28
TECHNISCHES HANDBUCH Brandschutzfibel Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz in der Haustechnik für den österreichischen Markt

Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

TECHNISCHES HANDBUCH

Brandschutzfi belEmpfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz in der Haustechnik für den österreichischen Markt

Page 2: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen
Page 3: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 3

Inhalt

Brandschutz allgemein1.1 Geltungsbereich ..................................................................................... 51.2 Ziel des vorbeugenden Brandschutzes im Hochbau .............................. 51.3 Definition Brandabschnitt ....................................................................... 51.4 Anwendungsbereich ............................................................................... 51.5 Nichtbrennbare Rohrwerkstoffe .............................................................. 61.6 Gebäudeklassen nach OIB-Richtlinie 2 .................................................. 6

Definitionen2.1 Schachttypen ......................................................................................... 72.1.1 Installationsschächte mit brandschutztechnischen Anforderungen an die Schachtwände (Typ A) ................................................................. 72.1.2 Installationsschächte ohne brandschutztechnische Anforderungen an die Schachtwände (Typ B) ................................................................. 72.1.3 Hinweise ................................................................................................. 72.2 Arten von Installationsleitungen .............................................................. 82.2.1 Luftführende Leitungen .......................................................................... 82.2.2 Energieführende Leitungen ..................................................................... 82.2.3 Wasserführende Leitungen ..................................................................... 82.3 Belegungsdichte von Schächten ............................................................ 82.4 Erforderliche Maßnahmen beim Durchtritt von Leitungen durch brandabschnittsbildende Bauteile ...........................................................92.4.1 Luftführende Leitungen .......................................................................... 92.4.2 Energieführende Leitungen ..................................................................... 92.4.3 Wasserführende Leitungen ..................................................................... 9

Brandschutztechnische Maßnahmen für Schachtwände Typ A (EI90)3.1 Allgemeines .......................................................................................... 103.2 Leitungsführung in Massivwand (Schlitzmontage) in den Schacht ........ 103.3 Leitungsführung in Leichtbauwand (Inwandmontage) in den Schacht... 103.4 Leitungsführung im Fußbodenaufbau oder in der Rohdecke in den Schacht ..................................................................................... 113.5 Leitungsführung in trockener Vorwand (vor Massivwand) in den Schacht ..................................................................................... 113.6 Leitungsführung von Sanitärgegenständen horizontal und freiliegend in den Schacht ............................................. 123.7 Sanitärgegenstand und/oder Ventilatoren direkt in die Schachtwand montiert ...................................................... 123.8 Leitungsführung horizontal und freiliegend (bzw. in Zwischendecken) in den Schacht ............................................ 13

Brandschutztechnische Maßnahmen für Schachtwände Typ B4.1 Allgemeines .......................................................................................... 144.2 Weichschott ......................................................................................... 144.3 Hartschott .......................................................................................... 144.4 Hinweis ................................................................................................. 14

Page 4: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

4 . POLOPLAST

Inhalt

Brandschutztechnische Maßnahmen für sonstige Bauteile5.1 Allgemeines .......................................................................................... 155.2 Leitungsführung horizontal und freiliegend (bzw. in Zwischendecken) durch brandabschnittsbildende Wände ................................................ 155.3 Leitungsführung vertikal durch brandabschnittsbildende Geschoßdecken ................................................................................... 155.4 Leitungsführung über Fluchtwege ........................................................ 165.5 Leitungsführung in Garagen und Keller ................................................. 16

Hinweise6.1 Empfehlung zur Ausführung der Installationsschächte .......................... 176.2 Verschließen von Decken- und Wanddurchbrüchen ............................. 176.2.1 Befestigung auf Weichschott ................................................................ 176.2.2 Verschließen des Ringspaltes ............................................................... 176.2.3 Zulassung ............................................................................................. 176.3 Hinweise für Lüftungsanlagen ............................................................... 186.4 Kennzeichnung von Brandschutzeinrichtungen .................................... 18

Brandschutzmanschette7.1 POLO-BSM .......................................................................................... 197.2 Technische Daten ................................................................................. 197.2.1 Einsatzbereich ...................................................................................... 197.2.2 Systembeschreibung ............................................................................ 207.2.3 Prüfungen ............................................................................................. 207.2.4 Nennweiten – Abmessungen – Gewichte ............................................. 207.3 Verlegung ............................................................................................. 217.3.1 Deckeneinbau ...................................................................................... 217.3.2 Wandeinbau ......................................................................................... 217.4 Sondereinbauten .................................................................................. 227.4.1 Schrägeinbau 45° ................................................................................. 227.4.2 Einbau über Muffe ................................................................................ 227.5 Ausschreibungstexte ............................................................................ 23

Normen8.1 Normen ................................................................................................ 24

Allgemeine Hinweise

Die in diesem technischen Handbuch enthaltenen Informationen sollen Ihnen helfen, unsere Erzeugnisse

für Ihre Anwendung auszuwählen. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größ-

ter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. POLOPLAST

kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendwelche

Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise ist POLOPLAST dankbar.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung – fragen Sie unseren technischen

Außendienst – oder kontaktieren Sie uns unter: +43 (0)732 / 38 86-0, [email protected]

Page 5: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 5

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutz allgemein

1.1 GeltungsbereichDie vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen gelten ausschließlich für den österreichischen Markt.

1.2 Ziel des vorbeugenden Brandschutzes im Hochbau

„Verhinderung der Übertragung von Feuer und Rauch“ in andere Brandabschnitte. Den brandschutz-technischen Anforderungen des Gesetzgebers ist durch geeignete Maßnahmen Rechnung zu tragen.

1.3 Definition BrandabschnittBrandabschnitte haben das Übergreifen eines Brandes auf andere Gebäude oder Gebäudeteile zu ver-hindern. Brandabschnitte werden durch brandabschnittsbildende Wände (Feuer- und Brandmauern) und Decken gebildet. Jede Geschoßdecke ist eine natürliche Brandabschnittsgrenze.Bei der Durchdringung von Installationsleitungen durch Brandabschnittsgrenzen sind diese brandschutz-technisch mindestens gleichwertig zu sichern.In der Baupraxis werden zunehmend Kunststoffrohre für Ver- und Entsorgungsleitungen und für lüftungstech-nische Anlagen eingesetzt. Man hat erkannt, dass sich massive Vorteile bei der Verwendung von Kunststoff-rohrleitungen im Vergleich zu metallischen Rohrleitungen im Gebäude im Brandfalle ergeben: • Keine Beeinträchtigung oder sogar Zerstörung des brandabschnittsbildenden Bauteiles durch Dehnungs-kräfte > Kein Übertrag von Rauchgasen

• Keine Überschreitung der maximalen Temperaturerhöhung um 180° C auf der brandabgekehrten Seite > Keine Selbstentzündung von Baustoffen an der brandabgekehrten Seite

Bei der Verwendung von Kunststoffrohrleitungen werden zur Sicherung der Brandabschnittsbildung Rohr-würgemanschetten eingesetzt.Diese Rohrwürgemanschetten werden in weiterer Folge als „Brandschutzmanschetten“ bezeichnet.

1.4 AnwendungsbereichDieses Regelwerk befasst sich mit anwendungstechnischen Lösungen für den vorbeugenden Brandschutz bei Installationsleitungen.Unter Installationsleitungen versteht man wie unter Punkt 2.2 noch näher beschrieben: • Luftführende Leitungen • Energieführende Leitungen • Wasserführende Leitungen

Nachfolgend werden Entwässerungsleitungen und thermische Lüftungsleitungen aus Kunststoff sowie me-chanische Lüftungsleitungen behandelt.

Page 6: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

6 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutz allgemein

1.5 Nichtbrennbare RohrwerkstoffeBei nichtbrennbaren, metallischen Rohrwerkstoffen sind bei Durchtritten durch brandabschnittsbildende Bauteile Vorkehrungen zur Erreichung des vorbeugenden Brandschutzes unbedingt notwendig und erforder-lich! Als Beispiel können Streckenisolierungen mit geprüften Systemen verwendet werden.

1.6 Gebäudeklassen nach OIB-Richtlinie 2 „Brandschutz“

• Gebäude der Gebäudeklasse 1 (GK 1): Freistehende, an mindestens drei Seiten auf eigenem Grund bzw. einer Verkehrsfläche für die Brandbe-kämpfung von außen zugängliche Gebäude mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschoßen und mit einem Fluchtniveau von nicht mehr als 7 m, bestehend aus einer Wohnung oder einer Betriebseinheit von jeweils nicht mehr als 400 m2 Grundfläche.

• Gebäude der Gebäudeklasse 2 (GK 2): Gebäude mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschoßen und mit einem Fluchtniveau von nicht mehr als 7 m und höchstens fünf Wohnungen bzw. Betriebseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m2 Grund-fläche; desgleichen Reihenhäuser mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschoßen und mit einem Aufent-haltsraumniveau von nicht mehr als 7 m und Wohnungen bzw. Betriebseinheiten von jeweils nicht mehr als 400 m2 Grundfläche.

• Gebäude der Gebäudeklasse 3 (GK 3): Gebäude mit nicht mehr als drei oberirdischen Geschoßen und mit einem Fluchtniveau von nicht mehr als 7 m, die nicht unter die Gebäudeklasse 1 oder 2 fallen.

• Gebäude der Gebäudeklasse 4 (GK 4): Gebäude mit nicht mehr als vier oberirdischen Geschoßen und mit einem Fluchtniveau von nicht mehr als 11 m, bestehend aus einer Wohnung bzw. einer Betriebseinheit ohne Begrenzung der Grundfläche oder aus mehreren Wohnungen bzw. mehreren Betriebseinheiten von jeweils nicht mehr als 400 m2 Grund-fläche.

• Gebäude der Gebäudeklasse 5 (GK 5): Gebäude mit einem Fluchtniveau von nicht mehr als 22 m, die nicht unter die Gebäudeklasse 1, 2, 3 oder 4 fallen, sowie Gebäude mit ausschließlich unterirdischen Geschoßen.

Page 7: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 7

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Definitionen

2.1 SchachttypenGrundsätzlich werden zwei Schachttypen unterschieden, welche nachfolgend der Einfachheit halber mit „TYP A“ sowie „TYP B“ bezeichnet werden:

2.1.1 Installationsschächte mit brandschutz- technischen Anforderungen an die Schachtwände (Typ A)

Der vertikale Schacht wird über seine gesamte Länge mit brandab-schnittsbildenden Wänden begrenzt.Schächte vom Typ A sind über Dach zu entlüften. Darauf kann ver-zichtet werden, wenn keine Leitungen über Dach geführt werden und der Schacht an der Geschoßdecke des höchsten Aufenthaltsraumes feuerwiderstandsfähig verschlossen oder abgeschottet wird.Die Schachtwände und Abschottungen müssen mindestens der Feuerwiderstandsklasse der Wohnungstrennwände und -decken entsprechen.

Sämtliche Einbauten müssen für den Einsatz in EI90 bzw. Wände geprüft und zugelassen sein und dürfen die brandabschnittsbildenden Wände nicht schwächen.

2.1.2 Installationsschächte ohne brandschutz- technische Anforderungen an die Schachtwände (Typ B)

An die den Schacht angrenzenden Wände werden keine brandschutz-technischen Anforderungen gestellt.Die Öffnungen in den Geschoßdecken müssen entsprechend den jeweiligen Anforderungen abgeschottet werden.Bei der Durchdringung der Schachtwände sind keine brandschutz-technischen Maßnahmen erforderlich!

2.1.3 Hinweise

Die Öffnungen in der Kellerdecke sowie in der letzten Geschoßdecke sind immer EI90 abzuschotten.

Schacht Typ A (Abbildung 1)

Schacht Typ B (Abbildung 2)

(R)EI90

(R)EI90

(R)EI90

(R)EI90

(R)EI90

(R)EI90

Page 8: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

8 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Definitionen

2.2 Arten von Installationsleitungen

2.2.1 Luftführende Leitungen

Bei luftführenden Leitungen sind grundsätzlich zwei Typen zu unterscheiden:

• Mechanische Lüftungen: Hier kommen Ventilatoren zum Einsatz, wie z. B. in der kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL), bei Lüftungs-anlagen und Raumentlüftungen, über Wand-/Deckenventilatoren und bei Dunstabzügen aus Küchen.

• Thermische Lüftungen: Darunter versteht man im Wesentlichen die Entlüftungsleitungen im Zuge von Entwässerungsanlagen (Hauptlüftung, Nebenlüftung, Umgehungslüftung).

• Statische Lüftungen: Darunter versteht man Schleusenraumentlüftungen, Heizraumentlüftungen, Lüftungen für Technikräume, etc. jedoch jeweils ohne Ventilatoren.

2.2.2 Energieführende Leitungen

Das sind im Wesentlichen Elektroleitungen und Gasleitungen.

2.2.3 Wasserführende Leitungen

Dies sind im Wesentlichen folgende Leitungen: • Abwasserleitungen (Schmutzwasser und Regenwasser) • Trinkwasserleitungen (Kaltwasser, Warmwasser, Zirkulation) • Heizungsleitungen • Kälteleitungen • Sprinklerleitungen metallisch • Hydrantenleitungen metallisch

2.3 Belegungsdichte von SchächtenDie Abstände sind dimensionsabhängig und von den Abmessungen der verwendeten Brandschutzeinrich-tung (Brandschutzmanschetten, Brandschutzklappen, Streckenisolierung mit einer Schmelztemperatur > 1000° C usw.) abhängig. Diese Abstände sind beim Hersteller zu hinterfragen.

Page 9: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 9

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Definitionen

2.4 Erforderliche Maßnahmen beim Durchtritt von Leitungen durch brandabschnittsbildende Bauteile

(Schachtwände, Geschoßdecken, Brandmauern)

2.4.1 Luftführende Leitungen

• Mechanische Lüftungen: Durchtritte von mechanischen Lüftungsleitungen durch brandabschnittsbildende Bauteile sind mit Brand-schutzklappen inklusive Kaltrauchsperren zu sichern.

• Thermische Lüftungen: Durchtritte von thermischen Lüftungsleitungen im Zuge von Abwasserleitungen durch brandabschnittsbil-dende Bauteile sind mit Brandschutzmanschetten zu sichern.

• Statische Lüftungen: Diese sind brandbeständig bis ins Freie zu führen.

Generell sind Brandschutzklappen beim Durchtritt durch EI90-Leichtbauwände und Weichschotte von der Leitung zu entkoppeln, dies kann z. B. mittels Segeltuchstutzen erfolgen. Die Dimensionierung der Kompen-satoren hat in Abhängigkeit der Leitungslänge und des Rohrmaterials zu erfolgen.Beim Durchtritt durch EI90-Massivwände können die Brandschutzklappen auch starr am Baukörper befestigt werden. In diesem Zusammenhang sind die entsprechenden Normen (ÖNORM H6025, H6031) zu berück-sichtigen.

2.4.2 Energieführende Leitungen

Durchtritte von energieführenden Leitungen durch brandabschnittsbildende Bauteile sind durch geeignete brandschutztechnische Abschottungen zu sichern.

2.4.3 Wasserführende Leitungen

Durchtritte von Abwasserleitungen durch brandabschnittsbildende Bauteile sind mit Brandschutzmanschet-ten zu sichern.Die Maßnahmen für sämtliche anderen wasserführenden Leitungen sind mit geprüften Systemen in Abhän-gigkeit des verwendeten Leitungsmaterials sinngemäß auszuführen.

Page 10: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

10 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für schachtwände typ a (ei90)

3.1 AllgemeinesIn diesem Kapitel werden brandschutztechnische Maßnahmen beim Durchtritt von wasser- und luftführenden Leitungen durch Schachtwände Typ A (EI90) behandelt. Folgende abweichende Bestimmungen gelten nur unter der Voraussetzung, dass in den Installationsschächten keine elektrischen Leitungen, ausgenommen elek-trische Einzelanschlussleitungen (z. B. für Ventilatoren) mit einer Länge von nicht mehr als 2 m, geführt werden.

3.2 Leitungsführung in Massivwand (Schlitzmontage) in den Schacht

• Leitungsführung: Die Leitung wird in einem Wandschlitz in der Massivwand geführt. Der Austritt aus der Massivwand erfolgt erst im Schacht.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Beinhaltet die Leitungsführung mind. 2 x 90 Grad Rich-tungsänderungen und beträgt der horizontale Achsab-stand mind. 50 cm (Wandaustritt bis Eintritt in Schacht), so sind keine brandschutztechnischen Maßnahmen erforderlich. Bei mechanischen Lüftungen sind dementsprechende brandschutztechnische Maßnahmen einzuhalten.

3.3 Leitungsführung in Leichtbauwand (Inwandmontage) in den Schacht

• Leitungsführung: Die Leitung wird in einer Leichtbauwand, welche Teil der Schachtabgrenzung ist, in den Schacht geführt. Der Austritt aus der Leichtbauwand erfolgt erst im Schacht.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Nachdem die Leichtbauwand Teil der Schachtabgren-zung ist, muss diese Wand zumindest im Bereich des Schachtes den brandschutztechnischen Anforderungen an den Schacht entsprechen. Der Durchtritt der Leitung durch die Schachtwand ist mit einer Brandschutz-manschette an der Schachtaußenseite zu sichern. Bei mechanischen Lüftungen sind dementsprechende brandschutztechnische Maßnahmen einzuhalten.

Leitung in Massivwand (Abbildung 3)

Leitung in Leichtbauwand (Abbildung 4)

Entwässerungs- gegenstand

Entwässerungs- gegenstand

mind. 50 cm

Page 11: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 11

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für schachtwände typ a (ei90)

3.4 Leitungsführung im Fußbodenaufbau oder in der Rohdecke in den Schacht

• Leitungsführung: Die Leitung wird im Fußbodenaufbau bzw. in der Rohdecke in den Schacht geführt.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Es sind keine Maßnahmen erforderlich, wenn die Leitungsführung in der Fußbodenkonstruktion erfolgt und diese aus nicht brennbarer Wärmedämmung mit darüber liegendem Zementestrich besteht. Wenn die Leitungsführung in der Rohdecke erfolgt, muss diese in Stahlbeton ausgeführt sein.

• Hinweis: Sollte die Entwässerungsleitung in einem Doppelboden geführt werden, so ist der Durchtritt der Leitung in den Schacht mittels einer raumseitigen Brandschutzman-schette zu sichern. Bei mechanischen Lüftungen sind dementsprechende brandschutztechnische Maßnah-men einzuhalten.

3.5 Leitungsführung in trockener Vorwand (vor Massivwand) in den Schacht

• Leitungsführung: Die Leitung wird in einer trockenen Vorwand, welche vor einer Massivwand positioniert ist, in den Schacht geführt.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Der Durchtritt der Entwässerungsleitung durch die Schachtwand ist mit einer Brandschutzmanschette an der Schachtaußenseite zu sichern. Bei mechanischen Lüftungen sind dementsprechende brandschutztech-nische Maßnahmen einzuhalten. Sollte die Vorwand mit dem Schacht zu einem Brandabschnitt verbunden sein, so ist der Durchtritt der Entwässerungsleitung durch die EI90-Vorwand mit zuvor beschriebenen Maßnahmen zu sichern.

Leitung im Fußboden (Abbildung 5)

Leitung in Vorwand (Abbildung 6)

Entwässerungs- gegenstand

Entwässerungs- gegenstand

Leitung im Fußboden

Page 12: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

12 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für schachtwände typ a (ei90)

3.6 Leitungsführung von Sanitärgegenständen horizontal und freiliegend in den Schacht

• Leitungsführung: Die Entwässerungsleitung wird von einem Sanitärge-genstand horizontal und freiliegend in den Schacht geführt.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Beim Durchtritt von freiliegenden Abwasserleitungen durch Schachtwände sind diese mit raumseitig ange-ordneten Brandschutzmanschetten zu sichern. Alterna-tiv dazu kann der Entwässerungsgegenstand an einem geprüften und für den Einbau in EI90-Wände zugelasse-nen Montageelement montiert werden (siehe Punkt 3.7).

3.7 Sanitärgegenstand und/oder Ventilatoren direkt in die Schachtwand montiert

• Leitungsführung: Ein Sanitärgegenstand oder/und Ventilator wird direkt in die Schachtwand montiert.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Das Montageelement (z. B. UP-Kasten für WC-Spülung) muss für den Einsatz in EI90-Wänden geprüft sein. Dafür muss ein entsprechender Klassifizierungsbericht vorlie-gen. Der Brandschutz der gesamten Schachtwand darf durch das Montageelement nicht geschwächt werden. Auch der Abgangsbogen sowie das Spülrohr müssen abgeschottet sein. Speziell bei Unterputzkästen für WC ist auf die Abschottung der Revisionsöffnung (Betäti-gungsplatte) des Spülkastens zu achten. Bei eingebau-ten Ventilatoren ist ein EI90-Gehäuse samt Kaltrauch-sperre und Brandverschluss zwingend erforderlich.

Freiliegende Leitung in den Schacht (Abbildung 7)

Montageelement bzw. Ventilator in den Schacht (Abbildung 8)

Entwässerungs- gegenstand

Entwässerungs- gegenstand

UP Montage- element

Page 13: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 13

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für schachtwände typ a (ei90)

3.8 Leitungsführung horizontal und freiliegend (bzw. in Zwischendecken) in den Schacht

• Leitungsführung: Die Leitung wird freiliegend oder in Zwischendecken in den Schacht geführt.

• Schachttyp: Typ A – Schachtwände EI90

• Maßnahmen: Der Durchtritt der Entwässerungsleitung durch die Schachtwand ist mit einer Brandschutzmanschette raumseitig zu sichern. Bei mechanischen Lüftungen sind dementsprechende brandschutztechnische Maßnahmen einzuhalten.

Freiliegende Leitung in den Schacht (Abbildung 9)

EI90

EI90

Page 14: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

14 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für schachtwände typ B

4.1 AllgemeinesIn diesem Kapitel werden brandschutztechnische Maßnahmen beim Durchtritt von wasser- und luftführenden Leitungen durch Schachtwände Typ B behandelt.Die Deckenöffnungen müssen entsprechend der Feuerwiderstandsklasse der angrenzenden Decke abge-schottet werden. Dies kann mittels Weich- oder Hartschott erfolgen.

4.2 WeichschottDarunter versteht man eine mind. 8 cm starke Steinwolle mit einem Gewicht von mind. 120 kg/m2 und einem Beschichtungssystem (Überdeckungsanstrich), welches in die Deckenleibung und über die Steinwolle brand-raumseitig aufgebracht wird (gemäß Richtlinien des Systemherstellers).

4.3 Hartschott Darunter versteht man das Verfüllen der Restöffnung zwischen Deckendurchbruch und Rohrleitungen mit Brandschutzmörtel (geprüft nach EN 1366-3). Es sind sämtliche Durchtritte von Kunststoffleitungen durch diese Schotte mit Brandschutzmanschetten an der Deckenunterseite bzw. EI90-Brandschutzklappen (bei mechanischen Lüftungsleitungen) zu sichern.

4.4 HinweisDer Durchtritt von Kunststoffleitungen durch die Schachtwand muss aus brandschutztechnischer Sicht nicht gesichert werden. Siehe Darstellung in Kapitel 2.1.

Page 15: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 15

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für sonstige Bauteiletypen

5.1 AllgemeinesIn diesem Kapitel werden brandschutztechnische Maßnahmen beim Durchtritt von wasser- und luftführenden Leitungen durch sonstige, nicht Typ A und B entsprechende brandabschnittsbildende Bauteiletypen behan-delt.

5.2 Leitungsführung horizontal und freiliegend (bzw. in Zwischendecken) durch brandab- schnittsbildende Wände

• Leitungsführung: Die Leitung wird frei (bzw. in einer Zwischendecke) ver-legt und horizontal durch eine brandabschnittsbildende Wand geführt.

• Maßnahmen: Der Durchtritt der Entwässerungsleitung aus Kunststoff durch die brandabschnittsbildende Wand ist beidseitig mit Brandschutzmanschetten zu sichern. Der Durch-tritt von mechanischen Lüftungsleitungen durch die brandabschnittsbildende Wand ist mit dementspre-chenden brandschutztechnischen Maßnahmen einzu-halten. Dies gilt für alle Dimensionen!

5.3 Leitungsführung vertikal durch brandabschnittsbildende Geschoßdecken

• Leitungsführung: Die Leitung wird freiliegend und senkrecht durch die Geschoßdecke geführt.

• Maßnahmen: Der Durchtritt der Leitung durch die Geschoßdecke ist an der Deckenunterseite mit einer Brandschutzman-schette zu sichern. Der Durchtritt von mechanischen Lüftungsleitungen durch die Geschoßdecke ist mit dem-entsprechenden brandschutztechnischen Maßnahmen einzuhalten. Dies gilt für alle Dimensionen!

Freiliegende Leitung durch Brandabschnittsgrenzen horizontal

(Abbildung 10)

Freiliegende Leitung durch Brandabschnittsgrenzen vertikal

(Abbildung 11)

Weich- oder Hartschott

brandabschnitts- bildende Wand

Page 16: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

16 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutztechnische MassnahMen für sonstige Bauteiletypen

5.4 Leitungsführung über Fluchtwege • Leitungsführung: Die Leitung wird entweder entlang oder quer zu Fluchtwegen verlegt.

• Maßnahmen: Im Bereich von Fluchtwegen ist eine EI90-Zwischendecke vorzusehen, worin die Leitung geführt wird. Die Brandschutzmanschetten müssen beidseitig der Brandschutzwand angebracht werden. Bei mechani-schen Lüftungsleitungen sind die Durchtritte durch die brandabschnittsbildende Wand mit dem entspre-chenden brandschutztechnischen Maßnahmen einzuhalten.

• Alternative: Alternativ zu dieser Maßnahme kann die Entwäs-serungsleitung aus Kunststoff im Bereich des Fluchtweges mit einer geprüften EI90-Verklei-dung versehen werden. Dies gilt für alle Dimen-sionen!

• Hinweis: Wenn energieführende Leitungen im Zwischen-deckenbereich geführt werden, muss die Zwi-schendecke beidseitig in EI90 ausgeführt sein. Leitungen über Fluchtwegen (Abbildung 12)

brandabschnitts- bildende Wand

Fluchtweg

Zwischendecke EI90

5.5 Leitungsführung in Garagen und KellernBei Garagen und Kellern sind folgende Punkte zu beachten:

• Ist die Garage in mehrere Brandabschnitte unterteilt, oder durchläuft die Leitung angrenzende Brandab-schnitte, so ist beim Durchtritt durch die brandabschnittsbildenden Bauteile dieser durch Brandschutzman-schetten zu sichern. Beim Durchtritt durch Wände sind beidseitig, beim Durchtritt durch Decken sind nur an der Deckenunterseite Brandschutzmanschetten vorzusehen.

• Bei mechanischen Lüftungsleitungen ist bei jedem Durchtritt durch brandabschnittsbildende Bauteile eine EI90-Brandschutzklappe vorzusehen. Fortluftleitungen von Garagenentlüftungsanlagen sind in einem eige-nen brandbeständigen Schacht bis ins Freie zu führen.

• Die Verlegung von vertikalen Leitungen außerhalb der Garage/des Kellers muss in Installationsschächten erfolgen. In diesen Schächten dürfen keine energieführenden Leitungen geführt werden.

• Die Einmündung der freiliegenden Leitung (in Garage/Keller) in den Installationsschacht ist mit einer Brand-schutzmanschette (Deckenunterkante) zu sichern.

• Generell ist der Installationsschacht an der Kellergeschoßdecke sowie an der obersten Geschoßdecke EI90 abzuschotten und der Durchtritt der Leitung mit einer Brandschutzmanschette an der Deckenunter-seite zu sichern.

• Innerhalb eines Brandabschnittes in Garagen/Kellern sind keine weiteren brandschutztechnischen Maß-nahmen erforderlich. Die Entwässerungsleitung kann frei verlegt werden.

Page 17: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 17

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Hinweise

6.1 Empfehlung zur Ausführung der Installationsschächte

Sollten an die Fallleitung in den Geschoßen oberhalb der Garage/des Kellers Leitungen angeschlossen werden, ist die Ausführung des Schachtes als Schacht Typ B zu empfehlen (geschoßweise Abschottung der Deckendurchbrüche).Sollten an die Fallleitung in den Geschoßen oberhalb der Garage/des Kellers keine Leitungen angeschlossen werden, ist die Ausführung des Schachtes als Schacht Typ A (EI90) zu empfehlen. Die schachtumgrenzenden Wände sind als brandabschnittsbildende Bauteile auszuführen und der Deckendurchbruch der Kellerdecke EI90 abzuschotten. Installationsschächte sind Systeme, die gemäß EN 1366-5 geprüft und nach EN 13501-1 klassifiziert sind.

6.2 Verschließen von Decken- und WanddurchbrüchenDas nachträgliche Verschließen von Durchbrüchen, Öffnungen und Ringspalten hat unbedingt gas- und rauchdicht zu erfolgen. Das Verschließen kann z. B. mittels Weich- oder Hartschott (Vorsicht Körperschall-brücken) erfolgen.

• Empfehlung: Als sinnvoll hat sich das Einlegen von Gasbetonsteinen beim Deckenbetonieren erwiesen, wo nachträglich mittels Kronenbohrer die notwendige Lochanordnung einfach und schnell hergestellt wer-den kann.

6.2.1 Befestigung auf Weichschott

Bei Deckenabschottungen aus Weichschott ist für eine ausreichende Befestigungsmöglichkeit der Brand-schutzeinrichtung zu sorgen. Z. B. mittels einer Montageschiene auf der Deckenoberkante, wo die Befesti-gung erfolgt. Bei Wandabschottungen aus Weichschott kann die Montage der Brandschutzeinrichtung bei beidseitiger Montage analog der Montage bei Leichtbauwänden durchgeführt werden. Bei einseitiger Monta-ge auf Weichschott ist analog zur Montage bei Deckenabschottung für eine ausreichende Befestigungsmög-lichkeit zu sorgen, z.B. mittels Gewindestangen durch das Weichschott.

6.2.2 Verschließen des Ringspaltes

Generell ist der Ringspalt zwischen Entwässerungsleitung bzw. mechanischer Lüftungsleitung und Decke bzw. Wand mit unbrennbarem Material gas- und rauchdicht zu verschließen. Dies kann z. B. durch Aus-gießen mit schwindungsfreiem Beton, Ausstopfen mit nichtbrennbarer Steinwolle oder Auffüllen mit einer geprüften und klassifizierten Brandschutzmasse erfolgen.

6.2.3 Zulassung

Es sind ausschließlich geprüfte und zugelassene Brandschutzeinrichtungen einzusetzen. Dies bedeutet, Abschottungen müssen nach EN 13501-2 und Brandschutzklappen nach EN 13501-3 klassifiziert sein.Bezüglich der möglichen Montagevarianten ist mit dem Hersteller/Vertreiber der Brandschutzmanschetten bzw. Brandschutzklappen gegebenenfalls Rücksprache zu halten. Die Montagevorschriften des Herstellers/Vertreibers sind zwingend einzuhalten.

Page 18: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

18 . POLOPLAST

BR

AN

DS

CH

UT

Z

AL

LGE

ME

IND

EF

INIT

ION

EN

SC

HA

CH

TW

ÄN

DE

T

YP

A (E

I90)

SC

HA

CH

TW

ÄN

DE

T

YP

BS

ON

ST

IGE

BA

UT

EIL

EH

INW

EIS

EB

RA

ND

SC

HU

TZ

-M

AN

SC

HE

TT

E

hInWEISE

6.3 Hinweise für Lüftungsanlagen • Auch bei Zentrallüftungsanlagen mit ständigem Unterdruck sind Brandschutzeinrichtungen (Brandschutz-klappen, Luftrückschlagklappen, Kaltrauchsperren) vorzusehen.

• Bei statischen Lüftungen für Schleusen, Heizräume, innenliegende Räume sind die Zu- und Abluftkanäle vom jeweiligen Brandabschnitt bis ins Freie brandschutztechnisch EI90 zu verkleiden. Zu- und Abluftlei-tungen pro Brandabschnitt können in einer gemeinsamen EI90-Verkleidung geführt werden. Es sind keine Brandschutzklappen und Lüftrückschlagklappen in diesen Leitungen erlaubt.

• Abluftleitungen von Garagenentlüftungsanlagen sind in einem eigenem EI90-Schacht ins Freie zu führen. • Abluftleitungen von Müllräumen sind in einem eigenem EI90-Schacht ins Freie zu führen. • In Traforäumen sind brennbare Lüftungsleitungen EI90 zu isolieren oder in einer EI90-Zwischendecke zu führen. Die Richtlinien der örtlichen Elektrizitätswerke sind einzuhalten.

• In Fernwärme-Umformerräumen sind brennbare Lüftungsleitungen EI90 zu verkleiden oder in einer EI90-Zwischendecke zu führen. Die Richtlinien der Fernwärmewerke sind einzuhalten.

• Dachböden sind in der Regel eigene Brandabschnitte und Leitungsführungen bzw. Austritte von Leitungen aus Schächten sind gemäß den gültigen Richtlinien brandschutztechnisch zu sichern.

6.4 Kennzeichnung von BrandschutzeinrichtungenEs sind alle eingebauten Brandschutzeinrichtungen (Manschetten, Klappen usw.) mit einem Kennzeichnungs-schild, welches dauerhaft am Bauwerk fixiert wird, klar zu kennzeichnen.

Darauf muss klar ersichtlich sein: • Bezeichnung und Fabrikat • Feuerwiderstandsklasse • Zulassungsnummer • Hersteller bzw. Vertreiber • Bezeichnung/Nummerierung gemäß Installations- oder Brandschutzplan • Montagedatum • Montagefi rma

In Brandschutzplänen, Installationsplänen und Dokumentationen sind die Brandschutzeinrichtungen einzutragen.

Beispiel Kennzeichnungsschild POLO-BSM

pOLOpLASt GmbH & Co KGPoloplast-Straße 1 . A-4060 Leonding . Austria . www.poloplast.com

Diese Abschottung darf nicht beschädigt werden. Bei Beschädigungen umgehend den Hersteller der Abschot-tung oder die Werksleitung, Abteilung Sicherheit, Hausverwaltung etc. benachrichtigen.

Brandabschottung gemäß EN 13501-2

System:

Klassifi kationsbericht:

Feuerwiderstandsdauer:

Einbaudatum:

Ausführender Betrieb:

Intumex RS10/30 oder Intumex RS10/60

120.831.05-KB

z.B. EI90 (der geforderte Wert)

z.B. 12.12.2012

z.B. Firma Max Mustermann

Page 19: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 19

BR

AN

DS

CH

UT

Z

AL

LGE

ME

IND

EF

INIT

ION

EN

SC

HA

CH

TW

ÄN

DE

T

YP

A (E

I90)

SC

HA

CH

TW

ÄN

DE

T

YP

BS

ON

ST

IGE

BA

UT

EIL

EH

INW

EIS

EB

RA

ND

SC

HU

TZ

-M

AN

SC

HE

TT

E

BRanDSChUtZManSChEttE

7.1 pOLO-BSMDie Ansprüche an wirkungsvollen Brandschutz werden durch die Systemlösung „Brandschutzmanschette + Kunststoffrohr“ einfach, effi zient und sicher erfüllt. Vom speziellen Brandschutzlaminat in der Manschette wird das Rohr in Minutenschnelle feuer- und gasdicht verschlossen. Eine Ausbrei-tung des Brandes durch die Rohröffnung kann somit verhindert werden. Insbesondere in brandgefährdeten Gebäudeteilen, z.B. in Tiefgaragen, ist die POLOPLAST-Systemlösung sehr effektiv.

Vorteile Brandschutz bei Kunststoffrohren • Systemlösung mit zuverlässiger Brandschutzwirkung • Feuer-, rauch- und gasdichter Abschluss von Brandab-schnitten beugt der Rauch- und Brandüberleitung in be-nachbarte Brandabschnitte vor

• Einfacher, praxisgerechter Einbau und problemlose Nachrüstung durch minimalen Platzbedarf

• 18-fache Volumsvergrößerung des Brandschutzlami-nates deckt die in der Praxis vorkommenden Einbausituationen souverän ab

• Hohe Funktionssicherheit dank Unempfi ndlichkeit gegen Klimaeinfl üsse (Frost, Hitze, Feuchtigkeit, etc.)

Zugelassen für die Programme POLO-KAL NG und POLO-KAL 3S in den Ländern*) Österreich und Deutschland.

*) POLO-BSM Brandschutzmanschette, System Intumex RS10 für die Feuerwiderstandsklasse EI90-U/U für Hausabfl uss-Programme aus Kunststoff

> in Österreich geprüft nach ÖNORM EN 1366-3 und klassifi ziert nach EN 13501-2

> in Deutschland vom DIBt mit der Zulassungsnummer Z-19.17-1747 (Intumex) zugelassen

7.2 technische Daten

7.2.1 Einsatzbereich

Die POLO-BSM Brandschutzmanschette, System Intumex RS10, geprüft nach ÖNORM EN 1366-3 und klassifi ziert nach ÖNORM EN 13501-2 für EI90-U/U, kann für folgende Abfl uss-Programme aus Kunststoffen mit Brandverhalten D-S2, d1 nach EN 13501-1 eingesetzt werden:

• Hausabfl uss • Standardeinbau

- POLO-KAL NG von DN/OD 32 - 250 mm - POLO-KAL 3S von DN/OD 75 - 160 mm - PP-HT und PE von DN/OD 50 - 160 mm

• Einbau über Muffe - POLO-KAL NG von DN/OD 50 - 160 mm - POLO-KAL 3S von DN/OD 75 - 160 mm

• Schrägdurchführung 45° - POLO-KAL NG von DN/OD 50 - 125 mm - POLO-KAL 3S von DN/OD 75 - 125 mm

POLO-BSM (Abbildung 13)

• Hauskanal • Standardeinbau

- PVC von DN/OD 110 - 200 mm

tung des Brandes durch die Rohröffnung kann somit verhindert werden. Insbesondere in brandgefährdeten Gebäudeteilen, z.B. in Tiefgaragen,

POLO-BSM (Abbildung 13)

Page 20: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

20 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutzmanschette

7.2.2 Systembeschreibung

Bei Feuer- und Hitzeeinwirkung wird das Kunst-stoffrohr plastisch und verformt sich. Gleichzeitig expandiert das spezielle Brandschutzlaminat „Intumex L“ mit einem Druck von bis zu 10 bar, ab einer Temperatur von 150° C, um ein Vielfaches seines ursprünglichen Volumens und verschließt so den entstehenden Hohlraum des abschmelzen-den Kunststoffrohrs wieder vollständig. Die dabei entstehende Schaumkruste ist nachweislich ein sicherer Schutz gegen Rauch- und Feuerausbrei-tung zur brandabgekehrten Seite.

7.2.3 Prüfungen

Der Nachweis der Prüfung von POLO-BSM Brandschutzmanschetten ist durch Prüfzeugnisse der Staatlich Autorisierten Prüf- und Versuchsanstalt IBS dokumentiert (Klassifizierungsbericht Nr. 120 831 05-KB).Geprüft nach ÖNORM EN 1366-3 und klassifiziert nach ÖNORM EN 13501-2.

Type Rohr DN/OD

Bezeich-nung

Art.Nr. Laschen (Stück)

ID (mm)

OD (mm)

D max. (mm)

Höhe (mm)

Gewicht (kg) Netto

032/30 32 32 2813 2 40 52 125 30 0,05

040/30 40 40 2814 3 48 65 120 30 0,07

050/30 50 50 2815 3 60 78 125 30 0,09

075/30 75 75 2818 3 85 108 158 30 0,14

090/30 90 90 2819 4 100 123 196 30 0,21

110/30 110 110 2820 4 120 144 216 30 0,23

125/30 125 125 2821 4 135 158 228 30 0,26

160/30 160 160 2822 5 170 205 264 30 0,43

200/30 200 200 2823 5 210 244 305 60 0,95

250/30 250 250 2824 6 260 320 370 60 1,82

Type Rohr DN/OD

Bezeich-nung

Art.Nr. Laschen (Stück)

ID (mm)

OD (mm)

D max. (mm)

Höhe (mm)

Gewicht (kg) Netto

063/60 50 50M 2802 3 71 88 144 60 0,20

090/60 75 75M 2807 4 100 123 196 60 0,38

110/60 90 90M 2808 4 120 144 210 60 0,44

125/60 110 110M 2809 5 135 158 228 60 0,48

160/60 125 125M 2810 5 170 205 265 60 0,81

200/60 160 160M 2823 5 210 244 305 60 0,95

Abbrandversuch (Abbildung 14)

7.2.4 Nennweiten – Abmessungen – Gewichte

Standardeinbau

Einbau über Muffe (siehe Abbildung 20)

Page 21: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 21

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutzmanschette

Technische Daten POLO-BSM (Abbildung 15)

Type Rohr DN/OD

Bezeich-nung

Art.Nr. Laschen (Stück)

ID (mm)

OD (mm)

D max. (mm)

Höhe (mm)

Gewicht (kg) Netto

075/60 50 50S 2806 3 85 108 156 60 0,27

110/60 75 75S 2808 4 120 144 210 60 0,44

125/60 90 90S 2809 4 135 158 228 60 0,48

140/60 110 110S 2811 4 146 175 252 60 0,63

160/60 125 125S 2810 5 170 200 265 60 0,81

für Schrägdurchführung 45° (siehe Abbildung 19)

7.3 VerlegungBeim Einbau der Brandschutzmanschette in die Wand- oder Decken-öffnung können die Befestigungslaschen umgebogen werden. Die Be-festigung der Brandschutzmanschette an der Wand oder Decke muss mit dem mitgelieferten Befestigungsmaterial erfolgen.

7.3.1 Deckeneinbau

Bei dieser Einbauart wird die POLO-BSM Brandschutzmanschette System Intumex RS10/30 oder RS10/60 in die Deckenöffnung einge-baut oder an der Deckenunterkante befestigt.

7.3.2 Wandeinbau

Bei dieser Einbauart werden die POLO-BSM Brandschutzmanschetten System Intumex RS10/30 oder RS10/60 an beiden Seiten der Wand montiert oder beidseitig in die Wand eingebaut. Bei Leicht- oder Tro-ckenbauweise müssen die Brandschutzmanschetten durchgeschraubt werden.

POLO-BSM in Decke (Abbildung 16)

POLO-BSM in Leichtbauwand

(Abbildung 17)

OD

ID

D max.

Page 22: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

22 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutzmanschette

7.4 Sondereinbauten

7.4.1 Schrägeinbau 45°

7.4.2 Einbau über Muffe

Aufgrund der aktuellen Brandschutzpraxis wurde das Anwendungsgebiet der POLOPLAST Brandschutz-manschette um die oben abgebildeten Bereiche erweitert. Es ist somit möglich, sowohl bei Schrägeinbau 45° als auch bei Einbau über Muffe die speziell geprüfte POLO-BSM von POLOPLAST mit 6 cm Höhe zu verwenden.

Schrägeinbau 45° (Abbildung 19)

Einbau über Muffe (Abbildung 20)

POLO-BSM in Leibung Leichtbauwand

(Abbildung 18)

Wird die Schachtwand in EI90 ausgeführt (mehrfach beplankt), so muss die Brandschutzmanschette in die Schachtwand eingebaut werden.

Page 23: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 23

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

Brandschutzmanschette

7.5 AusschreibungstexteAuszug aus der standardisierten Leistungsbeschreibung LB-Haustechnik LG 66 Abwasseranlagen

66.10 Brandschutzmanschetten für Kunststoffrohre (KR)Ständige Vertragsbestimmungen:

66.10.10 Brandschutzmanschette mit EI90-U/U-KlassifizierungAbsicherung der Durchführung eines Kunststoffrohres durch einen Brandabschnitt EI90 bei einseitiger Brandbelastung mit einer Brandschutzmanschette (Kunstst-BrandschutzM einseitig), geeignet für alle Ab-flussrohre aus PP, PE, ABS, PVC sowie Verbundrohre. Manschettenkörper aus nichtrostendem Stahlblech, die Füllmasse expandiert ab 130 Grad Celsius auf das 10-fache Volumen mit einem Druck bis zu 10 bar.Rohrmaterial : ________ Wanddicke : __________Angegeben ist der Rohraußendurchmesser DN/OD (DN) in mm.Angebotenes Erzeugnis : ................................

A Kunstst-BrandschutzM einseitig DN32 STB Kunstst-BrandschutzM einseitig DN40 STC Kunstst-BrandschutzM einseitig DN50 STD Kunstst-BrandschutzM einseitig DN75 STE Kunstst-BrandschutzM einseitig DN90 STG Kunstst-BrandschutzM einseitig DN110 STH Kunstst-BrandschutzM einseitig DN125 STI Kunstst-BrandschutzM einseitig DN160 STJ Kunstst-BrandschutzM einseitig DN200 STK Kunstst-BrandschutzM einseitig DN250 ST

Page 24: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

24 . POLOPLAST

Br

an

ds

ch

ut

z

al

lge

me

ind

ef

init

ion

en

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

a (e

i90)

sc

ha

ch

tw

än

de

t

yp

Bs

on

st

ige

Ba

ut

eil

eh

inw

eis

eB

ra

nd

sc

hu

tz

- m

an

sc

he

tt

e

NormeN

8.1 Normen und RichtlinienFür Hausabflusssysteme gelten:

Für Abschottungen: • Prüfnorm ÖNORM EN 1366-3 • Klassifizierungsnorm ÖNORM EN 13501-2 • OIB-Richtinie 2

Für Lüftungsleitungen und deren Verkleidung: • Prüfnorm EN 1366-1 • Klassifizierungsnorm EN 13501-3

Für Installationsschächte und Kanäle: • Prüfnorm EN 1366-5 • Klassifizierungsnorm EN 13501-2

Für Brandschutzklappen: • Prüfnorm EN 1366-2 • Prüfnorm ÖNORM H6025 • Klassifizierungsnorm EN 13501-3

Page 25: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 25

NotizeN

Page 26: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

26 . POLOPLAST

NotizeN

Page 27: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST . 27

NotizeN

Page 28: Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz …...Die vorliegende Brandschutzfibel gibt Empfehlungen für den vorbeugenden Brandschutz haustechnischer Rohrleitungen ab. Diese Empfehlungen

POLOPLAST. EIN UNTERNEHMEN DER WIETERSDORFER GRUPPE.

© Copyright. Sämtliche Inhalte und bildliche Darstellungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung von POLOPLAST – auch nicht in veränderter Form – wiedergegeben, veröffentlicht und verbreitet werden.

02/12.12/1.500_DE_wanted.co.at

pOLOpLASt GmbH & Co KGA-4060 Leonding . ÖsterreichPoloplast-Straße 1T +43 (0) 732 . 38 86.0 . F +43 (0) 732 . 38 86.9

[email protected]