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1 ohl kaum eine Erfindung steht so sehr für die Globali- sierung der Wirtschaft und für die Notwendigkeit, ein einheitliches System für den weltweiten Warentransport zu schaffen: Gestatten, TEU. Unter dem Akronym für „Twenty-foot Equivalent Unit“ verbirgt sich nichts anderes als ein knapp über sechs Meter langer stählerner Kasten – ein Standardcontainer. Auch in der doppelten Länge erhältlich, haben die Container sich seit ihrer Erfindung im Jahr 1956 als internationale Norm durchgesetzt – und sind heute zu Abermillionen auf den Ozeanen, in Häfen und auf den Straßen rund um den Globus unterwegs. Doch was passiert eigentlich mit ausgedienten Containern? Genau diese Frage stellte sich der Unternehmer Bernhard Albers aus Haren zu Beginn der 1970er-Jahre. Die Antwort lieferte er gleich mit: Sie lassen sich hervorragend umfunktionieren und an Land einsetzen. Albers begann im Jahr 1972, gebrauchte Container in den großen Hafenstädten zwischen Antwerpen und Hamburg zu kaufen, arbeitete sie auf und verkaufte sie als einbruchsichere Magazin- und Lagercontainer an Bauunternehmen weiter. Die dazu von ihm neu gegründete Firma nannte er „ELA Gesellschaft für Handel und Vermittlung GmbH & Co. KG“, nicht nur als Referenz an seine Heimat, das Emsland, sondern auch an seine Ehefrau Elisabeth. Und Albers’ Idee fruchtete: Fünf Jahre später, 1977, bezog ELA ein Firmengelände im Harener Industriegebiet Mühlenberg mit Büro- gebäude und einer 600 m2 großen Halle. Diese Basis sollte in den nächsten Jahren gleich mehrfach erweitert und durch Um- und Neubauten modernisiert werden. Schon im nächsten Jahrzehnt began- nen immer mehr Bauunternehmer, die bis dahin üblichen Bauwagen durch Container zu ersetzen. Die Nachfrage stieg so rasant, dass ELA nicht mehr nur mit gebrauchten Containern handeln konnte. In der Konsequenz begann das Unternehmen, eigene mobile Raum- lösungen zu entwickeln. Und im Jahr 2003 präsentierte ELA einen neuen Premium-Container, der dank einer Breite von drei Metern mehr Komfort und mehr Raum bietet. Heute zählt der Containerpark des nun unter ELA Container GmbH firmierenden Unternehmens rund 22.000 Mietcontainer und damit ist ELA weltweit unterwegs. Die Container können mit unterschied- lichsten Einrichtungen und Zusatzausstattungen geliefert werden, um multifunktional eingesetzt zu werden: vom Lagerraum bis zum vollausgestatteten Büro, vom Ein-Mann-Hotel mit Schlaf- und Sani- tärbereich bis zur Küche oder Werkstatt. Die dazugehörige Haus- technik wie Heizung und Kühlung, Sanitärtanks, Kommunikations- technik und vieles mehr kann ebenfalls geordert werden. Speziell für den Einsatz in der Offshore-Industrie, also der Energie- oder Rohstoffgewinnung auf hoher See, hat ELA eine eigene Unter- nehmenstochter gegründet: die ELA Container Offshore GmbH. Sie bietet spezielle Offshore-Container für die Unterbringung von Menschen auf Schiffen, Plattformen, Bohrinseln oder Pontons an. Von den ELA-Standard-Modulen unterscheiden sie sich etwa durch spezifische Beschichtungen, die den Einsatz- und Witterungsbedin- gungen auf See angepasst sind. In ihrem Inneren können Aufenthalts-, ELA Container Rund 22.000 Mietcontainer, die als mobile Einheiten zum temporären Wohnen, Arbeiten oder Lernen genutzt werden, hat die ELA Container GmbH in ihrem Portfolio. Damit ist das mittelständische Familienunter- nehmen weltweit unterwegs, wenn es um mobile Raumlösungen in Contai- nerbauweise geht. 500 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten rund um den Globus sorgen für die passende Ausstattung, die Logistik sowie den Aufbau – übrigens auch Offshore auf hoher See. 1972 W

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ohl kaum eine Erfindung steht so sehr für die Globali-sierung der Wirtschaft und für die Notwendigkeit, ein einheitliches System für den weltweiten Warentransport

zu schaffen: Gestatten, TEU. Unter dem Akronym für „Twenty-foot Equivalent Unit“ verbirgt sich nichts anderes als ein knapp über sechs Meter langer stählerner Kasten – ein Standardcontainer. Auch in der doppelten Länge erhältlich, haben die Container sich seit ihrer Erfindung im Jahr 1956 als internationale Norm durchgesetzt – und sind heute zu Abermillionen auf den Ozeanen, in Häfen und auf den Straßen rund um den Globus unterwegs. Doch was passiert eigentlich mit ausgedienten Containern?

Genau diese Frage stellte sich der Unternehmer Bernhard Albers aus Haren zu Beginn der 1970er-Jahre. Die Antwort lieferte er gleich mit: Sie lassen sich hervorragend umfunktionieren und an Land einsetzen. Albers begann im Jahr 1972, gebrauchte Container in den großen Hafenstädten zwischen Antwerpen und Hamburg zu kaufen, arbeitete sie auf und verkaufte sie als einbruchsichere Magazin- und Lagercontainer an Bauunternehmen weiter. Die dazu von ihm neu gegründete Firma nannte er „ELA Gesellschaft für Handel und Vermittlung GmbH & Co. KG“, nicht nur als Referenz an seine Heimat, das Emsland, sondern auch an seine Ehefrau Elisabeth.

Und Albers’ Idee fruchtete: Fünf Jahre später, 1977, bezog ELA ein Firmengelände im Harener Industriegebiet Mühlenberg mit Büro-gebäude und einer 600 m2 großen Halle. Diese Basis sollte in den nächsten Jahren gleich mehrfach erweitert und durch Um- und

Neubauten modernisiert werden. Schon im nächsten Jahrzehnt began-nen immer mehr Bauunternehmer, die bis dahin üblichen Bauwagen durch Container zu ersetzen. Die Nachfrage stieg so rasant, dass ELA nicht mehr nur mit gebrauchten Containern handeln konnte. In der Konsequenz begann das Unternehmen, eigene mobile Raum-lösungen zu entwickeln. Und im Jahr 2003 präsentierte ELA einen neuen Premium-Container, der dank einer Breite von drei Metern mehr Komfort und mehr Raum bietet.

Heute zählt der Containerpark des nun unter ELA Container GmbH firmierenden Unternehmens rund 22.000 Mietcontainer und damit ist ELA weltweit unterwegs. Die Container können mit unterschied-lichsten Einrichtungen und Zusatzausstattungen geliefert werden, um multifunktional eingesetzt zu werden: vom Lagerraum bis zum vollausgestatteten Büro, vom Ein-Mann-Hotel mit Schlaf- und Sani-tärbereich bis zur Küche oder Werkstatt. Die dazugehörige Haus-technik wie Heizung und Kühlung, Sanitärtanks, Kommunikations-technik und vieles mehr kann ebenfalls geordert werden.

Speziell für den Einsatz in der Offshore-Industrie, also der Energie- oder Rohstoffgewinnung auf hoher See, hat ELA eine eigene Unter-nehmenstochter gegründet: die ELA Container Offshore GmbH. Sie bietet spezielle Offshore-Container für die Unterbringung von Menschen auf Schiffen, Plattformen, Bohrinseln oder Pontons an. Von den ELA-Standard-Modulen unterscheiden sie sich etwa durch spezifische Beschichtungen, die den Einsatz- und Witterungsbedin-gungen auf See angepasst sind. In ihrem Inneren können Aufenthalts-,

ELA Container

Rund 22.000 Mietcontainer, die als mobile Einheiten zum temporären Wohnen, Arbeiten oder Lernen genutzt werden, hat die ELA Container GmbH in ihrem Portfolio. Damit ist das mittelständische Familienunter-nehmen weltweit unterwegs, wenn es um mobile Raumlösungen in Contai-nerbauweise geht. 500 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten rund um den Globus sorgen für die passende Ausstattung, die Logistik sowie den Aufbau – übrigens auch Offshore auf hoher See.

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Der Stammsitz der ELA Container GmbH im niedersächsichen Haren (Ems)

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Perfekte Mobilräume für Ihren Erfolg

Die Lieferung der mobilen ELA-Räume erfolgt durch sechzig werkseigene Lkw mit Ladekran, einschließ-lich Montage und schlüsselfertiger Übergabe.

Chronologie

Schlaf-, Speise-, Fitness- und Lagerräume sowie Büros, Werkstätten, spezielle Trockenräume, Küchen, Wäschereien und Sanitärbereiche untergebracht werden. Und um den begrenzten Platz an Bord mög-lichst effizient zu nutzen, lassen sich die Offshore-Einheiten bis zu vier Stockwerke hoch stapeln – passende Außentreppen gehören ebenfalls zum Programm.

Wenn es um den Einsatz der mobilen Räume geht, steht die Inter-nationalität der ELA-Container der weltweiten Verwendung ihrer herkömmlichen „Verwandten“ in nichts nach. So entsteht beispiels-weise in der Hafenstadt Porto Amboim in Angola ein Verlade- und Logistikstützpunkt der Ölindustrie. Hierfür liefert ELA 188 Con-tainer-Raummodule mit Büro- und Besprechungsräumen, Umkleide- und Sanitärräumen, Speisesälen, Sanitäreinrichtungen, Küchen und Kühlräumen. Ein weiteres Großprojekt ist im niederländischen Eemshaven installiert: für den Ausbau des dortigen Hafens als Energieversorgungsstandort für die gesamten Niederlande werden über 6.000 Ingenieure und Monteure erwartet. ELA stellt hierfür 1.250 mobile Ein-Mann-Hotels zur Verfügung.

Gleichzeitig steht ELA auch für individuelle Sonderlösungen – so entstand aus ELA-Containern im russischen Kaliningrad sogar eine Kapelle, der nur noch ein hölzernes Spitzdach aufgesetzt werden musste. Und im niederländischen Groningen wurde nach einem Brand in einer örtlichen Grundschule in Rekordzeit eine komplette Behelfsschule aus Containern errichtet, damit der Unterricht unge-stört weitergehen konnte. Natürlich mit kindgerechtem Innenanstrich

und Deckensegeln für eine angenehme Akustik.

Um ihren Vertrieb europa- und weltweit zu steuern, verfügt die ELA Container GmbH über mehrere Standorte in Deutschland und über ein Netz aus Miet-Centern, Stützpunkten und Fachberatern in Polen, Litauen, der Ukraine, Russland, Qatar sowie Belgien, den Nieder-landen und der Schweiz. Von den Stützpunkten aus werden die Kunden beliefert – mit einem von 60 eigenen Lkw mit Ladekran oder auch per Bahn und Schiff. Insgesamt sind bei ELA an allen Standorten rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2012 erwirt-schafteten sie gemeinsam einen Umsatz von 75 Mio. Euro, rund 30 Prozent davon wurden im Export erzielt.

Das Unternehmen ist nach wie vor vollständig im Besitz der Familie Albers, mit Firmengründer Bernhard Albers als Hauptgesellschaf-ter. Die restlichen Anteile verteilen sich auf seine Ehefrau Elisabeth, die Kinder Tim Albers, Liesel Albers-Bentlage sowie Günter Albers. Letztere drei führen die Geschäfte des Unternehmens in zweiter Generation weiter – weil der Bedarf nach mobilen Räumen ebenso wenig nachlässt, wie das Zusammenwachsen unserer Welt.

1972

1994

20 04

20 08

2011

2014

2015

Bernhard Albers gründet in Haren die ELA-Gesell-schaft für Handel und Vermittlung GmbH & Co. KG.

Die Tochter Chemco in Sachsen wird gegründet.

Beginn der Internationalisierung Bis 2008 wurden Tochterfirmen in den Niederlanden, Polen, Ungarn und Litauen gegründet.

Im Hoppenstedt Credit Check erreicht die ELA GmbH eine glatte eins und zählt damit zu den 3,3 Prozent am besten bewerteten Unternehmen in Deutschland.

ELA Container Offshore GmbH gegründet und bedient weltweit mobilen Raumbedarf auf hoher See.

In Moosburg bei München entsteht ein neues Miet-Center.

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Die Inhaberfamilie leitet das Unternehmen: Geschäftsleitung Tim Albers, Liesel Albers-Bentlage, Günter Albers (v.l.).

Für die temporäre Unterbringung von 3.000 Mitarbeitern unterstützt ELA die Wartungsarbeiten in einem Industrieun-ternehmen in Sachsen-Anhalt mit 615 mobilen Räumen.

I N H A B ER FA M I L I E

Familie Albers in 2. Generation

G RÜ N D U N G

1972, Haren/Niedersachsen durch Bernhard Albers

U N T ERN EH M EN S L E I T U N G

Tim Albers, Liesel Albers-Bentlage, Günter Albers

M A R K T P OS I T I O N

europaweiter Vertrieb mobiler Raumlösungen

S TA N D O RT E

Hauptsitz in Haren, 7 Standorte in Deutschland; Niederlassungen in den Niederlanden, Belgien, Polen, Litauen, Ukraine und Qatar

PRO D U K T E/B R A N C H E

Mietcontainer für unterschiedlichste Einsätze

M I TA R B E I T ER

500 (2014)

U M SAT Z

75 Mio. Euro (2012)

ELA Container GmbHZeppelinstraße 19-2149733 Haren/Emst +49 5 932 506-0 www.container.de

Daten und Fakten