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540 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische gm beim Kochen oder Eindampfen in Kolben Verluste dutch Verspritzen zu vermeiden, bedient sieh A. H. Low ~) eines im stumpfen Winkel gebogenen, beiderseits zugesehmolzenen Glasrohres, an dessen verticalen Theil zwei Kugeln angeblasen sind, deren Durehmesser nur wenig kleiner ist als der des Kolbenhalses. Steckt man die Kugeln in letzteren, so stellt sich durch den auf dem Hals aufliegenden, schr-~g aufw~rts gerichteten Theil das untere Sttiek etwas sehief, so dass die eine Kugel links, die andere rechts am Halse anliegt. Dort bilden sich durch Condensation der D~mpfe Flfissig- keitsschichten~ welehe den halben Kugelumfang umfassen und so auf- spritzende Theilehen sicher auffangen, w~hrend Gase jedesmal an der anderen Seite der Kugel vorbei ausstr6men kJnnen. Ueber elektrisehe StJrungen beim Wfi,gen berichtet H. K. Mill er2). Der Verfasser land, dass das 6fters angewandte Abreiben yon Glasgef~ssen mit Tt~ehern "¢or dem Wagen ganz betraehtliche Fehler hervorrufen kann. Eine 100 cc fassende Flasche zum Beispiel kann durch Reibung mit einem leinenen Lapt~en so stark elektrisch gemacht werden, dass, um die Wage wieder in's Gleichgewicht zu bringen, 0,08 g er- forderlich sind. Bewahrt man solche elektrisch gemachten Gef~sse in einem absolut trockenen Raum, zum Beispiel in einem Exsiccator auf, so bleibt die Ladung selbst Tage lang, w~hrend sie bekanntlich in gewJhnlicher Luft bei hohem Wassergehalt ziemlieh sehnell verschwindet. ]~lektrisehe Lampen als Heizquellen bei Fettextraetionen zu benutzen, empfiehlt C. G. Hopkins'). DerVerfasserhat20Soxhlet- Extractoren iiber einem gemeinsamen Luftbad~) angeordnet, in welchem 5 Gli~hlampen zu je 32 Normalkerzen Lichtst~rke, respective yon 110 ¥01L angebraeht sind. Die Lampen sind parallel geschaltet und kJnnen dutch einen ein- zigen StOpsel in TMtigkeit gesetzt oder ausgeschaltet werden. Die e]ektrische Energie wird zu 96 % in W~rme verwandelt. 1) The Journal of the American chemical Society 20, 233. e) The Journal of the American chemical Society 20, 428. ~) The Journal of the American chemical Society 21, 645. h Im allgemeinen steigt die Temperatur des Deckels des Luftbades nicht tiber 75 o, da jedoeh, wenn alle LJcher des Luftbads mit ExtraetionskJlbehell bedeckt sind, die Lampen sich bis zur Entz~mdungstemperatur des Aethers er- hltzen k~nnen, ist es no eh sicherer ein Wasserbacl zu benutzen.

Elektrische Lampen als Heizquellen bei Fettextractionen

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540 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische

gm beim Kochen oder Eindampfen in Kolben Verluste dutch Verspritzen zu vermeiden, bedient sieh A. H. L o w ~) eines im stumpfen

Winkel gebogenen, beiderseits zugesehmolzenen Glasrohres, an dessen verticalen Theil zwei Kugeln angeblasen sind, deren Durehmesser nur

wenig kleiner ist als der des Kolbenhalses.

Steckt man die Kugeln in letzteren, so stellt sich durch den auf

dem Hals aufliegenden, schr-~g aufw~rts gerichteten Theil das untere

Sttiek etwas sehief, so dass die eine Kugel links, die andere rechts am

Halse anliegt. Dort bilden sich durch Condensation der D~mpfe Flfissig-

keitsschichten~ welehe den halben Kugelumfang umfassen und so auf-

spritzende Theilehen sicher auffangen, w~hrend Gase jedesmal an der

anderen Seite der Kugel vorbei ausstr6men kJnnen.

Ueber elektrisehe StJrungen beim Wfi, gen berichtet H. K. M i l l er2).

Der Verfasser land, dass das 6fters angewandte Abreiben yon Glasgef~ssen mit Tt~ehern "¢or dem Wagen ganz betraehtliche Fehler hervorrufen

kann. Eine 100 cc fassende Flasche zum Beispiel kann durch Reibung

mit einem leinenen Lapt~en so stark elektrisch gemacht werden, dass,

um die Wage wieder in's Gleichgewicht zu bringen, 0,08 g er-

forderlich sind. Bewahrt man solche elektrisch gemachten Gef~sse in

einem absolut trockenen Raum, zum Beispiel in einem Exsiccator auf,

so bleibt die Ladung selbst Tage lang, w~hrend sie bekanntlich in

gewJhnlicher Luft bei hohem Wassergehalt ziemlieh sehnell verschwindet.

]~lektrisehe Lampen als Heizquellen bei Fettextraetionen zu

benutzen, empfiehlt C. G. H o p k i n s ' ) . D e r V e r f a s s e r h a t 2 0 S o x h l e t -

Extractoren iiber einem gemeinsamen Luftbad~) angeordnet, in welchem 5 Gli~hlampen zu je 32 Normalkerzen Lichtst~rke, respective yon 110 ¥01L

angebraeht sind.

Die Lampen sind parallel geschaltet und kJnnen dutch einen ein-

zigen StOpsel in TMtigkei t gesetzt oder ausgeschaltet werden. Die e]ektrische Energie wird zu 96 % in W~rme verwandelt.

1) The Journal of the American chemical Society 20, 233. e) The Journal of the American chemical Society 20, 428. ~) The Journal of the American chemical Society 21, 645. h Im allgemeinen steigt die Temperatur des Deckels des Luftbades nicht

tiber 75 o, da jedoeh, wenn alle LJcher des Luftbads mit ExtraetionskJlbehell bedeckt sind, die Lampen sich bis zur Entz~mdungstemperatur des Aethers er- hltzen k~nnen, ist es no eh sicherer ein Wasserbacl zu benutzen.