Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    1/15

    Die Biophysik und deren Grenzwissenschaften bilden die wissenschaftliche Basis

    Energy Medicine

    eine Standortbestimmung

    Die Bedeutung des Zusammenhangs von Energie und Medizin wurde bisher in der

    konventionellen Medizin kaum wahrgenommen. Energetische und Informationsmedizin(energy medicine) tritt jedoch jetzt als neue eigene Medizinsparte mit hohemEntwicklungspotenzial weltweit in die ffentlichkeit. Sie ist entstanden aus der Verbindungvon altem Heilwissen, neuen Wissenschaftstheorien und High-tech-Verfahren.

    H. TREUGUT

    DGEIM e.V.

    Die DGEIM ist ein 1999 gegrndeter, fachbergreifender Zusammenschluss einerseits vonWissenschaftlern (v.a. rzten und Physikern), andererseits von Therapeuten, Anwendernund Interessenten. In ihr sind mittlerweile nahezu alle namhaften Experten der Energy

    Medicine und deren Umfeld aus dem deutschsprachigen Raum vereinigt. Es bestehenVerbindungen zu Universitten, zu ffentlichen und privaten wissenschaftlichen Instituten,Gesellschaften hnlicher Zielsetzung im In- und Ausland, Medienverbnden etc.

    Deutsche Gesellschaft fr Energetische und Informationsmedizin e.V.

    www.dgeim.de

    Wissenschaftsdisziplinen entwickeln sich stets von verschiedenen Seiten her: Zunchst gibtes da den aktuellen Stand einer Wissenschaft, die durch fortschreitende Entwicklung aussich selbst heraus ihre Mglichkeiten zunehmend erweitert und Neuland erobert. Treten nun

    andere, oft vllig unterschiedliche Disziplinen mit ihr in Verbindung, so resultiert einZusammenschluss, der ber eine reine Addition der jeweiligen Mglichkeiten weithinausgeht. Er erscheint eher als eine Art chemische Reaktion und bringt den Beteiligtenneue und wesentliche Erweiterungen.

    Als bekanntes Beispiel sei die Entwicklung der Astronomie genannt, die erst durch dasZusammengehen mit der Physik genauer: der Optik in Form der Erfindung des Teleskops neue Informationen ber die beobachteten Himmelskrper selbst lieferte und darberhinaus in der Folge gleich die ganze Astronomie umkrempelte. Neue Werkzeuge schaffen oftnicht nur neue Mglichkeiten, sondern neue Welten zumindest die uere Form desUniversums konnte seit damals als neue Welt entdeckt werden.

    Die Entstehung

    1

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    2/15

    der Energy MedicineEin weiteres Beispiel in der Wissenschaftsgeschichte fr das Entstehen von etwas Neuemund Grerem aus der Kombination unterschiedlicher Partner niederer Qualitten einVorgang, der als Emergenzbezeichnet wird ist z.B. die Entwicklung der modernen

    Naturwissenschaften aus der Vereinigung von alten mythisch und mystisch geprgtenVorstellungen mit eigenen Beobachtungen und vor allem mit der Mathematik.

    Selbstverstndlich finden wir das Phnomen der wissenschaftlichen Emergenz auch in derMedizin. Hier war und ist es vor allem die Chemie, die in den letzten zwei Jahrhunderteneinerseits der Medizin gewaltige Mglichkeiten erffnet hat, sie andererseits aberkontraproduktiv knebelt. So gelang es wirtschaftlichen Interessengruppen, politischdurchzusetzen, dass Medizin vorwiegend in biochemischen Begriffen definiert wird. Damitwurden der Reichtum und die Tiefe aktueller und frherer Medizinsysteme ausschlielich aufdie Ebene der Biochemie heruntergebrochen und dieses flatland als offizielleWissenschaftsmedizin institutionalisiert. Kaum bemerkt von der ffentlichkeit, ist damit hiereine bedrohliche gesellschaftliche Belastung entstanden.

    Ebenfalls wenig bemerkt, da auerhalb der offiziellen Institutionen, sind nun in den letztenJahrzehnten verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und Wissenschaftstheorien mit derMedizin in Verbindung getreten; dabei hat sich ein vllig neues Medizinsystemherausgebildet: die Energy Medicine.

    Problematische

    TerminologieDie Terminologie der Komplementrmedizin ist leider problematisch: Halbwegs zutreffende

    Bezeichnungen sind nicht populr, populre Bezeichnungen sind unzutreffend. So muss dieBezeichnung Energy Medicine als ein Sammelbegriff verstanden werden, der imangelschsischen Sprachraum verschiedene, hnlich gelagerte Bezeichnungen integriert,die im deutschen Sprachraum so unterschiedliche Begriffe wie Energiemedizin, EnergetischeMedizin, Schwingungsmedizin, Informationsmedizin, mittlerweile aber auchBewusstseinsmedizin und Quantenmedizin umfassen. [5]

    Was hier miteinander in Reaktion trat, waren einerseits neue technische Entwicklungen wiedie Elektronik, die Computer-, IT- und Lasertechnologie, andererseits berraschenderweisealte, ja antike Medizinsysteme wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) oder dieHomopathie. Man darf dies keinesfalls als historisierende Rckwendung ansehen, imGegenteil: Aus den alten Medizinsystemen wurden die Kernbereiche aus dem kulturell-historischen Zusammenhang gelst, wurden dadurch erst fr andere Disziplinen

    reaktionsfhig und gewannen so Aktualitt und lebendige Prsenz.So kam es zu der Situation, dass beispielsweise bei der TCM und der Homopathie beideMedizinsysteme weiterhin in alter Form praktiziert wurden, andererseits die Energetik derTCM und die medizinische Anwendung des Resonanzprinzips in der Homopathie als derenEssenz gleichzeitig in der Energy Medicine in neuer Form auftauchten.

    Verstndlicherweise fhrte dieses Nebeneinander zu Irritationen zwischen den Anwendern:Als Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Meridian-Messgerte ausRussland auf den deutschen Markt kamen, stieen sie in den ersten Jahren auf denWiderstand der TCM-Praktiker. Diese konnten und wollten nicht glauben, dass ihre injahrelanger Ausbildung und bung erworbenen Fhigkeiten durch einfache Messgerteersetzt werden knnten; die anfngliche Euphorie der Anwender ist mittlerweile einer

    realistischen Betrachtung gewichen.

    2

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    3/15

    Bei vielen Vertretern klassischer komplementrmedizinischer Verfahrenbeobachtet man immer wieder eine emotional gefrbte Ablehnung allerphysikalischen Erklrungen vor allem gerade auch derjenigen medizinischenPhnomene, die ihre eigene Medizin in den Augen der konventionellenWissenschaft selbst unglaubwrdig erscheinen lassen.

    In den letzten Jahrzehnten zeigte sich, dass die schnelle Entwicklung der Technik fr dieEnergy Medicine eine doppelte Funktion hatte. Einerseits erlaubte sie es, wie oben gezeigt,die Mglichkeiten der alten Medizin in bisher ungeahnter Weise zu nutzen, andererseitsbrachte sie selbst neue medizinisch nutzbare Technologien hervor wie z.B. die Computer-oder Lasertechnologie.

    Zu diesen beiden Komponenten der Energy Medicine, den alten Medizinsystemen und denneuen Technologien, kam nun noch eine dritte Komponente dazu: die neuenWissenschaftstheorien wie z.B. die Biophotonentheorie, die Skalarwellentheorie oder globalscaling (siehe unten). Damit waren drei miteinander hoch reagible Komponentenbeisammen: Die alten Systeme und die neuen Wissenschaftstheorien lieferten das

    theoretische Gerst und die Inhalte, die Technologie ermglichte die Umsetzung. DieReaktionsprodukte nehmen wir heute als schnell wachsenden technisch-wissenschaftlichenKomplex der Energy Medicine wahr.

    Energy Medicineein SammelbegriffNun ist es keineswegs so, dass der Begriff Energy Medicine ausschlielich mit dem hierbesprochenen technisch-wissenschaftlichen Komplex gleichzusetzen ist. Wie bereitsausgefhrt, ist die Bandbreite des Sammelbegriffes Energy Medicine so gro, dass esnotwendig erscheint, dessen Flle sinnvoll zu strukturieren. So hat es sich bewhrt, EnergyMedicine in drei groe Komplexe aufzuteilen:

    den Komplex der Krpertechniken,

    der Mentaltechniken

    und den derzeit zentralen technisch-wissenschaftlichen Komplex.

    Einteilungen dieser Art haben immer den Charakter des Artifiziellen und Erzwungenen undknnten mit gleicher Berechtigung auch durchaus anders vorgenommen werden. Sounterteilt z.B. das US-amerikanische National Institute of Health auf seiner Website in einemArtikel ber Energy Medicine diese aufgrund von zwei unterschiedlich bezeichneten

    Energieformen, mit denen sie umgeht, nmlich eine veritable (verifizierbare) und eineputative (vermutete) Energieform.

    Die von uns gewhlte Unterteilung hat dagegen ausschlielich pragmatische Grnde, da wireine den Gruppen entsprechende Schwerpunktbildung sowohl bei den Interessenten undPatienten, als auch bei den Anwendern und auf dem Gertemarkt beobachten knnen.Keinesfalls folgen wir damit jedoch dem alten reduktionistischen Ansatz, denGesamtkomplex scharf in unterschiedliche Teilbereiche aufzutrennen.

    Das Gegenteil ist der Fall: Gerade das energiemedizinische Verstndnis und die Praxiszeigen mit aller Klarheit, dass die drei Komplexe zusammenhngen, dass sie ohne Grenzenineinander bergehen und wirklich nur pragmatisch nutzbare Schwerpunkte eines eigentlichunteilbaren Ganzen darstellen. Wollte man dieses Ganze nur als Energy Medicinebezeichnen, htte man wieder zu kurz gegriffen: Auch Energy Medicine ist nur Teil eines

    Greren, nmlich der Medizin insgesamt und diese wiederum Teil von etwas, das man imweitesten Sinne als Heilttigkeit bezeichnen knnte und das somit weit ber die von uns soverstandene Medizin hinausreicht.

    3

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    4/15

    Eine Brcke zur

    konventionellen Medizin?Der Komplex der energiemedizinischen Krpertechniken ist mittlerweile fast unberschaubargeworden. Die meisten dieser Techniken sind in der komplementrmedizinischenffentlichkeit durch die Aktivitten ihrer Protagonisten und durch Medienprsenz aller Artbekannt. Aus der Vielzahl seien hier nur beispielhaft Reiki, Rolfing und die Polarity-Therapie genannt. Alle diese Krpertechniken nutzen energiemedizinische Effekte inVerbindung mit Feldphnomenen und unter Beteiligung der Matrix der von JamesOschman als living matrixbezeichneten zentralen Regulationsstruktur des Krpers, demBindegewebe. Dieser Komplex von Energy Medicine ist erfreulicherweise bereits rechtbekannt und muss hier nicht weiter besprochen werden.

    Dieser Artikel befasst sich deshalb nahezu ausschlielich mit dem technisch-wissenschaftlichen Komplex, der derzeit die vorherrschende Richtung von Energy Medicineausmacht. Dies ist der Bereich, der einerseits bisher im rztlichen Bereich am wenigstenbekannt ist und von dem man andererseits erwarten darf, dass er aufgrund seinerbiophysikalisch-wissenschaftlichen Basis in naher Zukunft zumindest teilweise die Brckezur konventionellen Medizin schlagen knnte.

    Andererseits ist es durchaus vorstellbar, ja geradezu wnschenswert, dass die beidenanderen Komplexe der Krper- und Mentaltechniken erheblich an Bedeutung gewinnen undden technisch-wissenschaftlichen Komplex zurckdrngen. Bei aller Faszination durch dieneuen apparativen Mglichkeiten der Energy Medicine sehen wir diese als technischeHilfsmittel, als Krcken, die man nach Gebrauch zur Seite legt. Wirklich integrativeMedizinsysteme wie das von Dietrich Klinghardt oder das Body-Talk-System von JohnVeltheim nutzen alle Aspekte der Energy Medicine, gehen darber hinaus und stoen

    dadurch bereits jetzt auf ein weltweites Interesse [7, 25].

    Fehlende Anerkennung

    von Eigenstndigkeit

    und WissenschaftlichkeitEnergy Medicine wurde bis vor kurzem nicht als eigenstndiges Medizinsystem

    wahrgenommen, sondern allenfalls als Randgebiet der als unwissenschaftlich angesehenenKomplementrmedizin, und damit wie diese abgelehnt. Erstmals erschien im Sommer 2005als Ergebnis mehrerer Hearings auf der offiziellen Website des US-Gesundheitsministeriumseine Definition und Besprechung von Energy Medicine, die jedoch weder der Breite noch derTiefe dieser Medizinsparte gerecht wurde [30].

    In Deutschland sucht man den Begriff Energy Medicine oder auch Energiemedizin bishersowohl in der medizinischen Literatur wie in behrdlichen Schriftstzen vergebens,bedauerlicherweise auch bei der Vergabe von Frder- und Forschungsgeldern. EinigeZahlen werfen ein bezeichnendes Licht auf die geradezu absurde Schieflage der staatlichenFrderungssituation:

    Fr die Entwicklung eines neuen Medikaments muss die pharmazeutische Industrie ca.

    1 Milliarde Euro aufbringen. Deutschland hat sich allein beim Bau des weltgrten Teilchenbeschleunigers Large

    Hadron Collider (LHC) im Genfer Euro-ForschungslaborCERNmit 600 Millionen Euro

    4

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    5/15

    beteiligt (laut CERN-Information wird dabei vornehmlich nach einem geheimnisvollenTeilchen namens Higgs-Boson geforscht. Seine Existenz knnte das Phnomen vonMasse und Gewicht besser erklren).

    In den USA werden jhrlich vom NationalCenter for Complementary and AlternativeMedicine am National Institute of Health (NIH) ber 150 Millionen Dollar fr

    Forschungszwecke zur Verfgung gestellt. Im Bereich der Komplementrmedizin wurden vom Bundesministerium fr Bildung und

    Forschung (BMBF) lediglich in den 90er-Jahren zwei Groprojektfrderungen mit einerFrdersumme von einigen Millionen DM durchgefhrt (UMR = UnkonventionelleMedizinische Richtungen und UMK = Unkonventionelle Medizinische Krebstherapien),bei denen es sich teilweise nur um Bestandsaufnahmen handelte. Weitere Themenwaren Phytotherapie und Akupunktur. Energiemedizinische Themen waren nichtdarunter.

    Die Carstens-Stiftungals grter deutscher Frderer der Komplementrmedizin verfgtber ein Gesamt-Jahresbudget von 1,5 Millionen Euro.

    Auf einen weiteren heiklen Aspekt von energiemedizinischer Forschung, die sich

    unweigerlich auch mit dem Problem der elektromagnetischen Umweltvertrglichkeit, hierinsbesondere der Problematik des Mobilfunks auseinandersetzen muss, verweist HerbertSchwabl in einem Editorial in der Zeitschrift Forschende Komplementrmedizin undKlassische Naturheilkunde:

    Dass dieses Denken auch politische Dimensionen hat, wurde letzthin wiederdeutlich, als die von der Europischen Union gestartete Studie zur biologischenWirkung schwacher elektromagnetischer Felder, REFLEX (Risk Evaluation ofPotenzial Environmental Hazards from Low Energy Electro-magnetic FieldExposure Using Sensitive in vitro Methods) praktisch kommentarlos schubladisiertwurde [23].

    Die solide naturwissenschaftliche Basis der Energy Medicine, die in den letzten Jahren vonJames Oschman weltweit und von Marco Bischofim deutschsprachigen Raum aufgezeigtwurde, hat die Lehrmedizin bisher nicht erreicht [2, 4, 15, 16]. Dies hat verschiedene Grnde,die hier kurz angeschnitten werden sollen:

    So steht zum Beispiel das Lehr- und Vorstellungsgebude der konventionellen Medizin aufeinigen wissenschaftstheoretischen Sulen, die im Lichte der neuen und neuestenErkenntnisse nicht mehr haltbar sind bzw. sich bereits vllig aufgelst haben. Andererseitsfinden sich in den Denkinhalten der Energy Medicine Vorstellungen, die einer orthodoxenMedizin fremd und suspekt erscheinen:

    Bisher wurde zum Beispiel ein Mbiusband, das aufgrund seiner gewendelten Form nur eineeinzige Oberflche aufweist, allenfalls als Kuriosum betrachtet; dass das Strukturprinzip desMbiusbandes aber den Kern eines Skalarwellen-Therapiegertes darstellen kann, erscheintbefremdend. Gleiches gilt fr die Tatsache, dass die so genannte Fibonacci-Zahlenreihenicht nur eine mathematische Spielerei, sondern gleichzeitig ein strukturellesOrganisationsprinzip von Biosystemen verkrpert. Es gibt viele hnliche Beispiele und eskommt noch schlimmer: In der Energy Medicine finden sich Inhalte, die kaum noch vonesoterischen Vorstellungen abzugrenzen sind. So ist bekannt,

    dass sich die Russen bei der Entwicklung der so genannten Nicht Linearen Systeme(NLS) auf Querverbindungen zur Kosmologie, Kristallografie und Philosophie beziehen,

    dass die von ihnen eingesetzten Scan-Algorithmen zum Teil auf den Prinzipen desgoldenen Schnittes und der so genannten heiligen Geometrie beruhen,

    dass messbare geopathische Belastungen offenbar wirklich auf die Existenz vonErdstrahlen hinweisen.

    5

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    6/15

    Als Hhepunkt dieser Entwicklung scheint sogar die seit Jahrhunderten als berwundengeglaubte Teleologie wieder Auferstehung zu feiern [17, 22]. In den Augen derkonventionellen Wissenschaft und des daranhngenden medizinischen, wirtschaftlichen undpolitischen Verwaltungskomplexes hat sich die Energy Medicine damit so weit von derakzeptierten Wissenschaftsbasis entfernt, dass eine Verstndigung derzeit nicht mglicherscheint.

    Energy Medicine

    und BiophysikDas so irritierende Gedankengebude der Energy Medicine ist nun keinesfallswissenschaftsfern, sondern findet seine Verknpfung mit den anerkanntenWissensbereichen zwar nicht wie die konventionelle Medizin ber die Biochemie, aber dochber die Biophysik. Die Wikipedia-Definition besttigt diese als naturwissenschaftliche Basis

    von Energy Medicine:

    Die Biophysik ist eine interdisziplinre Wissenschaft, die zum einen versucht,Prozesse in biologischen Systemen mit Hilfe der Gesetze der Physik [] und derenMessmethoden zu untersuchen und zu beschreiben, zum anderen sich aber auchmit der gezielten Neu- und Weiterentwicklung physikalischer Methoden zurUntersuchung biologischer Prozesse beschftigt. Fragestellungen und Problemeergeben sich neben der Biologie auch aus der medizinischen Forschung undAnwendung. Biophysikalische Forschung erfordert somit die enge Zusammenarbeitvon Wissenschaftlern der Disziplinen Physik, Biologie, Chemie, Medizin und derenGrenzwissenschaften. [vgl. 28]

    Erfhrt man zudem noch bei Wikipedia, dass derzeit zwar an den meisten deutschenUniversitten Biophysik noch nicht als eigenstndiges Studienfach existiert, dass aberbereits zehn Institute und Arbeitsgruppen fr Biophysik in Deutschland existieren und dassdeutsche und sterreichische Universitten mittlerweile neun Diplom-, Master- und Bachelor-Studiengnge in Biophysik anbieten, so knnte man meinen, dass Energy Medicine endlicheine breite, universitr akzeptierte Forschungs- und Lehrbasis erhalten hat. Leider ist demnicht so.

    Ein Blick auf die bei Wikipedia angefhrten dreizehn Teilgebiete der Biophysik zeigt, dassfast alle auf Themen der konventionellen Naturwissenschaft oder Medizin fokussiert sind und

    sich nur wenige mit den Bereichen zu befassen scheinen, die in der Energy Medicine vonBedeutung sind. Zu diesen wenigen gehren vor allem Elektrophysiologie, Bioinformatik,Theoretische Biophysik, Systemneurowissenschaften sowie Biophotonik und Bioenergetik,wobei letzterer Begriff nichts mit der in der Komplementrmedizin so bezeichnetenEnergetik zu tun hat, sondern lediglich mit der Thermodynamik vonStoffwechselvorgngen. Man stellt also mit Bedauern fest, dass zwar konventionellemedizinisch-biophysikalische Forschung betrieben wird, dass aber eine biophysikalischeForschung, zielgerichtet auf die Anwendung in der Energy Medicine, mit wenigenAusnahmen wie der Biophotonik und der theoretischen Biophysik nicht existiert und EnergyMedicine sich ihre wissenschaftliche Basis aus den einzelnen Teilgebieten selbstzusammensuchen muss.

    Diese akademische Degradierung bzw. Negierung ist Folge der im Weiteren aufgefhrten

    paradigmatischen Unvertrglichkeit von konventioneller Medizin und Energy Medicine sowieder Tatsache, dass bei der aktuellen Interessenlage natrlich keine energiemedizinischverwertbare Forschung finanziert wird. Allerdings lsst sich eine solche Abschottung nicht

    6

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    7/15

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    8/15

    Das neue Integrale

    MedizinmodellParadigmenwechsel ist ein mittlerweile recht abgegriffener, hufig missbrauchter und inkleiner Mnze verwendeter Begriff, dessen Verwendung wegen seiner Bedeutung hierjedoch unumgnglich erscheint. Das neue Paradigma heit Ganzheitlichkeit und seinekonsequente Umsetzung ist ein Spezifikum der Energy Medicine mit unabsehbaren Folgenfr die Gesamtmedizin.

    Was steckt nun hinter dieser Aussage? Es ist der Einbruch der neuen Wissenschaftstheorienin die Medizin mit all seinen Folgen und die daraus resultierende Ablsung des altenmedizinischen Paradigmas, des Biomedizinischen Modells. Obwohl man auch am Rande derkonventionellen Medizin durchaus ein vorsichtiges Umdenken beobachten kann, sind esdoch im Wesentlichen die folgenden Einzeltheorien, auf die sich das Biomedizinische Modell

    sttzt:

    ReduktionismusDiesem liegt die Vorstellung zugrunde, dass der Zustand des Ganzen von seinen Teilen, derZustand des Systems von seinen Subsystemen bestimmt wird und dass sich somitmedizinische Ereignisse bis auf die Molekularebene hinunterprojizieren lassen.

    ZuflligkeitDer Organismus entspricht mit seinen 37 Grad Krpertemperatur einem Wrmebad nahe

    dem thermischen Gleichgewicht. Die biologischen Wechselwirkungen sind somit Folgeungeordneter Moleklbewegungen einerseits sowie zuflliger Kontakte andererseits.Stochastik und Chaotik stellen sich als wesentliche biologische Organisationsprinzipien dar.

    LokalisierbarkeitBiologische Wirksamkeit ist gebunden an einen materiellen Kontakt (corpora non agunt nisifixata). Einfache Anfangsmodelle wie die Rezeptortheorie von Paul Ehrlich wurden ersetztdurch Modelle nach Alfred J. Clark (Substanz und Rezeptor sind wie Schlssel undSchloss) und William Paton (nicht nur das Zusammenpassen ist wichtig, sondern auch dieZahl der Kontakte). Linus Pauling fasste zusammen:

    1. Biologische Systeme sind kombinierte Netzwerke von lokalisiertenFunktionseinheiten.

    2. Jede Krankheit ist auf ein krankes Molekl zurckzufhren.

    3. Strungen sind Defekte von Basisteilen.

    MonokausalittDie Reduzierung auf eine einzige Ursache erlaubt es den Output zu berechnen, wenn Inputund Funktionsgesetze bekannt sind. Die Begrndung findet sich in den Gesetzen derklassischen Mechanik.

    Morphologie

    8

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    9/15

    Nur die sinnlich wahrnehmbaren oder im akzeptieren Rahmen chemisch-physikalischerfassbaren Vernderungen des Krpers sind Objekt einer somatischen Medizin, der eineMedizin der Psyche scharf abgegrenzt gegenbersteht.

    Es sind nun vor allem die folgenden Wissenschaftstheorien oder -komplexe, die

    entscheidend zum Entstehen einer neuen Physik und damit auch Biophysik beigetragenhaben. Nicht durch einfache Summation der Erkenntnisse dieser einzelnen Theorien,sondern durch ihre Reaktion miteinander entstand emergent ein neues, greres,umfassenderes Ganzes, das hier als Integrales Medizinmodell bezeichnet werden soll:

    Elektromagnetische Feldtheorie

    Holografie

    Laser

    Dissipative Strukturen

    Chaostheorie

    Quantentheorie

    Skalarwellentheorie Global Scaling

    Biophotonentheorie.

    Die genannten Wissenschaftstheorien haben nur einen geringfgigen Eingang in dieorthodoxe Medizin gefunden, am ehesten noch die elektromagnetische Feldtheorie mit densprlichen, meist nur diagnostischen Anwendungen in Form von EKG, EEG usw. oder derausschlielich mechanische Aspekt der Lasertechnologie. Demgegenber stellen dieseWissenschaftstheorien den bergeordneten Erkenntnisrahmen und die theoretische wiepraktische Wissenschaftsbasis der Energy Medicine dar, denn alle genanntenWissenschaftstheorien finden ihre technische Umsetzung in den energiemedizinischenGerten. Nur Energy Medicine realisiert die praktischen Anwendungsmglichkeiten, die sich

    aus dem konsequenten Einsatz in der Medizin ergeben, die vllig neue medizinischeHorizonte erffnen und damit den Patienten neue Hilfs- und Heilungsmglichkeiten bieten.

    Elektromagnetische FeldtheorieDamit findet zum Beispiel eine so genannte energetische Diagnostik eben nicht durchBestimmung biochemischer Parameter, sondern auf elektrischem Wege statt. Bei denverschiedenen Verfahren der Elektropunktdiagnostik wie beispielsweise der EAV und ihrerTochtersysteme werden elektromagnetische Regelsignale abgegriffen, die im Organismusan bestimmte Strukturen gebunden sind und im Meridiansystem als Solitonen fortgeleitetwerden.

    Elektromagnetische Schwingungen wurden neben den bekannten Informationswegen imOrganismus (Blutweg, Nervenleitung) als weiterer Informationstransfer entdeckt und werdenenergiemedizinisch als diagnostischer wie auch therapeutischer Informationsweg in denGerten genutzt [1, 11]. Damit wird ein Funktionsprinzip der Natur umgesetzt: BiologischeSysteme sind bekanntermaen extrem empfindlich fr den Empfang ultrafeinerelektromagnetischer Signale (in Abhngigkeit von deren Kohrenz und Frequenz) undfunktionieren somit als Signalwandler. Bekannt sind unglaubliche Rezeptorfhigkeiten vonTieren, die minimale Schwankungen unterschiedlicher Felder und Signale unterhalb derRauschschwelle wahrnehmen knnen.

    Holografie

    Auch die Holografie, das System einer optischen dreidimensionalen Reproduktion durchKodierung kohrenten Lichtes und Dekodierung der Interferenzphnomene weistBesonderheiten auf, die sie zur Erklrung vieler Phnomene unentbehrlich macht. Dazu

    9

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    10/15

    gehrt insbesondere das Faktum, dass die gesamte Information des holografischen Feldesin jedem einzelnen Punkt gespeichert ist, sowie auch die extrem hohe Speicherdichte. KarlPribrams holografisches Modell der Gedchtnisfunktion erklrt die erstaunliche Tatsache,dass gespeicherte Informationen ber das ganze Gehirn verteilt sind. Auch Saxton Burrs L-Feld zeigt das holografische Organisationsmuster biologischer Systeme. Vermutlich liest dasGehirn aus dem Biophotonenfeld Informationen heraus, indem durch eine Fourier-Analysedie Frequenzen im Hologramm in Nervenimpulse umgewandelt werden.

    LaserWeiterhin hat der therapeutische Einsatz eines Softlasers in der Energy Medicine nicht etwaeine Vernderung materieller Strukturen zum Ziel, sondern bertrgt Informationen in daskohrente Biophotonenfeld des Krpers, um Selbstheilungsprozesse zu induzieren. ImOrganismus hat das Laserphnomen eine hchst wichtige Aufgabe, nmlich die Steuerungvon Reaktionen an der Laserschwelle, einer alternativen exponentiellenRegulationsmglichkeit durch Nicht-Gleichgewichts-Phasenbergnge.

    Liegen in einem Material gerade erfllte Laserbedingungen vor (gleich viele angeregte

    Bahnen vorhanden wie Grundbahnen), so kann ber eine Zunahme der angeregtenElektronen eine Verstrkung von kohrentem Laserlicht eintreten, bei Abnahme der Zahl derangeregten Elektronen findet dagegen eine Absorption statt. Im ersten Fall entstehtOrdnung, im zweiten Fall Wrme, das heit Chaos. Der Organismus ist somit in der Lage,Steuerungssignale entweder zu absorbieren oder durchlaufen zu lassen. Er erhlt damit einedynamische Stabilitt fernab vom thermischen Gleichgewicht, wobei die Phasenbergngean der Laserschwelle als Nicht-Gleichgewichts-Phasenbergnge, also als dissipativeStrukturen angesehen werden mssen.

    Dissipative Strukturen, Ungleichgewichtssysteme

    Es handelt sich dabei um offene Systeme, die nach Zufuhr geeigneter (nicht chaotischer)Energie hochgradig spezifische Ordnungsmuster annehmen knnen. Durch dieEnergiezufuhr kommt es zur Ausbildung raumzeitlicher Korrelationen (Strukturierungen,Fluktuationen), nach Energieabgabe erfolgt ein irreversibler Kollaps der dissipativenStrukturen. Die Systeme sind somit Energie verbrauchend, irreversibel und autokatalytisch.(Prigogyne: Nicht-Gleichgewicht kann eine Quelle fr Ordnung werden und irreversibleProzesse knnen zu einer neuen Art dynamischer Zustnde der Materie fhren [20]).Problematisch erscheint der deterministische Charakter einerseits, die Zufallsfluktuationenan den Bifurkationen andererseits und somit die zufallsabhngige Entwicklungsrichtung desSystems.

    In der Energy Medicine werden vor allem Oszillationen und biorhythmischeFluktuationen auf dissipative Strukturen zurckgefhrt, z.B. die Atmung, derHerzschlag, Tag- und Nachtrhythmus etc.

    ChaostheorieAuch die Chaostheorie hat ihren Platz im Integralen Medizinmodell, denn die interaktiveRckkopplung hat groe Auswirkungen auf biologische Systeme: Durch minimaleAbweichungen kommt es zu einer maximalen Aufschaukelung und damit zu einer sensitivenAbhngigkeit von den Anfangsbedingungen. Die induzierte Lernfhigkeit strt dabei dieReproduzierbarkeit, es besteht somit nur eine eingeschrnkte Prognostizierbarkeit von

    Prozessverlufen. Die makroskopische Unschrferelation ist daher als wesensimmanentund nicht als Artefakt anzusehen.

    10

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    11/15

    Das Paradoxon des deterministischen Chaos weist darauf hin, dass eine versteckte Ordnungim Chaos existiert und ein verstecktes Chaos in der Ordnung. Dabei kann jedes System beizunehmender Komplexitt in Chaos bergehen. Der bisherige Determinismus wird ersetztdurch neue Mglichkeiten des Umgangs mit Fraktalen und Attraktoren, wobei Organismenaller Art als Fraktale anzusehen sind [20].

    In der Energy Medicine prgt die Chaostheorie das Verstndnis des bergangsverhaltensvon Systemen. So wird zum Beispiel die Tumorkrankheit als Verlust der negativenRckkopplung angesehen mit einer Chaosentwicklung des gesamten Organismus. Dieneuronalen Netze des Gehirns arbeiten im deterministischen Chaos, bei Fehlsteuerungenentstehen Krampfpotenziale. hnliche Verhltnisse liegen am Herzen vor: Kommt es zurVerselbststndigung der chaotischen Anteile des Herzrhythmus, so tretenHerzrhythmusstrungen bis hin zum Kammerflimmern auf. Die prfinale Starre im EKG istein Hinweis auf das Fehlen der chaotischen Anteile. Biosysteme werden durch eine Vielzahlvon verknpften Attraktoren grundstzlich nicht linear gesteuert. Die hohe Sensibilitt undSensitivitt ist dabei bedingt durch Nicht-Gleichgewichtsphasenbergnge, durchdeterministisches Chaos und dissipative Strukturen.

    QuantentheorieDie Quantentheorie hat wie wenige andere Theorien tief greifende nderungen unseresWeltbildes bewirkt [26]. Sie beeinflusst einerseits in mehr bergeordneter und allgemeinerForm das neue Integrale Medizinmodell. Andererseits hat sie innerhalb der Energy Medicineeine eigene Unterabteilung, eben die so genannte Quantenmedizin entstehen lassen.

    Die einzelnen Erkenntnisschritte, wie zum Beispiel die im Einstein-Podolski-Rosen-Experiment nachgewiesene Nicht-Lokalisierbarkeit oder das Quantenprinzip der vernetztenInteraktionen zwischen den Teilchen im Doppelspalt-Experiment, fhren zurUmstrukturierung vertrauter Vorstellungen. So hat beispielsweise eine Ursache nicht mehrbestimmte Wirkungen zur Folge, sondern sie erffnet ein bestimmtes Feld von mglichen

    Wirkungen mit determinierter Wahrscheinlichkeit. Der Zusammenhang zwischen Ursacheund Wirkung ist nur statistisch und die gewohnte makroskopische Kausalitt ist als Grenzfallanzusehen.

    Die Art der Betrachtung bestimmt das Verhalten der Quanten, die Doppelnatur von Materieund Strahlung in Form von Wellen und Korpuskeln ist somit Folge des Messansatzes. Esbesteht eine direkte Einwirkungsmglichkeit des Bewusstseins auf Quantenebene. Da daskollektive Bewusstseinsfeld der so genannten Teilnehmer nicht zielgerichtet und kohrentist, entsteht eine scheinbar zufllige Quantenwahrscheinlichkeit (Sarfatti: Alle bewusstenSysteme tragen inkohrent zum gesamten nicht lokalisierten Quantenpotenzial bei).

    Die hier aufgefhrten klassischen quantentheoretischen Vorstellungen ber Bewusstseinhaben bis heute nichts an Aktualitt eingebt. So wird von dem QuantentheoretikerHenryStapp weiterhin Bewusstsein auf den Kollaps der Wellenfunktion zurckgefhrt und Fritz-Albert Popp als Mitglied des International Consciousness Research Laboratory (ICRL) derPrinceton-University (USA) beschreibt Realitt als Einheit eines durch Anregung desVakuumzustandes beliebig dynamisierbaren Teils des allumfassendenBewusstseinszustandes [19].

    Die Auswirkungen der Quantenmechanik auf die Medizin sind, wie oben gesagt,grundstzlich, da die Quantentheorie auch im organischen und psychischen BereichGltigkeit hat (C. F. von Weizcker, H.-P. Drr). Die Medizin kann sich nicht derQuantenmechanik entziehen, Lebewesen sind extreme Quantenobjekte [24]. Derindeterminierte zufllige Prozessablauf auf Quantenebene ist die Voraussetzung derEinwirkung von Bewusstsein auf Materie, somit ein Erklrungsmodell fr alle rein mentalenTherapiesysteme.

    Skalarwellentheorie

    11

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    12/15

    Die Theorie der Skalarfelder, Vakuumenergie, Nullpunktenergie, Subquantenfeld etc. stelltdas neue Konzept der alten vitalistischen Vorstellung einer alles verbindenden Raumenergiedar. Ein System von Krften, deren Resultante gleich Null ist, hat trotzdem potenzielleEnergie und eine innere Strukturdynamik. Es entsteht dabei ein gasfrmiges Kontinuum ausfluktuierenden virtuellen Teilchen, das als Informationsfeld wirkt und alles bestimmt, was indie physikalische Realitt als vektorielle Energie oder Materie eintritt.

    Die Skalarfelder stehen mit dem Bewusstsein in Wechselwirkung, Realitt wird angesehenals ein durch Anregung des Vakuumzustandes dynamisierter Teil des allumfassendenBewusstseinszustandes. Neue Theorien der Gehirnforschung basieren auf demSubquantenfeld, John C. Eccles spricht bereits von einer Quantenneurodynamik. Dieschon seit Lngerem in der Theorie bekannten Skalarfelder mussten nach der Entdeckungdes Casimir-Effektes und des Aharonov-Bohm-Effektes als Realitt erkannt werden.

    Spektakulre technische Erfindungen (Nikola Tesla) und neue medizinischeAnwendungsmglichkeiten lassen ein riesiges Potenzial an Mglichkeiten erahnen [3, 21]. Inder Medizin sind diese derzeit nur angedeutet: Eine im Aufbau begriffeneVakuumtechnologie geht zumindest von der theoretischen Mglichkeit aus, organisierteSignale fr alle medizinischen Zwecke konstruieren zu knnen. Hier findet sich auch eine

    mgliche Erklrung fr Medizinsysteme jenseits aller bisher bekannten Wirkmodelle, zudenen zum Beispiel die Homopathie, vor allem aber die energiemedizinischen Methodender (richtig verstandenen) Bioresonanz, Radionik etc. gehren [12].

    Global ScalingDie Global-Scaling-Theorie besagt, dass Materie harmonisch im energetisch niedrigstenZustand (Vakuum) schwingt. Die Ursache ist eine globale, stehende Vakuum-Materiekompressionswelle, die als Longitudinalwelle das Universum in allen Mastben insynchrone Eigenschwingungen versetzt und ein kosmisches ultraschwaches Hintergrundfeldbildet. Sie beeinflusst den Verlauf aller Prozesse, indem sie Schwingungen bestimmter

    Frequenzen resonanzverstrkt und andere unterdrckt. Deshalb hat jeder Prozess eineninneren Rhythmus, der in Resonanz mit der so genannten G-Welle steht. Auf diese Weisewirkt sie als globale Zeitwelle, die in logarithmisch regelmigen Zeitabstnden, alsoskaleninvariant, die Ereignisdichte jedes Prozesses komprimiert und wieder dekomprimiert.

    Die Hintergrundwelle zwingt allen Prozessen ihre definierte logarithmisch hyperbolischfraktale Struktur auf. Die Grenzen der attraktiven Abschnitte auf der logarithmischenGeraden der Mastbe wiederholen sich regelmig; ihr Abstand definiert die halbeWellenlnge einer globalen stehenden Vakuum-Kompressionswelle. Mit ihrenSchwingungsbuchen verdrngt sie alle Manifestationen auf der logarithmischen Geradender Mastbe und konzentriert sie in ihren Knoten.

    In der Kompressionsphase beim bergang von einem Wellenbauch zu einem Knotenentsteht bei Materie zum Beispiel eine Fusionstendenz, in der Dekompressionsphase beimbergang von einem Knoten zu einem Wellenbauch eine Zerfallstendenz. Dieser Prozessverursacht einen globalen logarithmisch periodischen Strukturwechsel; komprimierte unddekomprimierte Systeme dominieren abwechselnd auf der logarithmischen Geraden derMastbe [13].

    Es zeigt sich, dass die Hintergrundwelle zentrales Steuerungsereignis frZeitstrukturen im Organismus ist, beispielsweise fr Puls-, Atem- undHirnwellenfrequenzen, aber auch fr Temperatur, pH-Wert usw.

    Die im Anfang befindliche medizinische Nutzung beschrnkt sich derzeit vor allem auf diediagnostische Analyse von Krperfrequenzen, aber auch auf die Optimierung vontherapeutisch applizierten elektromagnetischen Frequenzen und aufchronopharmakologische Interventionen.

    12

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    13/15

    BiophotonentheorieDiese von Fritz-Albert Popp gewhlte Bezeichnung soll andeuten, dass es sich beimuntersuchten Objekt um Photonen aus lebenden Zellen handelt [18]. Sie werden freigesetztdurch das Chromatin der Erbsubstanz im Zellkern, dessen spiralfrmiges DNS-Molekldurch rhythmische Kontraktionen Licht abgeben und aufnehmen kann. Es ist Licht von sehrhoher Kohrenz bzw. hohem Ordnungsgrad, somit biologisches Laserlicht.

    Die Felder aller Zellen sind verkoppelt im gemeinsamen Biophotonenfeld, ber das allebiochemischen Reaktionen gesteuert werden. Aktivierungsphotonen bewirken dabei den frdie Reaktion der Molekle erforderlichen angeregten Zustand. Max Planck schrieb denPhotonen die angeblich hchste Bewusstheit aller Teilchen zu. Bereits Gottfried WilhelmLeibnitz und spter auch Pasqual Jordan hatten im Licht wegen seines Prinzips desgeringsten Aufwands, der effizientesten Photonenkurven, einen bewusstseinshnlichenteleologischen Wesenszug erkannt. In dem kohrenten Biophotonenfeld sieht man daher dieBasis der Intelligenz der Teilchen und ihrer Zusammenschlusstendenz. Hier findet sich eineSchnittstelle zwischen virtuellen und aktuellen Feldern, zwischen Biologie und Bewusstsein

    und eine Wechselwirkung mit der Vakuumenergie.In der Medizin wird sowohl die direkte Biophotonen-Eigenstrahlung gemessen wie auch dieinduzierte Emission. Biophotonenmessungen stellen sensible Indikatoren dar fr biologischeSysteme, ermglichen Therapiekontrollen oder den Nachweis der immunologischenReaktivitt. ber die Lichtspeicherfhigkeit kann eine Kontrolle der Lebensmittelqualitterfolgen, aber auch die Prfung von Pflanzen, Umweltschden etc. Insbesondere auch in derbiologischen Grundlagenforschung gewinnt die Biophotonentheorie zunehmend anBedeutung.

    Dieser kurze berblick zeigt, dass die neuen Wissenschaftstheorien in der Energy Medicineeinen wesentlichen Teil des Verstndnisrahmens liefern und bereits medizinisch umgesetzt

    werden. Ein direkter Weg fhrt somit von der Physik zur Biophysik, weiter zur Biologie undzuletzt zur Medizin, von der Transzendenz zur Manifestation, und damit zum Dienst amMenschen.

    Was ist nun aus dem alten Paradigma des Biomedizinischen Modells geworden, derwissenschaftlichen Basis der orthodoxen Medizin? Schauen wir, was die neuenWissenschaftstheorien zu den oben genannten Einzelthemen, die in ihrer Gesamtheit dasParadigma des Biomedizinischen Modells bilden, zu sagen haben:

    ReduktionismusNicht das Ganze ist durch seine Teile erklrbar, sondern das Verhalten der Teile wird durch

    das Kollektiv bestimmt und umgekehrt was der Ausdruck einer primren Identitt von allemist. Es herrscht eine holonome (gr.: ganzgesetzliche) Prozesslogik vor, Autonomie undIntegration gehen bei modularem Aufbau der Funktionsketten eine Synthese ein.

    ZuflligkeitHinter dem scheinbaren Chaos steht eine unfassbar diffizile Regulation, die Intentionalittder diversen Bewusstseinseinheiten strukturiert die Realitt bereits auf Quantenebene.

    Lokalisierbarkeit

    Biologische Informationsbertragung ist nicht nur durch materiellen Kontakt mglich, sondernauch auf der Ebene aller denkbaren physikalischen Kopplungen von Feldern aller Art. Stattlokaler Wechselwirkungen liegt eine Feldwirkung vor. Die Nicht-Lokalisierbarkeit istelementares Prinzip der Holografie.

    13

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    14/15

    MonokausalittDie altvertraute makroskopische Kausalitt ist nur ein Grenzfall der statistischenMikrowahrscheinlichkeit, statt linearer Kausalitt haben wir eine vernetzte oder zirkulreKausalitt mit Rckkopplung. Statt Determinismus (Welt als Maschine) oder Indeterminismus(Welt als Zufall) stehen wir vor einer Welt aus Organisationszustnden, die sich innerhalbder Zeit aktualisieren. Einzelne Krankheitsursachen sind Grenzflle einer allgemeinensystemdesintegrierenden Situation.

    MorphologieWesentlich ist die tiologie, nicht die Pathogenese. Die Steuerung pathologischer Systemeerfolgt ber verschiedene Felder, die der medizinischen Wissenschaft derzeit noch nichtoder nur teilweise zugnglich sind.

    Ein PhasenbergangEs ist offensichtlich, dass das alte Biomedizinische Modell seine Gltigkeit verloren hat unddurch das neue Integrale Medizinmodell ersetzt werden muss. Dies ist ein nichtungewhnlicher, jedoch traumatisierender Vorgang in der Wissenschaft, der laut ThomasKuhn phasenhaft abzulaufen pflegt und der hier nicht genauer ausgefhrt werden soll [10].Interessanterweise entspricht sein Ablauf exakt einem analogen physikalischen Vorgang,nmlich dem Phasenbergang mit den Stadien der langsamen Fluktuationen, desSymmetriebruches, der kritischen Fluktuationen und der Etablierung einer neuen Ordnungauf hherem Niveau [6].

    Nchster Teil: Energy Medicine und Systemtheorie

    Literatur

    [1] Bischof, M. The history of bioelectromagnetism. In: Mae-Wan H, Popp FA, Warnke U

    (Ed.) Bioelectrodynamics and biocommunication. Singapore: World Scientific, 1994:1-31.[2] Bischof M. Biophotonen. Das Licht in unseren Zellen. Frankfurt: Zweitausendeins;1995.

    [3] Bischof M. Skalarwellen und Quantenfelder als mgliche Grundlage biologischerInformation. Erfahrungsheilkunde. 1998;47,5:295-300.

    [4] Bischof M. Tachyonen, Orgonenergie, Skalarwellen. Aarau (CH): AT-Verlag; 2002.

    [5] Eden D. Energy medicine. New York: Penguin Putnam Inc.; 1998.

    [6] Haken H. Synergetik. Heidelberg: Springer; 1990.

    [7] Klinghardt D. Lehrbuch der Psycho-Kinesiologie. Freiburg: Bauer-Verlag; 1998.

    [8] Klinghardt D. Persnliche Mitteilung.

    [9] Koestler A. Das Gespenst in der Maschine. Wien, Mnchen, Zrich: Molden; 1968.[10] Kuhn T. Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt: Suhrkamp; 1989.

    [11] Ludwig W. Informative Medizin. Essen: Verlag fr Ganzheitsmedizin; 1999.

    14

  • 8/9/2019 Energiemedizin, Teil 1, von PD Dr. med. Hendrik Treugut, Eine Standortbestimmung 2007

    15/15

    [12] Meyl K. Skalarwellentechnik. Villingen-Schwenningen: Indel GmbH Verlagsabteilung;2001.

    [13] Mller H. Global Scaling. raum & zeit spezial, Bd. 1. Wolfratshausen: Ehlers-Verlag;2007.

    [14] Nesterov V. Psychophysics as new priority in modern science. In : Nesterov V (Ed.)

    Physical basics of informational interaction. Moskau: The collection of proceedings ofInstitute of Psychophysics, Vol II; 2006.

    [15] Oschman J. Energy medicine in therapeutic and human performance. Amsterdam,Boston: Butterworth Heinemann; 2003.

    [16] Oschman J. Energiemedizin. Konzepte und ihre wissenschaftliche Begrndung.Mnchen, Jena: Elsevier Urban & Fischer; 2006.

    [17] Peters D. Vitalism revisited (book review). Journal of bodywork and movementtherapies. 2001;5,3:198-204.

    [18] Popp FA. Neue Horizonte in der Medizin. Heidelberg: Haug; 1987.

    [19] Popp FA. Evolution as expansion of coherent states. In: Rubik B (Ed.) Theinterrelationship between mind and matter. Southhampton PA: Temple UniversityPhiladelphia Marketing Graphics; 1992.[20] Prigogyne J, Stenger J. Dialog mit der Natur. Mnchen: Piper; 1990.

    [21] Rein G. Biological effects of quantum fields and their role in the natural healingprocess. Frontier perspectives. 1998;7,1:16-23.

    [22] Sakhno V, Tregoubov S, Nosov Y, Danilova A, Stepanenko A. In : Nesterov V. (Ed.)Non-linear diagnostical systems. Moskau: Institut of psychophysics; 2003.

    [23] Schwabl H. 100 Jahre nach Einsteins Wunderjahr: die elektromagnetischeWechselwirkung als Stiefkind in der CAM-Forschung? Forsch Komplementrmed KlassNaturheilkd. 2005;12:72-73.

    [24] Smith CW. Is a living system a macroscopic quantum system? Frontier perspectives.

    1998;7,1:9-15.[25] Veltheim J. Das Body Talk-System. Stuttgart: Lchow; 2002.

    [26] Warnke U. Diesseits und Jenseits der Raum-Zeit-Netze. Saarbrcken: PopularAcademic Verlagsgesellschaft; 2001.

    [27] Wilber K. Eros, Kosmos, Logos. Frankfurt: W. Krger; 1996.

    [28] http://de.wikipedia.org/wiki/Biophysik.

    [29] US-Patent No.6,549,805 B1 (April 2003). Nesterov et. al. Torsion diagnostic systemutilizing non-invasive biofeedback signals between the operator, the patient and the centralprocessing and telemetry unit.

    [30] www.nccam.nih.gov/health/backgrounds/energymed.htm.

    15

    http://de.wikipedia.org/wiki/Biophysikhttp://www.nccam.nih.gov/health/backgrounds/energymed.htmhttp://www.nccam.nih.gov/health/backgrounds/energymed.htmhttp://de.wikipedia.org/wiki/Biophysik