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WINDENERGIE: Windoffensive: Bürger- windparks umgesetzt, im Bau und in Planung KRAFTWERKSPARK II: Emissionsstart der Fest- zinsanleihe bereits im Dezember 2013 erfolgt WASSERKRAFT: Erwerb von Wasserkraft- werken in Frankreich und Italien INTERVIEW: Im Gespräch mit Hans-Josef Fell, Autor des EEG 2000 Editorial WIR MACHEN DIE ENERGIEWENDE IN BüRGERHAND. Nr. 03 Januar 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, „Die Energiewende findet trotzdem statt!“ Mit die- sem Satz haben wir das Editorial der letzten Aus- gabe unserer Kundenzeitschrift „energy news“ im Dezember 2012 begonnen. Mit dem von der Gro- ßen Koalition in spe vorgelegten Koalitionsvertrag ist diese Aussage aktueller denn je. Ohne Zweifel scheint die energiepolitische Marschrichtung der zukünftigen Bundesregierung eine Rolle rückwärts. Es wollen sich die Verfechter des konventionellen Energiesystems durchsetzen, der Erfolg der Energie- wende in Deutschland wäre in akuter Gefahr. Es ist an der Zeit, der Desinformationspolitik der konventionellen Energiewirt- schaft mit klaren Argumenten entgegenzutreten. Der Sach- verständigenrat der Bundesre- gierung (SRU) stellt in der Pub- likation „Den Strommarkt der Zukunft gestalten“ fest: „Eine Energieversorgung Deutschlands mit Strom und Wärme ist zu 100 Prozent und zu geringeren Kosten mit Erneuerbaren Energien möglich, und zwar ohne jegliche Importe von Energie.“ Oft wird behauptet, die Erneuerbaren Energien wür- den viel zu lange brauchen, bis sie konventionelle Energieträger ersetzen könnten. Heute hinken der Netzausbau und der Speicherzubau dem rasanten Zubau regenerativer Kraftwerke hinterher. Ein wei- teres zentrales Argument ist die Subventionsabhän- gigkeit Erneuerbarer Energien. „Das Hauptproblem der Erneuerbaren Energien ist aber nicht, dass sie zu viel kosten. Das ist ein Mythos. Fakt ist, dass die Ver- treter der alten Energiewirtschaft nicht richtig rech- nen können. Das gilt, solange alle Folgekosten der konventionellen Energien ausgeklammert werden“, so ein Zitat von Hermann Scheer, dem verstorbenen Energie-Vordenker der SPD. Bei Green City Energy haben wir zwar auf ein kla- res Bekenntnis zur Energiewende gehofft, stellen uns jedoch in einem komplexen Marktumfeld auf mehrere Füße. Eine Stärke von Green City Energy ist unsere Anpassungsfähigkeit – die wollen wir erfolg- reich nutzen. Wir sind es seit 2009 gewohnt, unsere Geschäftsfelder konti- nuierlich an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupas- sen. So wird sich unser Fokus bei Windprojekten perspektivisch weiter auf Baden-Württemberg und auch ins euro- päische Ausland verschieben, die Wasserkraft wird zukünftig immer mehr eine zentralere Rolle einneh- men. Es gilt für Green City Energy, variabel zu bleiben und die Schwerpunkte unseres Handelns auf jene Energieformen und -märkte zu fokussieren, in denen nachhaltig profitabel gewirtschaftet werden kann. Der Kraftwerkspark II weist hier den Weg, den wir mit dem Kraftwerkspark I im März 2011, nur zwei Wochen nach der Reaktorkatastrophe von Fukushi- ma, eingeschlagen haben. Darin bündeln wir attrak- tive Wind-, Wasser- und gegebenenfalls auch Solar- kraftwerke in den europäischen Chancenmärkten. Lesen Sie mehr zu unserem neuesten Beteiligungs- angebot auf den beiden Seiten im Innenteil! Herzliche Grüße Frank Wolf & Jens Mühlhaus (Vorstände der Green City Energy AG) Signal zum Aufbruch Mit dem Kraftwerkspark II die Energiewende trotzdem schaffen! energy news die kundenzeitschrift von green city energy

Energy news januar 2014

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Green City Energy Kundenmagazin: Energy News Januar 2014

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Page 1: Energy news januar 2014

Windenergie: Windoffensive: Bürger-windparks umgesetzt, im Bau und in Planung

KraftWerKsparK ii: Emissionsstart der Fest-zinsanleihe bereits im Dezember 2013 erfolgt

WasserKraft: Erwerb von Wasserkraft-werken in Frankreich und Italien

intervieW: Im Gespräch mit Hans-Josef Fell, Autor des EEG 2000

Editorial

WI r mAc H En DI E En ErGI EWEn DE I n Bü rGEr HAn D.

nr. 03 Januar 2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe mitstreiterinnen und mitstreiter,

„Die Energiewende findet trotzdem statt!“ mit die-

sem Satz haben wir das Editorial der letzten Aus-

gabe unserer Kundenzeitschrift „energy news“ im

Dezember 2012 begonnen. mit dem von der Gro-

ßen Koalition in spe vorgelegten Koalitionsvertrag

ist diese Aussage aktueller denn je. Ohne Zweifel

scheint die energiepolitische marschrichtung der

zukünftigen Bundesregierung eine rolle rückwärts.

Es wollen sich die Verfechter des konventionellen

Energiesystems durchsetzen, der Erfolg der Energie-

wende in Deutschland wäre in akuter Gefahr.

Es ist an der Zeit, der Desinformationspolitik der

konventionellen Energiewirt-

schaft mit klaren Argumenten

entgegenzutreten. Der Sach-

verständigenrat der Bundesre-

gierung (SrU) stellt in der Pub-

likation „Den Strommarkt der

Zukunft gestalten“ fest: „Eine

Energieversorgung Deutschlands mit Strom und

Wärme ist zu 100 Prozent und zu geringeren Kosten

mit Erneuerbaren Energien möglich, und zwar ohne

jegliche Importe von Energie.“

Oft wird behauptet, die Erneuerbaren Energien wür-

den viel zu lange brauchen, bis sie konventionelle

Energieträger ersetzen könnten. Heute hinken der

netzausbau und der Speicherzubau dem rasanten

Zubau regenerativer Kraftwerke hinterher. Ein wei-

teres zentrales Argument ist die Subventionsabhän-

gigkeit Erneuerbarer Energien. „Das Hauptproblem

der Erneuerbaren Energien ist aber nicht, dass sie zu

viel kosten. Das ist ein mythos. Fakt ist, dass die Ver-

treter der alten Energiewirtschaft nicht richtig rech-

nen können. Das gilt, solange alle Folgekosten der

konventionellen Energien ausgeklammert werden“,

so ein Zitat von Hermann Scheer, dem verstorbenen

Energie-Vordenker der SPD.

Bei Green city Energy haben wir zwar auf ein kla-

res Bekenntnis zur Energiewende gehofft, stellen

uns jedoch in einem komplexen marktumfeld auf

mehrere Füße. Eine Stärke von Green city Energy ist

unsere Anpassungsfähigkeit – die wollen wir erfolg-

reich nutzen.

Wir sind es seit 2009 gewohnt,

unsere Geschäftsfelder konti-

nuierlich an sich verändernde

rahmenbedingungen anzupas-

sen. So wird sich unser Fokus bei

Windprojekten perspektivisch

weiter auf Baden-Württemberg und auch ins euro-

päische Ausland verschieben, die Wasserkraft wird

zukünftig immer mehr eine zentralere rolle einneh-

men. Es gilt für Green city Energy, variabel zu bleiben

und die Schwerpunkte unseres Handelns auf jene

Energieformen und -märkte zu fokussieren, in denen

nachhaltig profitabel gewirtschaftet werden kann.

Der Kraftwerkspark II weist hier den Weg, den wir

mit dem Kraftwerkspark I im märz 2011, nur zwei

Wochen nach der reaktorkatastrophe von Fukushi-

ma, eingeschlagen haben. Darin bündeln wir attrak-

tive Wind-, Wasser- und gegebenenfalls auch Solar-

kraftwerke in den europäischen chancenmärkten.

Lesen Sie mehr zu unserem neuesten Beteiligungs-

angebot auf den beiden Seiten im Innenteil!

Herzliche Grüße

frank Wolf & Jens Mühlhaus

(Vorstände der Green city Energy AG)

Signal zum Aufbruchmit dem Kraftwerkspark II die

Energiewende trotzdem schaffen!

energynewsdie kundenzeitschrift von green city energy

Page 2: Energy news januar 2014

Meilensteine 2013

lietrU

lietrU

sehr gut+++

sehr gut+++

Jetzt am Windpark Maßbach beteiligen – ein aus-

gezeichnetes angebot: Die fünf Windenergieanla-

gen vom Typ nordex n117 des Windpark maßbach

im bayerischen Landkreis Bad Kissingen sind aktu-

ell im Bau und stehen Anlegerinnen und Anlegern

zur finanziellen Beteiligung offen. Anleger des

Windparks profitieren über eine Laufzeit von zehn

Jahren von einer prognostizierten Durchschnitts-

ausschüttung von 5,5 Prozent pro Jahr.

Das neue EcOreporter-Siegel für nachhaltige Geld-

anlagen soll Anlegern auf Anhieb zeigen, welche

Anbieter in Bezug auf Ethik und Ökologie das ein-

halten, was sie versprechen. Das Siegel zeichnet

ausschließlich Banken, Anlageberatungen und

Finanzprodukte aus, die in allen Bereichen hohen

nachhaltigkeitsstandards folgen. nach einer de-

taillierten überprüfung hat der Bürgerwindpark

maßbach von Green city Energy das nachhal-

tigkeitssiegel erhalten. Auch die unabhängigen

Experten des Analysehauses G.U.B. bewertet den

23. Bürgerenergiefonds von Green city Energy mit

einem ‚sehr gut‘.

Weitere Infos, einen Kurzfilm, Bilder und die

Beteiligungsunterlagen zum Download gibt es

unter:

www.greencity-energy.de/windpark-massbach

Sie haben Fragen oder möchten mehr Informa-

tionen zum Windpark maßbach? Dann wenden

Sie sich direkt an unsere Anlegerbetreuung:

Ulrike völkmann (Telefon: 089/890 668-850)

Anlegerbetreuung Ökologische Geldanlagen

schwerpunktwechsel vollzogen: Es hat sich eini-

ges getan bei GcE im Jahr 2013: Wir sind in unser

neues Büro an der Hackerbrücke umgezogen und

auch der lange vorbereitete Schwerpunktwechsel

von Photovoltaik hin zu Wind- und Wasserkraft

ist erfolgreich vollzogen. Wir haben zahlreiche

Energieprojekte umgesetzt, unser zweiter großer

Windpark befindet sich aktuell im Bau. Sowohl

der Bereich Wasserkraft als auch der Bereich Wind-

energie wurden ausgebaut. Durch insgesamt drei

regionalbüros in Bayreuth, Stuttgart und Freiburg

neben unserem münchner Hauptsitz sind unse-

re rund 20 Wind-Kollegen nun noch näher an den

süddeutschen Kommunen. Auch der Bereich Was-

serkraft umfasst bei GcE inzwischen in münchen

und unserer Dependance in Toulouse mehr als

zehn mitarbeiter.

neue strukturen bei gCe geschaffen: Wenn der

mitarbeiterstamm und die Geschäftsbereiche ei-

nes Unternehmens sich erweitern, müssen auch

die internen Strukturen mitwachsen. mit dem

Ausbau der Bereiche „Projektmanagement“ für

die Projektierung und des Bereichs „risikomanage-

ment“ kommt GcE diesen gestiegenen Anforde-

rungen nach und professionalisiert sich intern auch

weiterhin. Die Erstellung der Verkaufsprospekte

erfolgt nach den neuen Vorgaben der BaFin und

nach IDW S4 Standard. Green city Energy erfüllt

mit der Gründung einer Finanzvertriebs GmbH und

einer Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) die

grundsätzlichen Voraussetzungen, um den Finanz-

marktregulierungsvorschriften gerecht zu werden.

alle geldanlagen planmäßig platziert: Sowohl der

Eigenkapitalfonds Wasserkraft Frankreich mit ei-

nem Emissionsvolumen von über elf millionen Euro

als auch der Windpark Bayerischer Odenwald mit

einem Emissionsvolumen 6,8 millionen Euro wur-

den im Jahr 2013 vollständig platziert. 1.119 Anle-

ger haben sich an diesen beiden Fonds beteiligt, die

beide jeweils eine Premiere für Green city Energy

darstellten. Der Windpark Bayerischer Odenwald

war der erste reine Windpark von GcE, auf den

nun aktuell der ebenfalls bayerische Windpark

maßbach folgt. Beim Wasserkraftfonds Frankreich

handelt es sich zum einen um den ersten reinen

Eigenkapitalfonds ohne Bankenbeteiligung, zum

anderen um den ersten reinen Wasserkraftfonds,

noch dazu im Ausland.

Markteintritt in europäische Chancenmärkte ist

erfolgt: Der markt der Erneuerbaren Energien in

Deutschland ist sehr dynamisch und abhängig von

der wechselhaften Energiepolitik auf Bundes- und

Landesebene. Um diese Abhängigkeit abzumildern

und damit für die Anleger noch mehr Sicherheit zu

generieren, hat Green city Energy sich nicht nur in

mehreren Geschäftsfeldern aufgestellt, sondern

positioniert sich auch in Auslandsmärkten. mit der

Gründung der Dependance in Toulouse und dem

Wasserkraftfonds Frankreich wurde mit eigenen

Experten vor Ort schon 2010 ein erfolgreicher An-

fang gemacht. mit der Unterzeichnung eines Ko-

operationsvertrages zur gemeinsamen Umsetzung

von Kleinwasserkraftprojekten mit dem nordita-

lienischen Wasserkraftprojektentwickler En&En

erfolgt nun auch der kontrollierte Schritt ins

nördliche Italien. Ein Kleinwasserkraftwerk in den

Dolomiten wurde bereits für den Kraftwerkpark II

erworben, weitere Projekte sind in Verhandlung.

Page 3: Energy news januar 2014

Jens, welche Bilanz ziehst du für das zurückliegen-

de Jahr? Bist du mit der Unternehmensentwicklung

zufrieden?

Ich glaube, wir können mit unserer Jahresleistung

sehr zufrieden sein. Wir werden unter dem Strich

ein positives Geschäftsergebnis erzielen, obwohl wir

das erste Jahr ohne unser bisheriges Steckenpferd

Solarenergie auskommen mussten. Das haben wir

gut vorbereitet, wir können wirklich stolz auf das

Erreichte sein. mit dem Windpark Bayerischer Oden-

wald und dem Windpark maßbach haben wir in Bay-

ern ein Ausrufezeichen hinter unsere ausgerufene

Windoffensive gesetzt. Auch im Bereich Wasserkraft

hat sich viel getan, in Italien ist uns der markteintritt

gelungen, in Frankreich haben wir uns mit der revi-

talisierung von Kleinwasserkraftwerken einen na-

men gemacht. Auch intern haben wir viel geschafft,

wir haben uns im Projektgeschäft neu strukturiert

und ich sehe uns gut für die nächsten Jahre gerüstet.

Wie muss man sich die interne arbeitsorganisation bei

green City energy im projektbereich denn vorstellen?

Unser Kerngeschäft ist der Bau von regenerativen

Kraftwerken. Ganz egal welche Energieform, die

grundsätzlichen Abläufe sind immer ähnlich. So

haben wir jetzt eine Unterteilung von Zuständigkei-

ten für die Projektakquise, die Projektentwicklung

bis zur Baugenehmigung, für den Bau selbst und

schließlich für den Betrieb. Hinzu kommen das fort-

laufende Kostencontrolling sowie die Projektsteue-

rung und das risikomanagement. Die Komplexität

unserer Vorhaben ist stark gestiegen, darauf haben

wir strukturell reagiert. Jedes Kraftwerk ist eine neue

Herausforderung.

gab es auch rückschläge, die es zu verkraften galt?

Ohne Frage. Wir haben es trotz intensiver Bemühun-

gen nicht geschafft, noch fristgerecht ein weiteres

Wasserkraftwerk für den Wasserkraftfonds Frank-

reich zu erwerben. Da ist uns in letzter Sekunde der

Verkäufer abgesprungen. Das Kapital für das Kraft-

werk hatten wir schon eingesammelt, das war wirk-

lich schade. Aber das ist das Projektgeschäft, damit

muss man umgehen können. Unter dem Strich ha-

ben aber die positiven Dinge überwogen. Insgesamt

stört mich die mangelhafte politische Unterstützung

für den Ausbau der Erneuerbaren: von der Energie-

wende reden, aber nichts dafür tun wollen.

Jens, du sprichst es gerade an. die große Koalition

scheint beschlossene sache. Wie bewertest du die

Beschlüsse im Koalitionsvertrag?

Letztendlich ist das Ergebnis ernüchternd. Sagen wir

es einmal so – die Katze ist jetzt immerhin aus dem

Sack. Es ist jetzt offensichtlich, dass die Lobbyarbeit

der großen Energiekonzerne bei den Vertretern von

cDU/cSU und SPD gefruchtet hat. Alleine mit dem

Satz „Die konventionellen Kraftwerke (Braunkohle,

Steinkohle, Gas) als Teil des nationalen Energiemi-

xes sind unverzichtbar“ wird deutlich, wie direkt die

Kohlelobby in die Ausgestaltung des Koalitionsver-

trags eingegriffen hat. Es sollte allen Vertretern der

Erneuerbaren ein Weckruf sein.

Was bedeuten die aussagen im Koalitionsvertrag für

green City energy?

Bis zur Gesetzgebung ist es noch ein langer Weg, erst

mitte 2014 wird klar sein, wie die EEG-novelle, die

dann zum Januar 2015 in Kraft treten soll, aussehen

wird. Es ist jedoch durchaus auch möglich, dass mit

der großen novellierung des EEG erst ab 2017 zu

rechnen ist. Wir verfolgen das natürlich ganz genau

und passen unsere Strategie laufend an. Wir wer-

den weiter flexibel bleiben, stärker auf europäische

chancenmärkte setzen und unser Geschäftsfeld

Wasserkraft ausbauen. Unterkriegen lassen wir uns

sicher nicht, an unseren langfristigen Zielen halten

wir fest. mit dem Kraftwerkspark II treiben wir die

Energiewende weiter voran. Unser Ziel bleibt eine

Energieversorgung aus 100 % Erneuerbaren Energi-

en in Bürgerhand.

Das Interview führte Unternehmenssprecher Martin Betzold.

iM gespräCh Mit energy- vorstand Jens MühlhaUs

„Wir lassen uns nicht von unseren Zielen abbringen“Jens mühlhaus ist seit 1990 für Green city aktiv. Fast 20 Jahre hat er sich als Vorstand von Green city e.V.

engagiert, seit 2010 leitet er, inzwischen zusammen mit Vorstandskollege Frank Wolf, die Geschicke von

Green city Energy. Als ehemaliger Stadtrat der münchner Grünen kennt er die mühlen der Politik. Im Inter-

view verrät er seine Zukunftsformel für Green city Energy.

Unser Beitrag zUr MarKtintegration:

Speicher vergütung für leistungs optimierte Solaranlagen Die neue Bundesregierung steht vor der Aufgabe

der netzintegration der Erneuerbaren und einer

gerechteren Kostenverteilung. Hierfür schlägt

Green city Energy eine Leistungslimitierung für

PV-Anlagen in Kombination mit einer Speicherver-

gütung vor. Green city Energy hat ein einfaches

Vergütungsprinzip für den gespeicherten Strom

entwickelt und bringt den Vorschlag in den kom-

menden politischen Diskurs zur novellierung des

Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ein.

Weitere Informationen zu der Speichervergütung

finden Sie auf:

www.greencity-energy.de/solarspeicher

Alhard von nordenskjöld (im Bild), Leiter „Techni-

sche Innovation“ bei Green city Energy, bringt die

Forderung auf den Punkt. „Baut Speicher, nicht

netze!“ lautet seine Botschaft. „Statt milliarden

in den netzausbau zu stecken, sollten Anreize für

dezentrale Stromspeicher geschaffen werden. An-

ders als behauptet, sind solche Speicher bei einer

Gesamtbetrachtung aus volkswirtschaftlicher Per-

spektive absolut sinnvoll“, so von nordenskjöld

weiter.

Page 4: Energy news januar 2014

Der Kraftwerkspark II im Fokus – So schaffen wir die

Energiewende in Europa

grUndidee & Konzeption

Die Grundidee hinter den Kraftwerksparks von

Green city Energy fußt auf einer überzeugung: Die

Energiewende kann nur durch den konsequenten

Ausbau der Erneuerbaren Energien gelingen. Ener-

giewende bedeutet dabei Einstieg in regenerative

Energieerzeugungsformen und Ausstieg aus der

atomar-fossilen Energieerzeugung. Dieser Ausstieg

wird nur denkbar, wenn Solar-, Wind- und Wasser-

kraftwerke das neue, stabile rückgrat unseres zu-

künftigen Energiemixes bilden.

Der Strommarkt wird in Europa zunehmend zu-

sammenwachsen. mit der gezielten Hinzunahme

von attraktiven europäischen märkten gibt der

Kraftwerkspark die Antwort auf diese marktent-

wicklung. Durch die Kombination der drei wichtigs-

ten regenerativen Energieformen und die nutzung

bestehender gesetzlicher rahmenbedingungen in

den Zielmärkten werden die chancen bestmöglich

genutzt. Der Kraftwerkspark II zeigt, wie eine sau-

bere Energiezukunft machbar ist.

investitionsKonzept

Das Investitionskonzept des Kraftwerkspark II sieht

den Aufbau eines regenerativen Kraftwerkspools

mit mehreren Wind-, Wasser- und Solarkraftan-

lagen vor. Die Projekte werden nach definierten

Investitionskriterien schrittweise erworben und

durch die angebotene Festzins-Anleihe finanziert.

Unser angeBot an sie

Konditionen der festverzinslichen Anleihe

Verzinsung Tranche A: 4,75 % p. a.Tranche B: 5,75 % p. a.

Laufzeit Tranche A: 10 Jahre (bis 2023)Tranche B: 20 Jahre (bis 2033)

Beteili-gungshöhe

Grundsätzlich 5.000 Euro, höhe-re Beträge müssen durch 1.000 teilbar sein

Agio Entfällt

Art der Kapi-talanlage

Festverzinsliche Anleihe im Ge-samtnennbetrag von insgesamt bis zu 50 millionen Euro

Anlagestra-tegie und Anlage-politik der Vermögens-anlage

Schrittweise Investition in regenerative Kraftwerke in Deutschland und ausgewählten europäischen Zielmärkten

gUte gründe für ihre BeteiligUng

• Verzinsung ab Einzahlungstag

• Wahlmöglichkeit zwischen 10 und 20 Jahren

Laufzeit

• Beteiligung an den Erträgen eines attraktiven

Kraftwerksportfolios in ausgewählten europäi-

schen Ländern

• Ökonomisch und ökologisch sinnvoller Anlagen-

mix aus Wind-, Wasser- und Solarkraftwerken

• Kein Ausgabeaufschlag, keine nachschuss-

pflicht

• Projektentwicklungsrisiko abgefedert durch

garantierte Zinsen im Investitionszeitraum

Fordern Sie die vollständigen Beteiligungs-

unterlagen an:

www.greencity-energy.de/kraftwerkspark

startproJeKte: vallesina Und altertheiM

Die Qualität des Kraftwerksspark II wird maßgeb-

lich durch die Zusammensetzung des zukünftigen

Kraftwerksportfolios bestimmt. Green city Energy

hat zahlreiche Energieprojekte für den Kraftwerks-

park II in der Entwicklung. Die Anlagen werden

schrittweise während des Platzierungszeitraums

erworben. Ziel ist ein ausgewogener Energiemix,

um eine größtmögliche risikostreuung zu gewähr-

leisten. Als Startprojekte stehen zwei Kraftwerke

bereits fest:

Wasserkraftwerk vallesina

Erstes Investitionsobjekt ist das Druckleitungs-

kraftwerk „Vallesina“ in der in den italienischen

Dolomiten gelegenen Provinz Belluno. Das Klein-

wasserkraftwerk mit 480 kW Leistung ist seit

Sommer 2013 am netz und wird rund 2,45 mio.

Kilowattstunden Ökostrom jährlich erzeugen. Das

Investitionsvolumen beträgt rund 5 mio. Euro, das

Kraftwerk wurde bereits für den Kraftwerkspark II

erworben.

Windpark altertheim

In Altertheim sollen 2014 drei Windenergieanla-

gen vom Typ nordex n117 errichtet werden. Die

Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,2 mega-

watt werden laut Prognose rund 19 mio. Kilowatt-

stunden Ökostrom jährlich produzieren. Die Wind-

energieanlagen werden von der Green city Energy

AG entwickelt und Ende 2014 fertiggestellt. Der

Kraftwerkspark II wird sich mit einem Eigenkapital-

anteil von ca. 4,2 millionen Euro beteiligen.

KoMMen sie zUr aUftaKtveranstaltUng für den KraftWerKsparK ii

• am donnerstag, 16.01.2014

um 18:30 Uhr (Beginn: 19:00 Uhr)

• Bayerische akademie der

Wissenschaften – Großer Saal

Alfons-Goppel-Straße 11

80539 münchen

• gastredner: hans-Josef fell

Sprecher für Energiepolitik der

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

von 2005 bis 2013

Jetzt anmelden!

Ulrike Völkmann

Tel.: 089/890 668-850

mail: [email protected]

Kern- und Zusatzmärkte

Deutschland

Frankreich

Nördliches Italien

GB & Nordirland

Irland

Österreich

Kernmärkte:mindestens 60 % des Anleihe-volumens

Zusatzmärkte:maximal 40 % des Anleihe-volumens

Page 5: Energy news januar 2014

gCe: herr fell, sie sind der autor des ersten ent-

wurfs des erneuerbare-energien-gesetzes (eeg).

Wird das eeg aufgrund des rasanten zubaus er-

neuerbarer energien nun zum opfer seines eige-

nen erfolges?

In der Tat ist der Erfolg des EEG sehr groß. Der Aus-

bau der Ökostromerzeugung ist von 6,3% in 2000

auf heute fast 25% gelungen und die Ökostromer-

zeugungspreise sind massiv gefallen. Das hat den

großen Atom- und Kohlekonzernen das Fürchten

gelehrt, weil sie nun das Kerngeschäft an viele

neue Stromproduzenten verlieren – nämlich an die

Bürger. Schon unter schwarz-gelb hat es massive

Beeinflussungen der alten Konzernlobbyisten auf

das EEG gegeben. Sie haben bereits den nieder-

gang der Solarwirtschaft und beim Biogas verur-

sacht.

gCe: Weit über 90 prozent der Menschen in

deutschland wollen die energiewende und sind

bereit, dafür Kosten zu tragen. Warum schlägt sich

dieser gesellschaftliche Konsens nicht im Koaliti-

onsvertrag nieder?

Der Einfluss der alten Energiekonzerne ist massiv.

Bände spricht, dass Kanzlerin merkel in der letzten

Wahlperiode alleine 13 Einzelgespräche zur Ener-

giewende geführt hat, diese aber ausschließlich

mit Vertretern großer Energiekonzerne. Energie-

gemeinschaften, Unternehmensvertreter aus der

Branche der Erneuerbaren Energien finden bei ihr

offensichtlich kein Gehör und es ist bezeichnend,

dass es offensichtlich Kanzlerin merkel selbst war,

die in der Schlussphase der Koalitionsverhandlun-

gen noch einmal eine massive Anschärfung gegen

die Erneuerbaren Energien anordnete. Eine bürger-

liche Politik und eine Politik für Klimaschutz sieht

wahrlich anders aus.

gCe: Kann man zugespitzt von einer gezielten des-

informationspolitik der verfechter das konventio-

nellen energiesystems sprechen?

Ja, es gab und gibt eine mehrere millionen Euro

schwere Kampagne, angeführt von der Initiative

neue Soziale marktwirtschaft (InSm), die in Ver-

bund mit der monopolkommission und vielen Zei-

tungen, von der Bildzeitung über FAZ, Spiegel, Welt

bis hin zum Focus alle die gleichlautenden, aber

falschen Argumente streuten: die Erneuerbaren

Energien seien schuld am steigenden Strompreis

und mit weiterem Ausbau des Ökostromes würden

die Lichter ausgehen. Diese Kampagnenargumente

finden sich dann als richtschnur im Koalitionsver-

trag, weshalb dieser nur vom Geist des Ausbrem-

sens der Erneuerbaren Energien und von Subven-

tionserhöhungen der Erdgas- und Kohlekraftwerke

getragen ist.

gCe: Was müssen die unzähligen Befürworter von

sonne, Wind und Co. ihrer Meinung nach tun, um

die energiewende zu verteidigen?

Ganz einfach: nun erst recht in die Erneuerbaren

Energien investieren, auch wenn die renditen viel-

leicht etwas niedriger ausfallen. Jede Investition

in Erneuerbare Energien schafft Fakten, damit

die Atomkraft und die klimaschädlichen fossile

Energiewirtschaft schnell abgelöst werden kann.

Das wird den Atom- und Kohlekonzernen, die nun

glauben, mit diesem Koalitionsvertrag wieder

Oberwasser zu haben, zunehmend den wirtschaft-

lichen Boden entziehen. Gleichzeitig müssen sich

die weiten Teile der Gesellschaft, die hinter den Er-

neuerbaren Energien stehen, stärker artikulieren,

die versteckten und offenen Angriffe auf die Er-

neuerbaren Energien entlarven und auch mit mut

gegen die Verhinderung angehen, z.B. bei Versa-

gen einer Windkraftgenehmigung den Klageweg

beschreiten.

gCe: in ihrem neuen Buch „globale abkühlung –

strategien gegen die Klimaschutzblockade“ ist

ihre zentrale these, dass erneuerbare energien

und andere Klimaschutzmaßnahmen keine Belas-

tung, sondern treibende Kraft für wirtschaftliche

entwicklung sind. Welche argumente führen sie

ins feld?

Die konventionelle Energiewirtschaft überzieht die

Gesellschaft mit untragbaren Belastungen: immer

weitere Landstriche werden radioaktiv verseucht;

die Erderwärmung beginnt einzelne Gegenden,

wie auf den Philippinen, unbewohnbar zu machen;

die Emissionen aus Kohlekraftwerken verursa-

chen etwa 40 mrd. Euro Gesundheitskosten in der

EU; die im letzten Jahrzehnt rasant gestiegenen

fossilen rohstoffpreise haben Wirtschaftskrisen

entstanden, so ist die Eurokrise hauptsächlich da-

durch verursacht, dass die EU 27 ein zur Staats-

verschuldung führendes Handelsdefizit von 200

milliarden Euro hat, verursacht durch eine rohstof-

fimportrechnung von etwa 500 milliarden Euro.

Zusätzlich nimmt die Staatsverschuldung durch

die rasant steigenden Subventionen für das fossile

Energiesystem zu, so wird jede Tonne Kohlendioxi-

demissionen mit 100 US-Dollar direkt aus Steuer-

geldern subventioniert. Die Umstellung auf Erneu-

erbare Energien befreit uns von all den genannten

wirtschaftlichen und ökologischen Belastungen,

schafft uns dauerhaft billige Energien, viele neue

Jobs und eine demokratische Energiewirtschaft,

statt einer in monopolartigen Konzernhänden.

Das Interview führte Unternehmenssprecher Martin Betzold.

Im Gespräch mit Hans-Josef Fell„Jetzt erst recht – Jede Investition in Erneuerbare schafft Fakten!“

gloBale aBKühlUng

Hans-Josef Fell unternimmt in dem Buch „Globale Abkühlung“ den Versuch, die weltweit festgefahre-

ne Klimaschutzdiskussion mit neuen Strategien zu bereichern. Hierzu werden neue Klimaschutzzie-

le (die „globale Abkühlung“) und neue politische maßnahmen vorgeschlagen, anstatt sich mit dem

„Zwei-Grad-celsius“ und damit einer weiteren Aufheizung der Erdatmosphäre abzufinden.

Page 6: Energy news januar 2014

Es ist mir wichtig, in einem Unter-

nehmen zu arbeiten, mit dessen

Vision ich mich identifizieren kann.

mit unserer Arbeit zur Umsetzung

der Energiewende leisten wir bei Green city Energy

einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz. Dar-

über hinaus ist das Thema nachhaltigkeit in allen

Bereichen der Organisation zu spüren. So kann

ich meine berufliche Tätigkeit hier wunderbar mit

meinen persönlichen Zielen vereinigen. Die dyna-

mische Organisationsentwicklung bietet mir raum

zur Weiterentwicklung und Förderung meines Po-

tentials. Dass das Ganze mit einem supersympathi-

schen Team und in wunderschönen Büroräumen im

Herzen von münchen stattfindet, ist noch dazu ein

Extra-Schmankerl.

Sandra Brix, Online marketing managerin

Erneuerbare Energien sind für uns

heutzutage und für die Zukunft un-

verzichtbar. GcE bietet mir die mög-

lichkeit, aktiv an der Energiewende

teilzunehmen und diese voranzutreiben. Durch

meine langjährige Erfahrung in der Windener-

giebranche kann ich so meine fachlichen Kenntnis-

se einbringen, und meine persönlichen Ziele und

meine Einstellung zur natur in Einklang bringen.

massimo Samele, Projektleiter Bau

Die gnadenlose Ausbeutung un-

seres Planeten zu Gunsten von

kurzfristigem Profit und eines frag-

würdigen Verständnisses von Wohl-

stand geht zu Lasten nachfolgender Generationen

und ist beschämend. Durch das management von

Erneuerbare-Energie-Anlagen bei Green city Energy

versuche ich, zusammen mit motivierten Kollegen

einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des Status

Quo zu leisten. So kann ich meinem sechsjährigen

Sohn, sollte er mich in 20 bis 30 Jahren fragen, wa-

rum meine Generation angesichts der offensichtli-

chen Probleme nicht entschlossener gehandelt hat,

zumindest antworten: „Ich hab’s versucht.“

Hans Pollinger, Fondsmanagement

nachhaltiges Wirtschaften und re-

generative Energien setzen den zen-

tralen Fokus auf Umwelt- und res-

sourcenschutz. Green city Energy

lebt den Gedanken dieses nachhaltigen Wirtschaf-

tens ernsthaft und glaubwürdig. Die Energiewende

darf nun nicht nur eine deutsche Angelegenheit

bleiben. Die erfolgreiche Zukunft einer internatio-

nalen Energiewende möchte ich aktiv mitgestalten.

Diese möglichkeit habe ich bei Green city Energy.

Alexander Braunschmid, Projektentwicklung

Wasserkraft

mein persönliches Ansinnen ist es,

gemeinschaftlich nachhaltig zu

wirtschaften und zum positiven ge-

sellschaftlichen Wandel beizutra-

gen. Vor einem halben Jahr suchte ich eine neue

Herausforderung und habe bewusst neuland betre-

ten, indem ich in eine Branche wechselte, die die

menschen bewegt. Bei der GcE kann ich Dinge be-

wegen und anspruchsvolle, spannende und kom-

plexe Projekte realisieren, für die es sich lohnt ein-

zustehen. nicht nur als Einzelne, sondern auch ge-

meinsam, als Teil eines Ganzen. Hier bin ich einge-

bunden in ein Team mit motivierender mission,

gemeinsamer Vision und überzeugender Geschäfts-

philosophie. GcE ist ein Unternehmen mit ange-

nehmer Kultur, Entwicklungs- und Zukunftspers-

pektiven, flachen Hierarchien und menschen, die

anders denken, machen und sind – wirken und mit-

gestalten.

Kerstin Eisenmann, Organisations- und Prozessent-

wicklerin

im gespräch mit laurent ruel, geschäftsführer von green City energy france sarl

„Wir geben der Energiewende in Frankreich neue Impulse!“Seit August 2013 verstärkt Laurent Ruel (44) das

Team von Green City Energy France in Toulouse. Als

Ingenieur mit großer Managementerfahrung küm-

mert sich Laurent vornehmlich um die Geschäfts-

entwicklung und die Akquise neuer Energieprojekte.

Der Vater von zwei Kindern ist ein Familienmensch,

begeisterter Radfahrer und Weinliebhaber mit eige-

nem Weinkeller.

laurent, welche rolle hast du bei green City energy

france genau? Was sind deine inhaltlichen arbeits-

schwerpunkte?

Ich bin für die Geschäftsentwicklung zuständig.

Wir haben mit Green city Energy France einen

moderaten Wachstumskurs eingeschlagen, der

französische Energiemarkt hat viel Potential. mein

Job ist es, zusammen mit meinem co-Geschäfts-

führer Sylvain Auzoux das Unternehmen richtig zu

strukturieren und am markt zu positionieren. Dazu

betreibe ich intensiv marktbeobachtungen und be-

halte die sich wandelnden rahmenbedingungen

im Blick. Operativ kümmere ich mich um die Pro-

jektakquise neuer Wasserkraftwerke.

du hast lange in großen Unternehmen gearbeitet,

warum hast du dich im sommer 2013 für green

City energy france entschieden?

Ich wollte unbedingt in den Bereich Erneuerbare

Energien. Wir brauchen auch in Frankreich einen

Energiewechsel weg von der übermächtigen Atom-

kraft, davon bin ich fest überzeugt. Bei Green city

Energy France kann ich meine Erfahrungen als Busi-

ness Developer richtig gut einbringen, die Arbeit in

unserem Team macht mir große Freude. Auch wenn

es abgedroschen klingt – hier kann ich im Einklang

mit meinen eigenen Werten arbeiten. Die Wurzeln

des Unternehmens kommen aus einer gemeinnüt-

zigen Organisation, das hat mich fasziniert.

Wie schätzt du den energiemarkt in frankreich ein

und welche rolle wird green City energy france

spielen?

Alleine im Bereich der Kleinwasserkraft besteht mit

4.000 megawatt eine gewaltiges Zubau- und revi-

talisierungspotential. Wir haben uns im Kleinwas-

serkraftbereich bereits einen namen gemacht, wir

haben nicht zuletzt mit unserem Projekt in La cha-

pelle-Villognon gezeigt, wie alte Wasserkraftstandor-

te wieder zu neuem Leben erweckt werden können.

Wir wollen also eine aktive Schrittmacherrolle in die-

sem Segment spielen. Insgesamt wird es eine markt-

öffnung geben, die europäischen Strommärkte wer-

den sich für neue Player öffnen. Wir wollen als grüner

Energieerzeuger die sich bietenden chancen nutzen.

an welchen projekten arbeitet ihr gerade in

frankreich?

Wir haben viele Projekte bis kurz vor Vertragsunter-

schrift entwickelt und vorangetrieben. nachdem

die Verkäufer der Wasserkraftanlagen allesamt mit

ihrem Herz an ihren Anlagen hängen, ist viel Ver-

trauensarbeit nötig. Das Konzept der Bürgerbetei-

ligung ist aber unser Alleinstellungsmerkmal, mit

dem wir punkten können. Ich bin überzeugt, dass

wir in den nächsten monaten zwei bis drei Projekte

erwerben können. Die Anlegerinnen und Anleger

werden davon sicher eines im Kraftwerkspark II

wiederfinden. Außerdem haben wir noch ein tolles

Kraftwerkspaket mit sechs Anlagen in der Verhand-

lung, auch hier steht die Vertragsunterschrift kurz

bevor.

Das Interview führte Unternehmenssprecher Martin Betzold.

stiMMen Unserer MitarBeiter

Page 7: Energy news januar 2014

die orange Bar

veranstaltungsraum mit Blick auf die Berge

Seit Februar 2013 sitzt die GcE nun schon in den

neuen Büroräumen in der alten Postdirektion an

der Hackerbrücke. Der Veranstaltungsraum „oran-

ge bar“ im 6. OG kann gemietet werden und steht

jedem offen, der eine räumlichkeit im kreativ-

nachhaltigen Umfeld sucht. Auf ca. 135 hellen Qua-

dratmetern inklusive Bar sowie einer umlaufenden

Dachterrasse mit herrlichem Blick über münchen

und die Alpenkette bietet die „orange bar“ Platz

für nahezu jedes Format: Vorträge, Diskussions-

veranstaltungen, Filmvorführungen, Workshops,

netzwerktreffen, Autorenlesungen, Think Tanks,

Teammeetings, Seminare, Präsentationen oder

Empfänge. Der große, helle Veranstaltungsraum

bietet Platz für bis zu 120 Gäste.

Weitere Informationen gibt es unter

www.greencity-energy.de/orange-bar und unter

Tel. 089/890 668-551.

WindparK BayerisCher odenWald

Mit 350 gästen eingeWeiht

Bei der feierlichen Einweihung des Windparks

Bayerischer Odenwald am 12. Oktober gab es bei

den rund 350 Gästen trotz trüben Wetters gute

Stimmung und Partylaune. mit eingeladen hatten

Anlagenhersteller nordex und die Stadtwerke Tü-

bingen, welche die zwei Schwesteranlagen im be-

nachbarten neunkirchen erworben haben. nach

einem Besuch der fünf Windenergieanlagen vom

Typ n117 bei musikalischer Untermalung der ört-

lichen Kapelle und der anschließenden Einsegnung

des Windparks zog die Feiergemeinschaft weiter

in die Festhalle des Fc Heppdiel. Zum Abschluss

gab es noch einen sportlichen Höhepunkt: Als ge-

meinsame mannschaft „Energy United“ traten die

Gastgeber der Einweihungsfeier gegen den „Fc

Heppdiel“ an. Das Spiel endete mit einem verdien-

ten 2:2.

10 Jahre solarparKs von green City energy

Der erste eigene Bürgersolarpark der Green city-

Gruppe feierte im September diesen Jahres zehn-

jähriges Jubiläum. Der Solarpark 2003 bündelt

mehrere Photovoltaik-Aufdachanlagen mit einer

Gesamtleistung von 160 kWp auf Gebäuden der

GEWOFAG im münchner Zentrum und legte den

Grundstein der mittlerweile über 300 Projekte und

23 erfolgreich platzierten finanziellen Bürgerbetei-

ligungsmodelle der späteren Energietochter Green

city Energy. Die erste Anlage wurde noch vom

Verein initiiert. Zum Jubiläum trafen sich münch-

ner Umweltreferent Joachim Lorenz, Prokurist der

GEWOFAG Sigismund mühlbauer, Geschäftsführer

der GcE Verwaltung claus Frommel, Geschäfts-

führer von Green city e.V. martin Glöckner und

Vorstand von Green city Energy Jens mühlhaus auf

einem der Dächer des Solarparks 2003.

Weitere Informationen unter

www.greencity-energy.de/jubilaeum

green City energy –

ein BliCK hinter die KUlissen

Von dem neuen Büro in der Zirkus-Krone-Straße

10 an der Hackerbrücke aus arbeitet das GcE-Team

von rund 90 mitarbeitern täglich an dem dezentra-

len und demokratischen Ausbau der Erneuerbaren

Energien, der durch finanzielle Bürgerbeteiligun-

gen ermöglicht wird.

aber wie sieht eigentlich das Büro eines energiepi-

oniers von innen aus?

Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen von

Green city Energy und genießen Sie den rundum-

Blick über münchen von der Dachterrasse des eige-

nen Veranstaltungsraums, der „orange bar“.

www.greencity-energy.de/einblick

WindMessMast energy iM eBersBerger forst

Seit märz diesen Jahres misst Green city Energy

anhand eines Windmessmasts im Ebersberger

Forst die örtlichen Windverhältnisse. Ziel der mes-

sungen ist es herauszufinden, ob das Windauf-

kommen für den wirtschaftlichen Betrieb eines

Windparks im Ebersberger Forst ausreicht. Wie

im Vorfeld mit allen Beteiligten Akteuren vor Ort

vereinbart, wurden die Auswertung der erfass-

ten Daten nun im Landratsamt Ebersberg von ei-

nem Vertreter des unabhängigen Gutachterbüros

anemos GmbH erstmals vorgestellt. Das Halbzeit-

Ergebnis ist positiv: mit einer bisher ausgewerte-

ten Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,7 metern

pro Sekunde auf einer messhöhe von 140 metern

ist der Binnenlandstandort nach aktuellem Stand

und derzeitigen rahmenbedingungen für einen

wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen

geeignet.

spendenaKtion zU WeihnaChten

In diesem Jahr haben wir uns entschieden, keine

Weihnachtsgeschenke an unsere Geschäftspart-

ner zu versenden. Stattdessen unterstützen wir

zwei Organisationen mit Spenden. Zum einen un-

terstützen wir den Verein „Women in Europe for a

common Future“ bei dem Projekt, die Energiewen-

de durch Wissensaustausch auch in die Ukraine zu

tragen. Des Weiteren helfen wir dem Verein „Yes

we care! e.V.“, in der Pitseng High School in Lesotho

eine Solaranlage mit einem Batteriespeicher sowie

eine solarthermische Anlage zu errichten. In einem

dunklen, kalten raum lernt es sich schlecht!

Weitere Informationen zu den Organisationen:

www.wecf.eu

www.yeswecare-ev.de

Kurznachrichten

Page 8: Energy news januar 2014

Impressum

heraUsgeBer:

green City energy ag

Zirkus-Krone-Straße 10

80335 münchen

Tel.: 089/890 668-800 · Fax: 089/890 668-880

[email protected]

www.greencity-energy.de

redaKtion:

martin Betzold (V.i.S.d.P.), Laura rottensteiner,

Green city e.V.

gestaltUng Und prodUKtion:

bioculture – umweltbewusstes marketing

www.bioculture.de

photos:

Green city Energy AG, Green city e.V., michael

mitrenga, Britta Grimm, Siegmar Ackermann,

hans-josef-fell.de, robert Klosko, Depositphotos

prodUKtion:

Ulenspiegel Druck GmbH & co. KG, Andechs,

www.ulenspiegeldruck.de

Gedruckt mit Pflanzenölfarben auf

100 % recyclingpapier.

Aktuelles von Green City e.V.

MensChen Motivieren

rund 4.200 Kinder konnten wir im vergangen

Jahr mit unseren Umweltbildungsprojekten wie

der Klimaküche, dem Bus mit Füßen, der Energie-

schule oder den Ökolumbini für klimaschonende

Ernährung, alternative mobilität und nachhaltigen

Konsum direkt begeistern – indirekt noch deutlich

mehr. mit über 5.000 pflanzen haben wir münchen

im rahmen unserer Grünpaten und Guerilla Garde-

ning-Aktionen begrünt und die Stadt damit nicht

nur schöner, sondern auch klimaschonender ge-

macht. Zudem sensibilisierten Aktionstage, Fahr-

radtouren und Diskussionsrunden auch im rahmen

des münchner Klimaherbsts 2013 zum Thema „Die

Zukunft der mobilität – geht´s noch?!“ rund 6.000

Bürgerinnen für nachhaltige mobilitätsangebote.

grünes teaM

Zusammen mit der Green city Projekt GmbH zeig-

ten wir knapp 350.000 Besucherinnen auf zwei

Streetlife Festivals, wie vergnüglich man auf einer

autofreien Ludwigs- und Leopoldstraße flanieren

kann und fuhren im rahmen der AOK Blade night

mit 62.000 inlineskaterinnen auf 150 km autofrei-

er Straße durch die münchner Innenstadt. Auf der

Grünen Bühne begrüßten wir gemeinsam mit der

Green city Energy prominente meinungsmacher

wie den Wachstumskritiker nico Paech und die

Energiewende-Expertin claudia Kemfert.

politisCher einflUss

Und das war längst nicht alles: Zusammen mit den

PartnerInnen des Bündnisses nolympia konnten

wir die Winterolympiade 2020 in münchen verhin-

dern und demonstrierten mit anderen AkteurInnen

für tempo30 als regelgeschwindigkeit in der Stadt,

gegen die Abholzung alter Baumbestände und

die zunehmende Gentrifizierung (= Wohnumfeld-

veredelung) in münchen.

die zUKUnft der stadt – Wahlprüfsteine

Auf Bundes- und Landesebene fielen die politi-

schen Entscheidungen leider nicht nach unseren

Vorstellungen einer zukunftsgerichteten Energie-

politik aus. Welche richtung die Stadtpolitik in den

kommenden Jahren einschlägt, können wir jedoch

bei den Kommunalwahlen am 16. märz 2014 be-

einflussen. Wer aber sind die KandidatInnen der

einzelnen Parteien? Welche Position vertreten sie

in umwelt- und energiepolitischen Fragen? Um

uns ein genaues Bild zu machen, haben wir Wahl-

prüfsteine zu unseren Schwerpunkten Stadtgestal-

tung, mobilität, Energie und Umweltbildung ver-

schickt. Die Auswertung der Antworten finden Sie

ab Januar 2014 auf www.greencity.de

MitdenKen. MitMaChen. Mitgestalten.

Unsere Umweltprojekte sind aber nur dank der

über 1.000 ehrenamtlichen Unterstützerinnen,

mitglieder und SpenderInnen erfolgreich, die sich

gemeinsam mit uns für eine grünere Zukunft stark

machen. Auch Sie laden wir herzlich ein, mitglied

bei Green city e.V. zu werden oder sich ehrenamt-

lich zu engagieren. mehr Informationen finden Sie

auf www.greencity.de oder schreiben Sie uns ein-

fach eine E-mail an [email protected].