Energiesparend Fahren 2008

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  • 7/21/2019 Energiesparend Fahren 2008

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    E n e rg i e s p a rend Fa h re nWie Sie Ihren Benzinverbrauch sofort um bis zu 30 % senken knnen

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    1

    Thema SeiteVorwort ................................................ 2

    Der Radler machts richtig! ................ 4

    Druck machen! .................................... 5

    Die Last mit dem Ballast! ................... 6

    In der Krze liegt die Wrze?! ............ 8Schalten und Walten! ........................ 10

    Auf und Ab! ....................................... 12

    Ach du liebe Zeit! .............................. 13

    Etwas Technik fr alle,

    die es genauer wissen wollen

    Thema SeiteGleichmig Gleiten! ......................... 14

    Sparen mit Motorstopp! .................... 15

    Mit Abstand am besten! ................... 17

    Schneller Laster leere Kasse............ 18

    Und die Umwelt? ............................... 19Prima Klima drinnen & drauen .... 20

    Als Energiesparer ge(l)outet! ........... 21

    Lust auf Stress?! ................................ 22

    Auf einen Blick .................................. 23

    Hinweise, Impressum ....................... 24

    Inhaltsverzeichnis

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    im huslichen Bereich ist esfast schon selbs t ve r s t n d l i c hgeworden, Energie zu sparen.Das sollte auch fr den Ver-

    kehrsbereich gelten, wobei es nicht nurdarum geht, unntige Fahrten mit demAuto zu vermeiden und stattdes s e n

    ffentliche Verkehrsmittel oder dasFahrrad zu nutzen. Es geht auch umdas Fahren selbst. Denn bei Fahrten mitdem Pkw gibt es Mglichkeiten zuu m weltschonendem Ve r h a l t e n, daszudem konomische Vorteile hat.

    Mit dem Fahrstil vergangener Tage kannman allerdings den Benzinve r b r a u c hnicht senken. Hier hilft nur eine ener-giesparende Fahrweise, die sich lernenlsst. Unter Kursbedingungen knnenEinsparungen von 30 Prozent erreichtwerden, im Alltag sind es immerhin

    rund zehn Prozent. Dabei braucht esweder technische Vernderungen amFahrzeug, noch muss auf Fahrkomfortverzichtet werden. Auch die Reisezeitverlngert sich praktisch nicht. Das Ver-

    halten des Fahrers bringt letztendlichden Erfolg.

    I n t e r essierte Autofahrer knnen sicheine energiesparende Fahrweise in ent-sprechenden Seminaren aneignen, bei-spielsweise ber die Landesverkehrs-

    wacht Baden-Wrttemberg, den ADACoder bei Fahrschulen. Dabei werden dieMglichkeiten, die eine moderne Fahr-zeugtechnik bietet, auf leicht verstndli-che Art und Weise erlutert und dieAnwendung praktisch gebt. Die Erfah-rungen zeigen, dass auch langjhrige

    Autofahrer danach bereit und in derLage sind, ihren Fahrstil umzustellen.Ich bin davon berzeugt, dass das einegute Idee ist, die von vielen in die Praxisumgesetzt werden sollte. Schon nachwenigen Tankfllungen hat sich so einKurs gelohnt. Auch Bus- und Lkw-Fah-

    rern bieten verschiedene Organisatio-nen DEKRA, WBO und andere auf-w ndigere eintgige Seminare mithohem wirtschaftlichen Nutzen fr dieFuhrparkbetreiber an.

    Liebe Brgerinnen und Brger,

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    Diese Broschre ist der Trockenkurs,die Theorie. Leserinnen und Les e rbekommen Ti p p s, wie sie Kraftstoffsparen knnen. Ich wrde mich freuen,wenn mglichst viele diese Ratschlgebeherzigen und damit einen Beitrag zurSchonung unserer Umwelt leisten.

    Und schlielich: Kraftstoffe sind in letz-ter Zeit viel teurer geworden. Mit einerspritsparenden Fahrweise schonen Sieauch Ihren Geldbeutel.

    Heribert Rech MdLInnenministerdes Landes Baden-Wrttemberg

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    Der Radler machts richtig!

    So wrde sich auf einem Fahrrad nie-mand verhalten. Dort sprt der Fahrer

    den Energieaufwand sehr direkt in sei-nen Beinen. Deshalb verhlt er sich hierautomatisch energiesparend.

    Beim Autofahren ist das anders. Dortsprt der Fahrer nichts vom Kraftstoff-verbrauch. Hchstens an der Tankuhrist abzulesen, wie schnell es wieder Zeit

    wird, Geld fr Benzin oder Diesel aus-zugeben.

    bertragen Sie das Verhalten des Rad-fahrers auf das Au t o f a h r e n. Damitgelingt es Ihnen, Kraftstoff und Geld zusparen.

    Fahren Sie beim Losradeln mglichst weit in mglichst niedrigen Gngen?

    Treten Sie vor einer roten Ampel im Leerlauf auf der Stelle?

    Treten sie bergab krftig in die Pedale oder lassen Sies rollen?

    Fahren Sie immer mit schwerem Gepck oder aufgespanntem Regenschirm?

    Fahren Sie gerne mit wenig Luft in den Reifen?

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    Zu niedriger Reifendruck fhrt zu er-hhtem Verschlei und erhht denR o l l w i d e r s t a n d. Durch Erhhen desReifendrucks knnen dagegen der Roll-widerstand reduziert und die Sicherheitbeim Bremsen erhht werden.

    Im gezeigten Beispiel rollt ein Fahrzeug

    ohne Motorkraft von einer 30 cm hohenRampe. Mit stark erhhtem Reifendruckrollt der Wagen 1,50 m weiter.

    In der Gebrauchsanweisung zu IhremFahrzeug finden Sie zwei Angaben zumReifendruck. Eine Angabe fr den Nor-malbetrieb mit leicht beladenem Fahr-

    zeug und eine Angabe fr das voll bela-dene Fahrzeug. Letzterer ist hher.

    Erhhen Sie den fr den jeweiligenB e t r i e bszustand (leer oder be l a d e n)angegebenen Wert um 0,2 bar. Falls siehufig mit wechselnden Belastungenunterwegs sind, nehmen Sie als Basisgenerell die Werte fr das voll beladeneFahrzeug. Einmal ehrlich wer flltschon mehr Luft in seine Reifen, wenner ausnahmsweise mehr Personen mit-nimmt?

    brigens: Viele Reifenschden und auchUnflle sind die Folge von zu niedrigemLu f t d r u c k. Kontroll ieren Sie des h a l bregelmig Ihre Reifen!

    Druck machen!

    13,0 m

    14,5 m

    Normaldruck

    stark erhhterDruck

    Rollweite mit Normaldruck: 13,0 m; mit stark erhhtem Reifendruck: 14,5 m.

    Abrollversuch mit starken DruckunterschiedenRampenhhe 30 cm

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    Automobilhersteller beschftigen ganzeScharen von Entwicklungsingenieurenund Designern, die viel Zeit und Gelddafr ve r we n d e n, das Auto wind-schnittiger zu machen. Ein niedrigerLuftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) re-

    duziert den Kraftaufwand, der bentigtwird, um das Fahrzeug voranzutreiben.Die dabei geleistete Filigranarbeit wirdzum Beispiel durch die Montage vonGepcktrgern mit einem Schlag zu-nichte gemacht.

    Die Last mit dem Ballast!

    Durch Dachgepcktrger erhht sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 4 l/100 km.

    DachlastKraftstoffmehrverbrauch bei 80 km/h

    einfacher Grundtrger: + 0,7 l/100 km

    Grundtrger mit aerodynamischgeformtem Dachkoffer: + 1,5 l/100 km

    Grundtrger mit Gepck(z.B. Fahrrder): + 24 l/100 km

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    Bereits ein einfacherG r u n d t r ger erhhtden Verbrauch be ieiner Ko n s t a n t g e-s c hwindigkeit vo nc a. 80 km/h umetwa 0,7 l/100 km.Aerodynamisch ge-formte Dachkofferfhren zu einemMehrverbrauch vonetwa 1,5 l/100 km.Offene Systeme mitGepck, wie Fahrr-der oder andere Sportgerte, treibenden Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugesum bis zu 4 l/100 km nach oben. Etwasgnstiger verhalten sich Heckgepck-trger, die im Windschatten des Fahr-zeugs montiert sind. Aber auch hiermuss mit einem deutlichen Mehrver-brauch gerechnet werden. Der Vorteildieser Systeme liegt insbesondere in dereinfacheren Befestigung und in derhheren Sicherheit bei Gefahrenbrem-sungen bzw. bei einem Verkehrsunfall.

    Montieren Sie deshalb alle Gepcktrgernach dem Gebrauch sofort wieder ab.

    Wer diese Mhe scheut und seine Ski-

    Foto: Thule Deutschland

    oder Fahrradtrger die ganze Saison ber

    auf dem Dach lsst, muss wissen, dassihn seine Bequemlichkeit viel Geld kostet.

    Ein Lichtblick: Hersteller von Trgersys-temen achten inzwischen verstrkt aufaerodynamische Konstruktionen.

    brigens: Entrmpeln Sie auch Ihren

    Kofferraum. Unntiger Ballast erhhtdas Gewicht und treibt, besonders beimBeschleunigen, den Kraftstoffverbrauchnach oben.

    100 kg Zuladung knnen in ungnsti-gen Fllen bis zu 0,7 l Kraftstoff je 100km kosten.

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    Ein Kaltstart bedeutet Stress fr den Mo-tor und fhrt zu erhhtem Verschlei.Hohe Drehzahlen in dieser Phase stei-gern diesen Effekt zustzlich. Durch dieKaltstartanreicherung liegt der Ve r-brauch in dieser Phase bei bis zu50 l/100 km. Die Verbrennung luft

    nicht optimal ab und es entstehenbesonders viele Schadstoffe im Abgas.Der kalte Katalysator arbeitet noc hnicht und diese hohe Schadstoffmengeentweicht ungefiltert in die Atemluft.

    Auerdem: Jeder Kaltstart und vo rallem das Abstellen eines Fahrzeugs

    In der Krze liegt die Wrze?!

    Kraftstoffverbrauch whrend der Warmlaufphase des MotorsMittelklassefahrzeug

    Verbrauch bei Kaltstart: bis zu 50 l/100 km; nach 1 km: 25 l/100 km; nach 2 km: 17 l/100 km;nach 3 km: 12 l/100 km; nach 4 km: 10 l/100 km. Nach 4 km ist das Ende der Warmlaufphaseerreicht.

    Ende derWarmlaufphase

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    nach einer Kurzstreckeverkrzt die Lebe n s-dauer der Auspuffanla-ge. Vermeiden Sie alsoKurzstreckenfahrten legen Sie mehrereB esorgungen zusam-men und bilden SieWegeketten.

    Erledigen Sie vor demStarten des Motors alle Kleinigkeiten,wie zum Beispiel das Anschnallen, dasEinstellen der Sitzposition, das Einrich-ten der Spiegel oder das Einschalten des

    Radios.Frher war es blich, beim Anlassendes Motors das Gaspedal durchzutreten.Bei heutigen Fahrzeugen ist dies nichtmehr ntig und schadet nur dem Kata-lysator. Hier regelt die Motorelektronikalles Notwendige. Starten Sie den Motor,

    ohne Gas zu geben. Dadurch werdenhohe Drehzahlen beim Start, die amkurzzeitigen Aufheulen des Motors zuerkennen sind, vermieden.

    Fahren Sie nach dem Starten des Motorssofort los. Auf diese Weise halten Sie

    den Stress fr den Motor Ihres Wagens

    in ertrglichen Grenzen und Sie redu-zieren neben dem Kraftstoffverbrauchauch die Umweltbelastung.

    brigens: Zur Enteisung der Frontschei-

    be im Winter beachten Sie bitte dieBetriebsanleitung. Hufig ist zu beob-achten, wie Autofahrer den Motor ihresWagens warmlaufen lassen. Diese Prak-tik bringt keine Vorteile (der Motor wirddurch zgiges Losfahren wes e n t l i c hschneller warm), ve r b r a u c h t a be r

    besonders viel Kraftstoff und stellt eineunntige Umweltbelastung dar.

    Aus diesem Grunde verbietet dieS t r a e nverkehrsordnung das Wa r m -laufenlassen von Motoren. Wer es den-noch nicht lassen will, muss mit einemBugeld rechnen.

    Foto: Ford-Werke AG

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    Vereinfacht dargestellt werden dieZylinder bei jeder zweiten Umdrehungder Ku r be l welle einmal gefl lt. Beihohen Drehzahlen verbraucht der Motordamit grundstzlich mehr Kraftstoff als

    bei niedrigeren Drehzahlen. Nebenbei

    kann bei niedrigeren Drehzahlen dieVerbrennung langsamer ablaufen, sodass das Kraftstoff-Lu f t -Gemisch imZylinder auch vollstndiger verbranntwird. Auf diese Weise entstehen auer-

    dem weniger Schadstoffe im Abgas.

    Schalten und walten!Kraftstoffverbrauch in Abhngigkeit von Geschwindigkeitund GangwahlMittelklassefahrzeug

    Zum Vergleich: Bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h liegt der Kraftstoffverbrauch im 5. Gang bei5,7 l/100 km gegenber 8,2 l/100 km im 4. Gang, 12,0 l/100 km im 3. Gang und 17,3 l/100 km im2. Gang.

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    Moderne Motoren haben ihr maximalesDrehmoment bei relativ niedrigen Dreh-

    zahlen. Hier entwickelt der Motor seinegrte Kraft. Moderne Motoren lassen sich

    also deutlich niedertouriger fahren, ohne

    dass die Leistung sinkt.

    Vergewissern Sie sich in der Gebrauchs-

    anweisung Ihres Wagens, bei welcherUmdrehungszahl der Motor sein maxi-males Drehmoment (nicht mit maxima-

    ler PS-Zahl zu verwechseln!) erreicht.Schalten Sie sptestens bei Erreichen die-

    ser Drehzahl in den nchsthheren Gang.

    Fr Fahrzeuge ohne Drehzahlmes s e r

    bietet die bersicht eine Faustregel.Wichtig: Treten Sie beim Gasgeben dasPedal weit durch (etwa 90 % des Pedal-wegs). So erkennt die Elektronik, dassdie volle Motorleistung bentigt wird.Noch wichtiger: Schalten Sie nacheiner sehr kurzen Bes c h l e u n i g u n g

    gleich in den nchsten Gang (s. Tabelle).D i ese Fa h r weise ist gewhnungs-bedrftig und sollte auf einer ruhigenStrae oder noch besser in einem Sprit-sparkurs gebt werden.

    Hat Ihr Fahrzeug keinen Drehzahlmes-

    ser, dann hren Sie auf das Gerusch

    des Motors und probieren Sie aus, abwelcher Drehzahl der Motor be i mSchalten in einen hheren Gang das Gasruckelfrei annimmt.

    Fahrer von Automatik-Kfz knnen dasSchaltverhalten beeinflussen, indem siedas Gas leicht zurcknehmen, dannschaltet die Automatik frher hoc h.Danach das Gaspedal so weit drcken,dass das Fahrzeug im hheren Gangd a h i n r o l l t, ohne wieder automatisch

    herunterzuschalten.

    11

    Optimal Schalten1. Gang:

    anrollen auf einer Wagenlnge, dann

    2. Gang:

    Vollgas bis zur optimalen Drehzahl

    (ca.30km/h), dann

    3. Gang:Vollgas bis zur optimalen Drehzahl

    (ca. 40 km/h), dann

    4. Gang:

    Vollgas bis zur optimalen Drehzahl

    (ca. 50 km/h), dann

    5./6. Gang:

    Vollgas bis zur gewnschten Geschwindigkeit.

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    Beim Fahren bergauf mit konstanterGeschwindigkeit lsst sich der Zusam-menhang zwischen Gangwahl und Ver-brauch besonders deutlich darstellen:

    Wenn Sie vor einer Steigung in den

    3. Gang herunterschalten, um mit derGaspedalstellung 1/4 Gas und hohenDrehzahlen den Anstieg zu berwin-den, liegt der Verbrauch deutlich hher,als wenn Sie den gleichen Berg bei glei-cher Geschwindigkeit im 5. Gang undder Gaspedalstellung 3/4 Gas bewlti-

    gen. Der Unterschied kann ber 3 l/100 km betragen.

    Noch etwas: Die Motorelektronik vonbenzingetriebenen Fahrzeugen und derEinspritzpumpenregler bei Dieselfahr-zeugen sorgen dafr, dass bei eingeleg-tem Gang und rollendem Fahrzeug kein

    Kraftstoff in die Zylinder eingespritztwird, solange kein Gas gegeben wird(sog. Schubabschaltung). Erst kurz vordem Erreichen der Leerlaufdrehzahl

    wird dem Motor wie-der automatisch Kraft-stoff zugefhrt.

    Beim Fahren bergab,beim Heranrollen aneine rote Ampel oderan ein anderes Hin-dernis kann durchden Einsatz dies e r

    Technik viel Kraftstoff gespart werden.

    Auf und ab!

    Bergfahrt bei 60 km/h

    3. Gang 1/4 Gas 2.600 U/min 13,1 l

    4. Gang 1/2 Gas 2.000 U/min 11,5 l

    5. Gang 3/4 Gas 1.500 U/min 9,8 l

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    I

    Mssen Benziner und Diesel un-

    terschiedlich behandelt werden?

    Nein.

    Die Motoren funktionieren zwar nachunterschiedlichen Prinzipien, die Sprit-spartipps wirken jed och bei be i d e nMotortypen.

    Beim Dieselmotor besteht permanenterLuftberschuss und mit dem Gaspedalwird die Kraftstoffmenge geregelt.

    Beim Ottomotor wird mit dem Gas-pedal ber die sogenannte Drosselklappe

    die Luftzufuhr in Kombination mit der

    Kraftstoffzufuhr geregelt. Bei Katalysa-torfahrzeugen wird die Kraftstoffmengeber die Lambdasonde feingesteuert.

    Gibt es Unterschiede zwischenSaugern und Einspritzern?

    Fr Dies e l -Kfz kann der Fahrer die

    Tipps uneingeschrnkt anwenden.Bei Ottomotoren gelten die Tipps fr alle

    Einspritzmotoren und Motoren mit elek-tronischem Vergaser. Bei alten Motorenohne geregelten Katalysator ist die Ver-brauchsminderung geringer, da derenBeschleunigungseinrichtung fr Last-

    wechsel, also auch beim schnellen Gas-

    geben, zustzlichen Kraftstoff einspritzt.Diese leichte Gemischanfettung erhhtkurzfristig den Verbrauch. Dabei steigendie CO- und HC-Emissionen, die NOx-Emissionen sinken jeweils kurzfristig.

    Was ist eine Drosselklappe undwozu ist sie gut?

    Die Drosselklappe dosiert bei Ottomoto-ren die Luft- und Kraftstoffmenge, dieim Zylinder verbrannt wird. Gesteuertwird sie ber die Stellung des Gaspedals.

    Die Feinsteuerung bernimmt bei Kat-Fahrzeugen die Lambdasonde. De nhchsten Wirkungsgrad erzielt ein

    Motor bei Volllast und niedriger Dreh-zahl. Das bedeutet, dass bei nicht vollgeffneter Drosselklappe und das istder Normalzustand fr einen Motor nicht der maximale Wirkungsgrad zuerreichen ist.

    Deshalb forscht die Automobilindustriean Ottomotoren, die im Magerbetrieb,d. h. mit Luftberschuss, oder auf Basiseiner drosselfreien Laststeuerung arbei-ten. Ein mager betriebener Ottomotormit direkter Kraftstoffeinspritzung spart,verglichen mit einem konventionellen

    Motor, bis zu 15 % Kraftstoff.

    Fr alle, die es genauer wissen wollen

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

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    II

    Die PS-Zahl eines Fahrzeugs gibt diemaximale Leistung an. Im Alltagsbe-trieb viel entscheidender ist jedoch dasDrehmoment und vor allem ein hohesDrehmoment bei niedriger Drehzahl.Dieses Drehmoment wird in Newton-

    meter (Nm) angegeben. In der Grafik

    sind typische Verlufe fr Diesel- undOttomotoren dargestellt. Dieselmotorenerreichen bereits bei rund 2.000 U/minihr maximales Drehmoment, das an-schlieend wieder deutlich abfllt. Otto-motoren erreichen ihr maximales Dreh-

    moment meist bei 2.5004.000 U/min

    Beispiel Dieselmotor Beispiel Ottomotor

    Leistung und DrehmomentTypische Verlufe

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++Technik ++ Technik ++

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    mit anschlieendem langsamen Abfalloder konstanten Werten ber einen wei-ten Drehzahlbereich. D. h. frh schalten,

    bei Dieselmotoren sptestens bei Errei-chen des maximalen Drehmoments.Bei Benzinern empfiehlt es sich, bereitsvor Erreichen des maximalen Drehmo-ments zu schalten, da der Drehmo-mentzuwachs zwischen ca. 2.000 undca. 3.000 U/min nicht sehr hoch ist.

    Der Mitteldruck ist ein Abbild fr dasDrehmoment. Dieser Dieselmotor er-reicht sein Drehmomentmaximum bei

    Wirkungs- Kraftstoff-grad verbrauch

    41,0 % 210 g/kWh

    39,1 % 220 g/kWh

    35,8 % 240 g/kWh

    34,4 % 250 g/kWh28,7 % 300 g/kWh

    21,5 % 400 g/kWh

    1 Liter Benzin entspricht ca. 750 g

    1 Liter Diesel entspricht ca. 825 g

    Beispiel Dieselmotor

    IIITechnik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Mitteldruckin bar

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    ca. 1.800 U/min. Bei relativ hoher Lasthat er nahe dieser Drehzahl seinen besten

    Wirkungsgrad. Die 210 g/kWh entspre-chen rund 41 % Wirkungsgrad. Gnstigist der groe Bereich, der bei 220 g/kWh

    oder besser liegt (oberhalb Kurve 220).Bei teilweise mehr als Halbgas, generellbei mehr als 2/3 Gas werden zwischen1.300 und 2.700 U/min 39 % Wirkungs-grad oder mehr erreicht.

    Dieser Ottomotor erreicht bei4.500 U/min

    sein Drehmomentmaximum. Die bes-ten Verbrauchswerte liegen innerhalb

    der 240 g/kWh-Kurve bei einem Wir-kungsgrad von umgerechnet mindes-tens 35,8 %. Da die meisten Autofahrerbeim Vollgasgeben das Gaspedal nur biszu einem gewissen Widerstand (Feder-gegenkraft) niedertreten, ist dieser Fast-Vo l l g a s bereich relativ gut zu treffen.Wie man am Diagramm sieht, liegt derO p t i m a l bereich zwischen 2/3 Gasund gut 90 % Gas sowie zwischen1. 700 und 3.700 Umdrehungen. Mitabnehmender Motorlast nimmt derspezifische Verbrauch stark zu.

    Beispiel Ottomotor

    IVTechnik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Mitteldruckin bar

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    VTechnik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Was heit Vollgas?Vollgas geben heit, das Gaspedal auer im 1. Gang zu etwa 90 %durchzudrcken und frh hochzuschal-ten. Vollgas darf nicht mit durchdrehen-den Rdern und heulendem Motor ver-wechselt werden.

    Kann ich auch bei Automatik-Fahrzeugen sparen?

    Ja.

    Durch ein leichtes Zurcknehmen desGaspedals beim Beschleunigen erkenntdie Automatik, dass weniger Leistung

    gefragt ist und schaltet hoch. Durchvorsichtiges erneutes Gasgeben kannnun im hheren Gang weiter beschleu-nigt we r d e n. Mit etwas bung be-kommt man ein Gefhl dafr, wie weitdas Gaspedal gedrckt werden kann,ohne dass die Automatik erneut zu-

    rckschaltet.

    Erhht die niedertourige Fahr-weise die Emission, v.a. vonDieselru?

    Nein!

    Das Gegenteil ist der Fall, sowohl bei

    Otto- wie auch bei Dieselmotoren wird

    der Schadstoffaussto mit zunehmen-der Drehzahl erhht.

    Rupartikel entstehen vor allem be iVollgas und hoher Drehzahl; beim ener-giesparenden Fahren soll jedoch geradedurch frhzeitiges Schalten die hoheDrehzahl vermieden werden. Rupartikel

    sind im Normalbetrieb eher eine Frageder Einspritztechnik, der Brennraumge-staltung und des Schwefelgehalts imKraftstoff.

    Schadet das niedertourigeFahren dem Motor?

    Hohe Motorbelastung bei nied r i g e rDrehzahl ist fr heutige Motoren keinProblem. lqualitt und Lagerdimen-sionierung sind heute ausreichend. Infrheren Zeiten, als die Qualitt desK r a f t s t o f f es nicht der heutigen ent-sprach, konnten sich Rckstnde insbe-

    sondere im Bereich der Ventile und derKraftstoffdsen anlagern. Bei der heuti-gen Kraftstoffqualitt und den zuge-mischten Additiven trifft dies nichtmehr zu.

    Auerdem knnen moderne Motorenweitaus niedertouriger gefahren wer-

    den als die Motorgenerationen vor Jahr-

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    VITechnik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++ Technik ++

    zehnten. Langjhrige Fhrerscheinbe-sitzer haben mit den damaligen Moto-ren einen Fahrstil gelernt, der fr heuti-ge Motoren nicht mehr zeitgem ist.

    Was macht die Schubabschal-tung? Tut sie dasselbe auch beilteren Modellen?

    Durch die vllige Freigabe des Gaspe-dals (am besten den Fu ganz vomPedal nehmen) wird beim Einspritzsys-tem die Zufuhr von Kraftstoff vlligunterbrochen. So luft der Motor durch

    die Bewegungsenergie und hlt alleSysteme aktiv (Stromversorgung, Brems-

    kraftverstrker u. s. w.), verbrennt aberkeinen Kraftstoff.

    Bei alten Vergasermotoren ist es effekti-ver, ausgekuppelt zu rollen. Dies giltjedoch nicht, wenn die Bremswirkungdes Motors bei Gefllstrecken genutztwerden soll.

    Darf ich Gnge berspringen?

    Es kann Situationen geben, in denendas berspringen eines Ganges mglichist. Beispiel: Zgiges Einfahren in denflieenden Verkehr ber die Gnge 1, 2,3 und danach mit einem Schalt-

    sprung im 5. Gang mitfahren. Denk-

    bar ist auch, auf Gefllstrecken mit denGngen 2, 4 und 5 zu fahren. Anfahrenin der Ebene oder gar an Steigungen im2. oder 3. Gang sollte man jedoch liebernicht. Ein hheres Drehen der Gngebeim Anfahren ber den Punkt desmaximalen Drehmoments hinaus, umdadurch Schaltsprnge zu ermglichen(z. B. 1, 3, 5) ist kontraproduktiv, dader Verbrauch in den Drehzahlspitzenweit ber dem Verbrauch bei normalerSchaltfolge liegt.

    Wie stark soll ich die Reifenaufpumpen?

    Entscheidend sind zunchst die Anga-ben des Fahrzeugherstellers in derB e t r i e bs a n l e it u n g, die meist auch inForm eines Aufklebers auf dem Tank-deckel oder im Bereich der Fahrertr zufinden sind.

    Diese Angaben werden zwischen Reifen-

    und Fahrzeughersteller ve r e i n b a r t.Dabei wird ein Kompromiss zwischenmglichst hohem Komfort und Sicher-heit geschlossen. Geringerer Druck lsstdas Fahrzeug weicher abrollen unddmpft die Erschtterungen fr die Pas-

    sagiere, hherer Druck erhht die Stabi-

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    Auch auf ebener Strecke macht sich dasFahren im hchstmglichen Gang be-zahlt. Halten Sie das Gaspedal ganzruhig und praktizieren Sie das gleich-mige Rollen. Dazu legen Sie einenmglichst hohen Gang ein und gebenetwas Gas, fahren aber nied e r t o u r i g(nicht untertourig!).

    Fahren Sie vorausschauend und be-mhen Sie sich, Hindernisse schon ingroer Entfernung zu erkennen, damitsie in den Fa h r r hythmus eingeplantwerden knnen. Das heit, Sie be-

    schleunigen nicht bis kurz vor einer ro-ten Ampel, um dann heftig abzubrem-sen, sondern Sie lassen Ihr Fahrzeugbereits weit vorher unter Nutzung derSchubabschaltung ausrollen.

    Vielleicht gelingt es Ihnen dadurch so-g a r, die Rotphase zu be r s p r i n g e n.

    Dann knnen Sie den noch vorhande-nen Schwung nutzen und wieder be-schleunigen, indem Sie im mglichsthohen Gang nur kurz aber krftig Gasgeben.

    Gleichmig Gleiten!

    Verbrauch in Abhngigkeit von Geschwindigkeit und GangwahlKonstantfahrt eines Mittelklasse-Pkw bei ca. 45 km/h

    Verbrauch im 1. Gang: 28,0 l/100 km; im 2. Gang: 11,5 l/100 km; im 3. Gang: 6,5 l/100 km;

    im 4. Gang: 5,0 l/100 km; im 5. Gang: 4,3 l/100 km.

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    Jeder kennt die Situation. Es staut sich.Nichts bewegt sich mehr. Dennoch lau-fen alle Motoren, als wrde es gleichwe i t e r g e h e n. Dabei verbraucht einMotor in keinem Zustand so unntigKraftstoff wie im Stand, wenn seineKraft nicht bentigt wird.

    Erinnern Sie sich an den Radfahrer? Erwrde mitleidig belchelt, wenn er zumBeispiel an einer roten Ampel im Leer-

    lauf treten wrde.

    Bei einem Test wurde ermittelt, dass einMittelklassefahrzeug in einem simulier-ten Stau mit durchlaufendem Motorhochgerechnet 25 l/100 km verbraucht.

    Wird der Motor im Stand abgestellt undnur so lange gestartet, wie er gebrauchtw i r d, um zum Vordermann aufzu-s c h l i e e n, reduziert sich dieser Ve r-brauch auf 7,5 l/100 km.

    Also: im Stau, an roten Ampeln, vor

    geschlossenen Bahnbergngen im-

    Sparen mit Motorstopp!

    Verbrauch mit durchlaufendem Motor: 25,0 l/100 km; Verbrauch mit Motorstopp:7,5 l/100 km.

    Verbrauch bei Stau mit oder ohne MotorstoppTestfahrzeug Mittelklasse-Pkw

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    mer dann, wenn das Auto voraussicht-lich lnger als 2030 Sekunden steht,den Motor abstellen. Ausnahme: ImWinter ist es gnstiger, den Motor anzu-lassen, so lange er noch kalt ist.

    Vorsicht! Bei einigen Fa h r z e u g t y pe nkommt es vor, dass bei ausgeschalteter

    Zndung nicht nur das Radio ausgeht,sondern auch das Abblendlicht erlischt.

    Testen Sie deshalb den Motorstoppzunchst in einer ungefhrlichen Situa-tion, um zu sehen, wie Ihr Wagen rea-giert. In den meisten Fllen reicht esaus, wenn der Zndschlssel nach dem

    Abstellen des Motors wieder in StellungZndung gebracht wird.

    brigens: Moderne Pkw werden immerfter mit einer Start-Stopp-Automatikausgestattet. Aus gutem Grund!

    In extremen Tests wurde ein mglichsthufiges Motor an Motor aus simu-liert und ein geringerer Spritverbrauchals bei durchlaufendem Motor nachge-wiesen. Die 2030 Sekunden-Regel istjedoch ein guter Kompromiss, der auchan den Anlasser denkt.

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    Auch beim Fahren in der Kolonne funk-tioniert das gleichmige Rollen.

    Die Regel lautet hier :

    Sicherheitsabstand + Reserveabstand =Fahrabstand.

    Die Faustregel Sicherheitsabs t a n dgleich halber Tacho! gehrt zum Allge-m e i nw i s s e n. Beim energies p a r e n d e nFahren kommt nun noch ein Reserve-abstand hinzu, der es dem Fahrer er-mglicht, Schwankungen im Verkehrs-

    fluss auszugleichen, ohne sofort aufsBremspedal treten zu mssen.

    Das bedeutet: Wenn die vorausfahren-den Autos etwas langsamer werden,knnen Sie diesen zustzlichen Abstandzum Austarieren nutzen. Erst wenn derR es e r ve a bstand vo l l s t ndig aufge-

    braucht ist, mssen Sie bremsen. Viel-leicht kommt der Verkehr aber bereitsvorher wieder in Schwung, dann kn-nen Sie einfach weiterrollen und denReserveabstand wieder aufbauen.

    Mit Abstand am besten!

    Gleichmiges RollenDie Bedeutung von Sicherheits- und Reserveabstand

    Durch einen zustzlichen Reserveabstand mssen Sie nicht unbedingt bremsen, wenn derVordermann nur kurz langsamer wird.

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    Auch Gter haben es eilig. Da hilft wohlnur ein beherzter Tritt aufs Gaspedal.Allerdings gibt es da ein kleines Pro-blem den Luftwiderstand! Der steigtnmlich im Quadrat zur Geschwindig-keit.

    Was das bedeutet, hat ein Test der Zeit-

    schrift Transport mit einem 200 PS-

    Lieferwagen gezeigt. Bei konstant 100km/h begngt sich das Fahrzeug mitca. 10 l Diesel, bei 130 km/h sind esschon 13,5 l und bei Ausnutzung derHchstgeschwindigkeit von 160 km/h

    sind es knapp 19 l auf 100 km. Da freutsich der Tankwart doppelt so oft.

    Eine Vergleichsfahrt mit schweren Lkwber Autobahn und Landstraen hatg e z e i g t, dass ein Zeitgewinn von 3Minuten und 24 Sekunden auf 100 kmmit einem Mehrverbrauch von 2,7 l (+

    7,5 %) erkauft werden musste.

    Auf einer mittelschweren Au t o b a h nbetrug der Verbrauchsunterschied zwi-schen sparsamer Fahrweise (82,3 km/h)

    und Bleifu (88,7 km/h) 4,2 l, d. h.+ 12,6 %. Kein Wunder, dass immermehr Unternehmen ein Fahrertrainingdurchfhren.

    Schneller Laster leere Kasse!

    Bleifu macht Laune beim TankwartTestfahrzeug: 3,5 l-Lieferwagen mit 200 PS

    Quelle: Transport. Die Zeitung fr denGterverkehr

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    Ein geringerer Kraftstoffverbrauch wirktsich positiv auf die Umwelt aus. Wirddie Schadstoffmenge, die ein Motor bei3.500 U/min (im 2. Gang) produziert,

    gleich 100% gesetzt, so reduziert sichder Anteil an Kohlenmonoxid um dieHlfte, der Anteil der Kohlenwasserstoffe

    um fast ein Drittel und der Anteil anStickoxiden um fast ein Viertel, wenndie Drehzahl durch eine entsprechendeGangwahl auf 2.500 U/min ges e n k t

    wird.

    Dabei ist das Fahrzeug mit der gleichenGeschwindigkeit unterwegs.

    Und die Umwelt?

    Schadstoffaussto in Abhngigkeit vonder Drehzahl bzw. Gangwahl

    3.500 U/min 2.500 U/min

    CO (Kohlenmonoxid) 100% -49,7%

    HC (Kohlenwasserstoffe) 100% -31,3%

    NOX (Stickoxide) 100% -23,1%

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    Bei jeder Verbrennung entsteht Kohlen-dioxid (CO2), das erheblich zum Treib-hauseffekt beitrgt. In Baden-Wrttem-berg stammen etwa 30 % aller CO2-Emissionen aus dem Straenverkehr. Jeweniger Kraftstoff verbrannt wird, des-to weniger CO2 wird freigesetzt. Werenergiesparend fhrt, reduziert also dieBelastungen fr unser Klima.

    Klimaanlagen arbeiten, damit wir einenkhlen Kopf be w a h r e n. Die Energiezum Betrieb der Klimaanlage stellt derMotor bereit - und Arbeit macht durs-tig. Im Extremfall kann der Verbrauch

    im Stadtverkehr um 1030 % steigen.Deshalb: Klimaanlagen nur einschalten,wenn sie wirklich bentigt werden, und

    die Te m peratur mavoll abs e n k e n.Denn Klimaanlagen sind keine Ti e f-khltruhen.

    Die Hec k s c h e i benheizung ve r s c h a f f tuns im Winter klare Sicht, kostet aber

    Energie. Deshalb: Wenn die Sicht freiist, bitte ausschalten. Mehr als durch-sichtig kann die Scheibe nicht werden.

    Prima Klima drinnen & drauen!

    Bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht das Treibhausgas CO2.

    CO2-Emissionen bei der Verbrennung von Kraftstoff im Motor

    aus 1 l Benzin entstehen2.320 g CO2

    aus 1 l Diesel entstehen2.620 g CO2

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    Als Energiesparer ge(l)outet!

    Lrmbelstigung

    Quelle: Landesanstalt fr Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Wrttemberg

    Lrm, vor allemVe r k e h r s l r m,ist fr vieleMenschen eing r o es Prob-lem. Seine Aus-

    wirkungen reichen von Belstigung biszu Gesundheitsschden.

    Beim Auto gibt es viele Geruschquellen:

    Motor, Getriebe, Antriebsstrang, Wind-gerusche der Karosserie und schlie-lich das Abrollgerusch des Reifens. Bei

    gleichmigem Rollen dominieren bisca. 50 km/h die Antriebsgerusche, abc a. 50 km/h das Reifen-Fa h r b a h n-gerusch. Gerade in Ortschaften kannman mit der richtigen Fahrweise vielLrm vermeiden. Ein einzelnes Fahr-zeug produziert bei 4000 U/min sovielM o t o r e n l rm wie 32 Fahrzeuge mit2000 U/min. Deshalb: Frh schalten.

    Es gibt leise und laute Reifen. Informie-ren Sie sich vor dem nchsten Reifen-kauf ber rollwiderstandsarme undleise Reifen.

    Zu guter Letzt: Es gibt laute und leise

    Auspuffanlagen. Mancher hlt laut frschnell, stark und sportlich - ein Irrtum!

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    Bei einer Vergleichsfahrt zwischeneinem eiligen und einem energiespa-renden Fahrer auf einer 28 km langeninnerstdtischen Strecke hatte der eili-ge Fahrer zwar bei einer Gesamtzeitvon 32 Minuten einen geringen Zeitvor-teil von 7 Minuten erzielt den hatte er

    sich aber teuer erkauft: Kraftstoffver-

    brauch und Schadstoffaussto seinesWagens lagen deutlich hher. De rsparsame Fahrer fuhr darber hinausdeutlich entspannter, was in der Anzahlder Spurwechsel und der Schalt- undBremsvorgnge zum Ausdruck kommt.Auerdem hatte er 13mal das Warten

    an roten Ampeln vermeiden knnen.

    Lust auf Stress?!

    Vergleichsfahrt: Lohnt sich eiliges Fahren?

    Als energiesparender Autofahrer bentigen Sie zwar etwas mehr Zeit, dafr sparen Sie aber eineMenge Geld und rger, fahren sicherer und schonen auch noch die Umwelt!

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    Achten Sie bereits beim Autokaufauf verbrauchsgnstige Mod e l l eund Motorisierungen.

    Vermeiden Sie Kurzstreckenfahrten(kalter Motor).

    Erledigen Sie vor dem Starten desMotors alle notwendigen Hand-griffe (anschnallen, Spiegel einstel-len, Radio einschalten etc.).

    Starten Sie den Motor, ohne Gas zugeben.

    Beschleunigen Sie zgig und schal-ten Sie frhzeitig (etwa ab 1.500bis 2.000 U/min) hoch.

    Fahren Sie immer im hchstmgli-chen Gang (nied e r t o u r i g, abe rnicht untertourig). Dies gilt auchbergauf.

    Fahren Sie mit konstanter Geschwin-digkeit, anstatt hufig abzubremsenund zu beschleunigen.

    Ausrollen lassen ist besser alsbremsen. Nutzen Sie die Schubab-schaltung.

    Stellen Sie den Motor auch bei kr-zeren Stillstandszeiten ab (vor roten

    Ampeln, an geschlossenen Bahn-bergngen etc.).

    Schalten Sie nicht bentigte Gerteab (Klimaanlage, Geblse, Hec k -

    scheibenheizung etc.).

    Erhhen Sie den Reifendruck wie inder Broschre bes c h r i e ben undkontrollieren Sie ihn regelmig.

    Entfernen Sie unntigen Ballast(S c h n e e k e t t e n, We r k z e u g k s t e n

    etc.).

    Montieren Sie Dach- oder Heck-gepcktrger nach Gebrauch sofortw i eder ab. Grundstzlich gilt:Geschlossene Boxen sind besser alsoffene Systeme.

    Geben Sie Ihr Fahrzeug regelmigzur Inspektion.

    Auf einen BlickHier noch einmal alle Tipps kurz zusammengefasst:

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    Hinweise, Impressum

    Wer bietet weniger ?Sie mchten wissen, ob es Ihr knftigesTraumauto auch in einer Version mitweniger Spritverbrauch gibt? Kein Pro-blem.

    In der EU ist geregelt, wie Autokuferber den Spritverbrauch von Neufahr-

    zeugen informiert werden mssen. Ameinfachsten geht dies im Internet berdie Seite www.dat.de.

    Hier knnen Sie den Leitfaden zuKraftstoffverbrauch und CO2-Emissio-nen herunterladen. Sie finden alle Her-

    steller, alle Neuwagen und alle Modell-varianten auf einen Blick mit Angabenber Normverbrauch und CO2-Aussto.

    Wunder gibt esimmer wieder

    aber nicht bei Spriteinsparungen.Gelegentlich werden wahre Wunder-mittel mit den tollsten Referenzen ange-boten. Nur: Ihre Wirkungsweise lsstsich naturwissenschaftlich nicht nach-vollziehen. Hier ist Vorsicht geboten.Beachten Sie die Hinweise von Automo-bilclubs und Fahrzeugherstellern.

    Noch Fragen?Innenministerium Baden-WrttembergPostfach 10 24 4370020 StuttgartFax: 0711/231-5000E-Mail: [email protected]

    www.spritsparkurs.de

    Ein herzliches Dankeschn an die Landes-

    verkehrswacht Baden-Wrttemberg frdie Untersttzung bei der inhaltlichenGestaltung der Broschre.

    Impressum

    Herausgeber:

    Innenministerium Baden-Wrttemberg,Dorotheentrae 6, 70173 Stuttgart

    7., aktualisierte Auflage Oktober 2008

    Gestaltung:VIVA IDEA, www.vivaidea.de

    Gedruckt auf Recyclingpapier.

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    QuellennachweisDie den Grafiken zugrundeliegendenAussagen stammen aus Ve r f f e n t l i-chungen und Untersuchungen derDaimler AG, des Verkehrssicherheits-zentrums Veltheim (CH), der Landes-verkehrswacht Baden-W r t t e m be r g

    und des ADAC.

    Bildnachweis

    ITF Intertraffic (Titel); Frank Suschke(S. 4); Thule Deutschland (S. 7); Ford-Werke AG (S. 9); Sabine Keller (S. 12,S. 19, S. 21, S. 24); Umweltministerium

    Baden-Wrttemberg (S. 3, S. 16, S. 20).Es wurde ve r s u c h t, alle Copyright-Eigner ausfindig zu machen, dies ist inEinzelfllen jedoch nicht gelungen. Wirbitten Sie daher, sich ggf. mit uns inVerbindung zu setzen.

    VerteilerhinweisDiese Informationsschrift wird von derL a n d esregierung Baden-W r t t e m be r gim Rahmen ihrer verfassungsmigenVerpflichtung zur Unterrichtung derffentlichkeit herausgegeben. Sie darfweder von Parteien noch von deren

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    Wahlkampfes zum Zwecke der Wahl-werbung verwendet werden. Dies giltfr alle Wahlen.

    Missbruchlich ist insbesondere die Ver-teilung auf Wa h l ve r a n s t a l t u n g e n, anInformationsstnden der Parteien sowiedas Einlegen, Aufdrucken oder Aufkle-

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    Diese Beschrnkungen gelten unabhn-

    gig vom Vertriebsweg, also unabhngigdavon, auf welchem Wege und in wel-cher Anzahl diese Informationsschriftdem Empfnger zugegangen ist. Erlaubtist es jedoch den Parteien, diese Infor-mationsschrift zur Unterrichtung ihrerMitglieder zu verwenden.