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Endverpacken Flexibles Kartonpack- · PDF filePacker bis hin zur Übergabe der fertigen ... Flexibles Kartonpack- System ... bot unter Angabe der späteren Betriebs

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stellenweise um einen Pfeiler he-rum zu bauen > schnelles Umstellen des Packers auf unterschiedlich bedruckte Kartontrays für diverse Kaffeesorten – für das Eigen-Label und für Marken von Kunden, für die im Auftrag produziert wird, > vollautomatische, computergesteu-erte Umstellung der kompletten Tray-Pack-Anlage auf Wrap-Around-Vollkar-ton in weniger als einer Stunde – von der Einspeisung der Kaffee-Pakete in den Packer bis hin zur Übergabe der fertigen Sammelpacks in den Roboter-Palettierer (von VAZ unter Meypack-Projektverant-

Dorsten, war als Ma-schinen-Hersteller auf die Verbräuche seiner Packsysteme gut vorbe reitet und überzeugte nicht nur mit einem ausgereiften Maschinen-konzept, sondern auch mit präzisen Planwertendie dem Umweltschutz ver-pflichtete Firmenleitung.

Präzise Leistungsvorgaben

Folgende Kriterien für die neue Endver-packungs-Maschine waren zu erfüllen: > Einsetzen des Traypacksystems in ei-ne recht kleine Lücke in der Packhalle,

Ökologische und ökonomische Aspekte sollten für die neue Endverpackung und Palettierung bei Tem-pelmann Kaffee in Dorsten, einem westfälischen Kaffeeröster mit Tradition und Erfahrung aus in-zwischen drei Generationen, gleichermaßen be-rücksichtigt und im Betriebsalltag umgesetzt wer-den. Eine Aufgabe für die Sammel- und Endver-packung plus Roboter-Palettierung.

Endverpacken

Flexibles Kartonpack- System

> Um den Partner, der diesen hohen Ansprüchen über viele Jahre Zusam-menarbeit gerecht wird, zu finden, un-tersuchte man den Markt nach Karton-pack-Systeme mit hoher Flexibilität und guten Preis-Leistungs-Verhältnissen. Au-ßerdem wurden auch die, aufrund des Energieverbrauchs zu erwartenden lau-fenden Kosten geprüft. Insgesamt wur-den dann sieben deutsche Packmaschi-nen-Lieferanten aufgefordert, ihr Ange-bot unter Angabe der späteren Betriebs-kosten für Elektrik und Druckluft abzu-geben. Meypack aus Nottuln, nur gut ei-ne Stunde entfernt vom Kaffeeröster in

Tempelmann Kaffee – ein historischer Abriss Der Großvater und Firmengründer Tempelmann startete 1924 mit dem Kolonialwarenhandel und führte alles, was die deut-schen Kolonien hergaben ein: Kaffee, Kakao, Schokolade sowie exotische Früchte. Beliefert wurden viele Privatkunden, die auch mit Kleinstmengen, wie damals allgemein üblich, belie-fert wurden. In zweiter Generation gründete sich Vater Tempelmann dann auf den Kaffee, als das ihm am wichtigsten erscheinende Pro-dukt. Er gründete in Dorsten eine Kaffeerösterei, an deren Stel-le sich heute noch die Produktionsräume von Tempelmann-Kaffee befinden. In dritter Generation übernahm dann der äl-teste Sohn und jetzige Geschäftsführer, Hubert Tempelmann, im Jahr 1984 das Ruder und vergrößerte das Unternehmen be-trächtlich. Heute zählen zu den Kunden Handelsketten in ganz

Deutschland und dem angrenzenden Länder wie Niederlande und Belgien. Dabei wurde die Menge der ehemals verfügbaren Packungsgrößen stark verringert: So konzentriert sich das Un-ternehmen heute ausschließlich auf, für Tempelmann inzwi-schen charakteristische, typische 500-g-Vakuumpacks. Rohkaffee veredeln, mahlen, verpacken und vermarkten sind die klassischen Felder, auf die man sich in Dorsten heute kon-zentriert. Wenn auch das westfälische Unternehmen nicht zu den Marktführern der Branche zählt, besteht doch eine solide Basis als Hauslieferant verschiedener großer deutscher Han-delsketten. Und mit den unter eigenem Namen vermarkteten Kaffeesorten – ob konventionelle Ware oder Bio-Spitzenkaffee auf der Transfair-Schiene – trifft man den Geschmack einer wachsenden Konsumenten-Gruppe.

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Mit der Schmalseite voran wird der Kaffee für die SB-Regale gruppiert.

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wortung geplant und schlüsselfertig übergeben) > manuelle Verstellungen, begrenzt er-forderlich nur bei Umstellung der Pack-linie von Tray auf Kartonvolleinschlag nach der Wrap-around-Methode, > die Packlinie soll die gesamte Jahres-produktion Kaffee (derzeit 5.000 t) han-tieren können, > die derzeitige Packmaschinen-Leis-tung soll auf Knopfdruck um 100 Pro-zent zu steigern sein, da eine Verdoppe-lung der Produktion auf bis zu 10.000 Jahrestonnen Kaffee geplant ist.

Umweltschutz ist Teil der Praxis

Ökologie und das Bewusstsein für die zu schonende Umwelt ist bei Tempelmann fester Bestandteil der täglichen Praxis. Es wird so umweltschonend wie mög-lich gearbeitet – zum Teil sogar mit selbst produziertem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage, die auf dem Pro-duktionsgebäude seit Jahren in Betrieb ist. Wesentliches Kriterium für die Inves-tition in Energie verbrauchende Maschi-nen und Anlagen sind stets auch deren Verbrauch und nicht allein ihr Anschaf-fungspreis. So hat man sich bei der Ver-packung der 500-g Kaffeeeinheiten be-wusst auf Vakuumpacks konzentriert: Sie verbrauchen am wenigsten Packstoff in Relation zum Inhalt einer Packeinheit. Die festen Kaffee-Briketts ermöglichen Minimal-Endverpackungen. In nur 50 mm hohe Trays gesetzt, erlauben sie dank ihrer guten Eigenstabilität ein voll-automatisches Palettieren und Hantie-ren.

Abgefüllt in Aluminium-Hülle

Im Gegensatz zu den meisten Wett-bewerbern wird bei Tempelmann der Kaffee nur in die Aluminium-Hülle ge-füllt: Sie ist attraktiv bedruckbar und weist dann alle Informationen auf, die

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Zuführung des 500 g Vakuum-packs in das Traysystem.

Komplettes Produktgebinde: 2 x 6 je 500 g Vakuumpacks.

Seitenansicht: Die Packs werden quer abgeschoben und in das Tray gesetzt. (Fotos: Meypack)

Das für Meypack typische Gruppiersystem dient zum Separie-ren einer Verpackungseinheit vom nachfolgenden Produkt-strom und – bei Bedarf – für das Bilden von mehreren Produkt-lagen übereinander. Je nach gewählter Maschinen-Ausfüh-rung werden Trays, Displayverpackungen, Trays mit Deckel oder Karton-Volleinschlag mit ein- und demselben Packsystem ge-formt und vollautomatisch beladen. Verschiedene Aufstellvari-anten erlauben nach Angaben des Unternehmens Produktein-

Meypack VP 411 K in Kürze:

speisung in Linie oder im rechten Winkel mit einer Ideallösung für beinahe jede Anforderung. Abhängig von der gewählten Formation sind bis zu 30 ppm mit der Meypack VP 411 K mög-lich. Bei Tempelmann werden derzeit 15 Trays pro Minute geformt, beladen und an den Roboter-Palettierer weitergeleitet. Die Leistungsreserve von 100 Prozent ist jederzeit abrufbar, sobald es der Markt verlangt.

für den Verbraucher und den Handel gleichermaßen wichtig bzw. nützlich sind. Die üblicherweise lediglich zur Dekoration dienende Papier-Außen-hülle entfällt – der Umwelt zuliebe. Dafür hat man sich bei der Gestal-tung und dem Druck der Alu-Ver-packung (Folie von B+K, Primärverpa -ckung mit Maschinen von Goglio) umso mehr Mühe gegeben.

Konzentration auf Kernkompetenz

Die Kaffeerösterei Hubert Tempel-mann in Dorsten hat sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert: auf das Mahlen, Verpacken und Vermark-ten von Kaffee. Selbst das Rösten – obwohl noch im Firmennamen ver-blieben – wurde vor außer Haus ge-geben. Heute entfallen 95 Prozent der Produktion auf Kaffeesorten der Tempelmann-Kunden – große deut-sche Handelshäuser. Für sie werden ausschließlich 500-g Vakuumpacks hergestellt und an die Zentrallager oder im Auftrag direkt an den Le-bensmitteleinzelhandel geliefert. Die verbleibenden 5 Prozent sind ei-gene Kaffees, konventionelle und Bio-Sorten, die auch auf der Trans-Fair-Schiene vermarktet werden.

Mit dem Traypacker VP 411 K, der Kurzversion einer insbesondere in

der Food-Industrie in Europa eingesetz-ten Maschine, konnten die Meypack-Spezialisten aus Verkauf und Technik bei Tempelmann überzeugen. Der Tray-packer übernimmt die stehend eintref-fenden 500 g- Vakuumpacks, um sie in der jeweils gewünschten Geschwindig-keit auf eine, zwei oder drei Bahnen auf-zuteilen und die jeweils erforderliche Packformation zu erzielen.

Das Umstellen auf eine neue Tray-Variante ist mit der Maschine kein Pro-blem: Das großzügig dimensionierte Zu-schnitt-Magazin ist einfach zu beschi-cken und ein häufiger Wechsel der Kar-tonzuschnitte somit einfach und leicht möglich.

2 x 6 Kaffeetüten als Verkaufseinheit

Für den derzeit besonders nachgefrag-ten Bio-Kaffee gilt die gleiche Pack-For-mation wie für alle anderen Sorten: 2 x 6 stapelfeste Kaffeetüten bilden eine Ver-kaufseinheit. Dank des Tray-around-Packverfahrens der VP 411 K fügt sich das Tray sehr eng um die einzelne Produkt-Formation herum. Ein Ausbrechen einer Einzeltüte ist praktisch ausgeschlossen. Vielmehr hilft dieser enge Verbund von Karton-Unterlage und Inhalt, dass jedes Gebinde gut stapelfähig und hantierbar ist – Voraussetzung für vollautomati-sche Palettier- und Handling-Prozesse. >|