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Endfassung Frühjahr 2012 - NEUNEU · 2012. 9. 1. · Sitzung der AEV vom 09.11. 2006 wurde die Namensänderung in „Ortskartell Ernstweiler“ beschlossen und die Gemeinnützigkeit

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VORWORT _______________________________________

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Auch wenn uns momentan Italien in der weltweiten Wirtschaftskrise Sorgen macht, ist sein kulturelles Vermächtnis an Europa aktuell wie eh und je. In keiner Sprache klingen Erkenntnisse prägnanter als in Latein. „Nihil novi sub sole“ - es gibt nichts Neues unter der Sonne- ist eine solche Erkenntnis. Es bedeutet, dass trotz einer sich stets verändernden Welt die grundlegenden Mechanismen bleiben. Dies betrifft das Verhalten der Verwaltungen gegenüber ihren Bürgern ebenso, wie die eher reflexhaften Antworten der Politik auf die Probleme der jeweiligen Zeit. Auch diesem „Ernstweiler Ausblick“ werden Sie entnehmen können, dass trotz der 30 Jahre besonderen bürgerlichen Engagements durch die Ernstweiler Bürger die Probleme gleich geblieben sind. Deshalb müssen wir, wollen wir Veränderungen herbeiführen, ebenso stur wie hartnäckig die Auseinandersetzung weiter führen. Natürlich lassen wir uns bei der Methode immer wieder etwas Neues einfallen. Die Nutzung der „Einwohnerfragestunde“ bei Stadtratssitzungen ist eine solch neue Methode. Mit dieser legitimen Auseinandersetzung nach außen muss aber die innere Stärkung einher gehen. Deshalb bemüht sich das OKE dieses Jahr ganz besonders um die Renovierung unserer traditionellen „Zigeunerkerwe“ und die Strukturierung der „Straußbuben“, als wichtigen Elementen unseres Gemeinschaftslebens in Ernstweiler. Dazu gehört auch die Fortsetzung des Kampfes um eine „Festhalle“ für Ernstweiler. Das OKE verfügt, auch mit Hilfe vieler Beiträge von Bürgern, inzwischen über ein großes historisches Archiv. Dazu gehören auch komplette Auszüge aus den beiden Tageszeitungen zum Thema „Turn- und Festhalle für Ernstweiler“. Wir bleiben dran. Ihr Vorstand

V.i.S.d.PG OKE Ernstweiler e.V., Ernstweilertalstr. 87, Zwbr., 2.Vors. Fritz Weis / Aufl.: 1.200 Ex./Ausgabe Nr. 25/März 12 Red.: Knut Klinnert, Ludwig Hoffmann /Werbung : Fritz Weis Titelbild: Lars-Christian Klinnert

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(„Auf einem Seemanngrab da blühen keine Rosen“)

Für immer ging er nun von Bord.

An welchem fremdem Ort Er seine letzte Ruhe fand ist uns allen unbekannt.

Ins kühle Grab im Weltenmeer,

schied er dahin ohn’ Wiederkehr

Zum letzten Mal schallt ein „Ahoy !“ Zur ew’gen Ruh’ unserm Kaleu.

Die ehemaligen Straußbubenkumpel

H.H.DE R.

Der „Kaleu“

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„De Toni is dod“ und Ernstweiler um ein Original ärmer „Menschen werden Originale genannt, wenn sie sich durch Originalität ihrer Denkungsart oder ihres Benehmens auf eigenthümliche und auffallende Weise vom Gewöhnlichen entfernen; dies kann jedoch ebenso gut durch Seltsamkeit und Thorheit, wie durch edle und vortreffliche Eigenschaften geschehen.“ (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3., Leipzig 1839) In der Tat, wer in Ernstweiler war so wie unser Toni Braun? Seinen Vater hatte er im Krieg verloren, die Mutter starb als der kleine Toni noch im Vorschulalter war. So wurde Toni bei den Großeltern, damals der Schreinerei Braun in der Bautzenbachstraße, groß. Seiner positiven Wesensart, die ein großes Potenzial inne hatte, tat dies keinen Abbruch. Auch als die Beziehung zu seiner großen Jugendliebe in die Brüche ging und Toni, um der Wahrheit zu genügen, dem Alkohol seine vermehrte Aufmerksamkeit widmete, blieb ihm diese liebenswerte, immer lachende, freundliche und zu jedem Ulk aufgelegte Art erhalten. Ob als Ernstweiler Straußbub, als Arbeitskollege oder Klassenkamerad, „ de Toni“ war immer beliebt. Selbst als er sich aus einer Gemeinschaft fröhlicher Zecher beim „Brandeburger“ eines Abends davon schlich, um bei der Ehefrau eines nunmehrigen „OKE-Vorstandsmitgliedes“ zu vermelden, dass deren bessere Hälfte 15 Mark benötige, um seine Zeche zu bezahlen, und die fürsorgliche Ehefrau dem „Toni“ sogar 20 Mark andiente, die nahe liegende Möglichkeit einrechnend, dass der Ehegemahl in der Zeit des Wartens auf Nachschuss noch 2 bis 3 Schoppen nachgetrunken haben könnte, konnte für den liebenswerten Toni ohne Folgen bleiben. Dies, obwohl der fröhlich heimkehrende Ehemann erst nach seiner obligatorischen Gardinenpredigt und schwierigster Aufklärung wieder für eheliche Ruhe sorgen konnte. Dem „Kaleu“, wie der schwärmerische Marine-Fan Toni schon früh genannt wurde, konnte niemand böse sein. Vielmehr wäre sein strategisches Talent nicht nur in dieser Sache manchem Generalstabsmitglied der Marine zu wünschen gewesen. Nicht wenige haben sich in

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den vergangenen Jahren sogar gefreut, wenn der „Kaleu“ mit seinem Fahrrad irgendwo in der Stadt möglichst geradlinig mit gewinnendem Lächeln wegen irgend einer „Verwaltungsgebühr“ oder ähnlichem auf ihn zukam und ihn um eine „kurzfristige Geldleihe“ bat. Toni dem Original war eigen, was die Brockhausdefinition nur erahnen lässt: Man hatte ihn und seine Schrullen einfach gerne und sah ihn stets ohne Abstriche als das was er immer war und blieb: ein unverbrüchliches Mitglied unserer Ernstweiler Gemeinschaft. Unser „Kaleu“ kreuzte zuletzt im katholischen Krankenhaus, freundlich wie es seiner Wesensart entsprach, im Rollstuhl wie einst Lord Nelson vor Trafalgar. Sein rechtes Bein musste ihm amputiert werden. Wie Nelson hat er seine letzte Schlacht nicht überlebt. Unser „Kaleu“ ist nun in einem Gräberfeld in Landau anonym beerdigt. Seinen Platz in unserer Gemeinschaft aber behält er an der Gedenkstätte vor unserem Friedhof. Wer immer von uns dort unserem „Toni“ gedenkt, sollte darüber nachsinnen, ob es nicht erstrebenswerter ist, ein „eigenthümliches Original“ innerhalb einer Gemeinschaft zu sein, als ein erfolgreicher, ichbezogener sog. Mitbürger ohne soziale Einbindung. „Ahoi Kaleu“!

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Wie das OKE zu rechtzeitigen Anträgen „angehalten“ wurde Das OKE hat in der örtlichen Presse Ende Februar darüber Klage geführt, dass seine Anträge zur Nutzung der Ernstweiler Turn- und Festhalle seitens des Schul- und Sportamtes nach fünf (!) Wochen noch nicht erledigt war, was letztlich dazu führte, dass die für April 2012 vorgesehenen „ 30-Jahrfeiern des OKE“ abgeblasen werden mussten. Dabei musste auch thematisiert werden, dass unser Antrag für den Neujahrsempfang vom 30.12.2011 erst zwei Tage vor dessen Stattfinden, am 13.01.2012 per Telefax „verbeschieden“ wurde. Das Amt begründete dies mit personeller Unterbesetzung und den Schulferien. Überzeugend ist dies nicht. Schulleitungen sind auch in den Ferien stets besetzt; zumindest verlangt dies die Schulordnung. Die Verwaltung ist hinsichtlich Datenverarbeitung exzellent bestückt. Ein Anruf des Sachbearbeiters bei der betroffenen Schulleiterin braucht etwa 2 Minuten. Legt man die 2-seiteigen Nutzungsgenehmigungen für den Neujahrsempfang 2010 und den Neujahrsempfang 2011 nebeneinander, so sind diese absolut identisch. Das ledigliche Verändern dreier Daten dauert maximal 120 Sekunden! Herr Bürgermeister Franzen genießt seitens des OKE große Wertschätzung. Er ist einer der seriösen und verlässlichen Zweibrücker Politiker, dessen Anliegen es ist, die Effizienz und Bürgerfreundlichkeit seines Referates permanent zu verbessern. Unsere Kritik kann ihm dabei helfen. Er wird Verständnis dafür haben, dass das OKE nur eines verfolgt: die Verbesserung der Lebensbedingungen in Ernstweiler.

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Auch Ein Ortsteil, der mehr als andere durch Abriss seiner historischen Substanz zum Gemeinwohl Zweibrückens beitragen musste, hat besseres verdient, als „angehalten“ zu werden. Ein Bescheid ist ein Bescheid. Vage telefonische Äußerungen sind nicht verbindlich. Wir haben dies erlebt bei den 2x EUR 50.000,00 zur Renovierung des Prinzenparks, den versprochenen EUR 5.000,00 für das Ehrenmal am Friedhof. Beides war unzutreffend. Im letzteren Fall mussten wir die EUR 5.000,00 selbst erbringen! Der OKE-Vorstand nimmt seine Verantwortung für Vereins- und Sponsorengelder sehr ernst. Deshalb gilt für ihn aus dieser Erfahrung heraus auch bezüglich der Verwaltung künftig nur noch eines: „Nur Bares und Schriftliches ist Wahres“.

Mutbürger und Essverhalten Ca 80 kg jährlich wirft jeder Deutsche noch verwertbares Essen und Nahrungsmittel in den Abfall. Ein Vielfaches entsorgen jeden Abend unsere wunderschönen Supermärkte. Der Grund: das „Mindesthalt-barkeitsdatum“. Ist das Datum abgelaufen, kauft keiner mehr. Dabei heißt dies gerade nicht, dass dieses Lebensmittel nicht mehr in Ordnung ist. Tatsächlich wird das Datum von dem jeweiligen Unternehmer bestimmt. Je kürzer er die „Mindesthaltbarkeit“ angibt, desto rascher kann er wieder an die Supermärkte liefern! 80 kg mal 80 Millionen Deutsche ergibt 6,4 Mio Zentner weggeworfene Nahrungsmittel. Wie viele Hungernde auf unserem Globus damit ernährt werden könnten. Auch Unwissenheit leistet einen Beitrag zur Hungersnot !

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Dreißig Jahre Ortskartell Ernstweiler Dreißig Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit für das Gemeinwohl Es begann eigentlich mit der Bildung eines Ausschusses für die Planung eines Festes zur tausendsten Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung Ernstweilers. Den Anstoß dazu gab der verdiente Ernstweiler Kommunalpolitiker und Zweibrücker Bürgermeister Paul Strauß, als er 1980 auf die für die Ernstweiler Geschichte bedeutsame Jahreszahl 982 aufmerksam machte und dazu bemerkte, das dies mit einem Fest würdig begangen werden sollte. Bei Heinz Hofer und Pfarrer Heino Pönitz fiel dieser Denkanstoß auf fruchtbaren Boden und am 16. Mai 1980 gingen die ersten Einladungen an Ernstweiler Vereine, Verbände und Stadträte zu einem Treffen, um die Feierlichkeiten „1000 Jahre Ernstweiler“ vorzubereiten. Auf dieser ersten Sitzung am 12. Juni 1980 war man sich über eine genaue Form des Zusammenschlusses noch nicht einig, doch wurde bereits dort ein Ortskartell in Erwägung gezogen. Es wurde zunächst ein Festausschuss gegründet, der sich künftig mit Hingabe und Herzblut seiner Aufgabe widmete. Beim Treffen am 22. August 1980 wurde der Entwurf eines Emblems zur 1000 Jahrfeier vorgelegt. Weitere Sitzungen am 14. November 1980, am 25 Januar 1981 und am 20. Februar 1981 befassten sich mit organisatorischen Fragen der Abwicklung der Tausendjahrfeier sowie mit Finanzierungsmöglichkeiten. Am 24. März 1981 wurde dann das „Komitee 1000 Jahre Ernstweiler“ aus der Taufe

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gehoben. In den geschäftsführenden Ausschuss wurden gewählt: Pönitz, Früauf, Fuchs, Müller und Hofer, die sich bis zur Feier vom 16. bis zum 19. Juli 1982 hauptsächlich mit organisatorischen Fragen befassten. Diese Tausendjahrfeier in Ernstweiler war von einem überwältigenden Erfolg gekrönt und die Mitglieder des Festausschusses fanden es schade, dass die bisherige Arbeit für Ernstweiler nun abrupt enden sollte. Man kam schnell überein, sich in einem größeren Rahmen weiter für Ernstweiler einzusetzen. Dazu kam es dann erst am 03. April 1984, als vorgeschlagen wurde, eine „Arbeitsgemeinschaft Ernstweiler Vereine“ (AEV) zu gründen. Das erst Protokoll datiert vom 06. November 1984. Pfarrer Heino Pönitz, der bisher dem Festausschuss vorstand wurde auch 1. Vorstand des AEV bis 1985. Nachdem Pfarrer Pönitz 1985 Ernstweiler verließ, um Seelsorger der Rheinschiffer zu werden, übernahm Hans Schmidt bis 1987 den Vorsitz beim AEV. Bereits 1983 war der Gedenkstein „1000 Jahre Ernstweiler“ im Prinzenpark aufgestellt worden und zwischen 1986 und 1991 pflanzte der Obst- und Gartenbauverein Ernstweiler im Ernstweilertal eine Obstbaumallee. Mit großem Eifer wurde daneben an der Ortschronik „Ernstweiler – Aus der Geschichte eines Zweibrücker Stadtteils“ gearbeitet. Nach Hans Schmidt leiteten Josef Reich bis 1992 und Reinhold Kramer bis 1999 die Geschicke des AEV. In dieser Zeit erschien 1994die Ortschronik von Ernstweiler. Herausgeber war die AEV mit Reinhold Kramer als 1. und Dieter Ries als 2. Vorsitzenden. Der Arbeitsgruppe gehörten Fritz und Walter Ries, Fritz und Alfred Lang, Franz Heim und Kurt Fuchs an. Die historisch wissenschaftliche Gestaltung der Chronik lag in den bewährten Händen der Herren Klaus Karg und Dr. Hans Ammerich. Alles in Allem war hier ein Werk entstanden, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausgeht. So war es denn auch folgerichtig, dass die Herren Dr. Hams Ammerich, Klaus Karg, Pfarrer Heino Pönitz, Franz Heim, Alfred Lang, Fritz Lang, Walter Ries und Heinrich Neuner für besondere Verdienste um Ernstweiler 2004 mit der neu geschaffenen Ehrennadel des AEV ausgezeichnet wurden. Bleibt noch zu erwähnen, dass lt. Protokoll vom 23.Februar 1999 eine Satzungsänderung erfolgte auf Grund deren die Eintragung des AEV in das Vereinsregister vorgenommen wurde. In einer notwendig gewordenen Nachwahl sind im Jahre 2000 Dieter Ries zum 1. und Heinz Hofer zum 2. Vorsitzender des AEV gewählt worden. Bereits am 18. Januar 2001 kam es in einer

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Mitgliederversammlung zur Neuwahl, aus der Heinz Hofer als 1. und Fritz Weis als 2. Vorsitzender hervorgingen. Heinz Hofer wurde nun zum treibenden Motor und von ihm gingen immer wieder neue Ideen zum Wohle Ernstweilers aus. Am 01. Mai 2005 wurde an der Christuskirche der Ernstweiler Symbolbaum aufgestellt. Im folgenden Jahr 2006 erhielt Ernstweiler ein Wappen und eine Fahne. In einer Sitzung der AEV vom 09.11. 2006 wurde die Namensänderung in „Ortskartell Ernstweiler“ beschlossen und die Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt beantragt. Das Ortskartell Ernstweiler ist ab 27. April 2007 amtlich registriert, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgte erst ab dem 15. Mai 2008. In das Jahr 2007 fällt die Jubelfeier „1025 Jahre Ernstweiler“, die wieder zu einem überwältigenden Ereignis wurde. Auch danach war man rastlos tätig und bis heute, dem Jahr des 30jährigen Bestehens, hat das OKE vielem Pläne und Wünsche zu Ende gebracht, u. a. 2009 Platz mit Grünanlage zwischen Hinterstraße und Homburger Straße (Paul-Strauß-Platz), Mini-Spielfeld an der Albert-Schweitzer-Schule, Aushangkasten gegenüber der Sparkasse, 2010 Umbau der alten Trafostation zu einem Lager- und Toilettenraum und 2011 Gedenkstätte am Friedhofseingang Freudenbergerhofstraße. Viele Projekte harren aber noch der Verwirklichung, so die erweiterte 3. Auflage der Ortschronik, die bis Mai 2012 erscheinen soll und für deren Ergänzung einige Mitarbeiter mehr wünschenswert gewesen wären. Von Beginn an hat sich das OKE und seine Vorgängerorgani-sationen durch Sachlichkeit, Kompetenz, Verlässlichkeit in der Aussage und Standhaftigkeit in der Sache ausgezeichnet und hat stets die Augenhöhe mit den Ortsbeiräten und der Politik gesucht. Dabei war seine Stärke die selbst auferlegt Ordnung und Disziplin sowie der Zusammenhalt und die Ehrlichkeit, wobei man bereit war, Fehler einzugestehen und die Lehren daraus zu ziehen. Das OKE-Mitglied soll nicht nur die Interessen seines Vereins, sondern die aller Ernstweiler Bürgerinnen und Bürger mit Verantwortungsbewusstsein vertreten. Das ist auch die Maxime des 1. Vorsitzenden Heinz Hofer, der nach Außen bisher stets bemüht war, dass Ernstweiler nicht in Vergessenheit geriet, großes Ansehen erlangte und sich Respekt verschaffte. Innerhalb des OKE ist er für eine offene, ehrliche Atmosphäre, bei der die Meinungen sachlich und ohne Angriffe auf Personen ausgetauscht werden. Das Ortskartell Ernstweiler hat in vielen Dingen bereits eine Vorreiterrolle übernommen und ist für die Verwaltungsreform 2014 als

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Modell vorgesehen. Im Jubiläumsjahr 2012 sind die Führungspositionen des OKE wie folgt besetzt: 1. Vorsitzender Heinz, 2. Vorsitzender Fritz Weis, Beisitzer Dieter Wedekind und Kai Theobald.

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Weihnachtslieder für die Kindertagesstätte Ernstweiler Kurz vor Weihnachten 2011 erfreute der Kirchengesangverein Ernstweiler-Bubenhausen in der Christuskirche mit einem anspruchsvollen Konzert seine Zuhörer. Mit dabei waren auch die Erzieherinnen und die Kinder der Kindertagesstätte Ernstweiler, floss doch der Erlös aus dieser Benefizveranstaltung dem Umbau und der Renovierung ihres Hauses in der Yorktownstraße zu. Nachdem der Chor das Konzert mit dem Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ eröffnet hatte, wurde es mit Orgelmusik und Sologesang stilvoll fortgesetzt. Zwischen den Darbietungen des Kirchengesangvereins wurden weihnachtliche Gedichte und Geschichten vorgetragen, die bei den Zuhörern gut ankamen. Unter die Haut gingen die Liedbeiträge der Kinder „Mon beau sapin“, „O Tannenbaum“ und die „Sehnsucht nach Frieden“ am Ende der Veranstaltung und man sah den Kindern die Freude auf Weihnachten schon an. Bleibt zu wünschen, dass es im Laufe des Jahres 2012 zu weiteren Benefizveranstaltungen kommen wird, damit die Kindertagesstätte so ausgestattet werden kann, dass sich die Kinder und das Kita-Team dort wohl fühlen.

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Das Grabdenkmal am Ernstweiler Friedhof Seit der Einweihung des Grabdenkmals am Volkstrauertag 2011 hat dessen Aufstellung große Zustimmung bei den Bürgerinnen und Bürger in Ernstweiler erfahren. Das Niederlegen von Blumengebinden und das Abstellen von Kerzen am Gedenkstein verdeutlicht, dass das OKE richtig gelegen hat, als es diese Gedenkstätte für die Ernstweiler Bürgerinnen und Bürger einrichtete. Das OKE ermutigt auch alle dazu, dieses Denkmal als sichtbaren Ort des Angedenkens an liebe Verstorbene anzunehmen. Mit der Verwendung dieses alten Grabsteines von einer aufgelassenen Grabstätte wurde auch Denkmalschutz betrieben, sind diese doch Zeugen einer sich immer weiter entwickelnden Grabkultur. Auf dem Ernstweiler Friedhof sind noch weitere Grabsteine, deren Inschriften von Familien erzählen, die Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte lang das Leben in Ernstweiler mit gestaltet hatten. Diese bei Auflassung der Gräber vor der Vernichtung zu bewahren, ist eine historische Aufgabe, deren sich das OKE auch künftig annehmen wird, nachdem ja eine örtliche politische Instanz in Ernstweiler leider fehlt. Die Denkmalpflege auf Friedhöfen ist nicht neu, sie wurde jedoch in der Regel nur auf städtischen Friedhöfen betrieben. Die Grabdenkmale auf den Dorffriedhöfen, mit ihren historischen und urkundlichen aber auch künstlerischen Inschriften wurden zum großen Teil vergessen und gingen oft für immer verloren. Das OKE Ernstweiler will künftig das verhindern und alte, für Ernstweiler historisch wertvolle Grabmale, vor der Vernichtung bewahren. Unser Dank an die Spender! Im vergangenen Jahr haben wieder viele Bürgerinnen und Bürger dem OKE versichert, dass Ernstweiler immer schöner werde. Das macht uns Mut! Aber ohne die großzügigen Spenden, die uns zugingen, wäre unser Einsatz für das Wohl der Allgemeinheit nicht möglich gewesen. Unser herzlichster Dank gebührt deshalb den Bürgerinnen und Bürger, die uns immer wieder mit Spenden die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Mit diesen Spenden fällt es dem OKE leichter, einige Gemeinschaftsaufgaben mehr in Ernstweiler zu verwirklichen.

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Auch künftig dürfen Sie versichert sein, dass wir Ihre Spenden zum Wohle Ernstweilers verwenden werden! Das OKE ist als „gemeinnützig“ anerkannt und für Ihre Spende kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Spendenanschrift und Bankverbindung: Ortskartell Ernstweiler e.V. / Konto-Nr. 392 694 85 Bankleitzahl 542 500 10 / Sparkasse Südwestpfalz

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OKE-Neujahrsempfang 2011 OKE-Vorsitzender Heinz Hofer regt beim Neujahrsempfang 2012 stärkere und von Oben geförderte Bürgerbeteiligung an.

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Heinz Hofer. der Ortskartellvorsitzende von Ernstweiler konnte zum Neujahrsempfang 2012 in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule wieder viele Ernstweiler Bürgerinnen und Bürger recht herzlich begrüßen und ihnen für das laufende Jahr alles Gute und Gottes Segen wünschen. In seiner Ansprache beim Neujahrsempfang spannte er einen weiten Bogen von der „großen Weltpolitik“ bis zum „heimatlichen Ortsteil“. 2011 gab es schreckliche Tsunamis, Atomkatastrophen und Überschwemmungen und das Schmelzen des Polareises schreitet unaufhaltsam fort. Das hat zur Folge dass der Golfstrom als die Zentralheizung Europas immer schwächer wird. Droht da eine neue Eiszeit? Heinz Hofer weist auf die arabischen Bürgerrevolutionen in Tunesien, Ägypten, Libyen und Syrien, bei denen die Völker unter Lebensgefahr um ihre elementaren Rechte kämpften und noch kämpfen. Der OKE-Vorsitzende spricht Stuttgart und Gorleben an, wo hunderttausende Bürger ihre mangelnde Einbindung in für sie schwerwiegenden politischen Entscheidungen mit heftigen Protesten beklagen. Bürger haben an der Wall Street, in London, Frankfurt und anderswo demonstriert, weil Banken und Politiker dabei sind, durch „Zocken“ mit den ihnen anvertrauten Geldern die Welt in den Abgrund zu reißen. Geht aber die Entmündigung der Bürger nicht einher mit einer globalen Kompliziertheit, die dem Chaos vorausgeht? 2011 sei auch das Jahr der „Wutbürger“ und „Mutbürger“ gewesen, wobei auf die Spezies Wutbürger allerdings verzichtet werden kann. Mutbürger aber rütteln weltweit das Gewissen auf und spätestens ab der Tausendjahrfeier 1982 gibt es sie auch in Ernstweiler. Dies wird sichtbar an dem bisher Geschaffenen, das wir uns nochmals in Erinnerung rufen sollten: 1983 Errichtung Gedenkstein „1000 Jahre Ernstweiler“ im Prinzenpark. 1986 Anpflanzung Obstbaumallee im Ernstweiler Tal. 1994 Herausgabe der Chronik „Ernstweiler – Aus der Geschichte eines Zweibrücker Stadtteils“. 1995 2. Renovierung der Gedenksteine für Kaiser Wilhelm I. und König Ludwig II. am Ernstweiler Hof. 1998 Beginn der Veranstaltung „Fescht in der Gass“. 2000 Beginn der jährlichen Bigo-Abende 2001 Anschaffung der Transportkarren für den Friedhof.

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2004 1. Neujahrsempfang. Schaffung der „Ehrennadel“ für besonders verdienstvolle Bürger. 2005 Zum 1. Mai Errichtung und Einweihung des Ernstweiler Symbolbaumes. Im August erscheint zum ersten Mal der „Ernstweiler Ausblick“. 2006 Im November Umbenennung der Arbeitsgemeinschaft Ernstweiler Vereine (AEV) in Ortskartell Ernstweiler (OKE). Ernstweiler erhält „Wappen“ und „Fahne“. 2007 Schaffung von „Erinnerungskrug“ und „Dankesnadel“ für verdiente Bürger. Ernstweiler Christuskirche wird abends angestrahlt. Vom 17. bis zum 20. August Festveranstaltung zur 1025-Jahrfeier. „Ernstweiler Advent“ am Symbolbaum findet erstmals statt. 2008 OKE erhält Gemeinnützigkeit. 2009 DFB-Minispielfeld wird am 29. April feierlich seiner Bestimmung übergeben. Platz vorm „Beisl“ („Paul-Strauß-Platz“) am 29. August eingeweiht. Aushangkasten an Sparkasse aufgestellt. 2010 Umbau der Trafostation am Symbolbaum zu WC und Geräteraum. 2011 Feierliche Einweihung der Gedenkstätte am Friedhofseingang Freudenbergerhofstraße am 13. November . Auf diese Errungenschaften, so Heinz Hofer, kann Ernstweiler mit Stolz verweisen, denn seine Bürger waren bereit, Eigenverantwortung zu übernehmen und Gemeinsinn vorzuleben. Er beklagt aber auch die mangelnde Unterstützung für den Ortsteil und hat kein Verständnis dafür, wenn dem OKE von Seiten der Presse „fehlende demokratische Legitimation“ vorgeworfen wird. Allerdings haben Ortskartelle sich der Kontrolle der Finanzbehörden zu unterwerfen, während Rechnungshöfe und der Bund der Steuerzahler den Behörden wegen ihrer Verschwendung öffentlicher Mittel nur die Leviten lesen dürfen, auf deren Misswirtschaft aber keinen wirklichen Einfluss haben. (Das soll jetzt übrigens anders werden: Der Bund der Steuerzahler hat den Ordinarius für Straf- und Prozessrecht der Uni München, Prof. Bernd Schünemann zu dem Gutachten „ Unverzichtbare Gesetzgebungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Haushaltsun-treue und der Verschwendung öffentlicher Mittel“ beauftragt. Künftig soll der sorglose Umgang von Verwaltungen und Politikern mit dem Geld der Bürger als Untreuetatbestand gelten). Dass OKE-Vorstand und OKE-Mitglieder ihre Arbeit für das Gemeinwohl kostenlos verrichten, Ortsvorsteher aber Aufwandsentschädigungen

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und Ortsbeiräte Sitzungsgelder erhalten, weckt noch keinen Sozialneid. Dass die fünf jüngeren Stadtteile Mittelbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler über einen Jahresetat von 5.000,00 € verfügen können, die vier älteren Stadtteile Bubenhausen, Ernstweiler, Ixheim und Niederauerbach aber leer ausgehen, ist schlichtweg ungerecht und wird auch weiterhin Diskussionsstoff bleiben. Bedauerlich war auch die fehlende Unterstützung der Politik und der Stadtverwaltung bei der Namensgebung des Platzes beim „Beisl“. Die Weigerung, den Platz „Paul-Strauß-Platz zu nennen, trifft einen Ernstweiler Kommunalpolitiker, der für Ernstweiler und Zweibrücken große Verdienste erworben hat. Mit Optimismus blickt Heinz Hofer auf die kommende Amtszeit des neu gewählten Zweibrücker Oberbürgermeisters Kurt Pirmann, hat der doch „verstärkte Bürgerbeteiligung“ zugesagt. Die Stärkung des bürgerlichen Engagements will auch die Mainzer Landesregierung, um so das verlorene Vertrauen der hier lebenden Menschen in das demokratische System zurück zu gewinnen. Auch in diesem Jahr und in den folgenden Jahren will das OKE wieder einige Projekte anstoßen. So soll das Ernstweiler Tal als renaturiertes Wander- und Erholungsgebiet die Verbindung mit den ausgedehnten Wäldern des Homburger Karlsberges herstellen. Als Stätte für Integration und Toleranz würde der Aus- bau der „Zigeunerkirche“ ein symbolisches Zeichen setzen. Ein Hauptanliegen bleibt aber der Prinzenpark, die grüne Lunge Ernstweilers. Nachdem die Kosten des Um- und Ausbaus bereits im Haushaltsplan veranschlagt waren, dürfen die Ernstweiler Bürgerinnen und Bürger hoffen, dass die Verwirklichung der Pläne nicht mehr länger auf sich warten lassen. Dass der Adventsmarkt im vergangenen Jahr mangels aktiver Beteiligung nicht stattfinden konnte, sollte manchen nachdenklich stimmen und zur Mitarbeit animieren. Bei einem weiteren Sorgenkind, der Ernstweiler Kerwe, ist man dabei, ihr wieder mehr Leben einzuhauchen. Dabei ist es schwer, alle verschiedenen Meinungen auf einen Nenner zu bringen. Es wird aber daran gearbeitet! Was lange währt, wird endlich gut! So geschehen mit der 3. ergänzten Auflage der Ernstweiler Chronik und der OKE-Vorsitzende Heinz Hofer kann verkünden, dass sie noch im ersten Viertel dieses Jahres erscheinen wird. Am Ende seiner Ausführungen nimmt der Redner den Schmetterlingseffekt (Der Flügelschlag eines Schmetterlings am Orinoko, der in Texas ein Sturm erzeugen kann) als

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Beispiel für die Ernstweiler Bürgerinnen und Bürger, „im beginnenden Jahr 2012 ihre Flügel auszubreiten und kräftig mitzuschlagen, damit auch 2012 wieder ein frischer Wind aus dem Ernstweiler Tal weht“. Es wurden folgende Ehrungen vorgenommen: Heiner Nitschke als neuer Mitstreiter erhielt die Dankesnadel als Auszeichnung für seinen vollen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft. Ebenfalls damit ausgezeichnet wurde Ludwig Hoffmann. Claus Conrad, Ludwig Freyler, Herbert Scholler, Werner Wittenmeier und Heinz Hauck. Sie erhielten vom OKE-Vorsitzenden die Erinnerungskrüge. Christian Guth vom Freudenberger Hof unterstützt das OKE schon seit Jahren und hat dafür den Erinnerungskrug mehr als verdient. Werner Kittan und Hans Zutter konnten beim Neujahrsempfang nicht zugegen sein. Die Ehrungen werden nachgeholt. Bleibt noch zu erwähnen, dass die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs in den bewährten Händen von Erwin Plickard lag.

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Lanninger - ein altes Unternehmen unter junger Leitung Das Stuckateurgeschäft Lanninger GmbH in Zweibrücken-Ernstweiler 1887 gründete Jakob Lanninger, der Ur-ur-ur-Großvater des heutigen Firmenchefs Christian Lanninger ein eigenes Stuckateurgeschäft. Christian Lanninger ist ab 2012 in die Fußstapfen seines Vaters getreten, der ihm noch mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei der Firma Lanninger ist es üblich, dass der Firmenchef den Handwerksbetrieb mit einem Meisterbrief führt. Das ist bei Christian Lanninger, der kürzlich den Meisterbrief erhalten hat (Herzlichen Glückwunsch!) so und war es auch bei seinem Vater Hans-Peter Lanninger gewesen. In dieser Tradition konnten sich bisher alle Firmeninhaber Stuckateurmeister nennen. In nahezu 125 Jahren Betriebsdauer wurden viele Lehrlinge ausgebildet und auch künftig ist beabsichtigt, Lehrlinge einzustellen. Was aber ist das Geheimnis dieser langen Firmentradition? Das verrät uns das Motto der Firma Lanninger: „Qualität vor Quantität!“ Diese Qualität wird erreicht durch ständige Weiterbildung des Personals und immer wiederkehrende Schulungen, die die Handwerkskunst des Unternehmens auf den neuesten Stand bringen. Das ist insofern auch erforderlich, als die Firma Lanninger besonders im Bereich Altbau- und Sandsteinsanierung tätig ist. Da diese Arbeiten oft mit dem Denkmalschutz gekoppelt sind, ist das Wort „Kunst“ hier auch wirklich angebracht. Das gleiche gilt für viele Gips- und Stuckarbeiten, die durch die Firma Lanninger fachmännisch ausgeführt werden.

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Natürlich sind auch die herkömmlichen Arbeiten wie Innenputz, Malerarbeiten, Trockenbauarbeiten, Aussenputze und Kellersanierungen im Firmenprogramm. Bereits beim Betreten der Büroräume in der Homburger Straße 116a wird dem Kunden klar, dass er hier in den besten Händen ist und die exzellente Beratung findet sich in einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis wieder. Dem Stuckateurgeschäft Lanninger GmbH mit dem jungen Stuckateurmeister Christian Lanninger an der Spitze sollte vor den nächsten 125 Jahren nicht bange sein!

In guten Händen

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„Die CGH entführt in diesem Jahr, ins Weltall ihre Narrenschar“ Unter diesem Motto veranstaltetet die Clubgemeinschaft Hasensteig – zum zweiten Mal in Einöd - am letzten Wochenende im Januar ihre Prunksitzung. Auch in diesem Jahr kamen über 400 Gäste um mit Gesang, Bütt und Tanz die Ernschwiller Fasenacht, sowie unsere diesjährige Prinzessin Estelle I. vom Hasensteig, zu feiern. Durchs Programm führte unsere Sitzungspräsidentin Sabrina Glas.

Los ging es an diesem Abend mit einem Prolog von Celine Brinette und Sarah Michelle Walter. Danach führte die Jugendgarde, trainiert von Mareike Grünagel und Estelle Eckerlein, Ihren Gardetanz auf. Als Neulinge in der Bütt sorgten dann Carmen Zimmer und

Müller Regine als "2 Funkenmariechen" für die ersten Lacher des Abends. Nun ging es Schlag auf Schlag. Es folgten die Kleinsten, unsere Lollipops, mit dem Schautanz "Arabische Nächte". Trainerinnen Sabrina Glas und Kerstin Amend.

Weiter ging es im Programm mit der Juniorengarde die Ihren Gardetanz aufführten. Trainerinnen Isabelle Hnida und Melanie Hub Die erste Bütt "ein Anti-fasnachter“ kam von unseren Karnevalsfreunden

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vom KVZ. Danach wirbelte das Jugendfunkenmariechen Celine Brinette über die Bühne. Trainerinnen Estelle Eckerlein und Stephanie Ernst. Wieder eine Augenweide, die Dancing Mummys mit dem Schautanz „Singlefrauen“. Trainerin Eva Hartfelder. Als nächstes in der Bütt begrüßten wir zwei weitere Aktive von unseren Karnevalsfreunden vom KVZ mit Ihrer Rede "Ein Prinzenpaar". Das Publikum in Schwung, brachte Wolfgang Heib vom Rohrbacher Karnevalsverein mit seiner gekonnt dargebotenen musikalischen Einlage . Weiter ging das närrische Treiben mit dem Schautanz der Jugendgarde. Ihr diesjähriges Motto: "Feuerwehr". "Schiller und Schaller" lautete der Titel der Büttenrede von Mareike Grünagel und Marilyn Stephan. Der letzte Gardetanz des Abends wurde von den Zigeunerfunken aufgeführt. Trainerinnen Marilyn Stephan und Corinna Wittenmayer. Etwas Neues über Regenwürmer lernten wir beim Schautanz der Juniorengarde, unter dem Motto: "Mein Garten". Mit der Rede "E armi Fraa" stand Nicole Lutz als weitere Aktive der CGH auf der Bühne. Die Männerrevue entführte uns mit Ihrem Schautanz "Dream TV" in die Welt von Film und Show. Trainierinnen Monja Graß und Tanja Graß. Gesang, Bütt und Tanz verbanden die "2 Castingsstar" Elisa und Kerstin Amend gekonnt miteinander. Einen Ausflug ins Reich der Musicals bescherten uns die Zigeunerfunken mit "We will Rock You".

Zum Abschluss ver-setzten uns die Bunny Girls mit Ihrem Schautanz "Moulin Rouge" nach Paris. Trainiert wird dies Gruppe von Silke Müller. Am Ende eines tollen Abends mit einem gelungenen Programm verabschiedeten wir uns von

unserem Publikum mit dem Auftritt der Guggenmusik die "Altlossema Rhoigeischda". Am Tag darauf durften wir über 250 Personen zu unserer Kinderfasenacht begrüßen. Mareike

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Grünagel und Tanja Graß hatten wieder ein 2 stündiges Programm zusammengestellt, das Jung und Alt begeisterte. Neben unseren Aktiven unterstützten uns an diesem Nachmittag auch unsere Karnevalsfreunde vom KVZ und HFZ. Und dann war unser Fasenachts Wochenende auch schon vorbei. Aber es folgen jetzt noch zahlreiche Auftritte unserer Akteure bei den verschiedensten Veranstaltungen. Geplant sind auch wieder die Teilnahme an den Umzügen in Rodalben und Zweibrücken, bevor wir am Aschermittwoch beim Heringsessen unsere Session beenden. In diesem Jahr zählen wir wieder 130 Aktive die alle dazu beigetragen haben, dass die fünfte Jahreszeit bei der CGH wieder ein voller Erfolg wurde. Dafür wird auch das ganze Jahr trainiert und viel Freizeit geopfert. Allee Hopp und nochmals ein großes Dankeschön an Alle! Die Vorstandschaft der CGH

Darf man eigentlich lügen? Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Lügner weiß oder vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der oder die Empfänger sie trotzdem glauben. Wie immer im Leben, ist dies aber gar nicht so einfach. Die Hellenen hatten eine ganz besondere Meinung von ihren kretischen Landsmännern (ähnlich so, wie wir

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heutigen Europäer von den griechischen Politikern) : „Alle Kreter lügen!“, behaupteten sie. Aber die Kreter, wie alle Griechen klug oder wenigstens schlau, konnten diese diffamierende Meinung ganz leicht widerlegen. Ein Kreter antwortete hierauf nämlich in einem Disput: „Stimmt, alle Kreter lügen!“. Was nun? Wenn alle Kreter lügen, und dieser Kreter behauptete, dass alle Kreter lügen, dann musste diese Aussage doch ebenfalls eine Lüge sein! Also sagten alle Kreter die Wahrheit. Oder ist die Lüge nur eine andere Wahrheit? Die Griechen konnten dieses Kreter-Paradoxon nicht lösen. 1908 wurde es von Bertrand Russell, dem großen englischen Naturwissenschaftler an erster Stelle in die Reihe der mathematisch-logischen Paradoxien eingereiht und ist seither Gegenstand der modernen philosophischen und mathematischen Logik. Wie immer unbemerkt von der Welt, haben wir Ernstweiler dieses Paradox auf unsere von praktischer Intelligenz geprägte Art gelöst, mit einem „Lie-Club“. Mitglieder des „Lie-Clubs“ konnten also Lügen was das Zeugs hielt, weil der Empfänger ja wissen musste, dass er angelogen wird. Nicht der Lügner ist also der Böse, wenn er damit rechnen durfte, dass ihn der Empfänger als Lügner erkennen musste. Damit steht zur Ehrenrettung unserer Politiker fest, dass sie niemals lügen. Denn die Bürger wissen ja, dass Versprechungen das eine, deren Einhaltung das andere ist. Ein Energiebaum als Werbeobjekt und Symbol? Kunst leitet sich von können ab und Gunst kommt von gönnen. Gönnen wir doch Zweibrücken ein solch modernes Kunstobjekt und schenken wir ihm unsere Gunst. Zu jeder Zeit hat es Künstler gegeben, deren Produkte nicht mit dem Geschmack aller Menschen übereinstimmten und oftmals waren es nur Minderheiten, die Gefallen an dem Neuen gefunden hatten. Deshalb aber den Energiebaum verteufeln oder verdammen? Das wäre zu leichtfertig und oberflächlich. Hat es doch in jeder Epoche Kunstschaffende gegeben, deren Werke den Menschen nicht zugesagt haben und die erst später Beachtung fanden. Die Kunstszene wäre eintönig und gleichgeschaltet, müssten alle Kunstobjekte Allen gefallen. Da sollte man schon den Mut derer bewundern, die den Energiebaum geschaffen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Ein Vergleich des im Kreisel an der

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Daimlerstraße aufgestellten Kunstwerks mit einem Strahler an der ehemaligen Zonengrenze oder gar einer geborstenen Stalinorgel ist nicht nachvollziehbar. Eher erinnert es doch an eine überdimensionale Hand, die sich dem Licht und der Sonne entgegen reckt. Kunst kostet natürlich auch etwas und das weckt Widerspruch, gerade bei den Kunstgegnern. Aber 100.000,00 € retten die Welt nicht mehr. Der wäre eher mit den Milliarden geholfen, welche Kriege, Terror und Gewalttaten verschlingen. Für uns Ernstweiler ist der Energiebaum ein zukunftsweisendes Monument, welches in Berlin, Köln, München oder auf der Documenta in Kassel vor einem kunstsinnigen Publikum Anerkennung gefunden hätte. Gerechtigkeit und Willkür – Betrachtungen zu einer Einwohnerfragestunde Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, das Ortskartell Ernstweiler bittet Sie gem. § 21 Abs. 1 MGschO i.V.m. § 14 Abs. 4 GemO um Beantwortung folgender Frage im Rahmen der Einwohnerfragestunde in der Sitzung des Stadtrates am 29.02.2012 Welche öffentlichen Mittel sind im Zeitraum 2002 – 2011 in die einzelnen Stadtteile einschließlich der „City“ geflossen, z.B. für Planungskosten Neubaugebiete und Erschließungsmaßnahmen

a) Renovierungen bzw. Erneuerungen des Ortsbildes b) Anschaffung von Mobilien, Geräten etc. c) Laufende Unterhaltung öffentlicher Gebäude, Anlagen

und Einrichtungen d) Jährliche „Ortsteiletats“ e) „Ortsteilarbeiter“ f) Immobilienerwerb g) Vereinszuschüsse h) Sitzungsgelder für Ortsbeiräte i) Kostenübernahmen für Ortsbeiräte (Strom, Wasser,

Heizung, Druckkosten etc.) j) Schulturnhallen bzw. Mitbenutzung Schulturnhallen k) Welche dieser Ausgaben waren aus Sicht der Verwaltung

„unabweisbar“

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Die nun offensichtliche Bevorzugung einzelner Ortsteile führt uns zu einer fundamental wichtigen Frage:

Was genau ist Gerechtigkeit? Nun, darüber streiten Philosphen seit Aristoteles. Leichter fällt uns die Erklärung von Willkür. Willkür ist ein Handeln nach eigener Entscheidungsfreiheit, ohne dass man sich bemüßigt fühlen muss, dies zu begründen. Für Staat und öffentliche Hand, auch wenn dies manche Politiker meinen, besteht allerdings aufgrund der Bindung auf das Gemeinwohl dagegen keine eigentliche Entscheidungsfreiheit, wie sie Privaten zusteht. Die Ausübung von Staatsgewalt innerhalb eines Ermessensrahmens oder Beurteilungsspielraums ist gerade nicht frei. Der Staat, im Gegensatz zu Privaten, darf mithin nicht willkürlich entscheiden, sondern nur aus sachlichem Grund, bezogen auf das öffentliche Wohl (salus rei publicae). Bezogen auf staatliche Entscheidungen – der Legislative, Exekutive oder Judikative – bedeutet Willkür das Fehlen eines sachlichen Grundes und damit jedenfalls einen Verstoß gegen Verfassungsprinzipien. Es wäre wünschenswert, wenn Verwaltungsspitze und die Meinungsführer der Ratsfraktionen in Zweibrücken frei von den tradierten Machtreflexen hierüber nachdächten. Dabei wollen wir behilflich sein:

Wir unterstellen, dass niemand widerspricht, wenn wir die Bürger der kreisfreien Stadt Zweibrücken als gleich betrachten. Es gibt keinen vernünftigen bürgerlichen Unterschied zwischen dem Mörsbacher, Wattweiler, Ober- und Niederauerbacher, Bubenhauser, Ixheimer, Mittelbacher und „City-Bürger“. Wir unterstellen weiterhin, dass im Jahre 2012 kein vernünftiger, strukturrelevanter Unterschied zwischen den Zweibrücker Ortsteilen (mehr) besteht.

Die Gemeindeordnung sieht vor, dass Bürger eines Stadtteiles legal Entscheidungs- und Mitbestimmungskompetenzen über ihren Stadtteil durch Etablierung eines Ortsbeirates erhalten können. Wenn aber alle 9 (10) Zweibrücker Stadtteile eine vergleichbare Strukturlage haben, aber nur 4 einen eigenen Ortsbeirat erhalten, die anderen nicht, dann ist dies, weil ohne rechtfertigenden Grund, Willkür!

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Das OKE hat erstmals von dem Recht Gebrauch gemacht, eine „Einwohneranfrage“ in den Stadtrat einzubringen. Diese muss beantwortet werden. Angeblich aus Zeitgründen hat die Verwaltung nur einen Teil unseres Fragenkomplexes beantwortet. Dies ist nachvollziehbar, weil die Ratsmatadore auf die jährlich wiederkehrende Haushaltsdebatte fixiert waren. Wir erwarten jedoch, wie versprochen, die Beantwortung unserer restlichen Fragen in schriftlicher Form.

Zurück zur verfassungswidrigen „Willkür“:

Rimschweiler, Mittelbach/Hengstbach. Oberauerbach, Wattweiler und Mörsbach erhalten jährlich: EUR 5.000,00 zur beliebigen Verwendung im Ort; EUR 78.500 (Mittelbach), EUR 42.000 (Ober-Auerb.), EUR 43.000 (Wattweiler), EUR 36.000 (Mörsbach), EUR 61.000 (Rimschweiler) an Vorortarbeiter-Leistungen. Was die Verwaltung geflissentlich noch nicht beantwortet hat, ist unsere Frage nach sonstigen Zahlungen in diese, aus Sicht des Jahres 2012 ohne jeglichen sachlichen Grund „privilegierten Stadtteile“ wie Vorhaltung und teure Sanierung von Dorfgemeinschaftshäusern (z.B. Mittelbach und Hengstbach), Turnhallenkauf in Rimschweiler, Jugendräume in Oberauerbach und Mittelbach, Grundstückskauf in Rimschweiler zur Verfügung des Ortsbeirates, Bolzplatz und Dorfplatz in Mörsbach etc.

All dies erhält Ernstweiler nicht. Ja, die Ratsmehrheit spricht sich bedauerlicher Weise sogar für die Streichung des Haushaltsansatzes für die „Renovierung des Ernstweiler Prinzenparks“ ( 2 x EUR 50.000) aus und fordert lieber eine Vergrößerung und Modernisierung der Leichenhalle auf dem Hauptfriedhof, wohl damit die „City-Bürger“ angemessener bestattet werden können. Die Mütter mit ihren kleinen Kindern, für die der Prinzenpark eine naturverbundene Oase des Friedens und Spiels sein sollte, die Ernstweiler Jugend, die sich an Sommerabenden im Prinzenpark trifft oder Boule spielen kann, hat halt gegen ein standesgemäßes „Mausoleum in der City“ keine Chance. Ist der Gedanke an Parteienwillkür wirklich so fern liegend, wenn die „CDU-Granden“, von denen zwei sogar „eher unbemerkt“ in Ernstweiler wohnen, vor diesem eher links-liberalen, vorrangig aber „mutbürgerlichen“ Stadtteil scheuen wie weiland Nosferatu vor der

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Knoblauchzehe? Parteien brauchen Mutbürger. Aber Mutbürger brauchen in einer mittelbaren Demokratie auch Parteien. Wie auch immer, Bürger und Partei müssen auf Augenhöhe, in Partnerschaft miteinander arbeiten. Es scheint, dass dies in Zweibrücken der neue OB Pirmann (SPD) und die in Ernstweiler geborene und wohnende Fraktionsvorsitzende Wilhelm (SPD) dies ebenso sehen. Die „Willkür“ aber muss und wird ein Ende haben. Wenn wir es gemeinsam schaffen, um so besser! Ansonsten dürfte der Rechtsweg unvermeidbar sein. Im übrigen ist der Hinweis, dass Ortsbeiräte die Kommune, und damit uns alle, tausende von EURO an Sitzungsgeldern kosten, während die Ernstweiler „aktiven Ortskarteller“ kostenlos teilweise sogar mehr Freizeit für ihren Stadtteil opfern, kein Sozialneid. Wir sind stolz auf unser freiwilliges Engagement für Ernstweiler. Wenn wir Sitzungsgelder bekämen, würden wir diese natürlich für Ernstweiler Projekte spenden.

Nachruf auf einen gescheiterten Oberbürgermeister „Wir brauchen neues Denken – OB-Kandidat Helmut Reichling will Vertreter der Stadtteile stärken“. Mit dieser Schlagzeile hat Die Rheinpfalz am 23.08.2003 das Programm des unabhängigen OB-Kandidaten Reichling beschrieben. Und dafür wurde er als unabhängiger Kandidat mit überwältigender Mehrheit gewählt. Damals kündigte der OB-Kandidat Reichling an: „ Ich werde die Vertretungen der Stadtteile stärken. Ortsbeirat oder Ortskartell sollen sich direkt beim Oberbürgermeister artikulieren. Außerdem werde ich den Stadtteilen ein eigenes Budget zur Verfügung stellen,“ Dies war richtig und im Hinblick auf die spätere Propagierung der „Stärkung des bürgerlichen Engagements“ durch die Landesregierung geradezu visionär. Die Wirklichkeit sah anders aus. Gewiss kann man rückblickend sagen, dass Oberbürgermeister Reichling gescheitert ist, diese ebenso richtige wie zeitgemäße Politik durchzusetzen. Fairer Weise muss man aber besonders aus Sicht des OKE sagen, dass er sich insbesondere Anfangs seines Amtes bemüht hat, dieses Programm auch durchzusetzen. Sein Fehler aber war, dass er die Beharrlichkeit der maßgeblichen Parteimächtigen unterschätzt hat. Wenn schon den

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Mächtigen auf unserem Erdball nicht gelingt, der Verführung der Macht zu widerstehen und sich ausschließlich als Diener ihrer Bürger zu sehen, wie soll dies auf unterster Ebene Fraktions- und Parteivorsitzenden in Dörfern und Kommunen, die stolz auf ihr Amt sind, anders sein? OB Reichling ist gescheitert. Die ewig gestrigen Parteifunktionäre mögen frohlocken. Die Geschichte wird zeigen, dass sie dem wahren „bürgerlichen Engagement“ den größeren Schaden zugefügt haben. Das Amt macht jedenfalls nicht den Mann – bzw. die Frau. Das von Wahlperiode zu Wahlperiode anwachsende Reservoir der Nichtwähler ist eine „bürgerliche Ohrfeige“. Nur, sie merken es noch immer nicht. Noch nicht!

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KURZNACHRICHTEN Das Titelbild----------------------------------------------------------- Eine ganze Reihe auch namhafter Kritiker, haben sich an diesem „Kreiselmonument“ schon abgearbeitet. Das OKE meint, es ist etwas Besonderes und hat gerade für Ernstweiler eine sinnhafte Bedeutung: „Auf solidem Fundament ruhend, leuchtend nach oben strebend!“ Zuwachs in der OKE-Familie ------------------------------------ Während immer mehr Bürger den Parteien den Rücken kehren, wächst die OKE-Familie ständig. Als neues Mitglied begrüßen wir den „Verein der Freunde u. Förderer der Albert-Schweitzer-Schule“. Nach Kenntnis des OKE befindet sich zur Zeit auch ein „Förderverein Kita Ernstweiler“ in der Gründungsphase. Das OKE würde sich freuen, auch diesen Verein bald in seiner Familie willkommen heißen zu können. Die Infrastruktur des OKE (Zelte, Tische, Bänke, mobile Sanitäranlagen etc.) könnte auch diesen Mitgliedern ihre künftige Arbeit zum Wohle des Stadtteiles und seiner Kinder erleichtern. Ortsteilfest im Sommer entfällt--------------------------------------------- Die Planungen des OKE für das Fest „30 Jahre OKE“ im Sommer 2012, welches man wegen der verspäteten Genehmigung des ursprünglich beabsichtigten Frühjahrstermin gemeinsam mit der Kerwe

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begehen wollte, findet nicht statt, weil kein Einvernehmen mit den Straußbuben erzielt werden konnte (siehe unten). Dafür soll demnächst eine Feierstunde im kleineren Rahmen stattfinden, in welcher die neue Ausgabe der Chronik offiziell vorgestellt wird. Ernstweiler Chronik ------------------------------------------------ „Was lange währt……“ diese alte Weisheit ist allen geläufig. Nun ist es so weit. Die Arbeiten zur 3. erweiterten Auflage sind abgeschlossen. Das Werk befindet sich zur Zeit beim Korrekturlesen und soll Mitte bis Ende März in Druck gehen. Neben der Ergänzung historischen Wissens über unseren Stadtteil, zeigt die neue Chronik auch, wie sich das gesellschaftliche Zusammenleben in der neueren Ortsgeschichte hin zur bürgerlichen Selbstbestimmung verändert und den besonderen Typus des „Ernstweiler Mutbürgers“ hervorgebracht hat. Dauerthema „Ernschtwiller Kerwe“----------------------------- In einer von 21 Bürgern und Bürgerinnen besuchten Versammlung am 9.März im „Alt Ernschwiller“ sollte der Versuch unternommen werden, die Vorstellungen des OKE von einer Kerwe als Dorffest mit den Vorstellungen der Straußbuben in Einklang zu bringen. Dies ist nicht gelungen. Während überall Reformbestrebungen der „Kerwe“ zu neuem Leben verhelfen ( siehe in Deidesheim, Groß-Zimmern etc.) bleibt in Ernstweiler alles beim Alten…… leider. Schulpflicht----------------------------------------------------------- 1592 führte das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken als erstes Land der Welt die allgemeine Schulpflicht ein ( so Reader’s Digest 09/11 S.43). Zu Herzog’s Zeiten waren wir Avantgarde. Und Heute geht’s um Rosengarteneingang und Eisenbahnhaltepunkt! Tu felix Bipontina ! Staat steht über dem Recht---------------------------------------- Jeder Bürger, Rechtsanwalt wie Richter, hat sich nach der Rechtsprechung der obersten Gerichte zu richten. Der Staat nicht. Wann immer ein Bürger gegen den Steuerwahnsinn vor dem Bundesfinanzhof gewonnen hat, der Staat also im Unrecht war, erlässt der Bundesfinanzminister flugs einen „Nichtanwendungserlass“ und lässt seine Finanzämter dieses oberste Urteil ignorieren. Steuerurteile zu Gunsten der Bürger seien „nur Einzelfallentscheidungen“ ! Ein

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Beispiel staatlicher Arroganz und Macht – wie im Großen, so im Kleinen!

_________________________________________________________ Offener Brief an Oberbürgermeister in spe Kurt Pirmann                                              14.03.2012 14.März 2012‐ Bomben auf Zweibrücken  Sehr geehrter Herr Pirmann,  bekanntlich  ist es ein wesentliches Anliegen des OKE, das bürgerliche Bewusstsein zu stärken. Nur selbstbewusste Bürger sind Garanten für eine  stabile  Demokratie,  die  sich  destabilisierenden  Elementen  und widerlichen Ideologien widersetzt. Die Nazi‐Herrschaft darf  sich nicht mehr wiederholen. Deshalb muss alles getan werden, um den „Geist dieser pervertierten  Ideologie“  in der Flasche zu halten. Jüngste Ereignisse zeigen, dass dies noch nicht gelungen ist. Die  Resultate  der  Nazi‐Herrschaft  dürfen  deshalb  nicht  vergessen werden:  Konzentrationslager,  Euthanasie,  Massenmorde  und Bombenterror.  Auch die deutsche Gesellschaft zahlte einen hohen Preis,  ihre Jugend wurde geopfert und ihre Städte wurden zerstört. 

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Am  14.03.1945  fiel  auch  Zweibrücken  dem  von  den  Nazis  erklärten „totalen Krieg“ zum Opfer. 80 % dieser barocken Stadt wurden durch Bomben zerstört. Es ist daher unfassbar, dass seitens der Stadtverwaltung dieser Tag am 14.03.2012  nicht gebührend begangen wird.  Die  unangemessene  Bemerkung  des  hierauf  angesprochenen Pressesprechers  der  Stadt,  dessen  „unabweisbare“  Notwendigkeit sich  nach wie  vor  vielen  Bürgern  nicht  erschließt,  dass man  solche Gedenktage ja nicht jedes Jahr abhalten könne, ist nicht hinnehmbar. Offensichtlich erachtet der momentane Stadtvorstand dieses für viele Bürger traumatische Ereignis als unbedeutend. Dies wäre fatal. Wie sonst, wenn nicht durch permanente Erinnerung an diese  finsterste Periode  in der Geschichte unseres Volkes, können wir eine Wiederholung verhindern, wenn nicht durch Erinnerung !   Oder  hatte  man  schlicht  Angst  davor,  dass  einige  „braune Geschichtsanalphabeten“    wieder  auf  der  falschen  Bürgersteigseite  mit  marschieren  würden?    Mit  dieser  Einstellung  werden  die regelmäßigen  Gegendemonstrationen  gegen  Nazi‐Umzüge unglaubwürdig.  Wer  agiert,  bestimmt  das  Thema,  nicht  wer  nur reagiert.   Mit freundlichen Grüßen 1. Vorsitzender 

Brief an den Vorstand die Sparkasse der Sparkasse Südwestpfalz                15.03.2012 Umbau Filiale Ernstweiler  Sehr geehrter Herr Klein,  der  Ortsteil  Ernstweiler  hat  mit  großer  Freude  zur  Kenntnis genommen,  welchen  Stellenwert  Ihr  Haus  seiner  Ernstweiler  Filiale beimisst.  Der  gelungene  Umbau  erhöht  die  Attraktivität  des Stadtteiles außerordentlich. 

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Gestatten  Sie  mir  in  diesem  Zusammenhang,  ein  Herzensanliegen vorzutragen. Bekanntlich  ist das Ortskartell darum bemüht, die nach Bombenangriff  und  industriebedingtem  Abriss  noch  marginal vorhandene  historische  Substanz  eines  einstmals  als  herzoglicher Annex dienenden Dorfes zu erhalten. Beispielsweise  sind  wir  mit  Stadt,  Fa.  Terex  und  Stiftungen  im Gespräch, um den Rest der sog. „Zigeunerkirche“ zu erhalten und als Gedenkstätte  für  Verfolgte,  Minderheiten  und  Andersgläubige herzurichten.  An der Grundstücksspitze noch bewohnten ehemaligen „herzoglichen Jägerei“  befand  sich  seit  alters  her  eine  Litfasssäule  und  eine Querstange  zum  abfallenden  Schulberg.  Auf  dieser  Stange  („Die Stang“)  haben Generationen  junger  Ernstweiler  sich  in  ihrer  Freizeit versammelt zum Tratsch, aushecken von Streichen etc. Auch dieses Zeitmonument soll wieder hergerichtet werden. Vor  der  heutigen  Sparkassenfiliale  befand  sich  seit Menschengedenken  ein  sog.  „Schwengelbrunnen“  an welchem  sich Mensch und Tier  labten, Schulkinder  ihren Durst ebenso  löschten wie die damals noch vorhandenen Bauern ihre Pferde tränkten. Der bisher vorhandene moderne Brunnen entsprach zwar dem Baustil der Nachkriegszeit, war sicherlich weder künstlerisch noch historisch noch  funktional  eine  Zierde,  hat  aber  gleichwohl  die  Erinnerung  an den alten Brunnen wach gehalten. Dieser  Brunnen  als  Erinnerungseffekt  ist  nun  der Renovierungsmaßnahme gänzlich zum Opfer gefallen. Es  wäre  dem  Ortskartell  und  den  von  ihm  vertretenen  Ernstweiler Bürgern  eine  große  Freude,  wenn  die  Sparkasse  sich  dazu entschließen  könnte,  als  Reminiszenz  an  das  zerstörte  historische Ernstweiler  dort  wieder  eine  Replik  eines  „Schwengelbrunnens“ aufzustellen.    Schließlich  haben  Geld  und  Wasser  eine  große Gemeinsamkeit: beides fließt!   Mit freundlichen Grüßen 1. Vorsitzender 

Page 40: Endfassung Frühjahr 2012 - NEUNEU · 2012. 9. 1. · Sitzung der AEV vom 09.11. 2006 wurde die Namensänderung in „Ortskartell Ernstweiler“ beschlossen und die Gemeinnützigkeit

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