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Erker Jahrgang 23 - April 2011 Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P. Gesellschaft Wipptaler werden immer älter Brenner Nordtiroler Gegenwind Geschichte Unheimliches Gerücht geht um Wipptaler Gemeinden in Vorbereitungsphase Gefahrenzonen: Grundlage für nachhaltige Raumplanung Gefahrenzonen: Grundlage für nachhaltige Raumplanung

Erker 04 2011

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ErkerJahrgang 23 - April 2011

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

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GesellschaftWipptaler werden immer älter

BrennerNordtiroler Gegenwind

GeschichteUnheimliches Gerücht geht um

Wipptaler Gemeinden in Vorbereitungsphase

Gefahrenzonen: Grundlage für

nachhaltige Raumplanung

Gefahrenzonen: Grundlage für

nachhaltige Raumplanung

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I - 39049 Sterzing/ Vipiteno · Fraktion Thuins/Via Fraz. Tunes 130 · Tel. (+ 39) 0472 765 220PardellerBäcke re i pan i f i c io

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w.p

ardellerb

rot.it

Wir wünschen frohe Ostern und guten Appetit mit unseren tra-ditionellen Spezialitäten.Vi auguriamo Buona Pasqua e buon appetito con le nostre specialità tradizionali.

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editorialinhalt erker april 11

titelgeschichte _ 30

Nächster Redaktionsschluss _15.04.11

GESELLSCHAFTDie Wipptaler werden immer älter BRENNERStarker Gegenwind aus Nordtirol JUGENDIm Gespräch mit Benjamin Stötter und Matteo Vareschi GESCHICHTEEin unheimliches Gerücht geht umKULTUR26. Sterzinger Osterspiele im „Liebestraum“SPORTLERPORTRAITHornschlittenfahrer Armin Hackhofer

parte italianaStoria: Cerimonie per l’unità d’Italia sì, ma ... Vipiteno: Una mano ci guarda dalla Casa dell’Ordine TeutonicoTraffico: Fa discutere il progetto di parcheggio nell’ex area SadobreHockey: Grandi soddisfazioni per il settore giovanile

erker-extrarund um haus & garten/ frühjahrs- & sommermode

rubrikenLeserbriefeWoher stammt der Name ...?Geistliches WortGesundheitErkokuLeuteRätselJahrestageGemeinden VeranstaltungenRezept

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Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, [email protected], www.dererker.it

KleinanzeigerPfiffikusSumserin Vor 100 JahrenImpressum

90 _ 92 _ 93 _94 _94 _

Ein Gefahrenzonenplan fürs Wipptal

Bis Juli müssten alle Gemein-den in Südtirol Gefahrenzo-nenpläne ausgewiesen haben. Bisher gibt es sie erst für Neu-markt und St. Christina, wes-halb die Frist aller Voraussicht nach um zwei Jahre verlängert wird. Auch im Wipptal steckt man noch in der Vorberei-tungsphase.

Liebe Leserin, lieber Leser,

na wer sagt’s denn. Die Fastenzeit ist vorbei, es geht wieder aufwärts. War ja vorhersehbar, dass der Verkehr auf der Autobahn irgendwann wieder zunimmt, und die Einnahmen mit ihm. Die von der Wirtschaftskrise aufge-zwungene Diät hielt die motorisierte Gesellschaft nicht lange durch. Einmal mobil immer mobil. Dabei rauschten 2009 so wenig Autos und LKW über den Brenner wie schon seit den 90ern nicht mehr. Ausnahmezustand im Wipptal: Anrainer atmeten erstmals nach 20 Jahren wieder auf (20 Prozent weniger Lärm und Abgase, ganz ungewohnt für Nasenzotten, Trommelfell und Lungenflügel). Dafür begann die italienische Autobahngesellschaft zu husten, rang nach Luft, schnürte ihnen doch das Kassenminus den Pansen um drei Gürtellöcher enger. Schier sickerte gar das Gerücht durch, der Brennerbasistunnel sei umsonst begonnen worden. Wofür den Tunnel bauen, wenn sich der Verkehr von alleine auf das „Normalgewicht“ zurückhungert?Aber wie so oft bei überstürzten Diäten endete auch diese mit einem Jojo-Effekt. Erst die Rosskur, dann das Fressen und dann das Übergewicht. 2010 hat der Verkehr mit einem Plus von 1,45 Prozent wieder leicht zugenommen, und – halleluja, so glücklich machen dieselbetriebene und bleifreie „Kalori-en“ – der Gewinn ist auf 64,3 Millionen Euro hochgeschnellt. Das sind Plus 23 Prozent. Ja, es läuft wieder. Geht aufwärts mit der Wirtschaft und mit uns allen. Es fahren wieder deutlich mehr PKW über den Brenner. Zunahme auch bei den schwergewichtigen LKW. Und jeder zahlt fleißig Maut. Ist eh nicht viel. 15 Cent pro Kilometer, oder ein paar zerquetschte mehr, ein Viertel von dem, was auf anderen alpinen Transitrouten verlangt wird. Die Welt dreht sich weiter wie gewohnt. Die Autobahngesellschaft darf ihren Gürtel wieder lockern, der Pansen kriegt wieder Platz. Etwas Hüftspeck schadet sowieso nie. Womit soll die Autobahngesellschaft sonst den BBT querfinanzieren? Verkehr kann sie deshalb mehr denn je brauchen. Klingelt die Kassa, schnurrt das Bäuchlein. Saure Gurken wie LKW-Nachtfahrverbot, sektorales LKW-Fahrverbot und Fahrverbote für Stinker-LKW schaden da nur. Die Opfer, die bringen schon die anderen. Das Wipptal hat in Sachen Verkehr schon bewiesen, wie gut es Opfer bringen kann. Jetzt darf es noch eines bringen, wenn die LKW-Ratstätte in der Sadobre gebaut wird. Die Raststätte wird ein Segen für uns alle sein. Denn die Abgase werden jetzt vermindert, sagte der Landeshauptmann auf der SVP-Bezirksausschusssitzung in Gasteig. Nur, wie meinte er das? Ah ja genau, die LKW stehen ja nur rum. Deswegen stinken sie auch nicht.

Die Redaktion

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leserbriefe

„Auspuff“ des Landes

Brennerautobahn-Präsident Walter Pardatscher hat offensichtlich kei-nerlei Verständnis für die mehr als berechtigten Klagen der transitge-plagten Wipptaler Bevölkerung. Im Morgentelefon des RAI-Senders Bozen meinte er lapidar, angesichts des wieder zunehmenden Verkehrs-aufkommens sei eine Modernisie-rung des LKW-Parkplatzes auf dem Sadobre-Areal nötig, da diese eine Verbesserung für die Bevölkerung darstelle. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich der Herr Präsident nicht auch noch einen Dank für seinen „Einsatz“ erwartet. Seit vielen Jahren tragen Sterzing und das Wipptal unbestreitbar die Hauptlast des Transitverkehrs. Ster-zing ist nicht nur belastet wie andere Orte, es ist geradezu eingeschnürt von Autobahn und Eisenbahn. Dazu kommt die im Sterzinger Talkessel befindliche allgemeine Mautstelle, die der Fuggerstadt in halb Europa vor allem wegen der zahlreichen Staumeldungen zu zweifelhafter Bekanntheit verhilft. Und als ob das nicht reichen würde, gab und gibt es zusätzlich noch das Sadobre-Areal, in dem früher Zollabfertigun-gen durchgeführt wurden und das heute als LKW-Parkplatz dient. Damit angesichts des Wegfalls der Zollkontrollen ja kein LKW-Parkplatz im Wipptal abhanden kommt, hat es sich die Brennerautobahn (un-ter gütiger Mithilfe der Landes-regierung) zum Ziel gesetzt, den Sadobre-Parkplatz zu „modernisie-ren“. Dies wohl sicher nicht in der Hoffnung, dass dort künftig weniger geparkt wird als bisher. Dem Unter-fertigten sind frühere Überlegungen der Brennerautobahn bekannt, den Parkplatz Sadobre durch die Reali-sierung anderweitiger LKW-Parkflä-chen zu entlasten. Diese Entlastung findet nun leider definitiv nicht statt. Im Gegenteil, durch die Investitionen der Autobahngesellschaft wird die Situation in Sterzing wohl auf ewig zementiert.Fachleute attestieren Sterzing heute schon die Luftgüte einer Großstadt. Heutige und künftige Schadstoff-grenzwerte der EU werden immer wieder überschritten. Ich kann Verantwortungsträger im Bereich Verkehr, wie den Präsidenten der Brennerautobahn, nicht so einfach

aus ihrer gesundheitspolitischen Verantwortung für die Bevölkerung entlassen. Wer bewusst gesund-heitsschädigende Strukturen in Sterzing konzentriert und erhält, hat in meinen Augen auch die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen oder gar Schlimme-res zu verantworten. Schönfärberei im Morgentelefon nützt da rein gar nichts.

Freiheitlichen-Landtagsab-geordneter Thomas Egger

Windenergie ja oder nein?

Wer kann ohne Strom leben? Wenn man die Gegner und ihre Argumente hört, kommt einem vor, es gibt noch Menschen, die glauben, ihr Strom

Vergiftung, Verlärmung und Verbetonierung

Während wir einfachen Leute über eine Flut von verlogenen und heim-tückischen Informationen durch Telefon, Handys, Internet, Post und Breitband in einer nie dagewese-nen Weise jahraus jahrein verfolgt

Kalenderaktion

Die FF St. Jakob möchte sich bei den Bürgern des Pfitscher Hochtales recht herzlich für die großzügi-gen Spenden bei der Kalenderaktion bedanken.Insgesamt konnten 3.481 Euro gesammelt werden, die für den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges mit Anhänger verwendet werden sollen.Ein besonderer Dank gilt auch allen Sponsoren, die

mit insgesamt 750 Euro den Druck der Kalender finanziert haben.

FF St. Jakob

Die neuesten Aussagen des A22-Präsidenten Walter Pardatscher in einem Interview mit dem Radio Sen-der Bozen am 11. März zeigen leider nur zu deutlich, dass die Bedenken der Bürgergruppe Sterzing zur ge-planten Neustrukturierung auf dem Sadobre-Gelände vollends in den Wind geschlagen werden.Befürchtet die Bürgergruppe eine weitere Verschlechterung der Luft-werte im Raum Wipptal durch ein vermehrtes Stop and Go an LKWs im Talkessel von Sterzing, meint Herr Pardatscher, der geplante Parkplatz bringe der Bevölkerung gar eine Entlastung. Dass die Grenzwerte für Stickstoffdioxide entlang der ge-samten Brennerautobahn permanent überschritten werden, ist eine Tatsa-che. Genauso kann die Luftqualität durch frühmorgens gleichzeitig star-tende LKWs nur verschlechtert wer-den. Die Aussage Pardatschers ist für die transitgeplagte Bevölkerung wie ein Schlag ins Gesicht.Auch bei den Bürgermeistern der di-rekt betroffenen Gemeinden Sterzing und Freienfeld fand das Anliegen der Bürgergruppe wenig Gehör. Ihnen sind die Ausbaupläne der A22 wich-tiger als die Gesundheit der Bevöl-kerung vor Ort. Ein weiteres Mal wird offensichtlich: Das Recht auf freien Warenverkehr ist der Politik wichtiger als das Grundrecht auf Gesundheit.

Bruno Pasetto für die Bürgergruppe Sterzing/Vipiteno

kommt aus der Steckdose. In Deutschland besteht die alter-native Stromproduktion im Jahres-durchschnitt aus rund sechs Prozent Wasserkraft, vier Prozent Windkraft, ein Prozent Photovoltaik, 89 Prozent der Anlagen produzieren Abfall, 49 Prozent AKW radioaktiven Abfall 700 µg/kWh, 40 Prozent CCGT Co2 506 g/kWh.In der Schweiz spricht man im Win-ter vom dreckigen Strom; aufgrund von Niedrigwasser sinkt die Produk-tion um 70 Prozent und mehr und es wird atomarer Strom zugekauft.Greenpeace Deutschland ist an Windparks beteiligt, wie in Wun-dersleben (Nabenhöhe 115 m, Rotordurchmesser 90 m). Sie wer-ben Mitglieder mit Ökostrom (www.greenpeace-energy.de) an. Bei uns sind die Grünen dagegen! Laut Naturschutzbund Deutschland ist die Zahl der Totschlagopfer von Vögeln an Windrädern unbedeu-tend. Fünf bis zehn Millionen werden hingegen im Straßenverkehr und an Fensterflächen jährlich getötet.Täglich steigt der Stromverbrauch, es braucht alternative Autonomie im Stromsektor, was für uns und un-sere Kinder wichtig ist. Alternative Energieversorgung wird in Zukunft unerlässlich sein. Dies zeigt uns die AKW-Katastrophe in Japan.

Hubert Aukenthaler, Pflersch

und belästigt werden, leidet unser Handelskammer-Präsident Michl Ebner unter zunehmender Uner-reichbarkeit.Nun haben Sie uns aufgefordert, unsere Köpfe anzustrengen, und bevor wir beginnen konnten, ge-ben Sie und wohl auch Landes-hauptmann Luis Durnwalder un-seren Schweizer Freunden eine sündhaft teure Verkehrsstudie in Auftrag. Hier wussten Sie genau, was herauskommt. Ist doch gera-de die Schweiz der Tummelplatz für Verschleierung, da sie seit Jah-ren weltweit die Gelder korrupter Politiker, gefräßiger Manager, Wirt-schaftsexperten und unersättlicher Banker einsammelt. Nun ein paar Fragen an Sie und Herrn Durnwalder:Wie kommt es, dass im Lande ver-stopfte Straßen und Autobahnen beinahe die Regel sind, wieso über-treffen die Luftwerte an Schadstoffen und giftigen Substanzen, vor allem im Wipptal, oftmals die Städte Mailand und dergleichen? Wieso werden die Messungen an den Mautstellen immer an verkehrsarmen Tagen ab-genommen, wie mir ein Angestellter erklärte? Warum schweigen Sie zur totalen Vergiftung, Verlärmung und Verbetonierung unserer Lebenswelt? Wieso ignorieren Sie die mahnen-den Worte unserer Ärzte, dass die Erkrankungen bei Kleinkindern und älteren Menschen gewaltig zuneh-men? Was ruft dieser Rechtsex-perte und Gelehrte Karl Zeller nach neuen Gesetzen in einem Land, wo niemand imstande ist, ein einfaches Wahlgesetz zu interpretieren? Ist es Absicht, dass der einfache Mensch für jede Ungerechtigkeit und Schief-lage durch Bezahlung enormer Geld-beträge bis zum Verfassungsgericht nach Rom gehen muss?Sie haben es mit Ihrer eingeschwo-

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Vorbei die Zeitender KlangschalenEsoterische Gemeinden wagen nächsten Schritt

schen Zustand – strahlt der Wissen-de vor diesem sich neu entwickeln-den Mekka des fließenden Karmas. Ein leichtes Antippen des in der ver-einfachenden Fachsprache als Ge-länder bezeichneten Grenzpunktes der Aura versetzt die gesamte eins-tens technische Struktur in unerklär-liche Schwingungen. Vehement be-streiten die Anhänger, dass es sich hierbei um rein ver- oder zerrostete Halterungen handeln mag, vielmehr ist es die Reinkarnation der Brücke der hängenden Gärten der Semira-mis zu Babylon. Ein kurzer Blick ver-mag zu überzeugen, dass es nicht anders sein kann, da keine ersicht-liche intakte Halterung besteht – so verbindet sie doch den Kraftpunkt der Stadt mit dem einstigen Kontra-punkt der Haidenschaft.Allein die schon oftmals zitierte An-drohung einer so genannten Repa-ratur (in technisch vereinfachender Weise) versetzt die Gesichter der Wissenden in blankes Entsetzen;

allein der Glaube – dass diese Drohung – wie schon in den letzten 15 Jahren – nie wahr gemacht werden wird, gibt die Erfüllung beim leichten Antippen des (man mag die respektlose Bezeichnung verzeihen) rostigen Geländers der Esoterikbrücke; ein vorsichtiges Antippen dessel-ben und die folgenden unendli-

chen Schwingungen mögen darüber hinweghelfen.Ungeklärt ist, wessen Idee die Errich-tung dieses wichtigen Events war – allein demjenigen muss sie wirklich am Herzen liegen ...

Die Esoterischen ÜberfliegerNamen der Redaktion bekannt

Mit simpler Statik nicht erklärbar, er-freut die erste Schwingungsbrücke Südtirols Tag für Tag die stetig wach-sende Esoterikgemeinde. Während so manch Unerfahrener dieses wich-tige Bindeglied der engen Gemein-schaft der ersten zwei deklarierten Esoterikgemeinden meidet – schnö-de verweist man auf den bautechni-

renen Mannschaft versäumt, eine Politik mit Tiefgang und Inhalt zu gestalten. Anstatt die fruchtbare Zu-sammenarbeit der einfachen Men-schen aller drei Sprachgruppen her-vorzuheben und zu fördern, wird die-ses verschimmelte Zeug (Mussolini-Relief, Kapuzinerwaschtl ...) wieder ausgegraben, um den Menschen Eure Wichtigkeit vorzugaukeln.Eure Polit ik ist von niedrigster Markthallenqualität, Eure Informa-tionen sind banal und irreführend. Ihr seid auf dem besten Weg, dem Land und den Menschen die Seele zu zerstören.

Rudolf Siller, Pardaun

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aktuell Drillinge!Dass es Zwillinge werden, hat Fami-lie Hofer in Afens am dicken Bauch geahnt. Dass es Drillinge sein werden, war dann doch eine große Überra-schung. Ihre zehnjährige Kuh „Sursula“ hat vor kurzem zwei weibliche und ein männliches Kalb zur Welt gebracht. Die Drei wogen gute 120 Kilogramm, sind putzmunter und wohlauf, auch die Ge-burt verlief reibungslos, erzählt Jung-bauer Matthias vom Bacherhof. Behalten wird die Familie die Kälbchen nicht – obwohl sie im Wipptal für eine kleine Sensation gesorgt haben. Mit ihnen freute sich auch Tierarzt Stefan Niederfriniger.

Den Gesetzesentwurf, vor zwei Jahren vom Polo della Libertà (PdL) eingereicht, hat die Re-gierung in Rom noch immer nicht behandelt. Auch die Lan-desregierung in Bozen wartet ab. „Komplizierte Sache“, sagt SVP-Landtagsabgeordneter El-mar Pichler Rolle. Die Gemeinde Brenner hofft darauf, am Grenz-ort eine steuerlich begünstigte Zone zu schaffen, um die Wirt-schaft anzukurbeln. Die Hürden zu diesem Ziel sind allerdings

Neuer Postpartner am Brenner Nachdem die österreichische Post vor längerer Zeit ihr Post-amt in Gries am Brenner ge-schlossen hat, mussten Südti-roler Kunden bis Steinach am Brenner fahren, um dort ihre Ge-schäfte an einer österreichischen Poststelle zu erledigen.Seit September 2010 gibt es an der Grenze im ehemaligen Raikagebäude, heute der Lot-toannahmestelle wieder eine österreichische Poststelle. Dort können auch Südtiroler wieder den Postdienst in Anspruch nehmen.

Brenner

Ferne FreizoneAm Brenner soll eine steuerlich begünstigte Zone entstehen. Ein weiter Weg.

hoch. Die steuerlichen Befrei-ungen müssten per Staatsgesetz beschlossen werden. Und: Der Einnahmenverlust würde zu 90 Prozent das Land Südtirol tref-fen. 2007 fielen am Brenner 6,8

erker ted-umfrage

Die April-FrageSind Sie damit einverstanden, dass im ehemaligen Sadobre-Gelände ein großer LKW-Parkplatz entsteht?

Ergebnis Umfrage MärzGlauben Sie, dass Landeshauptmann Luis Durnwalder 2013 bei den Landtagswahlen noch einmal kandidieren wird?Ja

Nein

Vielleicht

37,5 %

8,3 %

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

54,2 %

Millionen Euro Steuern an – auf die das Land jährlich verzichten müsste. Aufgeben will die Gemeinde Brenner nicht. PdL-Landtagsab-geordneter Maurizio Vezzali will seinen Antrag aktualisieren, die SVP berät, neben Brenner die Grenzgemeinden Reschen und Vierschach sowie die Gemein-de Taufers einzubeziehen, dann stimmt der Landtag ab. Ent-schieden sei aber auch dann noch nichts, ließ Pichler Rolle durchklingen. Es sei lediglich eine Aufforderung an die Lan-desregierung, sich überhaupt mit diesem Thema zu beschäf-tigen.

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2010 gab eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Bruttoein-kommen von 50.000 Euro und einer 100 m2 großen Wohnung in Südtirol für Trinkwasser, Abwas-ser und Müllentsorgung durch-schnittlich 409 Euro aus. Dies ist einem Vergleich der Gemeinde-tarife in den Bereichen „Wohnen und Lokalsteuern“ der Beobach-tungsstelle für Preise und Tarife der Autonomen Provinz Bozen zu entnehmen.

Wipptal

Sterzingerzahlen am meistenGemeindetarife im Vergleich

Kindergartengebühren 2010

1. Kind 2. Kind nichtansässig

Sterzing 58 53 78Ratschings 47,5 27,5 78Brenner 44 33 44Freienfeld 43 33 43Franzensfeste 41 27 41Pfitsch 40 40 40

Obwohl die Gemeinde Sterzing die kommunalen Tarife in den vergangenen vier Jahren bezirksweit am deutlichsten gesenkt hat – die Stadtgemeinde hebt seit 2009 den IRPEF-Zuschlag nicht mehr ein – müssen die Sterzinger für Trink-wasser, Abwasser und Müllentsorgung nach wie vor am mei-sten bezahlen.

Demnach haben im Zeitraum 2006 – 2010 Sterzing und Rat-schings die Gemeindetarife ge-senkt, während sie in Franzens-feste, Brenner, Pfitsch und Frei-enfeld erhöht wurden.Trotz der höchsten Senkung der Ta-rife in der Gemeinde Sterzing (-13,0 %) zahlen die Sterzinger Bürger mit 430 Euro bezirksweit am meisten. Sterzing ist damit im Wipptal auch die einzige Gemeinde, die mit ihren Tarifen über dem Landesdurch-

schnitt liegt. Am wenigsten belastet werden die Be-wohner der Gemeinde Rat-schings, wo die Bürger für dieselben Dienste 318 Euro jährlich berappen müssen.Ein Vergleich der Kinder-gartengebühren zeigt, dass Sterzing auch hierbei sei-nen Bürgern im Wipptal am

meisten in die Taschen steigt. Für das erste Kind müssen im Wipp-taler Hauptort 58 Euro bezahlt werden; in Pfitsch sind es mit 40 Euro rund ein Drittel weniger. Die Inanspruchnahme der Kinderta-gesstätte in Sterzing kostet mo-natlich 514 Euro.

Gemeindetarife* 2006 – 2010Prozentuelle Veränderung

Werte 2010 in Euro

Sterzing -13,0 430Südtirol 9,6 409Brenner 6,2 400Pfitsch 7,1 389Freienfeld 9,8 385Franzensfeste 4,5 328Ratschings -9,6 318

*Trinkwasser, Abwasser und Hausmüll

der fuggerroppe

Des isch wichtig,drum sogmers zi dritt. Afn „Lottersteig“und von Partingesnoch Flans hot a Baggra Stroße gegrobn.Dert sein über Johrhunderte insere Vorfohrn gongen, donn die Wonderer und die Tourischtn.Iatz isch olls hin!

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Niemals zuvor lebten im Wipptal so viele Hochbetagte wie heute: Im vergangenen Jahr waren 760 Menschen im Bezirk über 80 Jahre alt. Ihr Anteil entspricht vier Prozent der Bevölkerung; im Landesdurchschnitt liegt er sogar um knapp einen Pro-zentpunkt darüber (4,9 %). Der Alterungsprozess der Bevölkerung setzt sich un-aufhaltsam fort – und führt damit zu einer neuen He-rausforderung für die Gesell-schaft.

Während im Bezirk insgesamt rund 350 Männer mehr leben als Frauen, verschiebt sich das Ver-hältnis mit zunehmendem Alter deutlich in die gegenteilige Rich-tung: Es gibt im Wipptal – dies entspricht dem landesweiten Trend – rund doppelt so viele über 80-jährige Frauen wie Män-ner. Dass die Lebenserwartung bei Frauen ungleich höher ist als bei Männern, beeinflusst auch den Familienstand der Hochbe-tagten beträchtlich. Weil Frauen länger leben, sind auch deutlich mehr Frauen als Männer verwit-wet (67,8 % gegenüber 22,1 %), während es wahrscheinlicher

ist, dass Männer bis ins hohe Alter die Gesellschaft ihrer Ehe-frauen genießen dürfen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Hochbetagten nahezu verfünffacht. Dieser Alterungs-prozess der Gesellschaft wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Während die Südtiroler Bevölke-rung bis 2020 um rund fünf Pro-

gesellschaft

Die Wipptaler werden immer älterAlterungsprozess stellt Gesellschaft vor neue Herausforderungen

In den vergangenen Jahr-zehnten haben sich die Hochbetagten in Südtirol nahezu verfünffacht. Im Wipptal leben doppelt so viele über 80-jährige Frauen wie Männer.

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Der Fraxenhof in Trens: eines der ersten Bei-spiele für neue Wohn- und Lebensformen betagter Men-schen

zent zunehmen wird, wird sich der Anstieg der Hochbetagten im selben Zeitraum auf rund 15 Prozent belaufen. Dann wird sich auch die Schere zwischen alten Männern und Frauen allmählich zu schließen beginnen.Auf diesen Alterungsprozess müssen nun auch die Gemein-den reagieren und Antworten finden. Ansatzweise ist dies be-reits geschehen, in Zukunft wird man der Bevölkerungsentwick-

lung aber noch sehr viel mehr Beachtung schenken müssen als bisher.Neben dem Bezirksaltenheim in Sterzing und dem Altenheim Schloss Moos wird nun zwar auch vermehrt der Bau von Seniorenwohnungen ins Auge gefasst, allerdings stecken die Kommunen damit noch in den Kinderschuhen. Der Fraxenhof in Trens ist ein erstes gelungenes Beispiel für neue Lebens- und

Wohnformen be-tagter Menschen, werden doch die Al tenheime im-mer mehr als rei-ne Pflegeheime in Anspruch ge-nommen – auch d ies e in Trend, der mit dem zu-nehmenden Alte-rungsprozess der Bevölkerung un-aufhaltsam fort-

schreitet. In Sterzing ist der Bau von Seniorenwohnungen zwar in Planung, sperrt sich derzeit aber noch.In den vergangenen Jahren wur-den behelfsmäßig immer mehr Pflegehelferinnen aus osteuro-päischen Ländern nach Südtirol geholt, die sich zuhause um alte Menschen kümmern. Diese „Ba-dantinnen“, wie sie manchmal auch im Südtiroler Deutsch be-zeichnet werden, arbeiteten bis 2009 sehr oft ohne reguläres Ar-beitsverhältnis. Das vor zwei Jah-ren erlassene Gesetz zur Lega-lisierung dieser Frauen aus dem Ausland hat nicht nur für mehr Rechtssicherheit gesorgt, son-dern dieser Berufsgruppe auch zu mehr Anerkennung verholfen.Heute ist die mittlere Lebens-dauer in Südtirol eine der höch-sten, und das nicht nur staats-weit, sondern von ganz Europa. Sie lag im vergangenen Jahr bei rund 85,5 Jahren bei den Frauen und 79,8 Jahren bei den Män-nern. Und in Zukunft wird die Le-benserwartung weiter zunehmen. Allein im Laufe der vergangenen Jahre war ein deutliches Altern der Südtiroler Bevölkerung zu beobachten. 2006 lag die Zahl der ansässigen Personen im Alter von 65 Jahren und mehr im Wipptal wie in ganz Südtirol erstmals über jener der jungen Menschen unter 15 Jahren.2010 lebten im Wipptal 4.283 Kinder und Jugendliche bis zu 19 Jahren. Die Zahl der über 60-Jährigen im Bezirk lag bei 3.896. Dabei fällt auf, dass in Sterzing bereits heute deut-lich mehr alte Menschen (1.443 Personen) als Kinder und Ju-gendliche (1.251) leben, ähnlich ist dies auch in der Gemeinde Brenner, während in der Ge-meinde Ratschings heute noch das Gegenteil der Fall ist: Dort lebten im vergangenen Jahr 750 über 60-Jährige und 1.090 unter 19-Jährige. Auch in Freienfeld ist der Anteil der Kinder und Ju-gendlichen deutlich höher, wäh-rend er sich in Franzensfeste und Pfitsch derzeit in etwa die Waage hält.

lg

Wipptal:Menschen im Alter von 80 Jahren und mehr

Männer Frauen Insgesamt

Brenner 34 55 89

Franzensfeste 19 39 58

Freienfeld 27 57 84

Pfitsch 47 87 134

Ratschings 49 93 142

Sterzing 80 173 253

Wipptal 256 504 760

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aktuell

Mit 1. Jänner 2012 führt das Land das neue Südtirol-Abo ein. Statt Wertkarten gibt es dann nur noch Chipkarten. Die Karte gilt für alle öffentlichen Bahnen, Busse und Sei l -bahnen. Der Fahrpreis wird beim Einsteigen automatisch abgebucht. „Ein tiefer Griff ins Geldbörserl“, sagen die Frei-heitlichen. Denn die neue Kar-te bringt auch höhere Tarife mit sich.

Die Preissteigerung trifft vor allem Pendler. Wer werktags zwischen Meran und Bozen pendelt, zahlt fürs Abo statt 256 Euro künftig 522 Euro pro Jahr – doppelt so viel. Für die Strecke Sterzing – Bozen ist statt 388 Euro jährlich der Höchstbetrag von 640 Euro zu berappen. Dafür fahren die Pend-

ler am Wochenende gratis. Auch Fahrgäste zwischen 60 und 65 Jahren zahlen mehr. Ihr Abo, bis-her auf 100 Euro reduziert, kostet je nach zurückgelegtem Kilometer ein Vielfaches mehr. Familien können ein gemeinsames Kilometerkonto führen, Gratis-Abos gibt es weiterhin für Schü-ler sowie Senioren über 70. Stu-denten, Lehrlinge und Senioren

Schutzhütten

Rechtliche Fragen klärenSeit Beginn dieses Jahres ist das Land im Besitz von 24 ehemaligen CAI-Schutz-hütten. Die Landesregierung hat nun beschlossen, diese für ein weiteres Jahr den bis-herigen Betreibern zu über-lassen, da man, so Landes-hauptmann Luis Durnwalder, bisher kein neues Modell der Trägerschaft gefunden habe. Offen seien derzeit auch noch einige grundlegende Fragen rechtlicher, versicherungs-technischer und steuerlicher Natur. In Gesprächen mit Vertretern des AVS und des CAI sollen demnächst neue Modelle zur Führung der Hütten geklärt werden.

zwischen 65 und 70 zahlen für das Abo 150 Euro pauschal. Auch die Tarife für die normale Wertkar-te wird auf zwölf bzw. 15 Cent für

Öffis ab 2012 teurer

Die FahrpreiseBis 1.000 Kilometer: 8 Cent/km1.001 bis 10.000 Kilometer: 4 Cent/km10.001 bis 20.000 Kilometer: 2 Cent/ kmab 20.001 Kilometer: 640 Euro, jeder wei-tere km kostenlos

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Sterzing/ Pfitsch

BessereAnbindungAb Mitte Juni fährt der Linien-bus öfter von Sterzing nach Pfitsch und zurück, auch vor-mittags. Die neuen Fahrzeiten werden im Sommerfahrplan veröffentlicht. 2007 ist das Nahverkehrs-netz nach Pfitsch verbessert worden. Seither steigt auch die Zahl der Fahrgäste. Die Entwertungen haben sich innerhalb von drei Jahren vervierfacht – Gratisfahrkar-ten Abo+ und Abo 60+ nicht berücksichtigt. Die Gemeinde Pfitsch beantragt nun beim Amt für Personenverkehr zu-sätzliche Haltestellen.

Ende des vergangenen Jahres lief die Konvention zwischen der Be-zirksgemeinschaft Wipptal und der Lebenshilfe, dem Landesverband für Menschen mit Behinderung, aus. Bis dahin hat die Lebenshilfe den Hauspflegedienst „Lebenshil-fe Mobil“ durchgeführt.Da die Bezirksgemeinschaft Wipptal weder die Konvention verlängerte noch ein Ausschrei-bungsverfahren in die Wege lei-tete, beschloss die Lebenshilfe, ihren Hauspflegedienst im Wipp-tal autonom und ohne Querfinan-zierung durch die öffentliche Ver-waltung weiterzuführen.Dies erschien, so die Lebens-hilfe in einer Pressemitteilung, deshalb besonders wichtig, da der Dienst im Wipptal seit vielen

jeden gefahrenen Kilometer ange-hoben.Die Tarife sind seit 15 Jahren un-verändert, sagt Verkehrslandesrat Thomas Widmann. Jetzt soll das neue Tarifsystem die Einnahmen im öffentlichen Personennah-verkehr erhöhen, ja beinahe ver-doppeln. Staat und EU schreiben dem Land vor, 35 Prozent der jährlichen 128 Millionen Euro an Kosten zu decken, um Beiträge zu erhalten. Sozialverbände, Gewerkschaften und Konsumentenschützer finden die Tarife „wenig sozial und um-weltpolitisch nicht nachvollzieh-bar“, zumal die Euro-Umstellung 2002 eine Verteuerung von bis zu 25 Prozent mit sich gebracht ha-be. Die Freiheitlichen haben einen Antrag eingereicht, die drastische Tariferhöhung für Pendler zu über-denken und die Preise moderat anzupassen. Die Grünen verlan-gen Sonder-Abos für berufstätige Pendler und die Beibehaltung der Gratis-Anbindung an Stadtbusse.

Sterzing

Lebenshilfe Mobil Sterzingweiterhin aktiv

Jahren verwurzelt ist und sich die Klienten an einer Weiterführung des Dienstes sehr interessiert zeigten.„Lebenshilfe Mobil Sterzing“ wird weiterhin von Johanna Schölz-horn Gasparini koordiniert, die jeweils montags, dienstags und donnerstags zwischen 9.00 und 11.00 Uhr unter der Rufnummer 348 8216023 erreichbar ist.

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politik

SVP-Bezirksobmann Christian Egartner sprach einleitend Themen an, die den Wipptalern derzeit ein großes Anliegen sind, u. a. das Krankenhaus Sterzing, die geplante Biogasanlage, den Parkplatz in der Sadobre sowie die Windparkanlagen am Brenner.Landeshauptmann Durnwalder garantierte die Erhaltung des Krankenhauses sowie die Schaffung einer Abteilung für Neurorehabi-litation samt Forschungszentrum unter der Führung von Prof. Leopold Saltuari.Positiv wertete er auch die geplante Errich-tung einer Bezirksbiogasanlage. So könne die Vergärung von Mist fast geruchlos En-ergie erzeugen und gleichzeitig den Bauern unter die Arme gegriffen werden.Da derzeit ein neues Gemeindenfinanzie-rungsmodell ansteht, forderte Durnwalder die Gemeindevertreter auf, einen neuen Verteilungsschlüssel vorzuschlagen, um die Pro-Kopf-Quote neu zu berechnen und die Finanzierung von Investitionen neu zu definieren. Überlegt wird auch ein Fond zur Entschuldung der Gemeinden. Da in drei Jahren die Autobahnkonzes-sion verfällt, würden nun gemeinsam mit der Provinz Trient die Weichen gestellt, die Autobahn ganz der öffentlichen Hand zuzuführen und die Konzession zu verlän-gern, so Durnwalder. Nur so seien weitere Programme für die Umwelt und den Lärm-schutz möglich. In den Genuss entspre-chender Umweltförderungen sollten in er-ster Linie Anrainergemeinden kommen.Im ehemaligen Zollgelände Sadobre ent-steht eine Raststätte, die den heutigen Er-fordernissen angepasst und um einen neu geordneten LKW-Parkplatz mit Grünflä-

chen und Stromversorgung erweitert wird. Abgase, so Durnwalder, würden dadurch vermindert und nicht, wie von Gegnern kol-portiert, vermehrt.Angesprochen wurde von Durnwalder auch der Brennerbasistunnel, der mit Sicherheit gebaut werde; parallel dazu werde bereits heute die Brennerbahn für den Lokalver-kehr ausgebaut.Keine Alternative gebe es zur Alternative-nergie, so Durnwalder. Die Atomkatastro-phe in Japan hätte dies verdeutlicht. Durn-walders Prämisse lautet: Energie einsparen und auf zukunftsweisende Energieformen bauen. 2020 soll Südtirol durch die Produk-tion alternativer Energie und den Verzicht auf Öl und Gas energieunabhängig sein. Auch die Bedeutung der Windenergie steht für Durnwalder außer Frage. Saubere und sichere Energie würden manchmal auch Opfer wie Landschaftseingriffe fordern. Mit eigenen Richtlinien soll nun aber der Bau von Windkraftanlagen in Südtirol einge-dämmt werden. Die anwesenden Bürgermeister dankten Durnwalder für seinen Einsatz zur Erhaltung der Grundversorgung im Krankenhaus und die Einrichtung einer Rehaabteilung. Aufge-fordert wurde der Landeshauptmann, sich für eine umsichtige Modernisierung des Sa-dobre-Geländes und den Bau eines umfas-senden Parkleitsystems zwischen München und Verona einzusetzen. SVP-Bezirksobmann Egartner dankte Durn-walder, habe er doch seine Versprechen wie die Erhaltung des Krankenhauses oder des Sportgymnasiums stets eingehalten und für die Talgemeinschaft und die Gemeinden immer ein offenes Ohr gehabt.

Gasteig

Keine Alternative zur AlternativenergieLandeshauptmann Luis Durnwalder steht Rede und Antwort

(v.l.) SVP-Bezirksob-mannstellvertreter Josef Lazzari, Landeshauptmann Luis Durnwalder und SVP-Bezirksobmann Christian Egartner

Auf der SVP-Bezirksausschusssitzung sprach Landeshauptmann Luis Durn-walder Ende März in Gasteig über politische Programme und Themenschwer-punkte im Wipptal. Diskutiert wurde auch über Anliegen des Bezirkes.

Brenner

Geschiedene Leut’Bis vor kurzem saß Josef Teissl als Gemeinderat der Freiheitlichen im Rathaus der Gemeinde Brenner, jetzt ist er nur noch Gemeinderat. Die Freiheitlichen haben sich von ihm getrennt, und Teissl sich von ihnen.

Das Entlassungsschreiben kam direkt aus dem Freiheit-lichen Hauptquartier in Bozen. Dem Brief sind mehrere „zwischenmenschliche Kommunikationsschwierigkeiten“ vorausgegangen, wie Josef Teissl und Landesparteiob-mann Pius Leitner bestätigen. Über die Gründe teilen sich die Ansichten. Bei den Gemeinderatswahlen im Mai 2009 hatten die Freiheitlichen am Brenner den großen Erfolg gefeiert, schafften mit drei Mandataren erstmals den Sprung in die Ratsstube. Josef Teissl trug maßgeblich zum Wahlerfolg bei, was Leitner lobend anerkennt. Trotzdem begann es kurz danach zu kriseln. Ende Februar diesen Jahres diskutierte der Landesparteivorstand über den „andauernden Stillstand“ in der Ortsgruppe Brenner. Fraktionssprecher Teissl war im März 2010 aus der Orts-gruppe ausgetreten, sagt, bei der Arbeit gebremst worden zu sein, es habe an Rückhalt und Zusammenhalt gefehlt. Ortssprecherin Tanja Nicolussi habe das Gespräch mit den Räten nie gesucht, das Wahlprogramm autonom aus-zuführen sei aufgrund der steten Anwesenheit von Frei-heitlichem-Landtagsabgeordneten Thomas Egger nicht möglich gewesen. Im Juli 2010 ist Gemeinderat Armin Keim als Ortssprecherstellvertreter nachgerückt. Seitdem, so Teissl, sei noch keine Sitzung einberufen worden.Anders klingen die Töne aus der Parteizentrale. Teissl sei es gewesen, der sich nicht in die Partei einfügen wollte, sagt Leitner. Seine Zweifel, Verdächtigungen und Boykotte gegen Nicolussi hätten dazu geführt, dass sie das Hand-tuch geworfen habe. Nicolussi habe der Partei nicht ge-schadet, sondern sich bemüht, Leben in die Ortsgruppe zu bringen. Die Trennung habe Teissl geradezu provoziert.Dass in der Ortsgruppe der Wurm drin ist, zeigte sich auch beim jüngsten Beschluss zu den beiden Windparks am Brenner, bei denen ein Freiheitlicher dafür, einer dagegen war und einer sich enthielt der Stimme enthielt.Wohl hat sich Teissl, der in einer freien Bürgerliste kandi-dieren wollte, in der Partei nie gefühlt, er kündigte bereits 2010 an, das Mandat möglicherweise niederzulegen. Im März dieses Jahres stellten ihn die Freiheitlichen vor die Wahl: entweder das Gemeinderatsmandat niederzulegen oder aus der Partei auszutreten. Teissl verzichtete auf die Partei und sagt: „Jetzt bin ich ein freier Bürger.“ Vorerst bleibt er im Gemeinderat. Welcher Fraktion er sich an-schließt, weiß er noch nicht, eine eigene bilden ist nicht zulässig. Seine Informationsarbeit will er fortsetzen, so-fern erwünscht, eine erneute Kandidatur kommt für ihn nicht in Frage. Nachfolgerin wäre bei einem frühzeitigen Austritt Tanja Nicolussi.

Josef Teissl: „Bin jetzt ein freier Bürger“

Freiheitlichen-Landesparteiobmann Pius Leitner: „Gehen getrennte Wege“

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aktuell

Die Antwort der Nordtiroler ist unmissverständlich: Sie wollen keine Windräder vor die Nase gesetzt bekommen. Die beiden Windparks am Sattelberg und Schatzgruben lehnen sie vehement ab. Ganz anders die Gemeinde Mühl-bach. Sie möchte sich sogar am Projekt Sattelberg betei-ligen – mit eigenen Windrä-dern.

Der Planungsverband, der Touris-musverband Obernberg/Wipptal, der Österreichische Alpenverein, die Jäger, Umweltschutzgruppen – sie alle haben ein negatives Ur-teil abgegeben, auch die Tiroler Landesregierung. In Schatzgru-ben und am Sattelberg, angren-zend an das Landschaftsschutz-gebiet Nößlach-Obernberger See-Tribulaune, sollen nämlich 31 Windräder aufgestellt werden; neun plant die Elektrizitätsgenos-senschaft Pflersch, 22 die WPP (Windpower Projekt) Eins AG, ein Unternehmen der Leitwind und der Etschwerke (Erker 03/11). Beide Projekte sind getrennt und unabhängig voneinander einge-reicht worden.In Nordtirol stößt vor allem der Windpark am Sattelberg auf mas-siven Widerstand. Auf einer Bür-gersammlung Mitte März in Gries am Brenner machten Gegner ihrem Ärger Luft: Die 95 Meter hohen Anlagen würden die Land-schaft „bis nach Innsbruck ent-stellen“. Bedenken gibt es auch wegen des Baueingriffs, den Frei-leitungen, Risiken für Zugvögel, Lärm und möglichen Eiswurf.Über sieben Jahre ist es her, dass die Wipptaler auf österreichischer Seite des Brennerberges gegen Windmühlen kämpften. Als die Tiroler Stromerzeugungs- und Vertriebsgesellschaft TIWAG den Versuch startete, einen Windpark zu errichten, wehrten ihn 2004 der Österreichische Alpvenerein und Umweltschützer ab. Jetzt kämp-fen sie erneut gegen Windparks

auf Südtiroler Brennerseite.Dass weder Ausgleichsmaß-nahmen noch ein Mitsprache-recht vorgesehen sind, nehmen die Nordtiroler den Projektbe-treibern übel. Denn gerade ein Windpark am Grenzkamm wür-de Gebiet und Bevölkerung des angrenzenden Bundeslandes belasten, sagen die Bürgermei-ster von Gries und Obernberg, Roman Grün-erbl und Karl Mühl-steiger. Wie sie haben sich auch alle anderen Bürgermeister des nördlichen Wipptals gegen die Windparks ausgesprochen, ganz anders als im südlichen Wipptal, wo sich die Bürgermeister zu-rückhalten oder dafür sind. Trotz heftiger Proteste sind die Projektbetreiber nach wie vor überzeugt, „das Richtige am rech-ten Ort“ zu tun, sie argumentieren mit starkem Wind, bestehenden Infrastrukturen, steigendem En-ergieverbrauch und sauberer Zu-kunftsenergie. Wie die WPP Eins AG sieht auch die Elektrizitäts-genossenschaft Pflersch keinen Grund, ihr Projekt zu stoppen: Ihre 228 Mitglieder haben Ende

Brenner

Starker Gegenwind von NordenPflerscher fürWindpark

Windpark Schatzgruben/Sandjoch ja oder nein? Die Abstimmung Mit-te März verlief nicht reibungslos. Die Mitglieder der Elektrizitätsge-nossenschaft Pflersch stimmten per Handaufhalten ab, obwohl eingangs Stimmzettel für eine ge-heime Abstimmung verteilt worden waren. Einige Pflerer sprechen von einer abgekarteten Aktion.

Erst drei Stunden lang Projektvor-stellung und Diskussion, und nach Mitternacht hätten sich mehrere Mitglieder nicht mehr getraut, bei der Willensbekundung dagegen zu sprechen. Obmann Paul Röck will von einer absichtlich offenen Abstimmung nichts wissen. Stimmzettel, sagt Röck, würden bei beinahe jeder Sit-zung verteilt. Bei Sachthemen wie dem Windpark sei eine geheime Ab-stimmung nicht vorgesehen, außer die Mehrheit der Mitglieder verlange es. Dies sei nicht der Fall gewesen.Eine Erklärung hat er auch, weshalb der Pflerer AVS-Chef und Wind-parkgegner Thomas Windisch, der seinen Vater vertreten wollte, am Eingang verschickt wurde. Laut Satzung sei er nicht vollmachtsbe-rechtigt gewesen.Im Dorf spricht man auch von Inte-ressenskonflikten. Der Ausschuss setzt sich aus Obmann Paul Röck, Roland Thaler, Franz Rainer, Roland Hofer und Josef Mader zusammen. Obmann Röck ist der Bruder von Johann Röck. Sein Büro „Planteam“ hat das Projekt am Sandjoch er-stellt. Der Bruder von Roland Thaler ist Grundbesitzer von Schatzgruben. Franz Rainer ist ebenfalls Grundbe-sitzer. Roland Hofer arbeitet bei der Firma Leitner. „Der Standort hängt nicht von Per-sonen, sondern von Ergebnissen der Windmessungen ab“, wehrt Ob-mann Röck ab. Außerdem würden die Eingriffe in Schatzgruben anders als bei den anderen Varianten mini-miert. Als sein Bruder den Auftrag erhielt, den Windpark zu planen, sei er noch nicht im Ausschuss geses-sen.Mit dem Großteil der Grundbesit-zer ist inzwischen über Entschä-digungen gesprochen worden, mit allen noch nicht.

März mehrheitlich entschieden, das Windparkprojekt voranzutrei-ben: von den 156 Anwesenden stimmten 24 dagegen, neun en-thielten sich der Stimme, 80 Pro-zent waren dafür (siehe Kasten).Ob die WPP Eins AG Nordtirol bei Ausgleichsmaßnahmen miteinbe-ziehen wird, sollte die Landesre-gierung das Projekt genehmigen, lässt Leitwind-Chef Anton Seeber offen. „Wir sind gesprächsbereit, allerdings wird eine Einigung an-gesichts der negativen Urteile der Nordtiroler schwierig.“Seit der Windparkdiskussion ist die Beziehung zwischen Nord- und Südtirol angespannt. Dass die Südtiroler Landesregierung ausgerechnet am Grenzort Bren-ner die Nutzung der Windenergie befürwortet, hat ihr harsche Kritik eingebracht. Dass sie immer noch keinen endgültigen Beschluss ge-fasst hat auch. Das windkraftfreie Südtirol ist ein Wille, aber noch kein Gesetz. Vermutungen wer-den laut, dass die Landesregie-rung am Ende doch mehr Wind-räder genehmigen werde als im Sturm der Proteste versprochen.Denn das Interesse an Windrä-dern flacht nicht ab. Erst kürzlich hat die Gemeinde Mühlbach Lan-deshauptmann Luis Durnwalder einen Brief geschickt, in dem sie eine Beteiligung am Wind-park Sattelberg beantragt – als Ausgleich für ihr gestorbenes Windparkprojekt. 2008 hatte sich Mühlbach für die Errichtung von vier Windrädern am Valser Joch ausgesprochen – drei für die Ski-gesellschaft Jochtal, eines für die Gemeinde. 2009 vergab sie den Auftrag zur Untersuchung des Vo-gelfluges und der Windgeschwin-digkeit. Da ihr Projekt nun hinfällig ist, will sich Mühlbach am Sattel-bergprojekt beteiligen, eventuell mit eigenen Anlagen. Dasselbe schlägt der Gemeindeausschuss auch für die Gemeinde Mals vor, auch dort war das Windparkpro-jekt gestoppt worden. rb

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gesellschaft

Erker: Wie sieht die derzeitige Jugend(kultur)szene in Ster-zing aus?Benjamin Stötter: Die Jugend-lichen selbst sind sehr aktiv. Im-mer mehr trauen sich, auf die Bühne zu steigen und ihr Kön-nen zu zeigen, ob als Band oder als Theatergruppe. Die Gitschn-gruppe organisiert verschiedene Veranstaltungen, Konzerte oder Partys.

Ihr bemüht Euch seit Jahren, ein Jugendzentrum aufzubau-en. Hat Eure Vision Früchte getragen?Stötter: Im vergangenen Jahr kam es uns jedenfalls noch so vor. Vor den Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2010 hat jede Partei in Sterzing damit geworben, sich für die Jugend einzusetzen. Es gab auch eine Aussprache mit dem Jugenddienst und den Vertretern jeder Partei. Wir haben jede Men-ge Versprechungen erhalten und jeder sicherte uns seine Unter-stützung zu.Matteo Vare-s c h i : E s h i e ß , d i e J u g e n d -l i c h e n s e i e n w i c h -t i g ,

man müsse ihnen zuhören, et-was für sie tun. Bürgermeister wie Gemeinderatskandidaten wollten wissen, was die Jugend von heu-te braucht. Wir haben ihnen kon-krete Vorschläge und mögliche Standorte für ein Jugendzentrum unterbreitet.Stötter: Am Ende aber schien sie von diesen keiner zu überzeugen. Man wollte verschiedene Räum-lichkeiten schätzen lassen und die Kosten erheben.Vareschi: Das ist mittlerweile über fünf Monate her.

Erwachsene sagen oft, junge Leute wollen immer alles und sofort. Seid Ihr zu ungedul-dig?Stötter: Ich wünsche mir mittler-weile schon seit zehn Jahren ein Jugendzentrum. Bekommen ha-ben wir bis heute keines.Vareschi: Das Thema ist schon bei den Gemeinderatswahlen 2005 vom Bürgerforum aufge-griffen worden. Fünf Jahre später hatten es alle Parteien auf dem Programm. Passiert ist trotz-dem nicht viel.

Wer setzt sich heute für Euch ein?Vareschi: In erster Linie wir selber. Wir sind dabei, einen multiethnisch-mehrspra-

c h i g e n Ve re i n aufzubauen.

Stötter: Ei-n e r d e r

w e -

nigen Gemeinderäte in Sterzing, die sich einsatzbereit zeigen, ist Daniel Seidner.

Wie soll das Wipptaler Ju-gendzentrum aussehen?Vareschi: Es soll ein Platz sein, wo sich Jugendliche treffen und Workshops, Konzerte und Film-abende organisieren können. Keine Bar, wo man konsumieren muss, um sich dort auch aufhal-ten zu dürfen, sondern ein Platz, an dem sich Jugendliche ausdrü-cken können.Stötter: Jugendlichen sollte die Möglichkeit gegeben werden, Ju-gendliche zu sein. Das ist in Ster-zing etwas schwierig. Entweder man bleibt daheim und fügt sich nicht in die Gesellschaft ein oder man geht eben in eine Kneipe. Dort kannst Du aber nicht Ju-gendlicher sein. Und genau das ist das Problem. Jugendliche sind dann gezwungen, sich anzupas-sen. Im Jugendzentrum kann je-der sein, wie er ist.

Gibt es Unterschiede zwischen der Ju-gendkultur in Ster-zing und in Brixen?Vareschi : In Br ixen gibt es zumindest ei-

ne Alternative zum Ausgehen und

Saufen am Wo c h e n -

e n d e : e i n -

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zweimal im Monat eine tolle Ver-anstaltung. Man bekommt etwas geboten. In den beiden Jugend-zentren kann man Calcetto spie-len, fernsehen oder einfach nur dasitzen und sich mit anderen unterhalten. In Sterzing gehen die Jugendlichen aus. Und dann be-schweren sich die Leute, dass sie in der Nacht besoffen in der Stadt herumschwirren. Nicht dass ich das entschuldigen will. Aber was sollen sie in Sterzing sonst tun? Ausgehen in Sterzing ist nicht mehr interessant. Es gibt nur eine einzige Disko, die anderen Lokale schließen früh. Innsbruck, Brixen, Bruneck oder Bozen bieten da ganz andere Möglichkeiten.Stötter: Man braucht sich auch über Vandalenakte nicht zu wun-dern. Jugendliche haben keine an-dere Möglichkeit, sich auszuleben. Das einzige, was es in Sterzing gibt, sind Sportvereine, Musik-kapellen oder Feuerwehren. Aber was tut ein Jugendlicher, wenn er diesen nicht beitreten will?

Brauchen Jugend-l i c h e heute a n -d e r e Ange-b o t e a l s n o c h vor zehn J a h -ren?

„Jugendliche können sichin Sterzing nicht ausdrücken“Seit Jahren ist in Sterzing ein Jugendzentrum im Gespräch. Konkretes ist nach wie vor nichts bekannt. Woran liegt das? Benjamin Stötter und Matteo Vareschi glauben: an fehlendem Willen und mangelnder Unterstützung.

Benjamin Stötterund Matteo Vareschi beim Interview in der Erker-Redaktion: „Ausgehenin Sterzing istnicht mehrinteressant.“

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Stötter: Ich denke schon. Vor zehn Jahren war das Internet noch neu. Wer es zuhause hatte, bei dem haben sich die Leute getroffen.

Im Wipptal sind in den ver-gangenen Jahren viele Bands entstanden. Ein Zeichen, dass sich etwas tut?Stötter: Ja, aber heute ist es auch viel einfacher als noch vor zehn Jahren. Als wir mit unserer Band „Sisyphos“ angefangen haben, gab es in ganz Sterzing gerade einmal zwei Bands. Wir mussten uns vieles selbst aufbauen. Heu-te stellt der Jugenddienst Wipptal einen Proberaum zur Verfügung, was auch gut ist. Musikmachen ist generell einfacher geworden, nicht zuletzt durch das Internet. Kreativ waren die Jugendlichen immer schon.Vareschi: Wenn ihnen die Mög-lichkeit dazu geboten wird.Stötter: Es war ja fast schon eine fixe Sache, dass die Jugendlichen einen Proberaum im alten Lokal der Musikkapelle erhalten. Dann haben sich die Nachbarn zusam-mengeschlossen und beschwert. Und am Ende wurde nix draus. Vareschi: Das war auch immer die größte Angst vom Jugenddienst. Wenn man ein Jugendzentrum im Zentrum macht, könnten sich viele Anrainer gestört fühlen.

Auslagern will man Euch aber auch nicht.Stötter: Schon komisch. Einer-seits will man Jugendliche nicht abschieben ...Vareschi: ... „ghettoisieren“, wie es so schön heißt, ...Stötter: ... andererseits will man sie nicht in der Stadt haben. Mitt-lerweile gibt es in der Lahnstraße einen Proberaum.

Deckt der Jugenddienst nicht schon die Jugendarbeit im Wipptal ab?Vareschi: Obwohl der Jugend-dienst sehr unterhaltsame und interessante Aktivitäten anbie-tet, sprechen sie vielleicht nur eine bestimmte Zielgruppe an. Der Dienst kann für Jugendliche bis 15 oder 16 Jahre noch inter-essant sein, ab 18 finden dort außerhalb ihres Studiums oder ihrer Arbeitszeit aber vielleicht viele weniger Möglichkeiten sich auszudrücken.Stötter: Als der Jugenddienst den Saal im Obergeschoss ausgebaut hat, wurden einige Konzerte orga-nisiert. Und dabei blieb es auch, weil es gleich Zoff mit den Nach-barn gab.

Wer ist bei Eurem Jugend-verein dabei?Vareschi: Zwölf Gründungsmit-glieder, samt Sympathisanten sind es aber viel mehr. Jeder ist aber eingeladen beizutreten, Deutschsprachige, Italienisch-sprachige und Jugendliche von auswärts.Stötter: Der Verein soll auch keine Gegenbewegung zum Ju-genddienst werden, wie es viel-leicht viele befürchten.

Bei einem Treffen mit dem Bürgermeister im Sommer 2010 hieß es, die Gefahr be-stehe, dass das Jugendzent-rum nur von dieser einen Gruppe genutzt wird.Vareschi: Unsinn, das Jugend-zentrum soll eine offene Platt-form für alle sein, die offen und friedlich Interaktion sucht.Stötter: Solche Aussagen finde ich sowieso eigenartig. Eigent-lich müssten die Leute froh sein,

dass sich jemand aktiv für den Aufbau eines Jugendzentrums einsetzt.

Wird man bei derlei Aussagen müde zu kämpfen?Vareschi: Als wir hörten, dass sich nun endlich die Politik für die Jugend einsetzen will, war die Begeisterung bei allen groß. Viele junge Leute sind zum er-sten Treffen gekommen. Als nichts weiterging, wurde die Zahl der Jugendlichen von Mal zu Mal kleiner. Und da versteht man auch, wieso die Jugend der Po-litik nicht viel Vertrauen schenkt. Die Politik muss nicht alles sofort und schön vorbereiten, sie sollte uns aber zumindest die Möglich-keit geben, ein Jugendzentrum aufzubauen. Uns genügt auch eine einfache Struktur.

Welchen Ruf hat Sterzing bei den Jugendlichen?Vareschi: (lacht) Kalt und windig. Der Tuifltog ist südtirolweit be-kannt. Und die Band Sisyphos. Aber sonst?Stötter: Als ich vor zehn Jahren in Sterzing ausgegangen bin, sind die Leute noch von ganz Südtirol hierher gekommen.

Glaubt Ihr, mit dem Jugend-zentrum wieder mehr Leute nach Sterzing zu holen?Stötter: Ein Jugendzentrum wä-re auf jeden Fall eine Investition in die Zukunft. In beinahe jedem Dorf gibt es heute eines. Wenn es aber so weitergeht, werden die Jugendlichen früher oder spä-ter sowieso auswärts unterwegs sein.Vareschi: Weil sie sich hier nicht ausdrücken können.

Wird ohne das Jugendzen-trum das Sterzinger Nachtle-ben sterben?Vareschi: Die Jugendkultur wird es in Sterzing nur beschränkt ge-ben, und wenn, dann in kleinen Gruppen und Cliquen.Stötter: Sterben wird das Nacht-leben nicht. Die Jugendlichen werden sich aber daran gewöh-nen, dass es in der Stadt nichts gibt, so wie auch wir uns daran gewöhnen mussten.

Interview: rb

Jugendzentrum„in Bearbeitung“SVP-Gemeinderat Daniel Seidner verrät wenig. Nur soviel: Die

Schätzungen liegen vor. Welche Räum-lichkeiten im Raum Sterzing für ein Ju-gendzentrum geeignet wären und wie viel die Miete dafür kostet, will Seidner erst dann sagen, wenn es konkret wird. Zuerst spricht sich die Gemeinde intern ab, dann mit den anderen Gemeinden im Bezirk, zumal „ein Jugendzentrum für alle“ ent-stehen soll. Bis wann die lokale Politik eine Entschei-

dung treffen wird, sei nicht absehbar, so Seidner, man sei aber alles andere als untätig: „Alles in Bearbeitung. Wir bleiben dran.“

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wipptal

Im Laufe der Geschichte waren Maßnahmen zum Schutz vor Naturgewalten vor allem darauf ausgerichtet, die Gefahren zu bändigen oder zu beseitigen. Verbauungen und Instandhal-tungen haben eindeutig aner-kannte Erfolge erzielt und wer-den somit auch in Zukunft das wichtigste Instrument zur Mil-derung der hydrogeologischen Risiken sein. Dennoch machen heute Überlegungen technischer, wirtschaft l icher und ökolo-gischer Natur eine Revision der traditionellen Schutzstrategien in Richtung ganzheitlicher Planung notwendig. Ein nachhaltiges Risiko-Management, das einen angemessenen Sicherheitsgrad und gleichzeitig ein wirksames funktionales Gleichgewicht im Gebiet gewährleistet, setzt sich sowohl aus aktiven (Verbau-ungen und Instandhaltungen) als auch aus Zivilschutz-, Umwelt-

und vorbeugenden Maßnahmen zusammen.

Bei der Vorbeugung wird die Aufmerksamkeit auf die Scha-densanfälligkeit des Gebiets ge-richtet. Demnach wird das Risiko als der zu erwartende Schaden auf einer bestimmten Fläche in Funktion zur Gefährlichkeit und Schadensanfälligkeit definiert. Die Gefährlichkeit hängt mit den verschiedenen Naturereignis-sen zusammen, die eine Fläche treffen können; die Schadensan-fälligkeit hingegen mit den ma-teriellen Gütern (Gebäude, Infra-strukturen).

Durch die Auflage von speziellen urbanistischen Bindungen ist es möglich, in gefährdeten Gebieten die Schadensanfälligkeit eines Gebietes zu verhindern, zu redu-zieren oder zumindest nicht zu erhöhen. Um diesen Ansatz zu

verfolgen, müssen ausreichende Kenntnisse der Lage und Aus-dehnung der hydrogeologischen Gefahren vorhanden sein.Die Gefahrenzonenpläne sind Unterlagen über die durch La-winen, Überflutungen, Vermu-rungen und Rutschungen ge-fährdeten Gebiete und somit das Instrument, mit dem in der Siedlungsplanung Naturge-fahren berücksichtigt werden können. Sie gelten also als Grundlage für die der Gefähr-dung angepassten örtlichen Flächenwidmung und Rau-mentwicklung. In Südtirol sind sie im Landesraumordnungs-gesetz verankert. Nun sollten alle Gemeinden in Zusammen-arbeit mit den entsprechenden Landesämtern einen Gefah-renzonenplan ausarbeiten. Wo die naturräumliche Situation es ermöglicht, wird die Erstellung von übergemeindlichen Gefah-

renzonenplänen bevorzugt.

Zur Erstellung der Gefahren-zonenpläne in Südtirol wurden Richtlinien ausgearbeitet, in denen alle relevanten Naturge-fahren und die jeweiligen Ge-fahrenstufen definiert werden. Massenbewegungen (Felsstürze, Rutschungen), Wassergefahren (Überschwemmungen, Muren) und Lawinen sollen je nach Wohndichte in unterschied-lichem Maße untersucht wer-den. Untersucht werden sollen in diesem Zusammenhang auch historische Quellen.Gebiete, die zum Zeitpunkt der Untersuchungen keine Gefahren aufweisen, werden hellgrau dargestellt. Sehr sel-tene Ereignisse und Prozesse, auch mit „unendlich hoher“ Intensität (etwa tiefgründige Massenbewegungen, Damm-bruchwellen u. ä.), fallen unter

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Der Alpenraum unterliegt Prozessen, die durch das Abflie-ßen des Wassers und durch die Bewegungen von Schnee, Eis, Lockersedimenten und Gesteinen verursacht werden. Lawinen, Überschwemmungen, Hangrutschungen und Mu-renabgänge zählen zu den sichtbaren Ereignissen dieser Prozesse. Solche Naturereignisse und auch ihr Management werden dann zum Problem, wenn sich die betroffenen Ge-

biete mit dem Lebens- und Handlungsraum des Menschen überschneiden. Bis Juli dieses Jahres müssten alle Gemein-den Gefahrenzonenpläne ausgewiesen haben. Bisher gibt es solche allerdings erst für Neumarkt und St. Christina, weshalb die Frist aller Voraussicht nach um zwei Jahre ver-längert wird. Im Wipptal steckt man derzeit noch in der Vor-bereitungsphase.

Von Roberto Dinale

Überschwemmung des Sterzinger Talkessels am 19. Juli 1987

Gefahrenzonen: Grundlage für

nachhaltige RaumplanungWipptaler Gemeinden befinden sich in Vorbereitungsphase

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die Restgefahr und wer-den i den Gefahrenkar-ten nicht eingetragen, sondern nur in den so genannten Karten der Phänomene.In nicht untersuchten Ge-bieten und im Zeitraum vor der Genehmigung des jeweiligen Gefah-renzonenplanes sind bei Bauvorhaben jedenfalls eine Gefahrenüberprü-fung gemäß Richtlinien und eine Genehmigung nach Landesgesetz vor-zunehmen.Die Durchführungsver-ordnung zu den Gefah-renzonenplänen legt die Bestimmungen hinsicht-lich der zulässigen Vor-haben, differenziert nach Grad und Art der festge-stellten Gefahr, im Detail fest.An Gebäuden sind in den „roten Zonen“ kei-ne Vergrößerungen der Nutzflächen oder der ober- und unterirdischen Baumassen gestattet. Möglich sind nur Abbruchs-, Restaurie-rungs- und Sanierungsarbeiten, Maßnahmen zur Verringerung der Schadensanfälligkeit sowie hygienische und gesundheit-liche Anpassungen der Bauten. In den „blauen Zonen“ sind

auch Abriss- und Wiederaufbau-arbeiten sowie Vergrößerungen der bestehenden oberirdischen Baumasse, sofern diese zur Er-höhung der Gebäudesicherheit beitragen, möglich. Vorgesehen ist auch die Errichtung von un-terirdischer Baumasse mit ergän-

zender Funktion und von unterir-dischen Parkplätzen. Neubauten dürfen in freien Baulücken, die in Siedlungsgebieten l iegen oder Lücken am Siedlungsrand schließen, gebaut werden, so-fern die bestehende Gefährdung nicht verstärkt wird.

Je nach Intensität und Häufigkeit der erforschten Ge-fahren ergeben sich folgende, in unterschiedlichen Far-ben gekennzeichnete Gefahrenzonen:

ZONE H4

Verbotsbereich:Sehr hohe Gefahr: Es ist mit Verlust von Menschenleben bzw. mit schweren Verletzungen, schweren Schäden an Gebäuden, Infrastrukturen und an der Umwelt sowie mit der Zerstörung von sozialen und wirtschaftlichen Aktivi-täten zu rechnen.Personen sind sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden gefährdet.Mit der plötzlichen Zerstörung von Gebäuden ist zu rech-nen.

ZONE H3

Gebotsbereich:Hohe Gefahr: Es ist mit Verletzungen von Personen, Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen mit daraus folgender Unzugänglichkeit derselben sowie mit einer Unterbrechung von sozialen und wirtschaftlichen Akti-vitäten und mit beträchtlichen Umweltschäden zu rech-nen.Personen sind innerhalb von Gebäuden nicht gefährdet, jedoch außerhalb davon.Mit Schäden an Gebäuden ist zu rechnen, jedoch sind plötzliche Gebäudezerstörungen bei entsprechender Bauweise nicht zu erwarten.

ZONE H2

Hinweisbereich:Mittlere Gefahr: Es ist mit geringen Schäden an Ge-bäuden, Infrastrukturen und an der Umwelt zu rechnen, wobei jedoch nicht die Gesundheit von Personen, die Zu-gänglichkeit von Gebäuden und das Funktionieren der sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten beeinträchtigt werden.Personen sind auch im Freien kaum gefährdet.

In den „gelben Zonen“ sind an Gebäuden alle Maßnahmen, die in roten und blauen Zonen zu-lässig sind, erlaubt. Zusätzlich können auch bauliche Umge-staltungen, Vergrößerungen der bestehenden urbanistischen Baumasse sowie Änderungen

Gefahrenzonenplan der Gemeinde Neumarkt (rechts)Quelle http://www.gemeinde.neumarkt.bz.it

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gemeinde freienfeld

der Zweckbestimmung vorge-nommen werden, sofern diese mit der Gefährdung vereinbar sind. Möglich ist hier auch die Errichtung von notwendigen landwirtschaftlichen Gebäuden an den Hofstellen. Zusammenfassend kommt die Gefahrenzone in rot einem Bau-verbot gleich, in blauen Gefah-renzonen ist Bauen mit Aufla-gen möglich. In gelben Gefah-renzonen wird bezüglich der Gefahren vor allem ein Hinweis gegeben.Auch für Verkehrsinfrastrukturen und technische Infrastrukturen, für Sport- und Freizeitanla-gen sowie für Regulierungs-, Schutz-, Bonifizierungs- und Umwel tschutzmaßnahmen sind, je nach hydrogeologischer Gefahr, die zulässigen Eingriffe festgelegt worden. Gebäudeverlegungen sind künf-tig ebenso der Gefahrenzonen-planung unterworfen und dürfen somit nur mehr durchgeführt wer-den, wenn keine entsprechende hydrogeologische Gefahr vorliegt, d. h. ein Gebäude darf nur verlegt werden, wenn es gefährdet ist.

Die Gefahrenzonenplanung stellt eine große Herausforde-rung dar und ist gleichzeitig ein sehr heikles Thema mit Folgen für den Schutz der Bevölke-rung vor hydrogeologischen Gefahren, für die Realisierung künftiger Verbauungen und für den Wert von Grundstücken. Deshalb werden mit der Er-stellung der Gefahrenzonen-pläne ausschließlich Fachleute beauftragt, die in den Berufs-verzeichnissen der Ingenieure, Geologen oder Agronomen und Forstwirte eingetragen sind und über eine entsprechende akademische Ausbildung und fachbezogene Berufserfahrung verfügen.Die Ausarbeitung eines Gefah-renzonenplanes sieht insgesamt vier Schritte vor: Eine Vorberei-tungsphase, in der die Fest-legung der technischen und raumordnerischen Ziele erfolgt; eine Ausschreibungsphase, welche die Beauftragung eines Experten oder einer Experten-

gruppe zur Ausarbeitung zum Ziel hat, eine Projektierungs-phase, in der die Arbeit des beauftragten Technikers von einer Dienststellenkonferenz der Landesämter betreut und unterstützt wird, und eine Ge-nehmigungsphase wie für den Bauleitplan, zuerst durch den Gemeinderat und dann durch die Landesregierung, die auch eventuelle Einwände berück-sichtigen muss. Bevor die Ge-fahrenzonenpläne nicht vorlie-gen, kann die Gemeinde keinen neuen Bauleitplan ausarbeiten.Südtirolweit verfügen bisher nur die Gemeinden Neumarkt und St. Christina in Gröden über einen gültigen Gefahrenzonenplan. Im Wipptal läuft hingegen noch die Vorbereitungsphase. Diese wird von der Bezirksgemeinschaft ko-ordiniert und dürfte demnächst abgeschlossen werden. Ob dann eine einheitliche Ausschreibung aller Gemeinden folgen wird, steht im Moment noch nicht fest. Sinnvoll wäre dies aus tech-nischen Gründen vor allem für die Wassergefahren, ausgehend von den Hauptflüssen, aber auch aus Kostengründen. Gerechnet wird nämlich mit Kosten zwischen 50.000 und 100.000 Euro pro Ge-meinde, wobei diese vom Land grundsätzlich mit 30 Prozent un-terstützt werden. Die Kosten für Sterzing dürften niedriger ausfal-len, da die Hauptgefahr Wasser schon vertieft analysiert worden ist und die Studienergebnisse der Gefahrenzonenplanung zur Verfügung steht. Gemeinden, die als benachteiligt eingestuft sind – und dies ist bei allen Wipptaler Gemeinden der Fall – können bis zu 40 Prozent der Kosten ge-währt werden. Für Gefahrenzo-nenplanungen, die von zwei oder mehr Gemeinden gemeinsam oder von einer Bezirksgemein-schaft in Auftrag gegeben wer-den, kann die Landesregierung einen Beitragszuschlag von bis zu zehn Prozent gewähren. Die Wipptaler Gemeinden würden im Normalfall 40 Prozent Beitrag be-kommen, bei einer einheitlichen Ausschreibung über die Bezirks-gemeinschaft bis zu 50 Prozent.

Vermurung durch den Schindeltalerbach in Franzensfeste am 4. September 2009Quelle: Archiv Abteilung 30 Wasserschutzbauten, Autonome Provinz Bozen – Südtirol

Die Buanlahne in Pflersch im Februar 1992Quelle Archiv Hydrografisches Amt 26.4 Abteilung Zivilschutz, Autonome Provinz Bozen – Südtirol

Vermurung durch den Tschöfserbach am 21. Juni 2007Foto: Roberto Dinale

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22 erker april 11

aktuellaktuell

Zwischen Part inges und Gschließ ist unter der Re-gie des Forstinspektorates Sterzing ein 300 Meter lan-ger Walderschließungsweg gebaut worden. Ein weiterer, ein Kilometer langer Forst-weg zwischen Valgenäuner Graben, Kreuzkofl und Le-nermahd wird im Laufe des Jahres fertiggestellt. Für die beiden Wege musste ein Teil des historischen Lot-tersteiges weichen – was in Freienfeld nicht überall auf Zustimmung stößt.

Nur ein 50 Zentimeter breiter Steig führte durch den Nadel- und Laubholzwald oberhalb von Trens, teilweise war er bereits verwildert: ein uralter Höhenweg, der in Wiesen beginnt und über Valgenäun nach Ritzail über das Valler Jöchl führt. Kraxenkrämer sind den Steig – in Freienfeld „Lottersteig“ genannt – früher oft gegangen, Italiener und Halb-Ita-liener, meist aus dem Fersental, um ihre Stoffe, Knöpfe und Flick-waren auf den Höfen am Berg feilzubieten. Jetzt gibt es den Steig zwi-schen Gschließ und Valgenäun abschnittsweise nicht mehr, zu-mindest nicht in seiner ursprüng-lichen Form. Weil 1,3 Kilometer Forstwegen weichen mussten.Die neuen Forstwege sollen den Bergbauern die Bewirtschaftung der aufgeforsteten Bergwiesen erleichtern. Alte Heustadel sollen saniert, ein Teil der alten Berg-wiesen wieder gerodet, gemäht und damit aufgewertet werden. Manch einheimischer Wanderer, der meist zufällig von diesem Eingriff erfahren hat, kann dem Vorhaben trotzdem kaum Posi-tives abgewinnen. Dass ausge-rechnet ein Teil des Lottersteiges

Im Landesamt für Wasser und Energie liegen fünf An-träge für ein Wasserkraft-werk am Eisack in Mauls vor, eines davon stammt von der Gemeinde. Sie will verhin-dern, dass Private bauen.

Die Konkurrenz regte sich, als Robert Staflers Gesuch bekannt wurde. Seit sieben Jahren ver-sucht der Unternehmer, das E-Werk aus den 1930er Jahren südlich von Mauls auszubauen. Bisher scheiterte er an Großkraft-werken, die am Ende doch nicht umgesetzt wurden. Diesmal plant Stafler ein E-Werk, das statt bis-herigen 850.000 Kilowattstunden jährlich 6,5 Millionen Kilowatt-stunden Strom erzeugt. Die Techniker gaben grünes Licht, die Gemeinde nicht. Sie reagierte prompt mit einem Ge-genprojekt, das jährlich 14,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt – zweieinhalb Mal so viel wie beim Stafler-Projekt.„Wir mussten uns um ein bes-seres Projekt bemühen“, argu-mentiert Bürgermeister Armin Holzer, der nicht zusehen will, wie private E-Werke trotz Veto der Gemeinde entstehen. Am 12,89 Millionen Euro teuren E-Werk wäre die Gemeinde mit 72 Prozent beteiligt, die drei Grund-besitzer mit 28 Prozent. Die Opposition war von Anfang

an gegen das Konkurrenzpro-jekt. Sich erst gegen E-Werke am Eisack aussprechen, um dann selbst eines zu bauen, sei ein Widerspruch (Erker 02/11). Kritisch wirft sie Fragen auf, in-wieweit das E-Werk überhaupt rentabel sei, die Landschaft beeinträchtige, die Bürger ein-bezogen würden und ein Finan-zierungsplan stehe. „Verfrühte Fragen“, meint Holzer. Ein detail-liertes Ausführungsprojekt gebe es noch nicht, nur ein Einreich-projekt. Die Opposition verlangt trotzdem eine Arbeitsgruppe, die Ausgleichsmaßnahmen – sie würden rund 100.000 Euro be-tragen – ausarbeitet, informiert und politisch interveniert. Die SVP will darüber beraten. Un-

Freienfeld

Gemeinde und Staflerbuhlen um E-Werk

ter Kritik stehen auch die Pro-jektierungskosten, die sich von geplanten 19.000 Euro innerhalb von vier Tagen auf 30.000 Euro erhöht hätten.Es gibt noch drei weitere Ge-suche für ein E-Werk am Eisack. Die Antragsteller haben vom Land eine Abfuhr bekommen, da die Unterschriften der Grund-eigentümer fehlen, wollen nun aber Rekurs einlegen. Inzwi-schen laufen die Verhandlungen zwischen Gemeinde und Stafler und umgekehrt; eine Einigung gab es bisher nicht.Dafür gibt es Neues aus Bozen:Ende Februar hat das Land Sta-flers 2009 verfallene Konzession rückwirkend um 28 Jahre verlän-gert - genau in der Zeit, in der im Landesamt für Wasser und Ener-gie die Bewertung der eingereich-ten Projekte mit anschließender Konzessionsvergabe anstünde.Verwunderung bei der Freien Liste Freienfeld. Ihr Fazit: „Den SVP-Vertretern war es wohl wichtig, Freienfelds SVP-Wirt-schaftsvorsitzenden Stafler nicht mit leeren Händen dastehen zu lassen, sollte die Gemeinde die Konzession erhalten. rb

Neue MitgliederHelene Hilber Nössing vertritt die Gemeinde im Bibliotheksrat. In der Arbeitsgruppe „Friedhof Trens“ sitzen wie von der Pfarrei vorgeschlagen Pfarrer Paul Neumair, Anton Salcher, Helene Be-nedikter und Markus Badstuber.

BauleitplanänderungenDer Gemeinderat hat einen 1.260 m2 großen Wald in Stilfes sowie einen 5.956 m2 großen Wald in Trens in landwirtschaftliches Ge-biet umgewidmet.

Freienfeld

Ein ver-schwun-denes StückGeschichte

Die Ableitungsstrecke zum E-Werk Stafler, das nun erweitert werden soll

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erker april 11 23

geopfert werden musste, finden manche unverständlich. „Ty-pische Südtiroler Doppeldeu-tigkeit“, schimpft ein Mann aus Freienfeld. „Erst werben Touristi-ker mit Fotos von alten Wegen, dann fallen die schönsten der Wirtschaft zum Opfer.“ Seine Kritik findet Franz Sig-mund, Direktor des Forstinspek-torates Sterzing, teilweise nach-vollziehbar. „Natürlich ist es ein Eingriff“, sagt er. Doch habe man einen Kompromiss zu finden ver-sucht, zwischen Bauern, Umwelt und Landschaftseingriff. Rekla-mationen habe es bisher nur ver-einzelt gegeben. Auch die Touri-stiker hätten sich mit dieser Aus-gleichsmaßnahme einverstanden gezeigt, würden die Wege doch renaturiert und von den Grund-besitzern instand gehalten. Wan-derer würden sich an den Weg gewöhnen, und Radfahrer und Familien mit Kinderwagen eine breitere Straße sowieso bevor-zugen. Dass Geschichts- und Naturlieb-haber jetzt noch auf dem ver-breiterten Lottersteig wandern wollen, bezweifelt der Freien-felder. Er stellt generell die Sinn-haftigkeit mancher Forstwege in Frage. „Müssen überall Straßen hingebaut werden?“ Die Forstwege werden nicht die

letzten im Wipptal sein, obwohl der Bauboom der vergangenen zehn Jahre nachgelassen habe, wie Sigmund versichert. Von mehreren Waldbesitzern liegen derzeit Gesuche auf. Meistens warten sie zwei Jahre, bis sie ge-nehmigt werden – weil das Geld fehle, alle Wege zu bauen, sagt Sigmund. Mehrere Anträge seien auch abgelehnt worden, weil sie aus geologischen Gründen schwer machbar seien. In Ster-zing, Brenner und Ratschings sind die meisten Straßen schon gebaut, sagt Sigmund. Aus Pfitsch kamen nur wenige An-fragen, weil sich die Grundbesit-zer untereinander selten einigen konnten. Gesuche kämen derzeit eben aus Freienfeld und Fran-zensfeste.Als Ausgleichsmaßnahme könnte der alte Lottersteig abschnitts-weise saniert werden. Doch der Steig ist teilweise ausgesetzt und für Familien oder Normaltouristen zu gefährlich. Ihn als Wanderweg auszuschildern, wird wohl über-legt sein müssen.Für manche Freienfelder sind Ausgleichsmaßnahmen nur ein kleiner Trost. Ihnen geht es um die zerstörte Vergangenheit: „Dieser eine Kilometer Geschich-te“, sagen sie, „wird für immer verschwunden sein.“ rb

Ein Teil des Lottersteiges vor (l.) und nach (r.) dem Baueingriff

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24 erker april 11

Rund 340 gemeldete Hunde gibt es in der Gemeinde Rat-schings. Sie und ihre Besit-zer genossen bisher eine von Vorschriften weitgehend un-eingeschränkte Freiheit. Da-mit soll es nun vorbei sein. Der Gemeinderat von Rat-schings verabschiedete auf seiner jüngsten Sitzung eine Hundeverordnung, die nun klare Regeln für Hundebesit-zer und mehr Sicherheit für Wanderer und Gäste bringt.

Die Verordnung soll sowohl die Tiere als auch die Umwelt schüt-zen und verweist in diesem Sinne auf die zivil- und strafrechtliche Haftung der Hundebesitzer für eine artgerechte Haltung der Tiere. Frei laufen dürfen die Tiere nur mehr im Wohnbereich, sofern kein direkter Zugang zu Straßen und Wegen besteht und somit andere Personen sich nicht be-droht fühlen müssen. Im öffent-lichen Bereich müssen die Hunde an die Leine, die nicht länger als

„Gasteig 2021“: Gelungene AuftaktveranstaltungDie Zukunft von Gasteig stand im Mittelpunkt einer gut besuchten Abendveran-staltung, zu dem unlängst die Gemeinde Ratschings geladen hatte. Referenten beleuchteten Aspekte der Dorfentwicklung. Christoph Gufler, ehemaliger Bür-germeister von Lana, sprach zum Thema „Menschen in Gasteig“, berichtete über seine Erfahrungen in Lana und merkte an, dass „eine nachhaltige Dorfent-wicklung nur im Dialog mit den Menschen gelingen kann“. Bei der Präsentation des Projektes „Südtirol 2021“ berichtete Uni-Präsident Konrad Bergmeister über ein Südtirol, das vor allem Wissen als Kompetenz haben müsse, die „na-türlichen Ressourcen schonend nutzen, den Transitverkehr verringern und mit dem Klimaland 2020 ernst machen sollte“. Der Tourismus könnte „mehr auf Qualität und weniger auf Quantität“ setzen.Südtirol steht im direkten Wettbewerb zu 500 Millionen Mitbürgern in Europa. „Wir sind gut aufgestellt“, so Leader-Koordinator Helmut Pinggera, „sind aber auch gefordert, uns dem zu stellen.“Unternehmensberater Christian Haberfellner sprach von „der Stärke, die klei-ne, wendige Betriebe in lokalen Märkten haben“ und der Chance, die große regionale, nationale und internationale Unternehmen bieten, die es ebenso in unmittelbarer Nähe gebe.Der Informationsabend „Gasteig 2021 – Unser Dorf von morgen wird heute ged/macht“ war Auftakt zu vier weiteren Gesprächen über die Zukunft des Ortes.

1,5 m sein darf. Bei Bedarf müs-sen sie auch einen Maulkorb tra-gen, besonders auch in öffent-lichen Verkehrsmitteln, und vor allem ist der Besitzer angehalten, den Hundekot mit geeignetem Gerät zu entfernen. Das war und ist vor allem ein Anliegen der Bauern, die wegen des Hunde-kots auf ihren Feldern manchmal auch beträchtlichen Schaden er-leiden. Manches, was hier von der neuen

Verordnung geregelt wird, scheint eigentlich selbstverständlich zu sein, ist es aber nicht. So haben hinfort Hunde auf Friedhöfen, Sport- und Spielplätzen nichts mehr zu suchen. Einige Ausnah-men von der Regelung gibt es nur für Nutzhunde wie Lawinen-suchhunde, Blindenhunde oder Polizeihunde. Andere Privilegien, wie etwa für Jagdhunde, wurden vom Gemeinderat abgelehnt. In der Diskussion wurde mehrfach die Notwendigkeit einer solchen Verordnung betont. Die meisten Probleme gibt es dabei nach einhelliger Meinung mit ansäs-sigen Hundebesitzern, während die Feriengäste mit ihren Tieren nicht so ins Gewicht fielen. Zwei-fel wurden allerdings auch laut an der Umsetzbarkeit der neu-en Verordnung. Ohne Kontrollen könnte sie sich als Papiertiger entpuppen, die zwar auf dem Papier schön ausschaut, aber keine Wirkung zeigt. Die Gemein-de möchte dabei zunächst auf Information setzen, erst in einem zweiten Schritt auf Sanktionen. Die Verordnung wurde schließ-lich einstimmig genehmigt.

Gastgewerbliche Betriebe werden erweitert

Erst jüngst hat der Gemeinderat eine Verordnung für die Festle-gung des Erweiterungsindexes für Gastbetriebe verabschiedet.

ratschings

Schwere Zeiten für Hundebesitzer

Nun musste die Verordnung ergänzt werden. Zwei Hotels möchten so erweitern, dass sie einen höheren Index brauchen als bis jetzt vorgesehen. Das Ho-tel „Ratschingserhof“ in Stange möchte von 56 auf 70 Betten er-weitern und das Hotel „Pulverer-hof“ in Mareit von 50 auf 215. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob es sinnvoll sei, jeweils von Fall zu Fall zu ent-scheiden und den Index nach Bedarf festzulegen, oder ob es nicht besser sei, ein allgemein gültiges Leitbild zu entwerfen. Demgegenüber hob Bürgermei-ster Helfer die Bedeutung dieser Projekte für die Bauwirtschaft hervor. Der neue Index wurde mehrheitlich genehmigt.

Erlebnisweg im Skigebiet Innerratschings

Die Ski l i f tgesel lschaft Rat-sch ings-Jaufen möchte im Bereich der Bergstation einen Erlebnisbereich für Familien schaffen, der auch einen 1,8 km langen Rundweg mit 14 Informa-tionsstationen umfasst. Damit soll das Gebiet vor allem für den Sommertourismus attraktiver werden. Der Gemeinderat hat mit einer entsprechenden Bau-leitplanänderung die Weichen dafür gestellt und rund 1,5 Hek-tar alpines Grün in eine Zone für öffentliche Einrichtungen bzw. Freizeitanlagen umgewidmet.Neben Bauleitplanänderungen genehmigte der Gemeinderat auch eine wesentliche Abände-rung des Durchführungsplanes in der Gewerbezone „Lagerer Brücke“. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Grund-eigentümer und der Wildbach-verbauung möchte man hier endlich Ordnung schaffen und den bisherigen eher „wilden“ Ablagerungsplatz am Eingang zur Gemeinde in eine ordentliche Gewerbezone umwandeln.

ss

Hunde in Ratschings müssen künftig an die Leine und in öffent-lichen Verkehrsmitteln einen Maulkorb tragen.

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erker april 11 25

Endlich ist es soweit ...

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16 Schafbauern wagen den Schritt: Sie entwickeln ihre eigene Marke „Wipp-Låmb“, um Gastbetriebe und Private mit Lamm- und Schaffleisch zu versorgen.

Sie züchten Bergschafe, Ju-ra, weiße und braune Tiroler Schafe, manche von ihnen tun es schon seit 25 Jahren. Alexander Plattner, Klaus Pit-tracher, Thomas Rainer, And-reas Leitner und Peter Wieser sind Schafzüchter mit Leib und Seele, genauso wie die anderen elf Wipptaler Bau-ern, die sich im Jänner zum Verein „WippLåmb“ zusam-mengeschlossen haben. Seit-dem züchten die Schafbauern nicht nur, sondern verkaufen auch Fleisch. Das Know How dazu holten sie sich im Rah-men eines Leader-Projektes in der Genossenschaft für Re-gionalentwicklung und Wei-terbildung (GRW Wipptal), in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern und von weiteren Experten.

Einige Betriebe lassen sich bereits regelmäßig von den Bauern beliefern. Milchlamm (jünger als drei Monate), Wei-

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Gesundes Schaf vom Bauern

delamm (bis zehn Monate) oder Wipptaler Schaf (älter als zehn Monate) gibt es auch für private Köche, ganz oder halb, küchen-fertig portioniert, auf Wunsch bis zur Haustür geliefert. Zar-tes, gesundes Fleisch vom Bauernhof in der Nähe, kein Schaf, das erst tage-lang auf LKW durch Europa gekarrt wurde. Denn auch der Kunde weiß: Der Ge-schmack verrät die Qua-lität. Das Schaf auf dem Teller schmeckt so, wie es gelebt hat: Vom Mai bis November rupft es Gras und Kräuter auf der Alm, im Winter frisst es Heu und Getreide, gentechnikfrei. Die Schafbauern legen Wert auf eine artgerechte Haltung und tierschonendes Schlachten beim Pretzhof in Tulfer, einen Katzen-sprung vom Schafstall entfernt und streng kontrol l iert vom Tierarzt. Die Schlachtung, be-sagt eine Studie, beeinflusst die Fleischqualität zu 25 Prozent.Massenware wollen die Bauern nicht liefern. Deshalb ist auch zu Ostern oder im Herbst das An-gebot am größten. Wer früh ge-nug bestellt, erhält Schaffleisch aber auch außerhalb dieser Zei-ten.

Lamm- und Schaffleisch für kreative Küche: „Degust“-Chef Hansi Baumgartner ist Meis-ter darin, das ganze Schaf im Kochtopf zu verwerten: Aus

dem Hals, ganz ausgelöst, macht er einen Rollbraten, aus dem unteren Rücken einen Lammnierenbraten, aus den In-nereien Bäuscherl, aus der Milz eine Milzschnittensuppe, aus den Haxen kleine Ossobuchi. „Der Schlägel, hohl ausgelöst, mit Lammleberknödel gefüllt, schmeckt genauso gut wie ge-bratene Schulter“, schwärmt der Küchenexperte. Aus der Brust lässt er ein Bauernbratl oder gefüllte Lammbrust mit Kräu-terknödeln entstehen; aus dem Hals, eingepökelt, gekocht und

vom Knochen gelöst, zarte Sülze – passt ideal zu Spargel und Kresse. Und die Reste eignen sich für Lammragout. Damit auch Hobbyköche ler-nen, wie sie zuhause leckere Lammgerichte auf den Teller zaubern können, organisiert WippLåmb demnächst einen Kochkurs und zeigt sich ge-nauso experimentierfreudig. Die Schafbauern möchten das Fleisch veredeln und wei-terverarbeiten: zu Würsten, Leberkäse und Schinken.

Schafe gehören zu den ältes-ten Haustieren der Mensch-heit, liefern neben Fleisch auch Wolle und Milch – und sind dabei recht anspruchs-los. Da sie sich an schier jede Gegend anpassen können, leben sie auch auf allen Konti-nenten und in allen Klimaregi-onen, auch am Berg, dort, wo Milchwirtschaft nur begrenzt möglich ist. Der Schafzucht im Wipptal sagt Landesrat Hans Berger jedenfalls eine große Zukunft voraus.

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26 erker april 11

aktuell

Lotterie desSterzinger Faschings 2011

Folgende Gewinnlose sind noch nicht eingelöst worden:

455, 1093, 1097, 1142, 1156, 1536, 1662, 1756, 1871, 1994, 2711, 2792, 2904, 3111, 3132, 3434, 3607, 4244, 4537, 5034, 5299, 5406, 5534, 5738, 5770.

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100 Jahre PalastAm 2. Mai feiert das Grandhotel Palast in Gossensaß mit ei-ner Bilder- und Fotoausstellung sein 100-jähriges Bestehen.

Zu sehen sind alte Bilder über die Hotelgeschichte so-wie Einrichtungsgegenstände der damaligen Epoche wie Grammophon, Telefongerät und Schreibmaschine. Außer-dem zeigt der Gossensasser Künstler Peter Kaser zehn Werke, reproduziert auf alten Kassajournalen des Hotels.

Die Ausstellung wird am 2. Mai um 18.00 Uhr im Beisein von Lan-deshauptmann Luis Durnwalder eröffnet. Die Theatergruppe Gos-sensaß spielt Szenen aus der damaligen Zeit, das Personal des Palast-Hotels kleidet sich in Roben der Zehnerjahre. Das Hotel Palast, im Jugendstil unter August Gröbner erbaut, zählt zu den ersten noblen Großhotels Europas. Seither gehört es zu den wertvollsten Architekturjuwelen im Wipptal – obwohl seine Glanzzeit nicht lange anhielt. In der Zwischenkriegszeit blühte der Nobeltourismus auf. Im Hotel stiegen Herzoge, Prinzessinnen und Prinzen der großen Fürstenhäuser Europas ab, bis die Gäste mehr und mehr ausblieben. Mit dem Zweiten Weltkrieg wich der Nobeltourismus dem Massentourismus, das Palasthotel musste 1966 schließen.1994 erwarb Familie Urbani das Hotel und beschloss 2010, den Betrieb – inzwischen ein 4-Sterne-Superior-Wellnesshotel – selbst zu führen.Die Jubiläumsausstellung kann bis Ende September besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Vor einem Jahr startete das auf drei Jahre angelegte Interreg-Projekt IREK. Vor kurzem wurde in Steinach am Brenner eine positive Zwi-schenbilanz gezogen.

IREK steht für Integrales Raum-entwicklungskonzept. Im Rahmen des Projektes werden ausgewähl-te Lebensräume des Wipptals südlich und nördlich des Brenners untersucht, da das Leben dort von vielen Naturgefahren geprägt ist, die sich wiederum begrenzend auf die Weiterentwicklung dieser Le-bensräume auswirken.Darin liegt auch der Ursprung des im November 2009 gestarteten Interreg-Projekts. Projektpartner sind die Abteilungen Wasser-schutzbauten sowie Brand- und Zivilschutz des Landes Südtirol und die Abteilungen Wasserwirt-schaft und Raumordnung-Stati-stik des Landes Tirol; als Lead-Partner fungiert die Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol.Am Anfang stand das Interes-se der betroffenen Gemeinden an zusätzlicher Raumnutzung im Wipptal. Inzwischen wurden in Nord- und Südtirol Untersu-chungen durchgeführt, die nun erste Ansatzpunkte zur Beurtei-lung der Lebensräume geben. Die daraus gewonnenen Er-kenntnisse sollen als Grundlage zur Entwicklung nachhaltiger und

innovativer Schutzkonzepte ge-nutzt werden.Im Anschluss an die Einrichtung der Projektstruktur wurden 2010 schwerpunktmäßig Nutzungsan-sprüche erhoben, die Schutzsy-steme analysiert sowie das Ge-fahrenpotenzial im Projektgebiet identifiziert. Die Erhebung der Nutzungsansprüche konnten nun sowohl auf Nordtiroler als auch auf Südtiroler Seite abgeschlos-sen werden. Während in Südtirol der Arbeitsschwerpunkt auf der Entwicklung von Szenarien für die untersuchten Lebensräume lag, wurde auf Nordtiroler Seite neben der bestehenden Nutzung vor allem auf die Mobilitätserfor-dernisse in der Region eingegan-gen. An der Schutzsystemana-lyse sowie der Gefahrenpotenzi-alerhebung wird noch gearbeitet. Sie sollen Anfang dieses Jahres abgeschlossen sein. Als weiterer Schritt folgt die Definition der Schadens- und Risikoszenarien. Auf Basis dieser Ergebnisse wer-den dann innovative Schutzkon-zepte erarbeitet.Das Projekt läuft noch bis zum 30. Juni 2012. Es umfasst neben ausgewählten Einzugsgebieten der Gemeinden Brenner, Ster-zing, Pfitsch und Ratschings im südlichen Wipptal mit Obernberg, Vals, Schmirn, Trins, Gschnitz und Navis auch sechs Gemein-den des nördlichen Wipptales.

Wipptal: Nutzungsansprüche und Gefahrenpotential werden erhoben

Wipptal

Neue Schutzkonzepte entwickeln

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erker april 11 27

aktuell Veranstaltungen:

Lebendige Bibliothek on Tour: Menschen sind Bücher, Bücher sind Menschen.Infostände, Lebendige Bibliothek und Kon-zert. Die OEW informiert über Ausländer in Südtirol und bietet in der „lebendigen Bibliothek“ die Möglichkeit wertvoller Be-gegnungen. „DorDoggiSing’“ sorgt für gute Unterhaltung.26. März: 9.30 – 12.30 Uhr auf dem Graben und dem Gilmplatz in Bruneck2. April: 14.30 – 18.00 Uhr auf dem Kornplatz in Meran9. April: 9.30 – 12.30 Uhr auf dem Maria-Hueber-Platz in BrixenInfo: Tel. 0472 833950, www.oew.org

Diskussionsabend „Integration oder Ausgrenzung?“

Die Zahl der Migranten, die ihren Lebens-mittelpunkt in Südtirol finden, hat kontinu-ierlich zugenommen. Mittlerweile scheint das Thema Einwanderung auch in der Po-litik angekommen. Kann man aber wirklich von Integrationsmaßnahmen sprechen oder ist es ein Versuch, mittels Ausgrenzungs-regelungen den bisherigen Status Quo zu verteidigen? Diese Veranstaltung zeigt die unterschiedlichen Forderungen und Förde-rungen der einzelnen Parteien Südtirols auf und diskutiert sie mit der Bevölkerung.Am Podium sitzen Philipp Achammer (SVP), Brigitte Foppa (Die Grünen), Pius Leitner (Freiheitliche), Edina Pusztai Nonn (In-put), Inge Niederfriniger (Koordinatorin der Sprachzentren), Pier Paolo Pasqualoni (Uni-versität Innsbruck).15. April: 20.00 Uhr, Cusanus-Akademie in BrixenIn Zusammenarbeit mit Cusanus-Akademie, Rete per i Diritti dei Senza Voce, Input BrunicoInfo: Tel. 0472 833950, www.oew.org

„Außerirdische raus“Braucht es Feinde aus dem All, damit wir uns verstehen?OEW-Kampagne für ein gutes Zusammenleben

Ausländer sind keine reale Bedrohung, trotzdem werden sie oft als solche wahrgenommen. Dieses irreale Bild einer vermeintlichen Bedrohung steht im Mittelpunkt der Kampagne „Außerirdische raus“, die Fragen zu unserer Vision des Zusam-menlebens aufwerfen soll. Brauchen wir wirklich Feinde aus dem All, damit wir uns verstehen? Eine Frage, welche die Organisation für eine so-lidarische Welt (OEW) an die Gesellschaft weiter-leitet.Mit provokanten, kecken und aussagekräftigen Plakatsujets spielt sie bewusst mit Stereotypen und dem archaischen und bis ins Absurde getrie-benen Mechanismus des Feindbildes: Die Kam-pagne ist am 21. März, am internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskrimierung, gestartet und soll Ängste thematisieren, Informationen lie-fern, Vorurteile abbauen, Aktionen fördern sowie Begegnung und Auseinandersetzung ermögli-chen.Plakate werden an Bushaltestellen angebracht, Postkarten und Bierdeckel in Bars aufgelegt, Aufkleber gedruckt. Infos gibt es auch auf der Webseite www.oew.org, Facebook und im OEW-Rundbrief. In Bozen, Brixen, Meran und Bruneck sind Infostände, die Initiative „Lebendige Bibli-othek“ und Musik von „DorDoggiSing“ geplant. Eine Diskussionsveranstaltung am 15. April in der Cusanus-Akademie in Brixen schließt die Kam-pagne ab.Seit Jahren ist das „Miteinander“ ein zentrales Thema der OEW. „Wir wollen einen Beitrag zu

einer echten Diskussion leisten. Rezepte für ein gutes Miteinander müssen wir als Südtiroler Ge-sellschaft selbst erarbeiten und entwickeln. Und dieser schwierige Weg führt über Diskussionen, Auseinandersetzung, Begegnungen, Kennenler-nen und Dialog“, meint OEW-Vorsitzender Patrick Kofler. „Schaffen wir es, uns gegen ein gemein-sames Feindbild zusammenzuschließen, wird dies auch für uns etwas Positives bewirken“, so Kofler.Konzept und Umsetzungsidee der Kampagne hat Texter und Grafiker Arno Dejaco entworfen. Die Zeichnungen stammen von Comic-Zeichner Hannes Pasqualini. „Grundlage der Idee ist der Anspruch auf die Gleichheit der Menschen“, er-klärt Dejaco. „Egal welche Hautfarbe sie haben oder welcher Herkunft sie sind. Der Mechanismus des Feindbildes fängt beim Nachbarn an und en-det eben bei den Außerirdischen. Und plötzlich können wir uns vorstellen, wie sich alle Menschen gemeinsam gegen die Außerirdischen stellen …“Im Rahmen des Projekts „72 Stunden ohne Kom-promiss“ wird eine Gruppe von Jugendlichen mit eigenen kreativen Ideen die Kampagne unterstüt-zen. Wer Botschafter für das Anliegen werden möchte, kann T-Shirts der Kampagne anziehen und Aufkleber verteilen: für ein Südtirol, in dem klar ist, dass es nur eine Welt gibt, auf der wir alle leben. Die Aktion wird von der Autonomen Provinz Bozen unterstützt.Infos sind unter Tel. 0472 833950 oder unter www.oew.org erhältlich.

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fragestunde im landtag

Windparks„Südtirol nicht geeignet“

Bei der Aktuellen Fragestunde im Landtag erkundigte sich Andreas Pöder (Union für Südtirol) Anfang März über die Einstellung der Landesregierung zu Wind-kraftparks sowie nach Genehmigungsverfahren, För-derung und Landschaftsschutzbestimmungen. Alter-nativenergie sei immer im Spannungsverhältnis mit Landschaft und Umwelt, erklärte Landesrat Michl Lai-mer. Für die Windenergie brauche es konstante Wind-stärken, daher sei Südtirol kein besonders geeignetes Terrain. Es seien eine Reihe von Projekten eingereicht worden, daher habe die Landesregierung eine Grund-satzentscheidung in dieser Frage getroffen. Einzig der Standort Brenner komme in Frage, der in das Projekt des Grünen Korridors eingebettet sei. Landesförde-rungen gebe es dafür keine. Über 1 MW/h brauche es eine UVP oder ein EU-Genehmigungsverfahren.

„Moderate“ Eisackverbauung

Hans Heiss (Die Grünen) verwies auf den Wassernut-zungsplan, der gewisse Grenzen für den Aus- und Neubau von Kraftwerken vorsehe, und fragte, wie der zulässige „moderate Ausbau“ am Eisack aussehe. Auch Wasserkraft sei erneuerbare Energie, es sei deshalb verwunderlich, dass sich alle Kritik darauf

beziehe, antwortete Landesrat Michl Laimer. Aus- und Neubau von Kraftwerken seien mit dem Wassernut-zungsplan klar definiert worden. Eine Totalsperre hät-ten die Gemeinden nicht gewünscht. Es seien einige Projekte eingereicht worden, nur einige Projektbetrei-ber hätten allerdings die Grundverfügbarkeit nach-weisen können – Voraussetzung, damit ein Projekt überhaupt erst behandelt wird.

SterzingSpielhallen

Laut Landesgesetz kann die Landesregierung Spiel-hallen in der Nähe von Schulen und anderen Einrich-tungen die Genehmigung verweigern. Hans Heiss fragte, ob man bereits solche sensiblen Zonen fest-gelegt habe. Das entsprechende Landesgesetz sei von der Regierung angefochten worden, berichtete Landeshauptmann Luis Durnwalder. Die Landesre-

gierung habe sich auf den Streit eingelassen, aber die meisten Juristen seien der Meinung, dass der Aspekt, in dem es um die öffentliche Ordnung gehe, Zuständigkeit des Staates sei. Wahrscheinlich wer-de der Unterhaltungsaspekt in die Zuständigkeit des Landes fallen. Er selbst würde vor einer Genehmi-gung immer die betroffene Gemeinde anhören. Man sei auch dabei, die entsprechenden sensiblen Zonen auszumachen. In Sterzing sorgte die Eröffnung einer Spielhalle jüngsthin für ziemlichen Unmut.

FranzensfesteVerschwundene Kunstgegenstände

Nach der Annexion Südtirols durch Italien sei auch der Doppeladler vom Portal der Franzensfeste ent-fernt worden, berichtete Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) und fragte die Landesregierung, ob sie sich für die Rückerstattung einsetzen werde. Lan-desrätin Sabina Kasslatter Mur teilte daraufhin mit, dass man sich seit langem um die Rückführung des Doppeladlers bemühe. Aus der Franzensfeste seien damals viele Gegenstände verschwunden, darunter ein Bildnis von Radetzky. Einiges habe man in den 1980er Jahren zurückbekommen, davon sei vieles anderswo ausgestellt. Laut Denkmalamt handle es sich dabei meist um besonders bemerkenswerte Kunstgegenstände.

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Bereits im Jahr 1646 war von Sprechenstein nach Trens ein Pil-gerweg errichtet worden, der je-doch im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde. So wa-ren die Wallfahrer gezwungen, die Staatsstraße zu benutzen. Bei den zwei großen jährlichen Gerichtskreuzgängen des De-kanates Sterzing am 1. Mai und am zweiten Samstag im Oktober pilgerten sie über die Hauptstra-ße nach Trens. Der zunehmende Verkehr auf der Brennerstraße stellte dabei eine ständige Gefahr für die Fußgänger dar.Deshalb plante die Gemeinde Freienfeld unter Bürgermeister Ferdinand Rainer im Jahr 1990

„Als Volk Gottes auf dem Weg“10 Jahre Pilgerweg Sprechenstein – Trens

den Bau eines Fußgängerweges. Der damalige Dekan Josef Mo-roder und Pfarrer Paul Neumair von Trens trugen das Anliegen der Gemeindeverwaltung vor. Dank eines Millenniumsbeitrages der Landesregierung konnte das Bauvorhaben im Heiligen Jahr 2000 endlich verwirklicht werden.Als Bauherr fungierte das Bo-denverbesserungskonsortium unter Obmann Josef Markart. Die Eigentümer stellten ihre Grün-de kostenlos zur Verfügung und auch die Bevölkerung beteiligte sich engagiert an der Verwirkli-chung. Der zwei Kilometer lange Weg, der beim Gasthof „Burgfrie-den“ beginnt, wurde mit 14 Be-

sinnungs-Stationen versehen so-wie mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Ein Brunnen spendet frisches Wasser.Beim Gerichtskreuzgang am 1. Mai 2001 wurde der Weg im Bei-sein zahlreicher Gläubiger von Bischof Wilhelm Egger gesegnet und von Landeshauptmann Luis Durnwalder seiner Bestimmung übergeben.Nachdem sich Josef Markart über Jahre um die Pflege des Weges gekümmert hatte, trägt nun die Gemeinde Freienfeld Sorge für dessen Instandhaltung.„Bei Wallfahrten wird besonders deutlich, dass wir als Volk Gottes auf dem Weg sind“, hatte Bischof

Wilhelm Egger betont. Wallfahr-ten spiegeln ein Stück Glaubens-geschichte eines Landes und eines Volkes wider. Seit Jahrhun-derten gibt es ausgeprägte For-men des Pilgerns. In unserer Zeit sind bewährte Formen aus der Vergangenheit lebendig und zu-gleich entwickeln sich neue For-men, in denen die Besinnung auf das Wort Gottes, die Betrachtung der Natur und das Erlebnis der Gemeinschaft gepflegt werden.In diesem Sinne möge der Tren-ser Pilgerweg auch weiterhin für viele ein Weg der Begegnung und der geistlichen Erbauung sein.

Pfarrer Paul Neumair, Trens

Am 1. Mai 2001 wurde der Pilgerweg feierlich eingeweiht

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30 erker april 11

geschichte

Kurze Vorgeschichte zum Land Tirol (südlich

des Brenners)

Die Grafschaft Tirol ging be-kanntlich durch Margarete Maul-

Illyrischen Provinzen aufgeteilt. Ab 1814 gehörte das ganze Land erneut zu Österreich und kam erst nach dem Ersten Weltkrieg im Frieden von Saint Germain (1919) zu Italien, wo-

in verschiedene souveräne Ein-zelstaaten aufgeteilt: Im Norden standen Tirol, die Lombardei und Venetien unter habsbur-gischer Herrschaft, den Nord-westen nahm das Königreich Sardinien-Piemont ein, die Mitte der Kirchenstaat und den Süden das bourbonische Königreich Neapel bzw. Königreich beider Sizilien; die Herzogtümer Toska-na, Parma und Modena wurden von Nebenlinien der Habsburger regiert. In dieser Zeit des Risor-gimento wurde in ganz Italien der Ruf nach liberalen Reformen, nach der Einigung Italiens und nach der Beendigung der ös-terreichischen Fremdherrschaft

immer lauter. Wen wundert es, dass auch in unserer Gegend südlich des Brenners und vor allem im Tren-tino derartige Einigungs- und Freiheitsbestrebungen aufka-men? Die Tiroler waren stets sehr eigenständig und unter sich geeint, wenn es um die Ver-teidigung ihres angestammten Landes ging. Da tauchte im Jahre 1857 plötzlich das Ge-rücht auf, dass Südtirol zu Ita-lien geschlagen werden sollte, nachdem das Land seit einem halben Jahrtausend unter dem Einflussbereich der Habsburger gestanden war.In unseren Geschichtsbüchern

„Ein unheimliches Gerücht geht um: Südtirol sollte schon 1857 zu Italiengeschlagen werden“

In Südtirol laufen derzeit angeregte Diskussionen über die Tiroler Landeseinheit, über doppelte (italienische und österreichische) Staatsbürgerschaft, Europaregion Tirol oder über Tendenzen einiger norditalienischer Regionen, sich an Südtirols Autonomie zu orientieren. Die „Unrechts-grenze“ am Brenner wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1919 errichtet, nachdem das Gebiet bis zum Gardasee ein halbes Jahrtausend unter habsburgischem Einfluss gestan-den war. Doch nicht erst Ettore Tolomei versuchte dieses Grenzgebiet zu italienisieren, anscheinend gab es bereits vor der Einigung Italiens 1861 - am 17. März fanden die

150-Jahrfeiern statt - irredentistische Bestrebungen, Süd-tirol zu Italien zu schlagen. Der Kirchenhistoriker und Pfarrer von Sterzing Ludwig Rapp (1828 – 1910), Redakteur der „Katholischen Blätter aus Tirol“, veröffentlichte 1857 einen nicht ganz ernst ge-meinten „Reisebericht“, worin er die italienische Eigen-art südlich des Brenners arg aufs Korn nahm und dadurch selbst in Bedrängnis geriet. Da er als gebürtiger Sterzin-ger über das Wipptal und damit das Verbreitungsgebiet des Erker schrieb, werden der Artikel und dessen Entstehungs-geschichte hier wiedergegeben.

von Karl-Heinz Sparber

1363 ging Tirol in österreichischen Besitz über.

tasch 1363 in österreichischen Besitz über. Schon damals er-streckte sich das Gebiet im Sü-den bis Bozen, später bis zum Gardasee.Mit ihrer Säkularisierung 1803 kamen die beiden Hochstifte Brixen und Trient zu Tirol. 1805 fiel die Grafschaft an Ba-yern, nach dem so genannten Tiroler Freiheitskampf 1809 wurde Tirol für kurze Zeit zwi-schen Bayern, Italien und den

mit erstmals der Brenner zur Staatsgrenze erhoben worden war.

Italienische Einigungsbestrebungen

Europa wurde nach den Napoleo- nischen Kriegen auf dem Wie-ner Kongress 1815 neu geord-net und somit ein Gleichgewicht der Mächte wieder hergestellt. Die italienische Halbinsel war

1857 erstreckte sich Tirol bis zum Gardasee.

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steht allerdings kaum etwas darüber. Viel bekannter ist das Bestreben des italienischen Na-tionalisten Ettore Tolomei (1865 – 1952): Er hatte von 1906 bis 1916 rund 10.000 Südtiroler Orts- und Flurnamen ins Italie-nische übersetzt, um damit die Italienität Südtirols unter dem Anschein der Wissenschaftlich-keit und strengsten Objektivität zu beweisen.Doch bereits 50 Jahre früher, in den Zeitungen von 1857, wurde dieses Thema heftig diskutiert und (nicht immer ernst gemeint) breitgetreten.So schreibt etwa die „Volks- und Schützen-Zeitung für Tirol und Vorarlberg“ vom 23. Februar 1857: „Wir können heute unseren Lesern die tröstliche Nachricht ge-ben, daß das unheimliche Gerücht von der Lostrennung Südtirols und der Vereinigung desselben mit Ita-lien nicht die geringste Besorgnis mehr zu erregen geeignet ist.“Am 6. März 1857 liest man unter dem Hinweis auf die Jahrhun-derte lange Einheit Tirols: „Tirol. Das Gerücht einer Abtrennung ist ein durchaus falsches.“Schließlich schreibt dieselbe Zeitschrift dazu unter dem eigen-artigen Titel „Eine Reminiscenz (= Kindheitserinnerung) zur welsch-tirolischen Frage“ folgenden ver-gnüglichen Artikel, der hier in der damaligen Schreibweise abge-druckt wird. In Klammern einige Erklärungen dazu. Autor wird keiner genannt.

Eine Reminiscenz zur welsch-tirolischen Frage

„Zu Anfang des Jahres 1857 tauchte in Tirol die Nachricht mit Bestimmtheit auf, daß Südtirol, entsprechend den Wünschen der Trientiner zu Italien geschla-gen werde.Als das unheimliche Gerücht von der Trennung Südtirols in unsere Berge drang, erhielt die „Schützen-Zeitung“ mehrere Briefe aus Trient, Rovereto und anderen Orten, von welchen je-doch begreiflich kein Gebrauch gemacht wurde. Die Nachricht war in Welschtirol mit solcher

Bestimmtheit verbreitet, daß niemand mehr daran zweifeln wollte. Am 20. Februar trafen in Neumarkt die Zeitungen aus Italien bereits mit der Adresse ein: „Egna (Neumarkt) Provincia Veronese“.Unsere Correspondenten aus Südtirol behaupteten jedoch alle einstimmig, daß nur in exaltierter (= überschwänglich begeistert, überspannt) Stadtbevölkerung Sympathie für die Trennung zu finden sei. Daß es an revolutio-nären Brennergelüsten auch nicht fehlte, ist natürlich; wie thöricht jedoch selbe selbst in ethnogra-phischer und geographischer Beziehung seien, hat einer un-serer Mitarbeiter in einem leider mißverstandenen humoristischen Aufsatze dargelegt.Der hier erwähnte humoristische Aufsatz hat folgenden Wortlaut:Lieber Freund! Du weißt, daß ich Dir beim Abschiede versprochen habe, sobald als möglich ein Brieflein zu schicken und etwas von meinen „Reiseeindrücken“ Dir mitzutheilen. Ich erfülle hie-mit mein Versprechen.Ich bin bei einer grimmigen Käl-te von 13 Graden (= minus 16,25 Grad Celsius) von Innsbruck fortgefahren, und freute mich deshalb desto mehr auf den mil-den Himmel Italiens.Der Weg von Innsbruck durch das Wippthal ist Dir ohnehin be-kannt, und ich schweige daher von Matrei, Steinach, Stafflach und den anderen Orten, die mir auf meiner Route begegnet sind. Ich hatte im Wagen ein paar recht charmante Gefährten; der eine war ein ziemlich bejahrter Herr, ein gewisser Giuseppe Tschaggler, der wie ich nach-gehends hörte, einen wichtigen Posten in einer südlichen Stadt erhalten hatte. Dieser Herr war sehr gesprächig, nur schade, daß er nicht zum besten hörte, auch trug er wegen Augen-schwäche beständig einen grü-nen Lichtschirm (= Sonnenbril-le). Der andere Reisende war ein äußerst gebildeter Italiener aus Edolo (= Stadt in der Provinz Brescia), mit dem ich viel Unter-haltung pflog. Er schien beson-

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ders in der Länder- und Völker-kunde stark bewandert zu sein, denn er stellte unzählige Fragen an mich, z. B. ob der Telegraph von Innsbruck bis Wien gehe, ob der Eisak über den Brenner nach Italien fließe u. dgl. –Endlich hatten wir den Brenner er-reicht, und näherten uns somit den Grenzen Italiens. Du weißt, lieber Freund, daß nach den neuesten Zeitungsnachrichten das südliche Tirol vom Brenner an zu Italien ge-rechnet wird, ob zur Lombardei, oder zu Venedig, ist mir noch un-bekannt. Ich konnte daher kaum den Augenblick erwarten, da wir das raue, unwirtliche Gebiet der Deutschen verlassen, und den herrlichen Boden der Söhne Lati-ums betreten würden.

Thränen der Freude, als er die Grenzsäule zwischen Italien und Deutschland erblickte; auch Herr Tschaggler schob auf eini-ge Minuten den Schirm von sei-nen Augen, um die entzückende Aussicht zu genießen.Interessant war es für mich, auf einem kleinen See an der Grenze die italienischen Gon-deliere ihre Stanzen aus Tasso’s „Gerusalemme liberata“ (= Mit diesem Versepos schuf Tor-quato Tasso [1544-1595] eines der bedeutendsten Werke der italienischen Renaissance) sin-gen hören, wie man solches allabendlich auch zu Venedig vernehmen kann. Dieser See, der Brennersee genannt, liegt zwar noch auf deutschem Ge-

Tracht ist ganz dieselbe, wie die der Landleute in der Campagna um Rom. Der italienische Dia-lekt, den sie sprechen, ist sehr weich und sanft, er schien mir der toscanische zu sein.Wunderschön ist in der Nähe von Gozzensizzo eine prachtvolle Vil-la, dem Marchese Obermuehl-buechler (scheint von deutscher Abstammung zu sein) gehörig, auf deren Altane (= Balkon, Söl-ler) man eine einzige Aussicht in das Thal Flerso (Pflersch) ge-nießt. Da hier der Wagen einwe-nig Halt machte, stieg ich aus und fieng an, auf der Straße ei-nige von den zarten Steinen zu sammeln, welche unter diesem milden Himmel sogar im Freien fortkommen. Ein kleiner glutäu-giger Knabe, welcher meine Ab-sicht bemerkte, hatte die Güte, mir einen ziemlich großen, blau und weiß geaderten Stein, wie man solche bei Euch auf den Straßen nie findet, zum Kopf zu schleudern, den ich dann dank-bar in den Sack steckte.Es war schon abends als wir in Sterzigno einfuhren, eine be-deutende Stadt von ganz italie-nischem Charakter. Da es schon zu spät war, dem Podestá (= Bürgermeister, seit dem 12. Jahr-hundert übliche Bezeichnung für den Amtsträger, der die italie-nischen Stadtkommunen in eige-ner Kompetenz regierte) meine Aufwartung zu machen, ergieng ich mich vor dem Souper (= Abendessen) in den Straßen der

Stadt. Da herrscht ein Treiben nächtlicher Weile, dergleichen man in den deutschen Städten selbst in der Fastnacht nicht erfährt! Natürlich, am Tage ist die Hitze zu groß, heute hatten wir früh morgens bereits + 8.02 Grad Reaumur (= 10,025 Grad Celsius) und es ist der 19. Jän-ner! – und daher concentrirt sich alle Thätigkeit zum Anfange der kühlen Dämmerung. Ueberall, wie das in Italien Sitte ist, erklan-gen Guitarren und Mandolinen mit Begleitung von wunderschö-nen menschlichen Stimmen, von denen eine einzige Euch drau-ßen in Deutschland jahrelang in fieberhafte Aufregung versetzen würde. Ja, ja – Italien ist die Wie-ge des Gesangs!Verzeih’ mir mein Lieber, diesen Ausbruch meines innern Ent-zückens; auch den kältesten Reisenden aus dem Norden ergeht es gleich mir, wenn sie zum erstenmal aus dem trüben Himmel ihrer Heimat in das son-nige Land der Hesperiden (= Mit Hilfe eines Drachen bewachten die Hesperiden einen Baum mit Zweigen und Blättern aus Gold, der goldene Äpfel trug. In der griechischen Mythologie hatte Herkules die Aufgabe, di-ese goldenen Äpfel zu entwen-den) versetzt werden. Ich be-suchte an diesem Abende auch die Basilika, ein Meisterstück Bramante’scher Baukunst (= Donato Bramante [1444 – 1514], Maler und Baumeister, gehörte

Gossensaß um 1874

biete, allein das Romanische Element überflutet hier bereits die Grenzen, und selbst in Lu-eg (= Höfegruppe bei Gries am Brenner, wo der Anstieg zum Brennerpass beginnt) schon hörst Du die Stallknechte in einer Sprache fluchen, welche in ihren Klängen bedeutend an das Italienische erinnert. Die Gesichtszüge der Bewohner von Schelleberg, von Ponticu-lo (Pontiggl), Gozzensizzo und den übrigen ersten italienischen Ortschaften jenseits des Bren-ners verrathen ganz den italie-nischen Typus, besonders die Nase ist echt römisch; auch die

Ich habe oft in Reisebeschrei-bungen von dem Eindrucke gelesen, den der tiefblaue ita-l ienische Himmel auf jeden Wanderer macht, der zum er-stenmale die Marken Italiens überschreitet. Auch mich über-wältigte der Anblick der wun-dervollen Himmelsbläue, als ich beim Schelleberg angekommen zuerst welsche Erde und wel-schen Himmel unter mir und ober meinem Haupte sah und fühlte. Das alles muß man sel-ber erfahren. Lieber Freund, die Feder allein ist nicht im Stande, Dir diesen Anblick zu schildern! Der Italiener neben mir vergoß

geschichte

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zusammen mit Michelangelo und Raffael zu den prägenden Architekten der italienischen Hochrenaissance. Er erstellte Pläne für den Vatikan und den Petersdom). Sterzigno ist über-haupt reich an Bauwerken aller Art, unter welchen das Rathhaus mich am meisten befriedigt hat. Fürwahr ein imposantes Ge-bäude, ganz die einfach edlen Linien des Palladio! (= Andrea Palladio, eigentlich Andrea di Pietro della Gondola [1508 – 1580], italienischer Baumeister und Architekturtheoretiker, war einer der einflussreichsten Per-sönlichkeiten der europäischen Architekturgeschichte).

D o c h , i c h b r e c h e a b ; ich versprach kurz zu sein, und fa l l e in das Gegent-hei l . Andere Neuigkei ten weiß ich kei-ne; daß hier in Italien manch-m a l D i l i -gencen (= Eil-postkutsche, Reisewagen) g e p l ü n d e r t werden, weißt Du selbst aus W. I r v i n g ’s

Abenteuern (= Washington Ir-ving [1783 – 1859] war der erste amerikanische Schriftsteller von weltliterarischem Rang und gilt als Urvater der amerikanischen Kurzgeschichte), Tschaggler fürchtet sich sehr vor ähnlichen Erlebnissen; er hat mir gesagt, daß erst vor Kurzem ein Schub-karren mit Pomeranzen (= Bit-terorangen) angegriffen worden sei. Das Verfahren bei solchen nationalen Schauspielen ist, wie überall in Italien; es wird ein Seil über den Weg gespannt, die Rei-senden steigen aus, legen sich platt auf den Boden, (wobei ih-nen hier wegen des manchmal heftig wehenden Scirocco ein

großer Stein auf den Rücken ge-legt wird) und dann – Lebwohl, das nächstemal schreibe ich Dir wahrscheinlich aus Chiusa, was die Deutschen in ihrer plumpen Sprache Klausen nennen.“

Erst am 25. Februar 1902 er-schien in der Tageszeitung „Neue Tiroler Stimmen“ ein ungewöhn-licher Hinweis auf diesen langen, aber doch amüsanten Aufsatz:

gar polizeiliches Einschreiten (!) zur Folge hatte, gewesen ist. Es war dies der Ihnen wohl-bekannte, noch jetzt in ‚Ster-zigno‘ lebende alte Deficient (= durch Alter oder Krankheit ge-schwächter katholischer Geist-licher) und Jubiläus Ludwig Rapp – wie wir aus sicherer Quelle gehört haben.“

AmGrabstein desPriesters ist das Geburts-jahr fälschli-cherweise mit 1823 anstatt 1828 ein-gemeißelt.

Eine der ersten foto-grafischen Ansichten von Sterzing um 1870 stammt vom Fotograf Xaver Seitz aus Ster-zing. Der Reisende Ludwig Rapp fuhr 1857 im Reisewagen durch diese „Stadt von ganz italienischem Charakter“.

„Ich darf Ihnen jetzt nach 45 Jahren wohl endlich das Ge-heimnis verrathen, wer der Verfasser des im Jahre 1857 in der ‚Tiroler Schützenzeitung‘ erschienenen ‚humoristischen Aufsatzes‘, der damals einigen Staub aufgewirbelt hat und so-

Der Priester verstarb am 3. Ju-ni 1910 im hohen Alter von 82 Jahren in Sterzing. Kaiser Franz Josef I. ehrte die Verdienste dieses Gelehrten durch die Ver-leihung des Ritterkreuzes des Franz-Josef-Ordens (8. Sep-tember 1901).

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Im Rahmen der Jahresab-schlussfeier stellte die Ge-schäftsleitung der Unterneh-mensgruppe Leitner Tech-nologies Mitte März ihren Mitarbeitern die wichtigsten Geschäftszahlen vor.

Seit Beginn 2011 ist das Unter-nehmen wieder im Bereich Be-schneiungsanlagen tätig, denn seit Februar dieses Jahres sind die Firmen Demac und Lenko Teil der Sterzinger Unternehmens-gruppe. Mittlerweile greift das Unternehmen auf 70 Tochterge-sellschaften, 97 Verkaufs- und Servicestellen sowie acht Pro-duktionsstätten weltweit zurück. Präsident Michael Seeber dankte den Mitarbeitern für ihren Ein-satz und präsentierte die wich-tigsten Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres: Der Umsatz betrug 700 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter stieg welt-weit auf 2.781, davon sind knapp 900 Mitarbeiter in Südtirol tätig. Die Zahl der Mitarbeiter war al-lein im vergangenen Jahr um fast 400 Personen angestiegen. In

wirtschaft

die Aus- und Weiterbildung die-ser Mitarbeiter wurde rund eine Million Euro investiert. Mehr als 19 Millionen Euro flossen in For-schung und Entwicklung, wäh-rend die gesamte Gruppe 20 Millionen Euro an Investitionen tätigte.Seeber erinnerte an die Einwei-hung der neuen Produktions-stätte in Peking im November des vergangenen Jahres. Um den osteuropäischen Markt

noch besser bedienen zu kön-nen, wurde im Februar in Stara Lubuvna (Slowakei) mit der Pro-duktion von Stützen und Skilift-komponenten begonnen. Diese Niederlassung wird nun zum Ver-kaufs- und Servicestützpunkt in Osteuropa aufgebaut. Im Früh-jahr dieses Jahres wird die Er-weiterung der Produktionsstätte in Telfs fertiggestellt und in Ster-zing soll in Kürze mit dem Zubau des neuen Bürogebäudes für Prinoth in Unterackern begonnen werden.Martin Leitner präsentierte die Höhepunkte im Seilbahnsektor, u. a. die 87 realisierten Anlagen weltweit, von New York über Ko-lumbien bis nach China, von Ost-europa bis hin zu den Alpenregi-onen wie Kitzbühel, Schladming oder Kronplatz.Prinoth-Präsident Werner Amort schilderte die jüngsten Entwick-lungen des Unternehmens, das 2010 über 1.000 Pisten- und Ket-tennutzfahrzeuge verkauft hat. Der Umsatz stieg auf 171 Milli-onen Euro an. Die wichtigsten Märkte sind die USA, Kanada, Österreich, Frankreich und Ita-lien. Im vergangenen Jahr be-schäftigte das Unternehmen 605 Mitarbeiter.

Die größte Umsatzsteigerung weist Leitwind, Marktführer im Bereich Windkraft, vor. Die An-zahl der installierten Anlagen, so Verantwortlicher Anton Seeber, stieg auf 100 Stück weltweit an, die Prognose bis Ende des lau-fenden Jahres sieht 250 instal-lierte Anlagen vor. Mit den 500 Angestellten konnte ein Umsatz von 137 Millionen Euro erwirt-schaftet werden.

Im Rahmen der Jahresab-schlussfeier wurden auch langjährige Mitarbeiter ge-ehrt:20 Jahre: Michael Frötscher, Ste-fan Gander, Helmut Hofer, Rein-hard Hofer, Elmar Klotz, Gustav Mayr, Rudolf Nagele, Andreas Staudacher, Stefano Vezzali. 25 Jahre: Albin Braunhofer, Pa-olo Camalich, Rudolf Hofer, Kurt Jocher, Bernhard Platzer, Edith Rainer, Rudolf Ralser, Erwin Siller, Werner Trenkwalder. 30 Jahre: Heinrich Braunhofer, Manfred Frötscher, Markus Lan-gebner, Walter Mair, Cataldo Ma-se, Ewald Nössing, Karl Rives, Carlo Santinato, Adolf Thaler.35 Jahre: Heinrich Gogl, Josef Rainer, Josef Rauth. 40 Jahre: Maurizio Puglierin.

Sterzing

Umsatz steigt auf 700 Millionen EuroLeitner Gruppe wächst weiter und verbucht Rekordjahr

Auf der Jahresabschlussfeier präsentierte die Geschäftsleitung der Leitner Gruppe die Geschäftszahlen und ehrte langjährige Mitarbeiter.

Mehr Netto vom BruttoGute Nachrichten für die 130.000 Arbeitnehmer in Südtirols Pri-vatwirtschaft: Auf Prämien, Überstunden und Zulagen für Schicht- und Nachtarbeit brauchen sie ab sofort zehn Prozent weniger Steuern bezahlen. Bisher waren es 23 bzw. 27 Prozent. Damit bleibt am Monatsende mehr Geld in der Lohntüte.Möglich hat dies ein lokales Rahmenabkommen gemacht, das lokale Gewerkschaften und Repräsentanten der privaten Wirt-schaft Mitte März abgeschlossen haben. Südtirol hat damit als erste Provinz Italiens die Möglichkeit genutzt, diese Steuern zu reduzieren.Der reduzierte Steuersatz gilt, wenn der Arbeitnehmer im Jahr 2010 nicht mehr als 40.000 Euro verdient hat. Der variable Lohn-anteil wird nur bis zu einer Summe von 6.000 Euro berücksichti-gt. Das bedeutet, dass die vergünstigte Steuerlast auf Prämien, Überstunden und dergleichen höchstens 600 Euro im Jahr betra-gen kann.

Soziales

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Danke!Wir sind stolz auf unsere langjährigen MitarbeiterInnen.

Puglierin Maurizio Gogl Heinrich Rainer Josef Rauth Josef Braunhofer Heinrich Frötscher Manfred Langebner Markus

Mair Walter Mase Cataldo Nössing Ewald Rives Karl Santinato Carlo Thaler Adolf Braunhofer Albin Camalich Paolo

Hofer Rudolf Jocher Kurt Platzer Bernhard Rainer Edith Ralser Rudolf Siller Erwin Trenkwalder Werner Frötscher Michael

Gander Stefan Hofer Helmut Hofer Reinhard Klotz Elmar Mayr Gustav Nagele Rudolf Staudacher Andreas Vezzali Stefano

3030 3030 3030 3030 3030 3030 2525 2525

2525 2525 2525 2525 2525 2525 2525 2020

2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020

4040 3535 3535 3535 3030 3030 3030JahreJahre

Hinter dem Erfolg unserer Firmengruppe stehen Menschen, die etwas bewegen wollen. Mit Gewinn und Gewissen. 2010 wurde wieder positive Bilanz gezogen und ein Umsatz von mehr als 700 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit zufriedenen, langjährigen MitarbeiterInnen als Schlüssel zum Erfolg. Bei Ihnen wollen wir uns ganz herzlich und aufrichtig bedanken!

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Ohne Winter wär’ der Früh-ling nur halb so schön. Weil er immer dann an die Tür klopft, wenn man ihn am dringends-ten braucht. In der Nacht zum 21. März ist er im Wipptal offi-ziell eingezogen – seither lässt er sich immer öfter in Sterzing blicken: Über 6.000 Stiefmüt-terchen, Tulpen, Narzissen und andere Frühlingsboten bringen die Stadt zum Blühen. Damit der Frühling nicht al-les alleine machen muss – die Natur bunt färben ist im wech-selhaften April eine besonde-re Herausforderung – haben Gärtner etwas nachgeholfen. Ihr gemeinsames Werk kann sich sehen lassen: Die ganze Stadt ist in zarte Aquarellfarben mit kräftigen Farbklecksen ge-taucht, riesige bunte Blumen-töpfe säumen die Gassen. Wenn sich in Sterzing der Win-ter verabschiedet, überrascht

Blühendes Sterzing16. und 23. April – zwei Tage für den exklusiven Frühlingseinkauf

der Frühling nicht nur mit seiner Blumenpracht. Die Besucher können sich am 16. und 23. Ap-ril auf zwei besonders frühlings-hafte Shoppingtage freuen. Wer in drei Geschäften, Bars und Re-staurants um mindestens zehn Euro einkauft oder konsumiert, darf sich im Tourismusverein ein kleines Präsent abholen – pas-send zur Blütensaison, und re-

gional obendrein, zumal es von Handelstreibenden im Wipptal stammt. Und als Bonbon für die Brieftasche: Das Parken an bei-den Tagen ist auf allen öffentli-chen Parkplätzen kostenlos. Am Karsamstag lässt der VKE in der Alt- und Neustadt das Eier-pecken, einen alten Osterbrauch, aufleben. Der Reinerlös kommt einem guten Zweck zugute.

Wer wissen möchte, welche Betriebe an der Frühlingsak-tion teilnehmen – es sind inzwi-schen über 100 – achtet ein-fach auf den grünen Aufkleber und den grünen Fußabstreifer an der Eingangstür. Oder auf die rechte Seite, auf der alle Betriebe aufgelistet sind. Den „Frühling in Sterzing“ ha-ben sich der Tourismusverein, der Kaufleuteverband (hds), die Stadtgemeinde Sterzing und der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ausgedacht. Er ist, wie mittlerweile bereits mehrere an-dere Initiativen in der Stadt, süd-tirolweit einzigartig. Mit der blühenden Jahreszeit starten nach und nach weitere Initiativen in Sterzing und Um-gebung, u. a. die Joghurttage im Juli, die Laternenpartys von Mitte Juli bis Mitte August, das Knödelfest am 11. September, der „Rote Teppich“ von Mitte September bis Anfang Okto-ber sowie der Sterzinger Weih-nachtsmarkt von Ende Novem-ber bis Anfang Jänner. Einlösbar sind in den Betrieben und Mitgliedsbetrieben des Tou-rismusvereins das ganze Jahr über die Einkaufsgutscheine, die im Tourismusverein oder in den Raiffeisenkassen im Wipp-tal erhältlich sind. Ohne Bargeld mit Sterzinger Gutscheinen einkaufen: auch das gibt es in Südtirol sonst nirgends.

Wer am 16. und 23. April in drei der über 100 Betriebe um mindes- tens zehn Euro einkauft, darf sich im Tourismusverein ein Überra-schungsgeschenk abholen.

Ohne Bargeld einkaufen: mit Sterzinger Einkaufsgutscheinen

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Blumige Frühjahrsaktion: Zwei Tage lang haben die Raumausstatter Florian Eisendle, Veronika Frei und Markus Siller (im Bild v.l.) an diesem 2,70 m hohen, 2 m tiefen und 1,80 m breiten Sessel gearbeitet. Zu sehen und aus-probieren ist er in der Geizkoflerstraße.

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wirtschaft

Freienfelder Gastwirte geehrtVersammlung der HGV-Ortsgruppe Freienfeld

(v. l.) HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger, HGV-Ortsobfrau Helene Bene-dikter, HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl und Bürgermeister Armin Holzer

Im Rahmen der diesjährigen Versammlung der Ortsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Gast-wirteverbandes (HGV) ehrte Ortsobfrau Helene Benedikter die Gastwirte Josef Wieser (Hotel „Wieser“), Antonia Volgger (Hotel „Lener“) und Anna Hochrainer (Gasthof „Burgfrieden“) für ih-ren Einsatz zum Wohle des Gastgewerbes: „Die geehrten Wirtsleute haben die Betriebe mit auf-gebaut, der jungen Generation wichtige Werte mitgegeben und Gastfreundschaft vorgelebt.“An Bürgermeister Armin Holzer richtete Bene-dikter den Appell, die Gemeinde möge mit dem Gastgewerbe weiterhin an einem Strang ziehen. Dem Beispiel anderer Gemeinden folgend könn-ten auch in Freienfeld so genannte Gesundheits-wochen angeboten werden, regte Benedikter an. Die HGV-Ortsgruppe sei gern bereit, dafür einen Beitrag zu leisten. Benedikter berichtete auch über ein Treffen mit A22-Präsident Walter Par-

datscher, bei dem sich die Gastwirte über den geplanten Ausbau der Raststätte Freienfeld in-formiert haben.Bürgermeister Holzer bezeichnete das Gastge-werbe als einen der wichtigsten Wirtschafts-faktoren und betonte die große Bedeutung der Dorfgasthäuser. Weiters verwies er auf das Vor-haben, den Pilgerweg von Trens zum Penserjoch als Übergang ins Sarntal wiederzubeleben und sprach sich für eine bessere Vermarktung des Radweges aus.HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger berichte-te, dass der Tourismusverband Eisacktal mit dem „Tal der Wege“ eine neue Profilierung anstrebe. Dazu gebe es bereits erste interessante Ansätze.Hermann Gögl, Obmann des HGV-Gebietes Wipptal, sprach über die untragbare Situation bezüglich der Förderungen; Wartezeiten von fünf Jahren bezeichnete er als Zumutung.

Die geehrten Gastwirte (v. l.) Anna Hochrainer, Josef Wieser und Anto-nia Volgger

Erfolgreiche Junghandwerker

Die Wipptaler Junghandwerker haben im Februar bei der Landes-meisterschaft 2011 in Bozen drei Medaillen geholt. Gold ging an Lisa Vorhauser aus Franzensfeste (Kon-ditorei Klemens, Brixen), Silber an Landesberufsschülerin Doris Tai-bon aus Ratschings und Bronze an Peter Siller, ebenfalls aus Rat-schings (Auto Shop Dolomiti, Ster-zing). 170 Lehrlinge und Gesellen aus Südtirol hatten an der Meis-terschaft teilgenommen, 20 Berufe standen im Wettbewerb.

(r.) Lisa Vorhauser

(l.) Doris Taibon

(r.) Peter Siller

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„Slow snow“

„Weiße Woche“ ist Vergangen-heit. Statt Skifahren mit Unter-kunft und Halbpension brauchen Urlauber heutzutage mehr: ei-nen Multitasking-Mix aus Sport, Wellness und Gastronomie.Dass man das alles auch im Raum Sterzing erleben kann, zeigte die Südtirol Marketing Gesellschaft in Zusammenar-beit mit dem Tourismusverein Sterzing zehn Journalisten nam-hafter italienischer Medien bei der Pressefahrt „Slow snow“. Auf dem Programm stand ei-ne Rodelabfahrt vom Roßkopf, ein Treffen mit den ehemaligen Top-Athleten im Naturbahnro-deln Reinhard und Martin Gru-ber, Schneeschuhwandern im Pfitschtal sowie ein Streifzug von der Hüttenküche zum Sterne-Restaurant.

Im Jahr 2010 wurden die Männer und Frauen des Bergrettungsdienstes Sterzing zu 22 Einsätzen gerufen: elf in Pfitsch, sechs in Sterzing, jeweils zwei in Ratschings und Freienfeld sowie einen in Brenner. Dabei wurden 23 Personen geborgen, elf davon unverletzt. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät.Die Bergungen, so Schriftführer Thomas Keim, erforderten 340 Einsatzstunden, weniger als in früheren Jahren. Dies unterstreiche die gute Aus-bildung der Retter und eine gut funktionierende Rettungskette.Die Ausbildung der Bergrettungsleute umfasste im vergangenen Jahr 1.950 Stunden. Dabei übten die BRD-Mitglieder an Eiswänden, in Felsen, Schluchten, Wäldern, an der Roßkopf-Umlaufbahn; sie führten Lawinenübungen mit den anderen BRD-Stellen des Bezirkes, mit der Bergrettung des CAI und der Feuerwehr durch, bildeten Anwärter aus, übten sich in der Knoten-, Seil- und Funktechnik und veranstalteten Schu-lungen und Seminare. Überaus erfolgreich war das 9. Lawinenseminar in Sterzing mit Rudi Mair und Patrick Nairz, das 550 Personen besuchten.

Nicht zu kurz kam auch der gesellige Teil mit dem traditionellen Silvesterfackellauf vom Saun, einem Eisstockturnier, einer Skitour und einem Grillfest.Rettungsstellenleiter Peter Payrer dankte der Stadtgemeinde und der Landesregierung für das neue Bergrettungsheim an der Jaufenstraße und hofft nun auf eine baldige Verwirklichung des neuen Hubschrauberlandeplatzes. Neuer Anwär-ter der Rettungsstelle ist Florian Raffl; Michele De March und Arthur Mair wurden als neue Mit-glieder in den Dienst aufgenommen.Bürgermeister Fritz Karl Messner und Renate Ainhauser, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, lobten die professionelle ehrenamtliche Tätigkeit der Bergretter. BRD-Landeschef To-ni Preindl zeigte sich erfreut über die großartige Arbeit seiner Sterzinger Kollegen. AVS-Vorstand Ernst Knollenberger wies auf die Gefahr am Berg durch die Downhillfahrer hin. Die gute Zusam-menarbeit betonten u. a. auch FF-Kommandant Benno Egger, CAI-Vertreter Alberto Covi sowie Christian Seiwald und Armin Siller vom Weißen Kreuz.

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(v.l.): Friedrich Schaiter, Benjamin Graus, Michele De March, Arthur Mair, Wolfgang Hauber und Peter Payrer

Sterzing

Bergrettungsdienst stets einsatzbereit

Auch heuer zogen die Kleinen des ital ienischen Kindergar-tens zu Fasching wieder kos-tümiert durch die Alt- und Neu-stadt: diesmal mit kunterbunten Lockenköpfen und farbgetupf-ten Kostümen. Die Kinder hatten sichtlich Spaß dabei.

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2010 wurde die Wehr Ster-zing unter der Leitung von Kommandant Benno Egger 128 Mal zu Einsätzen geru-fen. 97 Alarmierungen ent-fielen auf technische Ein-sätze, 24 auf Brandeinsätze. Überdies gab es sechs Mal Fehlalarm und einen Brand-verhütungsdienst.

Dabei wurden von 1.116 Mann insgesamt 1.884 Arbeitsstunden aufgebracht. Bei 68 Übungen wurden von den 68 aktiven Feu-erwehrleuten weitere 2.192 Stun-den zum Wohl der Bevölkerung geleistet. Weitere 1.557 Stunden war die Bewerbs- und Jugend-gruppe im Einsatz, die mit 26 Mitgliedern derzeit die zahlen-mäßig stärkste im Land ist.An der Feuerwehrschule in Vilpi-an, so Schriftführer Thomas Dal-la Torre, haben 14 Mann 33 Lehr-gänge absolviert; die Jugendfeu-erwehr führte 45 Übungen durch und nahm an Bewerben und an einem Wissenstest teil.Im Feuerwehrheim stehen 13 Fahrzeuge und ein Gabelstapler zur Verfügung.Dem Kassabericht von Peter Volgger war zu entnehmen, dass trotz hoher Zuschüsse der Ge-meinde und des Landes für den Ankauf von zwei neuen Fahrzeu-gen die Wehr selbst 44 Prozent beisteuern konnte. Möglich wur-de dies durch das Country-Fest am Roßkopf und die Kalender-aktion.Helmuth Wechselberger, Thomas Larch und Philipp Staudacher er-hielten das Leistungsabzeichen in Gold. Für ihre 25-jährige Mit-gliedschaft wurden Kommandan-tenstellvertreter Martin Soraruf und Georg Ainhauser mit Silber ausgezeichnet.Bürgermeister Fritz Karl Messner würdigte die hohe Opferbereit-schaft der Wehrmänner. Die je-derzeit einsatzbereite Wehr stelle eine Beruhigung für die Gemein-de dar, verfüge über ein hohes

Fachwissen und nehme auch immer wieder an verschiedenen kirchlichen Feiern teil. Auch Be-zirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger und Bezirksinspek-tor Alois Sparber brachten ihren Dank zum Ausdruck. Koopera-tor Michael Horrer bezeichnete die Wehr als verlängerten Arm Gottes, den diese in ihren oft grenzwertigen Einsätzen benö-

Wiesen

Blick zurück auf ein ruhiges Jahr

vereine

Vier der fünf Geehrten der FF Wiesen

Die Freiwillige Feuerwehr Wie-sen ist im vergangenen Jahr zu 18 Einsätzen ausgerückt. Davon, so Kommandant Michael Sil-ler bei der Jahresversammlung, waren 14 technische Einsätze, drei Brandeinsätze, einmal gab es Fehlalarm. Hinzu kamen fünf Brandschutz- und acht Ord-nungsdienste.15 Wehrmänner haben an der Landesfeuerwehrschule in Vilpi-an einen Lehrgang absolviert. Zur internen Weiterbildung fielen 22 Übungen an. Insgesamt haben 638 Mann 1.734 Arbeitsstunden aufgewendet.Im Rahmen der Versammlung wurden Thomas Lerchegger, Ar-nold Mair, Patrick Hofer, Simon Frei und René Mair in den Feu-erwehrdienst aufgenommen. Für

ihre 15-jährige Zugehörigkeit er-hielten Oskar Mair und Thomas Walter das Verdienstkreuz in Bronze. Auf dem Bezirksfeuer-wehrtag wurden Albin Frei, Karl Kerer und Hubert Marginter für ihre 40-jährige Mitgliedschaft mit dem Verdienstkreuz in Gold aus-gezeichnet.Bürgermeister Johann Frei wür-digte den Einsatz und die Bereit-

schaft zur ständigen Fortbildung der Wehrleute. Bezirksfeuer-wehrpräsident Peter Heidegger gratulierte den geehrten und neu aufgenommenen Wehrleuten und dankte für die Abhaltung des Be-zirksfeuerwehrtages im vergange-nen Jahr. Pfarrer Walter Prast und Gemeindearzt Dr. Wilhelm Seppi zollten der Wehr Wiesen ebenfalls Respekt und Anerkennung.

Sterzing

Freiwillige Feuerwehr rückt 128 Mal aus

tige. Gruß- und Dankesworte entboten auch Freiheitlichen-Ab-geordneter Thomas Egger, der Leiter der Forststation Sterzing, Franz Sigmund, der stellvertre-tende Inspektor Peter Mock von der Straßenpolizei, der neue Chef des Wipptaler Carabinieri-Kommandos, Leutnant Aldo Ciurletti, BRD-Chef Peter Payrer und Christian Seiwald, Sektions-

leiter des Weißen Kreuzes, sowie Helmuth Volgger als Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal.Beim Gastgeberehepaar Mess-ner vom Hotel „Zoll“, das heuer bereits zum elften Mal die Ster-zinger Wehrmänner eingeladen hatte, bedankte sich Komman-dant Egger mit einem Blumen-strauß.

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Auf der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stilfes berichteten Schriftführer Wolf-gang Simmerle und Komman-dant Hansjörg Aukenthaler von drei kleineren Brandeinsätzen, sechs technischen Einätzen und mehreren Ordnungsdiensten. Feierlich eingeweiht wurde das neue Gerätehaus in Egg und das neue Tanklöschfahrzeug in Stilfes, finanziert von der öf-fentlichen Hand sowie von der Bevölkerung. An der Landesfeu-erwehrschule in Vilpian wurden neun Lehrgänge besucht, eine Gruppe hat mit Erfolg auch am Landesleistungsbewerb in Lana teilgenommen.

Damian Sieder wurde als neuer Feuerwehrmann angelobt. Bür-germeister Armin Holzer über-reichte Patrik Gradl, Martin Hu-ebser, Werner Saxl, Oskar Saxl, Hubert Sparber und Komman-dant Hansjörg Aukenthaler für 15 Jahre Dienstzeit das Verdienst-kreuz in Bronze. Holzer würdigte den selbstlosen Einsatz und die soziale Funktion, den die Feuer-wehren in den Weilern und Dör-fern ausüben, und versprach, s ich fü r den Ankauf e ines Fahrzeuges für den Löschzug Egg einzusetzen. Bezirksfeuer-wehrpräsident Peter Heidegger kündigte eine Bezirksübung im Herbst in Pflersch an. pn

St. Jakob

Sieben Mal im Einsatz

Die neuen Wehrmänner (v. l.) Augustin Gasser, Michael Hofer, Frank Hofer und Christian Hofer

Anfang März fand im Gasthof „Hofer“ die Jahresversammlung der FF St. Jakob um Komman-dant Markus Tötsch statt. Die rund 30 Wehrleute gedachten dabei auch des erst kürzlich ver-storbenen Ehrenmitglieds und ehemaligen Kommandanten Stefan Rainer (Berga Steffl).Mit sieben Einsätzen, davon ei-nem Brandeinsatz, drei techni-schen Hilfeleistungen und zwei Fehlalarmen, war 2010 ein ru-higes Jahr. Die Wehr leistete 15 Brand- und Ordnungsdienste,

traf sich zu 26 Übungen und be-suchte acht Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule Vilpian. Insgesamt leisteten 608 Wehr-leute 1.305 Stunden. Frank Ho-fer, Christian Hofer, Michael Ho-fer und Augustin Gasser wurden angelobt und in den Feuerwehr-dienst aufgenommen.Bei der Kalenderaktion konnten mit Unterstützung der Bevölke-rung und von Sponsoren 3.481 Euro gesammelt werden. Das Geld fließt nun in den Ankauf ei-nes neuen Einsatzfahrzeuges.

Stilfes

Wenig Einsätze,aber große Ereignisse

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Sterzing

VKE-Ausschuss bestätigt

Selbstverteidigungskurs für Mädchen

Der Jugenddienst Wipptal und der Yosei-kan-Budo-Verein organisieren im April einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen. Der Kurs mit zehn Einheiten beginnt am 18. April und wird von Thomas Schölzhorn montags (von 17.00 bis 18.00 Uhr) und mittwochs (von 18.00 bis 19.00 Uhr) abgehalten. In-fos erteilt der Jugenddienst Wipptal (0472 767890).

vereine

Bei seiner Jahresversammlung hat der Verein für Kinderspiel-plätze und Erholung (VKE) den Ausschuss mit Christina Niedermair, Martina de March, Barbara Bonaccorsi, Tiziana Bendinoni, Christine Gschnit-zer, Moreno Superchi und Ilaria Vetturelli bestätigt. Bür-germeister Fritz Karl Messner dankte dem Verein für seinen Einsatz. Am 8. Mai organisiert der VKE einen Muttertagsausflug nach Ravensburg. Vom 4. Juli bis zum 26. August hält er wieder

die erlebnisreichen Kinderwo-chen ab. Anmeldungen nimmt Christina Niedermair unter der Rufnummer 766080 entge-gen. Mit dabei ist der VKE heuer auch wieder beim Radtag im Mai und beim Countryfest am Roßkopf im August. Im Herbst veranstaltet der Verein zwei Spielbustage in der Sterzinger Grundschule. Der VKE betreut in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sterzing ganzjährig die Spielplätze und unterstützt das Jugendprojekt JAWA.

Aus der Seelsorgeeinheit Wipptal

www.seelsorgeeinheit-wipptal.net

Wort-Gottes-Feier in den Pfarreienunserer Seelsorgeeinheit

Ohne Gebet und Gottesdienst können wir Christen nicht leben. Denn unser Glaubenszeugnis im Alltag braucht Nahrung; es erhält die Kraft aus einer le-bendigen Gottesbeziehung. Die Hochform des christlichen Betens ist seit den Ursprüngen der ersten Christengemeinden die Eucharistie. Damit wir Men-schen „eucharistiefähig“ werden und in das „Geheimnis des Glaubens“ hin-einwachsen, brauchen wir eine Fülle an Gebetsformen, Andachten und Feiern, die uns als Glaubende zusammenführen und tragen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat im Besonderen die eigenständige Wort-Gottes-Feier empfohlen. Ihr Schwerpunkt ist die Verkündigung und Auslegung des Wortes Gottes und un-sere Antwort darauf in Gebet und Gesang. Wort-Gottes-Feiern können regelmäßig an Werktagen und bei verschiedensten außerordentlichen Anlässen und mit einzelnen Zielgruppen angeboten werden

(Jubiläen, Jahrgangsfei-ern, Geburts- und Ge-denktage, Schülergottes-dienste, bei Segnungen im Freien u. a.). Auch an Sonntagen kann der Bi-schof Wort-Gottes-Fei-ern erlauben, wenn die Feier der Heiligen Messe nicht mehr möglich ist. Um uns auf diese pas-torale Herausforderung vorzubereiten, werden in unserem Dekanat schon

seit sieben Jahren Frauen und Männer zu Leiterinnen bzw. Leitern von Wort-Gottes-Feiern ausgebildet. In gut der Hälfte der Pfarrgemeinden des Wipptales hatten und haben sich auch jetzt Personen bereit erklärt, die Ausbildung dafür zu machen – und viele von ihnen haben bereits die kirchliche Beauftragung durch den Bischof für diesen Dienst erhalten. Die Verantwortlichen in der Seelsorgeeinheit fördern diese wertvollen Mitarbei-ter/innen weiterhin, etwa indem sie regelmäßige Treffen und Weiterbildungen vor Ort organisieren. Eine Arbeitsgruppe hat auch bereits eine Diskussions-grundlage zur Feier der Sonntagsgottesdienste in den nächsten Jahren erstellt. Deren Ziel ist es, dass auf jeden Fall ein Sonntagsgottesdienst vor Ort gefeiert werden kann – eine Eucharistie, soweit es den Priestern möglich ist, oder eine Wort-Gottes-Feier im Wechsel. Damit wird sich der Pfarreienrat in Zukunft öfters befassen.

Josef Knapp (Moderator/Dekan) undAlfred Dalla Torre (Vorsitzender des Pfarreienrates)

Kostenlose Weiterbildung für Sterzinger VereineIm Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 veranstaltet der Bildungsausschuss der Stadtgemein-de Sterzing im Kolpingsaal eine kostenlose Fortbildung für ehrenamtliche Mitarbeiter der Sterzinger Vereine.

Beim Rhetorikseminar am 4., 8., und 11. April um 19.00 Uhr referiert TV-Moderator und Musiker Alex Ploner über die Überwindung von Redeangst, die Körpersprache, die Bild-sprache, sicheres Auftreten, die Kunst der Stegreifrede und den guten Vortrag. Eine Anmeldung ist innerhalb 2. April erforderlich.Am 9. Mai informiert Non-Profit-Organisation-Berater Moritz Schwienbacher über rechtliche Rahmenbedingun-gen im Vereinswesen. Anmel-

dung ist keine notwendig.Kommunikationsberater Mar-tin Alber referiert am 23. Mai über erfolgreiche PR und Pressearbeit für Vereine; am 26. Mai Nachmittag erhal-ten die Seminarteilnehmer in Medienhäusern in Innsbruck einen Einblick in die Welt der Medien. Anmeldungen sind bis 18. Mai unter den Ruf-nummern 333 8881923 oder 347 7514146 oder per E-Mail ( info@sterzing-bi ldung.it ) möglich. Nähere Infos unter www.sterzing-bildung.it

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Sterzing

Weingartner und Stockerbegeistern Oberschüler

Sterzing

Linda Wolfsgruberbegeistert Kindergartenkinder

Nordtirols Altlandeshauptmann Wendelin Weingartner und die Vi-zepräsidentin der Regionalregie-rung, Martha Stocker, referierten vor kurzem an der Oberschule Sterzing zum Thema „Soziale, wirt-schaftliche und politische Entwick-lungen in Südtirol und Tirol nach dem EU-Beitritt Österreichs“.Die Schüler folgten den Ausfüh-rungen der Gäste mit großem In-teresse. Stocker ging auf die wirt-schaftlichen Entwicklungen der Provinzen Bozen und Trient sowie des Bundeslandes Tirol ein und stellte Vergleiche in den Bereichen Bildung, Innovation und Arbeits-markt an. Sie zeigte auch Wege der Zusammenarbeit und Entwick-lungsmöglichkeiten der Europare-gion auf.

Weingartner sprach über die ver-änderte Ausgangslage Tirols nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und zeigte Beispiele der eigen-ständigen Entwicklung Südtirols in den letzten Jahrzehnten. Er brach eine Lanze für mehr Zusammenar-beit zwischen Süd- und Nordtirol; vor allem die Jugend könne einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Zum Abschluss warnte der Altlan-deshauptmann die Jugendlichen davor, einer Politik zu folgen, die sich ausschließlich an Feindbildern orientiere.Nach einer angeregten Diskussi-on bedankte sich Direktor Andreas Meraner bei Weingartner und Sto-cker für ihre Referate und über-reichte ihnen ein kleines Gastge-schenk.

Im Februar war die in Wien le-bende Kinderbuchautorin und Illustratorin Linda Wolfsgruber zu Gast im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ in Sterzing. Die Autorin las dabei aus ihren Bil-derbüchern „Bianca und die drei wilden Kater“, „Prinzessin Rotz-nase“ und „Wolf und Schaf – bö-se oder brav?“ vor. Neben der spannenden Lektüre kam auch das kreative Gestalten nicht zu kurz: Wolfsgruber arbeitete mit den Kindern an der Mimik und hielt diese in mehreren „Häschen-gesichtern“ fest. Überdies zeich-neten die Kinder ihr Lieblingsobst und druckten dieses mit einem Linoldruck auf ein Blatt Papier. Die Kinder „kochten“ auch eine

Gemüsesuppe, indem sie Papp-teller mit verschiedenen Gemü-sesorten bedruckten. Auch die „Ratemalerei“ hat den Kindern sichtlich Spaß gemacht.Zum Abschluss malte die Illustra-torin einen Panther und einen Ti-ger, die nun im Bewegungsraum ausgestellt sind.

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Grundschülerbesuchen MusikkapelleSterzing

Ende Februar stellten Musikanten der Bürgerka-pelle Sterzing Kindern der 3. Klasse Grundschule den Verein und verschiedene Musikinstrumen-te vor. An diesen konnten sich die Schüler auch selbst versuchen. Durch die Vorstellung beab-sichtigt die Bürgerkapelle, Kinder für die Blas-musik zu begeistern und hofft, dass einige der Jugendkapelle und später der Bürgerkapelle bei-treten.

Gossensaß

Anfang März statteten Schüler der 3., 4. und 5. Klasse Grundschule Gossensaß der örtlichen Mu-sikkapelle einen Besuch ab. Jugendleiter Martin Carl Kinzner stellte ihnen die Vereinskapelle vor. Dann konnten sich die Schüler an den einzelnen Instrumenten erproben, versuchten diesen auf Anleitung der Musikanten einen Ton zu entlocken und erfuhren viel Wissenswertes darüber. Ab-schließend füllten die Schüler ein Quiz aus und zeichneten ihr Lieblingsinstrument.

Minis kegeln

Kooperator Michael Horrer und der Jugenddienst Wipptal veranstalteten vor kurzem ein Ministran-tenkegelturnier in Stange. Die Minis lieferten sich einen spannenden Wettkampf. Den Siegern über-reichte Horrer einen Sachpreis.

Gossensaß

Schützenkompanie unter neuer FührungKurt Egartner wird Ehrenhauptmann

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Die Geehrten (v. l.) Willi Salfellner, Robert Mair, Bürgermeister Franz Kompatscher, Josef Aukenthaler, Alex Crepaz, Luise Gruber, Kurt Egartner, Paul Sparber und Gottfried Thaler

Am Andreas-Hofer-Tag des Jahres 1969 rückte die neu gegründete Kompanie Gossensaß unter Egartner zum ersten Mal wieder seit Ende des Ersten Welt-krieges im Marktflecken aus. Seither führte Egartner diese an. Bürgermeister Franz Kompatscher dankte ihm für sei-nen jahrelangen Einsatz für das Tiroler Schützenwesen. 42 Jahre lang habe Egartner die Schützen in guten wie in schlechten Zeiten geführt, Hausdurch-suchungen und Überwachungen in Kauf genommen und stets einen geraden Charakter gezeigt.Zum neuen Hauptmann wurde nun Mi-chael Gogl gewählt. Sein Stellvertreter

bleibt Oberleutnant Martin Teissl, erster Fähnrich ist weiterhin Gottfried Thaler, zweiter Martin Plattner. Zum Fahnen-leutnant bestellten die Schützen Chris-tian Prast, Paul Sparber bleibt Leutnant, Johann Leitner Oberjäger.Für ihre 15-jährige Schützentreue erhiel-ten Willi Salfellner aus Bayern und Alex Crepaz die Peter-Siegmair-Medaille, für 25-jährige Treue Luise Gruber die Peter-Mayr-Medaille und für ihre 40-jährige Mitgliedschaft Josef Aukenthaler, Robert Mair, Paul Sparber und Gottfried Thaler die Andreas-Hofer-Medaille.

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Unlängst hielt die Schützenkompanie Gossensaß ihre Jahresversammlung ab. Dabei wurde der seit der Wiedergründung der Kompanie amtierende Hauptmann Kurt Egartner, der sich aus Altersgründen nicht mehr der Wahl stellte, zum Ehrenhauptmann ernannt.

Max und Moritz eröffneten am Unsin-nigen Donnerstag in der Grundschule Mareit eine lustige Faschingsfeier. Ne-ben ihren Streichen zeigten die Erst- und Zweitklässler ein „Schni-Schna-Schnap-pi“, die Drittklässler rockten, die Viert-klässler sangen „schrecklich falsch“, und die Fünftklässler spielten ein neues Mär-chen über „Cappuccetto rosso“. Einige Schüler bewiesen, dass sie Russisch, Chinesisch und Englisch beherrschen, die Ältesten tanzten zum Lied der Villa-ge People Y.M.C.A. Einige Eltern hatten sich als Schlümpfe verkleidet und veran-

stalteten eine Schlümpfe-Millionenshow, bei der Direktorin Elisabeth Scheiber Salzburger und zwei Lehrer ihr Glück versuchten.

Mareit

Bunte Lachereien

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erker april 11 45

Sound für guten Zweck

Zu Fasching spielten die „Zipf l -Zapf l“-Musiker im Wipptal wieder für einen gu-ten Zweck auf. 1.070 Euro konnten so für die Kinder-krebshilfe Regenbogen ge-spendet werden.

Gossensaß

Schützenkompanie unter neuer FührungKurt Egartner wird Ehrenhauptmann

Vor kurzem organisierte der So-zialdienst der Bezirksgemein-schaft Wipptal ein Treffen mit Vertretern, die ehrenamtlich für und mit Menschen mit Behinde-rung arbeiten. Die Lebenshilfe, die Arbeitsgemeinschaft für Be-hinderte, der Arbeitskreis Eltern Behinderter, der Sozialsprengel Wipptal und das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ möchten künf-tig noch stärker als bisher zu-sammenarbeiten und gegensei-tig Erfahrungen austauschen.Der Sozialdienst versteht sich

„Hereinspaziert ...“

Sterzing

Zusammenarbeit fördern

als Partner des privaten Ehren-amtes, als Ressource im Kreis derjenigen, die sich für Men-schen mit Behinderung und ih-

„... hereinspaziert, nur Mut ihr lieben Leute …“ So begrüßten die Grundschüler von Gossensaß ihre Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunde, die sie zur großen Zirkusaufführung in die Turnhalle geladen hatten. Der Zuschauerraum war übervoll und die letzten Gäste mussten sich mit Stehplät-zen begnügen.Die Schüler zeigten mit viel Feingefühl akroba-tische Einlagen und zirkusreife Nummern sowie Gesangsstücke mit instrumentaler Begleitung. Das begeisterte Publikum dankte mit großzügigem Ap-plaus. Auch Direktor Roland Thaler war vom ar-

re Interessen engagieren. „Wir wollen diese Chance nutzen und gemeinsam Neues schaffen“, so Direktorin Christina Tinkhauser.

tistischen und musikalischen Können der Kinder angetan und lobte die Schüler und Lehrpersonen, die sich mit viel Fleiß und Ausdauer seit Septem-ber auf die zwei Aufführungen vorbereitet hatten.

Frühlingsmarkt

Die Geschützten Werkstätten und Tagesförderstätten für Menschen mit Behinderung veranstalten am 20. April von 9.00 bis 18.00 Uhr im Sozi-alzentrum Wipptal „Fugger“ in Sterzing den traditionellen Frühlingsmarkt. Verkauft wer-den unter anderem Frühjahrs- und Osterdekoration, Bilder, Teppiche und Geschirr.

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Gemeindeskirennen

Ridnaun stärkste FraktionBrixen

Progress schnellste Firma

Wipptaler Wehrmännerklasse Skiläufer

Winterfreuden gegen tristen Alltag

vereine

Am diesjährigen FF-Landes-skirennen in Obereggen nah-men 13 Wipptaler Wehrleute erfolgreich teil.Mit der drittschnellsten Zeit fuhr Manfred Kruselburger von der Wehr Ridnaun in sei-ner Kategorie auf den ersten Platz. Einen weiteren Sieg landete der junge Sterzinger Wehrmann Stefan Lorenzi, auch er mit hervorragender Zeit. In der Mannschaftswer-tung reichte es aufgrund der

geringen Teilnehmerzahl trotz-dem nur für Rang sieben.Bei der Siegerehrung wurden die Wehrmänner durch die Anwesenheit des gastgeben-den Bürgermeisters, von Lan-desrat Florian Mussner, dem Chef der Berufsfeuerwehr Bo-zen, Ernst Preyer, sowie dem FF-Landespräsidenten Wolf-ram Gapp beehrt. Im Bild (v. l.) die beiden Sieger Manfred Kruselburger und Stefan Lo-renzi.

187 Ratschinger zeigten Mitte März beim Gemeindeskiren-nen in Gasse ihr Können, unter ihnen auch Vizebürgermeister Thomas Strickner und der Ma-reiter Fraktionsvorsteher Paul Gschnitzer. Die Veranstaltung wurde vom Sportverein Mareit um Sektionsleiter Thomas Sil-ler in Zusammenarbeit mit Hel-fern aus Ridnaun organisiert. Die Familienwertung gewann Famil ie Gerold Holzer aus

Jaufental, beste Fraktion war Ridnaun, die knapp vor Ma-reit siegte. Den Erstplatzierten überreichten Bürgermeister Sebastian Helfer und Sport-vereinspräsident Lorenz Haller bei der Preisverteilung im Ver-einshaus Mareit eine Trophäe. Prämiert wurden auch die zwei jüngsten und der älteste Teil-nehmer. Bei der Lotterie wur-den schöne Sachpreise ver-lost.

Auf Einladung der Roßkopf GmbH mach ten d i e Bewohne r des „Hauses der Solidarität Luis Lint-ner (HdS)“ vor kurzem einen Ro-delausflug auf den Roßkopf. Die Gäste des HdS kommen sowohl aus Südtirol und anderen Ländern. Viele von ihnen haben schwie-rige Lebensphasen zu bewältigen. Daher war der Tag auf dem Ster-zinger Hausberg bei Kaiserwetter eine wohltuende Abwechslung.

80 Firmenmitarbeiter tauschten An-fang März Arbeitsgewand gegen Sportbekleidung und kämpften beim Bewerb des Unternehmerverbandes auf Skiern und Rodeln um den Sieg. Das Damenskirennen auf der Plose gewann Elisabeth Mitterrutzner, bei den Herren siegten Stefan Kaser, Herbert Gasser, Michael Mitterrutz-ner, Helmuth Hofer, Christian Jaider,

Martin Hofer und Benjamin Jauk. Das Snowboardrennen gewann Gottfried Bacher. Schnellste Rodlerin war Ulli Steinmann, schnellster Rod-ler Florian Hofer. Der Mannschafts-sieg ging an die Progress Maschinen & Automation AG in Brixen vor der Omya AG und Leitner AG in Unter-ackern/ Sterzing. Im Bild die besten Rodlerinnen mit den Gastgebern.

So sehen Sie-ger aus

Kapuzinerpater Meinrad Gasser aus Sterzing zelebrierte am 14. Februar zusammen mit Ortspfarrer Stefan Stoll und Kanonikus Paul Rainer den Gottesdienst in der Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner.In seiner Predigt sprach Pater Meinrad über den hl. Valentin von Rätien, Glaubensbote und Verkün-der der Gotteslehre. Den Gottes-dienst begleitete der Bäuerinnen-chor aus dem Wipptal jenseits des Brenners, begleitet von einer Horn-bläsergruppe.

Nach der Messfeier zogen die vielen Pilger aus dem gesamten Wipptal mit Behördenvertretern unter dem Spiel der Vereinskapel-le Gossensaß in einer Prozession durch den Grenzort.

Valentinsprozession am Brenner

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osterspiele

Als die Osterspiele 1986 zum ers-ten Mal in Sterzing ausgetragen wurden, wurde an die ruhmreiche Tradition Sterzings an der Wende zwischen Mittelalter und Neuzeit angeknüpft. „Inzwischen“, so Norbert Kühbacher, Leiter des Festivals, „sind die zeitgenössi-schen Osterspiele selbst bereits Tradition geworden.“

„Liebestraum“

Eröffnet wird das historische Festival heuer am 9. April mit der Bilderausstellung „Liebestraum“ von Rita M. Wassermann. Die Ausstellung der 1954 in Brixen geborenen Künstlerin ist wäh-rend der gesamten Osterspiel-zeit geöffnet.

„Do Goiapui – Rienznocht“

Im Anschluss an die Vernissage stellt die Südtiroler Folkgruppe Titlà ihre neue CD „Do Goiapui – Rienznocht“ vor. Dabei haben die Musiker Gedichte des Tobla-cher Dichters und Schauspielers

Wolfgang Sebastian Baur ver-tont. Die so entstandenen Songs werden, gepaart mit „alten“ Lie-dern und Instrumentalstücken, irischen und tirolerischen Klän-gen, keltischen und jiddischen Einflüssen, zu einem unverwech-selbaren Konzertereignis zusam-mengefügt. Die Musikgruppe ist seit Jahren das Aushängeschild der so genannten neuen Volks-musik aus Südtirol.

Zwei Vigil-Raber-Stücke

Fortgeführt wird das historische Festival mit zwei von Vigil Raber aufgezeichneten Stücken, dem „Aristotelesspiel“ und dem „Ehe-scheidungsspiel“. Das 1511 von Vigil Raber auf-geschriebene „Aristotelesspiel“ handelt vom alternden, jedoch umso liebestolleren Philosophen

Aristoteles und der von ihm aus-erwählten Minnedame Amor, deren Gunst er zu erlangen ver-sucht. Was ihm dabei widerfährt, hätte er sich allerdings nicht ein-mal in seinen kühnsten Träumen erwartet.Im 1539 von Raber aufgezeich-neten derb-komischen Eheschei-dungsspiel wird ein Scheidungs-prozess dargestellt. In diesem nach wie vor aktuellen Stück kommen ein Ehemann und sei-ne Frau zu Wort, eine Einigung scheint jedoch in weiter Ferne.Aufgeführt werden die beiden Stücke von Germanistikstuden-ten der Universität Innsbruck un-ter der Leitung des aus Pardaun stammenden Universitätsprofes-sors Max Siller.

Aschenputtel

Am 25. April führt das Coco-mico Theater aus Köln das Mu-sical „Aschenputtel“ nach einem Märchen der Gebrüder Grimm auf. Die Musik stammt von An-dy Muhlack, der Text von Karl-Heinz March.

Programm

SterzingerOsterspiele

9. April bis 30. April

9. AprilAusstellungseröffnung: „Liebestraum“, Bilder von Rita M. Wassermann, Rathausgalerie, 19.00 Uhr.

9. AprilKonzert: „Do Goiapui – Rienznocht“, Titlà, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.

13. AprilTheater: „Das Aristoteles-spiel“ und „Das Eheschei-dungsspiel“, Germanistik-Studenten der Universität Innsbruck, Rathaussaal, 20.00 Uhr.

14. AprilMusical: „Aschenputtel“, Cocomico Theater Köln, Stadttheater, 16.00 Uhr.

16., 17., 20. und 22. AprilTheater: „Helden“ von Bernard Shaw, Vigil Raber Ensemble, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.

24. AprilOsterkonzert der Bürgerka-pelle Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

25. AprilLiturgiefeier: „Erdwärtsmes-se“ von Peter Jan Marthé, Wipptal Vokal – Chöre aus dem Wipptal, Pfarrchor Hall und das European Philhar-monic Orchestra, Pfarrkirche Sterzing, 19.30 Uhr.

30. AprilOper: „Der Liebestrank“, Operntheater Wien, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.

26. Sterzinger Osterspieleim „Liebestraum“Vigil Raber Ensemble zeigt Bernard Shaws „Helden“

Vom 9. bis zum 30. April veranstaltet das Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Norbert Kühbacher heu-er bereits zum 26. Mal die Sterzinger Osterspiele mit einer Reihe erlesener Konzerte und Theateraufführungen. Das historische Festival steht in die-sem Jahr unter dem Motto „Liebes-traum“. Dabei wird u. a. in kleinem, stilvollem Ambiente Donizettis Oper „Der Liebestrank“

dargeboten und die vereinigten Chöre „Wipptal Vokal“ gestalten gemeinsam mit dem Pfarrchor Hall und dem Euro-pean Philharmonic Orchestra die litur-gische Feier mit der „Erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé. Das Vigil Raber Ensemble selbst bringt in einer Insze-nierung von Monika Leitner Bonell das

Theaterstück „Helden“ von Bernard Shaw zur Aufführung.

Kartenvorverkauf:Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325)Abendkasse: jeweils eine Stunde vor Beginn geöffnet

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Im Musical wird die alte und doch zeitlos bezaubernde Geschichte über den Glauben an das Gute, die Wahrheit und die Gerechtig-keit neu erzählt. Das Volksmär-chen wird dabei mit moderner Unterhaltung und Musik verwo-ben. Aber eines ist klar – wenn auch die Geschichte neu erzählt wird, am Ende bekommt Aschen-puttel natürlich ihren Prinzen!

„Helden“

Das Vigil Raber Ensemble selbst bringt heuer das Theaterstück „Helden“ des irisch-englischen Dramatikers Bernard Shaw in einer Inszenierung von Monika Leitner Bonell zur Aufführung. In dieser hinreißenden Komödie, die während des Serbisch-Bul-garischen Krieges 1885 spielt, verspottet Shaw das verlogene Pathos rund um Krieg, Ruhm, Ehre und Heldentum.In den einzelnen Rollen sind Pepi Seidner, Susanne Egger, Giada Vesentin, Raimund Keim, Werner Hohenegger, Nataly Keim und Andreas Gostner zu sehen.

Osterkonzertder Bürgerkapelle

Am Ostersonntag gibt die Bür-gerkapelle Sterzing im Stadtthea-

ter ihr traditionelles Osterkon-zert, seit Jahren schon Fixpunkt der Sterzinger Osterspiele.

Zum 10-jährigen Jubiläum von Kapellmeister Roland Fidler präsentiert die Kapelle im ers-ten Teil des Konzerts klassische Blasmusik, während im zweiten Teil die beliebtesten Stücke der vergangenen zehn Osterkonzer-te vorgetragen werden.

„Erdwärtsmesse“

„Wipptal Vokal“, bestehend aus Mitgliedern der Chöre aus Gos-sensaß, Pfitsch und Wiesen so-wie des Pfarrchors Sterzing, der Pfarrchor Hall in Tirol und das European Philharmonic Orches-tra führen am Ostermontag unter der Leitung von Komponist Pe-ter Jan Marthé (im Bild) gemein-sam mit dem singenden Volk in der Pfarrkirche Maria im Moos die „Erdwärtsmesse“ auf. „Die Erdwärtsmesse“, so Marthé, „ist

gewissermaßen der Bauplan, gemeinsam singend und musi-zierend Kathedralen der Klänge zu bauen.“ In der Partitur der „Erdwärtsmesse“ wird neben der Orgel, dem Blechbläserensem-ble, dem Schlagwerk und dem Bariton-Solisten einem stark be-setzten Chor der Gemeinde als dem Chor des Gottesvolkes eine tragende Rolle zugeteilt. Deshalb bilden insgesamt acht ebenso einfache wie einprägsame, von allen zu singende Refrains die eigentliche Basis der „Erdwärts-messe“.

„Der Liebestrank“

Abgeschlossen wird der 26. Os-terspielzyklus mit der Oper „Der Liebestrank“ von Gaetano Do-nizetti. Das „Letzte Erfreuliche Operntheater“ aus Wien hat sich mit Donizettis Opera Buffa der wohl amüsantesten, abwechs-lungsreichsten und sonnigsten aller Opernlustspiele gewidmet. Immer wieder wird das Publikum in die Aufführung miteinbezogen, so auch bei den verschiedenen Chorstellen, die mit den Opern-besuchern einstudiert werden.

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Musikwettbewerb„Upload“ startet

Musiker unter 30 Jahren kön-nen sich bis zum 30. April für „Upload“, den Wettbewerb für junge Bands und Solisten, anmelden. Die Upload-Teil-nehmer gehen heuer in der Europaregion Tirol-Trentino-Südtirol auf Tour.Bei der Einschreibung sollte ein eigenes, bisher unveröf-fentlichtes Musikstück auf die Webseite www.upload.bz.it hochgeladen und das Prä-sentationsformular ausgefüllt werden. Dort gibt es auch alle weiteren Infos. Als Preise winken ein Gutschein für ei-ne Künstlerförderung und ein Auftritt bei der großen euro-päischen Musikmesse POP-komm in Berlin.Das Upload-Festival am 10. und 11. Juni wird im ehema-ligen Alumix-Gebäude in Bo-zen stattfinden.

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50 erker april 11

kultur

Die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg und das Jagd- und Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn in Ma-reit ziehen jährlich viele tau-send Besucher an. Seit dem Jahr 2000 waren hier über 676.000 Besucher zu Gast. Am 1. April öffnen beide Mu-seen wieder ihre Tore.

BergbauWelt Ridnaun Schneeberg

Rund 450.000 Gäste haben seit dem Jahr 2000 die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg besucht. Die Besucherzahl hat sich seit-her bei rund 40.000 Personen jährlich eingependelt.

Auch 2011 sind im Bergbaumu-seum mehrere Arbeiten geplant. So sollen beim unteren Maierner Erzkasten ein Teil des alten Mau-erwerks saniert und beim oberen Erzkasten die Fundamente stabi-lisiert werden. Neu gestaltet wird das Areal um die Werkstätten.Entlang der Straße durch das Lazzacher Tal werden in Zu-sammenarbeit mit dem Stra-ßendienst Eisacktal neue Leit-planken angebracht. Am Ende des Poschhausstollens wird ein

etwa 100 m langer Verbindungs-schacht von der Bahnstation zum Karlstollen wieder geöffnet.„Schon seit Jahren“, so Her-mann Schölzhorn, „sind wir dabei, Abschnitte der weltweit größten Erztransportanlage auf Schienen, die sich vom Bahnhof in Sterzing durch das Ridnaun-tal bis zu den tiefsten Gruben am Schneeberg erstreckte, in Zusammenarbeit mit der Forst-behörde und dem Amt für La-winen- und Wildbachverbauung zu sanieren.“ Im Rahmen eines Leader-Programms wird die Sa-nierung des Lazzacher Brems-berges auf der Ridnauner Seite

und des Vierzehn-Nothelfer-Wassertonnenaufzugs auf der Passeirer Seite weitergeführt. Überdies setzt die Forstbehörde die Sanierung der Oberen Pfer-debahnstrecke fort.Beim Bergmannsfest, das heuer auf den 19. Juni vorverlegt wird, „wollen wir den Maierner Brems-berg, der in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde nachgebaut wurde, in Betrieb setzen“, so Schölzhorn. Damit kann der Be-sucher einen weiteren wesentli-chen Bestandteil der Geschichte des Bergwerks, nämlich den auf-wändigen Transport des Erzes

vom Berg ins Tal, authentisch nacherleben.In den Sommermonaten ist im Schaubergwerk in Maiern wie-der die Konzertreihe „Musik im Stollen“ geplant.

Jagd- und Fischereimuseum Schloss Wolfsthurn

Mit dem Besucherzustrom zu-frieden ist man auch im Südti-roler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfs-thurn. Rund 20.000 Gäste waren hier seit dem Jahr 2000 jährlich im Durchschnitt zu Besuch; ins-gesamt waren es seither über

Ridnaun/ Mareit

Landesmuseen ziehen zahlreiche Besucher an

BergbauWeltRidnaun Schneeberg

Jahr Besucher

2000 37.437

2001 38.369

2002 40.820

2003 43.881

2004 40.878

2005 41.301

2006 41.270

2007 41.300

2008 41.563

2009 39.045

2010 40.020Jagd- und Fischereimuseum

Jahr Besucher

2000 19.746

2001 22.836

2002 23.267

2003 21.187

2004 20.796

2005 20.241

2006 21.272

2007 20.687

2008 20.302

2009 20.107

2010 19.889

Wunderwelt im StollenIn ungestörten Winkeln und Nischen der Stol-len und im Schaustollen der BergbauWelt in Rid-naun hat sich eine ein-zigartige Welt von Orga-nismen entwickelt, die meist nur ein geprüftes Auge wahrnimmt. Im Sommer und Herbst b ie te t das Museum Führungen mit Diaschau an, die den Organismen naturwissen-schaftliche und künstlerische Beachtung schenken. Termine wer-den noch bekannt gegeben.

Rund 450.000 Gäste haben seit dem Jahr 2000 die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg (l.) besucht. Im Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fi-scherei auf Schloss Wolfsthurn waren es 230.000.

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Sterzing

Mosaik aus Tango, Klassik und JazzKammerkonzert mit dem Ensemble „Argentrio“

Am 15. April gibt das im Oktober ver-gangenen Jahres gegründete Ensemble „Argentrio“ im Stadttheater Sterzing sein erstes Kammerkonzert.

Gegründet wurde das Ensemble im Zuge der Beschäftigung mit der Musik von Astor Piazzol-la und des „Tango Argentino Nuevo“. Ein Leben lang hat der wohl berühmteste Tangokomponist versucht, die verschiedenen musikalischen Sti-le zu vereinen. Seine Musik ist ein Mosaik aus traditionellem, getanztem Tango, Klassik und Jazz und spricht so ein breites Publikum an. Den ersten Konzertteil bestimmt vor allem die Musik des impressionistischen Komponisten Maurice Ravel.„Argentrio“ setzt sich aus Tamara Salcher aus Sterzing (Klavier), Judith Huber (Violine) und Nathan Chizzali (Cello) zusammen.Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr; Kar-ten können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 vorbestellt werden.

230.000. Während bei den Gruppen letzt-hin ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, haben Einzelbesucher und Familien zugenommen.Im Sommer dieses Jahres werden in Zu-sammenarbeit mit dem Tourismusverein Ratschings im Barockschloss wieder di-verse Konzerte angeboten. In das Veran-staltungsjahr eingebunden ist auch die Schlosskapelle: Am Markustag (25. April) findet der Bittgang zur Kapelle statt, am Rosenkranzsonntag im Oktober begeht

die Kirchengemeinde von Mareit den fei-erlichen Jahrtag der Kapellenweihe (1739 vom Brixner Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl).Neu ist eine Veranstaltungsreihe mit The-menführungen über „Die Freiherren von Sternbach auf Schloss Wolfsthurn. Eine Familiengeschichte“ (14. Mai, 15.30 Uhr) und „Die Rückkehr der Raubtiere“ ( 28. Mai, 15.30 Uhr).Mit Saisonbeginn werden auch erstmals fünf Kurzfilme zur Fischerei präsentiert. Sie gehen auf die Geschichte der Fische-rei in Tirol, Wasser und Umwelt, die in Südtirol vorkommenden Fischarten, die Fliegenfischerei und die Sammlung Rei-chel sowie auf den letzten Berufsfischer in Südtirol, den Gasteiger Karl Leitner, ein.„Neues“ steht auch im Mittelpunkt der diesjährigen Sonderausstellung mit dem Titel „Neu! Objekte aus der Sammlung des Jagd- und Fischereimuseums“, die ab dem 18. Juni zu sehen ist. Die Aus-stellung befasst sich mit einer der klas-sischen Aufgaben in der Museumsarbeit, mit dem Sammeln. Die Objekte bilden den eigentlichen Schatz eines Museums, sie sind die Grundlage für Ausstellungs-tätigkeit, Vermittlung und Forschung. Ein-zigartige, originale Zeugnisse der Kultur und Natur erzählen Geschichten und ma-chen Vergangenes lebendig. Eine Samm-lung entsteht nicht in kurzer Zeit, sie wird mit Bedacht und Überlegung zusammen-getragen und wächst im Laufe der Jahre. Aus der umfangreichen Sammlung des Jagd- und Fischereimuseums werden in dieser Sonderausstellung die Neuerwer-bungen der letzten Jahre gezeigt und er-klärt. lg

Südtirol

836.381 Besucher

2010 strömten 836.381 Besucher in die neun Südtiroler Landesmuseen. Damit blieb der Besucherstrom gegenüber den Vorjahren kon-stant.Die Gäste konnten im vergangenen Jahr aus 19 Sonderausstellungen wählen. Zudem wur-den in den einzelnen Museen 220 Veranstal-tungen wie Vorträge, Workshops, Konzerte oder Exkursionen angeboten.3.707.000 Euro konnten die Südtiroler Lan-desmuseen 2010 selbst erwirtschaften. Davon wurden allein 2.965.375 Euro durch Eintritte kassiert, der Rest konnte durch Shopeinnah-men, Miete, Pacht und Schenkungen einge-nommen werden. Der Landesbeitrag betrug 2010 insgesamt 3.609.000 Euro. Für das lau-fende Jahr beträgt dieser 3.430.000 Euro.

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kulturwoher stammt eigentlich der name...

Ried?

Zwischen dem Markt Gossensaß und der Stadt Sterzing liegt auf einer sonnigen Anhöhe an der orographisch linken Talseite das kleine Dorf Ried, bestehend aus Oberried- und Unterried. An der orographisch rechten Talseite liegt der Weiler Lurx. Etwas ober-halb der Siedlung auf einem sch-malen Hügelrücken erheben sich die Ruinen der einstigen, aus dem 13. Jahrhundert stammen-den Wehranlage Straßberg, die ursprünglich Sitz der landesfürst-lichen Urbarverwaltung, zeitweilig aber auch des Landgerichts und bedeutender Stützpunkt bekann-ter Adelsfamilien war. Unterried, Oberried und Lurx bilden heute zusammen die zur Stadt Sterzing gehörende Fraktion Ried.Die Siedlung wird urkundlich erstmals im Jahre 985 als „Riet“ erwähnt und gehört damit histo-risch nachweisbar zu den ältes-ten Siedlungen des Wipptales. Der Ortsname Ried, der sich etymologisch eindeutig erklären lässt, kommt in Südtirol sehr häufig vor und muss zweifellos mit der Rodungs- und Sied-lungstätigkeit des Frühmittelalters in Verbindung gebracht werden.Das mittelhochdeutsche Wort „riet“ bedeutet soviel wie „gero-deter Grund“ bzw. „Ansiedlung auf gerodetem Grund“, meint al-so primär jene Wiesen, Weide-, Acker- oder Siedlungsflächen, die im Zuge der Urbarmachung von den ersten Bauern der Natur abgerungen wurden.

Harald Kofler

Am 11. März fand im his-torischen Ratssaal der Stadtgemeinde Sterzing die Präsentation der von Ralf Höller verfassten neu-en Gaismair-Biografie „Ei-ne Leiche in Habsburgs Keller – Der Rebell Michael Gaismair und sein Kampf um eine gerechtere Welt“ statt.Bei der von Leitner Tech-nologies und vom Ge-schichts- und Museums-vere in Sterz ing unter-stützten Veranstaltung würdigte Firmenpräsident Michael Seeber in Anwe-senheit von Familie Kleibl des renommierten Otto Müller Verlags aus Salz-burg und von Bürgermei-ster Fritz Karl Messner die neue Biografie von Autor Ralf Höller. Seeber unter-strich die Bedeutung dieser historischen Persönlichkeit von Sterzing, mit der wohl nur ein weiterer Vordenker aus Sterzing verglichen werden könne – Alexander Langer.Für den Geschichts- und Museumsverein befasste sich Dietrich Thaler in „et-was unkonventioneller Wei-se“ in einem offenen Brief an Michael Gaismair mit dem schwierigen Verhält-nis, das Sterzing bis heute zu diesem Visionär des 16. Jahrhunderts pflegt.Hans Haider aus Wien skizzierte in seinen Aus-führungen „Gaismair und die Fahne der Utopie“ die widersprüchliche Rezepti-onsgeschichte Gaismairs und anderer Bauernführer seiner Zeit.Im Anschluss daran ge-währte Autor Ralf Höller einen Einblick in seinen Zugang zu den Gescheh-nissen jener Epoche.

Der Rebell Michael GaismairBuchpräsentation in Sterzing

„Verziehen haben wir Dir noch nie!“Michael der Goaßmoar: Gewerke – Sekretär – ein Revoluzzer!

Wer seid Ihr gewesen – gekommen aus dem Nichts – in unserer Stadt groß geworden – einfache Leute – am Silbersegen teilgehabt – bis dieser sich dem Ende zu neigte? Viel fremdes Volk war in der Stadt – mit goldenen Kegeln sollen sie gespielt haben. Laut – voll Leben die ganze Gegend – wir bauten eine neue Stadt – und dann?Der Krieg – das Sterben – die Teuerung – die Un-lust – so schrieben sie im Schwazer Bergbuch – verderben ein Bergwerk ... Ein wenig hatten wir von allem.Für alle wurde der Ku-chen k le ine r – neue Ideen – plötz l ich war unser Kaiser nicht mehr von Gottes Gnaden – die Klöster ganz überflüssig?Deine Gefolgsleute weigerten sich, den Zehent zu zahlen – Deine Gefolgs-leute plünderten unsere Kommende des Deutschen Ordens. Na ja – so ganz unrecht hatten sie damit vielleicht nicht – auch unsere Stadt hatte mit diesen Herren stets ihre Probleme. Einer von ihnen nannte den Koch der Kommen-de dabei „einen Pfaffenknecht – der stets ein gutes Leben hatte –“ und auch sie wollten „nur einmal ein gutes Leben führen“.Nach Tagen haben wir die letzten der Trunkenbolde vertrieben ... Was zu weit geht, geht zu weit.In unserer Stadt kehrte wieder Frieden ein – endlich – den Anfang einer lan-gen Lethargie nennen es andere.Aber sollten wir uns mit den Revoluzzern verbünden, auf dass eine ganze Gleichheit besteht – so wie Du es gefordert hast? Nicht deine Landesordnung wurde umgesetzt – sondern die Landesfürst-liche von 1525 – Rechtssicherheit kehrte ein. Na ja – auch diese haben sie wieder reformiert – und dabei durften wir nicht mehr mitreden – aber ein Stück haben wir doch mit Eurem Aufstand mitverdient.Inzwischen hatten sie Euch alle erwischt – in deutschen Landen – Dich bei den Venezianern. Mit Deiner Familie sind wir vielleicht wirklich nicht sehr fein umgesprungen ... Enteignet – verfemt bis zu den Kindern ... Bis auch der letzte von ihnen die Gegend verlassen hat.Die restlichen Ideen haben wir dann besser versteckt – vergraben – verges-sen ... Vergessen wurde nur – sie zu verbrennen. Oder leben Ideen auch ohne Papier weiter? Entzünden sie sich immer wieder in neuen Flammen? Sicher – mal warst Du in den folgenden Jahrhunderten der Vorkämpfer für diese Seite – mal für eine andere; mal ein Utopist, mal ein Revolutionär, ein Vordenker.Nur wir hier in diesem Saal – wir haben nie mehr gewagt – Deine Gedanken zu denken....Zeit – dass wir uns auseinandersetzen mit dem – was uns gefällt – mit dem, was auch heute noch für uns zu weit gedacht ist. ... Zeit für eine grundle-gende Diskussion, für neue Standpunkte und für eine Auseinandersetzung mit Michael Gaismair. Dietrich Thaler

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Pfitsch

Konzert der Don Kosaken

Am 20. April stellt Joseph Zoderer in der Stadtbiblio-thek Sterzing seinen neu-en Roman „Die Farben der Grausamkeit“ vor.

„Die Farben der Grausamkeit“ ist Zoderers erster Roman nach neun Jahren. In ihm kauft der Journalist Richard ein zu reno-vierendes Bauernhaus am Berg und zieht – um das Familien-glück zu retten – mit seiner Frau Selma und ihren beiden Söhnen dorthin. Hier will er sich von der Sehnsucht nach Ursula, der Lie-be seines Lebens, befreien. Sie, seine einstige Arbeitskollegin und Geliebte, hat ihn verlassen. Die Umgestaltung des neuen Heimes soll ihn nun ablenken, erlösen von der Sehnsucht nach ihr, soll ihn zurückführen zu sei-ner Frau Selma, die er immer noch liebt.Richard pendelt zwischen zwei Welten, zwischen Idyl l und schmerzender Erinnerung, zwi-schen der Einsamkeit des Berg-dorfs und der Betriebsamkeit der Stadt. Doch dann macht er ei-nen Karrieresprung und wird als Auslandskorrespondent ins Ber-lin des Jahres 1989 geschickt. Inmitten der weltpolitischen Um-

wälzungen begegnet er dort ein zweites Mal Ursula und muss sich entscheiden.Mit atmosphärischer Dichte und poetischer Klarheit erzählt Joseph Zoderer in seinem neuen Roman eine Geschichte von den Möglichkeiten der Liebe und den Wunden, die sie schlägt, von der Sehnsucht, mehr als ein Leben zu haben, und vom Weg eines Mannes zu sich selbst.Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr; Platzreservierungen unter der Rufnummer 0472 767235 sind bis zum 14. April erwünscht. Der Eintritt ist frei.Der im Haymon-Verlag erschie-nene Roman ist im Buchhandel erhältlich.

Auf Einladung des Kultur-, Bil-dungs- und Freitzeitvereins „Ka-pinokn“ gastieren am 7. Mai die Bolschoi Don Kosaken in der Grundschule St. Jakob im Pfitschtal.Dem vor 30 Jahren von Petja Houdjakov gegründeten russi-schen Männerchor gehören pro-fessionell ausgebildete Opernsän-ger an. Anlässlich ihres Jubiläums haben sie ein neues Programm einstudiert und interpretieren stil-getreu alte, russisch-orthodoxe Gesänge und Lieder. Der Kirchen-

gesang wurde in Russland ja erst in den letzten Jahren wieder ins Leben gerufen. Das Notenmate-rial wurde in Klosterbibliotheken verborgen gehalten und erst kürz-lich wiederentdeckt.Nicht fehlen dürfen beim Konzert natürlich auch Volkslieder und Ohrwürmer wie „Abendglocke“, „Wolga, Wolga“ oder „Kalinka“.Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Karten können unter der Rufnummer 0472 630207 oder unter [email protected] vorbestellt werden.

Sterzing

„Die Farben der Grausamkeit“

Joseph Zoderer wurde 1935 als Sohn einer kinderreichen Arbeiterfamilie in Meran geboren und lebt heute als freier

Schriftsteller in Bruneck.1940 kam er als Optantenkind nach Graz, 1949 kehrte er nach Südtirol zurück. Nach der Matura (1957) studierte er in Wien bis 1963 (ohne Abschluss) Rechtswissenschaften, Philosophie, Theaterwissenschaften und Psychologie. Be-reits während seines Studiums begann er als Journalist bei

diversen österreichischen Zeitungen zu arbeiten. Von 1971 bis 1981 war er Rundfunkredakteur beim RAI-Sender Bozen. Seither lebt er als freischaffender Schriftsteller. 1976 erschien sein erster Roman „Das Glück beim Händewaschen“.Der Autor erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. die Ehrengabe der Weimarer Schillerstiftung (2001), den Hermann-Lenz- (2003) und den Walther-von-der-Vo-gelweide-Preis (2005). Vom Autor des Romans „Die Walsche“ erschienen zuletzt „Der Himmel über Meran. Erzählungen“ (2005), „Liebe auf den Kopf gestellt. Lyrik“ (2007) sowie von Haymon neu aufgelegt „Das Glück beim Händewaschen“ (2009). Seine Bücher wurden ins Italienische, Französische, Slowenische und Russische übersetzt. Die Romane „Das Glück beim Händewaschen“ und „Die Walsche“ wur-den auch erfolgreich verfilmt.

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Frühjahrskonzerte Musikkapelle Wiesen

Fanfare, Ouvertüre, Marsch und Rap - auch heuer verspricht das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen abwechs-lungsreich zu werden.Unter der Leitung von Kapellmeis-ter Joachim Bacher haben die Musikanten sowohl traditionelle als auch moderne Klänge einstu-diert, die sie am 9. April um 20.00 Uhr im Stadttheater von Sterzing zum Besten geben werden. Neben „Orpheus aus der Unterwelt“ von Jacques Offenbach, „Aquarium“ von Johan de Meij und „Call of the clans“ von Kevin Houben wird der Klangkörper erstmals auch das Stück „For All the Wyle Eternal“ von Ralph Ford darbieten.

Musikkapelle Innerpfitsch

Am 17. April gibt die Musikkapel-le Innerpfitsch im Schulhaus von St. Jakob ihr diesjähriges Früh-jahrskonzert. Unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer werden dabei traditionelle Werke wie der Marsch „Mein Regiment“ oder die Polka „Böhmischer Mu-sikantenball“ sowie moderne Stü-cke wie „Folksong-reloaded“ von Armin Kofler oder das Robbie-Williams-Medley „Let me entertain you“ zu hören sein. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.

Auf Einladung der Jugendgruppe Telfes zeigte das Theaterspiel Witten vor kurzem im örtlichen Ver-einshaus ein Theaterstück über Zivilcourage und gegen rechte Gewalt. Das Stück thematisiert die Geschichte von Sem und Juli, die füreinander be-stimmt waren. Doch dann ist alles anders gelau-fen. Juli rutscht in die rechte Szene ab, Sem bleibt bei seinen Freunden mit Migrationshintergrund. Ihre Cliquen liegen miteinander im Clinch: Verlet-zungen, Mobbing und Vorurteile bestimmen den Alltag. Rechtsradikale Schläger lassen die Situa-tion eskalieren. Während Sem und seine Freunde

um ihr Le-ben fürch-ten, denkt Jul i immer noch, dass sie für die rechte Sache kämpft. Bis sie schmerz-lich erkennen muss, dass Rechts nicht Recht ist. Nah am echten Leben zeigte dieses anspruchs-volle Stück die Folgen falscher Ideologie auf und ermutigt, Zivilcourage zu zeigen. Im Anschluss an das Stück beantworteten die Schauspieler Fragen aus dem Publikum.

kultur

Telfes

Jugendtheater „Hin und Weg“

Gossensaß

„Die Legende vom Ozeanpianisten“Auf Einladung der Heimatbühne Gossensaß spielt Josef M. Lanz am 9. April im örtlichen Theatersaal das Ein-Personen-Stück „Die Legende vom Ozeanpianisten“ von Alessandro Baricco.

Eines Tages wird am Flügel eines Ozeandampfers ein neugeborenes Kind gefunden. Der Steuermann nimmt sich seiner an; er nennt es nach dem neu angebrochenen Jahrhundert Novecento. In jedem Hafen findet sich eine neue Ausre-de, warum er nicht von Bord und ordnungsgemäß angemeldet wer-den kann.Als der Ziehvater stirbt, beschließt der Kapitän, den Buben zur Schule zu schicken. Doch im Hafen ange-langt, ist er verschwunden – und taucht erst wieder auf, als sie auf hoher See sind – Klavier spielend, wie man nie zuvor jemanden spie-len gehört hat. Von nun an ist er der Klavierspie-ler – in der ersten Klasse spielt er nach Noten,

doch nachts, in der dritten Klasse, spielt er seine Musik, welche die Menschen zu Tränen rührt, Musik, die es eigentlich gar nicht gibt.Sein Ruhm dringt auch ans Fest-land und der „Erfinder des Jazz“ will sich in einem Wettstreit mit ihm messen. Und einmal, ein einziges Mal, beschließt er, tatsächlich von Bord zu gehen, das Meer vom Land aus anzusehen.Inszeniert hat diese wundervolle Geschichte um Musik, Leidenschaft und die Macht der Freundschaft Fabian Kametz aus München, der auch als Filmregisseur arbeitet.Die Vorstellung beginnt um 20.00

Uhr. Karten können unter der Rufnummer 329 1759021 vorbestellt werden.

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Stilfes

„Cash – und ewig rauschen die Gelder“ Volksbühne spielt Komödie von Michael Cooney

Die Volksbühne Stilfes zeigt ab Ende April im örtlichen Vereinshaus Michael Cooneys irrwitzige Komödie „Cash – und ewig rauschen die Gelder“ in einer Inszenierung von Ulrich Kofler.

„Sisyphos“ gewinnen Rocknet Live AwardDer Rocknet Live Award 2011 geht nach Sterzing: Die achtköpfige Reggae-Formation „Sisyphos“ ge-wann den bekanntesten Bandwettbewerb Südtirols vor der Symphonic-Metal-Band „Phantom“ aus Grö-den und „Burning The Ocean“.

24 Rockbands aus dem ganzen Land trafen sich Mitte März in Algund zum bekanntesten Bandwettbewerb Südtirols, dem „Rocknet Live Award“. Nach insgesamt 20 Stunden Live-Musik kürten Jury und Publikum die Sterzinger Band „Sisyphos“ zum Sieger des heurigen Bewerbs – knapp vor „Phantom“ und „Burning The Ocean“.Sisyphos hatten bereits an den zwei vorhergehenden Aus-gaben des „Rocknet Live Award“ teilgenommen. Nachdem sie 2010 unglücklich auf dem vierten Platz gelandet waren, schafften sie es heuer dank einer perfekten Show auf Platz eins.Benjamin Stötter (Gesang), David Cuel (Gesang), Bertram Zambelli (Bass), Michael Ralser (Schlagzeug), Georg Pfit-scher (Gitarre), Michele Sterchele (Keyboard), Arno Hofer (Posaune) und Damian Dalla Torre (Saxophon) überzeugten sowohl Jury als auch das Publikum.Der „Rocknet Live Award“ belohnt die künstlerische Tä-tigkeit der Gruppen, die bis ins Finale aufgestiegen sind, mit Prämien von 500 bis 3.000 Euro. Zusätzlich erhält die erstplatzierte Band eine personalisierte Gitarre „Fender Stratocaster“ in Gold.Ende März löste „Sisyphos“ in Wien das Ticket für das Fi-nale am 1. Mai auf der Planet-Music-Open-Air Bühne am Pratergelände, zu dem mehrere tausend Besucher erwartet werden.

Das Stück handelt vom seit zwei Jah-ren arbeitslosen Erich Schwan, sei-ner nichts ahnenden Frau und einer gnädigen Fügung des Schicksals, die Erich einen nach Kanada aus-wandernden Untermieter zuspielt, in dessen Namen er die vom Sozialamt ausgestellten Schecks in Empfang nimmt.Im Laufe der Zeit spielt Erich auf der Klaviatur des Sozialstaates immer bunter: Ob Kinder-, Milch-, Wohn- oder Mutterschaftsgeld, Zahnersatz, Reha-Maßnahmen, Familienbeihilfe, Bezuschussung für Alleinerziehende, Alters-, Unfall-, Witwen- und Invali-denrente – im Haus von Erich landet alles, was es an Sozialhilfe so gibt. Dazu lässt sich Erich rund um seinen Untermieter eine Reihe von Men-schen mit zunehmend haarsträuben-der Lebensgeschichten einfallen.Als dann eines Tages ein Außenprü-fer des Sozialamtes vor der Tür steht,

droht Erichs Lügengebäude in sich zusammenzubrechen, ein unüber-schaubares Chaos zeichnet sich ab.Cooneys Erstlingswerk steht ganz in der Tradition englischer Verwechs-lungs- und Verwandlungskomödien. Mitten aus dem Leben gegriffen, las-sen Wortspiel und Situationskomik kein Auge trocken.In den einzelnen Rollen sind Michael Wieser, Wolfgang Simmerle, Judith Huebser, Wendelin Taschler, Richard Holzer, Sandra Hilber, David Brunner, Thomas Larch, Irmgard Hasler und Heidi Holzer zu sehen.Premiere hat das Stück am 29. April um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 1. Mai (18.00 Uhr), am 4., 6., und 7. Mai (20.00 Uhr) und am 8. Mai (19.00 Uhr).Karten können täglich zwischen 16.00 und 19.00 Uhr unter der Rufnummer 339 8170210 oder unter [email protected] reserviert werden.

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kultur

Im Februar fand in Mauls die Jahresversammlung des Kir-chenchores „St. Oswald“ statt, zu der Obfrau Mathilde Preims alle Anwesenden mit den Worten „Wir schenken euch ein Lied“ begrüßte.Als Höhepunkt im vergangenen Jahr bezeichnete sie ein Ge-meinschaftskonzert mit dem Kir-chenchor Reinswald. Aber auch ein Chorausflug nach Gufidaun, ein Geburtstagsjubiläum oder eine Hochzeit förderten den Zu-sammenhalt der Chorgemein-schaft. Im Rahmen der Versammlung gedachte man des im ver-gangenen Jahr verstorbenen Chormitgliedes Peter Salcher. Martin Leitner wurde für seine zehnjährige Mitgliedschaft ge-ehrt. Heuer möchte der Chor neben der regelmäßigen Mess-gestaltung auch am Diözesantag in Brixen teilnehmen.Der Obmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Delte-desco und Bezirksobmann Otto Schenk betonten, dass es heu-

te nicht mehr selbstverständlich sei, wenn in einer Dorfkirche je-den Sonntag die Orgel erklinge und ein Chor die Messfeier mit-gestalte. Barbara Bergmeister, Obfrau des Bezirks Eisacktal/ Wipptal, dankte den Chormit-gliedern und hob die Verdienste von Organist und Chorleiter Wolfgang Girtler hervor. Kulturre-ferentin Helene Nössing merkte an, dass sich eine harmonische Chorgemeinschaft auch auf die Dorfgemeinschaft überaus posi-tiv auswirke.

Organist Theodor SillerWas wäre ein Chor ohne zuverläs-sige und kompetente Unterstützung auf dem Klavier oder an der Orgel? Schwer zu finden sind Menschen wie Theodor Siller. Umso mehr weiß Anna Maria Staffler, Leiterin von vier Chören im Wipptal, seinen selbstlosen Einsatz als Pianist und Organist zu schätzen. Theodor Siller ist Wiener mit Südtiroler Wurzeln und lebt seit 2006 in Südtirol. Von Beruf Soziologe findet er Aus-gleich in seiner musikalischen Tätig-keit. Er ist nicht nur Gründungsmitglied des Männerensembles Wippmenvox,

sondern verschafft den Chören der Heimat seiner Vorfahren in Mareit (Kirchenchor und Männerchor) und der Singgemeinschaft Pflersch zum nötigen instrumentalen Rahmen. Die kürzlich von der Singgemeinschaft Pflersch herausgegebene CD hat er als Pianist maßgeblich mitgestaltet. Einsatz, Einfühlungsvermögen und Improvisationskunst sind Sillers Markenzeichen.

Mauls

„Wir schenken euch ein Lied“Jahresversammlung des Kirchenchores

Als echter Publi-kumsmagnet er-w ies s ich auch das d ies jähr ige Faschingskonzert der Musikschule Sterzing. In vier zahlreich besuch-ten Konzerten wur-de der vergnügte Zuschauer in die heiter-komische Tierwelt entführt. Zu atemberau-benden Tierszenen passende Musikstücke ließen keine Publikums-wünsche offen. Ein bunter Mix verschiedenster Stilrichtungen so-wie Instrumental- und Vokalbesetzungen überraschte die Zuschauer stets aufs Neue. Dazwischen sorgten Meerschweinchen Freddy und Waschbär Luigi mit ihren locker-frechen Sprüchen für nicht enden wollende Heiterkeitsausbrüche.Tosender Applaus belohnte die erstaunlichen Leistungen der mitwir-kenden Schüler und Lehrer der Musikschule Sterzing. Musikschuldi-rektor Heinrich Pramsohler freute sich mit Projektleiterin Renate Palla über den großartigen Erfolg und bedankte sich beim Lehrerteam und bei Grundschuldirektor Roland Thaler für die Gastfreundschaft.

Sterzing

Beifallsstürme für„Ein tierisches Vergnügen“

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Mauls

„Wir schenken euch ein Lied“Jahresversammlung des Kirchenchores

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notizie dall’alta val d’isarco

Rifugi alpini: per quest’anno tutto come primaDall’inizio dell’anno la Provincia è entrata in possesso di 24 rifugi fino ad oggi gestiti dal CAI. La Giunta provinciale ha deciso di affi-darli per un anno ancora ai gestori che fino ad oggi li hanno curati, in attesa di chiarire alcune fondamentali questioni di natura giu-ridica e di tecnica assicurativa. Quanto pri-ma dovranno essere elaborati nuovi criteri di gestione in collaborazione con CAI e AVS.

Vipiteno/Val di VizzeMigliori collegamenti degli autobus di lineaDa metà giugno il servizio di bus di linea Vipiteno - Val di Vizze verrà potenziato, sia al mattino che nel pomeriggio. Tale servizio era già stato migliorato nel 2007 e da allora è aumentato il numero dei passeggeri pa-ganti, che in tre anni si sono quadruplicati. Questo senza tener conto dei viaggi gratuiti garantiti da Abo+ e Abo 60+. Il comune di Val di Vizze fa ora richiesta all’ufficio del tra-sporto pubblico di aumentare le fermate.

Riduzione prezzo carburanti: usare la vecchia tessera sanitariaLa nuova Carta Provinciale dei Servizi (TS-CPS) inviata dal Ministero delle Finanze ai cittadini, che vale come tessera sanitaria e codice fiscale, servirà anche come chiave elettronica per contatti diretti con la pub-blica amministrazione. Per accedere ai ser-vizi è necessario attivare la carta presso gli sportelli abilitati dei comuni, portando con sé un documento di identità.Tuttavia la nuova carta non è ancora vali-da per ottenere la riduzione sul prezzo dei carburanti per automezzi di cui godono gli abitanti dei comuni di Brennero, Vipiteno, Campo di Trens, Vizze e Racines, che do-vranno nel frattempo continuare ad utilizza-re la vecchia tessera sanitaria.

BrenneroAncora in alto mare il progetto di zona francaLa proposta di legge di istituire al Brenne-ro una zona franca urbana (ZFU) presentata dal PDL in Parlamento nell’aprile 2009 non è ancora stata presa in considerazione dal Go-verno. Rimane dunque ancora nel regno delle attese la speranza del Comune di Brennero di vedere accolta in breve tempo la richiesta di ottenere tutta la serie di agevolazioni econo-

miche e fiscali garantite alle ZFU, per rafforza-re la crescita imprenditoriale ed occupaziona-le nelle piccole aeree considerate depresse. Del resto anche per la Giunta provinciale la questione è "un affare complicato", afferma il consigliere provinciale SVP Elmar Pichler Rolle. Infatti la perdita delle entrate fiscali (nel 2007 al Brennero si parlava di 6,8 mln di eu-ro) dovrebbe essere coperta per il 90% dalla Provincia, cifre alle quali è doloroso rinuncia-re. Altro ostacolo per l’accettazione del pro-getto da parte dello Stato: se mai si dovesse veramente istituire una ZFU a Brennero, la Provincia vorrebbe estendere il progetto al-le località di frontiera come Resia, Versciaco (S. Candido) e Tubre. Il Comune di Brennero ha presentato un documento preparato da un apposito gruppo di lavoro costituito dai rap-presentanti di tutti i partiti, che avrebbe dovu-to essere discusso in Provincia già in gennaio. Ma per ora non si hanno novità.

Promuovere le attività sportive non agonistiche fra i bambini e i giovaniMovimento, gioco e sport sono fondamen-tali per lo sviluppo complessivo dei bambini e dei giovani. In un tempo in cui ci si con-fronta con fenomeni quali mancanza di mo-vimento, sovrappeso, carichi psicologici e aggressioni, la promozione di attività spor-tive non agonistiche e la possibilità di apri-re i centri sportivi alle associazioni sportive amatoriali sono interventi atti a promuovere l’attività nel tempo libero, affinché i bambini e i giovani abbiano la possibilità di prati-care uno sport non a livello competitivo. A tal fine sono state organizzate cinque se-rate informative dal Forum Prevenzione in collaborazione con VSS in diversi comuni dell’Alto Adige. Le serate saranno condot-te da Monika Niederstätter, psicologa del-lo sport ed ex atleta a livello agonistico, e da Sybille Gasser, collaboratrice del Forum Prevenzione e responsabile per il progetto "Lo sport un mondo di esperienze".Uno di questi incontri, a cui sono invita-ti tutti gli interessati, funzionari, trainer e genitori, avrà luogo a Vipiteno il giorno 11 aprile alle ore 20.00, nella sala della Raif-feisenkasse.

Reumatismi: come combatterli con esercizi di sano movimentoIl reumatismo è un’affezione morbosa di ca-rattere infiammatorio che colpisce il sistema muscolare, quello articolare e la struttura

ossea. Esso causa dolori persistenti, che condizionano pesantemente la qualità della vita delle persone sofferenti. In occasione del 20° anniversario di esistenza dell’Asso-ciazione Reuma Alto Adige, che si prodiga per il miglioramento dell’assistenza dei ma-lati reumatici dell’Alto Adige, è stato pub-blicato un opuscolo bilingue informativo di 122 pagine. Esso può essere richiesto gra-tuitamente al sito "[email protected]".

Nuovo sportello postale austriaco al BrenneroNe possono usufruire anche gli utenti sudti-rolesi. Dopo che le poste austriache ave-vano chiuso da lungo tempo il loro ufficio a Gries, gli utenti dovevano recarsi fino a Steinach per disbrigare le loro spedizioni. Ma da settembre 2010 le poste austriache hanno aperto un nuovo sportello al valico, nell’ex edificio della Raika e della ricevitoria del lotto, di cui possono utilmente usufruire anche i clienti sudtirolesi.

Abbonamento unico per tutti i mez-zi pubblici in Alto Adige: bene, ma i prezzi raddoppianoDal 1° gennaio 2011 la Giunta provinciale ha introdotto il nuovo abbonamento unico da utilizzare per tutti i servizi di trasporto pubblici in Alto Adige (vedi Erker, marzo). Grazie all’uso semplice e maneggevole di una card ricaricabile si potranno utilizzare senza problemi tutti i mezzi di trasporto pubblici: autobus, treno e funivia.Viaggiare è dunque più facile? Sì, ma il ro-vescio della medaglia non è altrettanto po-sitivo, perché la nuova carta comporta un aumento delle tariffe. I più toccati sono so-prattutto i pendolari. Per esempio per il trat-to Vipiteno-Bolzano si passa da una spesa di 388 a 640 euro all’anno. Ma anche i viag-giatori di età compresa fra i 60 e i 65 anni pagano di più. E così è per gli abbonamenti familiari. L’abbonamento gratuito continua a valere per gli studenti e per i viaggiatori al di sopra dei 70 anni di età.È pur vero, come ricorda l’assessore pro-vinciale Thomas Widmann, che le tariffe erano rimaste invariate da 15 anni, ma è anche vero che il nuovo sistema si rivela un pesante aggravio per le borse soprattutto dei pendolari. Sindacati e associazioni di lavoratori, ma anche i Freiheitlichen, chie-dono per questi una drastica riduzione delle tariffe.

Varie dalla Wipptal

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E se il Tirolo fosse diventato un cantone svizzero?Lo so, la storia non si fa con i "se" e con i "ma". "Ma", appun-to, di fronte al diluvio di cori di osanna, di polemica e di rifiuto che hanno riempito le pagine dei giornali per le celebrazioni dei 150 anni dell’Unità d’Italia, mi sfarfalla per la testa un insistente e malizioso "se"...A questa mia divagazione di basso profilo rispetto alle dotte disquisizioni ufficiali sono stato indotto da un passo del diario-racconto di Charles Joseph La-trobe, un giovane inglese, viag-giatore solitario a piedi per le no-stre terre nel 1830 nel suo Grand Tour verso l’Italia, intitolato "The Pedestrian: A summer ramble in the Tyrol, and some of the adja-cent Provinces", edito a Londra nel 1832 (in italiano "Un viaggia-tore inglese tra ladini tirolesi e italiani" edito da Letture Trentine ed Altoatesine, 1989). Ecco il suo racconto, con qualche abbrevia-

zione.L’Austria possedeva il Tirolo da 40 anni [dal 1363] quando, in se-guito alle guerre insensate con-tro gli svizzeri, questi riuscirono quasi a strapparle questi territori. Infatti, il duca d’Austria, battuto a Stosse sulle pendici del Wol-fshalde, nell’Appenzel, ripiegò precipitosamente su Innsbruck con i resti dell’armata; San Gallo e Appenzel dopo questa vittoria formarono un’alleanza offensiva e difensiva, lanciarono un appello agli altri Cantoni e, invadendo il Vorarlberg e l’Inn superiore, avan-zarono su Innsbruck attraverso la strada di Landeck, distruggendo nella marcia tutti i castelli. Gli abi-tanti di queste vallate li aiutavano in questa guerra di distruzione e simpatizzavano con loro. I confe-derati penetrarono fino al ponte di Landeck, dove alla fine di un aspro combattimento distrussero l’armata austriaca, sostenuta da tutta la nobiltà del paese. I vin-citori, non incontrando più osta-

Durnwalder: a domanda rispondeAffrontati a tutto campo i temi caldi della Wipptal

In occasione della seduta del Bezirksausschuss della SVP tenutosi a marzo a Casateia, il presi-dente della Giunta Provinciale ha toccato tutti i temi che più stanno a cuore agli abitanti della Wipptal.L’ospedale di Vipiteno non solo verrà mantenuto ma verrà attivata dal 2012 una nuova struttura, il centro di neuroriabilitazione.Di fronte alle perplessità emerse nei confronti del-la prevista installazione dell’impianto di biogas nel territorio comunale di Val di Vizze, ma vicino alla zona sportiva di Vipiteno, Durnwalder si è detto sicuro che la trasformazione dei liquami da stal-la in energia è vantaggiosa non solo dal punto di vista economico, ma anche ambientale, perché comporterà una riduzione degli odori.

Anche sul parcheggio per 300 TIR in area ex Sa-dobre, ha garantito che la sistemazione dell’area con le moderne tecnologie porterà ad una riduzio-ne dell’inquinamento e non ad un aumento come si vocifera.Sul tunnel di base del Brennero non ci sono dubbi di sorta: si farà e nello stesso tempo verrà poten-ziata la linea ferroviaria per il traffico locale.Non ci sono alternative alle energie pulite e rinno-vabili. La recente catastrofe nucleare in Giappone lo conferma in modo evidente. In questa prospet-tiva non si può rinunciare neanche all’energia eo-lica, anche se talvolta per ottenere energia pulita e sicura si deve arrecare qualche offesa all’am-biente. Entro il 2020 l’Alto Adige dovrebbe poter rinunciare alle centrali ad oli combustibili e a gas.

coli, passarono il ponte e si inol-trarono nel Tirolo, i cui abitanti, poco attaccati ai nuovi padroni, si sollevarono a in loro favore. Ma una nuova armata austriaca si era riunita e i confederati di San Gallo-Appenzel, abbandonati da-gli altri Cantoni, si ritennero paghi delle conquiste fatte fino allora e tornarono alle loro montagne, ca-richi di tutto il bottino che pote-rono portare con sé. Se fossero stati assecondati dai confederati, senza dubbio il resto del Tirolo avrebbe volentieri abbracciato la loro causa e avrebbe cacciato i principi austriaci; e l’antica Rezia, che per la sua conformazione fi-sica presentava molte analogie con l’antica Helvezia, sarebbe divenuta come questa uno stato repubblicano e, prendendo po-sto nella confederazione svizze-ra, ne sarebbe divenuta uno dei Cantoni più importanti. Unita alla repubblica elvetica, la repubbli-ca tirolese avrebbe precluso per sempre quell’accesso all’Italia

Noterelle in margine ai festeggiamenti per l’unità d’ItaliaCerimonie sì, ma... Celebrazioni: d’obbligo; ma sentite? - E se...

che l’Austria agognava da lungo tempo.

Appunto: "se" così fosse andata, tutto il resto della storia tirolese sarebbe stato assolutamente diverso e non ci sarebbe stato nessun Landeshauptmann del Südtirol - Alto Adige costretto a districarsi, non senza imbarazzi e qualche mal di pancia degli stra-teghi provinciali, tra gli impacci di una diplomazia campanilistica nel mese di marzo 2001, per i festeg-giamenti dei 150 anni dell’Unità d’Italia, estesi anche a questo nostro territorio, per altro annes-so al Regno molto più tardi.

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notizie dall’alta val d’isarco

Sono sempre stato incuriosito dalla "mano parlante" scolpita in rilievo in un piccolo tondo sopra il portale del muro di cinta che dà ingresso nel cortile della Casa dell’Ordine Teutonico. Un turista di Barletta, mi avverte che nella chiesa della sua città esiste una mano analoga e mi chiede informazioni. A Barletta è sepolto Hermann von Salza, il Gran Maestro dell’Ordine Teutonico al quale Federico II, con la bolla di Ri-mini nel 1226, conferisce la sovrani-tà "su tutte le terre senza signore" del Nord-Est europeo; von Salza viene elevato alla dignità di principe dell’impero e ai Teutonici viene affi-data la costruzione di un potente e autonomo stato monastico in Euro-pa orientale, lo "Stato dell’Ordine" (Ordensstaat). In Tirolo furono co-stituite nel XIII secolo le commende di Bolzano, Silandro, Longomoso e Vipiteno, che dipendevano dal "Ba-liato all’Adige e tra i monti" con se-de a Bolzano.

Ma torniamo alla nostra "mano": sicuramente si tratta di una co-siddetta "mano parlante" (nella versione latina), molto usata nel Medioevo ma anche nei secoli seguenti, per rappresentare una vasta gamma di concetti e senti-menti: dai segni del potere al lin-guaggio del dolore, dai gesti della parola ai moti interiori dell’animo, a seconda di come essa viene at-teggiata.Sulla "mano" della Commenda vipitenese il nostro più autorevo-le storico, Conrad Fischnaler, nel suo Sterzing und seine Umgebung, Sterzing 1903, S. 33-34, dice: "Das Deutsche Haus ... genoß von alters Gerichtsfreiung, worauf die Hand ob den Tor hindeutet" [La casa dell’Ordine Teutonico go-deva di un’antica immunità giudi-ziaria, a cui allude la mano sopra il portone"].Altro testo: Conrad Fischnaler, Führer durch Sterzing und Umgebung; um-gearbeitet und ergänzt von E. Langer-

Kofler und E. Baron Sternbach, Bozen o.J. (1959/1960?). A pag. 55 si preci-sa che si tratta di una "Schwurhand", cioè di una mano in atto di giura-mento (ricordo che in tedesco la parola Schwurgericht significa corte di giustizia, oggi più precisamente corte d’assise). Dunque Schwurhand potrebbe proprio rappresentare una "mano di giustizia".

Nel suo La voce delle immagini. Pillo-le iconografiche dal Medioevo, Torino 2010, Chiara Frugoni tratta appro-fonditamente, sulla base di raffigu-razioni d’epoca, l’immagine della "mano di giustizia", che in Francia si aggiunge ai tradizionali simboli del potere regio, fra cui lo scettro. Spesso la mano di giustizia viene rappresentata proprio in cima ad uno scettro in forma benedicente (simbolo della consacrazione divina dell’autorità sovrana e del supremo potere giudiziario?)

Nel mondo tedesco, nel corso della lotta per le investiture, viene raffor-

zato con molte donazioni e privilegi il vincolo feudale di fedeltà dei vescovi al sovrano, che li pose formalmente sullo stesso piano dei principi laici immediati. Così avvenne, sotto gli Svevi, anche per i principati vesco-vili di Trento e di Bressanone che, insediati lungo la via di comunica-zione fra Germania e Italia, ottennero continue donazioni, legittimazioni, deleghe e regalie: i diritti di zec-ca, mercato, dogana, commercio fluviale, sfruttamento delle miniere ecc., e naturalmente anche l’immu-nità giudiziaria, con l’istituzione dei Friedensbezirke, "distretti di pace", soprattutto a conventi, castelli, città.Questa immunità giudiziaria pote-va consistere nel diritto di ammini-strare autonomamente la giustizia o in quello di sottrarsi al giudice distrettuale (Landgericht) per ri-spondere direttamente al signore territoriale.

Scrive Otto Stolz, nel suo Ge-schichte der Gerichte Deutschtirols, Wien 1912, S. 263: Di particolari

privilegi giudiziari godeva l’Ordine Teutonico in Tirolo - con il suo ba-liato e le sue commende - al quale già nel 1272 e poi nel 1311 era sta-to concesso il diritto di appellarsi direttamente al signore territoriale nelle vertenze giudiziarie. I privile-gi dell’Ordine vennero cumulativa-mente confermati dal principe ter-ritoriale fino al XVI secolo, quando vennero soppressi. Nel 1766 l’Or-dine ottenne dall’imperatrice Maria Teresa il nuovo privilegio giudiziario, che concedeva all’Ordine di eserci-tare una propria giurisdizione sugli appartenenti all’Ordine nelle con-troversie private e nei procedimenti extragiudiziari.

Alla luce di queste informazioni io tendo a credere che la mano parlante sopra il portale della Ca-sa dell’Ordine Teutonico sia una “mano di giustizia”, che allude a un privilegio concesso all’Ordine e alla Commenda in tema di am-ministrazione giudiziaria.

ap

Luigi IX con scettro e mano di giustizia (mi-

niatura, 1320 c., Parigi, Archives

Nationales)

Vipiteno

Una mano ci guarda dalla Casa dell’Ordine TeutonicoChe cosa rappresenta? Forse una „mano di giustizia“

Il portale del muro di cinta della Casa dell’Ordine Teutonico

Una mano di giustizia?

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Il Gruppo Leitner cresce ancora! Nei numeri, con un fatturato che per la prima volta raggiunge i 700 mln di euro, e nelle aziende, con Demac e Lenko, specializzate nell’inne-vamento programmato, che sono entrate a far parte del gruppo in-dustriale vipitenese. Nella tradizio-nale festa aziendale del 18 marzo nello stabilimento di Campi di Sot-to il presidente Michael Seeber ha rivolto il proprio ringraziamento ai collaboratori, protagonisti dei nuovi importanti risultati ottenuti dal Grup-po, grazie anche ai 20 mln di euro investiti lo scorso anno e ai 19 mln di euro destinati a ricerca e svilup-po. È significativamente aumentato anche il numero dei collaboratori, saliti a 2.781, 400 in più rispetto all’anno precedente, e per i quali è stato speso in corsi e formazione quasi 1 mln di euro. Quasi 900 quelli che lavorano in Alto Adige.Ripercorrendo il 2010, il presidente Seeber ha ricordato l’inaugurazione dello stabilimento a Pechino, l’avvio della produzione nello stabilimento di Stara Lubovna, in Slovacchia, la realizzazione del nuovo showroom nella zona industriale di Vipiteno e poi ancora i lavori in corso per l’am-pliamento del sito produttivo di Tel-fs in Austria, che si concluderanno in primavera, e quelli che avranno

inizio tra breve a Vipiteno, per una nuova palazzina uffici a ridosso del-lo stabilimento Prinoth.Il responsabile per gli impianti a fu-ne, Martin Leitner, ha poi riferito che sono stati complessivamente 87 gli impianti realizzati nel corso del 2010, per un fatturato di 392 mln di euro. Cabinovie, seggiovie e funivie sparse in tutto il mondo, da New York alla Colombia, dalla Cina all’Est europeo, e naturalmente alle Alpi, a Kitzbühel, a Schladming e a Plan de Corones.Cresce anche Prinoth che, nel cor-so del 2010, come ha sottolineato il presidente Werner Amort, ha su-perato quota 1.000 nella vendita di

battipista e veicoli cingolati multiu-so, con un fatturato di 171 mln di euro (Stati Uniti, Canada, Austria, Francia ed Italia i mercati principali); il numero dei dipendenti è salito a quota 605.La crescita maggiore in termini di fatturato è quella fatta registrare da Leitwind, protagonista sul mercato dell’eolico. Anton Seeber, che gui-da il settore, ha riferito che nel 2010 sono stati 100 gli impianti installa-ti (per il 2011 ne sono previsti 250) per un fatturato di 137 mln di euro, destinato anche questo a crescere con decisione quest’anno. Così co-me cresce il numero dei dipendenti, ormai a quota 500. Impianti eolici

Vipiteno

La Leitner Technologies cresce ancoraIl fatturato è salito a 700 milioni, quasi 2.800 i collaboratori in tutto il mondo

Il gruppo dei collaboratori premiati; in primo piano il Consiglio d’amministrazione

della Leitwind sono stati realizzati in Francia, Bulgaria, India, Croazia e Italia.

La serata, prima della sua tradizio-nale conclusione gastronomica nel-la mensa aziendale, ha visto ancora l’estrazione a sorte dei premi tra i partecipanti al sistema di migliora-mento aziendale, introdotto con il proposito di coinvolgere i collabora-tori nel miglioramento dei processi interni. L’atto finale, infine, è stato riservato alla premiazione dei colla-boratori più fedeli, e tra questi una citazione particolare va a Maurizio Puglierin, da ben 40 anni in azien-da.

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notizie dall’alta val d’isarco

Il 2 marzo presso la sala consi-liare del Comune di Vipiteno si è svolto un incontro pubblico tra i rappresentanti della A22 e della Sadobre con gli abitanti dell’Alta Val d’Isarco, secondo i quali il po-tenziamento del parcheggio per i TIR in area Sadobre, in aggiunta alla A22, rappresenta un pesante aggravio per la salute pubblica. Di questo progetto si è data notizia nel numero di marzo dell’Erker.Il rappresentante della Sadobre, Benedikt Gramm, ha voluto ridi-mensionare il problema, sostenen-do che l’istituzione del parcheggio rappresenta semplicemente un miglioramento della funzionalità dell’area di parcheggio, per altro già esistente.Il progetto è stato però duramente criticato dal fisico Armin Wistha-ler, secondo il quale, specialmente nelle fredde giornate invernali, con la forte inversione termica presen-te nella vallata, gli agenti inqui-nanti, per un’altezza di almeno 30 metri, rimarranno bloccati a terra, con evidenti conseguenze per la salute. I limiti di legge previsti, per quanto riguarda la percentuale di inquinanti nell’atmosfera, viene già

ora più volte superato nei pressi dell’autostrada. E la situazione peggiorerà notevolmente quando i 300 autotreni, previsti come capa-cità massima del parcheggio, par-tiranno tutti insieme. I parcheggi, sempre secondo Wisthaler, vanno realizzati al di fuori delle valli alpi-ne, solo così si può ottenere un vero miglioramento della qualità dell’aria.Il rappresentante della A22, inge-gner Walter Pardatscher, ha su-bito obiettato che non rientra fra gli obblighi della A22 far rispettare i limiti previsti, ma solo quello di mettere in atto, fino al 2015, una serie di misure migliorative.Il "Bürgergruppe Vipiteno", che per primo ha richiamato l’atten-zione sul problema, ritiene che questo sia il momento giusto per discutere con tutta la popolazione sul vero significato di questo pro-getto, che non è certo condiviso da gran parte dei residenti dell’Al-ta Val d’Isarco. Per informazioni su incontri e scambi di opinione è possibile visitare il sito su www.buergergruppe.org.

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Il progetto UE PARAmount ha co-me scopo l’individuazione e l’atte-nuazione dei pericoli naturali lungo le arterie di comunicazione. In linea con il programma di cooperazione "ALPINE SPACE", che intende ri-solvere i problemi legati all’acces-sibilità e ai trasporti, valorizzando la diversità del patrimonio natura-le e culturale e salvaguardando la popolazione e le infrastrutture dai rischi naturali, il progetto affronta la problematica dell’accessibilità delle zone montane lungo tutto l’arco alpino, dalla Slovenia alla Francia. L’obiettivo è quello di ela-borare dei protocolli che consen-tano la gestione della sicurezza e l’ottimizzazione delle risorse ad essa destinate sulle arterie di co-municazione, la riduzione dei costi diretti ed indiretti nel caso di cata-strofe, la previsione dei rischi e la programmazione di misure di mes-sa in sicurezza sia temporanee che permanenti.

La Provincia Autonoma di Bolzano, con l’operatività dell’Ufficio Geo-logia e Prove Materiali e il suppor-to dell’intero Dipartimento Opere Pubbliche e della Ripartizione Pro-tezione Civile, sarà capofila nello sviluppo del progetto per quel che riguarda i pericoli generati da frane

di crollo, ribaltamento, scivolamen-to di porzioni di pareti rocciose e caduta massi. Scopo del progetto è il rilevamento e la valutazione del pericolo, della vulnerabilità e del rischio e dell’effettiva funzionalità delle opere di protezione contro la caduta massi lungo l’asse del Brennero, la principale arteria che collega l’Italia al Nord Europa e la nostra provincia al Tirolo con il passaggio di importanti infrastrut-ture come l’Autostrada del Brenne-ro e la Ferrovia (RFI).Secondo gli studi del progetto in Alto Adige sono stati rilevati ben 648 punti dove esiste la pericolo-sità di caduta massi. In 19 punti il pericolo risulta essere molto alto, in 500 alto e in 141 medio-alto. In totale in Alto Adige, secondo la di-rettrice del progetto Claudia Stra-da, sono 3800 i tratti di strada a rischio.Uno dei punti più problematici è il territorio del Comune di Fortezza, dove in passato si sono avuti in-genti danni alla viabilità e addirittu-ra diverse persone hanno perso la vita, ed è per questo che, in base a una lista di priorità, la zona è stata scelta come area test su cui pro-porre le adeguate misure per prov-vedere a risolvere il problema.

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Fa discutere il progetto del parcheggio per i TIR nell’ex area SadobreUn incontro dei cittadini con i rappresentanti della A22 e della Sadobre non fuga le preoccupazioni per la salute dei residenti

Allo studio la sicurezzadelle vie di comunicazionelungo l’asse del BrenneroFortezza sarà uno dei siti prescelti per testare la fattibilità delle opere

Foto: Roberto Dinale

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calendarietto

UPAD VipitenoOratorio M. Schutz, 15.30.06.04.11: „Omero nel Baltico: e se le avventure di Ulisse fossero avvenute nei mari del Nord?“. Pao- lo Barchetti.13.04.11: Riflessioni sulla Pasqua. Don Giorgio Carli.26.04.11: Gita culturale-turistica in Val di Non, con visita del Castel Thun.

ARCI Vipiteno02.04.11: Teatro: „Pistacchi“. Filo-drammatica „I commedianti“ (BZ). Teatro Comunale Vipiteno, 20.30.07.04.11: Film: „Amore e altri ri-medi“. Cinema Comunale Vipiteno, 20.30.14.04.11: Conferenza: „Il rito del ta-rantismo“, a cura della dr. Erica Riz-zo. L’origine dei rituali della taranta e la figura della donna come suonatrice di tamburello. Dal rito magico della guarigione dal morso della taranta alla psicoterapia della persona iste-rica e compulsiva. Teatro Comunale Vipiteno, Sala conferenze, 20.30.

Teatro Stabile di Bolzano19.04.11: „Mistero buffo“, di Dario Fo, con Paolo Rossi. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30.

A.N.S.I. Vipiteno15/17.04.11: Gita culturale con visi-ta delle città di Asti, Cuneo, Torino e Milano.

CAI Brennero10.04.11: Gita al Lago di Garda.Corso arrampicata in palestra a Stan-ghe.01.05.11: Giornata in bicicletta.

CAI VipitenoGiovanile10.04.11: Gita al Lago di Garda.MTB16.04.11: Ciclabile Bolzano-Caldaro-Ora-Bolzano.GAM09.04.11: Scialpinistica a Punta Roc-ca-Marmolada.

Mercato primaverile del centro so-ciale Wipptal „Fugger“20.04.11: I laboratori protetti e i gruppi socio assistenziali per persone con disabilità organizzano il merca-tino primaverile presso il centro so-ciale „Fugger“, Via Stazione 10, ore 9.00-18.00.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 89

Puntuali arrivano in primavera gli "Sterzinger Osterspiele", il festival storico messo a punto dal Vigil Ra-ber Curatorium di Vipiteno, diretto da Norbert Kühbacher, che presenterà una serie di pregevoli concerti e rap-presentazioni teatrali.Le "Rappresentazioni pasquali vi-pitenesi" riportano in vita una tra-dizione culturale fiorita a cavallo tra Medioevo e Rinascimento nella città di Sterzing, come in altri centri del Tirolo: drammi sacri (Passionspiele e Osterspiele) allestiti nelle chiese nel periodo pasquale. Uno dei prin-cipali organizzatori di questi spetta-coli fu il vipitenese Vigil Raber (circa 1480-1552).

Il festival di quest’anno, il 26°, si svolgerà dal 9 al 30 aprile, e avrà come filo conduttore il tema del "Lie-bestraum". La manifestazione verrà inaugurata il 9 aprile nella galleria del palazzo comunale con la mostra di

quadri "Liebestraum" dell’artista bris-sinese Rita M. Wassermann e resterà aperta per tutta la durata del festi-val. A conclusione del vernissage il Südtiroler Volksgruppe Titlà presen-terà nella sala Vigil Raber il suo nuo-vo CD "Do Goiapui- Rienznocht", nel quale sono state musicate poesie del poeta ed attore Wolfgang Sebastian Baur, di Dobbiaco.Gli studenti di germanistica dell’Uni-versità di Innsbruck, sotto la dire-zione del loro professore Max Siller, metteranno in scena nella sala con-siliare del Comune di Vipiteno due piece di Vigil Raber, una commedia di argomento antico (Aristotilesspiel) e una sulla separazione coniugale (Ehescheidungsspiel).Il Cocomico Theater di Colonia pre-senterà nel Teatro Comunale il mu-sical "Aschenputtel", tratto da una fiaba dei fratelli Grimm, mentre il Vigil Raber Ensemble di Vipiteno mette-rà in scena nella sala Vigil Raber il

pezzo teatrale "Helden" di Bernard Shaw, con l’allestimento di Monika Leitner Bonell.

Ricca anche l’offerta musicale. Il gior-no di Pasqua la Banda Musicale di Vipiteno si esibirà al Teatro Comunale nel suo tradizionale concerto. Lunedì dell’Angelo il "Wipptal Vokal", com-posto da elementi dei cori di Colle Isarco, Vizze e Prati e del Pfarrchor di Vipiteno, diretti dal compositore Peter Jan Marthé, con accompagna-mento dell’organo e di strumenti a fiato, darà vita alla rappresentazione musicale liturgica "Erdwärtsmesse" nella chiesa parrocchiale di Vipiteno.Il gran finale sarà offerto il 30 aprile dal Teatro dell’Opera di Vienna con l’esecuzione dell’opera buffa di Doni-zetti "Elisir d’amore", nella sala Vigil Raber, alle ore 20.00.Per il programma dettagliato del fe-stival storico consultare l’inserto alle pagine 48-49.

Da parecchi anni ormai il settore giovanile dei Broncos Vipiteno può ritenersi, risultati allo mano, uno dei settori hockeistici più prolifici e meglio organizzati e strutturati a livello nazionale. La passione per questo sport sta portando negli ultimi anni nell’Alta Val d’Isarco un numero sempre maggiore di gio-vani atleti a contatto con l’hockey. I Broncos Junior possono vantare diverse formazioni, presenti in tut-te le categorie giovanili, a partire dagli U8. A marzo si sono conclu-si vari campionati provinciali.Da sottolineare in particolare la squadra degli U11 che, in 12 par-tite, ha ottenuto altrettante vitto-rie, mostrandosi così senz’ombra

Sterzinger Osterspiele 2011Ritorna l’importante evento culturale del periodo pasquale al motto di „Liebestraum“

Vipiteno

Hockey – grandi soddisfazioni peril settore giovanileOttimi risultati a livello provin-ciale in tutte le categorie

La formazioni degli U11: 12 partite, 12 vittorie!

di dubbio la formazione più forte in questa annata.La formazione degli U13 ha rag-giunto il nono posto finale in un campionato che ha visto 13 squa-dre al via. Alla fine sono stati 100 i gol realizzati in 24 partite.Anche la formazione degli U15 ha terminato la propria stagione a marzo con una vittoria per 5:1 contro il Gardena. Vittoria che è servita a consolidare il terzo posto finale, che può ritenersi un ottima risultato.Gli U16 si sono aggiudicati il tito-lo di vice campione provinciale. L’ultima partita è terminata con il punteggio di 24:0 per i Broncos contro la malcapitata squadra del

Dobbiaco. Il secondo posto finale raggiunto in campionato lascia un po’ di amaro in bocca, visto che i giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco possono vantare il miglior attac-co e la migliore differenza reti ma, purtroppo, hanno perso, con un pizzico di sfortuna, le due sfide di-rette contro la Val Pusteria.Infine da citare la squadra degli U18 di prima divisione che, dopo la regular season, ha conquistato e meritato il primo posto davan-ti alla Val Pusteria ed al Renon. Questo netto dominio in campio-nato è stato il frutto di 23 vittorie, 3 pareggi ed una sola sconfitta in 27 partite.

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sportlerportrait

Armin Hackhofer aus dem Jaufental zählt mit seinen 31 Jahren zu den absoluten Routiniers und besten Horn-schlitten-Lenkern in Europa. Der Baggerfahrer feiert mit seinem Team Stange 1 heu-er sein zehnjähriges Jubilä-um im Europacup und denkt noch lange nicht ans Aufhö-ren.

Erker: Armin, wie beurteilst Du die abgelaufene Horn-schlitten-Saison?Armin Hackhofer: Der Start war gut, wir haben die ersten beiden Europacuprennen gewonnen. Beim dritten Rennen habe ich mich im Training am Knie ver-letzt und das hatte Folgen. Ich

bin zwar noch beide Läufe ge-fahren, aber wegen der starken Schmerzen war kein gutes Er-gebnis mehr möglich. Wir woll-ten natürlich das Cup-Finale bestreiten, mussten aber wegen meiner Knieverletzung bereits im Training aufgeben. Unser Nach-wuchsschlitten Stange 2 fuhr im Finale sensationell auf den drit-ten Platz und tröstete uns ein wenig über die Enttäuschung hinweg. Bei der Europameis-terschaft in Slowenien standen wir wieder am Start, allerdings reichte es aufgrund meiner Ver-letzung nur für den 9. Platz.

Wie bist Du zum Hornschlit-tenfahren gekommen?Früher habe ich bei Gaudiren-nen mitgemacht, später wurden daraus Alpencuprennen und seit 2000 fahre ich mit meinem Team Europacuprennen.

Der Hornschlitten diente frü-her den Bauern im Winter als Fuhrwerk. Wie hat sich

daraus der Rennsport entwi-ckelt?Bei den einzelnen Rennen wur-den die Schlitten ständig weiter-entwickelt bis hin zu professio-nellen Geräten, die nicht mehr viel gemeinsam haben mit den ursprünglichen Schlitten.

Wovon lebt der Hornschlit-ten-Sport?Es ist ein Teamwettbewerb, bei dem drei Leute perfekt zusam-menpassen müssen. Jeder hat seine Aufgabe. Wenn einer einen Fehler macht, wirkt sich das auf die gesamte Teamleistung aus. Es geht um Hundertstelsekunden und um den ständigen Nerven-kitzel, heil ins Ziel zu kommen.

Heute ist Hornschlittenfah-ren ein knallharter Sport. Sind daher Hornschlittenfah-rer wilde Hunde?Wir fahren bis zu 80 Stundenkilo-meter schnell und es ist bei die-ser Geschwindigkeit nicht ganz ungefährlich, den Schlitten zu

lenken. Manchmal wird die Fahrt zu einem wahren Höllenritt und mitunter landen wir im Schnee außerhalb der Eisbahn oder auf der Bretterwand. Dann kann man die blauen Flecken zählen.

Welche Ausrüstung trägst Du als Lenker und was sind Deine Aufgaben?Ich trage Skischuhe mit ei-ner angeschraubten und einer schräg geschliffenen Platte, wei-ters einen Helm, Rückenschutz und Handschuhe mit Protekto-ren. Meine Aufgabe ist es, den Schlitten zu lenken. Dabei sitze ich vorne und steuere mit den Füßen, während ich mit den Ar-

Armin Hackhofer privat

Geboren: 10. August 1979Geburtsort: SterzingWohnort: JaufentalBeruf: BaggerfahrerSpitzname: HockVerein: ASC Stange, LenkerTeam Stange 1Hobbies: Quadfahren

Sportliche Highlights

2010 Europacupsieger2007 Europacupsieger2005 Europacupsieger und Vize-europameister2003 Erster Podestplatz mit Rang drei im Europacup

Höllenritt auf zwei KufenHornschlittenfahrer Armin Hackhofer

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men die Hörner des Schlittens in die Kurven-richtung drücke.

Welche Voraussetzungen braucht man für das Hornschlittenfahren?Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Nach einer positiven sportärztlichen Untersuchung und mit einer Portion Mut und Waghalsigkeit kann ei-gentlich jeder den Sport betreiben.

Wie bereitet Ihr Euch auf die Saison vor?Im Sommer betreibt man Trockentraining, und sobald in Südtirol die erste Naturbahn präpa-riert ist, meist Anfang Dezember, ist man auf der Eisbahn so oft wie möglich unterwegs.

An welche besonderen Erlebnisse erin-nerst Du Dich spontan?Da fällt mir unser erster Europacupsieg im Jahr

InfoDer Hornschlitten war ursprünglich ein Arbeitsgerät. Die Bergbauern nutzten das winterliche Fuhrwerk, um ihr Heu von abge-legenen Almhütten ins Tal zu transportieren oder um geschlagenes Holz zum Hof zu be-fördern. Seit Jahren wird der Hornschlitten jedoch meist nur noch für sportliche Wett-bewerbe und als Dekoration verwendet. Seinen Namen hat der Hornschlitten von den vorn nach oben verlängerten Kufen, die zum Lenken und Schieben des Schlittens und als Haltegriffe dienen. Gelenkt wird der Schlitten durch Druck und Zug auf diese Hörner, wodurch der Rahmen leicht verzo-gen wird, was sich auf die Laufrichtung der Kufen auswirkt. Zusätzlich wird er mit den Füßen im Schnee gesteuert und gebremst. Die Rennschlitten sind Spezialanfertigungen und haben mit den ursprünglichen Horn-schlitten nicht mehr viel gemein. Gefahren wird zu dritt: Das Team besteht aus einem Lenker, einem Bremser sowie einem Läufer – die Funktionen sind dieselben, wie sie im Viererbob üblich sind.

Die Hornschlitten-RennsaisonDie Saison im Hornschlittenfahren geht von Anfang Jänner bis Anfang Februar. Das Pro-gramm besteht aus fünf Europacuprennen, die abwechselnd in Österreich, Südtirol, der Schweiz, Slowenien und Deutschland aus-getragen werden. Alle zwei Jahre findet die Europameisterschaft statt. Insgesamt tre-ten 20 Teams an, darunter drei aus Südtirol. Neben Stange 1 und Stange 2 ist Niederdorf am Start. Die Hornschlittenteams gehören dem Landesverband FISI an und sind Teil der Sektion Naturbahnrodeln.

Team Stange 1Armin Hackhofer (Lenker), Daniel Braunho-fer (Bremser), Matthias Hinteregger (Läu-fer)Ersatz: Felix Renzler und Christian Plattner

Team Stange 2Michael Hinteregger (Lenker), Peter Kahn (Bremser), Florian Obex (Läufer)

Schnelle Bälle ...

Als Kind wollte ich ... immer der Schnellste sein.An anderen Menschen schätze ich ... Pünktlichkeit und Ehrlichkeit. In meiner Brieftasche befindet sich ... nicht viel. Humor ist ... notwendig.Drei Worte, die mich beschreiben: ... humorvoll, ehrgeizig, Schalk im Nacken. Das Wichtigste ist für mich ... den Europameister-schaftstitel zu holen.Der schönste Platz ist ... auf dem Hornschlitten zu sitzen. Stolz bin ich auf ... unser Nachwuchsteam.

2005 daheim in Stange ein. Schön sind aber auch immer der große Zusammenhalt im Team und die Begegnung mit den Fans. Daraus ist eine einzigartige Gemeinschaft entstanden.

Wie schaut ein Tagesablauf vor dem Ren-nen aus?Nach dem Aufstehen werden die Temperatur und die Wetterverhältnisse kontrolliert. Davon hängt ab, welches Wachs verwendet wird. Da-nach wird der Schlitten präpariert, u. a. werden die Schienen auf den Schlitten montiert. Es folgt das Frühstück und im Anschluss die Be-sichtigung der Strecke. Nach dem ersten Lauf muss der Schlitten wieder auf Vordermann gebracht werden. Im zweiten Durchgang ver-sucht man die Zeit aus dem ersten Durchgang zu toppen. Nach dem Rennen wird der Erfolg gebührend gefeiert, aber auch bei einer Nie-derlage wird mit den Kollegen angestoßen.

Welche Ziele und Wünsche hast Du für die nächste Zeit?Ich hoffe, dass meine Knieverletzung komplett ausheilt und ich in der nächsten Saison wieder auf volles Risiko gehen kann. Ein großes Ziel ist es, die Europameisterschaft zu gewinnen. Ich wünsche mir, dass sich unser Nachwuchs-team Stange 2 erfolgreich weiterentwickelt und sich auch weitere Teams finden, die sich für diesen Sport begeistern können.

Interview: bf

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sport

Der Verband Südtiroler Sport-vereine und das Forum Präven-tion organisieren am 11. April im Raiffeisensaal in Sterzing einen Diskussionsabend zur Förde-rung des Breitensports im Kin-des- und Jugendalter. Dabei referieren Monika Niederstätter, Sportpsychologin und ehema-lige Leistungssportlerin, und Sybille Gasser, Mitarbeiterin des Forum Prävention und Projekt-verantwortliche der „Erlebnis-welt Sport“. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr und ist kostenlos.

Innerratschings

Hüttenwirte auf dem EisZwölf Moarschaften kämpften im Februar auf dem Eisplatz beim Hotel „Larchhof“ in Innerratschings um die Wandertrophäe der Skihütten. Der Wettkampf, veranstaltet von Walter Schölzhorn und geleitet von Hans Aukenthaler, war nicht nur spannend, son-dern auch eine Riesengaudi. Die Wandertrophäe ging an die Moarschaft Kalcheralm 1, knapp vor der Wasserfallalm und der Waldhütte 1.

Förderung des Breitensports

PR

Landeshauptmann überreicht LandeswappenIdealtours fliegt ab sofort unter dem Tiroler Adler

Wenn ein Landeshauptmann einer Firma einen Besuch abstattet, muss dies einen ganz besonderen Grund haben. So auch im Februar im Reisebüro Idealtours in Brixlegg: Das Tiroler Reiseunternehmen feierte nicht nur sein 35-jähriges Bestehen mit Wegbegleitern und Partnern, dem Familienunter-nehmen Neuhauser wurde auch das Tiroler Landeswappen verliehen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter ließ es sich dabei nicht nehmen, die Ur-kunde selbst an den Firmengründer Simon Neuhauser und dessen Kinder Susanne Neuhauser und Christof Neuhauser zu überreichen. Damit wurde einerseits Simon Neuhausers Lebenswerk gewürdigt und gleichzeitig der Auftrag an die junge Generation erteilt, weiterhin als bodenständiges Tiro-ler Unternehmen Reisen anzubieten, von denen die Kunden sagen können: „Ideal ist eine Reise, wenn alles passt!“

Landeshauptmann Gün-ther Platter überreichte das Landeswappen an Firmengründer Simon Neu-hauser und die Idealtours-Geschäftsleitung Susanne Neuhauser und Christof Neuhauser.

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Leichtathletik

SchwazersComeback

Sieben Wochen nach seinem Innenbandriss im linken Knie ist Geher Alex Schwarzer erfolgreich auf die Wettkampfbühne zurückgekehrt. Beim nationalen Grand Prix in Almè (BG) belegte der 26-jährige Athlet aus Kalch über zehn Kilometer in 41.59 Minuten Rang zwei. Der Sieg ging an Teamkollege Flavio Giupponi (41.24 min.). Großes Saisonziel Schwazers sind die Welt-meisterschaften Ende August in Daegu (Südko-rea), wo er über 50 km an den Start gehen will. Nächster Wettkampf ist voraussichtlich ein wei-terer 10-km-Bewerb beim Grand Prix in Villar Dora am 17. April. Weiters nimmt der Olympia-sieger beim IAAF-Grand-Prix am 1. Mai in Ses-to San Giovanni (20 km) und an einem 50-km-Bewerb am 19. Juni in Villa di Serio (BG) teil.

Nach dem Gewinn des Italienmeis-tertitels über 3.000 m darf Silvia Weissteiner an der Hallen-Europa-meisterschaft in Paris teilnehmen.

In ihrem ersten Bahnrennen seit 17 Mo-naten holte sich Silvia Weissteiner über 3.000 m ihren 12. Italienmeistertitel, der jedoch hart erkämpft war. 2.700 m lang führte ihre Trainingskollegin Agnes Tschurtschenthaler, Weissteiner lag teil-weise zehn Sekunden zurück: „Ich war stark verkühlt und konnte am Anfang nicht mit Agnes mithalten. Aber auf den letzten 400 m habe ich noch einmal al-les gegeben und zum Glück hat es ge-reicht.“ In 9.22,39 Minuten gewann die 31-Jährige vor ihrer ehemaligen SV-Sterzing-Teamkollegin Micaela Bonessi und der Trentinerin Eleonora Berlanda. Tschurtschenthaler fiel auf den vierten Rang zurück. Für Weissteiner war es der fünfte Erfolg über 3.000 m nach 2005, 2006, 2007 und 2008. Das EM-Limit von 9.03,00 Minuten verpasste Weissteiner

Leichtathletik

Weissteiner kämpft sich zurück

Die Hallen-EM-Ergebnissevon Silvia Weissteiner (3.000 m):2009 in Turin: 5. in 8.50,17 min.2007 in Birmingham: 3. in 8.44,81 min. (Italienrekord)2005 in Madrid: 4. in 8.56,27 min.

um 20 Sekunden. Aufgrund ihrer he-rausragenden Erfolge wurde sie vom Verband dennoch für die Hallen-EM vom 4. bis zum 6. März in Paris nominiert. Dort schied sie allerdings über 3.000 m bereits im Vorlauf aus. In 9.19,96 Minu-ten lief die Gasteigerin insgesamt die 13. Zeit und verpasste den Endlauf da-mit um einen Rang bzw. um knapp drei Sekunden. „Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr erwartet“, so Weissteiner, die aber auch eine wichtige Erkenntis aus dem internationalen Wettkampf zog: „Jetzt weiß ich genau, wo ich stehe. Ich muss trainieren – und zwar viel.“

Förderung des Breitensports

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sportlerportrait

Handball

Sterzinger U10 gewinnt Jugendturnier Im Wipptal gibt es seit Jahren keinen Verein mehr, in dem das Handballspiel erlernt werden kann. Lehrpersonen und Eltern des Schulsprengels Sterzing I haben nun diese Lücke im Sportangebot geschlossen.

Fußball

4. Winter-Fußballturnier in Freienfeld

sport

Die beiden Mannschaften des Schulspren-gels Sterzing I mit den Trainern

Seit Oktober 2010 trainieren 20 Grundschulkinder einmal wöchent-lich in der Grundschule Josef Ram-pold in Sterzing. Trainiert werden sie von Evi Kircher, ehemaliger Handballspielerin und Lehrerin an der Grundschule Gossensaß, Paul Gschnitzer und Andreas Windisch, Lehrer an der Grundschule Sterzing. Die Begeisterung bei den Schü-lern ist groß. Mitte Februar nahmen erstmals zwei Mannschaften mit 13 Spielern der Grundschulen Gos-sensaß und Sterzing am U10 VSS-

Handballturnier in Brixen teil. Der Auftakt war viel versprechend: Die beiden ersten Spiele der Vorrunde wurden gewonnen. Erst im Halbfi-nalspiel gab es für eine der beiden Mannschaften die erste Niederlage, am Ende reichte es für den vier-ten Platz bei sechs teilnehmenden Mannschaften. Noch besser erging es der zweiten Mannschaft des Schulsprengels Sterzing I, die nach einem Sieg über die Mannschaft des Jugendzentrums Eisacktal an erster Stelle landete.

Torschützenkönig Mi-chael Strickner

Im Februar hat der ASV Freienfeld das 4. Winterturnier aus-getragen, an dem sich neun Mannschaften beteiligt haben. Der Sieg ging an die Landesligamannschaft des ASV Vahrn, den zweiten Platz sicherte sich der ASV Natz, Dritter wurde der SC Passeier. Die Lokalmannschaften mussten sich mit hinteren Rängen begnügen. Ridnauntal landete auf dem vierten Platz, Gastgeber Freienfeld auf dem siebten Platz. Torschützenkönig wurde Michael Strickner von der Auswahl Ridnauntal mit vier Toren. Die weiteren Platzierungen: 5. Latzfons/Verdings, 6. Klausen, 8. Milland, 9. Kiens. 2008 siegte der ASV Freienfeld, 2009 der ASV Vahrn, 2010 der ASV Milland.

Erfolgreiche Wintersportler

Den vergangenen Win-ter über hat die Wipp-taler Sportgruppe der Lebenshilfe um Trainer Matthias Haller und Christian Schölzhorn wieder erfolgreich an verschiedenen Bewer-ben teilgenommen. B e i d e n L a n d e s -meisterschaften in Reischach holten die Athleten der Sportgruppe Anfang Februar in den meisten Kategorien den Landes-meistertitel. Teilgenommen hat die Gruppe auch beim Schneefest in Meran 2000 im Februar sowie beim Abschlussrennen am Roßkopf und den 22. Special Olympics in Sest-riere im März.

Skibergsteigen

Roberto De Simone ist Landesmeister

Bei der 3. Tour de Sas im Gadertal hol-te sich Roberto De Simone am 20. Fe-bruar souverän den Landesmeistertitel im Skibergsteigen.Das hochalpine Ski-tourenrennen mit über 2.000 Höhen-metern im Aufstieg auf insgesamt 26 Ki-

lometern, aufgeteilt auf vier Aufstiege und vier Abfahrten, verlangte den Athleten alles ab, so dass einige gar nicht, andere nur mit Materialschäden das Ziel erreichten.Im Gesamtklassement des nationalen FISI-Rennens, das auch zur Trentiner Rennserie „Coppa delle Dolomiti“ zählt, schaffte es der Athlet des ASV Gossensaß Skialp in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld der Skitouren-Elite Italiens als einziger Südtiroler in die Top ten.

Carmen Parschalk und Erwin Mühl-steiger landeten bei den Weltmeis-terschaften in Frankreich dreimal auf Rang vier und einmal auf Platz fünf. Der Wanderpokal ging an den Athleten Michael Ellecosta, der bei keinem Training gefehlt und an allen Rennen erfolgreich teilgenommen hat.

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Erker-Extra

rund um haus & garten

Im April wird’s ernst im Garten: Die Frühjahrs-blüher sind verblüht, Sträucher und Pflanzen gehören in die Erde, letzte Winterspuren müs-sen beseitigt werden.Die verblühten Blütenstände der Frühblüher können behutsam entfernt werden. Oft ist es schon sinnvoll, die Blätter der Schneeglöck-

chen und Krokusse zu entfernen. Die Knollen sollen die Kraft für die Blüte im nächsten Jahr speichern. Wer Ringelblumen sät, kann da-mit Pflanzen wie Rosen vor Blattläusen und Schnecken schützen. Auch unter Obstbäu-men bietet sich die Ringelblume als Kultur an, Alternativen sind Rosmarin oder Kerbel. Die

Beete sollten vor der Bestellung noch einmal umgegraben und ausgiebig gedüngt werden. Nach der Bodenvorbereitung kann mit der Aussaat von Gemüse und Sommerblumen begonnen werden. Dahlien sind sehr frost-empfindlich. Deshalb empfiehlt sich eine Vor-kultur im Blumentopf auf der Fensterbank.

Gartenarbeit im April

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rund um haus & garten

Erfragte ErfahrungSie sind noch ein Greenhorn in Sachen Zimmerpflanzen? Keine Bange: Die richtigen Gewächse lassen sich leicht kultivieren und überstehen selbst kleine Pflege-fehler gutmütig. Wenn Sie schon mit bestimmten Arten liebäugeln, fragen Sie dennoch im Fachge-schäft oder Gartencenter nach ihrem idealen Standort und dem Bedarf an Licht, Wärme und Wasser.

Gesunder StartKaufen Sie nur kräftige Blumenstö-cke ohne gelbe oder braune Blätter. Einwandfreie Ware erkennen Sie an kompaktem Wuchs, intensiver Blattfärbung und gut durchfeuch-teten Wurzelballen. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und prüfen Sie, ob der Wurzelbal-len fest bleibt und feine weiße Wur-zeln ihn durchziehen – das ist ein gutes Zeichen. An Blütenpflanzen sollten neben einigen geöffneten Knospen noch viele geschlossene Ansätze treiben, die prall gefüllt und kräftig gefärbt sind.

Kluge WahlAsparagus, Einblatt und Elefan-tenfuß sprießen selbst bei Leuten ohne grünen Daumen. Als robust

Zimmergarten

Grün für AnfängerBlätter und Blüten dekorieren den Raum, streicheln die Sinne und entstauben die Heizungs-luft. Zimmergarten-Einsteiger entscheiden sich für genügsame Arten.

gelten auch Grünlilie, Zwergpfef-fer, Efeu und Kentiapalme. Wach-sen Erfahrung und Spaß an der Hobby-Botanik, gesellt man an-spruchsvollere Pflanzen dazu. Reichlich PlatzZweige und Blätter brauchen Raum. Stehen sie eingeengt zwi-schen Möbeln oder zu dicht an der Glasscheibe des Fensters, mickern sie und färben ihre Blatt-spitzen braun. Addieren Sie zum aktuellen Platzbedarf der Pflanze den Zuwachs der nächsten Jah-re.

Genügend WasserNeben dem Heizkörper und auf

Wann ist der beste Zeitpunktfür Ziersträucher?Früh blühende Ziersträucher sollten nicht wie üblich im Spätwinter, son-dern erst nach der Blüte geschnitten werden. Die Sträucher haben näm-lich bereits im Vorjahr ihre Blüten-knospen angelegt; beim Schnitt im Winter würden diese verloren ge-hen. Zur Gruppe der Frühblühenden zählen Forsythie, Zierjohannisbeere, Pracht, Strauch und Schneespiere sowie Schmuckginster und Schwar-zer Ginster.Herbst- und sommerblühende Sträucher bilden ihre Blütenknospen in der Regel erst in der laufenden Vegetationsperiode, also am dies-jährigen Holz aus. Diese Sträucher kann man jährlich im Spätwinter vor dem Austrieb zurückschneiden, ohne einen Blütenflor zu verlieren. Alle letztjährigen Triebe werden da-zu bis auf kurze Zapfen weggenom-men. Diese Behandlung regt die Blütenbildung an und eignet sich zum Beispiel für Rispenhortensie, Schmetterlingsstrauch, Bartblume, Säckelblume, Johanniskraut und Rote Sommerspiere.Viele Ziergehölze brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Dazu gehö-ren: Goldregen, Ahorn, Perücken-strauch, Zaubernuß, Felsenbirne, Schneeball, Zierquitte, Kolkwitzie, Weigelie.

einem Boden mit Fußheizung trocknen Wurzelballen rasch aus, und Blüten welken – in der Heiz-periode dürstet die Natur-Deko mehr als üblich. Wer wenig Zeit hat, sich um seine Pflanzen zu kümmern, stellt Grün mit glei-chem Licht- und Wasserbedarf zusammen. Fühlt sich einer der Wurzelballen trocken an, gießt man in einem Rutsch alle. Pflan-zen mit dünnen, weichen oder krautigen Blättern verlieren in trockener Raumluft viel Feuch-tigkeit. Nebeln Sie sie täglich ein, zielen aber nicht auf Blüten und behaarte Blätter – sonst bildet sich Schimmel. Destilliertes Was-ser vermeidet Kalkflecken.

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Die Tradition, sich einen Garten anzulegen, begann schon mit der Sesshaftwerdung der Men-schen. Das Urbild eines sol-chen Gartens ist ein mit Ger-ten gesteckter Zaun, der die Nutzpflanzen vor den wilden Tieren schützt. Die Weiterent-wicklung der Gartengeschichte ging über die Heiligen Haine der Alten Griechen, die Hän-genden Gärten der Babylonier, die Paradies- und Liebesgärten im Mittelalter, die Kloster- und Ziergärten der Neuzeit bis zur heutigen Zeit, die zwei grund-legende Stilrichtungen ausma-chen:

Der architektonische Stil, der von den französischen Gärten stammt und sich kennzeichnet durch:• geradeWegeführung,• rechteckige Wasser- und

Beetformen,• Buchsbaumkanten,Hecken

und andere Formgehölze,• Bodenornamente,• geradeLaubengänge,• strengeTrennungvonNatur

und Garten.Der landschaftliche Stil ent-stammt der englischen Gar-tenkultur und kennzeichnet sich durch:• geschwungene Wegefüh-

rung,• natürlicheTeicheundWas-

serläufe,• Baum-undStrauchgruppen,• geschwungenenGehölzrand,• B l ickpunkte a ls Über ra -

schungseffekte,• naturnaheGestaltung.In einer modernen Gartengestal-tung findet man meistens beide Stilrichtungen, da unsere Gärten mehrere Funktionen haben.

Geschichte der Gartenkunst

Funktionen des GartensSpielen – Der Sandkasten sollte am besten in Hausnähe platziert sein, damit die spielenden Kin-der im Blickfeld sind. Er sollte eine strapazierfähige Bodenbe-festigung und eine ausreichende Größe haben. Wasser – Bei der Anlage eines Teiches gilt es zu überlegen, ob ein Wasserbecken am Haus oder ein naturnaher Teich wei-ter entfernt vom Haus geeig-neter ist. Auch das Einbringen eines Quellsteins bringt das gewünschte Plätschern in den Garten. Terrasse, Sitzplatz und Grillen – Die Terrasse ist der erweiterte Wohnraum und bietet sich zum Essen und für Grillpartys an. Sie sollte ausreichend groß sein und bei Bedarf Schatten spenden. Der Bodenbelag sollte stabil und pflegeleicht sein. Zur Erholung sollte es an verschiedenen Or-ten weitere Sitzplätze geben. Für das Sonnenbaden eignet sich der Schutz einer Hecke und zum Lesen ist der Platz im Schatten eines Baumes angenehm. Gemüse- und Kräuterbeete – Das Gemüse- oder Kräuterbeet sollte nahe an der Küche liegen und einen befestigten Zugang haben. Da Kräuter und die meis-ten Gemüse die volle Sonne lie-ben, sollte der Standort sonnig sein. Kompost und Müllbehälter – Müll und Kompost sind kein Blickfang und können unangenehm rie-chen. Der Platz dafür sollte vom Haus weit entfernt und nicht ein-sehbar sein.

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rund um haus & garten

Zu einer harmonischen Gar-tengestaltung gehört unter anderem das bewusste Erle-ben des Gartens mit all un-seren Sinnen. Ein sinnlicher Garten regt an zum Entde-cken, er belebt, inspiriert zu künstlerischen Aktivitäten und lädt zum Träumen und Meditieren ein. Besonders nach einem hektischen All-tag brauchen wir einen Platz, wo man abschalten und ein-fach nur lauschen und Ruhe finden kann. In einem Garten der Sinne erlebt das Auge eine bunte Vielfalt an Far-ben, Strukturen und Formen. Auch das Herz erfreut sich eines solchen Anblicks. Der Tastsinn kann im Garten der Sinne ebenso geschult wer-den wir der Geruchssinn.

Das Hören – Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, das der Mensch im Mutterleib ausbil-det. Wir erleben im Alltag eine

große Vielzahl an künstlichen Klängen wie den Lärm der Au-tos oder das Summen ver-schiedener elektrischer Geräte und verlernen dabei das Hören von natürlichen Geräuschen. Im Garten kann man sich ein Umfeld schaffen, wo man lernt, bewusst zu lauschen. Das Plät-schern von Wasser lässt den Verkehrslärm in den Hintergrund treten. Das Rascheln von Laub-gehölzen oder das Rauschen des Windes im Bambus sind für unser Ohr genauso Balsam wie das Zwitschern der Vögel oder das Summen der Insekten. Vö-gel und Insekten lockt man am besten mit einer ausgewogenen Laub- und Nadelholzbepflan-zung in den Garten. Das Lachen spielender Kinder oder der feine Klang eines Windspiels gehö-ren ebenso zu den natürlichen Klängen wie das Quaken der Frösche und das Zirpen der Gril-len. Schon wenige Minuten na-türliche Klänge hören hilft Stress und Druck abzubauen.

Das Sehen – ist wohl die stär-kste Wahrnehmung unserer Zeit. Das menschliche Auge ist für das Erkennen von verschie-denen Farben geschaffen. Un-sere Gärten sollten nicht nur Sattgrün sein, sondern viele Far-ben beinhalten. Immer wieder

ist es erstaunlich, eine Pflanze beim Hervorbringen einer kräf-tigen Blüte zu beobachten. Eine ausgewogene Bepflanzung von immergrünen, laubabwerfenden und blühenden Pflanzen ist eine Wohltat für die Wahrnehmung.

Zudem kann man bei Laub- und Blütenpflanzen das Erleben der vier Jahreszeiten ganz hervorra-gend beobachten und erleben. Auch unterschiedliche Formen und Strukturen können vom Sehsinn bewusst wahrgenom-men werden.

Das Schmecken – Wie gut schmecken doch die eigenen

Erdbeeren. Leider gibt es in den meisten Gärten unserer Zeit kaum mehr Platz für Gemüse, Beeren oder Obst. Dennoch bietet der Markt eine Vielzahl verschiedener kleinstbleibender Obstbäumchen, Beerensträucher oder Erdbeeren, die hängen oder klettern. Auch für ein Gemüse-beet, das wenig Arbeit machen soll, gibt es Lösungen, wie et-wa ein Hochbeet. Es findet sich immer ein Plätzchen für einen solchen Gaumengenuss. Beson-ders mit Kindern ist das Pflanzen und Ernten von Beeren, Gemüse und Obst interessant, da sie den Umgang mit natürlichen Nah-rungsmitteln lernen können. Ein Körbchen mit Selbstgeerntetem erfreut das Auge und gleichzei-tig lässt es auch das Herz auf-gehen.

Das Tasten – Kleinkinder betas-ten und erfühlen alles um sich herum. Als Erwachsener lernt man sich zurückzuhalten, ob-wohl man beispielsweise beim Einkaufen doch gerne die Waren betastet. Eine hervorragende Möglichkeit, sich ein tast- und fühlvolles Umfeld zu schaffen, ist der Garten. Es gibt genügend Oberflächenstrukturen, die glatt, rau, weich, hart, kalt, warm, tro-cken oder nass sind. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Er-

Das Erleben des Gartens mit allen Sinnen

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wachsene ist das Barfußlaufen auf verschiedenen Steinen ei-ne interessante Erfahrung. Das Berühren der unterschiedlichen Blattstrukturen oder der Baum-rinden bringt uns der Natur ein Stückchen näher und lässt schon so manches Mal die Ge-danken abschweifen.

Das Riechen – Eine besonders schöne Erinnerung hängt oft auch mit einem individuellen Duft zusammen. Schon der kleinste Garten, der Balkon oder die Terrasse bieten Platz für eini-ge Kräuter. Die meisten Kräuter zählen zu den Duftpflanzen und entfalten ihren Duft noch stärker, wenn man mit der Hand darüber streicht. Nicht nur Kräuter, son-dern auch viele Blüten betören

uns mit einem sinnlichen Duft. Duftende Pflanzen und Kräuter sollten vorwiegend in der Nähe eines Sitzplatzes angepflanzt werden, damit auch die „Riech-weite“ stimmt: beispielsweise ein großer Fliederstrauch hinter einer Sitzbank, das Kräuterbeet oder die Kräuterspirale am We-gesrand oder die Duftrosen am Rankgerüst auf der Terrasse.

Nicht nur für uns Menschen sind Duftpflanzen anziehend, sondern auch viele Insekten und Schmet-terlinge bevorzugen duftende Blüten.

Vier Gartentypen

Der Naturmensch: Im natur-nahen Garten kann man auf re-lativ kleiner Fläche unterschied-lich strukturierte Lebensräume schaffen, die der Natur nach-empfunden sind, beispielsweise einen Bachlauf, einen Naturteich,

Bepflanzung mit heimischen Gehölzen, Wild- und Blüten-sträucher. Wege und Sitzplätze sind aus natürlichen Materialien. Hier kann man Lebensräume schaffen, wo sich Mensch und Natur begegnen können.

Der Genießer: Genießer lieben großzügige Bereiche von Offen-heit bis üppiger Bepflanzung. Die Wege führen schwungvoll in die unterschiedlich gestalteten Gartenräume, die rechtwinklig bis geschwungen sein können. Hier findet man eine Vielzahl an Farben, Düften und Elementen.

Der Designerfreund: Der Gar-ten für diesen Typ hat eine klare bis strenge Linienführung, die durch immergrüne Gehölze und Massenanpflanzungen von Grä-sern und Sträuchern unterstri-chen wird. Die Materialien sind meist sehr edel: Glas, Edelstahl, Sichtbeton und Mosaikfließen.

Der Ästhet: Geborgenheit und Ruhe sind im Garten des Ästhe-ten sehr wichtig. Dieser Garten ist meist durch Mauern, Per-golen oder Hecken geschützt. Durch eine räumliche Aufteilung werden verschiedene Rückzugs-orte geschaffen. Die Abstim-mung von Materialien, Pflanzen, Farben und Formen sind sehr

„Willst du einen Tag glücklich sein, so betrinke dich mit Wein. Willst du ein Jahr glücklich sein, so baue dir ein Haus. Willst du ein Leben lang glücklich sein, so gestalte dir einen Garten.“

Chinesisches Sprichwort

individuell. Der Blick eines sol-chen Gartens richtet sich auf die Schönheit im Detail.

Ein Garten, der alle Sinne an-spricht, lässt auch den Rhyth-mus der Jahreszeiten gut er-kennen und erleben. Man kann das Sprießen und Aufspringen der Knospen im Frühling genau-so beobachten wie die reich-haltige Blüte des Sommers. Im Herbst erlebt man noch einmal ein Feuerwerk an Farben, ein letztes Erstrahlen des Gartens vor der Winterruhe. Aber auch der Winter bezaubert mit Raureif und Schnee auf den verschie-denen Strukturen von trockenen Halmen und Ästen. Nirgendwo sonst kann man den Kreislauf der Natur so hautnah erleben wie unmittelbar vor der eigenen Haustür. Wichtig ist die Ausge-wogenheit, denn so entsteht eine Harmonie und der Mensch fühlt sich wohl.

Geht man mit offenen Augen durch den eigenen Garten, be-merkt man oft Dinge, die einem noch gar nicht bewusst sind. Denn ein Garten ist der letzte Luxus unserer modernen Ge-sellschaft, der uns Ruhe, Freude und Freiraum schenkt.

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rund um haus & garten

Helles LichtAn den hellen Ost- und Westfenstern plat-ziert man Birkenfeige, Palme, Kletterficus und Klivia, alle Pflanzen mit weiß-grünen und bunten Blättern (wie Grünlilie und Bunte Blattbegonie) sowie die Blühpflan-zen, etwa Usambara- und Alpenveilchen und Azalee. Hinter dem Südfenster ist es im Sommer heiß. Das mögen Sukkulenten gern, also Pflanzen, die Wasser in ihrem fleischigen Gewebe speichern: Kakteen, Echeverie, Geldbaum und Kalanchoe. Im Winter allerdings bevorzugen diese einen 10–15 Grad kühlen, hellen Raum.

Kühler SchattenAn lichtärmeren Fenstern nach Nordost oder Nordwest gedeihen Farne, Efeu, Efeutute und Anthurie, auch Flamingo-blume genannt. Für Fensterbänke nach Norden und Plätze in der Dämmerung eines Balkons oder Baumes eignen sich Schwertfarn, Gummibaum und Zimmera-ralie. Auf der Fensterbank bekommen Pflanzen das meiste Licht, auf der Süd-seite z.B. 53.000 Lux – einen Meter vom Fenster entfernt nur noch 500 Lux.

Warmes PlätzchenWarmhauspflanzen werden vor dem Ver-kauf an 22 bis 24 Grad Wärme gewöhnt und stehen ideal im Wohnraum. Zu diesen tropischen Gewächsen zählen Anthurie, Drachenbaum, Dieffenbachie, Monstera, Efeutute, Philodendron und Usambaraveil-

chen. Für Küche und Essplatz wählt man Arten wie Gummibaum und Goldfrucht-palme, die sich zwischen 18 und 22 Grad wohlfühlen. Im kühlen Flur ist der richtige Platz für Sukkulenten, Hibiskus und frost-empfindliche Kübelpflanzen, die man zum Überwintern von der Terrasse holt.

Pflanzen zweimal jährlich abbrausenStaub verstopft die Poren der Blätter. Stellen Sie die Töpfe in die Badewan-ne und gönnen ihnen eine handwarme, sanfte Dusche. Belag oder Blattläuse weichen scharfen Wasserstrahlen – jedes Blatt mit der Handfläche stützen, damit es nicht zerreißt.

Kleine Gewächse jährlich umtopfenIm Frühling braucht das Grün frische Erde, in großen Töpfen genügt ein Aus-tausch der oberen Schicht: Mit einer kurzzinkigen Gabel das Substrat auflo-ckern, zusammenkratzen und entfernen. Neue Erde auffüllen, leicht andrücken und gründlich wässern.

Braune Blätter abschneidenWelke Spitzen an Palmen abscheiden, doch einen schmalen braunen Rand ste-hen lassen. Kahle Stöcke von anderen Arten umtopfen und dort zurückschnei-den, wo Blättchen oder Sprossteile he-rausblitzen.

Zimmergarten

Natürliche Augenweide Wussten Sie, dass Staub das Licht blockiert und das Wachstum behindert? Da-rum große Blätter ein- bis zweimal pro Jahr sauber wischen. Diese und noch mehr Tipps.

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Seit zehn Jahren liefert das „Biokistl Süd-tirol“ Gesundheit frei Haus: von knackigen Salaten bis aromatischen Äpfeln – alles frisch und biologisch angebaut.

Im Herbst 2000 hatten sechs Bio-Bauern aus dem Burggrafenamt die Idee, frisches Obst und Gemüse aus ihrem Anbau zu fairen Preisen anzubieten. Sie packten ihre besten Erzeugnisse in kleine Holzkisten und fuhren los – das Biokistl Südtirol war geboren. An-fangs boten sie ihre Ware noch von Haustür zu Haustür an, heute beliefern sie über 3.000 zufriedene Kunden in der ganzen Region.Da Südtiroler Bauern im Winter kein Obst und Gemüse anbauen können, arbeiteten sie an-fangs mit Bauern aus der Region Verona zu-sammen, später aus Sizilien und Apulien. Sie sind bis heute unsere Lieferanten geblieben.Inzwischen hat sich ihr Sortiment um Zusatz-produkte wie biologischen Wein, Kekse, Rie-gel, Apfelsaft, Brot, Babynahrung oder Tro-ckenobst erweitert. Familien, Unternehmen, Singles und fast 40 Kindergärten im ganzen Land lassen sich vom „Biokistl Südtirol“ be-liefern.

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frühjahrs-& sommermodeErker-Extra

Der Schuhsommer wird bunt und schrill. Die Designer greifen noch tiefer in die Farbtöpfe und setzen ihrer Kreativität keine Grenzen.Ob Lochmuster, Blümchen-look und geflochtene Absätze, alles ist erlaubt. Auch Espran-dilles aus blauem Jeansdemin mit Keilabsatz sind absolut im Trend, genauso wie reizvolle Kombinationen aus Plateau und Keilabsatz. Designer wie Ga-bor, Tamaris und Joop verzieren die breiten Absätze mit derben

Flechtwerken. Miu Miu nutzt für diesen Trend Materialien wie Kork. Einfache Badelatschen werden von Designern aufge-stylt und bürotauglich gemacht. Deichmann verziert die Schlap-pen mit fetten und unechten Klunkern, bis es bl i tzt und glänzt. Clogs sind der absolute Renner: allerdings mit Stoffen überzogen. Sie zieren Nieten und große Nägel. Gewitzte und effektvolle Verschmelzungen an Ballerinas, Pumps und Sanda-

letten mit Schleifchen, Blümchen und Rosetten sind der absolu-te Hingucker. Görtz nennt seine Modelle mit Spitze und anderen transparenten Stoffen „Simp-le Minds“ im Sommer. Nicht zu vergessen sind: Riemchen um die Fesseln in jeder Breite. Ze-hen und Fersen bleiben natürlich sichtbar. Der maskuline Schnür-schuh darf auch nicht fehlen und wird diesmal sogar zu Sommer-röcken und -kleidern getragen. Ein reizvoller Kontrast.

Neue Trendfarbe ist Blau mit ei-nem Spektrum, von hellem Bleu über Denim, Aqua und Azur bis hin zu Marine, Indigo und Oce-antönen. Fashion-Ladies tragen verkürzte oder gekrempelte Ho-sen, Shorts und kurze Kleider, dazu passend Hochfrontschuh-modelle mit breiten Knöchel-schleifen. Absätze gibt es in al-len Höhen zu kaufen. Im Frühjahr und Sommer gehören sie zum Standard. Laufen mit Stil ist an-gesagt, sagen die Designer.

Laufen mit StilOb mit Absatz oder ohne, ob bunt oder natur, mit falschen oder echten Klunkern: modern ist im Sommer alles.

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frühjahrs- & sommermode

Anna Oberhauser, diplomier-te Modedesignerin und aus-gebildete Schneidergesellin, jettet seit eineinhalb Jahren zwischen den Shoppingmei-len in Wien und Mailand hin und her und verhilft Männern und Frauen zu ihrem ganz persönlichen Stil. Die 29-jäh-rige gebürtige Sterzingerin über „modische“ Menschen und „altmodische“ Kleider-schränke.

Erker: Frau Oberhauser, hat-ten Sie schon immer eine Schwäche für Mode?Anna Oberhauser: Ja, bereits als kleines Kind habe ich Kleidchen genäht und Schnitte gezeichnet. Während des Studiums habe ich dann aber gemerkt, dass mich weniger das Design, sondern vielmehr die Kommunikation und der Kontakt zu den Men-schen reizt. Heute könnte ich mir keinen anderen Beruf mehr vorstellen.

Modeberaterin ist ein selte-ner Beruf – und eine Markt-lücke. Meines Wissens gibt es derzeit zwei in ganz Südtirol, auch in Mailand und Wien findet man nur wenige Modeberater. Wir teilen uns einen großen Markt, das stimmt.

Nähen Sie sich Ihre Kleidung selbst?Früher habe ich das gemacht, heute schaffe ich es aus zeit-l ichen Gründen nicht mehr. Schneidern ist auch nicht meine größte Leidenschaft. Lieber kau-fe ich ein.

Und beraten andere. Ja, aber nicht nur. Ich arbeite im Public-Relation-Bereich auch mit Modefirmen zusammen. Au-ßerdem begleite ich die österrei-chische Schauspielerin Susanne

Wuest als Stylistin und kümmere mich u. a. darum, dass sie bei ihren Auftritten immer das pas-sende Kleid trägt.

Wie viel geben Ihre Kunden für ein neues Styling aus?Ganz unterschiedlich. Meistens macht den Kunden das Shop-pen so viel Spaß, dass sie am Ende mehr ausgeben, als sie ursprünglich geplant hatten. Mindestens 500 bis 1.000 Euro muss man schon rechnen. Nach oben hin gibt es dann keine Grenzen.

Männerschrank verbannen? Es gibt einige Fauxpas, die manche Männer begehen, wie zu kurze Hosen, zu kurze Är-mel oder zu kantig geschnittene Schuhe. Besser, der Mann lässt sich schon beim Einkauf im Ge-schäft gut beraten. Understate-ment ist nämlich immer besser als zu viel aufzufallen.

Und was ist ein „No go“ in Frauenschränken?Ganz spitz zulaufende Stöckel-schuhe finde ich schrecklich. Auch horten viele Frauen noch

„Modisch ist, wer Stil hat“

Lassen sich von Ihnen auch Männer beraten?Die Männer müssen sich an das neue Konzept erst gewöhnen. Beraten lassen sich meistens Damen ab 30, die gut verdienen und sich gut stylen möchten.

Männer sind aber modebe-wusster geworden.Ja, auf jeden Fall. Der Trend lässt sich auch in der Kosmetikindus-trie beobachten. Männer kaufen mittlerweile beinahe mehr Kos-metikprodukte ein als Frauen.

Auf Wunsch misten Sie auch Kleiderschränke aus. Was würden Sie sofort aus einem

Jeans, die sie vor Jahrzehnten getragen haben. In solchen Fäl-len wäre es das Beste, alte Klei-dungsstücke in eine Schachtel zu packen und nach sechs Monaten noch einmal kritisch auszusortieren. Eine Jeans im Schrank zu haben, in die man heute nicht mehr reinpasst, de-primiert. Deshalb wäre es bes-ser, sich davon zu trennen.

Wann gilt jemand als mo-disch?Den Begriff modisch verwende ich nur ungern. Für mich ist es viel wichtiger, dass jeder seinen eigenen Stil findet. Viele haben bereits eine Vorstellung davon,

Anna Oberhauser: „Mode kann sich jeder leisten“

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was ihnen am besten steht. Je-der sollte sich aus den Tenden-zen der Mode das Beste her-ausnehmen und den Stil dann für sich individuell interpretieren. Leider trauen sich viele immer noch nicht, ihren eigenen Stil auch auszuleben.

Gibt es in der Mode noch das Wort „out“?Nicht wirklich. Ein Lammfellman-tel zum Beispiel wird nie aus der Mode gehen, es hängt aber viel vom Schnitt ab und nicht nur vom Material. Will jemand seine Jacke aus den 1980er Jahren aber behalten, weil er glaubt, die Mode kommt irgendwann wie-der, hat er damit nur teilweise Recht. Ein Schnitt, der einmal „in“ war, bleibt zwar ähnlich, wird aber immer wieder neu in-terpretiert.

Welche Stylingtipps geben Sie Groß- und Kleingewach-senen mit?Je nach Figurtyp und Größe sollte auf verschiedene Dinge geachtet werden. Wer groß und mager ist, sollte das Weibliche beispiels-weise mit Taillenröcken und femi-ninen Accessoires akzentuieren, Stöckelschuhe vermeiden und dafür Ballerinas oder Pumps mit nicht zu hohen Absätzen anzie-hen. Mollige sollten ihre Kleider locker über jene Körperpartien fallen lassen, die sie kaschieren möchten. Kleinere Frauen kön-nen, um größer zu wirken, ein-farbige Kleidung tragen. Kleider strecken, auch Stöckelschuhe sind ideal oder Pumps, allerdings keine Stiefeletten, denn diese tei-len die Silhouette auf und stau-chen die Trägerin. Auch das Tra-gen von andersfarbigen Acces-soires sollte vermieden werden, dies segmentiert die Silhouette und macht kleiner.

Haben Sie in Ihrer Freizeit selbst noch Lust, Shoppen zu gehen?Ich kaufe ganz selten, aber dafür gezielt ein. In letzter Zeit habe ich vermehrt im Internet bestellt, weil ich wenig Zeit zum Einkau-fen habe.

Haben Sie eine Schwäche für Designerkleidung?Ja, natürlich. Ich profitiere aber vor allem von den Sample Sales der Modehäuser.

Wer ist Ihr Lieblingsdesigner?Ich mag Gianfranco Ferré, Ales-sandro dell’Acqua und das junge Designerlabel Aquilano.Rimondi. Mir gefällt ihr architektonischer und geradliniger Stil. Für junge Designer habe ich sowieso ein Faible und unterstütze sie auch durch meinen Blog.

Junge Designer haben es al-lerdings in der italienischen Modewelt nicht leicht.Für sie ist es sehr schwierig, Fuß zu fassen. Deshalb sehe ich es auch als meine Aufgabe, ihnen eine gute Publicity zu verschaf-fen. Einige ehemalige Studien-kollegen versuchen sich derzeit als Modedesigner. Das klappt ganz gut, ist aber mit vielen Mü-hen verbunden. In Italien werden Newcomer auch von institutionel-ler Seite aus oder von gewissen Modejournalisten kaum unter-stützt. Die altbekannten Designer wie u. a. Armani, Versace und Prada beherrschen nach wie vor den Markt. Aber ich merke, dass langsam ein Umdenken stattfin-det. Made in Italy, das zählt. Die-se Etikette ist derzeit vor allem bei russischen und chinesischen Frauen beliebt.

Mode und gesundheitsschä-digende Rohtextilien, Mode und Kinderarbeit sind oft schwer voneinander zu tren-nen. Worauf sollte der Kon-sument achten, wenn er be-wusst einkaufen will?Er sollte sich auf jeden Fall über die Herkunft der Ware informieren, beispielsweise im Internet. Die Ver-käufer wissen nämlich oft selbst nicht genau, woher die Produkte stammen. Billige Discounteinkäufe verurteile ich, weil man nie weiß, ob ihr Sortiment aus einem Land kommt, in dem die Arbeiter nur einen Hungerlohn erhalten. Bes-ser für inländische Kleidung etwas mehr Geld ausgeben, als ausländi-sche zum Tiefpreis kaufen.

Heißt das: Was viel kostet, wurde nicht von Kinderhand genäht?Das lässt sich so nicht sagen. Bei großen Designern kann man sich normalerweise schon darauf verlassen, dass die Klei-dung unter rechtmäßigen Ar-beitsbedingungen hergestellt wurde, weil sie sich einen sol-chen Skandal gar nicht leisten könnten. Zum Glück sieht seit kurzem ein neues Gesetz vor, dass ein hoher Prozentsatz der Waren in Italien hergestellt wer-den muss. Bisher konnten die Produkte quasi perfekt angefer-tigt importiert werden, in Italien kam dann die Etikette drauf und das reichte dann auch schon.

Sterzing und Brenner lassen sich zwar nicht mit Mailand oder Wien vergleichen. Wie bewerten Sie aber das Mode-angebot in den Geschäften?Im Designer Outlet Brenner gibt es eine große Auswahl an Sport-bekleidung. In Sterzing entste-hen immer mehr hochwertige Geschäfte, obwohl es nach wie vor ziemlich viele Ketten gibt, in denen minderwertige Sachen verkauft werden. Das finde ich schade. Außerdem bräuchte es in Sterzing noch ein gutes Schuhgeschäft.

Kann es sich eigentlich je-der leisten, modisch ange-zogen zu sein, oder ist dies nur der gut verdienenden Oberschicht vorbehalten?Mode ist für jedermann leistbar. Nur braucht es zunächst eine Grundgarderobe mit Kleidungs-stücken, die sich gut kombi-nieren lassen. Dazu reichen ein paar T-Shirts, zwei schöne Pullis, zwei Paar gut sitzende Hosen, ein Rock, ein Paar gu-te Schuhe und eine nette Ta-sche. Am Anfang kostet das alles zwar Geld, aber mit diesen Basics ist man bereits sehr gut ausgerüstet und kann darauf eine Garderobe aufbauen, die man mit mehr oder weniger teuren Kleidungsstücken kom-binieren kann.

Interview: rb

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frühjahrs- & sommermode

GoldGold wird im Sommer auf höchs-tem Niveau zelebriert. Auf den Laufstegen von Gucci, Versace, Louis Vuitton und Rodarte wurde die edle Farbe gekreppt, drapiert, geknüpft, gewebt oder in Form von Federn, Fransen und Plätt-chen verarbeitet. Was im ersten Moment mehr an Festtagsmo-de als an sommerliche Looks erinnert, wird zum Statement in der kommenden Saison. Ein Komplett-Outfit in Gold verlangt Modemut und Selbstbewusst-sein. Wer es nicht so auffällig mag, aber dennoch nicht auf die Trendfarbe verzichten möchte, sollte den Sommer mit güldenen Accessoires feiern oder wie die Models bei Alexander McQueen die Fingernägel glänzen lassen.

WeißDass Weiß auf den Schauen für die kommende Saison überall zu sehen war, dürfte die wenigsten überraschen. Wer dabei aber sno-bistischen Côte d'Azur-Chic be-fürchtet, der kann beruhigt sein.

Denn kühles Weiß wird im Som-mer 2011 nicht in Form von über-trieben großen Hüten und Volants getragen, sondern geradlinig und puristisch. Allen voran sind dabei Labels wie Akris, Chloé, Céline, Rochas und Calvin Klein. Aufwendiger wird's bei Ralph Lauren, Just Cavalli und Dolce & Gabbana. Sie feiern die Trendfar-be Weiß mit fließender Spitze und weit fallenden Schnitten.

Royal BlauBereits im Sommer 2008 konnten wir von royalem Blau nicht genug kriegen. 2011 wird es ein Revi-val der Trendfarbe geben. Labels wie Akris und Prada setzen so-gar auf Komplett-Looks in Blau. Auch wenn einem der Verstand im ersten Moment weismachen will, dass ein Hosenanzug aus blauer Hose, blauem Blazer und blauer Bluse nicht funktionieren kann, wird überrascht, wie viel Coolness diese Kombination ausstrahlt. Wer so viel Trendfarbe auf einmal nicht ertragen kann, darf gerne auf Farbakzente zurückgreifen. Oder

versuchen Sie es mit einem kurzen Kleid in royalem Blau und erden Sie es mit schwarzen Accessoires. Denn das nächste Revival lässt mit Sicherheit nicht lange auf sich warten - und Sie wollen doch si-cher darauf vorbereitet sein.

ColorblockingDer Megatrend im Sommer ist Colorblocking, bei dem man verschiedenfarbige Farbfelder in einem Look miteinander kombi-niert. Die bevorzugten Töne sind Violett, Orange und Türkis. So eine Farbexplosion ist natürlich nicht jedermanns Sache. Dass es aber durchaus funktioniert, beweisen die Kreationen von Di-ane von Furstenberg, Jil Sander und Gucci. Wer alle drei Farben auf einmal kombinieren will, be-nötigt eine stabile Basis in Form einer schwarzen Hose oder eines schwarzen Rocks. Dann können Sie sich farbtechnisch austo-ben. Neben Violett, Orange und Türkis können Sie zusätzliche Akzente in Rosa oder Gelb set-zen. Ausschließlich farbige Looks

sollten auf zwei Farbnuancen reduziert, großflächig und ohne viel Schnick-Schnack wie Volants oder Muster gestylt werden. So wird auch der größte Farbmuffel zum bunten Hund.

SchwarzI m G e g e n s a t z z u We i ß i s t Schwarz eine recht untypische Farbe für den Sommer. Doch auf den Schauen für die Saison 2011 gab es kaum einen Designer, der nicht auf den Klassiker setzte. Vor allem Schwarz in Überlänge - unter anderem bei Oscar de la Renta, Dolce & Gabbana, Rena Lange und Yves Saint Laurent - war ein beliebtes Design. Haut konnte man dabei nur in Form von Cutouts oder seltenen, tiefen Auschnitten erahnen. Schwarz werden wir also im Sommer 2011 nur in recht zugeknöpfter Form zu Gesicht bekommen, doch ge-rade bei den anderen sehr knal-ligen Farben ist die Nichtfarbe eine willkommene Abwechslung und eine Investition, die sich im-mer lohnt.

Goldene Diva und bunte QueenJede Saison hat ihre Trendfarben, manche sind überraschend und manche haben wir schon vorhergesehen. Die fünf Modetrends 2011 in Sachen Farben.

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gesundheit

Die Ursachen dieser Erkrankung liegen oft in einer herabgesetz-ten Tränenproduktion oder einer Veränderung der Zusammenset-zung des Tränenfilms. Das Auge produziert zwar genug Tränen-flüssigkeit, manche Betroffene klagen sogar über starkes Trä-nen, aber durch die veränderte Zusammensetzung bleibt der Tränenfilm nicht mehr richtig haften. Der gesunde Tränenfilm enthält keimtötende Substanzen und schützt so vor Infektionen. Erhöhte Infektionsanfälligkeit des Auges, Fremdkörpergefühl, Brennen, Kratzen, Lichtemp-findlichkeit und geschwollene Augenlider sind die häufigsten Symptome des Krankheitsbil-des.

Ein wesentlicher Faktor für die Entstehung der Beschwerden ist das Alter. Die Tränenproduktion nimmt nämlich mit zunehmen-dem Alter ab. Frauen sind davon etwas stärker betroffen als Män-

Elektronische Rezepte vom ArztAb 1. Jänner 2012 stellt der Hausarzt keine „roten Zettel“ mehr aus. Das Rezept gibt es dann nur noch digital.

Die Umstellung auf die elektronischen Rezeptzettel beginnt schritt-weise ab 1. Juli 2011. Bis Jahresende schreiben die Ärzte das Re-zept auf roten Zetteln und übermitteln die Daten elektronisch an das Finanzministerium. Ab 2012 verschwinden die roten Blöcke aus den Arztpraxen. Ver-schreibt der Hausarzt ein Antibiotikum, wird das Rezept in das Datensystem des Gesundheitswesens eingespeichert. Der Patient erhält jedes Mal einen Kodex. In der Apotheke dienen Kodex und Gesundheitskarte als Schlüssel, um das Rezept aus dem System herauszulesen.Die Umstellung soll Papier und Geld sparen. Bisher stellte die Staatsdruckerei Millionen Rezeptzettel her, einzeln nummeriert, um sie aufwändig zu verteilen und wieder einzusammeln. Diese Kosten fallen nun weg.Ärzte vor Ort werden die Umstellung spüren. Pro Rezept benöti-gen sie mindestens 20 zusätzliche Sekunden. Macht eine tägliche Mehrarbeit von einer Dreiviertelstunde. Zudem muss der Arzt die Kosten für die Software-Umstellung selbst tragen.Die Digitalisierung bringt noch mehr Neuerungen mit sich: Re-zepte, Untersuchungsergebnisse, Laborbefunde und Krankheits-geschichten werden künftig im digitalen „Tresor“ eines jeden Bür-gers abgelegt. Mit der Gesundheitskarte als Schlüssel kann er künftig selbst darauf zugreifen, genauso wie die Apotheke, der Hausarzt und das Personal im Krankenhaus.

Brixen

Führungswechsel im Psychologischen DienstDr. Roland Keim aus Sterzing ist seit März Direktor des Psycho-logischen Dienstes im Gesundheitsbezirk Brixen. Er löst Hans Hofer ab, der den Dienst aufgebaut hat und in Ruhestand ge-treten ist.

Keim arbeitet seit über 20 Jahren in Ho-fers Team, seit 2004 als Verantwortlicher für die Neuropsychologie, und hat sich u. a. in Mailand und New York in Neuro-wissenschaften weitergebildet. Der Ster-zinger ist Lehrbeauftragter an universi-tären Fachausbildungen zur klinischen Psychologie sowie Gastprofessor am Psychologischen Institut der Universität Vita Salute San Raffaele in Mailand. In den vergangenen Jahren wurde er mehrmals von Fachorganisationen eingeladen und hat als Mitglied der natio-nalen Expertenkommission Leitlinien für die Therapie und Rehabi-litation von Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall ausgearbeitet. Keim steht in engem Kontakt mit Universitäten der Neuropsychologie, ist Referent und Supervisor in Psychotherapie und wissenschaftlicher Begleiter einer Fachausbildung.

ner. Erkrankungen wie Diabetes, Störungen der Schilddrüsenfunk-tion und Gefäßerkrankungen wie auch Rauchen, Umweltbelastung durch bodennahes Ozon und Abgase können die Entstehung des Trockenen Auges begüns-tigen. Durch intensive Tätigkeit an Computerbildschirmen kann sich die Lidschlagfrequenz von rund 20 Mal pro Minute auf nur noch ein bis zwei Mal verkürzen. Dieser verminderte Lidschlag in Kombination mit trockener Raumluft oder das Tragen von Kontaktlinsen kann die Entste-hung des Trockenen Auges zu-sätzlich fördern. Entsprechend sollte für ein gutes Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtig-keit gesorgt werden.

Die Symptome des Sicca-Syn-droms können durch künstliche Tränen in Form von Tropfen behandelt werden. Der Einsatz dieser Tränenersatzmittel ver-mindert die Austrocknung der

DasTrockene AugeBeim so genannten Trockenen Auge – auch als Sicca-Syn-drom bezeichnet – handelt es sich um eine Benetzungsstö-rung der Augenoberfläche.

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Auflösung vom März:Sudokus kennen alle!Aber kennen Sieauch ERKOKU?

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgege-benen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Steinmetz, Schnitzer).

erkoku

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A B D E H I L R U

Horn- und Bindehaut und lindert so die Beschwerden meist sehr rasch. Als sehr effektiv haben sich Zubereitungen mit Hyalu-ronsäure erwiesen. Diese kör-pereigene Substanz besitzt eine ausgeprägte Fähigkeit, Wasser an sich zu binden.

Um eine optimale Versorgung des Trockenen Auges mit Feuch-tigkeit zu gewährleisten, müs-sen Betroffene ihre Augen bis zu fünf Mal pro Tag mit künstli-cher Tränenflüssigkeit benetzen. Hier bieten Gele einen gewissen Vorteil. Sie bleiben etwas länger am Auge haften als dünnflüs-sige Tropfen. Einen sehr lang haftenden Schutzfilm bieten Au-gensalben. Da deren fettreiche Konsistenz zu einer vorüberge-

henden Beeinträchtigung der Sehleistung führt, sollten diese bevorzugt vor dem Zubettgehen angewandt werden.

Ältere Menschen, denen die „ruhige Hand“ beim Einbringen von Tropfen, Gelen oder Salben fehlt, profitieren von der Anwen-dung von Augensprays. Hier gilt: Augen zu und sprühen!Zurückhaltend sollten Betroffene mit dem Einsatz von gefäßveren-genden Tropfen sein. Diese brin-gen zwar recht rasch Linderung von Beschwerden wie Brennen und Rötung, können aber ihrer-seits wieder die Entstehung des Trockenen Auges auslösen.

Dr. Andrea Winkler, Stadtapotheke Sterzing

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leute

Lösungswort: FOSNOCHT

rätselauflösung märz

• E • R • I • • F E • I • • • TU R F E H D E • O R P H I K E R• A R S A • K E R S A N T I T E• S I C • G O S L A R • T N • NA M T H O R S P I T Z E • Z U S• U Z • V A S A • Z E L T E N •A S E • A N A N A S • E R N I M• K N R • D I A S P O R A • S AT A G E T E S • E I S A C K • U• P A V • • E G G E R • H E L L• E T I A M • A A L • A T L A SA L T S T A D T • E R L • V N •• L E O • M E E R R E T T I C HH E R R • I L S E • P E N N E S

Wer schaug do fan Erker außerso rüstig und fit?

Olm guater Laune und mit an Appetit,viel Kirchn giahn und betn,

und in Gortn die Beetler selber tretn.Des konn lei die Nanne sein,

de ins zun 90. Geburtstog lodet ein.In 9. April warad’s holt so weit,

wennes se unriaftet hot sie sicher a Freid‘.Alles Liebe und vor allem Gesundheit

wünschen Dir Klara, Monika,Markus und Hildegard mit Familien

Am 7. April, do isch es soweit,vorbei isch donn die Kinderzeit.

Kaum zu glabm, ober wohr,insre JANINE weard 18 Johr!Mir wünschen Dir viel Glück,

Gesundheitund vor ollem Gottes Segen

für Dein weiteres Leben.

Mami, Papi und Lukas

Lieber Papi, lieber Opa,

alles, alles Gute und Liebe zu Deinem 60. Geburtstag,

den Du am 25. April feierst!Das wünschen Dir

Deine Familie,besonders Deine Enkelkinder

Fabian, Anna und Alena.

Liebe Steffi,

zum AbschlussDeines Studiums

mit Bestnote,Doktorat Konzertfach

Klarinette amMusikkonservatorium

Bozen,gratulieren Dir herzlich

Deine Eltern,Geschwister und

Dein Florian

Lieber Siegfried,zu Deinem 30. Geburtstag, den du am 18. April feierst,möchten wir Dir von Herzen

gratulieren undDir alles Gute wünschen.

Deine Familie und Theresa

Liebe Oma,

zu Deinem 90. Geburtstagwünschen mir Dir

Gesundheit und Gottes Segenund nou a longes, zufriednes Leben.

Danke für AllesDeine Familie

Am 9. April wirdder Flori 40 Johr!In der Werkstott

do ban SchmiednIsch er a schun seit 25 Johr!

Mir olle wünschn Ihnviel Gesundheit,

Zufriedenheit und Heiterkeit!

Die Rainer’s

FF Thuins gratuliert ihrer Patin

Anfang März feierte Paula Wild ihren 80. Geburtstag. Als Dank organisierte die Freiwillige Feuer-wehr im Feuerwehrhaus in Thuins eine kleine Feier. Neben den Thu-iner Wehrleuten ließ es sich auch eine Abordnung der Partnerwehr Mühlau/ Innsbruck nicht nehmen, Paula Wild zu gratulieren. Die Patin unterstützt die Feuer-wehr stets gerne und erhielt als Anerkennung von Kommandant Erich Holzknecht eine Urkunde überreicht.

Im Bild FF-Kommandant Erich Holzknecht, Patin Paula Wild und FF-Kommandant aus Mühlau Al-bert Pfeifhofer

FF Wiesen gratuliert zum 70.

Hubert Braunhofer aus Flains war von 1960 bis 2006 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen. Zu sei-nem 70. Geburtstag machte ihm die Kommandantschaft ihre Aufwartung. Die FF Wiesen wünscht dem Jubilar alles Gute, Gesundheit und weitere enge Verbundenheit mit seiner Wehr.

Maria und Wilhelmfeiern ihre

Goldene Hochzeit!Herzliche Glückwünsche

und noch vielegesunde Jahre

wünschen Eure Kinder mit Familien.

PR

Märchenzum Dinner

Gerichte mit Geschichte. Das Mot-to der Eisacktaler Kost haben die Gastwirtsfamilie Stafler, Küchenchef Peter Girtler und die beiden Künst-lerinnen Heike Vigl und Reinhilde Gamper wörtlich genommen. Mit Flöte und Zither, klassisch bis zeit-genössisch, und Küchenmärchen begleiteten die beiden Musikerinnen die Besucher bei ihrem Ge-nussdinner im Romantikhotel „Stafler“ in Mauls und servierten zu Tellern voller Kochkunst die Beilage aus Erzählkunst und Klang.

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erker april 11 83

Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort1 2 3 4 5 6 7 8 9

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jahrestage

Danksagung

Wir danken herzlich für die aufrichtigeAnteilnahme anlässlich des Todes meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und

Opas, für die Gebete, die Blumen,die Kerzen und die Gedächtnismessen.Herzlich danken möchten wir auch dem

Herrn Dekan, den Ministranten,dem Messner, den Trägern und für die

musikalische Umrahmung.Ein ganz besonderer Dank gilt aber

Dr. Wilhelm Seppi, der Belegschaft desAltenheimes „Schloss Moos“ für die gute

Pflege und den Schwestern für’s Vorbeten.Ein großes Vergelt’s Gott.

Die Trauerfamilie

Anton Überegger“Holler Hons”

Voller Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner besonders am Freitag, dem 15. April, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.Allen, die daran teilnehmen, und Dich in ihre Gebete einschließen, sei ein herzlicher Dank.

Deine Familie

Immer, wenn wir von Dir erzählen,fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.Unsere Herzen halten Dich gefangen,so als wärst du nie gegangen.Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

3. JahrestagAlois Gogl

Wir gedenken Deiner, lieber Tate, bei der hl. Messe am Oster-sonntag, dem 24. April, in der Pfarrkirche von Gossensaß.Allen, die daran teilnehmen und an Dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Groß ist die Leeredie Du hinterlassen hast,und trotzdem spüren wir immer Deine Nähe.

2. JahrestagJosef Pfitscher

Nicht jeden Tag scheint die Sonne,nicht jede Nacht lächeltder Mond mit seinem Schimmer.Aber du bist es, die in unseren Herzen lächelt; nicht manchmal – immer!

7. Jahrestag Maria Graf geb. Volgger

Wir beten für unsere liebe Oma und Schwiegermutter beim Gedächtnisgottesdienst am 1. Mai in der Pfarrkirche von Kematen.Allen, die daran teilnehmen, sei schon im Voraus herzlichst gedankt.

Die Enkelinnen Romilda und RosannaDer Schwiegersohn Karl

Wenn Ihr nachtsin den Himmel schaut,leuchten alle Sterne,weil ichauf einem vonihnen wohne,weil ichauf einem vonihnen lache.

Zum 4. Mal jährt sich der Tag, an dem uns unsere kleine Prinzessin verlassen hat.Ganz besonders denken wir an

CAROLINam Samstag, dem 9. April, um 19.30 Uhr

beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls.

Wir danken allen, die unsere Carolin nicht vergessen und immer wieder ihr kleines Grab besuchen.

Mami, Tati, Sophie und Greta

Der Tod ordnet die Welt neu,scheinbar hat sich nichts verändert,

und doch ist die Welt für unsganz anders geworden.

1. JahrestagErwin Ralser

In Liebe gedenken wir Deinerbei der Jahresmesse am Sonntag,dem 10. April, um 9.00 Uhr in der

Pfarrkirche von Stilfes.Allen, die daran teilnehmen und

sein Grab besuchen,ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

Die Spuren Deines Lebens,Deiner Hände Werkund die Zeit mit Dirwerden stets in unslebendig bleiben.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Samstag, dem 30. April, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing.

Die Söhne mit Familien

Menschen, die wir lieben,bleiben für immer,denn sie hinterlassen Spurenin unseren Herzen.

5. JahrestagGertraud Larch geb. Parigger

26.08.1936 † 28.04.2006

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erker april 11 85

Es weht der Windein Blatt vom Baum,von vielen Blättern eines.Das eine Blatt,man merkt es kaum,denn eines ist ja keines.Doch dieses eine Blatt alleinwar Teil von unserem Leben.Drum wird dies eine Blatt alleinuns immer wieder fehlen.

Ein geliebter Mensch fehlt,doch gute Erinnerungen,

aneinander gefügt,bringen ihn immer wieder zurück.

1. JahrestagFranz Saxl

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deineram Sonntag, dem 3. April, um 8.30 Uhr

in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe Deine Familie

Menschen zu finden,die mit uns fühlenund empfinden,ist wohl das schönste Glückauf Erden.

Danke

DANKE allen, die uns in dieser schweren Zeit zur Seite gestanden sind.

DANKE den Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Freunden für die Anteil-nahme, die stummen Umarmungen und die Hilfsbereitschaft.

DANKE allen für die vielen Beileidsbekundungen, Blumen- und Gedächtnis-spenden.

DANKE dem Dekan Josef Knapp und Pater Meinrad für die würdevolle Gestal-tung der Begräbnisfeier sowie dem Kirchenchor Ridnaun für die ergreifende Mitgestaltung der Messe.

DANKE denen, die einen Dienst geleistet haben: dem Mesner, den Ministranten, den Vorbetern, den Trägern, den Kranzträgern und dem Knappenverein.

DANKE den Ärzten und dem Personal des Krankenhauses Sterzing, Abteilung Medizin, für die kompetente medizinische, aber auch herzliche Betreuung.

DANKE auch unseren Arbeitskollegen und -kolleginnen.

DANKE allen, die unseren Tate im Krankenhaus und auch zu Hause besucht haben und ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Das größte DANKE denen, die ihn auch weiterhin in Erinnerung behalten und im Gebet seiner gedenken.

Midl mit Gerda, Wilfried und Sybille mit Familien

Si è spenta serenamente

Adriana Barbolini

* 25 giugno 1939† 11 marzo 2011

I familiari ringrazianosentitamente amici e conoscenti

che sono stati viciniin questo momento

di dolore.

Möge in Deiner neuen Welt die Sonne heller scheinen.

Finde Deinen Frieden,frei von Angst und Schmerz.

Paul Andreas Egartner„Ferdl“

*10.11.1935 † 29.01.2011

Danksagung

Danke für eine stumme Umarmung, für tröstende Worte, gesprochen oder geschrieben, für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, für die Gebete, Blumen und Spenden, für alle Zeichen der Zuneigung und Freundschaft. Ein besonderer Dank gilt dem Team der Abteilung Medizin des KH Sterzing, Primar Dr. Josef Frötscher, besonders Dr. Birgit Heinke und dem Pflegepersonal. Danke dem Kranken-hausseelsorger, Pater Meinrad Gasser, für den christlichen Beistand in seinen letzten, schweren Wochen und Stunden. Danke auch an Dr. Scheiber, Abteilung Urologie des LKH Hall i. T., und seinem Team sowie Dr. Wilhelm Seppi und Dr. Hildegard Ralser. Ein Vergelt’s Gott dem Ortspfarrer Stefan Stoll und P. Meinrad für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, dem Mesner, den Vorbetern, den Ministranten, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, der Organis-tin, der Sängerin, den Lektoren, dem ASV Gossensaß Sektion Ski Alpin, der Abordnung der Feuerwehr Gossensaß und allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Danken möchten wir auch all jenen, die unseres lieben Ferdl im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten.

Adelinde mit Helga, Olga und Karin; Clara mit Manuela.

Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, dem 1. Mai, um 20.00 Uhr in der St. Margarethen-kirche von Sterzing.

Deine Familie

Wenn Ihr an mich denkt,seid nicht traurig,erzählt lieber von mir undtraut Euch ruhig zu lachen.Lasst mir einen Platzzwischen Euch, so wieich ihn im Leben hatte.

1. JahrestagMartin Gschnitzer

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86 erker april 11

Ein Musikant aus LeidenschaftIm Gedenken an Franz Heidegger

Franz Heidegger kam am 24. April 1929 am Wendlhof oberhalb von Wiesen zur Welt. Nachdem ein Brand den Hof in den dreißiger Jahren zerstört hatte, zog die Familie nach Sterzing, wo sie mit dem Tod von Mutter Rosa ein weiterer harter Schicksalsschlag traf. Der Vater arbeitete als Fuhrknecht, als „Rosser“, beim Stöt-ter. Zum dortigen Sägewerk lieferte er mit seinem Fuhrwerk das Schnittholz.Als der neunjährige Franz zum „Unge-rer“ nach Schluppes im Talschluss von Jaufental kam, begann für ihn ein neuer

Lebensabschnitt. Hier musste er das Vieh hüten und verschiedene Bauern-arbeiten verrichten. Von diesem höchstgelegenen Bergbauernhof im Weiler Schluppes auf etwa 1.500 m ging der Knabe täglich herunter nach Mittertal zur Schule. Der Schulbesuch fiel in die unselige Zeit des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs.1944 kehrte er nach Sterzing zurück, wo er sich als Gelegenheitsarbeiter betä-tigte. Im Mai 1946 begann er als Schlosserlehrling bei der Firma Leitner, wo er es durch Fleiß und Ehrgeiz zum Werksmeister der Produktion brachte. Die Firma Leitner war seine zweite Heimat. 1991 trat er in den Ruhestand. Mit Rosina Erlacher aus St. Lorenzen im Pustertal gründete er 1953 eine Fa-milie. Der glücklichen Ehe entsprossen die beiden Kinder Herbert (1954) und Ingrid (1959). Sohn Herbert arbeitet als Primar am Krankenhaus Meran, wäh-rend Ingrid, die auch schon viele Jahre bei der Firma Leitner tätig ist, als Präsi-dentin des Pfarrgemeindesrates Sterzing wertvolle Dienste für die Allgemeinheit im kirchlichen Bereich leistet. Viel Freude brachten die vier Enkelkinder und der Urenkel ins Heim der Großeltern.Zum Steckenpferd wurde für Franz Heidegger ab 1946 die Blasmusik. Mit eini-gen jungen und musikbegeisterten Burschen sorgte er für die Neugründung der Bürgerkapelle Sterzing. Chorleiter Alois Zelger übernahm die Schulung, wofür die jungen Bläser aus eigener Tasche einen kleinen Beitrag zu leisten hatten. Am Fronleichnamstag 1947 rückte die Musikkapelle erstmals aus, wobei sich die Kenntnisse auf das Spiel von zwei Prozessionsmärschen und drei weltlichen Märschen beschränkte. Als Archivar der neuen Kapelle hatte Heidegger keinen leichten Stand, denn es gab große Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Noten, Instrumenten und Trachten. Als Tenorhornbläser wirkte er über 60 Jahre bei der Bürgerkapelle mit und fehlte bei kaum einer Ausrückung. Die Tracht schätzte er als die liebste Kleidung, worin er sich als heimatverbundener Ster-zinger und Tiroler richtig wohl fühlte.Zu einem seiner schönsten Erlebnisse als langjähriger Musikant zählte ein Wer-tungsspiel in Meran, bei dem die Bürgerkapelle einen ersten Rang mit Auszeich-nung erhielt. Fahrten und Reisen führten ihn nach Berlin, Paris und Agrigent in Sizilien sowie in verschiedene Städte Deutschlands, Österreichs und Italiens, wo er sich über gelungene Konzerte freuen konnte.Bei der 175-Jahr-Feier der Bürgerkapelle Sterzing 2007 meinte er zu seinem langen Musikantenleben: „Ich bin mit Jung und Alt in meiner Musikkapelle immer gut ausgekommen, war pünktlich bei den Proben und habe nach wie vor Freu-de an der Blasmusik. Zwölf Kapellmeister haben mich in meiner Zeit begleitet und dirigiert. Ich bekam 2002 eine Ehrenurkunde und letztes Jahr die Urkunde 60 Jahre Musikant. Ich war aber auch fast 20 Jahre mit meiner C-Posaune beim Orchester des Pfarrchores dabei und habe im Jahre 1979 die Werkskapelle der Firma Leitner mitbegründet. Nun soll es genug sein. Ich sehe den guten Nach-wuchs und viel Jugend in der Bürgerkapelle nachkommen, so braucht uns nicht bange sein. Danke sagen möchte ich neben all meinen Musikkameraden auch meiner Frau und den Kindern. Sie hatten stets Verständnis, wenn ich wegen meiner Musikleidenschaft von zu Hause weg war.“Im 82. Lebensjahr verschied Franz Heidegger am 2. Jänner 2011. Die Trauerfei-er wurde zu einer beeindruckenden Kundgebung für den tüchtigen Werksmeis-ter und beliebten Musikanten, indem die Bürgerkapelle und die Werkskapelle der Firma Leitner Trauerweisen spielten und der Pfarrchor und der Männerchor Neustift den Gottesdienst würdig mitgestalteten. Franz Heidegger hat es sich redlich verdient, dass wir ihn in guter Erinnerung behalten.

Luis Palla

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Ostermontag, dem 25. April, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental an Dich.Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Tausend Tränen redenewig ungestilltUnd in jeder spiegelt sich Dein Bild.

1. JahrestagKlara Wieser geb. Braunhofer

† 25.04.2010

jahrestage

3. Jahrestag Gerhard Rainer-Wieser

Lieber Gery,

in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am

Samstag, dem 16. April, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, Dich im Herzen behalten und Dein Grab

besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Mama Mathilde mit Alex,Michael, David und Barbara

mit Familie

Wenn Ihr an mich denkt,seid nicht traurig.

Erzählt lieber von mirund traut Euch ruhig zu lachen.

Lasst mir einen Platz zwischen Euch,so wie ich ihn im Leben hatte.

Ganz weit draußen am Ende des Regenbogens werde ich auf Euch warten.

Antoine de Saint-Exupéry

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aus den gemeinden

Geburten

Brenner: Yarusha Gill (02.02.2011, Sterz ing ) . Emma Oberhuber (05.02.2011, Sterzing). Hasan Mu-hammad (28.02.2011, Sterzing).Freienfeld: Lena Mair (16.02.2011, Sterzing).P f i t s c h : H a n n a A b r a m (19.02.2011, Sterzing).Ratsch ings : Adr ian Ra iner (02.02.2011, Sterzing). Sara Fre-ner (11.02.2011, Sterzing). Jonas Heidegger (24.02.2011, Sterzing). Aaron Heidegger (25.02.2011, Sterzing).Sterzing: Elisabeth Kuppelwieser (06.02.2011, Brixen). Arianit Jakaj (17.02.2011, Sterzing). Samuele Manca (23.02.2011, Iglesias). Ar-min Gogl (23.02.2011, Sterzing).

Todesfälle

Brenner: Hermine Fassnauer Luhn, 88, (06.03.2011, Brixen).Freienfeld: Franz Salcher, 88, (05.02.2011, Freienfeld).Pfitsch: Elisabetta Valenti Boari, 86, (05.02.2011, Sterzing). Lora Mair Überegger, 75, (07.02.2011,

sowie energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.408, K.G. Wiesen. Ratschings: Egon Markart, Jau-fental 52: Sanierung des Wohn-gebäudes und Errichtung von 2 Ferienwohnungen, 1. Variante, Bp.95, Gp.863/1, K.G. Jaufental. Peter Holzmann, Ridnaun, Untere Gasse 5: Ausbau und Sanierung der Wohnung im Dachgeschoss und Errichtung von Dachgauben, 1. Variante, Bp.416, K.G. Mareit. Rudolf Hofer, Mareit, Silberplatte: Neubau eines Wirtschaftsgebäu-des, 1. Variante, Gp.1014/2 und 1015, K.G. Mareit. Wipptaler Bau AG, Gasteig, Handwerkerzone West: Sanierung der Werkstatt und Lagerhalle, Bp.429, K.G. Jaufental. Astrid Gamper, Sonja Kotter, Egon Oberprantacher, Ro-bert Rastner, Benno Siller, Gas-teig, Jaufenstraße: Errichtung ei-ner Überdachung für die Rampe, Gp.315/8, K.G. Jaufental. Erwin Schölzhorn, Innerratschings 44A: Energetische Sanierung mit Erwei-terung des Gebäudes, Bp.326/1, K.G. Ratschings. Sebastian Stau-dacher, Gasteig, Handwerkerzone Ost: Unterirdische Erweiterung des Gebäudes, Bp.488, K.G. Jau-fental. Sterzing: Athesia Buch GmbH, Altstadt 9: Innenausbau des Athe-sia-Hauses, Bp.137/1, K.G. Ster-zing. Shell Italia AG, Brennerstr.17: Teilweise Umgestaltung der Tank-stelle, Bp.387/1, K.G. Sterzing. Josef Unterthiner, Ralsergasse 20: Sanierung des Einfahrtstores, Bp.91/2, K.G. Sterzing. Josef Wild, Thuins: Bauliche Umgestal-tung, Bp.5, K.G. Thuins. Franz Leitner, M.-Gaismair-Siedlung 14: Errichtung eines Wintergartens, Bp.197, K.G. Thuins. Josef Ralser, Tschöfs: Abbruch und Neubau der WC-Anlage bei der „Jörgen Kaser“ in Vallming, Bp.105, Gp.93, K.G. Tschöfs. Vinzenz Richter, Weg in die Vill 49: Sanierung und Erweite-rung des Wohnhauses, Gp.646/1, K.G. Thuins. Christian Gasparini, Sergio Gasparini, Bahnhofstr.26: Errichtung eines Wintergartens, energetische Sanierung, interne Umbauarbeiten und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.259, K.G. Sterzing.

Funde und Verluste

siehe www.fundinfo.it

Pfitsch). Alois Überegger, 76, (22.02.2011, Sterzing).Ratschings: Josef Inderst, 79, (03.02.2011, Sterzing). Marta Wurzer Stedile, 82, (13.02.2011, Ratschings). Heinrich Inderst, 68, (22.02.2011, Sterzing). Sterzing: Maria Anna Keim, 85, (01.02.2011, Sterzing). Regina Steindl, 86, (03.02.2011, Ster-zing). Augusta Gschwenter, 84, (22.02.2011).

Eheschließungen

Ratschings: Claudia Röck und Kurt Sporer (25.02.2011, Rat-schings).Sterzing: Viktoria Frei und Philipp Braunhofer (11.02.2011, Sterzing).

Baukonzessionen

Brenner: Paul Wild, Pflersch 70: Neubau eines Laufstalles mit Futterhaus, Gp. 187 und 189/1, K.G. Pflersch. Juliana Nussbau-mer, St. Valentinstr.3: Abbruch und Wiederaufbau des „Lehan-hauses“, Bp.59, K.G. Gossen-saß. Maria Alessandra De Palma,

Romstr.21/25: Interne Umstruk-turierungsarbeiten, Bp.120, K.G. Gossensaß. Erna Hirber, Angelo Sagliocco, Romstr.26: Realisie-rung einer Mauer gegen Umwelt-verschmutzung mit Überdachung, 1. Variante, Gp.142/4, K.G. Gos-sensaß. Daniela Chistè, Gossen-saß, Mühlgasse 7: Errichtung eines Balkons mit Tür, Bp.180, K.G. Gossensaß. Elektrizitätsgen. Pflersch, Pflersch 124: Gewähr-leistung der Restwassermenge, Austausch der Druckrohrleitung und Umbau und Erweiterung des Krafthauses „Toffring“, Bp.188, versch. Gp., K.G. Pflersch.Freienfeld: Intercom Dr. Leitner GmbH, Gewerbezone Reifen-stein: Errichtung eines Block-heizkraftwerks für die Strom- und Wärmeerzeugung, Gp.1269/44, K.G. Stilfes. Walter Fleckinger, Mauls 20: Montage einer Photo-voltaikanlage, Bp.13, K.G. Mauls. Marianna Steinhauser, Mauls 50: 1. Variante für Umbau und Erwei-terung der Wohnung im 1. Stock des lw. Wohnhauses, Bp.256, K.G. Mauls. Gemeinde Freien-feld: Bau des Hauptsammlers für Valgenäun, Bp.92, versch. Gp., K.G. Trens. Josef Sparber, Maria Sparber, Trens, Guggesweg 5: 2. Variante für Umbau und Sanie-rung des Wohnhauses, Bp.285, K.G. Trens. Josef Pichler, Karl Pichler, Mauls 87: Errichtung einer Überdachung für lw. Geräte beim „Wastl-Egger-Hof“, Bp.53, K.G. Mauls. Pfitsch: Thomas Mair, Tulfer 270: Variante zum Abbruch des Wirt-schaftstraktes und Neubau ei-ner Wohneinheit beim „Knappe“. Ehrentraud Weissteiner, Daniel Rainer, Wiesen 107: Energeti-sche Sanierung des Wohnhauses sowie Errichtung einer Überda-chung der Außentreppe, Bp.49, K.G. Wiesen. Bernhard Keim, Wiesen, Pfitscherstr.52A: Errich-tung neuer Wohneinheiten, Bp. 227/1, K.G. Wiesen. Karl Mühl-steiger, Sterzing: Umschreibung der Baukonzession von Josef Weissteiner betreffend die Errich-tung eines Wohngebäudes beim „Weberhof“, Bp.973 (ex Gp.1521), K.G. Wiesen in Tulfer. Mario Ieno, Wiesen, Bahnhofstr.47A: Errich-tung eines unterirdischen Flüssig-gastanks, Bp.349, K.G. Wiesen. Tamara Baur, Flains 202: 1. Vari-ante zum Umbau zur Erweiterung

Stadt Sterzing

Der Bürgermeister/ Il Sindaco

Dr. Fritz Karl Messner

Avviso

Il Comune di Vipiteno rende noto, che l'art. 35 dello statuto comunale pre-vede l'istituzione di un comitato per i giovani. Tale comitato verrà nominato prossi-mamente dal Consiglio comunale ed è composto da cinque membri dei quali almeno la metà sono persone sog-gette all'obbligo scolastico ovvero da persone con meno di 18 anni d'età. Il comitato per i giovani ha funzioni consultive e sottopone all'ammini-strazione comunale proposte e sug-gerimenti orientati a migliorare, in questo comune, le condizioni di vita dei ragazzi e dei giovani. I giovani, che siano interessati a collaborare al sopra citato comitato, sono pregati di comunicarlo, entro il 20 aprile 2011, alla segreteria co-munale - 2° piano nel municipio - tel. 0472 723 700 oppure tramite E-Mail: [email protected].

Bekanntmachung

Die Stadt Sterzing gibt bekannt, dass der Art. 35 der Gemeindesatzung die Einsetzung eines Kinder- und Ju-gendbeirates vorsieht. Dieser wird demnächst vom Gemeinderat ernannt und besteht aus fünf Mitgliedern. Die Hälfte davon setzt sich aus schulpflich-tigen Personen bzw. aus Jugendlichen unter 18 Jahren zusammen. Der Jugendbeirat hat beratende Funktion und kann der Gemeindever-waltung Vorschläge und Anregungen unterbreiten, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde zu verbessern. Jugendliche, die interessiert sind, in diesem Gremium mitzuarbeiten, wer-den gebeten, sich innerhalb 20. Ap-ril 2011 im Gemeindesekretariat, 2. Stock, Rathaus – Tel. 0472 723 700 bzw. mittels E-Mail: [email protected] zu melden.

Città di Vipiteno

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88 erker april 11

veranstaltungskalender

Ort: Theatersaal Gossensaß, BrennerDatum: Sa, 09.04., 20.00 Uhr Abendkassa: ab 19.00 UhrEintritt: 12 €Reservierungen unter 329 175 90 21

„Die Legende vomOzeanpianisten“

mit Josef M. Lanz Theater

Konzerte

9. April: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Stadttheater, 20.00 Uhr.15. April: Kammerkonzert mit dem „Argentrio“, Stadttheater, 20.30 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 765325.16. April: Frühlingskonzert der Musikkapelle Mareit, Vereinssaal, 20.30 Uhr.17. April: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Ja-kob, Schulhaus, 20.00 Uhr.7. Mai: Konzert der Don Kosaken, St. Jakob, Schulhaus, 20.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 630207.

Theater

3. April: „Heint isch nicht – ein Nacktprogramm“, Kabarett mit Thomas Hochkofler, Stadttheater, 20.30 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 0471 970896.9. April: „Die Legende vom Oze-anpianisten“, Gossensaß, Thea-tersaal, 20.00 Uhr. Kartenreservie-rung: Tel. 329 1759021.29. April, 4., 6., 7. Mai: „Cash – und ewig rauschen die Gelder“, Komödie aufgeführt von der Volks-

bühne Stilfes, Vereinshaus Stilfes, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 1. Mai, 18.00 Uhr; 8. Mai, 19.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 339 8170210, (16.00 – 19.00 Uhr), [email protected].

Film

1. April: „Potiche“, Stadttheater, 20.30 Uhr.8. April: „Bèbès – Babies“, Stadt-theater, 20.30 Uhr.15. Apri l : „Der letzte schöne Herbsttag“, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge

12. April: Informationen zu psy-chischen Erkrankungen mit Psy-chologin Dr. Katrin Tasser, Ster-zing, ex Ulli-Bar, 18.00 Uhr. Infos: Tel. 0471 260303.14. April: „Schluckbeschwerden bei älteren Menschen“ mit Logopädin Heidi Markart, Sterzing, Sozialzent-rum Fugger, 15.00 bis 17.00 Uhr.

Sport

10. April: Gardaseewanderung, AVS Sterzing.17. April: Seniorenwanderung im Tal der Seen, AVS Sterzing.24. und 25. April: Ladurns Fi-nale, Abschlussfest im Skigebiet Ladurns.30. April und 1. Mai: Winter-finale im Skigebiet Ratschings-Jaufen.

Verschiedenes

9. – 30. April: 26. Sterzinger Os-terspiele (Programm s. Seite 36).Ab März: „Die Geschichte der Festung“, Dauerausstellung in der

Festung Franzensfeste.6. April: Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung, Hubertushof, 19.30 Uhr.10. April: „Suppensonntag“, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 11.00 – 13.30 Uhr.17. April: „Suppensonntag“, in Mittewald, 11.00 Uhr. 20. April: „Die Farben der Grau-samkeit“, Lesung mit Joseph Zode-rer, Stadtbibliothek Sterzing, 20.00 Uhr. Platzreservierung: Tel. 767235.Bis 8. April: Kunstausstellung von Markus Gasser, Sterzing, Fo-yer der Firma Leitner.Jeden 2. Samstag im Monat: „De-menz“, Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige, Sterzing, Treffpunkt ConTakt, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr.

Kurse

Ab 11. April: Der „Neue Yogawille“, Entwicklung von innerer Ruhe, Ent-spannung und seelischer Beziehungs-fähigkeit, 8 Einheiten, Sterzing, Schu-le Sternbach, 18.00 – 19.30 Uhr und 20.00 – 20.30 Uhr. Anmeldungen: Tel. 340 3644547, www.anna.steeman.it.

Sprechstunden

Das Arbeitsamt ist am Montag und am Donnerstag von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr geöffnet.Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucher-zentrale, jeden 2. und 4. Mon-tag, 9.30 – 12.30 Uhr, Rechts- und Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft.Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Mon-tag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenos-senschaft Tagesmütter, Margare-thenhaus, Tel. 347 4601005.Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donners-tagvormittag nach Terminverein-barung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659.

Vereine und Verbände

KVW

4. und 11. April: Wege zum

Gemeinde Brenner

Der Bürgermeister/ Il SindacoDr. Franz Kompatscher

Comune di Brennero

RIUNIONI CIVICHE

IL SINDACO

rende noto,

che in esecuzione dell`art. 34 del-lo Statuto del Comune di Brennero, approvato con delibera consiliare, verranno tenute le seguenti riunioni civiche:

Tutti i cittadini interessati sono cordi-almente invitati a partecipare.

BÜRGERVERSAMMLUNGEN

DER BÜRGERMEISTER

gibt bekannt,

dass in Durchführung des Art. 34 der Satzung der Gemeinde Brenner, ge-nehmigt mit Beschluss des Gemein-derates, folgende Bürgerversamm-lungen abgehalten werden:

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.

Donnerstag/giovedì, 07.04.2011 ore 19.30 Uhr GEMEINDESAAL GOSSENSASS/ SALA COMUNALE COLLE ISARCO

Montag/lunedì, 11.04.2011 ore 19.30 Uhr IM NEUEN SAAL DES MEHRZWECKHAUSES BRENNER

NELLA NUOVA SALA DELLA CASA PLURIUSO BRENNERO

Mittwoch/mercoledì , 13.04.2011 ore 19.30 Uhr VEREINSHAUS INNERPFLERCH / CASA CULTURALE FLERES DI DENTRO

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erker april 11 89

veranstaltungskalendersonn- und feiertagsdienste

Apotheken02. – 08.04.: Apotheke Wiesen Tel. 76035309. – 15.04.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 75502416. – 22.04.: Apotheke Paracelsus Tel. 76494023. – 29.04.: Stadtapotheke Tel. 76539730.04. – 06.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, Mo, Mi, Fr, 15.00 – 18.00 Uhr, Tel. 632364.

Praktische Ärzte02.04.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 761966603.04.: Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 29934209.04.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 162449310.04.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 607248016.04.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 76465617.04.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 695103123.04.: Dr. Konrad Wieser24.04.: Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 778094725.04.: Dr. Pietro Stefani30.04.: Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 607248001.05.: Dr. Alberto Bandierini

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer er-reicht werden.

Bis Mai 2011 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für drin-gende Fälle tätig.

Tierärzte02./03. April: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)09./10. April: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)16./17. April: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)23./24. April: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)25. April: Dr. Stefan Niederfriniger30. April/1. Mai: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jewei-ligen Zone.

Dr. Heinrich Forer,Tel. 764636, 347 7514146Dr. Bruno Prota,Tel. 647454, 329 2179979Dr. Stefan Niederfriniger,Tel. 3888 766666

Kleintier-Notfalldienst:Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

SVP-Sprechstunden

Montag, 04.04.2011,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Montag, 11.04.2011,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Montag, 18.04.2011,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Ostermontag, 25.04.2011,Keine Sprechstunde

Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

Bezirksobmann Christian Egartner

Wohlfühlgewicht, mit Silke Raf-feiner, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 Uhr. Beide Abende sind auch einzeln buchbar.5. April – 17. Mai: 50+ Computer, Internet und E-Mail für Anfänger, mit Patrizia Gianmoena, Sterzing, jew. Di, 14.00 Uhr. Achtung: Der erste Termin findet ab 15.00 Uhr statt.14. April: Frau und Rente – wie ich mich gut absichern kann, mit Elisabeth Scherlin, Vortrag der Frauen im KVW in Zusammenar-beit mit dem Frauenbüro der Süd-tiroler Landesverwaltung, Ster-zing, Pfarrhaus, 19.30 Uhr.15. April: Stilberatungsseminar mit Anna Oberhauser, Sterzing, KVW Kursraum,19.30 Uhr.27. April: „Die hompöopathische Hausapotheke“, Vortrag mit Dr. Astrid Hell, Vereinshaus Pflersch, 19.30 Uhr.Infos und Anmeldungen: KVW Bil-dung Bezirk Wipptal, Sterzing, Streunturngasse 5, Tel. 765418, [email protected], www.kvw.org.

Jugenddienst

16. April: Taizègebet, Maria Re-gina Pacis, 20.30 Uhr.18. April: Selbstverteidigungs-kurs für Mädchen, 10 Einheiten, Margarethenhaus, 17.00 Uhr.22. April: Jugendkreuzweg durch die Stadt Sterzing, Treffpunkt Kreuzkirchl, 20.00 Uhr.1. Mai: Osterfeier der Jugend, St. Margarethenkirche Sterzing, 20.00 Uhr.Infos erteilt der Jugenddienst Wipptal; Tel. 767890.

Kolpingfamilie

3. April: Landeswallfahrt nach St. Peter in Gratsch (alle Kolpingfami-

lien mit dem Blindenapostolat).7. April: Vortrag mit Altdekan Hubert Unterweger, Kolpingsaal, 14.30 Uhr.15. April: Bibelrunde für alle Inter-essierten, Kolpingstube, 19.30 Uhr.28. April: „Kleiderkoffer“, Vortrag über fairen Handel, internationale Zusammenhänge und Hintergrün-de zu unserer Bekleidung, Kol-pingsaal, 19.30 Uhr.Infos: Tel. 756720.Jeden Mittwoch Seniorentreff in der Kolpingstube, 14.00 Uhr.

ElKi

1. April: Spielgruppe, 8 Einhei-ten, 9.30 Uhr4., 18. April, 2. Mai: Stillgruppe, 9.30 Uhr6. April: Kinderdancing, 8 Einhei-ten, 15.00 Uhr6. April: Mutter-Kind-Turnen, 8 Einheiten, 16.00 Uhr8. April: Bewegung mit Musik für Mädchen, 8 Einheiten, 17.00 Uhr11. April: Mutter-Kind-Gruppe, 4

rezept

Spinattorte

Zutaten für den Teig: 30 dag Mehl, 18 dag Butter, 3 Eier, Salz. Füllung: 70 dag gekochter, gehackter Spinat, 20 dag gekochter Schinken, 45 dag Topfen, 15 dag geriebener Käse, 6 Eier, Salz, Pfef-fer, getrockneter oder frischer Basilikum.

Zubereitung: Mehl und Butter für den Teig verbröseln, mit Salz und verquirlten Eiern schnell zusam-menkneten. Den Teig mit einer Folie gut zu-decken und etwa eine Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Eier kernweich kochen (etwa sechs Minuten), abschrecken und schälen. Den Spinat kochen, gut ausdrücken und mit Topfen, geriebenem Käse und Gewürzen gut abschmecken.Für die „Torte“ wird eine Springform gut eingebuttert und bemehlt. Dann den Teig nicht zu dünn ausrollen und damit den Boden der Form auslegen. Die halbe Spinatmasse aufstreichen und die Schinkenschei-ben darüberlegen. Die gekochten Eier in die Masse einbetten und mit dem restlichen Spinat bedecken. Aus dem übrig gebliebenen Teig einen Deckel in der Größe der Form ausrollen, die Torte zudecken und mit Eigelb bestreichen. Das Back-rohr etwas vorheizen und die Spinattorte bei etwa 180 Grad 30 – 40 Minuten lang backen.

Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Einheiten, 9.30 Uhr16. April: Palmstangen gestalten, 15.00 Uhr20. April: Ostereier färben im Al-tenheim, 15.15 Uhr2 2 . A p r i l : O s t e r h a s e n a u s Germteig, 15.00 Uhr2. Mai: Basteln für den Muttertag, 15.00 UhrTel. 768067Tauschmarkt: Tel. 333 7866337

Märkte

5. und 20. April: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 14.00 Uhr.10. April: Flohmarkt, Sterzing, Innenstadt, 8.00 Uhr.19. und 26. April, 3. Mai: Sterzl-markt, Stadtplatz, 8.30 Uhr.20. April: Frühlingsmarkt der „Geschützten Werkstätten“, Ster-zing, Sozialzentrum „Fugger“, 9.00 Uhr.23. April: Flohmarkt, Derby Club, 8.00 Uhr.27. April: Vieh- und Krämer-markt, Sterzing, 8.00 Uhr.

Page 90: Erker 04 2011

90 erker april 11

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Page 93: Erker 04 2011

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94 erker april 11

Der Erker _ erscheint monatlich ineiner Auflage von 6.400 Exemplaren.Eintragung am Landesgericht Bozenam 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr15.00 - 18.00 UhrDienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH

Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394,[email protected]

Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) [email protected]

Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) [email protected]

Redaktion italienischer TeilAlberto Perini (ap)

SportredaktionBernhard Fichter (bf)[email protected]

Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr)Harald KoflerNorbert Plattner (pn)Siegfried Siller (ss)Karl-Heinz SparberMonika SparberDr. Andrea WinklerRoberto DinaleBruno Durante (bd)Chiara Martorelli (cm)Mirko Minzoni (mm)

LektoratBarbara Felizetti Sorg

SekretariatErna [email protected]

Werbung Erna Eisendle ([email protected])Renate Breitenberger ([email protected])

Grafik & LayoutAlexandra [email protected]

Druck_ Tezzele by Esperia, Bozen

Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres-schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo In-land 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam ge-macht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröf-fentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzei-ger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzei-gen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Re-daktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzel-heiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar.Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art aus-schließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

impressum

ErkerMonatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco

vor 100 jahren

06.04.1911 (Einbruch). Aus Sterzing wird uns ge-schrieben: Am 2. April während des nachmittägigen Rosenkranzes wurde im Hause des Herrn Guido Ma-sarei hier eingebrochen. Der Täter stieg rückwärts im Hause ein, brach mittelst eines Eisens eine Tür auf und gelang so in den ebenerdigen Krämerladen, wo-selbst er alle Schubladen nach Geld durchstöberte, oh-ne jedoch solches vorzufinden. Dann begab er sich in die im ersten Stocke befindliche Wohnung des Herrn Masarei und suchte dort ebenfalls nach Geld herum. Hier entwendete er eine Brieftasche und etwa 12 bis 13 Kronen und ließ andere vorhandene Wertgegen-stände unberührt. Dem Vernehmen nach wurde von der Gendarmerie ein junger Bursche als dieses Ein-bruchsdiebstahles verdächtig verhaftet und in den Ge-richtsarrest hier eingeliefert. (Brixener Chronik)

•••

06.04.1911 (Verunglückung eines Radfahrers). Aus Sterzing, 4. April, schreibt man uns: Der Obsthändler Terragnoli Alfredo Ferruccio, ein Reichsitaliener, fuhr gegen halb 4 Uhr nachmittags im rasenden Tempo mit seinem Motorfahrrade, vom Brenner kommend, über die Reichsstraße gegen Franzensfeste. In unmittelbarer Nähe der Sprechensteinkofelbrücke bei Kilometerstein 55.4, wo die Straße eine starke Kurve hat, fuhr Terra-gnoli an einen Wehrstein der rechten Straßenseite in voller Wucht an. Er wurde an einen an der Straßenbö-schung stehenden Baum mit solcher Kraft hingeschleu-dert, daß er eine schwere Verletzung an der Stirn erlitt und bewußtlos in der Straßenböschung liegen blieb. Der Verunglückte wurde von einem Sterzinger Rad-fahrer gleich nach dem Unfalle aufgefunden. Dieser Radfahrer holte sogleich Hilfe, worauf der in der Nähe beschäftigte Straßeneinräumer Jakob Reinalter und der Steinsägearbeiter Heinrich Larch sowie mehrere Män-ner an der Unfallstelle eintrafen und den bewußtlosen Radfahrer in das hiesige Spital transportierten. Der Verunglückte soll seither und zeitweise kurze Zeit das Bewußtsein wiedererlangt haben. Er wurde während der Fahrt von einem plötzlichen Unwohlsein befallen, infolgedessen er verunglückte. Terragnoli ist verehe-licht und 24 Jahre alt. Er soll noch kurz vorher, von Sterzing aus, seiner Gattin über die bisher glückliche Fahrt telegraphische Nachricht gegeben haben. (Brixe-ner Chronik)

•••

07.04.1911 (Gerichtstage im Bezirke Sterzing). Im Laufe des heurigen Jahres werden im Gerichtsbezirke Sterzing noch folgende Gerichtstage abgehalten, und zwar in St. Jakob in Innerpfitsch im Gasthause des Alois Rainer am 11. April, 4. Juli und 10. Oktober, in Ridnaun im Gasthofe des Stephan Haller am 9. Mai, 12. September und 5. Dezember. (Tiroler Volksbote)

•••

07.04.1911 (Tiroler Volksbote)

07.04.1911(Tiroler Volksbote)

08.04.1911 (Starker Ver-kehr). Der nachmittags nach 3 Uhr vom Brenner kommende Schnellzug war in den letzten Tagen mehr-mals so stark besetzt, daß er in zwei Abteilungen fahren mußte. Am Mitt-woch waren sogar drei Ab-teilungen nötig. (Brixener Chronik)

•••

21.04.1911 (Wiesen). In Flains bei Wiesen (Sterzing) starb am 10. April nach sechsjährigem, schwerem Lei-den im 53. Lebensjahre die Radlbäuerin Maria Pichler. Sie hinterläßt dem trauernden Gatten vier erwachsene Kinder. (Tiroler Volksbote)

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21.04.1911 (Tiroler Volksbote)

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21.04.1911 (Sterzing, Eisacktal). Die Einwohnerzahl beträgt 1858 Personen, 892 sind davon männlichen und 966 weiblichen Geschlechtes. – Die Gemeinde hat unseren berühmten Landsmann, den Dichter Dr. Do-manig zum Ehrenbürger ernannt. – Was das durch-reisende Gesindel alles treibt, ist nachgerade unerhört. Der Archerbauer in Tulfer traf drei Reisende, wie sie Steine in die Kapelle warfen. (Tiroler Volksbote)

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21.04.1911 (Tiroler Volksbote)

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26.04.1911 (Eisaktal). Der Taglöhner Franz Plank, vulgo Schölzhorn Franz, von Fulters, Gemeinde Stil-fes, ein in den 50er Jahren stehender lediger Mann, be-fand sich kürzlich nachmittags im ebenerdigen Gast-zimmer des Bahnhofhotels Stötter in Sterzing als Gast. Während er dort ein Glas Bier trank und ein Gulasch verzehrte, sank er plötzlich vom Schlage getroffen zu Boden und war in einigen Minuten eine Leiche. Die Leiche Planks wurde in seine Heimatsgemeinde Stilfes überführt. (Tiroler Volksblatt)

Zusammengestellt vonKarl-Heinz Sparber

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