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EE RR CC
Juli 2011 - Ausgabe 8, Teil 1: REDAKTION
Praxis-Newsletter Teil 1/2
Energy Resource Coaching Empathisch • Lösungsorientiert • Individuell
Lesen am besten im Vollbildmodus
Die Themen einfach anklicken
In dieser Ausgabe:
1 Editorial
2 Versöhnung! Im Einklang mit der Welt, an den Grenzen
der Medizin, Perspektiven einer aufgeklärten Spiritualität
3 Buddhismus light? Mitten unter uns
4 Gene: Wir sind ihnen nicht ausgeliefert!
5 Neu: Was uns im Alltag bewegt Gedankenaustausch
6 Die Litfaßsäule Links, Termine und Ideen
7 Praktische Philosophie in Wiesbaden
8 CFS: Erschöpft ohne ersichtlichen Grund?
9 Statt Gedicht des Monats: Texte zur Freundschaft
Extra FÜR SIE GELESEN: BÜCHER JULI 2011
BITTE ÖFFNEN SIE DIE PDF TEIL 2/2 DIESES NEWSLETTER
Einige Tage nach seinem Erscheinen können Sie auch diesen ERC Newsletter im Archiv
auf meiner Website einsehen.
1 Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
gerade probiert der Sommer wieder zu sein, was er ei-
gentlich ist: warm und sonnig. Genießen Sie ihn, so viel Sie
können! Vielleicht haben Sie ferienbedingt noch die Mög-
lichkeit, Ihren Gedanken etwas nachzuhängen —dann
könnte dieser NL die richtige Lektüre sein! Kurz angerissen
und kompakt, aber mit viel Material zum Weiterlesen oder
–denken. Zum Beispiel über Versöhnung. Wer mit wem?
Na ja, alle mit allen wäre ein wenig zu hoch gegriffen —
das dauert noch. Aber nach dem großen Bogen in die-
sem Artikel ist es vielleicht einmal an der Zeit, mit klei-
nen eigenen Schritten zu beginnen. Mit sich selbst, mit
der Familie, mit Freunden, wenn es irgendwo dort kürzlich
Impressum: Verantwortlich im Sinne des Presserechtes
und des Telemediengesetztes:
Evelyn Rittmeyer
Am Vogelgesang 1
65718 Eppstein-Bremthal
Tel.: 06198—58 56 960
Fax: 06198—58 56 961
Mobile: 0172—850 17 21
E-Mail: [email protected]
Internet: www.evelynrittmeyer.de (Das vollständige Impressum dort gilt ebenfalls für diesen Newsletter)
Bitte beachten Sie: Dieser Newsletter ist für Sie kostenfrei
und unverbindlich. Sollten Sie ihn
nicht mehr erhalten
oder an eine andere E-Mail-Adresse
geschickt haben wollen, geben Sie mir bitte eine
kurze Notiz unter: [email protected]
Ihrem Wunsch wird so schnell wie möglich
entsprochen. Herzlichen Dank!
Evelyn Rittmeyer, HP Psych.
Privatpraxis für Psychotherapie &
Energy Resource Coaching Unter besonderer Berücksichtigung:
Hochsensibilität
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Einem anderen Thema mit ähnlichem (darf
man das so sagen?) Ursprung begegnet man in
der Schule für Praktische Philosophie. Dem
entsprechenden Gesprächskreis in Wiesbaden ge-
höre ich selbst seit mehreren Jahren an. Ich weiß
gar nicht, was genau die Liebe zur Weisheit mit
mir gemacht hat, wie sie mich gewandelt und ge-
stärkt hat … aber sie hat es, ganz ohne Zweifel!
Leider haben viele meiner Leser nicht die Möglich-
keit, den wöchentlichen Gesprächskreis zu besu-
chen. Doch es gibt mit je einer Auswahl an Inhal-
ten Tagesseminare, die sich großer Beliebtheit
erfreuen und Gäste aus der gesamten Republik
willkommen heißen. Das nächste findet schon am
03. September 2011 statt; schauen Sie hier:
www.philosophie-praktisch.de/kurse-und-seminare.html.
Fortsetzung: Editorial
ein wenig geknirscht hat … Sie finden in diesem
Artikel bspw. das Zitat aus 20 Prinzipien. Sie
stammen von einem Mann, der sowohl der Wis-
senschaft als auch spirituellen Gedanken und
Erfahrungen aufgeschlossen gegenüber steht.
Diese Prinzipien sind die Essenz dessen, was er
herausgefunden hat. Es macht nichts, wenn
nicht jedes Einzelne davon für jeden die gleiche
oder überhaupt eine Bedeutung hat. Es ist je-
denfalls so: Wenn man sie liest, lassen sie Ge-
danken entstehen, die um Freundlichkeit, Gelas-
senheit, Klarheit und Kreativität kreisen. Das
wäre ein guter Nährboden zum weiterdenken
auch über eigene Ansichten und Einstellungen.
Nur zu! Weiter geht es mit „Jungem Buddhis-
mus―: Es gibt offenbar recht viele jüngere und
junge Menschen, die sich aus ganz unterschiedli-
chen Anlässen und Beweggründen mit Buddhismus
und Zen-Buddhismus beschäftigen. Junger Buddhis-
mus kommt uns daher in „Jeans und T-Shirt― — auch
sprachlich! — aber es ist sehr erstaunlich (fand ich an-
fänglich jedenfalls), wie das „Echte― unzweifelhaft und
sehr überzeugt durchkommt! Ich habe mich über
diese (meine) Einsicht wirklich gefreut. Gute
Sachen kommen also doch nicht aus der Mode!
In der gleichen Location gibt es einen weiteren
Gesprächskreis, der weniger philosophisch ange-
legt, dafür sehr flexibel auf den Alltag eingerichtet
ist. Es ist, wie die Headline schon sagt, ein
Gedankenaustausch in geschütztem Raum.
Informationen hierzu auf Seite 8 und unter:
w w w . e v e l y n r i t t m e y e r . d e /
seminare_und_training.html#Gespräche. Weitere Hauptthe-
men: CFS und Gene. CFS, das Chronische Fatigue
Syndrom, ist für die Betroffenen und ihre Umgebung
eine Qual. Ich habe dieses unerfreuliche Thema auf-
gegriffen, weil — Fachleuten zufolge — diese Befind-
lichkeit sehr häufig falsch diagnostiziert wird — bspw.
mit als sich anbahnendes Burn Out-Syndrom. Dabei
kann es durchaus sein, dass die Ursache die Infektion
durch einen Zeckenbiss ist! Das Gen-Thema bringt
wieder etwas Erleichterung: Ich möchte Sie dazu er-
muntern, sich von dem Glauben zu verabschieden,
rein alles hinge von Ihren Genen ab und sei deshalb
Schicksal. Nein, das ist nicht so!
Die angekündigten Themen „Ritalin― und „Tulou-
Häuser― folgen: Ritalin ganz bestimmt, die chinesi-
schen Rundbauten, sobald ich das Material, das ich
dazu suche, gefunden habe.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Stöbern in dieser
Ausgabe.
Gela
ssenheit —
Vers
öhnung —
Fre
undschaft
4. Prinzip: Was einmal vereint war, bleibt immer
verbunden, ob es einander physisch nahe ist oder
nicht.
5. Prinzip: Schon allein das Fokussieren unseres Be-
wusstseins ist ein Schöpfungsakt. Bewusstsein er-
schafft!
6. Prinzip: Wie verfügen über alle Kraft, die wir
brauchen, um alle Veränderungen herbeizuführen,
die wir uns wünschen!
7. Prinzip: Das, worauf wir den Fokus unserer Auf-
merksamkeit richten, wird zur Wirklichkeit unserer
Welt.
8. Prinzip: Es genügt nicht, einfach zu behaupten,
man habe sich für eine andre Möglichkeit entschei-
den.
9. Prinzip: Gefühle sind die Sprache, die die göttliche
Matrix „versteht―. Wenn wir so fühlen, als sei unser
Ziel schon erreicht, ist unser Gebet bereits erhört.
10. Prinzip: Nicht jedes Gefühl kann mit der göttlichen
Matrix in Kontakt treten. Schöpferisch wirksam werden
nur Gefühle, die frei von Urteilen und Ego sind.
11. Prinzip: Wir müssen in unserem Leben zu dem wer-
den, was wir in unserer äußeren Welt erfahren wollen.
12. Prinzip: Wir sind nicht an die uns heute bekann-
ten Gesetze der Physik gebunden.
13. Prinzip: In einem Hologramm spiegelt jeder Teil
das Ganze wider.
14. Prinzip: Das universell verbundene Hologramm
des Bewusstseins verheißt uns, dass unsere guten
Wünsche und Gebete in dem Moment ihres Entste-
hens bereits an ihrem Ziel angekommen sind.
15. Prinzip: Im Hologramm des Bewusstseins spiegelt
sich jede kleine Veränderung überall in der Welt wider.
16. Prinzip: Die Mindestzahl von Menschen, die für ei-
ne Veränderung des Bewusstseins nötig sind, beläuft
sich auf √1% der Bevölkerung.
17. Prinzip: Die göttliche Matrix spiegelt uns in unse-
rer Welt die Beziehungen, die wir durch unsere Über-
zeugungen erschaffen.
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2 Versöhnung! Im Einklang mit der Welt,
an den Grenzen der Medizin, Perspektiven einer aufgeklärten Spiritualität
Jeder muss seinen eigene Einstellung fin-
den und auch entscheiden, ob er sich über-
haupt dieser Materie widmen möchte. Ich
bin eher so reingerutscht, als ich das erste
Mal ein Buch las, das sich ganz offensicht-
lich mit einer Frage auseinander setzte, die
mir selbst schon sehr lange im Kopf herum-
ging: Gibt es den Punkt, an dem sich Wis-
senschaft und Spiritualität treffen? Gregg
Braden führt hierzu unter anderem* 20
Prinzipien des bewussten Erschaffens auf;
selbst ohne textliches Umfeld machen sie für
manchen schon viel Sinn:
1. Prinzip: Der göttliche Urgrund ist das Gefäß des
Universums, die Verbindung zwischen allen Dingen
und der Spiegel unserer Schöpfungen.
2. Prinzip: In unserer Welt ist alles mit allem verbunden.
3. Prinzip: Der Zugang zur Urkraft des Universums
liegt darin, uns als einen Teil der Welt zu betrachten
und nicht mehr als etwas von ihr Getrenntes.
* Gregg Braden: Im Einklang mit der Göttlichen Matrix—Wie wir mit allem
verbunden sind; siehe Ausgabe Nr. 6, Teil 2/2 BÜCHER, Dezember 2010.
Braden beschreibt die Göttliche Matrix als universelles Energiefeld, welches die gesamte
Schöpfung miteinander verbindet und zitiert dazu Max Planck (Quantentheorie) so: „Alle
Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft … so müssen wir hinter dieser Kraft ei-
nen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.“
Schw
anennebel
und Spiritualität haben sich die Autoren Mi-
chael Habecker und Sonja Student auf Fahnen
geschrieben*.
Wir sind Zwerge, die auf den Schultern von Riesen
sitzen. Wir können weiter sehen als unsere Ahnen,
und in dem Maß ist unser Wissen größer als das ih-
rige, und doch wären wir nichts, würde uns die
Summe ihres Wissens nicht den Weg weisen. Bernhard von Chartres
Unsere Ahnen, die Riesen, auf deren Schul-
tern wir sitzen, waren in ihrer Jugend wie
wir heute: auf der Höhe ihrer Zeit. Und auch
sie standen immer wieder vor der Frage der
Versöhnung. Versöhnung unter den Wissen-
schaften und unter den Völkern. In den Famili-
en. Doch zu allererst: Versöhnung mit uns
selbst! Nicht als Vergangenheitsbewältigung.
Als Grundlage für den Frieden in der Gegen-
wart auf dem Weg in die Zukunft.
der Schulmedizin und der alternativen resp.
Komplementärmedizin konstruktiv annähern
und sich bereit zeigen, von einander zu ler-
nen. Auch hier sind zwei „Welten― dabei, sich
anzunähern, zwar mit vielen Vorbehalten und
manchmal immer noch mit dem Messer hin-
term Rücken — aber es wird besser. Nicht zu-
letzt auch, weil Menschen, die Heilung su-
chen, zunehmend aufgeklärt sind — und im-
mer bessere Möglichkeiten dazu haben. Hier
geht es um das, was Körper, Geist und Seele
verbindet, um das unsichtbare, unberechen-
bare, dennoch nach Einklang strebende Netz-
werk, das durch innere Bildern gesteuert und
durch das Einfluss auf Krankheit und Heilung
genommen wird. Neurowissenschaften und
uraltes Wissen um die Heilkunst begegnen
und bestätigen sich gegenseitig. Es gibt heu-
te viele Beispiele für diese Bewegung, die
hier aufgeführten gehören zur Spitze des
Eisberges.
Es ist auch wie eine neue Zeit der Aufklä-
rung, eine Aufklärung, die auf dem Funda-
ment der alten aufbaut, doch viel mehr ein-
schließt. Die Versöhnung von Wissenschaft
* Wissen, Weisheit, Wirklichkeit—Perspektiven einer aufgeklärten Spiritualität; Kamphausen,
siehe BÜCHER JULI 2011, Teil 2 / 2 dieses Newsletter, auf Seite 8
Integrales Leben, Integrale Akademie: www.integralesleben.org
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Fortsetzung: Versöhnung!
18. Prinzip: Die Wurzel unserer „negativen“ Erfah-
rungen lässt sich auf drei Ängste zurückführen: Ver-
lassenheit, Minderwertigkeitsgefühle und mangeln-
des Vertrauen.
19. Prinzip: Unsere engsten Beziehungen sind Spie-
gel unserer wahren Überzeugungen.
20. Prinzip: Wir müssen zu dem werden, was wir in
der Welt erfahren wollen.
Die alten Mystiker haben es unseren Herzen
gezeigt und die modernen Experimente zei-
gen es unserem Verstand: Die größte Macht
des Universums lebt in jedem von uns. Das
ist das große Geheimnis der Schöpfung: Die
Macht, in der Welt zu erschaffen, was wir uns
innerlich vorstellen. Viel mehr dazu bei Gregg
Braden.
Aus einer ganz anderen Richtung kommt, was
Joachim Faulstich* schreibt. Er beschäftigt sich
als Autor und Regisseur wissenschaftlicher Fern-
sehdokumentationen seit 20 Jahren mit alterna-
tiven Heilverfahren und aktueller Bewusst-
seinsforschung; er plädiert höchst nachhaltig
für eine neue Heilkunst, bei der sich die sich
mit Vorbehalt gegenüberstehenden Lager
* Joachim Faulstich: Das heilende Bewusstsein — Wunder und Hoffnung an den Grenzen der Medizin,
Knaur: Der Film „Rätselhafte Heilung“ zum Buch wird hier und da als Wiederholung gezeigt. Sie können
ihn auch online anschauen unter: www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?
documentId=6081288 oder einen Mitschnitt unter [email protected] bestellen; weitere Informati-
onen zu diesem und verwandten Themen unter www.das-geheimnis-der-heilung.de
Katz
enaugennebel
dem Hintergrund des Zen Buddhismus wundervolle
Texte zu lesen: traditionelle Darlegungen, Sutren, Ge-
schichten u.v.m. Obwohl nie mit dogmatischer Inten-
tion, muten dennoch diese traditionellen Formulierun-
gen jungen Ohren von heute einiges zu. Und mit Er-
klärungen hält sich Zen bekanntlich zurück. Es wird
sogar behauptet, Zen habe nichts zu bieten. Es gäbe
keine Geheimnisse zu entdecken und Fragen würden
nicht beantwortet. So kann der erste Eindruck tat-
sächlich ausfallen, wenngleich er nicht zutrifft. Dem
Zen-Meister Ikkuyu Sojun (14. Jahrhundert) wird der
folgende Satz zugesprochen, den er für einem Ver-
zweifelten hatte: „Ich würde gerne irgendetwas an-
bieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir
überhaupt nichts.― Das stimmt – und stimmt auch
wieder nicht. Denn durch die Aufhebung der Tren-
nung von Innenwelt und Außenwelt beinhaltet Zen
„alles“. Solche Paradoxa wirken zunächst einmal
etwas — sagen wir: kapriziös. Die lebensnahen,
praktischen, unsentimentalen Hilfestellungen,
die Zen in der Tat zu bieten hat, erschließen
sich, wenn man sich damit beschäftigt. Wenn wir
Westler mit Zen in Berührung kommen, befinden
wir uns häufig in einer Krisensituation — warum
das so ist, ist vielleicht wirklich ein Mysterium.
*Brad Warner, Zen Wrapped in Karma - Dipped in Chocolate, Aurum, Bielefeld;
BÜCHER JULI 2011, Teil 2 / 2 dieses Newsletter, Seite 10
http://weltinnenraum.de Kamphausen Mediengruppe
Wie auch immer, es gibt eine Reihe junger Leute,
die Intensive Berührung mit Zen haben; manche
von Ihnen — so Brad Warner — haben ihre Er-
fahrungen aufgeschrieben. Die Buchreihe „Junger
Buddhismus― bei AURUM bezeichnet sich selbst
als provokativ, humorvoll und respektlos; hier
wird buddhistisches Wissen in einer zeitgemäßen
Sprache zugänglich gemacht – ohne erhobenen
Zeigefinger. Warner z.B. erzählt ganz einfach seine
Geschichte (die allerdings alles andere als einfach
ist) und berichtet, wie ihn das Gedankengut des
Zen begleitet und vor allem gestützt hat. Span-
nend, humorvoll bis komisch, höchst menschlich,
tröstlich. So auch ist Zen. Gerade heute — und
gerade für junge Menschen.
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3 Buddhismus light?
Klingt abfällig! Heischt nach Aufmerksamkeit!
Und dann Zen? Ist das Mode, ein Ausweich-
manöver? … Das hat man nun davon! Im Bü-
cherteil dieser Ausgabe bespreche ich ein
Buch*, dessen Titel hier in meinem Büro je-
mand betrachtete … und das sind die Fragen,
die darauf spontan kamen. Zugegeben, das
Titelbild wirkt nicht wirklich kontemplativ; Sie
können den Titel sehen und die Bespre-
chung* lesen, vielleicht auch das Buch und
dann hätten Sie Ihre eigene Meinung. Ich
bringe diesen kleinen Artikel hier aber eigent-
lich wegen des Verlages. AURUM ist ein Ver-
lag bei Kamphausen, Bielefeld; dort hat man
in 2010 eine Buchreihe gestartet unter dem
Motto „Junger Buddhismus―. Nun gibt es vor
4 Gene: Wir sind ihnen doch nicht
vollkommen ausgeliefert!
Jeder weiß inzwischen, dass wir von unseren Genen
sozusagen gesteuert werden. Das sind eben die Ge-
ne … sagt jemand, der seine 10 Kilogramm zu viel
vermeintlich nicht los werden kann (als Entschuldi-
gung?). Er hat s halt in den Genen … sagt man,
wenn jemand zu einer großartigen Leistung fähig ist
(um sie zu schmälern?). Jeder weiß aber anderer-
seits auch, wie viel für uns von unserer Umgebung,
unserer Ernährung, der Art, wie wir aufwachsen, von
Vorbildern, von unserer eigenen Einstellung, von der
Art und Weise, wie wir Eindrücke verarbeiten … usw.
abhängt. Wenn man das so liest, könnte man einen
Zusammenhang vermuten. Und genau so ist es: Un-
sere Umwelt — also wir — kann / können die Art und
Weise, wie unsere Gene arbeiten, wirkungsvoll beein-
flussen. Und diese sind dabei auch noch kooperativ!
Darwin kannte noch keine Gene, aber wir kennen von
ihm die These, dass nur der Stärkere überlebt. Viele
Jahrzehnte später, als man die Gene dann gefunden
hatte, wurde diese Sichtweise auf sie übertragen. Auch
hier geht es angeblich um Kampf, Macht und Durch-
setzung. Doch entgegen selbst heutiger Bestseller-
Information, die Gene als höchst egoistisch beschreibt, gibt
es anthropologische Modelle eines Menschenbildes, das
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Die Litfaßsäule
Links, Termine und Ideen
GEDANKENAUSTAUSCH GEDANKENAUSTAUSCH ÜBERÜBER
ALLTAGSSORGEN:ALLTAGSSORGEN:
Der nächste Gesprächskreis beginnt am 17. August 2011 in Wiesbaden-Rambach. Ausführliche Informationen unter diesem Link. Anmeldung unter 06198-58 56 960.
INFORMATIONSVERANSTAINFORMATIONSVERANSTALTUNGLTUNG
HOCHSENSIBILITÄHOCHSENSIBILITÄTT: : Am 08. September 2011, 20.00 Uhr Im Forum für Essstörungen, Wiesbaden Sonnenberg www.forum-ess-stoerungen.de
Anmeldung unter Tel.: 0611-599200
Gehaltvolle Links zum Stöbern:
www.bessereweltlinks.de
www.sonnenseite.com
www.integralesleben.org
www.rightlivelihood.org/2122.html
http://www.daslebenshaus.org
http://humanity.kulando.de
Bitte achten Sie auch auf die aktuellen Links in den Beiträgen
den umgekehrten Weg nimmt und Einfluss auf
unsere Realität ausübt. Die Natur des Menschen
sei — so übrigens der zweite, weit weniger ag-
gressive Blickwinkel auch des alten Darwin —
darauf ausgelegt, die Liebe derer zu gewinnen, mit
denen er zusammenlebt und das sei ihm ohne
Zweifel die größte Freude auf dieser Erde (On The Ex-
pression of Emotions in Men and Other Animals). Passend dazu
beschert uns moderne Genforschung drei neue K s*:
Kooperation, Kreativität und Kommunikation.
Das sind die Elemente, die in einem System neue
Arten, Organismen und Eigenschaften hervorbrin-
gen können.
Gene sind die Grundeinheit unseres Erbgutes, sie
kontrollieren die Herstellung von Proteinen. Jedes
im Körper vorhandene Protein wird durch (s)ein
spezifisches Gen beaufsichtigt. Die Stoffgruppe der
Proteine ihrerseits besorgt als Botenstoffe, Hormo-
ne und als biochemische Fabrikarbeiter* den we-
sentlichen Teil aller biologischen Abläufe im Orga-
nismus. Zwei Aspekte sind hierbei maßgeblich: Die
DNS-Sequenz eines jeden Gens enthält den Bau-
plan für „sein― Protein; und das Gen selbst erfährt
eine gewisse Kontrolle oder Regulation (1)
durch das Milieu der Zelle, in deren Kern es sich
*Joachim Bauer, Professor und Arzt für Psychosomatische Medizin
des Uniklinikums Freiburg, Hirnforscher und Autor; siehe auch:
Das Gedächtnis des Körpers, Joachim Bauer, Piper, „BÜCHER“ Nr. 6, Dezember 2010
Nervenzellen der fünf Sinnesorgane eingehende Signa-
le werden zunächst von Nervenzell-Netzwerken in der
Großhirnrinde und des limbischen Systems aufgenom-
men (dieses ist als das „Zentrum der emotionalen
Intelligenz“ tätig). Welche Gene nun durch zwischen-
menschliche Erlebnisse oder sonstige Situationen akti-
viert werden, hängt von ihrer „Bewertung― ab. Situatio-
nen, die als gefährlich für den eigenen Organismus an-
gesehen werden, aktivieren ein anderes „Orchester―
von Genen, als Situationen, die als angenehm, interes-
sant oder als bewältigbare Herausforderung einge-
schätzt werden. Positive Situationen, wie freundliche
oder interessante Interaktionen mit anderen Menschen
oder reizvolle Aufgabenstellungen aktivieren ein Or-
chester von Genen, das sich vom ―Panikorchester―
ganz wesentlich unterscheidet: Positiv anregende Um-
weltbedingungen aktivieren im Gehirn zahlreiche Gene,
deren Proteine so genannte Wachstumsfaktoren für
Nervenzellen sind. Die Aktivierung dieser Gene hat eine
Funktionssteigerung von Nervenzellen und eine Erhö-
hung der Verknüpfungen (Synapsen) von Nervenzellen
untereinander zur Folge.
Allerneueste Untersuchungen ergaben sogar Hinweise
dafür, dass sich unter dem Einflusss positiver Umweltsi-
tuationen und aufgrund der dadurch gesteigerten
Produktion von Nervenwachstumsfaktoren auch die
Zahl der Nervenzellen vermehren kann. Als gesicherte
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Ihre Meinung:
Sie sind herzlich eingeladen,
zu den Beiträgen Stellung
zu nehmen und
Ihre Meinung kundzutun.
Anregungen, Kritik und auch
Wünsche nach Erörterung
oder Vertiefung bestimmter
Themen sind willkommen
und werden, sofern möglich,
gern umgesetzt!
Sie können mailen,
faxen, die gelbe Post bemühen
oder anrufen.
Die Kommunikationswege
dazu stehen auf der ersten
Seite dieses NL und in der
Begleitmail, damit Sie sie
nutzen können.
Fortsetzung: Unseren Genen ausgeliefert?
befindet und (2) von außen aus der Umwelt. Unter-
schiedliche Signale bestimmen, ob und in welcher
Menge ein Gen „sein― Protein produziert. Besonders
interessant für uns ist die Umwandlung von Umwelt-
signalen in biologische Signale. Sog. Transkriptions-
faktoren transportieren alle Signale zu den regulie-
renden Genen, wobei diejenigen aus der Umwelt un-
serer Kontrolle unterliegen können. Manche dieser
Transkriptionsfaktoren erreichen unseren Körper
über die Nahrung, aber auch nichtstoffliche Signale
(z.B. UV-Licht) können die Bindung von Transkripti-
onsfaktoren an regulatorische Promoter-Sequenzen
bestimmter Gene verursachen — kurz: Sie zur Pro-
duktion ihrer Eiweiße aktivieren. Den größten Einfluss
auf die Regulation von Genen haben nichtstoffliche
Signale jedoch im Gehirn: Über die Nervenzell-
Systeme unserer fünf Sinne wahrgenommene zwi-
schenmenschliche Situationen werden vom Gehirn in
biologische Signale umgewandelt, die ihrerseits massi-
ve Effekte auf die Bereitstellung von Transkriptionsfakto-
ren haben! Dies erklärt, warum seelische Erlebnisse in-
nerhalb kürzester Zeit zahlreiche Gene aktivieren —
oder abschalten — können. Die Zeit von der Aktivie-
rung eines Gens bis zur Fertigstellung des Proteins
kann im Bereich weniger Minuten liegen. Über die
Fortsetzung: Unseren Genen ausgeliefert?
Erkenntnis hat sich durch eine große Zahl von Un-
tersuchungen der letzten Jahre herausgestellt, dass
alle aus der Umwelt kommenden Signale, die den
Organismus in irgendeiner Weise aktivieren, ohne
ihn zu bedrohen, zur Aktivierung von Genen füh-
ren, welche die Nervenzell-Netzwerke des Gehirns
stabilisieren und ihre Vernetzung erhöhen. Positive
Umweltreize haben sich für Nervenzellen als ein
Überlebensfaktor herausgestellt!
Warum diese Zusammenstellung*?
1. Bis zu einem gewissen Grad haben wir alle es in der
Hand, wie unsere Umwelt gestaltet ist. Und durch die
Beobachtung unserer Gedanken haben es zudem auch
in Hand, wie wir die Wirkung unserer Umwelt auf uns
bewerten.
2. Kooperation, Kreativität und Kommunikation.
So agieren und reagieren unsere Gene mit uns und un-
serer Umwelt. Klingt wie die perfekte Grundlage für ei-
ne neue Weltordnung. Das beste: Das alles haben
wir schon in uns, seit es uns gibt.
5 Was uns im Alltag bewegt ...
Gedankenaustausch in geschütztem Raum
Wenn uns etwas auf der Seele brennt oder auf
dem Magen liegt, haben viele von uns das Be-
dürfnis, diese Angelegenheit mit jemandem
durchzusprechen, der uns gut kennt und uns
vielleicht helfen kann. Oder mit jemandem,
dessen professionellen Rat wir einkaufen.
Oder überhaupt sich einfach nur mal auszu-
sprechen, Gedanken zu klären, verschiedene
Möglichkeiten durch zu deklinieren, empathi-
sche Rückmeldungen zu erhalten, Verständnis
zu finden. Wer das Glück hat, dazu eine Familie
oder einem mitfühlenden Freundeskreis zu ha-
ben, sollte dies hoch zu schätzen wissen. Es gibt
allerdings viele Menschen, die diese Rückkoppe-
lungsmöglichkeit nicht haben. Andere befürch-
ten, Familie oder Freunde mit ihren Problemen
zu belasten und machen lieber alles mit sich
selbst aus … an Entlastung denken sie viel-
leicht erst dann, wenn es fast nicht mehr
geht. Wieder andere haben Familie und
Freunde, würden aber dennoch gern einmal ei-
nen anderen Kreis mit freundlichen Menschen
kennenlernen, ihre eigenen Anliegen erzählen,
anderen zuhören. Die unterschiedlichen Er-
fahrungen und Kompetenzen einer Gruppe,
Praxis-Newsletter Teil 1/2 EE RR CC Juli 2011 - Ausgabe 8, Teil 1: REDAKTION Zurück zum Inhalt Seite 8
deren Mitglieder alle ihre Päckchen zu tra-
gen haben und einige davon ebenfalls gern
besprechen möchten, sind eine gute Vor-
aussetzung, Lösungsansätze und Alternati-
ven kennen zu lernen, die sich in dieser
Form ansonsten vielleicht nicht eröffnet hät-
ten. Unsere Gruppe findet sich für eine klei-
ne Weile (einige Wochen) zusammen, trifft
sich alle 14 Tage und geht dann gestärkt
auseinander – oder macht vielleicht auch
weiter.
Die neue Gruppe startet: Mittwoch,
den 17. August 2011, um 18.30Uhr.
Weitere Informationen, Flyer usw. unter: www.evelynrittmeyer.de/seminare_und_training.html#Gespräche
Gesprächsort ist das Seminarhaus KukkuK in
Wiesbaden-Rambach: http://www.kukkuk-wiesbaden.de/
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Schnappschuss während eines Seminars 2010 im KukkuK
7 Schule für Praktische Philosophie
Wiesbaden: In guter Gesellschaft
Seit mehr als vier
Jahren bin ich nun
dankbare Teilnehme-
rin am Gesprächs-
kreis und an den Se-
minaren in Wiesba-
den-Rambach. Und
dies hier zu schrei-
ben, ist mir ein Anlie-
gen: Die Schule für
Praktische Philosophie
versteht sich als Ge-
meinschaft von Ler-
nenden und ist eine der autorisierten deutschen
Dependancen der School of Philosophy, London,
die 1937 gegründet wurde und seit 1955 in
mehreren Ländern tätig ist. Warum geht man da
hin? Um in guter Gesellschaft zu sein und deshalb:
Philosophie gibt uns die Möglichkeit, gründlicher
über die Themen nachzudenken, die uns wirklich
beschäftigen, wie z.B. Was ist Wahrheit? Wer bin
ich? Was ist das Universum? Worin besteht meine
Aufgabe in ihm? Was ist Freiheit? Die Gesprächs-
kreise folgen einem Curriculum aus auf einan-
der aufbauenden Trimestern mit so konkreten
Themen wie Glück,
Liebe, Geistesgegen-
wart, die Wege des
Handelns und der
Hingabe. Philosophie
wird hier weniger
unter wissenschaftli-
chen Gesichtspunk-
ten als unter dem
Postulat „Praktisch
für das tägliche Le-
ben― gelehrt, gele-
sen, besprochen, ausprobiert, gelebt, erfahren und
weitergegeben. Langsam, ohne Druck, fast unbe-
merkt ordnen sich Gedanken und Ideen weiser
Menschen aus östlichen wie westlichen Quellen —
von Goethe über Platon bis Shankara (Indien
788—820) in uns an, um uns in allen Bereichen
des Lebens zu unterstützen, wenn wir es ihnen er-
lauben. Die wesentlichen Ideen basieren auf der
Advaita Vedanta Tradition — der Philosophie der
Einheit; die Weisheit, die in jedem von uns ist, wird
zur Ressource und zu Realität. Die Schule für Prak-
tische Philosophie in Wiesbaden wurde 2005 von
Hajo Noll gegründet und sie wird bis heute von
ihm geleitet. Er ist es auch, der die Sammlung
von Gedanken, Geschichten und Antworten,
Praxis-Newsletter Teil 1/2 EE RR CC Juli 2011 - Ausgabe 8, Teil 1: REDAKTION Zurück zum Inhalt Seite 9
die unter dem Titel Good Company in engli-
scher Sprache vorliegt, zu übersetzen begann.
Dieses kleine handliche Büchlein wird von de-
nen, die es in der Original-Ausgabe schon be-
sitzen, als Schatz betrachtet, der sie überall
hin begleitet und sie fühlen sich damit immer
… in guter Gesellschaft. Ziel dieser Sammlung
ist es, Erfrischung zu spenden, die Klarheit des
Herzens und der Gedanken zu fördern und ei-
ne Aufzählung wichtiger Impulse zu geben.
Sie entstand aus Audienzen, die von Shanka-
racharya von Jyotir Math in den Jahren 1961 -
1985 gegeben wurden. Good Company wird
bereits als ein spiritueller Klassiker betrachtet
und erschien beim Verlag "The Study Socie-
ty" in London.
Die Ausgabe in deutscher Sprache wird die Weis-
heit und das mitfühlende Verständnis eines der
großen Lehrer unseres Jahrhunderts leichter
zugänglich machen.
Derzeit ist etwa ein Drittel des Buches übersetzt. Die Leseprobe
und der 1. Übersetzungsentwurf sind bestimmt für Verlage und Per-
sonen, die Interesse am Inhalt und Erschei-
nen des Buches in deutscher Sprache haben.
Anfragen hierzu bitte an Hajo Noll.
Mit diesem Link landen Sie auf der Website der
Schule für Praktische Philosophie mit vielen
weiteren Informationen.
Oder schreiben Sie direkt an Hajo Noll:
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8 Chronisches Müdigkeits-Syndrom
Erschöpft ohne ersichtlichen Grund?
Den Begriff „Fatigue― (franz. Müdigkeit) hat
man vielleicht auch im Zusammenhang mit
schweren chronischen Krankheiten schon ge-
hört. Als chronisches Erschöpfungs-Syndrom
ist es in der Onkologie und der Palliativ-
Medizin für die oft begleitend auftretende
Müdigkeits-Symptomatik gebräuchlich. Auch
andere schwer und chronisch verlaufende
Krankheiten wie Sarkoidose, Multiple Skle-
rose, Morbus Crohn (u.a.) können von die-
ser allgemeinen Erschöpfungssym-
ptomatik begleitet werden. In die-
sen Fällen sieht man die Müdigkeit
als darauf zurückführbar an.
Als Chronisches Erschöpfungs-
Syndrom (Chronic Fatigue Syndro-
me, CFS) existiert diese Befindlichkeit
auch als eigenständiges Krankheitsbild
mit (offiziell) zur Zeit noch eher unkla-
rer Genese. Um CFS geht es in die-
sem Artikel. Klar abzugrenzen hiervon
sind sehr ähnliche Befindlichkeiten im
Zusammenhang mit dem Burn-Out-
Syndrom resp. anderen unspezifischen
Unwohlseins-Zuständen.
Auslöser von CFS können sein (Auswahl):
Virale, bakterielle und parasitäre Infektionen
(Schätzungen nach sind sie die Ursache von
bis zu 80% der Fälle);
Physische Traumata, vornehmlich im
Bereich des Kopfes und Halses (Schleudertrauma)
Schwere psychische Traumatisierungen (Kriege)
Toxische Belastungen mit diversen Umweltgif-
ten und Chemikalien (Insektizide, Pestizide,
Lösungsmittel, Schwermetalle, Farb– und Kon-
servierungsstoffe)
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Mögliche körperliche Symptome bei CFS (Auswahl):
(Vorsicht: die Symptome sind beim Burn-Out-Syndrom nahe-
zu identisch!)
Müdigkeit, frühzeitige Erschöpfung und Belastungs-
unfähigkeit
Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
Chronische Schmerzen (häufig in Form einer Fibromyalgie)
Ängstlichkeit, Panikattacken
Störungen der Immunsystems
Depressive Befindlichkeiten
Irritationen des Verdauungstraktes, Reizdarm,
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
Störungen des Hormonhaushaltes und der Nervenbotenstoffe
Die Diagnosestellung ist schwierig und erfolgt in
den meisten Fällen über Ausschlussver-
fahren: Schwere chronische Krankhei-
ten, in deren Begleitung Müdigkeitssym-
ptome auftreten, müssen ausgeschlos-
sen sein; außerdem müssen die Sym-
ptome klinisch gesichert und die Ge-
nese ungeklärt sein, der Beginn muss
zeitlich bestimmbar sein, die Befind-
lichkeit darf sich nicht durch Ruhe bes-
sern, die Beschwerden müssen zu
deutlichen Einschränkungen im sozialen
und persönlichen Bereich führen und
länger als sechs Monate andauern. Un-
ter all diesen Voraussetzungen ist CFS
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Wahrscheinlich kein CFS!
zielle Untersuchungs-Anordnungen inklusive einer
peinlich genauen Anamnese erstellt. Dr. Jadin kennt
Rickettsien und deren Verwandte bis in die Zelle
und sie hat eine fein austarierte, höchst individuell
anzuwendende Therapie entwickelt, die sie seit
über zehn Jahren immer weiter verfeinert: Es ist ei-
ne gepulste, regelmäßige Gabe von Tetrazyklinen
(eine bestimmte Art von Antibiotika); die Anwen-
dung wird kombiniert und abgewechselt und die
Medikamente werden nie als Dauermedikation und
andererseits nie in zu geringen Dosen (Gefahr des
Wirkungsverlustes) gegeben.
Im Bücherteil dieser NL-Ausgabe ist ihr von Teresa
Taddonio herausgegebenes Buch* besprochen. In
Anbetracht der Tatsache, dass diese Therapie zwar
etwas kompliziert — wenngleich hoffnungsvoll —
ist, ist es vor dem Hintergrund der sehr bedauerns-
werten Leidensgeschichten der Betroffenen allemal
gerechtfertigt, denke ich, über eine Krankheit zu
sprechen, die von der klassischen Schulmedizin meist
völlig anders gesehen wird. Ich wünsche diesem
Text viele aufmerksame und fachkundige Leser!
Die Bezeichnung CFS, also Chronisches Müdigkeitssyndrom,
stößt vielerorts auf Unwillen: Stigmatisierung, Irreführung und Trivialisierung werden damit verbunden; Myalgische En-
zephalopathie (ME) klingt gewaltig, würde aber so der
Schwere der Erkrankung auch entsprechen.
* CFS Chronisches Erschöpfungssyndrom—eine Infektionskrankheit?
Dr. Cecil Jadin, herausgegeben von Teresa M. Taddonio, Michaels-Verlag
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9 Statt Gedicht des Monats:
Texte zur Freundschaft
Da die Freundschaft kein Instinkt ist, sondern eine
Kunst, und zwar eine Kunst, die ständig überprüft
werden muss, suchen viele Ungläubige in ihr Beweg-
gründe, die ihren eigenen entsprechen: sexuelle oder
finanzielle Interessen. Die Gesellschaft empört sich,
wenn Freunde uns vor Fallstricken schützen, und be-
hauptet, dass diese uns nur aus Egoismus in Anspruch
nehmen. Sie verdächtigt die Uneigennützigkeit, die
für sie nur ein leeres Wort ist. Jean Cocteau
Die Freundschaft heißt nicht, zusammenhängen und
zusammensitzen. Freundschaft ist groß und frei und
liegt im Gedanken, für den jeder Raum gleich nah ist.
Clemens von Brentano an seine Frau Bettine
Die Freundschaft zu einer Katze ist eine Freundschaft,
die nicht erschüttert werden kann.
Weisheit aus Japan
Fortsetzung: CFS — Erschöpft ohne
ersichtlichen Grund?
eine anerkannte Krankheit (in der Internatio-
nalen Klassifikation der Krankheiten, ICD-10,
unter G93.3 zu finden) und die Therapie
müsste von den Krankenkassen übernommen
werden. Wenn man sich denn einig wäre, wie
zu therapieren sei! Im Widerspruch zu Anga-
ben auf der vorherigen Seite ist die Ursache
des CFS offiziell bis heute nicht geklärt und so
gehen Therapievorschläge und Ursachenklä-
rung oft noch getrennte, unkoordinierte We-
ge. Vor dem Hintergrund, dass der Krank-
heitsverlauf meist mehrere Jahre beträgt und
eine Häufigkeit von (je nach Quelle) von 0,5
bis 1,5 Prozent der Bevölkerung vorliegt, ist
das eine erstaunliche Lücke in unserem medi-
zinischen Wissen. Die südafrikanische Ärztin
Dr. Cecil Jadin hat Untersuchungen angestellt,
bei denen sie herausfand, dass Rickettsien und
andere durch Ze-
cken übertragene
Parasiten Ursache
für sehr viele CFS-
Erkrankungen
sind. Jadin hat spe-
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