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Walter Koller, Erfahrungen ~nit de~ Lingualflfigelbogen 63 Ans der kieferorthopgdischen Abtei]ung (Leiter: Dr. W. Xoller) des zahngrzt- lichen Universitgtsinstitutes der Stiftung ,,Carolinn~", Fral~kfnrta. M. (Direktor : Prof. Dr. J. i% v. Reekow) Erfahrungen mit dem Lingualfliigelbogen Von Dr. Walter Koller, Frankfurt a. M. Mit 7 Abbildungen Des im bioIogischen Sinne wirksamste funktioliskieferorthop~dische Gerit ist unstreitig der Aktivator. Auf dem Wege fiber ein System voli schiefen Ebelien im dreidimensionalen l~anm vermag er nicht nur die Kiefer umzuformen, sondern aueh die Bil~lage, ilisbesondere den Rfickbig in einen l~egelbig umzuwalideln und den tiefen Big ausreichend zu heben, was in funktioneller I-Iinsicht besonders wertvoll ist. Voraussctzulig ist allerdings, dal~ die Kinder den Aloparat gemgg den Weisungen des behandelnden Kiefcrorthopgden eifrig tragen und die an- geordneten Beigbewegungen gewissenhaft durchffihren, was wiederum mit der fiberwachenden und ermahnenden Mitarbeit der ]~ltern innig zusammenhgngt. Jedenfalls verlangt das passive Beiggergt yore Patieliten eine gewisse Willens- betgtigulig, zu welcher er erforderlichenfa]ls erst erzogen werden muG. Obgleich an unserem Institut bei einem gewissen Prozentsatz der Fglle fest- gestellt ist, dab die ~itarbeit seitcns Patient und Eltern trotz unserer Ermah- nungen nicht in ausreichendem ~r erfolgt ulid dal~ dabci unsere Gedu]d oft auf eine harte Probe geste]lt wird, So halten wir dennoch ftir die Zeit des Wechsel- gebisses, insbesondere bei Unterentwicklung, Distal- und Tiefbil~ den Aktivator fiir ilidiziert und werden es auch fernerhin so halten. Als besonders lohnelides ]~rgebliis dieser ]3ehandluligslnethode znr Zei~ des zweiten Waehstumsschubes ist die Tatsache zu werten, dal~ diese Art der Beseitigung yon Kieferfehl- bildungen fast immer frei yon l%ezidiven bleibt. Wenn als weiterer Vorteil dieses funktionskieferorthologdischen Verfahrens voli einigen Kieferorthop~den der Umstand bezeiehnet wird, dM3 die Apparatur IIur nachts getragen zu werden braueht, nm des angestrebte Ziel zu erreicheli, so neigeli wit zu der Auffassung, dab des Tragen des Beiggergtes nur naehts ffir den Erfolg moistens IIicht ganz ausreichelid sein dtirfte. Bei Beobachtung yon hunderten laufelider F~tlle je Moliat haben wir diese unsere Einstellung bestgtigt gefunden. Tags fiber abet kann der Aktivator nur in verh~ltnismigig kurzen Zeitabschnitten getragen werden, da er slorachlich sehr stSrt, end so manehes Kind im Kreise der Spielkameraden psychischen I-Iemmungen aus- gesetzt ist. Wir hattennun versuchsweise eilier grSl~eren ZahI yon Patienten des Tragen des Aktivators nut tagsfiber verordnet, und zwar besonders den Kindern, welchen des Gergt nachts immer wieder aus dem Mulide tiM. Allerdings sollen diese Patienten viermal tgglich 5--10 lVliliuten lang, am besten IIach den Mahlzeiten, m6gliehst enter Aufsicht Kaubewegungen mit dem .BeiBgergt durchffihren. Zwischendurch und IIachts wurde eine untere Dehnplatte, bzw. ein Lingual- fliigelbogen getr~gen, lira die Eiitfaltung unterentwickelter Kiefer im lVlng zu halten. Das Ergebliis war nm vieles besser a]s bei den Kindern die gem~g

Erfahrungen mit dem Lingualflügelbogen

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Page 1: Erfahrungen mit dem Lingualflügelbogen

Walter Koller, Erfahrungen ~nit de~ Lingualflfigelbogen 63

Ans der kieferorthopgdischen Abtei]ung (Leiter: Dr. W. Xoller) des zahngrzt- lichen Universitgtsinstitutes der Stiftung ,,Carolinn~", Fral~kfnrt a. M.

(Direktor : Prof. Dr. J. i% v. Reekow)

Erfahrungen mit dem Lingualfliigelbogen Von Dr. Walter Koller, Frankfurt a. M.

Mit 7 Abbildungen

Des im bioIogischen Sinne wirksamste funktioliskieferorthop~dische Ger i t ist unstreitig der Aktivator. Auf dem Wege fiber ein System voli schiefen Ebelien im dreidimensionalen l~anm vermag er nicht nur die Kiefer umzuformen, sondern aueh die Bil~lage, ilisbesondere den Rfickbig in einen l~egelbig umzuwalideln und den tiefen Big ausreichend zu heben, was in funktioneller I-Iinsicht besonders wertvoll ist. Voraussctzulig ist allerdings, dal~ die Kinder den Aloparat gemgg den Weisungen des behandelnden Kiefcrorthopgden eifrig tragen und die an- geordneten Beigbewegungen gewissenhaft durchffihren, was wiederum mi t der fiberwachenden und ermahnenden Mitarbeit der ]~ltern innig zusammenhgngt. Jedenfalls verlangt das passive Beiggergt yore Patieliten eine gewisse Willens- betgtigulig, zu welcher er erforderlichenfa]ls erst erzogen werden muG.

Obgleich an unserem Inst i tut bei einem gewissen Prozentsatz der Fglle fest- gestellt ist, dab die ~ i ta rbe i t seitcns Patient und Eltern trotz unserer Ermah- nungen nicht in ausreichendem ~r erfolgt ulid dal~ dabci unsere Gedu]d oft auf eine harte Probe geste]lt wird, So halten wir dennoch ftir die Zeit des Wechsel- gebisses, insbesondere bei Unterentwicklung, Distal- und Tiefbil~ den Aktivator fiir ilidiziert und werden es auch fernerhin so halten. Als besonders lohnelides ]~rgebliis dieser ]3ehandluligslnethode znr Zei~ des zweiten Waehstumsschubes ist die Tatsache zu werten, dal~ diese Art der Beseitigung yon Kieferfehl- bildungen fast immer frei yon l%ezidiven bleibt.

Wenn als weiterer Vorteil dieses funktionskieferorthologdischen Verfahrens voli einigen Kieferorthop~den der Umstand bezeiehnet wird, dM3 die Apparatur IIur nachts getragen zu werden braueht, nm des angestrebte Ziel zu erreicheli, so neigeli wit zu der Auffassung, dab des Tragen des Beiggergtes nur naehts ffir den Erfolg moistens IIicht ganz ausreichelid sein dtirfte. Bei Beobachtung yon hunderten laufelider F~tlle je Moliat haben wir diese unsere Einstellung bestgtigt gefunden. Tags fiber abet kann der Aktivator nur in verh~ltnismigig kurzen Zeitabschnitten getragen werden, da er slorachlich sehr stSrt, end so manehes Kind im Kreise der Spielkameraden psychischen I-Iemmungen aus- gesetzt ist.

Wir h a t t e n n u n versuchsweise eilier grSl~eren ZahI yon Patienten des Tragen des Aktivators n u t tagsfiber verordnet, und zwar besonders den Kindern, welchen des Gergt nachts immer wieder aus dem Mulide tiM. Allerdings sollen diese Patienten viermal tgglich 5--10 lVliliuten lang, am besten IIach den Mahlzeiten, m6gliehst enter Aufsicht Kaubewegungen mit dem .BeiBgergt durchffihren. Zwischendurch und IIachts wurde eine untere Dehnplatte, bzw. ein Lingual- fliigelbogen getr~gen, lira die Eiitfaltung unterentwickelter Kiefer im lVlng zu halten. Das Ergebliis war nm vieles besser a]s bei den Kindern die gem~g

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64 Fortschritte der Kieferorthop~idie Bd. 13 H. 2 (1952)

Aussagen der Eltern die Apparatur lediglieh naehts im Munde behielten. Zu- gegeben, dab die Angaben der Eltern nicht immer als ganz zuver]assig zu werten sind, so scheint doch der mit Willen get~tigte Kaumuskeldruck, soweit er unter Kontrolle verl/~Blich durctigeffihrt wird, ftir den Erfolg der Aktivatorbehandlung yon ausschlaggebender Bedeutung zu sein. Diese Kombination yon Aktivator- und Plattenbehandlung kann erforderliehenfalls noch dadurch erweitert werden, dab des IXTaehts auch noch eine obere I)ehnplatte mit Aufbil3fl~ehen getragen wird, wenn gentigend feste Klammerz~hne vorhanden sind. Gemeint sind die in der Zahnweehselperiode noeh verbliebenen festen 3/Iilchz~hne oder aber die um das 11. Lebensjahr bereits durchgebrochenen t~'~molaren.

Dabei wird im reflektorisch sieh wiederholenden Sehluckakt und den sich hierbei berfihrenden Antagonisten auf dem Wege fiber einen nach mesial ab- gesehr/~gten frontalen AufbiBwulst nieht nur die BiBlage im Sinne einer Vor- sehubbewegung, sondern aueh die dureh die frontale BiBsperre eingeleitete BiD- hebung gewissermaBen im Gang gehalten oder wenigstens fixiert. Auf diese Weise erf~hrt also die mit dem Aktivator willensm~Big gefibte Tagarbeit w~hrend der Nacht eine wertvolle Unterstiitzung.

Des weiteren konnte beobachtet werden, dab ein grol~er Teil der Kinder, die sich trotz eifrigen Bemfihens an das Tragen des BeiBger~tes im Seh]afe nicht gewShnen konnten, dureh die K0mbinationsmethode mit aktiven Platten und durch 6fteres Einschalten des Aktivators vor dem Zubettgehen dieses Ger/~t allm~h]ieh auch naehts behielten, so dab tagsfiber auBerhalb der BeiBfibungen nur der Lingualflfigelbogen zu tragen war, was tiberhaupt keine Schwierigkeiten bereitete, da er weder beim Sprechen noch beim Essen irgendwie stSrte.

Unterentwickelte Kiefer lassen sich vor dem 9. Lebensjahr mit aktiven Platten verh/tltnism/~gig leieht entfalten, und zwar meistens innerhalb yon 14 bis 16 Monaten, wobei die Oberkieferdehnplatte nur naehts zu tragen ist, da die Spongiosa des Oberkiefers leiehter nachgibt als die Kompakta des Unter- kiefers.

Durch die Schwarzsche Pfeilklammer erh~lt diese obere Platte einen zu- verl/~ssigen Sitz, der selbst dann gew~hrleistet ist, wenn die Kinder yon den Eltern vor dem Sehlafengehen zu Beil~fibungen auf dem abgeschr~gten palato- frontalen Aufbil~wulst angeleitet werden, tiierbei wird sehr wichtige Vorarbeit ftir das sp~tere Tragen eines Aktivators geleistet, mit welchem dann in der Zeit des Wechselgebisses die restliche Beseitigung des Tier- und I~fiekbisses mit besten ]~rfolgsaussiehten angegangen werden kann.

Oberkieferdehnplatten, besonders so]ehe init trontaler BiBsperre, pflegen unsere Patienten sprachlich welt mehr zu belgstigen als Unterkieferdehnplatten, obgleieh die bei einer unteren Dehnplatte dutch die eingebaute Schraube un- vermeidliche linguofrontale Verdiekung immer eine gewisse EingewShnung erfordert. Diese Rat/meinengung dutch die Sehraube und die ]~mpfindlichkeit des Sehraubmechanismus veran]aBten reich, Versuche mit einer aktivierf~higen Btigelverbindung der beiden Plattenflfigel anzuste]len (Abb. 1).

Der leitende Gedanke bei der Konstruktion des Lingualfltigelbogens war ffir mieh die Schaffung einer l~egulierungsapparatur, welche beim Tragen so wenig wie mSglich stSrt, dureh verh~ltnism~tBig grebe Fl~chenwirkung auf den Kiefer- k6rper jeder bisherigen Unterkieferplatte ebenbfirtig ist und an Stabi]it~t jede andere Apparatur iibertrifft. Was die Funktionswirkung dieser neuartigen Bfigel- platte anbelangt, so werden beim Sprech- und Kauakt sicher eine grebe Anzahl gesteigerter Funktionsreize im Sinne einer Entfaltung ausgelSst, wie wir dies

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WMt.er Keller, Erfahrungen mit dem Lingualflfigelbogen 65

bisher aus den Erfolgeu bei fiber 50 Versuehsfgl]e:t~ an unserem Institut ersehen kormtem

!A"gh rex~ d fib: deT~ z uverl~%ssigen tYa]t einer Ober%ieferplatte eine ge:n.i~gende Anzahl fester Klammerz~hne erforder- tieh ist, da besouders bei f~nktione!ler Beanspruehung dutch Aufbig tier un- teren Ir~z[siven auf deu palatoh'on- talen .Aufbigwulst die _Platte in hohem Mage ~ f Xippui~g beansprueht wird, genfigt fiir e:h~e gnterkieferplat te Ms Ha,lteelement im Seitenzahnbereieh je eine aa, ekson-Klaummr auf de~1 Seehsjahrmolaren, So dab sie auoh im Weehselgebig getragen werde:n kann.

Was nun. die .Akthderung a,nbe- la.ng% so muB zugegeben werden, dab bisher eiI~ gewisses ~'ingerspitzen- gefdhl nStig war, um das Weiten der ]s mit einer t{und- zange and das Abfla,ehen der tinguo~ fron.talen Eh.~dellung mit einer Flaeh- zange in so mgBigen Grenzen uI~d im riehtigen VerhiiRnis zueina.nder vor- zunehmen, dab offensiehdiehe Ver- kantungen der Fliigelflgehen vermie- den werden.

Um nun die Aktivierung im ]rront~ bereieh zu efleiehtern, bin i6h bei der Herstelhmg der ]inguofrontaaen Bfigel- verbindung zu el.net ])reisehlaufen- bild m~g i~be!'gega.~.~gen, wobei die Form der i[~]ekzah nsehlau fen beibehalte:n, die dritte iiber dem ZungenbSndehen ein- gesehattete Sehlaufe jedoeh etwas klei- her gehalten ist (Abb. 2). Dadureh ist die ]3i]gelaktivierung in der Transver- salen annfihernd die gleiehe wie bei einer Coffinfeder mit den him'eiehend bekan:nten Variation sm6g]iehkeiten.

SolRe der .]qiigelbogen einmal die Neigung haben, in der Ee/kzah ngegend. hoehzusteigen, so kan:n dies wohl dar-

Abb, i. ]fi 'sprfingliche ]~'orm d~ s L ngualfliige,lbog(u s in Situ, Die beidell ]e, ckzahP, schlaufer~ Siad d~IrOh die

linguofro~ltahe ]3indellung miteinancler ve rbunden

Abb. 2. Die verbesse r te Form des Flf igelbogens in sitUo "Die bisherigen ]~ckzahnschlaufen sind dutch eine dr i t te , kleinerr Sehlav, fe miteir lander verbunden . Die, Aktivierul~gsmbglichkei t und - technik is t nun die

gleiche w b be~ cter tgmgst b e k a n n t e n Coffin~eder

Abb, Bo 7Der aeue LhlguM[lfige.lbogen m i [ eine,m an der reehten ]lckzalm~chlau% ange,wickeltea ]!~ing~r~

federcben

guf zurfiekgefiihrt werden, dab die Schlgufen an den ]~ekzfi,h:nen zu stark aufliegen. ]~ei vorschriftsm~iBiger Bi]gel- tage, mR 0,5---1 mm Abst~nd veto Zahnfleiseh und den ]~]ekztthnen, was be~ kanntlieh. &lreh. eI~tsprechende Zinnfolienunferlage leicht erreieht werden kann, wi?'d der Bogen weder bgendwelehe ]3ruekstelten noch irge~dein unsicheres Geffihl betreffs Sitz,fest,igkeit. hervorrufeI~ k6nnen.

For t schr i t t c dee Kiefm:or thopgdie ]~d. 13 t{. 2 5

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6~ Fortsehritte der Kieferorthopgdie ~Bd. ] 3 I-I. 2 (1952)

Bei stark invertier~en Zahnaehsen einzelner Jnzisiven oder gedreht stehe>der s kSnnen Fingerfederehen ans 0,3 his 0,5 mm federhartem Draht, die mn die Biegungen der Eekzahnsehlaufen az~zuwiekeln sind, naeh ~elieben e~n- gesehaltet werden, u m b e i e:ntspreelaender Aktivierung ~/inzelzahn- oder Zahn- gruppenkorrek{uren zu bewerkstelligen (ABB. 3).

DaB iibrigens bei stark m~ter sieh gehenden Lingua]flEchen in~ Sei~enzalm- bereieh eine Modellkorrektur dergestalt ,;;orgencmm~en we:~den m~g, dab m~n

Abb, 6 Abb. 5

Abb. 4, u:",d 5. F,~ I] O. J , 9, ]1 3ahr<~, Tiefbi!:1 l'w,i Untl~rer~_twickIurlg d~r I{icfi r in Lti, nge m~d ]>~reite ; wjrd mi$ Akt ivatorbehandlur lg b~gonm n, nl~ch[ jedoeh kaum n'~erkliehe }:'ortschNi;te, da Appara{m' zu wenig ge~ragen und auch nach[s (;rotz angeblichen l~emfih/;ns hi~uHg aus dem Munde fKl!t. Nach 24 ~iona~erl (~"bergarlg zu aktive:a PIa~ten, till Oberklefer mi t ])ehaschraube un(l abgeschriJgter frontaler Bil3sperre, iln Unterkit ft'y mi t 1,illttuaI- fliig(,Ibogen. Drci ~[o.nai;e sl)g[)Pr zusatz!iehe lJchandhlng rrli~ Akiiva/.or, der /r aucb llaohts b,'halt< n wird. ]3rgebnis nach 2,3{ Jahren : Gute l'~n~t'al~ung lleider Kiefer, ~oehs t and de*' Ungerkiefcrgro.qt bcseitig~

somi t ausreichendr Bil3hebung

s% am ~iodell his zur Se~k~,echten miC Oips m.~tsrff~ttert, :ist bet jeder Unter- kiefe:r]?lat, te eigent]ich se]bs{verstt-indlich. ])eml nur so ]SBt sich ein GroB~e:il tier gefSret~teien Druekstellen mit Sicherheit vermeJden.

Die indikation :ffir de:n Lb~gualfliigelbogen ist zwar insofern begrenzt, a]s man m:]t :ih:m keine ff~i.81agen korrektur sondern ledig]ieh eine tlieferentfa.]tung, diese aber in der Zeitspam~e yore 7. his nHndes'[ens l I . Lebensjahre raft guten Erfo]gsaussiehten erzielen karat.

AuBm' der Unterkieferentfaltur~g win'de sogar in :manehen ~F~i!len sehr effrigen Tragens auch eine gewi.sse ~u a,uf m~terentwiekelte Oberkiefer fesfgestellt. Warum sol]fie es a.ueh nieht nlSgl.ioh seth, bet l~ngdalmrnder Sprech- oder tiaufunk~.ion und besonders in der Okklusionsberfihrm~g bet jedem Sehluek-

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Weolter Koller, Erfahrungen *nit dem Lingnalf]Sgelbogen 67

akt pulsa.tive lq.eize yore in der Entfal tung begriffenen qUnterkiefer mii te lbar iiber die Verzahmmg auf den Oberkieferk6rper zu ftbertragen!

Es will also der Lingualfliigelbogen, der im Vergleieh zu anderen Apparaturen beim Sprechen und t lauen sowie aueh kosmeiJseh woh] ve~hiiltnismSBig sehr wenig sl>Sr~,, lediglich eine kleine L-iic..ke ausfiillen helfen, wenn es da~:um gebt, zu:ngchs{ einmal nur eine t ( i e f e r e n t f a l i u n g in die ~eVege zu Ieit~e:n, Abet a.uch als Halteapparat~rr zlach beendeier Enffaltu:ng hat sich re.Is diese

Abb, 6 Abb. ?

Abb. 0 und 7. If a l l 1[. l~.., d. ] i ,fahre, Un~eeen[wickiung in Lgnge und Brei [e bei ge r ingem ].{i]ckbi'~ wi:'d se i t i %/ ~[a,h~'erl im Obe!?ki! fe~' mi~ a,k~,iw~:' Pl~t,~e, Oehnseh~'aube und .~_ufbiJ~wulst, im Unte rk ie fe r m[~ Li~tguaifltigel- bogen behaJkdei~, Innel.ha!b yon 14 ~f.ona[~,~"~ wird in b~,fde._,l Kiefern eine ~usi:eichende lgntfal~urlg er~'eich~,

Anschlief, lende B~handhmg der Bif,",lagl mi [ e inem Ak!:iwl, to~' s tehg war: e~'folgr~.dchem _kbsch[u~

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X~tigelplatte in der verh:dtmsmaf~g kurzml Zei~ yon :2 Jahrm~ bereits ausge- zeieImet bew~itn%.

.Die Abb. 4 his 7 m6gen zwei :lnit diesem neuen GerLi.t. betm.ndelte FLille ze:igen 1).

i~ [[~iir iede J(ieferforTm anpassun~.smSgliehe vorgefo~'~nte L~ng~albS~en, Stiirke I 5 53s i,9 mm sowie eh'l ent.sprechender Akt{vierungsseld/issel, der sich h{~ ~Ieicber Weise ftte das Aktivieren yon Coffinfedern wie ffi.r Lingualflfige]55gen eignet, k6nnen bei jedem DentMdepot ~)estellt:, werden, ttersteller: [Denta~mcchaniker Angl~st I i e l l e r , h*eu-Isen.b-arg., Nrankfurter Str. 260.

Anschr i f t des Verf . : F l 'ankfur[ a, 3f.~ IEarlsruher Str. 3

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