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Kapsch CarrierCom AG
Heinz Pöter, Dezember 20051 |
Entwicklung und Wartung von großen Softwaresystemen
am Beispiel des Digitalen Vermittlungssystems von Kapsch CarrierCom
Heinz PöterKapsch [email protected]
Heinz Pöter, Dezember 20052 |
Kapsch CarrierCom AG
Kapsch Gruppe Unternehmensstruktur
Lösungen für Carrier & Provider:> Festnetz> Mobilnetz> Datennetze> Services & Applikationen
Lösungen für Bahn und Straße:> Verkehrsleitsysteme> Mautsysteme> Bahn-Kommunikationssysteme
Lösungen für Unternehmen:> Telefone, Telefonsysteme> PABX> Lokale Netzwerke> Call Center
Kapsch TeleCom(s)Internationale Niederlassungen
Kapsch ComponentsProduktion und Logistik
Kapsch BusinessCom AG Kapsch CarrierCom AG Kapsch TrafficCom AG
Heinz Pöter, Dezember 20053 |
Kapsch CarrierCom AG
1892 Gründung Kapsch AG (Johann Kapsch & Söhne),Wien
1984 Gründung Austria Telecommunication GmbH (AT), Wien (50% Kapsch AG, 50% Schrack)
1995 Übernahme Ericsson/Schrack Anteile (50%) an AT, Wien (100% Kapsch AG)
2002 Gründung Kapsch CarrierCom AG,Wien (100% Kapsch AG)Zusammenführung aller Carrier- & Service Provider-Aktivitäten derKapsch Gruppe
Kapsch CarrierCom AG
Heinz Pöter, Dezember 20054 |
Kapsch CarrierCom AG
Kapsch CarrierCom AG – Kennzahlen
Vorstand:
Bernhard [email protected]
Thomas Schö[email protected]
Mitarbeiter: ca. 550Umsatz: ca. € 125 Mio.Niederlassungen: Österreich, Ungarn, Tschechische Rep., Slowakische Rep.,
Slowenien, Kroatien, Bulgarien (i.G.)Projektbezogen: Polen, Ukraine
Kapsch Gruppe: Mitarbeiter: 2.000; Umsatz: € 476 Mio., Investitionen: € 11,5 Mio., F&E: € 39 Mio.
Über uns
Heinz Pöter, Dezember 20055 |
Kapsch CarrierCom AG
> Umfassende Produktpalette international führender Herstelleroptische Übertragungseinrichtungen, Sprach-Vermittlungs-systeme, GSM/GPRS/UMTS/WLAN und GSM-R Mobilnetze, Next-Generation-Networks und Dateneinrichtungen für ATM, Frame Relay oder IP
> Innovative Operation Support Systeme & Business Support Systeme
Service Provider können damit die gesamte Netzwerkinfra-struktur und Services effizient managen
> Services und Applikationen für Next-Generation-Networksz.B. mobile Applikationen, SIP, Webbased Customer SelfService, IVR-Lösungen, uvm.
> Ein durchgängiges Service- und Integrationsdienstleistungs-portfolio
Besetzung der gesamten Wertschöpfungskette von Beratung, Design, Entwicklung, Einrichtung und Integration bis zu Wartung und Betrieb kompletter Netze
Kapsch CarrierCom AG – Portfolio
Heinz Pöter, Dezember 20056 |
Kapsch CarrierCom AG
• Vermittlungssysteme für Sprache und Daten für große Netzbetreiber (wie zB.: Telekom Austria)
• Basis ist das System DMS (Digital Multiplex System) der Firma NortelNetworks (Kanada)
• Vermittlungssysteme für Sprache und Daten für große Netzbetreiber (wie zB.: Telekom Austria)
• Basis ist das System DMS (Digital Multiplex System) der Firma NortelNetworks (Kanada)
Heinz Pöter, Dezember 20057 |
Kapsch CarrierCom AG
Konzept ..... die Vermittlungsstelle
Call Server
Koppelnetz
Periphere Module
CS
PM PM PMPM
Teilnehmerleitungen (Lines) Vermittlungsleitungen
(Trunks)
Heinz Pöter, Dezember 20058 |
Kapsch CarrierCom AG
Konzept ..... das Netz
CS
PM PM PM
CS
PM PM PMPM PM
CS
PM PM PMPM
Trunks
LinesLines
Lines
Heinz Pöter, Dezember 20059 |
Kapsch CarrierCom AG
Anforderungen> Höchste Zuverlässigkeit, 99,999% Verfügbarkeit -> „Five Nines Reliability“
Von 100.000 calls darf nur ein call verloren gehenDie Vermittlungsstelle darf in einem Jahr nicht länger als 5 Minuten außer Betrieb sein.
> Hohe LeistungsanforderungenzB.: 82.000 Teilnehmer und 15.000 Trunks in einer Vermittlungsstelle (dh. 100.000 adressierbare Hardware Entities)150 calls pro secAlle relevanten Daten (Teilnehmerdaten, Routing Daten, etc.) schnell zugreifbarRealtime System – bei Abheben des Hörers sofort Wählaufforderungszeichen
> Höchste GenauigkeitPro Call ein Gebührenticket Gebührenticket sind die Basis für die Teilnehmerrechnung und müssen genau sein!
> FelixibiltätKonfigurierbar für unterschiedlichste Einsatzfälle Ländervarianten
Heinz Pöter, Dezember 200510 |
Kapsch CarrierCom AG
RealisierungDigital Multiplex System (DMS) von
Kapsch CarrierCom entwickelt auf dem System DMS als Lizenznehmer von Nortel Networks
Zentralrechner (Call Server) mit gedoppelten, synchron laufenden CPUs und gedoppeltem Speicher.
Koppelnetz für die Nutzkanalverbindung ist gedoppelt.
Unterschiedlichste Peripheriemodule für die Übertragung der Nutzkanäle und der Signalisierung zwischen Vermittlungsstellen, bzw. für die Anschaltung der Teilnehmerleitungen. Auch hier sind die Rechner und zentrale, wichtige Einheiten gedoppelt.
Sehr viel spezielle Hardware für den Einsatz in der Vermittlungstechnik, jedoch das Schwergewicht liegt in der Softwareentwicklung!
Heinz Pöter, Dezember 200511 |
Kapsch CarrierCom AG
Realisierung
Die Software des Call Servers ist in einem einzigen Loadfile enthalten (etwa 200MB groß) und wird von Harddisk gebootet. Die Software für die peripheren Module wird vom Call Server aus geladen
Der gesamte Programmcode ist im RAM ebenso alle statischen und dynamischen Daten, es gibt kein Nachladen von Harddisk!
Die Software läuft üblicherweise mehr als ein Jahr ohne Reboot (dann meist Einspielen einer neuen SW Release)
Einbringen einer neuen SW Release fast unterbrechungslos (Laden in inaktive CPU, Datentransfer, Activity Switch)
Problembehebungen über SW Patches
Heinz Pöter, Dezember 200512 |
Kapsch CarrierCom AG
Nortel’s Global R&D Network
h Nortel and Partner R&D Labs
Calgary
Simi Valley
Mississauga
Brampton
Richardson
Atlanta
NITECGalway
Montreal
MaidenheadHarlow
Research Triangle Park
Ottawa
Nortel GSM Wireless Networks
NN Germany
NetasBUPT
India
Vietnam
Telrad
Wollongong
Guangzhou
Kapsch, Vienna
Heinz Pöter, Dezember 200513 |
Kapsch CarrierCom AG
Globales R&D Network
Tausende Entwickler weltweit in allen Zeitzonen
Zugriff zum gesamten Sourcecode für alle Entwickler ohne Verzögerungen
Strikte Einhaltung eines definierten Entwicklungsprozesses notwendig
Entwicklungsprozess schreibt die Erzeugung von entwicklungsbegleitenderDokumentation vor
Verwendung von leistungsfähigen Werkzeugen
Call Server und Peripheral Software: etwa 190 Mio Lines of CodeCall Server und Peripheral Software: etwa 190 Mio Lines of Code
Heinz Pöter, Dezember 200514 |
Kapsch CarrierCom AG
Program Library System (PLS)
Section.......Section
Module.......
Module Area.......
Area
PLS UsersPLS User Groups (Owner of SW)Versionsverwaltung (SWMOD1.AA01, SWMOD2.AC03,...)Change History für SW Module mit User, Änderungsgrund, Zeitpunkt, Code-Delta...Änderungen nur möglich mit gültigen Change-Reasons (zB.: Nummer eines Problemberichtes, Nummer eines Entwicklungsprojektes)
Dezentrale multi-site Library mit Datenabgleich zwischen den Entwicklungszentren
Dezentrale multi-site Library mit Datenabgleich zwischen den Entwicklungszentren
Subsystem.......
Subsystem
Anzahl der SW Module in der Library:
etwa 220.000
Anzahl der SW Module in der Library:
etwa 220.000
Heinz Pöter, Dezember 200515 |
Kapsch CarrierCom AG
BASE
TL
CCM
TOPSWT
SHR
MSH
CNATOPS
CNA
ADS
Software Layer Model
Heinz Pöter, Dezember 200516 |
Kapsch CarrierCom AG
SystemDesign
Phase 3
DesignIntegration
System Design Phase 0
ArchitectureGeneration
&System
Definition
System Requirements
SW DesignPhase 1
HighLevel
&Detail
Design
SW DesignPhase 2
CodeInspection
&Designer Testing
HW Design Phase 1
HW SubsystemDefinition
&Detail Design
HW Design Phase 2
HW DesignImplementation
&Designer Testing
SystemTest
Phase 1
Product Verification
SystemTest
Phase 2
SystemValidation
System Test
Phase 3
CustomerValidation
HW & SWDesign
Enhancements
HWAndSW
ProductSupport
Cus
tom
er R
equi
rem
ents
Ana
lysi
s
Design und Test Prozess
Heinz Pöter, Dezember 200517 |
Kapsch CarrierCom AG
EntwicklungsablaufEntwicklung - Ablauf nach Prozess (Requirements Analysis, HLD, Detail Design, Coding)
Die entstehende Software wird in die PLS eingebracht
Ein mal pro Woche wird der gesamte für die Release benötigte Sourcecodecompiliert und eine lauffähige Load gebildet
Diese Entwicklungsload wird für die Tests verwendet
Eigenes Team von Testern die sowohl die Einzelfunktionen als auch das Gesamtsystem testen
Ein mal pro Jahr Ausbringung einer neuen Release
Die Release wird in einem genau festgelegten Ablauf in der verkehrsschwachen Zeit von unserem TAS (Technical Assistance Service) Center aus in die Vermittlungsstellen eingebracht
Heinz Pöter, Dezember 200518 |
Kapsch CarrierCom AG
ProblembehandlungenProblemmeldungen aus dem Feld werden durch unser TAS Team entgegengenommen und behandelt
Je nach Priorität des Problems wird unterschiedlich gehandelt:Lösung ‚sofort‘ durch einen Emergency Patch (TAS + Designer)Lösung durch eine Design Änderung (Designer)Lösung in der nächsten Release (Designer)
Die Lösungen werden in die nächst höheren Modul-Versionen eingebaut und dann durch entsprechende Tools in die Feld-Release zurückgepatched
Die Patches werden vom TAS Team getestet und dann in alle Vermittlungsstellen verteilt
Heinz Pöter, Dezember 200519 |
Kapsch CarrierCom AG
WartungLaufende Weiterentwicklungen durch Nortel Networks, dadurch Notwendigkeit für laufende Anpassung unserer Applikationen.
Beispiele:
Einführung von neuem Multi-Prozessor Rechner (statt einer aktiven und einer inaktiven CPU -> mehrere CPUs im Parallelbetrieb)
Jahr 2000 (Y2K) – Einführung von vierstelligen Jahreszahlen bzw. Workarounds. Designänderungen und intensive Tests waren notwendig
Änderung/Erweiterung von Basis Systemdefinitionen durch Wachstum des Systems (zB.: pmtypes, c7_austr_netw)
Einführung von neuen Signalisierungsverfahren – die Interworkings mit allen existierenden Signalisierungen müssen überarbeitet werden
Heinz Pöter, Dezember 200520 |
Kapsch CarrierCom AG
TestumgebungFür die Abwicklung von Tests sind umfangreiche Investitionen in feldnahe Konfigurationen und in Testequipment notwendig:
Heinz Pöter, Dezember 200521 |
Kapsch CarrierCom AG
CS2000
PVG 1
E1
Switch (Baystack)ACCESS-LAN
UAS
CORE-LAN Router (Passport 8k6)
PSTN-CO
ISUP H.248
MUX-EMMUX
GWC #7, PRI
GWC UAS
CCS7
V.35
H.248
PPVM
E1#7Loop
CCS7 E1
CentralisedOA&M
IP
IPIP
IPIP
V24
IP
ATM
a/b
POTS
Keymile-EMIP
ADSLa/b
a/b
ADSLModem
POTS
IAD
IP
KeymileIP-SMG
H.248IP
BB-RASShastaIP
H.248GW
a/b
a/b
ADSLModem
MGCP-Soft-Client
POTS
IP
PRI
E1ARMG(EP)
NT1
POTSISDN-
BA
PVG 2
PRI
H.248
ARMG(BPV)
a/b
U
S
E1
E1
IP
PRI
UE3000
GWC H.323
IP
H.323
SNOMIP-Phone
IP
Cisco Call-manager
Cisco-Soft-Client
CiscoIP-Phone 7940
Skinny
H.323
IP
IP
H.323GW
H.323
SNOMIP-Phone
GWC MGCP/H.248 Mediatrix & SNOM Management
DHCP, DNS, SNMP, tftp,
IP
MGCPSoft-Client
POTS
POTS
a/b
IAD 1Mediatrix
1104
a/b
MGCP
MGCP
MGCP
IP
IP
IP
POTS
IAD 2Mediatrix
1104
a/b
NGN Labor Konfiguration
Heinz Pöter, Dezember 200522 |
Kapsch CarrierCom AG
Ablauf einer Release Entwicklung
Release im FeldAR x mit Nortel Basis z
AR x+1 mit NortelBasis z+1
Jahr n Jahr n+1
Entwicklung AR x+1
Patchpakete
Anpassen der AR x+1 an die neue Nortel Basis z+1, Wartungsarbeiten
Laufende Bug Fixes (aus Patchpaketen von AR x)
Design, Coding Test Entwicklung neuerFunktionen
Release Ausbringung
AR....Austrian Release
Heinz Pöter, Dezember 200523 |
Kapsch CarrierCom AG
Probleme
Die Größe der Organisation bedingt einen straffen und genau definierten Entwicklungsprozess. Dadurch entsteht aber eine Schwerfälligkeit die für schnelle Entwicklungen hinderlich ist. zB. Zustimmung von Owner Gruppen, Freeze von Library Teilen, sehr kurze Zeitfenster für Einbringung von Anforderungen....
Bei Änderungen in SW Teilen ist der Wartungs- und Testaufwand sehr hoch weil dieses Stück SW möglicherweise in vielen Märkten bei vielen Kunden in unterschiedlicher Weise verwendet wird. zB. Änderung an einem ISUP Parameter – ISUP wird in x-facher Zahl in nationalen Versionen in verschiedenen Märkten verwendet. -> Designreview, Codereviews, Testprotokolle....
Heinz Pöter, Dezember 200524 |
Kapsch CarrierCom AG
Weitere Informationen über Kapsch CarrierCom AG finden Sie unter: http://www.kapschcarrier.com, http://www.kapsch.net
Kapsch CarrierCom -We drive innovation to drive Your business!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Heinz PöterKapsch [email protected]