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Mai I Deutschland 2,00 ALWAYS ON Hamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft www.hamburg-media.net AUSGABE 15 I 05.06 Chancen für kreative Köpfe... Seite 10 INTERVIEW ONLINEDIENSTE INDIVIDUALISIEREN Charles Fränkl von AOL Deutschland über sein Unternehmen ... Seite 6 IM PORTRAIT E-COMMERCE LEBT SinnerSchrader-Gründer Matthias Schrader erinnert sich ... Seite 24 PRO & CONTRA SCHON „GEZ“AHLT? Rundfunkgebühr auf internetfähige Geräte im Streitgespräch ... Seite 7 OFFICE-CHECK BÜROZENTRUM PLANCKSTUDIOS Kreativlofts in ruhiger Atmosphäre für Medienunternehmen ... Seite 25

epub-Server - ALWAYS ON 15 30.4 · 2011. 4. 5. · Open-Source Content-Management-System Typo3. Um den besonderen Anforderungen an ein CMS im Sportbereich gerecht zu werden, bietet

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    € ALWAYS ONHamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft

    www.hamburg-media.net AUSGABE 15 I 05.06

    Chancen für kreative Köpfe... Seite 10

    INTERVIEW

    ONLINEDIENSTE INDIVIDUALISIERENCharles Fränkl von AOL Deutschlandüber sein Unternehmen ... Seite 6

    IM PORTRAIT

    E-COMMERCE LEBTSinnerSchrader-Gründer MatthiasSchrader erinnert sich ... Seite 24

    PRO & CONTRA

    SCHON „GEZ“AHLT?Rundfunkgebühr auf internetfähigeGeräte im Streitgespräch ... Seite 7

    OFFICE-CHECK

    BÜROZENTRUMPLANCKSTUDIOSKreativlofts in ruhiger Atmosphäre für Medienunternehmen ... Seite 25

  • ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006 3

    EXISTENZGRÜNDEREDITORIAL

    2

    IT-WIRTSCHAFT

    EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURGHamburg ist Gründerstadt – gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft. Zwar geht es in derStart-up-Szene nicht mehr ganz so lebhaft zu wie vor einigen Jahren, wer jedoch gute und marktfähige Ideen hat, besitztin der Hansestadt beste Chancen.

    Alphadock: Naturwissenschaft spielerisch begreifenDas neugegründete Hamburger Unter-nehmen Alphadock plant und ent-wickelt High-Tech-Medientechnik undErlebnisexponate für Science-Center,

    Museen, Ausstellungen und Events. Im Vordergrund steht dabei der spie-lerisch-intuitive Ansatz zur Vermittlung von Inhalten und Lernzielen. Zielder Exponate ist die Anregung zur eigenständigen Auseinandersetzung.Die junge Firma entwickelt für seine Kunden Lösungen, die Lern- und Prä-sentationsinhalte zu Erlebnissen und Erkenntnissen verdichten. Der An-satz, naturwissenschaftliche Phänomene spielerisch begreifbar zu ma-chen, wird immer populärer. Der Markt wächst, denn erlebnisorientierteInhaltsvermittlung ist bei Groß und Klein gefragt.

    Mit seiner Erfahrung als langjähriger Geschäftsführer der Dock1 Media-lounge gelang Ralf Buttgereit und seinem Team ein guter Einstieg in dieBranche. Im Sommer 2005 gewann Alphadock bereits den dritten Platzdes Hamburg@work Games Awards mit einem Konzentrationsspiel fürKinder: Mit „MOO-T“ lernen Kinder unter Einsatz ihres Denkvermögens dieKontrolle über ein Spiel zu erlangen. Dabei spielt die Konzentration einezentrale Rolle. Zur Messung der Gehirnaktivität wird den Spielern ein Stirn-band mit Sensoren angelegt. „Wissenschaftliche Untersuchungen habenergeben, dass jedes vierte Kind Probleme hat, sich zu konzentrieren“, soButtgereit. „Mit MOO-T lernen Kinder bereits nach 20 bis 30 Minuten, ihreKonzentration spielerisch einzusetzen.“

    Bislang realisierte Alphadock unter anderem Exponate im UniversumBremen und im Danfoss Universe in Nordborg/Dänemark. In Bremen gehtes zum Beispiel um interaktive Exponate zum Thema Mensch und Ge-dächtnis. Für das Danfoss-Center entwickelten die Hamburger ein so ge-nanntes Explorama, in dem Kinder ihre Talente und Fähigkeiten testenkönnen. Drei Mitarbeiter gehören bereits zum festen Team der Firma, da-rüber hinaus arbeitet Alphadock projektbezogen mit Programmierern, Ar-

    chitekten, Gestaltern, Sounddesignern oder Experten für Echtzeitvideosund Bewegungsanalysen zusammen.www.alphadock.de

    Kaliber5 Sports: Entschieden wird nicht nur auf dem PlatzPräsenz ist für den Erfolg eines Sport-lers ungemein wichtig. Auf dem Platzentscheidet sie über Sieg und Nieder-lage. Außerhalb der Wettkämpfe ist

    sie im Internet eine effiziente Möglichkeit, um Fans noch enger zu bin-den sowie die Einnahmen aus Sponsoring, Vermarktung und Merchandi-sing zu steigern. Unterstützung im Web finden die Vereine und Spieleraus Profi- und Amateurligen bei Kaliber5 Sports. Die Internetagentur mitSitz auf der Reeperbahn bietet professionelle Internetlösungen für dieSportbranche. „Als Full-Service-Dienstleister übernehmen wir alle Auf-gaben, die mit dem Betrieb der Sportler-Websites anfallen“, so Ge-schäftsführer Christian Olgemöller. Inhaltlich und optisch individuell ge-staltet, basieren sie technisch alle auf dem professionellen, lizenzfreienOpen-Source Content-Management-System Typo3. Um den besonderenAnforderungen an ein CMS im Sportbereich gerecht zu werden, bietet Kaliber5 Sports zudem eine breite Palette von Typo3-Erweiterungennach dem Baukastenprinzip an. „Ob Ligamanager, Live-Ticker, Tippspieloder Newsletter-System – alle Module lassen sich nahtlos in das Designintegrieren“, erklärt Olgemöller. So hat beispielsweise der HSV Handballvor kurzem seinen Relaunch mit stark erweiterten Funktionen gefeiert.Um auch originelle Spielerhomepages zu ermöglichen, besteht die Mög-lichkeit, komplett Flash-animierte Websites mit dem CMS zu verbinden.So erhielt die Internetschmiede für die kreative Darstellung einer inter-aktiven Pommesbude als Homepage des Handball-Nationalspielers Pascal Hens den Deutschen Multimedia Award 2005.www.kaliber5sports.de

    Hamburg ist nach wie vor einer der größten Standorte von Me-dien, Informationstechnologie und Telekommunikation (MITT) inDeutschland. Das belegen die aktuellen Zahlen der HandelskammerHamburg. Danach konnte die Branche im Verlauf des Jahres 2005einen weiteren Zuwachs verzeichnen: 18.352 MITT-Unternehmenwaren im Januar 2006 in Hamburg ansässig. Das sind 1.078 mehrals ein Jahr zuvor, was einen Zuwachs von 6,2 Prozent bedeutet.Das größte Segment, die Medienbranche mit 12.980 Unternehmen(01/2005: 12.054), ist um 7,7 Prozent gewachsen. Die IT-Brancheverzeichnete in den Sektoren Beratung, DV-Dienste und Herstellung5.195 Firmen (01/2005: 5.058), während zu Jahresanfang 177 Te-lekommunikationsunternehmen (01/2005: 162) in Hamburg tätigwaren – auch hier ist ein Plus von 2,7 Prozent beziehungsweise 9,3Prozent zu erkennen.Weitere Informationen unter www.hk24.de.

    BRANCHENSTATISTIK

    HAMBURGER MITT-BRANCHE WÄCHST

    Werbung (8320,davon 1908Multimedia)

    64%

    Kulturwirtschaft(384)

    3%

    Verlagsgewerbe(1363)

    11%Druck (680)

    5%Musikwirtschaft

    (933)7%

    Filmwirtschaft(1216)

    9%Rundfunk (84)

    1%

    DAS HAMBURG IT-BAROMETER

    Quelle: Firmenzählung der Handelskammer Hamburg, 01/2006

    Sehr geehrte Leserin,sehr geehrter Leser,

    die deutsche Medienlandschaft verändert sich: Zeitungsverlage wollen ins Fernsehgeschäft einsteigen,Zeitschriften sind als personalisierte „E-Paper“ erhältlich,Radiosender bieten ihre Beiträge als „Podcasts“ im Inter-net an, das Handy-TV steht in den Startlöchern. Klassi-sche Medienunternehmen suchen nach neuen Absatz-kanälen für ihre Inhalte. Die Grenzen zwischen bisher ge-trennten Kommunikationsformen verschwimmen. Es ent-stehen neuartige multimediale Produkte und Services.Technisch wird dieser Wandel vor allem durch die Digitali-sierung getragen. Sie vereinfacht die Medienproduktionund bietet Unternehmen die Chance, mit kreativen Ideenin den Markt zu dringen.

    In der neuen ALWAYS ON beleuchten wir diese Entwick-lung. Was läuft ab in der Medienbranche? Welche Strate-gien stecken dahinter? Wie profitieren junge Unterneh-men von den neuen technischen Möglichkeiten? Dazubitten wir Hamburger Protagonisten um ihre Einschät-zung und lassen den neuen Medienkoordinator Dr. WalterRichtberg zu Wort kommen. Allen Medienschaffendenkönnen wir darüber hinaus den Hamburger Dialog emp-fehlen, der vom 31. Mai bis 1. Juni im Congress CenterHamburg stattfindet. Unter dem Motto „Breaking the Rules. Unternehmen und Medien – mit Tabubruch auf Erfolgskurs?“ treffen sich Kommunikationsexperten ausganz Deutschland, um über Trends in der Medienszenezu sprechen.

    Ein Thema könnte dabei auch die für Anfang 2007 ge-plante Einführung der Rundfunkgebühr auf internetfähi-ge Geräte sein. Neben Computern würde das auch Mobil-telefone betreffen. Wir haben Fachleute gefragt, ob dieseGebühr gerechtfertigt ist oder den technischen Fort-schritt hemmt. Diese und weitere Neuigkeiten aus der digitalen Wirtschaft lesen Sie in der ALWAYS ON.

    Eine anregende Lektüre wünscht Ihnenherzlichst Ihr

    Uwe Jens NeumannHamburg@work

    PS: Über Ihre Anregungen an [email protected] freue ich mich.Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick in das Online-Magazin www.hamburg-media.net.

    INHALTEXISTENZGRÜNDER

    3 Alphadock

    3 Kaliber5 Sports

    3 Hamburg IT-Barometer

    NEWS4 Grøtting + Sauter: Dreamworks Animation4 Hifind Systems: Suchtechnologie für Musik4 Wettbewerb: Hamburger Innotech-Preis 2006 verliehen5 Capgemini: Outsourcing5 Universität Hamburg: Mobile Banking

    16 Evodion Information Technologies: Serviceorientierte Architektur16 Hamburger Initiative für Existenzgründungen und Innovationen:

    Notfallvorsorge-Programm

    17 Intel: Centrino Duo Mobiltechnologie17 Hito Solutions: Cross Media Publishing18 Informationstechnik und Telekommunikation: Highlights 2006

    INTERVIEW6 Charles Fränkl, AOL Deutschland

    PRO & CONTRA7 Rundfunkgebühr auf internetfähige Geräte

    JUST ARRIVED8 CEMA

    8 Ticketmaster

    9 GBS New Vision

    9 Tivola Publishing

    WACHSTUMSTREIBER DIGITALISIERUNG10 Medien im Aufbruch

    13 Interview Dr. Walter Richtberg, Medienkoordinator der Freien und

    Hansestadt Hamburg

    14 TERMINE

    HAMBURG@WORK20 Digitale Wirtschaft Norddeutschlands wächst zusammen

    20 Hamburg@work mit neuem Vorstand

    20 Mitgliederbetreuung

    21 Business-Speed-Dating stößt auf reges Interesse

    21 CXOs zu Gast in der „Bank“

    22 Neues aus den Arbeitskreisen

    23 AK Personalentwicklung

    PORTRAIT24 Matthias Schrader, SinnerSchrader

    SERVICE25 Office-Check: Planckstudios26 Online-Akademie „Gründungswerkstatt Hamburg“

    26 Mentoring für Selbstständige und Unternehmer mit Kindern

    27 Handbuch „Medien- und IT-Berufe 2006“

    Medienunternehmen in Hamburg

  • 5ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 20064 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    NEWS NEWS

    Das US-Trickfilmstudio Dreamworks Animation hat die Neugestaltungseines internationalen Marken-Auftritts der Hamburger Agentur Grøtting +Sauter übertragen. Das Studio produzierte mit „Shrek 2“ einen der erfolg-reichsten Trickfilme aller Zeiten. Der aktuelle Wallace und Gromit Film,ebenfalls von Dreamworks Animation veröffentlicht, wurde gerade mit demOskar 2006 als bester Animationsfilm ausgezeichnet.

    Das Grøtting + Sauter-Team von Internet- und Marketingexperten inDeutschland und den USA hat seit Dezember am Umbau der Studio-Site vomschlichten Informationsangebot zum inhaltlich und technisch hochgerü-steten Markenauftritt gearbeitet. Als zentrale Drehscheibe weltweit für al-le Aktivitäten der Animationsspezialisten finden sich unter www.dream-worksanimation.com nicht nur Fakten, Trailer und Previews sämtlicher Fil-me. Fans können sich auch ausgiebig hinter den Kulissen des Animations-betriebes umsehen, zusehen, wie die Filme entstehen, und die Stars unterden Computerspezialisten der Firma kennen lernen.

    Die neue Präsenz von Dreamworks Animation soll nicht nur in den füh-

    renden Suchmaschinenganz oben stehen und dau-erhaft Interessierte an-ziehen. „Wir wollen, dassdie Figuren aus erfolg-reichen Filmen wieShrek und Madagascaronline weiterleben, eine rie-sige Fangemeinde aus aller Welthaben und so den Markennamenaufbauen“, hofft John Grøtting. EinWunsch, der auch die Studiochefs ausder Traumfabrik Hollywood überzeug-te. Sie vergaben ihren wichtigen Auf-trag nach Hamburg.www.g-s.de

    WEBSITE

    HAMBURGER ÜBERZEUGEN HOLLYWOOD

    Auf der diesjährigen Cebit präsentierten Vodafoneund Sony den „Vodafone Radio DJ“, mit dem Kundendes Mobilfunkanbieters sowohl auf voreingestellteSender zurückgreifen als auch sich ihre persönlichenRadioprogramme zusammenstellen können. Hinterdiesem neuen UMTS-Musikdienst steckt die Technolo-gie der Hamburger Firma Hifind Systems AG. Mitte der90er Jahre hatte der Komponist und spätere Hifind-Vor-standsvorsitzende Wilbert Hirsch damit begonnen, einespezielle Such- und Datenbanktechnologie für Musik zuentwickeln. Sein beruflicher Hintergrund in der Musik-,Werbe- und Filmindustrie brachten ihn auf die Idee, Musik-stücke inhaltlich zu beschreiben. Zum Beispiel nach Stim-mungen wie entspannt, romantisch, melancholisch, fröh-lich oder powervoll. Gemeinsam mit einem wissenschaft-lichen Expertenteam entstand daraus ein einzigartiges, aus

    etwa 1.000 Begriffen bestehendes Kriterienset. Darauf basierendentwickelte Hirsch mit seiner Firma Hifind Systems eine Software,die Musik gezielt nach diesen individuellen Vorgaben findet undidentifiziert. Die mehrfach ausgezeichnete Technologie erregte dieAufmerksamkeit von Sony Network Services, das die Softwarekaufte und exklusiv an Vodafone lizenzierte. Der „Vodafone RadioDJ“ bietet ein personalisiertes Radioprogramm, das sich schritt-weise den individuellen Vorlieben und Abneigungen anpasst. DerHörer bewertet dazu die Songs einfach über den „Mag ich“- oder„Nie wieder“-Button, worauf sie von der Playliste gestrichenoder durch Interpreten und Titel ähnlichen Stils ergänzt wer-den. Mittlerweile konzipiert Hirsch zusammen mit PatrickLangeslag als ACG Audio Consulting Group nationale undinternationale akustische Markenkonzepte für Kunden wie

    UBS, Tchibo, Commerzbank, Elmex oder C & A.www.ac-g.de

    MUSIK

    DAS RADIO PERSONALISIEREN

    Der Hamburger Innotech-Preis 2006 geht an Carolyn Bendahan, Do-zentin im Fachbereich Bekleidungstechnikan der Hochschule für Angewandte Wissen-schaften Hamburg, Fakultät Design, Medien,Information. Ihre Idee „innovative maßkon-fektionierte Bekleidung“ setzte sich gegenrund dreißig eingegangene Bewerbungendurch. Bewertet wurden unter anderem derGrad der Innovation, der Kundennutzen derGeschäftsidee, die Unternehmerpersönlich-keit, die Marktanalyse und die Marketingstra-tegie. Vorab nominiert waren sechs kreativeund aussichtsreiche Konzepte aus den Branchen Biotechnologie, Tele-kommunikation, Mode, Containerlogistik, Online-Services sowie Luft-fahrt. Die Geschäftsidee von Carolyn Bendahan umfasst die Planung und

    Realisierung „maßkonfektionierter“ Bekleidung im Segment Unterwä-sche. Das heißt, die Bekleidungsstückeunterliegen einer neu entwickelten Schnitt-systematik, bei der vorgehaltene Formen undGrößen über eine innovative Messtechnolo-gie schnittstellenfrei mit den persönlichenMaßen verknüpft werden. Damit kann dieHerstellung bedarfsorientiert, individuali-siert und passformoptimiert erfolgen. Die Ge-winnerin erhält finanzielle Mittel in Höhe von5.000 Euro sowie Sachpreise im Wert vonweiteren 25.000 Euro. Dazu zählen unter an-

    derem die Konzeption einer PR-Strategie und eine Corporate-Design-Ent-wicklung inklusive Logo, Briefpapier und Webpage. www.hamburger-innotech-preis.de

    WETTBEWERB

    HAMBURGER INNOTECH-PREIS 2006 VERLIEHEN

    Der Trend zum Auslagern von Geschäftsprozessen oder ganzen Abtei-lungen hält nach wie vor an. Ob internationaler Großkonzern oder mittel-ständischer Traditionsbetrieb in Norddeutschland – viele Unternehmensind sich bewusst, welches Einsparungspotenzial Outsourcing bietet,und arbeiten deshalb mit IT-Dienstleistern zusammen.

    Der weltweite IT-DienstleisterCapgemini ist in Norddeutsch-land neben Hamburg und Han-nover nun auch in Lübeck ver-treten. Anfang 2004 hat Capge-mini dort die IT-Abteilung desMedizin- und Sicherheitstech-nik-Herstellers Dräger mit rund200 Mitarbeitern übernommen.Dräger konzentriert sich mit derAuslagerung auf seine Kernlei-

    stungen. Capgemini verstärkt seine Präsenz: Von den weltweit rund61.000 Angestellten arbeiten 3.700 in Deutschland, Österreich, derSchweiz und Polen. Neben der Beratungstätigkeit rund um Informations-technologie und Geschäftsprozesse übernimmt Capgemini auch derenBetrieb.

    „Gerade für mittelständische Unternehmen bedeutet die Zusammenar-beit mit einem IT-Dienstleister mehr Flexibilität und IT-Know-how sowie Zu-griff auf eine globale Infrastruktur mit unzähligen Ressourcen“, so be-schreibt David Tallman, Delivery Director am Capgemini-Standort in Lü-beck, die Vorteile. „Unsere Kunden können auf diese Weise internationalesExpertenwissen, Kontakte und Netzwerke nutzen, von denen sonst nurGroßkonzerne profitieren.“ Auf der anderen Seite gewährleiste die regiona-le Präsenz den persönlichen Kontakt zu den Geschäftspartnern vor Ort.

    Capgemini schneidert passgenaue Lösungen, um bestimmte Funktio-nen, Anwendungen oder Bereiche seiner Kunden zu optimieren und Ko-stensenkungen zu erreichen. Das Unternehmen bietet das gesamte Port-folio an – vom Application Management über Infrastructure Managementund Business Process Management bis hin zum Full IT-Outsourcing. Die

    Vorteile liegen auf der Hand: Systeme werden kostengünstig und trans-parent betrieben. Das Betriebsrisiko der IT wird reduziert. Durch die Aus-lagerung entfallen zudem beispielsweise weitere Lohn- und Lohnneben-kosten sowie Aus- und Weiterbildungskosten. Spitzenbelastungen kön-nen flexibel abgefangen werden. Probleme wie Neueinstellung von Perso-nal, Mehraufwand für Urlaubsvertretungen oder Ersatzlösungen imKrankheitsfall entfallen. IT-Aktivitäten werden transparent und messbar,da Capgemini die Service Level Agreements zusammen mit seinen Kun-den definiert und dokumentiert.

    Von den Vorteilen, die das Auslagern der gesamten IT oder eines Teilbe-reichs an einen Dienstleister bringt, sind die Kunden des Beratungs-

    u n te r n e h m e n süberzeugt. Obi n te r n a t i o n a l eGroßunternehmenwie SchneiderElectric oder Ge-neral Motors, Kon-zerne wie Hoch-tief oder mittel-ständische Unter-nehmen wie Drä-ger, Minimax, H&J

    Brüggen und Vestolit – sie profitieren am jeweiligen regionalen Standortvon den IT-Services des Dienstleisters innerhalb eines globalen Netz-werks. So auch die Norddeutsche Affinerie, mit Hauptsitz in Hamburg, diein der Kupfererzeugung und -verarbeitung tätig ist. Im Rahmen eines Glo-balisierungsprogramms suchte sie einen Partner, der die Anforderungenan die IT erfüllt und Vor-Ort-Support in verschiedenen Regionen leistenkann. Ausschlaggebend für die Wahl von Capgemini waren die räumlicheNähe, die Praxiserfahrung und die Zertifizierung nach ISO 9001. Die Nord-deutsche Affinerie überträgt seitdem den Betrieb des Rechenzentrumsund IT-Services für das SAP-System an das Beratungshaus. www.capgemini.de

    OUTSOURCING

    IT-DIENSTLEISTUNGEN FÜR DEN MITTELSTAND

    Mobile Banking, die Abwicklung von Bankgeschäften und Finanz-dienstleistungen über mobile Endgeräte wie zum Beispiel Handys, istwieder auf dem Vormarsch. Diese Entwicklung ist keineswegs auf

    Deutschland beschränkt.International gewinnt MobileBanking sogar noch schnelleran Bedeutung, wie eine Stu-die der Universität Hamburgbelegt. Im Rahmen einer um-fangreichen Nutzerbefragungbeurteilten über 450 poten-zielle Kunden den individuel-len Nutzen einzelner Mobile-Banking-Dienste. Fazit: Der

    Wunsch nach mehr Mobilität scheint die treibende Kraft des Mobile Ban-kings zu sein. Dabei spielt die UMTS-Technologie eine Schlüsselrolle, in-dem sie die für solche Anwendungen notwendigen Übertragungsratenerst ermöglicht.

    Mobile Banking, das einen zentralen Schwerpunkt des Mobile Commercebildet, besteht aus drei Anwendungen: mobile Kontoführung, mobile Depotführung, mobile (Finanz-) Informationsdienste. Die Untersuchungzeigt ein beachtliches Kundeninteresse an der Nutzung mobiler Finanz-dienste. Das Interesse und vor allem die Zahlungsbereitschaft variierenjedoch je nach Dienst und Kundensegment. So zeigten sich über 92 Pro-zent aller Befragten offen für mobile Transaktionen („Überweisung täti-gen“) und mehr als 60 Prozent waren bereit, für diese Nutzung eine Ge-bühr zu zahlen. Dienste, die vom Kunden als kompliziert empfunden wer-den, wie beispielsweise der Kauf von Versicherungen via mobile Endgerä-te, stoßen mehrheitlich auf Ablehnung.

    „Solche Reaktionsmuster sind ein Hinweis dafür, dass sich Mobile Ban-king von einem rein technologiegetriebenen Produkt hin zu einer busi-nessfokussierten, mehrwertstiftenden Dienstleistung entwickelt“, so Dr.Stephan Buse von der Universität Hamburg. „Mobile Angebote sollten da-her unter stringenter Beachtung der Bedürfnisse und Wünsche der je-weils relevanten Zielkundengruppe gestaltet werden.“www1.uni-hamburg.de/m-commerce

    MOBILE BANKING

    ZAHLEN MIT DEM HANDY

    Gewinnerin Carolyn Bendahan (Mitte)

    David Tallman, Delivery Director, Capgemini

    Per Handy eine Rechnung überweisen

    Norddeutsche Affinerie lagert IT-Services an Capgemini aus

  • INTERVIEW

    6 7ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    Ab Anfang des kommenden Jahres wird für jedes internetfähige Gerät eine Rundfunkgebühr fällig. Neben Computern betrifft die Regelungauch Mobiltelefone und PDAs. Der Gesetzgeber möchte damit dem Umstand Rechnung tragen, dass inzwischen zahlreiche öffentlich-rechtliche Fernseh- und Radioprogramme per Livestream empfangen werden können. Mehrbelastungen kommen unter anderem auf Unter-nehmen und Freiberufler zu, die künftig für Büro-PCs zahlen müssen.

    ALWAYS ON FRAGT BEI EXPERTEN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT NACH: IST DIE RUNDFUNKGEBÜHR AUF INTERNETFÄHIGE GERÄTE GERECHTFERTIGT ODER HEMMT SIE DEN TECHNISCHEN FORTSCHRITT?

    Die gerätebezogene Rundfunkgebühr ist überholt.Wer ein klassisches Fernsehgerät hat, sieht damitfern – was sonst? Ausflüchte hat man ihm zu Rechtimmer als Schutzbehauptung abgeschnitten. Weil Ra-dio und Fernsehgerät zu nichts anderem taugten alszum Rundfunkempfang, war es gerechtfertigt, ihrenbloßen Besitz mit einer Gebühr genau dafür zu bele-gen. Wenn aber heute jemand sagt, er benutze seinenPC, sein Handy oder seinen internetfähigen Kühl-

    schrank nicht zum Fernsehen, so ist dies keine Schutzbehauptung – estrifft in der Regel die Realität sehr genau. Bei Multifunktionsgeräten ge-hören Radio- und Fernsehempfang nur zu einer breiten Palette zufälligerNebenfunktionen. Der zwingende Zusammenhang zwischen Gerätebesitzund einer bestimmten Nutzung ist nicht mehr vorhanden. Der bloße Ge-rätebesitz darf deshalb auch keine Kosten für eine solche rein zufällige,oftmals regelrecht aufgedrängte Nutzungsmöglichkeit verursachen.

    Da in Zukunft jeder über irgendein Gerät verfügen wird, das unter ande-rem auch Rundfunk empfangen kann, hätten die öffentlich-rechtlichenRundfunkanstalten dann ihr Ziel erreicht: endlich ausnahmslos alle andie GEZ zahlen zu lassen. Dann sollten sie aber auch ehrlich sein und dieGebühr als das bezeichnen, was sie faktisch ist: eine allgemeine Abgabe.Dann kämen wir weg vom Gerätebezug und würden nicht die Produkte ei-ner gesamten Industrie mit einer zusätzlichen Zwangsgebühr belasten.Entwickler müssten sich nicht fragen, ob sie auf neue Funktionen in in-novativen Geräten verzichten sollen, damit für die Nutzer keine Besitzge-bühren anfallen. Internetzugänge würden nicht plötzlich wieder teuerwerden. Und nicht zuletzt könnte sich die GEZ selbst einsparen. So betru-gen deren Aufwendungen für den Gebühreneinzug nach eigenen Angabenim Jahre 2004 stolze 142,4 Millionen Euro! Dieses Geld könnten ARD undZDF gut dafür verwenden, ihr Fernsehprogramm tatsächlich ins Internetzu bringen und nicht immer nur davon zu reden. Oder welches Programmläuft bei Ihnen heute Abend auf DSL und UMTS?

    Es wird immer wieder behauptet, der 8. Rundfunk-änderungsstaatsvertrag führe eine Rundfunkge-bührenpflicht für Internet-PC’s ein. Dies trifft sonicht zu, man wird eine entsprechende Vorschriftim 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag vergeblichsuchen. Richtig ist aber, dass das so genannte Mo-ratorium für Geräte, die Rundfunkprogramme aus-schließlich über Angebote aus dem Internet wieder-geben können, zum 31. Dezember 2006 ausläuft.

    Damit greift künftig wieder ohne Ausnahme die Regel des Rundfunkge-bührenrechts, dass die Rundfunkgebührenpflicht an das Bereithaltenvon Rundfunkempfangsgeräten geknüpft ist. Wäre das anders, könntekünftig über den Internetempfang die Rundfunkgebührenpflicht schlichtumgangen werden. Dennoch erkennen auch die Rundfunkanstalten einenZielkonflikt, der sich aus der technischen Entwicklung ergeben hat: Einer-seits hat der Gesetzgeber zu Recht entschieden, dass es bei dem imRundfunkgebührenstaatsvertrag verankerten Grundsatz der Gebühren-pflicht für alle Geräte, die Hörfunk und Fernsehen empfangen können,bleiben soll. Andererseits wird die Gebührenakzeptanz in den Fällen auf

    die Probe gestellt, in denen Geräte grundsätzlich zu anderen Zwecken be-schafft und genutzt werden, die aber eben auch zum Rundfunkempfanggenutzt werden können. Bei näherer Betrachtung lässt sich aber auchdieser Zielkonflikt für die ganz überwiegende Zahl der Fallgestaltungenauflösen: Da 99 Prozent aller privaten Haushalte über herkömmlicheFernseh- und Radiogeräte verfügen, fallen für Internet-PC’s dort wegender Zweitgerätefreiheit keine zusätzlichen Gebühren an. Und auch imnichtprivaten Bereich können Rundfunkgebühren künftig nur dort erst-malig entstehen, wo bislang keine herkömmlichen Geräte bereitgehaltenwurden. Denkt man einmal daran, dass in fast allen PKW Autoradios vor-gehalten werden, reduziert sich auch dort die Zahl der Fälle auf wenigeAusnahmen. Zusätzlich denken die Rundfunkanstalten mit den Länderndarüber nach, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind, dass sich dieVerbreitung von Fernsehen über das Internet bislang noch nicht durchge-setzt hat (kein öffentlich-rechtliches Fernsehprogramm wird derzeit ge-streamt). Also: Die Rundfunkgebühr auf so genannte Internet-PC’s ist klardie Ausnahme und nicht die Regel und es steht keineswegs bereits fest,dass sie ab 1. Januar 2007 tatsächlich in voller Höhe zu erheben ist. Dertechnische Fortschritt gerät so ganz sicher nicht in Gefahr.

    PRODr. Hermann Eicher, Justitiar, Südwestrundfunk

    Dr. Volker Kitz

    PRO & CONTRA

    Dr. Hermann Eicher

    Das Word Wide Web gibt es seit rund zehn Jahren in Deutschland. Inzwi-schen sind knapp 60 Prozent der Deutschen online. Wie wird sich dasInternet weiterentwickeln?Die Technologie schreitet mit einer enormen Geschwindigkeit voran. Da-her ist es schwierig, Vorhersagen über die Entwicklung des Internets zutätigen. Einige Trends in der Entwicklung sind jedoch absehbar: Das Inter-net wird als Unterhaltungsmedium einen festen Platz im Wohnzimmerder Menschen bekommen. Und es wird zunehmend von den Nutzernselbst gestaltet werden. Sie wollen im Web das erleben, was für sie rele-vant ist. Einerseits sind dies soziale Netzwerke – dass, was wir heuteWeb 2.0 nennen. Andererseits wollen die Nutzer wissen, was um sie he-rum passiert – das ist die Entwicklung vom globalen zum lokalen Dorf. Ab-sehbar ist zudem die Weiterentwicklung der Endgeräte: Jeder bekommtdas, was er will, wann und wo er es möchte.

    Welche Rolle möchte AOL dabei spielen?Für AOL steht der Nutzer im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Es gilt, die Be-dürfnisse der Menschen aufzugreifen und im Netz widerzuspiegeln. Dazuwird AOL in Zukunft noch stärker auf Vernetzung und individuelle Anpas-sungsmöglichkeiten für einzelne Dienste und Produkte achten. Es werdennicht nur ein oder mehrere Dienste angeboten, sondern Anwendungenpräsentiert, die individuell genutzt, adaptiert und erweitert werden kön-nen. Für uns ist es dabei wichtig, dass diese Produkte massenmarktfähigsind.

    AOL ist als Service Provider gestartet. Heute vermarktet das Unterneh-men Musik-Downloads und Internet-Telefonie. Mit welchen weiteren Pro-dukten ist zu rechnen?Produktseitig bieten neue hohe Übertragungsgeschwindigkeiten natür-lich zahlreiche Möglichkeiten, multimediale Inhalte zu vermarkten. Wiediese im Detail aussehen werden, können wir heute noch nicht sagen. EinSchritt in diese Richtung ist die Öffnung von AOL für alle Internetnutzer.Auf dem Portal www.aol.de können Nutzer schon heute exklusive Inhaltekostenlos ansehen oder in Musik-Downloads unter 600.000 Songs ihreLieblingslieder aussuchen. Im Hinblick auf Web 2.0 sind die Bereiche so-ziale Netzwerke und so genannter Home Grown Contents – Inhalte, dieNutzer selbst erzeugen, publizieren und sich mit anderen vernetzen – da-bei von zentraler Bedeutung.

    Wird die Bedrohung durch Hacker, Viren und Würmer weiter zunehmen?Wie ist AOL darauf vorbereitet?Bei neuen DSL-Kunden wird mit dem Anschluss das Sicherheitspaket Po-wer Guard angeboten. Dieses bietet den vollen DSL-Rundumschutz beste-hend aus Spamfilter, Kindersicherung, Privacy Protection (Antispyware),E-Mail-Schutz und Pop-up-Blocker sowie dem kompletten Paket G DATA

    Internetsecurity 2006. Dies allein reicht aber nicht, um den Kunden opti-male Sicherheit zu verschaffen. Der AOL Sicherheitsrat wurde 2005 imKanzleramt gegründet. Er ist ein unabhängiges Gremium, das prominentbesetzt Kritiker und Fachleute des Internets vereint. Vorsitzender ist derDirektor des Hamburger Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung, Dr.Wolfgang Schulz.

    Warum hat sich AOL mit seinem deutschen Hauptsitz in Hamburgniedergelassen?Hamburg ist Medienstadt, hier fühlen wir uns wohl. Wir sind Anfang Märzvom Millerntor zum Berliner Tor im Stadtviertel St. Georg umgezogen. Daszeigt, dass wir auch weiterhin an unserer Standortentscheidung festhal-ten. Unser Engagement für die AOL-Arena haben wir im Dezember verlän-gert und freuen uns über den Erfolg der Rothosen!

    Wie werden bei AOL neue Produkte entwickelt?Zum einen entwickeln wir unsere vorhandenen Produkte kontinuierlichweiter – bei diesem Prozess entstehen teilweise neue Ideen, aus denenauch neue Produkte resultieren können. Ansonsten beschäftigt AOL welt-weit Entwickler-Teams, die auf Basis aktueller technischer Möglichkeitenund breit angelegter Umfragen neue Ideen entwickeln, testen, optimieren,wieder testen und schließlich auf den Markt bringen.

    Wie sind die Aufgaben zwischen Deutschland-, Europa- und US-ameri-kanischer Konzernzentrale verteilt?AOL Deutschland konzentriert sich auf die Vermarktung der Produkte undDienste in Deutschland. Dabei stimmen wir uns eng mit der Zentrale vonEuropa ab. Weiterhin besteht ein sehr enger Austausch mit den Kollegenin den USA – sowohl was Produktentwicklungen betrifft als auch derenVermarktung.

    Welche Unternehmensbereiche laufen derzeit besonders gut? Nach wie vor wird der größte Umsatz im Zugangsgeschäft gemacht. Diehöchsten Zuwachsraten verzeichnen wir jedoch bei der Online-Werbungund bei kostenpflichtigen Premiumdiensten wie Musik-Downloads. SeitAnfang 2006 sind wir unter die Drittvermarkter gegangen. Das heißt, Wer-betreibende können zukünftig nicht nur die Angebote AOL, Compuserveund Netscape buchen, sondern auch hochwertige Special Interest Websi-tes. Als ersten Partner haben wir dafür das Sportportal Eurosport.de ge-wonnen. Vor allem im Hinblick auf das WM- und Olympia-Jahr 2006 ist dieKooperation für alle Beteiligten ein Meilenstein. Seit April wird auch Pro-markt von uns vermarktet und weitere Partner werden folgen. Mit der Öff-nung durch den Ausbau des Portals www.aol.de sind unsere Premium-dienste für alle Internetnutzer zugänglich. Damit ist auch dieses Ge-schäftsfeld immens gewachsen.

    PREMIUMDIENSTE UND „HOME GROWN CONTENTS“ IM KOMMEN

    Interview mit Charles Fränkl, Geschäftsführer von AOL Deutschland

    CONTRA RA Dr. Volker Kitz, Medienexperte, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom)

  • 9ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    NEU IN HAMBURG

    8 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    NEU IN HAMBURG

    JUST ARRIVED

    Das geschäftliche IT-Management zielt längst nicht mehr al-lein auf die technischen Ressourcen. Vielmehr rückt die ge-samte Prozessunterstützung immer stärker in den Fokus,die eine wichtige Rolle bei der strategischen Ausrichtung derUnternehmen spielen kann. Dabei sind jedoch die immer

    leichter verfügbaren und kostengünstigerenLösungen nicht pauschal kopierbar. Um indi-viduelle Geschäftstätigkeiten weiter zu ent-wickeln und Wettbewerbsvorteile zu aktivie-ren, müssen die besonderen Bedürfnisseund Prioritäten eines Unternehmens indivi-duell an das IT-Management angepasst wer-den. Die Spezialisten des IT-DienstleistersCEMA durchsuchen deshalb seit 1991 den IT-

    Markt nach effizienten Technologien, prüfen sie auf Innova-tions- und Wertschöpfungspotenzial und machen sie „urbar“für den Einsatz, um ihren Kunden die jeweils passende Lö-sung bieten zu können. Diesen IT-Fullservice bestehend ausBeratung, Konzeption, Realisierung und Service bietet CEMAab sofort auch von seinem neuen Standort in Hamburg an:

    „Hamburg zählt zu den dynamischsten europäischen Wirt-schaftszentren und ist ein bedeutsamer Wirtschaftsstand-ort“, erklärt Stefan Sippel, Geschäftsführer der Hamburger

    CEMA, die Standort-wahl. „Wir rechnendeshalb auch hiermit einer wachsen-den Nachfrage nachinnovativen IT-Lö-sungen.“ Mit seinemneuen, fünfköpfigenTeam am Heiden-kampsweg will CEMAseine Wachstums-strategie weiter fort-setzen, die bereitslangjährige Partner-

    schaften mit namhaften Herstellern, wie zum Beispiel CitrixSystems, Cisco Systems, Microsoft, Novell oderSymantec/Veritas, hervorbrachte.

    IT-MANAGEMENT

    CEMA: ERFOLGREICH DURCH INDIVIDUELLE LÖSUNGENTechnologie- und Netzwerkstrukturen für Unternehmen

    Kontakt: CEMA AG • Stefan Sippel • Heidenkampsweg 45 • 20097 Hamburg • Tel.: 040 / 80 90 45-447Fax: 040 / 80 90 45-347 • E-Mail: [email protected] • www.cema.de

    Das Kartenhaus vertreibt bereits seit 1984 eine breite Aus-wahl an Eintrittskarten für Events in ganz Deutschland. VonGudrun Barthel-Chumee als Vorverkaufsstelle gegründet,ging das Kartenhaus 1996 erstmals ins Web und konzen-trierte sich auf Veranstaltungen in Norddeutschland. Der

    Aufschwung verlief rasch: „Zunächst warenwir Dienstleister für lokale und später unab-hängige Veranstalter. Mit dem Relaunch un-serer Site im Jahr 2001 kam dann der großeDurchbruch mit dem kompletten Kartenvor-verkauf für das gesamte Bundesgebiet undEuropa“, berichtet Barthel-Chumee. Zu denKunden gehören seitdem unter anderemUniversal, Warner, A.S.S. Concerts, DEAG,Four Artists, Wir kümmern uns und VIVA.TV.

    Dieser Erfolg zog jetzt auch den weltweiten Marktführer Ticketmaster nach Deutschland, um von Hamburg aus den

    deutschen Markt zu bedienen. Mit der Übernahme des Kar-tenhauses wird das Hamburger Unternehmen der Ge-schäftsarm von Ticketmaster Deutschland und bietet den

    über 300 Veranstal-tungsorganisatorenweiterhin seine Servi-ces. Die Kartenhaus-Gründerin Gudrun Bar-thel-Chumee ist damitab sofort General Ma-nager von Ticketma-

    ster Deutschland und verantwortlich für den Servicebereichder deutschen Kunden: „Ticketmaster hat sich für die MarkeKartenhaus entschieden, weil durch die Synergie beste Vor-aussetzungen geschaffen werden, um den deutschen Marktmit hochwertigen Technologien und Ticketinglösungen be-dienen zu können“, so Barthel-Chumee.

    TICKETING

    TICKETMASTER: DAS NEUE KARTENHAUSEintrittskarten und Vermarktungsservices

    Gudrun Barthel-Chumee

    Stefan Sippel

    Kontakt: Kartenhaus Ticketservice GmbH • Karsten Fuchs • Stresemannstraße 52 • 22769 HamburgTel.: 040 / 808 197 777 • Fax: 040 / 808 197 811 • E-Mail: [email protected] • www.kartenhaus.de

    Von Hotelbuchungen über Informationsanfragen bis zu kom-pletten Sightseeingtouren – die Anforderungen an die Touri-stik-Branche sind vielfältig. Um da den nötigen Überblick zubehalten, ist eine gute Software gefragt. Die New VisionGroup ist einer der größten Anbieter von Software für dieTouristik-Branche in Großbritannien. Mit ihren beiden Kern-produkten „Destination Centre“ und „Guestlink“ beliefert dieNew Vision Group Verbände, Tourismuszentralen und Gast-geber mit Destination Management Systemen. Die Softwareverwaltet dabei vom Backoffice bis hin zu Online-Plattfor-men alle Daten und Vorgänge, wie zum Beispiel Buchungen,Katalogbestellungen, Brief- und E-Mail-Verkehr, Kundenda-ten, Reisepläne und Sehenswürdigkeiten. Business Intelli-gence Tools und Marketingfunktionalitäten runden das An-gebot ab. Derzeit betreut New Vision über 150 Kunden an

    mehr als 300 Standorten in ganz Europa. Mit dem Erwerb derNorderstedter GBS konnte die Anzahl der verwalteten Unter-künfte auf über 120.000 verdoppelt werden: „Wir hattenschon lange vor, nach ‚Mainland Europe‘ zu expandieren –GBS und das hervorragende Team stellte für uns eine Sym-biose dar, die nicht besser hätte sein können“, erklärt TimBridden, Geschäftsführer der New Vision Group. Der neueStandort Hamburg passte nur allzu gut: „Hamburg ist eineweltoffene, internationale Stadt und nicht nur die Beatlespflegten einen ganz besonderen Kontakt zu ihr. Daher warder Entschluss, gerade für Touristik-Unternehmen, nachHamburg zu gehen, schnell gefasst“, so Bridden weiter. ZuSchottland, Cornwall oder Staffordshire gewinnt New Visiondamit nun auch Städte wie Köln und Hannover oder denNordseebäderverband als neue Kunden dazu.

    SOFTWARE

    GBS NEW VISION: URLAUB AUF EINEN KLICKDaten und Vorgänge der Touristik-Branche effizient verwalten

    Kontakt: GBS New Vision GmbH • Pressehaus, Curienstraße 1 • 20095 Hamburg • Tel.: 040 / 529 596 0Fax: 040 / 529 596 66 • E-Mail: [email protected] • www.gbsnewvision.de

    Viele Pädagogen sind sich mittlerweile sicher: Computer-spiele fördern bei Kindern und Jugendlichen die Konzentra-tion, Kreativität und Fantasie. Die Auswahl geeigneter Kin-der-Software ist jedoch nicht einfach. So wünschen sich El-

    tern für ihren Nachwuchs vor allem span-nende Reisen in lehrreiche Welten, die er-folgreich Vokabeln oder Rechtschreibungtrainieren und logisches Denken, Geduldund Konzentration fördern, ohne dabei lang-weilig zu werden. Dieser Herausforderungstellt sich der in Berlin gegründete CD-ROM-Verlag Tivola bereits seit 1995. Bis heuteproduziert das Unternehmen in erster Liniegewaltfreie Computer-Lernspiele für Kinder

    und Jugendliche. Mit einer neuen Niederlassung in Hamburgwill Tivola seine Programmstrategie ab sofort auch im hohenNorden fortsetzen: „Der Medienstandort Hamburg ist für Ti-vola sehr wichtig. Viele Unternehmen, mit denen wir eng ko-operieren, sind in Hamburg ansässig. Daher haben wir unsentschlossen, eine Zweigstelle in Hamburg zu eröffnen“, er-

    klärt Christopher Koeppler, Ge-schäftsführer der Tivola Pu-blishing GmbH. Ziel des an-spruchsvollen Programmsist es, spielerisch Wissen,Ideale, Kompetenz undSelbstbewusstsein zu ver-mitteln. Dabei werden die Lern-spiele von Pädagogen entwickeltund zusammen mit Kinderngetestet. Und das mit Er-folg: Tivola verkauft Lizen-zen seiner Titel wie „DasSpiel rund ums Fliegen“oder „Oscar, der Ballonfahrer“ in über 80 Länder und ist da-mit der international erfolgreichste deutsche CD-ROM-Publisher. Darüber hinaus plant Tivola, sich zu einem Medienhaus für die ganze Familie zu entwickeln und hat da-her auch DVDs, Bildschirmbücher und Hörspiele in das Ver-lagsprogramm aufgenommen.

    SOFTWARE

    TIVOLA: SPIELERISCH FÖRDERNComputer-Lernspiele für Kinder und Jugendliche

    Christopher Koeppler

    Kontakt: Tivola Publishing GmbH • Claudia Hollingshausen • Oeverseestraße 10-12 • 22769 HamburgTel.: 040 / 70 70 06-41 • Fax: 040 / 70 70 06-59 • [email protected] • www.tivola.de

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    WACHSTUMSTREIBER DIGITALISIERUNG

    10 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    WACHSTUMSTREIBER DIGITALISIERUNG

    vorsitzender des Hamburger Internet-Dienstleisters SinnerSchrader.„Derzeit gibt es fast täglich neue Werbeformen im Internet“, sagt er.Schrader spricht auch von einer neuen Gründungswelle, die derzeit imNew Media Bereich in Hamburg zu beobachten ist. Junge Unternehmenversuchen hier ihre Chance zu nutzen und mit neuen Ideen von der ra-santen Entwicklung zu profitieren. Bei den großen Playern im Hambur-ger Internetgeschäft ist das Marktwachstum deutlich an den Umsatz-zahlen abzulesen: So verzeichnete SinnerSchrader in den ersten sechs

    Monaten des Geschäftsjahrs2005/06 ein Umsatzplusvon 13 Prozent – der Ge-schäftsbereich „InteraktiveDienste“ trug zum guten Er-gebnis sogar mit 40 ProzentWachstum bei. „Auf Online-Werbung setzen immer mehrUnternehmen zur Markenbil-dung – dass das funktio-niert, zeigen mehrere Stu-dien“, so Schrader. Zum täglichen Business ge-höre bei dem Internetdienst-leister auch die Überprü-fung, ob neuartige Servicesmit in die Kampagne passen– wie zum Beispiel Podca-sting, das Bereitstellen vonselbst produzierten Audio-und Videodateien über dasInternet, oder das Führen ei-nes Corporate Blogs, einunternehmenseigenes Onli-ne-Journal, das es Lesernerlaubt, Einträge zu kom-mentieren und mit anderenWeblogs zu vernetzen. Fürdie Billig-Airline HLX ent-schied sich SinnerSchradervor zwei Monaten zum Bei-

    spiel für die Integration eines Corporate Blogs in die Marketingstrategie.„User sollen hier Berichte über Reiseziele schreiben und ihre Bewertungabgeben – wir wollen darüber vor allem Kundenbindung schaffen“, sagtSchrader und ergänzt: „Die Arbeit mit diesem neuen Medium ist aller-dings noch experimentell – eine Erfolgskontrolle, wie sonst üblich, istdeshalb hier noch kein Thema.“

    WIRTSCHAFT UND MEDIEN ENTDECKEN POD-CASTING UND WEBLOGS

    Damit setzt das Unternehmen wie viele andere Kreativagenturen heutebereits auf die neuen Services im Internet, die eine anspruchsvoller ge-wordene Generation von Verbrauchern zunehmend nutzt. Wer die von denMedienkonzernen ausgewählten Informationen in TV, Hörfunk und Zei-tungen korrigieren, ergänzen oder kommentieren will, der braucht heut-zutage nur noch einen Laptop mit Audiokarte, Mikrofon und eine DSL-Lei-tung, um Podcasts selbst zu kreieren und ins Netz zu stellen. Mit einem

    RSS-Reader können Lieblingsinhalte zudem automatisiert und regelmä-ßig aus dem Netz auf den Rechner gezogen werden. Mit der zunehmen-den Verbreitung von Multimedia-Playern im Taschenformat können dieInhalte auch ortsunabhängig konsumiert werden. Um einen eigenen We-blog zu betreiben oder Inhalte in anderen Blogs zu hinterlassen, bedarfes noch weniger Equipment als zur Erstellung von Podcasts. In Zeiten, indenen Computer und Zubehör für die Masse erschwinglich geworden sindund PC-Wissen schon in der Schule vermittelt wird, gehen Medienwissen-schaftler davon aus, dass sich das neue aktive Nutzerverhalten und da-mit die neuen Produkte und Services schnell verbreiten werden. Senderund Verlage nutzen daher ihre Online-Angebote aktiv zur Vermarktung ih-rer Inhalte und setzen dabei neue Medien ein. Deutschlandfunk, ARD undNDR gehören unter anderen zu den Podcastern – die in Hamburg produ-zierte „Tagesschau“ steht in der iTunes-Rangliste sogar häufig ganz oben.Die Zeit, das Handelsblatt, das Fachmagazin w&v und andere bietenKostproben einzelner Texte über den Online-Hörbuchhändler Audible an.Und das Verlagshaus Gruner + Jahr schickte unter anderem ein Podcast-Angebot von GEO und einen zweimal täglich aktualisierten Nachrichten-podcast der Financial Times Deutschland ins Rennen um die Lesergunst.Dabei nutzt das Hamburger Verlagshaus die neuen multimedialen Pro-dukte und Services explizit zum Markenausbau.

    MARKENAUFBAU MIT NEUEN MULTIMEDIALENPRODUKTEN

    „Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Kundrun hat den Entwicklungs-prozess ,Expand your Brand‘ zur vorrangigsten Aufgabe und Herausfor-derung für unsere Redakteure und Verlagsmanager bei der Markenent-wicklung erklärt“, sagt Alexander Adler, Pressesprecher des Verlagshau-ses Gruner + Jahr, und fügt hinzu: „Dabei orientieren wir uns an den Be-dürfnissen unserer Leser – und die wollen unsere und die von ihnenselbst erstellten Inhalte auch über das Internet und auf mobilen Gerätennutzen.“ Entstanden seien so laut Adler zum Beispiel die Fotocommunityview-magazin.de, die Podcast-Angebote „GEOaudio“ und „FTD-Podcast“sowie das Download-Angebot der Brigitte-Hörbücher „Starke Stimmen“unter brigitte.de. „Dass die Marken und somit Gruner + Jahr bei der Be-antwortung der Leserbedürfnisse unternehmerisch profitieren, ist imnächsten Schritt natürlich logisch“, erklärt Adler. Die Marken arbeitetendabei auch mit Partnern zusammen, wenn dies nötig und sinnvoll er-scheine, so Adler. In Hamburg greift die Medienwirtschaft zur Erweite-rung ihres Angebots um digitale Produkte und Services auch gezielt aufdie Entwicklungs- und Beratungskompetenz ortsansässiger Unterneh-men zurück: So entstand der E-Paper-Service des Nachrichtenmagazins„Spiegel“ in maßgeblicher Zusammenarbeit mit dem Hamburger Bera-tungs- und Softwarehaus Evodion Information Technologies und derHeinrich Bauer Verlag nutzt die für die Verwaltung und Recherche von di-gitalen Informationen notwendige Software des Hamburger Unterneh-mens Digital Collections.

    NEUE CHANCEN FÜR JUNGE UNTERNEHMEN

    „In unserer Niederlassung in Hamburg profitieren wir ebenfalls von dergroßen Unsetzungsfreudigkeit Hamburger Unternehmen im Bereich derdigitalen Medien – wir werden dieses Jahr weiter wachsen, um den Be-darf decken zu können“, so Sven Weisbrich, Director Digital Media bei der

    „Dank Internet und neuer, insbesondere mobiler Tech-nologien gibt es heute eine nie dagewesene Fülle vonneuen Verbreitungsmöglichkeiten für klassische undneue Medieninhalte einschließlich neuer Formen vonInteraktivität“, sagt Michael Reichmann, stellvertreten-der Leiter der Hamburgischen Anstalt für neue Medien(HAM), und ergänzt: „Diese Entwicklung treibt weltweitund natürlich auch in Hamburg die gesamte Branche an.“Nach einer Studie von Price Waterhouse Coopers (PwC)von Oktober 2005 soll die deutsche Medienbranche in ei-ner sehr weitgefassten Definition dieses Jahr zusammen60,6 Milliarden Euro Umsatz machen. Das wäre eine Stei-gerung von mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vor-jahr. Gleichzeitig ist für das Volumen des deutschenMarktes für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK), das derBranchenverband Bitkom für 2006 auf 137,4 Milliarden Euro schätzt, einAnstieg um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten. Für Wachs-tumstreiber Internet rechnet der Online-Vermarkterkreis im Bundesver-band Digitale Wirtschaft (BVDW) alleine im Bereich Web-Reklame im Jahr2006 mit Investitionen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Gegenüber 2005,als 885 Millionen Euro in Internet-Werbung investiert wurden, bedeutetdies eine Steigerung um 46 Prozent. Ebenso wie Online-Werbung boomtauch der Verkauf von digitalen Inhalten wie Musik, Klingeltöne oder Spie-le und von Anzeigen über das Netz. Das Hamburger InternetunternehmenAOL Deutschland verzeichnet seit Einführung seines Musik-Download-Dienstes 2004 enorme Zuwachsraten im Geschäft mit den Audio-Dateien.Den Gesamtumsatz mit Download-Produkten schätzen Expertenbundesweit auf mindestens 2,6 Milliarden Euro. „Internet ist mittlerweilezum Massenmarkt geworden, es gibt immer mehr breitbandige Internet-Anschlüsse und die Webauftritte und Datenbankanbindungen der Firmensind professioneller als je zuvor“, sagt Susanne Fittkau, Geschäftsführe-

    rin des Hamburger Consulting-Unternehmens Fittkau & Maaß. „Damitkommen die Vorteile des Internets wie ständige Verfügbarkeit, hoherInteraktionsgrad, Multimedialität und Personalisierung jetzt erst richtigzum Tragen.“

    DER INTERNETMARKT ALS WACHSTUMS-TREIBER NUMMER EINS

    Im Internet wird technisch immer mehr machbar. So will Google, wiekürzlich verlautbart, nun neben den reinen Textanzeigen auch Multime-dia-Annoncen mit Bild und Ton anbieten und auch in der Online-Werbungsetzen Kunden auf anspruchsvolle Formen. Dazu zählt Fittkau Flash-Layer, die sich als Unterbrecher für einen Zeitraum von bis zu sieben Se-kunden über eine Homepage legen, und Streaming Ads, in denen kleineFilmsequenzen gezeigt werden. Dass der explosionsartige Anstieg imOnline-Werbemarkt mit einer großen Dynamik in der Entwicklung neuerKampagnen einhergeht, bestätigt auch Matthias Schrader, Vorstands-

    Neue Chancen für kreative Köpfe

    Was Ende des vorigen Jahrtausends noch wieZukunftsmusik klang, ist heute Realität: Die

    Märkte Medien, Informationstechnik und Tele-kommunikation sind zusammengewachsen –

    und haben einen großen Wachstumstreiber:die Digitalisierung. Die klassischen Inhalte-

    Anbieter nutzen die Vielzahl der neu entstan-denen multimedialen Produkte und Serviceszum Ausbau ihrer Marken. Jungen Unterneh-

    men bietet die digitale Technik die Chance,mit kreativen Ideen den Markt aufzubrechen.

    MEDIEN IM AUFBRUCH

    Konsumenten stehen laufend neue multimediale Unterhaltungsangebote zur Verfügung

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    WACHSTUMSTREIBER DIGITALISIERUNG

    ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    WACHSTUMSTREIBER DIGITALISIERUNG

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    Media-Agentur Universal McCann. Da die digitale Technik die Medienpro-duktion jetzt für geradezu jedermann möglich und erschwinglich macht,verdienen an der Umsetzung kreativer Ideen in digitale Ton- und Bildträ-ger auch viele junge und kleine Unternehmen mit: „Mit einer Anfangsin-vestition von zirka 20.000 Euro habe ich mir mit einem Mac, einem Soft-ware-Paket für 2.970 Euro, einem guten Mikro und einer selbstgebautenTonkabine ein ganzes Tonstudio nach Hause geholt“, sagt der HamburgerEnrico Wachtel, der sich Anfang vergangenen Jahres als Musik- und Me-dienproduzent selbstständig gemacht hat. Seitdem entstanden in sei-

    nem 30 Quadrat-meter-„Wohn- undTonstudio“ eineReihe von Medienwie Audio-Pod-casts oder Funk-spots, die er imAgentu rau f t ragbereits auch fürnamhafte Unter-nehmen wie Bei-ersdorf und BMW

    produzierte. Der Jungunternehmer nutzt zur Vernetzung innerhalb derHamburger Medienbranche auch zwei der zwölf Arbeitskreise von Ham-burg@work, den AK Audiovisuelle Medien und den AK Crossmedia, in de-nen sich verschiedene IT- und Medien-Dienstleister zum Networking undzur Umsetzung gemeinsamer Projekte zusammenfinden.Derzeit arbeitet Wachtel bei den Vorbereitungen zur Verlei-hung des neu initiierten Neptun Crossmedia Awards 2006mit, der am 30. Mai im Rahmen der KongressveranstaltungHamburger Dialog für die gelungenste Crossmedia-Kampag-ne vergeben wird. Die themenspezifischen Arbeitskreise undVeranstaltungen, die durch die Verleihung des Lead-Awards,das Filmfest Hamburg, das Bitfilm Festival oder das Hambur-ger Mediendinner ergänzt werden, führt die Stadt in ihrerAußendarstellung immer wieder gerne als bewährte clusterpo-litische Instrumente zur Stärkung des Medien- und IT-Stand-orts an. „Querdenken wird in der Kommunikationsbranche inZeiten der Medienkonvergenz immer wichtiger sein“, betontHamburgs Medienkoordinator Dr. Walter Richtberg.

    UMBRUCH IN DER MEDIENLANDSCHAFT

    Doch auch wenn dem Internet mit seinen neuartigen Produktenund Services mit fortschreitender Digitalisierung und Medienkonvergenzgoldene Zeiten bevorstehen und die traditionellen Segmente Fernsehen,Zeitungen und Zeitschriften diese für sich zu nutzen wissen: Die Aussich-ten für die klassischen Mediensegmente sind nicht durchweg rosig. Nachder PwC-Studie von Oktober 2005 steht es vor allem um den deutschenZeitungsmarkt nicht so gut: Für den Prognosezeitraum 2004 bis 2009 er-warten die Analysten gerade einmal eine durchschnittliche Wachstums-rate von 1,4 Prozent jährlich bei einem Anstieg des Marktvolumens von9,8 (2004) auf 10,5 Milliarden Euro (2009). Damit läge das Volumen im-mer noch um 18 Prozent unter dem Niveau von 2000. Die Autoren der Stu-die sehen vor allem den neuen Wettbewerb mit Gratiszeitungen, die in

    Frankreich, Spanien und Großbritannien bereits zum Siegeszug angetre-ten sind, sowie die neuen Zeitungen im handlichen Mini-Format (Tablo-ids) als Umsatzkiller. Der deutsche Zeitschriftenmarkt wird nach derPwC-Prognose dagegen um durchschnittlich 3,1 Prozent und der TV-Markt um 4,0 Prozent wachsen. Verantwortlich für das gute TV-Geschäftsoll nach der Studie vor allem das Aufkommen des digitalen terrestri-schen Fernsehens sein; die Sender sehen hier – und das ist bereits allge-mein bekannt – insbesondere in den interaktiven Diensten großes Um-satzpotenzial. Technisch wird es in der neuen Fernsehwelt möglich sein,dass Zuschauer in die Sendungen und Werbespots beispielsweise überihre Fernbedienung eingreifen. Der Umweg über Telefon oder Internet istdann nicht mehr nötig, um an Abstimmungen oder Glücksspielen teilzu-nehmen. Vor dem Hintergrund dieser Prognosen ist es schließlich auchzu sehen, dass Axel Springer den Verlag mit der meistgelesenen deut-schen Zeitung „Bild“ auf das Fernsehen ausdehnen und Deutschlandszweitgrößte Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 übernehmen wollte.

    PROFITIEREN VON DIGITALEM FERNSEHEN UND HANDY-TV

    Von der Entwicklung hin zum digitalen Fernsehen beabsichtigen derweilaber auch andere Unternehmen in Hamburg zu profitieren. So bietet derTV-Dienstleister Content Logic zum Beispiel zusammen mit Hansenet,

    Anbieter des schnellen Internetanschlusses Alice-DSL, und Frisches Fernsehen, Deutschlands füh-render Produzent für interaktive TV-Formate(iTV), Medienunternehmen erstmals ein All-round-Angebot für die Konzeption, Produktionund Ausstrahlung von neuen interaktiven TV-Programmen an. Wenn es dann ab 2007 – wiedie HAM schätzt – auch zum ersten Mal einegrößere Anzahl an erschwinglichen Endgerä-ten für Handy-TV gibt, werden Hamburger Medien auch hier mit dabei sein: „Wir werdenalles dafür tun, dass lokale Anbieter wieHamburg 1 oder NDR sich beteiligen kön-nen“, verspricht Michael Reichmann von derHAM. Für Bernhard Bertram, Geschäftsfüh-rer von Hamburg 1, ist das eine Grundvor-aussetzung, um mit dem Handy-Pro-gramm „Hamburg24“ durchstarten zu kön-

    nen, wenn es soweit ist. „Auch wenn Handy-TV noch Zukunftsmusik ist, wir sehen als Anbieter von

    Inhalten fürs Handy auch einen lukrativen Werbemarkt auf uns zukom-men und freuen uns, die Entwicklung als Vorreiter von Anfang an mitver-folgen zu können“, sagt Bertram.

    Für Hamburger Medien und Unternehmen ist somit klar, dass das Zu-sammenwachsen von bislang getrennten Kommunikationsformen und -techniken die Innovationskraft und das Wachstum der einzelnen Medien- und ITK-Sektoren verstärkt hat. Im Zeitalter der Digitalisierungbietet die Hansestadt etablierten und jungen Unternehmen gleicher-maßen hervorragende Chancen auf Wachstum. Für die meisten Medienund Unternehmen kann der Umbruch in der Medienlandschaft deshalbvor allem nur ein Aufbruch in eine aussichtsreiche Zukunft bedeuten.

    Seit 1. Januar begleiten Sie das neue Amt des Medienkoordinators. Eswurde lange im Senat darüber gestritten, ob Hamburg dieses Amt über-haupt braucht. Nun sind Sie da – was sind Ihre Aufgaben? Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Politik und Verwal-tung. In dieser Funktion kümmere ich mich um den Medienstandort, binsozusagen ein „Kümmerer“ für Medien im weiteren Sinne, eine Anlauf-stelle für entsprechende Unternehmen in Hamburg. Zu meinen Aufgabengehören die Standort- und Kontaktpflege und auch die Beratung von Me-dienunternehmen hinsichtlich ihres Umgangs mit den Behörden. Außer-dem berate ich den Senat in medienpolitischen Fragen.

    In Sachen Medienstandort gibt es in Hamburg ja noch mehr Akteure. Dasbestehende Amt Medien in der Wirtschaftsbehörde wurde zu IhremAmtsantritt mit Dr. Dirk Petrat neu besetzt. Dann gibt es noch den Me-dien-Ausschuss der Handelskammer, die Hamburg Marketing GmbH, derMedien-Bereich im Industrieverband IVH. Was unterscheidet Ihre Arbeitvon der der anderen?Der größte Unterschied liegt darin, dass ich bis Ende des vergangenenJahres selbst ein Medienmann war. Ich komme aus den Medien und ar-beite jetzt für die Medien. Ich bin nicht in die Verwaltung eingegliedert.Damit kann ich das Geschehen in Hamburg aus einem anderen Blick-winkel wahrnehmen und Vertrauensmann sein – sowohl für die Medien-unternehmen als auch für den Senat. Als spezieller Gesprächspartner fürMedienunternehmen arbeite ich aber sehr eng mit dem Wirtschaftssena-tor, dem Amtsleiter Medien und der Handelskammer zusammen.

    Welche gemeinsamen Ziele verfolgen Sie dabei?Wir wollen die Fahne des Medienstandorts Hamburg hochhalten, neueIdeen und Geschäftsmodelle fördern und damit den Standort stärken –auch und insbesondere im Vergleich zu den anderen Standorten inDeutschland.

    Wie wollen Sie neue Ideen und Geschäftsmodelle genau fördern? Die Geschäftsideen und -modelle müssen aus der Wirtschaft kommen.Wir helfen dann zum Beispiel mit einer Anschubfinanzierung, subventio-nieren wollen wir nicht. Erst vor Ostern hat der Senat ein Papier auf denWeg gebracht, in dem es um die Anschubfinanzierung von vier Pilotpro-jekten geht. Das muss jetzt die Bürgerschaft passieren.

    Um welche vier Projekte geht es da?Dabei geht es um Handy-TV, Prototypen aus dem Games-Bereich, eine di-gitale Fernsehplattform und Animationsfilme. Genaueres kann ich in die-sem Stadium nicht sagen.

    Und was konnten Sie hier im Speziellen für die Unternehmen tun?Ich habe mit Unternehmen gesprochen und das Anfertigen von Projekt-skizzen begleitet.

    Wenn sich auch andere Unternehmen an Sie wenden wollen, wann undauf welchem Weg können sie das tun?Unternehmen können jederzeit bei mir anrufen oder mir einen Brief beziehungsweise eine E-Mail an [email protected].

    Was für Chancen sehen Sie für Hamburg bei der Förderung neuartigerProdukte und Services?Neue Geschäftsmodelle bringen Wachstum und neue Arbeitsplätze. DieWeiterentwicklung des Mediensektors ist dabei unser Anliegen – auch imRahmen des Konzeptes der wachsenden Stadt.

    Die Förderung eines noch besseren Angebots für die Ausbildung in Me-dienberufen kann den Standort Hamburg auch stärken – was sind hierIhre Ziele?Wir wollen das bisherige Ausbildungsangebot in Zukunft noch transpa-renter machen und an die jungen Leute bringen. Zudem prüfen wir, wie wirdas Angebot ergänzen können. Hamburg ist ein Standort, der im Medien-bereich Ausbildung und Beschäftigungsmöglichkeiten gleichermaßenbietet.

    Das hört man in der Branche ja öfter, Hamburg könne als Medienhaupt-stadt noch mehr für sich werben. Glauben Sie, dass es da in der Vergan-genheit Defizite gab und was haben Sie hier vor?Über die Vergangenheit möchte ich gar nicht reden, sondern lieber überdie Zukunft. Klar ist, dass die Medienwirtschaft in der öffentlichen Dar-stellung nicht untergehen darf. Hamburg ist nicht nur ein bedeutenderHafen-, Außenhandels- und Industriestandort, sondern auch der Me-dienstandort Nummer eins in Deutschland.

    Nutzen Sie für die Außendarstellung in Zukunft auch verstärkt das Kre-ativpotenzial der Hamburger Werbebranche?Ideen und Konzepte werden in enger Zusammenarbeit mit vielen Medien-verantwortlichen ausgearbeitet. Hier bringe ich auch die Ideen ein, die ichaus der Kommunikationswirtschaft erhalte. In der ersten Zeit habe ichviele Verlagshäuser besucht, in den nächsten Wochen und Monaten wer-de ich mich mit Geschäftsführern aus der Werbewirtschaft treffen.

    Kann man also sagen, dass der Medienbranche mit Ihrem Amtsantritt inZukunft eine noch größere Bedeutung für Hamburg beigemessen wirdals je zuvor?Das wären zu große Worte. Ich meine aber, dass es unabhängig von derKonjunktur wichtig ist, die Bedeutung der Medienwirtschaft in der öffent-lichen Darstellung hervorzuheben. Die Medienbranche ist wirtschaftlichvon außerordentlicher Bedeutung und beeinflusst auch die Sozialstruk-tur erheblich. Medienleute sind innovativ und kreativ und damit Impuls-geber für die weitere Entwicklung Hamburgs.

    Dr. Walter Richtberg, zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Presse-Agentur(dpa), ist seit dem 1. Januar dieses Jahres neuer Medienkoordinator der Freien und HansestadtHamburg. ALWAYS ON sprach mit ihm über seine Aufgaben und darüber, wie die Politik den Medienstandort Hamburg fördern wird.

    INTERVIEW

    Nachrichtenpodcast der Financial Times Deutschland

  • ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    SERVICE

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    SERVICE

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    TERMINE Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Seminare, Messen, Kongresse, Workshops und Get-together gibt es in dieser Rubrik. Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.

    TERMINPLANER

    Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected].

    MAI15. AK Crossmedia Roundtable

    16. AK Open Source Roundtable

    16. AK Recht Roundtable

    16.-18. Marketingservices Messe (Hamburg)

    17. AK Games Roundtable

    17. CXO Stammtisch Roundtable

    18. AK Mobile Solutions Forum

    18. „Das sichere Firmennetz“ Infoveranstaltung

    23. ITO Outsourcing Konferenz

    27.-2. Juni ITOO China Direkt Sondierungsreise

    30. AK Games Roundtable

    30. Neptun Crossmedia Award Preisverleihung

    31.-1. Juni Hamburger Dialog Kongress

    31. Media Night Abendveranstaltung

    JUNI01. IT Lunch Veranstaltung

    01. AK Digital Imaging Roundtable

    06. AK Recht Roundtable

    06. AK Personalentwicklung Roundtable

    08. AK Company Development Roundtable

    16.-17. Wikipedia-Academy Konferenz

    20. AK Crossmedia Roundtable

    29. IT Lunch Veranstaltung

    JULI13. onlineKapitäne Veranstaltung

    AUGUST01. AK Content Technology Roundtable

    10. AK Mobile Solutions Roundtable

    15. AK Crossmedia Roundtable

    16. CXO Stammtisch Roundtable

    21. AK Personalentwicklung Roundtable

    21. AK Recht Roundtable

    21. AK Security Roundtable

    22. AK Company Development Forum

    23.-27. Games Convention 2006 Messe

    25. AK Games Roundtable

    29. AK Audiovisuelle Medien Roundtable

    31. AK Open Source Roundtable

    GAMES CONVENTION 2006Veranstalter: Leipziger Messe GmbHDatum: 23. bis 27. August 2006Ort: Neue Messe LeipzigInfo: www.gc-germany.de

    Zur Games Convention nach Leipzig kommen sie alle: Industrie, Entwickler,Handel, Publikum und Medien. Seit fünf Jahren gehört die Messe zu den wichti-gen Veranstaltungen für interaktive Unterhaltung, Infotainment, Edutainment,Computer- und Videospiele in Europa. Vorgestellt werden neue Games, Hard-ware, Info- und Edutainment sowie Funsport-Aktivitäten. Das Konzept der Mes-se: Auf der einen Seite zeigen Aussteller im Bereich GC Games + EntertainmentNeuigkeiten aus dem Entertainment, mit vielen Spiel- und Testmöglichkeiten.Auf der anderen Seite bietet das GC Business Center Raum fürs Geschäft. DerSonderbereich GC Family rundet das Konzept ab: Hier dreht sich alles um dasThema Lernen mit dem PC und Medienkompetenz. Der Arbeitskreis Games vonHamburg@work ist auch dieses Jahr wieder mit einem Gemeinschaftsstandvertreten. Am 25. August lädt er zum obligatorischen Fischbrötchen-Empfang.

    NEPTUN CROSSMEDIA AWARD: FINALEVeranstalter: Arbeitskreis Crossmedia von Hamburg@workDatum: 30. Mai 2006, 15.30 - 19.00 UhrOrt: Gruner + Jahr Auditorium / Baumwall 11Info: www.hamburg-media.net

    Fünf Kampagnen aus ganz Deutschland konnten sich für das Finale des Nep-tun Crossmedia Awards qualifizieren: „Einführungskampagne Alice. Teaserund Reveal.“ (Mediaplus für Hansenet Telekommunikation), „Forschen aufSee 2005“ (Aldebaran Marine Research & Broadcast), „Holt Euch die Hertha“(Arcor), „Nordkurven, Südkurven, Sichere Kurven“ (Initiative Media) und „Ver-liebt in Fußball“ (Pilot für ARD/Sportschau). Mit dem „Neptun“ prämiert Ham-burg@work die beste Crossmedia Kampagne des Jahres 2005. Die vorge-stellten Kampagnen werden nicht von einer Jury, sondern vom anwesendenFachpublikum über ein elektronisches Voting-System bewertet. Nach der Ab-stimmung kürt Dr. Dirk Petrat, Leiter des Amtes Medien, Tourismus, Marketingder Behörde für Wirtschaft und Arbeit, den Gewinner. Im Anschluss findet aufdem Feuerschiff im Hamburger Hafen die Neptun-Feier statt.

    „DAS SICHERE FIRMENNETZ“Veranstalter: c’t Datum: 18. Mai 2006Ort: Dorint Sofitel Hamburg / Am Alten WallInfo: www.heise.de/veranstaltungen

    Auf dem Tageskongress beleuchten herstellerunabhängige und von der Re-daktion der c’t ausgewählte Referenten das Thema „Sicherheit im Firmen-netz“. Dabei stehen technische und rechtliche Aspekte im Vordergrund. In Vor-trägen und persönlichen Gesprächen stellen die Referenten die steigendenAnforderungen an die Infrastruktur dar und erklären, was diese für den Si-cherheitsbedarf bedeutet. Die Themen des Tages im Einzelnen: „Wie hacke ichein Firmennetz?“, „Rechtliche Aspekte der Sicherheit von Unternehmensnetz-werken“, „Im Grenzbereich: Firewalls stellen sich neuen Aufgaben“, „VPNs dernächsten Generation“, „Integration mobiler Geräte“, „Netzwerkzugriff nurnoch für sichere Systeme“ und „Authentifizierung im Wandel“.

    OUTSOURCING FÜR DEN MITTELSTANDVeranstalter: Info AG mit der Handelskammer Hamburg und Bitkom Datum: 23. Mai 2006, 17.00 - 20.00 Uhr Ort: Handelskammer HamburgInfo: www.info-ag.de

    Auch für kleinere und mittlere Unternehmen kann der effektive Einsatz mo-derner Informations- und Kommunikationstechnik für ihre Wettbewerbsfähig-keit von Bedeutung sein. Das notwendige Know-how zum Betreiben der ITK-Systeme im eigenen Unternehmen zu haben, ist wirtschaftlich jedoch oftnicht sinnvoll. Eine Lösung ist, diese Dienstleistungen von Spezialisten zu be-ziehen. Externe Dienstleister sind häufig in der Lage, die gewünschtenRessourcen schneller und preiswerter zur Verfügung zu stellen. Zudem bietensie einen leichteren Zugang zu Spezialkenntnissen, zu globalen Märkten oderzu neuen Technologien. Am 23. Mai informieren Experten in der Handelskam-mer Hamburg über mögliche Lösungen. Erfahrene Praktiker berichten, wieund mit welchen Effekten sie IT-Outsourcing-Projekte umgesetzt haben undwelche rechtlichen Aspekte es bei den Verträgen zu beachten gilt.

    WIKIPEDIA-ACADEMYVeranstalter: Wikipedia-Deutschland e.V.Datum: 16. bis 17. Juni 2006Ort: Georg-August Universität GöttingenInfo: www.wikipedia-academy.de

    Im Dezember 2005 stellte die Wissenschaftszeit-schrift Nature in einem stichprobenartigen Vergleichfest, dass die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedianur eine geringfügig höhere Fehlerrate aufweist, als dierenommierte Encyclopædia Britannica. Der langfristige Er-folg von Wikipedia hängt in hohem Maße davon ab, ob weiter qualifizierte undnamhafte Autoren gewonnen werden. Vor diesem Hintergrund veranstaltet derVerein Wikipedia Deutschland die weltweit erste Wikipedia-Academy. InWorkshops und Vorträgen werden konkrete Einführungen in die Arbeitstech-niken für die Erstellung und Verbesserung von Artikeln angeboten. Darüberhinaus diskutiert ein Forum die Chancen und Problematiken des Einsatzesvon freien Inhalten im Wissenschaftsbetrieb.

    MARKETINGSERVICESVeranstalter: Messe Frankfurt Datum: 16. bis 18. Mai 2006Ort: Hamburg MesseInfo: www.marketing-services.de

    Crossmediales Marketing ist wirtschaftlichnur erfolgreich, wenn alle Bausteine sinnvollvernetzt sind. Die Marketingservices, Fach-messe für Marketing und Kommunikation,bietet einen Überblick zu aktuellen Trends imcrossmedialen Wettbewerb. Was gibt esNeues in den jeweiligen Disziplinen und wie lässt es sich verknüpfen: AchtMarketingbranchen – Außenwerbung, Dialog-Marketing, Media, Point of Pur-chase-Marketing, Messewesen, Event-Marketing, Electronic-Marketing undWerbeartikel – stellen sich vor. Zeitgleich und zum ersten Mal unter dem Dachmit der Marketingservices findet 2006 die PICTA statt, eine speziell für dieBildbranche konzipierte Messe.

    UNTERNEHMERREISE CHINAVeranstalter: Skillnet in Kooperation mit Bitkom und IDG-VerlagDatum: 27. Mai bis 2. Juni 2006 Ort: Shanghai / Peking, ChinaInfo: www.skillnet.com

    Experten schätzen, dass China in Zukunft zum entscheidenden Treiber ei-ner neuen IT-Outsourcing-Welle wird. Das Hamburger Beratungshaus Skill-net bietet deshalb Interessierten die Chance, sich direkt in China zu infor-mieren und Möglichkeiten des IT-Outsourcings zu erkunden. Die Sondie-rungsreise geht in die IT-Zentren Peking und Shanghai. Dort treffen die Teil-nehmer hochrangige Entscheider der chinesischen IT-Industrie. ZwanzigTermine mit chinesischen und westlichen IT-Unternehmen, Networkingver-anstaltungen, Einzelgespräche und einen optionalen Besuch der Messe„Int’l Soft China“ in Peking stehen auf dem Programm. Die Teilnehmer tref-fen in Roundtables neben Verantwortlichen aus dem chinesischen IT-Out-sourcing ebenfalls westliche IT-Entscheider, die von ihren Erfahrungen ausbestehenden Outsourcing-Projekten berichten.

  • 17ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    NEWSNEWS

    KATALOGMANAGEMENT

    INTELLIGENT PUBLIZIEREN MIT CROSS MEDIA PUBLISHINGMehr als die Hälfte aller Bundesbürger ist aktuellen Studien zufolge

    im Internet unterwegs. Die meisten von ihnen nutzen das Web zur Kom-munikation per E-Mail, dicht gefolgt von der zielgerichteten Suche nachbestimmten Angeboten. Für Unterneh-men wird es mit der zunehmendenNutzung des Internets als Informa-tionsmedium immer wichtiger, ihreProdukte und Dienstleistungen über-sichtlich zu präsentieren. Eines derwichtigsten Instrumente hierfür ist derOnline-Katalog, mit dem Unternehmenihr Angebot sowohl erstellen und publi-zieren als auch pflegen können.

    Inhalte auf dem Papier oder im Netz –beides wird unter dem Begriff CrossMedia Publishing (CMP) zusammenge-fasst. Mittels CMP werden unterschied-liche Medien aus einer einzigen Aus-gangsdatei bedient. Das heißt für das Unternehmen, dass es sich nichtmehr auf die Verwendung für einen Online-Auftritt oder ein Printmediumfestlegen muss – der Katalog lässt sich für beides nutzen. Langfristigbedeutet das, dass die Beschaffungskosten um bis zu 80 Prozent ge-senkt und die Prozessdurchlaufzeiten von acht bis zwölf auf ein biszwei Tage reduziert werden können.Mit dem so genannten „smartPublisher“ hat das Unternehmen Hito So-

    lutions eine konfigurierbare Katalog-Plattform zur Steuerung sämt-licher Publishing-Operationen entwickelt. Hito Solutions ist ein Soft-warehersteller, der E-Business-Lösungen entwickelt und als IT-Dienst-

    leister Consulting und Training imBereich Software-Entwicklunganbietet. Der „smartPublisher“importiert die Artikel oder Dienst-leistungen des betreffendenUnternehmens aus der Firmenda-tenbank und bereitet sie medien-neutral auf. Für eine möglichstzielgruppenorientierte Katalog-generierung lassen sich die Pro-dukte nach unterschiedlichen Kri-terien gruppieren, filtern und sor-tieren. Der Produktkatalog kanndann durch das Hinzufügen vonBildern, News, Anzeigen und PDF-

    Dateien beliebig erweitert werden. Auf Knopfdruck wird im Anschlussein Katalog erzeugt – entweder als kundenindividuell konfigurierbarerWebkatalog, als nachbearbeitungsfreier Printkatalog oder als elektroni-scher Katalog in XML. Zu den ersten Institutionen, die den „smartPu-blisher“ von Hito Solutions bereits nutzen, gehört die Wirtschaftsakade-mie Schleswig-Holstein.www.hito-solutions.de

    PROZESSOR

    DOPPELTE LEISTUNG DURCH ZWEI RECHENKERNEMit einer Promotionaktion an den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf

    und München bewirbt Intel derzeit seine neue Centrino Duo Mobiltechno-logie – Plattform für Notebookprozessoren, die aus zwei Rechenkernenfür mehr Leistung bestehen. In den Abflug-terminals überreichen dazu nette Damennach der Sicherheitskontrolle Geschäfts-und Privatreisenden mit Rechner zwei Pra-linen in einer kleinen Schachtel, die wie einLaptop aussieht.

    Die Intel Centrino Duo Mobiltechnologiebildet die Grundlage für eine neue Genera-tion von flachen und leichten Notebooks,deren Leistungsfähigkeit und Akkulaufzeitdie früheren Centrino-Plattformen über-treffen. Hinzu kommt eine verbesserteWLAN-Funktionalität. Die jüngste Genera-tion der Centrino Mobiltechnologie mitdem ersten Dual-Core Prozessor für Note-books bietet eine Reihe an neuen Funktionen und eine höhere Rechenlei-stung bei gleichbleibendem durchschnittlichen Stromverbrauch gegenü-ber früheren Modellen. Die Technologie umfasst den aus zwei Rechenker-nen bestehenden Dual-Core Prozessor, einen Chipsatz und eine drahtloseNetzwerkverbindung. Alle Bauteile der Centrino Duo Mobiltechnologiesind für den Einsatz in Laptops entwickelt und auf ihre Zusammenarbeituntereinander sowie mit Hotspots getestet.

    Die Centrino Duo Mobiltechnologie richtet sich sowohl an geschäftlicheals auch an private Anwender. Die Dualcore-Prozessortechnik führt zumehr Produktivität und Effizienz im Unternehmen, vereinfacht die Ver-

    waltung und stärkt die IT-Sicherheit – einMuss in der zunehmend mobilen Ge-schäftswelt. Darüber hinaus bietet dielängere Akkulaufzeit mehr Bewegungs-freiheit. Mit den erweiterten Konnektivi-tätsoptionen lässt sich die Zusammenar-beit mit Kunden und Kollegen flexibilisie-ren. Vor allem Nutzer, die häufig unter-wegs sind, profitieren von der Möglichkeit,ressourcenintensive Anwendungen aus-zuführen, gleichzeitig im Hintergrund Si-cherheits- und Virenschutzprogrammelaufen zu lassen und mit Kollegen undKunden per E-Mail, Instant Messaging undInternet-Telefonie zu kommunizieren oder

    Software gemeinsam zu nutzen. Privatanwender wissen die verbesser-ten High-Definition-Funktionen für Unterhaltungsangebote wie DVD, Livestream oder Internet-TV zu schätzen. Die Intel Centrino Duo Mobil-technologie trägt dem modernen Lifestyle, der immer stärker auf Mobi-lität setzt, durch die längeren Laufzeiten und die zahlreichen Schnitt-stellen Rechnung.www.intel.de

    Intel bewirbt seine neue Mobiltechnologie an Flughäfen

    Per Tastendruck Print- und Online-Dokumente erstellen

    SERVICE

    NOTFALLPLÄNE VERHINDERN KRISENJedes Jahr rutschen viele Tausend mittelständische Unternehmen

    in Deutschland in die Krise, weil plötzlich der Firmeninhaber ausfällt.Nur wenige Chefs haben für den Notfall vorgesorgt und festgelegt, werbei Krankheit oder im Todesfall ihr unterschriftsberechtigter Vertreteroder Nachfolger ist. Auch ihr spezielles Wissen zu Produkten, Produk-tionsprozessen oder Patenten geben viele Chefs nicht regelmäßig wei-ter. Dr. Stefan Papirow, Geschäftsführer der Bürg-schaftsgemeinschaft Hamburg (BG) und der BTGBeteiligungsgesellschaft Hamburg sowie Leiterder Hamburger Initiative für Existenzgründungenund Innovationen (H.E.I.), fordert deshalb auchvon jungen Firmenchefs eine rechtzeitige Notfall-vorsorge: „Wir erleben immer wieder, dass Notfall-vorsorge in den Unternehmen erst dann getroffenwird, wenn Firmeninhaber altersbedingt kalkulie-ren, dass sie einmal überraschend ausfallen kön-nen. Aber gerade in den jungen Branchen wie IToder Multimedia, wo Nachwuchsmanager rundum die Uhr arbeiten, täglich lange Strecken mit dem Auto unterwegssind und ihre Gesundheit aus Zeitmangel permanent vernachlässigen,kommen plötzliche Ausfälle leider immer wieder vor.“

    Papirow rät allen Unternehmern, einen aktuellen Notfallplan im Safeliegen zu haben, damit der persönlichen Tragödie nicht auch die unter-nehmerische folgt. Fällt ein Chef nur für kurze Zeit aus, können hinter-

    legte Notfallanweisungen, Passwörter und wichtige Firmenunterlagensowie eine notariell beglaubigte Handlungsvollmacht die Führungs-nachfolge sichern und eine Krise verhindern. Von Vorteil ist dabei, wenneine zweite Führungsebene fest etabliert ist, die mit den internen Ab-läufen der Firma ebenso vertraut ist wie mit allen wichtigen Kunden undZulieferern. Fällt ein Unternehmer dagegen langfristig aus oder stirbt,

    sind im Idealfall bereits testamentarisch die Be-sitzverhältnisse am Unternehmen geklärt unddie Nachfolgeregelung im Gesellschaftervertragberücksichtigt.

    Unternehmer, die rechtzeitig Firmenanteile aufeinen – internen oder externen – Nachfolgerübertragen wollen, können sich unter anderembei ihrer Hausbank, den Kammern oder Innungennach Übernahmekandidaten erkundigen. Bei derFinanzierung einer Nachfolge im Mittelstandspringen in Hamburg die Bürgschaftsgemein-schaft Hamburg mit Ausfallbürgschaften oder

    auch die BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg mit einer Eigenkapital-ergänzung ein. Informationen und wichtige Adressen zum Thema „Not-fallvorsorge“ erhalten interessierte Unternehmer bei Dirk Bachmannvon der Hamburger Initiative für Existenzgründungen und Innovationen(H.E.I.) unter Tel. 040 / 611 700 0 oder [email protected]

    SERVICEORIENTIERTE ARCHITEKTUR

    DEN RAHMEN FÜR FLEXIBLE IT-SERVICES SCHAFFENKaum ein Thema wird derzeit in der IT-Fachwelt so intensiv und kon-

    trovers diskutiert wie Serviceorientierte Architektur (SOA). Laut einerUmfrage von Capgemini steht SOA für jedes fünfte der befragten Unter-nehmen ganz oben auf der Prioritätenliste für das Jahr 2006. Aber wasgenau verbirgt sich dahinter? SOA ist eineIdee, keine Technik. Vereinfacht gesagt bildetSOA ein breit angelegtes Rahmenwerk, worinsich Softwareservices erstellen, verwaltenund kombinieren lassen. Das Ziel ist eine anGeschäftsprozessen ausgerichtete IT-Infra-struktur, die schnell auf veränderte Anforde-rungen reagiert. Entgegen der verbreitetenAnnahme, dass SOA eher etwas für großeKonzerne sei, bieten sich durch eine schritt-weise Einführung von SOA auch für denMittelstand viele Chancen.

    Ein Beispiel aus der Praxis: Das Nachrich-tenmagazin Der Spiegel hat mit Hilfe der Evo-dion Information Technologies sein Archivsystem Digas zu einer service-orientierten Anwendung umgebaut und damit Flexibilität und Stabilitätgewonnen. Das Archiv war eine hochkomplexe Anwendung, bei der Ände-rungen an einer Stelle weitere Anpassungen an anderer Stelle nach sichzogen. Dadurch wurden notwendige Weiterentwicklungen bei den Clientsausgebremst. Mit SOA kann der Spiegel nun sicherstellen, dass der er-

    heblich längere Lebenszyklus des Archivsystems durch Kapselung ge-schützt ist und gleichzeitig die darauf aufbauenden, neuen Clientanwen-dungen flexibel auf die neuen Anforderungen ausgerichtet werden kön-nen. Darüber hinaus kann das Nachrichtenmagazin mit der SOA neue Ge-

    schäftsprozesse mit weniger Aufwand undreduzierten Risiken realisieren. So wurde Di-gas um eine Recherchekomponente er-weitert, die auch externen Verlagshäusernzur Verfügung steht. Ohne SOA hätte das zuredundanten, parallel zu pflegenden Recher-chekomponenten geführt, da unterschiedli-che Nutzer und Anwendungen bedient wer-den müssen.

    „Mit Einführung einer SOA hat Der SpiegelFreiraum und Unabhängigkeit für die Zu-kunft seiner Software geschaffen“, so Dr. Mi-chael Bark, Senior Consultant der Evodion In-formation Technologies GmbH. Die Nut-

    zungsdauer der Kernsysteme ist nicht mehr an die Existenz komplexerAnwendungen gebunden. Neue Services können eingefügt, nicht mehrbenötigte Komponenten angepasst oder entfernt werden. Evodion hatzum Thema SOA ein Whitepaper erstellt, das Interessierte kostenlos vonder Website herunterladen können.www.evodion.de

    IT-Dienste bedarfsgerecht kombinieren

    Unternehmen rechtzeitig auf Notfälle vorbereiten

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  • 18 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    NEWS

    Zum wichtigsten Thema der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) kürten Vertreterführender Fach-, Wirtschafts- und Publikumszeitschriften im Umfeld der Cebit das The-ma HDTV und flache Bildschirme (Plasma und LCD) mit deutlichem Vorsprung von 22,6Prozent. Den zweiten Platz teilen sich mit 10,4 Prozent die Themen „neue DVD-Genera-tion“ (HD-DVD beziehungsweise Blu-Ray) und „Mobilität und Verschmelzung von Handyund Festnetz“. Darüber hinaus identifizierten die Fachjournalisten für das Jahr 2006folgende Hightech-Premieren mit weitreichender Bedeutung:

    • Neue Beamer-Generation revolutioniert das HeimkinoAuf Grund eines Weitwinkelobjektivs eignen sich Toshibas neue Beamer ET10 und ET20 für besonders geringeProjektionsabstände. Bei einer Distanz von nur 50 Zentimetern zur Leinwand erhält man ein Bild von nahezu1,3 Metern Bilddiagonale. So werden selbst enge Räume mit großen und scharfen Bildern erfüllt. Die Auflö-sung beträgt 854 x 480 Bildpunkte im 16:9-Format bei einem Kontrastverhältnis von 2000:1. Dabei sehendiese neuen Beamer auch nicht mehr aus wie graue „Arbeitsgeräte“. Der von einem dänischen Designer ent-wickelte Projektor ist ein Lifestyle-Produkt. Die Betrachter sehen keine lästigen Anschlusskabel mehr; Laut-sprecher- und Rekorderkabel müssen nicht länger durch den Raum gezogen werden. Der ET20 hat 5.1 Sur-round-Sound bereits integriert, ebenso wie einen DVD-Rekorder.

    • Multitalent im AutoschlüsselformatMit seinem Handheld „Loox T“ bietet Fujitsu SiemensComputers eine weitere intelligente kompakte Lösung. Das kleine Multitalent ist ein GSM- und UMTS-Mobiltelefon mit VoIP- und WLAN-Fähigkeit, E-Mail-Push- und Messaging-Lösung mit integrierter VGA-Kamera und Bluetooth V2.0 für mobilen Datenzugriffsowie einem einge-bauten, leistungsfä-higen GPS-Modul.Der Pocket Loox Tist dabei kaum größer als ein Autoschlüssel.

    • Taktgeber für Playstation und HDTVDer von IBM, Toshiba und Sony entwickelte, leistungsstar-ke Cell-Prozessor stellte Programmierer bisher vor kniffli-ge Aufgaben. Der Grund dafür liegt im speziellen Prozes-soraufbau. Mit dem Entwicklungstool „Octopiler“ schafftIBM Research jetzt Abhilfe. Es unterstützt Programmierer,indem es die geschriebene Software gleich in mehrereProgramme konvertiert. Außer in Sonys Playstation 3 undin HDTV-Geräten soll der neue Chip auch in bladebasier-ten Serverlösungen zum Einsatz kommen.

    • Dual-Mode – die Hochzeit von Festnetz- und MobiltelefonAls eines der ersten Unternehmen kombiniert Arcor mitseinem Dual-Mode-Telefon die Vorteile von Festnetz undMobilfunk. Zu Hause telefoniert und surft man zu günsti-gen Festnetzkonditionen über den Arcor-Familienan-schluss. Unterwegs wählen sich die modernen Geräte inein herkömmliches Mobilfunknetz ein.

    Die nächste durch den Veranstalter Preview Event & Communication organisierte Vorschau auf Hightech-Trends und -Neuheiten findet im Vorwegeder Internationalen Funkausstellung (IFA) am 4. und 5. Juli in Hamburg statt. Dann wird es um Trends im Bereich Consumer Electronics gehen.Unternehmen wie Intel, LG, Vodafone, Panasonic, Sharp oder Sony stellen vorab ihre neuen Produkte einem exklusiven Kreis von Medienvertreternvor. Unter 040 / 702 80-50 erhalten Hamburger Unternehmen Informationen, wie sie ihre Technik-Highlights mit in die Presse-Veranstaltung zur IFAintegrieren können.

    • Notebook ohne EinsteckkarteFujitsu Siemens Computers macht Schluss mit den lästigen Ein-schubkarten, die mobilen Datenempfang bisher nur über einenumständlichen Systembruch erlaubten. Beim „Lifebook“ wird diewinzige SIM-Karte jetzt direkt in das Notebook geschoben. Da-durch verwandelt sich das Notebook in ein echtes „Surfbrett“.In Kooperation mit T-Mobile gibt es das innovative Note-book mit integrierter WLAN-, UMTS- und UMTS-Tur-botechnik (HSDPA) zu einem subventioniertenPreis.

    DIE ITK-HIGHLIGHTS 2006

    • Rekorder der DVD-Nachfolgegeneration HD-DVDDer „DVD-Brenner“ von NEC spielt HD-DVDs ab und brenntCD’s und DVD’s. Durch die Kombination von blauem und

    herkömmlichem Laser wird der abwärtskompatible Rekorder zum Multifunktionsgerät.

    • Hamburger Zauberwürfel vermascht NetzeWenn sich so genannte Access Points (Hot Spots) drahtlos und automatisch auf intelligente Artuntereinander vernetzen, entstehen vermaschte Netzwerke. Die Hamburger Firma 4G Systeme,die mit nahezu allen großen Providern dieser Welt zusammenarbeitet, bietet mit ihrem 4G AccessCube ein System mit Routing-Funktionen an, mit dem sich im Handumdrehen flächendeckendeWLAN-Netze aufbauen lassen. Da jeder dieser „Zauberwürfel“ mit zwei WLAN-Karten ausgestattetist, kann zur Vermaschung WLAN-A zum Einsatz kommen. Das erhöht den Datendurchsatz.

  • 21ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    HAMBURG@WORK

    20 ALWAYS ON I AUSGABE 15 I MAI 2006

    HAMBURG@WORK

    PERSONAL

    HAMBURG@WORK MIT NEUEM VORSTANDHamburg@work hat ein neues Vorstandsmitglied: Thomas Sell (44).

    Der Leiter des Vertriebsteams New Business Development von T-Systemsist in der Hamburger Brancheninitiative ab sofortfür die erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderenVerbänden und Institutionen aktiv. Das langjährigeMitglied der Hamburger Initiative für Medien, IT undTelekommunikation fördert in dieser Position Kon-takte zu anderen Netzwerken. „Die Bekanntheit desHamburger Netzwerks öffnet viele Türen und hilftden Mitgliedern bei der Anbahnung neuer Ge-schäftsbeziehungen. Durch die Zusammenarbeitmit Partnern auch außerhalb der Kernregion Nord-

    deutschlands können wir das Leistungsportfolio noch ausweiten undbundesweit wertvolle Kontakte ermöglichen“, erklärt Thomas Sell. Ein ak-

    tuelles Beispiel ist die Kooperation mit dem Verband der Digitalen Wirt-schaft SH (Community-Treff Schleswig-Holstein). Thomas Sell ergänzt denbestehenden Vorstand aus Uwe Jens Neumann (Vorstandsvorsitzender;HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung), Klaus Liedke(stellvertretender Vorsitzender; G+J National Geographic), Axel Grühn (Finanzen & Controlling; Deutsche Bank) und Volker Martens (PR & Kom-munikation; Faktor 3).

    Auf der Jahreshauptversammlung 2006 beschloss der vormalige För-derkreis Multimedia außerdem seine Umbenennung in [email protected]. Damit rücken Trägerverein und Initiative noch näher zusammen undunterstreichen die geschlossene Einheit. Zielsetzung von [email protected]. ist nach wie vor die Sensibilisierung, Information und Vernetzung vonUnternehmen im Themenumfeld der digitalen Wirtschaft Hamburgs. www.hamburg-media.net

    KOOPERATION

    DIGITALE WIRTSCHAFT NORDDEUTSCHLANDS WÄCHST ZUSAMMEN

    MITGLIEDERBETREUUNGFür alle Belange einer Mitgliedschaft im Hamburg@work e.V. ist NicolaRobert zuständig. Sie berät neue Interessenten gern über die Vorteile ei-ner Zugehörigkeit zum größten regionalen Branchennetzwerk Deutsch-lands und betreut die über 300 Mitgliedsunternehmen aus Medien, ITund Telekommunikation. Nicola Robert ist für Sie unter folgender Adres-se erreichbar:

    Nicola RobertHamburg@work e.V.Mitgliederbetreuung Hamburger Straße 1122083 HamburgFon: 040 / 22 70 19 45Fax: 040 / 22 70 19 [email protected]

    Thomas Sell, T-Systems

    Nicola Robert, Hamburg@work e. V.

    Mit Hamburg@work und der Digitalen Wirtschaft SH (Community-Treff Schleswig-Holstein) beschließen die zwei größten Netzwerke derdigitalen Wirtschaft in Norddeutsch-land eine strategische Allianz. Kern derengen, praxisbezogenen Zusammenar-beit der beiden Schwestervereine sindgemeinsame Veranstaltungen, die An-bahnung von Geschäftsbeziehungensowie der Austausch von Wissen undErfahrungen. Dazu unterzeichnetenUwe Jens Neumann, Vorstandsvorsit-zender von Hamburg@work e.V., undDr. Jens Junge, Vorstandsvorsitzenderdes Förderkreis Digitale WirtschaftSchleswig-Holstein e.V., eine entspre-chende Absichtserklärung. Vor demHintergrund des Zusammenwachsensder Länder Hamburg und Schleswig-Holstein wollen die Initiativen dieInformationstechnik- und Telekommunikationsbranche stärker vernet-

    zen und ein überregionales, innovationsstarkes Kompetenzcluster auf-bauen. So ist zum Beispiel beabsichtigt, den Hamburger Arbeitskreis

    Mobile Solutions als gemeinsamen Ar-beitskreis fortzuführen. „Die RegionNorddeutschland steht als führendeMITT-Metropole in einem permanentenWettbewerb mit anderen Standorten.Von der Bündelung der Kräfte und demKnow-how-Transfer profitieren sowohlunsere Mitglieder als auch deren Kun-den“, so Uwe Jens Neumann. Dr. JensJunge ergänzt: „Uns verbindet ein ge-meinsames Ziel: die Wettbewerbsfähig-keit der Querschnitts- und Schlüssel-branchen Informationstechnologie undTelekommunikation nachhaltig zu stär-ken und Innovationen zu fördern.“

    www.hamburg-media.net, www.community-treff-sh.de

    Uwe Jens Neumann und Dr. Jens Junge (v. l.)

    GAMES

    BUSINESS-SPEED-DATING STÖSST AUF REGES INTERESSEAm 31. März 2006 fand in Hamburg das zweite Business-Speed-

    Dating der deutschen Games-Branche statt. Mehr als 40 Unternehmenfolgten der Einladung des Arbeitskreises Games und trafen sich im Ham-burger Szene-Lokal „Herzblut“ auf der Reeperbahn mit dem Ziel, neue Ge-schäftskontakte zu knüpfen. GroßesInteresse zeigten neben den klassi-schen Developern und Publishern vonComputerspielen auch Unternehmen,die Zugang zur Games-Branche suc