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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der University of the Free State in Bloemfontein, Südafrika im Wintersemester 2013/2014 Inhalt 1. Motivation .......................................................................................................................... 1 2. Vorbereitungen .................................................................................................................. 1 2.1 Bewerbung................................................................................................................... 1 2.2 Visum........................................................................................................................... 2 2.3 Learning Agreement .................................................................................................... 3 2.4 Weitere Hilfestellungen ................................................................................................ 4 3. Finanzielles ....................................................................................................................... 5 3.1 Finanzierung ................................................................................................................ 5 3.2 Lebenshaltungskosten ................................................................................................. 6 3.3 Bargelsversorgung ....................................................................................................... 7 4. Bloemfontein ..................................................................................................................... 7 4.1 Fakten.......................................................................................................................... 7 4.2 Ankunft ........................................................................................................................ 8 4.3 Unterkunft .................................................................................................................... 8 4.4 Transport ....................................................................................................................10 4.5 Freizeitgestaltung........................................................................................................12 4.5.1 Essen gehen ........................................................................................................12 4.5.2 Ausgehen .............................................................................................................13 4.5.3 Sport.....................................................................................................................13 4.5.4 Einkaufen .............................................................................................................15 4.5.5 Kultur ....................................................................................................................15 4.6 Sicherheit ....................................................................................................................16 5. Universität ........................................................................................................................16 5.1 Fakten.........................................................................................................................16 5.2 Campus ......................................................................................................................16 5.3 Organisatorisches .......................................................................................................17 5.4 Studium ......................................................................................................................18 5.5 Universitäre Veranstaltungen ......................................................................................20 6. Reisen ..............................................................................................................................20 7. Nach der Rückkehr ...........................................................................................................21 8. Fazit .................................................................................................................................22

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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der University of the Free State

in Bloemfontein, Südafrika im Wintersemester 2013/2014

Inhalt

1. Motivation .......................................................................................................................... 1

2. Vorbereitungen .................................................................................................................. 1

2.1 Bewerbung ................................................................................................................... 1

2.2 Visum ........................................................................................................................... 2

2.3 Learning Agreement .................................................................................................... 3

2.4 Weitere Hilfestellungen ................................................................................................ 4

3. Finanzielles ....................................................................................................................... 5

3.1 Finanzierung ................................................................................................................ 5

3.2 Lebenshaltungskosten ................................................................................................. 6

3.3 Bargelsversorgung ....................................................................................................... 7

4. Bloemfontein ..................................................................................................................... 7

4.1 Fakten .......................................................................................................................... 7

4.2 Ankunft ........................................................................................................................ 8

4.3 Unterkunft .................................................................................................................... 8

4.4 Transport ....................................................................................................................10

4.5 Freizeitgestaltung ........................................................................................................12

4.5.1 Essen gehen ........................................................................................................12

4.5.2 Ausgehen .............................................................................................................13

4.5.3 Sport .....................................................................................................................13

4.5.4 Einkaufen .............................................................................................................15

4.5.5 Kultur ....................................................................................................................15

4.6 Sicherheit ....................................................................................................................16

5. Universität ........................................................................................................................16

5.1 Fakten .........................................................................................................................16

5.2 Campus ......................................................................................................................16

5.3 Organisatorisches .......................................................................................................17

5.4 Studium ......................................................................................................................18

5.5 Universitäre Veranstaltungen ......................................................................................20

6. Reisen ..............................................................................................................................20

7. Nach der Rückkehr ...........................................................................................................21

8. Fazit .................................................................................................................................22

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1. Motivation Den Wunsch, ein Auslandssemester zu absolvieren, hatte ich bereits sehr früh. Nachdem ich ausgiebig zu den verschiedenen Möglichkeiten eines Studiums im Ausland recherchierte, Erfahrungsberichte (http://www.wiwi.uni-bremen.de/partneruniversitaeten und http://www.uni-bremen.de/international/wege-ins-ausland/studieren-im-ausland/austausch-weltweit/berichte/afrika.html) gelesen hatte, mich über die verschiedenen Studienangebote und das Leben außerhalb des Campus sowie zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten erkundigte, überzeugte mich das Programm der Partneruniversität der Universität Bremen in Bloemfontein, Südafrika, der University of the Free State (UFS). Neben der Erweiterung meiner englischen Fremdsprachenkenntnisse erhoffte ich mir von einem Auslandssemester in Bloemfontein natürlich auch einen interessanteren Lebenslauf und bessere Karrierechancen. In der heutigen globalisierten Welt steht ein Auslandsstudium für viele Unternehmen als Indikator für Kultiviertheit, Selbstständigkeit und -vertrauen, die Bereitschaft zu Reisen und zusätzliches Know-how. Es beweist, dass ich mich in einem neuen, mir fremden Umfeld alleine zu Recht finden kann und wird oft schon als Voraussetzung im Berufsleben gesehen. Zudem ist Südafrika landschaftlich und kulturell äußerst reizvoll und bietet wunderbare Möglichkeiten, den afrikanischen Kontinent, welcher bis dahin komplett fremd für mich war und im Kontrast zu Deutschland steht, zumindest zu einem Teil kennenzulernen. Neben den Vorzügen des Landes sprechen vor allem das Studienangebot und die geringe Anzahl an Austauschstudenten aus Europa für einen Studienaufenthalt in Bloemfontein. Die UFS ist eine der ältesten Hochschulen in Südafrika und die Faculty of Economic and Management Sciences bietet sehr interessante Kurse im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an, die in Bremen so nicht belegt werden können. Als Student an der UFS wollte ich die Universität Bremen repräsentieren, neue Kontakte knüpfen und meinen Horizont ein Stück weit erweitern.

2. Vorbereitungen

2.1 Bewerbung Die Universität Bremen und der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft (FB 7) ermöglicht Bachelor- bzw. Masterstudenten der Betriebswirtschaftslehre vor allem im 4./5. bzw. 3. Fachsemester durch den hohen Wahlpflichtanteil ein Auslandssemester. Vor dem Bewerbungsprozess kann ein Beratungsgespräch mit Mitarbeitern des Büros für Praxis und Internationales bzw. mit Frau Maren Hartstock ([email protected]), welche die Ansprechpartnerin für die Kooperation mit Bloemfontein ist, von Vorteil sein. Zudem bietet das International Office Informationsveranstaltungen, eine Auslandsmesse und ein Jour-Fixe für Interessierte an, bei denen auch oft ehemalige Outgoings ihre Erfahrungen schildern. Insgesamt verläuft der gesamte Bewerbungsprozess sehr unkompliziert, da es sich um eine langjährige Kooperation zwischen der Universität Bremen und der UFS Bloemfontein handelt. Die Bewerbung für die University of the Free State erfolgt immer bis zum 15. Februar eines jeden Jahres für das folgende gesamte akademische Jahr. Folgende Bewerbungsunterlagen sollen in deutscher und englischer Fassung bei Frau Hartstock eingereicht werden (http://www.wiwi.uni-bremen.de/bewerbung_ausland):

- aussagekräftiges Motivationsschreiben mit Angaben zum Ziel der Maßnahme - Lebenslauf - Passfoto - Geplante Kurswahl im Ausland, sowie den weiteren Studienverlauf nach der Rückkehr in Bremen (Gegenüberstellung der Kurse in Bremen und Bloemfontein) - aktueller Notendurchschnitt - B2-Englisch-Nachweis (TOEFL-Test, UNICert II oder IELTS) - Immatrikulationsbescheinigung

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Zudem müssen alle Bewerbungsunterlagen im Onlineportal Mobility Online (https://www.service4mobility.com/europe/LoginServlet) eingestellt werden. Im Anschluss bekommt man von Frau Hartstock einen Termin für das Auswahlgespräch per Email genannt. Das Auswahlgespräch bzw. Interview findet ca. Mitte bis Ende Februar auf Englisch statt, um bestehende Sprachkenntnisse zu testen. Neben Frau Hartstock sind noch andere Verantwortliche, wie z. B. Herr Prof. Dr. Elsner, Frau Prangemeier vom International Office, ein ehemaliger Outgoing und evtl. weitere Mitarbeiter des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft anwesend. Es werden Fragen bezüglich der Eckdaten seines Lebenslaufs gestellt, zum bisherigen Studienverlauf, warum man sich für die UFS entschieden hat und wie man das Vorhaben finanzieren möchte. Im Anschluss an das Interview erhält man sehr zeitnah (ca. 2 Wochen) eine Zu- bzw. Absage per Email. Pro Semester können 2 Master- und 4 Bachelorstudenten nach Bloemfontein gehen. Bei erfolgreicher Zusage wird man von Frau Lizette Pretorius ([email protected]) von der Faculty of Economic and Management Sciences kontaktiert. Frau Pretorius ist die Nachfolgering von Frau Erica Du Preez und zeichnet sich durch ihre Freundlichkeit, ihr Engagement und ihre Kompetenz aus. Gegen die Zusendung des Application Forms, einer Kopie des Reisepasses und eines Passbildes per Email an Frau Pretorius, erhält man von Frau Sulet du Plessis ([email protected]) vom Office for International Affairs in Bloemfontein den für das Visum notwendige Letter of Acception bzw. Proof of Residence, auf dem ebenfalls die Student Number vermerkt ist sowie einen Pre-Arrival Guide. Zudem erhält man Informationen zu der Auslandskrankenversicherung Ingwe von Momentum Health (http://www.ingwehealth.co.za bzw. [email protected]), die seit dem Wintersemester 2013/2014 für die UFS obligatorisch, aber auch für das Visum benötigt wird (Kosten der günstigsten Variante ca. R420/30 EUR pro Monat). Zusätzlich zu der Krankenversicherung von Momentum Health würde ich eine Auslandskrankenversicherung in Deutschland abschließen, die ebenfalls für Nachbarländer gilt und einen Rücktransport garantiert. Bei Fragen zum Versicherungsschutz und im Leistungsfall empfiehlt es sich Notfallnummern seiner Auslandskrankenversicherung mit sich zu führen.

2.2 Visum Um ein Study Permit, d. h. eine Aufenthaltsgenehmigung und Studienerlaubnis bis zum Rückflugdatum aus Südafrika bei der Südafrikanischen Botschaft in Berlin bzw. beim Südafrikanischen Generalkonsulat in München (www.suedafrika.org) zu beantragen, werden unter anderem folgende Unterlagen benötigt (http://www.suedafrika.org/downloads/Studienerlaubnis.pdf):

- vollständig ausgefülltes Antragsformular inklusive Passfoto - Reisepass - Letter of Acception bzw. Proof of Residence von der UFS - Gelbfieberimpfung (sofern man durch ein Gelbfiebergebiet in Südafrika einreist) - kleines polizeiliches Führungszeugnis - medizinisches Attest, das die grundsätzliche Gesundheit bestätigt - Röntgenbericht der Lunge, um Tuberkulose auszuschließen - Nachweis einer Auslandskrankenversicherung - Nachweis ausreichend finanzieller Mittel (Kontoauszüge, Stipendium, etc.) - eine schriftliche Absichtserklärung aus Südafrika ausreisen zu wollen (Rückflugtickets) - ein Begleitschreiben mit den eigenen Kontaktdaten - ein an sich selbst adressierter Rückumschlag (Einschreiben) - Nachweis der Überweisung der Barhinterlegung und der Antragsgebühr

Eine beglaubigte Kopie bei deutschen Dokumenten wird nicht verlangt. Mit den Vorbereitungen sollte zeitnah nach der Zusage begonnen werden, d. h. ca. 4-5 Monate vor Abreise. Erwähnenswert ist, dass eine Gelbfieberimpfung nicht von jedem Arzt durchgeführt werden kann und auch Impfungen gegen Hepatitis A, Hepatitis B und Tollwut empfehlenswert sind. Zudem muss die Auslandskrankenversicherung von der

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Südafrikanischen Botschaft anerkannt sein (http://www.suedafrika.org/downloads/Auslands_Krankenversicherung.pdf). Die Kaution/Barhinterlegung in Höhe von R12.150/900 EUR und eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von R702/52 EUR müssen zwar bezahlt werden, die Kaution erhält man nach der Ausreise aus Südafrika allerdings zurück. Die Unterlagen können per Einschreiben (zurzeit ca. R47,50/3,50 EUR) an die Botschaft in Berlin bzw. an das Südafrikanische Generalkonsulat in München geschickt werden, allerdings erst frühestens 3 Monate vor Antritt der Reise. Die Bearbeitungszeit für das Visum kann je nach Jahreszeit variieren, im Regelfall bekommt man dies, bei einem vollständigen Antrag, allerdings bereits nach ca. 2 Wochen nach Hause geschickt. Sollte ein Dokument bei dem Antrag fehlen erfolgt in der Regel eine recht unkomplizierte und schnelle Abwicklung, so dass es nicht zu einer Verzögerung kommen sollte. Insgesamt habe ich den Bewerbungsprozess für das Visum ebenfalls als relativ einfach und reibungslos empfunden.

Das Visum ist bis zum Rückflugtag aus Südafrika gültig. Die genaue Aufenthaltsdauer sollte somit frühzeitig fest stehen. Eine nachträgliche Verlängerung des Visums vor Ort ist zwar möglich, gestaltet sich aber recht schwierig, da alle Dokumente erneut eingereicht und maximal 6 Monate alt sein dürfen. Eine Überschreitung des Visums von bis zu 30 Tagen wird mit einer Strafe von R1.000/75EUR geahndet, die bei der Botschaft in Deutschland und nicht am Flughafen zu zahlen ist.

2.3 Learning Agreement Das Learning Agreement (http://www.wiwi.uni-bremen.de/downloads_ausland und http://www.wiwi.uni-bremen.de/tl_files/data_store/LearningAgreement_Vorlage.doc) stellt die Anerkennung der belegten Kurse in Südafrika an der Universität Bremen sicher und sollte unbedingt vor der Abreise mit Frau Hartstock bzw. den jeweiligen Professoren oder den Leiter des Prüfungsausschusses besprochen und unterschrieben werden. Bereits bei der Bewerbung in Deutschland, als auch auf dem Application Form der UFS wird eine vorläufige Kurswahl verlangt. Eine Auflistung aller angebotenen Lehrveranstaltungen der UFS finden sich im Yearbook der Faculty of Economic and Management Sciences (www.ufs.ac.za -> Academic -> Academic Programmes -> Economic and Management Sciences). Im Syllabus findet man eine Beschreibung der einzelnen Module. Mit Hilfe des Module and Venue Timetable (http://www.ufs.ac.za/content.aspx?uid=101) kann man sich seinen Stundenplan zusammen stellen. Es empfiehlt sich eine Liste der Kurse zu erstellen, die den alten Module Code, den neuen Module Code, die Anzahl der Credit Points sowie den Namen des Modules enthalten und evtl. eine kurze Kursbeschreibung. Die 3-stelligen alten Kursnummern setzen sich wie folgt zusammen:

1. Ziffer Studienjahr (nicht Studiensemester)

1 Kurs im 1. Jahr des Bachelors (Undergraduate) 2 Kurs im 2. Jahr des Bachelors (Undergraduate) 3 Kurs im 3. Jahr des Bachelors (Undergraduate) 6 Kurs im Master (Postgraduate) 2. Ziffer Semester Term

0 Der Kurs wird über beide Semester hinweg angeboten. 1 Angebot des Kurses im 1. Semester des Studienjahres

(First Term/Sommersemester von Januar bis Juni) 2 Angebot des Kurses im 2. Semester des Studienjahres

(Second Term/Wintersemester von Juli bis Dezember) 3. Ziffer Arbeitsaufwand für das Modul

Die letzte Ziffer gibt die jeweiligen Credit Points an, die man durch diesen Kurs erwerben kann. Die Ziffer wird mit der Zahl 4 multipliziert.

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Es dauert eine Weile, bis man herausgefunden hat, welche Kurse für einen in Frage kommen bzw. welche Kurse überhaupt angeboten werden. Im Prinzip kann jeder Kurs aus dem Graduate (Bachelor com Honours und Master) und dem Undergraduate (Bachelor) Bereich belegt werden. Lizette Pretorius sendet euch ebenfalls eine Liste aller angebotenen Kurse in dem jeweiligen Semester, die für euch in Frage kommen per Email zu. Generell fällt die Kurswahl leichter, sofern man im Sommersemester geht, da wesentlich mehr Kurse angeboten werden. Zudem fällt es Bachelorstudenten meist leichter eine Kurswahl zu treffen. Es besteht aber definitiv die Möglichkeit eine Vielfalt an Kursen vor Ort zu besuchen und sich endgültig erst in Südafrika zu entscheiden. Die finale Abstimmung des Learning Agreements mit Frau Hartstock ist demnach auch im Nachhinein per Email möglich.

2.4 Weitere Hilfestellungen Da die Semesterzeiten in Südafrika und Deutschland nicht identisch sind (http://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/international/Studieren_im_Ausland/Semesterzeiten.pdf), müssen evtl. Kurse in Deutschland in frühere Semester vorgezogen bzw. Klausuren, Hausarbeiten oder mündliche Prüfungen eher geschrieben bzw. abgeben werden oder in ein späteres Semester verlegt und nachgeschrieben werden. In diesem Fall sollte bereits früh das Gespräch mit dem jeweilig betroffenen Professor gesucht werden. Im Normalfall stellt die Verlegung jedoch kein Problem dar.

Zudem sollte man sich um einen internationalen Führerschein bei dem jeweilig zuständigem Landkreis bemühen, der für das Mieten von Autos in Südafrika von großer Bedeutung ist. Dieser kostet ca. R175/13 EUR und es muss lediglich ein einseitiges Formular ausgefüllt und ein Passfoto mitgebracht werden.

Einige wichtige Dokumente (Reisepass, Impfpass, Zeugniskopien, Letter of Acception bzw. Proof of Residence, etc.) sollten eingescannt und sich selbst per Email geschickt werden bzw. in die Dropbox oder auf einem USB-Stick digital vorhanden sein.

Sofern das Semesterticket aufgrund des Auslandssemesters nicht erforderlich ist, kann dieses beim Sekretariat für Studierende (www.sfs.uni-bremen.de) abbestellt werden. Die Rückmeldung an der Universität Bremen zum 15.02. bzw. 15.08. eines jeden Jahres sollte allerdings nicht vergessen werden und auch die Rückgabe aller ausgeliehenen Bücher aus der Staats- und Universitätsbibliothek nicht.

Auch um Malariaprophylaxe kann man sich bereits in Deutschland bemühen, da nicht jeder alle Malariatabletten verträgt und diese bereits im Vorfeld ausprobiert werden können. Alle Informationen über Malaria hat das Auswärtige Amt übersichtlich zusammen gestellt (http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/333342/publicationFile/152943/MalariaMerkblatt.pdf). Eine Malariaprophylaxe ist vor allem im Nordosten Südafrikas (z. B. Kruger Nationalpark) und in Mosambik im Sommer unbedingt notwendig. Sofern Medikamente aus Deutschland mitgeführt werden, sollte man sich eine ärztliche Bescheinigung, evtl. auf Englisch besorgen, da Medikamente oft am Flughafen vom Sicherheitspersonal einbehalten werden (insbesondere beim Umsteigen in Dubai). Auf dem Campus der UFS kann man sich beim Health and Wellness Centre (gegenüber des Office for International Affairs http://supportservices.ufs.ac.za/content.aspx?DCode=421) allerdings auch Malariatabletten verschreiben lassen. Diese sind meist günstiger als in Deutschland zu erwerben. Beispielsweise ist das Mittel Doxycyclin in Deutschland zwar nicht als Malariamittel deklariert, wird in Südafrika aber empfohlen und kostet lediglich ca. R25/2 EUR für 40 Tabletten. Doxycyclin wird 1 Tag vor der Reise in ein Malariagebiet und bis 28 Tage nach

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der Ausreise aus dem Malariagebiet eingenommen. Malarone (Malanil) muss lediglich 2 Tage vor der Einreise und ca. 7 Tage nach der Ausreise eingenommen werden, kostet hingegen für 20 Tabletten bereits ca. R780/58 EUR. Ein weiteres Präparat, Lariam (Mefloquin) muss zwar nur wöchentlich eingenommen werden, ist dafür aber auch wesentlich stärker in der Wirkung und hat dementsprechend stärkere Nebenwirkungen.

Um einen günstigen Flug zu finden empfehlen sich Webseiten wie www.statravel.de (STA bietet oft einen Studententarif), www.swoodoo.de oder www.skyscanner.de. Allerdings bieten manchmal auch Reisebüros einen guten Preis. Die Kosten für den Flug sind sehr stark von der Zeit bis zum Abflugdatum abhängig. Je näher der Abflugtermin rückt, desto teurer wird tendenziell der Flug. Die Preisspanne für einen Flug von Deutschland nach Bloemfontein liegt schätzungsweise zwischen R10.800/800 EUR und R14.850/1.100 EUR. Eine nachträgliche Umbuchung ist gegen ein Entgelt von ca R675/50 EUR bis R2.025/150 EUR meist problemlos möglich. Die Einreisebestimmungen für Südafrika können auf der Website des Auswärtigen Amtes nachgelesen werden (http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/SuedafrikaSicherheit.html).

Außerdem wird ein Treffen von einem ehemaligen Outgoing und Frau Hartstock organisiert, bei dem man die Gelegenheit bekommt, andere Outgoings und evtl. auch Ingoings aus Südafrika kennen zu lernen, was ich als recht hilfreich empfunden habe. Und auch das International Office der Universität Bremen bietet ein verpflichtendes Predeparture Training an. Zudem hat Frau Hartstock ein Facebook Gruppe eingerichtet (Uni Bremen geht nach Südafrika, Bloemfontein) in der man Mitstreitern und Ehemaligen Fragen jeglicher Art stellen kann.

3. Finanzielles

3.1 Finanzierung Eine Übersicht über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten finden sich unter http://www.wiwi.uni-bremen.de/finanzierung. Verschiedene Stipendien können auf www.mystipendium.de eingesehen und auf ihre Eignung hin überprüft werden.

Erwähnenswert ist, dass die Förderraten für PROMOS (http://www.uni-bremen.de/international/wege-ins-ausland/studieren-im-ausland/stipendien-und-foerdermoeglichkeiten.html) recht hoch sind und da es sich bei PROMOS um einen Mobilitätszuschuss von R4.050/300 EUR pro Monat handelt, kann dieser oft auch neben anderen Stipendien wie z. B. dem Deutschlandstipendium in Anspruch genommen werden. PROMOS wird in 2 Raten ausgezahlt, die erste ca. 1-2 Monate nach Ankunft in Südafrika.

Sofern man bereits Inlands-Bafög erhält, bekommt man in jedem Fall auch Auslands-BaföG (www.das-neue-bafoeg.de), da die Einkommensgrenzen hier höher liegen. Dies sollte ca. 6 Monate vor Abreise beantragt werden und ist auch bei einem Urlaubssemester möglich. Zu beachten ist, dass Stipendien auf das Auslands-BaföG angerechnet werden. Neben einer Pauschale für den Flug erhält man eine monatliche Gutschrift sowie eine Erstattung der Kosten für die Auslandskrankenversicherung.

Des Weiteren besteht bei der Kooperation mit der University of the Free State der Vorteil, dass die Kosten für die Studiengebühren, Anmeldegebühren und Unterrichtsmaterial entfallen. Besonders attraktiv ist das im Rahmen des ISAP-Programms Stipendium des DAAD (www.daad.de bzw. www.daad.de/ausland/de/3.4.1.html). Dies ermöglicht je 2

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Bachelor und 2 Masterstudenten pro Semester für 5 Monate eine einmalige Reisekostenpauschale in Höhe von R13.500/1.000 EUR, ein monatliches Stipendium von zurzeit R9.788/725 EUR sowie einen monatlichen Zuschuss zur Krankenversicherung von R473/35 EUR. Das DAAD-Stipendium wird in 3 Raten alle 2 Monate ausgezahlt, die erste in dem Monat der Ankunft in Südafrika. Die Bewerbung erfolgt in dem Motivationsschreiben für die Bewerbung des Studienplatzes an der University of the Free State.

Im Prinzip ist es ebenfalls möglich sich einen Studentenjob in Bloemfontein zu suchen. Mit einem Study Permit erhält man die Erlaubnis einer Nebenbeschäftigung nachzugehen, die 20 Stunden pro Woche nicht überschreitet. Allerdings sind die Löhne in Südafrika in diesem Bereich sehr gering (ca. R100/8 EUR für einen 8 Stunden Tag), sodass mir niemand bekannt ist, der sich tatsächlich um einen Studentenjob bemüht hat.

3.2 Lebenshaltungskosten Die Lebenshaltungskosten (http://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/international/Studieren_im_Ausland/Studiengebuehren.pdf) können zwar stark, je nach Lebensstil variieren, man kann jedoch sagen, dass das Leben in Südafrika insgesamt günstiger ist als in Deutschland. Allerdings wird in einem Auslandssemester meist auch mehr unternommen bzw. gereist. Oft werden aber bei z. B. Eintritten oder in Restaurants Studentenrabatte angeboten. Die Miete liegt ca. zwischen R1.755/130 EUR und R2.700/200 EUR pro Monat. Bei Lebensmitteln ist Fleisch günstiger:

1 kg Geflügel R55 4 EUR 1 kg Rind R85 6 EUR Obst Gemüse leicht günstiger bzw. gleich teuer:

1 kg Tomaten R12 0,90 EUR 1 kg Karotten R7 0,50 EUR 1,5 kg Äpfel R16 1,20 EUR 1,5 kg Bananen R15 1,10 EUR Und Milchprodukte, Käse, importierte Produkte und Hygieneartikel teurer

1 Liter Milch R12 0,90 EUR 1 kg Joghurt R25 1,90 EUR 250 g Gouda R25 1,90 EUR Insgesamt gibt man pro Person ca. R1.620/120 EUR bis R2.025/150 EUR für Lebensmittel aus. Value Added Tax (VAT) in Höhe von 14% muss meist nicht auf Obst und Gemüse gezahlt werden. Ausgehen ist auch wesentlich günstiger. Ein Bier im Club kostet ca. R13/1 EUR, ein Hauptgericht in einem sehr guten Restaurant ca. R120/8,90 EUR, in einem durchschnittlichen Restaurant kostet der Restaurantbesuch ca. R80/5,90 EUR (z.B. Pasta ca. R60/4,40 EUR, Steak ca. R110/8,20 EUR oder Nachtisch ca. R35/2,60 EUR) und ein Kinobesuch in 2D ca. R45/3,30 EUR, in 3D ca. R65/4,80 EUR. Auch Taxifahrten sind innerhalb der Stadt mit ca. R40/3 EUR pro Fahrt sehr günstig. Für das Reisen gibt man tendenziell relativ viel Geld aus, obwohl Mietwagen mit ca. R338/25 EUR pro Tag und Hostels mit ca. R120/8,90 EUR pro Nacht in einem Dorm bzw. R160/11,85 EUR pro Nacht in einem Doppelzimmer wesentlich günstiger sind als in Deutschland. Die Kosten für Benzin (Unleaded) betragen zurzeit ca. R13,5/1 EUR pro Liter, Diesel ist in Südafrika leicht teurer als Benzin. Recht teuer sind hingegen die Bücher für die Kurse in der Uni, diese können

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allerdings auch in der Bibliothek geliehen (Bücher zu aktuellen Kursen befinden sich meist nicht im angegeben Regal sondern im Erdgeschoss am Empfang/Information neben dem Kopierraum), auf der Bridge gebraucht gekauft oder kopiert werden. Kopieren kann man an eher veralteten Kopierern im Erdgeschoss in der UFS-Sasol Library. Eine schwarz/weiß Kopie Din A4 kostet ca. R0,40/0,03 EUR. Im Copy Centre auf der Bridge kann man seine Kopien für ebenfalls ca. R0,40/0,03 EUR vervielfältigen und binden lassen. Drucken von einem USB-Stick kann man im Computer Lab und im Copy Centre. Im 6. Stock in der UFS-Sasol Library und im Computer Lab kann an einigen PCs gescannt werden, was umsonst ist. Muss man etwas drucken oder kopieren, kann man dies mit dem Guthaben auf seiner Student Card (Studentenausweis) bezahlen. Der Wechselkurs schwankte während meinem Auslandsaufenthalt um die 1EUR zu R13,5 bzw. R1 zu 0,074 EUR.

3.3 Bargelsversorgung Es ist zwar sinnvoll, sich für die ersten Tage einen Handbestand an südafrikanischen Rand (ZAR) als Bargeld aus Deutschland mitzunehmen, allerdings bekommt man einen wesentlich besseren Wechselkurs am Geldautomaten. Da eine normale Debit Karte nur an Geldautomaten mit einem Maestro Zeichen genutzt werden kann, empfiehlt es sich eine Kreditkarte bei seiner Hausbank zu beantragen. Diese ist ebenfalls essentiell um sich einen Wagen zu mieten. Visa und MasterCard sind weit verbreitet und werden fast überall akzeptiert. Empfehlenswert ist es auch, sich ein kostenloses Konto bei der DKB (http://www.dkb.de), bei der Comdirect (http://www.comdirect.de/) oder der Barclaycard (http://www.barclaycard.de/) einzurichten, mit dessen Kreditkarten man an fast jedem Geldautomaten kostenlos Geld abheben kann. Der Kreditrahmen bzw. das Tageslimit sollte im Vorfeld erfragt bzw. festgelegt werden, sodass man über eine finanzielle Rücklage verfügt. Zudem ist es sinnvoll, seine Bank über den Auslandsaufenthalt zu informieren, sodass eine unnötige Sperrung seiner Karte aufgrund unüblicher Abbuchungen umgangen werden kann. Kommt es trotzdem zu einem solchen Fall, ist eine (zeitlich begrenzte) Vollmacht für einen Familienangehörigen oder Freund in der Heimat zur Abwicklung aller Bankangelegenheiten von Vorteil.

4. Bloemfontein

4.1 Fakten Bloemfontein (aus dem niederländischen „Blumen Brunnen“) ist mit knapp 112.000 Einwohnern bzw. ca. 500.000-600.000 im weiteren Umkreis, die 6. größte Stadt Südafrikas und die Hauptstadt der Provinz Freistaat. Trotzdem gleicht Bloemfontein eher einer Kleinstadt, der Großteil des Lebens spielt sich auf dem Campus und in den Shoppingmalls ab. Auf isiZulu heißt Bloemfontein „Mangaung“, was übersetzt „Stadt der Geparden“ bedeutet. Bloemfontein liegt ca. 1.400 m über dem Meeresspiegel und wurde 1846 gegründet. Wegen seines Blumenreichtums und dem jährlich stattfindenden Rosenfestivals wird es auch „Stadt der Rosen“ genannt und gilt als eine der sichersten Städte Südafrikas. Bloemfontein liegt inmitten Südafrikas, ca. 1.000 km nordöstlich von Kapstadt, 400 km südwestlich von Johannesburg, ca. 560 km nördlich von East London und ca. 140 km westlich von Lesotho (Maseru). Der Winter dauert in Bloemfontein von Mai bis August, tagsüber sind ca. 16°C bis 20°C, nachts ist es oft um die 0°C kalt. Der Sommer geht von Oktober bis Februar mit ca. 30°C am Tage und um die 16°C nachts. Insgesamt ist die Luftfeuchtigkeit in Bloemfontein sehr gering, besonders im Winter ist es trocken und die Wärme ist sehr angenehm. Im Freistaat sind Afrikaans (die Muttersprache der weißen Bevölkerung, welche dem Niederländischen sehr ähnelt) sowie isiXhosa und isiZulu (die

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Muttersprachen eines großen Teils der schwarzen Bevölkerung) am weitesten verbreitet, bis auf einige Ausnahmen spricht aber ein Großteil der Bevölkerung fließend Englisch. Ebenfalls zu Bloemfontein gehört das zweitgrößte Township Südafrikas, das Manguang Township ca. 50 km außerhalb des Stadtkerns.

4.2 Ankunft Bei der Ankunft in Bloemfontein am örtlichen Flughafen, dem Bram Fischer International Airport, wird man sehr komfortabel von einem Mitarbeiter des Office for International Affairs mit dem Auto abgeholt. Dieser bringt einem zu seiner Unterkunft. In den ersten Tagen sollte man sich auf dem Campus im Vodacom Shop oder in eines der Einkaufszentren in einem anderen Telefonshop eine südafrikanische SIM-Karte zulegen. Dafür benötigt man neben dem Proof of Residence ebenfalls seinen Reisepass. Diese sind sehr günstig (ca. R1/0,07 EUR für eine normale bzw. R50/3,70 EUR für eine Micro-SIM-Karte). Kauft man sich z. B. 250 MG on Promotion hat man diese zwar nur für einen statt zwei Monaten zur Verfügung, dafür kosten sie nur R59/4,40 EUR statt R99/7,30 EUR. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Handy SIM-Lock frei ist bzw. dass man ein zweites Handy aus Deutschland mitbringt. Sollte es mit dem deutschen Handy Probleme geben, kann man sich auch ein gebrauchtes BlackBerry (weit verbreitet in Südafrika) für ca. R1.013/75 EUR kaufen. In den ersten Tagen nach eurer Ankunft wird sicher ein sogenannter Study Buddy an eure Tür klopfen. Dieser hilft euch bei der Eingewöhnung, beantwortet gerne eure Fragen und organisiert z. B. Ausflüge oder eine afrikanische Dinner Party. Ebenfalls organisiert das Office for International Affairs Ausflüge für Internationals, wie z. B. Putt-Putt Spiele (Minigolf) oder Stadtrundfahrten, an denen unbedingt teilgenommen werden sollte. Hier können schnell und einfach bereits erste Kontakte geknüpft werden. Der anfängliche Kulturschock wird dadurch auch meist schnell überwunden.

4.3 Unterkunft Die Organisation der Unterkunft erfolgt über Lizette Pretorius von der Faculty of Economic and Management Sciences in Bloemfontein. Bereits in dem Application Form gibt man an, ob man On-Campus oder Off-Campus untergebracht werden möchte. Entscheidet man sich für On-Campus wird einem ein Zimmer im JBM Annex reserviert, die Zimmernummer und den Eingangscode erhält man von Lizette Pretorius per Email. Diese wartet auch im JBM Annex bei Ankunft mit den Zimmerschlüsseln. Am Ende könnt ihr den Schlüssel bei Lizette Pretorius im Büro wieder abgeben. Entscheidet man sich für Off-Campus, erhält man die Kontaktdaten von dem Vermieter der beiden International Houses, Gary Stroebel. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fakten bzw. Vor- und Nachteile der möglichen Unterkünfte:

218 Paul Kruger Avenue 107 Koos van der Walt JBM Annex (JBM Hertzog)

Student House Student House Hostel/Wohnheim Off-Campus Off-Campus On-Campus Gary Stroebel (Email: [email protected])

Gary Stroebel (Email: [email protected])

Hein Badenhorst (Email: [email protected] Office: 051 401 2602 Cell: 083 891 1049)

Einzelzimmer für 6 Studenten

Einzelzimmer für 11 Studenten

Einzelzimmer (ca. 20 qm) für 9 Studenten

Garten Garten Innenhof Kein Pool Pool Kein Pool

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W-LAN (schnell) LAN (sehr schnell), das LAN-Kabel ist vorhanden1

Internet-Flat (R200/15 EUR pro Monat)

Internet inclusive bis 2.048 MB Off Peak (17:00-08:00) und 300 MB Peak (08:00-17:00)2

Möbliert Möbliert Möbliert (Bett, Schreibtisch, Stühle und Kleiderschrank3)

Handtücher und Bettwäsche vorhanden

Handtücher und Bettwäsche vorhanden

Bettwäsche vorhanden

Keine Heizkörper Fest installierte und mobile Heizkörper

Reinigungskraft für Wäsche, Abwasch und Hausputz

Reinigungskraft für Wäsche, Abwasch und Hausputz

Reinigungskraft für den Hausputz (Küche, Bad, Flur) und Gärtner

Weg zum Campus ca. 30 Minuten

Direkt auf dem Campus

Weg zur Mimosa Mall und dem Brandwag Center ca. 1 Stunde

Weg zur Mimosa Mall und dem Brandwag Centre ca. 15 Minuten

Großes Wohnzimmer inkl. Fernseher mit einer Vielzahl an Kanälen (auch deutsche Bundesliga)

Fernseher in der Küche mit 3 Kanälen

Ca. R2.000/148 EUR bis R2.100/155 EUR pro Zimmer

Ca. R2.200/163 EUR bis R2.600/193 EUR pro Zimmer

Ca R1.635/121 EUR bis R1.935/143 EUR pro Zimmer4

2 Badezimmer 3 Badezimmer, zusätzlich Outside Flat mit eigenem Bad und Inside Flat mit eigenem Bad

2 Badezimmer (insgesamt 3 Toiletten, 2 Duschen, 4 Waschbecken und 1 Badewanne)

Im Allgemeinen werden auf dem Campus Jungs und Mädchen getrennt untergebracht. Das JBM Annex stellt eine Ausnahme dar. Hier leben meist internationale Jungen und Mädchen zusammen. Die Unterkunft ist recht einfach und bescheiden gehalten und durch die Nähe zum JBM Hertzog recht laut, an diese Umstände gewöhnt man sich aber recht schnell. Jeder hat ein eigenes, recht geräumiges Zimmer. Des Weiteren verfügt die Wohnung über 4 Kühlschränke, 1 Backofen mit Herd und weitere Herdplatten bei der Kochnische, 2 Mikrowellen, 1 Waschmaschine, 1 Trockner und 1 Grill. Die Küche ist mit dem Grundbedarf wie Töpfe, Pfannen, Geschirr, Besteck, etc. ausgestattet. Das JBM Annex befindet sich direkt hinter dem JBM Hertzog (Jungenresidenz) in einem eigenen, separaten Flurtrakt. In den beiden International Houses leben neben internationalen Studenten meist auch südafrikanische Studenten.

1 Ab Dezember 2013 soll WLAN auf dem kompletten Campus und somit auch im JBM Annex installiert werden. 2 http://kovsielife.ufs.ac.za/selfservice/ -> Internet Billing 3 An den Kleiderschrank kann man ein kleines Schloss befestigen, welches man bereits von zu Hause mitbringen kann. 4 1A - R1.735/129 EUR, 1B - R1.840/136 EUR, 1C – R1.735/129 EUR, 1D – R1.935/143 EUR, 1E –

R1.935/143 EUR, 2A – R1.935/143 EUR, 2B – R1.935/143 EUR, 2C – R1.935/143 EUR, 2D –

R1.635/121 EUR, 2E – R1.635/121 EUR.

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Zimmer im JBM Annex Badezimmer im JBM Annex

Innenhof vom JBM Annex Küche im JBM Annex

Haus 107 Koos van der Walt Wohnzimmer 107 Koos van der Walt

4.4 Transport In Bloemfontein gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel wie in Bremen. Es gibt zwar staatliche Omnibusse und Minibus-Taxen (meist weiße Toyota Minibusse), mir wurde allerdings abgeraten mit Letzteren zu fahren. Die Routen sind sehr undurchsichtig und meist werden bestimmte Hand- bzw. Fingercodes verwendet, da es oft keine konkreten Haltestellen gibt. Insbesondere in Verbindung mit Minibussen werden viele Unfälle pro Jahr in Verbindung gebracht, da Minibusse nur für ca. 9 Personen zugelassen sind, der Transport von bis zu 15 Personen aber oft keine Seltenheit darstellt. Außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen während der Fahrt schlecht und die Geschwindigkeitsbegrenzung wird von den Fahrern nicht immer eingehalten. Pro Fahrt kostet eine Fahrt mit einem Minibus jedoch nur ca. R6/0,44 EUR bis R12/0,89 EUR. Und ein Minibus-Bahnhof befindet sich direkt auf dem Campus neben der Kovsie Kerk.

Für Mitbewohner des JBM Annex nicht unbedingt erforderlich, für Mieter der International Houses hingegen obligatorisch, ist ein eigenes Auto oder zumindest ein Roller. Gebrauchtwagen sind in Südafrika recht teuer (Gebrauchtwagen unterer Preisklasse ca. R27.000/2.000 EUR mit 200.000 km Laufleistung bzw. R60.750/4.500 EUR für einen Golf 1 mit 100.000 km Laufleistung). Gängige Marken in Südafrika sind Toyota und VW, bei anderen Marken muss bei Verkauf evtl. ein hoher Werteverlust hingenommen werden.

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Gebrauchtwagenhändler finden sich in der Church Street, wobei sich die Befragung eines unabhängigen Automechanikers empfiehlt, oder aber unter der Internetseite www.gumtree.co.za. Kfz-Steuer muss in Südafrika keine gezahlt werden, allerdings muss man eine Lizenzscheibe erwerben, für welche eine Untersuchung des Wagens erforderlich ist. Ebenfalls besteht keine Versicherungspflicht, eine Haftpflichtversicherung ist allerdings bereits für ca. R100/7,40 EUR pro Monat, eine Vollkaskoversicherung für ca. R400/30 EUR pro Monat zu bekommen. Ein Mietwagen bietet den Vorteil, dass man sich keine Sorgen um den Verkauf machen muss und die Qualität des Wagens meist besser ist. Die besten Raten mit gutem Versicherungsschutz findet man unter www.check24.de oder www.billigermietwagen.de. Sollte man einen Mietwagen dauerhaft mieten, kostet dies ca. R8.100/600 EUR pro Monat. Mietet man sich nur für Trips einen Wagen, kostet dieser ca. R338/25 EUR pro Tag. Über Sunnycars (http://www.sunnycars.de/) bekommt man zu dem höchsten Versicherungsschutz sehr gute Konditionen, muss allerdings im Voraus bezahlen. Zudem vermittelt Sunnycars an Budget, welche eine Filiale direkt auf dem Campus haben (neben dem Parexel Gebäude), so entfällt die Taxifahrt in die Stadt oder gar zum Flughafen. Thrifty bietet zwar einen Studentenrabatt, Sunnycars ist hingegen meist trotzdem günstiger. Weitere Autovermietungen neben Budget und Thrifty, die in Bloemfontein vertreten sind, sind Europcar, Avis, Hertz und Tempest oder Volksie Shop (http://www.volksieshop.co.za/) Die kosten für Benzin betragen zurzeit ca. R13,5/1 EUR pro Liter, für Diesel ca. R13,7/1 EUR pro Liter. Die Gewöhnung an den Linksverkehr erfolgt recht schnell und Staus sind eher selten. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahnliegt bei 120 km pro Stunde. Bei großen Kreuzungen und bei Stopschildern darf derjenige zuerst fahren, der als erster die Kreuzung erreicht hat. Ampeln werden in Südafrika als Robot bezeichnet. Insgesamt ist das Straßennetz in Südafrika und in den angrenzenden Ländern sehr gut. Die meisten Straßen sind geteert und Schlaglöcher (Potholes) enthalten nur wenige.

Eine weitere, recht günstige Variante ist es, sich ein Taxi zu bestellen. Vrystaat Taxis (+27 (0)76 266 5955) ist 24 Stunden verfügbar und hat feste und günstige Preise ohne Taxameter. Zu der Mimosa Mall oder zur Loch Logan Waterfront kostet eine Fahrt R40/3 EUR, zum Flughafen Bram Fischer International Airport R120/8,90 EUR. Weitere Fahrten innerhalb von Bloemfontein kosten ca. R60/4,40 EUR. Andere Taxigesellschaften in Bloemfontein sind Rooikat-Taxi (+27 (0)83 712 8521), ExecuCap (+27 (0)71 113 1787) und Bloemtaxi (+27 (0)72 349 9738), wenn vorhanden kann man verlangen das Taxameter anstellen zu lassen. Im Durchschnitt kostet eine Fahrt ca. R1/0,07 EUR pro Kilometer.

Da Fahrräder in Südafrika kaum verbreitet sind, bleibt als Alternative noch, sich zu Fuß fortzubewegen. Insbesondere für kleinere Besorgungen ist dies eine günstige Alternative und ist am Tage auch sicher.

Für weitere Trips kann man ab dem Bram Fischer International Airport fliegen. Es gibt in Südafrika nicht wie in Europa ein gut ausgebautes Billigfliegernetz, jedoch bieten Mango (http://www.flymango.com/), Kulula (http://www.kulula.com/) und South African Express (http://www.flyexpress.aero/) meist recht günstige Preise an.

Eine günstige Alternative zum Fliegen sind die Überlandbusse. Intercape (http://www.intercape.co.za/), Greyhound (https://www.greyhound.co.za/), Translux (http://www.translux.co.za/), Roadlink (http://www.saroadlink.co.za/) und City to City (http://www.citytocity.co.za/) sind mögliche Anbieter, wobei Intercape und Greyhound zu empfehlen sind. Man kann bequem über das Internet buchen, auch ins Ausland (z. B. Namibia oder zu den Victoria Falls) und manchmal werden sogar Sleepliner (Schlafbusse) angeboten. Man muss allerdings mit Verspätungen rechnen. Für Backpacker eignet sich

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ebenfalls der Baz Bus (http://www.bazbus.com/), der von Kapstadt nach Johannesburg fährt und an jedem interessanten Stop direkt an einem Hostel halt macht.

Das Zugnetz ist ebenfalls nicht so gut ausgebaut wie in Deutschland. Allgemein gelten Züge in Südafrika als schlecht, unsicher und langsam. Der Gautrain (http://www.gautrain.co.za/) in Johannesburg ist allerdings eine recht neue Strecke mit schönen Zügen.

4.5 Freizeitgestaltung

4.5.1 Essen gehen In Bloemfontein kann man wunderbar Essen gehen. Eine gute Übersicht über jegliche Restaurants und Cafés in Bloemfontein bieten Tripadvisor (http://www.tripadvisor.de/) und Eat Out (http://eatout.co.za/). Bei Tripadvisor sind Bewertungen, bei Eat Out oft die Menüs der Restaurants vorhanden. Die meisten Restaurants und Cafés befinden sich in der Mimosa Mall, in der Loch Logan Waterfront oder in der 2nd Avenue. Eine alphabetische Übersicht über einige Restaurants, Ketten und Cafés der Stadt mit Hinweisen gibt folgende Tabelle:

Restaurant/Café Anmerkungen

Avanti Sehr gutes italienisches Essen in der 2nd Avenue. Bella Casa Gutes italienisches Essen, aber recht teuer in der 2nd Avenue.

Braza Sehr gutes portugiesisches/brasilianisches Restaurant zu guten Preisen in der Loch Logan Waterfront.

Cape Town Fish Market

Eine Kette, die am Sonntag ein großes Seafood Lunchbuffet hat, in der Loch Logan Waterfront.

Caramello's Kaffee, sehr süßer Kuchen und Snacks in der Mimosa Mall. Coco C Restaurant and Chocolatier

Alles mit Schokolade und ein super Frühstücksbuffet für R80/6 EUR in der Loch Logan Waterfront.

Coobaah Eine nette Bar in der Nähe der Uni beim Bloemgate Centre, in der man auch leckeres Essen bekommt.

Fego Sehr leckeres Frühstück zu einem guten Preis in der Mimosa Mall. Full House Eine Sushi Bar im Stadtteil Dan Pienaar. Get Together Afrikaans Küche in der Nähe der Mimosa Mall. Iewer’s Nice Nettes kleines Künstlercafé hinter der Mimosa Mall.

Koekela Ein kleines Haus, das zu einem Café umgestaltet worden ist, hinter der Mimosa Mall.

Margeritas Sea Food & Steak

Das Restaurant ist in Ordnung, aber überbewertet und liegt im Stadtteil Waverly.

Mugg & Bean Eine Kette, die sich super zum Frühstücken, Mittag Essen oder bottomless Kaffee trinken eignet und sich in der Mimosa Mall befindet.

New York Steht leider zu Unrecht weit oben bei Tripadvisor, das Essen und der Service sind eher Durchschnitt, die Preise hingegen recht hoch. In der 2nd Avenue.

Ocean Basket Eine Kette, die Seafood bietet, aber recht kleine Portionen für den Preis, befindet sich in der Loch Logan Waterfront.

Panarottis Eine Kette mit Pizza Special am Donnerstag „All you can Eat“ für ca. R60/4,40 EUR in der Mimosa Mall.

Picnic Relativ teuer, aber dafür eine außergewöhnlich hohe Qualität und super zum Frühstück oder Lunch geeignet, in der Loch Logan Waterfront.

Pimento Sehr schönes Café direkt auf dem Campus mit großem Lunch Buffet, das nach Gewicht bezahlt wird.

Primi Piatti Eine Kette, die gutes italienisches Essen zu einem guten Preis bietet in der Loch Logan Waterfront.

Roosmaryn Das Mädchenhostel auf dem Campus bietet günstiges Mittagessen an.

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7 on Kellner Meiner Meinung nach das beste Restaurant der Stadt mit schönem Ambiente, die Karte bietet jedem etwas Besonderes. Befindet sich zentral hinter der Loch Logan Waterfront.

Spur

Eine Kette, von der es 6 Stück in Bloemfontein gibt (2 Burger für 1 am Montag für ca. R50/4 EUR) Preis Leistung stimmt hier in jedem Fall. Unter anderem zu finden in der Mimosa Mall, der Loch Logan Waterfront und im Bloemgate Centre.

The Block & Cellar Ein sehr gutes Restaurant neben der Mimosa Mall, mittags gibt es eine Special Offer, bei der man Steak und Seafood zum halben Preis bekommt.

The Raj Sehr gutes indisches Essen, sowohl im Windmill Casino & Entertainment Centre als auch ein Take Away in der Loch Logan Waterfront.

Träumerei Ein schönes Café, sowohl in der Loch Logan Waterfront als auch auf dem Campus.

Weitere Restaurants, Ketten und Cafés in Bloemfontein sind z. B. Atma Vegetarian Restaurant, Barrel & Basket, Bob's Peanut Butter Shack, Cattle Baron, De Oude Kraal, Franshoek Mountain Lodge, High The Red Peppa (Mimosa Mall), Tide Heights, John Dory’s (Mimosa Mall), Kalahari Fish Saloon and Diner (Mimosa Mall), Karma, Kerdoni's Pizza & Pasta (Baysvillage), Lettuce Eat, Longhorn Grill, Mary Moon, Nieuwlands, One on Park, Rhapsody's, Splash, Spookhuijs, Steers, Stones, The Terrace (Oliewenhuis), The Upper Crust (Somerton Estate), Wimpy’s, Vasco's (Dan Pienaar) und Vida & Arte Café. Besonders gut gefallen haben mir die Restaurants The Block and Cellar, Picnic, Coco C, 7 on Kellner, The Raj und Avanti sowie die Cafés Mugg & Bean, Fego, Iewer’s Nice und Koekela. Auf dem Gelände der Universität in der Nähe der Bridge kann ich Pimento und Träumerei empfehlen, beides sind sehr nette Cafés. Natürlich kann auch Pizza bei z. B. Debonairs bestellt werden. Außerdem gehört es in Südafrika dazu regelmäßig ein Braai zu veranstalten, was wesentlich mehr darstellt als einfach nur zu grillen. Dazu sollte unbedingt jede Einladung eines Südafrikaners angenommen werden. Auch typische südafrikanische Gerichte wie Bobotie, Biltong, Pap und Chakalaka sollten probiert werden. Neben dem sehr leckeren Wein wird von Studenten auf Party’s meist Brandy (Klipdrift oder Richelieu) mit Cola getrunken.

4.5.2 Ausgehen Die meisten Clubs befinden sich auf der 2nd Avenue. Empfehlenswert sind der Mystic Boer, das Barba’s und die Oolong Bar, aber auch die Kette Cubaňa, wo man vor dem Feiern noch etwas essen kann. Der Eintritt ist in der Woche kostenlos, am Wochenende kostet er ca. R20/1,50 EUR. Getränke sind im Vergleich zu Deutschland günstig, ein Bier kostet ca. R13/1 EUR. Man kann ebenfalls im Township weg gehen, dies sollte man allerdings nur tun, wenn man von einem Local begleitet wird. Partys der verschiedenen Wohnheime finden neben dem Campus auch oft in einem Club in der 2nd Avenue statt. Das Windmill Casino and Entertainment Centre (http://www.suninternational.com/windmill) befindet sich etwas außerhalb der Stadt. Dort sind ein Casino, diverse Restaurants und eine Bowlingbahn lokalisiert. Das Taxi dorthin kostet ca. R80/6 EUR.

4.5.3 Sport Sport wird an der UFS groß geschrieben (http://supportservices.UFS.ac.za/templates/divisions.aspx?DCode=423). Auf dem Campus gibt es das Gym (Fitnessstudio), welches ausreichend groß und akzeptabel ausgestattet ist. Jeder Besuch kostet R20/1,50 EUR. Möchte man für eine Woche (R50/3,70 EUR) bzw. für einen Monat (R200/15 EUR) im Voraus bezahlen, bekommt man einen Chip, mit dem man auch außerhalb der Empfangszeiten ins Gym gehen kann. Die Öffnungszeiten sind Montag und Mittwoch von 05.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Freitag von 05.30 Uhr bis 14.00 Uhr, am Wochenende ist das Gym leider geschlossen. Evtl. lohnt es sich auch, das Gym in der Loch Logan Waterfront in Betracht zu

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ziehen, dies ist moderner, schicker, und kostet ca. R60/4,40 EUR pro Besuch oder aber den Supersport Health & Wellness Club (http://www.supersportclubs.co.za/).

Weiterhin gibt es das Schwimmbad (50m-Becken mit 8 Bahnen). Um dieses zu benutzen, muss man seine Student Card gegen eine einmalige Gebühr von R120/8,90 EUR freischalten lassen. Die Gebühr muss man beim Cashier im Department of Finance (zwischen den Buchladen und ABSA auf der Bridge, Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 08.30 Uhr bis 14.30 Uhr) entrichten und den Beleg bei einer Mitarbeiterin im Sport Gebäude hinter dem Gym (Mabaleng Building Raum 205, Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr) vorlegen. Ist dieses geschehen, kostet jeder Schwimmbad Besuch jeweils R5/0,37 EUR. Man kann auch mit einer Karte mehrmals hintereinander Leute durch die Drehtür lassen, es ist also nicht zwingend notwendig dass jeder seine Karte freischalten lässt.

Der Campus bietet zudem unter anderem eine Laufbahn, die immer kostenlos geöffnet ist, Tennis-, Netball- und Fußballplätze, Squash für ca. R5/0,37 EUR pro Spiel (hierfür ist ebenfalls eine Freischaltung der Student Card erforderlich) und eine Kletterwand mitten auf dem Campus. Außerdem kann man bei Interesse z. B. in einer der Basketball-, Volleyball-, Rugby- oder Fußballmannschaften mitspielen. Die Anmeldung dafür erfolgt über Lizette Pretorius. Etwas außerhalb von Bloemfontein in einer privaten Wohnanlage gibt es einen Reitstall, der für derzeit ca. R120/8,90 EUR Ausritte anbietet. Außerdem befinden sich in Bloemfontein mehrere Golfplätzen, eine Go-Kart Bahn, eine Minigolf- und eine Paintball-Anlage.

Das Stadion Das Schwimmbad

Basketballplätze Das Gym

Netballfelder Rugbyspiel

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Möchte man sich nicht selber sportlich betätigen, lohnt sich aber in jedem Fall ein Besuch einer der drei oder aller Stadien in Bloemfontein. Im Stadion der WM 2010, dem Free State Stadium bzw. dem Vodacom Park gegenüber der Loch Logan Waterfront, spielen die Free State Cheetahs Rugby (http://www.fscheetahs.co.za/). Tickets können über das Internet bestellt werden und kosten ca. R60/4,40 EUR, direkt am Einlass zahlen Studenten hingegen nur R10/0,75 EUR. In demselben Stadion spielen ebenfalls die Bloemfontein Celtics (http://www.Bloemfonteincelticfc.co.za/) Fußball. Der Kartenverkauf erfolgt in dem Celtic Supporters Office in der Elizabeth Street, 1 Ticket kostet R50/3,70 EUR. Auf dem Campus befindet sich der Shimla Park. Dort spielen die UFS Shimlas Rugby. Bei dem Kauf von einem T-Shirt der Shimlas für R70/5,20 EUR kann man alle Spiele kostenlos besuchen. Im Cricket Stadion, dem Chevrolet Park, spielen die Chevrolet Knights (www.fscu.co.za/).

4.5.4 Einkaufen Das größte Einkaufszentrum der Stadt ist die Loch Logan Waterfront (http://www.lochlogan.co.za/). Dort gibt es jede Menge Bekleidungsgeschäfte (Edgars, Guess, Quicksilver/Roxy, etc.), ein Kino (http://www.numetro.co.za/), Supermärkte (ein großer Pick n Pay und Woolworths), Pharmacies (Apotheke und Drogerie), Restaurants und Cafés und Kloppers, der fast alles außer Lebensmittel im Sortiment hat. Ein Taxi kostet ca. R40/3 EUR vom Campus aus.

Ein weiteres Einkaufszentrum in Bloemfontein ist die Mimosa Mall (http://www.mimosamall.co.za/). Diese bietet ebenfalls viele Bekleidungsgeschäfte (vor allem Sport, aber auch z. B. Cotton On), einen Supermarkt (Checkers), ein Kino (http://www.sterkinekor.com/), eine Pharmacy, viele Cafés und Fast Food Restaurants. Die Mimosa Mall ist vom Campus aus in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Nimmt man das Taxi, kostet es je R40/3 EUR pro Fahrt.

Das Brandwag Centre liegt gegenüber der Mimosa Mall und bietet einen recht großen Pick n Pay (Supermarkt).

Das Bloemgate Centre (http://www.bloemgate.co.za/) befindet sich in Campusnähe hinter der Kovsie Kerk und ist in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Der Pick n Pay dort ist im Vergleich relativ klein, hat aber täglich von 07.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.

Checkers und Pick n Pay sind eher günstig, dafür hat Woolworth auch mal etwas Spezielleres zu bieten. Eine weitere Alternative bietet Food Lovers, dort gibt es eine große Auswahl an Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und Backwaren zu einem guten Preis. Es gibt 2 in Bloemfontein, wovon einer im Stadtteil Langenhoven, der andere etwas außerhalb liegt. Zudem findet jeden Samstagvormittag ein Burenmarkt (Bauernmarkt) ebenfalls im Stadtteil Langenhoven statt.

4.5.5 Kultur Bloemfontein hat neben einigen Museen, wie dem Anglo Boer War Museum (http://www.anglo-boer.co.za/) und The National Museum (http://www.nasmus.co.za/) ebenfalls einen Zoo und einen botanischen Garten (Free State National Botanical Garden). Auf dem Naval Hill, mit der größten Statue der Welt von Nelson Mandela, im Franklin Game Reserve kann man Giraffen, Gnus, Zebras, Strauße und Antilopen beobachten. Das Franklin Game Reserve ist weltweit das kleinste und einzige Game Reserve innerhalb einer Stadt. Das Oliewenhuis Art Museum beherbergt eine Vielzahl einheimischer Kunst und Kultur und bietet einen wunderschönen Garten an, der zum Picknicken einlädt. Im Kings Park gibt es überdachte Grillplätze, an denen man einen Braai veranstalten kann. Die Cheetah Experience (http://www.cheetahexperience.com/) bietet Führungen an, bei denen man Geparden, Löwen und Leoparden ganz nah kommt. Zudem bietet das Resort Maselpoort (http://www.maselspoort.co.za/) ein Spaßbad. Emoya Estate (http://www.emoya.co.za/) ist eine Game Lodge und bietet neben einem Café auch Spa an, zudem leben dort wilde Tiere.

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Blick vom Naval Hill Cheetah Experience

4.6 Sicherheit An den Gittern vor den Türen und Fenstern, den Mauern um die Häuser bzw. den hohen Zäunen mit Stacheldraht oder Stromdraht, bemerkt man recht schnell, dass Südafrika keineswegs so sicher ist wie Deutschland. Der Campus ist hingegen komplett eingezäunt und gilt als recht sicher. Man sollte sich trotzdem an einige Spielregeln halten, wie z. B. bei Nacht am besten mit Auto oder Taxi fahren und nur tagsüber zu Fuß gehen, Nachtfahrten auf der Autobahn vermeiden, bestimmte Stadtviertel (Downtown) und die Townships meiden, es sei denn man ist mit ortskundigen Südafrikanern unterwegs. Im Zweifel sollte man einfach auf seine innere Stimme hören. Zudem gibt es auf dem Campus verstreut sogenannte Panic Button und die Emergency Number steht auf jeder Student Card. Zusätzlich patrolliert ein Sicherheitsdienst 24/7 auf dem Universitätsgelände. Auf Parkplätzen gibt es sogenannte Carwatcher, die gegen ein Trinkgeld (zwischen R1/0,07 EUR und R5/0,37 EUR) auf das Auto aufpassen.

5. Universität

5.1 Fakten Die University of the Free State wurde 1904 gegründet und bietet etwa 300 Studiengänge an. Die UFS befindet sich auf drei Campusbereichen: Dem Main Campus in Bloemfontein mit ca. 28.800 Studenten, dem South Campus im Süden von Bloemfontein mit ca. 870 Studenten und dem Qwaqwa Campus in Phuthaditjaba mit ca. 4.300 Studenten. Die UFS setzt sich aus 7 Fakultäten und einer Business School zusammen, unter anderem der Faculty of Economic and Management Sciences.

5.2 Campus Die University of the Free State ist eine sehr schöne Campusuni, was vor allem kurze Wege bedeutet (Campus Map: http://kovsielife.ufs.ac.za/dl/userfiles/Documents/00000/5_eng.pdf oder http://www.ufs.ac.za/dl/userfiles/Documents/00000/247_eng.pdf). Es gibt viele Blumen und Palmen und einen kleinen Park vor dem Hauptgebäude. Die Hinweisschilder sind alle sowohl auf Englisch, als auch auf Afrikaans (dem Niederländischen sehr ähnliche Sprache), sodass man sich recht schnell zu Recht findet. Da sich vieles auf dem Campus abspielt, gleicht dieser somit eigentlich eher einer eigenen kleinen Stadt. Es befinden sich viele schöne Universitätsgebäude sowie eine Art Einkaufsmeile, die sogenannte Bridge (Thakaneng Bridge), auf dem Campusgelände. Auf bzw. in der Nähe der Bridge (http://kovsielife.UFS.ac.za/content.aspx?uid=15) gibt es einen kleinen Supermarkt (Foodzone: http://www.foodzone.co.za/), viele günstige Fast Food Restaurants (diese bieten neben einheimischen Spezialitäten vor allem Pizza, Pommes und Burger), ein paar Cafés (z. B. Pimento und Träumerei), kleinere Shops, wie ein Buchladen, einen Copy Shop und einen Vodacom-Shop, sowie Banken (ABSA, Netbank, FNB und Standard Bank) und einen Friseur. Es gibt sogar einen eigenen kleinen Radiosender (Kovsie FM 97.0). In einem kleinen Shop namens Treats gibt es z. B. leckere Muffins für R5/0,37 EUR oder Softeis für R4/0,30 EUR. Zudem sind eine Bibliothek (UFS-Sasol Library) und einige Computerräume und Study

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Räume vorhanden. Die meisten der insgesamt 26 Hostels bzw. Wohnheime befinden sich ebenfalls auf dem Campusgelände und sind bis auf das JBM Annex nach Jungen und Mädchen getrennt. Jede Residence hat einen Namen und es herrscht großer Zusammenhalt innerhalb. Zudem müssen von den Bewohnern (vor allem First Year Students) viele organisatorische Aufgaben übernommen werden, wie z. B. das Besetzen der Reception und der Durchführung von Durchsagen. Zudem tragen die First Year Students an einem bestimmten Tag in der Woche ein bestimmtes Kleidungsstück, welches sie als Bewohner einer der jeweiligen Residence identifiziert (im JBM Hertzog z. B. ein gelber Overall). Der Campus der UFS wird auch Kovsie bzw. die Studenten Kovsies genannt. Statt University wird häufiger der Begriff Varsity benutzt. Das gesamte Gelände ist von einem Zaun umgeben. Die 4 Ein- und Ausgangstore werden Tag und Nacht bewacht.

Die Bridge Das Hauptgebaüde

5.3 Organisatorisches Direkt nach seiner Ankunft in Südafrika muss zwar einiges Organisatorisches erledigt werden, es reicht aber dennoch aus, erst einige Tage vor Vorlesungsbeginn bzw. Beginn der Orientierungswoche anzureisen. Ende Januar findet im Rahmen der sogenannten Rag-Week eine Art Einführungswoche statt. Eine direkte Orientierungswoche gibt es im Wintersemester hingegen nicht. Allerdings wird in der ersten Vorlesungswoche alles Organisatorische erledigt und es gibt auch einige Informationsveranstaltungen. Zuerst muss man beim Cashier im Department of Finance (zwischen den Buchladen und ABSA auf der Bridge) seine erste Miete einzahlen. Danach muss man im Computer Lab den dort erhaltenen Zahlungsbeleg vorlegen, sowie eine Auslandskrankenversicherung nachweisen. Sofern diese im Voraus über die Universität mit Momentum Health abgeschlossen worden ist, kann man seine Momentum Health Card im Office for International Affairs (neben dem Callie Human Gebäude) abholen. Außerdem benötigt man seinen Reisepass, seinen Study Permit und seine Student Number (Matrikelnummer). Diese befindet sich auf dem Letter of Acception bzw. Proof of Residence, den man bereits in Deutschland vom Office for International Affairs per Email erhalten hat. Die Unterlagen werden kurz geprüft und dann wird der Student Account entblockt bzw. freigeschaltet. Danach kann man sich ebenfalls im Computer Lab bei Lizette Pretorius (diese sitzt nur in der ersten Woche im Computer Lab, ansonsten befindet sich ihr Büro im Flippie Groenewoud Building, Eingang C beim Deans Office) zumindest vorläufig für seine Kurse einschreiben lassen. Damit ist man auch gleichzeitig für alle Test und Examen angemeldet. Die Kurse können in den ersten Vorlesungswochen noch geändert werden. Daraufhin erhält man auf der Bridge (hinter Treats) gegen Passvorlage seine Student Card und im Computer Lab sein Internet Passwort. Einige Internetseiten funktionieren allerdings bereits vorher, ohne Passwort. So muss zum Skypen, für die Webseiten der Universität und für iTunes kein Passwort eigegeben werden. Es muss lediglich im Anmeldfenster mehrmals auf „Abbrechen“ geklickt werden. Im Xerox Centre neben der Bibliothek erhält man seine Study Guides. Die Study Guides enthalten neben allgemeinen Informationen zum jeweiligen Kurs, zu den Assignments, Semestertests,

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Examen, etc. die Kontaktdetails vom Professor, aber manchmal auch Vorlesungsmaterial, Aufgaben oder Lösungen zu Aufgaben. Außerdem kann man seine Student Card beim Cashier im Department of Finance mit Geld aufladen und damit in vielen Shops auf der Bridge bezahlen, zum Drucken und Kopieren benutzen oder ins Schwimmbad gehen. Ferner wird in der ersten Vorlesungswoche eine Informationsveranstaltung für alle Internationals im Hauptgebäude abgehalten, dazu bekommt man eine Einladung per Email. Seinen Tuition Fee Account und die Student Internet Billing Information findet man unter http://kovsielife.UFS.ac.za/selfservice/login.aspx bzw. unter http://kovsielife.UFS.ac.za/ und dann unten rechts -> Student Self Service. Dort meldet man sich mit seiner Student Number und seiner Reisepassnummer an und kann dann seinen Einzahlungen beim Chashier im Department of Finance sowie die Semestergebühren, Kosten für die Study Guides und die Miete nachverfolgen. Auf dem Konto wird oft wild hin und her gebucht, lasst euch davon nicht irritieren. Ihr müsst weder die Study Guides, noch die Tuition Fee bezahlen. Sobald ihr wisst, wann ihr Bloemfontein verlassen werdet, sendet ihr Herrn Badenhorst einfach eine Email mit dem Datum und er berechnet eure Miete dann genau. Außerdem kann man auf der Webseite ca. 2 Monate vor Semesterende den Exam Timetable (-> Enquiries -> Exam Timetable) einsehen und am Ende auch seine Exam Results (-> Enquiries -> Exam Results). Außerdem würde ich empfehlen die Emails von eurem UFS Email Account (-> Interaction -> Email) automatisch an eure private Email Adresse weiterleiten zu lassen (oben rechts -> Settings -> Settings -> Forwarding and POP/IMAP), damit ihr auch wirklich alle Informationen vom Office for International Affairs oder von der Faculty of Economic and Management Sciences erhaltet. Der Nutzername ist die Student Number, das Passwort ist das Internet Passwort. Seinen Student Card Balance, allgemein Finance Information und Exam Results können nach vorheriger Freischaltung ebenfalls über das Handy aufgerufen werden (wähle *120*UFS*).

5.4 Studium In Südafrika entspricht das Studienjahr dem Kalenderjahr, d.h. das Sommersemester geht von Januar bis Juni, das Wintersemester beginnt im Juli und endet im Dezember. 16 Credit Points entsprechen 10 ECTS bzw. 8 Credit Points entsprechen 5 ECTS, was einem Workload von ca. 2-3 Semesterwochenstunden entspricht. Man muss demnach 3, kann aber auch bis zu 5 Kurse belegen. Eine Vorlesung dauert 50 Minuten und beginnt immer 10 Minuten nach der vollen Stunde. Pro Fach hat man ca. 1-3 Vorlesungen pro Woche und evtl. 1-2 Tutorien. Die Postgraduate Kurse sind wesentlich kleiner als die Undergraduate Kurse (ca. 200-300 Studenten), letztere sind im Vergleich zu den Grundlagenkursen im Bachelor in Bremen immer noch klein. Die Vorlesungen sind praxisorientierter, interaktiver und auch ein wenig abwechslungsreicher als in Deutschland. Eine Anwesenheitspflicht besteht in den meisten Kursen nicht. Alle Kurse werden sowohl auf Englisch als auch auf Afrikaans angeboten. In den Afrikaanskursen sitzen überwiegend weiße Studenten, in den englischsprachigen Kursen schwarze und internationale Studenten. An der UFS können Internationals kostenlos einen Afrikaanskurs für Anfänger („Gesellig Afrikaans“) belegen. Dieser wird von Frau Ida Meiring ([email protected], +27 514 012816, Büro: Flippie Groenewoud Building Raum 213) gehalten. Zum Bestehen ist eine 80%ige Anwesenheit und die Beteiligung im Kurs nachzuweisen, eine Liste mit 100 neuen Afrikaansvokabeln einzureichen und ein kleiner Test am Ende des Semesters zu bestehen. Meist gibt es ein klar vorgeschriebenes Lehrbuch oder einen Study Guide, an dem sich die Vorlesung orientiert, sodass die Lehrmethoden an eine Fachhochschule erinnern und eher verschult sind. Vom Schwierigkeitsgrad her sind vor allem First Year Kurse, aber auch Bachelorkurse insgesamt tendenziell einfach, Bachelor com Honours Kurse schwerer und arbeitsintensiver und in Masterkursen werden überdurchschnittliche Studienleistungen verlangt, dafür ist die Betreuung in diesen Kursen aber auch wesentlich besser. Nach einem 3-jährigen Bachelor folgt in Südafrika ein 1-jähriges Aufbaustudium, der Bachelor com Honours, auf den dann ein

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1-jähriger Master folgt. Pro Kurs werden meist 2 Tests à 1-3 Stunden während des Semesters geschrieben. Die Termine für die Tests stehen bereits sehr früh im Semester fest. Oft gibt es auch Assignments, wie Gruppenarbeiten, Präsentationen, mündliche Beteiligung, individuelle- oder schriftliche Ausarbeitungen in Gruppen, Hausaufgaben abgeben, Hausarbeiten schreiben oder Online-tests. Aus den beiden Semestertests und den Assignments ergibt sich die Semester Mark, die meist 50% der Gesamtnote ausmacht. Um am Final Examen teilzunehmen müssen meist 40% in der Semester Mark erreicht werden. Das Final Examen von ebenfalls ca. 1-3 Stunden Dauer am Ende des Semesters macht ebenfalls 50% der Gesamtnote aus. Die exakten Termine für die Examen stehen leider erst recht spät, ca. 2 Monate vor Semesterende fest. Anders als in Deutschland setzt sich die Gesamtnote somit aus mehreren Teilnoten zusammen. Es fällt zwar wesentlich mehr Arbeit während des Semesters an, dafür kann man sich aber eine positive Ausgangslage für das Final Examen erarbeiten und durch das konstante Lernen ist der Stoff in jedem Fall zu bewältigen. In einigen Kursen gibt es auch die Möglichkeit das Final Examen nicht schreiben zu müssen, wenn man in der Semesternote schon mehr als 75 % hat. Dann hat man das Fach automatisch mit Auszeichnung bestanden. Dies ist allerdings überwiegend in geisteswissenschaftlichen Fächern und nicht in der Faculty of Economic and Management Sciences möglich. Es ist tendenziell einfacher in Südafrika eine gute Note zu bekommen als in Deutschland. Das Notensystem der UFS unterscheidet sich nach der Notenumrechnungstabelle der Universität Bremen (http://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/single_sites/zpa/pdf/Bachelor/Fachwissenschaftlich/BWL/Umrechnung_Noten_2013_07.pdf) wie folgt:

Südafrika (%) Deutschland (Note) Bechreibung

100-80 1,0 Pass with Distinction (bestanden mit Auszeichnung)

79-77 1,3 76-74 1,7

Pass (bestanden)

73-69 2,0 68-66 2,3 65-63 2,7 62-58 3,0 57-55 3,3 54-52 3,7 51-50 4,0 < 50 5,0 Fail (nicht bestanden)

In Deutschland studiere ich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanzen, Rechnungswesen und Steuern. In Südafrika habe ich folgende Kurse belegt: OBS 364 bzw. EBUS 76407 Financial Management, MAC 224 bzw. EMAC 62406 Management Accounting und MNF 324 bzw. EMNF 72407 Managerial Finance. Insgesamt waren die Kurse sehr interessant. Die Hörsäle sind geräumig und modern ausgestattet. Das Englisch der Dozenten ist sehr gut und verständlich. Die Professoren waren sowohl nach als auch außerhalb der Vorlesung ansprechbar und hilfsbereit. Die Lehrmaterialien ähneln denen an der Universität Bremen. Das Studentenportal Blackboard (https://learn.UFS.ac.za/webapps/login/), welches das Pendant zu StudIP darstelltt, wird von fast allen Dozenten genutzt. Dort werden Folien und Übungsaufgaben hochgeladen, aber auch wichtige Informationen zu z. B. Assignments, Test und Umfragen veröffentlicht. Bei Blackboard kann man sich einfach mit seiner Student Number sowohl als Usernamen als auch als Passwort anmelden. Von allen Kursen kann man sich vor Ort in den ersten Wochen ein Bild machen. Ein Wechsel zu Beginn des Semesters wird einem ziemlich sicher ermöglicht. Erwähnenswert ist noch, dass sich die meisten Büros der Professoren der Faculty of Economic and Management Sciences im Flippie Groenewoud Building, Eingang C im Erdgeschoss oder im Stef Coetzee Building befinden. Dort hängen auf für viele Fächer die Noten aus und auch Assignments müssen oft dort eingereicht werden.

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Vorlesungssäle

5.5 Universitäre Veranstaltungen Auf der Website der UFS (www.UFS.ac.za) findet sich unten rechts ein Veranstaltungskalender. Dort werden neben Events und Sportveranstaltungen auch die Semesterzeiten und Ferien angegeben. Ende Januar findet in der sogenannten Rag-week (Einführungswoche) die First Year Parade statt. Dafür baut jedes Hostel einen Wagen und fährt damit durch Bloemfontein. Beim Varsity Cup spielen Rugby Unimannschaften aus ganz Südafrika gegeneinander. Der Intravarsity Cup findet im Juli/August im Wechsel an der UFS in Bloemfontein oder an der North-West University (NWU) in Potchefstroom statt. Dabei treten die jeweiligen Rugby- und Netballmannschaften gegeneinander an. Ebenfalls im August singen die Residencebewohner im Rahmen von Kleinser. Am ersten Abend ziehen die Jungen von Mädchenhostel zu Mädchenhostel und singen vor. Den darauf folgenden Abend performen die Mädchen in den Jungsresidenzen. Die beste Jungenresidence und die beste Mädchenresidence treten gegen Universitäten aus dem ganzen Land an. Im Oktober, am letzten Abend der Vorlesungszeit, wird im Zuge des Best Managed Residence Awards in 9 Kategorien die beste Residence gewählt. Im Odeion und dem Callie Human Gebäude finden des Öfteren Musik- und Theateraufführungen statt.

6. Reisen Aus touristischer, landschaftlicher und kultureller Sicht ist Südafrika ein sehr vielseitiges Land. Neben einigen schönen Städten und der Küste bietet Südafrika unzählige Nationalparks und Game Reserves. Ozeane, Gebirge, Wüsten und Wälder wechseln sich ebenso ab wie die unterschiedlichen Stämme. Der Vorteil von Bloemfontein für Reiselustige ist, dass es recht mittig im Land gelegen ist. In der vorlesungsfreien Zeit, nach dem Semester, aber auch am Wochenende kann man sich die Zeit für einen Trip nehmen. Dafür kann man einen Flug buchen, sich ein Auto mieten oder einen Überlandbus nutzen. Anregungen und Ideen liefern diverse Reiseführer (z. B. Lonley Planet). Sehenswerte Ziele in Südafrika sind sicherlich:

- Kapstadt (Tafelberg, Robben Island, Kap der Guten Hoffnung) - Stellenbosch (Vineyards, Wine Tastings) - Garden Route entlang der Südküste von Mossel Bay nach Port Elizabeth (Tsisikama National Park, Bungee Jump über den Bloukrans River, Plettenberg Bay, Mossel Bay, Knysna, George, Hermanus, Straußenfarm, Shark Diving,`) - Durban am Pazifischen Ozean (WM-Stadion, Ushaka Marine World und besonders die nördlichen Gebiete Durbans mit den Umhlanga Rocks) - Wild Coast (Coffee Bay, Bulungula - Wetlands (Greater St Lucia Wetland Park) - Drakensberge (Sentinal Hiking Trail für das letzte Stück 4x4 erforderlich) - Johannesburg (geführte Soweto Tour http://www.vhupo tours.com/Soweto_Tours.asp, Apartheid Museum ca. R50/3,70 EUR) - Pretoria (Regierungssitz, Innenstadt)

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- Kruger National Park (Eintritt ca. R195/15 EUR, Unterkunft im Park, Big Five, kein 4x4 erforderlich) - Blyde River Canyon (God’s Window)

Mindestens genauso interessant und nicht weniger sicher sind die Nachbarländer Südafrikas:

- Swasiland (sehr schöne Landschaft und kurze Wartezeiten an den Grenzübergängen, ideal zum Durchfahren) - Lesotho (Hiking-und Ponytrails rund um Malealea, Hauptstadt Maseru, Katse Dam, Sani Pass, zum Teil 4x4 erforderlich) - Namibia (Kaprivi Zipfel, Etosha, Sossusvlei 4x4 erforderflich, Swakopmund, Lüderitz, Windhoek) - Botsuana (Okavango Delta) - Zambia (Victoria Falls) - Simbabwe (Victoria Falls) - Mosambik (Xai-Xai Beach, Tofo, Inhaca Island, zum Teil 4x4 erforderlich, hilfreiche Tipps auch im Umgang mit korrupten Polizisten unter http://www.xaixai- mozambique.com/)

Beim Auswärtigen Amt kann man sich über die Visabestimmungen informieren. Dies gestaltet sich oft als recht unkompliziert sofern man bereits eine Gelbfieberimpfung bekommen hat. Lediglich für Mosambik muss man für das Visum einen Tag in Nelspruit einplanen. Besucht man dieses Land allerdings zum ersten Mal, bekommt man das Visum ohne Probleme direkt an der Grenze. Oft sind Visa kostenlos, in Mosambik zahlt man R767/62 EUR, in Zimbabwe R450/33 EUR. Es sollten die Öffnungszeiten an den Grenzübergängen beachtet werden, sofern man mit dem Auto unterwegs ist. Diese finden sich z. B. im Lonely Planet, Hauptgrenzübergänge sind meist durchgehend geöffnet. Mit dem Auto dauert die Überquerung der Grenze nach eigener Erfahrung maximal 45 Minuten, ohne Auto maximal 15 Minuten. An Nebengrenzübergängen schafft man es mit dem Auto auch schon mal in nur 10 Minuten. In einem ersten Schritt muss man sich einen Ausreisestempel holen. Dann geht bzw. fährt man über die Grenze und muss sich in einem zweiten Schritt um ein Visa bemühen bzw. einen Einreisestempel geben lassen. Manchmal muss man für das Auto Steuern zahlen, die Kosten dafür fallen aber sehr gering aus (ca. R35/2,60 EUR). Insgesamt sind die Straßen in Südafrika gut ausgebaut, an einigen Stellen und in anderen Ländern ist hingegen oft ein 4x4 erforderlich. Dies findet man aber durch Recherche im Internet oder im Reiseführer leicht heraus. Trotzdem können vor allem Autofahrten recht lange dauern (z. B. Johannesburg ca. 4 Stunden, Maseru in Lesotho ca. 2 Stunden oder Kapstadt ca. 10 Stunden). Und auch die nicht unerheblichen Mautgebühren sollten bei der Reiseplanung mit beachtet werden.

7. Nach der Rückkehr Zurück in Deutschland sollte man sich zeitnah um die Anerkennung der Studienleistungen bemühen (http://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/single_sites/zpa/pdf/allgemein/Anerkennung_allgemein_pop.pdf). Dies sollte aufgrund der langjährigen Kooperation und dem im Vorhinein abgeschlossenem Learning Agreement (http://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/international/EU-Programme/DeckblattLeitfaden12_13.pdf) allerdings kein Problem darstellen. Es muss lediglich der ausgefüllte Antrag, das Learning Agreement und das Transcript of Records beim Zentralen Prüfungsamt eingereicht werden und nach einiger Zeit erhält man ein Schreiben mit der Beschreibung der erfolgten Anrechnung.

Zudem muss spätestens 4 Wochen nach Beendigung des Auslandssemesters ein Erfahrungsbericht erstellt und zusammen mit dem Deckblatt in Mobility Online hochgeladen

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werden. Erfahrungsberichte zu Bloemfontein finden sich unter http://www.wiwi.uni-bremen.de/partneruniversitaeten und http://www.uni-bremen.de/international/wege-ins-ausland/studieren-im-ausland/austausch-weltweit/berichte/afrika.html. Diese bieten eine gute Orientierung.

Ferner kann man seine Kaution von der Südafrikanischen Botschaft in Berlin bzw. vom Südafrikanischen Generalkonsulat in München zurück fordern. Dazu muss man einfach das Formular, welches man zusammen mit dem Visum erhalten hat ausfüllen, seinen Reisepass und einen an sich adressierten und frankierten Rückumschlag nach Berlin bzw. München schicken. Der Reisepass belegt dabei die Ausreise aus Südafrika.

Natürlich sollte man sich bei allen, die einem bei der Durchführung der Maßnahme geholfen haben bedanken.

8. Fazit Es ist eine einmalige Erfahrung, während des Studiums eine andere Nation sowie andere Menschen mit einer anderen Kultur erleben und kennen lernen zu dürfen. Nicht nur für ein paar Wochen als Tourist, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Insbesondere in Südafrika, da dieses Land im Kontrast zu Deutschland steht, gibt es große kulturelle Unterschiede. In Bloemfontein sind die Folgen der Apartheid noch immer spürbar und die Rassentrennung noch immer ein großes Thema. Es wird noch immer zwischen schwarzer, weißer und asiatischer Bevölkerung, aber auch zwischen den verschiedenen Stämmen wie Xhosa und Zulu unterschieden. Nicht zuletzt gibt es in Südafrika 11 offizielle Amtssprachen und obwohl die Mehrheit der Bevölkerung gläubige Christen sind, gibt es eine Vielzahl an Konfessionen. Zudem hat das Land neben der großen Kluft zwischen Arm und Reich mit einer sehr hohen Aids Rate und Alkoholismus zu kämpfen. Man lernt daher sicherlich vieles zu schätzen, was vorher selbstverständlich war. Da es in Bloemfontein nur wenige Touristen gibt und an der UFS nur sehr wenige nicht afrikanische Austauschstudenten ein Auslandsemester absolvieren (ca. 20 internationale Studenten pro Semester), kommt man sehr schnell in Kontakt mit anderen Südafrikanern. Internationals sind auf dem Campus Exoten und Afrikaner zeigen sehr großes Interesse. Insgesamt lebt man sich sehr schnell ein und schließt Freundschaften.

Südafrika ist ein interessantes, sehr schönes und vielfältiges Land, das die eigene Reiselust steigert. In Bezug auf Sicherheitsaspekte sollte man sich einfach an die Regeln halten und sich auf das Land einlassen. Am Ende hat man eine großartige Zeit und ist wesentlich gelassener.

Mein Auslandsemester an der UFS hat meine persönlichen Erwartungen übertroffen. Erfahrungen außerhalb der gewohnten Umgebung zu sammeln, erweitern die Fähigkeit sich erfolgreich in einer Gruppe mit unterschiedlicher kultureller Orientierung zu integrieren ungemein und verändern den Blick auf die Lebensweise anderer, aber vermehrt auf die eigene, sodass sie sowohl eine persönliche als auch eine studienbezogene Bereicherung darstellen. Insgesamt bekommt man sehr gute Noten und auch die Anrechnung stellt meist keine Probleme dar.

Es handelt sich insgesamt um eine sehr gut organisierte Kooperation. Sowohl die Beratung und Hilfestellung in Bremen als auch in Bloemfontein sind hervorragend. Ich würde mich jederzeit wieder bewerben.