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Eltern-Aktiv Elternbildung an Grund-, Haupt- und Förderschulen in der Stadt München Ein Projekt im Auftrag des Schulreferats der Landeshauptstadt München Projektbericht 2010

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Eltern-Aktiv

Elternbildung an Grund-, Haupt- und

Förderschulen in der Stadt München

Ein Projekt im Auftrag des Schulreferats der

Landeshauptstadt München

Projektbericht 2010

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Gliederung

Vorwort 4

Zusammenfassung 6

1. Arbeitsthese zur Elternbildung 9

2. Handlungsfelder erfolgreicher Elternbildung an Schulen 9

3. Maßnahmen an den vier Modellschulen 11

4. Flächenschulen 13

4.1 Befragung an den Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen 13

4.2 Eltern-kompetent – Elternbildungsabende 14

4.3 Eltern-kommunikativ – Elterntraining 15

4.4 Eltern für Eltern – „Coaching“ für den Elternbeirat 15

4.5 Eltern-international 16

5. Flankierende Maßnahmen 18

5.1 Gemeinsamer Elternbeirat der Volksschulen 18

5.2 Fortbildungen für Lehrkräfte und ErzieherInnen 19

6. Gymnasien 19

7. Katholische Schulen 20

8. Schuljahre 2010 bis 2012 20

8.1 Neue Zielgruppen und Beteiligte 21

8.2 Fortführung bewährter Maßnahmen, Strukturen und Kooperationen 22

8.2.1 Bewährte inhaltliche Bausteine 22

8.2.2 Bewährte Strukturen und Arbeitsweisen 22

8.2.3 Kooperationen mit dem MBW 23

9. Zusätzliche Bildungs-Maßnahmen des MBW 24

9.1 „Schule mal anders“ 24

9.2 „Lernen vor Ort“ 24

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Anlagen

Abkürzungsverzeichnis 25

I Zeitstruktur 26

II Projektstruktur 28

III Ergebnisse Modellschulen 30

IV Statistik Elternbildungsabende und Coachings 43

V Statistik Eltern-international 45

VI Statistik Fortbildungen für hauptberufliche PädagogInnen 46

VII Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen 47

VIII Bericht der IG-Feuerwache separat

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Vorwort

Das Schulreferat der Landeshauptstadt München, Fachabteilung 4 (Grund-, Haupt- und För-

derschulen) erteilte im Sommer 2010 dem Münchner Bildungswerk für weitere zwei Schul-

jahre den Auftrag, die Elternbildungsarbeit an den Münchner Grund-, Haupt- und Förder-

schulen zu unterstützen und zu fördern.

Eine enge Kooperation besteht ebenfalls mit der Fachabteilung 5 (Kindertagesstätten), für

die das Münchner Bildungswerk als einer von mehreren Anbietern die Elternbildung in den

Kindertagesstätten unterstützt.

Die Fachabteilung 2 (Gymnasien) entschied sich ebenfalls zu einer Fortführung der seit 2003

bestehenden Zusammenarbeit mit dem Münchner Bildungswerk.

Durch die Bildungsarbeit in unterschiedlichen Schularten und Kindertagesstätten konnte das

Münchner Bildungswerk seine Erfahrungen in der Elternbildungsarbeit auf allen Ebenen er-

weitern und Synergieeffekte nutzbar machen.

An dieser Stelle gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schulreferats, die diese ver-

trauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen unser besonderer Dank.

Bedanken möchten wir uns besonders auch bei den Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern

der vier Modellschulen. Durch ihr hohes zeitliches Engagement und ihre konstruktiv-

kritischen Fragen, Ideen und Antworten haben sie maßgeblich zum Gelingen des Projektes

beigetragen.

Erfahrungen aus den Modellschulen dienen dem Münchner Bildungswerk als Grundlage für

die Beratungen und Vermittlungen an die anderen Münchner Schulen und Kindertagesstät-

ten. Damit haben die Grundschule an der Wiesentfelser Straße, die Grundschule an der Hu-

go-Wolf-Straße, die Grundschule an der Lehrer-Wirth-Straße und die Hauptschule an der

Bernaysstraße als Modellschulen eine wichtige Vorreiterfunktion eingenommen.

Großer Dank gebührt auch den freiberuflichen Mitarbeiterinnen des Münchner Bildungs-

werks, die mit Professionalität und Feingefühl die Beteiligten vor Ort in die Prozesse einge-

bunden und die Eltern(bildungs)arbeit zu einem gemeinsamen Anliegen gemacht und uns

bei der Arbeit an den Schulen unterstützt haben: Marion Seidl, Marion Fuchs, Elena Wied-

mann, Dr. Tülin-Güvenc-Mecilioglu, Monika Modersitzki, Andrea Hecht, Petra Haidinger,

Anette Frankenberger und zahlreiche nebenberufliche ReferentInnen.

An dieser Stelle sollen auch die Haupt- und Ehrenamtlichen der beiden neuen Modellschulen

Grundschule am Ravensburger Ring und Grundschule an der Thelottstraße und deren Koo-

perationspartnerInnen sowie die neuen MitarbeiterInnen im Projekt Eltern-Aktiv für die kom-

menden zwei Projektjahre genannt sein: Christel Heigert, Andrea Niedermaier, Ellen Pfüller,

Peggy Gulden, Florian Weis und Michaela Färbinger.

Der hier vorliegende Bericht baut auf dem Jahresbericht 2009 auf, in dem das Konzept

Eltern-Aktiv dargestellt wird. Download auf der Homepage des MBW:

http://muenchen.keb-muenchen.de/2268/

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Sie lesen hier die Zusammenfassung der Erkenntnisse der Eltern(bildungs)arbeit des

Münchner Bildungswerks aus dem letzten Projektjahr und erhalten einen ersten Über-

blick über das weitere Vorgehen bis Juli 2012.

Die Präsentation der Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts erfolgt durch das Institut für Frühpädagogik (IFP) nach erfolgter Auswertung im Sommer 2011.

Ursula Ratzek-Eckardt

Pädagogische Mitarbeiterin

Projektleiterin Münchner Bildungswerk

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Zusammenfassung

Das Münchner Bildungswerk (MBW) bewarb sich, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in

der schulischen Elternbildung, nach einem Beschluss des Münchner Stadtrats im Jahr 2007,

erfolgreich auf die Ausschreibung des Schul- und Kultusreferats der Landeshauptstadt Mün-

chen, die Elternbildung an Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen in enger Zusam-

menarbeit mit den städtischen Kindertagesstätten und weiterführenden Schulen zu fördern.

Der Projektzeitraum war von Oktober 2008 bis August 2010 festgelegt und wurde im Som-

mer 2010 um weitere zwei Jahre verlängert.

Das vom MBW entwickelte Konzept „Eltern-Aktiv“ zeichnet sich durch zwei Vorgehenswei-

sen aus. Zum einen wird an Modellschulen die Elternbildung mittels Projektarbeit intensiv

gefördert und vom Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) wissenschaftlich begleitet. Zum

anderen werden alle Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen mit Angeboten aus dem

Konzept versorgt und deren Bedarfe ermittelt. Erfahrungen und Ergebnisse an den Modell-

schulen und in der Fläche werden dabei korrelativ aufeinander bezogen.

Das Konzept geht von der Arbeitsthese aus, dass vor dem Hintergrund der signifikanten Ab-

hängigkeit der Bildungschancen der Kinder vom Bildungsabschluss der Eltern, vor allem die

konstruktive Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen und ihre Bereit-

schaft zu lebenslangem Lernen für den Erfolg der Kinder relevant ist. Daraus entsteht dann

an den Schulen eine „Kultur der Elternbildung“.

Von dieser Annahme ausgehend, wird an den Schulen vor allem an einer positiven Atmo-

sphäre gearbeitet, die diese konstruktive Zusammenarbeit fördert. Damit ist der Bereich der

Elternarbeit ausdrücklich im Konzept enthalten. Durch Elternbildungsmaßnahmen und flan-

kierende Bildungsveranstaltungen zur Elternarbeit für die hauptamtlichen PädagogInnen

werden den Beteiligten positive Lernerlebnisse und der Anstoß zu lebenslangem Lernen

gegeben. Elternarbeit bildet damit die Grundlage für die Elternbildungsarbeit. Andererseits

befördert die Elternbildungsarbeit wiederum die Elternarbeit an den Schulen.

Die vorläufigen Ergebnisse an den Modellschulen und den Schulen aus der Fläche bestäti-

gen, dass es fünf eng miteinander verknüpfte Faktoren für die Entstehung einer „Kultur der

Elternbildung“ gibt:

der Wille der Beteiligten zusammen zu arbeiten,

die Verfügbarkeit von Räumen im Sinne von Lernorten für die Beteiligten,

die zeitlichen Ressourcen zur Zusammenarbeit,

die Begegnung der Beteiligten auf gleicher Augenhöhe, die Beziehung schafft und

damit eine Vorbildfunktion für die Kinder hat,

die nachhaltige Unterstützung und Begleitung der Bemühungen der hauptamtlichen

PädagogInnen und Eltern. Diese sind ein von öffentlicher Hand zu leistender Beitrag

zum Erfolg.

In den nächsten zwei Schuljahren werden drei der vier Modellschulen aus dem ersten Pro-

jektdurchlauf weiterhin vom MBW individuell betreut. Es wurden Kooperationsvereinbarun-

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gen mit den drei Schulen geschlossen, die Ziele, Maßnahmen und Art der Zusammenarbeit

festlegen. Darüber hinaus werden zwei neue Modellschulen bis zum Schuljahresende 2012

von jeweils zwei Fachkräften des MBW begleitet.

Der Prozess vor Ort wird jeweils von einer Projektbegleiterin des MBW moderiert und ge-

steuert.

In einer Modellschule konnte das im Projektzeitraum gemeinsam mit dem MBW ins Leben

gerufene Eltercafe in die Hände der Schulsozialarbeit gelegt werden, so dass die intensive

Betreuung durch die Projektbegleitung nicht mehr geleistet werden muss. Der Elternbeirat

erhält nach wie vor Unterstützung und Beratung analog den Schulen in der Fläche.

In den Flächenschulen wird das MBW weiterhin die Erkenntnisse aus den Modellschulen

umsetzen.

Die Ergebnisse der ersten Projektphase in sieben Faktoren einer erfolgreichen Elternarbeit

zusammengefasst:

Elternbeiräte erhalten durch die kontinuierliche externe Begleitung eine gute Basis für

ihre Zusammenarbeit und ihre Aufgaben und legen Strukturen für eine nachhaltige

Eltern(bildungs)arbeit, aus der an der Schule und mit den Kooperationseinrichtungen

auf lange Sicht eine Kultur der Elternbildung und Elternarbeit entstehen kann.

Durch die Beratung, Schulung und Einbindung der KlassenelternsprecherInnen wird

die Funktion des Elternbeirats verstärkt. Die persönliche Ansprache der Eltern in den

Klassen erfolgt durch ein gesteuertes `Schneeballsystem‘ unter Berücksichtigung der

unterschiedlichen Sprachkenntnisse der Eltern.

Zwei hauptberufliche PädagogInnen der Schule, entweder Lehrkräfte oder Schulsozi-

alarbeiterInnen, werden künftig für die Eltern(bildungs)arbeit die zentrale Verantwor-

tung übernehmen. Sie arbeiten eng mit den Elternvertretungen zusammen, bilden

das Bindeglied zwischen Elternvertretung und Lehrkräften sowie Schulleitungen und

tragen langfristig zur Nachhaltigkeit der Eltern(bildungs)arbeit an der Schule bei.

Die Kooperation der Eltern und Lehrkräfte mit den angrenzenden Kindertagesstätten

oder weiterführenden Schulen hat sich vielfach bewährt und wird auch die nächsten

zwei Schuljahre intensiv unterstützt.

Damit möglichst viele Eltern mit Migrationshintergrund von den Angeboten des Pro-

jekts Eltern-Aktiv profitieren, werden vom MBW verstärkt Sprachkurse nach dem Mo-

dell „Schule mal anders“ angeboten. Denn nur über die Deutsche Sprache können

die MigrantInnen langfristig an den Angeboten der Eltern(bildungs)arbeit teilnehmen

und sich integrieren. Diese Kurse werden vom MBW angeboten und über das BAMF

finanziert. Durch die neuen Auflagen des BAMF wird der Zugang der teilnehmenden

Eltern zu den Kursen derart erschwert, dass deren Durchführung an den Schulen un-

ter diesen Bedingungen in Zukunft in Frage gestellt werden muss.

Das Staatliche Schulamt soll vermehrt in die Prozesse der Eltern(bildungs)arbeit ein-

gebunden sein. Dadurch entsteht die Belebung der Schnittstelle zwischen Kommune

und Land. Die kommunale Aufgabe, die Eltern(bildungs)arbeit zu unterstützen und

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der staatliche Auftrag, den Lehrkräften eine gelingende Zusammenarbeit von Eltern

und Lehrkräften (Erziehungspartnerschaft) zu ermöglichen, ergänzen sich somit. Die

Nähe beider Ebenen zu den Problematiken vor Ort erleichtert dabei die Zusammen-

arbeit. Langfristiges Ziel ist es, hauptberufliche PädagogInnen strukturell oder finan-

ziell für den Aufwand dieser arbeitsintensiven und qualifizierten Arbeit zu unterstüt-

zen.

Langfristig ist die Eltern(bildungs)arbeit an den Schulen flächendeckend nur mit fi-

nanzieller und struktureller Ausstattung zu gewährleisten. Die hohe Fluktuation der

Elternvertretungen geht einher mit der Gefahr des Verlusts des erworbenen System-

wissens. Die Mehrfachbelastung der Lehrkräfte führt bei diesen häufig zur Marginali-

sierung der Eltern(bildungs)arbeit. Darüber hinaus sind die Eltern an den Schulen

motivierter, wenn ihr zeitlich aufwändiges Ehrenamt strukturell und finanziell ausge-

stattet wird und damit eine Wertschätzung und professionelle Unterstützung erfährt.

Das MBW steht der Landeshauptstadt München als Koordinator, Impulsgeber, Vermittler und

Partner für die Unterstützung der Elternbildungsarbeit mit seiner Erfahrung, seinem Wissen

und seinem fachlichen und professionellen Know-how selbstverständlich auch weiterhin zur

Verfügung.

Die Anlagen I und II geben einen Überblick über die Zeit- und Projektstruktur von El-

tern-Aktiv.

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1. Arbeitsthese zur Elternbildung

Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit der Bildungschancen der Kinder vom Bil-

dungsabschluss der Eltern, wirken sich vor allem die konstruktive Zusammenarbeit

von Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen und ihre Bereitschaft zu lebenslangem

Lernen auf den Erfolg der Kinder aus.

Das MBW geht davon aus, dass die Lernbereitschaft der an der Bildung und Erziehung der

Kinder Beteiligten sich positiv auf alle Kinder in der Schule oder der Kindertageseinrichtung

auswirkt. Also auch Kinder, deren Eltern sich nicht am schulischen Leben beteiligen können

oder wollen, profitieren von der konstruktiven Zusammenarbeit der Elternvertretungen, Lehr-

kräfte und ErzieherInnen.

Der wertschätzende Umgang zwischen den Erwachsenen und mit den Kindern, transparente

Strukturen und spezifische Angebote zur Beteiligung und Bildung der Eltern tragen zu einer

verbesserten Atmosphäre bei und sind vorbildhaft für die Kinder – und zwar für alle Kinder.

Diese These wird sich erst nach ein paar Jahren statistisch bestätigen lassen, denn eine

„Kultur der Elternarbeit“ braucht Zeit. Die ersten Ergebnisse nach zwei Projektjahren weisen

jedoch klar auf diese Zusammenhänge hin.

2. Handlungsfelder erfolgreicher Elternbildung an Schulen

Die Handlungsfelder erfolgreicher Elternbildung an Schulen nach Prof. Dr. Werner Sacher

bilden in modifizierter Form das Gerüst für die Bausteine und Maßnahmen des Projekts. Ins-

besondere bei den Modellschulen waren und sind sie auch künftig der Maßstab für ein um-

fassendes Elternbildungskonzept.

Kommunikation und Informationsaustausch - „Communicating“

Elternbildung bzw. Elterntraining - „Parenting“

Hilfeleistungen der Eltern für die Schule - „Volunteering“

Partizipation der Eltern an schulischen Entscheidungen und Beratungen - „School

Decision Making and Advocacy“

Kooperation mit anderen Einrichtungen und Netzwerken - „Collaborating with Com-

munity“

Gute Atmosphäre

Intensive Kontakte und Beziehung

Quelle: Prof. Dr. Werner Sacher, Universität Erlangen-Nürnberg, Vortrag am 20.11.2008 in Anlehnung

an die Standards der National Parent Teacher Association 1997

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Im Projektverlauf zeigte sich, dass die Basis für eine gute Eltern(bildungs)arbeit eine gute

Atmosphäre an der Schule ist, die durch intensive Kontakte und Aufbau von Beziehun-

gen entstehen kann. Eine negative Selbsteinschätzung kann sowohl bei den Hauptamtli-

chen, als auch bei den Eltern zu atmosphärischen Störungen führen. Auch ein unrealisti-

sches Fremdbild vom jeweiligen Gegenüber führt zu vorurteilsmotivierten Beziehungskonflik-

ten. So war die Aufgabe des Projekts durch organisierte Begegnungen, in Gesprächen,

durch die Vermittlung von Wissen und die Schaffung transparenter Strukturen beim Abbau

von Vorurteilen mitzuwirken. Die Beteiligten sollten in einer Atmosphäre der Gelassenheit

neugierig aufeinander werden.

Der Schwerpunkt der Arbeit lag im Handlungsfeld Kommunikation und Informationsaus-

tausch. Schulleitungen, Lehrkräfte, Elternbeiräte und KlassenelternsprecherInnen wurden

kontinuierlich beim Auf- und Ausbau ihrer Kommunikationsstrukturen unterstützt. Nach einer

gemeinsamen Analyse der Kommunikation, ihrer Wege und Funktionen, erarbeitete die Pro-

jektgruppe Verbesserungsvorschläge und begann mit der Umsetzung. Dabei wurde beson-

ders im letzten Projekthalbjahr auf die Verankerung der Strukturen wert gelegt, um eine

nachhaltige Zusammenarbeit an der Schule sicher zu stellen. Maßgeschneiderte Fortbildun-

gen für Lehrkräfte und ErzieherInnen der Kooperationseinrichtungen sowie für die Projekt-

gruppenmitglieder wurden flankierend angeboten.

Durch die Einrichtung von Projektgruppen an den Schulen, in denen auch die jeweiligen

KooperationspartnerInnen mitwirkten, wurde die synergetische Vernetzung vorangebracht.

Dabei wurden z.T. erst neue Kooperationspartnerschaften ins Leben gerufen und bestehen-

de Vernetzungen neu belebt und gestärkt. In Einzelfällen wurden auch Kooperationen been-

det oder reduziert, in denen die Beteiligten keinen Nutzen mehr erkannten.

Die Schulung und Weiterbildung der Elternvertretungen als MultiplikatorInnen und als

wichtige Schnittstelle zwischen Eltern und Schule, stand im Vordergrund der Arbeit. Damit

sollte den Eltern verdeutlicht werden, welche Handlungsfelder vor ihnen liegen, wie sie diese

mit ihren Ressourcen beleben können und wie sie dabei möglichst viele Eltern erreichen

können. Eine wesentliche Erkenntnis dabei war, dass nicht alle Eltern erreicht werden kön-

nen. Aber es werden die Eltern erreicht, die sich erreichen lassen wollen. Elternbildungsan-

gebote für alle Eltern der Schule anzubieten ist weiterhin eine Aufgabe der Elternarbeit.

Welche Angebote passend sind und die Art der Einladung zu diesen Veranstaltungen ist auf

die Eltern der jeweiligen Schule anzupassen und bedarf einer gemeinsamen Analyse vor Ort,

mit Elternbeirat und hauptbruflichen PädagogInnen.

An allen Schulen gibt es einige Eltern, die gerne ihre Hilfeleistung für die Schule anbieten.

Wenn diese Hilfeleistung jedoch mehr sein soll, als das Engagement beim jährlichen Som-

merfest, dann brauchen die Eltern eine wertschätzende Anbindung. Diese Anbindung kann

sowohl durch hauptberufliche PädagogInnen als auch durch den Elternbeirat gewährleistet

werden. Eltern werden aktiv zur Unterstützung und Mitarbeit angefragt, wie sie ihre Fähigkei-

ten und Ressourcen, ihr Know-how und ihre Erfahrung einbringen könnten. Es wird mit ihnen

eine Vereinbarung über die Inhalte, Form und Dauer ihrer Leistung getroffen. Sie erfahren,

wer als AnsprechpartnerIn an der Schule zur Verfügung steht. Wichtig ist dabei die Koordina-

tion der unterschiedlichen Hilfeleistungen von Eltern und die Anerkennung und Wertschät-

zung der geleisteten Hilfestellung. Erzielt werden sollen eine Entlastung der Lehrkräfte, eine

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Aufwertung der ehrenamtlichen Arbeit und eine Atmosphäre der gemeinsamen Verantwor-

tung für die Kinder an der Schule.

Das problematischste Handlungsfeld ist die engagierte Partizipation der Eltern. Diese Ein-

bindung der Eltern in Beratungen und Entscheidungen der Schule ist in der Schulordnung für

die Volksschulen in Bayern (VSO) und dem Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz

(BayEUG) geregelt. Viele Eltern und Lehrkräfte sind sich der Rechte und Pflichten von El-

ternvertretungen nicht bewusst und wissen nicht in welchen Angelegenheiten die Schullei-

tung die Elternvertretung einbeziehen kann, soll oder muss. Selbst wenn das Wissen um die

gesetzlichen Grundlagen vorhanden ist, stellt die Zusammenarbeit der Schule mit den Erzie-

hungsberechtigten eine Herausforderung dar. Die Schule ist ein in sich relativ geschlossenes

System zur Bildung und Erziehung der Kinder, in dem die Partizipation von Eltern oftmals als

störend und übergriffig empfunden wird. Der Einfluss von Eltern in das Schulleben bedeutet

zeitlichen und persönlichen Einsatz, den Lehrkräfte aufgrund multipler Anforderungen oft-

mals nur noch in ihrer Freizeit leisten können. Dazu kommt, dass viele Lehrkräfte in der Zu-

sammenarbeit mit Eltern und den diesbezüglichen erwachsenbildnerischen Anforderungen

nicht ausreichende Kompetenzen besitzen. Eltern sind häufig nur am Wohl ihres Kindes inte-

ressiert und werden nicht in die Lage versetzt das Wohl aller Kinder an der Schule in den

Blick zu nehmen. So werden oft unsinnige Forderungen an die Lehrkräfte herangetragen.

Die Konsequenz ist häufig, dass diese sich einerseits nicht gerne in die Karten schauen las-

sen und Eltern sich andererseits ausgegrenzt fühlen.

Das MBW sieht seine Aufgabe im Konzept Eltern-Aktiv in der Benennung der hier aufgezeig-

ten Schwierigkeiten, um damit alle Beteiligten zu einem offenen Austausch anzuregen. Da-

rüber hinaus hat das MBW langjährige Erfahrungen und Kompetenzen in der Erwachsenen-

bildung- und pädagogik, insbesondere der Elternbildung, die den Schulen inhaltliche und

pädagogische Anregungen sowie praktische Angebote bieten. Professionelles Bildungsma-

nagement, gerade auch im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements bietet den Schulen

logistische und praktische Unterstützung zur schnellen Organisation und zielgenauen Um-

setzung der Angebote. Die vorhandenen Ressourcen und Kooperationen im Bereich Migrati-

on und Sprach-/Integrationskurse ermöglichen den Schulen, die entsprechenden Bildungs-

angebote unkompliziert und zeitnah in Anspruch zu nehmen.

3. Maßnahmen an den vier Modellschulen

Beim Meilensteinfest am 15. Juli 2010 wurden die Ergebnisse der Modellschulen mit ho-

hem Engagement der Beteiligten präsentiert.

Eltern verschiedener Nationen und Lehrkräfte sowie ErzieherInnen der Kooperationseinrich-

tungen und das Münchner Bildungswerk sorgten für eine abwechslungsreiche Darstellung

der Ergebnisse.

Sabine Haering, in Vertretung für das Schulreferat der Stadt München, Fachabteilung 4,

Grund-, Haupt- und Förderschulen, gratulierte den Eltern und Lehrkräften zu ihrer erfolgrei-

chen Arbeit. Die Schulen erhielten Urkunden für die Durchführung des Projekts.

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Als Dank für ihr Engagement erhielten die vier Modellschulen eine Urkunde. V.l.n.r.: Sabine Haering, Schulreferat der Landes-

hauptstadt; Norbert Hartmann, Hauptschule an der Bernaysstraße; Gisela Schäfer, Grundschule an der Lehrer-Wirth-Straße;

Christiane Steudemann, Grundschule an der Wiesentfelser Straße; Sabine Kiener, Grundschule an der Hugo-Wolf-Straße;

Dr. Mark Achilles M.A., Münchner Bildungswerk, Leiter der Geschäftsstelle. Foto: Dr. Stephan Zöller

An den vier Modellschulen wurden Projektgruppen eingerichtet, die zunächst erhoben, wel-

che Angebote bereits im Bereich der Eltern(bildungs)arbeit an der Schule existieren. Daraus

entwickelte die Gruppe Handlungskonzepte mit Zeitplan, aus denen Einzelmaßnahmen für

die jeweilige Schule bereits umgesetzt werden konnten.

Die Projektgruppen setzten sich zusammen aus der Schulleitung, einzelnen Lehrkräften,

Elternvertretungen und VertreterInnen der Kooperationseinrichtungen. Geleitet und moderiert

wurden die Gruppen von jeweils zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen des MBW.

In der Anlage III lesen Sie die konkreten Maßnahmen der vier Modellschulen in den

jeweiligen Handlungsfeldern.

Zum Austausch zwischen den vier Modellschulen und zur Anbindung der Modellschulen an

das Schulreferat wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Darin arbeiteten die Schullei-

tungen der vier Schulen, Sabine Haering vom Schulreferat Fachabteilung 4, Robert Rosini

vom Schulreferat Fachabteilung 5 und das Team des MBW unter Leitung von Ursula Ratzek-

Eckardt zusammen.

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4. Flächenschulen

Die Ergebnisse aus den Modellschulen fließen laufend in die Angebote der Flächenschulen

ein und umgekehrt. Die Verknüpfung der Erkenntnisse und deren Umsetzung in konkrete

Maßnahmen werden durch ein Team aus 12 MitarbeiterInnen gewährleistet. Das MBW ist

QES-zertifiziert. Entsprechend sichern regelmäßige Teambesprechungen, Supervision und

Weiterbildungen sowie die Dokumentation der Prozesse und Ergebnisse die Qualität der

Abläufe und die Transparenz.

Allen 128 Grundschulen, 45 Hauptschulen und 19 Förderschulen im Stadtgebiet stehen die

Angebote von Eltern-Aktiv offen.

Bei dieser Arbeit in der Fläche bewies sich die Notwendigkeit von Vernetzung und enger

Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Trägern, um einzelne Schulen nicht zu überfrach-

ten und die Angebote vor Ort abzustimmen. Dies gilt vor allem für die Eltern(bildungs)arbeit

mit Migranteneltern.

4.1 Befragung an den Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen

Gemäß des Auftrags der Fachabteilung 4, fand im Juli 2010 eine Befragung der Elternbeiräte

und Schulleitungen aller Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen statt. An jede Grund-,

Haupt- und Förderschule in München wurde, nach datenschutzrechtlicher Prüfung durch das

staatliche Schulamt, an den Elternbeiratsvorsitz ein Fragebogen gesandt. Der Elternbeirat

sollte entweder im Gremium oder mit einzelnen ElternbeirätInnen unter Zuhilfenahme der

Schulleitung den Bogen ausfüllen.

Die Befragung hatte zum Ziel die bestehenden Angebote zur Eltern(bildungs)arbeit an den

Schulen zu erfassen und so den aktuellen Bedarf zu ermitteln. Leider war der Rücklauf durch

die Schulen sehr gering (GS 37/128, FS 8/19, HS 9/45). Daher ist eine weitere Befragung im

Schuljahr 2012 notwendig, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Lernen vor Ort“ der

Stadt München. So könnte eine differenzierte Bedarfsanalyse der Münchner Schulen entste-

hen.

Dennoch lassen sich aus den 54 Schulen die eine Rückmeldung gegeben haben, folgende

Ergebnisse für die künftige Eltern(bildungs)arbeit ableiten, die sich mit den Erfahrungen aus

den Modellschulen decken.

Ergebnis:

Nahezu alle Schulen (96,4%) an den drei Schularten haben für jede Klasse gewählte Klas-

senelternsprecherInnen (KES). 39% der Befragten beurteilen den Kontakt zwischen KES

und Klassenleitung als gering.

Daus folgt:

Eltern-Aktiv bietet Schulungen der KES und der Lehrkräfte in Bezug auf deren Zusammen-

arbeit an. Damit knüpft das Angebot an schon bestehende Strukturen an und bietet eine Un-

terstützung zur Nutzung derselben.

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Ergebnis:

Elternbeiratssitzungen finden laut Befragung durchschnittlich sechsmal im Schuljahr statt.

Die Aufgaben der Elternbeiratsvorsitzenden und der Kassiers sind bei allen festgelegt. Die

Rolle der Schriftführung ist mit 71% noch relativ häufig verteilt. Immerhin 53% haben eine

Arbeitsgruppe zur Festvorbereitung. Weitere Aufgaben sind in der Regel nicht verteilt.

Daus folgt:

Für eine gute Zusammenarbeit sind monatliche Treffen im Elternbeirat (EB) angeraten.

Ebenso förderlich ist die Aufgabenverteilung im EB, über die üblichen Ämter hinaus. So

schlägt das MBW vor, zusätzlich nach Bedarf Arbeitsgruppen (AG) im EB einzurichten. Fol-

gende AGs haben sich z. B. bewährt: AG Feste, AG Elternbildungsveranstaltungen für alle

Eltern, AG Kontakte zu Kitas, AG Spendenbriefe, AG Aushänge und Internetauftritt des EB,

AG Migration/Integration. Die Aufgabe der Elternbeiratsvorsitzenden ist es, bei den Sitzun-

gen die Ergebnisse aus den AGs zu bündeln und mit den Beteiligten auszuwerten. Das

MBW bietet den ElternbeirätInnen Beratung und Schulungen an, wie eine sinnvolle Aufga-

benverteilung vorgenommen werden kann.

Ergebnis:

An 61% der Schulen werden ein- bis zweimal pro Schuljahr Elternbildungsabende angebo-

ten. An 22% der Schulen finden keine Elternbildungsabende statt. Nur fünf Schulen führten

mehrteilige Elternbildungskurse durch.

Daus folgt:

Die Elternbeiräte werden bisher zweimal jährlich per Mailversand über mögliche Themen für

Elternbildungsarbeit informiert. Allerdings hat das MBW festgestellt, dass häufig erst der per-

sönliche Kontakt zu den Elternbeiräten zu einer Vermittlung führt. D.h., dass künftig die El-

ternbeiräte zusätzlich telefonisch informiert und beraten werden.

4.2 Eltern-kompetent – Elternbildungsabende

Ziel der Elternbildungsabende ist die Erweiterung der Erziehungskompetenzen der Eltern. Im

Rahmen von Vorträgen und Diskussionsrunden setzen sich die Eltern unter fachkundiger

Leitung und Moderation mit Themen rund um die Erziehung auseinander.

Die Zielgruppe sind alle Eltern der Schule, die sich für Erziehungsthemen interessieren und

sich dafür die Zeit nehmen können und wollen. Damit Eltern dabei etwas lernen können, ist

das Verständnis der Deutschen Sprache Voraussetzung. Zum Spracherwerb bietet das

MBW an den Schulen Sprach- und Integrationskurse an.

An 16 Schulen fanden im Schuljahr 2009/2010 insgesamt 25 Elternbildungsveranstaltungen

statt, an denen 1012 Eltern und Lehrkräfte teilnahmen.

Die Rückmeldungen durch die Evaluationsbögen, die nach jeder Veranstaltung von jeweils

drei Teilnehmenden vor Ort ausgefüllt werden, ergeben eine sehr hohe Zufriedenheit mit den

Angeboten.

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Interessant ist, dass das Projekt auch in den Landkreis München ausstrahlt. Die Landkreis-

Schulen sind hier bereit die Kosten für die Organisation und Durchführung der Bildungs-

abende selbst zu übernehmen.

Eine Übersicht über die Veranstaltungen an den Schulen bietet die Anlage IV.

4.3 Eltern kommunikativ – Elterntraining

Das Elterntraining umfasst i. d. R. fünf Einheiten und wird in einer Gruppe von 8-15 Eltern

von ein bis zwei TrainerInnen durchgeführt. Das Ziel ist, dass sich Eltern mit ihrem Rollen-

verständnis und ihren Erziehungsvorstellungen und Handlungsweisen intensiver beschäfti-

gen, als dies bei einem Elternbildungsabend der Fall sein kann.

Das Training richtet sich an alle Eltern der Schule oder benachbarten Kindertageseinrichtun-

gen, die sich in einer festen Gruppe Gleichgesinnter selbst reflektieren und ihre Handlungs-

weisen verändern und neu einüben wollen.

Hier ist die sichere Anwendung der Deutschen Sprache Voraussetzung. In Ausnahmefällen

wird das Training in zwei Sprachen angeboten.

An der Grundschule an der Eversbuschstraße fand ein fünfteiliges Elterntraining statt, an

dem 19 Eltern teilnahmen.

An den Grundschulen an der Bergmann– und Guldeinstraße fand in Kooperation mit der IG-

Feuerwache ein zweisprachiges Elterntraining in den Sprachen Deutsch und Türkisch statt

(näheres siehe unter 4.5 Eltern-international und in der Anlage VIII).

4.4 Eltern für Eltern – „Coaching“ für den Elternbeirat

Die Bezeichnung „Coaching“ für die Beratungen und Fortbildungen der Elternbeiräte hat sich

in den letzten vier Jahren in den meisten Fällen durchgesetzt. Seit der Name eingeführt wur-

de, sind die Nachfragen gestiegen. Das Angebot richtet sich an eher bildungsgewohnte El-

tern, die sich für ein gelingendes Schulleben einsetzen wollen und über die Förderung ihrer

eigenen Kinder hinaus, auch zum Wohl aller Kinder etwas beitragen wollen.

Das Coaching ist die Grundlage für die Eltern(bildungs)arbeit an den Schulen. Elternbeiräte

und KlassenelternsprecherInnen werden auf eigenen Wunsch hin beraten. Inhalte der Bera-

tungen und Fortbildungen sind z.B.: Rechte und Pflichten des Elternbeirats; Aufgabenvertei-

lung im Elternbeirat; KlassenelternsprecherInnen als wechselseitiges „Sprachrohr“ in die

Klassen und damit zu allen Eltern der Schule – auch zu den bildungsungewohnten oder

fremdsprachigen Eltern; Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen an der Schule oder

mit KooperationspartnerInnen.

Die Beratungen und Begleitungen der Elternbeiratsgremien an den Hauptschulen haben im

Vergleich zum letzten Schuljahr zahlenmäßig abgenommen. Dies lag zum einen an der Kon-

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zentration der Elternbeiratsberatung an den Modellschulen. Zum anderen führten die einma-

ligen Beratungen, insbesondere an den Hauptschulen, nicht zum erwünschten Erfolg. Daher

wird im kommenden Schuljahr die Kapazität im Münchner Bildungswerk erweitert, sodass

mehr Hauptschulen in der Fläche durch drei- bis fünfteilige Coachings begleitet werden kön-

nen. Die Schulen, die bereits vom Münchner Bildungswerk beraten wurden, werden im

kommenden Schuljahr verstärkt zu dieser Maßnahme motiviert.

Die Coachings an den Hauptschulen sind für die Schule kostenfrei um die Hürden für Eltern

und Elternbeiräte so niedrig wie möglich zu halten.

Eine Übersicht über die Coachings an den Schulen bietet die Anlage IV.

4.5 Eltern-international

Durch Angebote, bei denen deutsche Eltern und Eltern anderer Nationen miteinander ins

Gespräch kommen, werden mögliche Vorurteile aufgegriffen, diskutiert und durch positive

Erlebnisse abgebaut. Es werden Projekte durchgeführt, die einen niedrigschwelligen Zugang

ermöglichen und im Laufe des Projekts die Auseinandersetzung mit sich selbst und der je-

weiligen Rolle fokussieren.

Die Projektbegleiterinnen sind interkulturell geschulte ReferentInnen. Sie initiieren Begeg-

nungen zwischen Eltern verschiedener Nationen. Sie wirken der Verfestigung von Vorurtei-

len und der Bildung nationaler Separation der Untergruppen im Verlauf der Prozesse entge-

gen.

Vom Konzept nicht intendiert bildete sich ein interessantes Phänomen heraus: Eine Mutter

mit Migrationshintergrund bot als Leiterin, mit der Unterstützung des MBW, einen Nähkurs

für Eltern ihrer Schule an. Damit wurden zwei wichtige Ziele erreicht. Nämlich die Teilnahme

von Eltern mit Migrationshintergrund (die Teilnehmenden waren überwiegend Mütter mit Mig-

rationshintergrund) und die Beteiligung von Eltern mit Migrationshintergrund an Organisati-

onsmaßnahmen und Werbung für einen Kurs. Dies führte zu einer erhöhten Selbstwertstei-

gerung der beteiligten Eltern.

Der Beratungs- und Organisationsaufwand für die Beratungen der Schulen in Bezug auf In-

tegrationsangebote mit paritätischer Besetzung von deutschen Eltern und Eltern anderer

Nationen ist sehr hoch. Hier hat sich die Kooperation mit der IG-Feuerwache an den Grund-

schulen Bergmann- und Guldeinstraße sehr bewährt. Semire Gülüm-Sahin, Mitarbeiterin der

IG-Feuerwache, brachte durch ihre langjährigen Kontakte in den Schulen zwei Elternkurse in

türkischer und deutscher Sprache zustande (siehe Bericht Anlage VIII). An den Schulen oh-

ne KooperationspartnerInnen muss das Vertrauen und die Ansprache der Eltern zunächst

über die KlassenelternsprecherInnen hergestellt werden.

Die Durchführung der erwachsenenpädagogischen Angebote ist für die teilnehmenden Eltern

gebührenfrei (Ausnahme bilden Elterntrainings). Für mögliche Kinderbetreuung oder Kosten

für Verpflegung und Material müssen die Eltern selbst oder der Elternbeirat aufkommen.

17

An vielen Schulen fanden telefonische Auskünfte, intensive Beratungen und auch Besuche

durch das MBW statt. Dennoch konnte der Kontakt zur Schule nicht immer aufrecht erhalten

und Veranstaltungen angeboten werden. Die Gründe für das Nichtzustandekommen der Pro-

jekte sind vielfältig:

Der Elternbeirat ist wiederholt nicht erreichbar und gibt keine Rückmeldung.

Die Schule gibt die Elternbeiratsdaten nicht heraus.

Der Elternbeirat fühlt sich überfordert mit den bisherigen Aufgaben.

Der Elternbeirat sieht keinen Bedarf.

Der Elternbeirat hat schon genug andere Projekte und Kooperationspartnerschaften

und deshalb keinen Bedarf.

Das Verhältnis zwischen Schulleitung und Elternbeirat ist zu angespannt.

Elternbeirat und/oder Schulleitung sind frustriert, weil „doch keine Eltern kommen“.

Die Schulleitung will die Eltern(bildungs)arbeit gleich in einem großen Projekt veran-

kern (Beispiel GS Thelottstraße).

Der „Vorkurs Deutsch“, ein Angebot für Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen an den

Kitas, wird von Lehrkräften der jeweils zuständigen Schule durchgeführt. Hierzu entwickelte

das MBW ein Modul, wie die Eltern der Kinder verstärkt in die Kurse eingebunden werden

können. Das Modul wurde in abgewandelter Form an der Grundschule Lehrer-Wirth-Straße

mit großem Erfolg durchgeführt. Es steht nun auch den neuen Modellschulen und natürlich

auch den Schulen in der Fläche zur Verfügung.

Eine Übersicht über die Veranstaltungen zu Eltern-international bietet die Anlage V.

18

Vorkurs Deutsch mit Eltern an der Grundschule Lehrer-Wirth-Straße

5. Flankierende Maßnahmen

Um die Arbeit an den Modell- und Flächenschulen übergreifend zu unterstützen, wurden

folgende Maßnahmen durchgeführt.

5.1 Gemeinsamer Elternbeirat der Volksschulen in München (GEB)

Der GEB wurde vom MBW durch die zwei Projektjahre begleitet. Er erhielt ein Coaching und

entwickelte dabei sein Profil und teilte die Aufgaben auf.

Zudem entstand unter Moderation des MBW eine Handreichung für die Elternbeiräte an den

Münchner Grund-, Haupt- und Förderschulen, die online stets auf den neuesten Stand ge-

bracht werden kann und keine weiteren Kosten verursacht. Die online-Pflege liegt in den

kommenden Jahren in der Verantwortung des GEB. Er wird dabei vom MBW unterstützt.

Das Handbuch wird demnächst auf der Homepage des GEB veröffentlicht:

http://www.geb.musin.de/wordpress/category/aktuelles/

19

Bei der jährlichen Wahl des GEB im Rathaus stellte das MBW seine Dienstleistungen für die

Eltern(bildungs)arbeit vor und warb für die Annahme der Angebote durch den GEB. Dies

wird auch im laufenden Schuljahr wieder der Fall sein und soll zur regelmäßigen Einrichtung

werden.

5.2 Fortbildungen für Lehrkräfte und ErzieherInnen

Um die Eltern(bildungs)arbeit auch von Seiten der Lehrkräfte und Erzieherinnen an den

Schulen und Kitas zu stützen, bot das MBW Fortbildungen für diese Zielgruppe an. Die Aus-

schreibung beschränkte sich dabei auf die hauptberuflichen PädagogInnen der vier Modell-

schulen und deren KooperationspartnerInnen.

Die Teilnahme an und die Zufriedenheit mit den Fortbildungen waren sehr unterschiedlich.

Die Fortbildungen vor Ort in den Schulen, bei denen die Lehrerschaft verpflichtet war teilzu-

nehmen waren zwar gut besucht, wurden aber mit einer geringeren Zufriedenheit bewertet.

Rückmeldungen und Evaluation lassen den Schluss zu, dass dies an den unterschiedlichen

Vorerfahrungen der TN und der dadurch unterschiedlichen Motivation und Haltung zur Ver-

anstaltung lag.

Anders die Fortbildungen im MBW, bei denen hauptberuflichen PädagogInnen aus verschie-

denen Modellschulen und deren Kooperationseinrichtungen freiwillig teilnahmen. Sie waren

eher gering besucht, die Zufriedenheit über den Nutzen und den Lern- und Transfererfolg der

Angebote im Einrichtungsalltag war hier aber tendenziell hoch, wie die Auswertung ergab.

Auch wurde die Bereicherung durch TN aus anderen Einrichtungen als „befruchtend“ ge-

nannt. Als weiterer positiver Aspekt wurde die relative Anonymität innerhalb der Gruppe,

ohne KollegInnen oder Schulleitung der eigenen Schule genannt, der nach Aussage mehre-

rer TN eine leichtere persönliche Öffnung ermöglichte.

Eine Übersicht über die Veranstaltungen zur Fortbildung bietet die Anlage VI.

6. Gymnasien

Auch die städtischen und staatlichen Gymnasien in München können Angebote aus dem

Projekt Eltern-Aktiv beim MBW abrufen. Die Fachabteilung F2 im Schulreferat der Stadt

München schloss mit dem MBW für ein weiteres Schuljahr eine Vereinbarung über die Bezu-

schussung der Maßnahmen an den Schulen. Die Schulen werden seit 2003 zweimal im Jahr

auf das Angebot aufmerksam gemacht.

Im Vergleich zu den Grund-, Haupt- und Förderschulen sind bei den Angeboten an den

Gymnasien im Schnitt wesentlich mehr Eltern anwesend. Das Rupprecht-Gymnasium hatte

210 BesucherInnen bei einem Vortrag zum Thema Pubertät, das Wilhelm-Hausenstein-

Gymnasium 80 und das Sophie-Scholl-Gymnasium immer noch 66 teilnehmende Eltern zum

selben Thema.

Am Bert-Brecht-Gymnasium und am Dante-Gymnasium wurden Elternbeiratscoachings mit

je zehn und sechs Teilnehmenden durchgeführt.

Das Rupprecht-Gymnasium bot ein fünfteiliges Elterntraining für 18 Eltern an.

Die Rückmeldungen zu den Veranstaltungen waren durchwegs sehr gut bis gut.

20

7. Katholische Schulen

An den katholischen Schulen im S-Bahnbereich und in der Stadt München wurden im ver-

gangenen Schuljahr zweimal die Angebote des Projekts an die Schulleitungen und die El-

ternbeiratsvorsitzenden versandt. Es kam zu keiner Anfrage aus diesen Schulen. Die Gründe

hierfür sind laut Aussage des Schulreferats und der übergeordneten Elternvereinigung der

katholischen Schulen (EVO), dass die Eltern an den katholischen Schulen keinen Bedarf

haben, oder dass sie im Bedarfsfall von anderen Stellen kompetent beraten werden und ge-

eignete Maßnahmen anfragen können, wie z.B. vom Katholischen Schulwerk in Bayern.

Die Kosten für eventuell anfallende Beratungen und Veranstaltungen trägt die jeweilige

Schule und das Schulreferat des Erzbischöflichen Ordinariats München.

8. Schuljahre 2010-2012

Im Projektzeitraum 2010 bis 2012 werden zwei neue interne Zielgruppen in den Blick ge-

nommen: Zum einen die SchülerInnen und außerdem die hauptberuflich für die El-

tern(bildungs)arbeit zuständigen PädagogInnen, die es bisher an den Schulen noch nicht

gab.

Eine neue externe Zielgruppe sind die Schulrätinnen und Schulräte der Modellschulen.

Die Zusammenarbeit mit den Gemeinsamen Elternbeiräten der Volksschulen, Förderschu-

len, Kitas, Tagesheime und Horte in München wird intensiviert.

Das folgende Schaubild zeigt die Zielgruppen, die im bisherigen Projekt und den folgenden

zwei Schuljahren an den neuen Modellschulen und bei Bedarf auch an allen anderen Schu-

len in den Fokus rücken. Dabei ist es den Diskussionen der Projektgruppen bzw. der Eltern-

beiräte und hauptberuflichen PädagogInnen überlassen, ob sie die vorgeschlagenen Maß-

nahmen mit Begleitung des MBW umsetzen.

Für jede Zielgruppe gibt es spezifische Angebote und Maßnahmen (siehe auch Anlage VII).

21

8.1 Neue Zielgruppen und Beteiligte

Zielgruppen Eltern-Aktiv

interne externe

SMV Vorsitz-

endeR

alle

Eltern

Schul-

leitung

Kita-

Ver-

tretung

F4 Schulrat

Schul-

rätin

GEB

Volks-

schulen

Räume

für über-

greifende

Veranstal-

tungen

Schul-

forum

Arbeits-

gruppen

Migran-

ten-

eltern

Eltern-

abgeord-

neteR

(LK)

MiBe

Ver-

tretung

F5 GEB

Förder-

schulen

Schul-

teams

KES bildungs-

ferne

Eltern

Stv.

Eltern-

abgeord-

neteR

Schul-

sozial-

arbeit

GEBHT

Lehrer-

konferen-

zen

HS/ FS/

GS

GKB

Schüler-

Innen

Eltern-

beirat

Eltern Lehr-

kräfte

Partner-

Innen

Schul-

referat

Schul-

amt

GEBs PI

Die SchülerInnen, um deren Wohl es allen beteiligten Erwachsenen in erster Linie

geht, werden aktiv mit einbezogen.

Die Einrichtung eines Schulforums nach Vorbild der weiterführenden Schulen oder

eines Schulteams mit eigenen Regeln soll auch an den Grundschulen angeregt wer-

den. An den Grundschulen ist ein Schulforum nicht vorgeschrieben, es gibt aber die

Möglichkeit sich an den Rahmenbedingungen der Hauptschulen, bei denen das Fo-

rum gesetzlich vorgeschrieben ist, anzulehnen. Das Ziel ist, dass Kinder, Eltern und

hauptberufliche PädagogInnen an einem Tisch sitzen und gemeinsam überlegen,

was für die Schule wichtig ist, welche Maßnahmen zur Integration beitragen können

und vieles mehr.

In Kooperation mit dem KJR München-Land wird ein Seminar für die Klassenspre-

cherInnen der Modellschulen zum Thema Partizipation angeboten.

Die Elternbeiräte, KlassenelternsprecherInnen und hauptberuflichen PädagogInnen

erhalten eine Fortbildung zur Gestaltung solcher Gremien.

Ein neues zusätzliches Angebot für die Kinder und deren Eltern sind kombinierte

Kinder- und Familienfreizeiten, die der Elternbeirat der Schule für Familien der

Schule organisieren kann. Das Netzwerk und die Kooperation des MBW mit Trägern

der Kinder- und Jugendhilfe werden den Zugang von Familien aus einkommens-

schwachen Familien erleichtern. Die Maßnahmen werden nicht aus den Projektmit-

teln Eltern-Aktiv finanziert.

Die KlassenelternsprecherInnen werden verstärkt beraten, wie sie alle Eltern ihrer

Klasse ansprechen können und wie sie durch die Einrichtung eines organisierten

´Schneeballsystems` die Arbeit auf viele Schultern verteilen können.

Zwei Hauptberufliche für Elternarbeit sollen an jeder Schule gewählt werden. Das

Team aus Hauptberuflichen kann sich entweder aus zwei Lehrkräften oder aus Lehr-

kraft und SchulsozialarbeiterIn zusammensetzen.

22

Damit soll langfristig zur Nachhaltigkeit der Eltern(bildungs)arbeit an der Schule bei-

getragen werden, da die Fluktuation bei den Hauptamtlichen meist deutlich unter der

der Ehrenamtlichen liegt und somit die Weitergabe von Informationen und eine Konti-

nuität der Elternarbeit vereinfacht wird. Außerdem steigt damit der Stellenwert der El-

ternarbeit an der Schule. Sowohl bei Lehrkräften als auch bei Eltern. Ein zusätzlicher

Effekt ist die Entlastung der Schulleitung und die Verteilung der Aufgaben auf mehre-

re Personen.

Die Hauptberuflichen erhalten Fortbildungsangebote des MBW, die sie für diese Ar-

beit qualifizieren. Bei Bedarf werden Austauschtreffen zwischen verschiedenen Schu-

len angeboten.

Das Staatliche Schulamt bzw. die SchulrätInnen sollen ab dem Schuljahr 2010 ver-

stärkt in die Prozesse an den Schulen eingebunden werden. Ziel ist, dass die Schul-

rätInnen das Engagement der Lehrkräfte vor Ort erleben. Auch das Staatliche Schul-

amt soll über das Vorgehen zur Eltern(bildungs)arbeit informiert sein, mit dem lang-

fristigen Ziel, für die Elternarbeit Strukturen und Finanzen bereitzustellen, damit bei

den vielfältigen Anforderungen an die Lehrkräfte, die Elternarbeit nicht eine ehren-

amtliche Leistung von hauptberuflichen Lehrkräften bleibt.

8.2 Fortführung bewährter Maßnahmen, Strukturen und Kooperationen

8.2.1 Bewährte inhaltliche Bausteine

Die bewährten inhaltlichen Bausteine aus den ersten zwei Projektjahren werden auch wei-

terhin angeboten:

Eltern-kompetent – Elternbildungsabende

Eltern-kommunikativ – Elterntrainings

Eltern für Eltern – Unterstützung des Elternbeirats, z.B. durch Coaching oder Basisseminare

Eltern-international – Projekte für Eltern verschiedener Nationen

Hierzu ermittelt das MBW zunächst den Bestand, den Bedarf und das Ziel der jeweiligen

Schule in Bezug auf die Eltern(bildungs)arbeit, um zielgenaue und ressourcenabgestimmte

Angebote zu empfehlen.

8.2.2 Bewährte Strukturen und Arbeitsweisen

Die Arbeit an den Modellschulen wird weiterhin durch Projektarbeit unterstützt. Die strukturel-

len Änderungen der Projektarbeit sind in Anlage II verdeutlicht.

Die Vielzahl der qualitätvollen Ergebnisse aus der Projektgruppenarbeit an den Modellschu-

len war nur durch einen großen Einsatz an zeitlichen und personellen Ressourcen möglich.

Die Modellschulen aus den Schuljahren 2008-2010 können bei Bedarf jederzeit auf diese

Strukturen zurückgreifen oder aber neue, bedarfsgerechte Strukturen herausbilden.

23

Die neuen Modellschulen sind im ersten Projektjahr an die Einrichtung von Projekt- und

Steuerungsgruppen gebunden. Diese gewährleisten eine differenzierte Evaluation der Situa-

tion vor Ort, eine gute Einarbeitung der Beteiligten und transparentes Vorgehen.

Die Bewerbung des Projekts in der Fläche findet weiterhin zweimal jährlich über den Ver-

sand von Flyern an die Elternbeiratsvorsitzenden aller Schulen statt.

Das MBW stellt die stetige Erreichbarkeit der ProjektbegleiterInnen sicher und gewährleistet

dadurch den Eltern einen unkomplizierten Zugang zu Beratung und Information.

8.2.3 Kooperationen mit dem MBW

Die erfolgreiche und synergetische Kooperation mit der IG-Feuerwache wird fortgeführt und

wenn möglich auf weitere Schulen übertragen. An dieser Zusammenarbeit zeigt sich, dass

eine Kooperation dann besonders gut gelingt, wenn sich KooperationspartnerInnen auf Au-

genhöhe begegnen und sich ohne Konkurrenz für ein gemeinsames Anliegen einsetzen und

engagieren – ein Beispiel für wertschätzenden Umgang und gelungene Zusammenarbeit.

Eine Kooperation mit dem Projekt der AWO „Integration macht Schule“ (IMS) in der

Grundschule an der Thelottstraße wird angestrebt, sofern von Seiten der AWO und der

Schule keine Gründe dagegen sprechen. Darüber hinaus werden im Herbst 2010 Vereinba-

rungen zur grundsätzlichen Kooperation der Projekte IMS und Eltern-international getroffen.

Die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich F5 im Schulreferat ist Grundbestandteil von

Eltern-Aktiv. An den Grundschulen wird bei jeder Beratung die Kooperation mit der oder den

jeweiligen Kitas angeregt.

Damit wird für die Eltern die Eltern(bildungs)arbeit zunehmend vertraut und der Übergang

von der Kita in die Grundschule wird den Kindern erleichtert. Denn Eltern, die bereits in der

Kita gelernt haben, dass ihre Beteiligung in der Einrichtung zum Wohle aller Kinder beiträgt,

sind auch in der Schule motiviert zu partizipieren.

Die Kita-Einrichtungen und Grundschulen werden durch die Projektarbeit strukturell vernetzt,

sodass ErzieherInnen und Lehrkräfte, insbesondere der ersten Klassen, im Austausch über

die Familien stehen. Diese Zusammenarbeit baut auf dem Vertrauensverhältnis zwischen

ErzieherInnen, Eltern und Lehrkräften auf, denn persönliche Daten werden nur mit Zustim-

mung der betroffenen Eltern weitergegeben.

Die Mitarbeit von F4 und F5 in der Steuerungsgruppe des MBW bildet schließlich auch auf

der Organisationsebene eine sinnvolle Vernetzung.

24

9. Zusätzliche Bildungs-Maßnahmen des MBW

9.1 „Schule mal anders“

Als zusätzliche Maßnahme des MBW, die nicht aus den Projektmitteln von Eltern-Aktiv fi-

nanziert sind, werden den Modellschulen die Kurse „Schule mal anders“ und Alphabetisie-

rungskurse angeboten. Das Angebot ist die Grundlage für die Teilhabe von Eltern mit Migra-

tionshintergrund, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Das MBW hat die Hoffnung,

dass sich durch die aktuelle Diskussion um die desolate Situation der Integrationsbildung

und die Notwendigkeit einer konzeptionellen Integrationspolitik in Deutschland das BAMF zu

zugangsfreundlichen Regelungen durchringt um den Menschen, die diese Hilfe dringend

brauchen ein entsprechendes Angebot machen zu können.

9.2 „Lernen vor Ort“

Das Münchner Projekt „Lernen vor Ort“ vernetzt die Bildungslandschaft in den Stadtteilen mit

dem Fokus auf bildungsferne Milieus und Menschen mit Migrationshintergrund.

Die Zusammenarbeit des MBW mit dem Projekt „Lernen vor Ort“ bietet sich in allen Aktions-

felder an und wurde bereits von beiden Seiten forciert.

Die Kooperation des MBW, Abteilung Familienbildung mit dem Teilprojekt 8, „Lernwerkstät-

ten an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen“ im Aktionsfeld „Bildungsübergänge“

wird derzeit aufgebaut. Mit dem Teilprojekt 12, „Frühe Förderung“ im Aktionsfeld „Familien-

bildung/Elternarbeit“ fand bereits ein Vernetzungstreffen statt.

Für den Projektbericht

Ursula Ratzek-Eckardt

Pädagogische Mitarbeiterin und

Projektleitung Münchner Bildungswerk

[email protected]

25

Abkürzungsverzeichnis

AWO Arbeiterwohlfahrt

BAMF Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

EB Elternbeirat

El Eltern

Erz ErzieherInnen

F2, F4, F5 Fachbereiche des Schulreferats der Stadt München

FS Förderschule

FZ Förderzentrum

GEB Gemeinsamer Elternbeirat der Volksschulen

GS Grundschule

HS Hauptschule

IFP Staatsinstitut für Frühpädagogik

IG-Feuerwache Initiativgruppe- Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V.

KES KlassenelternsprecherInnen

Kita Kindertageseinrichtung

KJR Kreisjugendring

LK Lehrkräfte

MA MitarbeiterIn

MBW Münchner Bildungswerk e.V.

MiBe Mittagsbetreuung

PB ProjektbegleiterInnen/-betreuerInnen an den Modellschulen

PG Projektgruppe

PI Pädagogisches Institut der Landeshauptstadt München

Ref ReferentInnen

SJ Schuljahr

SR Schulreferat

TN Teilnehmende

26

Anlage I

Zeitstruktur Modellschulen– 2007 bis 2010

Schuljahr 2007/2008

7. Januar 2008 Kooperationsgespräch mit dem PI, F4 und F5 im PI

12. Juni 2008 Steuerungsgruppe F4 und F5 im Schulreferat

Juli 2008 EU-weite Ausschreibung des Projekts

31. Juli 2008 Steuerungsgruppe F4 und F5 im Schulreferat

28. August 2008 Bewerbung des MBW auf das Projekt

Schuljahr 2008/2009

5. September 2008 Auftragsbestätigung durch das Direktorium der Stadt

29. Oktober 2008 Steuerungsgruppe F4 und F5 im Schulreferat

Oktober 2008 Kontaktaufnahme zu den Modellschulen

20. November 2008 Auftaktveranstaltung (5 Stunden) im PI

8. Dezember 2008 Konzeptentwicklungsgruppe (4 Stunden)

Januar 2009 Einrichtung der Projektgruppen an den Modellschulen

30. Januar 2009 1. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit wissenschaftlicher

MA/IFP

März 2009 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

18. März 2009 2. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

19. März 2009 Treffen mit F4, F5 und wissenschaftlicher Mitarbeiterin/ IFP

Juni 2009 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

24. Juni 2009 3. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

Schuljahr 2009/2010

September 2009 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

14. Oktober 2009 4. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

Januar 2010 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

20. Januar 2010 5. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

März 2010 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

22. März 2010 6. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

Juni 2010 Projektgruppentreffen an den Modellschulen (2-3 Std.)

27

23. Juni 2010 7. Steuerungsgruppe (3 Stunden) mit SL

Mai 2010 Entscheidung der alten Modellschulen zur Weiterarbeit

Mai 2010 Kontaktaufnahme zum Staatlichen Schulamt zur Kooperation

Mai/Juni 2010 Kontaktaufnahme und Vereinbarung mit den potenziellen

neuen Modellschulen- Auswahl zwei neuer Modellschulen

15.Juli 2010 Meilensteinfest Eltern-Aktiv- Modellschulen-Auswertung der

letzten zwei Jahre und Ausblick auf die nächsten zwei Jahre

Schuljahr 2010/2011 (neue Modellschulen)

September 2010 Zusammenstellung der Projektgruppen an den Modellschulen

(SL + PB)

30. September 2010 Auftaktveranstaltung und Zwischenauswertung

von F4 und F5

5. Oktober 2010 1. Steuerungsgruppe im MBW (3 Stunden)

Ziele und Inhalte diskutieren, Aufgaben klären

Oktober 2010 1. Projektgruppe an den Modellschulen (6 Stunden)

Kennen lernen, Ziele, Arbeitsweise und Inhalte vereinbaren

November 2010 2. Projektgruppe an den Modellschulen (3 Stunden)

Dezember 2010 3. Projektgruppe an den Modellschulen (3 Stunden)

1. Februar 2011 2. Steuerungsgruppe im MBW (3 Stunden)

Erste Ergebnisse sichten und diskutieren, weitere Maßnah-

men beschließen

Februar 2011 4. Projektgruppe an den Modellschulen (3 Stunden)

April 2011 5. Projektgruppe an den Modellschulen (3 Stunden)

Mai 2011 6. Projektgruppe an den Modellschulen (3 Stunden)

Juni 2011 7. Projektgruppe an den Modellschulen (6 Stunden)

Ziele, Arbeitsweise und Inhalte auswerten und Planung für

das nächste Schuljahr

11. Juli 2011 3. Steuerungsgruppe im MBW (3 Stunden)

Auswertung und Planung für das nächste Schuljahr

Schuljahr 2011/2012 (neue Modellschulen)

Umsetzung der im letzten Schuljahr erarbeiteten Maßnahmen. Steuerungs- und Projektgruppentreffen

werden nach Bedarf vereinbart.

Modellschulen der ersten zwei Projektjahre:

Die Modellschulen der ersten zwei Projektjahre werden noch bis Juli 2011 vom Münchner Bildungs-

werk als Modellschulen individuell nach Bedarf begleitet. Projektgruppen und Steuerungsgruppen

sind nicht mehr vorgegeben.

28

Anlage II

Projektstruktur

Schuljahre 2008- 2010

Schulreferat F4Grund-, Haupt-

und Förderschulen

Schulreferat F5 Kindertages-

stättenKooperation

MBW

TeamEltern-Aktiv

S1 S2 S3 S4

Steuerungsgruppe

Wissenschaftliche Begleitung

Ver

sorg

un

g m

it E

lter

nb

ildu

ng

Au

ftra

g

Evaluation/ Weiterentwicklung

alle Grund-, Haupt- und Förderschulen

evaluiert

29

Projektstruktur

Schuljahre 2010-2012

Anlage III Ergebnisse nach zwei Jahren Elternbildungsarbeit

1. GS Lehrer-Wirth-Straße, Projektbetreuerinnen: Andrea Hecht, Dipl. Psychologin und Elena Wiedmann, M.A

Bereiche nach

Sacher

Stand vor dem Projektstart im Juli

2008

neu, nach zwei Jahren im Juli 2010 weggefallen im

Juli 2010

Kommunikation

Informations-

austausch

1.Klasseltern lernen die Schule ken-

nen:

- Infoabend im Kindergarten

- Infoabend in der Schule

- Elternheft zum Kennen lernen der Schu-

le

Lehrkräfte informieren Eltern:

- Regelmäßige Elternbriefe von der SL

- 2 Klassenelternabende im Jahr

- Elternabende in der Klasse zu speziellen

Themen: Schullandheim, Leseerziehung,

Soziales Verhalten, Sexualerziehung (je

nach Jahrgangsstufe und Bedarf)

- Elternabend in der Schule: Übertritt (3.

und 4. Klasse), Anforderungsstufen der

Proben / Lernzielkontrollen

aktuelle Homepage

1. Projektgruppe 2008-2010

2. Bildung von 4 AG´s 2009/2010

AG 1: Wege zu gemeinsamen Zielen (Ziel der AG: besserer

Infofluss und gemeinsame Aktivitäten S-E-L)

AG 2: Gemeinsam ein Band knüpfen (Ziel der AG: bessere

Zusammenarbeit mit Horten)

AG 3: Eltern wollens wissen (Ziel der AG: Befragung der El-

tern, Elternbildungsveranstaltungen wie Elterntraining)

AG 4: Ich für Dich und Du für mich (Ziel der AG: Integration -

gemeinsame interkulturelle Aktivitäten, z.B. Nationenfest, und

Kooperation Kiga/Vorkurs Deutsch)

3. Infobrief der Lehrkräfte an die Eltern alle 3 Monate

4. Handreichung des EB an die KES (AG 1)

5. KlassensprecherInnenkonferenzen (AG 1)

6. Gemeinsame Sprechstunde für Eltern der Kinder aus dem

Vorkurs Deutsch Kinder (AG 4)

7. Schnupperstunde für Eltern der Kinder aus dem Vorkurs

Deutsch (AG 4)

Steuerungsgruppe

Projektgruppe

AGs:

AG 1: Wege zu

gemeinsamen Zie-

len, Weiterführung

der Projekte durch

Frau Hauk

AG 2: Gemeinsam

ein Band knüpfen

Verbindung zum

Hort hält Frau Os-

termair

AG 3: Eltern wol-

lens wissen, Auf-

gaben erledigt

AG 4: Ich für Dich

und Du für mich,

aufgelöst

31

Eltern informieren Eltern:

- Elternbriefe des EB, der KES

Lehrer-Eltern-Gespräche

- Elternsprechstunden wöchentlich

- Elternsprechtage 2x im Jahr

- Elterngespräche mit dem Trainings-

raumteam

- Elterngespräche gemeinsam mit der

Sozialpädagogin / Familienhelfern

8. Elterncafé des EB zur Schuleinschreibung und zum 1. Schul-

tag

Elternbildung

bzw. Elterntrai-

ning

Lernen lernen

Leseerziehung

Erziehungsthemen: Grenzen setzen,

Mobbing, Regeln helfen

5 Abende Elterntraining

Coaching von EB und KES

beides soll weiter-

geführt werden

Hilfeleistungen

der Eltern für die

Schule

- EB

- KES

- Stammtische

- Lesenachmittag

- Schnitzeljagd im Buga-Park

- Ausflüge, (z.B. Schwimmen, Schlitt-

schuhlaufen, Eltern als Begleitpersonen)

Entwicklung eines Fragebogens und Fragebogenerhebung (AG

3)

Interviewbogen der AG 4 für die Lk „Kinder interviewen die Eltern

zum Nationenfest“

Mamas unterrichten:

Persische Schriftzeichen

Italienische Gestik

erledigt

erledigt

Punkt 3-5 sollen

weitergeführt wer-

den

32

Workshops (AG 1)

Schachwettbewerb

Sportabzeichen

Elterncafé des EB zur Schuleinschreibung und zum 1. Schultag

Partizipation der

Eltern an schuli-

schen Entschei-

dungen und Be-

ratungen

KES Treffen und EB Treffen sind wenig

getrennt, dadurch holt sich der EB zu

wenig Infos von der SL, andererseits ent-

scheiden SL und Lk oft ohne EB. Durch

diese Strukturen ist wenig Partizipation

möglich

Erster Ansatz:

AG Lk und AG Eltern planen das Nationenfest. Allerdings noch

sehr starke Vorgaben durch die Lk. Fernziel könnte hier eine

gleichberechtigte Planung sein.

Kooperation mit

Einrichtungen

und Personen am

Ort

Es gab kaum Kooperation mit den Horten,

dagegen gute Kooperation mit dem Kin-

dergarten

Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Horten, Tagesheim, Mit-

tagsbetreuung hat sich sehr stark verbessert (AG 2)

„Gute Atmosphä-

re“

Feedback von Müttern: Atmosphäre bei den Stammtischen war

dieses Jahr besser. Alle oben genannten Maßnahmen verbes-

sern die Atmosphäre und …

„Intensive Kon-

takte“ und Bezie-

hung

…intensivieren die Beziehungen

Haltungsände-

rung oder Er-

kenntnis

Braucht Zeit und Geduld: Eltern-Aktiv wird zur Vision der Schule

- ist ein schwieriger und langwieriger Prozess.

Ein Grundstock wurde in diesen zwei Jahren vielleicht gelegt.

33

2. HS Bernaysstraße, Projektbetreuerinnen: Marion Seidl, Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Dr. Tülin Güvenc-Mecilioglu, Kommunikationswissen-

schaftlerin

Bereiche nach

Sacher

Stand vor dem Projektstart im Juli

2008

neu, nach zwei Jahren im Juli 2010 weggefallen im Juli

2010

Kommunikation/

Informationsaus-

tausch

Austausch lediglich zwischen EB-

Vorsitzenden und SL 3x jährlich. Der EB

besteht nur aus 1-3 Personen und trifft

sich ca. 3 x jährlich, auch außerhalb der

Schule (Gaststätte). Informationen aus

den Belangen der Schule werden kaum

an den EB herangetragen, er hilft ledig-

lich bei Festen mit und besucht das

Schulforum.

Der EB ist aus einer Gruppe von 23 KES gewählt worden und

besteht aus 9 Personen. Er trifft sich ca. 7 x im Jahr. Er wird mo-

deriert von der EB Vorsitzenden und Fr. Seidl vom MBW. Die

Migrationsfachkraft sitzt mit im EB und unterstützt dort vor allem

die Eltern mit Migrationshintergrund. Die SL informiert die Eltern

über aktuelle Belange der Schule. In jeder Sitzung wird ein Proto-

koll geschrieben und an alle KES verteilt. Vor den Sitzungen wer-

den die Eltern schriftlich und telefonisch eingeladen. Der Eltern-

beirat ist mit 2-3 Eltern in allen Sitzungen der Projektgruppe ver-

treten. Die SL ist regelmäßig in allen, Lk und Schulsozialarbeit in

einigen Elternbeiratssitzungen mit dabei. In der Projektgruppe

tauschen sich Lk, SL, Eltern, EB, Schulsozialarbeit, Kooperati-

onspartnerInnen und die PB über Elternarbeit aus und planen

konkrete Projekte.

Projektgruppe

Steuerungsgruppe

Elternbildung

bzw. Elterntrai-

ning

Informationsabend für die Eltern der 5.

Klassen. Informationsabend zur Berufs-

orientierung für die Eltern der 8. Klas-

sen.

Es haben 2 Gesprächskreise für türkische Eltern zu Erziehungs-

themen stattgefunden. Ein Elternabend zum Thema „Wie helfe

ich meinem Kind bei schulischen Problemen?“ hat in Kooperation

mit dem ETC stattgefunden.

Die Schulärztin hat einen Elternabend zu Pubertät angeboten.

Ein zusätzlicher Elternabend zur Berufsorientierung hat in Koope-

ration mit Aktif stattgefunden. Im EB bekamen die Eltern Informa-

tionen zu Rechten und Pflichten der KES. Ein Elternkurs sollte

durchgeführt werden, scheiterte aber daran, dass die Referentin

kurzfristig abgesprungen ist. Ein Elterntraining für die Eltern der

5. Klassen ist für den Herbst geplant.

34

Hilfeleistungen

der Eltern für die

Schule

Mitarbeit der Eltern bzw. der EB-

Vorsitzenden bei Festen und Veranstal-

tungen der Schule.

Mitarbeit der KES und des EB bei Festen und Veranstaltungen

der Schule.

In der Berufsmesse stellen Eltern an Ständen ihre Berufe den

SchülerInnen vor und unterstützen sie so aktiv bei der Berufsori-

entierung. Der EB kümmert sich um Geschenke an Weihnachten

und die Verabschiedung der ausscheidenden SchülerInnen. Er

organisiert die Verpflegung an der Berufsmesse und am Som-

merfest.

Partizipation der

Eltern an schuli-

schen Entschei-

dungen und Bera-

tungen

Teilnahme der EB-Vorsitzenden am

Schulforum

Im EB informiert die SL und die Eltern über aktuelle Entwicklun-

gen an der Schule und diskutiert mit den Eltern darüber.

Im Schulforum beraten Eltern, SchülerInnen, Lk und die SL schu-

lische Belange.

Kooperation mit

Einrichtungen

und Personen am

Ort

Jugendtreff Harthof, ETC, Riva Nord,

JSA, Projekt Daidalos, Projekt KOMM,

Projekt KLiB mit der BMW AG, Berufs-

beratung, Erziehungsberatungsstelle,

K.I.D.S.-Projekt, Aktif, Projekt KUSS

Ausbau der bestehenden Kooperationen und neu: MBW

„Gute Atmosphä-

re“

Die Kinder werden von engagierten Lk

sehr individuell und in kleinen Klassen

unterstützt. Die Atmosphäre ist aller-

dings auch vom schwierigen Verhalten

der SchülerInnen geprägt, die sehr eng

betreut werden müssen. Das Motto der

Schule ist „Miteinander statt gegenei-

nander“ und wird durch flankierende

Maßnahmen wie z. Bsp. ein Anti-

Aggressions-Training, soziales Training

und Besinnungstage unterstützt. Werte

Wegen des hohen Migrationsanteils wurden die Klassen noch-

mals geteilt, so dass im Schnitt nur ca. 16 Kinder eine Klasse

besuchen. Das wirkt sich positiv auf die Atmosphäre in den Klas-

sen aus und macht den Lk den Unterricht leichter.

35

wie Respekt, Verantwortung und Zuver-

lässigkeit sollen vermittelt werden. Die

Eltern haben das Gefühl, hier wird viel

für ihr Kind getan, auch wenn sie es

zunächst nicht gerne in diese Schule

geben. Das Schulhaus ist in einem bau-

lich schlechten Zustand und viel zu klein

für die große Anzahl der SchülerInnen.

Es fehlen Fachräume, eine ansprechen-

de Mensa und weitere Einrichtungen.

Das wirkt sich negativ auf die Atmosphä-

re aus. Die SchülerInnen kommen aus

vielen Nationen, der Migrationsanteil ist

extrem hoch. Sie kommen oft aus El-

ternhäusern die mit der Erziehung ihrer

Kinder überfordert sind oder mit anderen

Problemen schwer belastet sind.

„Intensive Kon-

takte“ – Bezie-

hung

Es bestehen intensive Kontakte zu ein-

zelnen Eltern deren Kinder Schwierigkei-

ten haben. Diese sind vor allem im Sin-

ne der Einzelfallarbeit zu sehen. Die

Kontakte werden von der SL, den Lk und

den MitarbeiterInnen der Schulsozialar-

beit gepflegt.

Hier hat es für die JSA eine Fortbildung des MBW zur Professio-

nalisierung der Einzelfallhilfe gegeben. Aufsuchende Arbeit wird

z. T. bereits betrieben und in Zukunft wohl auch noch ausgebaut.

Lehrkräfte der Schule haben im MBW Fortbildungen zum „Ver-

pflichtenden Elterngespräch“ und zu „Elternabend – mal anders“

besucht und wollen die neuen Erkenntnisse an der Schule um-

setzen.

Haltungsände-

rung oder Er-

kenntnis

„Die Eltern kommen nicht, die Eltern

schätzen unsere Schule nicht, wir haben

einen schlechten Ruf und wenig Lobby.“

„Die Eltern kommen, wenn wir einen großen Aufwand dafür be-

treiben. Wir haben dafür nicht die Kapazitäten und müssen uns ja

vor allem um die SchülerInnen kümmern. Wir möchten gerne an

einer kontinuierlichen und effektiveren Elternarbeit weiterarbeiten,

allerdings darf der Aufwand für die SL und LK nicht so hoch sein.“

36

3. GS Hugo-Wolf-Straße, Projektbetreuerinnen: Marion Fuchs, Dipl. Sozialpädagogin (FH) u. Dr. Tülin Güvenc-Mecilioglu, Kommunikationswis-

senschaftlerin

Bereiche nach

Sacher

Stand vor dem Projektstart im Juli

2008

neu, nach zwei Jahren im Juli 2010 weggefallen im Ju-

li2010

Kommunikation/

Informationsaus-

tausch

Guter Kontakt zwischen SL, Lk, EB,

Mittagsbetreuung und Kitas.

Der Informationsaustausch zwischen

deutschen und Eltern anderer Nationen

war im EB vorhanden.

Elternbriefe

Informationsabende

Elternzeitung

Elternsprechtage

Gemeinsamer Elternabend mit Erziehe-

rinnen der Sprengelkindergärten

Weihnachtsfeier in den Klassen mit den

Eltern

Projektgruppe

Elterncafé (Vernetzung)

Elternbeiratscoaching

Teilnahme der Projektbetreuerinnen an den EB-Sitzungen

Infotelefon des EB für Eltern

EB-Briefkasten

Schautafel mit Infos vom EB

Einladung der Lk vom EB zu einer Weihnachtsfeier und Ab-

schlussessen

Elternstammtisch in einer Klasse

Flyer über Elternarbeit an der Schule

Durch mehr Engagement im EB und in den Kursen hat der In-

formationsaustausch der Eltern unterschiedlicher Nationalitäten

zugenommen.

Brief an Eltern, die an Elternabenden nicht teilnahmen. Wichtig-

keit der Kommunikation zwischen Eltern und Lehrkräften sollte

damit unterstrichen werden.

Steuerungsgruppen-

treffen im MBW nur

noch nach Bedarf

37

Elternbildung

bzw. Elterntrai-

ning

Elternbildungsabende organisiert von

der Schulleitung

Elternbildungsabend zum Thema „Lernen lernen“ (organisiert

von EB-Mitglied)

Weiterbildung für EB zum Thema „Rechte und Pflichten“

Heft-Leitfaden zum Thema Hausaufgaben (erstellt von Konrek-

torin und Mutter)

„Mama lernt Deutsch“ (in den Räumen des Hortes)

Nähkurs (angeboten von einer türkischen Mutter)

Bauchtanzkurs

Die Kurse Eltern-international (Näh- und Bauchtanzkurs) wurden

von überwiegend ausländischen Eltern angenommen und ge-

nutzt. Diese niedrigschwellige Elternbildung bestand in Form

eines Erfahrungsaustausches der Eltern.

Hilfeleistungen

der Eltern für die

Schule

Unterstützung bei Schulfesten (EB)

Unterstützung bei der Schuleinschrei-

bung (EB)

Hausaufgabenbetreuung von Eltern

Hospitation von Eltern in den Deutschförderklassen

Eltern als ExpertInnen für den Unterricht

Planung, Organisation und Durchführung der Elternkurse Eltern-

international. Eltern mit Migrationshintergrund haben die vier

stattgefundenen Kurse erfolgreich geplant und organisiert. Die

Mütter haben sowohl die Einladungen selbst geschrieben, als

auch die Kopien gemacht und die Einladungen selbst in den

Klassen ausgeteilt.

38

Partizipation der

Eltern an schuli-

schen Entschei-

dungen und Bera-

tungen

Ist durch die enge Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und

EB gegeben.

Kooperation mit

Einrichtungen

und Personen am

Ort

Es gibt von Seiten der SL und des Leh-

rerkollegiums sowie den Leitungen der

Mittagsbetreuung Kooperationen mit

verschiedenen Institutionen.

Mehrgenerationenhaus, ETC, Einführung eines Elterncafés

Nutzung von Räumlichkeiten des Kinderhauses für Elternkurse

Kinderbetreuung durch Mittagsbetreuung für Eltern, die an El-

ternkursen teilnahmen

Erarbeiten eines Konzeptes Übergang KiGa-Schule mit KiGa

Arche Noah

Kooperation mit Kita Hugo-Wolf, Räumlichkeiten für „Schule mal

anders“

Allgemeiner Ausbau der Kooperation mit Kitas

Durch das Einbeziehen der ausländischen Mütter in die Organi-

sation der Kurse wurde insbesondere die Zusammenarbeit zwi-

schen SL und EB noch verstärkt.

„Gute Atmosphä-

re“

Gute Atmosphäre durch offenen Um-

gang miteinander

Gute Atmosphäre wurde durch die Intensivierung der Kommuni-

kation, den Ausbau der Vernetzung durch die Projektgruppenar-

beit und den vermehrten Einbezug der Eltern verstärkt.

Die Kontakte der Eltern untereinander führten zum gegenseiti-

gen Kennenlernen. Da die Kurse von Eltern-international in der

Schule stattfanden, trug es dazu bei, dass die Mütter die

Hemmschwelle gegenüber der Schule abbauten.

Vertrauen wurde aufgebaut.

39

„Intensive Kon-

takte“

Beziehung

Direkter Kontakt zwischen Eltern, EB

und Lk

Die Bereitschaft der Eltern sich an der

Schule zu engagieren, ist eher begrenzt.

Es sind immer die gleichen Eltern.

Die Projektgruppenarbeit und deren Ergebnisse intensivierten

die Kontakte zwischen allen Beteiligten.

Es engagieren sich mehr Eltern als zuvor.

Die Kontakte und Beziehungen besonders der ausländischen

Eltern untereinander und mit den Eltern im EB haben deutlich

zugenommen.

Haltungsände-

rung oder Er-

kenntnis

Zwei Jahre für die Implementierung des Projekts Eltern-Aktiv

und der Strukturen für die Elternbildungsarbeit sind knapp. Es

wurde viel in der ersten Projektphase angestoßen und umge-

setzt. Jedoch muss jetzt weiter gearbeitet werden, um aufge-

baute Strukturen zu festigen, wenn nötig Veränderungen durch-

zuführen damit die Arbeit nachhaltig gesichert werden kann.

Grundsätzlich ist der Ansatz, so viele Eltern wie möglich am

Schulalltag zu beteiligen, von großem Vorteil und wird sehr von

der SL und dem Lehrerkollegium unterstützt, was zu Erfolgen

führt. So wurden z.B. die Angebote von Eltern-international von

den Eltern genutzt, um durch Eigeninitiative Elternbildung an der

Schule anzubieten (Nähkurs wurde von einer Mutter vorge-

schlagen und geleitet).

40

4. GS Wiesentfelser Straße, Projektbetreuerinnen: Anette Frankenberger, Systemische Paar- und Familientherapeutin u. Elena Wiedmann, M. A.

Bereiche nach

Sacher

Stand vor dem Projektstart im Juli

2008

neu, nach zwei Jahren im Juli 2010 weggefallen im Juli

2010

Kommunikation/

Informationsaus-

tausch

Ausschließlich über SL Projektgruppe

Elterncafé (Vernetzung)

Elternbeiratscoaching

Projektgruppe

Steuerungsgruppe

Elternbildung

bzw. Elterntrai-

ning

Viele Bildungsangebote in den Einrich-

tungen in der Umgebung der Schule

Elterncafé als Bildungsort

Hilfeleistungen

der Eltern für die

Schule

Hilfen bei Festen, Kuchen backen usw. Nicht weiter entwickelt

Partizipation der

Eltern an schuli-

schen Entschei-

dungen und Bera-

tungen

Entfällt Entfällt

Kooperation mit

Einrichtungen

und Personen am

Ort

Ausschließlich über SL

Die Zusammenarbeit mit dem Hort hat sich intensiviert.

Elterncafé als Vernetzungsort

Institutionen stellen ihre Angebote vor (siehe „Parenting“):

TU München, Weihenstephan, das Projekt „Schulfruchtpro-

gramm“

Jugendtreff Neuaubing in der Wiesentfelser Str. 57, das Projekt

41

„Märchenstunde“

Bücherbus an der Wiesentfelser GS

Schülerbücherei, Frau Schneider, Konrektorin

Hort in der Wiesentfelser Str., Einrichtung und das Projekt

Literacy-Erziehung

Mütterzentrum in der Wiesentfelser Str., Einrichtung und Ange-

bote wie Sprachkurs, Hausaufgabenbetreuung, Hort, Mittagsbe-

treuung, Secondhandladen, Flohmarkt

Hort in der Wiesentfelser Str.

Kinder- und Jugendfarm Wiesentfelser Str. 59, Angebote und

gemeinsames Projekt mit der GS in der Wiesentfelser Str.

Sonderpädagogische Lernhilfe in der Landsberger Str.146

Elterbeiratarbeit, Vorstellung für die Eltern der Erstklässler

„Gute Atmosphä-

re“

Die Zusammenarbeit mit der benachbar-

ten HS ist schwierig (gemeinsame Nut-

zung der Räume).

Eltern fürchten sich in die Schule

zu kommen.

Das Image hat sich nach Aussagen der Eltern im Hort maßgeb-

lich verbessert.

„Intensive Kon-

takte“

Beziehung

Direkter Kontakt zwischen Eltern und Lk

Die Bereitschaft der Eltern sich an der

Schule zu engagieren, ist eher begrenzt.

Das Elterncafé intensiviert die Kontakte.

42

Haltungsände-

rung oder Er-

kenntnis

Zwei Jahre für die Implementierung des Projekts Eltern-Aktiv

und der Strukturen für die Elternbildungsarbeit sind knapp.

Die Grundidee von Eltern-Aktiv wurde vom Lehrerkollegium

nicht mitgetragen.

Das Projekt Eltern-Aktiv als Anstoß und Taktgeber ist ein wichti-

ger Bestandteil für die Implementierung und den Fortgang des

Projektes.

Die Schule hat die Zusammenarbeit mit dem MBW für das

nächste Schuljahr aufgekündigt. Das Elterncafe wird in die Ver-

antwortung der Schulsozialarbeit gegeben.

Der EB wird vom MBW nach Wunsch noch bis Dezember 2010

kostenfrei im Rahmen des Projekts beraten und begleitet.

Anlage IV Statistik

Eltern kompetent - Elternbildungsabende

Datum Schule ReferentIn Thema TN

20.10.2009 GS Eversbusch Seidl Lerntypen 32

24.11.2009 GS Blutenburg Haidinger Lernen lernen 25

07.12.2009 GS Eversbusch Frankenberger Schöne neue Medienwelt 23

25.01.2010 GS Blutenburg Haidinger Lernen lernen 33

25.01.2010 GS Schäferwiese Frankenberger Werte die es wert sind 65

26.01.2010 GS Hugo-Wolf Haidinger Lernen lernen 33

03.02.2010 GS Canisius Haidinger Lernen lernen 41

09.02.2010 GS Wilhelm Frankenberger Übergänge 17

23.02.2010 HS Bernays Weber Wie helfe ich meinem Kind? 12

04.03.2010 GS Dietzfelbinger Seidl Konzentration 66

23.03.2010 GS Burmester Haidinger Lernen lernen 52

23.03.2010 GS Canisius Könnecke-Schramm Legasthenie 11

14.04.2010 HS Winthir Haider Schöne neue Medienwelt 15

21.04.2010 GS Burmester Frankenberger Mobbing 21

22.04.2010 GS Wilhelm Frankenberger Werte die es wert sind 13

27.04.2010 GS Rotbuchen Seidl Lerntypen 132

29.04.2010 GS Dietzfelbinger Frankenberger Werte die es wert sind 15

05.05.2010 GS Eversbusch Haidinger/Fuchs Infoabend Elterntraining 23

06.05.2010 GS Waldmeister Haidinger Lernen lernen 70

18.05.2010 GS Fröttmanninger Haidinger Konzentration 28

14.06.2010 GS Rotbuchen Haidinger Lernen lernen 65

17.06.2010 GS Rothpletz Frankenberger Werte die es wert sind 22

21.06.2010 GS Canisius Frankenberger Werte die es wert sind 20

22.06.2010 GS Fürstenrieder Seidl Konzentration 26

14.07.2010 GS Lehrer-Wirth Seidl Pubertät 52

44

Eltern für Eltern – Elternbeiratscoaching

Datum Schule ReferentIn Thema TN

28.09.2009 GS Hugo-Wolf Fuchs/Güvenc Präsentation im EB 15

27.10.2009 HS Bernays Seidl EB-Coaching 18

28.10.2009 GS Wiesenfelser Wiedmann EB-Coaching 10

10.11.2009 GS Hugo-Wolf Güvenc-Mecili EB-Sitzung Hosp. 7

18.11.2009 GEB Fuchs GEB-Coaching 12

19.11.2009 HS Bernays Seidl EB-Coaching 12

24.11.2009 HS Bernays Güvenc-Mecili Elternsprechabend 20

26.11.2009 HS Leipzigerstr. Seidl EB-Coaching 7

07.12.2009 GS Wiesentfelser Haidinger EB-Coaching 13

12.01.2010 GS Hugo-Wolf Fuchs EB-Coaching 7

18.01.2010 GS Lehrer-Wirth Haidinger EB-Coaching 16

25.01.2010 HS Bernays Seidl EB-Coaching 10

28.01.2010 GS Wiesentfelser Haidinger EB-Coaching 6

04.02.2010 GS Hugo-Wolf Güvenc-Mecili EB-Sitzung Hosp. 7

08.02.2010 HS Zielstattstraße Seidl EB Coaching 7

25.02.2010 GS Wiesentfelser Haidinger EB-Coaching 8

01.03.2010 HS Bernays Seidl EB-Coaching 11

17.03.2010 GS Hugo-Wolf Fuchs EB-Coaching 12

18.03.2010 HS Gotzinger Platz Seidl HS Coaching 7

25.03.2010 GS Wiesentfelser Haidinger EB-Coaching 9

19.04.2010 GEB Fuchs AG EB-Mappen 5

21.04.2010 GS Hugo-Wolf Fuchs EB-Coaching 7

27.04.2010 GS Walliserstr. Haidinger EB-Coaching 14

28.04.2010 GS Hugo-Wolf Koch Basisseminar 7

10.05.2010 GEB Fuchs AG EB-Mappen 5

10.05.2010 HS Bernays Seidl EB-Coaching 8

17.05.2010 HS Bernays Seidl EB-Coaching 11

19.05.2010 HS+ GS Weiler Haidinger Coaching 8

19.05.2010 GS Wiesentfelser Haidinger EB-Coaching 8

07.06.2010 GEB Fuchs AG EB-Mappen 5

14.06.2010 HS u. GS Weiler Haidinger EB-Coaching 12

15.06.2010 HS Gotzinger Platz Seidl EB-Coaching 7

29.06.2010 GS Wiesenfelser Haidinger EB-Coaching 9

01.07.2010 GEB Fuchs AG EB-Mappen 5

12.07.2010 GS Lehrer-Wirth Hecht/Wiedmann EB-Reflexion 13

27.07.2010 GEB Fuchs AG EB-Mappen 5

45

Anlage V Statistik Eltern-international

Schule ReferentIn oder OrganisatorIn Thema/Vereinbarung

GS Dachauer Wiedmann Beratung

GS Eduard-Spranger Wiedmann keine Rückmeldung

FZ West Wiedmann Ich für Dich, Du für mich und Nationenfest

GS Ittlinger Güvenc Eltern-Aktiv-Forum

GS Königswieser Modersitzki Ob Knödel oder Döner

GS Bergmann GS Guldein Gülüm/Grimm 2 Elternkurse türkisch/deutsch

GS Gilm Wiedmann Beratung

GS Weissensee Wiedmann Beratung/ Erzählcafe 2010

GS Berg-am-Laim Wiedmann Beratung

GS Plinganser Wiedmann Beratung

GS Thelott Modersitzki Beratung/ Modellschule 2010

GS an der Paulcke Modersitzki keine Rückmeldung

FZ Nord Modersitzki Hinweis auf EB-Coaching 2010

GesS Willy-Brandt Modersitzki 2010 wieder Beratung

GS Samberger Modersitzki 2010 wieder Beratung

GS Hugo-Wolf Litzinger Bauchtanzkurs

GS Hugo-Wolf Avci Nähkurs

GS Hugo-Wolf ETC Vernetzung Elterncafe

GS Hugo-Wolf MBW Sprachkurs

GS Hugo-Wolf Orga: Fuchs Eltern im Deutschförderkurs

GS Wiesenfelser Koop Schulsozialarbeit Elterncafe

HS Bernays Orga: Güvenc 2 Gesprächskr. türkische Eltern

HS Bernays Koop ETC Pubertät

HS Bernays Koop AKTIF Berufsorientierung

GS Lehrer-Wirth Wiedmann Ich für Dich, Du für mich

GS Lehrer-Wirth Wiedmann/ Lk Eltern im Vorkurs Deutsch

GS Lehrer-Wirth Lk Interviews zum Nationenfest

GS Lehrer-Wirth Mütter Persische Schriftzeichen und Italienische Gestik

GS Lehrer-Wirth alle Nationenfest

46

Anlage VI Statistik Fortbildungen für hauptberufliche PädagogInnen

Datum Schule ReferentIn Thema TN

09.11.2009 Wiesentfelser Seidl/Frankenberger Kommunikation mit Eltern 13

03.03.2010 Modellschulen Seidl Rechte und Pflichten im EB 9

09.03.2010 Bernays Frankenberger Einzelfallhilfe FB 6

17.03.2010 Modellschulen Gülüm/Bobisch Migranteneltern 18

23.03.2010 Bernays Frankenberger Einzelfallhilfe FB 6

24.03.2010 Modellschulen Bobisch Migranteneltern Teil II 12

24.03.2010 Modellschulen Seidl

Organisation der FB

Migranteneltern 16

28.04.2010 Modellschulen Gottlieb Verpflichtendes Elterngespräch 7

29.04.2010 GS Dietzfelbinger Frankenberger Werteerziehung 15

21.05.2010 MBW Ratzek-Eckardt/Seidl Neue PBs 22

17.06.2010 GS Hugo-Wolf Seidl/Frankenberger

Elterngespräche/ incl. Vorb.

Konzept 12

06.07.2010 HS Bernays Frankenberger Einzelfallhilfe FB 6

47

Anlage VII Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen

Maßnahmen für SchülerInnen

Punktuelle Einladung der Schülersprecherin/ des Schülersprechers und der/ des Stv.

zu den Projektgruppentreffen (ab 14 Jahre).

Einführung eines Schulforums und/oder eines Schulteams an der Schule, sofern noch

nicht vorhanden, auch an GS.

Benennung von zwei Elternabgeordneten aus dem Elternbeirat für das Schulfo-

rum/Schulteam.

Fortbildung/Coaching für das Schulforum und seine Beteiligten.

Maßnahmen für den Elternbeirat

Beratung und Begleitung der ca. monatlichen Elternbeiratstreffen durch das MBW

(strukturelle und pädagogische Themen)- Nachhaltigkeit anstreben

Basisseminar für den Elternbeirat forcieren

Aufgabenverteilung im Elternbeirat forcieren

Arbeitsplanung für ein Jahr mit dem EB erarbeiten

Auswahl von zwei Eltern für die Projektgruppe

Maßnahmen für alle Eltern

Elterntraining

Elternbildungsabende für alle (einer davon mit dem KG/ bzw. der GS/HS)

Projekt Eltern-international

Klassenelternabende zum Kennen Lernen

Fortbildung für die KES und Klassenleitungen zur Erarbeitung eines Klasseneltern-

abends

Jahrgangs-Elternbildungsabend (entwicklungspsychologisches Thema)

Verbindliches LehrerInnen-Elterngespräch für alle Eltern am Schuljahresanfang

Elternfest zum Auftakt und zum Schuljahresende

48

Maßnahmen für Lehrkräfte

Einführung des Lehrerkollegiums am SJ-Anfang

Benennung und „Ausbildung“ von zwei Eltern-Lehrkräften als dauerhafte Ansprech-

partnerInnen für Elternarbeit. Teilw. Teilnahme an den EB-Sitzungen mit extra Zeit-

kontingent

Fortbildungen für alle Lehrkräfte zur Elternarbeit

Beteiligung aller LK an den beschlossenen Maßnahmen zur Eltern(-bildungs)arbeit

Fortbildung der SL in Bezug auf die Einbindung des Kollegiums

Maßnahmen für KooperationspartnerInnen

Elternbeirat hält durch „Kooperationsbeauftragte“ Kontakt zu den im Elternbeirat be-

nannten KooperationspartnerInnen und sorgt für die notwendige Einbindung bei Be-

schlüssen/ Vorhaben

KooperationspartnerInnen werden nach Bedarf und Absprache in die Projektgruppe

eingebunden

KooperationspartnerInnen können an Fortbildungen teilnehmen, die modellschulüber-

greifend angeboten werden

Zusammenarbeit Schulreferat

Mitarbeit von F4 und F5 in den Steuerungsgruppentreffen

Berichterstattung der Ergebnisse für das SR im Jahresbericht des MBW

Aktive Mitsteuerung des SR F4 im Prozess

Veröffentlichung der Prozesse und Ergebnisse auf der Münchenseite im Internet

49

Zusammenarbeit Schulamt

Information des Staatlichen Schulamts/ der Schulrätin vor Beginn des Projekts und

Bitte um Unterstützung für die Umsetzung

Ggf. Einbindung des Schulrats/ der Schulrätin am Anfang, bei einer Zwischenauswer-

tung und am Ende eines SJs

Ggf. Einbindung des Schulrats/ der Schulrätin in die Projektgruppe an der Schule

(nach Wunsch)

Mögliche Vertretung des Projekts in das Staatliche Schulamt und in der Öffentlichkeit

durch Schulräte

Maßnahmen für GEBs

Basisseminar für die GEBs (Kitas, Volks- und Förderschulen)

Beratung der GEBs i. Bzg. auf Arbeitsstrukturen

Je ein GEB-Mitglied ist themenbezogen, punktuell in die Steuerungsgruppe einge-

bunden

Veröffentlichung der Prozesse und Ergebnisse in den jeweiligen Medien des GEB

Übergreifende Maßnahmen

Fortbildungen für die Teilnehmenden der Projektgruppen:

SchülerInnen: „Partizipation“ in Zusammenarbeit mit dem KJR?

Elternbeiratsvorsitzende und Stv.: „Wie leite ich ein Elternbeiratsgremium?“

Eltern: „Eltern mit Migrationshintergrund erreichen“

SL: „Wie bringe ich die Lk ins Boot?“

Lk für Eltern(bildungs)arbeit: Wie informiere ich die Lk? Wie überzeuge ich?

Welche Aufgaben habe ich als Lk für Elternarbeit und wie fülle ich sie aus?

Lk: der lebendige Klassenelternabend, das verbindliche Elterngespräch, wertschät-

zende Gesprächshaltung, Konfliktgespräche, Gespräche mit DolmetscherIn

KooppartnerInnen: „Netzwerke dauerhaft lebendig halten“