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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1 Motivation Allgemeine Kennzeichen von Motivation • Motivation = Motiv + Anreiz • Was ist ein Motiv? • Ziele • Ideale Motivation: Flusserleben • Die großen Drei: Anschluss, Leistung, Macht Motivation 2 Emotion und Motivation Emotion ist eine bewertende Reaktionen auf die gegenwärtige Situation. Motivation bezieht sich auf eine zukünftige Emotion, die es anzustreben oder zu vermeiden gilt. Motivation 3 Motivation versucht, das WARUM des Verhaltens zu erklären. im Alltag – Berufswahl – Sport Ehrenamtliche Tätigkeiten usw. für extremes Handeln Polarüberquerung zu Fuß Einhandsegeln über den Atlantik Rekord im Pfahlsitzen Motivation 4

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1

Motivation

•  Allgemeine Kennzeichen von Motivation

•  Motivation = Motiv + Anreiz •  Was ist ein Motiv? •  Ziele •  Ideale Motivation: Flusserleben •  Die großen Drei: Anschluss,

Leistung, Macht

Motivation 2

Emotion und Motivation

•  Emotion ist eine bewertende Reaktionen auf die gegenwärtige Situation.

•  Motivation bezieht sich auf eine zukünftige Emotion, die es anzustreben oder zu vermeiden gilt.

Motivation 3

Motivation versucht, das WARUM des Verhaltens zu erklären.

•  im Alltag

–  Berufswahl –  Sport –  Ehrenamtliche Tätigkeiten usw.

•  für extremes Handeln –  Polarüberquerung zu Fuß –  Einhandsegeln über den Atlantik –  Rekord im Pfahlsitzen

Motivation 4

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 2

Drei Funktionen der Motivation: •  die Energetisierung •  die Zielausrichtung

von Verhalten •  Informationsverarbeitung

Woher kommt die Energie? Warum dieses Verhalten?

Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken werden optimiert.

Motivation 5

Kennzeichen motivierten Handelns sind:

•  Intensität •  Ausdauer •  selektive Informationsverarbeitung

– dadurch: geringe Ablenkbarkeit •  sofortige (spontane) Wiederaufnahme

nach einer Unterbrechung

Motivation 6

Antworten  auf  die  Frage    "Warum  machst  Du  das?":  

(1)  kausale  Erklärungen:  in  die  Vergangenheit  weisend    -­‐  entweder  auf  das  Mo#v  (weil  ich  Hunger  habe)      -­‐  oder  auf  den  Anreiz  (weil  es  so  lecker  aussieht)  

(2)  finale  Erklärungen:  weisen  in  die  ZukunF      -­‐  auf  ein  Ziel  (weil  ich  saG  sein  möchte).  

 Mo#va#on  

MoKv  

Anreiz  

 Ziel  

Motivation 7

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 3

Was ist ein Trieb?

•  Herkunft aus inneren Reizquellen

•  Auftreten als konstanter Kraft

•  Man kann sich nicht durch Flucht entziehen

•  Ist dem Lust-Unlust-Prinzip unterworfen

Sigmund Freud (1865 – 1939)

Motivation 8

Freud unterscheidet an einem Trieb vier folgende Aspekte:

1.  Trieb-Quelle

2.  Trieb-Drang

3.  Trieb-Ziel

4.  Trieb-Objekt

Motivation 9

Definitionen: Instinkt – Bedürfnis – Trieb - Motiv

•  Instinkt = genetisch festgelegte Verhaltensweise auf einen Auslösereiz hin (AAM = Angeborener Auslöse-Mechanismus)

•  Bedürfnis = spezifischer Mangelzustand •  Trieb = energetisierender und verhaltensfordernder

Spannungszustand •  Motiv = latente Bewertungsdisposition, die

(neutrale) Aspekte der Umwelt zu Anreizen machen und so Ziele generieren. Im Anregungszustand wird das Motiv zur Motivation, die die Aufmerksamkeit ausrichtet sowie das Verhalten energetisiert und steuert.

Erbkoordination

Motivation 10

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 4

MoKv  und  Anreiz:  die  doppelte  Quan/fizierung  der  MoKvaKon  

starkes  MoKv  

starker  Anreiz  schwaches  MoKv  

schwacher  Anreiz  

=  Mo#va#on  

+  

+  

Motivation 11

Anreize  in  der  TäKgkeit  und  den  Folgen  

aktuelle  SituaKon   Ergebnis   Folgen  

frei  nach  Rheinberg  (1989)  

Handlung  

Folgen  

Folgen  

Tätigkeitsanreize Folgenanreize

Feedback

Motivation

Feedback

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Was ist die ideale Motivation?

Nach Csikszentmihalyi (1975) ist das „Flusserleben“ („flow„) gekennzeichnet durch: •  die Konzentration kommt „wie von selbst“ •  die Wahrnehmung ist auf handlungsrelevante

Aspekte gelenkt – man verschmilzt mit der Handlung

•  die Zeit verstreicht subjektiv schneller – bis zum gänzlichen Verlust des Zeiterlebens

•  man ist frei von Reflexionen über sich selbst •  es gibt keine störenden Emotionen

Tätigkeitsanreize

Motivation 13

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 5

Flusserleben  und  intrinsische  MoKvaKon  in  Abhängigkeit  von  Kompetenz  und  Aufgabenschwierigkeit  

Flusserleben  

Langeweile  

Stress,    

Angst,  U

nlust  

Fähigkeit  

Anforderun

g  

niedrig   hoch  

hoch  

Motivation 14

Wenn  die  Folgen  des  Tuns  zu  MoKvaton  führen  

Der  Rubikon  –  die  Entscheidung  

Abwägen   Rubikon   Planen  

von  verschiedenen  Wünschen  nach  -­‐ Erreichbarkeit  -­‐ Nützlichkeit  

Entscheidung    

wann,  wo  und  wie  was  getan  werden  soll    

realisKsche  Selbstbeurteilung  -­‐ Kompetenz  -­‐ Kontrollierbarkeit  

opKmisKsche  Illusion  

Offenheit  für  neue  InformaKonen   Abschirmung  kriKscher  InformaKon  

Folgenanreize

Motivation 15

Ziele

Absichten contra Vorsätze

Motivation 16

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 6

Förderliche  und  hinderliche  Faktoren  bei  der  Zielsetzung  

eher  förderlich   eher  hinderlich  Schwierigkeit   anspruchsvoll   zu  niedrig/hoch  Wich#gkeit   wichKg   unwichKg  Spezifität   spezifisch   vage  

Zeitl.  EnEernung   proximal  (Nahziel)  

distal  (Fernziel)  

Rückmeldung   häufig   keine  Ergebnisfokus   posiKv   negaKv  

Wahl   selbst  gewählt   vereinbart   zugewiesen  Einzel  /  Gruppe   individuelles  

Ziel  Gruppenziel  

mit  der  Persönlichkeit  

kompaKbel   nicht  kompaKbel  

mit  /  ohne  Gelegenheit  

als  Vorsatz   als  Absicht  Motivation 17

Waldi

Haben Wölfe Ziele?

Wolf

Motivation 18

Von den Anreizen zu den Motiven

Motivation 19

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 7

Motivdefinition:

„ … motive (is) a recurrent concern for a goal state based on a natural incentive – a concern that energizes, orients, and selects behavior.“

McClelland (1985)

Motivation

Aber: “A scientist cannot believe, what people say about their motives.”

20

Motive erzeugen einen erstrebenswerten emotionalen Zielzustand, richten die Aufmerksamkeit darauf hin aus und energetisieren das Verhalten.

Wie kann man Motivation erforschen? Das erste Ziel der Experimente ist, unterschiedliche

Motivationslagen in den Experimentalgruppen herzustellen.

Dies geschieht durch: 1.  Kontrolle und Variation der Anreize 2.  Kontrolle und Variation der Bedürfnisse 3.  Messung der Motive

Dann werden die Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten untersucht.

Motivation 21

 Wie  stark  sind  die  Triebe?  

Columbia  Obstruc/on  Box    

e  a   c  

a  =  Start,  e  =  elektr.  GiGer,  c  =  Ziel    

Motivation 22

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 8

Bestimmung der Stärke

des Aufsuchen- und

des Meidenverhaltens in Abhängigkeit von unterschiedlichen Anreizen

•  Kontrolle und Variation der Anreize und

Bedürfnisse

Motivation 23

Aufsuchen-Meiden-Konflikt nach Miller (1959)

Ziel Entfernung zum Ziel

Stärke der Verhaltens-tendenz

Aufsuchen

Meid

en

Zone des maximalen Konflikts

!!

t1 t2 t3

Motivation 24

Wie kann man Motivation erforschen? Das erste Ziel der Experimente ist, unterschiedliche

Motivationslagen in den Experimentalgruppen herzustellen.

Dies geschieht durch: 1.  Kontrolle und Variation der Anreize 2.  Kontrolle und Variation der Bedürfnisse 3.  Messung der Motive

Dann werden die Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten untersucht.

Motivation 25

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 9

Thematischer Apperzeptions-Test

TAT

„Erfinden Sie ein möglichst span-nende Geschichte zum Bild.

Wie ist es zu der Situation gekom-men?

Was geschieht gerade?

Was fühlen und denken die Perso-nen?

Wie geht die Geschichte aus?

Messung der Motive

Motivation 26

Projektion

Eigenschaften, Gedanken und Gefühle, die einem selbst zu eigen sind – die man vielleicht an sich bekämpft – werden ande-ren zugeschrie-ben.

Motivation 27

Thematischer Apperzeptions-Test TAT

Motivation 28

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 10

Natürliche  Anreize    „natural  incenKves“  

Kontakt   Abwechslung   Wirkung    

Sicherheit   Neugier   Kontrolle  

Anschluss   Leistung   Macht  

Anreize  

Bedürfnisse  

Mo/ve  

S o z i a l i s a t  i o n s e r f a h r u n g e n  

?

Welche Motive gibt es überhaupt?

Motivation 29

Macht  

Natürliche  Anreize,  Bedürfnisse  und  MoKve  

Abwechslung  

Kontakt  

Wirkung  

Verbundenheit  

Autonomie  

Kompetenz  

nach  Deci  &  Ryan,  1985    nach  McClelland,  1985  

Neugier  

Sicherheit  

Kontrolle  

Welche Motive gibt es überhaupt?

Motivation

Leistung  

Anschluss  

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Anschlussmotiv Murray (1938) definierte need affiliation: Ziel: Anderen nahe zu sein, zu kooperieren, sich

auszutauschen, mit anderen befreundet sein Handlungen: Bekanntschaften machen, andere erfreuen, die

Kränkung anderer vermeiden, guten Willen und Zuneigung zeigen

Emotionen und Gefühle: Vertrauen, Empathie, Liebe, Sympathie, Sicherheit

Anregung: in Situationen mit Fremden oder wenig bekannten Personen

Motivation 31

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 11

Merkmale hoch anschlussmotivierter Personen

- Sie sehen andere sich selbst ähnlicher,

- sie sehen andere in einem besseren Licht

- sie mögen andere mehr,

- sie werden mehr von anderen gemocht,

- sie wirken durch ihre freundliche Art auch auf andere (Fremde) ansteckend,

- sie haben mehr Zuversicht und angenehme Gefühle im Umgang mit anderen

Motivation 32

Leistungsmotiv Murray (1938) definierte need achievement: Ziel: etwas Schwieriges meistern – und zwar so gut

und schnell es geht. Sich selbst übertreffen. Hindernisse überwinden

Handlungen: Alles was nützt. Emotionen und Gefühle: Stolz, Selbstvertrauen (vs.

Selbstbewusstsein)

Heckhausen (1965): Leistungsmotivation ist das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann.

Motivation 33

Motivation 34

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 12

Das Risikowahl-Modell

Motivation

50/50 schwer einfach

niedrig

hoch

subjektive Aufgabenschwierigkeit

Wah

rsch

einl

ichk

eit

Wer

t

Motivation

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Merkmale hoch leistungsmotivierter Personen

- suchen herausfordernde machbare Leistungsziele

- können anderen schlecht beim Arbeiten zusehen

- würden am liebsten alles alleine machen

- wünschen sich genaue Rückmeldungen über ihren Leistungsstand

- die eigene Zufriedenheit (Stolz) über eine Leistung ist ihnen wichtiger als Lob von anderen

- zeigen wenig Engagement bei Routinetätigkeiten

„single person-game“

Motivation 36

Machtmotiv Ziel: das Erleben und Verhalten anderer zu beeinflussen und zu kontrollieren.

Handlungen: Alles was nützt.

Emotionen und Gefühle: ??

Motivation 37

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 13

Machtmotiv

Machtquellen (French & Raven, 1959): 1.  Belohnungsmacht (reward power) 2.  Zwangs- oder Bestrafungsmacht (coercive power) 3.  Legitimierte Macht (legitimate power) 4.  Vorbildmacht (referent power) 5.  Expertenmacht (expert power) 6.  Informationsmacht (informational power)

Motivation 38

Machtmotiv Hoch machtmotivierte Männer : •  bevorzugen machtorientierte Lektüre („Herrenmagazine“) •  haben kurze „ausbeuterische“ Sexualkontakte •  haben instabile Partnerbeziehungen zu Frauen •  erwerben teure prestigeträchtige Objekte (Sportwagen,

Waffen, Elektronik) •  trinken häufig Alkohol •  haben Vorlieben für Wettkampfsportarten mit direktem

Gegner

Hoch machtmotivierte Frauen : •  führen häufig Schlankheitskuren durch •  führen viele Kreditkarten mit sich •  haben eine hohe Bereitschaft zur Organspende

Motivation 39

Anregung und Ziele der Motive Anschluss, Leistung und Macht

Anschlussmotiv Leistungsmotiv Machtmotiv Anre-gung

Situationen, in de-nen mit fremden oder wenig bekann-ten Personen Kon-takt aufgenommen und interagiert wer-den kann

Situationen, die einen Gütemaßstab zur Be-wertung von Hand-lungsergebnissen (“Erfolg”/”Mißerfolg”) besitzen

Situationen, in de-nen andere Perso-nen kontrolliert werden können

Ziele die Herstellung einer wechselseitigen po-sitiven Beziehung / Zurückweisung ver-meiden

Erfolg bei der Aus-einandersetzung mit einem Gütemaßstab / Mißerfolg vermeiden

das Erleben und Verhalten anderer zu kontrollieren oder zu beein-flussen / Kontroll-verlust vermeiden

Motivation 40

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VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 14

Wie kann man die Motivation zum Lernen steigern?

Allgemeine Maßnahmen zur Steigerung der Motivation

1.  Angemessener Wechsel der Anforderungen. 2.  Vollständigkeit der Aufgaben und Tätigkeiten. 3.  Empfundene Wichtigkeit der Tätigkeiten. 4.  Angemessener Handlungsspielraum durch die

Gewährung von Autonomie. 5.  Rückmeldung durch die Aufgaben. 6. Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit anderen.

Motivation 41