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Erker Jahrgang 22 - November 2010 Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Geschichte „Die huterischen Brüder“ im Wipptal Oberschulreform Verliert Sterzing das Sportgymnasium? Politik Die „Unsichtbaren“ Der Aufstand der Primare Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Erker 11 2010

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ErkerJahrgang 22 - November 2010

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Geschichte

„Die huterischen Brüder“ im Wipptal

Oberschulreform

Verliert Sterzing das Sportgymnasium?

Politik

Die „Unsichtbaren“

Der Aufstand der Primare

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editorialinhalt erker november 10

titelgeschichte _ 14

Nächster Redaktionsschluss _15.11.10

POLITIKIm Gespräch mit Freiheitlichen-Obmann Pius Leitner POLITIKDie „Unsichtbaren“ OBERSCHULEVerliert Sterzing das Sportgymnasium?ROSSKOPFMuss Gemeinde Roßkopf-Aktien abstoßen?GESCHICHTEDie „huterischen Brüder“ im WipptalKULTUR150 Jahre Männergesangverein SterzingEISHOCKEYIm Gespräch mit Eishockey-Chef Karl Linter

parte italianaVipiteno: no dei sindaci al ridimensionamento dell’ospedaleVipiteno: il consiglio comunale sul futuro di Monte CavalloAlta Val d’Isarco: vari i lavori sulla A/22Brennero: un passo avanti per il parco eolico a Sattelberg

erker-extrawintersport & wintermode/ essen & trinken

rubrikenLeserbriefeAus dem LebenWipptippRezeptSozialesGesundheitErkokuLeuteGemeinden

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Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, [email protected], www.dererker.it

RätselJahrestageGeistliches WortVeranstaltungenKleinanzeigerSumserinPfiffikusVor 100 JahrenImpressum

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in eigener sache

In letzter Zeit erhält unsere Redaktion häufig Erker-Ausgaben retour, die wegen einer Adressänderung einiger Abonnenten leider nicht mehr zugestellt werden konnten. Um Sie weiterhin monatlich mit dem Erker versorgen zu können, er-suchen wir Sie, uns etwaige Änderungen Ihrer Anschrift kurz mündlich oder schriftlich mitzuteilen.

Die Redaktion

Der Aufstand der Primare

Die Reform des Südtiroler Sanitätswe-sens lässt im Wipptal den Blutdruck in die Höhe schnellen. Aus Sorge vor Beschneidungen des Sterzinger Krankenhauses haben Bürgermeister und Gemeinderäte des Bezirks eine Resolution verfasst. Sogar das Kranken-hauspersonal selbst schlägt Alarm.

Liebe Leserin, lieber Leser,

geht es Ihnen manchmal genauso: Sie können das Wort „Reform“ nicht mehr hören. Es könnte wohl zum Südtiroler Wort oder Unwort des Jahres werden. Denn was sich hinter dem Wörtchen alles verbirgt, ist von Otto-Normalverbraucher sehr oft ganz einfach nicht mehr nachvollziehbar.Schulreform, Klinische Reform, Verkehrsreform, Bürokratiereform, Landwirt-schaftsreform, Justizreform, Steuerreform, Rechtschreibreform, Demokratie-reform, Kirchenreform, Reformen gegen die Krise, Reformen zur Rettung des Euro, ... - die Liste ließe sich endlos weiterspinnen – bis hin zu reformierten Politikern und schließlich zu einer Reform der Reform. Als Schlüsselbegriff lieben ihn Politiker über alles, kann man doch alles dahinter verstecken, was den Wähler argwöhnisch stimmen könnte.Sie kommt aber nicht nur von hinten, die Reform, nein, nein, auch von vorne zäumt man sie auf, von Reformbegeisterung bis Reformfrust geraten wir manch-mal zwar in einen Reformstau, damit wir am Ende nicht allzu schnell zu einem Reformvolk verkommen.Und wer, bitte schön, etwas auf sich hält, geht heute ja auch ins Reformhaus. Kurzum, man begegnet ihr überall, dieser Reform.Niemals vorher war Reform sprachlich so produktiv und gleichzeitig beliebig wie heute. Reform bedeutet alles und nichts: Derzeit droht Südtirol aber vom Reformfrühling in einen regelrechten Reformrausch zu geraten. Ob diese von oben verabschie-deten Neuerungen - Entschuldigung, Reformen muss es ja heißen - greifen, weil sie, wie man im Tourismusland Südtirol ja nun wirklich weiß, ohne den Wirt, oder sollten wir besser sagen Reformblockierer, gemacht worden sind, wird sich zeigen.Dass die Änderungen, was Reform ja auch schon mal bedeuten kann, keine Beschneidungen sein mögen, wollen wir im Falle des Sterzinger Krankenhauses zumindest hoffen, denn bevor bei Kranken und Schwachen der Rotstift angesetzt wird, könnte man Reformimpulse und Reforminitiativen in vielen anderen Berei-chen geben und starten.Bevor bei der Bildung gespart und von Reformwütigen das Sterzinger Sportgym-nasium wegreformiert wird, könnte von unserer Reformelite wohl manch andere Reformschlacht geschlagen werden.Bevor aber der Reformirrsinn ganz und gar zu einer Reformhysterie ausartet und am Ende zu einer Reformsucht verkommt, hoffen wir, dass wir uns beim finanziell wohl wirklich noch etwas zu reformierenden BBT, wo ein Politiker anscheinend nicht mehr weiß, was der andere sagt, nicht in einer unterirdischen Reformwüs-te verlaufen und dieser am Ende nur noch als reformresistente Reformleiche dahinsiecht.Denn sind wir doch nur ein klein wenig ehrlich: Auch wir Südtiroler müssen uns langsam wohl oder übel eingestehen, dass der Geldsegen auch bei uns nicht ewig anhält – und wohl nur das ist der politische Grund für die derzeitige Reformitis.

Die Redaktion

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leserbriefe

EnergiesparlampenErker 10/10

Ich beziehe mich auf den Artikel über Energiesparlampen im Okto-ber-Erker. Seit dem 1. September 2009 gilt das EU-weite Glühlampenverbot. Seither ist nur noch der Abverkauf von Restlagerbeständen erlaubt. Der Verbraucher wird dazu aufgerufen, Kompaktleuchtstofflampen, so ge-nannte „Energiesparlampen“ zu be-nutzen. Aus baubiologischer Sicht wird durch die Energiesparlampen allerdings viel weniger Energie ge-spart, als die theoretischen Berech-nungen von Industrie und Behörden ergeben.Durch das Glühlampenverbot sollte eine CO2-Reduzierung sowie eine Einsparung von Energie, hauptsäch-lich von Strom, erreicht werden. Laut EU-Kommission könnten durch die-ses Verbot vier Prozent des Gesamt-verbrauchs eingespart werden. In einem Radiointerview des Schweizer Bundesamtes für Energie gab man zu, dass mit einem bis allerhöchs-tens zwei Prozent zu rechnen sei.Dass der Einsatz der Energiespar-lampe gravierende ökologische und gesundheitliche Nachteile mit sich bringt, wird totgeschwiegen. Was die Sparlampe nämlich außer dem Licht noch ausstrahlt, kann sich spontan auf das Wohlbefinden so-wie auf die Leistungsfähigkeit des Menschen auswirken.Die Nachteile werden allerdings nicht erwähnt. Ich möchte hier nur einige nennen:•Energiesparlampenhabeneine

lange Einbrennzeit bis zur vollen Leuchtkraft.

•DieVersprechungenderIndustriebezüglich Brenn- und Lebensdau-er stimmen bei normalem Hausge-brauch nicht überein.

•DerBlauanteilimLichtsorgtfürei-ne hormonell gesteuerte und uner-wünschte Belastungs- und Stress-reaktion.

•DieFarbwiedergabeistbeiEner-giesparlampen schlechter als bei der Glühbirne;

•DieEnergiesparlampeerzeugtzu-demstarkeelektrischeFelder.

•SieirritiertMenschundTierdurchihrenervendenFlimmerfrequen-zen.

•IhreHerstellungistausökologi-scher Sicht bedenklich. Zudem enthält sie toxisches Quecksil-ber. Wenn eine Lampe zu Bruch geht, verdunstet das hochgiftige Schwermetall schon bei Zimmer-temperatur. Es wirkt auf Mensch undTieralsNervengift,wennes-

eingeatmet wird. Bei einem massenhaften Gebrauch wird das Problem der Umweltver-schmutzung drastisch zunehmen. Laut Erhebungen wurde festgestellt, dass die wenigsten Verbraucher die-se Sparlampen wie vorgeschrieben im Sondermüll entsorgen. Auch die Ökobilanz sieht verheerend aus. Lampenhersteller gehen davon aus, dass allein in Deutschland dank Leuchtstofftechnik mehrere hundert Kilogramm an Quecksilber jährlich in die Umwelt gelangen. Zusätzlich ist die Herstellung der Energiespar-lampen viel aufwändiger als jene der Glühbirne. Im direkten Vergleich ist die Glühbirne umweltfreundlicher und ökologisch viel verträglicher als die Sparlampe.Eine derzeitige Alternative ist die Hochvolt-Halogenlampe (50 Watt, 12 Volt).

Luis Pfitscher, Mauls

Sterzinger Maturaball

Ich bin enttäuscht, ja geschockt über die Zustände in Sterzing. Am 2. Ok-tober befand auch ich mich auf dem Maturaball im Sterzinger Stadtthea-ter, was aber auch das einzige ist, woran ich mich noch erinnere.Als ich am Sonntagmorgen aufwach-te, wusste ich, dass etwas nicht stimmte, und machte mich auf den Weg, herauszufinden, was mit mir los war, dass meine Erinnerung vollkom-men gelöscht war. Nun, viele werden jetzt denken, ich hätte übermäßig viel getrunken, aber nein, ich hatte nur zwei Getränke. Aber heute kann man ja nicht einmal mehr ein Getränk einerKolleginannehmen.DasTest-ergebnis am Sonntagabend zeigte mir warum: Ich stand unter Ecstasy. Und ich war nicht das einzige Opfer. Ich finde es einfach nur traurig, dass manchen nichts mehr zu blöd ist. Ich kenne viele, ja viel zu viele, die lei-der Gottes in diese (nennen wir sie) „Szene“ verwickelt sind, wobei ich selbst damit nichts zu tun haben will. Jeder, der mich kennt, weiß das.Ich lasse mir viel gefallen, aber ir-gendwann sind auch meine Grenzen klar überschritten und ich erkläre mich nicht mehr bereit zu schwei-gen. Ich werde keine Namen nennen, aber diese Aktion wird ein Nach-spiel haben. Wie tief ist das Niveau in Sterzing eigentlich gesunken? Drogen sind allgegenwärtig, jedoch

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Namengebung für Grundschule Sterzing

Anscheinend ist alles schon be-schlossene Sache. Die Grundschule in Sterzing soll nach Josef Rampold benannt werden. Wir Grüne sind da-rüber sehr verwundert. Niemand zweifelt an den Verdiens-ten des vor drei Jahren verstorbenen Josef Rampold um Landeskunde, Kultur und Naturschutz Südtirols. Über diesen Meriten liegen aller-dings dunkle Schatten: Rampold war als intoleranter „Schriftleiter“ der TageszeitungDolomiten,alsAutorvon Randglossen und Zensor der Leserbriefseiten auch wesentlich da-für verantwortlich, dass die jüngere Geschichte Südtirols nur einseitig aufgearbeitet wurde. Die gnadenlose Verfolgung Andersdenkender, die er in seiner Randbemerkung praktizier-te, ist vielen kritischen Geistern noch in übler Erinnerung. Der intolerante und einseitige Kulturkämpfer Ram-pold ist als Vorbild für Jugendliche und als Namengeber für eine Schule trotz unstrittiger Verdienste keines-falls geeignet.Hinzu kommt: Die Regelung des Landes für die Benennung von Stra-ßen und Gebäuden besagt, dass Na-mengebungen in der Regel erst zehn JahrenachdemTodeeinerPersön-lichkeit erfolgen dürfen, außer es handle sich um eine Persönlichkeit mit herausragenden Leistungen. Es ist unverständlich, dass die zustän-dige Landeskommission bei der Prü-fung des Vorschlages der Gemeinde Sterzing alle Augen zugedrückt hat.

Brigitte Foppa, Riccardo dello Sbarba, Sepp Kusstatscher und

Hans Heiss

wirddiesesThematotgeschwiegen.Dabei wäre es höchst an der Zeit, Erwachsene wie Jugendliche da- rauf aufmerksam zu machen, dass es Drogenexzesse auch in einer Klein-stadt wie Sterzing regelmäßig und in einer großen Gemeinschaft gibt. Traurig,aberwahr.Es wünsche mir, dass die Menschen aufwachen und lernen aufzupassen, was sie sich wann einwerfen bzw. wer mitgerissen wird. Ich persönlich möchte so einen Zustand nie wieder erleben, denn wenn ich weiß, dass etwas unfreiwillig „in mir“ ist, das ich eigentlich abgrundtief verabscheue, wird es Zeit, Abschied von Sterzing zu nehmen. Denn zu Drogen sage ich: Nein!

Name der Redaktion bekannt

Die größtenUmweltschützer

Immer, wenn unser Großlandes-hauptmann eine unangenehme Sache zum Ausbaden hat, wird sofort einer seiner zahnlosen Verbände eingespannt.Beispiel Antersasc: Hier spielen sich sämtliche bäuerliche Vertre-ter im Land und Bezirk sowie auf Ortsebene als „die wahren Na-turschützer und Erhalter“ auf.Wo war und bleibt Eure Stimme, wenndiegesamtenTalbödenverbetoniert, vergiftet und ver-lärmt werden? Wieso steht Ihr nicht auf, wenn die Metastasen dieseskrankhaftenTourismussich wie Spinnennetze über ganz Südtirol ausbreiten? Ihr habt kein Recht, über die Verstrau-chung der Almen zu jammern und gleichzeitig die Vergiftung der Kulturlandschaften durch z. T.subventionierteAusbringungvon Spritzmitteln und halbgifti-ger Gülle zu tolerieren. Es ist ge-radezu lächerlich, im „Landwirt“ das Bild eines vom Bär zerrisse-nen Schafes zu zeigen, während täglich, jahraus, jahrein, 20 bis 25StückRindvieh,zumTeilnurmehr Haut und Knochen, in die Kadaververwertung wandern. Ihr redet von Synergien und davon, dass wir alle im gleichen Boot sitzen, und gleichzeitig schlagt Ihr jenen Menschen, die noch ein Gespür für Schönheit, Ruhe und Bewahrung haben, ins Gesicht. IhrnehmtmitFreudedieSpen-den des Bäuerlichen Notstands-fonds an, die zu einem großen TeilausnichtbäuerlicherWeltstammen. Ihr werbt für freiwillige Arbeitseinsätze und habt durch Eure Arroganz vergessen, dass diese Erde uns allen nur geliehen ist.IhrhabtdieSonn-undFest-tage zu den größten Arbeitstagen des Jahres gemacht und damit Ansehen und Würde des ech-ten Bauerntums zerstört. Durch Eure aggressive Geschäftigkeit habt Ihr nicht gemerkt, dass Eure Stuben leer und die Garagen voll sind.Zum Schluss darf ich noch hin-zufügen, dass bei all diesen Wi-derlichkeiten jene gemeint sind, die sich betroffen fühlen. All je-nen, die sich in echter Weise für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, zolle ich ein hohes Kompliment.

Rudolf Siller, Bergbauer in Ratschings

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aktuell

der fuggerroppe

Wenn jemandneigierig isch,wie i die nuieVolksschulehoaßn mechat,i honn’s hinterdie Rinteeichngepeckt.

erker ted-umfrage

Die November-FrageBefürchten Sie, dass sich die Klinische Reform auf das Krankenhaus Sterzing negativ auswirken wird?

Ergebnis Umfrage OktoberNutzen Sie regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel?

Ja

Nein

51,9 %

48,1 %

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Anschließend an das derzeitige Gewer-begebiet in Wiesen möchte die Biogas Wipptal GmbH eine 1.000-Kilowatt-Biogasanlage mit Gärresteaufbereitung errichten, in der jährlich 30.000 Tonnen Gülle und 17.000 Tonnen Festmist zu Dünger und Energie vergoren werden. Ob die Bezirksbiogasanlage in Wiesen gebaut wird, hängt nun vom Gemein-derat Pfitsch ab, der im November über dieses Vorhaben diskutieren wird. Bürgermeister Johann Frei stellte dazu bereits vor Monaten klar: „Wir stim-men nur dann zu, wenn die Bauern in Wiesen auch geschlossen dahinter stehen.“ Diese haben grundsätzlich gegen eine Biogasanlage nichts ein-zuwenden, äußerten im Sommer al-lerdings noch Bedenken „wegen der Übermengenentsorgung, die ein unbe-grenztes Wachstum einzelner Betriebe ermöglicht hätte“. Einzelnen Bauern war auch die Gesellschaftsstruktur ein Dorn im Auge, zumal „einige wenige die Kapitalmehrheit und damit Ent-scheidungsgewalt“ haben.

Wiesen/ Pfitsch

Geteilte Bauern, geteilter RatDie Landwirte von Wiesen und Pfitsch gehen künftig getrennte Wege. Im Laufe des Winters werden Neu-wahlen stattfinden, die erstmals zwei Ortsgruppen vorsehen, eine für Wiesen und eine für das Hochtal. Auslöser der Trennung war u. a. das Bekanntwerden der geplanten Biogasanlage im Hintertal, von dem der Ortsbauernrat selbst allerdings nicht in Kenntnis gesetzt worden sein soll. Der Rücktritt von Ortsobmann Hannes Tratter sowie die beidseitige Entscheidung der Bauern, sich we-gen „interner kommunikativer Schwierigkeiten“ von-einander zu lösen, genehmigte nun der Landesbau-ernrat – wenn auch mit Widerwillen – per Beschluss. Nun gilt es noch zu definieren, welche Bauern geo-grafisch gesehen dem neuen Ortsbauernrat in Wie-sen und welche dem in Pfitsch zugeteilt werden.

Sicher zur SchuleUm den Kindern auf ihrem Weg zur neu errichteten Grundschule in der Deutschhausstraße mehr Sicher-heit zu gewährleisten, hat die Gemeinde Sterzing vor kurzem in mehreren Straßenabschnitten eine Ge-schwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h einge-führt, u. a. in der Matheis-Stöberl-Straße, einem Teil der Hochstraße, im Pfarranger, in der Marconistraße, in der Josef-Domanig-Straße, in der Deutschhaus-straße ab dem Gasthof „Zum Engel“, in der Gäns-bacherstraße vom Untertorplatz bis zum Kreuzkirchl, im Moosweg, im Weg in die Vill, im Riesenbachlweg, in der Löweneggstraße, in einem Teil der Margare-thenstraße und im Thuinerweg.

Wiesen

Biogasanlage rückt näherÜber 110.000 Euro hat die Biogas Wipptal GmbH bereits in Studien und Pla-nungen einer Biogasanlage gesteckt. Bisher ist das Projekt immer an der Standortfrage gescheitert. Nach Sterzing und Freienfeld peilen die 48 Gesell-schafter nun die Gemeinde Pfitsch an.

Bei einer Aussprache Mitte Oktober versicherte der Bauernbund, sich für landesweite urbanistische Rahmenbe-dingungen einzusetzen, um eine indust- rielle Viehhaltung in Zukunft unmög-lich zu machen. Zudem sollen u. a. die Abholung und der Rücktransport von Gülle und Mist auch für Nicht-Gesell-schafter kostenlos möglich sein. „Hält sich die GmbH an ihre Versprechen“, so Bauernortsobmann Hannes Tratter, „haben wir keine weiteren Einwände.“Was den genauen Standort betrifft, laufen derzeit noch Verhandlungen mit der Fernheizwerkgesellschaft Thermo Wipptal, die ebenfalls Interesse an Ge-werbegrund gezeigt hat. Die Biogasanlage soll im Jahr 8,2 Millio- nen kWh verkaufbaren Strom produ-zieren – plus acht Millionen kWh Wär-me, mit der bis zu 5.000 Haushalte im Jahr beheizt werden können. Die Bau-kosten betragen rund fünf Millionen Euro – Zusatzkosten wie Feldlager und Gäraufbereitung nicht mitgerechnet.

rb

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Im September hat Armin Holzer, Bürgermeister von Freienfeld, für drei geplante Blockheizkraft-werke beim Sägewerk „Stafler“ in Freienfeld die Baukonzession ausgestellt. Wenige Tage spä-ter hat er sie wieder zurückge-zogen.

Holzer beruft sich auf einen Zusatz im Landesraumordnungsgesetz, das Kraftwerke einer gewissen Größe nur auf Gewerbegebieten „mit besonderer Zweckbestim-mung“ zulässt. Der Grund, auf der die Halle mit den drei Kraftwerken und sechs Motoren mit einer elek-trischen Leistung von je 330 Kilo-watt geplant wäre, liege nicht in einer solchen Zone. Die Anträge um die drei Konzessi-onen hatten bereits im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Die Bau-kommission hatte die Konzessio-

Freienfeld

Ja und Nein zu Blockheizkraftwerk

nen u. a. aus urbanistischen Grün-den allesamt abgelehnt. Holzer genehmigte sie dennoch, „in gu-tem Glauben“, wie er sagt, zumal „gewisse Mängel, die im ersten Protokoll festgehalten waren, u. a. Formfehler oder fehlende Gut-achten, geklärt schienen“. Dem sei aber nicht so gewesen, wie Nach-forschungen ergeben hätten. Die „eigenmächtige Hauruck-Ak-tion des Bürgermeisters“ wird auch in einem dem Erker anonym zuge-stellten Brief heftig kritisiert.Nach einer Dringlichkeitssitzung der Baukommission wurde ent-

schieden, dass die drei Kraftwerke nicht mehr gebaut werden dürfen. „Von unserer Seite“, so Holzer, „ist die Sache vom Tisch.“Antragsteller für die Konzession für die drei Kraftwerke, die mit zertifiziertem Pflanzenöl aus der EU betrieben werden sollten, war Auskünften des Bürgermeisters zufolge das italienische Leasing-unternehmen Agenzia Fineco Leasing s.p.a.. Holzer dementier-te die Gerüchte, nach welchen er selbst am Blockheizkraftwerk-Vorhaben beteiligt gewesen sein soll.

Neuwahlen im SVP-Bezirk

Am 9. November wählt der SVP-Bezirksaus-schuss im Wipptal die neue Bezirksleitung für die nächsten fünf Jahre. Ernannt werden dabei auch der neue Obmann und dessen Stellvertre-ter. Der derzeitige SVP-Bezirksobmann Christi-an Egartner (im Bild), so heißt es aus dem SVP-Bezirksbüro in Sterzing, werde sich erneut der Wahl stellen. Weitere Kandidaten waren bis Drucklegung des Erker nicht bekannt.

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politik

Der Landesparteiobmann der Freiheitlichen Pius Leitner sagt, er habe noch nie ein Interview verweigert. Deshalb werde er auch die vom Erker gestellten Fragen beantworten. Der Frei-heitliche Landtagsabgeordnete über den Arbeitseinsatz seines Parteikollegen Thomas Egger und den bevorstehenden Auf-bau einer Bezirksgruppe im Wipptal.

Erker: Herr Leitner, seit zwei Jahren sitzt der ehemalige SVP-Bürgermeister von Sterzing Thomas Egger als Mandatar der Freiheitlichen im Landtag. Zeit für ein Zwischenzeugnis. Wie beurteilen Sie seine Arbeit inner-halb der Freiheitlichen Fraktion?Pius Leitner: Thomas Egger hat eine langjährige Erfahrung in der Verwaltung, was unserer Land-tagsfraktion zweifelsohne zugute kommt. Es ist klar, dass ein po-litischer Quereinsteiger vor allem von der politischen Konkurrenz, zumal vom Herkunftsstall, der SVP, genau beobachtet wird. Das muss Thomas Egger wissen. Gerade letzthin hat er mit seiner öffentlichen Information über die Inhalte der Klinischen Reform bewiesen, dass er gute Arbeit leistet. Ich hoffe, die Wipptaler haben gemerkt, wie wichtig es ist, dass nach dem Ausschei-den von Christian Egartner noch ein Wipptaler Abgeordneter im Landtag sitzt, auch wenn er nicht der SVP angehört. Diese hat im Wipptal erst mit großer Verspä-tung reagiert.

Welche Note geben Sie Egger?Die Noten für Politiker verteilen die Wählerinnen und Wähler.

Das Verhältnis zwischen Egger und Parteisekretärin Ulli Mair

soll nicht unbedingt das beste sein. Haben sich die Wogen in der Zwischenzeit geglättet?In Parteien ist es wie in Familien, in Vereinen und anderen Grup-pierungen. Es gibt Personen, die mit den einen gut können und mit anderen eben weniger gut. Ulli Mair und Thomas Egger sind sehr unterschiedliche und dann doch wieder sehr ähnliche Charakter-köpfe. Wenn intern manchmal die Funken sprühen, muss das nicht schaden. Was ich aber nicht zu-lassen kann, ist der Umstand, dass eine zwischenmenschliche Auseinandersetzung an die Öf-fentlichkeit getragen wurde. Um politische Differenzen ist es ja nicht gegangen. Fünf Freiheitli-che wurden für ein klares Pro-gramm gewählt und das haben sie gemeinsam umzusetzen. Per-sönliche Befindlichkeiten von Po-litikern, zumal von gut bezahlten Abgeordneten, dürfen den Bür-gern nicht zugemutet werden.

Egger ist als Bezirkssprecher der Freiheitlichen im Wipptal zurückgetreten, obwohl er nur unter der Bedingung, eine Be-zirksstruktur aufzubauen, einen vorderen Listenplatz erhalten hat. Wie beurteilen Sie seinen Rücktritt?Das bedauere ich und darüber bin ich enttäuscht, weil es dafür keinen triftigen Grund gab. Es liegt an Thomas Egger selbst, den Kontakt zu den Bürgern vor Ort zu pflegen. Dass es in Frei-enfeld nicht eine Kandidatur der Freiheitlichen, sondern eine Kan-didatur mit der Freien Liste gab, war nicht Eggers Schuld. Er hat sich redlich um eine eigenständi-ge Liste bemüht. Als eine solche zu scheitern drohte, gab ich per-sönlich die Zustimmung für eine gemeinsame Liste. Ich möchte daran erinnern, dass bei den ver-schiedenen Wahlen der vergan-genen Jahre die Gemeinde Frei-enfeld nicht nur im Wipptal die

Freiheitliche Hochburg war, son-dern auch auf Landesebene mit an der Spitze steht. Ich lasse die Freienfelder sicher nicht im Stich und es kommen wieder Wahlen, bei denen wir wieder um Unter-stützung bitten.

Wer wird jetzt die Basisstruktur im Bezirk aufbauen?Das werden wir mit den Gemein-deräten und mit den Mitgliedern in den nächsten Wochen gemein-sam entscheiden. Alle können Vorschläge machen und dann wird demokratisch gewählt.

Seit Jahren ist der Aufbau einer Freiheitlichen Bezirksgruppe im Gespräch. Wann ist es soweit?In Freienfeld wurde vor kurzem ei-ne eigene Ortsgruppe gegründet, in Ratschings sind wir kurz davor. Noch innerhalb dieses Jahres soll dann eine Bezirksleitung gewählt werden. Ich freue mich auf Anre-gungen und gute Diskussionen.

Wer wird neuer Bezirksprecher der Freiheitlichen?Das entscheidet nicht die Lan-desführung, das obliegt den Mit-gliedern des Bezirks, die alle ein Vorschlagsrecht haben.

Bei den Gemeinderatswahlen im Mai schafften die Freiheitlichen im Bezirk 13 Mandatare. Wie viele Wipptaler sind derzeit Mit-glieder der Partei?Es freut mich, dass wir auch im Wipptal die zweitstärkste Partei sind. Wir haben derzeit im Bezirk nicht viele Mitglieder, weil wir nie eine entsprechende Werbeaktion durchgeführt haben. Eine solche hat der Landesparteivorstand für das kommende Jahr erst vor wenigen Tagen beschlossen. Wir kommen nicht umhin, die Mitglie-derwerbung den Bezirken bzw.

„Wünsche mir, dass Thomas die Hand ergreift, die ihm Ulli ausstreckt“Im Gespräch mit Freiheitlichen-Obmann Pius Leitner

Pius Leitner, Parteiobmann der Freiheitlichen: „Bei mir gibt es keine ‚Poppelen‘.“

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Freiheitliche Freienfelder gründen Ortsgruppe

den Ortsgruppen zu überantwor-ten. Der persönliche Kontakt vor Ort ist entscheidend.

Zurück zu Thomas Egger. Was sind seine Stärken als Landtags-abgeordneter bzw. wie fügt er sich in Ihre Fraktion ein, treten Sie doch nur selten gemeinsam auf?Es gibt in der Fraktion kein „Prob-lem Egger“, so sehr man uns ein solches einreden möchte. Sehr wohl gibt es aber die Notwendig-keit des Sich-Einordnens (nicht des Unterordnens!), womit sich Egger vielleicht schwerer tut als andere. Seine inhaltliche Arbeit in der Fraktion ist sehr gut, das Auftreten in der Öffentlichkeit liegt an jedem Abgeordneten selbst. Es ist mir wichtig, dass die Menschen das Gefühl haben, die Gruppe der Freiheitlichen har-moniert. Das bedeutet nicht, dass man sich täglich umarmen muss; das bedeutet aber, dass jeder seinen Beitrag leisten muss.

Stimmt es, wie Egger behaup-tet hat, dass Sie im Zweifelsfall immer Parteisekretärin Ulli Mair den Rücken decken?Ich glaube bewiesen zu haben, allen Freiheitlichen den Rücken zu stärken, wenn es notwendig ist. Ich wäre ein schlechter Ob-mann, würde ich anders handeln. Es gibt bei mir keine „Poppelen“. Ebenso ist es aber richtig, dass Ulli Mair und ich – auch aufgrund einer bewegten Zeit – zu einem politischen Duo zusammenge-wachsen sind, das sich aufein-

Die neue Freiheitliche Orts-gruppe Freienfeld mit den Mitgliedern des Parteipräsi-diums (v. l.): Philipp Sparber, Sigmar Stocker, Wilfried Wild, Roland Tinkhauser, Karin Knoflach, Pius Leitner, Markus Fürler, Ulli Mair und Martin Saxl

Mitte Oktober haben die Freiheitlichen in der Gemeinde Freienfeld erstmals eine Ortsgruppe gegründet. In Anwesenheit des Landesparteiprä-sidiums mit Obmann Pius Leitner, seinen Stell-vertretern Roland Tinkhauser und Sigmar Sto-cker sowie Generalsekretärin Ulli Mair wurde die Gruppe vorgestellt.Dieser gehören Karin Knoflach, Wilfried Wild, Philipp Sparber, Markus Fürler und Martin Saxl an. Die Gruppe strebt eine gute Zusammenarbeit mit der Freien Liste Freienfeld an, mit der man gemeinsam die Gemeinderatswahlen bestritten hat. Mehrere Vertreter der Freien Liste waren bei der Gründungsversammlung anwesend; Anton Salcher wünschte der Ortsgruppe im Namen der Bürgerliste einen guten Start.Landesparteiobmann Leitner dankte Knoflach und ihren Mitstreitern für die Vorbereitung der Ortsgruppengründung und sprach aktuelle The-men wie die Klinische Reform und ihre Auswir-

kungen auf das Krankenhaus Sterzing an. Erst durch die Freiheitlichen sei die öffentliche De-batte in Schwung gebracht worden, weil sie die verschiedenen „Positionspapiere“ an die Öffent-lichkeit getragen hätten. Ein weiteres Thema war der Brennerbasistunnel, dessen Baubeginn laut jüngsten Aussagen des österreichischen Bun-deskanzlers Werner Faymann um fünf Jahre ver-schoben werden dürfte. Fraglich sei, so Leitner, ob Italien und Österreich jemals die notwendigen Geldmittel dafür aufbringen können. Als vor-dringlich seien deshalb die Modernisierung der Bahnlinie und die Anbringung von Lärmschutz-wänden zu sehen.Am 4. November steht in Ratschings die Grün-dung einer weiteren Freiheitlichen-Ortsgruppe an. Mit den Freiheitlichen Gemeinderäten der anderen Wipptaler Gemeinden und Mitgliedern des Bezirkes soll demnächst auch eine Bezirks-gruppe auf die Beine gestellt werden.

ander verlassen kann. Derselben Meinung sind wir deshalb noch lange nicht immer. Ich würde aber niemals eigene Mitarbeiter – und schon gar nicht Abgeordnete – auseinanderdividieren. Hier fühlt sich Egger zu Unrecht verfolgt.

Wie ist Ihr persönliches Verhält-nis zu Egger?Ein gutes, wie es auch zu Roland Tinkhauser und Sigmar Stocker ein gutes ist. Wir arbeiten alle für das gleiche Ziel, das immer im Vordergrund stehen muss.

Ich wünsche mir natürlich, auch im Interesse der gesamten Frak-tion, des Vorstandes, insbeson-dere aber unserer Mitglieder und Wähler, dass Thomas die Hand ergreift, die ihm Ulli ausstreckt.

Interview: rb

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politik

Die„Unsichtbaren“Seit einigen Jahren ist es still geworden um die SVP-Arbeit-nehmer im Wipptal. Über die Frage, warum das politische Engagement, sich zu sozialen Interessensgruppen zusam-menzuschließen, im Bezirk seit langem gesunken ist.

Es muss purer Zufall gewesen sein, dass der Sterzinger Ge-meindesozialausschuss der SVP-Arbeitnehmer Anfang Ok-tober erstmals wieder eine Sit-zung einberufen hat. Genau in der Woche, als sich der Erker über ihn in der örtlichen SVP-Zentrale informierte. Dabei ist es schon einige Zeit her, dass die SVP-Arbeitnehmer in Sterzing die Bevölkerung wissen ließen, dass es sie überhaupt noch gibt. Das war vor den Gemeinderats-wahlen, im Frühjahr. Nachdem es dann von den vieren nur ein einziger Kandidat in den Sterzin-ger Gemeinderat geschafft hatte, wurde es erneut ruhig um den erst kurz zuvor neu gegründe-ten Gemeindesozialausschuss. Und so blieb es auch, monate-lang, bis eben an jenem Abend im Oktober.Die Enttäuschung sei groß ge-wesen, sagt Vorsitzender Martin Alber, und es scheint, als hätten die Arbeitnehmer über ein hal-bes Jahr lang gebraucht, um ihre Niederlage zu verkraften. Vielleicht habe es am „falschen“ Programm gelegen, überlegt Al-ber laut, vielleicht an den Wäh-lern, denen die Wirtschaftsin-teressen wohl mehr zusagten. Vielleicht aber lag es auch ein bisschen an den SVP-Arbeitneh-mern selbst.

Stille Selbstkritik übt man in Sterzing freilich, denn ein Wahl-debakel wie hier hat es für die SVP-Arbeitnehmer in den restli-chen Wipptaler Gemeinden nicht gegeben. Insgesamt sitzen seit

Mai 21 Gemeinderäte, sieben Referenten und zwei Bürger-meister in den Wipptaler Rats-stuben, die sich unter der SVP für Arbeitnehmerinteressen ein-setzen wollen. Auch landesweit haben die Arbeitnehmer nach ihrer Niederlage bei den Land-tagswahlen im Jahr 2008 erst-mals wieder zugelegt. Noch nie zuvor gab es in den Ratsstuben, Ausschüssen und Bürgermeis-terstühlen so viele arbeitneh-merfreundlich gesinnte SVP-Ge-meindeverwalter wie heute.Der Aufschwung ändert aller-dings wenig daran, dass die Gesichter der Arbeitnehmer im Wipptal nach wie vor blass aus-

„Habe mir persönlich nichts vorzuwerfen“Martin Alber, Vorsitzender des SVP-Gemeindesozialausschusses Sterzing, über die Zukunft der Arbeitnehmer

sehen. Denn sie sind zwar da, aber im politischen Geschehen nicht wirklich sichtbar. Die Be-reitschaft, sich wie Bauern oder Wirtschaftstreibende in einem eigenen Gremium zu organisie-ren, sich kontinuierlich für Ar-beitnehmerinteressen stark zu machen und dies auch in der Öffentlichkeit zu zeigen, war in den vergangenen Jahren nicht sonderlich groß. Das Unterland und das Wipptal sind derzeit die einzigen Bezirke, die südtirolweit keinen SVP-Bezirksausschuss stellen und somit auch nicht im SVP-Landessozialausschuss vertreten sind. Zwar gibt es vor Ort Kontaktpersonen und in

Sterzing und Ratschings einen Sozialausschuss, doch nach außen hin tut sich auf Orts-ebene wenig. „Nicht einmal zu typischen Arbeitnehmerthemen haben sich die Wipptaler Arbeit-nehmer geäußert“, bedauert ein ehemaliger Vorsitzender, der es schade findet, dass sie nicht mehr Schwung zeigen. Die Ar-beitnehmerthemen hätten sich mittlerweile vielfach die Frei-heitlichen, manchmal sogar der Landeshauptmann selbst zu ei-gen gemacht. Dabei war das Wipptal einst ein rühriger Bezirk. In den Sozial-ausschüssen, die sich seit Mitte der 70er nach und nach formier-

Erker: Herr Alber, in Sterzing ist von den SVP-Arbeitnehmern kaum noch etwas zu hören. Existiert der Gemeindesozialausschuss noch?Martin Alber: Erst vor kurzem hat sich der Ausschuss getroffen und über ein Aktionsprogramm disku-tiert. Im Herbst werden wir eine Ser-vice- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Energie und Klimahaus organisieren, danach starten weitere Initiativen. Damit wollen wir die brei-te Basis ansprechen und sie für die politische Arbeit motivieren.

Fehlt diese Motivation derzeit?In Sterzing ist es nicht einfach, auf Vereins- oder politischer Ebene zu arbeiten, vor allem seit den Wahlen. Ein Arbeitnehmer allein kann im Ge-meinderat keine Arbeitnehmerpolitik betreiben. Dazu braucht es ein Team. Schwer zu sagen, warum das bishe-rige Modell nicht oder nicht richtig funktioniert hat. Wahrscheinlich gibt es in der Bevölkerung ein gewisses Desinteresse an politischer Arbeit. Dies spüren aber nicht nur wir Ar-beitnehmer, sondern auch andere Gruppierungen. Es gibt zwar einzelne wenige Aktive, aber die breite Basis fehlt.

Wie wollen sich die Arbeitnehmer verändern?Wir versuchen, kleinere politische und konkretere Schritte zu setzen, um in Sterzing sichtbar zu werden. Eine gewisse Grundskepsis ist dabei nicht falsch, um aus der Vergangen-heit lernen zu können. Wir müssen

uns mit neuen Ideen und einer neuen Form von politischem Aktionismus wieder zu Wort melden, zunächst mit der alten Mannschaft, in der Hoffnung, dass irgendwann eine neue Frau- oder Mannschaft dazukommt.

Warum haben die Arbeitnehmer zu sozialen Themen kaum öffentlich Stellung bezogen? Man muss bedenken, dass der Aus-schuss erst vor drei Wochen die wich-tige Entscheidung getroffen hat, trotz der Wahlniederlage weiterzumachen. Ich persönlich habe mir nichts vorzu-werfen, weil ich mir nie ein Blatt vor den Mund genommen habe. Meine Meinung habe ich stets deutlich im Ge-meinderat kundgetan, auch im Sinne der Arbeitnehmerschaft.

Der SVP wird gelegentlich vorgewor-fen, die Arbeitnehmer-Bewegung bei Wahlen als Feigenblatt zu missbrau-chen.Das ist sicher nicht der Fall, zumal ein wesentlicher Teil der Sammelpartei aus

Arbeitnehmern besteht. Auch in Ster-zing kann man nicht von einer Feigen-blattstrategie sprechen. Dann müsste der Wahlerfolg für unsere Gruppierung wesentlich größer sein. Das war er nicht.

Bleiben Sie Vorsitzender des Gemein-desozialausschusses?Noch bin ich es. Ob es so bleibt, müs-sen wir erst sehen.

Bedauern Sie, dass es keinen Bezirks-ausschuss gibt?Natürlich. Ein Bezirkssozialausschuss ist längst überfällig. Derzeit gibt es nur zwei funktionierende Arbeitneh-mergruppen im Bezirk. Daran zeigt sich, dass auch in kleineren Orten die Sozialarbeit nicht einfacher ist als im Hauptort. Wir wären auf jeden Fall be-reit, auf Bezirksebene mitzuarbeiten. Junge oder ältere Leute, die sich bei uns einbringen möchten, sind jederzeit willkommen.

Interview: rb

Martin Alber: „Ein einziger Arbeitnehmer kann keine Arbeitneh-

merpolitik betreiben. Dazu braucht es ein

Team.“

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Erker: Frau Volgger, seit Ihrem Austritt im Jahr 2006 gibt es im Wipptal kei-nen Bezirksausschuss mehr. Warum sind Sie damals ausgetreten?Evi Volgger Firler: Weil ich meine Idea-le und Ziele für die Arbeitnehmer unter der SVP nicht umsetzen konnte und ich meine Energie effizienter einsetzen wollte. Die Erfolge der Arbeitnehmer waren also stets bescheiden?Die SVP kam mir immer vor wie eine geschlossene Tafelrunde, an der die Ar-beitnehmer auch 30 Jahre nach ihrer Gründung noch keinen Platz gefunden haben. Die Energie, die Bauern und Wirtschaftsvertreter für ihre Anliegen aufwenden, kommt in irgendeiner po-sitiven Form wieder zurück. Das haben die Arbeitnehmer bis auf einzelne klei-ne Trostpflaster in der SVP nie erlebt. Sozialer Wohnbau oder die Hausfrau-enrente – ureigene Arbeitnehmerthe-men – fanden in der SVP nur deshalb eine Mehrheit, weil sie für alle Gesell-schaftsschichten zugänglich waren. Die Abschaffung der IRPEF – sie betrifft ausschließlich Arbeiter, Angestellte und Rentner – ist laut SVP hingegen nicht finanzierbar.

Stecken die Arbeitnehmer im Wipptal in der Krise?Ja, aber das ist landesweit so. Arbeiter und Angestellte stellen die Mehrheit in unserer Gesellschaft, werden aber von der SVP recht stiefmütterlich behandelt. Vor den Wahlen haben alle Kandidaten soziale Grundsätze und Vorhaben. Nach den Wahlen ist es mit der Arbeitnehmer-

ideologie aber oft schnell vorbei.

Bei den Gemeinderatswahlen haben die Arbeitnehmer landesweit einen Zuwachs verzeichnen können. Die Ergebnisse in Freienfeld und Wie-sen zeigen zum Beispiel das genaue Gegenteil. Es waren vor allem die Ar-beitnehmer, die für die Bürgerlisten stimmten und sich gegen die SVP ent-schieden. Haben die Arbeitnehmer in der SVP eine Zukunft?Nicht, wenn es so weiter läuft wie bis-her. Vielleicht ein Beispiel: Als es darum ging, wer im Wipptal nach Franz Kom-patscher der neue SVP-Bezirksobmann werden soll, wusste jeder, dass dies auch der zukünftige Landtagskandidat sein wird. Mit mir als Vorsitzender der SVP-Arbeitnehmer wurde über eine solche Möglichkeit gar nicht erst disku-tiert, weil jedem klar war, dass ein Ar-beitnehmer ohne das nötige Kleingeld

keine Chance hat.

Wären Sie an einer Kandidatur inter-essiert gewesen?Darum geht es nicht. Ich sage nur, dass von Chancengleichheit keine Rede sein kann, wenn es sich in der SVP nur noch Reiche leisten können zu kandidieren. Eine solche Partei ist keine Volkspartei.

Was wünschen Sie sich für die SVP-Arbeitnehmer im Wipptal?Ich wünsche mir, dass sich eine links-demokratische, unabhängige Gruppe aufbaut, allerdings nicht innerhalb der SVP. Wenn ich aber mit Leuten rede, höre ich oft: Lass mich mit der Politik in Ruhe. Eine solche Einstellung bedau-ere ich sehr. Wir betreiben ja alle Poli-tik, wenn wir uns für die Geschehen in Gemeinde und Land interessieren. Nur müsste Politik auch aktiv angegangen werden.

Interview: rb

ten, diskutierten Arbeitnehmer-vertreter eifrig und gemeinsam über die Belange der Arbeiter und Angestellten. Sie traten öffentlich ein für bessere Zug- und Busverbindungen, für die Krankenhausreform, für sichere Arbeitsplätze, für die ICI-Befrei-ung sowie für Umweltthemen. Landesweit kämpften vor allem Gesundheitsassessor Otto Sau-rer und Wohnbaupionierin Rosa Franzelin an vorderster Front, um der Arbeitnehmerschaft, die sich in der Nachkriegszeit erst so richtig zu formieren begann, ihre Rechte zu sichern. „Harte Kämpfe haben wir früher ausge-standen, auch im Bezirk“, erin-

„Wünsche mir eine Arbeitnehmergruppe außerhalb der SVP“Im Gespräch mit der letzten SVP-Bezirksvorsitzenden der Arbeitnehmer im Wipptal, Evi Volgger Firler

Evi Volgger Firler: „Ar-beiter und Angestellte stellen die Mehrheit in unserer Gesellschaft, werden aber von der SVP recht stiefmütter-lich behandelt.“

nert sich ein ehemaliger Wippta-ler Arbeitnehmervorsitzender. Derartige Kämpfe gibt es heute

nicht mehr, auch deshalb, weil es inzwischen kaum noch Kämpfer gibt. Walter Volgger gilt im Bezirk

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politik

als einer der „letzten Mohikaner“, der zumindest noch regelmäßig die SVP-Landessozialausschuss-sitzungen in Bozen besucht, da-mit das Wipptal nicht völlig den Anschluss verliert. Einige derzeit noch aktive Arbeitnehmer spre-chen von einem gewissen Mo-tivationstief, darunter auch der Sterzinger Arbeitnehmervorsit-zende Alber. Erst vor kurzem hat sich der Sozialausschuss aufge-rafft, doch noch weiterzumachen, obwohl es seit der Wahlniederla-ge sehr schwierig sei, motivierte Leute zu finden, so Alber, der unlängst selbst ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war, als ihm der Freiheitliche Landtagsabge-ordnete Thomas Egger öffentlich „politische Inaktivität“, aber dafür einen „wirtschaftlich guten Draht zu Aufträgen des Assessorates Theiner“ nachsagte.

Eine Krise der Arbeitnehmer, sagt Evi Volgger Firler, habe sie im Wipptal bereits in den 90er Jahren verspürt. Als sie 2006 als letzte Bezirksvorsitzende das Arbeitnehmerhandtuch warf, weil sie mit der Partei nicht mehr konnte, hätte sie sich ei-nen Nachfolger sehr gewünscht, sagt sie, jemanden, der das Ru-der der Arbeitnehmer im Wipp-tal in die Hand nimmt. Als aber niemand Interesse zeigte, „oder wenn, dann nur halbherzig“, sei Volgger irgendwann zum Schluss gekommen, „dass die Leute vielleicht einfach nicht mehr an einer aktiven Arbeitnehmerpolitik interessiert sind“. Volgger sieht die Gründe für das fehlende Engagement, sich in

e i g e n e n Arbeitneh-m e r- A u s -s c h ü s s e n zu organi-sieren, vor a l l e m i n den vielen E n t t ä u -schungen, welche die Arbeitneh-mer in den Bezirken landesweit unter der SVP erlebt hätten. Man sei zwar angehört worden, habe am Ende aber nicht viel erreicht, da immer wieder Wirtschaftsinteressen gesiegt hätten. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger, der selbst jahrelang er-klärter SVP-Arbeitnehmer war, glaubt, die Arbeitnehmer dienten mittlerweile nur noch als „Fei-genblatt, um Wählerstimmen zu fangen“. Eine Zukunft hätten die Arbeitnehmer nur, „wenn sie die Schneid haben, von den kleinen Futtertrögen Abstand zu nehmen, sich von der Alibi-Sammelpartei zu verabschieden und endlich eine glaubwürdigere Politik zu machen“. Denn zu den großen Trögen, so Egger, würden sie so-wieso nicht hingelassen.Sich von der SVP zu lösen, stand in der 35-jährigen Arbeitnehmer-geschichte in Südtirol schon öf-ters zur Debatte. Dazu gekom-men ist es aber trotz emotional geführter Diskussionen nie, weil die Arbeitnehmer, wie ihr Lan-desvorsitzender Christoph Gufler sagt, als politische Minderheit in der Regierungspartei trotz Mühen, Rückschlägen und persönlichen

S c h w i e -r igke i ten doch wie-der vieles e r r e i c h t hätte. Zum Be isp ie l , dass heu-te 70 b is 80 Prozent d e r B e -völkerung eine Woh-

nung ihr Eigen nennen können. Oder dass es die Pflegesicherung gibt oder die heutige soziale Aus-richtung der Bildung, um nur eini-ge Beispiele zu nennen. Das alles sei nur deshalb mög-lich gewesen, weil sie sich ihre Rechte gemeinsam erkämpft hätten, so ein Arbeitnehmer, der die Parteirichtung allerdings nur anonym kritisieren will. Jetzt, wo der Lebensstandard gestiegen sei und sich der Mensch vom Kollek-tiv immer mehr zum Individuum entwickle, sei er sich nicht mehr sicher, ob es die Arbeitnehmer-schaft von früher heute noch ge-be. Selbst Arbeiter und Angestell-te schenken den SVP-Arbeitneh-mern nicht die alleinige Treue und versuchen ihr Glück schon mal bei der Opposition. Auch nachzu-vollziehen, wer sich heute speziell für die Arbeiter und Angestellten einsetzt, sei für den Wähler nicht mehr so einfach. Soziale Anliegen listen in ihren Wahlprogrammen nicht nur erklärte SVP-Arbeitneh-mervertreter auf, sondern auch Frauen-, Senioren und Jugend-kandidaten, die Opposition und nicht zuletzt Wirtschafts- und Bauernvertreter. „Die Arbeit-

nehmer“, sagt einer von ihnen, „brauchen ein noch klareres Pro-fil.“ Die Bauern wüssten nämlich genau, wen sie zu wählen hätten, damit ihre Interessen vertreten werden, die Wirtschaft auch. Bei den Arbeitnehmern hingegen ver-schwimmen die Zielgruppen. Hinzu käme, dass auch der Zu-sammenhalt innerhalb der sozialen Gruppierungen stark nachgelas-sen habe, so SVP-Arbeitnehmer und Landtagsabgeordneter Georg Pardeller. Trotz Versuchen, wieder verstärkt zusammenzufinden, ge-be es immer wieder Unstimmig-keiten. Pardeller spielt speziell auf die Gewerkschaften an, die „in Südtirol mehr gegeneinander los-gehen als miteinander vorwärts“, was Dritte freilich freue.

Spricht man mit aktiven, ehe-maligen oder ausgestiegenen SVP-Arbeitnehmern im Wipptal, hänge die Zukunft der Arbeit-nehmer im Bezirk vor allem von ihrer Bereitschaft ab, sich besser in Ausschüssen zu organisieren. Unterschiedliche Ansichten gibt es allerdings darüber, in welcher Form dies passieren soll. Die Sterzinger Arbeitnehmer wollen es weiterhin in der SVP probieren. Geht es nach dem Vorsitzenden Alber, steht den Bürgern der Stadtgemeinde demnächst ein neuer politischer Aktivismus der Arbeitnehmer ins Haus. Zumindest ein Versuch. Inwieweit der Sozialausschuss damit erfolgreich sein werde, so Alber, könne man die Arbeitneh-mer dann in drei Jahren fragen.

rb

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Ende September wurde im Pe-titionsausschuss des Europäi-schen Parlaments in Brüssel die von Nord- und Südtiroler Bür-gerinitiativen – u. a. Stop BBT Sterzing, Stop BBT Wiesen/ Pfitsch sowie die Initiativgruppe SOS Eisack – gemeinsam einge-brachte Petition behandelt. Man forderte darin eine Überprüfung der volkswirtschaftlichen Rele-vanz des Brennerbasistunnels und eine Klärung, ob es billigere, schneller realisierbare Alterna-tiven gäbe, welche die Wipp-taler schon in wenigen Jahren statt erst in Jahrzehnten vom Schwerverkehr entlasten. Ent-sprechende, immer wieder vor-getragene Forderungen, so die Bürgergruppen, seien von den Behörden in den UVP-Verfahren beharrlich ignoriert worden.Dies könnte sich jetzt allerdings ändern. Alle unabhängigen Ex-perten, die das Projekt unter die Lupe genommen hätten, hätten nämlich eine negative Kosten-Nutzen-Bilanz festgestellt, offizi-elle Zahlen liegen nicht vor, wes-halb die EU-Kommission jetzt auf die Frage antworten müsse, ob sie Steuergelder volkswirt-schaftlich verlustbringend ein-setzen dürfe.Bei einem Treffen mit dem neu-en Koordinator der TEN-Linie 1, Pat Cox, hat dieser versprochen, weiterhin den Dialog mit den Bürgern zu fördern. Er bestä-tigte, dass Italien und Österreich weiterhin nach Wegen suchen, den Tunnel zu finanzieren, es aber noch keine verbindlichen Zusagen gebe. Besprochen wurde auch der Bericht des ita-lienischen Rechnungshofes vom Juli 2010, der deutlich macht, dass die italienische Regierung bislang nicht aufzeigen konnte, wie sie auch nur 20 Prozent des BBT finanzieren möchte, und

BBT: Bürgerinitiativen in BrüsselNachdem Südtiroler, Nordtiroler und italienische Bürgerinitia-tiven im vergangenen Jahr dem Petitionsausschuss der EU eine Petition gegen den Bau des BBT vorgelegt hatten, wurde ihnen Ende September ein offizieller Termin zur Vorbringung ihrer Argumente zugestanden.

In Italien gibt es bis heute kein Kon-zept für die Zulaufstrecken und keine verbindliche Finanzierung des BBT.

erst recht kein Konzept für die Zulaufstrecken habe. Der Rech-nungshof blockiert daher bereits seit 2008 die Gelder für deren Planung.Dennoch meinte Cox, dass die von der EU bis 2013 reservierten Gelder vermutlich ausgegeben werden. Damit ist für die Bür-gerinitiativen klar, dass vor allem die BBT SE das Projekt in Sala-mitaktik durchdrücken möchte, in der Hoffnung, dass es nicht mehr gestoppt wird, wenn man erst einmal mit den Ausbruch-arbeiten begonnen hat. Damit nehme man aber auch ange-sichts der vielen offenen Fragen das Risiko in Kauf, später den Bau einzustellen.

Cox bestätigte auch, dass eine Studie in Auftrag gegeben wer-de, ob der BBT oder der Pro-bestollen für eine gasisolierte Hochspannungs-Stromleitung geeignet ist oder nicht. Die Bür-gerinitiativen werten dies als weiteres Indiz dafür, dass mögli-cherweise schon lange niemand mehr damit rechnet, dass der BBT jemals fertig gestellt wird, und man nach Verwendungs-möglichkeiten des Probestollens sucht, damit die Investition nicht völlig in den Sand gesetzt wird. In diesem Zusammenhang wird die Frage des deutschen MEP Gerald Häfner (Grüne) im Peti-tionsausschuss an die Europäi-sche Kommission noch span-nend, ob sie Gelder für den BBT nun tatsächlich freigeben will, bevor es zu verbindlichen Finan-zierungszusagen Italiens und Österreichs für das Gesamtpro-jekt kommt.

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Sie hätten bei Gott anderes zu tun, als mühselig mehrseitige schriftliche Stellungnahmen auf-zusetzen, sagt ein sichtlich be-sorgter Primar Pfitscher. Aber in der derzeitigen Diskussion emp-fänden sie es als ihre Pflicht ge-

genüber der Bevölkerung, sich einzubringen. Dass Details zur Klinischen Reform überhaupt erst an die Öffentlichkeit gelangt sind, ist zum wesentlichen Teil den Sterzinger Primaren zuzu-schreiben, und dazu stehen sie

auch. Primar Pfitscher ist da-von überzeugt, dass der erste Diskussionsvorschlag der Sani-tätsspitze nicht abgeschwächt worden wäre, hätte es nicht diesen medialen Aufschrei ge-geben. Aber selbst der aktuelle

Entwurf gebe ihm und dem ärzt-lichen Leiter Primar Dr. Franz Ploner noch sehr zu denken. Denn „niemand war so ehrlich, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen die drohenden Kompetenzbeschneidungen der

„Eine Abteilung, die nur noch eingeschränkt betrieben werden kann, wird sich irgendwann von selbst abschaffen“, so Primar Dr. Pfitscher. Im Bild die Medizinische Abteilung am Krankenhaus Sterzing.

Der Aufstand der Primare

„Der Teufel“, so Primar Dr. Robert Pfitscher, „steckt zwischen den Zeilen.“ Auf den ersten Blick scheint der neueste Vorschlag zur Klinischen Reform für das Krankenhaus Sterzing und die Bevölkerung im Wipp-tal ein durchwegs annehmbarer Kompromiss zu sein. Innere Medizin, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie, Anästhesie und Notfallmedi-

zin, Labor und Radiologie bleiben erhalten. Überprüft werden auch Spezialangebote, wie die Errichtung einer Neurorehabilitation. „Wird die Tätigkeit in be-stimmten Bereichen aber landesweit zentralisiert, was wir annehmen müssen, könnte es mit dem Sterzinger Krankenhaus wie mit allen anderen kleinen Spitälern freilich schon bald bergab gehen.“

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Die bevorstehende Klinische Reform sorgte in den letzten Wochen nicht nur im Wipptal für Alarm-stimmung. Die Kleinkrankenhäuser von Sterzing, Innichen und Schlanders befürchteten unzumut-bare Beschneidungen der Dienste und bangten geradezu um ihre Zukunft. Daraufhin machten die Wipptaler Gemeindeverwalter mobil, verlangten unverzüglich Klarheit und verfassten eine Reso-lution, in der nicht nur der Fortbestand, sondern neuerlich auch die Einrichtung einer seit Jahren geforderten Neuro-Rehabilitationsabteilung ver-langt wurde.Nach Vorlage des Grundlagenpapiers der Reform und einem Treffen der Wipptaler Bürgermeister und des Bezirkspräsidenten mit Sanitätslandesrat Richard Theiner und Ressortdirektor Florian Zer-zer hat sich der Puls wieder etwas beruhigt. Eine bereits vorbereitete Unterschriftenaktion wurde vorerst ausgesetzt, nachdem Theiner den Wipp-taler Verwaltern zugesichert hatte, dass die der-zeit angebotenen Dienste auch in Zukunft erhalten blieben. Theiner unterstrich, dass die Reformen der Qualitätssicherung dienten und in erster Linie auf organisatorischer und wirtschaftlicher Ebene stattfänden. Was immer das heißen mag.

Derzeit laufen am Sterzinger Krankenhaus Umbau- und Ausbauarbeiten im Ausmaß von 13 Millionen Euro. Zugesichert wurde von Theiner nun auch die bereits 1998 angedachte Prüfung zur Einrichtung einer neurologischen Reha mit Bettenstation und Forschungszentrum. Eine entsprechende Arbeits-gruppe wurde bereits gebildet; noch in diesem Monat sollen die Ergebnisse vorliegen. Auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Andreas Fabi, sprach davon, dass in Sterzing kei-ne Abteilung geschlossen würde und möglicher-weise noch eine Abteilung dazukäme.Dabei könnte es allerdings zu einem Konflikt mit der Villa Melitta in Bozen kommen. Diese von Franz Waldner gegründete Privatklinik, die mit dem Land konventioniert ist und damit zu einem guten Teil von diesem finanziert wird, bietet nämlich die Reha-Dienste bereits seit Jahren an. Sie kann kos-tengünstiger arbeiten als ein öffentliches Kranken-haus und möchte demnächst in Firmian eine neue Rehabilitationsklinik mit 70 Betten bauen.Nach der Pensionierung von Primar Albin Thöni hatte man befürchtet, dass die Primariatsstelle nicht mehr nachbesetzt würde. Dem ist aber nicht so: Die Geburtenabteilung bleibt erhalten; die Pri

Abteilungsverantwortlichen mit sich bringen.“ Mit der Beschneidung der Kom-petenzen meint Pfitscher, dass künftig ein Chirurg nicht mehr selbst entscheiden darf, wel-che Operationen er durchführen wird und welche nicht. Dies liege laut aktuellem Reformvorschlag künftig im Ermessen einer Ex-pertengruppe. Diese soll aus allen Chefchirurgen des Landes unter Moderation einer exter-nen Fachperson und koordiniert vom ärztlichen Direktor, Dr. Os-wald Mayr, bestehen. „Was im-mer das bedeuten mag und mit heute noch nicht absehbaren Konsequenzen“, kommentiert Pfitscher. Pfitscher ist Primar der allge-meinen Chirurgie am Kranken-haus Sterzing und behandelt als solcher auch bösartige Tumor-erkrankungen. Ob er diese Be-handlungen bei Umsetzung der Reformvorschläge auch künftig anbieten kann, weiß er noch nicht. Eine Abteilung, die nur noch eingeschränkt betrieben wer-den könne, werde sich irgend-wann von selbst abschaffen, glaubt Pfitscher. „Die Chirurgie wird sowohl für Jungärzte als auch für den leitenden Arzt und nicht zuletzt für den Patienten selbst an Attraktivität verlieren. Schlimmstenfalls darf ein Pati-ent mit Darmkrebs in Sterzing nicht mehr operiert werden.“ Mittelfristig gesehen bedeute dies, dass in einigen Jahren ein Chirurg nicht einmal mehr in der

Lage sein wird, einen kompli-zierten Blinddarm zu operieren, „ganz einfach, weil ihm dazu die Übung fehlt“. Pfitscher wertet die

mögliche Beschneidung als In-fragestellung seiner Kompetenz: „Wir würden uns jederzeit einer Qualitätskontrolle unterziehen.“

Im Sterzinger Krankenhaus sei das chirurgische Behandlungs-angebot dank der personellen Aufwertung durch kompe-

Sterzing

Spital bleibt GrundversorgungskrankenhausUnterschriftenaktion vorerst auf Eis gelegt/ Resolution der Kommunalpolitiker

Die Reform des Südtiroler Sanitätswesens ließ jüngsthin im Wipptal den Blut-druck in die Höhe schnellen. Aus Sorge vor Beschneidungen des Sterzinger Krankenhauses verfassten zuerst die Bürgermeister des Bezirks und dann alle Kommunalpolitiker parteiübergreifend eine Resolution. Am Ende gab Sanitäts-landesrat Richard Theiner einmal mehr Entwarnung und versprach sogar, die Voraussetzungen zur Verwirklichung einer seit langem geforderten Neuro-Reha-bilitationsabteilung zu prüfen.

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gesellschaft

mariatsstelle wird neu ausgeschrieben. Auch in diesem Jahr, so Primar Thöni, werde man 500 Geburten erreichen oder diese Zahl sogar noch übertreffen. Für das Pri-mariat gebe es bereits mehrere Bewerber.Eine Lanze für das Ster-z inger Krankenhaus brach bei einem Dis-kussionsabend zur Kli-nischen Reform auch der ehemalige Landes-rat Karl Oberhauser. Ohne Primar Dr. Ernst Niederwieser, so Oberhauser, wäre das Ster-zinger Krankenhaus wohl niemals gebaut worden. Damals hätten sich die Bürgermeis-ter des Wipptales zu einem Konsortium zu-sammengeschlossen, um einen Neubau zu erwirken. Später wäre es wohl nicht mehr dazu gekommen. Im Sterzinger Krankenhaus stehe der Mensch im Mittelpunkt, es gebe aber andere Krankenhäuser, wo man zu ei-ner Nummer degradiert werde. Die Struktur in Sterzing funktioniere jedenfalls bestens.Ohne großen medialen Wirbel wäre wohl vie-les stillschweigend über die Bühne gegan-gen. Sogar die Tagespresse, so Oberhauser, berichte an ein und demselben Tag völlig kontrovers. Während in einem Blatt von „Gro-ßer Entwarnung“ gesprochen wird, heißt es in einem anderen „Kahlschlag auf Raten“. Das

tente Fachärzte besser denn je. Die Reform könnte aber gerade ambitionierte Fachleute in ihren Entwicklungs- und Entfaltungs-möglichkeiten einschränken und sie veranlassen, sich nach ei-ner anderen Stelle umzusehen. Ob die derzeitigen Primare den Wipptalern erhalten bleiben, hänge laut Pfitscher davon ab, wie „krass die vagen Aussagen im aktuellen Diskussionspapier in die Realität umgesetzt wer-den“. Eine Entscheidung könnte ihnen bereits bei der Verlänge-rung des nächsten Fünf-Jahres-Vertrages bevorstehen. Was ein Grundversorgungskran-kenhaus, von dem immer wieder die Rede ist, genau bedeutet, ist nicht einheitlich und allgemein-gültig verankert. Für manche, so Pfitscher, sei es eine „bessere Erste-Hilfe“, andere, dazu zähle er sich auch, sähen darin eine möglichst umfassende, ange-messene Versorgung der lokalen

Bevölkerung. Pfitscher beschreibt das Kran-kenhaus Sterzing als schlankes Kartenhaus. Irgendwo zu rütteln bedeute, „dass es zusammen-fallen könnte“. Deshalb lässt er auch die Aussage nicht gelten, durch die Reform würden Kos-ten eingespart. Selbst die Sa-nitätsspitze habe zugegeben, dass in den straff organisierten Peripherien kaum Ausgaben ge-senkt werden könnten.Treten Pfitschers Befürchtungen ein, werden die Wipptaler schon bald auf bestimmte, bislang ge-wohnte Leistungen verzichten müssen: In der Gynäkologie sol-len beispielsweise im Regelfall künftig nur noch Frauen behan-delt werden, die innerhalb von sieben bis acht Stunden wieder entlassen werden können. Die ganze Abteilung richtet sich zusehends auf eine ambulante und tagesklinische Tätigkeit aus. „Das bedeutet auch, dass eine

Frau mit einer Gebärmuttero-peration höchstens im Ausnah-mefall und nicht wie seit Jahr-zehnten auf der Gynäkologie in Sterzing liegen kann. Das ist eine klare Rückstufung des Ver-sorgungsauftrages für den Arzt mit entsprechenden Auswirkun-gen auf dessen professionellen Erfahrungsschatz und mit un-weigerlichen Konsequenzen für die Patientinnen“, so Pfitscher. Keine Änderungen soll es mündli-chen Zusagen der Betriebsleitung zufolge in der Pädiatrie, der kin-derärztlichen Abteilung, geben. Die Kinder können nach einer Be-handlung bis zur Entlassung auch weiterhin im Mutter-Kind-Depart-ment untergebracht werden. Die Medizinische Abtei lung scheint von der Reform nur indi-rekt betroffen. „Ist im Bedarfsfall aber kein kompetenter Chirurg mehr zur Stelle, muss der Pa-tient ins Krankenhaus Brixen verlegt werden, und die Medizin

trifft es dann genauso hart wie die anderen Abteilungen.“ Im Diskussionspapier vermisst Pfitscher auch eine Stellungnah-me zum Grundrecht des Patien-ten auf freie Arztwahl: „Warum sollte ein Patient mit einer defi-nierten chirurgischen Erkrankung nicht auch im peripheren Spital behandelt werden dürfen, wenn ihm der dortige Chirurg seines Vertrauens die Operation auf-grund seiner fachlichen Kompe-tenz anbieten kann, wegen der geplanten Reorganisation aber nicht mehr darf?“Die Klinische Reform, schreibt Primar Ploner in einer Resolution an die Sanitätsdirektion, sei der Beginn eines dynamischen Pro-zesses. „Wird der vorliegende Entwurf umgesetzt“, so Ploner, „führt dies innerhalb weniger Jahre zum Ende des Kranken-hauses Sterzing.“

rb

heiße Eisen der Umwandlung der Kleinspi-täler in Pflegeheime mit Erste-Hilfe-Struktur möchte man wohl erst nach den Wahlen 2013 in Angriff nehmen. Nun müsse der Landtag eine ganz klare Sprache sprechen, was die drei Kleinspitäler anlange. Dass die Vinschger um den Erhalt ihres Krankenhauses in Schlanders nicht sehr fürchten, verstehe er, „kommen doch alle, die etwas zu sagen ha-ben, aus Schlanders“. Sollte an den Kran-kenhäusern in Sterzing und Innichen weiter gerüttelt werden, sollten alle Wipptaler und Oberpustertaler gemeinsam vor dem Land-haus auftreten, dann werde man sich weitere Schritte wohl überlegen.Die Oberpustertaler haben bereits 15.468 Un-terschriften zum Erhalt ihres Krankenhauses in Innichen gesammelt.Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger

befürchtet im Entwurf zur Klini-schen Reform nach wie vor eine schleichende Aushöhlung der Grundversorgung. „Unter der ‚neuen Organisation‘ ist schlicht und einfach die Abschaffung der Bettenabteilungen für Gynäkolo-gie und Pädiatrie zu verstehen. Die Schaffung von Schwerpunkt-bereichen für die Tumorchirurgie bedeutet nicht nur eine Abwer-tung des peripheren Chirurgen selbst, sondern auch einen unbe-streitbaren Verzicht auf die chirur- gische Grundversorgung sowie

die Ausbildungsfunktion in den kleinen Häu-sern.“Landeshauptmann Luis Durnwalder spricht hingegen davon, dass die Spezialisierung auf bestimmte Dienste im Zuge der Reform gerade für Kleinspitäler eine Chance sei. Ziel der Reform sei es, Kosten zu sparen und die Qualität zu steigern. „Wir müssen ein Ge-sundheitssystem schaffen, das auch künftig internationalen Ansprüchen genügt und zu-dem langfristig finanzierbar bleibt“, so Ge-sundheitslandesrat Richard Theiner.Im Wipptal traut man der Angelegenheit nach wie vor nicht. Deshalb hat man jetzt neuerlich eine Petition vorgelegt, die parteiübergreifend von beinahe allen 100 Wipptaler Kommunal-politikern mitgetragen wird.

lg

Krankenhaus Sterzing: Alle fünf Primariate bleiben erhalten.

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Nach der Begrüßung durch Bür-germeister Franz Kompatscher fand im Theatersaal ein Fest-abend statt, der von der „Tanzl-musig“ musikalisch umrahmt wurde. Dabei waren neben den amtierenden Bürgermeistern und Gemeinderäten beider Gemein-den auch die Altbürgermeis-ter Fritz Eulitz und Alfred Plank anwesend. Diese hatten vor 30 Jahren in Hechendorf die Urkun-de unterzeichnet. Altbürgermeis-ter Eulitz, der trotz seines hohen Alters von 97 Jahren nach Gos-sensaß gekommen war, meinte, der Drang nach Freiheit habe Deutschland geeint und Südtirol entspannt.Bürgermeister Kompatscher ap-pellierte an die Jugend, die Part-nerschaft weiterhin zu pflegen. Auch Bürgermeister Gum ist um

die Zukunft der Partnerschaft nicht bange, denn die Menschen verstünden sich gut. Kompat-scher überreichte den Altbürger-meistern und Christian Egart-ner sowie Bürgermeister Gum und Gemeindechronist Günther Ennemoser, dem aus Gossensaß stammenden Adi Herrnhof und Sepp Schneider als verdienten Förderern der Partnerschaft eine Dankesurkunde.Nach dem Festakt spielten die Aubachtaler Blasmusik aus Hechendorf und die „Pflerer Gitschn“ auf. Tags darauf las Pfarrer Stefan Stoll die Festmes-se, die von der Vereinskapelle Gossenaß musikalisch mitgestal-tet wurde. Nach einem abschlie-ßenden Frühschoppen traten die Bayern die Heimreise an.

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Gossensaß

30 Jahre Partnerschaft mit Hechendorf

Im Juni feierte eine Vertretung der Marktgemeinde Brenner im bayerischen Hechendorf-Seefeld das 30-jährige Jubiläum ihrer Gemeindepartnerschaft. Ende September stattete eine Gemeindeabordnung der Bayern mit Bürgermeister Wolfram Gum und der Aubachtaler Blasmusik Gossensaß nun den Ge-genbesuch ab.

(v. l.) Bürger-meister Franz Kompatscher, Vizebürgermei-sterin Dolores Oberhofer Leitner und Bürgermeister Wolfram Gum

PR

Informationsabend zum„Windpark Sattelberg“am 18. November um 19.30 Uhr im Prenner-Haus am Brenner

Grüne Energie aus Südtirol für Südtirol. Produziert am Sattelberg auf 2.300 Metern Meereshöhe. Die geplanten Windkraftanlagen des Sterzinger Unter-nehmens „Leitwind“ könnten zusammen genügend Strom produzieren, um das Eisack- und Wipptal damit zu versorgen.Am 18. November findet um 19.30 Uhr im Gemeindesaal von Brenner, St. Valentinstrasse 15, ein Informationsabend statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird der „Windpark Sattelberg“ im Detail vorgestellt. „Wir werden natürlich auch über die Bauphase sprechen und über die Vor- und Nachteile dieses Projektes“, erklärt Leitwind-Chef Anton Seeber. „Wir würden uns freuen, alle Interessierten am 18. November im Gemeindesaal in Brenner begrüßen zu dürfen“.

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schule

Oberschulreform

Verliert Sterzing das Sportgymnasium?

Oberschule Sterzing: Ein Sportgymnasium ist im neuen Schulverteilungsplan nicht mehr vorgesehen.

Die Oberschulreform sieht für Südtirol künftig drei klar voneinander getrennte Säulen vor: Gym-nasien, Fachoberschulen und die Berufsbildung. In Sterzing bangt man nun um den Erhalt der Sportoberschule.

Die Schullandschaft in Südtirol ändert sich: Mit der Reform der Oberschule sollen in Zukunft nicht mehr alle Schulen überall in Südtirol angeboten werden. Eine Sportoberschule soll es künftig nur mehr in Mals im Vinschgau geben, ein öffentliches humanistisches Gymnasium nur mehr in Meran und die Musikober-schulen sollen zur Gänze gestrichen werden. Ein Sportgymnasium – es wurde 1999 eingerichtet – ist für Sterzing im Schulverteilungsplan nicht mehr vor-gesehen. Sollte die Sportoberschule in Sterzing tat-sächlich gestrichen werden, wäre das ein großer Ver-lust für die Bildungslandschaft, erklärt Direktor And-reas Meraner. Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger hat im Oktober eine entsprechende Anfrage im Landtag eingereicht.Die Reform der Oberstufe startet in Südtirol ein Jahr später als im restlichen Staatsgebiet. Knackpunkt der Reform ist nicht zuletzt der Schulverteilungsplan. Die-ser definiert, welche Schultypen wo in Südtirol ange-siedelt werden.Für Sterzing sieht der Verteilungsplan ein Realgymna-sium und ein Sprachengymnasium vor. Aus der Han-delsoberschule wird eine Wirtschaftliche Fachober-schule (WFO) mit Fachrichtung Verwaltung, Finanzen und Marketing. Die Berufsgrundstufe für die Bereiche Handwerk und Handel soll hingegen abgeschafft wer-den.Nach Aussprachen der Landesräte mit Eltern-, Schü-ler-, Jugend- und Gemeindevertretern in den einzelnen Bezirken sollen die Rahmenrichtlinien und der Schul-verteilungsplan Mitte Dezember von der Landesregie-rung endgültig genehmigt werden. Nach Absegnung derselben durch das Ministerium sollten Eltern, Schü-ler und Lehrer im Frühjahr Klarheit darüber erhalten, was sie zu Beginn des nächsten Schuljahrs erwartet.In der Generaldebatte zur Oberstufenreform im Süd-tiroler Landtag wurde bemängelt, dass sich die Lan-desregierung mit ihrem Entwurf alle Optionen offen gelassen habe; aus dem Entwurf selbst könne man nicht erkennen, wie die Schule danach aussehen wird. Sie sei wie ein chinesisches Restaurant mit 300 Speisen – was auf den Tisch komme, entscheide sich erst bei der Bestellung.Jüngsthin hat Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur den Sterzingern allerdings wieder einige Hoffnung ge-macht, dass das Sportgymnasium erhalten bleiben könnte. War also alles nur ein schlechter Witz?

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„Strebe Erweiterung der Oberschule an“Über die Auswirkungen der Reform auf das Wipptal sprach der Erker mit Oberschuldirektor Andreas Meraner.

Erker: Herr Direktor Meraner, verliert Sterzing im Zuge der Oberschulreform wirklich das Sportgymnasium, wie jüngsthin zu vernehmen war?Direktor Andreas Meraner: Wir sind im Gespräch mit den Entscheidungsträgern. Der Bezirk mit den Bürgermeistern, der Förderverein, die uns angeschlossenen Heime, die Schulgemeinschaft und die Eltern stehen hinter dem Sportgymnasi-um und wir werden mit aller Vehemenz für dessen Erhalt eintreten, sollte dies notwendig sein. Eine Entscheidung ge-gen das Sportgymnasium ist eine klare Fehlentscheidung, die bedeutet, dass die Verantwortlichen die Komplexität unse-rer Struktur und ihre Bedeutung für das Wipptal und Südtirol nicht einschätzen können.

Waren also alles nur Gerüchte?Eine Reform ist immer von Gerüchten begleitet und manche Medien leisten ihren Beitrag dazu. Das Sportgymnasium ist eine klare Bereicherung in der Bil-dungslandschaft des Landes und deshalb nicht mehr wegzudenken. Ich strebe das Gegenteil, nämlich die Weiterentwicklung und Erweiterung der Sterzinger Oberschule an. Das vorliegende Modell der neuen Bildungslandschaft wurde sowohl von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur als auch vom Schulamtsleiter als Diskussionsgrundlage vorgestellt und wir werden mitreden.

Welches schulische Angebot gibt es derzeit an der Oberschule Sterzing?Wir bieten unseren Jugendlichen vier zur Matura führende Richtungen. Dazu gehören zurzeit das mathematisch-naturwissenschaftliche Realgymnasium, die Handelsoberschule (IGEA), das Realgymnasium mit Schwerpunkt Sport und das neusprachliche Realgymnasium.Derzeit haben wir an unserer Schule rund 320 Schüler. 100 von ihnen besu-chen das Sportgymnasium, 125 die Handelsoberschule und 90 das Sprachen-gymnasium sowie wissenschaftliche Lyzeum. Die Interessen sind also ziemlich gleich verteilt.

Welche Auswirkungen wird die Reform der Oberstufe auf das Angebot all-gemein in Sterzing haben?Ich setze mich dafür ein, dass wir auch in Zukunft unseren Jugendlichen das Spektrum Wirtschaft – Sport – Sprachen – Naturwissenschaften anbieten kön-nen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesen vier Sektoren einen großen Bereich an Interessen abdecken können. Zudem trete ich dafür ein, dass un-sere Jugendlichen aus den Tälern nicht um 6.00 Uhr morgens an der Bus-haltestelle stehen müssen, damit sie rechtzeitig um 8.00 Uhr in einer Schule in Brixen sind. Dies kommt auch dem Familienleben und der Tätigkeit in den Vereinen zugute.

In den Leitlinien zur Reform heißt es u.a.: „Jeder Bezirk bietet Bildungswege aller drei Säulen an.“ Wird es künftig im Wipptal also auch eine Berufs-schule geben oder wird nun auch die Berufsgrundstufe für die Bereiche Handwerk und Handel abgeschafft?Meines Wissens ist im Wipptal keine Berufsschule geplant. Wir beherbergen seit vielen Jahren eine Klasse der Berufsgrundstufe Handwerk und Handel, sozusagen als Gäste, in unserem Haus. Diese wird aber von der Berufsschule „Tschuggmall“ in Brixen und nicht von der Oberschule Sterzing verwaltet. Es wäre aber schade, wenn diese Klasse wegfiele, da sie für uns eine große Be-

reicherung ist. lg

Oberschuldirektor Andreas Meraner: „Wir werden uns vehement für den Erhalt des Sportgymnasiums einsetzen.“

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sterzing

Über die Neuorganisation der Bezirksgremien sind die Bezirksräte im Wipptal alles andere als glücklich. Das ab-zuändernde Statut winkten sie nur deshalb durch, „um die Zukunft der Bezirksge-meinschaft zu retten“.

Selten zuvor sind die Hände der Bezirksräte so zaghaft nach oben gehalten worden wie die-ses Mal. Rudi Plank tat es mit äußerstem Widerwil len und auch Brunhilde Schwabl Wieser „opferte“ sich nur ungern, ge-nauso wie die anderen, die „da-für stimmen mussten“, um die Zwei-Drittel-Mehrheit plus eine Stimme zu erlangen. Vetos hätte es an diesem Sitzungsabend im Sozialzentrum in Sterzing Ende

Oktober genug gegeben. Denn die Satzungsänderung, die im Bezirksgremium per Landtags-beschluss notwendig geworden war, heißt keiner im Bezirksrat gut, am wenigsten den Punkt, der von einer Verkleinerung der Gremien handelt (Erker 10/10). „Das Gesetz trifft uns hart, weil es uns keinen Spielraum lässt“, so Bezirkspräsident Leopold Sil-ler, woraufhin auch gleich eine Welle an kritischen Wortmeldun-gen folgte. Plank sprach gar von einer „kleinen Diktatur“, die das neue Gesetz heraufbeschwo-ren habe. Die Bezirksgremien mit Jänner 2011 zu verkleinern, hätte nur bei einem schwerfälli-gen Apparat Sinn gemacht, so Fritz Karl Messner, keinesfalls aber im Wipptal, wo mit derzeit

19 Bezirksräten und sieben Aus-schussmitgliedern alle Gemein-den und Interessensgruppen vertreten seien. Der Bezirksrat wird nun auf sieben Mitglieder verschlankt, der Ausschuss auf drei – inklusive Präsident.Gekämpft habe man sehr wohl dagegen, so Messner. Mehr-mals habe man sich für eine

Ausnahmeregelung im Wipptal eingesetzt, doch die Gesetzge-bungskommission und vor allem die Stellungnahmen diverser Abgeordneter bei der Land-tagssitzung hätten eine solche Möglichkeit verbaut. Schlimmer noch: Im Landtag sei sogar von einer Zusammenlegung mit der Bezirksgemeinschaft Eisacktal

Ja, aber mit BauchwehBezirksrat genehmigt auf seiner letzten Sitzung überarbeitete Satzung der Bezirksgemeinschaft mit knapper Mehrheit

Die Bezirksräte fürch-ten einen möglichen Zusammenschluss mit der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

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die Rede gewesen, „was für die Bezirksge-meinschaft Wipptal das Ende bedeuten wür-de“. Dass der Bezirk von einem Kommissar verwaltet und sich früher oder später auflö-sen könnte, sollte sich der Rat dem neuen Gesetz nicht fügen und verkleinerte Gremien zustande bringen, befürchten auch andere Bezirksräte. „Ein Zusammenschluss mit dem Eisacktal ist nicht zu unterschätzen“, so Ar-min Holzer, und Siller sagt, dass es in Ver-gangenheit immer wieder Schwierigkeiten mit der Bezirksgemeinschaft Eisacktal gege-ben habe. „Bestenfalls wäre das Wipptal nur noch mit einem einzigen Ausschussmitglied im Eisacktaler Gremium vertreten.“ Deshalb sollte das, was im Wipptal aufgebaut worden sei, nicht aufgegeben werden. Denn erreicht habe man als kleinste Bezirksgemeinschaft Südtirols vieles, so Maria Holzer. Dass die Arbeit in den Bezirksgremien nicht einfacher werde, prophezeit Messner schon jetzt. „Das neue Gesetz ist im Wipptal nur mit Kraftakt anwendbar.“ Das glaubt auch Carmen Steiner, die es bedauert, dass es ei-nen Bezirksrat in dieser Form nicht mehr ge-ben wird. Die Mehrspektivität, zu der auch die Opposition beigetragen habe, gehe nun völlig verloren. Dem pflichtet auch Carmen

Unterthiner bei. Die deutsche politische Minderheit werde komplett ausgeschaltet. Zwar gibt es eine Sonderregelung, ein Mit-glied mehr zu wählen, um die sprachliche und politische Minderheit zu vertreten, aber wie es aussieht, wird diese Vertretung auf ein Minimum reduziert. Johann Frei möch-te vermeiden, dass „der Bezirk nur von drei Personen regiert wird“. Der Rat solle sich künftig eingehender mit Ausschussthemen beschäftigen, zumal auch die Gemeinden bei manchen Themen unterschiedlicher Mei-nung seien.Steiners Vorschlag, „ein Zeichen zu setzen, mit dem Gesetz nicht einverstanden zu sein und die Satzung nur mit knapper Mehrheit durchzuwinken“, nahmen ihre Bezirksrats-kollegen allesamt an, obwohl die Satzungs-änderung eine Erpressung sei, so Brunhilde Schwabl Wieser. „Es wird einfach über die Köpfe hinweg entschieden und jetzt wird der Rat auch noch dazu genötigt, darüber abzu-stimmen.“ Wer in den neuen Bezirksrat und -ausschuss gewählt wird, entscheidet sich vermutlich in-nerhalb November.

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Der Bezirksrat hat die Konvention zur Führung der Öffentlichen Waage in der Jaufenstraße mit der Stadtgemeinde Sterzing um weitere fünf Jahre verlängert. Die Waage, auf der Wägegut Dritter ge-wogen werden kann, wirft jährlich Einnahmen in Höhe von 8.500 Euro ab.

Der Bezirksrat hat 48.200 Euro umgebucht und somit Geld für Führungs- und Investitionsaus-gaben im Altenheim, Führungsausgaben für das Radwegenetz sowie die Spesenbeteiligung für das Mittagessen der Mitarbeiter bereitgestellt.

Durch eine weitere Fondumbuchung in Höhe von 114.000 Euro werden Gelder für Führungsaufga-ben innerhalb der Zentralverwaltung, in den Sozial-dienst, in das Altenheim und in den Umweltbereich verschoben. Dass im Sozialdienst heuer 60.000 Euro mehr für den Dienst „Essen auf Rädern“ aus-gegeben werden müssen als voriges Jahr, hat ei-nige Räte verwundert. „Wir haben uns verschätzt“, erklärt Generalsekretär Meinhard Hochwieser. Seit das Land neue Leistungsstandards eingeführt habe, seien die Kosten beträchtlich angestiegen. 2009 kostete der Bezirksgemeinschaft das „Essen auf Rädern“ 180.000 Euro.

Die Bilanzänderung in Höhe von 458.915 Euro be-traf auf der Habenseite Investitionsausgaben für Pflegemittel und medizinische Geräte, Großinves-titionen im Altenheim sowie Ausgaben für spezifi-sche außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an der Kläranlage.

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sterzing

Die Gemeinde Sterzing ist Hauptaktionärin der Seilbahn Sterzing-Roßkopf-Raminges AG. Ein Landesgesetz vom Jahr 2007 sieht nun aber vor, dass sämtliche öffentliche Körperschaften innerhalb 2010 ihre Beteiligungen an Gesellschaften, die keinen in-stitutionellen Zweck erfüllen, abstoßen müssen. Im Rat-haus ist man ratlos.

Die Gemeinde Sterzing hält ein Aktienpaket von 1,2 Millionen Euro bzw. 51,5 Prozent an der AG der Roßkopf-Seilbahn. Wei-tere 450.000 Euro halten die Gemeinden Pfitsch, Freienfeld, Ratschings und die Bezirksge-meinschaft Wipptal. Im Besitz der Roßkopf AG sind die drei Sessellifte am Berg sowie das Speicherbecken bei der Furlhüt-

te. Die anderen Anlagen wurden in Neue Roßkopf GmbH einge-bracht.Ein Landesgesetz aus dem Jahr 2007 sieht nun vor, dass sämt-liche öffentliche Körperschaften noch innerhalb 2010 ihre Beteili-gungen an Gesellschaften abzu-treten haben, sofern diese nicht von öffentlichem Interesse sind bzw. einen institutionellen Zweck erfüllen. Dies müsse in Form ei-ner Versteigerung geschehen. Das Problem, so Generalsekre-tär Klaus Holzer, stecke hierbei im Detail, denn der Gesetzgeber habe es unterlassen, zu definie-ren, welche Gesellschaften nun einen solchen Zweck erfüllen und welche nicht. In dieser Sa-che hätte man sich Hilfe vom Gemeindenverband gewünscht. Der Stadtrat hat daraufhin ein Rechtsgutachten angefordert,

das zum Zeitpunkt der Ratssit-zung am 20. Oktober aber noch nicht vorlag.Bürgermeister Fritz Karl Mess-ner sprach davon, dass es ver-antwortungslos gewesen wäre, diesen Punkt nicht auf die Ta-gesordnung zu setzen, es diene dem Selbstschutz. Dann merkte er an, „die Liebe zum Roßkopf könne nur soweit gehen, dass man dadurch nicht selber Scha-den nimmt“. In den vergangenen Jahren habe man alles unter-nommen, damit der Skibetrieb am Roßkopf erhalten bleibe. Immerhin konnte der Schulden-berg der AG von 6,9 Millionen Euro vor fünf Jahren auf derzeit 270.000 Euro reduziert werden.Die anderen Gemeinden würden sich nun, so Messner, in ihrer Vorgangsweise dem Mehrheits-aktionär anschließen.

Martin Alber warf ein, dass es hier um die Substanz des Hausberges gehe und nicht um das Austreten aus einer Gesell-schaft. Die Gemeinde müsse zu ihrer moralischen Verantwortung stehen, hätten doch alle in ih-rer Wahlwerbung ein klares Be-kenntnis zum Roßkopf abgege-ben. Deshalb verstehe er nicht, weshalb man den Punkt so schnell im Gemeinderat abhaken wolle, befänden sich doch viele Südtiroler Gemeinden in einer ähnlichen Situation.Ein wenig verdutzt schaute man dann freilich drein, als die Frei-heitlichen ein Schreiben von Be-nedikt Galler, dem Geschäftsfüh-rer des Südtiroler Gemeinden-verbandes, aus dem Hosensack zauberten, das die rechtlichen Bedenken des Bürgermeisters deutlich schmälerte. Darin heißt

Muss Gemeinde Roßkopf-Aktien abstoßen?Rechtsunsicherheit sorgt für heftige Diskussion im Gemeinderat

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es: „Falls der einzige Gesellschaftszweck der Betrieb von Aufstiegsanlagen ist, erfüllt die Ge-sellschaft einen öffentlichen Dienst, der von öf-fentlichem Interesse ist. Es liegen somit im Sinne des Landesgesetzes von 2007 die Voraussetzun-gen vor, dass die Gemeinde die Beteiligung an der Gesellschaft beibehalten kann.“Daraufhin entspann sich eine rege Diskussion, in der mehrere Für und Wider abgewogen wur-den. Für Dieter Thaler erfülle die AG einen kla-ren öffentlichen Zweck; er kenne keinen Fall, wo eine Gemeinde belangt worden sei, wenn sie in gutem Glauben gehandelt habe. Auch Stadtrat Hermann Gögl sprach davon, dass der Roßkopf gleichbedeutend mit dem Schwimmbad oder der Eishalle zu sehen sei und er sich wünsche, dass man politisch hinter dem Roßkopf stehe.

Vizebürgermeister Markus Larch brachte es auf den Punkt, indem er sagte, es gehe hier nicht um eine politische Entscheidung, sondern um eine rein rechtliche Frage.Am Ende einigte sich der Gemeinderat bei vier Stimmenthaltungen darauf, derzeit keine Ver-mögensschätzung durchzuführen, die Aktien vorerst nicht abzustoßen und ein entsprechen-des Rechtsgutachten der Gemeindeaufsicht abzuwarten. Damit wartet aber nicht der einzige Knackpunkt auf den Roßkopf: Spätestens 2015 muss der Mittellift am Berg er-neuert werden. Ob die Gemeinde dann neuerlich Beiträge gewähren kann, ist derzeit unsicher. Sek- retär Klaus Holzer: „Bleibt die gesetzliche Lage so, wie sie ist, wird dies nicht möglich sein.“

lg

Roßkopf: Derzeit ist unklar, ob die Gemeinde ihr Aktien-paket veräußern und aus der AG aussteigen muss.

In Kürze

Der Gemeinderat Sterzing hatte sich auf seiner jüngsten Sitzung mit diver-sen Anfragen von PdL-Gemeinderat Davide Orfino zu befassen. Diese be-trafen die Vertretung der italienischen Sprachgruppe im Gemeinderat und die prekäre Parkplatzsituation im Pfarran-ger.Der Beschlussantrag Orfinos zur Ein-setzung eines Jugendbeirates wurde einstimmig angenommen. Jugendbe-auftragter Daniel Seidner möchte einen solchen bis Mitte des nächsten Jahres verwirklichen.Eine Abänderung des Gemeindehaus-halts betraf den Einbau von 310.000 Euro für das Hallenbad Balneum; die Kosten für den Neubau, so Heinrich Forer, Präsident der Arbeitsgruppe Schwimmbad, belaufen sich bis jetzt ohne Einrichtung auf 10,027 Millionen Euro.Eine weitere Haushaltsänderung hat-te Mehreinnahmen vom 330.600 Euro und deren Zweckbindung zum Inhalt. Ausgeschrieben wurde die Konzessi-on zur Führung der Eissporthalle mit einem Deckungsbeitrag von 161.000 Euro jährlich.Verläuft alles nach Plan, so Bürger-meister Messner, soll das neue Hallen-bad am 4. Dezember eröffnet werden.

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Ein Gutachten zu gleich drei Pro-jekten für ein E-Werk am Mareiter Bach hatte der Gemeinderat von Ratschings auf seiner letzten Sit-zung abzugeben. Wenn es nach dem Gemeinderat geht, steht ei-ner Verwirklichung eines solchen Projekts nichts im Wege.Der Mareiter Bach mit seinem großen Einzugsgebiet und den mächtigen Gletschern im Hin-tergrund hat schon seit Jahr-zehnten die Begehrlichkeit der E-Werksbetreiber geweckt. Be-reits in den 50er Jahren plante das ENEL, den Fernerbach zu stauen und durch einen Stollen nach Passeier abzuleiten, um bei Meran ein großes Kraftwerk zu errichten. Aufgrund des Wider-standes der Bevölkerung wurde dieses Projekt nie Wirklichkeit.In den 80er Jahren waren es dann Private, die Studien für einen zweistufigen Ausbau der Stromgewinnung vorlegten. In dieser Zeit waren es Naturschüt-zer, die dagegen Sturm liefen und vor allem vor den Gefahren derartiger Vorhaben warnten. Schließlich war es die Gemein-de selbst in Zusammenarbeit mit Privaten, welche die erste Aus-baustufe im oberen Teil mit einer reduzierten Leistung realisierte und das E-Werk Seebach baute, das 2002 in Betrieb ging. Im Ge-genzug wurde der Mareiter Bach zwischen Mareit und Ridnaun als Naturdenkmal ausgewiesen, ohne allerdings einen weiteren Ausbau der Wasserkraft zu prä-judizieren.Die derzeit relativ hohen Strom-preise und die damit verbunde-nen Förderungen haben dazu geführt, dass nun gleich drei Projekte vorliegen, die den Aus-bau der Talstufe zwischen Rid-naun und Mareit vorsehen: Ein Projekt wurde 2006 von der Hyd- ro Energy GmbH eingereicht, zwei andere wurden 2007 von

der SEL AG bzw. deren Tochter-gesellschaft Rienz Energie Gmbh vorglegt. Um eine objektive Be-

Die Projekte:

Projekt SEL AG:Einzugsgebiet: 78,8 km3

Wasserfassung: Am oberen Ende der Achenrainschlucht auf 1.309 m über dem MeerBruttofallhöhe: 186,85 mJahresleistung: 30,8 Mio. kWhBaukosten: 22,2 Mio. E

Projekt Hydro Energy GmbH:Einzugsgebiet: 79,4 km3

Wasserfassung: Am oberen Ende der Achenrainschlucht auf 1.306 m über dem MeerBruttofallhöhe: 183,30 mBaukosten: 29,0 Mio. E

Projekt Rienz Energie GmbH:Einzugsgebiet: 78,8 km3

Wasserfassung: Am oberen Ende der Achenrainschlucht auf 1.309 m über dem MeerBruttofallhöhe: 257,50 mJahresleistung: 42,59 Mio. kWhBaukosten: 27,4 Mio. E

Freie Bahn für E-Werkam Mareiter Bach

WeitereBeschlüssedes GemeinderatesZivilschutzkommission: Bür-germeister Sebastian Helfer, Amtsarzt Dr. Stefan Gögele, Kommandant der FF Rat-schings Christoph Siller, Ge-meindetechniker Christian Hafner, Maresciallo Aniello Palomba, Walter Volgger vom Straßendienst und Paul Strickner von der Bergret-tung.Lawinenwarnkommission: Bürgermeister Sebast ian Helfer, Paul Strickner vom BRD, Toni Mair (Ratschings-Jaufen), Franz Seeber (Skilift-gesellschaft), Karl Gschließer (Tourismusverein), Luca Dal-la Torre (Forst), Alois Leitner (Skischule), Walter Volgger (Straßendienst)Bibliotheksrat: Neben den sechs Zweigestellenleitern gehören dem Bibliotheksrat Karl Polig und Sabine Klotz (Gemeinde), Edith Dolliana und Silvia Luhn (Schule) so-wie Josef Plank (PGR) an.Vertreter der Gemeinde in den Kindergartenbeiräten: Marlies Hofer, Mareit; Rein-hard Volgger, Ridnaun; Gabi Hilber, Telfes; Walter Volgger, Stange; Annemarie Wieser, Gasteig.

In Kürze

Gemeindebuch: Die Gemein-de Ratschings wird ein Ge-meindebuch herausgeben. Die Kosten dafür dürften sich auf rund 140.000 Euro belau-fen.Prähistorische Funde: Ein Ur-lauberpaar hat am Höhenweg in der Nähe der Ochsenalm einige prähistorische Funde gemacht. Ein Gutachten der Universität Padua soll jetzt Genaueres darüber aussa-gen.

wertung vornehmen zu können, stützte sich der Gemeinderat in seiner Diskussion auf ein unab-

Foto: Hanspaul Holzmann

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hängiges Gutachten.Aus der Diskussion ging klar hervor, dass der Gemeinderat grundsätzlich für den Ausbau und die Gewinnung von elektri-scher Energie in diesem Bereich des Talbaches ist. Allerdings for-

derte der Gemeinderat eine ent-sprechende Beteiligung der Ge-meinde und setzte 50 Prozent als unterste Grenze fest. Nach ein-gehender Diskussion entschied sich der Rat, dem Projekt der Rienz Energie GmbH den Vorzug

zu geben, einerseits wegen der höheren Energiegewinnung, vor allem aber auch wegen der um-fangreichen Umweltmaßnahmen, die im Projekt vorgesehen sind. Diese fehlen im Projekt der Hy-dro Energy GmbH weitgehend.

Diese Umweltmaßnahmen sehen die unterirdische Verlegung aller Freileitungen vor, die Wieder-herstellung des alten Knappen-weges in der Achenrainschlucht sowie d ie Ausstat tung des Krafthauses als Schauzentrale und die Einbindung in den bereits bestehenden Rundwanderweg. Für die Gemeinde besonders in-teressant war auch das Angebot, die Abwasserleitung aus Ridnaun parallel zum Schrägstollen nach Mareit zu führen. Damit würde die technisch anfällige Pumpsta-tion wegfallen.Auch von der technischen Seite her befand der Gemeinderat das Projekt der Rienz Energie als das beste. Durch eine Verlegung des Krafthauses Richtung Mareit auf der Höhe von Schloss Wolfs-thurn wird an Gefälle gewonnen und damit eine beträchtliche Mehrproduktion an Energie im Vergleich zu den beiden ande-ren Projekten ermöglicht. Sowohl bei diesem Projekt als auch bei dem der SEL AG ist im Gegen-satz zu dem der Hydro Energy kein Wasserschloss mit entspre-chendem Schrägschacht an der Mareiter Sonnenseite vorgese-hen. Das Wasser würde in einem Schräg-Druckstollen mit kon- stanter Neigung direkt zum Was-serhaus geführt. Damit würde auf alle Fälle eine Speicherung fehlen und somit auch die Möglichkeit, Spitzenstrom zu erzeugen.Die Abstimmung ergab 18 Ja-Stimmen für das Gutachten zu den drei Projekten und zwei Ent-haltungen.

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Gastkommentar

Zum geplanten E-Werk in der Achenrainschlucht

Da gibt es im Norden Südtirols, im Ridnauntal, noch eine wahre Naturoase, eine Urlandschaft, wie man sie sonst in unserem Land kaum mehr findet: eine einsame Waldschlucht, durchtost vom Fernerbach, weit abseits des Straßenlärms, ein letztes Rückzugsgebiet für eine vielfach drangsalierte Tierwelt, ein Erholungsraum und wegen der Ursprünglichkeit eine Attraktion für Einheimi-

sche und Urlaubs-gäste.Abe r w i e l ange noch? Die Gemein-deverwalter von Ratschings – einer Tourismusgemein-de! – sind entschlossen, diese einmalige Landschaft, dieses ausgewiesene Natur-denkmal, einem Großkraftwerk zu opfern. Die Bevölkerung hat man mit Verspre-chungen („verbilligten Strom“) geködert. Die Bau- und Energielobby scheint schalten und walten zu können, wie sie will.Dabei ginge es auch anders: Die Gemeindeverwalter erkennen, welch großen Schatz sie in der unberührten, Jahrtausende alten Achenrainschlucht besitzen – gerade für

den Tourismus. Sie suchen nach Alternativen zum Großkraftwerk. Denn diese gibt es. Warum nicht ein E-Werk mittlerer Größe ins Auge fassen und dazu eine Bachstrecke nutzen, die durch Regulierung und durch den nahen Straßenverkehr ökologisch und touristisch bereits entwertet ist (beispielsweise der Talbach in Innerratschings unterhalb und oberhalb des Recyclinghofes)? Warum nicht mit der Sonnenenergie auf das zukunftsträchtige „solare Zeitalter“ (Hans Glauber) setzen?Wenn man die Achenrainschlucht nicht in ihrem beeindruckenden Urzustand erhalten will, was will man dann der Nachwelt überhaupt noch erhalten? Südtirol – obwohl für das Weltklima vollkommen irrelevant – soll und kann seine Klimaziele auch durch andere Maßnahmen erreichen. Es darf doch nicht sein, dass man der Profite wegen die allerletzten kostbaren Naturlandschaften opfert und so unsere Heimat Stück für Stück zugrunde richtet.Der Hinweis des Bürgermeisters auf eine ebenfalls geplante Schauzentrale ist wohl eher ein Witz. Was soll eine Allerwelts-Schauzentrale, die man überall finden kann, gegen die Einmaligkeit und Schönheit der Achenrainschlucht? Wenn sich der Bürgermeister schon ein Denkmal setzen will, dann bitte nicht mit der Zerstörung dieses Naturdenkmals!

Rudolf Trenkwalder, Stange

Foto: Hanspaul Holzmann

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gemeinde pfitsch

Gewächshäuser dürfen gebaut werdenGeplante Photovoltaikanlagen in Pfitsch erhitzen erneut die Gemüter

Rückbau Dienstweg BurgumInnerhalb 31. Dezember 2009 hätte der Dienstweg am E-Werk in Burgum zurückgebaut werden sollen. Geschehen ist bis heute nichts. Über die Gründe dafür hat sich die Bürger-liste beim Bürgermeister erkundigt. Die Firma Troyer habe bei der Forstverwaltung Sterzing einen Aufschub des Rück-baues beantragt, so Frei, um bis zu Baubeginn des neuen Almweges am E-Werk Arbeiten durchführen zu können. Der Bau des Almweges habe sich wegen Verhandlungen über ein Grundstück verzögert.

Kein Zeitlimit bei Sitzungen Auf Granit gestoßen ist die Bürgerliste mit ihrem Antrag, die Dauer der Ratssitzungen auf drei Stunden zu beschränken, dafür aber mehrere einzuberufen. Wegen der vielen Tages-ordnungspunkte sei eine ausführliche Diskussion oft nicht möglich, so die Liste. Ihre Kollegen im Gemeinderat sahen dies jedoch anders und lehnten den Vorschlag ab.

Toiletten für FernfahrerIn einem Beschlussantrag schlug die Bürgerliste vor, in ei-ner „unzumutbaren Angelegenheit“ zu intervenieren: Seit einigen Jahren parken auf dem Gelände der Speditionsfirma Planor an der Eisackuferstraße LKW, die von der Straßenpo-lizei wegen Verkehrsvergehen der Fahrer oder technischer Mängel von der Autobahn abgeleitet werden und so lange sequestriert bleiben, bis die Firma die Verkehrsstrafe be-zahlt hat. Anrainer wollen beobachtet haben, dass die Fahrer auf dem unbewachten Gelände in der Nähe ihrer LKW Tage bis Wochen verbringen müssen und gezwungen sind, ihre Notdurft im Freien zu verrichten, zumal es keine sanitären Anlagen gibt. Anrainer klagen auch über die Belastung durch Schadstoffe und Lärm, die Motoren verursachen, wenn sie im Stand laufen, um als Kühlung oder Heizung zu dienen. Gespräche mit der Autobahngesellschaft seien in Gang, so Frei, die LKW künftig im Sadobregelände unterzubringen. Umweltreferent Simon Walter bemängelte, dass die Gemein-de seit Jahren immer wieder vertröstet werde.

Öliger Boden In einer Anfrage informierte sich die Bürgerliste u. a. über Folgeschäden, die ein Ölaustritt bei der Tischlerei Keim in der Gewerbezone Wiesen im Dezember 2007 verursacht hat. Bodenproben, die ein Jahr später entnommen wurden, hät-ten nachgewiesen, dass das austretende Heizöl die Böden im Umkreis verunreinigt hat, so Umweltreferent Simon Walter. Schlammproben wiesen zum Teil hohe Werte an schweren und leichten Kohlenwasserstoffen auf. Nur die Einrichtung von Ölsperren und die Absaugung des Ölfilms hätten ver-hindert, dass große Mengen Öl in das Grundwasser gelangt seien, so Walter.

Beinahe vier Stunden lang diskutierten im Oktober die Gemeinderäte von Pfitsch 14 Tagesordnungspunkte. Eine Stunde nahm allein die Debatte über die bereits genehmigten Gewächshäuser mit Photovoltaikpaneelen in Anspruch, die über 30 Zuhörer, darunter auch die Bauherren, mitverfolgten. Den Antrag der Bür-gerliste Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch, die bereits erteilten Baukonzessionen zurückzuziehen, lehnten die Räte mehrheitlich ab.

In nächster Zeit könnten in Pfitsch mehrere solcher Gewächshäuser aus dem Boden sprießen. Insgesamt werden zu-nächst für den Anbau von Himbeeren vier Hektar landwirtschaftliches Grün verbaut.

Vier der acht Konzessionsinhaber aus Pfitsch haben mit dem Bau ihrer Ge-wächshäuser mit Photovoltaikpaneelen bereits begonnen und Verträge abge-schlossen. „Würde ich die Konzessionen jetzt zurückziehen“, so Bürgermeister Johann Frei, „hätte dies hohe Schaden-ersatzforderungen zur Folge.“ Dass die Vergabe „äußerst unglücklich“ verlaufen sei, sind sich die meisten Gemeinderäte einig. Auch Wilhelm Seppi gab zu, dass die Baukommission, welche die ersten beiden Anträge aufgrund eines positiven Gutachtens einstimmig gutgeheißen hat, mit der Situation überfordert gewesen sei (Erker 10/10). Als dann Recherchen ergeben hätten, dass die Antragsteller „falsche Tatsachen vorgespielt“ hätten und sich der Verdacht verdichtete, dass es vorrangig um die Produktion von Strom und nicht um den Anbau von Him-beeren gehe, hätte die Opposition beim Bürgermeister seit Ende Juni mehrmals interveniert. Dieser sieht allerdings nach wie vor keinen Handlungsbedarf und ist davon überzeugt, durch die Vergabe der Konzessionen kein verwaltungsrechtli-ches Vergehen begangen zu haben.

Die Bürgerliste bemängelt, dass vor der Vergabe keine landwirtschaftliche Bewer-tung vorgenommen worden sei und auch keine widmungsgemäße Nutzung vorlie-ge. Immerhin würden nun vier Hektar landwirtschaftliches Grün mit Gewächs-häusern zugepflastert. Deshalb hat die Bürgerliste nun im Amt für Raumordnung Rekurs eingereicht, das ein Gutachten erstellen wird. Über den Rekurs befindet dann die Landesregierung. Den Vorschlag der Bürgerliste, das Ge-wächshausprojekt bei einem öffentlichen Informationsabend der Bevölkerung vorzustellen, haben die Bauherren ab-gelehnt, um „keine Zwietracht zu säen“. Angekündigt hat der Gemeinderat aller-dings, genaue Kontrollen durchzuführen. „Betreibt ein Antragsteller ein Jahr lang keinen Himbeeranbau, muss das Ge-wächshaus verschwinden“, so Frei. Auf Anregung der Freiheitlichen hin will die Gemeinde auch nachprüfen, inwieweit sich die große Menge an elektromagne-tischen Strahlen aus den Photovoltaik-anlagen schädigend auf die Gesundheit auswirke.

rb

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erker november 10

Blockheizkraftwerk derThermo WipptalUrsprünglich war ein neuer Biomas-sekessel geplant, da der bestehende nicht richtig funktioniert. Als die Ge-meinde den dafür nötigen Grund zu-gewiesen hat, stellte das Fernheizun-ternehmen Thermo Wipptal plötzlich einen Antrag auf ein mit Rapsöl be-triebenes Blockheizkraftwerk. „Davon war anfangs keine Rede“, so Seppi. Er fühlt sich hintergangen, und auch andere Gemeinderäte fragten sich, ob hier mit offenen Karten gespie-lt werde. Blockheizkraftwerke sind derzeit wegen der gewinnbringenden Erzeugung von Strom und Wärme ge-fragt. „Wenn wir die Energie günstig abnehmen könnten, wäre das Projekt durchaus überlegenswert“, so Arnold Mair. „Dann aber“, entgegnete Renate Ainhauser Delueg, „dürften auch An-träge von Privaten aus dem Hochtal nicht abgelehnt werden.“Bevor die Gemeinde eine Entschei-dung trifft, will sie mit dem Unterneh-men, wie von Renato Bussola von der Lista Civica vorgeschlagen, ein klä-rendes Gespräch führen.

Vergabe der Baukonzessionen neu regelnEin Beauftragter wird demnächst Vorschläge erarbeiten, nach welchen Kriterien künftig die Baukonzessi-onen vergeben werden. Dies hat der Gemeinderat mit sechs Enthaltungen beschlossen. Die Freiheitlichen hatten einen Beschlussantrag eingebracht, den heimisch-traditionellen Archi-tekturstil in den alpinen Bergdörfern beizubehalten, zumal Touristen dem Tal vermehrt „stilistische Bausünden“ ankreiden. Beton- und große Mauer-konstruktionen sollten mit Holzmateri-alien verdeckt werden. Wilhelm Seppi sprach sich dagegen aus. Die Freiheit der Bauherren und Architekten sollte gewährleistet sein. Der Begriff „hei-misch-traditionell“, so Frei, müsse genauer definiert werden.

Investitionen im neuen JahrBürgermeister Frei legte eine Aufli-

stung von Investitionen vor, die bei der Genehmigung des Haushalts 2011 diskutiert werden sollen. Vorge-sehen ist demnach, innerhalb näch-sten Jahres den Kirchplatz in Wiesen zu gestalten, den Parkplatz in der drit-ten Kehre an der Pfitscherjoch-Straße fertigzustellen und an öffentlichen Gebäuden in Kematen und Wiesen Photovoltaikanlagen anzubringen. Großes Augenmerk wird weiterhin auf die Sanierung bzw. den Neubau von Wasserleitungen gelegt. Weitere Vorhaben sind u. a. die Fertigstellung der Sportzone in Wiesen, die Erweite-rung des Friedhofes in Kematen, die Realisierung der geplanten Interreg-Projekte und die Fertigstellung der Hoferschließungswege.

EnergiekonzeptDie Gemeinde hat das Consultingun-ternehmen Syneco über die Raiffei-sen-Energieverband beauftragt, ein Energiekonzept zu erstellen. 20.000 Euro werden in das Konzept fließen, das aber noch nicht vorliegt. Nun hat sich eine Arbeitsgruppe aus acht Gemeinderäten gebildet, um die Kon-zepterstellung voranzutreiben und mitzubetreuen.

Kapp drei Millionen Euro SchuldenDie Gemeinde Pfitsch hat 2,81 Mil-lionen Euro Schulden auf dem Bu-ckel. Hinzu kommt eine Zinslast von 145.350 Euro. Bis Ende des Jahres werden die Schulden allerdings nur geringfügig ansteigen, auf 2,82 Millionen Euro. Die Zahlen über die finanzielle Situation der Gemeinde verlas Sekretär Paul Steckholzer auf Anfrage der Freiheitlichen. Zu den 14 derzeitigen Krediten mit einer Zinslast zwischen 3,74 und sieben Prozent dürften keine weiteren mehr hinzukommen, so Steckholzer. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt rund 1.000 Euro pro Einwohner und ist damit eine der niedrigsten in ganz Südtirol.

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In den nächsten fünf Jahren wird in Fran-zensfeste eine neu gewählte Baukommis-sion über Baugesuche beraten und dem Gemeinderat Bericht erstatten. Zum Vor-sitzenden wurde auf der jüngsten Rats-sitzung Bürgermeister Richard Amort er-nannt. Weitere Mitglieder sind Dr. Franz Keim (Sanitätseinheit), Michele Straman-dinoli (Sachverständiger), Martin Braun-hofer (Gemeindetechniker), Stefan Nitz (Feuerwehrkommandant), Dario Massimo (Umweltschut), Johann Seeber (Bauern-vertreter), Christian Wild (Tourismus) so-wie die Gemeinderäte Laura Mazzi und Raffaello Ravera (Domenico De Luca).Neue Gesichter gibt es seit Anfang Okto-ber auch in anderen Gremien. Zum Vor-standsmitglied der Sportschützenverei-nigung der Sektion Franzensfeste wurde Christian Stecher ernannt, Dino Morini ist zuständiger Vorstand im ASV Franzens-feste für die Verwaltung der Sportanla-gen. Im italienischen Kindergartenbeirat

sitzen fortan Andrea Tescaro (Franzens-feste) und Thomas Kerschbaumer (Mitte-wald). Kerschbaumer vertritt die Gemein-de auch in der Flaggerbach GmbH. Zu Vertretern der Gemeindewahlkommis-sion wurden Michele Daz, Dino Morini, Markus Seeber erhoben. In den Beirat für Abwasserentsorgung Brixen und Um-gebung wurde Michele Daz gewählt. Im Gemeindekonsortium für das W.E.G. sitzt Andrea Tescaro. Mit der Erstellung des Verzeichnisses der Volksrichter wurden Dino Morini und Markus Heidacher be-auftragt. Vertagt wurde hingegen die Ernennung des Vertreters im Bezirksrat. Sonia Mo-ratelli wird das Amt bis auf weiteres fort-führen.

Post: keine neuen Nachrichten Unklar ist weiterhin, ob in Franzensfeste wieder ein Postamt öffnen wird. Die Ein-richtung ist Ende Juni geschlossen wor-

Neue Kommissionsmitglieder ernannt

gemeinderat franzensfeste

Seit Ende Juni gibt es in Franzensfeste kein Postamt mehr. Ob es so bleiben wird, ist noch immer unklar.

Auf der jüngsten Gemeinderatsitzung in Franzensfeste wurden die neuen Ver-treter verschiedener Gremien namhaft gemacht. In seinem Bericht informierte Bürgermeister Richard Amort u. a. auch über die offene Frage, ob das Postamt wieder geöffnet wird.

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den. Seitdem, so Bürgermeister Richard Amort, werde die Ge-meinde trotz zugesicherter Wie-dereröffnung dauernd vertröstet: „Die unklaren, widersprüchlichen und teilweise unqualifizierten Antworten der Postverantwort-lichen lassen wenig Optimismus zu.“ Innerhalb Ende Oktober sollte eine definitive Entschei-dung gefallen sein.

Energie: Holzvergaswerk und geothermische BohrungenPrivate möchten in Franzens-feste ein Holzvergaswerk errich-ten. Bei einer Informationsrunde im September wurde das Projekt der Gemeinde vorgestellt. Ob es am Ende gebaut wird, ist noch offen. Der Gemeindeverwaltung zufolge sei die Gemeinde bereits großen Belastungen ausgesetzt. Die Lebensqualität dürfe durch das Gaswerk keinesfalls sinken. Eine Informationsveranstaltung fand Ende Oktober auch über die geplanten geothermischen Bohrungen statt.

Digitaler EmpfangDie Schwierigkeiten bei der Di-gitalisierung des Fernsehens in Franzensfeste sind nur zum Teil behoben. Aussagen des RAS-Technikers zufolge seien viele Antennen qualitativ schwach, teilweise falsch ausgerichtet und mancherorts durch wei-

tere, unnütze Antennen gestört. Mediaset-Programme können ausschließlich über Satellit emp-fangen werden.

BilanzänderungDie fünfte Bilanzänderung in diesem Jahr betraf u. a. Mehr-einnahmen an ICI (12.600 Euro) und Mehrwertsteuervergütungen (15.700 Euro), Einnahmen durch die Verminderung von Zah-lungen für Pflegefälle (15.000 Euro) sowie durch die Spesen-verminderung für den Kinder-gartentransport (5.900 Euro). Im Ausgabenteil wurden u. a. die Kosten für den Gefahrenplan (19.400 Euro), Personalabferti-gungszahlungen (11.500 Euro), Kondominiumspesen (12.000 Euro) und Amtsentschädigungen bzw. Freistellungen der Verwal-ter (7.100 Euro) verbucht.

SekretärwechselLaura Lastri, Verwaltungsleiterin der Bezirksgemeinschaft Wipp-tal, hat mit 1. Oktober zeitweilig das Amt als Gemeindesekretärin in Franzensfeste übernommen. Lastri bleibt bis Ende Dezember und löst damit ihren Vorgänger Arnold Unterkircher ab, Gemein-desekretär in Mühlbach, der seit März die Amtsgeschäfte in Fran-zensfeste geführt hatte.

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Sterzing

Neues Infoterminal im BahnhofInformationen zum öffentlichen Nahverkehr und zu einzelnen Verbindungen abrufen und die tatsächlichen Abfahrtszeiten von Bussen und Zügen erfahren: Dies kann man künftig an neuen Infoterminals und Monitoren, die das Mobilitätsressort des Lan-des demnächst u. a. am Bahn-hof Sterzing installieren lässt.„Über die neuen Bildschirme werden die Fahrgäste künf-tig laufend informiert, falls sich Verspätungen oder Ausfälle er-geben“, so Landesrat Thomas Widmann. Zudem wird auf ei-

nen Blick ersichtlich, wann der nächste Zug oder Bus im Bahn-hof ankommt – und zwar nicht nur fahrplanmäßig, sondern tat-sächlich.Darüber hinaus können alle re-levanten Informationen zum öf-fentlichen Nahverkehr, zu Fahr-plänen oder Verbindungen vor Ort abgerufen werden.Die Installation findet im Rah-men des Projekts „Infomobilität“ statt, das vor zwei Jahren von der Landesregierung genehmigt und mit EU-Mitteln finanziert worden ist.

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30 erker november 10

geschichte

Das Wipptal erlebte immer wieder äußerst wechselhafte Zeiten, war es mit den bedeu-tenden Verbindungswegen über den Brenner und den Jaufen doch seit jeher ein wichtiges Durchzugsgebiet. Handel und Verkehr brachten aber nicht immer nur Wohl-stand in die Siedlungen und Dörfer des Wipptals, sondern oftmals auch Unruhe und Aufregung. Das Wipptal wur-de wohl wesentlich häufiger mit politischen, sozioökono-mischen und religiösen Neu-erungen konfrontiert, als dies vielleicht in anderen, weitaus abgeschiedeneren Gegenden des Landes geschehen sein mag.

Zeit des religiösen Umbruchs

Am Ende des 15. und am Be-ginn des 16. Jahrhunderts stan-den der Alten Welt besonders tief greifende religiöse Verän-derungen und Umwälzungen bevor. Der aus Eisleben stam-mende Theologe Martin Luther (1483 – 1546) kritisierte öffent-lich die inneren Zustände der römisch-katholischen Kirche, besonders den immer mehr

ausufernden Handel mit Reli-quien und das weit verbreitete Ablasswesen. Die Ausstellung von Ablassbriefen war seit dem Spätmittelalter zu einem be-trächtlichen Wirtschaftsfaktor für die kirchlichen Institutionen geworden. Die römisch-katholi-sche Kirche ließ nämlich gegen eine entsprechende Geldspen-de von den Sündenstrafen ab – daher der Name Ablass – und stellte entsprechende Bestä-tigungen aus. Die Gläubigen konnten sich auf diese Weise ih-rer Sündenstrafen, die sie sonst nach ihrem Ableben im Fege-feuer noch abzubüßen gehabt hätten, bereits zu Lebzeiten entledigen. Die offene Kritik Lu-thers und sein Thesenanschlag in Wittenberg im Jahre 1517 waren die sichtbaren Zeichen jener religiösen Umwälzungen, die unmittelbar bevorstanden. Die neuen reformatorischen Gedanken und Ideen fanden plötzlich durch den in der Mitte des 16. Jahrhunderts von Jo-hannes Gutenberg erfundenen Buchdruck selbst in den ent-legensten Gegenden Europas ihre Verbreitung. Martin Luther starb zwar 1546 in Wittenberg, doch überdauerten seine Ideen die Zeiten.

Die Reformation in Tirol

Die reformatorischen Lehren verbreiteten sich auch in Tirol und ergriffen zunächst die gro-ßen Bergwerkssiedlungen des Unterinntales. Die lutherische Gesinnung fand besonders in Schwaz und Hall unter den Bergleuten einen fruchtbaren Nährboden und erreichte von dort aus, wesentlich bedingt durch die hohe Mobilitätsbereit-schaft des Knappenvolkes, auch die Bergbaureviere des Wipptals. So schrieb der Schriftsteller und Theologe Beda Weber in der ers-ten Hälfte des 19. Jahrhunderts in seinem Werk über den Protes-tantismus in Tirol u. a.: „An die Stelle der fröhlichen Knappenlieder älterer Zeit traten die Gesänge Lu-thers und seiner Genossen, und drangen, von der Knappengilde beschützt, in alle Verhältnisse ein, die ihnen früher in allen Ehren offen gestanden, fast unmerklich, begie-rig aufgesogen von den allerwärts aufgeregten Gemüthern.“Mit der Reformation Luthers entstanden zahlreiche neue re-ligiöse Strömungen, die in der Anfangszeit aufgrund unklarer Formulierungen nur sehr schwer vom Luthertum zu unterscheiden waren.

Das Täufertum

Eine dieser Bewegungen war das Täufertum, das sich in Tirol – ähnlich der protestantischen Lehre – besonders im ländlichen Bereich und in den Bergwerks-gegenden rasch verbreitet hatte. Es erhielt mit dem aus St. Loren-zen im Pustertal stammenden Jakob Huter, welcher der Bewe-gung in Tirol schließlich die Be-zeichnung „Huterische Brüder“ oder „Hutterer“ geben sollte, einen überaus charismatischen Anführer und Prediger. Die Glau-bensgemeinschaft kannte keine kirchliche Hierarchie, sondern bestand lediglich aus „Brüdern“ bzw. „Schwestern“ sowie „Vor-stehern“. Jedes Mitglied der Ge-meinschaft war verpflichtet, sei-nen Glauben den Mitmenschen zu verkündigen.Die Täuferbewegung trat ganz entschieden für die Spättaufe im Erwachsenenalter ein, wes-halb die Anhänger dieser neuen Lehre auch als Wiedertäufer be-zeichnet wurden. Bereits Mar-tin Luther hatte gelehrt, dass die Sakramente nur durch den Glauben ihre Gültigkeit bekä-men, und so war es für die Täu-ferbewegung klar, dass nur die Erwachse-nentaufe gültig sein

Die „huterischen Brüder“ im WipptalEine bewegende Geschichte aus ferner Zeit: „Peinliche Befragungen“ und Vertreibung

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konnte. Darüber hinaus lehnten die Täufer die meisten anderen Sakramente ab und forderten zudem die Zerstörung der Got-teshäuser, da diese, wie sie lehr-ten, für das Gebet unnütz seien. Sie hielten ihre Versammlungen zumeist an geheim gehaltenen Orten unter freiem Himmel, in abgelegenen Wäldern und Schluchten oder anderen ver-borgenen Plätzen ab. Ferner versagten sie sich dem Kriegs-dienst, verwehrten sich gegen die Eidesleistung und lehnten Abgaben an geistl iche und weltliche Grundherren ab. Die Folgen dieser Lehren waren für den frühneuzeitlichen Feudal-staat und das vorherrschende Gesellschaftssystem besonders schwerwiegend und erklären gleichzeitig die überaus brutale Reaktion der Obrigkeit gegen-über dem Täufertum. Verdäch-tige Häuser, Siedlungen und ganze Dörfer wurden ebenso überwacht wie viel begangene Saumpfade, Verbindungswege und häufig benutzte Joch- und Passübergänge. Gefangene Anhänger der Täuferbewegung wurden eingehenden Verhören unterworfen und stets auch „peinlich befragt“, wie schwe-re Folterungen damals genannt wurden. Sofern die Anhänger echte Reue empfanden und entsprechende Buße leisteten, wurden sie begnadigt, andern-falls zum Tode verurteilt. Die hinterlassenen Güter und Besit-zungen wurden von der landes-fürstlichen Regierung in vielen Fällen einfach eingezogen.

Viele Täufer verließen daher ihre Heimat und wanderten zunächst nach Mähren aus, wo sie eigene Gemeinden gründeten. Mit dem Einsetzen der Gegenreformation in Böhmen und Mähren zogen die Täufer nach Siebenbürgen, dann weiter nach Südrussland und von dort wanderten sie schließlich in der zweiten Hälf-te des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika aus. Ihre religiösen Anschauungen und Traditionen bewahrend, leben dort heute noch etwa 20.000 „Huterische Brüder“.

„Huterische Brüder“ im Wipptal

Eine lückenlose Darstellung der Täuferbewegung im Wipptal würde den Rahmen dieses Bei-trags vollends sprengen, wes-halb hier lediglich einzelne aus-gewählte Episoden Platz finden können.Im Wipptal trat die Täuferbewe-gung wohl im Jahre 1525 etwa zeitgleich mit den Bauernunru-hen in Erscheinung, erreichte zwischen 1532 und 1540 ihren Höhepunkt und ebbte in den da-

rauf folgenden Jahrzehnten all-mählich ab.In Sterzing fand im Jahre 1527 im Haus eines Handwerkers eine erste größere Täuferversamm-lung statt, an der Bergleute und Stadtbewohner gleichermaßen teilgenommen hatten. Der lan-desfürstlichen Verwaltung war

Die schwer zugänglichen Wipp-taler Seitentäler mit ihren Berg-werksstrukturen bildeten einen überaus günstigen Nährboden für die Täuferbewegung.

dieses Treffen nicht unentdeckt geblieben und zwei Personen konnten gefangen genommen werden. Der damalige Bürger-meister Georg Arzperger und die Räte der Stadt Sterzing wurden unverzüglich aufgefordert, gegen die neue Glaubenslehre beson-ders streng vorzugehen. Bereits ein Jahr später nahm der Berg-richter Sigmund Schönperger (1525 – 1535) einige Bergleute aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Täufertum gefangen. Sie dürften wohl in den Gruben und Stollen von Pflersch, Gossen-saß, Ridnaun und am Schnee-berg beschäftigt gewesen und mit der neuen Glaubenslehre durch zugewanderte Bergleu- te oder fremde Prediger in Be-rührung gekommen sein. Die Gefangenen wurden schließlich begnadigt, nachdem sie zuvor auf einem öffentlichen Platz ausgepeitscht worden waren und ihren Glauben an drei auf-

Pranger, Richtstätte und Folterwerkzeuge (zeitge-nössischer Holzschnitt)

Predigt unter freiem Himmel (1. Hälfte 16. Jh.)

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Porträt von Jakob Huter (wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert)

geschichte

einander folgenden Sonntagen in der Pfarrkirche von der Kanzel herab öffentlich widerrufen hat-ten. Gleichzeitig mussten sie die Gefängnis- und Prozesskosten selbst tragen und versprechen, das Landgericht Sterzing ihr ganzes Leben lang nicht mehr zu verlassen.

„Peinliche Befragungen“ und Hinrichtungen

Das Täufertum schien sich auch trotz massiven Vorgehens der Berg- und Landgerichtsbehör-den in den folgenden Jahren im Wipptal zunehmend ausgebreitet zu haben. Selbst innerhalb der Beamtenschaft fand die neue Glaubenslehre Anhänger. Be-reits 1528 war der Beamte des Berggerichts Ulrich Stadler, der in Stilfes wohnte, als Vorsteher der Täuferbewegung allgemein bekannt. Ihm wurde vorgewor-fen, heimlich Zusammenkünfte der Täufer zu organisieren, Pre-digten abzuhalten, die Sakra-mente schon länger nicht mehr empfangen und die Mutter Got-tes sowie die Heiligen verspottet zu haben. Zwar konnten ihm be-sagte Verfehlungen nicht nach-gewiesen werden, doch war er tatsächlich einer der führenden Persönlichkeiten der Täuferbe-wegung im Wipptal. Es gelang ihm schließlich die Flucht nach Mähren, wo er noch einige Zeit als Prediger wirkte.Ein Jahr später wurden im Ster-zinger Stadtgefängnis erneut et-liche Täufer gefangen gehalten. Den Wipptalern Blasius Gängl, Heinrich Viechter, Hans Kofler, Heinrich Goldschmied, Georg Umpeck, Leonhard Mair, Elisa-beth Mair und einer weiteren Frau, deren Name heute unbe-kannt ist, wurde vom Landrich-ter vorgeworfen, ketzerische Lehren verbreitet zu haben. Die Gefangenen wurden der „pein-lichen Befragung“ unterzogen und schließlich zu Geständnis-sen gezwungen.Blasius Gängl, Heinrich Gold-schmied und Hans Kofler wurden als Wiederholungstäter abgeur-

teilt und hingerichtet. Hans Kof-ler hatte einen Teil des Koflhofes in Gasteig bewirtschaftet und war wohl ein Bruder von Conz, Jörg und Christian Kofler gewe-sen. Letzterer wird in den Quel-len sowohl im Zusammenhang mit den Bauernunruhen von 1525 als auch in Verbindung mit der Täuferbewegung häufig er-wähnt. Die übrigen Gefangenen wurden ebenfalls verurteilt und bestraft, dürften aber mit dem Leben davon gekommen sein.Der Bergrichter Sigmund Schön-perger musste wenig später wie-derum einschreiten, nachdem der Bergmann Erhard Schmel-zer geäußert hatte, er wolle sein neugeborenes Kind nicht von einem Priester taufen lassen, sondern selbst die Taufe spen-den. Diese unbedächtige Äuße-rung wäre dem Mann fast zum Verhängnis geworden, doch ließ ihn der Bergrichter nach etlichen Vorhaltungen schließlich wieder frei. Ein weiterer Bergmann ge-riet ebenfalls in den Verdacht, ein Anhänger der neuen Glaubens-lehre zu sein, da seine schwan-gere Frau als Täuferin bereits im Gefängnis saß. Sämtliche Gna-dengesuche, welche die Frei-lassung der schwangeren Frau zum Gegenstand hatten, wurden abgewiesen. Es wurde entschie-den, dass die Frau nach der Ge-burt vor ein Gericht gestellt und verurteilt werden sollte.

Bilderraub in der Sterzinger Pfarrkirche

Die landesfürstliche Regierung schätzte die allgemeine Lage im Landgericht Sterzing nur all-zu gut ein, wenn sie mehrfach darauf hinwies, dass die zahlrei-chen, nur schwer zugänglichen Wipptaler Seitentäler mit ihren Bergwerksstrukturen einen über-aus günstigen Nährboden für die Täuferbewegung bildeten. Der Bergrichter wurde deshalb beauftragt, besonderes Augen-merk auf die abgelegenen Sied-lungen und Dörfer zu richten, den Sakramentenempfang der Bergleute zu kontrollieren und

dem Landrichter, dem die hohe Gerichtsbarbeit unterstand, im Kampf gegen das Täufertum beizustehen. Häufig schwärz-ten die Wipptaler ihre eigenen Freunde, Nachbarn und Bekann-ten bei den Gerichtsbehörden an und nährten damit das immer größere gegenseitige Misstrau-en, das die gesamte Bevölke-rung mittlerweile ergriffen hatte. Gleichzeitig wuchs der Hass der Täufer gegenüber den Vertretern des Berg- und Landgerichts, die mit besonderer Härte gegen das Täufertum und damit einen nicht unerheblichen Teil der eigenen Bevölkerung vorgingen.In den Märztagen des Jahres 1528 war die Pfarrkirche von Sterzing aufgebrochen und aus ihrem Inneren die Bilder des Verräters Judas Iskariot, des rechten Schächers Dismas und des linken Schächers Gesmas gestohlen worden. Die gestoh-lenen Gemälde fanden sich nur wenige Tage später vor dem Berggerichtshaus aufgehängt wieder und sollten den Bergrich-ter wohl symbolisch an seinen Verrat gegenüber jenen Bergleu-ten erinnern, die zum Täufertum übergetreten waren.

Bewaffnete Streifzüge und überfüllte Gefängnisse

Bereits 1529 waren die Ge-fängnisse des Berg- und Land-gerichts mit Täufern dermaßen überfüllt, dass sich die landes-fürstliche Regierung gezwun-gen sah, neue Räumlichkeiten anzumieten. Besonders inten-siv suchten die Behörden nach den Täufern Heinrich Kessler

und Hans Achtel, die im Pfitsch- und Ridnauntal die neue Lehre verkündet und die Bevölkerung zur Auswanderung nach Mähren gedrängt hatten. Die Berg- und Landrichter versuchten die ge-heimen Versammlungsorte der Täufer ausfindig zu machen und unternahmen mit bewaffneten Knechten zahlreiche Streifzüge in die Täler des Wipptals. Diese Maßnahmen hatte jedoch kaum Erfolg, da die Versammlungen bei Gefahr von den Täufern so-fort wieder aufgelöst und die Spuren weitgehend verwischt wurden. Die landesfürstliche Regierung befahl schließlich dem Berg- und Landrichter, die bewaffneten Streifzüge auch auf die Wintermonate auszu-dehnen und besonders streng gegen das Täufertum vorzuge-hen. Zwischen 1532 und 1534 kam es im Wipptal erneut zu mehreren Gefangennahmen und Verurteilungen. Die Bauersleute Christian und Hans Kalchgruber aus Außerratschings, Appolonia Wild aus Ridnaun, Kunigunde Klinger aus Jaufental und der Bergmann Christian Gasser vom Schneeberg wurden verhaftet und äußerst hart bestraft. Die Bewegung der Täufer hatte sich besonders in den Seitentälern stark verbreitet und trat immer offensichtlicher in Erscheinung. In Sterzing hatten etliche Bürger der Stadt den Anhängern der neuen Lehre Unterschlupf und Verpflegung gewährt, zudem zir-kulierten zahlreiche reformatori-sche Schriften und Bücher.

Ein Aufsehen erregender Fall

Ein besonders Aufsehen erre-gender Fall ereignete sich 1534 in Mareit. Die Täufer Melcher Valentin und Jörg Parigger ver-spotteten dort während der Fronleichnamsprozession das Allerheiligste und nannten den Priester, der zuvor in der Kirche über das Altarsakrament gepre-digt hatte, einen Lügner. Fast zeitgleich waren mehrere Stück Vieh in Mareit abhanden gekom-

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men und die Gerichtsbehörden brachten diesen Diebstahl mit der Täuferbewegung in Verbin-dung. Der Landrichter beauftrag-te daraufhin einige Bewohner von Mareit, bei Tag und Nacht Streifzüge zu unternehmen, um die Diebe auszuforschen. Gleichzeitig schickte er zu ih-rer Unterstützung eine Gruppe bewaffneter Knechte. Ob Mel-cher verhaftet werden oder sich durch Flucht entziehen konnte,

bleibt ungewiss. Parigger hinge-gen wurde schließlich gefangen genommen und gestand, dass er selbst zwar kein Täufer sei, aber mehreren Täufern, darunter auch Kaspar Kränzler aus dem Jaufental, Unterschlupf gewährt hätte. Trotz mehrfacher Befra-gung unter Einsatz schwerster Folter konnte Parigger die Zu-gehörigkeit zum Täufertum nicht nachgewiesen werden und er wurde schließlich freigelassen

Vermeintliche Ketzer: Hexen, Zauberer und Dämone (Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert)

Nur ein Jahr später ließ er sich jedoch mit seiner Frau von Ja-kob Huter taufen. Erneut festge-nommen, widerriefen beide und wurden freigelassen. Er nahm Kaspar Kränzler ein weiteres Mal bei sich auf, machte sich dadurch wiederum verdächtig, wurde zum dritten Mal gefan-gen genommen und schließ-lich doch wieder frei gelassen. Kaspar Kränzler, der wohl aus Thuins stammte, war hingegen offenkundig ein Täufer gewesen und wurde schließlich 1536 ge-meinsam mit einer Jaufentalerin hingerichtet.

Flucht und Vertreibung

Sehr bewegend war wohl auch der Lebensweg von Margareth, Christian, Ursula und Elisabeth Görl von Telfes. Sie hatten sich dem Täufertum zugewandt und waren schließlich nach Mähren ausgewandert, wo sich ihre Spu-ren verlieren. Etliche Jahre später wird erneut von Täufern in Telfes berichtet. Christian Thaler zog 1547 als Täufer mit seinen Kin-dern gemeinsam mit Wolfgang Geiger nach Mähren. Christian Thaler war der Sohn des Peter Thaler und der Dorothea Mes-ner und war auf dem Thallergütl in Untertelfes aufgewachsen. Wolfgang Geiger hingegen war wahrscheinlich in Sterzing oder auf dem Pruggerlehen in Thuins aufgewachsen, in Jaufental als

Hüterbub äußerst schlecht be-handelt worden und hatte sich noch in jungen Jahren dem Täufertum angeschlossen. Das weitere Schicksal dieser Telfer in Mähren ist leider nicht bekannt.

In den folgenden Jahrzehnten wurden weiterhin zahlreiche Wipptaler aus nahezu allen Dör-fern und Seitentälern als Anhän-ger der Täuferbewegung, so-fern sie sich nicht durch Flucht entziehen konnten, von den Gerichtsbehörden verfolgt, in-haftiert und verurteilt. Die Stra-fen reichten von öffentlichem Widerruf und Auspeitschung bis zur Hinrichtung und wurden un-barmherzig vollzogen.Die Täuferbewegung hatte be-sonders in den Bergwerks-siedlungen des Wipptals noch am Ende des 16. Jahrhunderts zahlreiche Anhänger, war aber auch im städtischen Umfeld von Sterzing sowie in den vor-wiegend ländlichen Seitentälern zwischenzeitlich immer wieder neu aufgeflammt.Mit Bestrafung, Hinrichtung, Flucht und Vertreibung endete schließlich auch das letzte Ka-pitel der bewegenden Geschich-te des Täufertums im Wipptal. Wie viel menschliches Leid und Elend wohl damit einhergegan-gen ist, wer vermag es heute noch zu ermessen?

Harald Kofler

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aus dem leben erzählt

Karl Ungerank wurde am 28. Juni 1919 als erster von drei Söhnen und einer Tochter einer Arbeiter-familie in Sterzing geboren. Seine Staatszugehörigkeit schwankte damals noch zwischen der öster-reichischen und der italienischen, bis die Siegermächte in Paris ent-schieden, zwischen Österreich und Italien die Staatsgrenze zu ziehen.Ungerank wurde in eine wirt-schaftlich schlimme Zeit hinein-geboren. Die Kronen als bisher übliches Zahlungsmittel konnten nur mit großer Abwertung in Lire umgetauscht werden. Zudem herrschte 1919 in Südtirol eine große Trockenheit und Dürre, während in Nordtirol starke Re-genfälle zu Überschwemmungen führten. Die Zeitung „Tiroler Stim-men“ berichtete an Ungeranks Geburtstag, an einem Samstag, dass die Behörden den Grenz-gängern am Brenner und Re-schen Schwierigkeiten bereite-ten.Als Bub kam Karl zum Parigg-hof seines Onkels, dem höchst-gelegenen Hof auf der Mareiter Sonnenseite. Für den Schulweg ins Dorf Mareit, wo seine Familie wohnte, benötigte er hin und zu-rück fast zwei Stunden. Mit 14 Jahren hütete Karl beim „Paulhonser“ in Innerratschings die Ziegen. Als „Goaßer“ machte ihm das Knallen mit der Peitsche großen Spaß und beim traditio-nellen „Goaßlschnöllen“ an drei Samstagen im Herbst konnte er seine Überlegenheit ausspielen. Später arbeitete er als kräftiger Knecht beim Reserbauern in In-nerratschings. Als tüchtiger Heu-zieher erlebte er manch heitere Begebenheit. Er hörte auch von der lustigen Geschichte, dass ein Bauer, bevor man in aller Herrgottsfrühe zum Heuziehen aufbrach, einen Schmarrn aß, während der Knecht mit einem Milchmus abgespeist wurde. Als dann beim Herunterziehen der „Heufacken“ der Knecht an der steilsten Stelle beim „Facken“ des Bauern bremsen sollte, schrie er: „Schmarrn heb, das Milchmus hat auslassen.“ Beim Hexenmeister

Der „Parigg-Korl“ aus Telfes

Pfeifer Huisele heißt es hingegen: „Rahmmus heb!“ In lebhafter Erinnerung geblieben sind dem „Parigg-Korl“ die Bauern-feiertage wie der Sebastianitag und der gelobte Bittgang um günstige Witterung nach Moos in Passeier. Da erlebte er den frommen Sinn und das Traditionsbewusstsein der Talbewohner, wenngleich das Beten nicht immer im Vordergrund stand. Nach dem üblichen Rosen-kranzgebet am Abend im Herr-gottswinkel der heimeligen Stube wurden noch viele Heilige in den verschiedensten Anliegen um ihren Beistand angerufen.Am 7. Mai 1940 wurde Ungerank zu den Waffen gerufen mit kurzen Stationen in Mühlau bei Innsbruck, Seckau (Kärnten) und Graz. In Wiener Neustadt erfolgte die über-aus harte und mitunter erniedrigen-de Ausbildung zum Frontsoldaten.

Nach Wunsch der Vorgesetzten hätte der kräftige Ratschinger als Ausbildner junger Rekruten bleiben sollen. Er lehnte höflich ab und zog den Fronteinsatz vor. „Aus Gewis-sensgründen konnte und wollte ich junge Menschen nicht quälen und drangsalieren, wie das mit uns geschehen war“, lautet seine Erklärung. Nach einer intensiven Schulung kam der „Parigg-Korl“ zum Flugpersonal der Luftwaffe in Jugoslawien, mit dem Auftrag, ein Flugzeug zu warten.Nach einem kurzen Zwischenauf-enthalt in Frankreich ging es im Feb- ruar 1942 nach Nordnorwegen, um Minen zu legen. Anfang Mai 1945 wurde Ungerank gefangengenom-men und mit anderen Gefangenen musste er die gelegten Minen wie-der ausgraben; eine gefährliche Ar-beit, die mehreren Kameraden das Leben kostete. Schließlich landete

er im Gefangenenlager in Villach, wo den Gefangenen in den arm-seligen Baracken die arge Kälte des Winters 1945/46 sehr zu schaffen machte. Mit drei ande-ren Kameraden gelang im März 1946 die abenteuerliche Flucht, durch das Pustertal führte. Heimgekommen, arbeitete Karl Ungerank als Knecht beim „Lien-harter“ in Obertelfes. Ab 1950 half er bei der Arbeit der Zimmer-leute. Dabei lernte er viel bei Jo-sef Aigner, einem Zimmermeister aus Wiesen. Als tierliebender und naturverbundener Mensch wählte er 1955 den Beruf des Jagdauf-sehers. Für zwölf Jahre war ihm das ausgedehnte Jagdgebiet der ganzen Gemeinde Ratschings anvertraut – mit 203,5 Quad-ratkilometern gehört Ratschings flächenmäßig zu den größten Gemeinden Südtirols. Dann übte er verantwortungsvoll den Beruf als beliebter Aufsichtsjäger bis zu seiner Pensionierung 1980 im Jagdrevier Ratschings aus. Mit der Jägerschaft pflegte er stets guten und kameradschaftlichen Kontakt. An die Familiengrün-dung dachte er 1964, als er An-na Freund aus Telfes ehelichte. Sohn Martin (1965) und Tochter Gerda (1969) sorgten für Freude und Abwechslung im trauten Fa-milienleben.

Der „Parigg-Korl“ erfreut sich trotz seines Alters – er gilt zur Zeit als der älteste Mann der Gemeinde Ratschings – wirklich staunenswerter Gesundheit in körperlicher und geistiger Hin-sicht. Am liebsten bastelt er, hört die Nachrichten und interessiert sich für das, was sich im Dorf, in der Gemeinde und in der weiten Welt täglich abspielt. Seine große Leidenschaft gehört weiterhin der Jagd. Er kann als grundehrlicher Mensch auf das bekannte „Jä-gerlatein“ verzichten, das heißt, seine Jagdgeschichten haben einen hohen Wahrheitsgehalt.

Luis Palla

Die Kälte in den armseligen Baracken im Gefan-genenlager in Villach machten Karl Ungerank und den anderen Gegangenen im Winter 1945/46 sehr zu schaffen. Im März 1946 gelang Ungerank die Flucht durch das Pustertal.

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vereine

10 Jahre Weltladen Sterzing

Einen Tag lang Spielen

Sterzing

Tag der Kinderrechte

Gasteig

Alkoholprävention bei Jugendlichen

Herbstausflug der KVW-Ortsgruppe Wiesen

Am 8. November findet im Vereins-haus Gasteig ein Vortragsabend mit Dr. Esther Nieder-wieser zum The-ma Alkoholprä-vent ion bei Ju-gendlichen statt.

Sie präsentiert dabei die Er-gebnisse verschiedener Um-f r a g e n a n d e r S t e r z i n g e r Oberschule. Mitgl ieder der Netzwerkgruppe „Alkoholprä-vention“ sind neben Nieder-

wieser Oberschuldirektor And- reas Meraner, Erwin Fassnauer vom Jugenddienst Wipptal, Lui-se Markart, Sieglinde Sigmund sowie Elternvertreterin Maria Ossanna. Bei einem Treffen mit Bürger-meistern bzw. Jugendvertretern der Wipptaler Gemeinden war im Sommer entschieden worden, die Bürger, vor allem aber die Vereine, verstärkt für das Thema Alkoholprävention zu sensibilisie-ren. Beginn des Vortragsabends in Gasteig ist um 19.30 Uhr.

Anfang Oktober feierte der Welt-laden Sterzing bei einem Umtrunk mit Buffet und musikalischen Ein-lagen von Jack Alemanno mit eini-gen Musikern der Gruppe Tun na Kata sein zehnjähriges Bestehen.Im März 2004 hatte der Weltladen Sterzing in der Rathausgasse ein neues Heim gefunden, zuvor war er vier Jahre in der Bäckergas-se untergebracht. Der Weltladen Sterzing, wie auch die übrigen elf Weltläden in Südtirol, bemühen sich seit Jahren, den gerechten Handel zu fördern und den Produ-zenten in der Dritten Welt für ihre guten Produkte auch faire Preise zu bezahlen, um sie vor Ausbeu-tung, Hungerlohn und Kinderarbeit zu schützen. Acht Mitarbeiterinnen des Sterzinger Weltladens konn-

Am 20. November wird der Tag der Kinderrechte begangen. Jedes Kind hat u. a. ein Recht darauf, vor Gewalt geschützt zu werden. Die Katholische Jung-schar Südtirols will gemeinsam mit dem Netzwerk Kinder- und Jugendrechte Südtirol auf die-ses Kinderrecht aufmerksam machen. Alle Jungschargruppen veranstalten deshalb eine Grup-

Der diesjährige Herbst-aus f lug füh r te d ie KVW-Ortsgruppe Wie-sen unter der Leitung von Ortsvorsitzendem Karl Kerer und Senio-renclubleiterin Rosma-rie Plank ins Burggra-fenamt und auf den Tschögglberg. Die Fahrt führte die 77

Senioren über Burgstall nach Niederlana, wo in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt eine Messe mit Pfarrer Andreas Hinzen gefeiert wurde. Nach einer kurzen Kirchenführung ging es weiter bis nach Hafling. Auf der Rückfahrt wurde noch beim „Schoberhof“ in Schrambach eingekehrt. Zum Abschluss wurden einzelne Mitglieder geehrt.

Das Eltern-Kind-Zentrum, der Verein für Kinderspielplätze und Erholung Sterzing und der Jugenddienst Wipptal organi-sieren am 21. November von 14.00 bis 18.00 Uhr in Zusam-menarbeit mit dem Spielever-ein DINX in der Aula Magna der

Mittelschulen in Sterzing einen Spieletag für Jung und Alt. Kin-der und Familien, Jugendliche und Erwachsene können dabei verschiedene Tisch- und Brett-spiele ausprobieren. Auch das Spiel des Jahres 2010 wird vor-gestellt.

ten sich vor einiger Zeit bei Kaf-feebauern und Honiglieferanten in Mexiko von den Früchten des fairen Handels überzeugen. Der Weltladen bietet ein vielfälti-ges Angebot von Nahrungsmit-teln, Handwerkskunst und Beklei-dung über Musikinstrumente und Schmuck bis hin zu Einrichtungs-gegenständen.

Anna Volgger Sorg

penstunde zu diesem Thema. Der Jugenddienst Wipptal lädt an diesem Tag alle Jungschar- und Ministrantengruppen des Dekanats zu einer gemeinsa-men öffentlichen Aktion in Ster-zing ein.

Sterzing

Kalender-Aktion der FFDie Freiwillige Feuerwehr Sterzing führt auch heuer wieder ihre Kalender-Aktion durch. Wehrmänner werden ab Mitte No-vember die Wandkalender verteilen. Dabei wird um finanzielle Unterstützung gebeten.Die FF Sterzing dankt schon jetzt für die großzügige Spendenbereitschaft der Be-völkerung.

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Pflerer Almabtrieb

Nach 26 Jahren hat heuer die Alm-Interessentschaft Furt in Pflersch erstmals wieder einen Almabtrieb veranstaltet. Die Sen-ner Sonja und Gebhard Winkler von der Ochsenalm in Furt so-wie andere Hirten brachten ih-re Rinder, darunter Braunvieh, Schwarzbunte, Simmenthal-

Kühe, Pinzgauer und Pustertaler Sprinsen von den Almwiesen ins Tal, wo sie von den Viehbesit-zern erwartet wurden. Begleitet wurde die Heimkehr der Kühe und Jungtiere von Ziehharmoni-kaklängen und Goaßlschnöllern. rr

Die Schützenkompanie Trens hat am Rosenkranzsonntag langjähri-ge Mitglieder geehrt. Nach der fei-erlichen Prozession, die von den Musikkapellen Trens, Stilfes und Wiesen musikalisch umrahmt wur-de, wurden bei einem Frühschop-pen Alexander Moling, Martin Saxl und Alois Hofer (v. l. im Bild) für ihre 15-jährige Zugehörigkeit zur Kompanie ausgezeichnet.

Schützenehrung in Trens

Stilfes

Neues Tanklöschfahrzeug gesegnet

Im September fand in Stilfes die Weihe des neuen Tanklöschfahr-zeugs der Freiwilligen Feuerwehr statt. Das neue Fahrzeug ersetzt einen 30 Jahre alten VW, der nicht mehr den Vorschriften entsprach. Die Kosten des Fahrzeugs wur-den mit Beiträgen des Landes, der Gemeinde und der Raiffei-

senkasse Freienfeld sowie durch Eigenmittel finanziert. Bei der Weihe gab es auch eine immer noch voll funktionstüchtige Hand-pumpe aus dem Jahre 1910 zu bestaunen, die eindrucksvoll die Entwicklung der feuerwehrtechni-schen Ausrüstung in den vergan-genen 100 Jahren verdeutlichte.

PR

75 Jahre L.H.G. – Zweigstelle SterzingDie Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft Südtirol feiert heuer das 75-jährige Bestehen der Zweigstelle in Sterzing

Die ehemaligen Filialleiter Raimund Ochsenreiter und Adolf Egger, L.H.G.-Ehren-mitglied Franz Hochrainer, Direktor Reinhard Fuchs und Filialleiter Günther Wieser

Die Landwirtschaftliche Hauptgenos-senschaft wurde 1928 gegründet. Bald darauf legte der Verwaltungsrat die strategische Ausrichtung fest, an der sich das Unternehmen bis heute orientiert: der Aufbau eines dichten Zweigstellennetzes im Land, um den Bedürfnissen der Landwirte so nah wie möglich sein zu können. 1935 öffnete in der heutigen Geiz-koflerstraße die erste Niederlassung in Sterzing mit zwei Lokalen, die von der Familie Fuchs zu einem jährlichen Mietzins von 1.000 Lire angemietet wurden. Später befand sich das Ge-schäft direkt am Stadtplatz. 1953 sie-delte der Betrieb in das Gebäude des nach Kriegsende abgebrannten Hotels „Alte Post“ um. Von 1951 an führte Familie Kaswalder die Zweigstelle. Bis 1986 betrieb die L.H.G. hier auch ein Lebensmittelgeschäft.1963 wurde der Betrieb erweitert, ein

Lager wurde in der Frundsbergstraße gebaut. In diesen Jahren führten Adolf Egger, Johann Planatscher, Paul Wieser und Heinrich Weißsteiner die Zweig-stelle. Anfang der 90er Jahre machten Raumnot und Verkehrsprobleme eine Aussiedlung aus dem Stadtzentrum nötig und man errichtete an der Kreu-zung Jaufenstraße/ Penserjochstraße eine neue Zweigstelle. Zu dieser Zeit war Karl Rainer Filialleiter, der 1994 von Raimund Ochsenreiter abgelöst wurde, auf den zehn Jahre später Flo-rian Pliger folgte.2003 wurden die Verkaufsräume und das Warensortiment erweitert. Heute beherbergt die Zweigstelle sowohl eine Verkaufsstelle, bei der sich die Land-wirte mit Betriebsmitteln und Fachbe-darf eindecken, als auch einen Garten-markt, der bei Hobbygärtnern und Tier-liebhabern wegen seiner reichhaltigen Auswahl stark besucht wird.

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vereine

Ministrantentag in Trens

Mitte September lud Pfarrer Paul Neumair alle Mi-nistranten von Trens zu einem Ministrantentag auf dem Festplatz. Den ganzen Tag über gab es ver-schiedene Spiele sowie eine Tombola und eine Schatzsuche, bei denen alle Teilnehmer mit einem kleinen Sachpreis belohnt wurden. Abschließend gab es eine kleine Feier mit den Eltern, dem Pfarrer und den Ministrantenleiterinnen.

Jugendwallfahrt nach Ridnaun

Die sechste Jugendwallfahrt nach Maiern stand heuer unter dem Motto „Herr, du hast mir zwei Ta-lente gegeben, siehe her, ich habe noch zwei dazu gewonnen“. Jugendseelsorger Christoph Schweiggl begleitete die Wallfahrtsgruppe von Sterzing über Telfes nach Mareit und Ridnaun. An drei Stationen hielten die Teilnehmer inne.Zu Mittag wurden alle Wallfahrer im Vereinshaus Ridnaun verköstigt. Im Laurentiuskirchlein fand die Abschlussmesse statt, bei der Schweiggl alle zu ei-nem aktiven Glaubensleben ermunterte.

Ratschings

Senioren auf Wallfahrt

Die Seniorenvereinigung Ratschings veranstaltete heuer eine Wallfahrt nach Maria Schnee in Flading in Ratschings. Nach einer kurzen Andacht ließen die Senioren im „Larchhof“ den Tag bei gemütlichem Beisammensein ausklingen.

Familienwallfahrt nach Flains

Weihnachtskarten für einen guten ZweckDas Südtiroler Kinderdorf und der Bäuerliche Notstandsfonds führen auch heuer wieder ihre Weihnachtskartenaktion durch.

Motiv von Theresia Volgger Fiedler

Der Reinerlös der Aktion des Südti-roler Kinderdorfes – die Weihnachts- und Neujahrsbillets zeigen Motive aus Werken namhafter Südtiroler Künstler – dient der Unterstützung der dem Kin-derdorf anvertrauten Kinder und Ju-gendlichen. Nähere Auskünfte erteilt das Südtiroler Kinderdorf in Meran unter der Rufnum-mer 0473 230287 (vormittags); Infos können auch über das Internet (www.kinderdorf.it) abgerufen werden.

Der Bäuerliche Notstandsfonds bietet heuer Weihnachts- und Glückwunsch-karten der Künstlerin Sigrid Trojer an. Der Erlös der Aktion wird für die Un-terstützung unverschuldet in Not gera-

tener bäuerlicher Familien verwendet. Kartenbestellungen können im Sekre-tariat des Bäuerlichen Notstandsfonds in Bozen unter der Rufnummer 0471 999330 (vormittags) oder im Internet unter www.menschen-helfen.it vorge-nommen werden.

Seniorenclub in Lüsen30 Senioren aus Mareit unternahmen heuer ei-nen Ausflug nach Lüsen. Nach einer Andacht in der Pfarrkirche wanderte eine Gruppe auf dem Kreuzweg, andere erfrischten sich im Naturbadeteich. Bei einer Watterle im Hotel „Rosenthal“ klang der Tag aus.

Der Katholische Familienverband und die Pfarrei Wiesen organisierten Anfang Oktober eine Familienwallfahrt von Wie-sen nach Flains. Nach einer kurzen Ein-führung zum Rosenkranzmonat in der Pfarrkirche von Wiesen wurde auf dem alten Fußweg nach Flains am Wegkreuz beim „Schmirber“ eine zweite Station zum Thema „Schutzengel“ gemacht. In der Kirche von Flains wurde eine Legen-de über den hl. Franziskus vorgetragen. Mit dem Segen durch Pfarrer Walter Prast wurde der religiöse Teil beendet.

Vor dem Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen klang der Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und „Keschtn“ gemütlich aus.

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Gossensasser Senioren aktiv

„Nimm dir Zeit zu leben, nimm dir Zeit glücklich zu sein“. Unter die-sem Motto begleiten Obfrau Anna Windisch und ihre Mitarbeiterinnen die Senioren der Gemeinde Bren-ner bereits seit vielen Jahren durch das Jahr. Neben Wallfahrts- und Ausflugsfahr-ten, u. a. nach Maria Larch im Inntal, nach Pinè, nach Afers zum Grab des verstorbenen Pflerer Pfarrers Jo-hann Mantinger, auf die Bergeralm bei Steinach am Brenner oder nach Galtür standen heuer auch ein wö-chentliches Singen, Kartenspiele sowie Gedächtnistraining und Vor-träge auf dem Programm. Mit einem Vortrag von Volksanwäl-tin Burgi Volgger am 26. November und der traditionellen Nikolausfeier klingt das diesjährige Vereinsjahr aus.

rr

Im September gestalteten Kinder und Ju-gendliche mit Missionar Antony Kibira in St. Anton in Pflersch eine besondere Messfei-er. Ein Chor unter der Leitung von Andrea Knapp begleitete den Gottesdienst, der bei zahlreichen Besuchern Anklang fand, mit deutschen, englischen und afrikanischen Liedern. Anthony Kibira stammt aus Uganda und ist Kooperator der Seelsorge im Missionshaus von Milland. Kinder und Jugendliche waren von der freundlichen und offenen Art des Missionars begeistert.

Pflersch

Jugend feiert mit Anthony Kibira

KVW-Ortsgruppe Sterzing auf Wallfahrt

Anfang Oktober unternahm die KVW-Ortgrup-pe Sterzing eine Wallfahrt nach Madonna della Corona am Monte Baldo, an der sich rund 50 Personen beteiligten. Im Mittelpunkt des Tages stand eine hl. Messe in der beeindruckenden Wallfahrtskirche zur Schmerzensmutter Maria, die durch ihre besondere Lage in einem schroff abfallenden Felsen besticht. Die Rückfahrt führ-te – nach einem kurzen Aufenthalt in Bardolino – durch das Sarcatal, das zu den schönsten Tä-lern des Trentino zählt.

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kultur

Gewinnnummern der Jubiläumslotterie der Brass Band Wipptal

63, 78, 145, 150, 224, 338, 552, 639, 656, 694, 909, 924, 1100, 1228, 1290, 1328, 1348, 1431, 1440, 1572, 1588, 1623, 1659, 1692, 1744, 1788, 2065, 2125, 2147, 2165, 2185, 2223, 2292, 2306, 2419, 2428, 2714, 2750, 2868, 3021, 3023, 3130, 3201, 3273, 3314, 3352, 3534, 3614, 3729, 3770, 3892, 4083, 4119, 4124, 4270, 4271, 4296, 4307, 4448, 4455, 4467, 4510, 4528, 4536, 4623, 4649, 4670, 4672, 4673, 4858, 4994, 5058, 5062, 5148, 5351, 5378, 5418, 5426, 5587, 5659, 5704, 5758, 5831, 5869, 5920, 5931, 6217, 6278, 6388, 6409, 6413, 6439, 6614, 6743, 6829, 6872, 7038, 7050, 7175, 7259, 7291, 7341, 7441, 7453, 7534, 7651, 7653, 7740, 7878, 8105, 8406, 8524, 8539, 8549, 8574, 9001, 9004, 9066, 9713, 9950. Die Preise können innerhalb 12. Jänner in der Metzgerei Frick in Sterzing (Ge-schäftszeiten) abgeholt werden.

Al le zwei Jahre tritt die Heimat-bühne Ratschings auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Nach mehreren Bauernkomödien – zuletzt „Die drei Eisbären“ – wa-gen sich die sechs Darsteller heuer in einer Inszenierung von Theaterpädagogin Monika Leitner Bonell erstmals an eine Boulevardkomödie, den Dauer-brenner „Boeing Boeing“ von Marc Camoletti in einer aktuali-sierten Fassung von Comedian Michael Kessler.Bernhard (Andreas Brunner), smarter und vielbeschäftig-ter Banker im besten Alter, ist ein Verfechter der männlichen Emanzipation: Die Ehe hält er für ein Auslaufmodell, das nur noch für die Steuer taugt. Sei-nen idealen Lebensentwurf verwirklicht er in einer schicken Bozner Wohnung mit diversen Stewardessen internationaler Airlines, deren Besuche er mit Hilfe ihrer Flugpläne koordiniert. Sein sorgfältig geplantes Leben zwischen Start und Landung gerät völlig aus den Fugen, als sein Schulfreund Robert (And-reas Larch) ihn überraschend besucht und zu allem Unglück die Continental Airways wegen Maschinenschadens nicht star-

„Boeing Boeing“Heimatbühne Ratschings zeigt Boulevardkomödie

Auch in diesem Jahr tourt die Brassband Überetsch wieder durch Südtirol und gibt dabei Konzerte auf unterhaltsamem und ausgezeichnetem Niveau. Am 7. November gastieren die Musiker im Stadttheater von Sterzing.

Sterzing

Brassband Überetsch konzertiert im Stadttheater

Die aus ambitionierten Ama-teuren bestehende Brassband Überetsch ist aus der musika-lischen Szene Südtirols nicht mehr wegzudenken. Im Vorjahr begeisterte die fast 30-köpfige Formation unter der Leitung von Hans Finatzer auf ihrer Tournee durch Südtirol das Publikum.Norbert Rabanser, Ausnahme-schlagzeuger und Komponist von Weltruf, wird die Konzer-te als Solist auf Pauken und Drumset mitgestalten und mit der Uraufführung seiner Eigen-komposition, dem Paukenkon-

zert „OBI“ für einen besonderen Höhepunkt sorgen. Rabanser, Jahrgang 1970, ist Professor für Schlagwerk am Tiroler Landes-konservatorium in Innsbruck und hat mit namhaften Orchestern und Musikern wie der Camerata Salzburg, den Münchner Philhar-monikern oder dem Landessym-phonieorchester Tirol zusam-mengespielt. Bekannt geworden ist der Musiker auch durch seine „Innsbrucker Böhmische“, für die er auch komponiert hat. Der Eintritt zum Konzert mit Be-ginn um 18.00 Uhr ist frei.

In seinen drei bisher erschienenen Gedicht- und Balladenbänden beschreibt Richard Messner aus Sterzing seine Liebe zu Tirol und Südtirol sowie die Schönheit der Natur. Messner, der mit seinen Versen die Leser für die heimischen Berge begeis-tert, bezeichnet seine Werke als Geschenk für den Gast und Heimatferne.Vor kurzem ist im Verlag Weger sein vierter Gedicht-band „Verliebt in Südtirol“ erschienen. In diesem

drückt Messner besonders sein Verliebtsein zu ganz Tirol aus, jene Liebe zu Heimat und Land, die auch auf die Leser übergehen soll.Das Büchlein ist in der Buchhandlung Weger in Brixen und in Klau-sen sowie bei Athesia in Sterzing erhältlich. rr

Richard Messner veröffentlicht 4. Gedichtband

ten kann. Als dann auch noch die Flugbegleiterinnen von Al-italia (Sieglinde Eisendle) und Swissair (Claudia Rainer) in Bernhards Wohnung aufein-ander treffen, muss Robert einspringen. In den weiteren Rollen sind Manuela Holzmann und Nadja Eisendle zu sehen.„Boeing Boeing“ ist eine der weltweit erfolgreichsten Bou-levardkomödien. Das Stück wurde über 25.000 Mal in 55 Ländern und 18 Sprachen ge-spielt. 1991 wurde es daher ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.Premiere hat das Stück am 5. November um 20.00 Uhr im Haus der Vereine von Rat-schings. Weitere Aufführungen gibt es am 7. November um 18.00 Uhr, am 11. und 13. No-vember (20.00 Uhr) sowie am 14. November um 18.00 Uhr. Theaterkarten können unter der Rufnummer 659112 (ab 18.30 Uhr) vorbestellt werden.

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„Die Wilde Frau“

10 Jahre Singgemeinschaft Pflersch

Die Singgemeinschaft Pflersch unter der Leitung von Anna Ma-ria Staffler feiert am 20. Novem-ber um 20.00 Uhr im Vereins-haus Innerpflersch ihr 10-jähri-ges Bestehen. Bei der Jubilä-

umsfeier stellt der Chor seine neue CD vor.Als Gastchöre treten der Coro Cima Bianca, der Kirchen- und Männerchor Mareit sowie eine Instrumentalgruppe auf.

Am 4. und 6. (20.00 Uhr) sowie am 7. November (18.00 Uhr) zeigt die Heimatbühne Gos-sensaß im örtlichen Theatersaal noch Felix Mitterers Stück „Die Wilde Frau“ in einer Inszenie-rung von Walter Larch. Das Stück handelt von fünf Holzfällern, Jogg (Paul Mayr), Lex (Christian Windisch), Hias (Raimund Keim), Much (Josef Seidner) und Wendl (Werner Hohenegger), die in einer einsa-men Berghütte leben. Plötzlich erhalten sie Besuch von einer

wilden, schönen Frau, gespielt von Angelika Forer. Von diesem Moment an erhitzen sich die Gemüter: Alle wetteifern und kämpfen um sie. Kein gutes Ende ist in Sicht, vor allem, da die fünf Männer nicht mit Wor-ten, sondern nur durch Gewalt eine Entscheidung herbeiführen können.Platzreservierungen können un-ter der Nummer 0472 633011 (Bäckerei Mayr) oder über E-Mail an [email protected] vorgenommen werden.

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kultur

Unter der Regie von Marcus H. Ro-senmüller, bekannt durch den Film „Wer früher stirbt, ist länger tot“, sind in den Hauptrollen Max von Thun, Lisa Maria Potthoff, Nicho-las Ofczarek, Maxi Schafroth, Anna Maria Sturm und Erwin Steinhauer zu sehen.Über den Sterzinger Bergführer Hanspeter Eisendle hat die Geißen-dörfer Film- und Fernsehproduktion, die den Streifen in Koproduktion mit Moviepool GmbH, dem Bayerischen Rundfunk und dem Österreichischen Rundfunk herstellt, Kontakt zu Pe-ter Trenkwalder von der Spenglerei Trenkwalder & Partner aus Wiesen aufgenommen. Dieser übernahm da-raufhin die gesamte Organisation für die beiden Drehtage im Wipptal. Er stellte ein Team mit der Firma Wolf System (Statik und Holzbau) und Air Service Center (Helikopterflüge) auf die Beine und koordinierte die Vorbereitungsarbeiten für die Drehs. Tatkräftig zur Seite stand ihm dabei Walter Volgger. „Der Termindruck war enorm, kostet ein Drehtag doch rund 40.000 Euro. Am Ende war das Filmteam um Produktionsleiter Tho-mas Blieninger von unserer Arbeit so begeistert, dass es versprach, wiederzukommen“, so Trenkwalder. In Ratschings wurde beim Kletter-garten im Talschluss in 50 Metern Höhe eine Plattform für den 850 Ki-

lo schweren Kamerakran aufgebaut. Gesichert wurde das 16-köpfige Kamerateam von Hanspeter Eisend-le und Mathias Polig. Eine weitere Szene wurde in Pfitsch an der alten Talstraße in der Nähe von Burgum gedreht. Aufnahmeleiterin Silvia Pinder hat mit Eisendle und Pauli Trenkwalder bereits beim „Nanga Parbat“-Film zusammengearbeitet.Der Film handelt von einer reisen-den Theatergruppe, deren Leiter Emanuel Schikaneder nicht nur im-mer wieder neue kreative Ideen her-vorbringen muss, sondern auch für das finanzielle Wohlergehen seiner Schauspieler verantwortlich ist. Als er mit seinem Ensemble im Sommer 1780 in einem Bergdorf vor der ös-terreichischen Grenze hängenbleibt, um auf eine Spielgenehmigung aus Salzburg zu warten, eskaliert die La-ge an beiden Fronten. Denn sowohl Geld als auch Ideen gehen Schi-kaneder aus. Ablenkung von sei-ner Misere findet der Impresario in dem schwelenden Streit zwischen Bergwerksbesitzer Pacolli und sei-nen Arbeitern. Vom echten Leben inspiriert für seine Kunst, beglückt Schikaneder die Welt schließlich mit einem mitreißenden Spektakel.Der Film soll im Spätsommer 2011 in Deutschland ins Kino kommen und 2012 auch in Südtirol zu sehen sein. lg

Das Stadttheater Sterzing ist heuer zehn Jahre alt gewor-den. Eigentlich ein Grund zum Feiern und einen Toast auszu-sprechen.Von außen macht die Glasfas-sade des Hauses am Goethe-platz aber nur allzu oft einen verwaisten Eindruck. Die Roll-läden im Theatercafe sind seit Monaten schon herabgelassen, ein neuer Pächter ist nicht in Sicht. Und im Untergeschoss des Hauses harren zwei Kino-säle einer Belebung ihrer Lein-wand. Zum Flackern gebracht wird diese heute noch ab und an durch den Filmclub und die italienische Vereinigung ARCI. Doch auch diese wenigen Be-sucher vermögen den Staub im Plüsch der Sessel nicht wirklich aufzuwirbeln.In den enthusiastischen An-fangsjahren wurde zwar Pro-grammkino angeboten, nach-dem die ehemalige Direktorin Sabine Reitmeier den Kul-turtempel jedoch verlassen hat, ging das Licht im Saal aus. Dabei ergab eine im Jahr 2003 erstellte Studie, dass ein Kinobetrieb in Sterzing sehr

wohl machbar sei, aber eines vielfältigen Angebots an Fil-men bedürfe.Nun möchte eine Bürgergrup-pe das Filmtheater in Sterzing aus dem mittlerweile jahrelan-gen Dornröschenschlaf wach küssen. Zu diesem Anlass tra-fen sich Kinoliebhaber mit den Stadtverwaltern, namentlich mit Bürgermeister Fritz Karl Messner und den beiden Kul-turstadträten Daniele Ferri und Marialuise Troyer, im Keller des Hauses. Oswald Lang und He-lene Christanell sprachen über ihre Erfahrungen mit dem Kino-betrieb in Bozen und Kaltern: Unerlässlich für die Revitali-sierung des Kinobetriebes sei ihrer Ansicht nach eine Gruppe engagierter Kinomacher sowie finanzielle und strukturelle Hil-fen der Gemeinde.Nun will Stadttheaterpräsident Gerhard Haller gemeinsam mit dem Sterzinger Kulturreferat und Interessierten ein Konzept erarbeiten – damit die Lein-wand als verspätetes Geburts-tagsgeschenk irgendwann viel-leicht doch wieder flimmert.

lg

Film

„Der Sommer der Gaukler“Dreharbeiten auch in Pfitsch und Ratschings

In Pfitsch und Ratschings fanden Mitte September Dreharbeiten für den Kinofilm „Der Sommer der Gaukler“ statt, nachdem wenige Tage vorher die erste Klappe in Burgeis gefallen war. Weitere Drehorte sind Tittling (Bayerischer Wald) und Cesky Krumlov (Tschechien).

Sterzing

Verwaiste Kinosäle sollen wieder flackern

Pionierzeiten des Tonfilms: 1913 fand in Sterzing die Landesversammlung des Landes-Fachverbandes der Kinobesitzer statt.

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„Gegengift“Neues Album von „Freiwild“

Mitte Oktober erschien das neue Album „Gegengift“ der Südtiroler Deutschrocker „Freiwild“, die derzeit ihre neue Tournee starten. Schlagzeuger der 2001 gegründeten vier-köpfigen Band ist Christian Forer aus Thuins.Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich die Gruppe zu einer der gefragtesten Rockbands Deutschlands und Österreichs entwickelt. Die Anfang Oktober erschienene Single-Auskoppelung „Allein Nach Vorne“ ist das bislang autobiografischste Stück der Gruppe und fasst den Werde-gang der Band zusammen. In gewohnt direkter Art erzählt der Song grundehrlich von den Vorurteilen, gegen die eine junge Deutschrock-Gruppe gerade in ihrer Anfangszeit zu kämpfen hat, aber auch vom Erfolg, der schlussendlich die Belohnung dafür ist, dass sich die Band nie hat verbiegen lassen. Darin zum Ausdruck gebracht wird auch der große Erfolg, den die Gruppe auf dem diesjährigen Wacken Open Air feiern konnte.Ganz wie es dem Markenzeichen der Band entspricht, ist „Gegengift“ eine laute, knallharte und unbequeme CD ge-worden. „Der Titel bringt auf den Punkt, worum es im Al-bum geht“, so Sänger Philipp Burger aus Brixen. „Die Aus-sagen und das Handeln vieler Leute auf dieser Welt stehen in einem so kranken Zusammenhang miteinander, dass es einfach irgendetwas bedarf, was dagegen wirkt.“Am 18. November wird die Gruppe im Rahmen ihrer Pro-motiontour auch im Hafen in Innsbruck ein Konzert geben.

lg

„Freiwild“ mit Christian Forer (2. v. l.)

Sterzing

Viel Anklang für BergbaukongressIm Sterzinger Rathaus fand Ende September der 9. Internationale Montanhistorische Kongress statt. Bisher tagte er immer abwech-selnd in den Tiroler Städten Schwaz und Hall, bis ihn heuer Bürger-meister Fritz Karl Messner auf Anregung seines Schwazer Kollegen Hans Lintner in die Fuggerstadt holte.

Die wissenschaftliche Tagung stand unter dem Thema „Bergbau und Kunst I“. Referenten aus Deutsch-land, Österreich, Ungarn, der Slo-wakei und Südtirol sprachen dabei über „bildende Kunst im Bergbau“. Am zweiten Kongresstag trafen sich rund 40 Teilnehmer im Schau-bergwerk von Ridnaun zu neun Kurzvorträgen über Bergbaukarten aus Tirol, der Slowakei und Ungarn. Hermann Schölzhorn, Koordinator des Bergbaumuseums in Maiern, referierte über das Schaubergwerk in Ridnaun und am Schneeberg. Am dritten Tag hielt u. a. der Gos-sensasser Historiker Harald Kof-ler einen Vortrag über „Bergbau und sakrale Kunst im Berggericht Gossensaß-Sterzing“. Tags darauf unternahmen die Kongressteilneh-mer eine Studienfahrt nach Hall,

wo Landeskonservator Walter Hau-ser die Gäste durch die Salinen-Stadt führte, sowie nach Schwaz mit Alt-Landeskonservator Franz Caramelle. Am letzten Kongress-tag fanden Vorträge über „archi-tektonisch bedeutsame Bau- und Kunstwerke in Österreich“ statt. In seinem Schlussvortrag behandelte der Weimarer Universitätsprofessor Hermann Wirth das Thema „Berg-bau und Stadtbaukunst“.2011 findet in Hall der nächs-te Bergbaukongress zum Thema „Bergbau und Kunst II: Die darstel-lende Kunst“ statt. Im Jahr 2012 folgt zum Abschluss des Zyklus in Schwaz das Thema „Bergbau und Kunst III: Die technischen Künste“. 2013 tagt der Kongress wieder in Sterzing.

rr

Hermann Schölzhorn (2. v. l.), Koordinator des Bergbaumuseums in Maiern, mit Gästen

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Der Sterzinger Liederkranz (1860 – 1883)

Die Geschichte des Sterzinger Männergesangvereines begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als in Tirol, wie im gesamten deutschen Sprachraum, Gesang-vereine entstanden, die neben der Pflege des deutschen Liedgutes die Geselligkeit in der bürgerli-chen Gesellschaft in den Mittel-punkt ihrer Aktivitäten stellten. Aus dem Bedürfnis der Bürger, sich Vereinen anzuschließen und neue Organisationen zu gründen, entstanden verschiedene Grup-pierungen mit unterschiedlichen Interessen wie Gesangsvereine, Lesezirkel, Turnvereine oder Ver-eine zur Unterstützung sozial Be-dürftiger.Für den Männergesangverein entscheidend war das Jahrhun-dertprojekt der Brennerbahn, in dessen Folge vieles in der abge-schiedenen und konservativen Tiroler Gesellschaft in Bewegung

kommen sollte. Um 1864 war der Streckenabschnitt bei Sterzing an der Reihe: Beamte und Ingenieu-re kamen zum Teil aus fremden Teilen des Reichs und belebten in ihrer Freizeit das Vereinsleben mit verschiedensten kulturellen Initia-tiven. Mit tatkräftiger Unterstüt-zung der Innsbrucker Liedertafel wurden die ersten Proben abge-halten. Am 22. November 1860 war es dann soweit: Der Ster-zinger Liederkranz wurde ins Le-ben gerufen, mit Johann Obexer (Kaufmann) als erstem Obmann und Josef Ploner als Chormeis-ter. „Zugleich mit dem deutschen Lied die Geselligkeit zu pflegen“, diesem Grundsatz verschrieben sich die Sterzinger Sänger.Bereits im darauf folgenden Jahr nahmen sie am Allgemeinen Deut-schen Sängerfest in Nürnberg teil und brachten als Andenken einen prachtvollen versilberten Trink-becher im bronzenen Gehäuse mit, der sich auch heute noch in Vereinsbesitz befindet und zum

Jubeljahr 2010 restauriert werden konnte.Die Fertigstellung der Bahnlinie im Frühjahr 1867 bedeutete für den jungen Verein eine erste Bewäh-rungsprobe. Die frühere Begeis-terung war verflogen, am festlich begangenen 100. Geburtstag des Sterzinger Komponisten J. B. Gänsbacher im Jahr 1878 nahm der Verein nachweislich nicht teil.

„Gesangs-Verein Sterzing“

Erst in den 1880er Jahren fand der Verein zu neuem Leben. Un-ter Chormeister Franz Engl wurde der Verein neu organisiert und die behördliche Anerkennung erreicht. Bei der Wiedergründung 1883 gibt sich der „Liederkranz“ einen neuen Namen und nennt sich fortan „Ge-sangs-Verein Sterzing“, erhält um-fassende Statuten und das heute noch gepflegte Motto von Josef Ploner „Mit Lust und Freud in Fried ertön’ das deutsche Lied“.Das Singen des deutschen Liedes war ein friedliches, euphorisch freudiges, aber natürlich letztlich auch ein politisches Musizieren. Das deutschnationale Zusam-mengehörigkeitsgefühl entsprang in jenen Tagen aus einem rebel-lischen Geist mit dem Wunsch nach politischer und gesellschaft-licher Erneuerung; die Geschichte

der deutschen Männergesangs-vereine ist stark mit der politi-schen Idee des deutschen Natio-nalstaates verbunden.Mit frischem Elan ging der Verein an die neuen Aufgaben heran. Die Sänger trafen sich regelmäßig zu Feiern und Auftritten in der Stadt, meist im Hotel „Rose“, in der „Al-ten Post“ oder im „Schwarzen Adler“. Die Geselligkeit wurde bei verschiedenen Gelegenheiten gepflegt. Besondere Höhepunkte stellten das „Bannweihfest“ von 31. Mai 1902 dar, in der das im heurigen Jahr restaurierte histori-sche Banner des Männergesang-vereins feierlich seiner Bestim-mung übergeben wurde, sowie das 50. Gründungsfest vom 1. und 2. Juli 1911, von dem der Ver-ein eine prächtige Bannerschleife als Andenken besitzt.In das blühende Vereinsleben Sterzings, zu dem auch die Tätig-keit des „Gesangvereins“ beitrug, brach allerdings 1914 der Erste Weltkrieg herein. Für den Ge-sangverein bedeutete der Krieg eine starke Beeinträchtigung der Tätigkeit. Einige Sänger wurden sofort an die Front berufen, nicht alle kehrten wieder zurück. Die behördlich angeordnete Räumung des Vereinslokals zur Unterbrin-gung von Verwundeten 1916 und das Erlahmen des bürgerlichen

„Mit Lust und Freud in Fried ertön’ ... “

150 Jahre Männergesangverein Sterzing 1860

Der Männer- gesangverein im Jahr der Neugründung 1883

Die Fertigstellung der Eisenbahn, die beiden Weltkriege und der Faschismus haben den Sterzinger Männergesangverein auf har-te Bewährungsproben gestellt und seine 150-jährige Geschichte geprägt. Ihr diesjähriges Jubiläumsjahr beschließen die Sänger des MGV mit einem Jubiläumskonzert am 6. November im Ster-zinger Stadttheater, einer Fotoausstellung und der Herausgabe einer Chronik.

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Lebens in den späten Kriegsjah-ren taten ihr Übriges.Erst ab 1920 verlief die Vereinsak-tivität wieder in geregelten Bah-nen. Viele Auftritte und Feierlich-keiten wurden wieder in der Chro-nik verzeichnet.

Vereinsauflösung

Der faschistische Machtwechsel von 1923 war zunächst für die Vereinstätigkeit nicht spürbar. Erst ab dem Jahreswechsel 1925 überschlugen sich dann die Ereig-nisse. Am 6. Mai 1926 wurde der erste Vorstand, Max Goldiner, zu zweieinhalb Monaten Arrest und zu einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte die Einsendung der Vereins-statuten und das Verzeichnis der Mitglieder an die Bezirksbehörde verzögert. Am 24. Oktober 1926 wurde der Gesangverein Sterzing behördlich aufgelöst. Wie in der Chronik später vermerkt, wurde das Vereinsinventar beschlag-nahmt. Wertvolles Notenmaterial, Bilder und liebevoll gehütete Erin-nerungsstücke gingen verloren, so wurde auch der Prunkbecher vom Sängerfest in Nürnberg konfisziert. Paul Häusler, erster Chormeister, und sein Sohn Hans luden die Sänger zu sich nach Hause ein. Die Familie besaß ein Klavier, mit dem die Mitglieder weiterhin üben konnten. Der Verein blieb im Unter-grund lebendig, wenn auch keine öffentliche Tätigkeit mehr möglich war. Die Noten wurden im Klavier in einem Zwischenfach unter Zi-garettenschachteln versteckt und überdauerten dort die schwierige Zeit. Während es in Brixen Verhaf-tungen wegen des Singens von deutschen Liedern gab, gelang den Sterzingern die Heimlichkeit, sogar das gemeinsame Erschei-nen am Grab von verstorbenen Mitgliedern war möglich.

Wiedergründung

Auf Initiative von Tierarzt Luis Kofler wurde der Verein am 22. August 1946 als „Männerge-sangverein Sterzing 1860“ mit zunächst 17 Mitgliedern wieder-gegründet, die Anzahl der Sänger stieg binnen Wochen auf 24 an. Die Vereinsaktivität verlief bald in

gewohnten und bewährten Bah-nen mit regelmäßigen öffentlichen Veranstaltungen. Kräftige Lebens-zeichen des wiedergegründeten Chores waren das 90-jährige Stiftungsfest des MGV am 17. September 1950 und das große Jubiläumsfest „100 Jahre MGV Sterzing 1860“ am 25. Septem-ber 1960. Dies waren auch die Jahre der intensiven Freundschaft zum Komponisten Josef Eduard Ploner, der die eine oder andere Aufführung mitprägte und mit sei-nen Stücken bereicherte. So wid-mete er dem MGV Sterzing auch das Stück „Abend in Sterzing“, zu dem Hermann Holzmann den Text verfasste.Im Jahr 1968 verstarb Luis Kofler, der den Verein als Vorstand durch die beiden Kriege geführt hatte. Er war 1899 als aktiver Sänger dem Verein beigetreten und hatte die Geschicke des Vereins mit kur-zen Unterbrechungen von 1907 bis in die 60er Jahre geführt. Der Abschied von Ehrenmitglied und Ehrenobmann Kofler war ein be-wegender Moment für den Verein und seine Mitglieder.In den 70er und 80er Jahren etab-lierte sich der Männerge-sangverein 1860 als Kulturverein der Stadt und nahm an großen Veranstaltungen teil, etwa an der

großen 700-Jahr-Feier und den Stadtfesten. Zum großen Jubilä-um 125 Jahre MGV Sterzing 1860 am 18. und 19. Mai 1985 gelang es unter Obmann Karl Scheiber und großen Anstrengungen des späteren Obmannes Klaus Gogl, die Sänger mit einer prächtigen Vereinstracht auszustatten, wobei als Vorlage die historische Sterzin-ger Sonntagstracht aus dem 19. Jahrhundert herangezogen wur-de. Die Tracht prägt seither das Erscheinungsbild des Chores.

Der Chor heute

Der Männergesangverein 1860 präsentiert sich heute als lebendi-ger Verein mit zahlreichen Aktivi-täten und Projekten. Die Tätigkeit besteht neben dem regelmäßi-gen Probenbetrieb in Konzerten und Veranstaltungen weltlicher und kirchlicher Art. In der Regel absolvieren die Sänger jährlich zwischen 15 bis 25 Auftritte, wo-bei sich kirchliche und weltliche Vorträge die Waage halten. Au-ßerdem gehören Ausflüge, Hoch-zeiten, Geburtstagsjubiläen und andere Festanlässe der Mitglieder wie auch Beerdigungsfeiern für aktive und ehemalige Sänger zum aktiven Vereinsleben.Die Sängerzahl liegt nach einigen

Neueintritten konstant bei über 30 Aktiven, mit einer besonderen Mi-schung aus erfahrenen und jungen Sängern. Im Jahr 2004 legte der langjährige Chorleiter Walter Sil-ler (Chorleiter 1978 – 2004) sein Amt nieder, blieb aber dem MGV weiterhin als aktiver Sänger treu. Als Dank und Anerkennung für seine Verdienste hat ihn die Voll-versammlung am 21. Januar 2004 zum Ehrenchorleiter ernannt. Die aktive Chorleitung übernahm The-resia Herzog, die mit Schwung und Geschick den Sängern frische Be-geisterung und Motivation brachte.Seit September 2009 laufen die Vorbereitungen für die beiden musikalischen Höhepunkte des Jubiläumsjahres zum 150-jährigen Vereinsbestehen. Chorleiter Erwin Fischnaller aus Rodeneck über-nahm im September die musikali-sche Leitung und begann mit den Proben für das Kirchenkonzert in der Sterzinger Pfarrkirche. Gesun-gen wurde die Messe F-Dur Op. 90 von Joseph Gabriel Rheinber-ger, die für den Chor von beson-derer Bedeutung ist. Die Messe wurde dem Verein von der Fa-milie des langjährigen Mitgliedes Clemens Girtler (Vereinsmitglied 1954 –1999) gestiftet und zum ersten Mal vollständig zur Auffüh-rung gebracht.

Jubiläumskonzert

Zum mus ika-l i s c h e n A b -s c h l u s s d e s Jubiläumsjahres lädt der MGV am 6. November um 20.30 Uhr unter der Leitung von Chorleiter Erwin Fischnaller zum Herbstkonzert ins Sterzinger S t ad t t hea te r. D a b e i b i e t e t der Chor eine Mischung aus

altbekannten und modernen Melodien, von Peter Hölzl über Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms bis hin zu Musical-Songs von Leonard Bernstein. Als Gast-Sopranistin tritt Karin Hofer auf; am Klavier ist Oswald Salcher zu hören. Tischreservierungen können im Tourismusverein unter der Rufnummer 765325 vorgenommen werden.Zum 150-jährigen Bestehen erscheint auch eine umfassende Vereinschronik, an der als Autoren Samantha Schneider, Hermann Gögl und Stefan Troyer mitgewirkt haben. In der Rathausgalerie ist zudem eine Fotoausstellung zu sehen, die Einblicke in das rege Vereinsleben gibt.

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notizie dall’alta val d’isarco

È il futuro di Monte Cavallo il centro della di-scussione della seduta del consiglio comu-nale di Vipiteno del 20.10.2010. Per la pre-occupante questione della società Funivia Vipiteno-Raminghes-Monte Cavallo SpA, il consiglio si è trovato a discutere sulla parte-cipazione del Comune, proprietario del 67% delle azioni.Il sindaco informa che, secondo una norma-tiva provinciale del 12/2007, i comuni devono recedere entro il 31/12/2010 da qualsiasi so-cietà che non abbia uno scopo istituzionale o un interesse pubblico. Sull’applicazione della legge ci sono ancora alcune imprecisioni da chiarire ed è per questo che il Comune ha richiesto un parere ai supervisori comunali, che purtroppo non hanno ancora risposto per iscritto.Benno Egger (Freiheitlichen) ha consegnato ai consiglieri una presa di posizione del consor-zio dei comuni, secondo la quale il comune non è obbligato a recedere dalla società. Mol-ti consiglieri sono dell’idea che Monte Caval-lo svolga una funzione di servizio pubblico e che sia fondamentale per la città di Vipiteno. Il vice sindaco precisa che non bisogna di-scutere su chi è a favore o no di Monte Ca-vallo ma purtroppo, dal punto di vista legale, il comune si trova a dover prendere quanto prima una decisione. Dopo lunghe discussio-ni i consiglieri decidono (14 sì, 4 astenuti) di aspettare la valutazione dei supervisori prima di pervenire ad una decisione, inoltre si deci-de di non richiedere una stima delle azioni per risparmiare 25.000 E.Ad impegnare i consiglieri anche la piscina comunale Balneum; infatti nelle variazioni di bilancio risultano varie voci che interessano la struttura, tra cui c. 50.000 E per i lavori di asfaltatura della zona sportiva, ritenuti da molti consiglieri esagerati. Le variazioni di bi-lancio vengono approvate con 10 voti favore-

voli e 8 astenuti.Tra gli altri punti ben tre le interrogazioni pre-sentate da Orfino (Pdl), due delle quali riguar-dano la posizione del gruppo linguistico italia-no all’interno del consiglio comunale. Orfino infatti aveva presentato già un’interrogazione a riguardo il 2/08, una seconda l’11.08 e una terza il 16/09: il sindaco ribadisce che è com-pito suo, quale primo cittadino, tutelare en-trambe i gruppi linguistici. Nella risposta alla terza interrogazione l’assessore Ferri illustra al consigliere Orfino che la sottorappresentanza del gruppo linguistico italiano è da attribuire a molteplici ragioni, tra cui la frammentazione dei partiti italiani, l’astensione e il fatto che molti elettori italiani votano candidati di ma-drelingua tedesca. La giunta comunale agisce negli interessi di tutti e non per gruppo. Un’ulteriore interrogazione riguarda la via Pfarranger che dal 2009 è passata da pro-prietà privata a proprietà comunale e quindi Orfino interroga su varie problematiche (par-cheggi, asfaltatura, strada senza uscita ecc.). Il sindaco informa che il comune si sta muo-vendo per la risoluzione dei problemi.Orfino ha presentato inoltre anche una mo-zione relativa all’applicazione dell’art. 35 dello statuto comunale per l’istituzione di un co-mitato giovanile e chiede che il tutto venga attuato entro la primavera del 2011. La mo-zione è stata accolta favorevolmente da tutti i consiglieri ed il consigliere competente per i giovani, Daniel Seidner, informa di essere già al lavoro per istituire il comitato.Sono stati inoltre eletti i membri del consiglio di biblioteca: Troyer Maria Luise, Debiasi Ve-rena, Bonelli Salvatore, Tötsch Jolanda, Pahl Manuela e Daniele Ferri. Come rappresentan-te del Comune nel comitato della scuola ma-terna in lingua italiana viene nominato all’una-nimità Daniele Ferri.

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Vipiteno

Il Consiglio comunale sul futuro di Monte CavalloSecondo una norma provinciale il Comune dovrebbe recedere dalla società che gestisce gli impianti - Ma il Consiglio delibera di attendere ulteriori precisazioni

Alta Val d’Isarco

No dei sindaci al ridimensiona-mento dell’ospedale di VipitenoFerme dichiarazioni di principio contro il pro-getto di riforma sanitaria - Ma basteranno?

Uniti i sindaci e i politici del comprensorio dell’Alta Val d’Isarco per poter garantire il futuro dell’ospedale di Vipiteno. I politici hanno pre-sentato una risoluzione nel corso dell’assemblea comprensoriale tenutasi il 6 ottobre a Vipiteno, per opporsi ai progetti provinciali di ridimensio-namento del nosocomio.L’ospedale di Vipiteno, così i sindaci, non può essere ridimensionato: "Da secoli i cittadini qui vengono assistiti a partire dalla gravidanza fino alle ultime ore della loro vita e l’importanza eco-nomica e sociale è un valore addizionale per gli oltre 20 mila cittadini del nostro territorio. Chie-diamo quindi che non si taglino gli efficienti e apprezzati servizi attualmente prestati dal nostro ospedale e, come rappresentanti politici della comunità, non intendiamo accettare questa prospettiva". Questa la richiesta concreta: "La-sciare immutata la struttura di base dei servizi dell’ospedale di Vipiteno consistente nei prima-riati di ginecologia/ostetricia, pediatria, medici-na, chirurgia, anestesia e nel reparto di radio-logia; continuare l’ammodernamento dell’ospe-dale, trovando una soluzione efficiente per un opportuno collocamento della Croce Bianca; prevedere il mantenimento degli ambulatori rea-lizzati negli scorsi anni; realizzare il dipartimento di neuro-riabilitazione di cui si era già discusso nel 1998 con l’allora assessore provinciale Otto Saurer; varare nuovi progetti di ricerca e svilup-po in collaborazione con le strutture scolastiche esistenti, come il ginnasio sportivo; prevedere nuove opportunità di specializzazione nella chi-rurgia e nella ginecologia e ostetricia; garantire alla popolazione il diritto di disporre di un’assi-stenza di base tempestiva, rapida, di buon livel-lo qualitativo, cortese e affidabile in tutti i settori. Siamo convinti infine del nostro dovere di tute-lare i diritti della nostra popolazione e speriamo che i progetti vengano ripensati, coinvolgendo i collaboratori del nostro ospedale nelle imminenti decisioni cliniche".L’assessore provinciale alla sanità Richard Thei-ner cerca di rassicurare tutti, e ritiene esagerate la reazione e le proteste dei politici, utili solo a diffondere il panico, ed invita tutti ad una discus-sione oggettiva su fatti concreti. La questione sarà discussa in giunta provinciale.

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Fortezza

Si torna a discutere di una centrale geotermicaSerata informativa sul progetto della ditta Geoterm - Ma i costi elevati e i timori di movimenti tellurici provocati dalle perforazioni sollevano perplessità

Si apre nel Comune di Fortezza la discussione sulla geotermia, visto che i responsabili della ditta veno-stana Geotherm, a due anni e mezzo di distanza dal primo approccio col Comune, si sono rifatti vivi, propo-nendo per il 20 ottobre una serata di chiarificazioni sul loro progetto. Esso prevede di trivellare a di Pra’ di So-pra e a Le Cave fino a 5.000 metri di profondità, per cercare il calore na-turale della terra (in teoria perforando la roccia le temperature salgono di 3 gradi ogni 100 metri di profondità) da sfruttare per la produzione di ener-gia elettrica (80% circa) e termica (20%).Il tecnico della ditta, ingegner von Pfoestl, ha subito specificato come non si ricerchi affatto l’acqua calda. “L’ipotesi è di trivellare in profondi-tà – ha spiegato – immettere acqua fredda, consentire che questa si ri-scaldi contro la superficie rocciosa di una falda orizzontale di pochi cen-timetri, larga fino a 500 metri; essa è creata artificialmente ed è tenuta aperta grazie a piccole sfere di ma-teriale ad altissima densità, capaci di resistere ad altissime pressioni e recuperare l’acqua che teoricamente potrebbe riscaldarsi oltre il limite di ebollizione attraverso un altro foro”. L’acqua in questione dovrebbe con-seguentemente alimentare una o più turbine fino a produrre – teoricamen-te – 8 megawatt di potenza. L’ener-

gia termica potrebbe essere utilizzata per il riscaldamento e per altri scopi, tra i quali il favoleggiato impianto a vasche per l’allevamento degli sto-rioni e la produzione del caviale.L’ipotesi delle trivellazioni è stata ac-colta da una raffica di domande da parte dei consiglieri presenti, con dubbi legati alle poche esperienze europee di sfruttamento di energie geotermiche. La comunità scientifica è divisa, ma i sospetti che dighe, at-tività minerarie, prospezioni petrolife-re e geotermiche possano in qualche modo influenzare i movimenti tellurici si accumulano: un progetto di geo-termia profonda a Basilea nel 2006, una miniera di carbone dello Utah nel 2007 e una a Sarrebruck, in Germa-nia, nel 2008 hanno causato scosse nelle aree vicine. La Geotherm rassi-cura sino al 99 per cento. Il Comune appare lusingato dalla proposta – ventilata – di possibili partecipazioni. Il progetto comunque è costosissi-mo (si parla di cifre nell’ordine di 20 mila euro per metro di profondità) e dunque necessita di ampi finanzia-menti comunitari, nazionali, provin-ciali e il concorso di privati. La sua realizzazione completa richiederebbe quattro anni. I risultati sono incerti e comunque il tutto non partirebbe che tra due anni. Magari in futuro le ri-sposte ai diversi dubbi saranno più concrete.

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notizie dall’alta val d’isarco

L’ingegner Carlo Costa, direttore tec-nico dell’Autostrada del Brennero, gen-tilmente ci informa sui più importanti lavori attualmente in corso in Alta Val d’Isarco.

1. Cominciamo dal sovrappasso autostradale e ponte sul Rio Ri-danna, in grave ritardo sui tempi previsti di realizzazione (autunno del 2009) e che ha procurato non pochi disagi ai residenti nella zo-na di Pruno.Come noto l’impresa SACISS, ap-paltatrice dei lavori, per soprav-venute difficoltà economiche ha dovuto affittare il ramo d’azienda in situazione di amministrazione controllata all’impresa trentina Cooperativa Selciatori e Posatori. Superati gli ostacoli dell’iter buro-cratico, questa impresa ha ripre-so i lavori, che saranno portati a termine entro la fine dell’anno.

2. Demolizione e ricostruzio-ne della soletta del ponte obli-quo sul Rio Ridanna a servizio dell’autostrada.Il Rio Ridanna raccoglie le acque dell’omonima valle e delle valli Racines e Giovo. Considerata la necessità di aumentare la sezione idraulica e tenuto conto del de-grado del ponte in questione (nei pressi di Thumburg/Castel Tono), si ritiene necessario provvedere alla demolizione e ricostruzione dell’intero impalcato del ponte con una leggera soprelevazione delle spallette.Al fine di garantire la costante percorribilità delle due corsie su en-trambe le carreggiate sono in-iziati i lavori di allargamento del-la sede autostradale all’altezza del ponte. Questi lavori, affidati all’impresa Wipptaler Bau S.p.A. di Vipiteno, dovrebbero essere completati entro la fine del 2010, la demolizio-ne e ricostruzione dell’impalcato del ponte dovrebbe invece essere completata entro la fine del 2011.

3. Proseguono anche i lavori di

Ridanna

Inaugurata la fontana di Cristo il risorto nel cimiteroLa scultura di Christoph Hofer come promessa di risurrezione alla vita eterna

La fontanaL’acqua è sempre stata consi-derata fonte di vita, un elemento pieno di misteriosa forza vitale. Nella Genesi si dice che, quando Dio creò il cielo e la terra, sul-le acque aleggiava lo spirito di Dio. Con la risurrezione di Cristo l’acqua diviene il simbolo di vita eterna: il battesimo cristiano nel nome di Gesù rappresenta infatti una nuova nascita/rinascita, nella sua duplice simbologia di morte (immersione nell’acqua) e di ri-surrezione (riemersione) ad una nuova vita.

Colui che è risortoDa questa fonte di vita Christo-ph Hofer fa scaturire la figura di Cristo che risorge e viene a noi. Il miracoloso evento della risurre-zione, che pure è la professione di fede fondamentale per il cri-stiano, è uno dei misteri più ardui da accettare, tanto che nemmeno Maria Maddalena e altre donne ri-conobbero subito Gesù dopo la risurrezione. E anche i suoi disce-poli a Emmaus lo riconobbero so-lo quando egli spezzò il pane (noi eravamo ciechi, egli ci ha aperto gli occhi). Per non parlare di Tom-maso, che credette solo dopo aver toccato con mano le piaghe del Signore. E Gesù disse: “Beati coloro che non hanno visto e han-no creduto”.Anche noi, nella scultura di Hofer, incontriamo Gesù: egli sta davan-ti a noi e mostra agli increduli le piaghe delle mani e del costato, dalle quali sgorga acqua, così co-me il suo sangue è sgorgato per la salvezza degli uomini.

Un simbolo di consolazione di speranzaAltra significativa intuizione dell’ar-tista è l’aver collocato la fontana

Autostrada del Brennero

Vari i lavori sulla A/22 in Alta Val d’IsarcoTra questi il sovrappasso di Pruno, il ponte sull’Isarco ed il com-plesso per la riqualificazione dell’area autostradale a Brennero

in mezzo alle tombe. Cristo che risorge appare in mezzo ai morti. Colui che ci ha preceduti nel re-gno di Dio ci dà un messaggio di consolazione e di speranza.Il monumento sorge al centro dell’alpestre e sereno cimitero di Ridanna, circondato da uno sce-nario naturale immenso e sugge-stivo; e per questo si presenta in dimensioni contenute, modeste, che non si impongono al luogo. La vasca quadrata, in blocco uni-co di pietra, è poco più grande di una tomba e anche la figura del risorto non è a grandezza natura-le.

La via della salvezzaQuesta splendida opera sor-ge esattamente in prosecuzione dell’asse longitudinale della chie-sa: dall’altare del popolo, dove viene spezzato il pane dell’euca-ristia, l’occhio si orienta verso la vasca, quasi una tomba aperta, e verso colui che, con il suo sa-crificio e la sua risurrezione, ci ha aperto la via per la vita eterna.

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Il rendering del nuovo edificio che darà un degno benvenuto agli utenti dell’autostrada al loro ingresso in Italia

costruzione di un nuovo edificio polifunzionale e una zona par-cheggio per la riqualificazione dell’area autostradale a Brenne-ro, la porta d’ingresso del paese Italia.I lavori, iniziati a fine 2007, avreb-bero dovuto concludersi all’inizio del 2009. Essi sono stati rallenta-ti in primo luogo dall’imprevista scoperta di una cisterna per car-buranti della gestione doganale ora dismessa, che ha inquinato il terreno e le falde acquifere. La difficile bonifica è stata eseguita non con l’asporto del terreno, ma con ossigenazione in sito.Un’altro motivo di ritardo è sta-ta l’offerta del famoso archi-tetto Fabrizio Plessi di proget-tare completamente ex novo l ’arredamento interno, dove già era prevista l’installazione de l l a sua f amosa scu l t u ra rappresentante le tre regio- ni dell’Euregio, Tirolo, Alto Adige, Trentino.In questo momento sono in atto i lavori per le facciate in vetro e ac-ciaio dell’edificio polifunzionale, che si spera di terminare entro il 2010. I lavori per riscaldamento, sanitari, impianti elettrici e ventila-zione dovrebbero concludersi in-vece nel marzo 2011. I lavori per l’arredamento interno dovrebbero concludersi entro giugno 2011.Il parcheggio esterno in carreg-giata sud sarà ultimato entro il 2010, mentre quello in corsia nord entro maggio 2011. Per la realiz-zazione del nuovo sottopasso per collegare le due carreggiate, do-tate di spazi espositivi, bisognerà aspettare la fine del 2011.

ap

Nel cimitero di Ridanna l’artista vipitenese Christoph Hofer, per incarico Consiglio parrocchiale, ha realizzato un’opera fra le più belle e significative degli ultimi anni nella Wipptal: una vasca in pietra da cui emerge la figura in bronzo di Cristo ri-sorto. La fusione è stata realizzata da Dierler Stefan, Marlengo (l’unica ditta che esegue fusioni in bronzo in Alto Adige).

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Vipiteno

Hockey – i Broncos pun-tano al titolo di Serie A2Buon inizio di campionato - Valido l’appor-to dei nuovi acquisti - Importante confer-ma in prima squadra dei giovani di casa

Dopo il mancato ripescaggio in Serie A1 con tutte le susseguenti polemiche e discussioni sorte con questo verdetto, è ripartito ad ini-zio ottobre il campionato di hockey di Serie A2. Al via anche la compagine dei Broncos di Vipiteno, guidati dal riconfermato mister Oly Hicks. Con l’innesto di 3 esperti stranieri (gli attaccanti canadesi Gelech e Hamilton ed il difensore lettone Sorokins), con l’acquisto del portiere della nazionale italiana Thomas Tragust ed il ritorno di Markus Gander e di Tobias Kofler (entrambi al rientro dopo espe-rienze in squadre estere), con la conferma del blocco della passata stagione e soprattutto con la riconferma in prima squadra dei tanti talentosi giovani giocatori dell’Alta Val d’Isar-co, quali i vari Wieser, Stofner e Hackhofer, i Broncos partono per questa nuova avventura con tutti i favori del pronostico. L’obiettivo è senza dubbio quello di puntare con fermezza alla conquista del titolo di Serie A2.In effetti fin da subito i Broncos del presiden-te Stafler sono partiti con il piede giusto, tre vittorie in altrettanti incontri. A metà ottobre è arrivata la prima sconfitta ad opera della tena-ce compagine dell’Hockey Milano Rossoblu, seguita comunque subito dopo dalla vittoria sull’ostica squadra dell’Appiano sul ghiaccio di casa della DiscoArena, con una folta corni-ce di tifosi ed appassionati.

Merita una particolare citazione l’ottimo lavo-ro svolto ormai da anni nel settore giovanile. La società vipitenese può contare in questa annata su ben 8 formazioni giovanili con ol-tre 100 ragazzi e ragazze a rappresentare con orgoglio in tutta Italia l’hockey del capoluogo dell’Alta Val d’Isarco.

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Brennero/Sattelberg

Un passo avanti per il parco eolico a SattelbergAccordo raggiunto tra Leitwind e la AE dei comuni di Bolzano e Merano - Impian-to in funzione fra tre anni - L’energia prodotta dovrebbe coprire il fabbisogno do-mestico di tutta la Val d’Isarco

Vipiteno

Nuovo comandante della compagnia CarabinieriIl capitano Aldo Ciurletti ha preso servizio il 1° ottobre

Figlio di un maresciallo dei Carabinieri, il ca-pitano Aldo Ciurletti, 29 anni, è nato a Bres-sanone ed è vissuto a Luson fino al 1987, dove il padre prestava servizio. È passato poi a Termeno e infine a Mezzolombardo. Ha frequentato le scuole elementari e me-die in lingua tedesca, ed è quindi in grado apprezzare gli aspetti più intimi della realtà altoatesina.Dopo aver frequentato l’Accademia di Mo-dena, è stato per tre anni a Roma alla Scuo-la Ufficiali, dove ha conseguito la laurea in scienze giuridiche. Dal 1° ottobre, prove- niente dal 7° Reggimento di Laives, ha pre-so il comando della Compagnia di Vipiteno, al posto del capitano Guglielmo Trombetta.

Ha dichiarato di essere rimasto bene impressionato dalla città di Vipiteno, ap-prezzando la laboriosità e la serietà della popolazione, con cui intende instaurare un rapporto di fiducia. ap

È stato finalmente raggiunto l’accordo tra la ditta Leitner Technologies Spa e la socie-tà AE Spa, gestita dai comuni di Bolzano e di Merano, per la realizzazione del proget-to „Wind Power Projekt“. La Leitner è una delle ditte più quotate e specializzate nella produzione di impianti eolici ed ha trovato nell’Ae un partner serio e competente nel settore energetico.Il progetto prevede la realizzazione di un impianto eolico formato da 22 aereogene-ratori a oltre 2100 metri di quota nella zona di Sattelberg, a ovest del Passo del Bren-nero, sul crinale spartiacque. Essi saranno collegati ad una sottostazione collocata più a valle, alla quale trasmetteranno l’energia elettrica prodotta, che a sua volta verrà im-messa in rete (secondo una stima c. 100 milioni di kWh l’anno) e potrebbe consentire di coprire il fabbisogno di 50 mila famiglie, in pratica tutte quelle della Val d’Isarco.Il progetto è frutto di 7 anni di studi, attra-verso i quali è emerso che, sebbene la zo-na del Brennero/Sattelberg sia considerata impervia a causa del suo clima rigido, è la più idonea per la costruzione di un impia-

nto eolico, in quanto è una tra le zone più ventose delle Alpi. Fondamentale per la realizzazione del progetto è anche la collaborazione delle FS, che metteranno a disposizione la stazione a valle.Attualmente il progetto è in fase di analisi da parte dei responsabili provinciali inca-ricati della valutazione dell’impatto am-bientale. Il parere tecnico verrà espresso entro fine mese. Il progetto, che costerà 70 milioni e sarà realizzato in tre anni, verrà comunque discusso e presentato alla popolazione per sentire i pareri e le opinioni di tutti.

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notizie dall’alta val d’isarco

Il direttore del TSB, Marco Bernardi, ha pre-sentato con orgoglio il programma 2010/11 per Vipiteno. Una stagione da festeggiare, perché il Tea-tro Stabile di Bolzano compie 60 anni, secondo per anzianità solo al Piccolo Teatro di Milano di Strehler e Grassi. Fu per iniziativa del sindaco di Bolzano e del capocomico Fantasio Piccoli che il 20 novembre del 1950 nacque il Teatro Stabile della città di Bolzano, una delle istituzioni culturali più prestigiose della nostra provincia.

Da anni ormai il TSB non solo porta a Vipite-no importanti eventi teatrali, ma mette a dis-posizione il pullman gratuito per gli spettaco-li a Bolzano, grazie anche alla collaborazione dell’associazione ARCI, che acquista abbona-menti per i propri soci. Un impegno sempre più difficile da mantenere, soprattutto dopo il dimezzamento dei fondi per la cultura previsto dal Governo. E tuttavia anche quest’anno sono quattro gli spettacoli in abbonamento presentati a Vipiteno e due a Bolzano.

Gli spettacoli a Vipiteno, Teatro Comunale (ore 20.30)La stagione vipitenese si apre il 16 novembre proprio con una produzione del TSB, regia di Marco Bernardi: "Il malato immaginario" di Mo-liere, uno dei capolavori del teatro comico eu-ropeo, con attori del calibro di Paolo Bonacelli, Patrizia Milani e Carlo Simoni.Segue il giorno 6 dicembre "Lo scarfalietto", di Eduardo Scarpetta, una delle più divertenti commedie della tradizione napoletana, presen-tata dal TS di Calabria, con Geppy Gleijeses, Lello Arena e Mariangela Bargilli. Questa esila-rante commedia si snoda fra i continui e bana-li litigi di una gio-vane coppia di sposi per uno scarfalietto (uno scaldaletto).Tenendo fede all’impegno di presentare ogni anno il testo di un giovane autore italiano che racconti la storia della nostra regione, lo Stabi-le propone il 31 gennaio "Avevo un bel pallone rosso", della scrittrice e attrice trentina Angela Demattè, vincitrice del più prestigioso concorso nazionale di drammaturgia contemporanea, il premio Riccione 2009. La pièce ha per tema la tragedia del terrorismo negli "anni di piombo" che hanno bruciato una generazione. Nei dia-loghi fra Mara Cagol, fondatrice delle BR, e suo padre, viene affrontato uno snodo cruciale della nostra storia.Ultimo spettacolo a Vipiteno, il 19 aprile, è "Mi-stero buffo", di Dario Fo e Paolo Rossi, con Corte Teatrale-Compagnia del Teatro Popolare. Il capolavoro di Dario Fo viene rivisitato alla sua maniera da Paolo Rossi, che mantiene però in-

Vipiteno

UPAD: un altro an-no di vivace attivitàAnche per l’anno accademico 2010/2011 disposto un calenda-rio di stimolanti proposte

È r ipresa a Vip i teno l ’a t t iv i tà dell’UPAD, (Università Popolare Alpi Dolomitiche), in collaborazione con il Gruppo Anziani. Il ciclo di confe-renze è iniziato con un argomento locale, "Alto Adige/Südtirol, due pa-role, una storia, un paese", presen-tato da Norma Corti e proseguirà con frequenza settimanale, fino alla chiusura dell’anno accademico in maggio, con varie tematiche: dalla cultura e pittura con Silvia Maurelli, dalla medicina alla psicologia e alla fisica con Astrid Hell, Aldo Menini, Italo Ghirigato, Marco Lovera, alla religione con don Paolo Renner e don Giorgio Carli. Tutti questi in-contri si terranno come sempre nel-la sala dell’Oratorio Maria Schutz in Via S. Margherita, ogni mercoledì alle ore 15.30.Oltre alle attività culturali, l’UPAD predisporrà per i suoi iscritti e sim-patizzanti anche occasioni di festa, di allegria, di passeggiate e di gite turistiche, come la castagnata a Ca-stel Velturno, il Natale, il Carnevale, la primavera in fiore di Monticolo, i castelli della Val di Non.L’UPAD di Vipiteno svolge inoltre un servizio sociale rivolto agli anziani delle case di riposo, con l’intervento del coro diretto da Gino. Continua-no anche i corsi di yoga e di pittura. L’attività dell’UPAD è andata conti-nuamente crescendo, grazie all’ini-ziativa dei collaboratori e alla pro-fessionalità dei relatori, ma anche grazie al contributo del Comune e della Comunità comprensoriale e di altri sostenitori.Norma Cortiresponsabile della sezione UPAD di Vipiteno

In gita alle piramidi del Renon

A teatro con il TSB

Una stagione di festa per lo Stabile di BolzanoPer i 60 di vita programma d’eccezione e grandi nomi della scena italiana - Quattro gli spettacoli in abbonamento a Vipiteno e due a Bolzano.

Una scena di „Dona Flor e i suoi due mariti“

tatto lo spirito satirico, beffardo e giullaresco del grande maestro, pur con esilaranti contaminazi-oni con vicende dei nostri tempi.

Gli spettacoli a BolzanoQuesti invece gli spettacoli domenicali pome-ridiani a Bolzano, con servizio pullman gratui-to: il primo è "Dona Flor e i suoi due mariti", di Jorge Amado, presentato il 6 marzo dalla Com-pagnia Mario Chiocchio, con Caterina Murino, Paolo Calabresi e Daniele Liotti. Nelle incantate atmosfere di Bahia Dona Flor, dolce e pudica vedova di un adorabile mascalzone sciupafem-mine, scopre che il desiderio può compiere pro-digi inaspettati.Il secondo spettacolo a Bolzano, il 20 marzo, è "La bottega del caffè" di Carlo Goldoni, della Compagnia Teatro Carcano, fondato da Giulio Bosetti. Questa importante e fortunata comme-dia di Goldoni, ha come scena fissa un caffè in un campiello di Venezia durante il Carnevale, tra l’alba e il calar della notte. Uno splendido affre-sco di vita quotidiana colto con finezza nei pet-tegolezzi dei clienti del caffè.

ap

I prezzi per l’abbonamento alla stagione 2009/2010 sono rimasti invariati (abbonamento intero 55 euro). La vendita degli abbonamenti si terrà presso la cassa del Teatro Co-munale di Vipiteno il 10 e il 16 novembre, 16.30-20.30. Info: Fabio Cola 338/7983702.L’abbonamento dà diritto anche a due biglietti omaggio per uno spettacolo a scelta tra quelli delle stagioni di Bressanone, Bolzano, Brunico, Vipiteno e Merano, e alla possibilità di vedere tutti gli spettacoli delle altre stagioni del TSB a soli 5 euro.

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calendarietto

CAI Brennero07.11.10: Castagnata con diapositive.

CAI Vipiteno21.11.10: Pranzo sociale.

UPAD Vipiteno10.11.10: „Il peso dei nostri gesti“. Rel.: dr. Aldo Menini. Oratorio M. Schutz, 15.30.12.11.10: Visita al castello di Velturno e castagnata in zona.17.11.10: „Essere cristiani oggi“. Rel.: prof. don Paolo Renner. Oratorio M. Schutz, 15.30.24.11.10: „Acqua preziosa“. Senza petrolio la vita può continuare, senz’acqua no. Il pos-sibile scenario dei prossimi 50 anni. Rel.: prof. Marco Lovera. Oratorio M. Schutz, 15.30.01.12.10: „Avere il coraggio della gentilezza. Un comportamento gentile è segno di forza, di impegno e di equilibrio“. Rel.: dr. Italo Ghirigato. Oratorio M. Schutz, 15.30.

ARCI Vipiteno06.11.10: „Benvenuti al Sud“. Film (102’). Teatro Comunale Vipiteno ore 17.30 e 20.30.21.11.10: Gita sulla Laguna di Marano.

Teatro Stabile di Bolzano16.11.10: „Il malato immaginario“ di Moliere. Presentato dal TSB, regia di Marco Ber-nardi, con Paolo Bonacelli, Patrizia Milani, Carlo Simoni. Teatro Comunale di Vipiteno, 20.30.

Ass. Pro Cultura Fortezza20.11.10: „Sesso assicurato“. Commedia presentata dalla Associazione Culturale „Luci della ribalta“ di Bolzano. Centro Pluriuso „J. Wild“, Fortezza, 20.30, ingresso libero.

Concerto d’avvento dei Tun na Kata28.11.10: Tradizionale concerto d’avvento dei Tun Na Kata di Vipiteno. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 16.30.

Coro Amici della Montagna13.11.10: 36a Rassegna di canti popolari e di montagna organizzata dal Coro Amici della Montagna e con la partecipazione del Coro Genzianella di Pergine Valsugana e del Coro Monti Pallidi di Laives. Centro Pluriuso "J. Wild", Fortezza, 20.30.

Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno21.11.10: Virgo Fidelis (Patrona dell’Arma):cerimonia con S. Messa e pranzo in sede.28.11.10: Torneo di calcetto.

ANSI Vipiteno27.11.10: Serata danzante e festeggiamenti per i soci nati nell’anno 1948.

KVW Vipiteno08.11-09.12.10: Corso di tedesco per principianti con conoscenze di base (livello A1.2), 10 lezioni ogni lunedì e giovedì, ore 19.00-21.00, presso sede KVW Vipiteno, Via Streun-turn 5. Informazioni e iscrizioni: KVW Vipiteno, 0472/765418, [email protected]., www.kvw.org

Mercatino di Natale a Vipiteno25.11.10: Inaugurazione ufficiale, ore 17.00, nella chiesa di S. Spirito. 1° giorno di aper-tura: 26.11.10, Piazza Città. Il mercatino resterà aperto fino al 6 gennaio 2011.

Mercatino di Natale del Servizio sociale WipptalIl servizio sociale della Comunità Comprensoriale Wipptal organizza il mercatino di Natale presso il Centro sociale Wipptal "Fugger", Via Stazione 10, Vipiteno nei giorni: 25-26.11.10, ore 9-17. Sono in vendita calendari d’avvento e altri prodotti artigianali realizzati nei laboratori protetti delle strutture sociali.

Udienza Difensore civico26.11.10: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 90

Brennero

Mozione di Pederzini sullo sgombero immondizieSollecitato il sindaco a porre fine a una situazione scandalosa

Vipiteno

Nuovo CD del Coro Cima BiancaDegno coronamento di 25 anni di attività

Il Coro Cima Bianca di Vipiteno, a conclusione dei festeggiamenti per il 25° anno di attività, il 5 no-vembre alle ore 20.00 presso la sala Vigil Raber presenterà con orgoglio il CD che i coristi dedi-cano, in segno di riconoscenza, al maestro Gianfranco Bogana, per l’impegno ed il lavoro svolto durante molti anni.„Questo CD vuole essere testi-monianza del nostro impegno e del nostro modo di cantare raggiunto in 25 anni di attività. Ringraziamo chi ci ha guidati in tutti questi anni ed auguriamo un buon ascolto“, così il presidente del coro, Franco Perini.Alla festa di presentazione del CD sono invitati tutti gli amici del circondario e i cori amici. Dopo il saluto di benvenuto ed alcune „cante“ dal vivo contenute nel CD, la serata si concluderà con un buffet.

Il coro sarà poi impegnato in una serie di concerti: il 20.11 a Fleres con il coro locale, il 03.12 presso la Pizzeria 2000 sempre a Fleres, il giorno 11.12 in una serie di Canti natalizi presso la chiesa di S. Spirito e, a conclusi-one dell’attività di quest’anno, il 19.12 saranno presentate alcune „cante“ in occasione del 10° an-niversario del Teatro Comunale di Vipiteno. cm

Nell’ultimo consiglio comunale Giovanni Pederzini, consigliere comunale PDL, ha sollecitato sindaco e giunta comunale a in-tervenire immediatamente pres-so le competenti sedi per porre fine una situazione scandalosa all’entrata sud di Brennero; due

palazzine abbandonate di pro-prietà IPES sono circondate da un vero e proprio immondezza-io: materassi, elettrodomestici, servizi igienici, mobili, materiale plastico contenente liquidi in-quinanti e infiammabili. Il tutto a portata dei bambini!

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interview

Erker: Herr Linter, wie sehen Sie im Rückblick die Entscheidung des Verbandes, den Broncos den Aufstieg zu verwehren?Karl Linter: Der Knackpunkt der Ablehnung war, dass ei-ne solche Ausnahmeregelung vom Verband einstimmig hätte beschlossen werden müssen. Es steht nämlich nirgends ge-schrieben, dass der Vierte der Meisterschaft aufsteigen darf. Ich habe für Sterzing gekämpft, aber nachdem einige Vereine sich quer gestellt haben, allen voran Meister Eppan, und sogar

mit einem Rückzug drohten, war die Sache gelaufen.

Die WSV-Führung ist sogar vor Gericht gezogen.Dieser Rekurs hatte meiner Mei-nung nach kaum Chancen, denn wenn der Verband Nein sagt, wird man in Rom wahrscheinlich der-selben Meinung sein. Ich muss aber sagen, Sterzing hat über vie-le Jahre hervorragende Jugend-arbeit geleistet und hätte es sich verdient, in der A1 zu spielen.

Wie will man künftig solche Po-lemiken vermeiden?Wir werden noch vor Weihnachten die Vereine darüber informieren, dass künftig wieder die alte Re-gelung mit einem automatischen Auf- und Abstieg gelten wird. Wir haben gesagt, solange in der A1 nicht zehn Mannschaften vertre-ten sind, steigt niemand ab. Ich gehe aber davon aus, dass heu-er der Sieger der A2 aufsteigen wird, somit wäre die A1 wieder komplett. Ab 2011/2012 steigt das Schlusslicht der A1 wieder ab. Wenn der Sieger der A2 nicht

aufsteigen will oder kann, weil er die Voraussetzungen nicht er-füllt wie Stadion, Finanzen und Jugend, wird wahrscheinlich der Zweite aufsteigen können. Die Details der Regelung wird der Verband demnächst beschließen und dem CONI zur Genehmigung vorlegen.

Wie steht es um die Unabhän-gigkeit des Verbandes?Die Liga hat im Gegensatz zum Verband die Aufgabe, den Ka-lender der A1 und A2 zu erstel-len und uns Vorschläge für das Regelwerk zu unterbreiten. Wir prüfen, ob diese umsetzbar sind. Natürlich schaut jeder in der Liga zuerst auf seinen Vor-teil. Nachdem die Vereine auch ihre Vertreter in den Verband entsenden, tragen diese mehr oder weniger auch das Leibchen ihres Vereins und vergessen mit-unter, dass es um die Interessen aller geht, des gesamten Eisho-ckeys.

Wie steht es um Italiens Eishockey im internationalen Vergleich?

Im Ranking des Weltverbandes liegen wir an 16. Stelle bei den Herren bzw. an 17. bei den Da-men. Dabei ist zu bedenken, dass Eishockey in Italien prak-tisch nur im Norden gespielt wird.

Was gibt es zum leidigen The-ma der Legionäre zu berich-ten?Bisher war der Wunsch der A2-Vereine, maximal vier Ausländer – zwei Nicht-EU Bürger plus zwei Italo-Kanadier oder Spieler aus der EU – unter Vertrag zu neh-men. Bereits im nächsten Jahr wird der Verband auf drei aus-ländische Spieler zurückgehen und 2014 auf zwei. Wir können letztlich nur die erlaubte Anzahl der Nicht-EU-Profis festlegen.

„Es geht um die Interessen des gesamten Eishockeys“Karl Linter aus Sterzing ist seit fünf Jahren der Eishockey-Chef im italienischen Eissportverband FISG. Linter im Erker-Interview über die Arbeit

im Verband, die Ausländerregelung, die National-mannschaft und die kommenden Herausforderun-gen im Eishockey.

Zur Person

Karl Linter, Jahrgang 1945, hat seine aktive Zeit als Hockeyspieler 1961 beim SSV Bozen begonnen. Später wechselte er zu Sterzing. Seine Funktionärslaufbahn begann der Kaufmann als Betreuer beim WSV, danach war er acht Jahre lang im Landesverband tätig. Seit 2005 ist Karl Linter Eishockey-Chef im italienischen Eishockeyverband FISG.

Die italienische Eishockeyliga (Lega Italiana Hockey su Ghiaccio, kurz L.I.H.G.) ist die Vereinigung der 17 Vereine aus der A1 und A2. Sie übt die vom italienischen Eissportver-band (FISG) erteilten Kompetenzen aus.

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Laut EU-Recht könnte nämlich jeder Verein bis zu zehn Spieler aus der EU verpflichten.

Das heißt, die Vereine sind selbst in der Pflicht?Richtig. Die Liga besiegelt in dieser Frage einen Ehrenpakt. Schert ein Verein aus, sind uns de facto die Hände gebunden. Die Liga trägt in dieser Hinsicht eine hohe Verantwortung auch im Hinblick auf die Förderung der Vereinsjugend.

Wie bewerten Sie allgemein die

Schiedsrichterleistungen?Die Schiedsrichter sind eigentlich gut vorbereitet und agieren auf dem Niveau der Spieler. Im inter-nationalen Vergleich können sie mit Österreich und Deutschland mithalten. Ein Schiedsrichter hat manchmal einen schlechten Tag wie jeder von uns. Die Ausbil-dung an sich ist nicht schlecht. Manchmal lässt aber die Ein-teilung der Schiedsrichter zu wünschen übrig. Denn es kann nicht sein, dass ein Schiedsrich-ter, der bei einem Spiel schlecht pfeift, beim Rückspiel mit den-

Internationale Eishockey-Termine 2011 IIHF World Championship In Bratislava und Košice, Slowakei, 29. April – 15. Mai 2011 Gruppe A (Bratislava): Russland, Slowakei, Deutschland, Slowenien. Gruppe B (Košice): Kanada, Schweiz, Weißrussland, Frankreich. Gruppe C (Košice): Schweden, USA, Norwegen, Österreich. Gruppe D (Bratislava): Finnland, Tschechien, Litauen, Dänemark.

2011 IIHF World Championship Division I Gruppe A in Budapest, Ungarn, 17. – 23. April 2011 Teilnehmer: Italien, Ungarn, Japan, Niederlande, Korea, Spanien. Gruppe B in Kiew, Ukraine, 17. – 23. April 2011 Teilnehmer: Kasachstan, Ukraine, Polen, Großbritannien, Litauen, Estland.

2011 IIHF World U18 Championship Division I Gruppe A in Riga, Litauen, 11. – 17. April 2011 Teilnehmer: Italien, Litauen, Ungarn, Japan, Kasachstan, Großbritannien. Gruppe B in Maribor, Slowenien, 10. – 16. April 2011 Teilnehmer: Weißrussland, Dänemark, Polen, Frankreich, Korea, Slowenien.

2011 IIHF World U20 Championship Division I Gruppe A in Bobruisk, Weißrussland, 13. – 19. Dezember 2010 Teilnehmer: Italien, Litauen, Weißrussland, Ukraine, Japan, Großbritannien. Gruppe B in Bled, Slowenien, 12. – 18. Dezember 2010 Teilnehmer: Österreich, Dänemark, Slowenien, Kasachstan, Kroatien, Litauen.

2011 IIHF World Women’s Championship Division II Gruppe in Caen, Frankreich, 4. – 10. April 2011 Teilnehmer: Italien, Tschechien, Frankreich, DPR Korea, Großbritannien, Däne-mark.

selben Mannschaften wieder auf dem Eis steht. Oft dienen die Schiedsrichter den Mannschaf-ten auch als Ausrede, wenn sie verlieren.

Was sind ihre Aufgaben als Eis-hockey-Chef im Verband?In kurzen Worten Eishockey zu verwalten. Ich kümmere mich u. a. um die Themen Eisstadi-en, Jugendförderung, Vereine, Schiedsrichter und Trainer.

Welches sind die nächsten Her-ausforderungen für den italieni-schen Eishockeysport?Wir haben große Defizite bei der Trainerausbildung. Viele Vereine beschäftigen ausländische Trai-ner. Als Verband liegt uns viel da-ran, unsere Jugendtrainer besser auszubilden, damit sie später die Chance haben, auch eine erste Mannschaft zu trainieren. Das Problem ist, dass die Arbeit als Trainer mit dem Brotberuf kaum mehr vereinbar ist. Die Trainer sollen eine gute Ausbildung be-kommen, damit sie ihre Aufgabe hauptberuflich ausüben können. Die Vereine möchten wir in ihrer Nachwuchsförderung stärker unterstützen. Insgesamt arbeiten wir an einer weiteren Professio-nalisierung im Eishockey.

Wie steht es um die National-mannschaft?Mehrere Spieler werden uns verlassen, die erst ersetzt wer-den müssen. Höhepunkt der Saison ist für uns im April die WM der 1. Division in Budapest. Wir werden dieses Mal kaum

als beste Mannschaft auftreten können. Dennoch wollen wir um den Aufstieg mitspielen. Im De-zember steht in Weißrussland die U20-WM der 1. Division auf dem Programm. Sie ist für uns wichtig, weil die jungen Spieler die Stars von morgen sind. In Riga beteiligen wir uns an der U18-WM. Leider fehlt es der Nationalmannschaft der Damen an Nachwuchs, sie wird aber trotzdem in Frankreich die WM bestreiten.

Was passiert mit den „Italos“ in der Nationalmannschaft?Es gilt die Regel, wenn der Italo-Kanadier besser spielt als der Italiener, kommt ersterer zum Zug. Sind beide gleich gut, hat der Italiener den Vortritt. Die Ver-eine wachen über diese Vorge-hensweise, denn sie haben ein großes Interesse, Nationalspieler in den eigenen Reihen zu haben. Übrigens haben wir im Vorjahr im Nationalteam nur vier „Italos“ eingesetzt.

Noch ein Wort zum Sterzinger Eishockey.Als Sterzinger stehe ich voll hin-ter dem Verein, das wissen die Kollegen hier. Ich wünsche mir, dass weiterhin in die U8-Mann-schaften investiert wird. Dadurch vermeidet man in den höheren Altersklassen einen Mangel an Spielern. Der WSV soll die er-folgreiche Jugendarbeit unbe-dingt fortsetzen, sie garantiert eine starke erste Mannschaft.

Interview: bf

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sport

Im Zweijahresrhythmus ver-anstaltet der Bergrettungs-dienst Sterzing ein Seminar zum Thema Lawine. Die La-winenexperten Rudi Mair und Patrick Nairz bringen dabei Interessierte auf den neues-ten Wissensstand.

Auch das 9. Lawinenseminar des Bergrettungsdienstes im AVS Sterzing besteht wieder aus einem Seminarabend am 26. November im Stadttheater Sterzing und einem praktischen Kurs am 15. Jänner 2011 am Jaufenpass. Dieses Mal stehen erkennbare Gefahrenmuster und darauf anwendbares, angemes-senes Verhalten im Mittelpunkt. Zudem gibt es Informationen zu Sicherheitsausrüstung und Ka-meradenrettung.Ziel ist die Sensibilisierung für die Gefahren des winterlichen Hochgebirges. Dadurch sollen Unfälle vermieden bzw. eventu-ell davon Betroffene vorbereitet werden, sich selbst helfen zu können. Kenntnisse in der Lawi-nenkunde, Tipps für das sichere Skibergsteigen und die richtigen Verhaltensweisen sollen die An-zahl der Lawinenunfälle vermin-dern. Darum sind Seminarabend und praktischer Trainingskurs allen Teilnehmern kostenlos zugäng-lich.Angesprochen werden sollen vor allem Skitourengeher, Win-terbergsteiger, Schneeschuh-wanderer, Snowboarder und Variantenskifahrer sowie alle, die beruflich oder privat im winter-lichen Gebirge unterwegs sind. Referent ist u.a. Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Ti-rol. Der allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachver-ständige für Meteorologie, Lawi-nenkunde, Lawinenunfälle und Lawinenschutz referiert zusam-men mit seinem Kollegen Patrick

Nairz, dem stellvertretenden Lei-ter des Lawinenwarndienstes Ti-rol und Leiter der Arbeitsgruppe der europäischen Lawinenwarn-dienste. Der Vortrag der beiden „Lawinenwarner“ trägt den Titel „Lawine. Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster erkennen“, da ihrer Feststellung nach zwei Handvoll Gefahrenmuster für ei-nen Großteil der Lawinenunfälle verantwortlich sind und bei ent-sprechender Kenntnis und ange-messenem Verhalten vermeidbar wären. Dieses Wissen haben die beiden auch als Autoren in ihrem Ende November erscheinenden Buch aufgearbeitet.Was sind die speziellen meteo-rologischen Verhältnisse im Früh-, Hoch- und Spätwinter oder im Frühjahr? Wie wirken sie sich auf die Schneedecke aus und welche Risikomomente ent-stehen daraus? Dieses Wissen aus der Praxis für die Praxis und der Rückbezug auf typische, tat-sächlich stattgefundene Unfälle machen immer wiederkehrende Gefahrenmuster erkennbar und

9. Sterzinger Lawinenseminar

somit falsche Entscheidungen vermeidbar. Dieser innovative Ansatz steht über den gängigen Strategien des Risikomanage-ments und ergänzt sie optimal.Den Vortragsabend beginnen wird Franz Kröll, Berg- und Skiführer, freier Mitarbeiter der Firma Orto-vox. Sein Vortrag „Was können die neuen LVS-Geräte leisten und

wo sind deren Grenzen?“ leitet aus der Analyse von Lawinenun-fällen die effektive Verwendung von LVS-Gerät, Lawinensonde und Lawinenschaufel sowie die hohe Bedeutung der Kameraden-hilfe ab. Praktische Tipps zur Or-ganisation mit Signalsuche, Fein-ortung und präziser Punktortung runden das Referat ab.

Freitag, 26. November - Eintritt frei

Programm

19.00 Uhr: Begrüßung und kurze Vorstellung der Tätigkeit des BRD19.10 Uhr: Vortrag Franz Kröll, Firma Ortovox19.30 Uhr: Vortrag Rudi Mair und Patrick Nairz, 1. Teil20.30 Uhr: Pause20.45 Uhr: Vortrag Rudi Mair und Patrick Nairz, 2. Teil21.30 Uhr: Diskussion21.50 Uhr: Verlosung von Sachpreisen22.00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Nähere Informationen unter www.bergrettung-sterzing.org

Franz Kröll Patrick Nairz Rudi Mair

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Tarife SaisonskipässeGültig für die Skigebiete Ratschings-Jaufen, Kalcheralm, Ladurns und Rosskopf

WINTER/INVERNO 2010/11

SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/PREVENDITA FINO AL23.12.10

PREIS AB/PREZZO DAL24.12.10

ErwachseneAdulti

400 € 430 €

SeniorenSeniores

380 € 410 €

KinderBambini

295 € 325 €

SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/PREVENDITA FINO AL23.12.10

PREIS AB/PREZZO DAL24.12.10

ErwachseneAdulti

350 € 410 €

SeniorenSeniores

310 € 360 €

JugendlicheGiovani

205 € 245 €

SchülerScolari

135 € 165 €

KinderBambini

80 € 95 €

Senioren: geboren vor dem 01.12.1950 – Seniores: nati prima del 01/12/1950Kinder: geboren nach dem 01.12.1994 – Bambini: nati dopo il 01/12/1994

Senioren: geboren vor dem 1.12.1950 – Seniores: nati prima del 1/12/1950 • Jugendliche: geboren nach dem 1.12.1985 – Giovani: nati dopo il 01/12/1985 • Schüler: geboren nach dem 1.12.1992 – Scolari: nati dopo il 01/12/1992 • Kinder: geboren nach dem 1.12.1999 – Bambini: nati dopo il 01/12/1999

PREISE FÜR EINHEIMISCHE DER PROVINZ BOZEN/PREZZI PER I RESIDENTI IN PROVINCIA DI BOLZANO

Als Einheimische gelten alle Personen mit Hauptwohnsitz in der Provinz Bozen. Die Ermäßigung für Kinder, Jugendliche, Senioren und Studenten kann nur gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises gewährt werden.

Come residenti sono riconosciute tutte le persone con residenza principale nella Provincia di Bolzano. La tariffa ridotta per bambini, giovani, seniores e studenti può essere concessa solo dietro presentazione di un documento valido.

Tariffe abbona-menti stagionaliValide per le zone sciistiche di Racines-Giovo, Malga Calice, Ladurns e Monte Cavallo

VORVERKAUF BEI: Ratschings-Jaufen GmbH (T 0472 659153), Jaufenlift GmbH (T 333 8372408), Ladurns GmbH (T 0472 770559), Neue Rosskopf GmbH (T 0472 765 521), Raiffeisenkasse Wipptal Sterzing, Raiffeisenkas-se Wipptal Gossensass, Südtiroler Sparkasse Gossensass, Südtiro-ler Volksbank Sterzing, Südtiroler Volksbank Ratschings.

PREVENDITA PRESSO: Racines-Giovo Srl (T 0472 659153), Jaufenlift Srl (T 333 8372408), Funic. Ladurns Srl (T 0472 770559), Cassa Raiffeisen Wipptal Vi-piteno, Cassa Raiffeisen Wipptal Colle Isarco, Cassa di risparmio Colle Isarco, Banca Popolare dell’Alto Adige Vipiteno, Banca Po-polare dell’Alto Adige Racines.

FAMILIENERMÄSSIGUNG: Bei gleichzeitigem Kauf eines Kinder- (80 €) oder Schü-lerkipasses (135 €) bekommt ein Elternteil den Saison-skipass um 50 € günstiger (300 € anstelle von 350 €). Für größere Familien gilt ein Pauschalpreis von 700 €. Die Aktion gilt bis zum 23.12.2010 für Familien mit Kindern bis 18 Jahren (geboren nach dem 1.12.1992) und Hauptwohnsitz im Südtiroler Wipptal. Familienbogen oder gleichwertiges Doku-ment erforderlich.

RIDUZIONI PER FAMIGLIE: Con l’acquisto contestuale di uno stagionale per bambini (80 €) o scolari (135 €), un genitore ottiene una riduzione di 50 € sul suo skipass stagionale (300 € invece di 350 €). Alle famiglie più numerose è riservato un prezzo forfait di 700 €. L’offer-ta è valida fi no al 23/12/2010 per famiglie con bambini fi no a 18 anni (nati dopo il 1/12/1992) e con residenza principale nell’Alta Val Isarco. Si richiede stato di famiglia o un docu-mento equivalente.

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biathlon

In Ridnaun ist man bereits knapp vier Monate vor Beginn der U26-Europameisterschaften für die Wettkampfwoche gerüstet. Bei dem von der International Biathlon Union (IBU) ausgetragenen Wettkampf treten 400 Athle-ten aus 40 Nationen im Einzel-, Sprint- und Verfolgungswettbewerb und in der Staffel an.Die Bauarbeiten im Ridnauner Biathlon-Zent-rum laufen auf Hochtouren. Für die EM wird der Schießstand neu gestaltet, außerdem ein neues Pressezentrum sowie ein VIP-Areal eingerichtet. Die Umbauarbeiten sollten in-nerhalb November abgeschlossen werden.„Wir werden alles tun, damit diese EM ein Erfolg wird. Man spürt, dass das gesamte Tal hinter der Veranstaltung steht“, so OK-Chef Hans Widmann bei der Pressekonferenz. Bürgermeister Sebastian Helfer unterstrich die Wichtigkeit des Wettkampfes für das ge-samte Tal: „Wir messen der EM einen großen Stellenwert bei. Der Biathlonsport hat in un-serer Gemeinde den Tourismus angekurbelt. Wir freuen uns auf die vielen Athleten.“Gottlieb Taschler überbrachte die Gruß-worte der IBU und sparte keineswegs mit Vorschusslorbeeren: „Die IBU setzt in den Ausrichter – den ASC Ridnaun – großes Ver-trauen. Die gute Organisation der bisherigen Wettkämpfe hat uns überzeugt, dass hier im Februar alles bestens verlaufen wird.“

Fünf Wettkampftage, 400 Athleten

Sportlich kommt auf das OK-Team um Prä-sident Hans Widmann und Generalsekre-tär Manuel Volgger ein Mammutprogramm zu. Nach dem Einzelrennen der Männer am 21. Februar sind tags darauf die Frauen am

Start. Der 24. Februar steht ganz im Zeichen der Staffelrennen, während am 26. Feb-ruar die Sprintrennen und am 27. Februar die Verfolgungsrennen anstehen. Mit einem reichhaltigen Rahmenprogramm wollen die Organisatoren möglichst viele Fans nach Ridnaun locken. „Im Festzelt sorgt an jedem Wettkampftag eine andere Musikgruppe für Stimmung. Es werden die Sarner, Volxrock, Vollbluet, die Südtiroler Spitzbuam und viele mehr auftreten“, so Volgger.

Seit 1960er Jahren Biathlonsport

Die Organisatoren können bei der Ausrich-tung dieses Events auf einen großen Erfah-rungsschatz zurückgreifen, war die U26-EM doch bereits im Jahr 1996 in Ridnaun zu Gast. Überhaupt ist Ridnaun dem Biath-lonsport schon seit vielen Jahren verbunden. Bereits in den Sechziger Jahren wurden die ersten Schritte in diese Sportart als Ausrich-ter der Trainingslager der italienischen Na-tionalmannschaft gewagt, bevor nach und nach die ersten internationalen Wettkämpfe ausgetragen wurden. Höhepunkt war mit Si-cherheit die Austragung der Weltcuprennen im Jahr 1993. Der Gastauftritt der Biathlon-Elite war ein voller Erfolg. Der sportliche Aus-gang dieser Wettkampftage dürfte noch so manchem Südtiroler Wintersportbegeisterten in bester Erinnerung sein, war er doch von einem historischen Erfolg der italienischen Auswahl geprägt. Die „Azzurri“ waren in allen drei Rennen erfolgreich. Neben der Staffel gewannen Andreas Zingerle über 20 km und Johann Passer über 10 km. Damit sorgten sie für den bisher einzigen Dreifach-Sieg der italienischen Biathleten im Weltcup.

Nachgefragt bei OK-ChefHans Widmann

Erker. Herr Widmann, Sie sind OK-Chef der Biahtlon EM-2011. Wie kam es dazu?

Hans Widmann: Im Ok-tober 2008 hat die IBU dem Ridnauner Sportver-ein die EM zugesprochen. Der Verein ist dann auf die Idee gekommen, mich einzuspannen, da ich seit ku r zem Ren tne r wa r.

Nachdem die Biathlon-Begeisterung im Tal so groß ist und ich die Verantwortlichen gut ken-ne, wäre es fast unverantwortlich gewesen, nein zu sagen. Außerdem wurden in der Ver-gangenheit vom ASC Ridnaun bereits interna-tionale Wettkämpfe mit Bravour gemeistert.

Welche Herausforderungen sind zu bewäl-tigen?Die wesentlichen Herausforderungen beste-hen im Umbau des Stadions, der im Novem-ber abgeschlossen sein dürfte. Die Neugestal-tung war Voraussetzung für den Zuschlag und sichert uns auch die Gewissheit, für künftige internationale Bewerbe gerüstet zu sein. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 1,25 Millionen Euro. Ich bin der Gemeinde Rat-schings dankbar, dass sie als Bauherrin auf-tritt. Gerade in diesen wirtschaftlich schwieri-gen Zeiten war es kein leichtes Unterfangen, genügend Sponsoren zu finden. Am Ende ist es uns aber doch gelungen. Besonders stolz sind wir darauf, ausschließlich einheimische Sponsoren zu haben.

Die Veranstaltung ist finanziell also abgesi-chert?Die Finanzierung dürfte weitgehend gesi-chert sein. Natürlich erhoffen wir uns weitere Einnahmen aus den Eintritten und aus dem umfassenden Rahmenprogramm. Wir hoffen, zumindest „pari“ auszusteigen.

Haben Sie als OK-Chef ein neues Betäti-gungsfeld entdeckt?Nein, das glaube ich nicht. Es handelt sich um eine einmalige Sache. Der Sportverein hat für diese große Veranstaltung ein Organisati-onskomitee eingerichtet. Nach dem Ende der Veranstaltung wird das OK aufgelöst und mei-ne Tätigkeit endet.

Interview: bf

Ridnaun fiebert der U26-EM im Biathlon entgegenIn diesem Winter steht Ridnaun zum zweiten Mal nach 1996 im Biathlon-Rampenlicht. Im erweiterten Langlauf- und Biathlonzentrum wird vom 21. bis zum 27. Februar 2011 die Europameisterschaft der U26-Biathleten ausgetragen. Mitte Oktober wurde die Veranstaltung auf Schloss Wolfsthurn der Öffentlichkeit vorgestellt.

(v.l.) Manuel Volgger, Hans Widmann, Luis Oberrauch und Gottlieb Taschler

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Snowboard

Podestplatz für Aaron March

Mit einem Paukenschlag sind die Südtiroler Snow-boarder in die neue Saison gestartet. Nach der Goldmedaille von Edwin Coratti bei der Junioren-WM in Wanaka stiegen im Oktober beim ersten Weltcuprennen in Landgraaf in den Niederlanden mit Roland Fischnaller und Aaron March gleich zwei einheimische Athleten auf das Podest. Der Sieg im Parallel-Slalom ging an den Österreicher Andreas Prommegger, Fischnaller wurde Zweiter, March Dritter. Für Fischnaller ist es der neunte Podestplatz in seiner Karriere, zum Sieg hat es jedoch bisher noch nie gereicht. March hingegen steigt nach seinem Erfolg im Vorjahr in Moskau zum zweiten Mal aufs Stockerl. In Landgraaf scheint er sich besonders wohl zu fühlen, denn bereits im Vorjahr wurde er hier Vierter.

Eishockey

Siegreiche U15

Mitte Oktober nahm das U15-Eisho-ckeyteam des WSV Sterzing unter der Leitung des Trainerduos Jeff Job und Toni Senn am internationalen Eishockey-turnier in Germering teil. Mit 59 geschos-senen und nur drei Gegentoren in sieben Spielen konnten die jungen Cracks be-reits zum dritten Mal in Folge das Turnier klar für sich entscheiden.

Deutsche Sportjournalisten besuchen Ridnaun

Im Februar 2011 finden in Ridnaun die Bi-athlon-Europameisterschaftenstatt. Diese sowie das Rahmenprogramm wurden un-längst auch Sportjournalisten aus Deutsch-land vorgestellt. Überdies wurde den Journalisten die Ge-meinde Ratschings als Urlaubsdestination nahe gebracht. Man zeigte den Vertretern der schreibenden Zunft das Bergbaumuse-um und das Skigebiet Ratschings, das sich mit seinen neuen Einrichtungen bestens präsentierte. Nicht fehlen durfte auch ein Abstecher beim traditionellen Almabtrieb.

Roland Fischnaller und Aaron March

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sport

Von den rund 40 Mitgliedern sind viele schon seit 40 und mehr Jahren dabei. Nach den sportlichen Lernjahren hat der Verein den Kegelsport in Süd-tirol wesentlich mitgeprägt. Staatsmeistertitel in den Einzel- und Mannschaftsbewerben, sei es bei der Jugend wie auch in der allgemeinen Klasse, standen auf der Tagesordnung. Für ihren Einsatz dankte Tock allen Mit-gliedern und hob hervor, dass die Erfolge nur möglich waren, weil eine gediegene Jugend- und Aufbauarbeit durchgeführt wurde.Auch auf internationaler Ebene kann der Verein auf viele Erfol-ge zurückblicken. Es gab immer wieder Einberufungen in die ita-lienische Nationalmannschaft und hervorragende Ergebnisse bei internationalen Klubwettbe-werben.Anlässlich der Jubiläumsfeier wurden sportliche Einzelerfolge von Vereinsmitgliedern gewür-digt. Folgende Spieler wurden mit einer Urkunde für internatio-nal hervorragende Leistungen geehrt:

Stefanie Schölzhorn und Manu-el Hofer für die Bronzemedaille bei der U23-WM 2010 in Rijeka (Kroatien);Franz Höller für die Bronzeme-daille bei der WM 2009 in Banja Luka (BIH);Marion Thaler und Egon Ralser für das Erreichen des Finales bei der U23-WM 2010 in Rijeka (Kroatien);Florian Thaler für die Bronzeme-daille beim Einzelweltpokal U23 in Hallein;Veronika Tock für die Silberme-daille im Jugendeinzelweltpokal in Bozen;Stefan Zini für die Staatsmeis-tertitel U23 2010 im Einzel und im Kombinationswettbewerb.Am Ende der Feier warf Ver-einspräsident Tock noch einen Blick in die Zukunft: „Wenn wir die erfolgreiche Jugendarbeit weiterführen, werden wir mit Sicherheit weitere sportliche Bestleistungen einfahren kön-nen. Allerdings sollen nicht nur sportliche Erfolge den Verein prägen; ebenso wichtig sind gu-te Kameradschaft und Freude am Kegelsport.“

Ratschings ehrt verdiente Sportler

Ende September wurde im Ho-tel „Stafler“ in Mauls der Bo-genschützenverein „Wipptaler Einhorn“ aus der Taufe gehoben. Im Bezirk ist dies die bislang erste Vereinigung, der sich die-ser Sportart verschreibt. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Jo-sef und Daniel Pedratscher, And-reas und Samuel Röck, Gertrud Stafler, Eduard Fleckinger, Ma-nuel Sparber, Petra Krauss sowie Franz und Christian Seehauser.In Zusammenarbeit mit dem Ho-tel „Stafler“ wurde bereits ein

Einschießplatz eingerichtet; im Laufe des kommenden Jahres wird dort ein eigener Parcours entstehen.Die Idee zur Vereinsgründung wurde nach zwei Bogenbaukur-sen in der Krippenwerkstatt von Mauls geboren, da im Wipptal Interessierte bisher keine Ein-richtung vorgefunden haben, ihre Schießkünste zu verbessern. Nähere Informationen erhält man im Hotel „Stafler“ oder bei Petra Krauss unter der Rufnummer 328 7520314.

Kegelsport

45 Jahre Sportkegelclub Fugger SterzingEhrung für sportliche Erfolge

Ehrung erfolgreicher Kegler

Vor kurzem feierte der ASKC Fugger Sterzing im Gasthof „Burg-frieden“ sein 45-jähriges Bestehen. Dabei ließ Johann Tock, der dem Kegelclub seit 44 Jahren als Präsident vorsteht, die Vereins-geschichte Revue passieren. Ende September hat die Ge-

meinde Ratschings im Beisein des gesamten Gemeindeaus-schusses in der „Knappenstube“ in Ridnaun verdiente Sportler für ihre Verdienste ausgezeichnet. Zu ihnen gehören Olympiasieger Alex Schwazer, die Olympiateil-nehmer Reinhold Rainer, Katja Haller und Silvia Weissteiner, die Hornschlittenfahrer des ASC Stange, Monica Hofer, Michael Markart, Federica Sanfilippo, Florian Thaler, Marion Thaler,

Stefanie Schölzhorn, Fabian Bacher, Robert Brunner und Jo-hann Volgger.Bürgermeister Sebastian Hel-fer brachte die Wertschätzung gegenüber den erbrachten Leistungen zum Ausdruck und überreichte den Athleten zusam-men mit Sportreferent Thomas Strickner eine Holzstatue von Papst Johannes Paul II., der laut Vorschlag eines Kardinals zum Schutzpatron der Sportler er-nannt werden soll.

Bogenschießen

„Wipptaler Einhorn“ gegründet

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Jaufental

Jahresversammlung des Sportvereins

Hundesport

Dogteam siegt bei 1. Wipptaler Gebirgsturnier

Hundeführer aus Deutschland, Österreich und Italien führten Mitte September beim 1. Wipp-taler Gebirgsturnier am Abrich-teplatz in Trens ihre Hunde vor. Bewertet wurden die Diszipli-nen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst. Das Turnier unter der Schirmherrschaft von Vizere-gionalratspräsident Seppl Lam-precht hat das Dogteam Wipptal zu seinem dreijährigen Bestehen organisiert. Für die Wipptaler Hunde reg-nete es Medaillen: Das Dogteam holte sich mit beachtlichem Vor-

sprung den Gesamtsieg sowie den ersten Podestplatz in den Disziplinen Unterordnung und Fährte. In der Kategorie „Anfän-ger“ gewann Kathi Frick mit Ma-ja, in der IPO1 siegte Präsident Hans Georg Prieth mit Konan le Bosseur. Abrichtewart Birgit-ta Prieth mit Aourie wurden in der IPO2 Zweite. Der 15-jährige Christopher Prieth belegte in der höchsten Klasse mit Anouk Rang fünf. Um den Fährtenbewerb abhalten zu können, haben Bauern ihre Wiesen zur Verfügung gestellt.

(v. l.) Fraktionsvorsteher Hansjörg Gander Siller, Wal-ter Volgger (VSS), Christian Gschnitzer und Manfred Siller

Höhepunkt des vergangenen Vereinsjahres war für den Sport-verein Jaufental das Europacup-Hornschlittenrennen auf der Ro-delbahn „Waldeben“, an dem zahlreiche Mannschaften aus verschiedenen Ländern teilnah-men. Aushängeschild in dieser Disziplin ist das eigene Team mit Christoph Rainer, Christian Siller und Manfred Schaiter, das sich im Europacup sehr erfolgreich hält.Im Sportverein wird neben den Bereichen Fußball, Rodeln und Skifahren vor allem auch die Ju-gendarbeit groß geschrieben.

Dass sich diese Arbeit bezahlt macht, zeigen auch die Erfolge mehrerer Athleten, die sich auch im internationalen Spitzensport behaupten. Reinhold Rainer ist ebenso aus dem ASV Jaufen-tal hervorgegangen wie Micha-el Markart, der bei den Special Olympics hervorragende Ergeb-nisse einfahren konnte. Dies sei alles nur möglich, weil der Sport-verein auf verlässliche Mitarbeiter zählen könne, die mit viel Einsatz für einen reibungslosen Ablauf al-ler Tätigkeiten sorgten, so Präsi-dent Manfred Siller, der für seinen Einsatz geehrt wurde (Bild).

Ganz nach dem Motto, mehr Ver-anstaltungen für die Dorfbewohner und Familien zu organisieren, hat-te der Sportverein im Sommer u. a. ein Minigolfturnier mit anschlie-ßendem Grillfest abgehalten sowie ein Frauenturnen und Bastelstun-den für Kinder veranstaltet. Ein besonderes Highlight war das 1. Stanger Schnitzelfest im Sep-tember. Nach einem Familiengot-tesdienst mit Pater Meinrad konn-ten sich alle Anwesenden an der spannenden Schnitzeljagd durch das Dorf beteiligten. Für Spaß sorgten dabei das Fasslwerfen, die Hüpfburg, Geschicklichkeits-spiele sowie die Schminkecke für Kinder. Jung und Alt unterhielten sich bei Musik und Köstlichkeiten. Für süßen Nachtisch mit Krapfen und Kuchen sorgten die Bäuerin-nen von Außerratschings. Auch Olympiasieger Alex Schwazer ließ es sich nicht nehmen, zur Feier zu kommen, und spendierte zahlrei-che Preise. Durch die Glückstopf-lotterie, an der sich zahlreiche Gönner beteiligten, konnte eine

Schnitzeljagd durch StangeDer ASC Stange mit seinem neuen Ausschuss und dem bestä-tigten Präsidenten Thomas Frei ist wieder mit Elan in die neue Saison gestartet.

beträchtliche Summe an die Kin-derkrebshilfe „Peter Pan“ gespen-det werden.In den nächsten Monaten plant der ASC Stange u. a. eine Wein-verkostung, Bastelnachmittage, ein Preiswatten, Adventkranzbas-teln, Kinderdiscos am Eisplatz, einen Skikurs für Kinder, einen Langlaufkurs sowie das Vereins-ski- und Rodelrennen.

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sport

Die Regeln beim Tischeisho-ckey sind dieselben wie bei ei-nem echten Eishockeyspiel. Nur sind die Spieler nicht muskulöse Sportler, sondern alte deutsche Fünfer-Pfennige. Tischeisho-ckey-Teams haben fünf Mit-glieder, nur der Tormann fehlt. Als Puck dient ein Ein-Pfennig-Stück. Übers Spielfeld werden die Spieler mit Legosteinen ge-peitscht. Neu erfunden hat die Sportart der Münchner Journalist Peter Linden. Die Idee war ihm eines Tages gekommen, als er wie-der einmal in einer langweili-gen Schulstunde mit Pfennigen Schnipsübungen auf der Tisch-platte probierte. Tischeishockey ist einsteigerfreundlich – Neulin-ge beherrschen die Grundzüge des Spiels schnell. Auf Profit ist der Verein nicht ausgerichtet, vielmehr geht es ihm um interkulturelle Gesel-ligkeit und darum, gemeinsam neue Länder kennen zu lernen: Peter Linden lehnte vor Jahren das 50.000-Euro-Angebot ei-nes Herstellers ab, der seine Idee kommerziell zu vermarkten trachtete – er aber wollte den selbst organisierten Charakter seines Spiels erhalten. Der Ver-ein gibt die Bretter zum Selbst-kostenpreis von 30 Euro ab, Spieler und Schläger inklusive. Die Urform des Bretts war ein Pilstablett mit ausgesägten

Griffen als Toröffnungen. Heute wird das Standardspielfeld aus Sperrholz gemacht. Man be-streut es mit Carrom-Pulver, ei-nem feinen Gleitpuder, das sonst beim japanischen Fingerbilliard Verwendung findet. Kosmetik-pinsel dienen als Eismaschinen. Mit Bandenwerbung verdient der Verband etwa 10.000 Euro im Jahr. Das reicht, um Famili-en und Studenten Anreise und Unterkunft bei der WM zu einem günstigen Preis anzubieten. 64 Teilnehmer aus 13 Ländern nahmen unlängst in Brixen an der Weltmeisterschaft im Tisch-eishockey teil. Eine Ausschei-dung wurde auch bei Leitner Technologies in Sterzing ausge-tragen, dem Hauptsponsor des Bewerbs. Nach wie vor ist die bayerische Landeshauptstadt die Hochburg des Spiels, die Deutschen dominieren die in-ternationalen Wettkämpfe. Aber Österreich holt auf. Und erstmals waren auch einige Spieler aus Brixen und Umgebung dabei. Das Spiel wird es so lange ge-ben, wie es Fünf-Pfennig-Stücke gibt. Obwohl – seit der Einfüh-rung des Euro wird es immer schwieriger, neue „Spieler“ zu rekrutieren. Ob bei der EM ir-gendwann auch Zwei- und Ein-Cent-Stücke zugelassen wer-den, ist fraglich. Denn Original bleibt Original. Mehr Infos auf www.tischeishockey.org.

Hockey

Eiskampf der PfennigeEishockey kennt in Südtirol jeder. Tischeishockey (noch) nicht, ob-wohl es ein genauso hartes und schnelles Spiel ist. Heuer fanden in Brixen und Sterzing die 32. Weltmeisterschaften statt.

Zum Sonnenaufgang auf den Zinseler (2.422 m)

Die Besonderheit dieser Wanderung ist weder die Einzigartigkeit des Weges noch die Höhe des Gipfels. Wegen des kurzen An-stiegs und der guten Rundsicht bietet es sich ideal an, am Zin-seler einen Sonnenaufgang zu erleben. Mit dem Auto fährt man bis kurz unterhalb des Penser Jochs, an der linken Straßenseite ist ein relativ großer Parkplatz. An der gegenüberliegenden Stra-ßenseite beginnt der Weg Nr. 15 zum Seiterbergjöchl (2.165 m), der zunächst rechts über einen breit ausgetretenen Weg unter dem Hühnerspiel vorbeiführt, wo er sich mit dem von Gospeneid heraufführenden Weg kreuzt. Nun geht es über den breiten Hang hinauf zum Gipfelkreuz und den zahlreichen Steinmännchen. Die Sonne geht um etwa 8.00 Uhr (Sommerzeit) bei den Villnösser Geislern auf und wirft ihre Strahlen an die Hänge des Gipfels. Die Aufstiegszeit beträgt eine knappe Stunde, was auch dem „Morgenmuffel“ ein nicht allzu frühes Verlassen seiner Ruhestätte ermöglicht. Das Frühstück kann man im nahe gelegenen Alpen-rosenhof auf dem Penser Joch einnehmen und für den Rest des Tages bleibt noch viel Zeit für andere Tätigkeiten.Höhenunterschied: ca. 250 m Gesamtgehzeit: 1 ½ bis 2 StundenBei Schneefall bleibt die Straße oberhalb von Egg geschlossen (Wintersperre).

Markus Siller, AVS Sterzing

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Erker-Extra

wintersport & wintermode

Her mit der Wintermode! Flauschige Fell-jacken, wärmende Norweger-Pullis und sportliche Stiefel – das sind die Trends der kalten Saison.

Die Modewörter im Winter lauten: Fell und Pelz (egal ob echt oder aus Kunstpelz). Wei-terhin im Trend sind die Farben Schwarz und Grau, aber auch Camel. Ob als ele-ganter Wintermantel oder stylischer Boot, ohne Camel kommen Sie in diesem Winter bestimmt nicht aus. Fake Fur oder Fantasy

Fur, wie Modedesigner Karl Lagerfeld ihn nennt, ist eine perfekte Alternative zu ech-tem Pelz und in dieser Saison absolut an-gesagt. Und was im Winter natürlich niemals feh-len darf: Strick in allen Varianten. Die so genannten Loops, an ihren Enden zusam-mengenähte oder in einem durchgestrickte Schals, bleiben trendy und bekommen Ge-sellschaft vom beliebten Norwegermuster. Der Klassiker unter den Strickmustern setzt sich in diesem Jahr wieder einmal so richtig

durch und taucht nicht nur als kuscheliger Norweger-Pulli, sondern auch als Muster auf Mützen, Handschuhen, Schals und Kleidern und sogar auf so manchem Stiefel auf. Wer glaubt, nun auf Daunenjacken und Par-kas verzichten zu müssen, braucht nichts zu fürchten. Sie bleiben Trend. Nur kommen sie in dieser Saison gesteppt oder in Lack-Optik daher und natürlich darf auch hier die Trendfarbe Camel nicht fehlen. Süß sind aber auch Jacken in winterlichen Beerentö-nen oder Winterweiß.

Das wird ein kuscheliger Winter

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Den klassischen Skifahrer gibt es mittlerweile kaum noch: Heut-zutage geht man carven, snow-boarden oder freeriden. Genau-so ist es auch mit der Skimode. Klassisches Rot und Blau tragen nur noch die Skilehrer. Wer auch auf der Piste Wert auf ein modisches Äußeres legt, kann sich schon auf einen bun-ten und farbenfrohen Winter einstellen: Die Skimode 2011 trumpft demnächst mit knalligen Farbkombinationen auf. Oran-ge- und Himbeertöne treffen auf kühles Grau, Himmelblau auf

Kanariengelb. Neongelb, Knall-rot, Grasgrün oder ein Traumblau überzeugen schon allein da-durch, dass sie aus weiter Ferne gesehen werden können – ein Pluspunkt für die Sicherheit auf der Piste. Mit diesen Farbkombi-nationen erleben die 80er Jahre ihr Revival – allerdings wird heu-te alles softer mit Schwarz, Weiß oder Braun kombiniert.Auch die Prints erinnern an die 80er Jahre: Geometrische und grafische Drucke, Karos und Schachbrettmuster sind domi-nierend in der Skimode 2011.

Im High-End-Bereich lassen sich sogar Skijacken mit farbigen Leo-Prints und elegantem Rock-Chic finden. Besonders wichtig für den Look mit offen getrage-ner Jacke bei Sonnenschein: Auch das Innenfutter der Jacken ist in angesagten Farben und mit auffälligen Prints durchgestylt. Accessoires wie Pelz oder Nie-ten sind das Nonplusultra. Der Schnitt wird körperbetont: Skiho-sen kommen als Jet-Hosen mit schmalem Schnitt und leichtem Schlag wieder, Skijacken gehö-ren in diesem Winter tailliert.

Das Jahresthema des Eltern-Kind-Zentrums Wipptal lautet „Alte Traditionen neu beleben in der Begegnung zwischen Alt und Jung“.Unter diesem Motto läuft ein Projekt zwischen ElKI und Be-zirksaltenheim Sterzing, bei dem ältere Menschen mit Kindern einmal im Monat gemeinsam et-was unternehmen.Ende September gab es ei-ne bunte Trachtenmodeschau. Durch die Mithilfe zahlreicher Wipptaler konnten die Besucher und Bewohner des Altenheimes viele verschiedene Trachten be-staunen. Aufgelockert wurde die Modeschau durch die Anwesen-heit der ElKi-Kinder, die ihrer-seits als Clowns, Hexe, Cowboy, Zauberer und Bauchtänzerinnen auf dem roten Teppich ihre Kunststücke vorführten, die Zu-schauer begeisterten und zum Schmunzeln brachten. ElKi-Prä-sidentin Gudrun Schiefer mo-

derierte die Modenschau, Irma Wieser erklärte die Bedeutung und Verwendung der verschie-denen Trachten und Gewänder. Umrahmt wurde die Modeschau mit passender Musik.

Modisch auf Skiern

Sterzing

Modeschau im Bezirksaltenheim

Zum Abschluss gab es eine klei-ne Feier mit Buffett. Diese Ver-anstaltung zeigte einmal mehr, dass das Zusammentreffen der verschiedenen Generationen für alle eine Bereicherung darstellt.

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wintersport & wintermode

Trends in der Herrenmode sind meist nicht so spektakulär wie in der Damenmode. Ein wenig den Schnitt verändern, einen leicht anderen Farbton wählen oder sich zu schmaleren Kra-watten bekennen, das sind oft schon die Boten einer neuer Herrenmode. Was sagt uns jetzt der Trend für diesen Herbst und für das nächste Frühjahr?

Beim Businessanzug sind dunk-le Grau- und Blautöne nach wie vor die Norm. Daran hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert. Im Trend liegen je-doch auch Braun und Schwarz. Schlanker Schnitt und kürzere Sakkos mit zwei Knöpfen und Seitenschlitzen ergeben eine jun-ge Silhouette. Hosen sind wei-

Die Modetrends für Männerterhin schmal gehalten. Gefragt sind beim dunklen Zwirn Details wie halbgefütterte Verarbeitung und durchgenähte Kanten. Der neue Trend liegt also im Detail.

Es gibt aber auch wirkliche neue Trends: Bis zum Sommer sind neben feinen Wollstoffen auch dunkle Baumwollstoffe in Lei-nenoptik gefragt. Glanz ist ein Thema, deshalb ist Mohair eine wichtige Qualität für den Ge-schäftsanzug. Zum Herbst er-lebt der graue Flanellanzug ein Comeback. Auch Glenchecks in Braun- und Grautönen mit Überkaros in Lila oder Pink sind wieder gefragt. Zweireiher wer-den wieder propagiert, sie sind aber stark auf Figur geschnitten, fallen kürzer aus als früher und

sind damit nicht für jeden Mann geeignet.

Das Businesshemd gibt sich bei den Dessins klassisch. Neben den Hauptfarben weiß und hell-blau werden Hemden mit feinen Streifen- und Karovarianten ge-zeigt. Mode zeigt sich bei den Farben: Violett, Fuchsia, Pink und Grün peppen den Büroall-tag auf. Auch dunklere Fonds mit Streifen und Blau, Lila und Braun sind aktuell. Die Kragen werden wieder kleiner, neben dem Kentkragen dominiert die Haifischform. Und wer es sich leisten kann, trägt Slimfit.

Bei der Krawatte sind bei den jüngeren Männer nach wie vor schmale Modelle gefragt. Zu ge-musterten Hemden sind einfar-bige Binder im Trend, gern aus glänzender Seide. Farben dürfen auffallen, z. B. leuchtendes Pink, Violett, Grasgrün, Orange. Im klassischen Bereich sind Strei-fen der Favorit. Neben den übli-chen Farbkombis im englischen Stil sind auch Zusammenstel-lungen wie Braun und Lila, Grün und Pink oder Flieder und Silber zu sehen. Die Standardbreite bei den Krawatten ist 8,5 cm. Mit dieser Breite kann man noch ei-nen hervorragenden Knoten bin-den und einen perfekten Dimple eindrücken. Wird die Krawatte zu schmal, dann wird der Kno-ten zu viereckig. Und: Tartans werden wieder ein Thema.

Eine wichtige Änderung betrifft das Einstecktuch. Das Einsteck-tuch ist jetzt ein absolutes Muss. Es wird in kräftigen Farben ge-wählt, wichtig sind feine Dessins und kontrastierende Kanten, z. B. weiße Pünktchen auf Vio-lett mit fliederfarbenem Rand. Auch kleine Paisleymuster und Schottenkaros sind angesagt. Einstecktücher werden so do-minant, dass sie in der geflegten

Freizeitkleidung fast die Krawat-te ersetzen. Der modebewusste Mann trägt in diesem Jahr also das Einstecktuch in der Brustta-sche des Sakkos.

Bei der festlichen Garderobe geht es um „classic with a twist“, also um bewährte Grundmodelle mit einem Dreh ins Ungewöhnliche. Bei der Abendgarderobe sind neues Dandytum und Romantik große Themen, Farben wie Wein-rot, Violett oder Flaschengrün bringen Licht ins Dunkel von Schwarz und Mitternachtsblau. Auch Kontraste sind gefragt, z. B. durch schwarz abgesetzte Revers bei einem dunkelgrünen Smoking mit Schalkragen. Die Stoffe erfordern etwas mehr Wa-gemut, Samt und Seide sind die Favoriten.

Der Schnitt der neuen Abend-anzüge ist schmal, die Hosen liegen dicht am Bein und die Jacken fallen weiter kurz aus. Trendsetter kombinieren dazu gemusterte Hemden mit Kont-rastkragen, z. B. violett-weißes Vichykaro mit weißem Haifisch-kragen und weißen Klappman-schetten. Dazu eine violette Samtschleife. Auch Krawatten werden weiter zur Abendgarde-robe getragen, es muss nicht immer eine festliche Fliege sein.

Bei der Hochzeitsmode dominie-ren weiter die Farben Schwarz, Braun, Silber und Champagner. Bei den Modellen liegen einrei-hige Anzüge mit Weste vor. Bei der High Society ist weiter der Gehrock beliebt, der mit reich bestickter Kontrastweste, Plast-ron und Stehkragen kombiniert wird. Die Silhouette der festli-chen Garderobe ist schlanker und moderner. Die dunklen Töne werden häufig durch eingeweb-te Streifen aufgehellt. Neu sind halbgefütterte Verarbeitung und kürzere Sakkos.

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Ältester Lederschuh der Welt entdecktArchäologen haben heuer in Armenien einen Schuh entdeckt, der tausend Jahre älter ist als die Pyra-miden von Gizeh. Der in einer Höhle extrem gut konservierte Lederschuh w u rd e a u f ein Alter von 5.500 Jah-ren dat ier t und ist da-mit die ältes- te bekannte lederne Fuß-bekleidung d e r W e l t . Selbst die Schnürsenkel sind erhalten geblieben.Der Schuh besteht aus einem einzigen Stück Le-der, das an die Fußform des Trägers angepasst war. Er war mit Gras ausgestopft. Ob der Schuh einem Mann oder einer Frau gehörte, ist nicht bekannt. Er entspricht aber der heutigen europäischen Größe 37.Interessanterweise gleicht der Urzeit-Schuh in sei-ner Machart den „Pampooties”, einer Schuhform, die noch bis in die 1950er Jahre auf den irischen Aran Inseln hergestellt und getragen wurde. In seiner Herstellungstechnik und Stil ähnelt der Schuh auch jenen, die in ganz Europa auch in späteren Perio-den gefunden wurden. Das deutet darauf hin, dass dieser Schuhtyp jahrtausendelang in einer großen und in ihren Lebensbedingungen sehr verschieden-artigen Region getragen worden ist.

Sonne, Berge, Pulverschnee. Ein Traum für jeden Wintersportler, der alle Sinne berührt – vor allem den Sehsinn. Den-noch verzichtet jeder dritte Freizeit-athlet auf seine im Alltag notwendige Brille. Doch gutes Sehen ist eine we-sentliche Voraussetzung für sicheres Fahrvergnügen. Die richtige Sportbrille, für Brillenträger mit Sehstärke, sollte deshalb zur Grundausrüstung gehören.

Während das modische Outfit und die neuesten Bretter häufig ein „Muss“ sind, wird an der Sportbrille oft gespart. Das ist umso alarmierender, da 80 Prozent aller Skistürze, ohne Fremdbeteiligung, laut deutschem Kuratorium Gutes Se-hen auf Seh- und Wahrnehmungsfehler zurückzuführen sind. Unfälle, die mögli-cherweise mit der passenden Sportbrille verhindert werden könnten.Sie sind den Bedingungen auf Piste und Loipe bestens angepasst. Die Gläser schützen vor schädlicher UV-Strahlung, die vom Schnee um ein Vielfaches re-flektiert wird. Spezielle Tönungen ver-stärken die Kontraste und sorgen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen für klare Sicht. Durch die Wölbung der Scheiben sehen die Brillen nicht nur gut

aus, sie schirmen auch Wind und Kälte ab. Belüftungssysteme halten die Gläser auch bei schweißtreibender Aktivität be-schlagfrei. Im Falle eines Sturzes schüt-zen Sportbrillen die Augen. Dabei sind sie bruchfest, flexibel und an kritischen Stellen gepolstert. Modelle, die diese Grundregeln nicht erfüllen, sind keine Sportbrillen, sondern bestenfalls sportiv. Auch für Brillenträger gibt es verschie-dene Lösungen: Am praktischsten ist es, individuelle Korrektionsgläser direkt in die Sportbrillenfassung einzupassen. So ist scharfes Sehen bis in die Randbe-reiche garantiert, sogar bei stark gebo-genen Gläsern. Preiswerter sind Sport-brillen mit optischen Einsätzen. Dabei werden die Korrektionsgläser mit einem Innenclip hinter den getönten Gläsern befestigt. So können sie bei einer Seh-schärfenänderung einfach ausgewech-selt werden. So genannte OTG-Brillen („over the glasses“) werden aufgrund ihrer Größe einfach über der Alltags-brille getragen. Diese „Maskenbrillen“ beschlagen zwar schneller und können auf Dauer für Brillenträger unbequem werden. Da sie aber sehr fest schließen, sind sie vor allem bei schlechtem Wetter zu empfehlen.

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68 erker november 10

Erker-Extra

essen & trinken

Ohne Frühstück gehen die meisten Süd-tiroler morgens nicht aus dem Haus. Sie-ben von zehn gönnen sich ein ausgiebiges Frühstück. 14,1 Prozent beschränken sich auf eine Tasse Tee, Kaffee oder Milch, der Rest frühstückt Joghurt, Brot oder Kekse, allerdings ohne Getränk. Die Daten hat das Landesinstitut für Statistik ASTAT vor kur-zem erhoben und veröffentlicht.

Während das Frühstück für immer mehr Südtiroler zur einer wichtigen Mahlzeit ge-worden ist, hat das Mittagessen hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung verloren. Zwar essen immer noch Dreiviertel der Bevölkerung zu Mittag (2003 waren es 84 Prozent), die meisten von ihnen zuhause. Für jeden vierten Studenten und jeden fünf-

ten Erwerbstätigen gehört das Abendessen zur wichtigsten Hauptmahlzeit des Tages. Große Unterschiede gibt es auch zwischen den Sprachgruppen. Die deutsche Sprach-gruppe zieht das Mittagessen dem Abend-essen vor. Bei den Italienern ist es umge-kehrt. Die meisten Südtiroler – egal ob sie in der Stadt oder im Dorf wohnen – essen zuhau-se. Sieben von zehn nehmen ihr Mittagessen zuhause ein, darunter auch Lohnabhängige. Bei den über 65-Jährigen steigt dieser Wert auf 97 Prozent. Auf den Teller kommen vorwiegend koh-lenhydratreiche Speisen wie Brot, Nudeln und Reis. Jeder fünfte Südtiroler isst kein Schweinefleisch. 15 Prozent schließen au-ßerdem Milch, 12,8 Prozent auch Fisch von

ihrem Speiseplan aus. Nicht verzichten wol-len die meisten Südtiroler auf Milchproduk-te. 87 Prozent von ihnen konsumieren diese mindestens einmal in der Woche. Einen ähn-lich hohen Beliebtheitswert haben auch Kar-toffeln oder Gemüse, vor allem rohes. Zwei von drei Südtirolern essen täglich Obst. Manchmal darf es aber auch etwas Süßes oder Salziges sein. Jeder Zehnte gönnt sich mehrmals in der Woche Salzgebäck wie Kartoffelchips, Popcorn, Gesalzenes oder Oliven. Frauen achten öfter auf eine salzar-me Ernährung als Männer. Süßspeisen wie Torten, Brioches oder Eis lassen sich hinge-gen etwa die Hälfte der Südtiroler mindes-tens ein paar Mal in der Woche zukommen. Die größten Konsumenten sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren.

So essen die Südtiroler

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Tischreservierungen (Mittwoch Ruhetag)Romantik Hotel Stafler ****

Familie Stafler • Mauls/ Freienfeld • Tel. 0472 771136• Fax 0472 771094 E-Mail [email protected] • www.stafler.com

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Romantik Hotel Stafler: Aus einem Restaurant werden zweiNeu: Das preisgekrönte Romantik Hotel Stafler in Mauls setzt neue Maßstäbe in der gehobenen Gastronomie: Ab 3. Dezember gibt es zwei getrennte Restaurants. Die einstige Altdeutschstube wird zum Gourmetrestaurant „Einhorn“, und die Hans-Stafler-Stube und das Gewölbe zum Romantik-Restaurant Neu: Auf Vorbestellung wird ein Feinschmecker-Frühstück am Tisch serviert.

Gourmetstube „Einhorn“

Laut Restaurantführer Gault Millau 2009 wurde Peter Girtler „unter den kreativen Köchen als der fähigste Verfechter einer Ganzheitsküche“ geadelt. Mit dem Michelin-Stern folgte eine weitere Bestätigung ei-nes Restaurantführers seiner Küche. Aufgrund dieser Auszeichnun-gen hat die Familie Stafler mit ihrem langjährigen Küchenchef Peter Girtler beschlossen, ihren Gourmetgästen durch eine Neuerung ab 3. Dezember noch mehr Genuss und Ambiente zu bieten. Die einstige Altdeutschstube wird zu einem reinen Gourmetrestaurant umgestaltet und erhält so auch einen neuen Namen, die Gourmetstube „Einhorn“. Man möchte dadurch den hohen Anforderungen und Ansprüchen der vielen einheimischen und internationalen Gourmetgäste noch besser gerecht werden.

Romantik-Restaurant

Heimische und internationale Küche, die geschmacklich genauso überzeugt wie preislich, lässt sich in der Hans-Stafler-Stube und im Romantik-Gewölbe genießen. In gediegenem Rahmen zu zweit, bei Familienfesten, Firmungen, kleinen Hochzeiten, Weihnachts- oder bei Firmenfeiern bis zu 40 Personen wird jeder Gast – von der Zubereitung der Speisen bis hin zum Service – verwöhnt.

Professionell ist auch die Weinkarte des Hauses, die im laufendem Jahr vom Hotel- und Gastwirteverband mit dem Preis für Südtiroler Weinkul-tur ausgezeichnet wurde.

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Gourmetstube „Einhorn“Weihnachtsmenü

Weihnachtliche Grüße in drei Akten:

Moderner HugoRohschinken Melone im „Glas“

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Wildfanggarnele - Artischocken - AvocadoKürbis - Orangen - Kieferlachs

Äpfel - Feigen - GänseleberSchwarzer Alaska Kabeljau -

Schweinebauch - BuschbohnenWeihnachtsente - Blaukraut - Bergpfeffer

Erdnussbrownies - Mascao Schokolade

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Romantik RestaurantWeihnachtsmenü

Ein kleiner Gruß aus der Küche--

*Tartare und Carpaccio vom Milchkalb mit Artischockensalat--

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Romantik-Gewölbe Hans-Stafler-Stube

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weiterbildung & neue technologienessen & trinken

Erker: Frau Gasser Da Rui, Statistiken zufolge geben 40 Prozent der Servierlehrlinge in Südtirol ihren Beruf auf. Sind die Kellner vom Aussterben bedroht?Da Rui (schmunzelt): Nein, ganz im Gegenteil. Sowohl in der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelge-werbe „Emma Hellenstainer“ in Brixen als auch in der Landes-berufsschule „Savoy“ in Meran sind die Schülerzahlen in den Serviceklassen und Fachschu-len seit Jahren stabil, wenn nicht sogar durch die Fachschulen steigend. Es stimmt aber, dass viele Lehrlinge bereits wenige Monate nach ihrem Abschluss den Beruf wechseln.

Das ist bedenklich früh.Derzeit lässt sich dieser Trend in allen Lehrberufen beobachten. Im Gastgewerbe geben viele ih-ren Beruf bereits innerhalb des

ersten Jahres auf. Bei anderen Lehrlingsberufen passiert es in-nerhalb der ersten fünf Jahre.

Woran liegt es, dass so viele ihren soeben erlernten Beruf hinschmeißen?Mögliche Gründe dafür hat Ruth Leimegger vor sechs Jahren in ihrer wissenschaftlich fundierten Diplomarbeit ausgewertet. Sie hat Kellner- und Kochlehrlinge der beiden Berufsschulen be-fragt und dabei herausgefun-den, dass bei vielen die Moti-vation mit dem Einstieg ins Be-rufsleben stark sinkt.

Welche unliebsamen Erfah-rungen machen die Lehrlinge dort?Das Gastgewerbe ist kein leich-ter Job. Das liegt weniger an der Arbeit am Wochenende als vielmehr an den sehr flexibel gehaltenen Arbeitszeiten. In Be-trieben kann es schon einmal

vorkommen, dass ein Lehrling auf seinen einzigen freien Abend

in der Woche verzichten muss, weil im letzten Moment ein Bus

„Servierlehrlinge in Südtirolbrauchen eine klare Führung“Beinahe jeder zweite Kellnerlehrling in Südtirol kehrt seinem Beruf irgendwann enttäuscht den Rücken. Brigitte Gasser Da Rui, Direktorin an der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ in Brixen, über die Hinter-gründe und Möglichkeiten, den Kellnern die Freude am Beruf wieder zurückzugeben.

Brigitte Gasser Da Rui: „In mehreren Betrieben fehlt das Bewusstsein, die Personalressourcen im Servicebereich gezielt einzusetzen.“

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voller Gäste eintrifft. Passiert so etwas öfter, demotiviert das na-türlich. Hinzu kommt, dass es im Service leider öfters keine klaren Personalstrukturen gibt. In der Küche besteht eine Hierarchie zwischen Chefkoch, Hilfskoch und Lehrling. Im Service ist es anders. Dort hilft vielerorts Wirt oder Wirtin selbst mit und erteilt die Anweisungen.

Und dabei kommt es zu Span-nungen?Junge Menschen brauchen eine enge Betreuung und Begleitung, vor allem zu Beginn. Sie wollen eingeführt und ernst genom-men werden, wissen, welche Aufgaben sie zu erledigen ha-ben. Sie brauchen immer wie-der ein Feedback sowie Anre-gungen, wie sie sich verbessern und weiterentwickeln können. Leider geht die professionelle Begleitung im Stress des All-tags oft unter. Das liegt auch daran, dass der Chef für viele verschiedene Dinge zuständig ist und die Aufgaben nicht klar an den Servicemitarbeiter dele-gieren kann.

Ist dies vor allem ein Problem in Südtirol?

Das kann ich nicht genau sa-gen. In der Studie wurde aus-schließlich Südtirol untersucht und dabei stellte sich heraus, dass in mehreren Betrieben das Bewusstsein fehlt, die Per-sonalressourcen im Service-bereich gezielt einzusetzen. In Österreich und in der Schweiz gibt es sehr klare Ausbildungs-konzepte. Werden die Auflagen von den Betrieben nicht erfüllt, wird ihnen die Möglichkeit ge-nommen, weiterhin Lehrlinge auszubilden.

Bräuchte es auch in Südtirol solche Auflagen?Es gibt sehr wohl Auflagen in Südtirol, nur werden sie kaum kontrolliert. Viele Betriebe wis-sen nicht einmal von der Exi-stenz dieser Auflagen. Es gibt aber auch viele Betriebe, die vorwiegend und auch sehr gut mit Lehrlingen arbeiten. Sie zahlen den vorgesehenen Ta-rif, die meisten Betriebe zahlen mehr, und schulen die Lehrlinge auch außerhalb der Arbeitszeit weiter.

Wo findet man solche Vorzei-getriebe?Oft sind es alte Traditionsbe-

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BESTE QUALITÄT AUS DER KÜCHE UND DEM KELLER! ERLESENE KÖSTLICHKEITEN, EDLE WEINE …

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triebe, in denen junge Menschen mit einer Selbstverständlichkeit streng, aber korrekt begleitet werden. Junge Menschen mö-gen es, streng geführt zu wer-den, nicht bösartig, aber mit einer klaren Linie. Ein Betrieb, der viel Wert auf seine Mitarbei-terführung legt, kann am Ende nur selbst davon profitieren.

Der Südtiroler Kellner galt früher als Botschafter des Landes. Seit immer weniger Einheimische in der Gastrono-mie arbeiten, ist es nicht mehr so einfach, diese Botschaft weiterhin authentisch zu ver-mitteln. Tourismus und Gastronomie boomen derzeit in Südtirol und bieten relativ sichere Arbeits-plätze. Ich glaube aber nicht, dass ausländische Arbeitskräfte irgendwann die einheimischen ablösen werden. Vielmehr muss die Frage beantwortet werden, wie wir unsere Mitarbeiter hal-ten können.

In welche Berufe wechseln Lehrlinge, die aussteigen?Viele bleiben im weitesten Sinne im gastronomischen oder orga-nisatorischen Bereich und ar-beiten beispielsweise als Fern-fahrer, Vertreter oder Ausfahrer.

Hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch das Verhält-nis zwischen Gast und Kellner verändert?In einem guten Restaurant er-wartet sich ein Gast auch eine kompetente Bedienung. Früher war es nur der oberen Schicht vorbehalten, ab und zu aus-wärts gut essen zu gehen, heute ist das in beinahe allen Gesell-schaftsschichten normal. Das Bewusstsein, gut bedient zu werden, ist gestiegen. Auch die Definition, was eine gute Bedie-nung ausmacht, hat sich geän-dert. Früher hat der Kellner sehr verhalten, aber perfekt seinen Dienst am Tisch des Kunden ab-solviert, tranchiert, flambiert oder Wein dekantiert. Heute sind ganz

andere Kompetenzen gefragt.

Welche?Gastwirte und Hotelbesitzer sig- nalisieren uns immer wieder, dass es egal ist, ob der Schüler den Löffel einen halben Zenti-meter weiter links oder rechts auf den Tisch legt, das Glas mil-limetergenau an dem Ort steht, wo es sein soll, oder die Falte der Tischdecke in die richtige Richtung zeigt. Heute zählt viel-mehr die soziale und kommuni-kative Kompetenz, was natür-lich eine große Herausforderung für eine Schule ist. Zu uns kom-men Mittelschüler, die Servierer werden möchten, junge Men-schen, mitten in der Pubertät, deren Entwicklung noch nicht ausgereift ist. Es ist schwierig, jene Schüler mit der Kompetenz und Liebe zum Beruf zu heraus-zufiltern. Ein Kellner muss vor allem Freude an seinem Beruf haben, sozial kompetent sein, mit Charme jonglieren können, sich einlassen wollen auf an-dere Menschen, erkennen, was diese brauchen und in welchen Situationen es angebracht ist, kommunikativer oder etwas zu-rückhaltender zu sein.

In der heutigen Zeit muss alles schnell gehen. Selbstbedie-nungsläden und Automaten schießen wie Pilze aus dem Boden. Geht der schnelle Ser-vice zu Lasten der Qualität?Immer wenn sich gesellschaft-lich eine extreme Richtung abzeichnet, entsteht das Ge-genstück davon. Vor einigen Jahren lag Astronautenkost voll im Trend, und zugleich entstanden die Nouvelle Cui-sine und das Zelebrieren der Gastronomie. Mir kommt vor, je schnelllebiger und automa-tischer das Essen wird, umso stärker regt sich der Wunsch nach einem tollen Service. Mit der exzellenten Küche in Südti-rol können wir bereits weltweit konkurrieren. Jetzt geht es da-rum, den Service auf ein tolles Niveau zu bringen.

War der Service in Südtirol ein-mal besser?Das kann man so nicht verglei-chen. Den launischen Kellner gab es früher genauso wie heu-te. Nur hätte man sich früher vielleicht nicht getraut, dies zu beanstanden. Heute wird so et-was nicht mehr akzeptiert.

Hatte der Gast früher mehr Re-spekt vor Kellnern?Respekt ist heute nicht mehr ein Wert, der grundsätzlich akzep-tiert wird. Respekt muss sich jeder, unabhängig von seinem Beruf, von seinem Mitmenschen erwerben, durch Haltung, Wis-sen bzw. Können und Charis-ma. Auch ein Kellner.

Wie müsste sich ein Lokal ver-ändern, um den Kellner noch mehr in den Mittelpunkt zu rü-cken?Nicht das Lokal macht den Kell-ner aus, sondern umgekehrt. Manche Betriebe haben einen riesigen Zulauf bekommen, weil dort junge Menschen arbeiten. Das Konzept dafür stammt von einem Buchautor, der in Mün-

chen ein Szenelokal eröffnet hat und dort ausschließlich Pädago-gik-, Psychologie- und Germa-nistikstudenten eingestellt hat. Seiner Meinung nach sind sie die idealen Kellner, weil sie eine gewisse Lockerheit und Freu-de ausstrahlen. Natürlich ist in einem Vier-Sterne-Lokal wieder eine ganz andere Art von Servi-cemitarbeiter gefragt, genauso wie im Après-Ski-Zelt. Was aber alle verbindet, ist die kommuni-kative und soziale Kompetenz.

Sie sagen, Servicemitarbeiter zu sein, ist ein Herzensberuf. Das ist es. Wer nicht gern kom-muniziert, ist nicht der Richtige für diesen Beruf. Ich finde es schade, wenn viele ausstei-gen, obwohl sie den Kontakt zu den Gästen im Grunde lie-ben. Für den Service müssten Bedingungen geschaffen wer-den, damit die Mitarbeiter ihren Traumberuf weiterführen. Sonst gehen die wertvollen Kompe-tenzen dem Betrieb und auch den Mitarbeitern selbst irgend-wann verloren.

Interview: rb

weiterbildung & neue technologienessen & trinken Wipptaler Schüler im Gastgewerbe

44 Schüler aus dem Wipp-tal besuchen derzeit an der Landesberufsschule „Em-ma Hellenstainer“ in Brixen eine Fachschule mit gas-tronomischer Ausrichtung. Das sind rund neun Pro-zent der 708 Schüler. Elf Wipptaler Schüler haben sich für eine vollzeitliche Ausbi ldung im Service entschieden, zehn wollen Koch werden, elf Bäcker oder Konditor, zwölf besu-chen derzeit die matura-führende Hotelfachschule.Etwas niedriger ist der Prozentsatz bei den Lehr-lingen. Dort stammen rund 4,6 Prozent aus dem Wipptal. Neun absolvieren eine Servierlehre, sechs eine Kochlehre, einer lässt sich zum Bäcker ausbilden, einer zum Metzger, zwei zu Kon-ditoren.Mädchen und Jungen, die sich für eine gastgewerbliche Schu-le entscheiden, haben unterschiedliche Berufswünsche. Wäh-rend die Wipptaler Mädchen eher eine Ausbildung zur Servier-kraft, Bäckerin oder Konditorin wählen, streben die meisten Jungen den Beruf als Koch an.

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rezept

Gratin vom KürbisZutaten: 900 g Kürbis, 200 ml Milch, Salz, Pfef-fer, 3 Eier, 15 g Speise-stärke, 50 g geriebenen Parmesan, 50 g Sem-melbrösel, 50 g Butter-flocken, 250 ml Sahne.

Zubereitung: Den Kür-bis mit einem großen Kü-chenmesser in Spalten schneiden, mit einem Löffel die Kerne und das faserige Innere her-ausschaben und die Schale mit einem Kartoffelschäler ablösen. Das Fruchtfleisch – etwa 500 g sollten übrig bleiben –grob würfeln, in einem großen Topf mit der Milch übergießen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Topfinhalt zum Kochen bringen, die Temperatur etwas zurück-schalten und so lange köcheln lassen, bis der Kürbis sehr weich wird.Das Fruchtfleisch mit der Sahne verrühren, mit dem Mixstab pürieren und in eine Schüssel füllen. Speisestärke sowie die Eier unterheben und mit der Masse gut abschmecken.Diese Mischung in eine gebutterte Auflaufform füllen, die Oberfläche glatt streichen, den Parmesan mit den Semmelbröseln vermischen und gleichmäßig über die Oberfläche verteilen. Einige Butterflocken daraufsetzen und im vorgeheizten Rohr bei 190° 30 – 35 Minuten gra-tinieren.

Am besten schmeckt das Gratin, wenn man es mit aromatischen Kür-bissorten zubereitet, besonders geeignet ist der „Muskatkürbis“. Der Auflauf schmeckt sehr gut zu gegrillten Lammkoteletts.

Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Stevia ist eine Alternative zu Zu-cker und Süßstoffen. Das süße Kraut ist um ein Vielfaches süßer als Zucker, hat keine Kalorien und ist obendrein noch urgesund, al-lerdings auf dem EU-Markt noch nicht als Lebensmittel zugelassen.Je nach Gegend und Klima ist das Stevia-Blatt zehn bis 30 Mal so süß wie Zucker. Extrakte der sü-ßen Wirkstoffe können sogar die 400-fache Süßkraft von raffinier-tem Zucker erreichen. Bereits die Indios nutzten Stevia zu Heilungs-zwecken. In Japan hat die Pflanze bereits 50 Prozent des Süßmittel-marktes erobert und ist mittlerweile als gesunde Alternative zu Zucker erhältlich.Bislang gilt Stevia in der EU nach wie vor nur als Insider-Tipp unter Gesundheitsbewussten. Mächtige Interessensgruppen der Süßstoff-

und Zuckerindustrie scheinen die Verbreitung von Stevia in Europa und in den USA bislang zu ver-eiteln. In Europa dürfen Stevia-Produkte bis zu ihrer endgültigen Zulassung durch das Scientific Committee on Food der EU nicht als Süßstoffe, Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten angeboten werden. Sie müssen deutlich ge-kennzeichnet sein, um sich von Lebensmitteln bzw. Süßstoffen zu unterscheiden.Bislang ist die Zulassung von Ste-via aufgrund angeblich unzulängli-cher Informationen gescheitert. Ei-ne ganze Reihe von Universitäten und Wissenschaftlern setzen sich jedoch sehr stark für die Legalisie-rung von Stevia ein, gelte sie doch als wirksames Behandlungsmittel von Diabetes, Bluthochdruck und eventuell auch Hautkrebs.

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74 erker november 10

gesundheitsoziales

Schüßler erkannte die Wichtig-keit von Kalium phosphoricum im Zusammenhang mit der Syn-these von Lecithin, einer Sub-stanz, die für das reibungslose Funktionieren der Nerven von großer Bedeutung ist. Lecithin ist unerlässlich für eine gute Ge-dächtnisleistung und das erfolg-reiche Erfassen von Lernstoff. Außerdem ist Kalium phospho-ricum am Aufbau von Muskelge-webe beteiligt, wo neben dem Nervengewebe der Mineralstoff gespeichert wird. Ein typisches Zeichen für bereits angegriffe-ne Speicher ist Energielosigkeit. Dazu gehören Erschöpfungszu-stände und Nervosität genauso

wie recht rasch nach dem Essen auftretender Hunger. Heißhunger auf Schokolade mit Nüssen deu-ten ebenfalls auf einen entspre-chenden Mangel hin. Kalium phosphoricum gilt unter den Schüsslersalzen als Antisep-tikum. Schlechter Atem, der sich auch durch Zähneputzen nicht beseitigen lässt, sowie Zahn-fleischprobleme können auf eine Unterversorgung hinweisen.

Eine gezielte Anwendung von Schüsslersalz Nr. 5 kann bei mehreren Beschwerden sinn-voll sein. Kalium phosphoricum wird gerne bei Nervenproble-men wie Nervosität, depressive

Kalium phosphoricum – Schüsslersalz Nr. 5

Über die fiebersenkende Wirkung von Kalium phosphoricum, dem Schüsslersalz Nr. 5, wurde in der vorigen Erker-Ausgabe kurz berichtet. In der Homöopathie ist Kalium phosphoricum aber auch als Nervenmittel bekannt, worauf nachfolgend nä-her eingegangen werden soll. Dr. Schüßler beschäftigte sich einst eingehend mit den verschiedenen Aufgaben dieses Mi-neralstoffes im menschlichen Organismus und konnte dadurch das homöopathische Repertoire wesentlich erweitern.

Kostenlose Impfung gegen GrippeDer Gesundheitsbezirk Brixen bietet seit 18. Oktober wieder eine Grippeimp-fung an. Vom Angebot Gebrauch machen können u. a. Menschen über 65 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Frauen in der Schwanger-schaft, das Pflegepersonal sowie Familienangehörige, die mit infektanfälligen Personen zusammenleben. Nähere Infos erteilt der jeweilige Hausarzt oder Sprengelhygienearzt sowie der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit Brixen (Tel. 812460).

Wann kann ich in Rente gehen?Wann kann ich in Rente gehen? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen, die schon bald oder in nächster Zukunft in Rente gehen können. Die Bestimmungen sind durch die neues-ten Regelungen oft so unklar, dass es fast eine eigene Wissen-schaft ist, sich da zurecht zu finden. Ohne fachliche Beratung ist es wohl auch kaum möglich. Sicher ist, dass die neuen Re-gelungen erst mit 1. Jänner 2011 in Kraft treten, d. h. nur für jene, die erst ab diesem Datum die Voraussetzungen für den Renteneintritt erreichen. Wer die Voraussetzungen bis zum 31. Dezember 2010 hat, aber erst 2011 mit einem Einstiegsfenster in Rente geht, für den gelten noch die alten Bestimmungen. Das gilt für jene, die schon in Pension hätten gehen können, dies aber bis jetzt aufgeschoben haben. Sie können jederzeit ihr Recht in Anspruch nehmen. Ausnahmen von den neuen Rege-lungen gibt es auch für Arbeitnehmer in Mobilität oder solche, die am 30. Juni 2010 bereits gekündigt waren. Grundsätzlich aber gehen Lohnabhängige ab 2011 ein Jahr später in Rente als bisher; Selbstständige müssen gar 18 Monate auf ihre Rente warten. Aber die Bestimmungen sind insgesamt so komplex, dass es sich empfiehlt, sich rechtzeitig bei den Patronaten zu informieren.

Auch private Rentenkassen in KriseFreiberufler wie Ingenieure, Architekten und Rechtsanwälte verfügen über private Rentenkassen. Lange Zeit standen diese Rentenkassen nicht schlecht da. Aber jetzt zeigen sich auch bei diesen Krisenerscheinungen. Die Einnahmen sinken, die Aus-gaben nehmen mit zunehmender Anzahl der Rentner ständig zu. Bisher hat man sich auch nicht dazu entschließen können, einschneidende Reformen durchzuführen. Vor allem die Berech-nungsgrundlage ist bei allen noch einkommensgebunden und nicht wie bei den Lohnabhängigen beitragsbezogen. Das kostet die Rentenkassen viel Geld, während die Beitragszahler infolge der Krise geringere Beiträge einzahlen.

Ticket-Befreiung nur mehr mit NachweisSeit 1. September ist die Befreiung vom Ticket für Spitalsleis-tungen und Medikamenten nur mehr aufgrund eines Antrages zu erhalten, der in den Apotheken, Krankenhäusern oder Ge-sundheitssprengeln ausgefüllt werden kann. Auf den Antrag hin stellt der Sozialsprengel eine entsprechende Bescheinigung aus, die zur Ticketbefreiung berechtigt. Für die Ticketbefreiung wegen Bedürftigkeit gelten die gleichen Bestimmungen wie für den Bezug der finanziellen Sozialhilfe.

Abfertigung im öffentlichen DienstWer eine sehr hohe Abfertigung im öffentlichen Dienst erhält, muss in Kauf nehmen, dass er sie nur etappenweise erhält. Nur bis zu 90.000 Euro wird sie weiterhin in einmaliger Zahlung aus-bezahlt. Beträgt sie jedoch bis zu 150.000 Euro, wird sie in zwei Raten ausbezahlt, wobei man auf die zweite Rate ein weiteres Jahr warten muss. Ist die Abfertigung noch höher, dann werden es drei Raten mit einem Abstand von jeweils einem Jahr. Auch mit dieser Maßnahme möchte der Staat sparen.

ss

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Auflösung vom Oktober:Sudokus kennen alle!Aber kennen Sieauch ERKOKU?

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9x9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgege-benen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Jahreszeit).

erkoku

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

E F G H I L N R U

Verstimmtheit oder Schlafbe-schwerden verwendet. Die aus hohen Anforderungen resultie-renden Erschöpfungszustände lassen sich mit diesem Schüss-lersalz gut in Griff bekommen. Bei Gedächtnisproblemen und Lernschwierigkeiten ist eine Kombination mit Schüsslersalz Nr. 3 sinnvoll. Damit wird zu-sätzlich die Sauerstoffversor-gung des Gehirns verbessert. Auch nervlich bedingte Probleme in anderen Organen wie nervöse Herzbeschwerden können durch Kalium phosphoricum gelindert werden. All diese Beschwerden lassen auf einen bereits länger bestehenden Mangel schließen. Deshalb kann eine regelmäßige Einnahme von zehn Tabletten täglich auch über

einen Zeitraum von mehreren Monaten erforderlich sein. Aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften kann Kal ium phosphoricum bei hohem Fie-ber ab 38,5°C zur Linderung beitragen. Bei so hohem Fieber ist es jedoch wichtig, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Der Einsatz des Schüsslersalzes bei Zahn-fleischproblemen, aber auch bei schlecht heilenden Wunden oder Pilzerkrankungen der Haut ist ebenfalls seiner antiseptischen Wirkung zu verdanken. In den zuletzt genannten Fällen ist an eine Anwendung mit einer ent-sprechenden Schüsslersalbe zu denken.

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76 erker november 10

leute

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dir für die 20-jährige Treue

und die verlässlicheZusammenarbeitin unserer Firma.

Rainer Walter und Andrea

Kreszenz Rainer aus Ridnaun,man glaubtes kaum,feiert am

26. November Ihren

60. Geburtstag!

Dazu gratulieren Dir Dein

Mann Seppl sowie die Kinder Simone, Matthias

und Dietmar und wünschen

noch viele gesunde Jahre!

30 Johr bisch iatz af Erdn,des muaß fescht gfeiert werden!

A guater Johrgong oltert nit,die Qualität, die er verspricht,soll sich weiter voll entfolten

und mindestens bis Hundert holten!

Olls, olls Guate wünscht dirDeine Martina

65 Johr und nou sou an Schwung.Die Enkelkinder holtn ihn fit und jung.

Auf die Berge geaht er gearn,hoch und weit.

Mir wünschn ihm, dass es long sou bleib!

Die besten Glückwünschezum Geburtstag!

Deine Familie

Sei t seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst vor fünf Jahren versieht Manfred Letzner immer noch pünktlich seinen ehemaligen Dienst im Funkraum, als Schlüsselstelle zur Außenwelt bei Ein-sätzen und Übungen. Sein 70. Geburtstag war für die Wehr Wiesen ein willkomme-ner Anlass, um ihm dafür in einer kleinen Aufwartung zu danken. Natürlich stand die Bitte ums Weitermachen in dieser Form auch im Raum. Ad multos annos!

Na, gewaltig!Is Weissenseemonster

weard 30 Johr.

Alles Gute und Gesundheitwünschen die Weissenseefischer.

Petri Heil!

Congratulazioni Alex per aver conseguito il 5 ottobrela laurea in Consulenza del Lavoro presso la

Facoltà di Giurisprudenza dell’Università degli Studi di Padova.

Mamma e papà

Julia - wir gratulieren Dir zu Deiner„Sponsion in Rekordzeit“!

Nun sprichst Du sechs Sprachen und hastdie Welt gesehen, nur weiter so,

wir freuen uns mit Dir!Alles Gute zu Deinem „Master“ wünschen Dir

Deine Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandten.

Na schaug di un,wer do vun Erker außer locht:

die Verena und die zwoa Kinder.Es isch kaum zu verstiahn

die Johre vergiahn.noar hot man an 3ervor ummar stiahn.

Alles, alles Gute zuDeinem 30. Geburtstag,

den Du am 14. November feierst,wünschen Dir

Dein Mann Matthias mitSandra und Carmen.

Bleib, wie Du bisch.Mir hobm Di lieb.

Noch Deine erschtn 50 Johrsein die Hoor sou longsum gor!

In Winter trainiersche mit die Ski gonz stur,dass Dir bleib Deine Super-Figur!

Speck hosch Du olm in beschtn,weil Du tuasch die Fockn richtig meschtn!

Des Jubiläum wor sicher nit is leschte.Du bisch und bleibsch für ins der Beschte!

Olls Guate!Deine Gitschn Bettina und Tanja

Zum 85. Geburtstag am 27. November

die besten Glückwünsche vonDeinen Kindern mit Familien

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Endlich 30!

Weil sie nur einmal 30 werden, feierten die Freienfelder ihren run-den Geburtstag heuer gleich ge-meinsam. Zuerst gab es ein ge-mütliches Weißwurstfrühstück in der „Sachsenklemme“, bevor der 86-jährige Graf im Labyrinthgarten in Tscherms über die Jahrtausen-

de alte Weinkultur in Europa sin-nierte. Als dann der kleine Hunger kam, ließen sich 1980-Gebore-nen in einem Buschenschank in Tisens ein würziges Herbstmenü auftischen und sich danach sogar zum einen oder anderen Tänz-chen hinreißen.

Freienfelder feiern ihren 60er

Die 60-Jährigen der Gemeinde Frei-enfeld trafen sich heuer zu ihrer Jahr-gangsfeier in der Pfarrkirche in Mauls zu einer kurzen Andacht. Nach einer kleinen Stärkung ging die Fahrt wei-ter nach Peschiera, wo ausgiebig und üppig verkostet wurde, was See und Meer an schmackhaftem Getier hergeben. Am Nachmittag besichtig-te die Gruppe den bekannten Parco

Sigurtá in Valeggio. Am Abend fand man sich in Garda ein, wo vor der Heimfahrt noch ausgiebig zu Abend gegessen wurde. Ein harter Kern von sieben Mann blieb auch noch über Nacht und genoss am nächsten Tag per Schnellboot Torbole am nördlichen Ende des Gardasees. Für alle Teilnehmer war das neuerli-che Treffen ein großes Erlebnis.

Jahrgang 1950 in Hamburg

Zum ihrem runden 50er haben sich Anfang Oktober 14 Jubilare der Gemeinde Brenner getroffen, um in Hamburg gemeinsam zu fei-ern. Drei Tage lang hat die Gruppe die Hansestadt erforscht und u. a.

eine Alster- und Hafenrundfahrt gemacht, das Musical „König der Löwen“ und natürlich auch die Reeperbahn besucht. Das Foto zeigt die gutgelaunte Truppe am Schiffsteg von Blankenese.

Ratschinger Jahrgang 1950 unterwegs

20 „60er“ der Gemeinde Rat-schings trafen sich kürzlich, um gemeinsam auf die vergangenen sechs Jahrzehnte zurückzubli-cken. Nach einem Wortgottes-dienst in der Pfarrkirche von Mareit mit Kooperator Michael Horrer führte die Fahrt weiter ins

Kurtatscher Museum „Zeitreise Mensch“ und anschließend zum Mittagessen am Kalterersee. Der Abschluss wurde dann im Hotel „Pulvererhof“ in Mareit gefeiert, wo sich die Jubilare bis in die Morgenstunden hinein bei Musik und Gesang unterhielten.

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78 erker november 10

leute

Liebe Marie, nun isch es so weit,

Du geasch in Rente heint.Iatz kennen mir Di nia mehr stressn,

obr Du wearsch ins hoffentlichnit vergessn!

Für Deine Treue und Deinen Fleißmechtn mir ins gonz herzlich ba

Dir bedonken.

Fam. HelferResidence Pizzeria Priska

Insre Meggi isch fit wie nie zuvor,trotz ihrer 40 Johr!

Ungetriebm va dor Luscht zu shoppen,schlendert sie uhne zu stoppen.

Mir wünschn Dir nou viele Kilometer,zin Feiern sechmer ins noar nou später.

Is Beschte van Beschtnwünschen Dir olle,

besonders Siglinde mit Familie,Dein Freind Martin, Anni und Kurt.

Wer lochtan do asou silbergrauvin Erker auser?

Es isch dr Mauki, der bsoffne Lauser!’S Wochenende ollm a morts Hetz

und muntigs nor sierig und letz!Trinkn tuat er gearn Zacapa und Kranerund nor weart Sturm geleitn ban Lahner.

Tuasch in 40er ehrn und pflegn!Olls Guate vi Deine Orbeitskollegn!

50 Johr isch’s iatz her,dass dor Tosn Luis und die Obrohom Nandl

sich es Jowort gebm hobm.Zu den Jubiläum winschn die Kinder,

die Schwiegerkinder und die 23 Enkel olls Guate.

Die Brüder Siegfried und Gottlieb: sein geborn im gleichen Johr

der uane in Jänner,der ondre in Dezember.

Jo, des isch wohr!Und ghairatet homsebeade vor 20 Johr

beade a Schneidige und a Tüchtige,sell isch nou nit genua,

beade hobnsea Gitsche und an Bua.Bleibit sou, wia es seid

noar hattn mir a große Freid.

Alles Gute, Gesundheit und noch viele Jahre wünschen Euch

Mamme und Eure Geschwister

Der Monat September war für insern Christoph a strenger!Am 18. September wars a so weit, es isch kemmen von Leon die Zeit.

Nor isch er a no gongenaf die Pirsch

und hot gschossnsein ersten Hirsch!

Eingeweicht hot er nor ollsin Alpenhof

mit a morts Hetz,vielleicht wor er drnoch sogor a

wia letz?

Olls Guate den glücklichn Elternund Weidmanns Heil

wünschen Enk von HerzenMamme, Monnimamme,

Maxi, Hinni, Lidia,Jessi, Olli und Vroni

Geom. Armin Hofer Danke für 25 Jahre treue Mitarbeit

Danke für Deinen Eiferund die Verlässlichkeit

Danke für die vielen tausendexakt gemessenen Punkte

Viel Freude weiterhin bei der Arbeit mit dem neuen Satellitenmessgerät

wünscht DirGeom. Karl Benedikter

Liebe Juli,

zu Deinem 18. Geburtstag wünschen wir Dir alles,

alles Gute. Bleib so, wie Du bist.

Alle, die Dich liebhaben

So wie der Wind den Sand verweht,so schnell als Mensch die Zeit vergeht,

so sind die Jahre, Wochen, Tage, Stundenauf unserer Erde nur Sekunden.

Vor 50 Jahren sagtet Ihr zu Eurer Liebe Ja,heute seid Ihr schon ein Gold-Paar.Ihr teiltet Freude, Leid und Glück,

denkt heute an die lange Zeit zurück.Zu diesem Jubelfeste

wünschen wir Euch nur das Beste.Gemeinsam geht der Weg nun weiter

mit guten Wünschen als Begleiter.

Liebe Eltern,

zu Eurer Goldenen Hochzeit, die ihr am 6. November feiern könnt,wünschen wir von Herzen alles Gute und noch viele gemeinsame,

gesunde und zufriedene Jahre.

Eure Kinder Monika, Heidi und Christian

Liabe Monika,es isch soweit!

Die Jingschte bischeiatz holt a niamer.

Ober fit holtn Di schunDeine zwoa Buabm.

Drum wünschn mir Dir zum Rundn olls, olls Guate.

Deine Liabm

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erker november 10 79

aus den gemeinden

Brenner

Jahrgangstreffen der 55-Jährigen

Mareit

19 Paare feiern Ehejubiläum

Anfang Oktober unternahmen die 1950-Geborenen der Ge-meinde Brenner eine Herbst-fahrt ins Berchtesgadener Land. Der Ausflug führte zum

Kehlsteinhaus „Adlerhorst“ mit wunderschöner Aussicht auf die Stadt Salzburg, wo der Abend in fröhlicher Runde aus-klang.

Anfang Oktober wurde in der Pfarrei Mareit ein besonderer Gottesdienst gefeiert. Seelsor-ger Thomas Stürz begrüßte 19 Paare, darunter auch das Gol-dene Jubelpaar Alois und Ida Obex, die der Einladung der Pfarrgemeinde gefolgt waren, um gemeinsam ihr Ehejubiläum

zu feiern. Nach der Messfeier mit Segnung der Paare trafen sich die Jubilare im Vereins-haus zu einer Feier, auf der die eine oder andere Anekdote aus vielen Ehejahren erzählt und so manches Ehegeheimnis gelüftet wurde. Zum Abschluss erhielten alle Paare eine Erinnerungsrose.

Geburten

B re n n e r : M a y r a G i o v a n e l -l i (09.09.2010, Brixen). Emma D’Albenzio (23.09.2010, Sterzing).Freienfeld: Melanie Plaikner (18.09.2010, Sterzing).Pfitsch: Neda Farhadi (11.09.2010, Sterzing). Mattia Marcelo Messina (12.09.2010, Brixen). Philipp Pircher (15.09.2010, Sterzing). Afrim Gasi (20.09.2010, Sterzing).R a t s c h i n g s : E l i s a To m a s i (11.09.2010, Sterzing). Valentina Elia Masnovo (15.09.2010, Sterzing). Le-on Rainer (18.09.2010, Sterzing). Ma-nuel Vieider (25.09.2010, Sterzing).S t e r z i n g : G i a d a R a d u s e o (06.09.2010, Bari). Marie Braunho-fer (09.09.2010, Sterzing). Letizia Gruber (10.09.2010, Sterzing). Ja-kob Gschnitzer (12.09.2010, Ster-zing). Maria Rabboni (21.09.2010, Sterzing). Erik Schutte (27.09.2010, Sterzing). Thomas Javed Bhat-ti (29.09.2010, Sterzing). Natalie Schölzhorn (29.09.2010, Sterzing).

Todesfälle

B re n n e r : J o s e f K o f l e r, 5 8 , (05.10.2010, Gossensaß).Freienfeld: Josef Hal ler, 73, (23.09.2010, Freienfeld).P f i t s c h : C l a r a B a u r , 8 6 , (02.09.2010, Pfitsch). Karl Ober-hofer, 60, (02.09.2010, Pfitsch). Dora Aukenthaler, 86, (04.09.2010, Pfitsch).Ratschings: Johann Bovenzi, 61, (01.09.2010, Sterzing). Franz Rai-ner, 70, (16.09.2010, Ratschings). Franz Braunhofer, 77, (08.09.2010, Ratschings).Sterzing: Ursula Trenkwalder, 91, (05.09.2010, Sterzing). Paul Brunner, 80, (14.09.2010, Ster-zing). Nora Amelia Hlawatsch, 86, (18.09.2010, Sterzing). Juliane Nitz, 84, (22.09.2010, Freienfeld). Anna Gschliesser, 75, (22.09.2010, Ster-zing). Frida Klotz, 84, (22.09.2010, Sterzing).

Eheschließungen

Freienfeld: Maria Cristina Alican-te und Luigi Guidoni (03.09.2010, Freienfeld). Theresia Weissenstei-ner und Michael Ebner (04.09.2010, Freienfeld). Hildegard Überegger und Philipp Rainer (11.09.2010, Valgenäun). Sandra Blasbichler und Christian Wieland (17.09.2010, Frei-enfeld). Heidi Badstuber und Egon Egger (24.09.2010, Freienfeld).Pfitsch: Katharina Messner und Joachim Hirber (04.09.2010, Ke-maten).Ratschings: Esther Graber und Jan Michael Holzmann (04.09.2010, Rid-

naun). Verena Überegger und Franz Josef Braunhofer (04.09.2010, Rid-naun). Alexandra Schabernack und Alessandro Federici (18.09.2010, Ridnaun). Magdalena Siller und Michael Keim (18.09.2010, Mareit). Simone Girtler und Paul Strickner (11.09.2010, Moos in Passeier).Sterzing: Paola Mancinelli und Benedetto Schembri (04.09.2010, Perugia). Carmen Santamaria und Marcello Mastroianni (04.09.2010, San Nicola La Strada). Danie-la Dorfmann und Thomas Keim (11.09.2010, Feldthurns). Elena Di Bez und Roland Hochrainer (17.09.2010, Sterzing). Elisabeth Sparber-Holzer und Alex Riz-zi (18.09.2010, Sterzing). Monika Forster und Thomas Pramsohler (25.09.2010, Sterzing).

Baukonzessionen

Brenner: Prestige House Srl: Er-richtung einer Residenz in der Erweiterungszone Lente, Baulos C-U1, Gp.191/5, K.G. Gossensaß. Gemeinde Brenner: Ausführung von Asphaltierungsarbeiten am öf-fentlichen Straßennetz, Bp.671/3, versch. Gp., K.G. Brenner und Pflersch. August Oberhuber, Gos-sensaß, Färberstr.5: Errichtung ei-ner Tiefgarage bei der Residence „Lorenz“, Bp.293, K.G. Gossensaß. Christian Keim: Projekt zur Durch-führung von Außengestaltungsar-beiten und Drainage, Gp.1186, 879 und 882, K.G. Pflersch. Johann Ge-org Leitner, Anna Mair, Brennerbad: Errichtung einer Holzfällerhütte, 1. Variante, Gp.351/4, K.G. Brenner. Franz Steurer, Verena Steurer, Gos-sensaß, Silbergasse 5: Errichtung eines Fahrrad- und Motorradab-stellplatzes, Bp.232, K.G. Gos-sensaß. Brennerhaus GmbH: Bau eines Musterhauses, Gp.144/14, K.G. Brenner. Roswitha Trenkwal-der, Martin Zössmayr, Pflersch 60: Errichtung eines Wirtschaftsgebäu-des und einer lw. Garage, Bp.45/1, Gp.94 und 95, K.G. Pflersch. Paul Wild, Pflersch 70: Neubau eines Laufstalles mit Futterhaus, 1. Va-riante, Gp.187 und 189/1, K.G. Pflersch. Freienfeld: Peter Faistnauer, Trens, R.-M.-Kruckenhauser-Str.1: 1. Vari-ante für den Neubau eines Fahrsilos mit zwei Einheiten, eines überdach-ten Heu- und Strohlagers und einer Maschinenhalle mit einer Photo-voltaikanlage beim „Zingerlehof“, Gp.161, K.G. Trens. Zeno Frei, El-zenbaum 8: Überdachung der Mist-lege, Gp.1216, K.G. Stilfes. Staro KG, Magioma Srl, Pantex Bau Srl, Profanter Manfred AG, Mauls: Ein-bau eines Blockheizkraftwerkes in

Jo,wos lesmeren do?

Die Mami weard in 14. November 40 Johr!

Mir freidn ins, Dir zu gratuliern,und hoffn, Du wearsch ins

woll a Cola spendiern!

Alles Gute, Glück und Gesundheit wünschen Dir, liebe Mami,

Damian und Sophia

Olls Guate zin Rundn wünschn

die üblichen Verdächtign!

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80 erker november 10

aus den gemeinden

ein bestehendes Gewerbegebäude Bp.235, K.G. Mauls. Stuefer Martha, Trens, Bliegerweg 6: Erweiterung des Wohnhauses und Errichtung zweier Wintergärten, Bp.572, K.G. Trens. Volgger Franz & Co. OHG, Gewerbezone Reifenstein 26: Errich-tung einer Photovoltaikanlage auf dem Betriebsgebäude, Bp.539, K.G. Stilfes. Anton Hochrainer, Partinges 4: Errichtung einer Photovoltaik-anlage, Bp.124, K.G. Trens. Sand- ra Blasbichler, Christian Wieland, Mauls: Neubau eines Wohnhauses Klimahaus B, Gp.121/9, K.G. Mauls.Pfitsch: Stefan Eisendle, Wiesen, Pfitscherstr.61/C: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.672, K.G. Wiesen. Josef Mair, Fussendrass 30: Errichtung einer Photovoltaikan-lage auf den lw. Gebäuden, Bp.514, Gp.607, 608 und 610, K.G. Pfitsch. Sonnenheim & Co. OHG, Flains 203: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.408, K.G. Wiesen. Wilhelm Stei-ner, Überwasser 127: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten, Gp.668/1, 940, 950 und 951, K.G. Pfitsch. Thermo Wipptal AG, Ei-sackstr.20: Potenzierung Fernwärme Sterzing/Wiesen/Gasteig, 1. Variante. Wilhelm Rainer, Kematen 75/G: Er-richtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Maschinenraumes, Gp.48, K.G. Pfitsch. Johann Gasser, Elisabeth Aichholzer, Stefan Gasser, Wiesen, Thurnerweg 39: Energeti-sche Sanierung des Wohngebäudes (mit Neubau Erstwohnung), Bp.507, K.G. Wiesen. Erich Mair, Rosa Braun-hofer, Hans-Peter Mair, Wiesen, Thur-nerweg 37: Energetische Sanierung des Wohngebäudes (mit Neubau Erstwohnung), Bp.506, K.G. Wiesen. Ernst Radler, Birgit Radler, Ingemar Volgger, Wiesen, Pfitscherstr.: 1. Variante zum Abbruch und Wieder-aufbau des Wohngebäudes, Bp.391, K.G. Wiesen. Michael Pircher, St. Jakob 18: Abbruch und Wiederauf-bau mit energetischer Sanierung des Wohngebäudes beim „Feldhoferhof“, Bp.209/1, K.G. Pfitsch. Karl Mair, Tulfer 259: Errichtung einer Photovol-taikanlage auf dem Dach des Wirt-schaftsgebäudes, Bp.550, K.G. Wie-sen. Karl Mair, Tulfer 259: Errichtung eines Heiz- und Siloraumes, Bp.176, K.G. Wiesen. Peter Aukenthaler, Ster-zing: 2. Variante zur Errichtung eines Wohnhauses, Bp.923, K.G. Wiesen, Flains. Josef Tötsch, Christina Fuchs, Kematen 72/A: Errichtung einer Pho-tovoltaikanlage, Bp.556, K.G. Pfitsch. Peter Tötsch, Josef Tötsch, Rain 109/A bzw. Kematen 72/A: Errich-tung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wirtschaftsgebäudes, Bp.581, K.G. Pfitsch, Rain. Hotel Re-sidence Rose KG, Wiesen 119: 1. Va-riante zur Erweiterung des Hotel „Ro-

se“ mit Anbau einer Küche, Bp.920, K.G. Wiesen. Hermann Hofer, St. Jakob 75: Errichtung eines Gewächs-hauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.1498/7, K.G. Pfitsch. Josef Rai-ner, Hildegard Saxl, Wiesen 99: Er-richtung eines Wintergartens und Sa-nierung des Wohngebäudes. Bp.511, K.G. Wiesen. Ekkehard Grünig, Ster-zing: Errichtung eines Vordaches bei der Werkhalle in Stein, Bp.463, K.G. Pfitsch. Michael Gufler, Flains 218/A: 1. Variante zur Errichtung eines Rei-henhauses in der Erweiterungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Daniel Passarella, Mo-nica Sebastiani, Pfitscherstr.54/N: 1. Variante zur Errichtung eines Rei-henhauses in der Erweiterungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Stefan Andergassen, Brennerstr.13: 1. Variante zur Er-richtung eines Reihenhauses in der Erweiterungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Canio Palermo, Bruna Muzzin, Thur-nerweg 69: 1. Variante zur Errichtung eines Reihenhauses in der Erweite-rungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Guido De Angelis, Manuela Wurzer, Angerweg 85: 1. Variante zur Errichtung eines Reihenhauses in der Erweiterungs-zone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Fabrizio Ballerini, Daniela Eisendle, Freienfeld: 1. Vari-ante zur Errichtung eines Reihenhau-ses in der Erweiterungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Elisabeth Messner, Hintere Gasse 153: 1. Variante zur Errichtung eines Reihenhauses in der Erweite-rungszone C2 Ex-Kaserne, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Maria Hofer, Sterzing: Errichtung einer Photovolta-ikanlage, Bp.119, K.G. Pfitsch, Gru-be. Leopold Hofer, Stein 98: Sanie-rung des Daches und Errichtung ei-ner Photovoltaikanlage, Bp.300, K.G. Pfitsch. Christoph Hofer, Wiesen, Mühlgasse 18: Energetische Sanie-rung des Wohngebäudes mit Neubau des Dachgeschosses, Bp.705, K.G. Wiesen. Renate Gschnitzer, Sterzing: Variante zur baulichen Umgestaltung des Dachgeschosses, Bp.374, K.G. Wiesen. Ratschings: Angelika Wurzer, Erna Wurzer, Franz Wurzer, Ridnaun, Ried 3: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes mit Abbruch von bestehenden Nebengebäuden, 1. Variante, Bp.259, K.G. Ridnaun.Leigsch GmbH, Sylvia Leitner, In-nerratschings: Abbruch und Wie-deraufbau mit Erweiterung des Wohngebäudes, 1. Variante, Bp.241, Gp.1415/6, K.G. Ratschings. Oskar Häusler, Mareit, Handwerkerzone 4: Errichtung einer Dienstwohnung, Bp.324 und 426, K.G. Mareit. Mat-

thias Braunhofer, Peter Braunhofer, Ridnaun: Bau eines Wasserkraftwer-kes, Gp.855 und 856, K.G. Ridnaun. Josef Siller, Philipp Siller, Jaufensteg 7: Abbruch und Wiederaufbau mit Lageverschiebung des Wohnge-bäudes „Mucherhof“, 2. Variante, Bp.638, K.G. Ratschings. Alpidee KG, Josef Zössmayr, Remlau 9: Sa-nierung des Dachgeschosses am Wohngebäude, Bp.246, K.G. Mareit. Silvio L’Altrella, Monika Zihl, Rung-gen 4. Bau einer Tiefgarage und Er-weiterung des bestehenden Gebäu-des, 1. Variante, Bp.252, K.G. Mareit. Paul-Peter Haller, Innerratschings: Errichtung eines Biomasseheizwer-kes, 1. Variante: Bp.609, Gp.1398 und 1400, K.G. Ratschings. Renet-te Pretorius, Runggen: Verlegung des bestehenden Wohn- und Wirt-schaftsgebäudes von der Bp.6, K.G. Ratschings auf die Gp.1350/2, K.G. Mareit, 2. Variante. Heinrich Braun-hofer, Gesennen 1: Neubau einer Güllegrube, Gp.48, K.G. Ridnaun. Philipp Haller, Ridnaun: Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Heustadels mit Lageveränderung, Gp.427 und 429, K.G. Mareit. Josef Kruselburger, Obertelfes: Abbruch und Wiederaufbau der bestehen-den Holzhütte, Bp.109, K.G. Telfes. Tonner KG, Obertelfes: Abbruch und Wiederaufbau mit Erweiterung des bestehenden Heustadels, Bp.120, Gp.388/1, K.G.Telfes. Karl Markart, Gasteig, Angerweg 28: Interne Um-bauarbeiten, Bp.417, K.G. Jaufental. Annemarie Mair, Walter Matzler, Gas-teig, Angerweg 31: Energetische Sa-nierung und Erweiterung des Wohn-gebäudes, 1. Variante, Bp.432, K.G. Jaufental. Silvia Goller, Gasteig, An-gerweg 31: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohngebäu-des, 1. Variante, Bp.432, K.G. Jau- fental. Josef Mair, Sabine Rechen-macher, Gasteig, Angerweg 31: Ener-getische Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, 1. Variante, Bp.432, K.G. Jaufental. Heidi Kofler, Josef Kofler, Kurt Kofler, Gasteig, Angerweg 3: Energetische Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.283, K.G. Jaufental. Maria Siller, David Überegger, Peter Überegger, Stange 33: Vergröße-rung der Überdachung, Bp.9, K.G. Ratschings. Hermann Braunhofer, Braunhofe 6: Neubau einer Holzhüt-te mit überdachtem Autoabstellplatz, Gp.598/4, K.G. Ridnaun. Christoph Lanthaler, Elisabeth Schaiter, Danie-la Schölzhorn, Johann Schölzhorn, Pardaun 18: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, 1. Variante, Bp.386, K.G. Ratschings. Franz Rainer, Innerratschings 35: Durchführung von Bodenanglei-chungsarbeiten, Gp.1376 und 1377,

K.G. Ratschings. Josef Wurzer, Obertelfes: Abbruch und Wieder-aufbau eines Feldstadels, Gp.98, K.G. Telfes. Hans Hochrainer, Son-ja Santoni, Braunhofe 29: Energeti-sche Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.362, K.G. Ridnaun. Monika Braunhofer, Dagmar Hofer, Robert Ninz, Stefan Pöhl, Stange: Neubau von 2 Einfamilienwohnhäu-sern, 2. Variante, Gp.33/2, K.G. Rat-schings. Elektrogenossenschaft Jau-fental GmbH: Bau einer Trafokabine, Gp.1481, K.G. Jaufental. Sterzing: Gemeinde Sterzing: Bau von Garagen beim neuen Bauhof, Bp.337, K.G. Thuins. Gen. Milchhof Sterzing, Jaufenstr.108: Bau einer Photovoltaikanlage, Bp.170/1, K.G. Thuins. Andreas Plank, Fischerweg 10: Bauliche Umgestaltung der Woh-nung im Erdgeschoss, Bp.369, K.G. Sterzing. Martin Leider, Unterackern: Erweiterung der bestehenden Solar-anlage, Bp.35, K.G. Thuins. Maria Rai-ner Siller, Thuins 45: Errichtung einer Grenzmauer zwischen der Gp.620/3 und der Gp.620/1, K.G. Thuins. Ga-by Fassnauer, Margareth Fassnauer, Tschöfs 84: Energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.176, K.G. Tschöfs. Massimiliano Grendele, Th.-Scheiter-Str.12: Errichtung einer Ve-randa, Bp.334, K.G. Thuins. Cristina Cavazzani, Thuins: Errichtung eines Balkones, Bp.265, K.G. Thuins. Niko-laus Freund, St.-Margarethen-str.44/A: Errichtung von zwei Balkonen, Bp.507, K.G. Sterzing. Brigitte Bacher, Bren-nerstr.22: Bauliche Umgestaltung der Bp.487, Gp.12/1, K.G. Sterzing. Gün-ther Seidner, Thuins: Errichtung eines überdachten Abstellplatzes samt Pho-tovoltaikanlage, Gp.25/1, K.G. Thu-ins. Andreas Leitner, Tschöfs 65: Er-weiterung des Gasthofes „Furlhütte“, Bp.202, K.G. Tschöfs, Roßkopf. Frick Immobilien OHG, Sun Home GmbH, Untertorplatz: Abbruch und Wieder-aufbau einer Geschäfts-, Büro- und Wohnanlage, Bp.249/1, 249/2, 249/3 und 361/1, K.G. Sterzing. Karl Keim, Gänsbacherstr.6: Zweckumwidmung von Geschäft in Schönheitssalon, Bp.687, K.G. Sterzing. Josef Unterkir-cher, Brennerstraße: Auffüllung eines Wassergrabens und Verlegung eines PVC-Rohres, Bp.741, K.G. Sterzing. Hotel Lamm & Co. OHG, Neustadt 16: Qualitative Erweiterung des Hotel Lamm, Bp.122 und 120/1, K.G. Ster-zing. Beton Eisack GmbH, Andreas Gschnitzer, Walter Gschnitzer, Elisa-beth Seppi, Tschöfs: Durchführung ei-ner Geländesystemisierung, Gp.195/1, 198/1 und 189/1, K.G. Tschöfs.

Funde und Verluste

siehe www.fundinfo.it

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erker november 10 81

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82 erker november 10

jahrestage

Eine Stimme,die vertraut war, schweigt.

Ein Mensch, der immer da war,ist nicht mehr.

Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,

die niemand nehmen kann.

Danksagung

Rosa Seehauser geb. Bacher* 17. Dezember 1923 † 17. August 2010

Wir bedanken uns für die erwiesene Anteilnahme. Vergelt’s Gott!

Die Trauerfamilie

Liebe Mutti,manchmal glauben wir, wir sehen Dich

irgendwo daheim oder in einem anderen Licht.Manchmal fragen wir, wo wirst Du sein?Irgendwo im Himmel, bei Gott daheim.

Immer denken wir, es wär so schön, mit Dir zu lachen und weiterzugeh'n.

Manchmal spüren wir, Du lebst in Frieden,doch diese Sehnsucht nach Dir und die Leere

um uns, die sind geblieben.

Zum 7. Jahrestag gedenken wir unsererlieben Frau und Mutti Rosa

am 14. November um 8.30 Uhr in derPfarrkirche von Kematen/ Pfitsch.

Allen, die daran teilnehmen,ein großes Vergelt’s Gott.

Dein Mann Karl und DeineTöchter Romilda und Rosanna

Über allemleuchtet die Liebe,

die ewig bleibt.

Danksagung

Franz Rainer* 28.10.1940 † 16.09.2010

In diesen schweren Tagen des Abschieds haben wir vonunzähligen Menschen Trost und Beistand erfahren.

Ein großer Dank den Helfern am Unfallort, der Feuerwehr, der Notfallseelsor-ge und Dr. Esther Niederwieser. Besonders danken wir den Helfern am Hof

und allen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Für alle Zeichen menschlicher Nähe, des Mitgefühls undder Anteilnahme sagen wir herzlich Danke!

Wir danken allen für die Beileidsbekundungen in Wort und Schrift,für jede Umarmung, für die Kerzen, Blumen und Gedächtnisspenden.

Allen, die mit uns den Trauergottesdienst gefeiert, an der Gestaltung mitge-wirkt oder sonst einen Dienst verrichtet haben, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

Allen, die Franz in guter Erinnerung in ihrem Herzen behalten, ein großes Danke.

Die Trauerfamilie

10. JahrestagAndreas Gander

„Waschtile Ander“

In Liebe und Dankbarkeit denken wirganz besonders an Dich am Mittwoch,

dem 17. November, um 18.30 Uhrin der St. Margarethenkirche in Sterzing.

Deine Familie

In unserem Herzenwird für immeretwas von Dir zurückbleiben:etwas von Deinen Träumen,etwas von Deinen Hoffnungen,etwas von Deinem Leben,alles von Deiner Liebe

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, dem 7. November, um 10.00 Uhr beim Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zum hl. Pankrazius von Mareit.

In Liebe Deine Familie

Du wirst uns immer begleiten und in unseren Herzen weiterleben.

5. Jahrestag Pankraz Eisendle

Wir gedenken Deiner ganz besonders am Sonntag, dem 21. November, um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen, herzlichen Dank.

Deine Familie

Wie schmerzlich war’s, vor Dir zu stehen,dem Leid hilflos zuzusehen.Das Schicksal setzte hart Dir zu,nun bist Du gegangen zur ewigen Ruh.Erlöst bist Du von allen Schmerzen,doch lebst Du weiter in unseren Herzen.

1. JahrestagHerbert Braunhofer

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Dr. Georg Rampold

25 Jahre ohne Dich ...

Deine Herzlichkeit, Deine liebende Fürsorge, Deine ausgeprägte Feinfühligkeit im Umgangmit den Sonnen- und Schattenseiten des Lebens und die vielen Erinnerungen –

wir vermissen Dich sehr – Du lebst in unserer Mitte weiter.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am 13. November in der Margarethenkirche um 18.30 Uhr.

In LiebeDeine Familie

Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, dem 7. November, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Deine Familie

Gedanken, Gespräche, Augenblicke –sie werden uns immer an Dich erinnern,uns glücklich und traurig machenund Dich nie vergessen lassen.

Walter Hofer„Olgn Walter“4. Jahrestag

Wo früher Dein Leben war,ist jetzt Stille;wo früher Dein Platz war,ist jetzt Leere;jedoch behalten wir Dich in unseren Herzen,als wärst Du nie von uns gegangen.

1. JahrestagErnst Recla† 16. November 2009

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am 16. November um 18.30 Uhr beim Gottesdienst in der St. Margarethenkirche.Ein Dank allen, die daran teilnehmen.

Deine Familie

Wir nehmen Abschied von unserem lieben Herrn

Franz Bukowez * 11.05.1929

der uns nach kurzer, schwerer Krankheit am 16. Oktober 2010 verlassen hat.

Es trauern:Die Frau MarianneDie Kinder Franz mit Familie Rainer Annegret mit Familie JuttaDer Bruder Alfred mit Familie Waltraud Saxl geb. Bukowez mit FamilieDas Patenkind Rudl mit Familieund alle übrigen Verwandten und Bekannten

Klosterreichenbach (D), Sautens (A), Trens, Pfitsch am 17. Oktober 2010

Franz war ein treuer Südtiroler und er liebte die Berge.Gott sah, dass die Straßen zu schwierig wurden,

die Hügel zu steil und die Kräfte zu schwach.Da nahm er mich behutsam in seine Arme und sprach:

„Komm heim!“Wir danken Dir in Ewigkeit!

5. Jahrestag

Am Sonntag, dem 7. November, um 10.30 Uhrfeiern wir in der Wallfahrtskirche von Maria Trenseine hl. Messe im Gedenken an unseren lieben

Josef Hochrainer* 11.08.1930 † 09.11.2005

und danken allen, die ihn inlieber Erinnerung behalten.

Deine Familie

Fünf Jahre sind vergangen,seit Du uns verlassen hast.Doch immer wieder findenwir Spuren Deines Lebens,die uns an schöne Zeitenerinnern,für die wir Dir dankbar sind.

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jahrestage

Hermann Marginter

In liebem Gedenken feiern wir für unseren guten Vater Hermann Marginter am 4. Dezember um 11.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen den Gedächtnisgottes-dienst. Unser lieber Vater und Großvater starb am 3. Dezember 1997 im Alter von 88 Jahren. Er wurde in Tulfer geboren und wuchs beim „Oachner“ mit mehreren Ge-schwistern auf. Er ging dort zur Schule, noch mit deutscher Un-terrichtssprache (1915 – 1923), die damals von rund 40 Kindern besucht wurde. Als Bauernbub bekam er früh eine starke Bin-dung zur Natur, die ihm bei sei-nem späteren Beruf als Förster nützte. Er liebte die Gesellschaft, weshalb er bei mehreren Verei-nen eifrig mitmachte. Über 60 Jahre blies er bei der Musikka-pelle Wiesen mit Können den Bass und als guter Bassbläser sorgte er auch bei der Wiesner Böhmischen mit dem Schlag-zeuger Ernst Sailer jahrelang für

den richtigen Rhythmus. Beim Kirchenchor in Wiesen sang er über 50 Jahre den Bass. Große Freude bereitete ihm auch das Theaterspielen. Bei der Freiwil-ligen Ortsfeuerwehr machte er ebenfalls mit.Mit Frieda Wegscheider vom „Schneider“ in Wiesen führte er 50 Jahre eine glückliche Ehe, aus der drei Söhne und vier Töchter hervorgingen. Er bewirtschaftete den „Säcklerhof“ in Oberwiesen.Mit seinen Rodelfreunden Luis Hofer und Franz Zingerle bestritt er so manches Preisrodeln mit Erfolg.Sein Lieblingswein kam aus dem Trentino, der Rote von Val Laga-rina. Wenn der gute Hermann mitunter ein Gläschen über den Durst getrunken hatte, vergaß er seinen Dialekt und schaltete auf die deutsche Hochsprache um.Seine Familie, seine Berufs- und Vereinskollegen wollen ihm ein ehrendes Angedenken bewah-ren.

Foto 11-2009

12. Jahrestag

Zum zwölften Mal jährt sich der traurige Tag,der unser Leben so sehr verändert hat.

In Liebe gedenken wir Deiner, liebe

Heike

am Sonntag, dem 14. November, um 10.00 Uhrin der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Geht nur an das Grab,wenn Ihr es möchtet,ich sehe Euch überallund werde mit meinem Herzenimmer bei Euch sein.

2. JahrestagChristine Rainer geb. Prechtl

Zum zweiten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. Dankbar für die

schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebegedenken wir Deiner ganz besonders am

Montag, dem 22. November, um 7.30 Uhrin der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Allen, die daran teilnehmen und so oft ihr Grab besuchen, ein aufrichtiges Dankeschön.

In LiebeDeine Familie

Geht ein Mensch, den man liebt,so heißt das nicht,dass man ihn aus dem Herzen verliert.Wir finden immer wieder Spuren, die uns an die schöne Zeit erinnern,für die wir dankbar sind.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 14. November, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

In LiebeDeine Familie

Wir alle vermissenDich sehr!

4. JahrestagElisabeth Hofer geb. Rainer

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erker november 10 85

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner besonders beim Gottesdienst am Sonntag, dem 7. November, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob/ Pfitsch.

Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

7. JahrestagMartin Wild

* 27.04.1980 † 21.11.2003

Martin, wir vermissen Dich sehr.Es gibt Momente in unserem Leben, in denen Dein Fehlen Wehmut und Tränen der Trauer in uns auslöst. Die Erinnerungen an Dich und die Hoffnung, Dich

wiederzusehen, richten uns auf.

Lieber Martin,zum siebten Mal jährt sich dieser unbegreifliche Tag, an demDu uns und Deine Freunde so plötzlich verlassen musstest.

In inniger Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders beimGedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, dem21. November, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.All jenen, die daran teilnehmen und oft Dein Grab besuchen,es mit Blumen und Kerzen schmücken und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

In unvergesslicher Liebe

Mami, Vati, Matthias und alle, die Dich lieb hatten.

Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am27. November um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.Danke allen, die daran teilnehmen und an seinem Grab und beim „Marterl“ innehalten.

In LiebeDeine Familie

Bleibende Erinnerungen bewahren!Da sie uns wie ein Leuchtfeuerauf dem Weg begleiten.

4. JahrestagJosef Leitner

Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, dem 27. November, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Wir danken allen, die daran teilnehmen und für Dich beten.

In LiebeDeine Kinder mit Familien

Wir vermissen Dich

Liebe Mutter ...Du bist in unserem Leben,Du bist in unseren Gedanken,Du bist in unserem Herzen!

2. JahrestagZäzilia Kofler Wwe. Kofler

Immer, wenn wir an Dich denken,fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzenund wir halten Dich gefangen,so, als wärst Du nie gegangen.

8. JahrestagJosef Messner„Samer Seppl“

1. JahrestagMichael Siller

„Rahmer“

Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Michael, bei der

hl. Messe am Sonntag, dem 28. November, um 10.00 Uhr in der

Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmenund Dich in liebevoller Erinnerung

behalten, ein herzlichesVergelt’s Gott.

In Liebe Deine Familie

Die Abschiedsstunde schlug zu früh – doch Gott, der Herr, bestimmte sie.

Vor einem Jahr bist Du gegangenauf eine Reise ohne Wiederkehr,

ein tiefer Schmerz hältuns umfangen,

wir vermissen Dich so sehr!

10. Jahrestag10° anniversario

Martha Messner Saia

† 03.11.2000

In Liebe denken wir an Dich am Mittwoch, dem 3. November, um 18.30 Uhr in der

Pfarrkirche von Sterzing.

Con infinita nostalgia Ti ricordano

Gianni, Carla, Fabrizio e tutti i parenti

Du fehlst im Leben,Du fehlst im Haus,und diese Leerefüllt niemand aus.Du warst ein Vorbildan Zufriedenheit undDankbarkeit zugleich,welch’ schöne Erinnerungdoch an Dich bleibt.

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86 erker november 10

jahrestage

Der Brunnen

Das Wasser wurde schon immer als Quell des Lebens betrachtet, als Element erfüllt von einer un-heimlichen Lebenskraft. Im Buch Genesis heißt es, dass bei der Schöpfung von Himmel und Erde der Geist Gottes auf dem Wasser wehte. Auch mit der Auferstehung von Christus wird das Wasser zu ei-nem Sinnbild ewigen Lebens. Die christliche Taufe im Namen Jesu symbolisiert eine Wiedergeburt in ihrer zweifachen Bedeutung des Todes (Eintauchen in das Wasser) und der Auferstehung (zu neuem Leben). Das Wasser aus dem Brunnen steht für die Auferstehung und damit für die Verheißung des ewi-gen Lebens.

Der Auferstandene

Aus diesem Quell des Lebens lässt Hofer die Figur von Chris-tus sich erheben, der aufersteht und zu uns kommt. Wir begeg-nen ihm, wie ihm Maria Magda-lena und andere Frauen nach der Auferstehung begegnet sind, als sie ihn nicht sofort erkannten. Wir begegnen ihm, wie ihm die Jün-ger in Emmaus begegnet sind, als sie einen ganzen Tag mit ihm zusammen waren und ihn erst erkannten, als er das Brot brach („Wir waren blind, er hat uns die Augen geöffnet.“). Wir begeg-nen dem Menschen Jesus („Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“). Er steht vor uns und zeigt den Un-gläubigen seine Wundmale an den Händen und an der Seite,

Ridnaun

Ein Brunnen der AuferstehungBronzeskulptur von Christoph Hofer als Verheißung der Auferstehung

Im beschaulichen Bergfriedhof von Ridnaun, eingebettet in ein stimmungsvolles Naturszenarium, hat der Sterzinger Künstler Christoph Hofer ein außergewöhnliches Werk geschaffen, das sich zu den schönsten und bedeutendsten Kunstwerken reiht, die in den letzten Jahren im Wipptal geschaffen worden sind. Der auftraggebende Pfarrgemeinderat von Ridnaun hat dabei den mutigen Schritt gewagt, dem unkonventionellen Projekt Hofers gegenüber einer - ebenfalls zur Diskussion gestandenen - tradi-tionellen Darstellung des Auferstandenen den Vorzug zu geben. Der Ausführung des Werks liegt eine vertiefte, feinfühlige Ausein-andersetzung mit der Heiligen Schrift zugrunde.

Danksagung

Josef Rainer* 22.05.1950 † 15.10.2010

Überwältigt vom großen Mitgefühl und unmöglich,jedem persönlich dafür zu danken, möchten wir unsauf diesem Wege bei allen, die uns in der schweren

Zeit beigestanden sind, für die tröstenden Worte,für den Händedruck, für die stillen Umarmungenund Gedanken, für die Blumen, für das Gebet

und die Spenden herzlichst bedanken.

Vergelt’s Gott!

Familie Rainer

Ein ewiges Rätselist das Leben -

und ein Geheimnis bleibt der Tod

Ein ewiges Rätselist das Leben -

und ein Geheimnis bleibt der Tod

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Aus der Seelsorgeeinheit Wipptal

„Wir glauben, darum reden wir“ (2 Kor 4,13)

Eines Tages fuhr Rabbi Schneur Salman mit seinem Enkel über Land. Überall hüpften und zwitscherten die Vögel. Der Rabbi hielt eine Weile den Kopf aus dem Wagen. „Wie flink sie reden!“, sagte er dann zu dem Kind. „Sie haben ihr eigenes Alphabet. Man braucht nur gut zu hören und gut zu fassen, um ihre Sprache zu verstehen.“ (nach Martin Buber)Das Bemühen um das Eindringen in die Bilderwelt unserer Frohbotschaft und unseres Glaubens ist ein besonderes Kennzeichen der Verkündigung der christlichen Botschaft.Jesus gebraucht Bilder, wenn er den Menschen vom Reich Gottes und von Gott, seinem Vater, erzählt. Die Rede von Gott kann nur in der Sprache der Bilder und Metaphern geschehen. In ihnen zeigen sich die Wünsche und Hoffnungen, die Fragen und Ängste, die Glaubende mit Gott verbinden. So ist den Bildern und Zeichen ein besonderer Platz auch in der Verkündigung von heute zu geben, damit sich der Glaube weiterentwickelt und zu einem festen Fundament im Leben des einzelnen Menschen werden kann.Glaubensvermittlung war in den vergangenen Jahrzehnten vor allem auf das Kinder- und Jugendalter ausgerichtet. Heute steht die Kirche in ganz Europa vor der Herausforderung und Aufgabe, Erwachsene in neuer Weise anzusprechen und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, neu oder tiefer mit dem christlichen Glauben vertraut zu werden.Bischof Karl Golser hat uns mit dem Jahresthema „Wir glauben, darum reden wir!“, mit dem biblischen Zitat, aufgefordert und ermutigt, die Glaubensweitergabe vor allem auch für die Erwachsenen zum zentralen Anliegen der nächsten Jahre zu machen. Es geht darum deutlich zu machen, wovon wir überzeugt sind und was uns wichtig ist.Im Rahmen dieses Themas hat sich das Katholische Bildungswerk zum Ziel gesetzt, das Glaubensseminar „Dem Leben mehr Tiefe geben!“ für Erwachsene in den Pfarreien des Landes anzubieten.Der neu gegründete Pfarreienrat der Seelsorgeeinheit Wipptal ist sich bewusst, dass „Wege erwachsenen Glaubens“ genauso selbstverständlich zum Leben einer Gemeinde gehören wie Erstkommunion- und Firmvorbereitung, wie Pfarrgemeinderat und Pfarrfest, und hat entschieden, das Glaubenseminar „Dem Leben mehr Tiefe geben!“ in der Seelsorgeeinheit Wipptal anzubieten. Das Seminar will neuen Geschmack und neue Freude am Glauben vermitteln. Offenen und suchenden Menschen wird ein persönlicher Zugang zum Glauben ermöglicht.Das erste Treffen steht unter dem Thema „Auf der Suche nach Gott“. Die Teilnehmenden sollen erfahren, dass es in diesem Seminar weniger um Wissensvermittlung geht als vielmehr um ein Hineinfinden in eine Beziehung zu Gott. Die Liebe Gottes zum Menschen wird der Mittelpunkt der weiteren Überlegungen sein. Das Seminar vermittelt ein Gottesbild, das leben lässt und dem biblischen Gottesbild entspricht. Die Pfarre Telfes hat Mitte Oktober mit dem Seminar begonnen. Weitere Pfarreien werden hoffentlich folgen.

Wir brauchen nur die Augen zu öffnen, dann werden wir vieles entdecken, was vom Glauben unserer Vorfahren, aber auch vom Glauben der Menschen unserer Tage spricht

Sr. Elisabeth Schwitzer, Pfarrschwester

Wegkreuz am Penserjoch: „... zur Freiheit befreit, weil es ihn gibt ...“

Friedhof in Ridnaun erweitertNachdem bereits im vergangenen Jahr der ältere, längst nicht mehr den gel-tenden Vorschriften entsprechende Bereich des Friedhofes in Ridnaun saniert werden konnte, ist es dem Pfarrgemeinderat Ridnaun im Auftrag der Gemein-deverwaltung von Ratschings gelungen, heuer die notwendig gewordene Er-weiterung des Friedhofs in Angriff zu nehmen. Dank der guten Zusammenar-beit konnten die Arbeiten in relativ kurzer Zeit abgeschlossen werden.Hermann Wild hieß bei der Segnung des Friedhofs zahlreiche Ehrengäste will-kommen. Er dankte den Mitgliedern des Friedhofskomitees für die vielen geop-ferten Stunden bei der Planung und Begleitung des Projektes und allen beteili-gten Firmen für die ausgezeichnete und vor allem termingerechte Ausführung der Arbeiten. Ein besonderer Dank ging an die Gemeindeverwaltung, die von Anfang an das Vorhaben unterstützt und vorangetrieben hat, sowie an Landes-hauptmann Luis Durnwalder für die großzügige finanzielle Unterstützung.Bürgermeister Sebastian Helfer beglückwünschte Ridnaun zu seinem wunder-schönen, vorbildlich gepflegten Gottesacker, der für ihn immer die Visitenkarte eines Dorfes sei. Darum freue es ihn auch besonders, dass mehr oder weniger die gesamte Dorfbevölkerung bei dieser Feier anwesend sei und diese mit der musikalischen Gestaltung durch die Knappenkapelle Ridnaun einen besonders würdigen Rahmen bekomme.Herzstück des neuen Friedhofs, der Raum für 50 neue Gräber bieten wird und in dem auch einige Urnengräber vorgesehen wurden, ist eine in der Ausführung schlichte Bronzestatue des Auferstanden aus der Hand des Sterzinger Künst-lers Christoph Hofer, die viele Besucher des Ridnauner Friedhofes sicherlich zur Besinnung auf das Wesentliche anregen wird. Abschließend erteilte Dekan und Pfarrseelsorger Josef Knapp dem neuen Rid-nauner Friedhof den göttlichen Segen.

Paul Felizetti

aus denen Wasser strömt, so wie er sein Blut für das Heil von uns Ungläubigen vergossen hat.

Ein Symbol des Trostes und der Hoffnung

Durch die Aufstellung des Brun-nens zwischen den Gräbern erscheint der Auferstandene in-mitten der Toten. Er, der uns in das Reich Gottes vorausgegan-gen ist, gibt uns ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung. Wir begegnen ihm bei jedem Besuch der Kirche oder des Friedhofs, in jedem Augenblick und zu jeder Jahreszeit. Die gewählten Materi-alien - Bronze und Stein - erlau-ben eine Aufstellung unter freiem Himmel, inmitten der wundersa-men Schöpfung, die den Fried-hof umgibt. Um nicht von dieser abzulenken, wurde das Werk in bescheidenen Maßen ausge-führt: Der quadratische Brunnen, aus einem einzigen Steinblock

geschnitten, ist nur wenig größer als ein Grab (129 x 129 x 50 cm); die Figur des Auferstandenen, ein Bronzeguss von Stefan Dirler aus Marling, erreicht mit 150 cm Hö-he nicht einmal Lebensgröße.

Der Weg des Heils

Dieses herausragende Werk, das schließlich der Ort der Auferste-hung - das zentrale Thema des christlichen Glaubens - ist, erhebt sich genau auf der verlängerten Längsachse der Kirche. Bei ge-öffneten Türen fällt vom Volksaltar aus, wo das Brot gebrochen wird, der Blick auf den Brunnen, der wie ein offenes Grab erscheint, und auf ihn, der uns durch seine Auferstehung den Weg zum ewi-gen Leben eröffnet.

Text: Alberto PeriniÜbersetzung:

Barbara Felizetti Sorg

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veranstaltungskalender

SVP-Sprechstunden

Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 08.11.2010,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Montag, 15.11.2010,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Montag, 22.11.2010,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Montag, 29.11.2010,von 10.30 bis 12.00 Uhr

Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

SVP-Stammtischfür alle Interessierten

jeden 2. Dienstag im Monat,Sterzing, Gasthof „Moos“,

20.00 Uhr

Konzerte

6. November: Jubiläumskonzert „Männergesangverein Sterzing 1860“, Stadttheater, 20.30 Uhr.7. November: Konzert der „Brassband Überetsch“, Stadt-theater Sterzing, 20.00 Uhr.18. November: Konzert „Frei-wild“, Innsbruck, Hafen.20. November: Musiktreffen der Jugend, Mitwirkende: ver-schiedene Musikschulgruppen aus Bayern und Südtirol, Stadt-theater Sterzing, 19.00 Uhr.20. November: Jubiläumsfeier Singgemeinschaft Pflersch, Ver-einshaus Innerpflersch, 20.00 Uhr.28. November: „Tu na Kata“, Adventkonzert, Stadttheater Sterzing, 16.30 Uhr.1. Dezember: „Die Fleder-maus“, Operette von Johann Strauß, Stadttheater, 20.00 Uhr. Kartenverkauf/ Reservierung: Tel. 765325.

Theater/ Film

4., 6. und 7. November: „Die Wilde Frau“, Heimatbühne Gos-sensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr (am 7.11. um 18.00 Uhr). Platz-reservierungen: Tel. 633011 oder [email protected]. 5. November: „Die Fremde“, Film, D 2010, Regie: Feo Aladag, Stadttheater, 20.30 Uhr.12. November: „L’uomo che verrà“, I 2009, Regie: Giorgio Di-ritti, Stadttheater, 20.30 Uhr.19. November: „Das weiße Band“, D/A/F 2009, Regie: Mi-chael Haneke, Stadttheater, 20.30 Uhr.26. November: „Im Bazar der Geschlechter“, AT/Iran 2009, Regie: Sudabeh Mortezai, Stadt-theater, 20.30 Uhr.3. Dezember: „Departures – Oku-ribito“, Japan 2008, Regie: Yojiro Takita, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge

8. November: „Alkoholpräven-tion bei Jugendlichen“, Mode-ratorin Dr. Esther Niederwieser, Vereinshaus Gasteig, 19.30 Uhr.9. November: Treffen für Ange-hörige von Menschen mit psy-chischen Problemen mit Dr. Kat- rin Tasser, Sterzing, Treffpunkt

„ConTakt“, Bahnhofstraße 6, 18.00 Uhr.18. November: „Chemothera-pie bei Palliativ-Patienten“, So-zialzentrum Fugger, 15.00 Uhr; Veranstalter: Selbsthilfegruppe „Gemeinsam pflegen“.18. November: „Eltern sein – mit Kindern wachsen und reifen“, Gesprächsabend mit Peter Koler und Toni Fiung, Wiesen, Biblio-thek, 20.00 Uhr, Veranstalter: Ka-tholischer Familienverband Bezirk Wipptal und Bibliothek Wiesen.26. November: „Lawinense-minar 2010“, Stadttheater, Ster-zing, 19.00 Uhr.

Unterhaltung

Jeden Donnerstag: Offenes Tanzen, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr; Volkstanzkreis Wipptal.29. November: Volksliedsingen mit Hermann Pircher, Wiesen, Gasthof Lex, 20.00 Uhr.

Nikolaus-Hausbesuche

Anmeldungen ab Mitte No-vember:Gasteig, Stange, Mareit: Tel. 366 3109431.Trens: Anmeldungen im Le-bensmittelgeschäft Luhn. Sterzing: Anmeldungen beim Tourismusverein Sterzing: Tel.

765325. (Umzug: 05. Dezember, 18.00 Uhr, Parkplatz Steindl).

Sport

4. November: Grenzwanderung am Brennerpass mit Nives Me-roi/ Silvio Mondinelli; Treffpunkt: Forum Brixen, 8.30 Uhr.7. November: Fahrt ins Blaue, AVS Sterzing.14. November: Bilderschau der Mehrtagesfahrt, AVS Sterzing.

Verschiedenes

Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthil-fegruppe für Angehörige, Ster-zing, Treffpunkt ConTakt, Bahn-hofstr.6, 17.00 Uhr.

Kurse

8. November: Yoga: jeweils mon-tags 20 – 21 Uhr oder donnerstags (ab 11. November) 17.30 – 18.30 Uhr. Anmeldung und Infos bei He-lene Egger. Tel. 335 1050299.22. und 29. November: „Hü-te filzen“, Widum St. Jakob/ Pfitsch, 19.30 Uhr. Infos/ Anmel-dung: Tel. 630207. Veranstalter: Kapinokn.

Sprechstunden

26. November: Sprechstun-den der Volksanwältin, Ster-zing, Bahnhofstraße 2 (Außen-stelle des Landwirtschaftsin-spektorates), 9.30 – 11.30 Uhr; Voranmeldung vorteilhaft, Tel. 0471 301155.Die Sprechstunde des Mie-terschutzes entfällt bis zum 31.12.2010.Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucher-zentrale, jeden 2. und 4. Mon-tag, 9.30 – 12.30 Uhr, Rechts- und Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft.Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Mon-tag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenos-senschaft Tagesmütter, Margare-thenhaus, Tel. 347 4601005.Anlaufstelle für Frauen in Ge-waltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donners-

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Herr Hofer, mit welchen Ge-danken blicken Sie auf die ers-ten zehn Jahre Ihres Küchen-studio Sterzing zurück.

Norbert Hofer: Als erfahrener Ein-richtungsberater habe ich mich sei-nerzeit selbstständig gemacht, um auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden noch besser eingehen zu können. Viel Engagement sowie eine seriöse und kompetente Ar-beit haben die Kunden überzeugt. Nicht zuletzt aufgrund des großen Zuspruchs und der Treue der Kund-schaft habe ich meinen damaligen Schritt nie bereut.

Was macht eine zeitgemäße Küche aus?

Neben der Wahl des Designs – eine sehr individuelle Entscheidung – darf man die praktischen Anforde-rungen an eine Küche nie vergessen. Deshalb wird bei der Planung auf Funktionalität, Ergonomie, Zweck-

Qualität, Innovation und faire Preise10 Jahre Küchenstudio Sterzing / Tag der offenen Tür am 20. November

Vor zehn Jahren hat Geom. Norbert Hofer in der Hochstraße 25a sein Küchen-studio Sterzing erö�net mit dem Grundsatz, qualitativ hochwertige Produkte mit innovativer Technik und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten.

Norbert Hofer: „Beim Tag der o�enen Tür gibt es eine attraktive Ausstellung, Sonderangebote und viel Information rund um Kochen und Küche.“

mäßigkeit sowie Belastbarkeit und Pflegeeigenschaften der Materialien großes Augenmerk gelegt. Ebenso müssen Geräte ins Gesamtkonzept passen und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein sowie funktionellen und ökologischen Kriterien gerecht werden. Die tech-nische Weiterentwicklung betrifft

neben dem Bereich Energie sparen vor allem auch die Funktionen der Einbaugeräte, die höchst professio-nell geworden sind und das Kochen zum Vergnügen machen.

Wie sehen Ihre Leistungen aus?

Von der individuellen Beratung über die Planung bis hin zur Montage durch ein fachkundiges Team bieten wir einen kompletten Service. Wir halten uns über die rasante Weiter-entwicklung von Technik und De-sign ständig auf dem Laufenden, da-mit neueste Materialien und Geräte bei der Planung der Traumküche des Kunden berücksichtigt werden. Um diese Neuheiten und Highlights vor

Ort präsentieren zu können, haben wir unsere Ausstellung neu gestaltet.

Die Neuerungen gehen aber noch weiter.

Mit der neuen Ausstellung und un-serer neuen Website www.kuechen-studio-sterzing.com, die demnächst online gehen wird, hat sich unser gesamtes Outfit ein wenig geändert. Am augenscheinlichsten ist unser neues Logo, ein stilisiertes „K“, das gleichzeitig den Grundriss bzw. den Schnitt einer Einrichtung darstellt.Unverändert geblieben ist dagegen unser Firmengrundsatz: qualitativ hochwertige Produkte, innovative Technik und ein gutes Preis-Leis-tungs-Verhältnis.

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KUCHENSTUDIO STERZING

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veranstaltungskalendersonn- und feiertagsdienste

ApothekenBis 5.11.: Apotheke Paracelsus Tel. 7649406. – 12.11.: Stadtapotheke Tel. 76539713. – 19.11.: Apotheke Wiesen Tel. 76035320. – 26.11.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 75502427.11. – 3.12.: Apotheke ParacelsusDer wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.

Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, Mo, Mi, Fr, 15.00 – 18.00 Uhr, Tel. 632364.

Praktische Ärzte1.11.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 69510316.11.: Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 60724807.11.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 29934213.11.: Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 162449314.11.: Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 778094720.11. Dr. Konrad Wieser21.11.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 761966627.11.: Dr. Stefan Gögele28.11.: Dr. Franz Keim

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefon-nummer erreicht werden.

Vom 1. Oktober 2010 bis Mai 2011 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.

Tierärzte1. November: Dr. Bruno Prota6. November: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)7. November: Dr. Heinrich Forer13. November: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)14. November: Dr. Stefan Niederfriniger20../21. November: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)27./28. November: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)4./5. Dezember: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota).Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jewei-ligen Zone.

Dr. Heinrich Forer,Tel. 764636, 347 7514146Dr. Bruno Prota,Tel. 647454, 329 2179979Dr. Stefan Niederfriniger,Tel. 3888 766666

Kleintier-Notfalldienst:Tierklinik Thumburg,Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994Sterzing, Frundsbergstraße 13,Tel. 766666, 388 8766666,328 0514167 Lösungswort: GABEK

rätselauflösung oktober

• M • U • K • J • Q • • R • • DQ U A R T I N U S U R K U N D E• L U S T E R W E I B C H E N •M T S • L S • E R T L • R U S T• S S W • E R L • • • D • S • O• C E S A R E • I D E A L T Y PU H R • M E S S N E R • S A M S• E P P A N • T R I B E • D I PE R F O L G R E I C H • A T R I• A I • A E U • • H O L Z • • NA L T O • R A R E • E E • E S •• T S • I N N E R P F I T S C H• A C H T • D B • O E T Z T A LE R H • H Y A E N E • E L E N D

Die Wiedereinführung der Hunde-steuer wäre für viele Menschen eine zusätzliche Belastung. Hunde sind schließlich keine Luxusobjekte, son-dern treue Freunde. Besonders für viele einsame und alte Menschen sind sie unentbehrliche Gefährten, sie ersetzen manche Therapeuten oder Psychologen. Es bräuchte keine Hun-desteuer, würden sich alle Frauchen und Herrchen an die Vorschriften der Gemeinden halten.

Pfitscher DialektFür die Erstellung eines Pfitscher Mund-art-Wörterbuches suche ich sprachin-teressierte Pfitscherinnen und Pfitscher, die sich bereit erklären würden, mir in einem etwa 1- bis 2-stündigen Interview den Wortschatz der Pfitscher Mundart näher zu bringen. Ich würde mich aber auch über einen Brief mit Pfitscher Wörtern, die Ihnen besonders am Her-zen liegen oder die Sie als ortstypisch empfinden, sehr freuen.

Elisabeth Kerber, Tel. 0043 6505837039, E-Mail: [email protected]

tagvormittag nach Terminverein-barung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr: Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659.

Vereine und Verbände

Jugenddienst

6. November: Volljährigkeitsfei-er der Gemeinde Pfitsch.9. November: Basisbesuch der SKJ (Südtirols Katholischer Jugend) um 19.30 Uhr im Margarethenhaus.20. November: Tag der Kinder-rechte - Aktion in Zusammen-arbeit mit den Jungschar- und Ministrantengruppen.20. November: Volljährigkeits-feier der Gemeinde Ratschings.21. November: Spieletag in der Aula Magna der Mittelschulen, 14.00 - 18.00 Uhr.27. November: Volljährigkeits-feier der Gemeinde Brenner.27., 28. November: Adventka-lenderaktion der SKJ.Informationen: Tel. 767890

KVW

8. November – 9. Dezember: Deutsch Grundstufe A1.2 für An-fänger mit Vorkenntnissen, 10 Abende, jew. Mo. und Do., 19.00 – 21.00 Uhr, Sterzing, KVW Kurs-raum, Streunturngasse 5.9. und 16. November: Heraus-forderung Hausaufgabe – Eltern als Lern- und Hausaufgabenbegleiter, 2 Abende, jew. Di., 20.00 – 22.00 Uhr, Sterzing, Pfarrhaus, Hochstra-ße 20.9. – 23. November: Rückengym-nastik, 4 Abende, jew. Di., 19.30 – 21.00 Uhr, Sterzing, KVW Kurs-

raum, Streunturngasse 5.10. November: Mieten, bauen, kaufen – Pro und Contra, Vortrag, 20.00 – 21.30 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5.12. November: Stilberatungssemi-nar mit Anna Oberhauser, Stilbera-terin und Personal Shopper in Wien und Mailand, 19.30 – 22.00 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum, Streun-turngasse 5.17. November: Wie schreibe ich eine Pressemitteilung? Miniseminar, 20.00 – 22.00 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5.19. November: Bräuche und Ri-tuale – Kraftquellen, die uns Halt geben, Vortrag der Frauen im KVW, 20.00 – 22.00 Uhr, Sterzing, Pfarr-haus, Hochstraße 20.24. November: Tipps für die Or-chideenpflege mit Alois Putzer von der Orchideengärtnerei Putzer in Feldthurns, organisiert von der KVW OG Trens, Vereinshaus Trens, 20.00 Uhr (keine Anmeldung not-wendig).24. November: Schminkkurs mit Conny Schwitzer, 19.00 – 22.00 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5.1. – 2. Dezember: Weihnachts-kekse backen, organisiert von den Frauen im KVW, Mi. und Do., jew. 19.30 – 22.00 Uhr, Sterzing, Bezirk-saltenheim Wipptal, St.-Jakob-Weg 6.

Infos und Anmeldung: KVW Bil-dung, Sterzing, Streunturngasse 5, Tel. 0472 765418, Mo – Fr, 8.30 – 12.30 Uhr, [email protected], www.kvw.org

Kolpingfamilie

Jeden Mittwoch Seniorentreff,

Kolpingstube, 14.30 Uhr.

ElKi

4. November: Martinslaternen bas-teln, 15.00 Uhr.15. November: Stillgruppe, 9.30 Uhr.18. November: „Trotzphase“, Eltern-runde, 9.30 Uhr.20. November: Hand- und Fußab-druck aus Ton, 9.00 Uhr.21. November: Spieletag, 10.00 Uhr.22. November: Weihnachtskrippen basteln aus Ton, 15.00 Uhr.25. November: Adventkalender bas-teln, 15.00 Uhr.26. November: Adventkranz basteln, 15.00 Uhr.27. November: Babymassage, 9.30 Uhr.27. November: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr.2. Dezember: Kalender basteln für 2011, 15.00.Informationen: Tel. 768067

Märkte

5., 20. November, 4. Dezember: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr.10. November: Vieh- und Krämer-markt, Sterzing, 8.00 Uhr.14. November: Flohmarkt, Ster-zing, 8.00 – 18.00 Uhr.Ab 25. November: Weihnachts-markt, Stadtplatz.25. und 26. November: Weih-nachtsmarkt der Geschützten Werkstätten und Tagesförderstät-ten für Menschen mit Behinderung, Sozialzentrum Fugger, Bahnhof-str.10, 9.00 – 17.00 Uhr.28. November: Weihnachtsmarkt, Ridnaun, Kulturhaus, ab 9.30 Uhr. Veranstaler: Frauenverein und Bäu-erinnen von Ridnaun.

veranstaltungskalender

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erker november 10 91

kleinanzeiger

Stellenangebote

Schülerlotsen dringend für die Kreuzung Deutschhaus-/ Hoch-straße, Arbeitszeit morgens und mittags, gesucht. Melden Sie sich bitte im Sekretariat der Ge-meinde Sterzing. Tel. 723700.Nebenjob für Studentinnen ab 16 Jahren im Direktverkauf unserer Kosmetik-Linien. Kein Party- oder Tür-zu-Tür-Ver-kauf. Tel. 348 354227.Tourismusverein Ratschings sucht für die Wintersaison e ine Bürokraf t und e ine Kassierin für die Loipe Rid-naun (Mitte Dezember – Mitte März). Tel. 760608.Se lbs ts tänd ige / r, zwe i -sprachige/r Verkäufer/in für Weihnachtsmarkt gesucht. Attraktive Entlohnung. Tel. 335 8120216.Kellner/in für Bar in Sterzing gesucht. Tel. 348 2841591.Wir suchen tüchtige Ver-käuferin für Weihnachts-markt in Sterzing (Vollzeit), gu te Bezah lung. E-Ma i l : [email protected].

Geschäftsführerauf Provision

für Bar, Pizzeria,Restaurant sowie neuen Würstelstand gesucht.

(auch Teilhaberschaft

möglich).

E-Mail: [email protected]

Gänsbacherstr. 4 • Tel.: 0472 765368

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für Schraubenlagerund Versand gesucht!

Das Organisationskomitee sucht für den Weihnachtsmarkt:

- Mitarbeiter für die Stände (Voll- und Teilzeit)- Mitarbeiter als Hostessen- Mitarbeiter für den Verkauf von Lebkuchen (Benefizaktion)- Kleine Hirten und Engel (Kinder von 3 bis 10 Jahren) für den Adventkalender- Betreuer/Aufsicht für Ruheraum/Ruheoase- Krippen zur Dekoration der leer stehenden Schaufenster- Gebrauchte Sitzecke, Couch – Sitzgarnitur

für die Zeit vom 20. November – 20. Dezember – Ruheraum im Vigil Raber Saal

Si cerca personale per il mercatino natalizio e bambini per fare pastori e angioletti.

Infos/ informazioni: Tourismusverein Sterzing/ Associazione Turistica – 0472 765325

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wipptaler sumserin

Saubled isch’s,van Oltweibersummer hon i amol nicht gschpiert, mier tien iatz schun die Buender au und au weah. Wie weard denn dös in Winter nou wearn. De kolte Luft in der Frieh, dasse jo kuen Fenschter autian kantsch, und derweil derschtickat man noar schier ban Heard zuechn. Ober an hoaßn Tea oder sischt holt a feins Sippl mueß i mier schun eintian, vour i vin Haus geah.Bin i leschte Woche woll a gongin, zi mein Bischlhandler, um a Stöckl firs Grob va mein Sealign. Wenn er mi nou a so sechn kannt, wie i hort gongin bin, bis zin Freidhouf. Er wur gearn verzichtit hobn, obr mi lossat woll der Stolz nie, af Ollerheilign nit eppas auzistelln. Und stell der vour, gschwind kammsche noar nou ins blede Girede.Z’Ollerheilign hon i noar an mords Gschafft ghobb, mitn leschtn Platzl va Meinign. Ober noar in Sealntog bin i gonz baff dogstondn: Nit lei dös schiene Stöckl, a nou ’s gonze Gsetzte isch aweck giwesn!Mir isch nicht onders bliebn, as wie auszischpioniern, wo meine Bischlpflonzn epper hinkemmin sein. I hoff lei, dass der, den se dös meinige Zuig ouber sein Bauch einsetzn, in de as Geischt in der Nocht kuen Rueh lott und va der Enderwelt her amol richtig die Lefittn lest.Noar hobn sie’s.

Sekretär/in für Wintersaison für Skischule Ratschings ge-sucht. Tel. 333 4672508.Hotel Gassenhof sucht für Wintersaison Kochlehrling oder Küchengehilfe. Tel. 338 7833998.Mitarbeiter/in für Weih-nachtsmark t-Stand der Metzgerei Frick gesucht. Tel. 764937 (zu Geschäftszeiten).Motivierter Mitarbeiter für Skiverleih mit PC-Kenntnis-sen ab Dezember gesucht. Sport Rent Center. Tel. 335 7066103.Tüchtige/r Sekretär/in ge-sucht. Bewerbungen an die Erker-Redaktion.Ab Mitte Jänner suchen wir lie-bevolle, deutschsprachige Be-treuerin, von Montag bis Frei-tag, für unseren 6 Monate al-ten Sohn, 5 – 6 Stunden täglich in Sterzing. Tel. 339 8412699.Bedienung und Putzfrau für Cafè gesucht. Brennerhaus Marktbar. Tel. 633080 oder [email protected] Person zur Be-aufsichtigung eines älteren Herrn gesucht. Wohnmög-lichkeit vorhanden. Tel. 346 0124735.Putzfrau einmal in der Woche für Samstag oder Sonntag, ge-sucht. Tel. 334 3602768.B ä c ke r e i Wa l c h e r s u c h t einheimische/n Verkäufer/in in Jahresstelle, Vollzeit oder Teilzeit (nachmittags). Tel. 347 2846462.

Stellengesuche

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erker november 10 93

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94 erker november 10

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erker november 10 95

Der Erker _ erscheint monatlich ineiner Auflage von 6.400 Exemplaren.Eintragung am Landesgericht Bozenam 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr15.00 - 18.00 UhrDienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH

Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394,[email protected]

Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) [email protected]

Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) [email protected]

Redaktion italienischer TeilAlberto Perini (ap)

SportredaktionBernhard Fichter (bf)[email protected]

Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr)Harald KoflerLuis PallaSiegfried Siller (ss)Karl-Heinz SparberDr. Andrea WinklerChiara Martorelli (cm)Dario Massimo (dm)Mirko Minzoni (mm)

LektoratBarbara Felizetti Sorg

SekretariatErna [email protected]

Werbung Erna Eisendle ([email protected])Renate Breitenberger ([email protected])

Grafik & LayoutAlexandra [email protected]

Druck_ Tezzele by Esperia, Bozen

Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres-schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo In-land 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam ge-macht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröf-fentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzei-ger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzei-gen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Re-daktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzel-heiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar.Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art aus-schließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

impressumvor 100 jahren

01.11.1910 (Sterzing). Der Chormeister des Männergesangvereines Sterzing, Leh-rer Josef Noggler, wurde anläßlich seiner 25jährigen Mitgliedschaft zum Ehren-mitgliede des Vereines ernannt. (Tiroler Volksblatt)

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06.11.1910 (Tiroler Volksbote)

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06.11.1910 (Tiroler Volksbote)

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08.11.1910 (Sterzing, Automobilver-kehr). Eine nachahmenswerte Statistik für den Autoverkehr liefert das von Herrn Franz Kleewein, Hotel „zur alten Post“ hier, seit dem 28. Mai 1906 ge-führte Autovormerkbuch. Aus demselben sind folgende Daten zu entnehmen. In diesem Jahre traf das erste Automobil am 28. Mai und das letzte am 1. November hier ein. Während dieser Zeit verkehrten 12 inländische mit 31 Passagieren und 51 ausländische Autos mit 138 Personen. Im Jahre 1907 traf das erste Automobil am 22. März und das letzte am 20. No-vember hier ein. Davon waren 20 Autos mit 53 Personen aus dem Inlande und 94 Autos mit 268 Personen aus dem Auslande. Im Jahre 1908 traf das erste Auto am 14. März und das letzte am 24. November in Sterzing ein. 27 Autos mit 66 Personen waren Inländer und 101 Autos mit 243 Personen Ausländer. Im Jahre 1909 traf das erste Automobil am 31. März und das letzte am 9. Novem-ber hier ein. 73 Autos mit 161 Personen waren Inländer und 157 Autos mit 346 Personen waren Ausländer. Im Jahre 1910 traf das erste Automobil schon am 12. Jänner und das letzte am 3. Novem-ber hier ein. Davon waren 73 Autos mit 161 Personen Inländer und 248 mit 551 Personen Ausländer. (…) Die vorstehen-de Statistik beweist das große Anwachsen des Automobilverkehrs und es ist zu be-merken, daß hier nur jene Automobilbe-sitzer gezählt sind, welche im Hotel „alte Post“ abgestiegen sind. Bemerkenswert ist noch, daß das 45 HP starke Auto

des Tiroler Automobilklubs, besetzt von den Herren Karl Wiedner und Friedrich Held aus Innsbruck, am 12. Jänner 1910 am Brenner knapp durchgekommen ist. (Brixener Chronik)

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09.11.1910 (Sterzing). Die Bildung ei-ner Bergwerksgenossenschaft steht in Sterzing im Zuge, um die fachmännische Ausbeutung des goldhaltenden Gesteines am Fleinserhügel einzuleiten. (Tiroler Volksblatt)

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10.11.1910 (Sterzing). Der hiesige Obst- und Gartenbauverein veranstaltet am 13. November nachmittags in der land-wirtschaftlichen Winterschule in Schloß Moos eine Versammlung, wobei Vorträge über Obst- und Gartenbau gehalten wer-den, wozu Obst- und Gartenbaufreunde eingeladen sind. (Brixener Chronik)

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12.11.1910 (Brenner, Winter). Seit Sonntag früh ist der Winter wohl voll-gültig bei uns eingezogen und schneite es wieder am 8. November wie um die Weihnachtszeit. Wir haben bereits eine Schneedecke von über 20 Zentimeter, im Gebirge hinauf sind die Schneemassen schon ganz bedeutend. Dabei stürmt es und herrscht fortwährend Schneewehen. Auch das ganze Pflerschtal liegt tief im Neuschnee begraben. (Tiroler Volksblatt)

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17.11.1910 (Ridnaun. Nachträgliches zur Landung des Ballons „Tirol“). Der Ballon „Tirol“ flog am 13. November über Ratschings in nördlicher Richtung und stieß um 4 Uhr nachmittags am Gip-fel der Hohen Ferse im Valtigtale (2675 Meter) im Gemeindegebiete Ridnaun an einen Felsen. Der Luftschiffer Kurhaus-restaurateur Landtmann von Meran soll wegen Flottmachung an jenem Punkt unbeabsichtigt gelandet haben, während der Ballon, wahrscheinlich infolge der verringerten Belastung, davonflog. Die übrigen drei Luftschiffer waren noch im Besitze von ungefähr der Hälfte des Bal-lastes und hatten auch nicht beabsichtigt, an jener Stelle zu landen. Der Ballon schwebte in nördlicher Richtung weiter bis senkrecht über der Ortskirche in Rid-naun, wo die Luftschiffer Seile herablie-ßen und damit bekundeten, daß sie die Landung beabsichtigen. Die Ortsbewoh-ner zogen dann an den Seilen den Ballon herunter. (Brixener Chronik)

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18.11.1910 (Gossensaß, Todesfall). Samstag den 5. November verschied in

Gossensaß der Webermeister Franz Gei-ger im Alter von 75 Jahren. Der Verstor-bene war nicht weniger als 62 Jahre Mit-glied des Gemeindeschießstandes, welcher ihm zu Ehren erst vor 2 Jahren ein grö-ßeres Ehrenschießen veranstaltete. Auch war er ein treuer Musiker, weshalb er bei seinem Rücktritte seitens des hiesigen Musikvereines für seine 52 Dienstjahre das Ehrendiplom überreicht bekam. Auch im Gemeindeausschusse war der Verstor-bene viele Jahre hindurch tätig. – Ein ge-wisser Franz Walter aus Tschöfs ist nach Verübung einer unsittlichen Tat dahier flüchtig geworden. (Tiroler Volksbote)

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18.11.1910 (Sterzing. Lustiges und Trauriges von der Bahn). Bei dem am 7. November um 8 Uhr 50 Minuten früh von Franzensfeste gegen Sterzing fahren-den Personenzug vergaß man, in der Sta-tion Mauls anzuhalten. Die Reisenden, die dort aussteigen wollten, begannen nun hitzig zu werden und siehe da, knapp bevor der Zug in Freienfeld einfuhr, lenk-te die „Rückbremse“ den Zug plötzlich wieder nach Mauls zurück, die Passagie-re wurden in der heitersten Stimmung entlassen und mit Volldampf fuhr der Zug neuerlich gegen Freienfeld weiter. – Unterhalb der Station Sterzing wurde die 61 Jahre alte Anna Prantl aus Unter-mais vom Zuge überfahren und schwer verletzt aufgefunden. Sie ist jedenfalls im betrunkenen Zustande längs der Bahn-strecke gegen Trens gegangen und vom Zuge erfaßt worden. Man brachte sie ins Spital nach Sterzing, wo sie bald darauf starb. (Tiroler Volksbote)

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18.11.1910 (Tiroler Volksbote)

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18.11.1910 (Tiroler Volksbote)

Zusammengestellt vonKarl-Heinz Sparber

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