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&dbl von T8gemsee in Baiern; von Dr. E).. v. JWeU - Reichenbaah, waleher das Parafin und Byion in dea Empyrenmrten entdeobte, hat derem Gegeewnrt im natbrli- chen Stein61 nicht mit Bemtimmtheit oachweiren kinneo. Da- gegen hod er darch Dmtillation der Steinkohlen mit Wasoer, drfs daa Steingl fe* 6ebildet in den 8teibkoblea torhanden iit, nnd dafs rich defrbalb die Steinhddea den& in einer bohen Temperator befooden haben hiinnen. Eh mheint daraw heroorzaphen, drfs die Steinblqnellm, rie man die& aach immer d m , einer rchwachen Destillation durch die all- gemeiae mterirdische Erdwarme ihren Urspruag verdanken. Die Uebereiortimmuag demelben mit dem Terpentinbl in Ei- aemhaften und Zusrmmensetzung hat zu dem Scblasse ge- fiibrt, tfi dar SteinGI iiberheupt das Terpentiniil der Pinien der Vorwelt my. Diese Annabme ist jedocb durcbrus nicht wabrscheinlich, denn die Steinkohlenlager hiinnen aicbt yon vencbiitteten Wiildern bergeleitet werden , obgleicb dierr Er- ergnil's eoweilen rimoltan eintrat , sondern die Substrnz der Steinkohlenlager mag eben so gut mr nposrl $211 bei der Bildung der Erdmame geh6rt haben, wie der Sandstein und der kohlenmure Halh. v. Hobell hat das Miil boupltb'cblicb in der Abaicbt naher ontenucht, am die Gegenwart vim Eupion und Prrrfb in demrelben zu erhmaben. DieB Ed81 &ioh am mohreren CPn6len in einem Bmn- nen.Uaaammeo9 Md wkd mit dem Wauer ah eke rdmfdge Masse za Tqe gef?Mert. Eia hnt ein rpeo. Gew. = om, mteiiadat sioh Qmh &en brennendea Gpan, end breant mit stark rukender heller Flamme, wie olles Steiniil. Die Analyae wurde dumb partieb Destillatioo hi hmer

Erdöl von Tegernsee in Baiern

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Page 1: Erdöl von Tegernsee in Baiern

&dbl von T8gemsee in Baiern; von Dr. E).. v. JWeU -

R e i c h e n b a a h , waleher das Parafin und Byion in dea Empyrenmrten entdeobte, hat derem Gegeewnrt im natbrli- chen Stein61 nicht mit Bemtimmtheit oachweiren kinneo. Da- gegen hod er darch Dmtillation der Steinkohlen mit Wasoer, drfs daa Steingl fe* 6ebildet in den 8teibkoblea torhanden iit, nnd dafs rich defrbalb die Steinhddea den& in einer bohen Temperator befooden haben hiinnen. Eh mheint daraw heroorzaphen, drfs die Steinblqnellm, rie man die& aach immer d m , einer rchwachen Destillation durch die all- gemeiae mterirdische Erdwarme ihren Urspruag verdanken. Die Uebereiortimmuag demelben mit dem Terpentinbl in Ei- aemhaften und Zusrmmensetzung hat zu dem Scblasse ge- fiibrt, t f i dar SteinGI iiberheupt das Terpentiniil der Pinien der Vorwelt my. Diese Annabme ist jedocb durcbrus nicht wabrscheinlich, denn die Steinkohlenlager hiinnen aicbt yon vencbiitteten Wiildern bergeleitet werden , obgleicb dierr Er- ergnil's eoweilen rimoltan eintrat , sondern die Substrnz der Steinkohlenlager mag eben so gut mr nposrl $211 bei der Bildung der Erdmame geh6rt haben, wie der Sandstein und der kohlenmure Halh.

v. H o b e l l hat das Miil boupltb'cblicb i n der Abaicbt naher ontenucht, am die Gegenwart vim Eupion und P r r r f b in demrelben zu erhmaben.

DieB Ed81 &ioh am mohreren CPn6len in einem Bmn- nen.Uaaammeo9 Md wkd mit dem Wauer a h e k e rdmfdge Masse za Tqe gef?Mert. Eia hnt ein rpeo. Gew. = o m , mteiiadat sioh Qmh &en brennendea Gpan, end breant mit stark rukender heller Flamme, wie olles Steiniil.

Die Analyae wurde dumb partieb Destillatioo hi hmer

Page 2: Erdöl von Tegernsee in Baiern

E r a van Tcgvtuee in Baicm.

steigeader Tempercrtor rrorg~nommeo, rrad indear die Portlo- nen in ranchiedenen Perioden abgenommeo worden, erhielt mm 3 Dertillate. Das elate Destilht war fart farblos, das rweite gelblich, und zuletat ging eine, im Retortenhabe stoa%endr, fad rothgelbe Sobstrnt fiber.

Eiae scbwer verbrennliche Rohle MI& z d c k , welcbe rabr rnnig erdige Tbeile alr Aochc Mnterlidb.

I)rt m e Deafllat r u d e vielen Rssotion~crsacbea a h tecwor&o, zdgte aber heine besodere Erseheiwngen alr die dss re&cirtea Steinitlr, and batte d Eopion keine Aebm Kabheit.

Aoch das rweite Destillat war hein Empion. Jh w u d e ebenfath mt n'elen Reagentien gepriift, ond aaeb mit rehr kdRig ciarrirkendes, wie Snlpetenaure, SebwefeMare; die Untenacbrmg Oer dumb solche Substanaen gebildetca Zer- setzongspmdlrcte mtt vielen bekannten Stoffen fiibrt 0118 js- dooh der Henntnifa des Gegenstandes am hcinen Sehdtt niiber.

bus dem dritten Destillat wurde eodlich d m b wiedet- holte Auf lhog in Aether und Alkohol ond jedesmaliges Aorprerren der Mutterlaup deutlich Paraffin erhelten. Das crbaltene Paraffin zeigte jedoch ein spec. Gewicht von 0,91, wa'hrend Reichen bach dafiir o& angibk Der Grand die- rer Differenc iet nicbt ermittelt worden, und auch eigentlich die Vermuthong nicht widerlegt , dafs diefr Paraffin eber dwoh die gegen Ende der Destillation gesteigerte Hitze prodocirt worde, ah d o n im Erdiile proexisth hbe.

Die ELementarandpee dmelben gab uebsseiartiapmong mit dem Wechs- und Theer-Paroffin.

(Journ. f. p a c t . Cbem Bd.8. S. 305.)