80
Extra I Handwerk/ Schule & Weiterbildung Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt GESELLSCHAFT Das neue Jaufenhaus Erker Jahrgang 24 - August 2012 POLITIK Südtiroler Politiker sind Top-Verdiener KULTUR Johannes Stötter ist Weltmeister Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft

ERKER August 2012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

ERKER August 2012

Citation preview

Extra I Handwerk/ Schule & Weiterbildung

Italie

nisch

e Pos

t AG

– Ve

rsand

im Po

stabo

nnem

ent E

inzeln

umm

er 0,

75 Eu

ro G

.D. 3

53/2

003 (

abge

ände

rt in

Ges.

27/0

2/20

04 N

r. 46)

Art.

1,1 -

Fil. B

ozen

- P

ostg

ebüh

r bar

beza

hlt

GESELLSCHAFTDas neue Jaufenhaus

ErkerJahrgang 24 - August 2012

POLITIKSüdtiroler Politiker sind Top-Verdiener

KULTUR

Johannes Stötter

ist Weltmeister

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Das Wipptal – eine uralte

Kulturlandschaft

PR

Solidaritätsaktion des Supermarktes PoliEin Herz für örtliche soziale Initiativen.

Soziale Projekte in Sterzing und Umgebungkönnen in Zukunft auf Unterstützung hoffen:

Der Supermarkt Poli stellt nämlich in regelmäßigen Abständen einen Beitrag von

1.000 Euro zur Verfügung, um sozialen Initiativen finanziell unter die Arme zu greifen.

Eine einfache Geste genügt: An der Kasse erhalten Kunden eine Münze,

die am Ausgang in eine bereitgestellte Urne für ein bestimmtes Projekt eingeworfen werden kann.

Nach Ablauf der Stimmzeit wird je nach Münzenanzahl der Beitrag auf die

teilnehmenden Projekte aufgeteilt. Für die Aktion bewerben können sich

alle Wohlfahrtsvereine bzw. Einrichtungenohne Gewinnabsichten.

Teilnahmeformulare liegen imSupermarkt Poli in Sterzing auf oder

können unter www.superpoli.itheruntergeladen werden.

Dort finden Sie auch die ausführlichenTeilnahmebedingungen.

Eine Solidaritätsaktion Ihres Supermarkts Poli,um Ihnen noch näher zur Seite zu stehen.

Bei „Wir pfl egen Ihre Projekte” handelt es sich um eine neue Solidaritätsaktion Ihres Poli Supermarktes, um Ihnen noch näher zur Seite zu sein. In regelmäßigen Abständen wird Poli einen Geldbeitrag zur Verfügung stellen, und Sie werden selber entscheiden, welche örtliche, sozialnützliche Initiative Sie damit unterstützen möchten.

Wie geht’s? Am Ende Ihres Einkaufs werden Sie von unseren Mitarbeitern an der Kasse eine Einwurfmünze erhalten, die Sie in die eigens dafür aufgestellte Urne mit drei Fächern beim Ausgang einwerfen können. Mit dieser Geste können Sie für eines der drei, zu diesem Zeitpunkt unterstützten Projekte stimmen, das Ihnen am besten gefällt. Nach Abschluss der Aktion werden wir den Wohlfahrtsvereinen einen den erhaltenen Stimmen entsprechenden Geldbeitrag zuteilen.

Und es gibt noch mehr. Die örtlichen Wohlfahrtsvereine können sich freiwillig dafür bewerben und im Rahmen dieser Aktion die Hauptrolle spielen.

Entdecken Sie alle Einzelheiten und die Bewerbungsbedingungen auf der Internetseite www.superpoli.it, wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter oder rufen Sie die kostenlose Info-Hotline 800 085 105 an

STERZING - Marconi Str. 14/A

Wir pfl egen Ihre Projekte

Schon eine einfache Geste genügt

erker august 12 3

editorialinhalt erker august 12

titelgeschichte _ 30

Nächster Redaktionsschluss 16.08.12Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, [email protected], www.dererker.it

12 _ POLITIKSüdtiroler Politiker sind Top-Verdiener

16 _ GESELLSCHAFTBettelarm im Wohlstandsland

20 _

34 _

44 _

UMWELTSensationelle Funde beim Geotag KULTURJohannes Stötter ist WeltmeisterSPORTMit Schwazer und Weissteiner im Olympiafieber

parte italiana39 _ Dalla P.S. di Brennero: Salviamo i nostri giovani!

40 _ Alta Val d’Isarco: Necessità di aiuto sociale aumentata

42 _ Sport: Silvia Weissteiner fa suo il 16° titolo italiano

43 _ Alta Val d’Isarco: Musica, folclore e intrattenimenti

49-63 _ erker-extrahandwerk, schule & weiterbildung

rubriken4 _ Leserbriefe 72 _ Gemeinden

33 _ Woher stammt der Name ...? 73 _ Rätsel

64 _ Gesundheit 74 _ Veranstaltungen

66 _ Erkoku 76 _ Kleinanzeiger

66 _ Leute 77 _ Pfiffikus

67 _ Rezept 78 _ Sumserin

68 _ Jahrestage 79 _ Impressum

71 _ Geistliches Wort 79 _ Vor 100 Jahren

Liebe Leserin, lieber Leser,Wenn unsere Politiker aller Couleur, die – das sei vorausgeschickt – im Ge-gensatz zu vielen anderen italienischen Regionen eine effiziente Verwal-tungsarbeit leisten, nun ein Zeter und Mordio auf Rom anstimmen, ei-nen nie dagewesenen Angriff auf unsere Autonomie beklagen, sollten sie sich ganz schnell auch einmal selber an die goldverkrustete Brust klopfen. Auch sie haben von den italienischen Verhältnissen jahrzehntelang voll-händig profitiert und ganz schön mitgenascht, sich über alle Maßen aus dem Steuertopf bedient und sich Gehälter zugeschneidert, die jedem ar-beitenden Menschen spotten. Ganz zu schweigen von den ehemals un-zähligen Verwaltungs-, Aufsichts- und Präsidentschaftsposten, mit denen man in Vergangenheit immer wieder alten Parteisoldaten zusätzliche pur-purfarbene Ruhestandspölsterchen untergeschoben hat – trotz ohnehin übermäßiger Pensionsbezüge, mitunter schon nach einer fünfjährigen Amtsperiode.Gerne führen dabei Politiker das Argument der Souveränität, Unabhän-gigkeit und Unbestechlichkeit an, um nicht den Versuchungen von Günst-lingen und Schmarotzern zu obliegen und am Gängelband von weiß wem zu hängen. Das ist aber auch so oft genug der Fall. Deshalb kauft solche Phrasen auch niemand mehr, schon gar nicht der einfache Mann von der Straße. Und in Zeiten, in denen der eigene Geldbeutel immer we-niger wiegt, mehren sich auch die Proteste dagegen. In Internetforen ent-lädt sich immer öfter der Volkszorn auf eine abgehobene politische Kaste. 38.700 Personen haben in der Region unlängst für ein regionales Volksbe-gehren zur Senkung der Politikergehälter ihre Unterschrift geleistet, 902 davon allein im Wipptal – und das, obwohl die Aktion von den landeswei-ten Medien flach gehalten worden war.Bevor nun unsere Politiker am eigenen Geldbeutel zu ersticken drohen wie Dagobert Duck, weil ihnen womöglich ihre langjährige Klientel, der Wähler, davonläuft und sie nach wie vor im steuergeldprasselnden Gel-dregen stehen lässt, weil andererseits angesichts der staatsweiten Fi-nanzkrise unser Geld immer mehr an Wert verliert, die Kaufkraft von Tag zu Tag schwindet, Löhne nicht mehr steigen oder über Jahre eingefroren werden, weil in kaum einem Fleckchen des Alten Kontinents sich Politiker dermaßen mit Steuergeldern zugeschüttet haben wie bei uns, hat Regio-nalratspräsidentin Rosa Thaler nun nach vielen halbherzigen Versuchen – schweren Herzens oder auch nicht – auf Geheiß von wem auch immer eine Reform und Kürzung der längst überfälligen Politikerdiäten im Regio-nalrat auf den Weg gebracht. Zu Beginn der Legislaturperiode war ein freiheitlicher Beschlussantrag zur Reduzierung der Politikkosten um 20 Prozent von der Mehrheitspartei noch kategorisch ausgeschlagen worden. Palavert wurde schon viel län-ger darüber. Nur geschehen ist nichts.Sicherlich ist der nunmehrige Zeitpunkt von der Südtiroler Mehrheits-partei nicht ganz uneigennützig gewählt worden. In gut einem Jahr sind Landtagswahlen – und wohl auch damit das Thema der goldenen Poli-tikkosten nicht zu einer überschäumenden wahlkämpfenden Schlamm-schlacht ausartet, will Rosa Thaler die Politikergehälter ab 2013 um zehn Prozent kürzen. Zu sozialen Härtefällen und Sozialrenteempfängern werden unsere Po-litiker trotzdem nicht. Demokratie muss uns etwas wert sein. Sicher. Und gute Politiker sollen gut bezahlt werden. Auch klar. Sonst tut sich das ja niemand mehr an. Zweifelsohne. Nur: Zwischen guter und übermäßiger Besoldung liegt ein Unterschied: Nordtirols Landeshauptmann verdient mit 13.353 Euro gut die Hälfte von unserem Hauptmann. Auch das ist gut.

Die Redaktion

Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft

Uralte Saumpfade, Wege und Übergän-ge durchziehen das Wipptal. Sie sind

stumme Zeugen von frühester Besiede-lung, einstigen pulsierenden Handels-routen und intensivem Warenverkehr.

Teil 1 unserer dreiteiligen Serie über ers-te Siedlungsspuren zwischen Brenner

und Franzensfeste.

4 erker august 12

leserbriefe

bilderrätsel

Gegendarstellung

Schaf-Streit in PfitschLediglich eine Randerscheinung von BauernfängereiErker 07/12

Was auf den ersten Blick wohl wie ein läppischer Streit um Beweidung von hochalpinen Gebieten aussieht, wie im Artikel vom Juli-Erker beschrieben, zeugt von Verhaltensformen, die sich jene Bauern im Hochtal anmaßen, die aufgrund einträglicher, wiederholt erhaltener Grundverfügbarkeitsprä-mien, den Bezug zur Realität verloren haben. Die Einkünfte aus einschlägi-gen Energiegeschäften führen beispielsweise dazu, dass mitunter die Un-terscheidung von persönlichem Eigentum und Eigentum von anderen Per-sonen nicht mehr gemacht wird. Die Gebrüder Holzer strengen gerichtliche Verfahren an, in denen sie Weiderechte auf den unbelasteten Feldern der Nachbarschaft zu erzwingen versuchen. Diese sollten dann für Tiere (300 Schafe) gelten, die nur durch Futterzukauf überwintert werden. Die Nach-barschaft sah sich mit erheblichen Ernteeinbußen konfrontiert, die zu fi-nanziellen Belastungen führten. Nach zwei Monaten auf den Feldern der Nachbarschaft wurden die Tiere dann auf Bergwiesen gebracht, wo eben-falls keine Weiderechte bestehen und sich im Privatbesitz anderer Perso-nen befinden, die diese illegale Beweidung nicht dulden; im Hochsommer erst befinden sie sich auf Interessentschaftsweiden, wo die jeweiligen An-teile um ein Vielfaches überbestoßen werden. Zu diesem Zeitpunkt erhöht sich die Anzahl von Kleintieren (Schafe und Ziegen) massiv, da Tiere aus allen Landesteilen gegen Entgelt für die Sommermonate eingenommen werden. Kritische Stimmen werden auf besonders primitive Art und Weise

durch Handgreiflichkeiten versucht zum Schweigen zu bringen; weiters versucht man die Nachbarschaft mit der erwähnten Flut an aggressiven Anwaltsschreiben einzuschüchtern. Unerfreuliche Strafbescheide von der Forstbehörde betreffend nicht beaufsichtigte Weidetiere erhielten auch Bauern, die überhaupt keine Schafe besitzen; hier muss es sich um so genannte „Treuhand-Schafe“ handeln.Wie Forstinspektor Franz Sigmund im Artikel zitiert wird, eskalierte die Situation verständlicherweise, da Karl Holzer als „angeblicher Präsident“ der Bioenergie Pfitsch GmbH, die von Strommanagern, Hoteliers, Juristen und Pseudo-Bauern gesteuert wird, ein Projekt für ein mittleres E-Werk bei den zuständigen Landesämtern eingereicht hat – dies hinter dem Rücken, ohne Wissen und Zustimmung der betroffenen Grundbesitzer der Nachbarschaft (von denen man zwar die Weidegebiete beansprucht, die man aber in diesem Fall ausgrenzt). Mittlerweile haben die Bewerber um das Stromgeschäft zwar die Namen, nicht aber ihre Absichten geändert. Auch tritt in diesem Moment der Treuhandgeber der Wiesen Konsortial GmbH, Josef Volgger, auf und ändert seinen Status von „vollkommen unbeteiligt“ (Medienaussagen) zu bekennendem Investor. Das Glanzstück dieser Bauernfängerei bleibt nach wie vor eine Biogasanlage mit Pelletier-System. Diese soll mit dem E-Werk finanziert werden und ist für einige Bauern gedacht, die als politische Türöffner fungierten – wobei über die Stromeinkünfte die Nichtlandwirte frei entscheiden können. Was im Bericht vom Juli 2012 keinesfalls den Tatsachen entspricht, ist die Behauptung, dass ein paar Bauern in Hinterpfitsch ein E-Werk errichten möchten, da gerade ein Großteil der Bauern in Hinterpfitsch nicht beteiligt werden sollte. Der „Präsident der Bioenergie“ präsentierte einen ausländischen Anlagenbetreiber als erfahre-nen Geschäftspartner, der bei näherem Hinsehen erst eine Woche vor Gründung der Bioenergie Pfitsch GmbH im Handelsregister in Potsdam aufscheint, einen Euro Gesellschaftskapital und einen Mitarbeiter aufweist und mit 28 Prozent beteiligt ist.Die im Bericht erwähnte Lavitzalm wird heuer von 165 Rindern beweidet, eine Zahl, die seit mehreren Jahr-zehnten nicht mehr erreicht wurde. Zudem wurden vor einem Jahr nicht 400 Schafe, sondern 20 Kleintiere auf Südtiroler Gebiet der Lavitzalm gemeldet; warum die Forstbehörde andere Fakten nennt, ist unverständlich. Der ehemalige Obmann der Lavitzalpe, Karl Holzer, hat mehrfach Auftriebsmeldungen für den Erhalt der Al-pungsprämien unvollständig und fehlerhaft getätigt und wurde von den Mitgliedern der Alpe in einer außer-ordentlichen Vollversammlung seines Amtes enthoben. Die neu gewählte Verwaltung der Lavitzalm entschied sich, um eine günstige Jagdverpachtung der Eigenjagd überhaupt noch zu ermöglichen, die Beweidung durch Kleintiere auf die eigens bestimmten Schaf- und Ziegenweiden mit Behirtung zu begrenzen. Somit profitie-ren alle Besitzer der Alm und die gewerbsmäßige Nutzung der Alm durch Fremdvieh mit Überbestoßung und ohne Aufsicht über die Tiere wird unterbunden.

Joachim Kasslatter, Stefan Messner, Georg Tötsch, Peter Volgger, Herbert Hofer, Josefine Kerer, Gunnar Holzer,

Josef Tötsch, Urban Volgger, Helmuth Holzer

Zum Leserbrief

Mehr direkte Demokratie – nicht in FreienfeldErker 07/12

Zwischen den Zeilen ist zu lesen: Die SVP-Räte entscheiden alles im Alleingang und Möglichkeiten zur Ausübung direkter Demokratie gibt es nicht. Es gibt sie sehr wohl. Nur eben nicht genau so, wie es sich unsere Oppositionsräte vorstellen.Unsere Position: Volksbefragungen bei sehr umstrittenen oder rich-tungsweisenden Entscheidungen sind durchaus sinnvoll. In erster Li-nie sind gewählte politische Vertre-ter aber verpflichtet, Entscheidun-gen nach bestem Wissen und Ge-wissen zu treffen und auch zu ver-antworten.Ob die Bevölkerung tatsächlich ge-willt wäre, kleinen Gruppen immer wieder die Möglichkeit zu geben, Bürgerversammlungen einzuberu-fen, die Termine und die Tagesord-nung des Gemeinderates zu beein-flussen bzw. Gemeindereferenden zu initiieren, wagen wir zu bezwei-feln. All dies kostet nämlich auch Steuergeld und kann die Verwal-tungstätigkeit lähmen. Das wiede-rum müssten die Bürger selbst ent-scheiden.Eine Frage an die Freie Liste Frei-enfeld: Ist diese Form von Popu-lismus Eure Vorstellung von kon-struktiver Zusammenarbeit? Ist das Euer Demokratieverständnis, wenn die Mehrheit eine andere Meinung vertritt, dieser dann Courage und Charakterstärke abzusprechen?Unsere Meinung dazu: Arroganter geht’s wohl kaum mehr!

Die SVP-Gemeinderätevon Freienfeld

Busparkplatz in der Gänsbacherstraße

Ende Juni wurden in der Gänsba-cherstraße im Abschnitt Kreuzung Marconistraße und Kreuzung Wil-helm-Haas-Weg die PKW-Parkplät-ze gestrichen und dafür in einer

erker august 12 5

regelrechten „Nacht- und Nebel-aktion“ (die offizielle Verordnung des Bürgermeisters datiert vom 26.06.2012, die Arbeiten wurden aber schon in der Woche zuvor durchgeführt) Stellplätze für Tou-ristenbusse errichtet. Laut Verord-nung sind es drei Plätze, in der Pra-xis parken hier vier Busse. Das ursprüngliche Vorhaben, in der Marconistraße auf dem ehe-maligen Areal der Hofersäge einen Busparkplatz mit zwölf bis 15 Stell-flächen zu errichten, wurde in der letzten Sitzung des Gemeindera-tes wieder fallengelassen. Erheb-liche Bedenken wurden geäußert, dass der Parkplatz inmitten ei-ner Wohnzone problematisch und deshalb entschieden abzulehnen sei. Da die Gemeinde wegen des bevorstehenden Umbaus am Un-tertorplatz unter Zugzwang steht, einigte man sich darauf, ein geeig-netes Areal zwischen Untertorplatz und Autobahnausfahrt ausfindig zu machen. Kluge Köpfe haben in-nerhalb kurzer Zeit diesen Platz ge-funden, nämlich in einem Wohn-gebiet, wenige Meter von unseren Wohnhäusern in der Gänsbacher-straße. Somit wurde der „Schwarze Peter“ den Anrainern zugeschoben mit allen damit verbundenen Un-annehmlichkeiten.Unser Unverständnis über diese Entscheidung haben wir Anrainer bereits in einem Schreiben dem Bürgermeister mitgeteilt. Bei die-ser Gelegenheit möchte ich Ge-meinderatsmitglied Davide Orfino (FLI Zukunft Sterzing) danken, der sich in dieser Problematik für uns Anrainer einsetzt und uns unter-

stützt.Argumente gegen die Busparkplätze in der Gänsbacher-straße liegen auf der Hand:PKW-Parkplätze, die vor allem für kurz-fristiges Parken ide-al waren (Liefer- und Zu b r i n g e rd i e n s t , „Essen auf Rädern“, Abholdienst für Se-nioren, auch die Ein-heimischen haben hier geparkt und sind kurz in die In-

nenstadt zum Einkauf ), wurden gestrichen. Die Parkplätze wurden in einem Wohngebiet, nur wenige Meter von Wohnhäusern entfernt, errich-tet. Deshalb kommt es hier zu einer höheren Geruchs- und Lärmbeläs-tigung (es vergehen bis zu fünf Mi-nuten mit laufendem Motor, bevor der Bus endlich abfährt).Das Ein- und Aussteigen der Tou-risten auf engstem Raum bereitet Probleme und Gefahren, ebenso das Überqueren der Straße und des Radweges in größeren Gruppen.Die Sicht der Fußgänger und Auto-fahrer, aber auch der Radfahrer (in der Gänsbacherstraße verläuft ein Radweg sowohl Richtung Süden als auch Richtung Norden) wird durch die parkenden Busse erheb-lich eingeschränkt. Sichtprobleme ergeben sich auch für Autofahrer, die vom Wilhelm-Haas-Weg in die Gänsbacherstraße einbiegen wollen.Standorte für Busparkplätze dürfen nicht in Wohngebieten gefunden werden und schon gar nicht dür-fen solche Entscheidungen über die Köpfe der Anrainer hinweg ge-troffen werden, ohne sie im Vorfeld darüber zu informieren.Mein Vorschlag: Reißt endlich den „Ruinen-Schandfleck“ gegenüber dem Geschäft Knollenberger nie-der und errichtet dort einen Bus-parkplatz! Die Busse parken dann noch näher an der Innenstadt und der erste Eindruck, den Touristen von Sterzing erhalten, wäre ein-deutig besser!

Astrid Schwaiger, Sterzing

Immobilienvermittler und BeraterMediatori e Consulenti Immobiliari

T +39 0472 767022

6 erker august 12

Peinliches Gejammere Das „Gejammere“ und die „Enttäu-schung“ um die Konzessionsaus-schreibung der Brennerautobahn ist mehr als peinlich: Wann haben sich denn Südtirol und das Trenti-no jemals für die legitimen Interes-sen ihrer eigenen Bevölkerung und Wirtschaft entlang der hochsen-siblen Brennerstrecke vom Bren-ner bis Verona in Rom die Haxn ausgerissen? Wann haben sie mit voller Kraft in Rom für eine Erhö-hung des derzeitigen LKW-km-Sozialtarifs von elf Cent (Nordtirol 68 Cent), für ein LKW-Fahrverbot für alte Stinker der Euroklassen 0, 1, 2 wie in Nordtirol, für ein LKW-Nachtfahrverbot (in Nordtirol seit 1989, Schweiz gar seit 1934), für ei-nen Rückzug der Republik Italien als Streithelferin der EU-Klage ge-gen das sektorale LKW-Fahrverbot für Müll oder Schrott, für eine Un-terzeichnung des Verkehrsproto-kolls der Alpenkonvention (in Ös-terreich und Deutschland etwa seit 18. Dezember 2002 in Rechtskraft) auf den Tisch gehauen?Immer nur willfährig Seite an Sei-te mit der römischen Regierung al-les geschluckt, um den LKW-Transit auf der einen Seite „mit Gewalt auf den Brenner zu locken“ und auf der anderen Seite die eigene Bevölke-rung willkürlich der „Gewalt gegen Mensch und Tier, gegen Boden und Pflanze, gegen Luft und Wasser“ durch die Belastungen des LKW-Transitverkehrs auszusetzen – Rom hat diese anbiedernde Haltung nun auf eigene Weise gelohnt.Worüber sind sie denn nun tatsäch-lich „enttäuscht“? Die Einhebung einer „Quersubvention für den Schwarzbau BBT ist in Gefahr“? Der BBT als politischer Fluchtstollen ist in Gefahr? 35 Millionen Euro pro Jahr laut Konrad Bergmeister allein für den Probestollen, der sich mittlerwei-le von 450 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden verteuert hat, weil sich Landesrat a. D. Hans Lindenberger „verrechnet“ hat (ein läppisches Plus von 300 Prozent zu Lasten des Steuerzahlers laut Ministerin Do-ris Bures) – müsste also 51,5 Jah-re „quersubventioniert“ werden.

Da dürften einige bei den Grund-rechnungsarten gefehlt haben oder sich schon im zarten Kindes-alter gedacht haben, „am Brenner brennt eh der Steuerzahler“! Vielleicht aber beteiligt sich die AS-FINAG an der europaweiten Aus-schreibung; sie hat immerhin Er-fahrung darin, dass die verschie-densten verkehrspolitischen Rah-menbedingungen zum Schutz der Bevölkerung, Wirtschaft und Be-rufskraftfahrer dem EU-Recht ent-sprechen, an die weder Südtirol noch das Trentino und schon gar nicht die römische Regierung bis heute gedacht haben. Das ist der eigentliche Skandal dieses mehr als „peinlichen Gejammeres aus dem Süden der Brennerregion“. Es wäre besser, aufzuwachen und Seite an Seite mit der Nordtiroler Bevölke-rung für verkehrspolitische Ände-rungen an der Gesamtroute einzu-treten, als den „möglichen Verlust von ein paar Transitsilberlingen zu beklagen“. Verrat hat unserer Hei-mat noch nie gut getan!

Fritz Gurgiser, Landtagsabge-ordneter und Obmann

Transitforum Austria-Tirol

Verschleierungstaktik ESM Wenn man den Menschen etwas verschleiern will, spricht man ger-ne in Kürzeln. Ein solches Beispiel ist der so genannte ESM. Die einen verstehen darunter „Europäischer Stabilitätsmechanismus“, die ande-ren „Europäische Schuldenmaschi-ne“. Die deutsche Bundeskanzle-rin lehnt zwar Eurobonds ab („so-lange ich lebe“), sie will aber den ESM durch den Bundestag peit-schen. Dadurch wird es die Euro-bonds wohl durch die Hintertür ge-ben. Die EU will also die Vergemein-schaftung der Staatsschulden und die entsprechende Haftung dafür. Sie entzieht entgegen allen Ver-trägen den Mitgliedstaaten Stück für Stück deren Souveränität. Den hochverschuldeten Staaten wird das möglicherweise egal sein, die Nettozahler – allen voran Deutsch-land – werden über kurz oder lang

leserbriefePR

mountaincarts: neuer Fun-Sport in LadurnsEin neues Sommer-Fun-Sport-Gerät erobert die Berge: mountaincarts. Ladurns war südtirolweit das erste Wanderparadies, das den dreiräd-rigen motorlosen Flitzer angeboten hat. Die Carts mit hydraulischen Scheibenbremsen und robusten Felgen sind umweltschonend, stabil und bleiben bei jeder Wetterlage in der Spur. Sie garantieren eine speedige Abfahrt ins Tal und belasten weder Knie noch Bandscheiben oder andere Gelenke. Kurz-um: wie gemacht für jede Altersgruppe.Die Idee stammt vom deut-schen Ingenieur Josef Jess-berger, der das Gerät we-gen seiner Knieprobleme entwickelte. Die Wanderer staunten nicht schlecht, als er bei seinen Ausflügen den 14-kg-mountaincart hinter sich herzog, um danach genussvoll vom Berg ins Tal zu rauschen. Der große Zuspruch veranlasste ihn dazu, die mountaincarts in Serie zu produzieren.Bei einem Treffen mit Ex-Skirennläufer und Weltmeister Patrick Staud-acher stellte Jessberger vor fünf Jahren die Carts vor. Bergbahnen-Prä-sident August Seidner und Leiter Klaus Mayr waren von seiner Idee sofort Feuer und Flamme. Nachdem die Carts einen Sommer lang ge-testet, die Rodelbahn angepasst und versicherungs- und wegetechni-sche Details abgeklärt waren, stand dem Abenteuer „mountaincarts in Südtirol“ im Sommer 2011 nichts mehr im Wege.

erker august 12 7

Landwirtschaftim WandelErker 07/12

Wilhelm Überbacher hat verges-sen, im Interview als Verkaufspro-dukt der Landwirte die Pilze und Schwammerln zu erwähnen. Laut Tageszeitung „Dolomiten“ vom Ap-ril ist das Pilzesammeln Staatsange-legenheit und erlaubt dem Grund-besitzer, drei Kilogramm Pilze und Schwammerln am Tag zu pflücken. Die Pilztouristen und Einheimi-schen zahlen eh keine Gemeinde-gebühren zum Pilzesammeln.

Waltraud Schwazer

nicht mehr mitmachen. Es ist frag-lich, ob die Bürger in Deutschland zusehen, wenn ihr Finanzminister Schäuble das Grundgesetz ändern will, um es dem ESM anzupassen. Geht die Staatsgewalt noch vom Volke aus oder wird bald das Volk ausgetauscht? Es ist in allen Staaten anders gekommen, als den Bürgern zunächst versichert wurde. Das war in Griechenland, in Irland, in Portu-gal und in Spanien so. Warum soll es in Italien anders sein? Wenn ir-gendwann auch Deutschland plei-te ist, dann, ja dann werden die EU und der Euro Geschichte sein.

Freiheitlichen-Landtagsab-geordneter Pius Leitner

Wege auf demRoßkopf

Auf der Suche nach geeigneten fa-milienfreundlichen Wanderwegen für ein Wanderbuch über Nord- und Südtirol habe ich nun zum zweiten Mal das Roßkopf-Gebiet besucht.Dabei bin ich auf Weg 19 über den Gasthof „Furlhütte“ nach Sterzing abgestiegen. Nach sehr freundli-cher und guter Bewirtung sowie an-fänglich angenehmer Wanderung auf dem Forstweg beginnt jedoch ein sehr mühsamer und steiler Ab-stieg. Der Weg wird mit „angeneh-men Serpentinen“ beschrieben, ist aber nur mit sehr guter Ausrüstung (hohe Schuhe und Stöcke) bewäl-tigbar. Für ungeübte Bergwande-rer, ältere Menschen oder Kleinkin-der ist der Weg als schlicht gefähr-lich zu bezeichnen.Auch den Abstieg nach Sterzing auf Weg 23 habe ich gewagt. Ab der Forststraße ist dieser als „sehr leich-te Wanderung“ bezeichnete Steig als solcher kaum mehr zu erken-nen. Er stellt sich als sehr schmales und ausgewaschenes Bachbett dar, gefüllt mit großem und glitschigem Geröll, das nur mit Hilfe von stabilen Wanderstöcken und festem Schuh-werk bewältigt werden kann. Be-zeichnend für den Zustand des We-ges ist auch, dass mir in diesen zwei Wandertagen bei schönem Wetter nur eine Person begegnet ist. Wäre mir etwas auf einem dieser Wege

zugestoßen, hätte meine Versiche-rung bei einer Regressierung der Bergungs- und Heilungskosten mit Sicherheit Erfolg gehabt.In der Hoffnung, dass diese zwei Wege eine Ausnahme bilden, möchte ich doch noch weitere Wanderungen unternehmen, etwa den Aufstieg zum Roßkopf, über Ochsenscharte und Kuhalm zurück zur Bergstation (leider keine be-sondere Beschreibung über Weg-beschaffenheit und Gehzeit) oder Weg 19 über das Flanerjöchl nach Sterzing.Ich ersuche dringend, diese Weg-beschreibung an der Talstation oder in den Wanderkarten publik zu machen und von einer Bege-hung abzuraten – oder die Wege zu sanieren.

Lucia Martinek, Innsbruck

RichtigstellungErker 07/12

Im Artikel „Landwirtschaft im Wandel“ wird u. a. auch über Initiativen der Imker berichtet. Derzeit verkaufen fünf Imker auf dem Markt Honig. Die steu-errechtlichen und gesetzlichen Voraussetzungen zum Verkauf von Honig erfüllen auch andere Imker im Wipptal.

Martin Longo, Sterzing

8 erker august 12

Zittern und AufatmenEs vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Hiobsbotschaft aus Rom eintrifft: Am 5. Juli titelte die Neue Südtiroler Tageszeitung „Aus für Sterzing“. Gemeint war das Bezirkskrankenhaus, das laut einem Medienbe-richt des „Corriere della Sera“ italienweit als eines der 154 Krankenhäuser mit weniger als 80 Betten hätte ge-schlossen werden sollen. Noch am Vormittag desselben Tages dann die Entwarnung: Der Ministerrat habe die Schließung der Krankenhäuser auf zahlreiche Proteste hin wieder aus dem so genannten „Spending Re-view“ ausgeklammert, das Maßnahmen zur Eindämmung der Ausgaben in der öffentlichen Verwaltung, u. a. im Gesundheitswesen, vorsieht.Für weitere Verunsicherung sorgte unlängst eine Aussendung der Regierungspartei PD, Koalitionspartner der SVP, die eine Reduzierung der Krankenhäuser in Südtirol gefordert hat. Freiheitlichen-Landtagsabgeordne-ter Thomas Egger fordert in einer Landtagsanfrage von der Landesregierung nun eine Klarstellung und fragt sich, „ob wir in Südtirol noch eine Landesregierung mit einem gemeinsamen Arbeitsprogramm haben“.Zu den Zahlen: 2009, so Egger, seien landesweit im Sanitätsbereich Ausgaben von 1.047 Millionen Euro ange-fallen, die laufenden Kosten am Krankenhaus Sterzing beliefen sich auf 21 Millionen Euro. Da sei sehr schnell klar, wo der eigentliche geldfressende „Wasserkopf“ verborgen sei, am Krankenhaus Bozen nämlich, wo in den kommenden Jahren Investitionen von knapp 500 Millionen Euro geplant sind.

Ein großer Teil des Materials, das beim Bau des Bren-nerbasistunnels (BBT) ausgebrochen wird, wird recy-celt. Für den wesentlich kleineren unverwertbaren Teil hat die Landesregierung vor kurzem eine Lösung gefunden. Auf dem 2,2 ha großen Areal des ehemali-gen Pulverlagers im Gewerbegebiet Forch bei Vahrn, auf dem der Schotterabbau ausgeschrieben werden soll, soll die dadurch entstehende Grube mit dem Material aus dem BBT aufgefüllt werden. „Damit nut-zen wir das Gelände gleich doppelt“, so Landeshaupt-mann Luis Durnwalder. Zudem seien auch keine lan-

gen Transportwege notwendig.Die Landesregierung hat mit Flavio Ruffini, Direk-tor der Landesumweltagentur, und Sieghart Flader, Direktor des Arbeitsinspektorats des Landes, auch ihre Vertreter im wissenschaftlich-technischen Bei-rat namhaft gemacht. Ergänzt wird das Gremium durch einen Vertreter des Hygieneamtes. Der Beirat hat die Aufgabe, den Bau des BBT zu begleiten und sich bei auftauchenden Fragen in Sachen Umwelt oder Sicherheit um deren schnellstmögliche Lösung zu kümmern.

Sterzing will„Orange Flagge“

Sterzing will sich um die „Orange Flagge“, ein Qualitätssiegel des „Touring Clubs Italiano“, bewer-ben. Dieses wird an kleine italie-nische Städte vergeben, die sich u. a. durch Gastfreundschaft, tou-ristische Attraktionen, Umwelt-schutz oder die Aufwertung von Kulturgütern auszeichnen. Ster-zing möchte im Rahmen eines Leader-Projektes um die Zertifi-zierung ansuchen.

Kletterhalle Stange

Die Weichen für den Bau einer Bezirkskletterhalle hat der Be-zirksrat bereits im Vorjahr ge-stellt. In der Sportzone Stan-ge soll ein Kletterturm für alle, die sich dem Sportklettern ver-schrieben haben, entstehen. Das Vorprojekt liegt mittlerweile vor, die Kosten liegen bei rund 2,3 Millionen Euro. „Gebaut werden kann nur, wenn das Land min-destens 60 Prozent der Kosten übernimmt“, so Bürgermeister Sebastian Helfer.

BBT: Lösung für Ausbruchmaterial

Foto

: Arm

ando

Passa

rella

Finden Sie die

5 Fehler?

Foto

: Mar

tin Sc

halle

r

bilderrätsel

erker august 12 9

Südtirol ist längst kein Arbeits-Eldorado mehr. Nach Jahren der Vollbeschäftigung bekommt nun auch die reiche Provinz im Nor-den Italiens die Rezession des Staates zu spüren.

2011 kletterte die Arbeitslosenra-te im Land auf 3,3 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 20 Jahren. Zwischen Oktober 2011 und März 2012 wuchs die Zahl der Arbeits-losen auf über 10.000. 2008 waren es noch 5.700. 1.500 Arbeitnehmer sind in Kurzarbeit.Im Wipptal sind derzeit 270 Men-schen auf Jobsuche. 40 davon sind Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren, der große Rest sind groß-

teils einheimische und ausländi-sche Erwachsene mit fehlender oder unzureichender Berufsausbil-dung. Am ehesten gesucht werden Techniker, Ingenieure, hochqualifi-

ziertes Personal, auch im Gastge-werbe. Kaum Jobs gibt es für Hilfs-

arbeiter. Schwer würden sich laut Arbeitsamt auch Studenten tun, die einen Sommerjob suchen, und Lehrlinge.Die Zahl der Arbeitslosen im Wipp-

tal dürfte laut Ugo Santon vom Arbeits-amt in Sterzing höher sein als offiziell an-genommen. Wer sich nicht an das Arbeits-amt wendet, sondern sich selbst nach einem Job umsieht, scheint in der Statistik nicht auf. Die Arbeitslosigkeit beträgt im Bezirk der-

zeit 2,8 Prozent. Das ist so viel wie nie zuvor. Tendenz: steigend.

Mauls will keine Umfahrungsstraße

Es blieb bei der Idee: In Mauls wird doch keine Umfahrungs-straße gebaut. Dabei war eine solche im Rahmen der Umwelt-ausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brennerbasistunnels schwarz auf weiß vorgesehen. Mangelndes Interesse der Be-troffenen nennen die einen als Grund für das Scheitern, Grund-besitzer, die den Bau auf ihrem Grundeigentum nicht dulden, die anderen. Außerdem sei nur ein Teil des Dorfes direkt betrof-fen und wohl deshalb habe es wenig Antrieb gegeben. Einzel-ne kritisierten auch die schlech-te Kommunikation zwischen Po-litik und Bürgern. Auch wenn die Umfahrungsstra-ße flachfällt: Kurz- und mittel-fristige Maßnahmen soll es den-noch geben wie Verkehrsberuhi-gungen und Geschwindigkeits-begrenzungen auf der Staats-straße. Für den Bau der Umfah-rungsstraße waren 6,78 Millio-nen Euro vorgesehen. Bleibt also genug Geld, um die Hochspan-nungsleitung unterirdisch zu verlegen. Vielleicht.

Die Gemeinde Sterzing hat Ende Juni in der Gänsbacherstraße an-stelle der bisherigen PKW-Stellflä-chen vier Busparkplätze ausgewie-sen. Davide Orfino, Gemeinderat von Zukunft Sterzing/ FLI, kritisiert dies in einer Presseaussendung hef-tig, da es vor der Umgestaltung kei-ne Absprache mit den Anrainern gab und der Busparkplatz für diese

völlig inakzeptabel sei.Kurz vorher hat die mögliche Schaf-fung eines Busparkplatzes in der Marconistraße – der Erker hat dar-über berichtet – zu einer überaus kontroversiell geführten Diskussion im Sterzinger Gemeinderat geführt. Am Ende wurde diese vertagt.Orfino hat gegen den Busparkplatz in der Gänsbacherstraße nun Ein-

spruch erhoben und wird auf der nächsten Gemeinderatssitzung ei-nen entsprechenden Beschlussan-trag vorlegen. „Natürlich braucht Sterzing einen Parkplatz für Touris-tenbusse; hier hat die Gemeindever-waltung in den letzten Jahren leider geschlafen. Standorte für diese Park-plätze dürfen aber nicht in Wohnge-bieten gefunden werden“, so Orfino.

Sterzing

Busparkplätze: Gemeinde in Verzug

270 Wipptaler arbeitslos

aktuell

10 erker august 12

aktuell

Ergebnis Umfrage JuliHat sich Sterzing in den vergangenen Jahren als Han-delsstadt gut weiterentwickelt?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

ja

nein

10 %

90 %

Die August-Frage Befürworten Sie den Bau einer Kletterhalle in Stange?

ted - umfragefuggerroppe

Trenitalia streicht Züge

Die italienische Eisenbahnge-sellschaft Trenitalia hat zwei Re-gionalzüge auf der Brennerlinie gestrichen. Seit 22. Juli fahren die beiden Regionalzüge um 9.32 Uhr in Bozen und um 13.08 Uhr am Brenner nicht mehr ab. Ab 9. September werden zwei weitere Züge auf der Strecke Brenner-Verona eingestellt (ei-ner mit Abfahrt um 17.48 Uhr in Verona und einer mit Abfahrt am Brenner um 19.08 Uhr).Trenitalia teilte mit, dass ihr rund sieben Millionen Euro fehlen würden, um alle Regio-nalangebote aufrecht zu erhal-ten. Auch das Transportminis-terium schweige, ob es Geld zu-schießen werde. Mobilitätslan-desrat Thomas Widmann will nun zusammen mit Vertretern aus Trient und Venetien in Rom verhandeln, um eventuell den ausgefallenen Dienst zu über-nehmen.

Vor kurzem haben sich einige Ster-zinger Bürger zur Bürgerinitia- tive „Sido“ zusammengeschlos-sen, um gegen die Verschmut-zung und nächtliche Lärmbelästi-gung in der Innenstadt vorzuge-hen. Die Bürgerinitiative ist nicht gegen die Jugend gerichtet, viel-mehr stellt sie das Allgemeinwohl der Bürger, Jugendlichen und Touristen in den Mittelpunkt.

Prävention erachten die Beteiligten hierbei als Lösung aller Probleme. Deswegen vereinbarte „Sido“ ein Treffen mit den Cara-binieri und Sterzings Vizebürgermeister Markus Larch, die das Projekt bereitwillig unterstützen.In unregelmäßigen Abständen führen Bürger seither frei-tags und samstags Kontrollen durch, wo-bei das „Epizentrum des Problems“, wie es in einer Aussendung der Bürgergruppe heißt, der südliche Teil der Neustadt und der Untertorplatz sei.Bei den abendlichen Kontrollgän-gen wurden Jugendliche unter 16 Jahren in stark angetrunkenem Zu-stand vorgefunden. Die Seitengas-sen waren mit Erbrochenem und Fäkalien verschmutzt, Glasscherben

Aktion „Saubere Stadt Sterzing“Bürgerinitiative „Sido“ setzt auf Prävention

auf dem Boden verstreut. Nach der dritten Aktion haben sich die Bürger erneut mit den Carabi-nieri und Vizebürgermeister Larch zusammengesetzt und festgestellt, dass durch die Aktion die Gassen sauberer geworden sind und keine Blumen mehr ausgerissen wurden. Abgenommen hat auch die Anzahl stark betrunkener Jugendlicher; dies wurde u. a. auch vom Einsatz-leiter des Weißen Kreuzes bestätigt.Die Bürgerinitiative „Sido“ möchte den Jugendlichen nun eine Alterna-tive zum Stadtinneren suchen. „Da

es sehr wichtig ist, für die Jugend ein Freizeitdomizil zu schaffen, wird in den nächsten Wochen eine Aus-sprache mit der Stadtgemeinde an-gestrebt. Leider wollte keiner der angesprochenen Gemeinderäte der nächtlichen Aktion beiwohnen, um sich ein Bild davon zu machen, wie

es auch anders gehen kann. Eher wurde das Projekt belächelt“, heißt es in der Aussendung weiter.Bereits nach drei Einsätzen konn-te jedoch ein Erfolg verzeichnet werden – und das ohne finanziel-len und verwaltungstechnischen Aufwand: „Es ist schade, dass sich die Bürger selber darum kümmern müssen, Ruhe und Sauberkeit in der Stadt zu schaffen.“Beim letzten Treffen wurden wei-tere Aktionen geplant. Da sich das erfolgreiche Projekt herumgespro-chen hat, haben sich nun weitere

Bürger der Aktion „Saubere Stadt Sterzing“ angeschlossen. Bürger, die Interesse haben, das Pro-jekt „Saubere Stadt Sterzing“ zu be-gleiten, können sich unter der Ruf-nummer 333 3666738 oder via E-Mail an [email protected] melden.

Wieaviel isch eigntlich100 % Orbatsleischtung?

Wenn i nit souviel leischtn konnwia ondere,

sel hoaßt nor nit,daß i nit oll‘s gieb.

A „Sozialgenossenschoft“ miaßat in inserer Gsellschoft

a Plotz hobn ...

Eklige „Hinterhofidylle“ in Sterzings Innenstadt

erker august 12 11

Die Bauvorhaben im Bezirk Wipptal standen unlängst im Mittelpunkt eines Treffens zwi-schen Bautenlandesrat Flori-an Mussner, Landesabteilungs-direktoren sowie Bezirks- und Gemeindenvertretern. Die Bür-germeister äußerten auch den Wunsch, über Militärliegen-schaften im Bezirk neu zu ver-handeln.

Landesrat Florian Mussner wies da-rauf hin, dass dem Bautenressort heuer dieselben Mittel zur Verfü-gung stünden wie im Vorjahr und daher immer noch sehr viele Pro-jekte verwirklicht werden können. Für den Bau von Gehsteigen oder den Ausbau von Gemeindestraßen würden alle bereits vereinbarten Zusagen eingehalten, neue Ansu-chen könnten jedoch in Zukunft nicht mehr genehmigt werden. Asphaltierungen, führte Mussner aus, würden in Zukunft noch grö-ßere Priorität für die Landesabtei-lung Straßendienst haben.Die Abteilungsdirektoren Valenti-no Pagani (Tiefbau), Paolo Monta-gner (Straßendienst), Maurizio Pa-tat (Hochbau) und Josef Urthaler (Vermögensverwaltung) informier-ten die Bürgermeister und Gemein-dereferenten des Bezirkes über ihre Bauprogramme und das Breit-bandnetz; vorgestellt wurden auch die Abkommen bezüglich Militär- areale. Bezirkspräsident Armin Hol-zer ersuchte, beim Neubau der Lad-ritscher Brücke den Radweg zu be-rücksichtigen und auch einen Über-

gang für Radfahrer einzuplanen.Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner wies auf die Problematik der Kreuzung zwischen Penser-joch- und Jaufenstraße mit immer wieder auftretenden schwerwie-genden Unfällen hin; auch bei der gefährlichen Einfahrt beim Steg-schmied treten immer wieder Pro-bleme auf. An der Kreuzung Bahn-hof–Brennerstraße bilden sich an Wochenenden immer wieder enorme Rückstaus. Hier, so Muss-ner, soll nun nach einer Lösung ge-sucht werden. Auch Franz Kompat-scher, Bürgermeister der Gemein-de Brenner, unterstrich die Wich-tigkeit, das Nadelöhr an der Ampel zu beseitigen.Bürgermeister Sebastian Helfer (Ratschings) ersuchte die Landes-verwaltung, Streusalz und Schot-ter gemeinsam mit den Gemein-den anzukaufen, um dadurch günstigere Preise zu erhalten.

Um Auskünfte über den Bau eines 350 Meter langen Tunnels am Wöhr- eck kurz vor dem Stausee bat Bür-germeister Johann Frei (Pfitsch).Für die gute Zusammenarbeit mit dem Land, etwa beim Bau von Gehsteigen, bedankte sich Bürger-meister Richard Amort (Franzens-feste). Bezüglich der Wiederher-stellung einer Brücke in Franzens-feste ersuchte er um eine schnellst-mögliche Durchführung der Arbei-ten, da dort erhebliche Gefahren bestünden.Um die rasche Errichtung eines Kreisverkehrs in Freienfeld er-suchte Bürgermeister Armin Hol-zer. Das entsprechende Projekt, so Mussner, sei bereits genehmigt und werde ehestmöglich ausge-schrieben.Als großes Anliegen nannten die Bürgermeister auch den Übergang von Staats- bzw. Militärliegen-schaften an das Land und ersuch-ten, bei künftigen Verhandlungen auch verschiedene Immobilien im Wipptal zu berücksichtigen.

Gossensaß

Schwimmbad saniert

Das Schwimmbad in Gossen-saß wurde saniert. Mit den Ar-beiten hat der Gemeindeaus-schuss die Firma Schneider aus Gossensaß zum Gesamtbetrag von 37.780 Euro beauftragt.

Sterzing

Landesrat Mussner trifft Bezirksvertreter

Wunsch der Wipptaler Bürgermeister: Bei künftigen Verhandlungen des Landes sollten vermehrt auch Militärareale im Wipptal berücksichtigt werden.

Lotterie des Jubiläumsfestes60 Jahre Musikkappelle Telfes

Die Gewinnerlose:1734, 4757, 529, 2450, 3601, 4543, 27, 57, 373, 411, 460, 595, 666, 813, 1000, 1232, 1243, 1553, 1773, 2162, 2935, 3009, 3091, 3230, 3320, 3423, 3457, 3470, 3543, 3613, 3616, 3692, 3848, 4142, 4328, 4400, 4614, 4856, 4912, 5167, 5578, 5594, 5596, 5702, 5970, 6000, 6024, 6281, 6400, 6457, 7007, 7265, 7401, 7534, 7820, 7862, 7915, 7987.

Die Preise können nach telefonischer Voranmeldung beim Obmann Nor-bert Haller innerhalb 30. September abgeholt werden. Tel. 348 3339388.

12 erker august 12

politik

Die Wirtschaftskrise und das von der Regierung um Ministerpräsi-dent Mario Monti den Italienern aufgebürdete milliardenschwere Sparpaket zur Eindämmung der Staatsschulden geht auch an Süd-tirol nicht spurlos vorüber. IMU, Mehrwertsteuer, Katasterwerte, Strom, Gas, monopolisierte und immer gesalzenere Spritpreise – al-les schnellt in die Höhe und macht das Auskommen mit dem Ein-kommen immer schwieriger. Da-mit stehen auch die mit Steuergel-dern bezahlten Politikergehälter auf dem Prüfstand – einmal mehr und nicht zu unrecht. Denn Südti- rols Politiker gehören längst zu den bestbezahlten Politikern der Welt, und das, obwohl ihre „Diäten“ im Jänner dieses Jahres um 290 Euro netto gekürzt worden sind.

Längst hat die „Casta“ auch in Süd-tirol einen festen Platz. Die Dis-kussionen über die Einkünfte der Volksvertreter sind angesichts des rigorosen Sparkurses der Regie-rung Monti auch bei uns neu ent-brannt.

Da geht von horrenden Politiker-diäten die Rede, die in keiner Re-lation mehr zu den Gehältern von Otto Normalverbraucher stehen, schaffen es doch laut Umfragen nur noch 62 Prozent der Bevölke-rung mit ihrem Gehalt bis zum Mo-natsende.Da geht die Rede von einer Kaste, die sich selbstgefällig und skrupel-los Privilegien verschafft hat, die je-der Beschreibung spotten.Da geht die Rede von einer dras-tischen Verkleinerung des zahlen-mäßig stärksten europäischen Par-laments mit 915 Onorevoli (315 Senatoren und 630 Kammerabge-ordnete), so vielen wie nirgendwo sonst, von einem kleineren Land-tag, einer kleineren Landesregie-rung, einer Abschaffung der Regio-nen bzw. Provinzen gar hin bis zur Dezimierung der Gemeinderäte, weniger Bürgermeistern und Refe-renten.Ministerpräsident Mario Monti hat sich zwar den Kampf gegen die Pri-vilegien der Parlamentarier – sie sind die teuersten im EU-Vergleich – auf die Fahnen geschrieben; die-

se sollen wieder an europäische Standards angepasst werden. Al-lein umgesetzt worden ist bisher davon nicht sehr viel. Dass deshalb nun auch die EU eine „Harmonisie-rung“ der Gehälter anstrebt, ver-wundert nicht.

Die römischen Abgeordneten ver-dienen heute durchschnittlich 11.000 Euro netto im Monat. Zu der monatlichen Grundvergütung von 11.283 Euro kommen noch 3.503 Euro an Tagegeldern, 1.332 Euro Transportkosten und 3.690 Euro für Büro und die Mitarbeiter.Künftig sollen zwar Renten nach

nur einer Legislaturperiode im Amt – solche Zustände spotten je-dem arbeitenden Menschen – ab-geschafft und die Gehälter auf die Hälfte gekürzt werden. Die Reform wird allerdings erst für Parlamenta-rier der kommenden Legislaturpe-riode greifen. Dann soll auch der Verdienst der italienischen Politiker nicht mehr über dem EU-Durch-schnitt liegen, der heute bei rund 5.300 Euro liegt.

Über Facebook, Twitter und ande-re Internetforen hat sich indes eine massive Protestwelle gegen die „Casta“ ausgebreitet, wie Politiker

Amts- entschädigung

Bürgermeister Stellvertreter Referenten

Brenner 4.124 1.897 1.361

Franzensfeste 3.189 1.435 478

Freienfeld 4.258 1.959 1.405

Pfitsch 4.284 1.971 1.414

Ratschings 4.891 2.299 1.859

Sterzing 5.190 2.543 2.076

Alle Angaben in Euro (brutto)

Südtiroler Politikersind Top-VerdienerPolitikkosten auf dem Prüfstand

erker august 12 13

politik

in Italien abwertend genannt wer-den.Derzeit beziehen in Italien fast 500.000 Menschen ihr Einkommen aus der Politik: 180.000 als Parla-mentarier, Regional-, Provinz-, Ge-meinde- und Bezirksräte; der Rest als Berater und Mitarbeiter dieser Räte. Dass die aufgebrachte „Casta“ eine Reduzierung der Mitglieder in Senat und Kammer hinnimmt, musste angesichts ihres beschä-menden Verhaltens im Parlament

lange bezweifelt werden.Indes scheint der Massenprotest im Internet kein Ende zu nehmen: Längst bekannt sind Missstände wie ein 2,76 Euro „teurer“ Rinds-Carpaccio im „Ristorante dei Sena-tori“, das im Gegenzug mit Unsum-men an Steuergeldern gefüttert wird. Wie sonst kann man den Par-lamentariern eine „Pasta con Acciu- ghe“ um gerade einmal 1,60 Euro kredenzen? Nicht zu reden von den vielen anderen Privilegien wie

dem kostenlosen Friseur und Psy-chotherapeuten; die Liste ließe sich beinahe beliebig fortsetzen.

Und nicht nur die Proteste, auch die Sorgen und die Auswirkungen des Sparpakets auf die Briefta-schen der Italiener wachsen: Die EU-weit höchsten Politikergehäl-ter stehen da nicht nur in krassem Widerspruch zur ständig schwin-denden Kaufkraft der Bevölkerung – laut einer Studie der Tageszeitung

„La Repubblica“ ist diese in Italien zwischen 2007 und 2010 um zwölf Prozent gesunken –, sondern spot-ten auch jeglicher sozialen Verant-wortung unserer Volksvertreter.Der nationale Konsumentenschutz-verband Codacons schätzt, dass al-lein in diesem Jahr die Familien wegen des zunehmenden Steuer-drucks, gestiegener Strom-, Treib-stoff- und Gastarife bzw. einer immer höheren Inflation zusätzliche Ausga-ben in Höhe von 1.979 Euro schul-

Südtiroler Politikersind Top-VerdienerPolitikkosten auf dem Prüfstand

14 erker august 12

Die „goldene“Landtagsriege

LandeshauptmannLuis Durnwalder

25.620 Euro

Landtagspräsident Mauro Minniti

21.440 Euro

LandeshauptmannGünther Platter (Nordtirol)

13.353 Euro

LandtagspräsidentHerwig van Staa (Nordtirol)

8.902 Euro

„Arme Schlucker“tern müssen. Die Kluft zwischen armen und reichen Familien wird sich dadurch weiter verschärfen. Allein in Südtirol leben heute laut ISTAT über zehn Prozent der Bevöl-kerung in Armut. In Südtirol gibt es derzeit fast 700 bezahlte Politiker: 35 Landtagsab-geordnete, davon neun mehr als fürstlich bezahlte Regierungsmit-glieder, 116 Bürgermeister und 423 Gemeindereferenten. Nicht zu ver-gessen die meist bürgermeister-lichen Präsidenten in den acht Be-zirksgemeinschaften des Landes. Allein die Landes- und Gemeinde-politiker kosten den Steuerzahler fast 17 Millionen Euro jährlich. Da-bei sind die Renten – die höchsten Nettorenten für Südtiroler Politiker belaufen sich 8.400 Euro monatlich – nicht eingerechnet.„Wenn man diese Zahl um ein Vier-tel kürzen würde, könnte man rund acht Millionen Euro jährlich ein-sparen“, so Andreas Pöder von der BürgerUnion, der wie auch die Frei-heitlichen, die Grünen und andere Oppositionsparteien immer wieder eine drastische Reduzierung der

Politikergehälter gefordert hat. Die Forderung der Freiheitlichen nach einer 20-prozentigen Kürzung der Gehälter der Landtagsabgeord-neten im Jahr 2009 beispielswei-se wurde von SVP und PD damals sang- und klanglos versenkt.Ein mehr als fadenscheiniges Argu-ment ist da wohl, dass es sich mit der Zeit nur noch Reiche leisten könnten, in die Politik zu gehen, und die Bestechlichkeit zunehmen würde: Den reichsten Mann an Ita-liens Spitze, der ein ganzes Land nicht nur in ein finanzpolitisches Fi-asko gestürzt hat, hatten wir schon und die Bestechung grassiert nicht nur im Süden – Umberto Bossi lässt grüßen. Natürlich taucht da auch unweigerlich die Frage auf, wie viel uns unsere Demokratie wert sein soll, darf oder muss. Doch die Argumente gegen eine Senkung überzeugen nicht wirklich.Und während sich die Regie-rungsparteien nicht nur auf natio- naler, sondern auch auf lokaler Ebene den Vorwurf gefallen las-sen müssen, unverschämt und maßlos Pfründe angehäuft zu ha-ben, können sich wohl auch die

Oppositionsparteien der Tatsache kaum entziehen, während der Le-gislaturperiode mit großem Ap-petit am Kuchen mit Sahnehäub-chen genussvoll mitzunaschen, um vor den Wahlen das willkom-mene Thema Politikkosten und Politikerdiäten – allein das Wort schlägt dem Fass den Boden aus – wieder aus dem in der Zwischen-zeit etwas abgekühlten Backrohr zu holen.Von den vor und seit der Landtags-wahl 2008 vorgeschlagenen Sen-kungen der Gehälter ist bis vor kur-

hätten, wohl erst jetzt auf, „weil sie unter dem Druck der Bürger und katastrophaler Umfragewerte mit dem Rücken zur Wand stehen“. „Auch wir Politiker müssen verste-hen, dass sich die Zeiten geändert haben“, so der Landeshauptmann. Die Gehälter der Landtagsabge-ordneten sollten künftig an jene der Ressortdirektoren gekoppelt werden, so sein Vorschlag. Würde Durnwalders Vorschlag umgesetzt, bekäme ein Landtags-abgeordneter ab 2013 rund 5.000 Euro monatlich – derzeit sind es

zem jedenfalls nicht viel übrig ge-blieben. Auf Druck der Oppositionspar-teien hin hat Anfang dieses Jah-res sogar Landeshauptmann Luis Durnwalder eine Senkung der Po-

litikergehälter in Südtirol vorgeschla-gen. Aber eben nur v o r g e s c h l a g e n . Denn gelten soll auch diese erst für die kommende Le-gislaturperiode. Für Freiheitlichen-Ob-frau Ulli Mair greifen Durnwalder und die SVP den Vorschlag, den die Freiheit-lichen seit vielen Jahren vorgebracht

BürgermeisterFritz Karl Messner

6.508 Euro*

BezirkspräsidentArmin Holzer

8.653 Euro*

BürgermeisterSebastian Helfer

4.891 Euro*

Wipptal

Die Top drei

6.300 Euro –, der Landeshaupt-mann noch maximal 8.000 Euro. Wohl auch damit das Thema im Wahlkampf 2013 nicht wieder auf-gekocht wird, hat Regionalratsprä-sidentin Rosa Thaler Zelger jetzt eine neue Regelung auf den Weg gebracht (siehe eigener Artikel). Eine vorgeschlagene Verkleine-rung des Landtages von 35 auf 27 Abgeordnete stieß in Südtirol hin-gegen bisher auf wenig Gegenlie-be.Tatsache ist, dass Südtirols Land-tagsmandatare und ihre Kollegen aus der Nachbarprovinz Trient heu-te mit monatlich rund 14.000 Euro brutto zu den absoluten Top-Ver-dienern europaweit zählen. Davon sind bis heute 3.202 Euro monat-lich an Tagegeld absolut steuerfrei.

politik

*Bruttobeträge

erker august 12 15

Für Toni Serafini, Generalsekretär der Gewerkschaft UIL/ SGK, ein Zu-stand, der nicht länger tragbar ist: „Dieses Tagegeld gehört ersatzlos gestrichen, das gebietet der An-stand. Denn dieses Tagegeld stellt einen Affront für die immer höher besteuerten Einkommen von Ar-beitnehmern und Rentnern dar.“

Dass das Gehalt unseres Landes-hauptmannes mittlerweile jenes der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel oder das des ameri-kanischen Präsidenten Barak Oba-ma überschreitet, ist schon länger bekannt. Unser Landeshauptmann streicht derzeit 25.620 Euro brutto im Monat ein; netto bleiben ihm in etwa 11.800 Euro. Angela Merkel, derzeit wohl mächtigste Frau Eu-

ropas, bringt es hingegen „nur“ auf 18.883 Euro monatlich, US-Präsi-dent Barack Obama auf immerhin 23.083 Euro brutto, kann Durnwal-ders Salär aber auch nicht toppen. Und der hauptmännische Kollege aus Nordtirol, Günther Platter, ist im Vergleich zu Durnwalder mit 13.353 Euro beinahe schon ein ar-

mer Schlucker. Selbst der LH-Stell-vertreter Hans Berger verdient mehr als Barak Obama oder auch François Hollande (21.133 Euro), unsere Landesräte ebenso. Und je-der der Landesräte (23.100 Euro) steckt mehr ein als beispielsweise der englische Premier David Ca-meron (18.170 Euro).

Und wer sind im Wipptal die poli-

tischen Spitzenverdiener? Da stellt Armin Holzer, Freienfelder Bürger-meister und gleichzeitig Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal, alle anderen in den Schatten: Als Bezirkspräsident verdient er 4.395 Euro, als Bürgermeister 4.258, macht in Summe 8.653 Euro. Da-mit verdient er etwas mehr als der

russische Präsident Wladimir Pu-tin (knapp 100.000 Euro jährlich) und nur unwesentlich weniger als der Nordtiroler Landtagspräsident Herwig van Staa.Ihm dicht auf den Fersen folgt Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, der als Bürgermeister von Sterzing (5.190 Euro) und als Vize-präsident der Bezirksgemeinschaft (30 Prozent des Präsidentengehal-

tes) immerhin noch auf 6.508 Euro und damit ebenfalls in etwa auf das Bruttogehalt des russischen Präsidenten kommt. Auf Fahrtspe-senverrechnungen im Bezirksrat hat man verzichtet, „als Signal in ökonomisch schwierigen Zeiten“.Künftig soll es kumulierbare Ent-schädigungen - beispielsweise als

Bürgermeister und Bezirksprä-sident bzw. -ausschussmitglied - nicht mehr geben.Die Bürgermeisterstellvertreter erhalten im Wipptal zwischen 49 und 46 Prozent des Bürger-meisters, die Referenten zwi-schen 15 Prozent in Franzens-feste und 40 Prozent in Ster-zing, was dort gute 2.000 Euro monatlich ausmacht.

Künftig sollen Gemeinden wie Sterzing und Ratschings nur

noch 15 statt bisher 20 Mitglieder zählen und nur noch fünf Referen-ten statt sieben bezahlen; die an-deren Wipptaler Kommunen wür-den auf zwölf Mitglieder gestutzt.

lg

Der Landtag

LandesratThomas Widmann

23.100 Euro

LH-Stellvertreter Hans Berger

24.360 Euro

Landtagsabgeordneter Thomas Egger

14.000 Euro

Regionalratspräsidentin Rosa Thaler

21.300 Euro

politik

Unter zunehmend öffentlichem Druck hat Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zel-ger Anfang Juli einen Vorschlag zur Redu-zierung der Politikkosten vorgelegt: Die Gehälter der Landtagsabgeordneten sol-len demnach ab 2013 um rund zehn Pro-zent gekürzt werden, die Einsparungen pro Jahr in der Region rund fünf Millionen Euro ausmachen.Derzeit verdient ein Landtagsabgeord-neter knapp 6.000 Euro netto monatlich, künftig sollen es nur noch 5.435 Euro sein. Das Tagegeld – jener nicht unerheb-liche Teil, den unsere Politiker bisher nicht versteu-ern mussten – soll gestrichen, die Leibrenten sollen abgeschafft und durch ein beitragsbezogenes Sys-tem ersetzt werden. Die Solidaritätsabgabe auf Leib-renten wird von vier auf zwölf Prozent angehoben.

Außendienstvergütungen werden mit 750 Euro monatlich gedeckelt. Die Spesen müssen künftig belegt werden. Pro unentschuldigter Ab-wesenheit im Landtag werden 180 Euro abgezogen.Das Brutto-Gehalt des Landes-hauptmannes soll von derzeit 25.600 Euro auf 19.000 Euro brutto im Monat gesenkt werden. Deut-liche Kürzungen soll es auch für den Landeshauptmann-Stellver-treter, die Landesräte und die Prä-

sidiumsmitglieder im Regionalrat geben. Ein Landes-rat soll künftig „nur“ noch etwa 9.000 Euro im Monat verdienen.Eigentlich zeigt Thalers Vorschlag nur eines: Bisher haben Politiker viel zu viel verdient.

das was zähltdas was zähltauf der Weltist das Geld

wenn‘s dir fehltes dich quält

denn mit Geldich was gelt´

wenn ich meld´ich hab kein Geldbin ich kein Helddenn es gefällt

nur der mit Geldbist du vermähltbrauchst du Geldauf dich gestellt

brauchst du Geldes kommt die Kält´

ohne Geldwer auf sich hält

der hat Gelddie Fragen stellt

der mit Geldund wer wählt

nimmt das Geld’s ist schlecht bestellt

ohne Gelddenn die Weltsteht und fälltmit dem Geld

Claudia Baier, Mareit

Thalers Politiker-DiätRegionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger: Auf öffentlichen Druck und wohl auch hinsicht-lich der kommenden Landtagswahlen einen Vorschlag zur Reduzierung der Politikergehälter vorgelegt

16 erker august 12

aktuell

Maria* kocht zweimal die Woche, einmal im Monat gibt es Fleisch und mit einer Gemüsepizza hat sie zweimal zum Essen. Im Theater war sie ewig nicht mehr und Kleidung kauft sie sich – wenn überhaupt – nur noch im Schlussverkauf.Die Wipptalerin hat sich daran ge-wöhnt, sich vieles nicht mehr leis-ten zu können wie früher. Früher, das ist schon über ein Jahrzehnt her. Marias Armut ist schleichend ge-kommen. Jung Mutter geworden und nebenher berufstätig, hatte sie ihr Einkommen immer brav in die gemeinsame Haushaltskassa gesteckt. Trotzdem fehlte das Geld bald an allen Ecken und Enden. Ihr Mann, sagt Maria, habe schlecht wirtschaften können. Bergab ging es auch mit der Ehe. Der Tiefpunkt kam, als die Familie

aus ihrem Heim ausziehen muss-te. Maria machte sich alleine auf die Suche nach einer Wohnung. „Eine schreckliche Zeit“, erinnert sie sich heute. Keine Bleibe habe weniger als 500 Euro im Monat ge-kostet, Vermieter wimmelten sie ab oder meldeten sich überhaupt nicht mehr. Maria kann das irgend-wie verstehen. „Wer vergibt schon eine Wohnung an jemanden, der sie nicht regelmäßig zahlen kann?“ Eines Tages fand sie doch eine Wohnung – für 490 Euro und 2.000 Euro Heizölkosten im Jahr. Das hieß für Maria: Doppelt arbeiten und Überstunden machen. Als auch das nicht reichte, ging sie „betteln“. Das Betteln war das Schlimmste. „Wer es nicht selbst erlebt, weiß nicht, wie sich das anfühlt.“ Geld schnorren, wenn das Einkommen nicht ausreicht und vom Mann nichts zu holen ist. Überall dieselbe

Geschichte erzählen, ein-mal, zweimal, dreimal

hintereinander. Maria schlug es jedes Mal auf den Magen, wenn sie zum KVW ging. Der Darm rebellierte, als sie beim Vinzenzver-

ein um ein paar Euro fragte, das

Herz klopfte, als sie durch die Tür des

Sozialspren-gels schritt. Und dann war

da noch dieser Satz, der sie fast in eine Depressi-on stürzte: Eine

Frau in einer sozia-len Einrichtung führte ihr

vor Augen, wer heutzutage am ehesten Chancen auf Unterstüt-zung habe: „Hätten Sie nie gear-beitet und wären kinderlos, stün-den Sie jetzt finanziell besser da.“

Ihre Rettung kam, als ihr Mann

die Trennungspapiere unterschrieb und Maria endlich Anrecht auf So-zialhilfe erhielt. Seit Maria in einer Sozialwohnung lebt, ist sie innerlich ruhiger. Ihre Lippen sind beerenfarben, ihre Haare nach oben toupiert, an ih-rem Ring- und Zeigefinger glänzt es golden. Keine Sozialhilfeemp-fängerin, wie man sie sich vorstellt. Manchmal denkt sich Maria, was andere wohl über sie denken. Dass sie vielleicht sagen: So schlimm wird es nicht sein, wenn sie sich noch ordentlich anziehen kann. Aber dann sagt sie sich: Sie könne sich doch nicht gehen lassen, nicht saufen, „abstürzen“, wie es andere tun. „Oder sollte ich mich verstel-len, so tun, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank?“ Sie weiß, dass es auch im Wipptal mehreren Men-schen so ergeht wie ihr, auch wenn

sie es nach außen hin nicht zei-gen. Kontakt zu ihnen hat sie aber kaum, weil sie nur wenige persön-lich kennt.Wie Maria lebten im ver-gangenen Jahr 352 Haus-halte im Wipptal von fi-nanzieller Sozialhilfe, weil ihnen das Geld für das Lebensnot-wendigste fehlte. Nicht alle, die beim Sozialsprengel an-gesucht haben, be-kommen das Geld auch. Von den 2.019 Ansuchen wur-den mehrere abgelehnt, meistens, weil das Einkommen knapp über-schritten worden ist. Zwei Wipp-talern wurde das Geld wieder ge-nommen, weil sie beträchtlich mehr Einkommen hatten als ange-geben.

Bettelarm im WohlstandslandÜber 78.000 Menschen in Südtirol leben in Armut. Das ist fast jeder Fünfte. Eine Wipptaler Sozialhilfeempfängerin erzählt, wie sie mit 500 Euro im Monat über die Runden kommt.

Arme SüdtirolerMehr Trennungen, mehr Scheidungen, mehr Alleinerziehende, ungünstige Arbeits-zeiten ... Wegen gesellschaftlichen Veränderungen würden sich immer mehr Menschen schwerer tun, finanziell über die Runden zu kommen, heißt es aus den Sozialdiensten Südtirols. Gefährdet seien auch Menschen mit Behinderung, die kaum Arbeit finden, psychisch Kranke, Suchtkranke, Rentner – jeder Zweite lebt laut Statistik an oder unter der Armutsgrenze – und Migranten.

Als „arm“ gilt in Europa eine vierköpfige Familie, der weniger als 1.224,49 Euro im Monat zur Verfügung stehen, eine zweiköpfige Familie, die nicht mehr als 781,48 Euro verdient oder eine alleinstehende Person, die weniger als 594,31 Euro hat. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 16 Prozent der Südtiroler gelten als armutsge-fährdet, da sie „nur“ über 10.257 Euro pro Jahr an finanziellen Mitteln verfügen. Dies geht aus einer ASTAT-Studie über „Armutsgefährdete Personen und Haushalte – 2008“ hervor.Heute hat jeder private Haushalt durchschnittlich 19.000 Euro Schulden. Den Südtiroler Familien fehlt im Durchschnitt ein Monatslohn im Jahr, um halbwegs über die Runden zu kommen. 2012 werden wegen Sparmaßnahmen des Staates Prognosen zufolge weitere zwei Monatslöhne fehlen.

Auch der Wert des Geldes ist gesunken. Zwischen 2002 und 2010 hat eine Arbeiter- und Angestelltenfamilie 3.118 Euro an Kaufkraft verloren, besagt eine IRES-Studie. Bis 2012 hochgerechnet werden es 3.500 Euro sein. Das Leben wird teurer werden, es wird aber auch mehr gespart. Laut Landesinstitut ASTAT geben die Südtiroler immer weniger Geld für Lebensmittel aus, weil sie die Preise nicht mehr bezahlen können.

erker august 12 17

aktuell

„Schwindeln“, sagt Maria, „könnte ich gar nicht.“ Dem So-zialsprengel und dem Wohn-bauinstitut muss sie jeden Mo-nat ihren Kontoauszug zeigen.

Als Beweis, dass sie nichts hat.

Am Mo-

natsende steht das Konto auf Null, wenn alles gut geht. Zum Geld-beiseite-Le-gen bleibt nichts übrig. Obers-tes Gebot lautet deshalb: „Nur keine Schulden machen.“Maria schämt sich nicht, ein So-zialfall zu sein. „Ich habe nichts und bin doch zufrieden.“ Sie lacht. Die oberen Zähne hat sie im Ausland machen lassen, sagt sie, die unteren hat ihre Tochter gezahlt. Würden ihr die Kinder nicht manchmal un-ter die Arme greifen, könnte sie sich überhaupt nichts leisten.Maria bekam im vergangenen Jahr monatlich 506 Euro Ren-te, rund 200 steuerte der So-zialsprengel bei. Damit zahlt sie Miete, Nebenkosten, Strom

und Spesen für das Auto. Das Auto hatte sie vor sechs Jah-ren gekauft, „Luxus“, auf den sie trotz Armut nicht verzich-ten kann. „Ich will nicht immer zu Fuß gehen. Und für den al-ten Wagen würde ich eh nichts mehr bekommen.“ Vor ein paar Tagen hat sie die Rechnung für die Autoversicherung zuge-schickt bekommen: 181 Euro. „Mich hätte fast der Schlag ge-

troffen.“ Arbeit finden, um sich das

nötige Geld selbst zu ver-dienen, sei in ihrem Al-

ter schwer. Maria möchte ja arbeiten,

drei- oder viermal die Woche, am liebsten mit jün-

geren Menschen. Sie war beim Arbeits-

amt, hat Anzeigen inseriert, aber niemand meldete sich, und wenn doch, wurde am Ende nichts daraus.Maria greift zur Zigaretten-schachtel. „Irgendwie er-leichtert es mich und irgend-wie wühlt es mich auf.“ Auch Rauchen ist ein Luxus, den sie nicht lassen kann. „Statt 500 Euro im Monat 600 Euro in der Tasche haben. Ich wäre im Pa-radies“, sinniert sie, als sie an der Zigarette zieht. „Ich könnte einmal ins Theater gehen. Den Enkelkindern zu Weihnachten etwas Nettes schenken. Ein Kleid kaufen oder ... Aber diese Zeiten sind wohl vorbei.“

rb* Name von der Redaktion geändert

1,13 Millionen Euro hat die Bezirks-gemeinschaft Wipptal 2011 für Leistungen der Finanziellen Sozial-hilfe ausgegeben. Jährlich werden es mehr. Wie lange kann sie die stei-genden Ausgaben noch schultern? Vier Fragen an Bezirksgemein-schaftspräsident Armin Holzer.

Erker: Herr Holzer, die Ausgaben für finanzielle Sozialhilfe steigen konti-nuierlich.Armin Holzer: Wir rechnen auch heu-er mit einem Anstieg von Anträgen, Leistungen und Ausgaben. Laut un-serem halbjährlichen Controlling ist für das laufende Jahr mit einem An-stieg der Ausgaben zwischen fünf und zehn Prozent zu rechnen.

Warum? Wie sich die soziale Bedarfslage ent-wickelt, hängt von vielen Faktoren ab, die mit der wirtschaftlichen und sozia-len Entwicklung im Wipptal als auch italien-, europa- und weltweit in Zu-sammenhang stehen. Dazu gehören wirtschaftliche Belastungen, die auf die Familien zugekommen sind und noch zukommen werden, die Ent-wicklung der Arbeitslage, die Lohn-entwicklungen, Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten, Mie-ten, Heizungskosten und notwendige Dienstleistungen.

Wie will die Bezirksgemeinschaft in Zukunft das nötige Geld für Sozial-hilfe aufbringen?Laut Beschluss der Südtiroler Landes-regierung unterliegen Gelder, die den Bürgern eine soziale Grundsicherung gewährleisten, nicht den Sparmaß-nahmen im Sozialwesen. Sie werden den Bezirksgemeinschaften also fix zugesichert. Eine kluge und wichtige politische Entscheidung. Die Grund-

s i c h e r u n g ist nämlich auch eine Hilfe zur Selbsthilfe und über-brückt die zeitlich be-grenzte so-ziale Notla-ge. Wird Sozialhilfe, und dazu gehören neben der finanziellen im-mer auch die psycho-soziale Unter-stützung, rechtzeitig und passgenau gewährt, hilft sie den Menschen, die Notlage zu überwinden, und beugt ei-ner Vergrößerung derselben vor.

Wie kann das Problem der stei-genden Armut langfristig gelöst werden? Dass vor allem in den Industriestaaten die Armut ansteigt, ist eine Tatsache. Im Sozialdienst versuchen wir vor allem, die Ressourcen im Wipptal auf der Basis der geltenden Gesetze und Bestimmungen bestmöglich einzuset-zen: Menschen unterstützen, beraten und begleiten, damit sie wieder fä-hig werden, aus eigenen Kräften und mit eigenen Mitteln ihr Leben zu ge-stalten und zu bewältigen. Eine wich-tige soziale Funktion der Sozialarbeit ist die Vermittlung zwischen der Fa-milie, die in einer sozial schwierigen Lage ist, und der Gesellschaft. Das Ziel ist immer das Wohl des Einzelnen mit dem Wohl der Gemeinschaft und der Gesellschaft nachhaltig in Einklang zu bringen. Der Sozialdienst arbeitet auch mit Partnern des Gesundheits-wesens sowie privaten sozialen Or-ganisationen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft zusammen, um Kräfte zu bündeln und einen sozial ausgerichteten Lebensraum Wipptal zu schaffen.

„Ausgaben werden weiter steigen“

Bezir

ksge

mei

nsch

afts

präs

iden

t Arm

in H

olze

r

18 erker august 12

aktuell

Über den Wolken ...Klimahotel Jaufenhaus soll ab 2013 gebaut werden

Auf dem Jaufen soll mit dem Klimahotel Jaufenhaus ein moderner Hotelkomplex mit 180 Betten entstehen.

© Lu

nz Zö

schg &

Partn

er Ar

chite

kten

Gewagt sind sie allemal, die Plä-ne für das neue Jaufenhaus. Dort, wo heute Passtouristen und Wanderer Rast machen, soll in Zukunft Erholungssuchenden die Jaufenbrise frischen Wind einhauchen.

Der Jaufen hat schon viel erlebt in seiner langen Geschichte – und mit ihm das Jaufenhaus. Bereits in frühgeschichtlicher Zeit begangen, stellte der Jaufen über Jahrhunder-te eine wichtige inneralpine Ver-bindung zwischen dem Wipptal und dem Passeiertal mit Meran dar, grundlegend für die Entwicklung von Handel und Wohlstand im Ti-roler Raum. Bereits im 12. Jahrhun-dert befand sich hier ein Hospiz, das sich um ermüdete und verirr-te Reisende kümmerte. Vor allem seit der Eröffnung der Jaufenstra-ße vor nunmehr 100 Jahren fin-den zahlreiche Touristen den kur-venreichen Weg über den 2.096 m hohen Pass und genießen bei einer Einkehr im Jaufenhaus einen be-eindruckenden Blick auf die umlie-gende Bergwelt.Dieses soll schon bald dem „Klima-hotel Jaufenhaus“ weichen, das mit seinen vier Sternen für hochalpine Wellness in luftiger Höhe steht. Der futuristisch anmutende Gebäude-komplex, den die Sporthotel Kal-cherhof KG des Pircher Bernhard

& Co. zu errichten plant, schmiegt sich auf 2.000 m Höhe großteils harmonisch in die umliegende Landschaft ein; nur der Nordflügel streckt seine Nase neugierig den von Sterzing kommenden Gästen entgegen. Das Architektenteam Lunz Zöschg & Partner aus Bozen verzahnt die Gebäudehülle, hinter der sich nicht weniger als 64.000 m3 Baukubatur verbergen, geschickt mit der Um-gebung, indem sie das Dach, teil-weise auch die Fassade mit tradi-tionellen Holzschindeln bedeckt. Der unterirdisch angelegte Sockel des Gebäudes wird aus WU-Beton, der vor Ort gearbeitet wird, gefer-tigt und mit einer Steinfassade ver-sehen.Eingeschoben in diese Hülle sind die Glasfassaden der Hotelzimmer mit Platz für 180 Gäste und der allgemeinen Bereiche im Erdge-schoss, welche die Landschaft mit ihren typischen Farben reflektieren und von innen heraus erlebbar ma-chen.Die bestehende Kapelle – bereits 1302 erwähnt und im 17. Jahrhun-dert in die heutige Form gebracht – wird in das Ensemble integriert, indem der Vorhof und die Terras-se der Restaurantbereiche die-se als charakteristisches Element erfassen und der Baukörper mit dem Haupteingang auf die Kapel-

le weist.Das Infrastrukturprojekt sieht die Anbindung der Stromleitun-gen an die Mittelspannungskabi-ne des Skigebietes Ratschings vor; sie werden gleichzeitig mit der Ab-wasserleitung verlegt. Auch das Glasfaserkabel, das von Schluppes im Jaufental ausgehend bis auf die Passhöhe gezogen wird, folgt die-ser Trassierung über die Rinneralm bis zur Bergstation der Ratschinger Gondelbahn. Dadurch wird zudem die Elektrifizierung der nahegele-genen Kalcheralm und des bisher noch dieselbetriebenen Kalcher-almliftes ermöglicht, wofür die Ge-meinde eine Empfehlung ausge-sprochen hatte – auch im Interes-se der beiden betroffenen Besitzer. Die bestehende Hochspannungs-leitung der Edison, die das Land-schaftsbild am Jaufen wesentlich beeinträchtigt, wird im Bereich des Hotels auf Kosten des Bauherrn un-terirdisch verlegt. Das Trinkwas-ser wird über bereits bestehende Quellen, die neu gefasst werden, bereitgestellt.Im Gegensatz zur aktuellen Schutz-hütten-Debatte, die zurzeit das Land zu spalten scheint, hat es hier in der gesamten Planungs- und Ge-nehmigungsphase keine erhitzten Gemüter gegeben; heftige Diskus-sionen, die man sich bei derart di-mensionierten Bauvorhaben er-

warten möchte, sind ausgeblieben. „Es ist schon bemerkenswert“, be-tont Bürgermeister Sebastian Hel-fer, „dass es keine Gegenstimme zum Projekt gegeben hat.“ Und Ar-chitekt Markus Lunz ergänzt: „Von Anfang an – die Planungsarbeiten haben im Oktober 2009 begonnen – wurden alle Beteiligten mitein-bezogen und Gespräche mit Tou-ristikern und betroffenen Bauern geführt, so dass bereits im Jänner dieses Jahres die Baukonzession erteilt werden konnte. Das Projekt ist wohl ein besonderes Beispiel für gelungene Kommunikation.“ Auch die Landschaftsschutzkommission ist vom Projekt überzeugt und hat keinen Einwand deponiert.Läuft alles nach Plan, wird bereits im kommenden Jahr mit dem Bau der Infrastrukturen begonnen. Auf-grund der restriktiven klimatischen Bedingungen, die nur eine kurze Bauzeit in den Sommermonaten zulassen, ist die Verwirklichung der Hotelanlage in drei Bausaisonen vorgesehen: Während der Restau-rant- und Barbetrieb bereits nach der zweiten Bausaison aufgenom-men werden soll, wird das Klima-hotel nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2016 seine Tore öffnen – so-fern die notwendige Finanzierung aufgebracht werden kann. Immer-hin geht es um Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro. bar

erker august 12 19

Verwaltungsüberschuss

606.000 Euro an überschüssigen Geldmitteln aus dem Vorjahr hat der Gemeinderat Freienfeld in den aktuellen Haushalt eingebaut. Mit 100.000 Euro wird im Vereinshaus Trens die alte Ölheizung durch eine Pelletsheizung ersetzt. Diese wird auch den Fraxenhof und damit die Altenwohnungen mit Wärme ver-sorgen. Mit 100.000 Euro werden in der Sportzone Freienfeld (im Bild)ein Servicegebäude und Tribünen gebaut. 113.000 Euro stehen für die Erstellung des Gefahrenzonenpla-nes bereit. Die Ausarbeitung wird für alle Wipptaler Gemeinden über die Bezirkgemeinschaft abgewickelt. 95.000 Euro gibt die Gemeinde für Asphaltierungsarbeiten aus, für Instandhaltungsarbeiten am Eisplatz in Stilfes erhält der Ama-teurhockeyclub Freienfeld 11.000 Euro. Den Pfarreien fließen 19.000

Euro für Restaurierungsarbeiten an den Kirchen in Trens, Ried und Val-genäun zu. Die Musikkapelle Stilfes erhält 7.000 Euro, einen Film über Trens unterstützt die Gemeinde mit 5.000 Euro. 1.500 Euro sind für ein Ansuchen für das Qualitätssie-gel „Bandiera Arancione“ des Tou-ring Clubs Italiano eingeplant. Der Rat hat die Haushaltsände-rung mit acht Ja-Stimmen (SVP) und sechs Nein-Stimmen (Freie Lis-te Freienfeld) genehmigt.

Bannzone bleibt

Wilfried Benedikter aus Trens möchte südlich der Gewerbezo-ne Freienfeld einen Stall für Lege-hennen bauen. Nach eingehender Diskussion stimmten sieben Räte für seinen Antrag, die Bannzone um 1.500 m2 aufzuheben. Sechs stimmten dagegen, einer enthielt sich der Stimme. Da eine absolu-te Mehrheit notwendig gewesen wäre, gilt der Antrag als abgelehnt.

Almenkraftwerk in Senges

Soll die Gemeinde die Beteiligun-gen an der Almkraftwerk Senges GmbH halten? Über diese Frage diskutierten SVP und Freie Liste Freienfeld auf der jüngsten Ge-meinderatssitzung. Derzeit hält die Gemeinde 51 Prozent der An-teile. Mit dem Bau des E-Werkes soll im kommenden Jahr begon-nen werden. Das Projekt liegt vor, die Gesellschaft hat auch die Kon-zession erhalten. Die FLF schlug vor, eine Entscheidung wegen der komplizierten Rechtssituati-on zu vertagen und erst Gutach-ten einzuholen. Die Mehrheit der Räte sprach sich aber gegen die-sen Vorschlag aus. Neun stimm-ten dafür, die Beteiligung zu be-halten und sie ins Verzeichnis der Gemeindebeteiligungen aufzu-nehmen. Drei waren dagegen (Carmen Unterthiner, Walter Fle-ckinger, Verena Überegger), zwei enthielten sich der Stimme (Paul Hochrainer, Martin Rainer/Rum-ler).

Aus dem Gemeinderat Freienfeld

20 erker august 12

umwelt

Der „Geotag der Artenvielfalt“ wurde 1999 von der Zeitschrift „Geo“ initiiert und gilt

als die größte Feldforschungsaktion Europas. In Südtirol wird er seit dem Jahr 2000 vom Natur-museum zusammen mit dem Amt für Naturpar-ke organisiert. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stun-den in einem klar definierten Gebiet möglichst

Schuppiges Brunnenmoos am AglsbodenSensationelle Funde beim Geotag der Artenvielfalt in Ridnaun

viele Tier- und Pflanzenarten zu erfassen und da-durch Einblick in die Vielfalt und den Artenreich-tum eines relativ kleinen Gebietes zu gewinnen. Im Zentrum des Geotages steht also die Biodiver-sität eines Lebensraumes. In diesem Jahr wurde das hinterste Ridnauntal als Untersuchungsge-biet ausgewählt.

Was bedeutet Biodiversität?

Biodiversität ist die wissenschaftliche Bezeich-nung für die Artenvielfalt bzw. den Artenreich-tum eines Lebensraumes. Nach der Konvention der Vereinten Nationen auf der Konferenz am 5. Juni 1992 in Rio de Janeiro bedeutet Biodiversität „Vielfalt im Sinne von Verschiedenartigkeit, Man-nigfaltigkeit, Variation, Variabilität und Komple-xität bei Lebewesen“. Sie definiert jene Lebens-vielfalt auf unserer Erde, die zu den natürlichen Ressourcen gehört und wie das Wasser, die Luft oder der Boden unsere Lebensgrundlage bildet. Biodiversität umfasst mehrere Ebenen. Auf der einfachsten Ebene zeigt sie sich in der schier unerschöpflichen Vielfalt an Lebensformen bzw. Arten. Sie wird auf den nächsten Ebenen in die Diversität von Ökosystemen, Lebensge-meinschaften (Biozönosen) oder ganzen Öko-systemkomplexen ausgedehnt. Im Bereich des Molekularen umfasst sie die genetische und biochemische Variabilität. Sie enthält ne-ben der Artenvielfalt also auch die genetische Vielfalt und die Vielfalt von Ökosystemen. Das Kernstück der Biodiversität stellen aber auf je-den Fall die Arten dar, zu verstehen als Artenfül-le oder -zahl in einem Biotop oder Ökosystem.Weil bei der Betrachtung des Lebens andere Probleme als bei der Bilanzierung von Wasser-ressourcen, Energieumsetzungen oder wirt-schaftlichen Kenngrößen in den Mittelpunkt rücken, wird es nicht einfach, Lebensvielfalt zu bewerten und in ihrer Bedeutung zu erfas-sen. Biodiversität erscheint deshalb noch im-mer nicht als Wert an sich, sondern als etwas, das in vielen Bereichen verzichtbar erscheint. Wenngleich sich viele Menschen tagtäglich an der biologischen Vielfalt unseres Planeten er-freuen – lebensnotwendig erscheint der gro-ßen Mehrheit der Bevölkerung die lebendige Vielfalt immer noch nicht. So hat denn auch der Umweltgipfel von Rio mit der erwähnten Biodiversitäts-Konvention bisher nicht viel ge-bracht. Warum sollte man sich angesichts der Gefahr wirtschaftlicher Zusammenbrüche gan-zer Volkswirtschaften auch noch um die Erhal-tung bunter Schmetterlinge auf Bergwiesen oder unzähliger Köcherfliegenlarven in einem Gebirgsbach kümmern?

Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)

Fotos: Hanspaul Holzmann

erker august 12 21

umwelt

Sensationeller Fund: Schuppiges Brunnen-moos am AglsbodenNachdem Gebiete wie Seiser Alm, Reschen, Taufe-rer-, Passeier- und Münstertal bereits Gegenstand vergangener Aktionen waren, fiel die Wahl in die-sem Jahr auf das hinterste Ridnauntal. Im Unter-suchungsgebiet zwischen Bergbaumuseum und Aglsboden wurden zwischen 1.400 und 1.750 m Meereshöhe zahlreiche Lebensräume auf ihren Artenbesatz hin untersucht. Etwa 80 Teilnehmer – unter ihnen Wissenschaftler, Studenten und Dissertanten, Lehrer, Hobbybiologen, Naturfoto-grafen, Wanderführer, Museumspädagogen und andere Interessierte – schwärmten um Koordia-tor Thomas Wilhalm aus, um Neues und vielleicht Sensationelles zu entdecken. Bereits um sechs Uhr morgens hatte sich eine Gruppe für eine Vogelwanderung zum Aglsbo-den getroffen, geführt von den Ornithologen Leo Unterholzner und Erich Gasser. Eine naturkundli-che Wanderung mit Stefan Gasser zur Burkhard-klamm am Nachmittag sollte das Programman-gebot abrunden. Insgesamt ging es also darum,

die Vielfalt vor der „Haustür“ zu erkunden. Denn nur das, was man kennt, schätzt man auch.Am Abend präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse. Insgesamt wurden an diesem Tag 949 Tier- und Pflanzenarten gefunden.Die Gruppe „Bresadola“ – ein Mykologenverein im Geiste des großen italienischen Pilzforschers und Priesters Giacomo Bresadola (1847 – 1929) aus Trient – überraschte gleich zu Beginn mit ei-nem seltenen, ein bis zwei Zentimeter großen Pilz: Nidularia farcta (Nestpilz oder Vollgestopf-ter Nestling) wächst auf Holz und bildet in den Fruchtkörpern kleine Sporentaschen (Peridiolen) in einer gallertig durchscheinenden Masse, die dann aufbrechen und Millionen von Sporen frei-setzen, aus denen sich wieder neue Pilze bilden

können. Wuchsorte sind Holzsta-pel, Holzscheite oder Rindenstü-cke. Nidularia farcta kann mit klei-nen Bovisten verwechselt werden; sie gilt als einzige europäische Art dieser Gattung. Die beiden Botanikergruppen meldeten rund 400 gefundene Ar-ten zwischen Museum und Agls-boden, also immerhin schon fast die Hälfte aller Pflanzenarten von Ratschings.Der sensationellste Fund war das

Schuppige Brunnenmoos (Fontinalis squamosa) am Aglsboden, erstmals auf Südtiroler Boden ge-funden. Ein zweiter bedeutender Fund war Moor-bärlapp (Lycopodiella inundata). Wahrscheinlich handelt es sich dabei erst um den zweiten Nach-weis dieser Art auf Gemeindegebiet. Ein weiterer Standort war von Friedrich Ladurner für ein klei-nes Niedermoor auf den Elleswiesen in Ridnaun am 1. August 1986 gemeldet worden. Sehr häu-fig wurde der Rippenfarn (Blechnum spicant) ge-sichtet, dessen Vorkommen in Ridnaun und Rat-schings zu den stärksten in ganz Südtirol zählt. Großartig auch der weitflächige Bewuchs mit Bergfarn (Thelypteris limbosperma), ebenfalls in solchen Dimensionen kaum anderswo anzutref-fen. Überraschend war auch das gehäufte Auftre-

ten der Heide-Nelke (Dianthus deltoides). In der Hilbenlacke traf man auf den Teich-Schach-telhalm (Equisetum fluviati-le), der nur an wenigen Stellen in der Gemeinde Ratschings vorkommt. Das kleine Verlan-dungsmoor oberhalb des Wei-lers Gesennen beherbergt zu-dem den wohl schönsten und größten Bestand von Fieber-klee (Menyanthes trifoliata) auf Gemeindegebiet. Auf der Fund-liste stand natürlich auch der Rundblättrige Sonnentau (Dro-sera rotundifolia; in Hilbenla-cke, Moderreisermoos, Aglsbo-den). Unterhalb der Hilbenla-cke gab es ein Massenauftreten von Quendel-Sommerwurz (Or-obanche alba), eines Parasiten auf Thymian-Pflanzen.Eine kleine Sensation für Vogel-kundler war die Sichtung der Zippammer (Emberiza cia), ei-ner mediterranen Vogelart, die sonst vorwiegend die warmen Hänge des Vinschgauer Son-nenbergs bevorzugt. Gemeldet wurde auch eine Sichtung des Feuersalamanders im Moder-reisermoos.

Hanspaul Holzmann

Gemeinde Ratschings:853 heimische Pflanzenarten

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist kei-neswegs überall gleich, sondern im Gegen-teil sehr ungleich verteilt. Bekannt ist uns al-len der tropische Artenreichtum. So gibt es

etwa in Venezue- la 2.400 Arten von Bäumen, in Nordwesteuro-pa aber nur gut 40 Arten. Auch die Artendichte (Artenzahl pro 100 km2) ist in den Tropen um ein Vielfaches höher als bei-

spielsweise in Europa. Mitteleuropa hatte noch im Tertiär einen hohen Artenreich-tum an Pflanzen. Die klimatischen Verän-derungen der letzten zwei Millionen Jahre des Quartärs (Eiszeiten) haben aber zu einer deutlichen Verarmung der Flora Mitteleuro-pas geführt. Heute beherbergt Deutschland 4.145 Pflan-zenarten, Südtirol bringt es auf 2.169 ein-heimische Arten (insgesamt 2.578 Arten und Unterarten), die Gemeinde Tiers weist 990, der Obere Vinschgau 1.239, der Ortler-stock allein rund 600, der Schlern 794 und die Gemeinde Ratschings 853 einheimische Arten (Taxa) auf (alle Daten ohne Moose und Flechten; alle Zahlen für Südtirol nach Thomas Wilhalm). An Tierarten wurden 2004 für Deutschland 44.787 (Einzeller aus-genommen) Arten vermerkt.

Heide-Nelke (Dianthus deltoides)

Foto

: Pet

ra M

ayr, N

atur

mus

eum

Boze

n

Schuppiges Brunnenmoos (Fontinalis squamosa)

Quendel-Sommerwurz (Orobanche alba)

22 erker august 12

umwelt

Von Eduard Tasser

Einen Sommer lang sind sie der Sa-che auf den Grund gegangen – im wahrsten Sinne des Wortes. An 70 Standorten in 27 Gemeinden Süd-tirols haben Forscher der Europäi-schen Akademie Bozen (EURAC) und der Universität Innsbruck 2011 nach Würmern, Spinnen, Tausend-füßlern, Asseln, Springschwänzen und Käfern gegraben. Bodenma-krofauna nennt der Wissenschaft-ler diese oft verschmähten Viecher, ohne die der Mensch aber nicht le-ben könnte. Damit gemeint ist je-ner Teil der Bodenlebewesen, die mit freiem Auge noch zu sehen sind – wenn man denn genau hin-schaut. Mitarbeiter des Instituts für Alpi-ne Umwelt der EURAC und des In-stituts für Ökologie der Universität Innsbruck haben die Tierchen aus dem Boden gelockt, sie sortiert, bestimmt und gezählt. 60.000 Wür-mer und Konsorten aus dem Un-tergrund kamen so ans Tageslicht – drei bis 100 mm lang, 30 verschie-denen systematischen Gruppen aus dem Tierreich angehörend. Spätestens angesichts dieser Zah-len fragt sich der Laie, wozu solches Tun der Wissenschaftler gut sein soll. „Daraus ziehen wir Rückschlüs-se auf die Qualität des Bodens. Je bunter es die Regenwürmer und ihre Mitbewohner im Erdreich trei-ben, desto besser für den Boden –

und für Pflanze, Tier und Mensch, die alle auf und von ihm leben“, er-klärt Ulrike Tappeiner, Leiterin des EURAC-Instituts für Alpine Umwelt und Hauptverantwortliche der Bo-denstudie namens SoilDiv.In der Woche der Artenvielfalt Ende Mai wurden die ersten Zwischener-gebnisse präsentiert. Und die sind

durchaus überraschend – überra-schend gut. In Südtirols Böden ist der Wurm drin, und zwar durch-wegs mehr als in vergleichbaren Gegenden Europas. „Südtirols Bö-den geht es gut. Sie sind belebter, als wir befürchtet haben“, erklärt Erwin Meyer, Professor für Tieröko-logie an der Uni Innsbruck, ein Kä-fer- und Würmer-Kenner erster

Güte. „Dass in Wiesen und Wäldern etwas zu finden ist, davon war aus-zugehen. Doch dass gerade auch unter Intensivkulturen, wo in den vergangenen Jahrzehnten so viel gepflügt, mineralisch gedüngt und gespritzt wurde wie nie zuvor, noch so viel Leben zu finden ist, das hat uns enorm überrascht.“

Dank des SoilDiv-Projektes ist Süd-tirol nun das „zoologisch am bes-ten beprobte Gebiet Mitteleuro-pas, vielleicht sogar weltweit“, so Meyer. Dazu beigetragen hat auch das Wipptal, wo gleich mehre-re Flächen beprobt wurden. Zwei sind besonders auffällig. Eine Mäh-wiese an der Penser-Joch-Straße in Stilfes gehört zu den fünf individu-

enreichsten Böden südtirolweit. In keiner Mähwiese im ganzen Land fanden sich so viele Regenwürmer und Doppelschwänze wie dort: 672 Wühler und 1.754 Doppelschwän-ze pro Quadratmeter haben die Forscher gezählt. „Dabei sind vor allem erstere wahre Multitalente, Nützlinge, deren Beitrag für die Bo-

denqualität gar nicht überschätzt werden kann“, so Projektmitar-beiter Thomas Peham, Agraringe-nieur und Doktorand an der Uni-versität Innsbruck. „Regenwürmer sind die Baumeister für fruchtbare Böden. Je mehr sich davon im Bo-den tummeln, desto besser ist die Bodenfruchtbarkeit. Die Wühler lo-ckern den Boden, ihr Kot ist ein gu-

Der Wipptaler Untergrund lebt – und wie!In Stilfes leben die meisten Regenwürmer in ganz Südtirol

Probenahme in Pfulters

erker august 12 23

ter Dünger. Auf einem Hektar Bo-den produzieren sie bis zu 70 Ton-nen davon. Sie graben sich uner-müdlich durch das Erdreich, arbei-ten totes Pflanzenmaterial in den Boden ein und sorgen für eine op-timale Bodenstruktur. Die Gänge, die Regenwürmer in die Erde gra-ben, bringen es in einem Kubikme-ter Boden im-merhin auf eine Länge von ei-nem Kilometer. Sie verwandeln den Boden in ei-nen Schwamm. Dank der Wurm-röhren wird er ständig mit fri-scher Luft ver-sorgt und kann große Regen-mengen schlucken und speichern. Regenwürmer sind natürlicher, kos-tenloser Katastrophenschutz – frei-lich immer im Verbund mit den un-zähligen anderen Bodentieren. Sie bilden das Rückgrat intakter Öko-systeme, auch weil die Folgen ih-res unterirdischen Tuns andere Bo-denorganismen anziehen. Wo sich viele Regenwürmer tummeln, dort finden sich in der Regel auch viele andere Bodentiere und der Boden ist schlicht und einfach gesagt gut und ertragreich.“Ein Spitzenwert an Regenwür-mern wurde auch von einem Mais-acker auf Pfulters gemeldet. Mit 424 Regenwürmern pro Quadrat-meter Boden wies dieses ansons-ten „ganz durchschnittliche“ Mais-feld die höchste Zahl aller in Süd-

tirol untersuchten Ackerflächen auf. „Ganz typisch ist hierbei der Umstand, dass bei der Probe im Herbst, die wir noch vor der Ern-te genommen haben, rund sieben Mal so viele Regenwürmer gezählt wurden wie im Frühjahr“, sagt Pe-ham. „Ackerflächen sind prinzipiell jene Böden mit der geringsten Tier-dichte. Sie werden im Jahreslauf nämlich am stärksten mechanisch beeinträchtigt, sprich mit schwe-rem Gerät bearbeitet. Neben dem Zerstückeln der Bodentiere vertrei-ben auch indirekte Effekte wie die Bodenverdichtung durch die Trak-torreifen und die Zerstörung der Wohnröhren die Bodenlebewesen. In der Regel erholt sich der Acker-boden bis zum Hebst von der Re-duktion durch die Bodenbearbei-tung im Frühjahr merklich. Der Mit-telwert liegt auf Ackerflächen bei 1.050 Individuen pro Quadratme-ter. Zum Vergleich: In konventio-nellen Obst- und Weinkulturen ha-ben wir im Schnitt 2.900 bzw. 3.500 Individuen gezählt, in Mähwiesen

5.900. In biologi-schen Wein- und Obstgärten bzw. in extensiv bewirt-schafteten Grund-landflächen steigt die Tierdichte bis zum Doppelten des Wertes an.“

Josef Mayr vom Steckholzerhof in

Stilfes (im Bild) freut sich über die guten Ergebnisse aus sei-nem Grund und Boden. „Ich habe vor zwei Jahren an der Wiesenmeis-terschaft teilgenommen. Wohl des-halb hatte die EURAC meine Daten und fragte vor einem Jahr an, ob sie auf meiner Bergwiese im Früh-jahr und im Herbst ein paar Boden-proben nehmen könne. Ich kann nur jedem Bauern empfehlen, der-artige Studien zu unterstützen. Es ist beeindruckend, was sich alles unter unseren eigenen Füßen tut. Normalerweise schauen wir nur darauf, welchen Ertrag eine Wie-se bringt. Ich nehme die Erkennt-nis mit, dass ich als Bauer auch eine gewisse Verantwortung für die Tie-re unter der Erde trage. Achten wir auf die Bodentiere, danken sie es uns mit fruchtbarem Boden.“

Regenwürmer sind die Baumeister für fruchtbare Böden. Je mehr sich

davon im Boden tummeln, desto besser ist die Bodenfruchtbarkeit. Die Wühler lockern den Boden, ihr

Kot ist ein guter Dünger. Auf einem Hektar Boden produzieren sie bis zu

70 Tonnen davon.

Josef Mayr: „Beeindruckend,

was sich alles unter unseren Füßen tut.“

24 erker august 12

verkehr

Im vergangenen Jahr rollten rund zwölf Millionen Fahrzeuge über den meist befahrenen Al-penpass, davon 1,85 Millionen LKW. Das Land Südtirol sitzt zwi-schen zwei Stühlen.

Im Frühsommer zieht es unsere Nachbarn aus dem rauen Norden jedes Jahr aufs Neue scharenweise in das Land, wo die Zitronen blüh’n. Wie ein Bienenschwarm wälzen sie sich dann mit ihren Blechkarossen über den Brenner an den Garda-see, um ihre unterkühlten Knochen aufzutauen, wie aus einem „hohlen finstern Tor“ dringt das „bunte Ge-wimmel hervor“, um dann – spä-testens zu Pfingsten – an der Maut-stelle in Sterzing stundenlang in ei-nem kilometerlangen Stau zu ste-cken.Seit Jahren schon ist das Wipptal im Würgegriff des Verkehrs. An den Wochenenden in den Ferienmo-naten staut es sich kilometerlang, gleichzeitig steigt der Brenner-transit – wenngleich mit einigen Schwankungen – wieder kontinuier- lich an.

Verkehr verdoppelt

In den vergangenen zehn Jah-ren hat sich der Verkehr über den wintersichersten und billigsten Al-penpass beinahe verdoppelt: 1990 wurden noch 6,2 Millionen Fahr-zeuge gezählt, zehn Jahre später bereits zehn Millionen, im vergan-genen Jahr waren es über zwölf Millionen.Und auch der Güterverkehr wächst weiter an: 2010 haben insgesamt

9,78 Millionen LKW die Alpen über-quert. Jeder Fünfte davon rollte über den Brenner.In den gesamten Alpen wird mit Ausnahme der Schweiz der Groß-teil der Güter auf der Straße beför-dert. Im Jahresbericht des „Ständi-gen Observatoriums für den Stra-ßen- und Schienengüterverkehr im Alpenraum“ vom Dezember 2011 heißt es: „Im Jahr 2010 wurden fast 194 Millionen Tonnen Güter über die Alpen transportiert, davon fast 66 Prozent auf der Straße.“2010 wurden über den Brenner be-reits 1,8 Millionen Tonnen mehr Gü-ter als 2011 über sämtliche Schwei-zer Alpenübergänge gekarrt, näm-lich 41,9 Millionen Tonnen. Letztes Jahr nahm der Straßengüterver-kehr am Brenner um weitere 3,5 Prozent zu.Und im ersten Quartal 2012 haben die Transitfahrten noch einmal um mehr als 19.000 zugenommen; das ist eine Steigerung von 4,5 Prozent.

Regionen fordern weniger Transit

Die Belastung an der Brennerrou-te ist enorm: Dicke Luft, Lärm, ge-sundheitliche Beeinträchtigungen und Staus nehmen zu. Fritz Gurgi-

ser vom Transitforum Tirol, der seit vielen Jahren unbeirrbar für das Recht auf Gesundheit entlang der transitgeplagten Route kämpft, sieht schwarz: Das Projekt der Ver-lagerung von der Straße auf die Schiene sei europaweit begraben worden, so Gurgiser. Nach einem Entscheid des Europäischen Ge-richtshofes als letzte Instanz könne nicht mehr verhandelt werden.

Kommt Alpentransitbörse?

Jetzt unterstützen acht Regionen in den Alpen, darunter auch Südtirol, die Idee einer Börse für Durchfahrts-rechte und arbeiten im Projekt iMO-NITRAF zusammen. Die Projektpart-ner wiesen jüngst darauf hin, dass es ein alpenweites Steuerungsins-trument brauche, um die Bedürf-nisse von Mensch, Umwelt und Gü-tertransport ins Gleichgewicht zu bringen. Denn die Alpen stehen in einem ständig wachsenden Span-nungsfeld zwischen Transporthin-dernis einerseits und den starken Auswirkungen des Verkehrs auf Be-völkerung und Umwelt anderer-seits. Eine Alpentransitbörse, vor Jahren noch als utopisch abgetan, könne hier reglementierend ein-wirken. Dazu legen die Staaten fest, wie viele Lastwagen jedes Jahr eine bestimmte Strecke wie beispiels-weise über den Brenner fahren dür-fen. Dementsprechend viele Fahr-erlaubnisse werden ausgegeben. Die übrigen Güter müssen auf der Schiene transportiert werden.Ein gesetzlich festgeschriebenes Verlagerungsziel gibt es bisher nur in der Schweiz, allerdings wur-de auch dort das Ziel von 650.000 Fahrten pro Jahr bei weitem nicht erreicht.Bis heute stehen solche Zusagen – von vielen als unbedingt notwen-dige Voraussetzung für den Bau des BBT gefordert – aus.

Laut iMONITRAF-Bericht sollten 2020 über den Brenner nur noch eine Million Lastwagen fahren dürfen. Damit würde jeder zweite Brummi wegfallen. Dieser Draht-seilakt Südtirols als Aktionärin der A22 und Projektpartnerin im iMO-NITRAF dürfte schwierig sein. lg

Brenner

Schwieriger DrahtseilaktZwischen Schutz der Gesundheit und profitablem Geschäft

A22

84,4 Millionen Gewinn

Die Brennerautobahn-AG hat in ihrer Bilanz für 2011 einen Gewinn von 84,4 Millionen Euro ausgewiesen, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 20,09 Millionen Euro. Davon hat die A22-Gesellschaft 56,8 Millionen Euro als außerordentliche Reserven zurückgelegt, den Rest als Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Rücklagen für die BBT-Querfinanzierung betragen mittlerweile 467,5 Millionen Euro. Die Mauttarife wurden im vergangenen Jahr um 1,39 Prozent erhöht, das Verkehrsaufkommen war um 0,12 Prozent rückläufig. Die aus den Raststätten erzielten Einnahmen in Höhe von 32,6 Millionen Euro ver-zeichnen einen Rückgang von 4,8 Prozent.2011 hat die Gesellschaft Investitionen in Höhe von 61,4 Millionen ge-tätigt. Derzeit neu strukturiert wird auch das Areal am Brennerpass.Der Rekurs der Brennerautobahn AG gegen die Wettbewerbsaus-schreibung der ANAS bezüglich der Konzession der Autobahn A22 wurde vom Verwaltungsgericht in Latium auf Dezember 2012 ver-tagt.

Der ganz normale Wahnsinn: Stau an der Brennerroute

Foto

: Mar

tin Sc

halle

r

erker august 12 25

Brenner

HGV-Ortsgruppe besichtigt Windpark in Oberzeiring

Freienfeld

Neuer Kirchsteig von Stilfes ins Sarntal

In Freienfeld entsteht ein neuer Wanderweg. Das Forstinspekto-rat Sterzing saniert seit Sommer den Kirchsteig zwischen Stilfes und Egg, entwässert Stellen, stabilisiert berg- und talseiti-ge Böschungen und räumt ab-gerutschtes Material beiseite. Bis Ende nächsten Jahres wird der Weg über die Berglalm bis zum Penser Joch verlängert.

Die Sarntaler, die den Kirch-steig von Egg nach Stilfes heu-te schon als Pilgerweg zur Wall-fahrtskirche Maria Trens nut-zen, legen im Sommer 2013 ei-nen neuen Weg zum Penser Joch an. Der genaue Wegverlauf wird noch geprüft.Das rund 85.000 Euro teure Projekt wird im Rahmen des Entwicklungs-programmes für den ländlichen Raum (LEADER) realisiert und von

der EU zu 80 Prozent finanziert. Das Konzept stammt von den Gemein-den Freienfeld und Sarntal, den örtlichen Tourismusvereinen und

den Forstinspektoraten Sterzing und Bozen II. Mit dem naturkund-lichen Wanderweg wollen die Part-ner das Interesse für den Lebens-raum Wald wecken und auf Beson-derheiten wie Geologie, Gewässer-dynamik und Botanik hinweisen.

Die HGV-Ortsgruppe Brenner/ Gossensaß bei der Besichtigung des Windparks in Oberzeiring

Die Polemiken und Diskussio-nen um den geplanten Wind-park Brenner am Sattelberg hat die Ortsgruppe Brenner/ Gossen-saß des Hoteliers- und Gastwirte-verbandes (HGV) dazu veranlasst, sich im Tauernwindpark in Ober-zeiring in der Steiermark ein kon-kretes Bild eines vergleichbaren Projektes zu machen.Der 2002 erbaute Windpark liegt auf 1.900 m Meereshöhe; in der Bevölkerung, heißt es in der HGV-Aussendung, habe es relativ we-nig Widerstand gegen den Bau der elf Windräder gegeben. Bei ihrer Errichtung wurde vor allem auf einen behutsamen Umgang mit der Natur geachtet. Davon

konnten sich die Teilnehmer der Lehrfahrt vor Ort überzeugen. Die Grasnarbe wurde beim Bau der Fundamente vorsichtig ab-gehoben und anschließend wie-der sachgemäß aufgesetzt, so dass keine Schäden an der Vege-tation zurückblieben. Von einem Mitarbeiter des Tauernwindparks erfuhren die Teilnehmer zudem, dass der Lebensraum der Wildtie-re und Vögel durch die Anlage so gut wie gar nicht beeinflusst wer-de. Der Windpark in Oberzeiring, so war vom Bürgermeister und Ob-mann des Tourismusverbandes in Oberzeiring zu hören, stoße auch bei Gästen auf reges Interesse.

Lotterie der Musikkapelle Innerpfitsch - Juli 2012

Hauptpreise: 5629, 1167, 3272, 5663, 3210Weitere Gewinnnummern: 209, 212, 226, 254, 348, 500, 512, 738, 755, 899, 1018, 1019, 1107, 1218, 1251, 1465, 1475, 1603, 1655, 1778, 1811, 1893, 2023, 2026, 2037, 2121, 2128, 2140, 2173, 2252, 2305, 2350, 2389, 2494, 2508, 2526, 2531, 2583, 2647, 2704, 2822, 2878, 2879, 2899, 2915, 2935, 3009, 3146, 3185, 3195, 3251, 3273, 3286, 3501, 3565, 3581, 3598, 3621, 3709, 3840, 3924, 3933, 3977, 4004, 4106, 4114, 4136, 4245, 4302, 4504, 4536, 4653, 4673, 4710, 4753, 4772, 4801, 4886, 4894, 4951, 4962, 5015, 5019, 5028, 5140, 5220, 5276, 5281, 5300, 5307, 5339, 5496, 5521, 5614, 5706, 5804, 5816, 5833, 5880, 5901, 5930, 5931.

Die Preise können innerhalb 30. September nach telefonischer Vereinbarung im Probelokal der Musikkapelle Innerpfitsch abgeholt werden (Tel. 328 4452141).Die Musikkapelle Innerpfitsch bedankt sich recht herzlich bei allen Gönnern und Sponsoren.

26 erker august 12

Alkoholpräventionin Ratschings

Vor kurzem übergab Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention Vertretern des Aus-schusses, des Rates und des Jugendbeira-tes der Gemeinde Ratschings ein Gemein-dekit zum Thema Alkohol, das im Rahmen der Alkoholpräventionskampagne des Lan-des vom Forum Prävention in Zusammenar-beit mit dem Südtiroler Gemeindenverband im Auftrag des Ressorts für Familie, Gesund-heit und Sozialwesen entwickelt worden war. Neben Informationsmaterialien enthält es konkrete Maßnahmenvorschläge auf Ge-meindeebene für Feste und Bälle sowie für den Jugendschutz. Damit möchte die Ge-meinde ein sichtbares Zeichen für einen be-wussten Umgang mit Alkohol bei Jugendli-chen setzen.

Priesterwechsel

Wie in den Schulen beginnt auch für Priester im September ein neues Arbeitsjahr. Mit 1. September wird Paul Valentini Pfarrseelsor-ger in Mauls. Er löst den 80-jährigen Pater Pius Leitner ab, der die Pfarrei seit zehn Jah-ren geleitet hat. Leitner wird Seelsorger der Seelsorgeeinheit Wipptal mit Schwerpunkt Mauls, Trens und Stilfes. Die Pfarrseelsorge in Jaufental und Ratschings übernimmt De-kan Josef Knapp. Dieses Amt hatte seit sie-ben Jahren Paul Valentini inne.Auch der Pfarrei Sterzing steht ein Wechsel bevor. Priester, Kooperator und Religions-lehrer Michael Horrer arbeitet künftig als neuer Kooperator in Leifers. An seine Stelle rückt ab 15. Oktober Konrad Gasser, derzeit Kooperator in Mals. Jörg Ernesti, derzeit Professor an der Theo-logischen Hochschule in Brixen, wird Pfarr-seelsorger von Mittewald und Franzensfeste und folgt damit auf Gottfried Ugolini.

Im Zuge des Baues der Brennerautobahn in den 1970er Jahren wurde der Seitengraben des Ei-sacks beim Nordportal des Tunnels bei Franzens- feste unter die Autobahn hindurch zum Eisack geleitet. Dazu diente ein mehrere Meter hoher Schacht am orografisch linken Hang beim Tun-nelportal, in den das Wasser des Grabens ab-fiel und von dessen Grund aus unter der Auto-bahn hindurch in den Eisack gelangte. Im Falle eines Unwetters sollten dieser Schacht und ein

kleines Rückhaltebecken auf dem Tunnel ange-schwemmtes Material auffangen und damit die Autobahn vor Übermurungen schützen.2006 füllte der Graben während eines heftigen Unwetters diesen Schacht mit Material auf; das Rückhaltepotential von Schacht und Rückhal-tebecken hätte im Extremfall nicht mehr aus-gereicht. Daraufhin wurde vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in Zu-sammenarbeit mit der Brennerautobahn AG ein Projekt ausgearbeitet, um den Schutz vor Mu-ren für die Brennerautobahn zu erhöhen.2011 wurde mit der Errichtung der Zufahrtswe-ge von Norden und Süden her begonnen, um die Baustelle beim Tunnelportal zu erschließen.

Die Absicherung der Zufahrtswege stellte durch das lockere nachrutschende Material eine gro-ße Herausforderung dar.Im Zuge der Arbeiten mussten die Mauern des bestehenden Rückhaltebeckens mit Dia-mantsägen zerschnitten und entfernt werden. Da das Gewölbe des Autobahntunnels das Ge-wicht des neuen Rückhaltebeckens nicht hätte halten können, wurde der Tunnel mit Stahltra-versen verstärkt.

Das neue, fünf Meter hohe Becken am Nordportal des Tunnels kann nun rund 7.000 Kubikmeter Material zurückhal-ten. Neue Zufahrtswege ermöglichen eine problemlose Räumung. Die Kosten von 2,35 Millionen Euro wurden vom Land Südtirol und der Brennerautobahn AG bestritten.Die Arbeiten sind Teil einer Reihe von Si-cherungsmaßnahmen, welche das Amt für Wildbachverbauung für die Brenner-autobahn durchgeführt hat. So wurden bereits 300 Meter nördlich des Nordpor-tals ein Rückhaltebecken im Gorgen-bach und zwei Kilometer weiter nörd-

lich eine Rückhaltesperre im Weißenbach ver-wirklicht. Oberhalb der neuen Zufahrtswege zum Nordportal musste ein Steinschlagschutz errichtet und der Seitengraben selbst mit Netz-sperren abgesichert werden, um eine Eintie-fung zu verhindern.Um die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen, hat die Brennerautobahngesellschaft ein Über-wachungssystem mit Sensoren und Kameras in Echtzeit installiert. Es signalisiert eventuelle Mu-renabgänge und zeichnet die Niederschlags-mengen auf. Um wirksames Eingreifen in Risi-kosituationen zu ermöglichen, haben Land und Brennerautobahn zudem in einem Protokoll Alarmstufen und Notfall-Abläufe definiert.

Sichere AutobahnDie Hänge an der Autobahn bei Franzensfeste werden derzeit von der Landesabteilung Wasserschutzbauten saniert.

Foto

: Mar

tin Sc

halle

r

Ausführung der gesamten Aushub-, Gärtner- und Gestaltungsarbeiten und Errichtung der Beregnungsanlagen.

Die Firma Taubau GmbH hat die Außengestaltung desgesamten Erholungsparks in Sterzing Deutschhaus ausgeführt.

erker august 12 27

10.45 Uhr Eintreffen der Gäste im „Landschaftspark Deutschhaus“11.00 Uhr Beginn des Festaktes Musikalische Umrahmung durch die Bürgerkapelle Sterzing Begrüßung und Ansprache des Bürgermeisters Dr. Fritz Karl Messner Grußwort des Präsidenten der Stiftung Deutschhaus Sterzing Dr. Reinhard Fuchs Kurzvorstellung des Konzeptes und der Idee „Landschaftspark“ durch Arch. Christian Sölva Segnung: Hochwürden Kooperator Michael Horrer11.30 Uhr Offizielle Eröffnung des „Landschaftspar- kes Deutschhaus“ mit anschließendem kleinen Umtrunk

ore 10.45 Arrivo degli ospiti presso il „parco paesag- gistico Deutschhaus“ore 11.00 Inizio Animazione della banda musicale di Vipiteno Saluto ed intervento del Sindaco dott. Fritz Karl Messner Saluto del presidente della fondazione Deutschhaus Vipiteno dott. Reinhard Fuchs Breve presentazione del concetto e dell‘idea “parco paesaggistico” da parte dell‘architetto Christian Sölva Benedizione del parco: Cappellano Michael Horrerore 11.30 Apertura del „parco paesaggistico Deutschhaus“ con brindisi

PROGRAMM - PROGRAMMA

ERÖFFNUNG APERTURA

EINLADUNG INVITO12.08.2012 ORE 11.00 UHR

LANDSCHAFTSPARKPARCO PAESAGGISTICO

DEUTSCHHAUS WIP

Pmed

ia

28 erker august 12

gesellschaft

Multikulturelles Fest in Sterzing

Gruppen aus zwölf Ländern trafen sich im Juli im Ora-torium Maria-Schutz, um Meinungen auszutauschen und sich und ihre Kulturen näher kennen zu lernen. Der Einladung von KVW-Frauen Sterzing, Caritas Info-point und Jugenddienst waren Migranten aus Marok-ko, Pakistan, Bangladesch, der Türkei, Ägypten, Make-donien, Indien, Kurdistan und Frankreich gefolgt, die

im Wipptal wohnen, wie auch die Vertreter der drei Sprachgrup-pen in Südtirol. Viele erschienen in bunter, festlicher Kleidung und brachten lan-destypische Speisen zur Verkostung mit.Das Fest, so Bürger-meister Fritz Karl

Messner, trage dazu bei, Grenzen zu überwinden und das Zusammenleben zu fördern. „Ein Miteinander ist trotz unterschiedlicher Kultur möglich und gehört zur christlichen Solidarität“, so Dekan Josef Knapp und Kooperator Don Giorgio Carli. Der Jugenddienst organisierte unterhaltsame Spiele, Menschen mit Behinderung sorgten für musikalische Unterhaltung. Unterstützt wurde das Projekt von der Raiffeisenkasse Wipptal, der Gemeinde Sterzing und dem Sprengel-beirat, von den Sozialdiensten sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Waldwerkstattin Mareit

Noch bis Ende August wird der Erlebniswanderweg „Wald und Wasser“ beim Jagd- und Fische-reimuseum Schloss Wolfsthurn in Mareit jeden Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr zur Werk-statt umfunktioniert: Kinder von sechs bis zwölf Jahren können dort die Lebensräume Wald und Wasser kennen lernen, den Wald als Spielort entdecken und mit Materialien aus der Natur bas-teln. Bei Regenwetter findet die Veranstaltung im Schloss statt. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine Anmeldung unter der Ruf-nummer 758121 ist erforderlich.

Schulsportfestin Freienfeld

Kurz vor Schulschluss fand auf dem Sportplatz der Gemeinde Freienfeld das traditionelle Schulsportfest statt, organisiert vom ASV Freienfeld. Die Schulkinder der Grundschulen Trens, Stilfes und Mauls zeigten da-bei ihr Können beim Meistern von verschiedenen Ge-schicklichkeitsübungen und kämpften beim Fußball-turnier um die begehrte Wandertrophäe. Diese ge-wann bei den 4. und 5. Klassen die Grundschule Stil-fes, bei den 1., 2. und 3. Klassen ging sie an die Grund-schule Mauls. Am Schluss der Veranstaltung winkte allen Kindern ein Überraschungspreis.

Lebensnotwendi-ges Wasser

Mit dem Element Wasser be-schäftigten sich im vergangenen Schuljahr in einer Projektwoche Schüler und Lehrpersonen der Grundschule Wiesen.Es wurde experimentiert, gele-sen und gezeichnet. Auch der Be-such der Bezirkskläranlage, einer Mühle und eines E-Werks in Rid-naun stand auf dem Programm. In Neustift wurde in Zusammen-arbeit mit dem Bildungshaus in einem Teich das Wasser und sei-ne Lebewesen untersucht. Ge-meindereferent Johann Gasser erklärte den Kindern, woher und wie das Wasser zu ihnen nach Hause kommt.Abgeschlossen haben die Grund-schüler von Wiesen ihr Schuljahr mit einem tollen Sporttag in Zu-sammenarbeit mit dem Sport-verein. Dabei konnte sich jeder in den Sportarten Tennis, Fußball, Bouldern, Asphaltstockschießen und Radfahren versuchen.

Zirkus Ratschinikus

„Was ich mit meinem Körper alles kann“ erlebten an der Grundschule Ratschings zu Schulschluss alle fünf Klassen mit ihren Lehrpersonen. Ziel des Projektes war es, den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen und die Bedeutung des Miteinanders zu erfahren.Referentin Agnes Innerhofer und ihre Praktikantin führten mit den Kindern Bewegungsübungen zur Körperwahrnehmung durch und zeigten ihnen ver-schiedene Zirkustechniken. Eine gemeinsame Auf-führung des Zirkus Ratschinikus vor Familien und Freunden schloss die Projektwoche ab.

Seniorenwallfahrtnach Ridnaun

Unlängst unternahm die KVW-Ortsgruppe Inner-ratschings zusammen mit den Ratschinger Senio-ren eine Wallfahrt zur Knappenkapelle St. Magdale-na nach Ridnaun. Nach dem gemeinsamen Aufstieg informierte Katharina Wurzer die Wallfahrer über die Geschichte und die Heiligen der Kapelle. Vor der Ein-kehr im Hotel „Sonklarhof“ besichtigte die Gruppe den Friedhof und die Kirche von Ridnaun.

Mareit

Kochabende mit Toni KoflerAcht Frauen und Män-ner trafen sich un-längst in der Vereins-küche im Haus der Vereine in Mareit zu einem Kochkurs für Anfänger. Toni Kofler verstand es, die Teil-nehmer mit verschie-

denen Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachtischen an fünf Abenden zu begeistern.

erker august 12 29

Seit fast drei Jahren ist der deutsche Trainer und Men-talcoach Peter Phillip Koss

jeden Monat in Südtirol zu Gast, um Raucher mit

einem speziellen Hypno-Mentaltraining vom Tabak

zu befreien. Über 5.000 Südtiroler haben seine Se-

minare bereits besucht. Die Technik hilft auch bei Stress und Übergewicht.

Erker: Herr Koss, waren Sie frü-her Raucher?Peter Phillip Koss: Ja, 15 Jahre lang. Deshalb weiß ich auch, was in je-dem Raucher vorgeht.

Wie sind Sie damals von der Ziga-rettenschachtel losgekommen?Ich habe es mit klassischer Hypno-se, dem Vorläufer meiner Methode Hypnoaktiv, geschafft. Schon nach einem einzigen Termin beim Arzt verlor ich die Lust aufs Rauchen. Das war äußerst erstaunlich. Heute helfe ich anderen Menschen.

Was bewirkt Hypnoaktiv?Der Raucher meint, sich mit einer Zigarette eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Für eine solche Aus-zeit braucht er aber keine Zigaret-te. Sich selbst das Rauchen auszu-reden ist aber schwierig. Viele ha-ben Entzugserscheinungen, schla-fen schlecht, sind nervös und un-

konzentriert und werden bei Stress oder in Gesellschaft dann rückfäl-lig. Beim Seminar geht jeder Teil-nehmer entspannt aus dem Saal, hat aber keine Lust mehr zu rau-chen. Auch die Tage danach ist er weder unruhiger noch nervöser als sonst.

Ist Ihre Methode eine Art Hypno-se?Zwischen Hypnose und Hypno-aktiv gibt es einen großen Unter-schied. Mit Hypnose arbeiten vor allem Therapeuten und Psycholo-gen; der Patient muss sich voll auf die Behandlung einlassen. Hypno-aktiv ist eine Mentaltechnik, die von Trainern angewandt wird. Der Zustand der Entspannung öffnet die Wege des Unterbewussteins, so dass die Sätze zielgerichtet einsin-ken können. Während der gesam-ten Übung verliert der Teilnehmer nie die Kontrolle über sich. Er ist wach und weiß genau, was mit ihm passiert.

Wie läuft so ein Sofort-Nichtrau-cher-Seminar ab?Das dreistündige Seminar startet mit einem Vortrag bzw. Dialog. Ich kläre die Teilnehmer über die Aus-wirkungen des Rauchens auf und frage nach, was ihnen das Rau-chen bedeutet. Nach einer Pause rauchen sie nach einem Ritual die letzte Zigarette ihres Lebens. Dann

folgt die Hypno-Tiefenentspan-nung. Mit einer Selbsthypnose-CD setzen sie diese für vier Wochen einmal täglich fort. Danach ist das Nichtraucherverhalten im Normal-fall so gefestigt, dass es für immer halten kann.

Sie helfen Menschen auch, Pfun-de zu verlieren.Die Methode ist ähnlich, der Ef-fekt aber anders. Niemand wiegt nach drei Stunden Seminar zehn Kilogramm weniger. Die Tiefenent-spannung aktiviert aber die natür-lichen Essgewohnheiten, die wir Erwachsenen oft durch Stress, Pro-bleme und Sorgen verloren haben. Wer wirklich abnehmen will, spürt plötzlich, dass er weniger Hunger hat, weniger isst, sich gesünder ernährt und auch Lust auf Bewe-gung bekommt. Die Pfunde pur-zeln nicht so schnell wie bei einer Crash-Diät, weil neue Gewohnhei-ten erst etabliert wurden müssen, aber jedes verlorene Pfund kehrt nie wieder zurück. Diät muss da-bei keine eingehalten werden. Der Teilnehmer isst, was ihm schmeckt, und nimmt trotzdem ab.

Wie hoch ist die Erfolgsquote?Zwischen 75 und 90 Prozent. Manchmal sortiere ich Teilnehmer aus, wenn ich das Gefühl habe, dass sie das gar nicht selber wollen. Oft haben ihnen Partner, Freunde oder

Familienangehörige eine Eintritts-karte besorgt und sie damit über-rumpelt. Dann frage ich die Teilneh-mer in der Pause: Wollen Sie eigent-lich selber aufhören? Verneinen sie, gebe ich ihnen das Geld zurück und schlage ihnen vor, nach Hause zu gehen und erst wiederzukommen, wenn sie es wirklich wollen. Bis jetzt kamen alle nach drei, vier Monaten oder spätestens einem Jahr wieder ins Seminar – und dann hat es auch sehr gut funktioniert.

Welche Voraussetzungen braucht es, um am Seminar teilzuneh-men?Das wichtigste ist, das Ziel wirklich erreichen zu wollen. Dann ist auch die Chance groß, dass es klappt. Ist jemand in psychologischer oder psychiatrischer Behandlung oder herzkrank, sollte er vorher seinen Arzt oder Psychologen fragen – ob-wohl die Methode im Grunde un-gefährlich ist.

Bei welchen Problemen kann Tie-fenentspannung noch helfen?Die Methode hilft bei Stressstörun-gen, Lampenfieber, Flug-, Höhen-, Prüfungs- und Redeangst. Sie trai-niert auch Intuition und Kreativi-tät, stärkt die Abwehrkräfte und schafft mehr Selbstvertrauen und innere Zufriedenheit.

Interview: rb

interview

Rauchstopp und Abnehmen mit der effektiven Hypno-Active MethodeIm Gespräch mit Trainer und Mentalcoach Peter Phillip Koss

Achtung! Begrenzte Teilnehmerzahl.

PR

30 erker august 12

geschichte

Uralte – heute vielfach vergessene – Saumpfade, Wege und Übergän-ge durchziehen das gesamte Wipp-tal und sind stumme Zeugen von frühester Besiedelung, einstigen pulsierenden Handelsrouten und intensivem Warenverkehr. Die geo-graphische Lage des Wipptales hat eine solche Entwicklung wesent-lich begünstigt, galt und gilt der Brennerpass (1.370 m) als einer der wintersichersten Alpenü-bergänge schlechthin. Der relativ leicht überschreit-bare Sattel ermöglichte die Überwindung eines Gebirges und verband be-reits in vorrömischer bzw. urgeschichtlicher Zeit den Süden mit dem Norden. Jaufen und Penser Joch ergänzten dabei die ver-schiedenen Brennerwege und -übergänge und er-öffneten gleichsam den eigent-lichen Zugang in den Süden durch das Passeier- und Sarntal. Die vom

Menschen geschaffene, von We-gen und Pfaden durchzogene Kul-turlandschaft des Wipptales ist weit älter, als dies aus rein histo-rischen Quellen erschlossen wer-den kann. Abgesehen von den rö-mischen Meilen- und Grabsteinen, die vereinzelt auch im südlichen Wipptal gefunden wurden, ist das älteste urkundliche Dokument, das sich etwas ausführlicher auf die Ge-

gend des heutigen südlichen Wipp-tales bezieht, die aus dem 9. Jahr-hundert, also dem Hochmittelalter,

stammende „Traditio Quartini“. Die Geschichte des Menschen und sei-ner Siedlungen in den Talschaften des südlichen Wipptales reicht je-doch viel weiter zurück und kann nur mehr archäologisch erschlos-sen und rekonstruiert werden. Die Spuren führen zurück in das Mesolithikum (Mittelsteinzeit) und damit in eine Zeit zwischen 8.000 und 5.500 v. Chr. Nordtiroler Aus-

grabungen auf dem Tuxer Joch (2.313 m) legten 1985 einen meso-lithischen Fund-platz frei, weitere a r c h ä o l o g i s c h e Spuren mensch-licher Begehung fanden sich im Sill- und Schmirnertal sowie im Sellrain- und Obernberger-

tal. Die Untersuchungen deuteten erstmals daraufhin, dass südalpiner Silex – wahrscheinlich aus dem Tri-

entner oder Veroneser Raum – von steinzeitlichen Jägern über den Al-penhauptkamm gebracht und dort mit Radiolarit und Bergkristall ge-handelt worden war. Weitere süd-alpine Silexfunde im Bereich des Ullafelsens (1.869 m) im Fotscher-tal, einem Seitental des Sellrainta-les, bestärkten die Archäologen in ihrer Meinung, dass das gesamte Gebiet zwischen Sterzing und Ma-trei einen Übergangsbereich nord- und südalpiner Kulturgruppen dar-stellen musste.

Von der Brennersenke führten un-zählige steinzeitliche Wege und Pfade ins Obernbergertal und von dort aus über das Eggerjoch und die Nösslachjochalm weiter ins Gschnitztal. Das Stubaital war schließlich nicht mehr fern und über das Gschnitztal und Trins ver-hältnismäßig leicht zu erreichen. Die Annahme, dass das Wipptal bereits in mesolithischer Zeit von Jägergruppen durchstreift und

Das Wipptal – eine uralte KulturlandschaftTeil 1: Vorrömische Siedlungsspuren zwischen Brenner und Franzensfeste

Zeiteinteilung

Paläolithikum (Altsteinzeit): vor 8.000 v. Chr.Mesolithikum (Mittelsteinzeit): ca. 8.000 – 5.500 v. Chr.Neolithikum (Jungsteinzeit): ca. 5.500 – 3.500 v. Chr.Chalkolithikum (Steinkupferzeit): ca. 3.500 – 2.000 v. Chr.Bronzezeit: frühe Bronzezeit: ca. 1.800 – 1.600 v. Chr. hohe Bronzezeit: ca. 1.600 – 1.250 V. Chr. späte Bronzezeit: ca. 1.250 – 800 v. Chr.Eisenzeit: Hallstattzeit: ca. 800 – 450 v. Chr. Latènezeit: ca. 450 – 100 v. Chr.

Foto

: A. P

erin

i

Mittelsteinzeitliche Fundplätze am Penser Joch

erker august 12 31

kultur

die Brennersenke von diesen be-gangen wurde, kann aufgrund zahlreicher Fundplätze im nörd-lichen Wipptal archäologisch un-

gen am Jaufen, Penser Joch, Valler Jöchl und im Burgumertal auf me-solithische Jägergruppen hin. Die Funde, die man im südlichen Wipp-

tal machte, sind archä-ologisch etwas jünger und lassen sich neo-lithisch datieren. Im Neolithikum (Jung-steinzeit) begann zwi-schen 5.500 und 3.500 v. Chr. allmählich die Sesshaftwerdung des Menschen, aus den Jägern und Sammlern der vorhergehenden Jahrtausende wurden im Laufe der Zeit Sied-ler und Bauern. Wäh-rend die Sesshaftwer-dung – auch Neoli-thische Revolution ge-nannt – im Vorderen Orient zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris (Mesopotamien) bereits im frühen Neo-lithikum begann, blieb das Wipptal wohl auf-grund des rauen und unwirtlichen Klimas

noch mehrere Jahrtausende hin-durch weitgehend unbesiedelt

und damit bloßes Durchzugsge-biet für den allmählich intensiver werdenden Warenaustausch. Ers-te neolithische Funde machte man in Sterzing während der Aus-grabungen in den Jahren 2007 – 2010 auf dem nördlichen Abhang des Kronbichls bzw. Kronbühels, einem Ausläufer der Thuiner An-höhe. Neben diesen jungsteinzeit-lichen Funden hatte man bereits in den 60er Jahren des 20. Jahrhun-derts auf dem Kronbichl zahlreiche jüngere bronzezeitliche Überreste entdeckt. Diverse bronzezeitliche Siedlungsreste fand man zudem am Südrand des Sterzinger Mooses auf der Anhöhe der Thumburg und dem Burghügel von Reifenstein. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die Handels- und Kultur-beziehungen zwischen dem Sü-den und dem Norden während der Bronzezeit weiter intensiviert ha-ben. In direkter Nähe zum Brenner fand man am Sattelberg im Jahr 1956 auf etwa 1.800 m Meereshö-he an einem Almweg ein aus der

späten Bronzezeit (ca. 1.300/1.250 - 1.200 v Chr.) stammendes Lap-penbeil.

Andere bronzezeitliche Funde finden sich hauptsächlich zwi-schen dem Gossensasser und Sterzinger Raum, weshalb es nahe liegt, dass erste Dauersied-lungen in jenem Gebiet errichtet worden waren und sich nicht wei-ter nördlich gegen den Brenner er-streckt haben dürften. Vielleicht waren diese Siedlungen Ausläu-fer jener bronzezeitlichen Lau-gen-Melaun-Kultur, deren Be-zeichnung von mehreren Fundplät-zen in der Umgebung von Brixen stammt. Neben den bronzezeit-lichen Funden entdeckte man zwischen Gossensaß und Ster-zing zahlreiche in die Eisenzeit datierbare Keramiken und Fibeln. Der Archäologe Adrian Egger un-tersuchte am Beginn des 20. Jahr-hunderts besonders das Gebiet um Gossensaß ausgiebiger. Der Felsen, wo sich heute die Knappenkapelle

Silex und Radiolarit

Silex („Feuerstein“ oder „Flint“) ist ein hartes und gut spaltbares Sedimentgestein, das in Mitteleuropa in Form von unregelmäßig geformten Knollen oder Platten gefunden wird. Der bekannte Begriff „Feuerstein“ wird häufig nur auf Silikatgesteine aus der Krei-dezeit bezogen, während für Silikatgesteine aus dem Jura der Begriff „Hornstein“ ver-wendet wird. Neben der Bezeichnung Silex findet sich heute für Silikatgesteine aus der Kreidezeit und dem Jura zudem häufig der Überbegriff „Chert“. Silex war in der Stein-zeit ein extrem wichtiges Rohmaterial, um scharf schneidende Werkzeuge oder Waffen herzustellen. Radiolarit („Lydit“ oder „Hornstein“) ist die Bezeichnung für Sedimentgesteine, die auch Kieselschiefer genannt werden und haupt-sächlich aus Quarzmasse bestehen. Die eng-lische Bezeichnung „Chert“ für „Hornstein“ wurde schließlich neben der Bezeichnung Silex zum Überbegriff für Silikatgesteine aus der Kreidezeit und dem Jura.

Das Bronzebeil vom Sattelberg

Das bronzene Lappenbeil wird archäologisch als Höhenfund bzw. Passfund bezeichnet, da die Fundstelle offensichtlich an einem Höhenweg lag. Dieser führte über die Sattelalm, den Sattelberg und das Steinjoch. Der ursprünglich angenom-mene Verlauf des späteren Brennerweges über Giggelberg und den Sattelberg dürfte wohl sei-nen Ursprung in diesem uralten Saumpfad ge-habt haben. Das am Sattelberg gefundene Bron-zebeil wurde von verschiedenen Archäologen auch mit einer bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. betriebenen Weidewirtschaft in Verbindung gebracht. Ob es sich bei diesem Fund um eine Opfergabe oder einen unabsichtlichen Verlust handelte, bleibt indes ungeklärt.

Arc

hiv

Foto

Tha

ler,

Ster

zing

Lappenbeil vom Typ Algund, datierbar in das 9. bis 8. Jahrhundert v. Chr. (Aufnahme M. Samadelli, Amt für Bodendenkmäler)

termauert werden. Zudem wei-sen Spuren an den Bergübergän-

Kronbühel: Grabungungen zwischen 2007 und 2010 legten neolithische Spuren frei.

PR

Nagelstudio im Süden von SterzingAm 13. Juli lud Jungunternehmerin Veronika Holzner zur Erö�nungs-feier ihres Nagelstudios „Nails & Design“ in der Brennerstraße im Sü-den von Sterzing. Bei der Segnung betonte Dekan Josef Knapp, dass Gott jedem Fähigkeiten gebe, um anderen Menschen damit Gutes zu tun. Bürgermeister Fritz Karl Messner unterstrich bei seiner Rede, dass mit der Erö�nung des Nagelstudios der südlichste Dienstleistungsbe-trieb der Gemeinde entstanden sei. Nach der Banddurchtrennung und der Besichtigung der neuen Räum-lichkeiten unterhielten sich die Gäste am Bu�et noch bis in die Nacht hinein über die Dienstleistungen der Unternehmerin wie Zuckerdepi-lation, Nageldesign-Techniken und Bräunungsspray und wünschten ihr viel Erfolg.

Das neue Nagelstu�oin Sterzing

Nails & Design by Veronika

Brennerstraße 23 - 39049 SterzingTel. +39 338 1805054

[email protected]

32 erker august 12

kultur

zur hl. Barbara mit ihrem filigranen spätgotischen Türmlein stolz em-porhebt, ist archäologisch zwar eine nicht uninteressante Anhö-he, doch aufgrund der im 15. Jahr-hundert durchgeführten Baumaß-nahmen zur Errichtung der Knap-penkapelle ließen sich dort kei-

nerlei urzeitliche Funde nachwei-sen. Auf der Anhöhe von Raspen-stein und in Tennewies hingegen fand Egger Keramikscherben, die er in die spätere Eisenzeit datieren konnte. Diese von ihm vorgenom-mene Datierung der Keramikscher-ben ist archäologisch aufgrund de-

ren Oberflächenbeschaffenheit und Magerung wahrscheinlich weitgehend haltbar.

Etwas nördlich ober-halb des Pflasterer-hofes bei Ried traten am Wiesenhügel auf etwa 1.020 m Meeres-höhe ebenfalls einzel-

ne Keramikscherben zu Tage. Diese konn-ten mit der frühen Ei-senzeit in Verbindung gebracht werden und sind vielleicht ähnlich der mittleren eisen-zeitlichen Funde am Kronbichl bei Sterzing dem kulturellen Ein-fluss der Fritzens-San-zeno-Gruppe zuor-

Raspenstein und Tennewies

Raspenstein liegt auf der orographisch linken Seite des Eisacks und ist eine oberhalb der heutigen Brennerstraße liegende Anhöhe. Im 13. Jahrhundert ließ Graf Albert III. von Tirol (* um 1180 – 1253) gegen den Willen des Brixner Fürstbischofs Bertold I. von Neifen (1216 – 1224) eine Wehranlage errichten. Diese Trutzburg musste er allerdings wie-der schleifen lassen. Am Ostabhang der Anhöhe fand der Archäologe Adrian Egger 1914 einzelne Keramikscherben. Diese datierte er in die spätere Eisenzeit Tennewies liegt auf der orographisch rechten Seite des Eisacks und ist ein gegen den Fluss hin steil abfallender Felshügel. Egger fand hier mehrere kleinere Gefäßscherben, die er für bedeutend älter hielt als seine Funde bei Raspenstein. Der Bau von großen Bunkeranlagen wäh-rend der Zwischenkriegszeit und der Autobahnbau in den 60er und 70er Jahren verwischten am Tennewiesbühel wohl sämtliche der even-tuell vorhanden gewesenen urgeschichtlichen Spuren.

denbar. Die Bezeichnung dieser eisenzeitlichen Gruppe stammt von Fundorten vom Nonsberg und in der Nähe von Innsbruck. Von

Der Kirchbühel von Valgenäun

Etwas südlich von Trens, auf der orogra-phisch linken Talseite, erhebt sich auf 1.109 m Meereshöhe der Kirchbühel von Val-genäun. Im Jahr 1914 untersuchte Adri-an Egger den Hügel und datierte die spär-lichen Funde in die Eisenzeit. Neuere Un-tersuchungen ergaben, dass auf dem Val-genäuner Bühel eine bronzezeitliche Sied-lung zwischen 1.400 und 1.300 v. Chr. und später dann eine eisenzeitliche Siedlung zwischen 500 und 200 v. Chr. bestanden ha-ben dürfte. Eine Siedlungskontinuität zwi-schen 1.300 und 500 v. Chr. konnte archäo-logisch bis heute leider nicht nachgewiesen werden.

Kirchbühel und Ziegelmühlegg in Tschöfs Etwas oberhalb von Sterzing liegt die Ortschaft Tschöfs. Zwischen dem Westrand der Landesstraße und dem Kirchbühel lag bis in die Mitte der 60er Jahre ein Wiesenhügel, das Ziegelmühlegg. Bereits 1917 untersuchte Adrian Egger dieses Gebiet und konnte aufgrund von zahlreichen Keramikfunden den Siedlungsplatz in die Bronzezeit datieren. In der Mitte der 30er Jahre wurde im Zuge eines Schotterab-baus die südliche Kuppe dieses Hügels abgetragen und die Sicht auf mehrere Bodenschichten freigegeben. Diese zufällige archäologische Stratigraphie ermöglichte Egger die Datierung von insgesamt fünf Kulturschichten, deren letzte Schicht in die Römerzeit hineinreichte.

Foto

: Alb

erto

Per

ini

Zenohügel (o.); Schalenstein (r.)

Der „Murmelstein“: Funde aus der Mittelsteinzeit in Burgum

Foto

: Arc

hiv

Foto

Tha

ler,

Ster

zing

Foto

: Alb

erto

Per

ini

erker august 12 33

besonderer Bedeutung sind die Funde vom Kirchbühel und dem Ziegelmühlegg in Tschöfs. Es han-delt sich dabei um einen bronze-zeitlichen Siedlungsfund der be-sonderen Art. Die Siedlung dürfte im Übergang von der frühen zur mittleren Bronzezeit entstanden sein und bis weit in die Römerzeit Bestand gehabt haben.

Der Archäologe Reimo Lunz schreibt über diese Fundstelle u. a.: „Von überregionaler Bedeutung sind vor allem die bronzezeitlichen Kera-mikfunde vom Ziegelmühlegg. Da-rin zeichnen sich – besonders in den Krug- und Henkelformen – deutliche Einflüsse von Seiten der Trentiner und Veroneser Bronzezeitkulturen ab. Daneben offenbart eine Scher-be mit so genanntem Kerbschnittde-kor aber auch direkte Verbindungen zum süddeutsch-oberbayrischen Raum. Wichtig ist auch die Feststel-lung, dass unter den Funden vom Ziegelmühlegg etliche Bruchstücke von ‚klassischer‘ Laugener Keramik vertreten sind. Der Fundort am Nord-rand des Sterzinger Beckens bezeich-net damit das bisher nördlichste Vor-kommen dieser typisch südalpinen Kulturgruppe der Endbronzezeit.“ Neben diesen bedeutenden urzeit-lichen Fundplätzen zwischen Gos-sensaß und Sterzing liegt in der zur Gemeinde Ratschings gehörigen Fraktion Pardaun der auf 1.158 m Meereshöhe hoch gelegene Burg-staller Kopf. Es handelt sich da-bei um eine rund 20 m über dem Wiesengelände von Pardaun sich aufbauende und zur Ratschinger Schlucht sehr steil abfallende, aus-gedehnte und baumfreie Kuppe. Zahlreiche Keramikfunde ermög-lichten eine genauere Datierung dieses Fundplatzes, wenngleich die eigentliche Nutzung nicht eindeu-tig geklärt ist. In der späteren Bron-zezeit und frühen Eisenzeit dürfte wohl eine Ringwallanlage bestan-

den haben, zu-mal Teile der einstigen Wäl-le noch gut sichtbar sind, während ein-zelne Funde auf einen B r a n d o p f e r -platz der spä-teren Eisenzeit hindeuten.

In Burgstall bei Wiesen sowie am Braunhofbühel in der Fraktion Schmuders wurden ebenfalls bron-zezeitliche Keramikscherben und Material aus der späten Eisenzeit gefunden. Zwischen Stilfes und Mauls tritt aus dem südseitigen Berghang eine Waldkuppe hervor und trägt die Bezeichnung Burgstall von Möders. Die geologische Formation liegt in unmittelbarer Nähe zu dem von Stilfes über Egg führenden alten Weg auf das Penser Joch. Bereits 1915 untersuchte Adrian Egger die Waldkuppe und entdeckte mehre-re Überreste von Steinwällen. Ähn-lich der Ringwallanlage von Par-daun dürfte es eine ähnliche An-lage auch auf dem Burgstall von Möders gegeben haben. Die Da-tierung gestaltet sich aufgrund der spärlichen Keramikfunde jedoch als überaus schwierig und nimmt eine spätbronzezeitliche bzw. früh-eisenzeitliche Besiedelung an. In unmittelbarer Nähe zum Burgstall von Möders entdeckte der Archäo-loge Hans Nothdurfter im Gebiet von Rovis entlang einer Forststraße am Anfang der 1980er Jahre bron-zezeitliche und eisenzeitliche Ton-scherben sowie Erzschlacken.

Neben diesen ausgedehnten Fundplätzen entdeckte man im südlichen Wipptal zahlreiche ein-zelne Höhenfunde, so u. a. ein Beil aus der frühen Bronzezeit am Pen-ser Joch, ein Beil aus der Eisenzeit (Hallstattzeit) im Jaufental und eine aus der mittleren Bronzezeit stammende Fibel in Tulfer bei Wie-sen. Viele andere Fundplätze müs-sen an dieser Stelle unerwähnt bleiben, da sie wohl den für diesen kurzen Bericht vorgesehenen Rah-men sprengen und zudem nach ei-ner eigenen umfangreicheren Ab-handlung verlangen würden.

Harald Kofler

Pfeilspitze vom Jaufen (Auf-nahme M. Samadelli, Amt für Bodendenkmäler)

woher stammt eigentlich der name ...

Egg?

Der Gebirgszug der Sarntaler Alpen erstreckt sich, begin-nend vom Jaufenpass, zuerst in südöstliche, dann in süd-liche Richtung bis in die Ge-gend von Franzensfeste und trennt dabei die Siedlungen des Wipptales von jenen des Sarntales. Diese mächtige Gebirgskette wurde bereits seit frühesten Zeiten von Menschen begangen und überwunden. Heute ermöglicht die gut aus-gebaute Straße auf das Penser Joch den Reisenden eine schnelle und sichere Verbindung zwischen Sterzing und dem Sarntal. Am Aufstieg zum Penser Joch an der orographisch linken Seite des Eggertalbaches schmiegt sich an einen sonnigen, steilen Hang das kleine Dorf Egg. Die Siedlung - bestehend aus Vorder- und Hinteregg - gehört zur Katast-ralgemeinde Stilfes und verwaltungstechnisch zur Gemeinde Freien-feld. Etwas südöstlich von Stilfes führt den Wanderer ein Fußweg di-rekt hinauf nach Egg. Die Gegend dürfte bereits in uralter Zeit besie-delt gewesen sein. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Ansiedlung 1288 „uf Ekke“ und bereits 1360 findet sich die heutige Schreibweise „auf Egg“. Der Ortsname lässt sich etymologisch zweifelsfrei deuten, bezeichnet er doch ein Eck, d. h. eine Anhöhe oder einen senkrecht abfallenden Berghang.

Harald Kofler

erker august 1234

Erker: Johannes, vergangenes Jahr Vizeweltmeister, heuer Weltmeister. Wie fühlt sich das an?Johannes Stötter: Super – auch wenn ich mich erst daran ge-wöhnen muss und erst nach und nach realisiere, dass ich es tatsächlich geschafft habe.

Wie lange hast Du Dich auf diese WM vorbereitet?

Im November 2011 kamen die Themen raus und ich habe eine zeitlang gebraucht, um darü-ber nachzudenken. Im Februar habe ich die ersten Entwürfe ge-macht, herumprobiert und bis kurz vor der WM auf Körper ge-malt – das erste Motiv dreimal, das zweite zweimal.

Wie viele Stunden malst Du an einem Motiv?Bei einer WM habe ich norma-lerweise sechs Stunden Zeit und meistens brauche ich jede Mi-nute davon. Heuer waren es nur fünfeinhalb Stunden. Das habe ich erst eine Woche vorher er-fahren. Im Halbfinale musste ich deshalb zwei, drei Dinge weglas-sen, die ich noch gerne gemalt hätte, aber es hat trotzdem ge-reicht, um in Führung zu gehen.

Wie lange malst Du schon? 2000 habe ich zum ersten Mal Bodypainting ausprobiert. Ich

habe drei Freunde für eine De-mo-CD einer Band angemalt. Bilder habe ich vorher schon ge-malt. Dass mich Bodypainting derart in den Bann zieht, hätte ich anfangs selbst nicht für mög-lich gehalten.

Deine Models sind großteils weiblich. Haben Frauen weni-ger Hemmungen, sich nackt bemalen zu lassen, als Män-ner?Meine Models sind in etwa zu zwei Dritteln Frauen und zu ei-nem Drittel Männer. Stimmt, Frauen trauen sich mehr. Frauen passen auch öfter zu den Moti-ven, die mir einfallen.

Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Models aus?Intuitiv. Ich glaube, ein gutes Ge-spür dafür zu haben, wer zu wel-chem Motiv passt. Auch die Mo-

„In meiner Kunst istalles mit allem verbunden“

2011 war er Zweiter, seit Juli ist er der Beste der Welt: Johannes Stötter hat in Pörtschach am Wörthersee den Welt-

meistertitel im Bodypainting gewonnen. Nach der knappen Führung im Halbfinale überzeugte der Sterzinger Künstler

die internationale Jury und siegte mit einem herausragenden Punktevorsprung auf seine Konkurrenten

Einat Dan aus Israel (2.) und Min ah Kim aus Korea (3.). Künstler aus über 44 Nationen traten beim World Bodypain-

ting Festival in Wettbewerbskategorien wie Pinsel/Schwamm, Airbrush, Special Effects, UV-Effects oder Facepainting an.

Stötter war der einzige Teilnehmer aus Südtirol und ließ in der Kategorie Pinsel/Schwamm 75 Konkurrenten hinter sich.

Göttlicher Orgasmus

Johannes Stötter zweifelte, ob er „Avantgarde“ (Thema des Finales) in der Geschichte dar-

stellen oder ob sein Werk selbst Avantgarde sein soll. Er entschied sich für beides. Auf seinem

Sieger-Bodypainting reichen sich ein Schwarzer und ein Weißer die Hand, das Gesicht von Nel-

son Mandela wird zum avantgardistischen Symbol für den ersten Frieden zwischen Schwarz

und Weiß. Der griechische Philosoph Pythagoras von Samos, vermutlich der erste be-

kannte Vegetarier, ist hingegen Friedensträger zwischen Tier und Mensch. Ju-

lia Butterfly Hill steht für den Frieden zwischen Mensch und Pflanze. Die

Amerikanerin lebte zwei Jahre lang auf einem Baum und verhinderte da-

durch, dass ein Wald gerodet wird.

Alle drei Motive fließen zusammen und enden in der „totalen Vereini-

gung“, dem „kosmischen“ Orgasmus, der als Abbildung „einerseits pro-

vokant ist, andererseits aber natürlich, alltäglich und notwendig für

die Entstehung von Leben“. In der Interpretation seines Werks schafft

er eine Verbindung zwischen Urknall- und Schöpfungstheorie: Der Ur-

knall war ein Orgasmus Gottes.

Die Jury war von Stötters Werk derart begeistert, dass sie ihn in allen

Bewertungskriterien mit der höchsten Punktezahl belohnte. Im Bild

sein Bodypainting zum Thema „Avantgarde, Innovation, Provokation“.

kultur

Foto: Karsten Skrabal

Johannes Stötter Weltmeister im Bodypainting

35erker august 12

ganzen Baum, dessen Teil wir sind. Deshalb sollten wir unsere Erde respektieren.

Gibt es jemanden, den Du ger-ne einmal bemalen möchtest? Einen Promi vielleicht?Im Mai war ich beim Lifeball in Wien. Als Bill Clinton auf der Bühne stand, hätte ich sogar die Möglichkeit gehabt, zu ihm hin-zulaufen, um ihn einen Pinsel-strich zu verpassen. Vielleicht wäre ich berühmt geworden, obwohl ich wahrscheinlich so-fort rausgeworfen oder einge-sperrt worden wäre. Ein Obama-Bodypainting wäre auch nicht schlecht (lacht).

Deine Kunst hat Dich schon in die Türkei, nach Brasilien, Hol-land, Italien, Deutschland, Ös-terreich und in die Schweiz ge-führt. Wirst Du bald aus dem Koffer leben oder in Ster-zing bleiben?Ich lie-be Südti-rols Land-schaft und bin mit ihr v e r b u n -den. Übers Internet bin ich erreichbar und ich kann

jederzeit in die Welt hinaus und wieder zurück. Noch möchte ich mich nicht festlegen. Mir ist aber bewusst, dass ich allein mit Bo-dypainting-Aufträgen in Ster-zing nicht leben kann.

Du bist jetzt Weltmeister. Hast Du jetzt noch Ziele?Nein, jetzt hör ich auf (lacht). Im Ernst, ich lasse meinen Sieg erst einmal auf mich wirken und schaue, was passiert. Vielleicht trete ich bei der nächsten WM in einer anderen Kategorie an. Heuer war ich Jurymitglied bei den Bodypaint-Italienmeister-schaften in Bardolino. Auch das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Mein Ziel bleibt es, wei-terhin Bodypainting zu machen und Menschen mit meiner Kunst Freude zu bereiten.

Interview: rb

Von der Urangst zum Urvertrauen

In seinem Halbfinal-Bodypain-ting zum Thema „Innere Ängs-te. Der Kampf mit dem Un-sichtbaren“ thematisiert Stöt-ter die Urangst, die Angst, aus der alle anderen Ängste ent-stehen. Es geht um die Geburt, die erste große Trennung des Menschen und die erste un-bewusste Angst, der Angst vor Trennung. Für Stötter wird das Malen zum Kampf, er malt die unsichtbare Angst sichtbar, das Unbewusste bewusst. Er will den energetischen Panzer, den Schutzschild gegen die Angst, lösen, um hinter die Urangst zu gelangen, zum Urvertrauen. Er zeichnet die Wandlung vom Samen zur Blüte, Mann und Frau, die verwurzelt und mit sich selber verbunden sind. In der Lotusblüte das Kind, das auch schützendes Urvertrauen in sich trägt und dadurch seine Ängste in Vertrauen umwan-deln kann.

Bodypainting-AusstellungNoch bis zum 19. August

stellt Johannes Stötter in der Rathausgale-

rie Sterzing rund 70 Körperkunst-werke aus. Die Fo-toausstellung „Die Erde lebt“ ist von

Montag bis Sams-tag von 10.00 bis

19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

dels bestätigen es mir, wenn sie sich danach auf den Fotos sehen.

Du hast im Frühjahr im Stadt-theater erstmals ein Riesen-Bodymandala mit 30 Models inszeniert. Das war ein großer Aufwand. Ich habe drei Monate vorher einen Termin fixiert, Models gesucht und eine passende Location. Den dunkelblauen Hintergrund habe ich zuhause vorbereitet, um ihn dann symetrisch durch fünf zu teilen. Ich habe Entwürfe gemalt und verschiedene Kon- stellationen und Farben probiert. Assistenten haben mir beim Ma-len geholfen. Alleine wäre diese Arbeit unmöglich gewesen.

Wie entstehen Deine Ideen?Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt. Wenn ich in der Natur etwas sehe, verbinde ich es mittlerweile sofort mit Bo-dypainting. Ich entdecke immer mehr und immer neue Möglich-keiten.

Wie reagieren die Wipptaler auf Deine Bodypaintings?Den meisten gefällt es. Es gibt aber auch solche, die meine Kunst als Skandal empfinden.

Bist Du jemand, der gerne pro-voziert?Vielleicht tue ich es, aber nicht bewusst. Mir geht es vor allem darum, meine Ideen über die Kunst umzusetzen.

Aber eine Botschaft steckt da-hinter.In der Kunst steckt immer eine Botschaft. In meinen Motiven

geht es im Allgemeinen um die Verbindung zwischen Mensch

und Welt. Alles ist mit allem verbunden. Wir alle sind

Teil der gleichen Erde. Alles, was wir tun – im Positiven oder Negati-

ven – wirkt sich auf die Welt und damit auf uns aus. Die Welt ist wie ein Baum und wir sind die Blätter. Schaden wir an-deren Blättern, schaden wir dem

Foto: Karsten Skrabal

36 erker august 12

kulturSterzing

BenefizkonzertAm 4. August geben Christine Marsoner (Alt), Sylvia Lanz (Vio-

line) und Oswald Salcher (Or-gel) in der Kapuzinerkirche in Sterzing ein Konzert mit Werken von Mozart, Schu-bert, Händel und Bach.

Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Die freiwilli-gen Spenden kommen der Restaurierung der Pfarrkirche zugute.

Hühnerspielhütte

„Gsungen und gspielt“

Unverfälschte, echte Volksmusik mit Tradition inmitten einer imposanten Bergwelt: Zum ers-ten Mal findet am 5. August ein Musikanten- und Sängertreffen aus dem Wipptal unter dem Motto „Gsungen und gspielt auf der Hühner-spielhütte“ statt. Den Auftakt bildet die „Kreiz Hof Musig“ ab 11.30 Uhr vom Bergkino aus. Weiters wirken mit die Pflerer Gitschn (im Bild), der Wiesner Viergesang und der Wipptaler Vier-gesang mit.

Ihre Musik trifft einen tief und unver-mittelt: Wie ein Film, den man durch seine Ohren sieht und mit dem Herzen hört. Orchestrale Filmmusik und New Classics zwischen Gipsy, Jazz und World Music, rockigen Arrangements und an-rührenden Folkloreklängen bringt die erfolgreiche Komponistin Martina Ei-senreich zu Gehör. Mit ihrer Geige, ei-ner betagten Französin, erweckt sie ihre eigenen musikalischen Geschich-ten virtuos zum Leben und bringt sie zusam-men mit ihrem Quartett auf die Bühne: char-mant, berührend und wunderbar feurig. Mit geschlossenen Augen fühlt sich die rothaa-rige Ausnahmegeigerin dabei durch ihre Mu-sik, lässt die Geige vor Wut schnauben, sanft säuseln oder in unendlich virtuosen Läufen ihr Temperament versprühen - und zeigt dabei ein ums andere Mal, wie viele Klangmöglichkeiten und Gefühlslagen in einer einzelnen Geige ste-cken können. Seite an Seite mit dem Meister der kreativen Klangwelten, dem Lauschgold-Percussionisten Wolfgang Lohmeier an einem verspielt fulminanten Schlagwerk-Aufbau, mit Christoph Müller an einer flinken, unglaublich

Singend Ridnaun erkundenAlpenländische Sing- und Wanderwoche des Südtiroler Chorverbandes

Flötenzauber in Sterzing

Vom 26. August bis zum 1. September findet in Sterzing der 15. internationale Meisterkurs für Flöte mit Reza Najfar statt. Er steht Musik-studenten, Lehrern, fortgeschrittenen Schülern und Flötenliebhabern offen.Am 30. August (20.30 Uhr) findet im Konzert-saal der Musikschule ein Dozentenkonzert statt, am 31. August, ebenfalls um 20.30 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche ein Konzert zum 15. Jubiläum, bevor der Kurs am 1. September mit einem Teilnehmerkonzert um 15.00 Uhr abge-schlossen wird.

Mareit

Martina Eisenreich Quartett im SchlossKnallrote, wallende Haare, schwungvoller Strich auf der Geige, gewinnende Präsenz – und das alles barfuß: Martina Eisenreich ist ein Hingucker, ein musikalischer Wirbelwind und eine Künstlerin, die als Frontfrau ihres Quartetts diese Rolle wunderbar ausfüllt, gleichwohl aber viel Raum für ihre drei Kollegen lässt. Am 9. August gastiert die 31-jährige, aus Erding stam-mende Geigerin mit einem Konzert auf Schloss Wolfsthurn zum ersten Mal in Südtirol.

vielfältigen Akustikgitarre oder einer energie-geladenen E-Gitarre und dem mit seiner Klez-mer-Band Zwetschgndatschi weit gereisten Kontrabassisten Stephan Glaubitz, der sich kraftvoll und erdig in allen Bandbreiten seines Instruments bewegt, sprengt die Komponistin stets die Grenzen der traditionellen Musik und demonstriert, wie man sich bruchlos durch die Klangsphären dimmt und dabei immer neue überraschende Leuchtfeuer entfacht. Denn alles ist erlaubt: von gewaltiger orchestraler Emotion bis hin zu den wildesten Folklore-Rohstoffen aller Herren Länder.Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Rund 65 Sänger aus allen Landesteilen beschlos-sen Anfang Juli mit einem Konzert in Ridnaun die traditionelle Alpenländische Sing- und Wander-woche des Südtiroler Chorverbandes. Unter der Leitung von Ernst Thoma hatten sie gemeinsam eine Woche lang alpenländische Volksliedlitera-tur einstudiert. Im Vordergrund stand die Freu-de an der Gemeinschaft, an der Natur und an der Heimatkunde.

Die Sänger beeindruckten das Publikum mit al-ten und neueren Volksliedern, die Thoma humor-voll kommentierte. Nicht fehlen durften ein Berg-werkslied und ein Kanon – Eichendorffs „Schläft ein Lied in allen Dingen“ –, bei dem auch das Pub- likum mitsingen durfte. Am Sonntag gestalteten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Kirchenchor Ridnaun eine Bergmannsmesse in der Barbaraka-pelle im Areal des Bergbaumuseums.

Die AlpenländischeSing- und Wanderwocheleitete auch heuerErnst Thoma.

Bild:

Paul

Berta

gnoll

i

erker august 12 37

kultur

Sterzing

Händels „Messias“ in der Pfarrkirche

Am 17. August führen der Chor Ad Libitum, das Barockorchester Barucco und die Solisten Cor-nelia Horak (Sopran), Markus Forster (Alt), Vir-gil Hartinger (Tenor) und Matthias Helm (Bass) unter der Leitung von Dirigent Heinz Ferlesch in der Pfarrkirche Maria im Moos in Sterzing das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel auf.

„Der Messias“, 1741 komponiert, gehört bis heu-te zu den populärsten Beispielen geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. Das Werk ist in drei Teile gegliedert: Der erste behandelt die Ankündi-gung und Geburt Christi, der zweite Passion und Auferstehung, im abschließenden Halleluja seine Wiederkunft. Der kurze dritte Teil ist den „letzten Dingen“ gewidmet. Händel erreicht mit einfachen Mitteln großartigste Wirkungen; die farbige und abwechslungsreiche Musik reicht von pastoralen Stimmungen über meditative Innigkeit, expressi-ve Klage und überschwenglichem Jubel bis hin zu opernhafter Dramatik.Georg Gottfried Gervinus schrieb 1868 über das Oratorium: „Der ‚Messias’ ist der Höhepunkt religiö-ser Tonkunst, denn Händel hat mit diesem Werk das Religiöse und Göttliche in die Anschauung ei-ner reinsten Menschlichkeit emporgehoben.“Die Ausführenden sind international angese-hene Solisten, das sehr erfolgreiche Original -Klangensemble Barucco und der Chor Ad Libitum. Dirigent Heinz Ferlesch ist mit seinen Ensembles Preisträger internationaler Wettbewerbe sowie Dozent und Jurymitglied angesehener Festivals.Veranstaltet wird das Konzert von der Brixner Ini-tiative Musik und Kirche mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Wipptal und der Firma Leitner. Karten im Vorverkauf gibt es beim Tourismusver-ein Sterzing (Tel. 765325). Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

Pfarrchor Pflersch ehrt Mitglieder

„Showtime!“ im StadttheaterHits aus Film und Musical

Wenn am 18. August im Stadttheater Ster-zing der Vorhang aufgeht, präsentiert der Musiker und Komponist Christian Haller aus Telfes mit der Bigband „Fink & Steinbach“ aus München die größten Hits aus Film und Mu-sical. Auf der Bühne stehen mit Sofia Anders-son, Giacomo Di Benedetto, Kemi Cee und Kamary Philips auch vier exzellente Gesangs-solisten von internationalem Format.Mit seiner Show „Movie meets Musical“ ga-rantiert das Orchester pure Begeisterung und einzigartige Showelemente. Soulklas-siker aus dem Kultfilm „The Blues Brothers“, Hits aus den Tanzfilmen „Flashdance“ und „Fame“ sowie Welterfolge des Musicals ver-

schmelzen zu einer fulminanten Show, die mit Rocksongs von „The Queen“ und Musik aus „We Will Rock you“ ihren Höhepunkt fin-det. Die Popsongs werden durch die mitrei-ßende Dynamik der Bigband und den Glanz der vier Ausnahmesänger zu einem musika-lischen Erlebnis voller pulsierender Leiden-schaft und verschmelzen mit den Darbie-tungen des deutschen TV-Balletts „German Dance Sensation“ zu einer grandiosen Show.Beginn ist um 21.00 Uhr. Kartenvorverkauf über den Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) oder unter www.vipticket.it; Karten-reservierungen können unter der Rufnum-mer 0471 053800 vorgenommen werden.

(vorne v. l.) Berta Mader, Michaela Tratter Hofer, Monika Aichholzer Keim; (hinten v. l.) Georg Aukenthaler, Chris-toph und Werner Teissl sowie Thomas Röck

Vor kurzem ehrte der Pfarrchor Pflersch sie-ben Mitglieder für ihre langjährige Tätigkeit. Berta Mader Wurzer erhielt für ihre 50-jähri-ge Mitgliedschaft eine Urkunde und die Cä-cilienplakette des Verbandes der Kirchenchö-re. Martin Ellemunt überreichte als Vertreter der Kirchenchöre Südtirols Georg Aukentha-ler, Monika Aichholzer Keim, Michaela Tratter Hofer, Thomas Röck sowie Werner und Chris-toph Teissl für ihre zehnjährige Chortreue eine Urkunde.Im vergangenen Jahr gestaltete der Chor 20 Gottesdienste und zwei Beerdigungen. Auf dem Programm stand auch das Adventsin-gen. Die Chormitglieder hielten 41 Voll- und elf Teilproben ab.Obmann Georg Aukenthaler dankte den Mit-gliedern und dem Chorleiter für ihre rege Tä-tigkeit im Dienste der Pfarrgemeinde. rr

38 erker august 12

kultur

Einsame Brennerbadkapelle Anfang Juli feierte die Pfarrgemeinde Brenner mit Pfarrer Stefan Stoll das Patroziniumsfest der Kirche „Maria Hilf“ in Brennerbad, gestaltet vom deutschen Pfarrchor Brenner. In seiner Predigt ging Pfarrer Stoll auf das Los dieses Gotteshauses zwischen Eisenbahn, Staatsstraße und Autobahn ein.

Mauls

Musikkapelle ernennt drei EhrenmitgliederBeim Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls unter der Lei-tung von Renate Unterthiner aus Latzfons - es moderierte Helga Fichter - wurden mehrere Musikanten für ihr lang-jähriges Wirken geehrt.Obmann Markus Leitner ernannte drei Musikanten, die über 50 Jahre lang in der Kapelle mitwirkten, zu Ehrenmit-gliedern.

Alois Plank war an der Wiedergründung der Kapelle nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt und ist 1948 in die Musik-kapelle eingetreten. Er war lange Zeit erster Flügelhornist und drei Jahre lang auch als Kassier im Ausschuss tätig.Franz Tatz spielt seit 1950 in der Musikkapelle, war sechs Jahre lang deren Obmann und zu dieser Zeit vor eine gro-

ße Herausforderung gestellt: Während der so genannten Umstimmung musste er die finanziellen Mittel beschaffen, um den Klangkörper mit neuen Instrumenten ausstatten zu können.Alois Seehauser gehört der Musikkapelle Mauls seit 1958 an, war drei Jahre lang Obmann und spielte lan-ge Zeit das erste Tenorhorn. Zuletzt blies er die B-Tuba.

Seehauser hat in 40 Jahren bei kei-nem Auftritt und nur bei 13 Proben gefehlt. 2007 schied er aus der Ka-pelle aus. Einen Dank richtete Obmann Leitner auch an Adolf Zihl. Er wurde 1967 als Fähnrich in die Musikkapelle aufge-nommen und spielte lange Zeit am Schlagzeug. Neun Jahre lang war er Obmann, drei Jahre Obmann-Stell-vertreter und Schriftführer. Auch nach seinem Austritt nach 44-jähri-

ger Tätigkeit hilft er immer wieder aus.Bezirkskapellmeister Martin Rainer überreichte mehre-ren jungen Musikanten das Jungmusikerleistungsabzei-chen, Bezirksobmann Arthur Hofer den Schlagzeugern Christof Lanz und Michael Ralser das Abzeichen in Bron-ze für ihre 15-jährige Tätigkeit in der Musikkapelle.

(v. l.) Bürgermeister Armin Holzer, Alois Seehauser, Alois Plank, Adolf Zihl, Obmann Markus Leitner, Kapellmeisterin Renate Unterthiner und Franz Tatz

Das kleine Gotteshaus hatte vor über 200 Jahren die wichtige Aufgabe, in den Glanzzeiten von Brenner-bad die Gläubigen un-ter den Badegästen zu betreuen. Beinahe täg-lich wurde damals eine heilige Messe gelesen. 1882 wurde mit Spen-dengeldern und Stiftun-gen eine neue, größere Kirche unter der Leitung von Diözesanarchitekt Josef Vonstadl gebaut, der bereits vielen Kir-chen seinen künstlerischen Stempel aufgedrückt hat-te, u. a. der Pfarrkirche in Innerpflersch. Der Kirchen-bau wurde am 20. Juli 1886 vom Dekan von Stilfes Jo-sef Trenker zu Ehren der „Muttergottes von der Immer-währenden Hilfe“ mit drei Altären geweiht.Der neuromanische Bau mit Fassadendachreiter hat ein Haupt- und zwei Seitenschiffe, eine halbrunde Ap-sis, eine Rundbogentür, Rundbogenfenster und eine flache Decke. In den neuen Hochaltar kam das alte Maria-Hilf-Bild. Die Seitenaltäre sind einfach gestaltet und erhielten als Altarbild je ein Glasgemälde: Christus

mit dem auferstehenden Lazarus sowie Maria Magda-lena unter dem Kreuz. Die Fenster im Presbyterium

stellen den hl. Franz von Assisi und die hl. Elisabeth von Thüringen dar.Seit dem Weihetag hat die Kirche die Geschicke des gesamten Brennerbad-Be-triebes miterlebt. In den Anfangszeiten viel be-sucht, in den 1960er Jah-ren noch von Josef Bosin, Professor am Vinzentinum in Brixen, das ganze Jahr

hindurch liebevoll betreut, verfiel sie nach dem Bau der Brennerautobahn zusehends und stand verschlos-sen viele Jahre einsam zwischen den Verkehrsadern.1998 wurde sie vom Landesdenkmalamt einer umfas-senden Restaurierung unterzogen. Dennoch steht sie heute wieder einsam wie eh und je an der Brenner-straße, die Fenster sind undicht geworden und außen bröckelt teilweise der Putz ab. Nur einmal im Jahr wird sie geöffnet, um das Patroziniumsfest zu feiern. Schon bald wird sie verwaist dastehen. rr

Indische Tanzgrup-pe „Rangashree“

Der indische Tanz mit einer Jahr-tausende alten Tradition ist eine bis ins kleinste Detail ausgereifte Tanz- und Schauspielkunst. Die Tanzgruppe „Rangashree“, beste-hend aus ausgewählten Künst-lern unter der Leitung der inter-national erfolgreichen indischen Tanzlehrerin Paulomi Pandit, bie-tet ein einmaliges Programm von verschiedenen Tanzformen aus dem einzigartigen Kulturer-be Indiens.Der erste Abschnitt des Abends ist dem klassischen indischen Tanz „Bharata Natyam“ gewid-met, der als Mutterstil der sechs bedeutendsten klassischen in-dischen Tanzstile gilt. Seit sei-ner Wiederbelebung ist er zu ei-ner der bedeutendsten Tanzfor-men der Welt avanciert. Seine Urwüchsigkeit und unvergleich-liche Ausdruckskraft sowie sei-ne fast unerschöpfliche tänzeri-sche Vielfalt, seine zarte Schön-heit und Ästhetik sind zur erfri-schenden Inspiration für zahlrei-che Tänzer und Choreographen in aller Welt geworden. Viele ha-ben zudem erkannt, dass „Bhara-ta Natyam“ die körperliche und geistige Gesundheit fördert und einen beglückenden Weg auf-zeigt, sich selbst zu finden.Der zweite Abschnitt ist verschie-denen indischen Volkstänzen ge-widmet, temperamentvoll und meist voller Lebensfreude. Sie sind meist kunstvolle Darstellun-gen aus dem täglichen Leben, die Einblick geben in eine uralte Tradition und an religiösen Feier-tagen oder bei Volksfesten in den Dörfern aufgeführt werden.Die Aufführung findet am 6. Au-gust mit Beginn um 21.00 Uhr im Stadttheater Sterzing statt; der Eintritt kostet 15 Euro.

erker august 12 39

Partiamo da un fatto concreto: la festa giovanile abusiva tenutasi a Colle Isarco il 3 giugno scorso, nel-la quale si è fatto uso di alcool e di droga. Il Commissario Capo della Polizia di Stato di Brennero, dr. Ro-berto Malvestuto, e il suo sostituto, Michele Mazzei, hanno ritenuto ne-cessario rivolgere un appello a tut-ta la popolazione per combattere questo allarmante fenomeno.Alla scoperta di qualcosa di irrego-lare che stava avvenendo attorno ad una ex discoteca ora chiusa, la PS è giunta grazie ad una pattuglia che aveva notato un via vai sospet-to. Poco dopo mezzanotte le forze dell'ordine sono entrate, presen-tandosi come poliziotti.Nel locale, privo di misure di sicu-rezza ed igieniche, c'erano una cin-quantina di giovani, età sui vent'an-ni, ma tra questi anche 11 minoren-ni. Tutti avevano chiaramente fatto abuso di alcool, di marijuana, di ha-scisc, di extasy e di MDMA (anfeta-mine).I ragazzi hanno subito cercato di gettare a terra le droghe, ma non hanno avuto reazioni violente, solo qualche protesta verbale. Anche perché la maggior parte era già in stato di avanzato intorpidimento mentale. A terra, oltre alle pastic-che e a boccette per inalare, an-che un borsello con 300 euro, il che potrebbe far pensare alla presenza anche di uno spacciatore. Birra, al-colici e superalcolici a cassette.I ragazzi sono stati tutti identificati. Cinque ragazzi, trovati in possesso di modiche quantità di droga, sono stati denunciati per uso persona-le. I minorenni sono stati portati al Commissariato e riconsegnati poi ai genitori.

"È inquietante la scarsa informazio-ne dei giovani sulla pericolosità di queste sostanze per la salute, oltre che sulle conseguenze che il loro uso comporta sul piano penale - così il Commissario capo Malvestu-

to - Per questo la polizia di Stato di Brennero ha deciso di promuove-re, anche in collaborazione con le scuole, una cultura della legalità in un'ottica informativa e preventiva"."Va detto - riprende il sostituto

Commissario Mazzei - che nel com-plesso l'ambiente giovanile della nostra zona è abbastanza sano, an-che grazie alla pratica diffusa di vari tipi di sport. E tuttavia succede an-che da noi, come a Colle Isarco, che un numero crescente di giovanissi-mi abusi di sostanze tossiche, spes-so mescolandole in micidiali coc-

ktail. A Bressanone sono sempre più frequenti i casi di coma etilico".L'intento del Commissariato del Brennero è anche quello di solle-citare le famiglie ad una maggiore attenzione, a chiedersi dove vanno

i loro figli, che cosa fanno. Non ba-sta tranquillizzarsi al pensiero che per uscire non prendono l'auto. Pertanto li invita a segnalare situa-zioni strane o sospette. Lo stesso dicasi per le scuole. Spesso genitori e insegnanti non sono a conoscen-za di questi comportamenti o han-no timore a segnalarli.

notizie dall’alta val d’isarco

Salviamo i nostri giovaniAppello del commissario P.S. di Brennero per combattere l‘abuso di alcool e di sostanze stupefacenti da parte dei giovani della nostra zona

"Noi oggi non siamo più solo Poli-zia di Frontiera - precisa il dr. Mal-vestuto - da cinque anni siamo sta-ti trasformati in Commissariato di Pubblica Sicurezza, con giurisdizio-ne fino a Fortezza. Tra i nostri com-piti rientra dunque anche la pre-venzione dei fatti criminosi in ge-nerale. Siamo quindi un punto di ri-ferimento a cui rivolgersi anche per il problema dell'abuso di sostanze alcoliche e di stupefacenti, in colla-borazione con le altre forze dell'or-dine".Bisogna poi ricordare ai giovani che l'uso di queste sostanze è non solo pericoloso o letale per la loro salute fisica e psichica, ma può ave-re conseguenze anche di altro ge-nere. Sul giovane individuato a fare uso di droghe gravano conseguen-ze sul piano penale, che certamen-te complicano, ritardano e ostaco-lano l'accesso al mondo del lavo-ro, sia nel settore pubblico che in quello privato, ma anche l'otteni-

mento di diverse autoriz-zazioni, tra cui la patente di guida, che tanto sta a cuo-re ai giovani.Il sostituto Commissario Mazzei aggiunge: "Siamo riusciti a instaurare rappor-ti costruttivi con le scuole, sia di lingua italiana che di lingua tedesca. Ma per fronteggiare questo gra-vissimo problema ci serve la collaborazione di tutta la popolazione, per esem-pio segnalandoci le feste organizzate dai giovani là dove non vi sia garanzia di sicurezza: aerazione insuf-ficiente, impianti elettrici

non a norma, mancanza di uscite di sicurezza antipanico. E soprattutto preghiamo i genitori di avvertirci in tempo, al fine di salvaguardare la salute e la vita dei loro figli".

ap

Il sostituto Commissario Michele MazzeiIl Commissario Capo Roberto Malvestuto

Parte del materiale trovato nel locale di Colle Isarco

40 erker august 12

notizie dall’alta val d’isarco

Alta Val d'Isarco

Mussner incontrai sindaci della WipptalPresentati i progetti di manutenzione stradale approvati dalla Provincia

Alta Val d'Isarco

Sempre più numerose lepersone bisognose di aiutoLa necessità di assistenza sociale è aumentata del 22%.

Presso i servizi sociali della Comu-nità Comprensoriale Wipptal lavo-rano attualmente 81 persone e 25 volontari.

Dalla relazione annuale, presenta-ta dalla direttrice dei servizi socia-li, Christina Thinkhauser, è emerso che le persone che necessitano di assistenza finanziaria sono in au-mento e che nel 2011 per la prima volta sono stati messi a disposizio-ne più di un milione di euro. Attra-verso la vendita di prodotti e ser-vizi si sono ottenuti proventi per 124.000 euro.Nel centro sociale Fugger a Vipi-teno e nella struttura a Campo di Trens lo scorso anno sono state as-sistite 102 persone e 8 sono state seguite fuori del comprensorio. I clienti stazionari sono stati 23 e 79 gli assistiti giornalmente. I bambini e gli adolescenti seguiti sono stati 158. Inoltre 123 adulti hanno usu-fruito dei servizi offerti dai servizi sociali, visto soprattutto le difficol-tà di questi individui ad integrarsi nel mondo del lavoro.I servizi di assistenza domiciliare e in centri diurni della comunità ri-guardano 394 persone, per le qua-li sono state fatte circa 14.500 ore. Rispetto all‘anno precedente la ri-chiesta del servizio è diminuita di

più di un quarto.L‘assistenza domiciliare giornaliera è stata richiesta da 38 anziani. I „pa-sti a domicilio“ sono stati forniti a 138 persone, 15.335 sono stati i pa-sti consegnati.Un numero sempre maggiore di persone ha necessità di assistenza finanziaria, infatti rispetto al 2010 c‘è stato un aumento del 22% dei contributi erogati, superando la so-glia del milione per la prima volta. Il 69% dei richiedenti sono cittadi-ni dell‘Unione Europea, il 31% sono extracomunitari.La concessione del reddito minimo sociale è aumentata di quasi il 19%, per un importo di ca. 342 000 euro. Le sovvenzioni per l‘affitto sono state di euro 518.000 euro (+16%), servizi speciali per i minori 84.000 euro (+81 per cento), 70.000 euro è l‘importo per la tutela dei minori.Questo forte aumento è dato dall‘aggravarsi delle condizioni economiche nazionali ed interna-zionali ed è dovuto principalmen-te a un aumento della spesa sui costi di affitto di alloggi per i ser-vizi speciali e per il minimo sociale – così la direttrice dei servizi socia-li Christina Tinkhauser. La necessi-tà di un aiuto finanziario riguarda più persone perché il loro reddito è insufficiente, a causa di lavori pre-cari e di disoccupazione a causa di menomazioni. La mancanza di po-sti di lavoro per persone con varie disabilità sociali (disoccupati di età compresa tra i 40 e i 50 anni e oltre) è un pesante fardello per le perso-ne coinvolte, favorisce il loro isola-mento ed esclusione sociale ed è una sfida importante per il settore sociale della comunità.Le famiglie sono sempre più so-vraccariche di lavoro e di impegni, tanto da dover sempre più spesso ricorrere ai servizi di assistenza, ol-tre a questo sono in aumento an-che i casi di bambini con problemi psico-sociali.

cm

A fine giugno si è svolto nella sala consiliare del Comune di Vipiteno un incontro tra l‘assessore provin-ciale ai Lavori pubblici nei settori edilizia e infrastrutture, manuten-zione stradale e i sindaci del com-prensorio. Durante l‘incontro sono stati discussi e presentati i progetti che la Provincia ha approvato per il corrente anno. L‘assessore Mussner ha informato che le risorse relative a progetti già presentati sono di-sponibili. Relativamente alla ma-nutenzione di strade e marciapie-di, l‘assessore informa che in futuro sarà data la priorità alle strade pro-vinciali.Per quanto riguarda Vipiteno il sin-daco Fritz Karl Messner ha sottoli-neato la persistente pericolosità dell‘incrocio tra la strada che por-ta al Passo Pennes e la Via Giovo. A preoccupare il primo cittadino di Vipiteno anche l‘incrocio che dalla stazione ferroviaria porta a Vipite-no, dove durante i fine settimana i problemi di traffico e viabilità sono in crescente aumento. L‘assessore

provinciale ritiene che sia opportu-no trovare quanto prima una solu-zione.Il sindaco di Fortezza, Richard Amort, chiede che la sistemazione del ponte a Fortezza sia risolta in tempi brevi, in quanto la situazio-ne è attualmente pericolosa.Il sindaco di Campo di Trens Armin Holzer chiede informazioni riguar-do al progetto della costruzione della rotatoria a Campo di Trens. L‘assessore Mussner risponde che il progetto è stato approvato dall‘am-ministrazione provinciale e quanto prima verranno banditi i lavori.

Nell‘occasione è stata poi illustrata dettagliatamente dai tecnici pro-vinciali la realizzazione del proget-to a banda larga.Grande interesse da parte dei sin-daci del comprensorio va ai terreni di proprietà dello stato e dei mili-tari, per cui la Provincia sta trattan-do.

cm

Errata corrige

Nell’articolo „Panorama 4. Arte Nuova in Alto Adige“ del numero di lu-glio sono stati pubblicati i nomi errati dei curatori. Il team curatoriale dell'attuale edizione è composto da Denis Isaia, Tobia Moroder, Chris-tina Nägele e Lisa Trockner.La redazione si scusa per l'errore.

erker august 12 41

Vipiteno - Dal comunicato stampa di Orfino

I parcheggi per autobus in zona abitativa sono da respingereDalla sera alla mattina ne sono spuntati quattro in Via Gänsbacher

Memorial ZamboniCerimonia di ricordo della sezione CAI di Vipiteno

La manifestazione è prevista per venerdì 10 agosto con inizio alle ore 18.30 presso la sede CAI, dove don Giorgio Carli celebrerà la Santa Messa in ricordo, oltre che di Marco Zamboni, di tutti i soci e gli al-pinisti scomparsi negli ultimi anni e di recente. Da alcuni anni questa manifestazione si tiene in sede e non più al Rif. Tribulaun, per permet-tere ai parenti e ai genitori e agli amici, alcuni ormai avanti con l'età, di essere presenti.La serata continuerà con una grigliata organizzata dai volontari del CAI e sarà occasione di incontro per tutti i soci.

Il consigliere comunale di Vipite-no Davide Orfino (Futuro e libertà) in un comunicato stampa prende netta posizione contro la recente istituzione da parte dell‘ammini-strazione comunale di quattro po-sti di parcheggio per autobus tu-ristici lungo la Via Gänsbacher, a ridosso delle abitazioni che fian-cheggiano la strada. Decisione af-frettata e improvvisa, presa col fa-vore delle tenebre, sostiene Or-fino, che del fatto è venuto a co-noscenza solo dalle lamentele dei residenti in zona, che non sono nemmeno stati informati. Ed è par-ticolarmente questo che indigna il consigliere comunale.Questa scelta, afferma Orfino, ol-tre a sottrarre ai residenti i posti in cui potevano parcheggiare le loro vetture, procurerà loro il disagio

di rumori e di emissioni di gas di scarico (gli autisti di autobus han-no l‘abitudine di lasciare a lungo i motori accesi), ma comporta per loro anche la difficoltà, per scar-sa visibilità, di immettersi senza pericolo in una strada trafficata che era già stretta in precedenza. Questo vale soprattutto per bam-bini ed anziani. Lo stesso proble-ma hanno anche gli automobili-sti che confluiscono dalla Via Haas in Via Gänsbacher, a cui i pullman nascondono il traffico provenien-te da sud.Orfino riconosce che la città ha bi-sogno di parcheggi per autobus turistici, ma essi devono essere rea- lizzati non nelle zone abitate. Su questo importante problema - così Orfino - l‘amministrazione comu-nale negli ultimi anni ha dormito!

42 erker august 12

notizie dall’alta val d’isarco

Ad inizio luglio si sono svolti a Bressanone i Campionati Italiani Assoluti di atletica. Si è trattato dunque di una gara in casa per la mez-zofondista di spicco del-la Alta Val d'Isarco, Silvia Weissteiner. La 32enne di Casateia, da anni ormai alla corte di Ruggero Gras-si, non ha tradito le attese, conquistando la medaglia d'oro nei 5000 m in uno stadio gremito da oltre 2000 spettatori. In assen-za di Nadia Ejjafini ed Ele-na Romagnolo, entram-be convocate assieme a Silvia Weissteiner per i Giochi Olimpici, la portacolori del Gruppo Sportivo Forestale, dopo 3000 metri, ha mes-so una marcia in più. Gli ultimi due km aveva-

no il sapore di giri d'onore. L'allieva di Rugge-ro Grassi ha vinto in 15:50.15, ottenendo così il

suo 16° titolo italiano assoluto.Assieme ad Alex Schwazer - as-sente agli Assoluti - è stata poi convocata ufficialmente per Lon-dra 2012.Più che soddisfacente anche la prova di Markus Ploner di Fortez-za, che nei 5000 m ha chiuso al 6° posto, ottenendo in 14:11.43 an-che il primato personale. Il buon stato di forma del 31enne atleta, pure lui allievo di Ruggero Gras-si, lo ha poi confermato al mee-ting nazionale di Nembro (BG),

nel quale sulla distanza dei 3000 m è arrivato ottavo, mancando il suo personale di 8:10.62 per meno di un secondo.

mm

Vipiteno

Gli studenti del liceo vincitoridel concorso ECOLABPremiato uno studio per l'installazione di un impianto fotovoltaico su due edifici cittadini

Informazioni e notizie

Servizio infermieristico

Il Distretto Sanitario Alta Valle Isarco in-forma che il servizio infermieristico (tel. 0472/774622) ed il servizio di medicina pre-ventiva del Distretto Sanitario Alta Valle Isarco (tel. 0472/774621-774623) si sono tra-sferiti nel nuovo edificio nell'area ospedalie-ra dell'Ospedale di Vipiteno (edificio vicino al parcheggio).

Generi alimentari perpersone bisognose

Si comunica che ogni venerdì dalle ore 14.30 alle ore 17.00 l'Info Point Caritas Maria Schutz, Via S. Margherita 5, Vipiteno, è a disposizione delle persone bisognose di assistenze varie: durante l'estate vengono distribuiti alimenta-ri a persone residenti nel decanato di Vipite-no (Fortezza esclusa) dietro presentazione di idonea documentazione. A partire da settem-bre 2012 anche ogni martedì dalle ore 14.30 alle ore 17.00L'Info Point Caritas Maria Schutz riceve gli ali-mentari dalle raccolte nelle singole parroc-chie dell'Unità Pastorale Alta Val d'Isarco e, in seguito ad un accordo, dal Banco Alimentare del Trentino Alto Adige – ONLUS di Trento.

Appuntamento in biblioteca

"Elettrosmog e salute"

Il dr. Francesco Imbesi, che lavora tra l'altro anche per il Centro per la tutela dei consuma-tori dell'Alto Adige, terrà una conferenza in cui spiegherà l'influsso sull'uomo delle basse e alte frequenze e illustrerà le misure precau-zionali da attuare. Un tema che riguarda tutti. Il corpo è un ricevitore perfetto, ma nessuno vuole o può rinunciare alle apparecchiature di utilizzo quotidiano.Vipiteno, 7 agosto, ore 21.00. Dati i pochi po-sti disponibili, è gradita la prenotazione al nu-mero 0472/767235. Ingresso libero.

La classe V liceo di indirizzo scientifico del li-ceo „Virgilio“ di Vipiteno si è qualificata al pri-mo posto B-classi nel concorso „Ecologioia: dalla necessità al piacere di un mondo fresco e pulito“, seconda edizione del concorso ECO-LAB organizzato dell‘IPSCT „Falcone e Borsel-lino“ di Bressanone. La premiazione ha avuto

Atletica leggera

Silvia Weissteiner fa suo il 16° titolo italiano sui cinquemilaOttimo 6° posto per Markus Ploner del ASV Vipiteno

luogo nell‘Auditorium „E. Volgger“ dell‘istituto proponente il gior-no 19 maggio 2012 con la conse-gna di un viaggio premio al lago di Garda dell‘importo di 1000 euro.Il lavoro presentato dalle studen-tesse Valentina Casadei, Marisa Dedej, Edona Gashi, Farjia Hoque e dagli studenti Alex Grassi, France-sco Lisi, Stefano Mich e Luca Scor-za, intitolato „Il Vipifotovoltaico“, ha trattato in un documento di ol-tre settanta pagine uno studio di

fattibilità per l‘installazione di un impianto fo-tovoltaico su due edifici di Vipiteno. Gli stu-denti sono stati guidati dalle docenti di ma-tematica/fisica e scienze della terra Francesca Ercoli e Silvana Silvestro e hanno prodotto il lavoro nell‘area di progetto. Congratulazioni ai vincitori! cm

Foto

: GIA

NCAR

LO CO

LOM

BO FI

DAL

erker august 12 43

calendarietto

Memorial Luca Cemin10-11.08-12: Il CF Vipiteno orga-nizza nella zona sportiva di Vipi-teno il trofeo calcistico intitolato a Luca Cemin, per ricordare il 5° anniversario della sua tragica e prematura scomparsa. Inizio 10 agosto ore 19.00, 11 agosto ini-zio ore 15.00.

CAI VipitenoEscursionismo05.08.12: Festa della sezione al Rif. Tribulaun.19.08.12: Salita sul Monte Vioz (3644 m) nel gruppo del Ceve-dale.02.09.12: Rif. Giogo Lungo (2577 m) Valle Aurina.Giovanile23-26.08.12: Campeggio al Gar-da con escursioni.MTB12.08.12: Anterselva - Passo Stalle.25.08.12: Passo Santicolo.Cultura03.08.12: Incontro con Rober-to Ghidoni - Sala cinema Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30.24.08.12: Cineclub montagna - Proiezione di capolavori del ci-nema di montagna. Sede CAI Vi-piteno, ore 20.15.

CAI Fortezza05.08.12: Rif. Tribulaun. Orga-nizza CAI Vipiteno.15.08.12: Festa di ferragosto al Forte Alto.19.08.12: Inaugurazione del sentiero "Pier Giorgio Frassa-ti" da Latzfons al santuario di S. Croce (2311 m) con la partecipa-zione del nostro vescovo e delle autorità del CAI centrale.

Medici e farmacie di turno: v. p. 74

Tra le numere manifestazioni di agosto predispos-te dalle Associazioni Turistiche locali sono in calen-dario appuntamenti di sicuro gradimento per tut-ti, grandi e piccini, residenti ed ospiti. Essi spaziano dall'intrattenimento alla cultura, dalla musica al folclo-re alle escursioni. Ecco una sintesi delle più significa-tive.

Una manifes-tazione ormai tradizionale è il "Party sotto le lanterne " nel centro storico di Vipiteno nei mercoledì 8, 22: i ristoratori presentano in

strada varie specialità gastronomiche, con intratteni-mento musicale. Altrettanto dicasi per le visite guidate alla Latteria sociale di Vipiteno, con presentazione del-la produzione e degustazione dello yogurt. Ad anima-re il centro storico di Vipiteno anche il mercato conta-dino, il mercatino di artigianato artistico e il mercatino delle pulci, mentre il mercatino delle erbe potrà essere visitato a Trens.

Tra gli intrattenimenti volti ad avvicinare gli ospi-ti al folclore locale vanno ricordate le sagre paesane dei paesi nei dintorni di Vipiteno, le serate tirolesi a Prati di Vizze (14.08) con balli tipici, a Vipiteno con il gruppo folcloristico di Trens (29.08), la fiaccolata tra

le cascate di Stang-he (15.08), l'incontro con gli schioccatori di frusta, al Rif. Stel-la Alpina di Ladurns (19.08).Altro intrattenimen-to di sapore un po'

più esotico, la festa country per famiglie e bambini a Monte Cavallo (04-05.08).

Il programma culturale è volto a far conoscere storia e tradizioni della nostra zona: visite guidate della città di Vipiteno (ogni martedì) e della chiesetta di S. Mad-dalena a Ridanna, della chiesa parrocchiale di Colle Isarco e del castello Wolfsthurn a Mareta (di mercole-dì). Presso il castello è organizzata una breve escursio-ne per bambini lungo il percorso didattico "Bosco e acqua" (di giovedì). È inoltre possibile scoprire la Val Ridanna con passeggiate in carrozza (di giovedì). Sono in programma escursioni culturali e naturalistiche alla scoperta della geologia (di mercoledì), della monta-gna e delle sue malghe, delle erbe officinali (di ven-

erdì), del meraviglioso mondo delle api (09 e 23.08). Per gli appassionati di funghi vi sarà una mostra mico-logica (18 e 19.08) all'oratorio M. Schutz.

Gli amanti dell'attività sportiva potranno partecipare a varie manifestazioni: corsi di arrampicata a Casateia (di mercoledì), ed impegnative escursioni in monta-gna, come il Giro dei Sette Laghi (11.08), l'escursione oltre confine al Passo di Vizze (25.08) e al Rif. Bicchiere (01 e 02.09). Interessante anche l'escursione in malga lungo il sentiero Dolomieu (08 e 22.08). Per gli sporti-vi verrà organizzata la 22a corsa in montagna da Raci-nes di Dentro alla malga Wasserfalleralm (05.08). Sarà possibile assistere (25.08) al Campionato regionale Trentino-Alto Adige di canoa sul fiume Isarco, a Stil-ves-Trens.

La parte del leone la fa la musica, e ce n'è per tutti i gusti. Molto numerosi gli apprezzati concerti delle bande musicali del circondario che allieteranno le se-rate a Vipiteno e nei centri vicini.Da non perdere "musica in miniera" in Val Ridanna dei Tun na Kata 2, un brioso gruppo di ragazzi diver-samente abili: la loro musica a carattere celtico-irlan-dese è straordinariamente coinvolgente (05.08). Al-tra performance del gruppo è il "Burning mind on the road"&Tun na Kata (22.08) Piazza Città a Vipiteno, dove il 7 agosto si terrà anche il concerto del quintetto di ot-toni del Bozen Brass. Ampia anche l'offerta di musica classica, a cominciare dal concerto di beneficenza per

il restauro della chiesa par-rocchiale di Vipiteno (04.08, Chiesa de Cappuccini, Vi-piteno), con musiche di Schubert, Haendel, Mozart e Bach, mentre nella chie-sa parrocchiale di Vipite-no verrà eseguito (17.08) l'Oratorio "Messiah" di Haendel.

Nel castello Wolfsthurn a Mareta si esibirà il quartetto jazz di Martina Eisenreich (9.8).

Infine per gli amanti della danza uno spettacolo di danza indiana (06.08) al Teatro Comunale di Vi-piteno, dove è program-mata anche una serie di serate del ballo liscio.

Per altre manifestazioni o per maggiori precisazio- ni su date e luoghi vede-re il fascicolo appronta-

to dalle Associazioni turistiche locali.

Agosto a Vipiteno e nelle sue vallateMusica, folclore e intrattenimenti per tutti i gusti

È ormai tempodi festeggiare di nuovo!

Meta: Oktoberfest a Rosenheim, giovedì, 6 settembre

Weißwurst nello Jägerhofe poi tutti „auf die Wiesen“.

Prenotazioni e informazioni:Hildegard (Bar Esso), tel. 349 5058963Immi (Moos), tel. 339 1997146

Incontro dei vipitenesiClasse 1962

44 erker august 12

Die britische Hauptstadt ist vom 27. Juli bis zum 12. August nach 1908 und 1948 zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele. Rund um die Themse werden 302 Wettbewerbe in 26 Sportarten aus-getragen. Die italienische Olym-pia-Mannschaft hat in ihren Reihen acht Südtiroler, darunter die zwei Wipptaler Ausnahmeathleten Alex Schwazer, 28, aus Kalch und Silvia Weissteiner, 32, aus Gasteig. Der Kalcher Olympiasieger von Pe-king 2008 über 50 km Gehen wird in London auch über 20 km an den Start gehen. Die Entscheidung für den Doppelstart wird letztlich auf-grund der errungenen Jahreswelt-bestzeiten auf beiden Distanzen gefallen sein. Für Schwazer könnte es der größte Triumph seiner groß-

artigen Sportlerkarriere werden. Für Silvia Weissteiner ist die Qualifi-kation für Olympia nach einer län-geren Verletzungspause ein wei-terer Meilenstein in ihrer herausra-genden Karriere. Sie peilt den Ein-zug ins Finale über 5.000 m an, was ihr durchaus gelingen sollte. Mit ih-rem 16. Italienmeistertitel bei den Meisterschaften in Brixen hat sie jedenfalls ausreichend Selbstver-trauen getankt.

Kleine SüdtirolerOlympia-Geschichte

Insgesamt nahmen bisher 29 Sportler aus Südtirol an Olym-pischen Sommerspielen teil. Nachdem in Peking 2008 die Re-kordteilnehmerzahl von zehn

Athleten erreicht wurde, sind es in London deren acht – un-ter ihnen die Debütanten Pe-tra Zublasing, Laura Letra-ri und Gerhard Kerschbaumer. In Berlin 1936 war der Wasser-springer Karl Dibiasi der erste Südtiroler Olympia-Teilnehmer. Der älteste noch lebende von ih-nen ist Karl Putz, der 1960 in Rom im Modernen Fünfkampf antrat.

Die Bilanz der heimischen Sport-ler weist bislang 13 Medaillen auf: acht goldene, drei silberne und zwei bronzene. Allein drei der acht Goldmedaillen gehen auf das Konto von Wasserspringer-Legende Klaus Dibiasi. Er ist somit Südtirols erfolgreichster Olympia-Teilnehmer. Das letzte Edelmetall holte Alex Schwazer über 50 km Gehen vor vier Jahren in Peking.

sport

Olympische SommerspieleMit Schwazer und Weissteiner im Olympiafieber

Unter den acht Südtiroler Sportlern, die in London bei den XXX. Olympischen Sommerspielen dabei sind, befinden sich nach Peking 2008 wieder zwei Wipptaler Aushängeschil-der der Leichtathletik: Alex Schwazer und Silvia Weissteiner. Schwazer gehört zu den großen Hoffnungsträgern der italie- nischen Mannschaft und wird als amtierender Olympiasie-

ger über 50 km Gehen und Inhaber der aktuel-len Jahresbestzeiten über 20 km und 50 km zu den heißen Anwärtern auf Edelmetall über die beiden Distanzen gezählt. Weissteiner zählt zu den besten Mittelstreckenläu-ferinnen in Europa und zielt auf den Einzug ins Finale über 5.000 m.

Wipptaler Olympia-FahrplanAlex Schwazer4. August, 18.00 – 19.30 Uhr: 20 km Gehen11. August, 10.00 – 14.20 Uhr: 50 km Gehen

Silvia Weissteiner10. August, 20.00 – 22.40 Uhr: 5.000 m

erker august 12 45

sport

Weissteiner

Platz 15 bei EM

Silvia Weissteiner hat bei der EM in Helsinki nicht so abge-schnitten, wie sie sich das vor-gestellt hat. Im Finale über 5.000 m kam die 32-Jährige aus Gasteig in 15.39,29 Minuten nicht über Platz 15 hinaus. Gold ging in 15.11,70 Minuten an die Russin Olga Golovkina.Die Plätze 13 (2002), 14 (2006) und 15 (2012) schauen mager aus, wenn man bedenkt, dass Weissteiner bei der WM 2007 als Siebte die beste Nicht-Afri-kanerin war und 2007 bei der Hallen-EM über 3.000 m Bron-ze gewann.Beim letzten Olympiatest Ende Juli lief sie in Trient über 3.000 m in 8.56,01 Minuten italienische Jahresbestzeit.

Gold für Weissteinerund Obrist

Bei den diesjährigen Leichtath-letik-Italienmeisterschaften in Brixen wurde Silvia Weissteiner ihrer Favoritenrolle gerecht: In 15.50,15 Minuten gewann sie ihren 16. nationalen Titel über 5.000 m. Christian Obrist hol-te sich nach Gold über 1.500 m in 3.48,16 Minuten auf seiner Heimbahn auch Silber über 800 m. Für den Brixner war es der 13. Italienmeistertitel. Den Medaillensatz für Südtirol kom-plettierte Diskuswerfer Hannes Kirchler aus Meran mit Bronze.

Silvia Weissteiner

„Dabei sein ist alles“

Erker: Mit welchem Gefühl fahren Sie nach London? Silvia Weissteiner: Ich freue mich schon sehr auf London, es sind meine zweiten Olympischen Spiele und ich bin froh, mich dafür qualifiziert zu haben. Bei mir zählt der olympische Gedanke, dabei sein ist alles. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben.

Wie haben Sie sich auf Olympia vorbereitet? Ich habe viel in Sterzing trainiert, wobei ich zwei Trainingseinheiten pro Tag absolvierte. Meinen Trainingsplan hat mein Trainer aufgestellt und ich bin gelaufen, gelaufen, gelaufen ...

Wer hat Sie in der Vorbereitungszeit am meis-ten unterstützt? Meine Familie, mein Trainer Ruggero Grassi und die „Maedels“.

Welche sportlichen Ziele haben Sie sich ge-setzt? Mein großes Ziel ist der Einzug ins Finale.

Wer sind die härtesten Gegnerinnen? Die här-testen Konkurrentinnen kommen aus Kenia und Äthiopien.

Pflegen Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Wettkampf? Nein.

Wie sehr lastet der Erfolgsdruck auf Ihnen? Eigentlich überhaupt nicht, ich freue mich auf meinen Wettkampf.

Sie mussten sich vor einem Jahr mit einer langwierigen Verletzung herumschlagen. Wie konnten Sie sich neu motivieren? Während der Verletzung trainierte ich im Schwimmbad und auf dem Rad. Nach der Genesung war ich froh, wieder laufen zu können, und freute mich er-neut auf die Wettkämpfe.

Wie gehen Sie heute mit Niederlagen um? Im Sport ist es gleich wie im täglichen Leben: Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen.

Weissteiners größte ErfolgeWeltmeisterschaften: 7. 2009 (5.000 m), 12. 2007 (5.000 m)Weltmeisterschaften Indoor: 7. 2008 (3.000 m)Europameisterschaften Indoor: 3. 2007 (3.000 m), 4. 2005 (3.000 m), 5. 2009 (3.000 m)Team-EM: 2. 2009 (5.000 m)Europacup 10.000 m: 2. 2006Italienmeistertitel: 16Persönliche Bestzeit: 5.000 m: 15.02,65 (Berlin, September 2007)Jahresweltbestenliste: 39. Platz (Stand: 4. Juli 2012)Bisherige Olympiateilnahmen: Peking 2008 (Vor-lauf )

Alex Schwazer

„Hoffe, in Londonin Bestform zu sein“

Erker: Mit welchem Gefühl fahren Sie nach London? Alex Schwazer: Ich freue mich auf London und fahre mit einem guten Gefühl in die britische Metropole.

Wie haben Sie sich auf Olympia vorbereitet? Ich habe meine Vorbereitung am 1. Oktober begonnen und hoffe, in Bestform nach London zu kommen.

Wer hat Sie in der Vorbereitungszeit am meisten unter-stützt? Mein Trainer Michele Didoni und meine Familie.

Sie sind im Frühjahr nach Settimo Milanese bei Mailand in die Nähe Ihres Trainers übersiedelt. Wie hat sich diese Entscheidung ausgewirkt? Ich konnte so die vergange-nen Monate über gut trainieren.

Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für London ge-setzt? Eine Medaille wäre super.

Wer sind Ihre härtesten Gegner? Vor allem die Russen, Australier und Chinesen.

Wieso haben Sie sich letztlich dafür entschieden, auch über 20 km an den Start zu gehen? Weil ich auch dort ein gutes Resultat holen kann.

Wie sehr lastet als amtierender Olympiasieger der Er-folgsdruck auf Ihnen? Wichtig sind gute Beine, der Rest ist unwichtig.

Pflegen Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Wettkampf? Nein.

Sie hatten vor einem Jahr eine Krise nach der großen Enttäuschung bei der WM in Berlin. Wie konnten Sie sich neu motivieren? Ich kann noch vieles leisten. Dies ist Mo-tivation genug.

Wie gehen Sie heute mit Niederlagen um? Sie gehören dazu.

Sie haben im heurigen Wettkampfjahr zwei Weltbest-zeiten über 20 und 50 km aufgestellt. Welchen Wert ha-ben diese Super-Zeiten für Olympia? Sie sind gut fürs Selbstvertrauen.

Viele fragen sich: Warum tut sich jemand diese enormen Strapazen über 50 km an? Weil das Benzin so teuer ist.

Schwazers größte ErfolgeOlympische Spiele: Gold über 50 km in Peking 2008Weltmeisterschaften: Bronze über 50 km 2005, Bronze über 50 km 2007Europameisterschaften: Silber über 20 km 2010Weltcup: Silber über 50 km 2008Neunfacher ItalienmeisterPersönliche Bestzeiten: 50 km: 3:36.04 Std. (Februar 2007); 20 km: 1:17.30 Std. (März 2012)Jahresweltbestenliste: 20 km 1. Platz (Stand: 27. Juni 2012); 50 km 5. Platz (Stand: 27. Juni 2012)

Interviews: bf

Foto: GIANCARLO COLOMBO FIDAL

46 erker august 12

alpinsport

Zwei schwere Bergunglücke in den Alpen mit 14 Toten in weni-ger als zehn Tagen haben im Juli die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Der Unfall am Mont Maudit im Montblanc-Massiv war das fol-genschwerste Lawinenunglück in den Alpen seit Jahren. Kurz zuvor waren fünf Deutsche am 4.010 m hohen Lagginhorn abgestürzt, in der Schweiz war dies das fatalste Bergunglück seit langer Zeit. Aus diesem Anlass hat der Erker beim Bergführer, Kletterer und Extrem-bergsteiger Hanspeter Eisendle über die möglichen Ursachen und Gefahren beim Bergsteigen nach-gefragt.

Erker: Herr Eisendle, innerhalb weniger Tage hat es in den Alpen zwei schwere Bergunglücke mit 14 Toten gegeben. Können Sie ei-nen Grund für die Häufung von Bergunfällen ausmachen?Hanspeter Eisendle: Der Grund ist der, dass heute viel mehr Menschen in die Berge gehen. Es ist im Grun-de ein ganz normaler Vorgang, dass am Berg Felsen oder Eisbrocken ab-brechen und Lawinen abgehen. Das ist an und für sich kein Problem, solange sich niemand dort aufhält. Nachdem mittlerweile eine große Anzahl von Leuten in den Bergen unterwegs ist, passieren eben auch immer wieder Unglücke.

Lauern in den Alpen in diesem Sommer besonders große Gefah-ren? Nein, überhaupt nicht. Das einzige, was in den letzten zehn Jahren da-zugekommen ist, ist die Abnahme des Permafrostes in Zonen, wo Fels-berge von einem Eissockel getragen werden. Wenn das Eis abschmilzt, geht der Halt des Felsens am Sockel verloren. Dann stürzen riesige Fels-wände herab, wie zuletzt in den Al-pen ziemlich häufig zu beobachten war. In diesen konkreten Unglücks-fällen war dies aber sicher keine Ur-sache. Eine neue Erscheinung ist al-lerdings die Klimaerwärmung, wel-che die Gletscher schmelzen und die Felsen, die vom Eis getragen werden, abbrechen lässt.

Inwieweit ist der Berg von heute berechenbar bzw. unberechenbar geworden?Die Unberechenbarkeit ist das We-sen des Berges. Diese Gefahr hat der Mensch nicht voll im Griff. Das ist immer so gewesen und wird immer so bleiben. Der moderne Mensch will alles im Griff haben und will nicht verstehen, dass es etwas gibt, was er nicht beherrschen kann. Da-her ist die wesentlichste Fähigkeit des Bergsteigers die Anpassung, die es ermöglicht, dass man sich in je-der Minute auf eine neue Situation einstellen kann. Das hat mit Beherr-schen wenig zu tun. Man muss nur sensibel genug sein, sich gut anzu-passen.

Welche Fehler können am Berg in einer Katastrophe enden?Es gibt zwei Fehler: Selbstüber-schätzung oder Überheblichkeit und Unterschätzung des Berges. Es geht darum, die Gefahren zu ak-zeptieren – ansonsten bleibt man besser daheim. Der Normalweg auf den Mont Blanc mit seinen Eis-brüchen ist immer schon da gewe-sen, aber wenn dort jeden Tag viele Menschen aufsteigen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass früher oder später etwas passiert. Wenn im Jahr nur zehn Leute aufsteigen wür-den, dann würde in 30 Jahren viel-

leicht nur ein Unfall passieren, und so passiert eben alle zwei bis drei Jahre ein größeres Unglück.

Ein Berg bei uns, der nach wie vor Respekt einflößt, ist der Tribu-laun.Der Tribulaun ist ein anspruchsvol-ler Berg, der ziemlich ursprünglich geblieben ist. Hier hat man noch wenig verändert. Wer den Tribulaun besteigt, muss schon alpinistische Erfahrung mitbringen und auf der Hut sein, damit nichts passiert. Je-der schafft die Besteigung des 3.097 m hohen Berges nicht. Im Verhältnis ist der Mount Everest für Bergsteiger mehr präpariert als der Pflerer Berg. Am Tribulaun muss der Bergsteiger noch in Selbstverantwortung über-legen und entscheiden, wie er zum Beispiel sein Seil einsetzt. Hingegen sind bei den berühmten Gipfeln wie Mont Blanc und Mount Everest die Aufstiegsrouten für einen Massen-auftrieb schon hergerichtet und deswegen passieren ab und zu ent-sprechend schwere Tragödien, weil sich einfach zu viele Leute am glei-chen Ort aufhalten.

Warum treibt es immer mehr Men-schen in immer größere Höhen?Es liegt im Wesen des Menschen, dass ihn Superlative reizen. Der höchste Berg, der steilste Berg, der

schwierigste Berg – damit kann man anscheinend gesellschaftlich punkten. Was ich manchmal in der Bergsteigerwelt vermisse, ist, dass es weniger um die Emotionen geht, die Naturerlebnisse, die man da-bei hat, als um solch oberflächli-che Dinge. Davon reden die aller-wenigsten. Es geht immer öfter um Zahlen und Fakten, die man nach-her aufzählen kann.

Wie sehen Sie die Zukunft des Bergsteigens?Jede Generation erfindet für sich das Bergsteigen immer wieder neu. Dies führt zu interessanten Ergeb-nissen, aber auch zu bestimmten Perversionen. Die Alpingeschichte zeigt, dass sie sich immer weiter-entwickelt hat.

Was machen Sie zurzeit? Gibt es Pläne für neue Abenteuer?Ich bin sehr viel in den Dolomiten als Bergführer unterwegs. Vor zwei Wochen war ich in den Granitber-gen des Mont-Blanc-Massivs zum Klettern. Besondere Ziele behalte ich für mich und verwirkliche sie mit ein paar Freunden. Ich lebe ja vom Bergführen und nicht von der Öffentlichkeit. Deshalb kann ich mir das leisten.

Interview: bf

„Die Unberechenbarkeit ist das Wesen des Berges“Im Gespräch mit Hanspeter Eisendle über die Gefahren am Berg

Zur Person

Hanspeter Eisendle, Jahrgang 1956, aus Sterzing ist seit 1980 professionel-ler Bergführer. Der Bergsteiger hat in seiner Karriere zahlreiche Touren in den Alpen, im Himalaya, in Patagonien, im Yosemite-Nationalpark, aber auch im Oman unternommen. Dazu kommen 26 Erstbegehungen und Solobegehungen in Fels und Eis vornehmlich in den Dolo-miten. Er ist verheiratet und Vater drei-er Kinder.

Foto

: Man

uel F

errig

ato

erker august 12 47

sport

Schwarzgurte für Karateclub

Spannende Spiele lieferten sich heuer wieder die Mannschaf-ten beim 17. Wipptaler Kleinfeldfußballturnier in der Sportzone Freienfeld. Im Finale setzte sich die Mannschaft „Tankstelle Q8“ aus Mauls gegen „Gasthaus Biwak Sterzing“ mit 5:2 durch und holte sich zum zweiten Mal in Folge die Wolfhaus-Trophäe.Im kleinen Finale gewann „Gasthof Jägerheim“ aus Mauls mit 3:0 gegen „Bar Platzl“ aus Gasteig. Die weiteren Platzierungen: Auto Feichter Freienfeld (5.), Die Wölfe Freienfeld (6.), Pub Prin-cipal Sterzing (7.), Almtenne Ratschings (8.). Torschützenkönig wurde Michael Strickner (Biwak) mit acht Toren. Im U10-Finale besiegte Ridnaun I (im Bild) mit 2:1 Ridnaun II. Rang drei ging an Freienfeld, gefolgt vom SSV Brixen, Franzens-feste, Wiesen, CF Sterzing Mädchen und Milland.Das Altherrenturnier gewann „Della Vedova Sterzing“ gegen „Hellis Imbiss“ aus Sterzing mit 5:3. Das Spiel um Platz drei ent-schied „Bar Stadttheater Sterzing“ mit 3:1 nach Elfmeterschie-ßen gegen „Jägerheim Freienfeld“ für sich.

Klettersteig

Über den Lampskopfzur Tribulaunhütte

In den Dolomiten gibt es unver-gleichlich viele Klettersteige in al-len Schwierigkeitsgraden. Dort, wo der französische Geologe und Mineraloge Deodat de Dolomieu um 1790 das nach ihm benannte Dolomitgestein der „Bleichen Berge“ entdeckt hat, am Fuße des Tribulaun im hintersten Pflerschtal, einem verirrten Dolomiten-gipfel, wie man meinen möchte, haben Ferdinand Rainer und Hubert Eisendle im vergangenen Jahr nun ebenfalls einen Klettersteig angelegt.Der neu angelegte Weg erschließt dem Wanderer die ganze Schönheit des Pflerschtales mit dem Feuersteingletscher im Hintergrund und der hoch aufra-genden Südwand des Tribulaun.Ausgangspunkt ist Erl im Talschluss von Pflersch (Hotel „Feuerstein“) auf 1.250 m. Landschaftlich überaus reizvoll führt der Klettersteig nach gut einstündigem Zu-stieg, vorwiegend über Grasbänder, auf den Lampskopf. Der eigentliche Kletter-steig weist einen Höhenunterschied von 450 Metern auf. Danach leitet der Weg über einen aussichtsreichen Bergrücken, der einen traumhaften Ausblick auf das Pflerschtal bietet, auf den Fraulabspitz und schließlich über den Weg 7 weiter zur Tribulaunhütte.Auch wenn der Weg nicht unbedingt schwierig ist, benötigt man dafür selbstver-ständlich die richtige Ausrüstung und Bergerfahrung.

Ausgangspunkt: Erl (Hotel „Feuerstein“) in Pflersch (1.250 m)Ziel: Tribulaunhütte (2.370 m)Höhenunterschied: 1.100 mHöhenunterschied Klettersteig: ca. 450 HmAufstieg: 3,5 – 4 StundenAbstieg: 2,5 StundenSchwierigkeit: Mittel (B)Anforderungen: Konditionell anspruchsvoll, nur mit KlettersteigausrüstungTipp: Der Weg sollte nicht bei Nässe oder bei großer Hitze am Nachmittag began-gen werden. Unbedingt Getränke mitnehmen!

Der Karateclub Ratschings war Mitte Juni in der Sportzone Stange erneut Veranstalter von Gürtelprüfungen. In einer fast dreistündigen Prüfung mit praktischem und theoretischem Teil schafften drei Nachwuchskämpfer erstmals in der elfjähri-gen Vereinsgeschichte den begehrten Schwarzgurt im traditio- nellen Karate (Wado Ryu).Für interessierte Kinder und Erwachsene stehen die Türen ab dem 3. September wieder offen. Trainingsbeginn in der Sportzone Stange ist für Kinder um 17.30 Uhr, für Erwachse-ne um 19.30 Uhr.

Freienfeld

„Q8“ gewinnt Wolfhaus-Trophäe

48 erker august 12

sport

Sterzingerüberzeugenin Ponzano

Christian Obrist aus Brixen fei-erte Ende Juni in Ponzano Ve-neto seinen zweiten Saisonsieg über 1.500 m. Der 31-jährige Brixner siegte in 3.43,05 Minu-ten. Alexander Rampelotto vom SV Sterzing verbesserte in Ponza-no seine persönliche Bestzeit um mehr als vier Sekunden auf 3.52,70 Minuten. Für Markus Ploner (SV Sterzing) stoppte die Uhr bei 3.52,74 Minuten. Daniel Hackhofer (SV Sterzing) lief mit 3.54,92 Minuten ebenfalls per-sönliche Bestzeit.

Daniel Hackhofer siegt am Haidersee

Anfang Juli sicherte sich der für den SV Sterzing startende Da-niel Hackhofer aus Toblach in 16.16 Minuten den Sieg beim Haidersee-Lauf über fünf Kilo-meter. Auf dem zweiten Platz landete Alexander Stuffer aus Gossensaß (LF Sarntal) in 16.30 Minuten. Bei den Damen war Renate Rungger (17.29 min.) erwar-tungsgemäß nicht zu schlagen. Rund 320 Läufer schlängelten sich um den malerischen See im Obervinschgau.

Sterzing

Götsch gewinnt JoghurtlaufDer 11. Berglauf von Sterzing auf den Roßkopf (5,5 km, 912 Hm) endete mit einer Überraschung: Der favori-sierte Hannes Rungger musste sich Philip Götsch geschlagen geben. Der Skitourengeher aus Dorf Tirol wird immer mehr zum Schrecken der Bergläufer. Bei den Damen gewann die Trentinerin Francesca Iachemet.

Ski Alpin

Hochfeilertrophäe bleibt in Pfunders

Ende Juni organisierte der Freizeitclub „Die Kotterwür-me“ das 10. Hochfeilerskirennen in Pfitsch. 93 Teilnehmer gingen beim Riesentorlauf an den Start. Jeder erhielt am Ende einen Sachpreis. Ernst Bergmeister aus Pfunders erzielte zum siebten Mal Tagesbestzeit vor Rupert Weis-steiner aus Vintl und Günther Tutzer aus Bruneck. Bei den Frauen gewann Astrid Plank aus Pflersch vor Pet-

ra Gschnitzer aus Sterzing und Karin Plattner aus Gos-sensaß. Schnellster Kurzskifahrer war Roland Rienzner aus Ster-zing vor Klaus Gafriller aus Klausen und Hubert Alber aus Sterzing. Bei den Kindern gewann Alex Putzer vor Simon Putzer und Hannes Messner.

Hannes Rungger: geschlagener Favorit

Im Vorjahr hat der Ausdauersportler Philip Götsch die Bergläufe für sich entdeckt. Seitdem hat er vier bestrit-ten und alle vier gewonnen. Der Erfolg am Sterzinger Hausberg war wohl der wichtigste, denn der Zweit-platzierte Hannes Rungger gilt als stärkster Südtiroler Bergläufer. „Ich habe mich zwar nicht so gut gefühlt, aber Götsch ist heute stark gelaufen“, zollte Rungger

dem Sieger Respekt. „Zu Beginn habe ich versucht, mich von den Konkur-renten abzusetzen, doch nach etwa dreieinhalb Kilometern konnte er zu mir aufschließen.“ Im anschließenden steilen Waldstück konnte sich Götsch dann von Rungger absetzen. Der Sar-ner kam im Finish zwar noch etwas heran, doch im Ziel fehlten ihm 13 Se-kunden auf den Sieger. Bei den Frau-en gewann die Trentinerin Francesca Iachemet mit fast zehn Minuten Vor-sprung. Insgesamt waren rund 90 Läufer am Start des von der Polisporti-va Sterzing veranstalteten Berglaufs.

Die Ergebnisse:Männer:1. Philip Götsch (SV Dorf Tirol) 39.08 min.2. Hannes Rungger (Sportler Team) 39.21 min.3. Michael Nocker 40.55 min.Frauen:1. Francesca Iachemet (Atl. Trento) 48.51 min.2. Irmi Wurzer 58.26 min.3. Cinzia Anselmi (Lenti e Veloci) 60.26 min.

Foto

: Fida

l/Mar

kus K

aser

er

Die Sieger ... ... und Siegerinnen der 10. Hochfeilertrophäe

erker august 12 49

erker-extra

handwerk„Unser Reichtum sind nicht die Mund-werker, sondern die Handwerker.“

Alfred Dregger

Barrierefrei bauen ist eine Inves-tition fürs Leben. Bereits bei der Planung können zukunftsorien-

tierte Lösungen bedacht wer-den, die nicht nur im Alter Si-

cherheit und Mobilität in den ei-genen vier Wänden versprechen.

Barrierefreie Immobilien können den Grundstückswert erhöhen, da solche unter anderem für Senioren beson-ders reizvoll sind. Ist die Vermietung eines Gebäudeteils angedacht, er-höht ein separater Seiteneingang die Privatsphäre des Mieters.

Keine Türschwellen und breite ZimmertürenBauherren, die barrierefrei bauen, verzichten auf Türschwellen - auch an den Eingängen. So ist in jeder Si-tuation ein optimaler Zugang zum Wohnraum und in den Garten mög-

lich. Breite Zimmertüren und große Räume mit wenigen Zwischenwän-den sorgen zudem für Barrierefrei-heit und Mobilität.

Barrierefreiheit im BadEin großzügig geschnittenes Bade-zimmer im Erdgeschoss kann über-aus hilfreich sein. Das im Alter oft mühsame Treppensteigen würde hierdurch auf ein Minimum redu-ziert. Sowohl eine eingelassene Du-sche als auch eine funktionelle Ba-dewanne ermöglichen jederzeit ei-nen leichten Einstieg. Ein niedriger Waschtisch mit ausreichender Bein-freiheit kommt insbesondere Perso-nen mit eingeschränkter Mobilität zugute, aber auch Kindern.

Barrierefrei bauen: Auf die Details kommt es anBarrierefrei bauen ist eine Investi-tion in Komfort und Sicherheit. Ein

geräumiges Treppenhaus mit brei-ten Stufen und großzügigem Gelän-der zahlt sich besonders im Alter aus. Installiert man die Lichtschalter und Türsprechanlage in einer geringeren Höhe, bleiben diese auch für Kinder und Rollstuhlfahrer leicht bedien-bar. Automatische Rollläden sorgen ebenfalls für weiteren Komfort im Ei-genheim, deren Bedienung zum Bei-spiel zentral, von einem Punkt aus, gesteuert werden kann. Die niedrige Anbringung der Fensteröffner sollte ebenfalls bereits im Voraus bedacht

werden, da sich diese Besonderheit sehr positiv auf das zukünftige Woh-nen auswirken sowie den Alltag er-leichtern kann.

Die Planung eines mittelgroßen Zu-satzraums im Erdgeschoss sorgt für weitere Mobilität im Alter. Im Fall der Fälle bietet es sich an, das Schlafzim-mer ebenfalls im Erdgeschoss einzu-richten. Hierdurch wären alle im All-tag notwendigen Räumlichkeiten - also Bad, Küche, Schlafzimmer und Wohnraum - leicht zugänglich.

Barrierefrei bauen - Investition in die Zukunft

I-39049 Wiesen-Pfitsch Pfitscherstraße 53E Tel. +39 0472 765 373 [email protected] www.holzwerkstatt.it

ww

w.g

rap

hic

-kra

us.

eu

NEUER AUSSTELLUNGSRAUM

50 erker august 12

handwerk

Erker: Herr Trenkwalder, wie kommt ein Spengler zum Film?Peter Trenkwalder: Ein guter Freund von mir, Bergführer Hanspeter Eis-endle, hat schon öfters für Filmge-sellschaften gearbeitet, wie etwa für Vilsmaiers „Nanga Parbat“ oder „Cliffhanger“ mit Silvester Stallone. 2010 brauchte eine Produktionslei-terin für die deutsche Kinofilmpro-duktion „Der Sommer der Gaukler“ eine aufwändige Plattform in einer Felswand, die einen 900 kg schwe-ren Kamera-Kran tragen kann. Hans- peter riet ihr: „Ruf den Peter an.“ Das hat sie getan und wir haben sofort zugesagt – obwohl wir für den Bau nur zehn Tage Zeit hatten.

War es das bisher aufwändigste Projekt?

Das aufwändigste Projekt läuft zurzeit. Für „Gletscherblut“, einen Science-Fiction-Thriller von Mar-vin Kren, haben wir u. a. eine For-schungsstation, eine Holzhütte und eine Messstation samt Innen-studio gebaut. Im Film geht es um Techniker Janek, der sich in einer Klimabeobachtungsstation in den Bergen vor einer wachsenden Hor-de Ungeheuer verteidigen muss.

Wie lange arbeiten Sie an einer solchen Konstruktion?Im Mai habe ich mit Szenenarchi-tektin Alexandra Maringer in Paris alles durchgesprochen. Pool-Part-ner Wolf System hat die Pläne um-gesetzt und im Juli haben wir an-gefangen zu montieren. Anfang August geht der Dreh los.

Klingt nach einer spannenden Arbeit.Ja, spannend und stressig.

An wie vielen Filmprojekten sind Sie pro Jahr beteiligt?An drei bis vier. Eines würde rei-chen, denn der Zeitdruck ist groß. Beim letzten Projekt kostete der Produktion ein Drehtag 150.000 Euro. Wenn du da in Verspätung bist, hast du ein Problem.

Ist Ihnen das schon einmal pas-siert?(lacht) Nein.

Missgeschicke?

Bis jetzt noch nicht.

Anekdoten?Davon gibt es genug. Du hast ei-nen Plan, der sich innerhalb einer Stunde andauernd ändert, und musst ihn dennoch abarbeiten. Das ist mühsam, aber meistens auch lustig. Im vergangenen Jahr hat ein Film-team mit Schauspieler Maximilian Brückner (Tatort) in einer Hütte in unserem Garten gedreht. Der Dreh dauerte bis fünf Uhr morgens. Brückner hat dann in der Hütte ge-pennt. Ich würde nie mit dem Job eines Schauspielers tauschen wol-len.

„Wir müssen wieder lernen, miteinander zu reden“

Sie suchen die besten Drehorte und noch nie gese-hene Perspektiven, bauen außergewöhnliche Büh-nenbilder und Spezialkonstruktionen. Kurzum: Sie

erfüllen Filmemachern schier unmögliche Wünsche am Berg. Längst hat sich T&P Filmpool – ein Netz-

werk von Wipptaler Handwerkern, Bergführern, Pi-loten, Ausstattern und Statikern – als professionel-ler Begleiter von Filmteams in Südtirol europaweit einen Namen gemacht. Im Gespräch mit Spengler-

meister und Koordinator Peter Trenkwalder.

„All das funktioniert nur, weil wir ein sehr gutes Team sind und uns gegenseitig vertrauen“

erker august 12 51

Bekommen Sie klare Anweisun-gen oder bleiben Ihnen auch „künstlerische“ Freiheiten?Die Freiheiten haben wir. Eine Film-produktion ist in mehrere Depart-ments eingeteilt. Jeder ist für ei-nen anderen Part zuständig. Unse-re Aufgabe ist die Produktion von Schauplätzen und die Organisa- tion im Hintergrund. Oft sind es Kleinigkeiten.

Zum Beispiel?Beim Filmdreh zu „Diaz – Don’t clean up this blood“ brauchten die Schauspieler genau vier Grad Cel-sius kaltes Mineralwasser. Das war eines von tausend Dingen, die wir zu erledigen hatten.

Mit welchen Promis hatten Sie bereits zu tun?Für mich sind es keine Promis, son-dern Geschäftspartner, zwischen denen sich oft auch eine Freund-schaft entwickelt.

Sind Sie auch außerhalb von Südtirol unterwegs?Daran haben wir noch kein Inter-esse. Unser Netzwerk ist in Süd-tirol stark. Sich im Ausland ein Standbein aufzubauen, ist nicht so einfach und braucht Zeit. Au-ßerdem bleibt es für uns ein Ne-benverdienst. Beim letzten Projekt hat uns das Filmteam als einzigen Pool in Europa gefragt. Seitdem das Land Südtirol auf Filmförde-rungen setzt, wird bei uns gedreht. Die BLS (Business Location Südti-rol), Vermittler zwischen der italie-nischen und deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche, ist für uns ein sehr wichtiger Partner. Wir arbeiten zur Zeit mit Bühnenmeis-ter Thomas Gamper aus Wien und der filmerfahrenen Architektin Ale-

xandra Maringer aus Paris zusam-men und haben vieles voneinan-der gelernt.

In Ihrem Team sind ausschließ-lich Wipptaler.Bis auf Lidia Cerbaro, die haupt-beruflich Filme macht und un-ser Netzwerk nutzen darf, ja. Nur Wipptaler ins Boot zu holen, war eine bewusste und gemeinsame Entscheidung aller Pool-Partner. Und dabei bleibt es auch. Da wir teilweise schon seit Jahrzehnten zusammenarbeiten, vertrauen wir einander und wissen, dass die Ar-beit hundertprozentig passt.

Müssen sich Handwerker von heute verändern?Sie müssen die Zeichen der Zeit erkennen. Probieren, offen sein. Netzwerke nutzen, aber nicht aus-nutzen.

Wie sehen Sie generell das Hand-werk im Wipptal?Ein kleinstrukturierter Handwerks-bezirk wie das Wipptal hat zwar Vorteile, muss aber auch Koopera-tionen finden. Bisher gab es Haupt- und Subunternehmen, kleine und große. Neue Formen müssen ent-stehen. Alleine verdienst du zwar mehr, du kannst aber viel weniger machen. Kooperierst du, verdienst du zwar etwas weniger, weil jeder etwas abbekommen muss, aber du hast mehr Möglichkeiten.

Laut Arbeitsamt finden Lehrlin-ge im Wipptal derzeit keine Ar-beit in Handwerks- und Indus-triebetrieben. Ein Grund zur Be-sorgnis?Das finde ich interessant. Vor zwei Jahren haben wir eine Umfrage initiiert. Die Auswertung zeigte:

Die 13 Filmpool-Partner • Trenkwalder&PartnerGmbH(PM,Organisation,Logisticund Koordination)• LidiaMariaCerbaro(Location-Management)• WolfSystem(Holzbau,Stahlbau,Kranarbeiten)• Ing.HansPardeller(Statik)• AirServiceCenter(Helikopterunternehmen,Luftaufnahmen)• HanspeterEisendle(Profi-Bergführer,AlpinStunts)• PauliTrenkwalder(Profi-Bergführer,AlpinStunts)• KahnKG(Innenausstattung)• KeimGmbH(Bühnenbau,Gerüste,Gipsbau)• BurkhardBacher(Catering)• HermannGögl(Catering-Service)• StadtbühneSterzing(StatistenundAmateurschauspieler)• SchlossereiRainerOHG(Schlosserarbeiten)

Neustadt 31 39049 SterzingTel & Fax 0472 766065

[email protected] www.kleineflamme.com

Neustadt 23 | Jaufengasse 4 | 39049 Sterzing Tel. 0472 765 442 | www.kahn.it

Gewerbezone Reifenstein 4 Tel. 0472 [email protected] www.keimgmbh.com

Eisackstr. 9 39040 Wiesen/Pfitsch Tel. 0472 764512 Fax 0472 768081

www.spenglerei.it

RAINER & Co. OHGSterzing I Jaufenstraße 110

Tel. 0472 765535

SC

HLO

SS

ER

EI

Wolf System GmbHIndustriezone 1, 39040 Freienfeld, www.wolfsystem.it

Cristiano: 335 6233327Stefan: 335 6735346

52 erker august 12

Projekte

• „Der Sommer der Gaukler“ (2010), Regie: Marcus H. Rosenmüller, Produktion: Geißen-dörfer FilmAufgabe: Spezialbühnenbau am Berg, Flugar-beiten, Sicherungsarbeiten, Organisation

• „Welcome to Bavaria“ (2011), Produktion: Matthias KossmehlAufgabe: Organisation und Logistic Location

•„Diaz: Don’t clean up this blood“ (2011), Regie: Daniele Vicari; Produktion: Fandango FilmAufgabe: Organisation Background, Logistik, Erstellen Movie, Baumschnitt

•„Gletscherblut“ (2012), Regie: Marvin Kren, Produktion: Allegro Film WienAufgabe: Bau der Motive und der Gebäude an den Schauplätzen der Drehorte, Logistik und Beratung, Flugarbeiten

• „Der stille Berg“ (2012), Direktor: Ernst Gossner, Produktion: Sigma FilmproduktionAufgabe: Motive erstellen

• „Die schwarzen Brüder“ (2012), Direktor: Xavier Koller, Produktion: Enigma Film GmbHAufgabe: Motive erstellen

In den vergangenen Jahren haben die Mit-glieder bei insgesamt über 20 Produktionen mitgewirkt.

Spenglereibetriebe suchen sehr viele Lehrlinge, finden aber keine. Inzwischen ist das genaue Ge-genteil der Fall. Seit zwei Jahren schreiben Zei-tungen nur noch über Krise und auf einmal gibt es keine Lehrstellen mehr. Wenn es Handwerks-betriebe jetzt versäumen, Lehrlinge einzustel-len, haben sie in fünf Jahren ein Problem. Eigent-lich mag ich das Wort Krise nicht.

Warum nicht?Weil jeder nur noch davon spricht. Einerseits ver-unsichern wir damit die Bevölkerung, anderer-seits sollten wir uns weiterentwickeln. So funktio- niert das aber nicht. Wenn du etwas verändern willst, musst du aufstehen und selber etwas tun, nicht nur darüber diskutieren. Viele Länder ste-cken tatsächlich in Schwierigkeiten. Ein Freund in Ungarn hat einen Spenglereibetrieb, aber kei-ne Aufträge. Das einzig Positive daran ist, dass er jetzt gezwungen ist, sich neu zu organisieren. Es hilft nichts, gegen alles zu wettern, aber keine Idee zu haben, wie man das Problem lösen kann. Krise heißt für mich, eine Entscheidung zu tref-fen und neue Wege zu beschreiten.

Sie sagen, Spengler ist ein Handwerk mit Zu-kunft.

Jedes Handwerk hat Zukunft, sofern es die Zei-chen der Zeit erkennt. Schafft man es, die Ener-gie- und Trendwende richtig einzusetzen und die Tradition zu überdenken, hat jede Branche Potential. Als zweisprachiges Land ist Südtirol ein riesiges Sprungbrett. Nur muss man es auch erkennen.

Welche Möglichkeiten gäbe es?Die Wipptaler müssen sich klar werden, womit sie ihr Geld verdienen wollen. Ist es der Touris-mus, die Energie, das Handwerk oder die Land-wirtschaft? Wir müssen lernen, wieder mitein-ander zu reden, um herauszufinden, was die Quintessenz im Wipptal ist.

Was ist die Quintessenz für Sie?Ich habe einen Wunsch: Dass sich im Wipptal speziell junge Leute an einen Tisch setzen und Ideen sammeln, wie das Wipptal 2050 ausse-hen soll. Alles raus, was in den Köpfen herum-schwirrt, nicht im stillen Kämmerlein entschei-den oder Ideen verkümmern lassen. Die Puzz-leteile sind da, wir müssen sie nur noch zusam-menfügen. Und das wichtigste: Jemand muss einmal damit anfangen.

Interview: rb

Visualisierung der Bauten© Alexandra Maringer Szenenbild für den Kinofilm „Glet-scherblut“ (Regie: Marvin Kren, Produktion: Allegro Film Wien)

© Alexandra Maringer

Dreh für „Der Sommer der Gaukler“

© A

lexa

ndra

Mar

inge

r

Location

erker august 12 53

handwerk

Eine Badewanne muss nicht nur modisch sein.

Vor allem soll sie auch in fünf oder zehn Jahren noch funktionieren und

zu Ihnen passen. Worauf gilt es zu achten?

Wannenmaß: Körperlänge mal Schulterbreite

Wo ist Platz für die Wanne? Soll sie in den Raum ragen, sich an eine Wand lehnen oder in die Ecke schmiegen? Welche Form ist sinnvoll für den Standort, welche Farbe gefällt Ihnen am besten? Und: Was tun Sie gern in der Badewanne? Leseratten brau-chen eine mit eingebauter Nacken-stütze und Buch-Halter, Duscher ein Modell mit Brause-Zone und Spritz-schutz. Es ist ratsam, vor dem Kauf eine Ausstellung zu besuchen und Probe zu liegen. Wer sich geniert, sollte sich selbst genau vermessen: Eine Wanne ist nur bequem, wenn Sie bis zum Hals eintauchen können und Ihre Schultern schmaler sind als die Innenbreite der Wanne. Ist der Bottich zu groß, rutscht man hin und her. Eine Standard-Badewanne ist in-nen 153 cm lang und 75 cm breit, sie braucht eine Stellfläche von 170 x 85 cm. In einer Doppelwanne, 185 cm lang und 100 bis 120 cm breit, dümpeln bequem zwei Badefreudi-ge gleichzeitig.

Wanne für Mehrjungfrau oder Schaumschläger

Der Kauf eines Familien-Pools mag reizen. Bau-Ökologen berechnen aber vorher überschlägig den Was-ser-Mehrverbrauch im Vergleich zur üblichen 150-Liter-Wanne. Altbau-besitzer addieren zum Fassungs-vermögen der Wanne, also zum Ge-wicht von Wasser (1 Liter entspricht 1 Kilogramm) das Wannen- sowie das Körpergewicht. Und besprechen dann mit einem Statiker, ob die Ge-schossdecke stabil genug ist, um al-les zu tragen.

Wassersparend sind Wannenwän-de, die zu den Füßen hin enger wer-den. Wer etwas Besonderes sucht, findet Modelle mit fünf, sechs und acht Ecken. Solche Wannen bie-

ten sich besonders für enge Bäder an, sie drücken sich in Nischen und Ecken. Kombinierte Dusch-Bade-wannen lassen sich doppelt nutzen und brauchen weniger Stellfläche als zwei separate Becken: Die Dusch-zone befindet sich am Fußende der

Bautätigkeit in SüdtirolBauen die Südtiroler weniger? Geht es nach jüngsten Daten des Lan-desinstitutes für Statistik (ASTAT), dann ja. Im Laufe des Jahres 2011 haben die Südtiroler Baugenehmigungen für insgesamt 3.644.000 Kubikmeter abgeholt. Das sind um 12,7 Prozent weniger als im Jahr 2010. Die Bauabschlüsse sind um 12,1 Prozent gesunken. Für das erste Quartal 2012 (Stand April) wurde eine Abnahme der ge-planten Kubatur von 23,5 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres verzeichnet. Die vierteljährlich aktualisierten Daten zur Bautätigkeit sind auf der ASTAT-Homepage unter www.provinz.bz.it/astat im Bereich Konjunkturbarometer abrufbar.

So baden Sie gutWanne, ist breiter als das Kopfende oder leicht bauchig. Die Standfläche im Duschabteil ist eben und damit rutschsicher. Die Duschabtrennung ist an die besondere Wannenform angepasst, an den Körper klatscht also kein nasser Vorhang. Für eine großzügige Badestube hat man die Wahl zwischen freistehen-den Wannen in runder, ovaler oder rechteckiger Form. Raffinierte De-tails tragen zum Wohlgefühl bei: Nackenrollen stützen den Kopf, Armlehnen geben Halt, Griffe si-chern den Einstieg – alles unauffäl-lig in Mulde oder Rand der Wanne integriert. Neben Serienmodellen gibt es auch Maßanfertigungen. Besonders ausgefallene Exemplare sind mit allerlei technischen Raffi-nessen ausgestattet: Unterwasser-musik, Sprudelwasser oder farbige Lichteffekte.

I-39040 Freienfeld | Handwerkerzone Trens 13 | Tel. 0472 647 149 | [email protected]

ww

w.g

rap

hic

-kra

us.

eu

Design - Qualität - Funktion

54 erker august 12

Handwerk inGASTEIG

Top Berufe, Top Service!

Über 30.000 Quadratmeter ist sie groß, die Handwerkerzone Ost „Ruster-Erl“ in Gasteig. Seit Anfang der 1970er Jahre siedeln sich hier Wirtschaftstreibende an, derzeit sind es 13 Be-triebe. Auf der doppelt so großen Handwerker-zone West haben zurzeit fünf Betriebe ihren fi-xen Standort. Kunden finden somit auf über 100.000 m2 ei-nen bunten Branchen-Mix an Wipptaler Qua-lität und Know-how, u. a. Fliesenleger, Kamin-kehrer, Schlosser, Innenausbauer, Elektrotech-niker, KFZ-Techniker, Sägewerker und Autome-chaniker. Top Berufe, Top Service – in der Hand-werkerzone in Gasteig.

Huebser B. &Gschnitzer J.

OHG - SNC

ELEKTRO

ELEKTRO

Gasteig Handwerkerzone West Nr. 3 I-39040 RATSCHINGS Tel. 0472 779519 Fax. 0472 779519Handy 335 8199770 & 335 6207799

OST/WEST

erker august 12 55

WIP

Pmed

ia

www.manufact.it [email protected]

Ihr zuverlässiger Partner in Sachen kompletter Innenausbau, Innentüren, sowie Reparatur- und Umbauarbeiten …

Handwerkerzone Ost, 4/A I Zona Artigianale Est, 4/AGasteig Ratschings I Casateia - Racines

Tel. 0472 767786 I Fax 0472 762210 I E-Mail: [email protected]

di Zanetti Silvano, Cell. 347 6855722 & Bugno Patrick, Cell. 349 1786186

IHR SPEZIALIST FÜR: Überdachungen, Treppen, Balkone, Geländer, Gitterroste, Handläufe, Kleintüren und vieles mehr.

IL VOSTRO SPECIALISTA PER: tettoie, scale, balconi, ringhiere, grigliati, corrimano, cancelli e molto altro.

- Kaminkehrer- Kamine und Öfen- Strahlarbeiten mit Sand, Glas und Trockeneis- Reinigung großer Heizanlagen- Saugen von Schüttgut (z. B. Pellets) mit mobiler Sauganlage

Gasteig - CasateiaHandwerkerzone Ost- Zona Artigianale Est, 13

I-39040 Ratschings - RacinesTel.+Fax: 0472 779516

www.sillerfeuer.com / [email protected]

Verlegung und Lieferung von

Fliesen und Holzböden

Lieferung von Fliesen und Holzböden

56 erker august 12

handwerk

Wipptaler Handwerk in Zahlen

Gemeinde Anzahl Betriebe 2012 2010 2000

Brenner 22 24 26

Freienfeld 60 60 68

Franzensfeste 23 21 22

Ratschings 78 76 69

Pfitsch 53 49 54

Sterzing 136 132 156

Gesamt 372 362 395Quelle: LVH

Berufsgruppe Anzahl Betriebe

Kunsthandwerk 3

Nahrungsmittel 12

Bekleidung 13

Körperpflege 27

Installation 33

Verschiedene 46

Transport 48

Holz 49

Metall 58

Bau 83

Gesamt 372Quelle: LVH

372 Handwerksbetriebe zählt der-zeit der Bezirk Wipptal. Die meis-ten sind in den Branchen Bau, Me-tall und Transport beschäftigt. Ein durchschnittlicher Betrieb im Wipp-tal hat im Schnitt vier Beschäftigte. Insgesamt sind in der Handwerks-branche rund 1.500 Menschen be-schäftigt.Zwischen 2000 und 2010 ist vor al-lem in Sterzing die Zahl von Hand-werksbetrieben zurückgegangen. Einen Rückgang verzeichneten – bis auf Ratschings – auch alle an-deren Gemeinden im Wipptal. Seit 2010 ist die Zahl in den Gemein-den großteils gleichbleibend oder leicht steigend.

Handwerkerzone Nestl, 54/A39040 GossensaßDaniel Sailer Weg 16,39040 Wiesen/PfitschTel. 0472 766626Mobil 338 9285711

PR

Tausende von Jahrenan Erfahrung für Ihr HausSeit Jahrtausenden wird aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde ein unvergleichbarer Baustoff geschaffen, der Ziegel. Das Unter-nehmen Alp House aus Sterzing vertraut auf diesen bewährten Bau-stoff schon seit knapp 30 Jahren und fertigt Ziegelfertighäuser an. Bauen soll an-geblich stressig und nervenaufrei-bend sein, doch Alp House be-weist das Gegen-teil. Das Unter-nehmen zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung und ein professionelles Team mit kreativen Ide-en und einer einfachen Grundphilosophie aus: Der Bau Ihres schlüssel-fertigen Traumhauses soll so einfach und angenehm wie möglich ge-staltet werden. Dabei brauchen Sie sich nicht mit technischen Details oder zig Handwerkern herumschlagen. Sie können sich stattdessen auf die angenehmen Dinge des Bauens konzentrieren: die gemeinsame Planung mittels 3D-Zeichenprogramm, die Auswahl der gewünschten Materialien aus unserem umfangreichen Sortiment und das Einrichten Ihrer Wohnräume. Durch die Vorfertigung der massiven Mauerteile in der Produktionshalle benötigt Alp House rekordverdächtige 101 Tage für die gesamte Ausführung Ihres neuen Zuhauses.

erker august 12 57

handwerk

Seit Ende Juni ist ein neu-es Lehrlingsgesetz in

Kraft. Die Reform sichert die Lehre ab 15, gleicht

Lehrzeiten an und öffnet den Lehrvertrag für Matu-

ranten oder Akademiker.

2011 hat der Staat mit einem neu-en Lehrlingsgesetz einen weiteren Versuch gestartet, über die Lehre Ausbildung und Arbeitsmarkt nä-her zusammenzuführen. Es ist auch ein Versuch, um die hohe Jugend-arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Der Landtag hat nun das Lehrlingsge-setz an die staatliche Neuregelung angepasst.

Die neue Lehrlingsordnung sieht drei Typen von Lehre vor: das be-reits bekannte Modell, also die Leh-re zum Erwerb einer beruflichen Qualifikation und eines Berufsbil-dungsdiploms, die so genannte „berufsspezialisierende“ Lehre und die Lehre zur Höheren Berufsbil-dung und Forschung.

Dass die traditionelle Lehre in ein und demselben Handwerksberuf fünf und in der Industrie drei Jah-re dauert, gehört mit dem neuen Gesetz der Vergangenheit an. Neu ist der Unterricht in der Berufs-schule im vierten Lehrjahr. Dieser Abschluss eröffnet außerdem den Zugang zum Maturajahr in Voll-zeit. Künftig laufen schulische und betriebliche Ausbildung parallel. Lehrlinge müssen also nicht mehr ein oder zwei Jahre auf die Gesel-lenprüfung warten, wie das derzeit in vielen Berufen der Fall ist, son-dern können bald nach dem Ab-schluss der Berufsschule zur Prü-fung antreten.

Die berufsspezialisierende Leh-re richtet sich an bis zu 29-Jährige mit Oberstufen- oder Universitäts-abschluss. Grundsätzlich kann die Lehre auch ohne Erstausbildung absolviert werden. Die berufsspe-zialisierende Lehre ist zurzeit in Südtirol ähnlich geregelt wie die traditionelle Lehre und hat sich da-her im Gegensatz zu den anderen Regionen nur in wenigen Berei-chen etabliert. „Es ist deshalb sinn-voll, diesen Lehrvertrag zu liberali-sieren, weil dadurch so genannte ‚atypische Verträge’ wie etwa der Projektvertrag zurückgedrängt werden können und Jugendliche eine Ausbildung bezogen auf ih-ren speziellen Arbeitsplatz erhal-ten“, so Cäcilia Baumgartner, Direk-torin im Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung. Sie rech-net damit, dass sich dieser Vertrag auch in Südtirol als Einstiegsver-trag für junge Leute durchsetzen wird.

Auch die Lehre zur Höheren Berufs-bildung und Forschung ist künftig für 18- bis 29-Jährige möglich. Sie hat den Abschluss einer Univer-sität, einer Höheren Technischen Bildungseinrichtung oder ein For-schungsdoktorat zum Ziel.

Das Landesgesetz vereinfacht auch bürokratische Abläufe für die Ar-beitgeber. Den Gesetzesentwurf hatte Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur eingebracht.

Neues Gesetzfür Lehrlinge

Von 105 auf 108Landesregierung verlängert Liste der Lehrberufe

Ende Juli hat die Landesregierung eine neue Liste der Lehrberufe ver-abschiedet und die Dauer der Lehre festgelegt. Die Ausbildung in den nun insgesamt 108 Lehrberufen wird drei oder vier Jahren dauern, im Handwerk gleich lang wie in der Industrie. Bis-her dauerte die Lehre drei, vier oder fünf Jahre. Dem Beschluss sind monatelange Verhandlungen mit den Gewerkschaften und Arbeitge-berverbänden vorausgegangen. In 49 der 108 Lehrberufe dauert die Ausbildung künftig vier Jahre, in 59 drei Jahre. In einzelnen technischen Berufen wie beim Schlosser und Maschinenbaumechaniker wurde die Lehrzeit von drei auf vier Jahre erhöht. Die Landesregierung hat zu den bisherigen 105 Lehrberufen drei neue Berufe eingeführt: Künftig kann man sich in drei Jahren zum Gebäu-dereiniger und in vier Jahren zum Mechatroniker oder Seilbahntech-niker ausbilden lassen.

ww

w.g

rap

hic

-kra

us.

eu

58 erker august 12

PR

FINSTRAL-Gesundheitswoche für Mitarbeiter

Im Mai wurde bei FINSTRAL die Gesundheit der Mitarbeiter eine Woche lang ganz in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wurden verschie-dene Aktivitäten rund um das Thema Ge-sundheit angeboten. Neben den Dauerbren-ner-Themen wie gesunder Rücken und Au-genentspannung lag der Schwerpunkt vor allem auf aktiver Stressprävention. Aber auch entspannende Angebote wie Pilates, progressive Muskelentspannung oder Lach-yoga standen auf dem Programm.

Die Gesundheitswoche wurde in Zusammenarbeit mit Barbara Brugger von ecovital organisiert und von allen Mitabeitern sehr gut angenom-men. Besonders die Vorträge und Workshops zu Stressbewältigung und mentaler Fitness, aber auch die sportlichen Angebote sowie die Vorträge zu gesunder Ernährung waren sehr gut besucht. Es gab Tipps gegen Rü-ckenschmerzen im Auto und am Schreibtisch, Anregungen, wie man ge-sund älter wird oder wie man die Kneipp-Lehre für sich nutzen kann. Da-rüber hinaus gab es auch die Möglichkeit, sich zur Raucherentwöhnung individuell beraten zu lassen.

FINSTRAL hat bereits mehrmals für seine Mitarbeiter Veranstaltungen dieser Art mit jeweils unterschiedlichen Gesundheits-Schwerpunkten organisiert. Dieses Jahr stand den rund 150 Mitarbeitern am Verwal-tungssitz in Unterinn ein Angebot von insgesamt zwölf Vorträgen und 15 Workshops mit 14 Referenten zur Auswahl. Für Ende Juli und Anfang August ist auch für die 750 Mitarbeiter in den Produktionsstätten ein Ge-sundheitstag mit ähnlichen Inhalten geplant.

Innovationspreis für PREFAPREFA hat im Juni auf dem 3. BAU-METALL-XXL-Treffen in Karlstadt den Baumetall-Innovationspreis erhalten. Das Unternehmen über-zeugte mit seinem neuen Dach- und Fassadenpaneel FX.12, ein ein-zigartiges Dach- und Fassadenele-ment, das durch seine Längs- und Querkantungen ein besonders fu-turistisches Oberflächendesign er-möglicht. Das Paneel ist optisch in-dividuell, praktisch in der Verarbei-tung, schnell montierbar und ver-fügt über alle Attribute, die dem Spengler das Leben erleichtern.

Die PREFA Aluminiumprodukte GmbH ist europaweit seit über 65 Jahren mit der Entwicklung, Pro-duktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich und be-schäftigt 360 Mitarbeiter. PREFA ist Teil der Unternehmensgruppe des Industriellen Dr. Cornelius Grupp, die weltweit über 5.000 Mitarbei-ter in über 30 Produktionsstandor-ten beschäftigt.Eine Auszeichnung erhielt auch die Berufsgemeinschaft der Spengler Südtirols.

Türen mit InnenlebenNicht nur das Äußere zählt. Gerade bei Türen wird das unsichtbare In-nenleben zum entscheidenden Qua-litätsmerkmal. So besteht das Türin-nere der Billig-Variante aus einer Wa-beneinlage, hinter der sich vor allem Pappe und Luft verbirgt - mit ent-sprechend geringem Schallschutz und kurzer Lebensdauer. Etwas stär-ker mechanisch belastbar sind Tü-ren mit Röhrenspanstreifen. Darun-

ter werden gelochte Pressspanstege verstanden, die in regelmäßigen Ab-ständen das Innere der Tür ausstei-fen. Wer Wert auf besseren Schall-schutz legt, sollte allerdings lieber Türen mit einem durchgehenden Röhrenspankern kaufen. Als Ober-klasse gelten Türen mit einer Voll-spaneinlage, die für entsprechend guten Schallschutz sorgen und sich so gut wie gar nicht verziehen.

erker august 12 59

handwerk

Geierschnabelfür Michael SeeberMichael Seeber ist der Gewinner des ersten „Geier-schnabel-Awards“, der heuer im Rahmen der 1. Zu-kunftswerkstatt „Stricker Visions“ in Bozen verliehen wurde. Die Jury befand, der Chef der Leitnergruppe in Sterzing sei ein „Unternehmer mit Visionen, Kompe-tenz und einem klaren Bekenntnis zum Wirtschafts-standort Südtirol“ und habe viel mit Skisportlegende und „Crazy-Horse“ Erwin Stricker gemeinsam. Der Name des Awards geht auf eine Erfindung Stri-ckers zurück. Der Geierschnabel für Slalom-Ski sollte das „Einfädeln“ der Skier an den Slalomstangen ver-hindern. Der gebürtige Gossensasser starb 2010 im Alter von 60 Jahren.

Einbruchschutz: Bloß keinHintertürchen offen lassen

Mit wenigen Nachrüstungen kann ungewollten Eindring-lingen das Leben schwer ge-

macht werden. bauen.de gibt Tipps, wie effektiver Einbruch-

schutz aussehen kann.

Neun von zehn Haus- und Wohnungsein-brüchen finden in Abwesenheit der Be-wohner statt. Doch schon mit relativ ge-ringem Aufwand an den richtigen Stellen lässt sich die Sicherheit erhöhen.

Die Polizeistatistik belegt, dass Einbrecher am häufigsten durch Fenster und Terras-sen- oder Balkontüren in Häuser und Woh-nungen einsteigen. Daher sollten zum bes-seren Einbruchschutz Standardfenster mit einfacher Rollzapfen-Verriegelung nachge-

rüstet werden, da sie in Sekunden aufge-hebelt sind. Einbruchhemmende Beschlä-ge mit ineinander greifenden Pilzkopfzap-fen und absperrbare Fenstergriffe können diese Sicherheitslücke schließen. Auch zu-sätzliche Sicherheitsschließbleche an den Ecken und möglichst auch in der Mitte des Rahmens und in Fenstergriffhöhe erhöhen den Schutz. Für Balkon- und Fenstertüren gibt es spezielle Hebe-und Schiebetürsi-cherungen, -beschläge und -schlösser, die Einbrechern das Leben erschweren.

Auch die Verglasungen der Fenster- oder Terras-sentüren sind Schwach-stellen. Denn herkömm-liche Isolierglasschei-ben sind schnell ein-geschlagen. Mehrfach-verglasungen, die der Wärmedämmung die-nen, haben keine Aus-wirkung auf die me-chanische Sicherheit des Fensters. Verbund-Sicherheitsglas bietet da deutlich mehr Ein-

bruchschutz. Wer nicht gleich ganz umrüsten will, kann auch mit einer durchwurfhemmenden Sicherheits-folie nachhelfen. Sie hält das durch einen Angriff zerbrochene Glas im Rahmen zu-sammen und erschwert damit den Durch-lass nach innen erheblich.

DispersionsfarbeSchnöder Name, vielseitiges Produkt

Kühe wissen nichts über Chemie, und können dennoch eine feine Dispersion aus Wasser, Fett und Eiweißstof-fen herstellen - die Milch. So wie Fette lassen sich Na-tur- oder Kunstharze in Wasser nicht lösen, aber sie las-sen sich darin unter anderem mit Farbpigmenten und Zusatzstoffen sehr fein, stabil und gleichmäßig disper-gieren, also mischen.Nach Herstellerangaben lässt sich Dispersionsfarbe auf nahezu alle Untergründe streichen, aus denen Bau-elemente im Wohnbereich bestehen können: Beton, Gips, Gipskartonplatten, Kalksandstein, Ziegelmauer-werk, Hartschaum und Hartfaserplatten. Gute Farbträ-ger sind auch alle üblichen Innenputze, Tapeten und natürlich frühere, noch gut haftende Dispersionsan-striche. Gar nicht geeignet sind Wasser abweisende Kunststoffoberflächen sowie Leim- und Kreidefarben, die vorher abgewaschen werden müssen. Stark sau-gende Untergründe sollten mit Tiefengrund vorbehan-delt werden.Die Anstriche tropfen kaum und lassen sich gut verar-beiten. Als Dispersion oder auch Mischung lassen sie sich bestens einfärben, heute gern in belebenden me-diterranen Farbtönen.

60 erker august 12

Fünf Tippszur Parkettpflege

Auch der beste Parkett-boden kann nach eini-

ger Zeit Gebrauchsspu-ren aufweisen. Mit die-

sen Tipps sieht der Boden wieder wie neu aus.

Parkettpflegemit Reinigungsmitteln

Um die Lebensdauer des Parketts zu verlängern, muss der Boden richtig gereinigt werden. Beim Wi-schen sollte nicht allzu viel Wasser auf dem Boden verteilt werden, da sonst das Holz aufquellen und sich verziehen kann. Für die tägliche Reinigung empfehlen sich norma-ler Haushaltsreiniger und speziel-le Putzmittel für geölte, gewachste oder lackierte Böden. Tipp: Ein Griff zu Essigreiniger und lauwarmem Wasser hilft selbst bei stärkeren Ver-schmutzungen.

Reparaturkitt für kleine Risse und Kratzer

Bei kleinen Rissen und Kratzern auf der Oberfläche des Parketts kann schon ein Retuschierstift in der Far-be des Parketts helfen. Handelt es sich um tief ins Holz gehende Lö-cher, Kerben oder Risse, hilft der Griff zu speziellen Reparaturmassen wie Kunstharzkitt, Wachsstangen oder Holzpasten. Am besten ist es, den Schaden möglichst schnell aus-

zubessern, da sonst größerer Ärger droht: Wasser kann beim Wischen ins Holz dringen und es verfärben, Schmutz kann sich im Kratzer fest-setzen.

Parkett abschleifen

Ist der Schaden zu groß, empfiehlt es sich, den Boden vollständig ab-zuschleifen. Dabei ist aber zu be-achten, dass die Oberschicht des Bodens mindestens vier Millime-ter dick sein sollte. Solch eine Kom-plettrenovierung des Massivholz-parketts ist innerhalb seiner Le-bensdauer mindestens zwei bis drei Mal möglich.

Nach dem Abschleifenneu versiegeln

Nachdem das Parkett komplett ab-geschliffen wurde, muss es neu ver-siegelt werden. Wasserlacke versie-geln das Holz und machen es län-ger haltbar. Sie sind schadstoffarm und geruchlos und machen das Parkett widerstandsfähiger. Dane-ben gibt es Lasuren, Öle und Wach-se. Sie finden hauptsächlich dann Anwendung, wenn die Maserung oder die natürliche Holzpatina er-halten bleiben soll. Einen Nachteil haben sie jedoch: Die Oberflächen verschmutzen leichter als bei la-ckierten Böden. Eine Nachbehand-lung ist zudem jährlich erforderlich.

erker august 12 61

handwerk

Wer selbst Decken und Wände streichen möchte,

benötigt für ein gleichmä-ßiges Farbergebnis nicht nur die richtige Technik. Auch die Wände müssen

für den neuen Anstrich gut vorbereitet, passende

Utensilien besorgt werden.

Ein neuer Anstrich ist eine gute Möglichkeit, um frischen Wind in die eigenen vier Wände zu bringen. Renovierer, die selbst zu Pinsel und Farbrolle greifen möchten, sollten für die Vorbereitung ausreichend Zeit einplanen. Außerdem kommt es beim Decken- und Wändestrei-chen auf die richtige Technik an.

Farbe und Streichutensilien

Dispersionsfarbe ist bei Renovie-rern besonders beliebt. Die was-serlösliche Farbe ist auf Raufaser-tapete genau so problemlos aufzu-tragen wie auf Putz. Latexfarbe ist wasserabweisend und strapazier-fähig. Sie kann daher gut für stark beanspruchte Flächen verwendet werden. So genannte feste Farbe eignet sich vor allem für die Decke, da sie nicht tropft. Sie kostet aller-dings auch mehr als herkömmli-che Wandfarbe.

Bei Pinsel und Farbrollern gilt: auf Qualitätsprodukte anstatt auf Bil-

Decken und Wände streichen: Tipps für den neuen Anstrich

ligware setzen. Beispielsweise eig-net sich eine Fellrolle zum Wände- streichen besser als eine Schaum-stoffwalze, da sie mehr Farbe auf-nimmt und diese ohne Blasen wie-der abgibt. Bei der Auswahl sollte auch die Beschaffenheit der Wän-de berücksichtigt werden: Für raue, unebene Oberflächen eig-nen sich langflorige Modelle. Für glatte Wände kann der Flor ruhig etwas kürzer sein. Die Qualität des Pinsels ist gut an dessen Borsten zu erkennen. Sie sollten lang und dicht sein sowie spitz aufeinander zulaufen. Farbrolle, Pinsel und wei-tere Utensilien wie beispielsweise Folie, Maler-Kreppband, Abstreif-gitter und Teleskopstab gibt es im Baumarkt oder in Fachgeschäften für Malerbedarf.

Vor dem Streichen: Wände vorbereiten

Ein sauberer, staubfreier und tro-ckener Untergrund ist zum Strei-chen besonders wichtig. Blättern alte Farbe oder Tapetenreste be-reits ab, sollten auch diese etwa mittels Schleifpapier entfernt wer-den. Kleine Schäden in der Wand, wie Löcher oder Risse, lassen sich mit Spachtelmasse ausgleichen. Wer vor dem Streichen sorgfäl-tig Decke, Fußleisten sowie Fens-ter- und Türrahmen abklebt, erhält später ein sauberes Ergebnis. Dafür empfiehlt es sich auch, Lichtschal-

ter, Steckdosen und Lampen abzu-montieren. Der Boden ist mit Folie oder Malervlies gut geschützt.

Unbehandelte Flächen wie Putz sowie Gips- und Weichfaserplatten sollten vorab grundiert werden. Auf diese Weise lässt sich sanden-der Putz befestigen und der Un-tergrund wird gleichmäßig saug-fähig. Zum Abdecken von Flecken eignen sich Fleckendecker.

Wände streichen: So entsteht ein gleichmäßiges Farbergebnis

Vor dem Streichen empfiehlt es sich, Pinsel und Farbrolle etwa zehn Mi-nuten in die Farbe einzuweichen. So können Renovierer sichergehen, dass beim Streichen gleichmäßig Farbe abgegeben wird. Generell soll-te mit der Decke begonnen werden. Gestrichen wird immer von der größ-ten Lichtquelle im Raum weg. Ecken und Kanten werden mit dem Pinsel vorgestrichen. So lange diese Farbe noch nass ist, sollte mit der Farbrolle auch der Hauptteil der Wand in An-griff genommen werden. Besonders gleichmäßig wird der Anstrich, wenn die Farbe erst kreuz und quer auf die Wand aufgetragen und danach in gleichmäßigen senkrechten Bahnen nach unten gezogen wird. Die Farb-menge auf der Rolle lässt sich mit dem Abstreifgitter dosieren.

Bevor die Farbe getrocknet ist, soll-te das Klebeband entfernt werden. Andernfalls könnten unsanfte Farb- übergänge entstehen. Tipp: Sol-len Decke und Wände in verschie-denen Farben gestrichen werden, entsteht ein besonders sauberer Übergang, wenn sorgfältig abge-klebt und die Kante mit der hel-leren Farbe vorgestrichen wird. Ist die Farbe getrocknet, wird die dunklere Farbe aufgetragen und das Klebeband entfernt.

Während einer Pause oder über Nacht empfiehlt es sich, die Far-brolle in Folie einzuschlagen. So trocknet sie nicht so schnell aus.

62 erker august 12

erker-extra

schule & weiterbildung

Grundschulen

Im Grundschulsprengel Sterzing I, der die Schulstellen Gossensaß, Innerpflersch und die Grundschu-le „Josef Rampold“ in Sterzing umfasst, haben von 382 Schülern 378 das Klassenziel erreicht.

Im Grundschulsprengel II mit den Schulstellen Gasteig, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes wurden alle 257 Schüler versetzt.

Im Schulsprengel III wurden alle 283 Schüler der Grundschulen in den Gemeinden Freienfeld und Pfitsch versetzt.

In der italienischen Grundschu-le „Don Milani“, der die Schulstel-len Sterzing und Gossensaß an-geschlossen sind, wurde von 77

Schülern einer nicht versetzt.

Mittelschulen

Schulsprengel IAn der Mittelschule Gossensaß wurde von den 48 Schülern der ersten und zweiten Klasse ein Schüler nicht versetzt. Alle 16 Schüler der dritten Klasse wurden zur Prüfung zugelassen und ha-ben diese bestanden.Die Note 10 erhielt Daniel Win-disch; die Note 9 erhielten Franz Aukenthaler, Vanessa Eisendle und David Röck.

Schulsprengel IIIn der Mittelschule „Konrad Fisch-naler“ wurden von den 78 Schü-lern der ersten Klasse und den 70 Schülern der zweiten Klasse alle versetzt. Von den 71 Schülern der dritten

Klasse wurden zwei Schüler nicht zur Prüfung zugelassen; 69 Schü-ler haben die Prüfung bestanden.Drei Schüler haben die Prüfung mit der Note „10 mit Auszeich-nung“ bestanden: Valentina Eisen-dle, Verena Unterkircher und And-reas Siller.Die Note 9 haben erhalten: San-dra Plank, Peter Wieser, Ramo-na Leitner, Sonja Parigger, Eva Schölzhorn, Rene Volgger, Tobias Gasteiger, Alexander Helfer, Na-talie Markart, Tobias Pfeifhofer Chistè, Vera Siller.

Schulsprengel IIIIn der Mittelschule „Vigil Raber“ besuchten 99 Schüler die erste Klasse; davon wurden zwei Schü-ler nicht versetzt. Insgesamt 82 Schüler besuchten die 2. Klasse; davon wurden vier Schüler nicht versetzt. Alle 99 Schüler der drit-

Ergebnisse an WipptalsGrund- und Mittelschulen

PR

FS SalernWie jedes Jahr hat die Fachschule Salern auch heuer ein Weiterbil-dungsprogramm für das kommende Schuljahr erstellt und hofft da-mit, die Lust auf Weiterbildung bei jungen und erfahrenen Landwir-tinnen, Landwirten und Interessierten wecken zu können.Angeboten werden Kurse, Lehrgänge und Tagungen in den Berei-chen Land- und Forstwirtschaft, Gemüse und Beerenobst, Imkerei, Milchverarbeitung, Handwerk, Hauswirtschaft und Ernährung.Wir freuen uns auf eine Begegnung mit Ihnen bei einem unserer Kurse oder im „Salerner Ladele“, das ab Herbst wieder geöffnet ist.

erker august 12 63

„Zeit für Weiterbildung“Am 20. August erscheint die neue „Zeit für Weiter-bildung“. Die Broschüre des Landesamtes für Wei-terbildung bietet einen Überblick über rund 2.000 Kurse, Seminare, Vorträge und Lehrgänge, die im Herbst und Winter in Südtirol stattfinden werden.Der Führer ist kostenlos erhältlich und liegt in Landhäusern und Landesämtern, Bibliotheken, Raiffeisenkassen und Bildungseinrichtungen auf.Wer die Broschüre abonniert, erhält sie zweimal

im Jahr kostenlos zugeschickt. Die Fortbildungsangebote sind auch auf www.provinz.bz.it/weiterbildung abrufbar. Nähere Auskünfte un-ter den Rufnummern 0471 413397 und 413395.

schue & weiterbildung

PR

„Lernort für alle!“„Lernort für alle!“ Mit dieser Botschaft präsentiert die Volkshochschule (VHS) das neue Kursprogramm für Herbst und Winter.

Bei Vorträgen wie „Steil durchs Leben – Bergsteigen zwischen Leidenschaft und Broterwerb“ mit Extrembergstei-ger Hanspeter Eisendle oder „Natur im Schlichtkleid“ mit Naturfotograf Hugo Wassermann kommen Naturbegeis-terte auf ihre Kosten. Dem „Mythos Ti-rol“ gehen die Teilnehmer bei einer Ex-kursion zum Riesenrundgemälde am Bergisel auf die Spur. Mit Umgangs-formen beschäftigt sich das Seminar „Knigge der Gegenwart“. „Vorbeugend mit Schüßlersalzen durch den Winter“ heißt es im Gesundheitsseminar mit Astrid Hell. Beim Schach- und Jonglier-kurs wird Geschick und logisches Denkvermögen herausgefordert. Schließlich stimmen Winterbasteleien und Krippenfiguren aus Filz auf die Winterzeit ein.Broschüren und Folder liegen in Lokalen, öffentlichen Ämtern und Raiffeisenfilialen im Wipptal auf. Nähere Infos unter der Rufnummer 836424, über E-Mail [email protected] oder online unter www.vhs.it.

ten Klasse wurden zur Abschluss-prüfung zugelassen und haben die Prüfung mit Erfolg bestanden.Die Note 10 mit Auszeichnung er-hielt der Schüler Alex Putzer. Mit der Note 9 haben die Schüler Nadia Mair, Katja Wieser, Bettina Hochrai-ner, Simon Huebser, Julia Kiem, Nadine Kofler, Franziska Ossanna, Alexandra Pattis, Victoria Albertini, Jessica Trenkwalder, Sarah Troi und Linda Jankovska die Mittelschule abgeschlossen.

Italienische Mittelschule

Im vergangenen Schuljahr besuch-ten 77 Schüler die italienische Mit-telschule „Giovanni Pascoli“; 28 von 30 Schülern der ersten Klasse haben das Klassenziel erreicht; 23 von 25 Schülern der zweiten Klas-se wurden versetzt. In der dritten Klasse haben 19 Schüler die Ab-schlussprüfung bestanden, drei Schüler durften zur Prüfung nicht antreten.

Sterzing

DirektorenwechselMit Beginn des kommenden Schuljahres kommt es im Schulsprengel Sterzing I zu einem Direktorenwechsel. Roland Thaler tritt mit 1. Sep-tember in den Ruhestand. An seine Stelle tritt Markus Walter Hilber, bisher Direktor am Schulsprengel Ritten.Im Bereich der gleichgestellten Privatschulen tritt Schwester Ma-ria Regina Rainer aus Pflersch, Direktorin des „Herz-Jesu-Instituts“ in Mühlbach, zum 1. September in den Ruhestand; ihre Nachfolgerin ist Anna Pfitscher.

Bozen

Alexander-Langer-Schule in Firmian

Im Frühjahr 2013 wird im Bozner Stadtviertel Firmian ein neues Grundschulgebäude fertig ge-stellt. In diesem sollen sowohl deutsche als auch italienische Schüler untergebracht werden. Benannt werden soll die Schule auf Wunsch der Bürger nach Ale-xander Langer. In Sterzing ist nach dem Euro-paparlamentarier und langjähri-gen Grünen-Politiker – er war am Aufbau der Grünen-Bewegung in Italien maßgeblich beteiligt – der Schulplatz in der Lahnstraße benannt.Als Europaparlamentarier enga-gierte sich Langer, 1946 in Ster-zing geboren und 1995 gestor-ben, vor allem für eine Befrie-dung des Bürgerkrieges im ehe-maligen Jugoslawien.Bozens Bürgermeister Luigi Spa-gnolli zeigte sich über die ent-sprechende einstimmige Ent-scheidung im Stadtrat erfreut, sei die Benennung einer Schule nach Langer doch von besonde-rer Bedeutung.

Information und Anmeldung: Verband der Volkshochschulen Südtirols

Zweigstelle BrixenPeter-Mayr-Straße 9 | 39042 Brixen

[email protected] | www.volkshochschule.it Tel: 0472 836424

DER "MYTHOS TIROL" - DAS RIESEN-RUNDGEMÄLDE AM BERGISELExkursion Tirol Panorama und Kaiserjäger-museumTermin: Fr., 05.10.2012 | 13.00-18.00 Uhr | Beitrag: € 35

VORTRAG: STILLE ZEIT: "NATUR IM SCHLICHTKLEID"Ort: Sterzing | Vigil-Raber-Saal, Neustadt 21Termin: Di., 06.11.2012 | 20.00 Uhr

VORTRAG: STEIL DURCHS LEBEN - BERG-STEIGEN ZWISCHEN LEIDENSCHAFT UND BROTERWERBWird unterstützt von der RAIKA WipptalOrt: Sterzing | Raiffeisenkasse Wipptal, Neu-stadt 9, SeminarraumTermin: Di., 20.11.2012 | 19.30 Uhr

ESPAÑOL A1.2 - GERINGE VORKENNT-NISSEIn Zusammenarbeit mit dem GRW WipptalOrt: Sterzing | Grundschule "Don Milani", Lahnstraße 31Termin: Mo., 01.10.2012 | 19.00-20.30 Uhr | 12 Treffen | Beitrag: € 133 (inkl. Kursbuch)

MODERNE UMGANGSFORMENOrt: Sterzing | Stadttheater, Johann-W.-v.-Goethe-Platz 1Termin: Fr., 30.11.2012 | 14.00-17.00 Uhr | Beitrag: € 43

KULTURTECHNIKENZielgruppe: Menschen mit BehinderungOrt: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33Termin: Do., 27.09.2012 | 15.00-17.00 Uhr | 6 Treffen | Beitrag: € 20

SCHÜSSLERSALZE LEICHT GEMACHT!In Zusammenarbeit mit Loacker RemediaOrt: Sterzing | Raiffeissenkasse Wipptal, Neustadt 9Termin: Fr., 23.11.2012 | 14.00-18.00 Uhr | Beitrag: € 50

TANZ IST LEBENOrt: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24Termin: Di., 25.09.2012 | 15.30-17.00 Uhr | 8 Treffen | Beitrag: € 30

WINTERBASTELEIENZielgruppe: Menschen mit BehinderungOrt: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33Termin: Sa., 15.12.2012 | 13.30-17.30 Uhr | Beitrag: € 5

KRIPPENFIGUREN UND CHRISTBAUM-SCHMUCK FILZENZielgruppe: Menschen mit und ohne Behin-derung, auch Kinder ab 7 Jahren in Begleitung eines ErwachsenenOrt: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33Termin: Do., 22.11.2012 | 15.00-18.00 Uhr | 2 Treffen | Beitrag: € 30 (+ ca. € 8-10 Material)

TROMMELWORKSHOPZielgruppe: Menschen mit BehinderungOrt: Sterzing | Sozialzentrum "Fugger", Bahnhofstraße 10Termin: Mo., 01.10.2012 | 17.00-18.30 Uhr | 10 Treffen | Beitrag: € 50

HALLOWEEN-FRATZE UND SUPPEZielgruppe: Menschen mit BehinderungOrt: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33Termin: Di., 30.10.2012 | 15.00-19.00 Uhr | Beitrag: € 15 (inkl. Material)

SCHACH FÜR ANFÄNGERINNENOrt: Sterzing | Vigil-Raber-Saal, Neustadt 21Termin: Di. 02.10.2012 | 19.30-21.30 Uhr | 6 Treffen | Beitrag: € 50

JONGLIEREN - DAS SPIEL MIT DER SCHWERKRAFTOrt: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24Termin: Fr. 26.10.2012 und Sa. 27.10.2012, 15.00-17.00 Uhr | So. 28.10.2012, 09.00-12.00 Uhr | Beitrag: € 12

KEGELCLUB "HAPPY"Zielgruppe: Menschen mit und ohne BehinderungOrt: Ridnaun | Hotel Schneeberg, Maiern 22Termin: 08.09., 29.09., 13.10., 10.11. und 15.12.2012 | 13.00-17.00 Uhr | Beitrag: € 2

64 erker august 12

gesundheit

Kohlenhydratarme Diätenkritisch betrachtetIn einer Zeit, in der einerseits viele Menschen zu viel Gewicht auf die Waage bringen, andererseits sich viele zu dick fühlen, obwohl sie es gar nicht sind, blüht der Schlankheitsmarkt ungebremst. Hinter den zahlreichen Diäten und Schlankheitsmitteln steckt ein lukratives Geschäft, bei dem oft mit unseriösen Angeboten gelockt wird.

Krankenpflegedienst übersiedelt

Der Krankenpflegedienst (Tel. 774622) und der Vorsorgedienst im Entwicklungsalter (Tel. 774621, 774623) des Gesundheitsspren-gels Wipptal sind übersiedelt. Beide Dienste sind nun im neu-en Modulbau des Krankenhauses Sterzing (Gebäude neben dem Parkplatz) untergebracht.

Dr. Sleiter verlässt das Wipptal

Dr. Eugen Sleiter, der seit eini-gen Jahren im Fraxenhof in Trens als Hausarzt tätig war und in der Praxis von Dr. Hildegard Ralser in Gossensaß ordinierte, verlässt mit 21. August das Wipptal. Er übersiedelt aus privaten Grün-den in seine Geburtsstadt Meran. Seine Nachfolgerin wird Dr. Clau-dia Petroni aus Brixen, die dem-nächst ihren Dienst im Fraxen-hof aufnehmen wird. Im Bild (v. l.) Claudia Petroni, Eugen Sleiter und Vizebürgermeisterin Helene Nössing.

Voll im Trend liegen die kohlenhydratarmen „Low Carb“-Diäten. Bei dieser Kostform wird der Konsum von stärke-haltigen Lebensmitteln wie Brot, Nudeln, Kartoffeln und anderen Getreideprodukten sowie Zucker, zuckerhaltigen Speisen und Getränken eingeschränkt bzw. vermieden.Die Begründung der „Low Carb“-Befürworter lautet: Kohlenhydrate lassen den Blutzucker ansteigen, was zu einer Insulinausschüttung führt. Insulin sorgt dafür, dass Zucker in die Zellen gelangt und dort abgebaut und zu Energie umgewandelt wird. Insulin fördert die Fetteinlagerung in die Zellen und füllt die Zuckerspei-cher in Leber und Muskeln auf. Kohlenhydrate sind also schuld am Übergewicht – klingt im ersten Moment ein-leuchtend.Wer sich aber mit der Thematik genauer befasst oder sich sogar selber über längere Zeit kohlenhydratarm er-nährt hat, sieht auch andere bedenkliche Aspekte:Kohlenhydratarm bedeutet, dass der Energiebedarf hauptsächlich durch Fett und Eiweiß (Fleisch, Eier, Fisch, Käse) gedeckt wird. Zuviel Eiweiß bedeutet eine ver-mehrte Nierenbelastung, da Abbauprodukte von Ei-weiß (Harnstoff, Ammoniak) über die Nieren ausge-schieden werden müssen. Das ist auch der Grund, wa-rum Menschen mit Nierenproblemen nicht zuviel Eiweiß essen sollten. Aber auch bei Nierengesun-den kann es zu einer Nierenbelastung kom-men. Ob es letztend-lich mittel- oder lang-fristig zu einer Nieren-schädigung kommt, weiß man heute noch nicht genau.

Unser Gehirn braucht täglich mehr als 130 g Glukose. Das sind Kohlenhydrate, die u. a. für die Bildung von Bo-tenstoffen, die für unser Wohlgefühl sorgen, gebraucht werden. Wird eine kohlenhydratarme Diät eingehal-ten und dadurch abgenommen, ist die Produktion von genannten Glücksstoffen, sprich Serotonin, im Gehirn kurzfristig erhöht. Sobald das Gewicht jedoch stehen bleibt, kommt es zum bösen Erwachen: Die Glücksstof-fe im Gehirn sinken und mit ihnen die Stimmung. Aktu-elle Studien zeigen, dass Menschen, die sich über meh-rere Monate „Low Carb“ ernähren, stärker zu Sympto-men von Depressionen und Ängsten neigen.Niedriges Serotonin und Blutzuckertiefs führen zu ei-nem erhöhten Verlangen nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln, auf die man ja nun lange verzichtet hat. Heißhunger mit unerwünschten und unkontrollierten Essattacken treten auf und führen zu einem schlechten Gewissen. Für manche kann dieser Zeitpunkt der Be-ginn eines essgestörten Verhaltens sein und bedeutet meist eine erneute Gewichtszunahme.Der Verzicht auf Nudeln, Pizza und Co. bedeutet auf Dau-er einen starken Einschnitt in die gewohnte Ernährung. Die Lebensmittelauswahl ist extrem begrenzt, persönli-che Vorlieben bleiben unberücksichtigt und Genusser-

lebnisse der traditionellen Küche in Gesellschaft kom-men zu kurz. Das ist auch der Grund, warum in der

Regel nach sechs Monaten bis spätestens einem Jahr diese Kostform aufgegeben wird.Einseitige Diäten ändern nichts am Verhalten, das zum Übergewicht geführt hat. Es geht da-rum, das eigene Verhalten zu überprüfen, um

sich ungünstige Ernährungsgewohnheiten be-wusst zu machen, und nicht einfach blindlings

Trenddiäten zu folgen, die den eigenen Bedürfnis-sen nicht gerecht werden.

Das langfristige Ziel ist eine dauerhafte Änderung des Lebensstils mit einer ausgewogenen, bedarfsgerech-

ten Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger körperlicher Bewegung

und Abbau übermäßiger Stressbe-lastung.Zu einem guten Essverhalten ge-

hören neben einer vielseitigen Le-bensmittelauswahl ohne Verbo-te regelmäßige Mahlzeiten und

langsames, genussvolles Essen ohne Nebenbeschäftigung.

Das Team des Dienstes für Diät und klinische Ernährung des

Gesundheitsbezirkes Brixen

Lebensmittelfür Bedürftige

Mitarbeiter des Infopoints Caritas Maria Schutz geben in Sterzing jeden Freitagnachmittag – ab September auch dienstags von 14.30 bis 17.00 Uhr – Lebensmit-tel an Bedürftige aus. Die Waren kommen über Lebens-mittelspenden der Wipptaler Pfarrgemeinden und der Onlus-Organisation Banco Alimentare del Trentino Alto Adige.Wer Lebensmittel abholen möch-te, muss entsprechende Doku-mente wie Personalausweis und Aufenthaltsgenehmigung vor-legen können und im Dekanat Sterzing (Wipptaler Gemeinden außer Franzensfeste) wohnhaft sein. Auf Wunsch wird auch ein Gespräch angeboten.

erker august 12 65

gesundheit

AVIS umgezogenAnfang Juli ist die Sektion der Blutspender AVIS Wipptal in die neuen Räumlichkeiten über-siedelt. Diese befinden sich im neuen Zubau des Kranken-hauses Sterzing, der über den Haupteingang des Kranken-hauses erreicht wird.Die Sektion zählt derzeit über 1.000 Mitglieder. Interessierte können sich montags, mittwochs und donnerstags unter der Rufnummer 774396 oder direkt bei einem der Ausschussmitglieder melden.

Eltern auf Zeit: Pflegefamilien gesuchtEs gibt Kinder, die bereits sehr früh die Schattenseiten des Lebens ken-nen lernen: Ihre Eltern geraten in schwierige Situationen und sind mit der Erziehung des Kindes zeitweise überfordert. Pflegefamilien kön-nen dem Kind vorübergehend ein liebevolles Umfeld bieten.

Derzeit betreuen in Südtirol rund 120 Pflegefamilien ein oder meh-rere Kinder. Nur wird es immer schwieriger, geeignete Pflegefami-lien zu finden.Ein fremdes Kind in der eigenen Fa-milie willkommen zu heißen, ver-langt viel Einfühlungsvermögen. Fa-miliäre Anvertrauung darf nicht mit einer Adoption verwechselt wer-den; Ziel ist es, dass das Kind wieder in die eigene Familie zurückkehrt. Der Großteil der anvertrauten 290 Pflegekinder in Südtirol ist zwischen sechs und 14 Jahre alt. Im Wipptal werden derzeit neun Kinder von Pflegefamilien betreut, davon sie-ben in Vollzeitpflege und zwei in Teilzeit. Diese kehren abends in ihre eigene Familie zurück. Über eine südtirolweite Kampag-ne sucht die Landesabteilung Fami-lie und Sozialwesen Pflegefamilien. Auch Einzelpersonen können ein Kind in Pflege nehmen. „Wir suchen engagierte Menschen, die gerne mit Kindern zusammenleben und

ihnen eine Chance auf eine gute Zukunft geben wollen“, so Sabine Krismer, Koordinatorin für die fami-liäre Anvertrauung im Ressort von Soziallandesrat Richard Theiner. „Es ist eine bereichernde, aber zu-gleich auch sehr verantwortungs-volle Aufgabe, die viel Verständnis und Geduld voraussetzt. Potentiel-le Pflegeeltern müssen sich gut in-formieren und überlegen, was es bedeutet, ein Kind aus einer ande-ren Familie aufzunehmen.“ Zudem müssen die Pflegeeltern bereit sein, mit den verschiedenen Diensten zusammenzuarbeiten. Pflegefamili-en erhalten eine monatliche Vergü-tung, die nicht an das Einkommen gebunden ist und von der Form der familiären Anvertrauung abhängt.Interessierte finden weitere Infor-mationen in der Broschüre „Familiä-re Anvertrauung von Minderjähri-gen“ (www.provinz.bz.it/sozialwe-sen, Rubrik „Publikationen“) oder im Sozialsprengel Wipptal in Ster-zing (Tel. 726000).

Foto

: Lad

esab

teilu

ng Fa

milie

und S

olzial

wese

n ©

Sabine Krismer (r.), Koordinatorin

für die familiäre An-vertrauung

I-39049 Sterzing - Vipiteno Stadtplatz 10 Piazza CittàTel. +39 0472 765 397 Fax +39 0472 766 [email protected] [email protected] www.farmaciavipiteno.com

ww

w.g

rap

hic

-kra

us.

eu

STADTAPOTHEKE FARMACIA CITTÀ

Ihre SERVICE-APOTHEKE Sie haben Fragen – wir beraten Sie gerne!

Servizi della vostra FARMACIAconsulenza personalizzata –

consiglio professionale

66 erker august 12

leute

Kaum zu glabm, ober wohr,’s Mariele weard huire wiaviel Johr?

Glabm tians eh lai mir,do 5er steaht schun vor do Tiar.

Ihr Auto hotse olm perfekt poliert,und zun Glück isch no nia nicht passiert.

Kind & Kotz hot se olm in Griff,lai ihr Monn isch ihr

ob und zua entwischt.Hobm tiamer se olle gearn,

und wer will, konn sichban Erker beschwern.

Olls Guate wünschmer Dir für olls,wos kimp,

an Überraschung gonz bestimmt ...

Olle Deine Tottlatn!

Liabe Gotl,iatz bisch Du erst 80 Johr.

Sellewegn wearn mir mit Dir fest feiern, sell isch klor.Gsundheit und bleib fit, wia Du bisch,

des wünschn Dir von Herzn Deinezwoa Gotlkinder Paula und Paula.

Donkn mechtn mir Dir fürs schiane Gotlzuig,des mir olm gekriag hobm und af des

mir olm so hort gewortet hobm.Danke.

ACHTUNG! Seit 1. August neuer Fünfziger

im Umlauf!

Falsche Fünfziger - die gibt es!Doch ich denke, keiner liebt es

an so einen zu geraten.Das sind üble Kandidaten!

Dich betrifft´s in keinem FalleDu bist echt, das sehn jetzt alle!

Alles Liebe und Gute zu Deinemrunden Geburtstag wünschen dir

Alexa, Jenni, Conny, Sofie und Jonas

Alles, alles Gute zu Deinem

50. Geburtstagwünscht Dir

Deine Familieund das ganze

Sterzingerhaus-Team.

Alles Gute zu Deinem

80. Geburtstag,

Gesundheit und Gottes Segen,

das wünscht Dir Deine Familie.

Geburtstag ist wohl ohne Frage,der schönste aller Ehrentage.

Drum wollen wir keine Zeit verlieren,zum 80. Wiegenfest Dir gratulieren.

Wenn wir es auch nicht immer sagen, wir wissen, was wir an Dir haben.Denk stets daran, vergiss es nicht,wir lieben und wir brauchen Dich.

Alles Gute zum 80. wünscht Dir Deine Familie, besonders Deine Enkelkinder Damian und Sophia.

LiebeNadine,alles Gute zu Deinem Matura-abschlusswünscht Dir DeineFamilie.

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A B E G I L N R U

erkoku

Auflösung vom Juli:Sudokus kennen alle!Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Staat am Schwarzen Meer).

Kam zu glabm, ober wohr,insere Evi isch 40 Johr.

Olls Guate zin Geburtstog wünschen

Jana, Uli und Deine gonze Familie.

Wer schaugen heint von Erker außer?Des sein jo die 2 Brennerlauser!

Es konn net in insern Kopf hinein,60 sollt Es iatz schun sein?

Es hob Enk wirklich guat gholtenund kheart no long net zu die Olten.

Olls, olls Guate zum Geburtstogwünschen Enk Enkre vier Kinder,

Schwiegerkinder und Enkelkinder.

erker august 12 67

50 Johr sein es wert,dass man Di bsunders ehrt.Drum welln mir Dir sogn,

mir sein froah, dass mir Di hobm.

Olls Guate zum Geburtstog wünschen Deine Frau Kai, Mamme, Tate, Andrea, Sigi, Anna und bsunders Dein Patenkind Sarah.

Liebe Nadine,weil du 18 Johr wearsch, tien mir gratuliern.Du sollsch Deine guate Laune nit verlieren.

Gesundheit, Glück und Spaß im Leben wünschen Dir Deine Mami,

Goti und Deine Mädls!

Viele Tage vorherschon beschäftigte

uns die Frage:Womit erfreidn mir Di

zu Deinem schönen Tage?

A Verjüngungsmittl,an Hoorspray mitfranzösischn Titl,

a Foltnmittl fürs Gsicht?Brauch’sche nicht.

Obr zu Dein Feschtesein mir gearn Deine Gäschte;

mit guatn Wünschnund Glaslklingen

an Obend mit Dir zu verbringen.

Olls Guate und bleib gsund.Wenn eppas brauchsch,

tua au in Mund!

Deine Schwestern mit Anhang

Mir wünschn inserer Mamme und Omanachträglich zu ihrem 80. Geburtstag alles

Gute, Gesundheit und Gottes Segen.Dein Mann David,

Deine drei Kinder mit Familien,gonz bsunders die Enkeler

Myriam, Annalena, Melanie und Elias

Al nostro Matteo auguriper il tuo futuro!La tua famiglia

Alles Gute für Deine Zukunft! Deine Familie

Lieber Andreas!Wir sind alle stolz auf Deine

bestandene Maturaprüfung an der Handelsoberschule Sterzing und wünschen Dir alles Gute und

viel Erfolg für die Zukunft.Deine Eltern, Deine Brüder, Tante Midi,

Oma Maria mit Toni und alle Verwandten.

rezept

Grüne Brötchen mit Bärlauch- und BlütenbutterZutaten für 8 bis 10 Brötchen: 1 Würfel Hefe, 0,25 l lauwarmes Wasser, 600 g Dinkelmehl, 1 Essl. Salz, 1 Essl. Sonnenblumen-Öl, 1 Bund Wild-kräuter (Bärlauch oder Brennnessel), 2 Essl. Wasser.Bärlauchbutter: 1 Bund Bärlauch oder Bärlauchpesto, 250 g Butter, Salz.Blütenbutter: Eine Handvoll Blüten von Wiesen-Salbei, Rotem Wie-senklee, roter und weißer Taubnessel, 250 g Butter, Salz.

Zubereitung: Hefe in war-mem Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben und dann die aufgelöste Hefe, Salz und Sonnenblu-menöl daruntermischen. Alles zu einem geschmei-digen Teig verarbeiten und an einem warmen Ort zu-gedeckt gehen lassen.In der Zwischenzeit die gesammelten Kräuter wa-schen, aussuchen und tro-ckentupfen. Die Kräuter kleinschneiden und dann mit etwas mildem Olivenöl (nicht zu viel) pürieren und den „Pesto“ unter den Teig mi-schen. Kleine Brötchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals 30 Minuten gehen lassen.Im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten bei 220 Grad backen und dann weitere 20 Minuten bei etwas geringerer Temperatur (200 – 180 Grad). Für die Bärlauchbutter die Bärlauchblätter waschen, trockentupfen und ganz fein schneiden. Mit der zimmerwarmen Butter vermischen und etwas salzen. Sollten Sie keine Bärlauchblätter, sondern nur et-was Bärlauchpesto haben, dann davon einen kleinen Teelöffel voll un-ter die Butter mischen. Vorsicht: Bärlauchpesto ist intensiver; deshalb mit der Dosierung etwas Acht geben.Für die Blütenbutter die Blüten säubern, ebenfalls kleinschneiden und zusammen mit etwas Salz unter die weiche Butter mischen. Beide Butterarten zu einer Rolle formen, in Butterbrotpapier einwi-ckeln und vor dem Verzehr mehrere Stunden in den Kühlschrank stel-len.

Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Lieber Peter!Der Kirchenchor St. Jakob/ Pfitsch

gratuliert Dir zum erfolgreichen Abschlussdes „Master of Science der Biologie“ undwünscht Dir weiterhin viel Glück und Erfolg!

Na schauget, wer so schian von Erker auserlocht.Der Jochi! Und sell hot an Grund,

er weard 40 und selm geaht’s rund!

Bleib wia Du bisch,so luschtig, nett und frisch.

Deine 3 SchätzeManuela mit Bastian und Rafael

68 erker august 12

jahrestage

10 Jahre ohne Dich

Hans KruselburgerGoller – Hotel Schneeberg, Ridnaun

Wir gedenken unseres lieben Hans beim Gottesdienst am Sonntag, den 2. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Allen, die daran teilnehmen oder seiner im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

Familie Kruselburger

Wer im Gedächtnisseiner Lieben lebt,

der ist nicht tot,der ist nur fern;

tot ist nur,wer vergessen wird.

In Liebe und Dankbarkeitgedenken wir Deiner

ganz besonders am Sonntag, den 26. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber

Erinnerung behalten,ein herzliches Vergelt’s Gott.

In LiebePaolo, Patrizia, Alexandra, Elisa

und alle VerwandtenDem Auge fern,dem Herzen ewig nah.

12. Jahrestag

Maria Martin geb. Obex In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dichbei der hl. Messe am Sonntag, den 12. August um 10.30 Uhrin der Walfahrtskirche von Trens.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.Deine Lieben

Immer wenn wir von Dir erzählen,fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.Unsere Herzen halten Dich gefangen,so als wärst Du nie gegangen.Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

1. JahrestagVinzenz Ninz

Wir danken

von Herzen für die erwiesene Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben

Karl Hofererfahren durften.

Besonders danken wir Hochw. Dekan Josef Knapp und Hochw. Anton Leitner für die Feier des Trauergottesdienstes, den Ministranten, dem

Mesner, dem Organisten und dem Bläser, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, der Freiwilligen Feuerwehr Elzenbaum und der

Feuerwehrabordnung des Bezirkes sowieden Vorbetern Maria und Franz.

Ein Vergelt’s Gott für die Blumen und Kerzen, für dieGedächtnisspenden, für die mündlichen und schriftlichen

Beileidsbekundungen sowie allen, die an den Rosenkränzenim Trauerhaus und an der Beerdigung teilgenommen haben.

Die Trauerfamilie Hofer

DanksagungAußerstande, jedem Einzelnen zu danken, möchten wir uns auf diese

Weise bei allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten bedan-ken für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes unseres lieben

JOSEF SCHWAZER„Pichler Seppl“

* 30.11.1948 † 16.06.2012

Für das echte Mitgefühl, die tröstenden Worte, die Beileidsschreiben, die Kerzen, Blumen, hl. Messen, Spenden und für die vielen Gebete

im Trauerhaus sagen wir Vergelt’s Gott.Unser Dank geht auch an Pfarrer Walter Prast, Pfarrer Alois Niederwieser

und an den Pfarrchor Wiesen für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie an alle, die daran teilgenommen haben.

Abschließend danken wir allen, die unseren lieben Seppl in liebevoller Erinnerung behalten und im Gebet einschließen.

Die Trauerfamilie

Menschen,die wir lieben,sterben nie,sie bleiben unsim Herzen erhalten.

erker august 12 69

jahrestage

DANKE!Danke für deine

Heiterkeit und tiefe Weisheit,für deinen Mut und die Kraft,

die du auch unsgeschenkt hast.

Danke für deine Offenheit,durch die wir

an deinem Lebenteilhaben durften.

Danke für deine Fürsorge,dein Vertrauen

und dein Lächeln.

DANKE FÜR DEINE LIEBE! PATRIZIA* 13.02.1984 † 07.08.2010

GRAZIE!Grazie per la tua allegria,

la tua saggezza,il tuo coraggio

e la forza che haitrasmesso anche a noi.

Grazie per la tuavicinanza che ci ha

permesso di parteciparealla tua vita.

Grazie per la tuaattenzione, la tua

confidenza e il tuo sorriso.

GRAZIE PER IL TUO AMORE!

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. August um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Deine Lieben

Wir bleiben einander nahe,auch wenn wir Abschied nehmen müssen.Denn was uns verbindet,Liebe und glückliche Erinnerungenan einen wunderbaren Menschen,sind stärker als das, was uns jetzt trennt.

3. JahrestagAntonio Roscio

Gedanken, Gespräche, Augenblicke – sie werden uns stets an Dich erinnern,uns glücklich und traurig machenund Dich nie vergessen lassen.

2. JahrestagJohann Bovenzi„Lex Hons“

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 1. September um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In LiebeDeine Familie

Dein Platz zu Hause ist so leer.Lieber Karl, Du fehlst uns sehr.Der einzige Trost, der uns noch bleibt,ist ein frohes Wiedersehen in Ewigkeit.

6. JahrestagKarl Wirth-Rainer

In ganz besonderer Liebe denken wir an Dich am Sonntag, den 5. August um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Danke an alle, die Dich in Erinnerung behalten und Dich im Herzen weitertragen.

Deine Kinder Katharina und Jessica,die Eltern und Geschwister mit Familien

Un ricordo nella preghieracerti che ciò che è invisibile agli occhi

è visibile al cuore.

La messa in ricordo verrà celebrata martedì 14 agosto alle ore 18.30 nella chiesa parocchiale di Vipiteno.

I tuoi cari

Egidio Mosele * 1 gennaio/ 1. Jänner 1934 † 14 agosto/ 14. August 2011

Eine Erinnerung im Gebet – wissend, dass das den Augen Verborgene

dem Herzen sichtbar ist.

Wir denken in Liebe an ihn beim Gedächtnisgot-tesdienst am 14. August um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben

1° anniversario 1. Jahrestag

Wir gedenken Deiner am Samstag, den 4. August bei der hl. Messe um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Ein Dank allen, die daran teilnehmen.

Deine Familie

Gedanken, Augenblicke,sie werden uns immer an Dich erinnernund Dich nie vergessen lassen.

3. Jahrestag Leopold Eisendle

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, lieber Tate, ganz beson-ders am Sonntag, den 12. August um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

Menschen,die wir lieben,sterben nie,sie bleiben uns im Herzen erhalten.

1. JahrestagFranz Brunner

70 erker august 12

jahrestage

Unvergessen bleibt der Tag vor zwei Jahren, an dem Du uns verlassen musstest. Verbunden in ewiger Erinnerung und Liebe feiern wir am Samstag, den 25. August um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing den Gedächtnisgottesdienst.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.Deine Lieben

Mit dem Tod eines lieben Menschenverliert man vieles,aber niemalsdie gemeinsam verbrachte Zeit.

Max ÜbereggerStreal Max

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 26. August um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen.

Deine Familie

Liebevolle Gedankenund Erinnerungen an Dich

leben in unserem Herzen weiter.

10. JahrestagJosef Brida

* 15.03.1932 † 26.08.2002

4. JahrestagRaimund AukenthalerHolzhändler

* 2. August 1925 † 19. August 2008

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dichganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag,den 19. August um 19.30 Uhr in derSt. Margarethenkirche von Sterzing.

Allen, die sich im Gebet an Dich erinnern,ein herzliches Vergelt’s Gott.

In LiebeDeine Familie

Gedanken –

Augenblicke –

sie werden uns immer

an Dich erinnern,

uns glücklich

und traurig machen

und Dich

nie vergessen lassen.

erker august 12 71

jahrestage

Manchmal sehen wir zur Tür,aber Du kommst nicht herein.Manchmal bräuchten wir Deinen Rat, aber alles um uns bleibt stumm.Manchmal feiern wir ein Fest, aber Dein Platz bleibt leer ...Wir vermissen Dich so sehr!

1 Jahr ohne Dich

Frieda Parschalk geb. Volgger* 24.05.1949 † 13.08.2011

In Liebe denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.Deine Familie

gesellschaftaus der seelsorgeeinheit

Aufbruchstimmungin der Jugendarbeit

Mit der Errichtung unserer Seelsorgeeinheit (SE) wurde auch ein Schwerpunkt auf die Kinder- und Jugendarbeit gesetzt. Ein Ar-beitskreis, der im Laufe der vergangenen zwei Jahre durch die Mit-arbeit der Jugendvertreter unserer Pfarreien gebildet wurde, hat einige Veranstaltungen ins Leben gerufen. Als Kooperator hatte ich vor allem die Aufgabe, diesen Arbeitskreis zu begleiten und zu un-terstützen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kindern und Jugendlichen neue Glaubenserfahrungen zu bieten. In mehreren Gesprächen und Treffen wurden altbewährte und neue Veranstal-tungen miteinander diskutiert, gefördert und organisiert. Dabei sollten sich die Pfarreien untereinander stützen und vernetzen.Im Arbeitsjahr 2011/12 dürfen wir nun auf ein vielfältiges Pro-gramm zurückschauen. Es fanden Jugendgottesdienste in Zusam-menarbeit der Pfarreien Jaufental und Wiesen, Stilfes und Trens statt. Mareit und Sterzing organisierten jeweils eine Taizé-Messe und eine Weltjugendtag-Messe. Ein großer Erfolg war die Jugend-messe mit Frischluft bei St. Zeno in Elzenbaum, an der über 250 Personen teilnahmen. Das Konzert „Rock für Gott“ vor der Pfarrkir-che Sterzing wurde ebenfalls vom Arbeitskreis mitgetragen. Wei-tere Schwerpunkte werden nun die Jugendwallfahrt nach Maiern im September, die „Lange Nacht der Kirchen“ in Sterzing und wei-tere Jugendgottesdienste in der SE sein.Ich danke dem Arbeitskreis für seine Bereitschaft und Freude, un-sere Jugendliche im Glauben neu zu stärken. Voll Tatkraft und neu-er Ideen entstand ein Klima, das unserer SE neuen Wind im Bereich Jugendarbeit gebracht hat. Zudem wünsche ich dem Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit meinem Nachfolger Konrad Gasser weiter-hin viele schöne, voll Glauben getragene Veranstaltungen mit den Jugendlichen unserer SE.

Michael Horrer,Kooperator in Sterzing

Jugendmesse bei St. Zeno

Buchtipp

Hoffnung, Liebe, GlaubeTrilogie erschienen

Theologen und Therapeuten wagen den schwierigen Brückenschlag zwischen Seelsorge und Psychotherapie, beleuchten Hoffnung, Lie-be und den Glauben von vielen Perspektiven aus.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt die Suche der Menschen zu: Sie suchen neue Heimat, neue Le-bensstile und andere Lebensbedin-gungen. Kirchen leeren sich, die Vor-zimmer der Therapeuten und der Beratungsdienste füllen sich. Seit über 25 Jahren fragen Theolo-gen und Therapeuten auf interna-tionalen Kongressen im deutschen Sprachraum nach den Ursachen, hinterfragen sich selbstkritisch und verfolgen den Wandel.

Die Höhepunkte dieser Diskussion liegen jetzt in Buchform auf, als drei im Provinz-Verlag erschienenen Bän-de „Das Prinzip Hoffnung“ (2008), „Was bleibt, ist die Liebe“ (2010) und „Die verborgene Kraft des Glaubens“ (2011). Herausgeber sind Theologe Bruno Klammer sowie die Psychiater Roger Pycha und Josef Schwitzer.Die Reihe ist ein moderner Versuch, sich mit aktuellen religiösen und psychischen Konflikten auseinan-derzusetzen.

Die Herausgebermit BischofIvo Muser (2. v. l.).

72 erker august 12

aus den gemeinden

Geburten

Brenner: Christopher Preyer (01.06.2012, Sterzing). Martina Tommasi (03.06.2012, Lec-ce).Freienfeld: Tobias Tratter (23.06.2012, Ster-zing).Pfitsch: Resi Staudacher (31.05.2012, Ster-zing). Dominik Staudacher (29.06.2012, Ster-zing). Ratschings: Lasse Keim (05.06.2012, Bozen). Felix Elias Schölzhorn (13.06.2012, Sterzing).Sterzing: Anton Pardeller (04.06.2012, Brixen). Martina Brosco (05.06.2012, Sterzing). Gaia Scuotto (19.06.2012, Sterzing). Maria Langone (21.06.2012, Bozen). Noah Bonell (21.06.2012, Sterzing). Sara Sensovini (28.06.2012, Ster-zing).

Todesfälle

Freienfeld: Rosa Trenkwalder, 56, (13.06.2012, Sterzing). Karl Hofer, 87, (20.06.2012, Freien-feld). Luciana D’Antiga, 65, (20.06.2012, Bo-zen). Pfitsch: Josef Schwazer, 63, (16.06.2012, Ster-zing).Ratschings: Josef Betz, 74, (16.06.2012, Rat-schings). Anton Leider, 52, (11.06.2012, Ster-zing). Peter Kofler, 53, (24.06.2012, Rat-schings). Sterzing: Hermann Pfitscher, 78, (02.06.2012, Sterzing). Berta Raich, 49, (12.06.2012, Ster-zing). Erna Fleckinger, 89, (22.06.2012, Ster-zing). Margareta Aukenthaler, 89, (25.06.2012, Innsbruck).

Eheschließungen

Pfitsch: Chiara Corsi und Daniele Caporos-si (09.06.2012, Vasanello). Brigitte Fischnaller und Harald Hofer (09.06.2012, Teis). Ratschings: Anita Maria Brovedani und Phi-lipp Senn (09.06.2012, Ridnaun). Annema-rie Klotz und Josef Gasteiger (16.06.2012, Ridnaun). Sandra Hofer und Paul Überegger (23.06.2012, Mareit). Ulrike Greif und Valentin Siller (23.06.2012, Sarnthein).Sterzing: Barbara Linter und Peter Gilbert (02.06.2012, Sterzing). Tanja Steckholzer und Hartmut Gschliesser (16.06.2012, Ster-zing). Magdalena Holzner und Philipp Mair (23.06.2012, Sterzing). Ilaria Concetta Errico und Federico Testa (16.06.2012, Turin).

Baukonzessionen

Brenner: Martin Prast, Giggelberg 22A: Sanie-rung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäu-des am „Unterseidnerhof“, Bp.95, Gp.492 und 496/1, K.G. Brenner. Josef Plattner, Freienfeld:

Errichtung einer Sennhütte, Gp.373/2, K.G. Brenner. Hausbrandt Trieste 1892 AG, Nerve-sa: Anbringung einer Werbetafel, Bp.28/5, K.G. Brenner.Freienfeld: Gemeinde Freienfeld: Erneuerung des Weißwasserkanales in Mauls, Gp.1059/2, 265/1, 268 und 269, K.G. Mauls. Mair Peter GmbH, Handwerkerzone Trens 12: Erweite-rung der Betriebshalle und Sanierung der Be-triebswohnung, Bp.386, K.G.Trens. Marianna Wieser, Stilfes 30A: Errichtung von überdach-ten Fahrradstellplätzen und eines Holzlagers, Bp.325, K.G. Stilfes. Rudolf Überegger, Mauls: Abbruch und Wiederaufbau des Heu- und Holzlagers, Bp.283, Gp.45/2, K.G. Mauls. Ingrid Gartner, Egg 4: Sanierung, Umbau und Erwei-terung des Wohn- und Stallgebäudes „Knapp-hof“ sowie teilweise Umwidmung zum Zwe-cke von „Urlaub auf dem Bauernhof“, Beher-bergungs- und Hofschanktätigkeit, Bp.210, Gp.1856 und 1859, K.G. Stilfes. Walter Wild, Valgenäun: Einbau eines Waschraumes mit WC, Waschbecken und Dusche im Kellerge-schoss des Wirtschaftsgebäudes, Bp.596, K.G. Trens. Pfitsch: Herbert Salzburger, Brigitte Geiser, Kematen 55B: Errichtung eines Wohnhau-ses, Gp.150/21, K.G. Pfitsch. Ulrich Weisstei-ner, Evi Ainhauser, Wiesen, Thurnerweg 46: Errichtung eines Wohnhauses in Kematen, Gp.150/20, K.G. Pfitsch. Johann Frötscher, Schmuders 242: Sanierung des Wirtschaftsge-bäudes, Bp.686, K.G. Wiesen. Armin Alfreider, Wiesen, Pfitscherstraße 54H: Errichtung eines überdachten Fahrradparkplatzes, Bp.733, K.G. Wiesen. Michael Larch, Ursula Unterweger, Wiesen, Hintere Gasse 157D: Errichtung eines Wohnhauses in der Erweiterungszone C2 „Ex-Kaserne“, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Einrichtungshaus Tötsch GmbH, Wiesen, Pfit-scherstraße 53: Errichtung einer Photovoltaik-anlage, Bp.417/2, K.G. Wiesen. Markus Tötsch, Platz 116: Errichtung einer integrierten Pho-tovoltaikanlage auf dem Wirtschaftsgebäude „Barterhof“, Bp.638, K.G. Pfitsch. Ratschings: Renè Freund, Obertelfes 38: Bau eines Wohngebäudes mit Nebenräumen beim „Freundhof“, Gp.987, K.G. Telfes. Devis Da Ca-nal, Untertelfes 17: Bauliche Umgestaltung des Balkons, Bp.51, K.G. Telfes. Norbert Raich, Innerratschings 25A: Errichtung von Dachgau-ben am Gebäude, Bp.537, K.G. Ratschings. Tal-jörgelehof OHG, Ridnaun, Entholz: Errichtung einer Hackschnitzelanlage für das Hotel „Tal-jörgele“, Gp.529, K.G. Mareit. Christine Rainer, Johann Wild, Obertelfes 4: Erweiterung des Wohnhauses mit Ausbau einer 2. Wohnung und energetische Sanierung, Bp.135, Gp.222/6, K.G. Telfes. Ulrich Tomasi, Untertelfes 9B: Errich-tung eines Wintergartens, Bp.62/2, Gp.1028/3, K.G. Telfes. Elmar Klotz, Sieghard Klotz, Josef Plattner, Martha Plattner, Maiern 43: Energe-

tische Sanierung und Erweiterung des Wohn-hauses, Bp.68, K.G. Ridnaun. Johann Eisendle, Innerratschings: Durchführung von Meliorie-rungsarbeiten, Gp.1793, K.G. Ratschings. An-dreas Prechtl, Gasteig, Hauptstraße 6: Erneue-rung eines Holzzaunes auf einer Grenzmauer, Bp.309, K.G. Jaufental. Fabian Oberstaller, Gas-teig, Angerweg 10: Bauliche Umgestaltung mit Errichtung einer Wohneinheit im 1. Stock und Dachgeschoss und energetische Sanie-rung, Bp.393, K.G. Jaufental. Matthias Haller, Mareit, St. Johannes 17: Einbau eines unterir-dischen Flüssiggastanks beim Hotel „Haller“, Bp.261, K.G. Mareit. Wipptaler Bau AG, Gasteig, Handwerkerzone West: Sanierung der Werk-statt und Lagerhalle, Bp.429, K.G. Jaufental. Steinbock OHG, Ridnaun, Dorf 17: Verlegung des Abstellraumes für lw. Geräte und Montage von Photovoltaikpaneelen sowie Errichtung eines Blockheizkraftwerkes, Bp.105, Gp.1869 und 1872, K.G. Ridnaun. Interessentschaft At-scherwiesen, Telfes: Verlegung einer unterirdi-schen Stromleitung für die „Kuhalm“ und die „Ochsenalm“, Bp.115, Gp.1006/1, 1006/2 und 1007, K.G. Telfes. Interessentschaft Moarer-berg, Maiern: Verbesserungsarbeiten auf der „Lazzacheralm“, versch. Gp., K.G. Ridnaun. E-Werk Haller KG, Maiern 22: Sanierung und Er-weiterung des 20 kV und 380 V Netzes in Ma-reit Dorf. Sterzing: Josef Ralser, Tschöfs: Abbruch und Neubau der WC-Anlage bei der „Jörgen Ka-ser“, Bp.105, Gp.93, K.G. Tschöfs. Gemeinde Sterzing: Umgestaltung der Abzweigung des ländlichen Weges Nr. 37 „Stegschmied“, Frak-tion Ried. Pfarrei Maria Geburt, Hochstr.20: Sanierungsarbeiten an der Margarethenkir-che, Bp.195, K.G. Sterzing. Pfarrei Maria Ge-burt, Hochstr.20: Sanierungs- und Instand-haltungsarbeiten an der Pfarrkirche, Bp.214, K.G. Sterzing. Anna Sparber-Holzer, Hochstra-ße: Errichtung eines Wohnhauses, Wohnbau-erweiterungszone Hofer Säge, Gp.256/8, K.G. Sterzing. Walter Gschnitzer, Tschöfs 49: Um-bau und Erweiterung des Maschinenraumes, Bp.60, Gp.188/1, K.G. Tschöfs. Barbara Fuchs, Martha Fuchs, Matthias Fuchs, Marlene Wie-ser, Geizkoflerstr.6: Austausch des Faltgitters mit einer Eingangstür, Bp.48/1, K.G. Sterzing. Johann Strickner, Michael Strickner, Unter-ackern 105A: Abbruch einer Hütte und Er-richtung einer Überdachung, Bp.184, K.G. Thuins. Gourmet 3000 GmbH, Altstadt 26: Verschiebung der Eingangstür und Innenar-beiten, Bp.163, K.G. Sterzing. Alexandra KG, Neustadt: Änderung der Zweckbestimmung von Geschäft in Wohnung und Innenarbeiten, Bp.111, K.G. Sterzing.

Funde und Verluste

siehe www.fundinfo.it

erker august 12 73

Auflösung in der nächsten NummerLösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9

rätsel

74 erker august 12

wer, wo, was, wann ...sonn- & feiertagsdienste

Apotheken01.08. – 03.08: Apotheke Gilfenklamm Tel. 75502404.08. – 10.08.: Apotheke Paracelsus Tel. 76494011.08. – 17.08.: Stadtapotheke Tel. 76539718.08. – 24.08.: Apotheke Wiesen Tel. 76035319.08.: Hilfsdienst Stadtapotheke 9.30 – 12.00 Uhr25.08. – 31.08.: Apotheke Gilfenklamm26.08: Hilfsdienst Apotheke Paracelsus,9.30 – 12.00 Uhr01.09. – 07.09.: Apotheke Paracelsus

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364.

Praktische Ärzte04.08.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 695103105.08.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 607248011.08.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 76465612.08.: Dr. Eugen Sleiter Tel. 320 778094714.08.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 162449315.08.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 29934218.08.: Dr. Pietro Stefani19.08.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 607248025.08.: Dr. Franz Keim26.08.: Dr. Esther Niederwieser

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer er-reicht werden.

Der kinderärztliche Betreuungsdienst im Vor-sorgedienst in Brixen, Romstraße 7, bleibt bis Oktober geschlossen.

Tierärzte04./05.08.: Dr. Heinrich Forer Dr. Bruno Prota)11./12.08.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer)15.08: Dr. Heinrich Forer18./19.08.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)25./26.08.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)01./02.09.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jewei-ligen Zone.

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666

Kleintier-Notfalldienst:Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

Konzerte

1. August: Konzert der „Streicher-akademie Bozen“, Stadttheater, 21.00 Uhr.3. August: Konzert der Musikka-pelle Pflersch, Wiesen, Gemeinde-park, 20.30 Uhr.4. August: Benefizkonzert zuguns-ten der Restaurierung der Pfarr-kirche, Sterzing, Kapuzinerkirche, 20.30 Uhr.4. August: Konzert der Musikka-pelle Wiesen, Stadtplatz, 20.30 Uhr.5. August: Konzert „Tun Na Kata“, BergbauWelt Maiern, 17.30 Uhr.5. August: „Gsungen und gspielt“, Musikanten- und Sängertreffen, Hühnerspielhütte, ab 11.30 Uhr.5. August: Konzert der Knappen-kapelle Ridnaun, Stadtplatz, 10.30 Uhr.5. August: Platzkonzert mit Früh-schoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr. 6. August: „Rangashree“, indische Tanzgruppe, Stadttheater, 21.00 Uhr.7. August: Konzert der Musikka-pelle Wiesen, St. Jakob, Festplatz, 20.00 Uhr.7. August: Konzert des „Bozen Brass Quintett“, Stadtplatz, 20.30 Uhr (bei schlechter Witterung im Stadttheater).9. August: Schlosskonzert mit Martina Eisenreich, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr.10. August: Konzert „40 Jahre Singkreis Neustift“, Sterzing, Pfarr-kirche, 20.30 Uhr.10. August: Konzert der Musikka-pelle Innerpfitsch, Kematen, 20.30 Uhr.

10. August: Konzert der Musikka-pelle Wiesen, Wiesen, Gemeinde-park, 20.30 Uhr.12. August: Platzkonzert mit Früh-schoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr.13. August: Konzert der Musikka-pelle Innerpfitsch, Platz, Gasthof Pfitscherhof, 20.30 Uhr.15. August: Platzkonzert mit Früh-schoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr.16. August: Konzert der Musikka-pelle Matrei, Afens, Pension Graus-hof, 20.30 Uhr.17. August: Oratorium „Der Messi-as“ von G. F. Händel, Sterzing, Pfarr-kirche, 20.30 Uhr.17. August: Konzert der Musik-kapelle Innerpfitsch, Wiesen, Ge-meindepark, 20.30 Uhr.17. August: Konzert der Musikka-pelle Pflersch, St. Anton/ Pflersch, 20.30 Uhr.17. August: Konzert der Musikka-pelle Mauls, Mauls, Romantikhotel Stafler, 21.00 Uhr.18. August: „Showtime! Movie meets Musical“ mit der Bigband „Fink & Steinbach“, Stadttheater, 21.00 Uhr.18. August: Konzert der Musikka-pelle Jaufental, Stadtplatz, 20.30 Uhr.19. August: Platzkonzert mit Früh-schoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr.19. August: Konzert der Musikka-pelle Innerpfitsch, Stadtplatz, 20.30 Uhr.25. August: Konzert der Musikka-pelle Gossensaß, Stadtplatz, 20.30 Uhr.26. August: Konzert der Musikka-

pelle Trens, Stadtplatz, 20.30 Uhr.30. August: Dozentenkonzert des 15. internationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Konzertsaal der Musikschule, 20.30 Uhr.31. August: Konzert des 15. inter-nationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Heilig-Geist-Kirche, 20.30 Uhr.1. September: Teilnehmerkonzert des 15. internationalen Meisterkur-ses für Flöte, Sterzing, Konzertsaal der Musikschule, 15.00 Uhr.2. September: Konzert der Mu-sikkapelle Ratschings, Stadtplatz, 10.30 Uhr.

Ausstellungen

3. August: Bodypainting-Perfor-mance von Johannes Stötter, Stadt-theater, 20.30 Uhr.3. – 19. August: „Die Erde lebt“. Bo-dypainting-Fotoausstellung von Johannes Stötter, Sterzing, Rat-hausgalerie, 10.00 – 19.00 Uhr.18. und 19. August: Pilzeausstel-lung der Jugendgruppe „Maria Schutz“, Stadttheater, ab 15.00 Uhr.Bis 19. September: Bilderausstel-lung von Robert Scherer, Raiffei-senkasse Wipptal.

Unterhaltung

1., 8., 22. August: Laternenparty, Sterzing, ab 19.00 Uhr.3. und 10. August: Summer & Fire Dämmerschoppen der FF Rat-schings/ Zug Mareit, Mareit, Tisch-ler-Garten, ab 18.00 Uhr.4. und 5. August: Countryfest, Roßkopf.

Es muss wieder malgefeiert werden!

Ziel: Rosenheimer Oktoberfestam DO, 6. September

mit Weißwurstessen im Jägerhof und anschließend geht’s auf die Wies’n.

Anmeldung und Infos:Hildegard (Esso-Bar), Tel. 349 5058963Immi (Moos), Tel. 339 1997146.

Sterzinger 1962Jahrgangstreffen

erker august 12 75

wer, wo, was, wann ...

5. August: Valleminger Almenfest, Roßkopf, ab 10.00 Uhr.9. – 12. August: Tiroler Jungschüt-zenzeltlager, Pflersch, Fußballplatz Ladurns.11. und 12. August: Sommerfest des Männergesangvereins 1860 Sterzing, Stadtplatz.11. August: Thuiner Fronleich-nam, Sommerfest mit Prozession, Thuins, 19.30 Uhr.14. und 15. August: Sommerfest der Bürgerkapelle Sterzing, Stadt-platz, ab 11.00 Uhr.14. August: Tiroler Abend der Volkstanzgruppe Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr.15. August: Sommerfest, Kalcher-alm.15. August: Fest mit der Musikka-pelle Telfes, Telfes, Sportplatz, ab 11.00 Uhr.18. und 19. August: Kirchtagsfest der Musikkapelle Mareit, Mareit.19. August: Kirchtagsfest der FF El-zenbaum in Elzenbaum.19. August: Kinderfest, Roßkopf.19. August: Goaßlschnöllertreffen, Ladurns, Edelweißhütte, ab 11.00 Uhr.29. August: Tiroler Abend mit der Schuhplattlergruppe Stilfes Trens, Stadtplatz, 20.30 Uhr.2. September: Traditionelles Bau-ernfest, Erl/ Innerpflersch, ab 10.00 Uhr.2. September: Kirchtag am Roß-kopf, ab 10.30 Uhr.

Sport

5. August: 22. Berglauf von Rat-schings auf die Wasserfalleralm. In-fos unter Tel. 659157, www.svrat-schings.org.5. August: Canyoning in Lappach, AVS Sterzing.9. August: Seniorenwanderung As-tenalm – Ebner Joch, AVS Sterzing.25. August: Regionalmeisterschaf-ten im Kanu in Stilfes, SV Sterzing.26. August: Wipptalwanderung, AVS Sterzing.

Verschiedenes

2. August: Gipfelmesse der Pfarre Stilfes auf dem Zinseler, 12.00 Uhr.Bis 5. August: Sterzinger Joghurt-tage.

19. August: 50-jähriges Kirchenju-biläum, Egg, Kirche.

Kurse

frische Pilze, die für den Handel bestimmt sind: an allen Wochen-tagen von 8.00 bis 9.00 Uhr; kos-tenlose Beratung privater Pilze-sammler: jeden Montag und an den zwei darauf folgenden gera-den Tagen der Woche von 15.30 bis 16.30 Uhr.

Vereine und Verbände

KVW

Infos: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 765418, [email protected], www.kvw.org.

Jugenddienst

Di – Fr: Jugendtreff Margarethen-haus geöffnet, 14.30 – 18.00 Uhr.Infos: Tel. 767890.

ElKi

Infos: Tel. 768067; E-Mail: [email protected], www.elki.bz.it

Kolpingfamilie

2. September: Kolpingmesse an der Kastellacke, Roßkopf, 11.30 Uhr.Nähere Infos: Tel. 338 1039988.

Märkte

1., 22., 26. August: Flohmarkt, Sterzing.3., 10., 17. August: Bauernmarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.00 Uhr.4., 20. August: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr.7., 14., 21., 28. August: Sterzl-markt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.30 Uhr.15. August: Kräutermarkt, Trens, Musikpavillon, ab 11.00 Uhr.18. August: Kunsthandwerksmarkt „Artis“, Stadtplatz Sterzing, ab 9.00 Uhr.24. August: Monatsmarkt, Ster-zing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr.29. August: Handwerkermarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.00 Uhr.

29. und 30. September: Geburts-vorbereitung, Wochenendkurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Krankenhaus Sterzing, 5. Stock, Sitzungssaal, 9.00 – 18.00 Uhr. Infos unter Tel. 0472 812780, [email protected].

Sprechstunden

Montag und Donnerstag: Arbeits-amt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr.Jeden Montag: Beratung der Ver-braucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr.Jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmüt-ter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005.Anlaufstelle für Frauen in Ge-waltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: je-den ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.Sprachencafè: bleibt im August geschlossen.Zeitbank: bleibt im August ge-schlossen.Die Berufsberatungsstelle Ster-zing bleibt bis 15. August geschlos-sen.20. August: kostenlose Energiebe-ratung, Rathaus Wiesen, 15.00 – 17.30 Uhr.Mykologische Beratungsstel-le im Gesundheitsbezirk Brixen, Dienst für Hygiene und öffent-liche Gesundheit, Dantestr. 51, Gebäude C, 2. Stock (Tel. 0472 812480): Bescheinigungen für

76 erker august 12

kleinanzeiger

Stellenangebote

Für Charlie Group am Brenner eine flexible und nette Verkäufe-rin in Teilzeit gesucht. Tel. 631215/ 766525.Suche Haushaltshilfe mit Koch-kenntnissen. Fam. Mair, Sterzing. Tel. 765386.Erfahrener landwirtschaftli-cher Arbeiter (auch mit Familie)

für Milchviehhaltungsbetrieb in Pfitsch ab 1. Oktober gesucht. Ge-räumige, neuwertige Wohnung steht zur Verfügung und gute Ent-lohnung wird geboten. Tel. 339 1864090.Motivierter Kochlehrling ab Au-gust/ September sowie kreativer Jungkoch ab November gesucht. Parkhotel Zum Engel, Sterzing, Tel. 765132.

Suchen ab soforttüchtigen

Lehrling (m/w).

Fraktion Thuins 13039049 Sterzing

Tel. 0472 765220E-Mail: [email protected]

SterzingerUnternehmensucht ab sofortSekretär/inin Vollzeit

und Teilzeit.

Voraussetzungen:- Computerkenntnisse- Deutsch und Italienisch

in Wort und Schrift- Berufserfahrung

Zuschriften an Redaktion Erker, Neustadt 20A, Kennwort „Sekretärin“

Suchen ab sofort2 Verkäufer/innen

1x Vollzeit,1x Teilzeit

Fraktion Thuins 13039049 Sterzing

Tel. 0472 765220E-Mail: [email protected]

erker august 12 77

Auflösung des Vormonats: Gesucht war die so genannte „See-berbrücke“ in Mauls, eine histo-rische Hängebrücke über den Ei-sack. Sie diente den Bauleuten von Stift Stams in Nordtirol als Vorbild, wo 1934 eine ähnliche Brückenan-lage über den Inn gespannt wur-de. Die Bauart ist äußerst selten und schon deshalb sollte sie der Nachwelt erhalten werden. Zu die-sem Zweck hat die Gemeinde Frei-enfeld kürzlich 75.000 Euro vorge-sehen. Die Brücke wurde eigens errichtet, um die Bahnreisenden vom Bahnhof Mauls in das Dorf-zentrum zu bringen.

Das Los bestimmte

Brigitte Eisendleaus Sterzing

zum Pfiffikus des Monats Juli.

Die Gewinnerin erhält einen Gut-schein für zwei Pizzas und zwei Getränke im

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.

Wir gratulieren!

Pfiffikus sucht ein Alpini-Denkmal Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipp-taler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail ([email protected]). Einsendeschluss ist der 15. Au-gust. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen; an der Verlosung kön-nen nur schriftliche Einsendun-gen teilnehmen.

pfiffikus

Neff-Miele-AEG usw., Rabatte 30 – 40 % auf die neuesten Kühlschränke, Kochplatten, Backöfen, Geschirrspüler. Ausstellung bei Unterhuber, Handwerkerzone Vintl.Tel. 0472 869338.

wirSCHLEIFEN HOLZBÖDEN

lackieren – ölen – wachsenSterzing – Wipptal Tel. 348 2321852

schnell – preiswert – pünktlich

Stellengesuche

Einheimischer, erfahrener Arbeiter sucht Beschäftigung jeglicher Art, bevorzugt im Baugewerbe. Tel. 334 9925416.Gebe Nachhilfe in Italienisch für Mittel- und Oberschüler und auch für die Vorbereitung der Zweispra-chigkeitsprüfung A-B-C-D (münd-lich und schriftlich). Gezielte Vor-bereitung. Tel. 349 3668629.26-jährige Abendschülerin sucht Teilzeitjob (vormittags) im Gast-gewerbe, Geschäft oder Büro ab Oktober. Tel. 392 4290019 oder 766556.Frau sucht Arbeit als Zimmermäd-chen oder in Privathaushalt. Tel. 340 4128952.Einheimische Frau sucht Arbeit als Verkäuferin oder im Gastgewer-be. Tel. 333 3517034.Wir bieten professionelle Nach-hilfe, insbesondere Vorbereitung auf Nachprüfungen in allen Fä-chern. Tel. 349 5512943 oder 339 6932810.Selbstständige, mehrjährig er-fahrene Sekretärin (Verwaltung, Steuer- und Lohnbuchhaltung) sucht Arbeitsstelle ab September. Tel. 333 6520554.

Verkauf

Motorfahrzeuge und Zubehör

Verkaufe Dreiradler APE TM, Bj. 2001, kollaudiert bis 10/2012, Tel. 333 6846111.Vendo „Hornet“ 600cc, anno costruzione 1999, revisionata 2010, a Vipiteno. Tel. 392 9908730.

Einrichtungsgegenstände

Neuwertige Luster aus Hirsch- und Elchhörnern, Tischlampen, Lär-chenbretter, verschiedenes Pfer-dezubehör sowie gut erhaltene Musikanlage günstig zu verkau-fen. Tel. 348 9197359.

Verschiedenes

Kaufgesuche

Funktionstüchtige Nähmaschine mit Tretpedal gesucht. Tel. 766286.Gebrauchte Gitarre für 12-jähriges Mädchen zu schenken gesucht. So-zialsprengel Wipptal, Tel. 726000.

Wohnungsmarkt, Grundstücke

Zu vermieten

2 Werkshallen in der Handwerker-zone Gasteig à 150 qm zu vermie-ten. Tel. 779052. Einzimmerwohnung, neuwer-tig, nicht möbliert, im Zentrum von Sterzing zu vermieten. Tel. 340 8404190.Große, möblierte Wohnung in Trens an einheimische Familie zu vermieten. Tel. 335 490115.Schöne Zweizimmerwohnung mit eingerichteter Küche in Gossensaß an einheimische Einzelperson zu vermieten. Tel. 333 7141516.Kleine Wohnung, ca. 27 qm, mit se-parater Küche, ganz neu eingerich-tet, mit Keller und Garten sowie eine geschlossene Garage in der Marco-nistraße zu vermieten. Tel. 766312.Geschäft/ Büro, 75 qm und 33 qm, neben Stadtplatz in Sterzing zu vermieten. Tel. 328 2695209.Kleine Wohnung in Stilfes ab Okto-ber an Einheimische zu vermieten. Tel. 340 958163.Schöne, möblierte Mansarden-wohnung mit Balkon, Keller und Parkplatz in Stange zu vermieten. Tel. 340 7923013 (ab 19.00 Uhr).Neubau-3-Zimmerwohnung, Kli-mahaus B, teilmöbliert, mit Auto-stellplatz in Tiefgarage ab sofort

Lange danach gesucht! Wir digi-talisieren Heimvideos, Super 8 Fil-me, Dias, Negative, Schallplatten und Musikkassetten. Kairós Digita-lisierungsservice. www.kairos.cd – [email protected], Tel. 0472 837879.Altes Stadelholz, Schindeln, Brenn-holz sowie Blumentrog in Holz güns-tig zu verkaufen. Tel. 320 0661270.Cox-Steinkohle zu verschenken. Tel. 764136 (ab 19.00 Uhr).

78 erker august 12

kleinanzeiger

Neustadt 20/A, 39049 SterzingTel. 0472 766876, [email protected]

www.dererker.it

WIPPmedia

Wir gestalten

Ihre

Inserate,

Flyer,

Broschüren,

Visitenkarten ...

wipptaler sumserin

Berg oder Meer?De Sorge mecht i hobm! Nor-mal tatt i jo beadis, wenn i an Geholt hatt wie die Poli-tiker. An schien Urlaub in Je-solo oder sischt in an Ort, wo des Solzwosser schiene wei-ße Welln mocht. Und noar a zwoa, drei Wochn in irgend an sellan Wellnesstempl in Puschtertol oder va mier aus a in Öschtreich. Ober i wear mir des olls wiedr amol tramen kennin. Nit amol zi der Seniornkolonie troggs huire, weil die Rente isch ollm nou die gleich kluene und ’s Leben weard vi Tog zi Tog tui-rer. Ober in Gozznomm! Bleib i holt derhueme, huck mi afn Solder ausn und häggl awie. Und noar isch jo olleweil de Ollimpiade in Englond. Noar wear i woll ban Fernsecher zue- chn nit gschwind einschlofn, wenn insre Laferin und der schnelle Giener inser Wipptol in Lonndon vertretn. I winsch in beade viel Glick und derzue a in erhofftn Erfolg. Weil wenn i lei denk, wie long und hörscht de trenniern mießn (lei Schindn isch jo nicht dergegn!).Uen Wipptoler hott ’s lesch-te Monat sein Erfolg schun genossn, wenn er Boddi- päinter-Weltmoaschter wortn isch. Na, wie der schiene moln konn. Schode isch lei, dass de Kunschtwerke lei bis zin näkschtn Owaschn hebn. Sou huemler honn i mier vour- gschtellt, ob der mi a amol unmoln tatt. Ober den Fimml konn i mier ausn Kopf schlogn ...I hon viel zi viel Haut! Lösungswort: THEBOSSHOSS

• T • A • E • U • D • E • A S •G S C H L I E S S E G G • E P B• C H • O S S I A C H E R S E EA H R N T A L • F O L L I K E L• O I L • C A • T D • • F U R LR E S • O K • E L E N D • L E •• F T G • • I S A R C O • A • EI S L A M A B A D • H E R P E S• • K L A R • U E • F R O N T •S T I L F E S • N E • F L A N SM A R E I T E R • A S L • T A T• U C • A I • A F R A • A T • E• I H M • N O T A • N U M E R IA G L S B O D E N • D A • R E N

rätselauflösung julimein lieblingswitz

„Wos, 6.000 Euro!“ erschrickt der Hansl, als er die Rechnung für seine Operation sieht, „do war a Begräbnis glott billiger gewesn!“

Fabian Astenwald, Sterzing

Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis. ([email protected])

und 2-Zimmerwohnung, teilmö-bliert, ab Dezember in Sterzing am Untertorplatz zu vermieten. Tel. 349 3830366 (abends).Zweizimmerwohnung in Ster-zing an Einheimische zu vermie-ten, ev. auch zu verkaufen. Tel. 349 0900011.

Zu mieten gesucht

Einheimische Frau sucht 2-Zim-merwohnung in Sterzing und Um-gebung. Tel. 333 3517034.Einheimisches Paar mit Kleinkind sucht 3-Zimmerwohnung in Ster-zing. Tel. 333 2366918.Wohnung für vierköpfige einhei-mische Familie in Mareit oder Stan-ge zu mieten/ kaufen gesucht. Tel. 348 6807659.Einheimische sucht kleine Woh-nung in Sterzing. Tel. 340 1531027.

Partnersuche

KLAUS, 28, 1,80 m, gute Ausbil-dung, Brixen, sucht nicht die Po-werfrau ... Viel wichtiger sind ihm Bodenständigkeit, Treue, Ehrlich-keit und eine Frau, mit der man re-den kann! Er sucht eine Beziehung mit Zukunft mit einer lieben Frau, die sich eine Familie wünscht, aber gerne bereits ein Kind haben kann. Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it.

Theresa, 24, Ratschings, kinder-lieb, christlich, wünscht sich Ver-lässlichkeit und eine harmoni-sche Zukunft mit ehrlichem Mann. Kommst Du mir entgegen? Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it.

MARTHA, 65, Vahrn, sprüht vor Lebensfreude, ist umgänglich und gerne im Wald beim Schwammerl-suchen. Sie möchte nicht alleine bleiben und sucht einen zuverläs-sigen, gepflegten Partner. Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it.

Ingenieur, 35, ledig, NR mit Charme und Idealen, wirklich ein Mann zum Verlieben! Interessen: Musik (spielt Jazzgitarre), Konzerte, Wassersport, Reisen, Wissenschaft, gute Gespräche, gepflegtes Ambi-ente. Hat den Wunsch, eine kulti-vierte, natürliche, gefühlvolle Frau kennen zu lernen! Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it.

Sommer, Urlaub, Sonnenschein und immer noch allein? Wir begleiten Dich auf dem Weg ins Glück zu zweit! Gleich kostenlos informieren, Tel. +43 512 561122, www.contacta.info.

wir-2 PARTNERVERMITTLUNG – arrangiert rasch, seriös und zu-verlässig Kontakte für Freizeit und Partnerschaft. Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it.

erker august 12 79

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

Bürozeiten : Montag - Freitag:9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 UhrDienstag und Freitag Nachmittaggeschlossen

Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH

Redaktionsanschrift:Neustadt 20 A, 39049 SterzingTel. 0472 766876Fax 0472 [email protected]

Presserechtlich verantwortlich:Renate Breitenberger (rb),[email protected]

Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg),[email protected]

Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar)[email protected]

Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), [email protected]

Redaktion italienischer Teil:Alberto Perini (ap)

Sekretariat/ Werbung:Erna Eisendle ([email protected])

Grafik & Layout: Alexandra Martin([email protected])

Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Hanspaul Holzmann, Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss), Eduard Tasser, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm)

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres-schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, ab-zuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar.Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art aus-schließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

impressumvor 100 jahren

03.08.1912 (Das Brennerbad) steht trotz der wechselnden Witte-rung im Zeichen der Hochsaison. „Grand Hotel“, Geizkoflerhaus, Bür-gerhaus, sowie die umliegenden Gastwirtschaften sind sehr gut be-setzt. Während in letzter Zeit vie-le bürgerlich-bäuerliche Bäder Ti-rols sich in noble Herrschaftsbäder umtauften und dadurch der bür-gerlich-bäuerlichen Bevölkerung den Zugang verschlossen, bietet das Brennerbad, ähnlich dem lieb-lichen Froy – hoch und nieder, reich und arm gastliche Aufnahme, so daß sich alle daheim fühlen. Die heilkräftigen Bäder, die sorgfältige Bedienung, die herrlichen Wegan-lagen, die prächtigen Wälder und nicht zuletzt die treffliche Gelegen-heit, täglich mehreren hl. Messen und der Abendandacht beizuwoh-nen, leiten von Nord und Süd und selbst vom Ausland einen bunten Menschenstrom nach dem liebli-chen Brennerbad. (Tiroler Volks-blatt)

•••

03.08.1912 (Erinnerungsblätter – Erschautes und Erlebtes, von O. Fink, Pfarrer. Fortsetzung aus der Juli-Nummer). (…) Eine Wie-ner Küche mit den höchsten Tri-umphen der Kochkunst und den auserlesensten Finessen des Wohl-geschmacks war dazumal in Bren-nerbad noch nicht bekannt. Jeder Badegast kochte für sich selbst in der gemeinsamen Küche, und nur die „Herrschaften“ praßten und schwelgten für einen halben Gul-den pro Tag in dem benachbar-ten Wirtshaus. Der ereignisreichste Tag in der damaligen Badesaison war immer der Sonnabend. Dann gab es großes Rasieren. Die bär-tigen oder borstigen Herren der Schöpfung nahmen in langer Reihe Platz, und nun kam das Bademoidl, um mit sammetweicher Hand sie nacheinander einzuseifen. Thron-ten die Beglückten jetzt alle im wei-ßen Schaume wie die Bergzinnen im Neuschnee, harrend der Dinge, die da kommen sollten, dann beför-derte das Moidl mit kundiger Hand dem ersten in der Reihe flugs eine – hölzerne Kugel in den Mund, die den Ahnungslosen nötigte, die Ba-cken aufzublähen. Und nun ging das Geschabe und Gekratze los. War der Unselige genug geschun-den, dann wanderte der nasse kos-metische Apparat ohne zeitrauben-des Wischen aus dem ersten Mund in den zweiten, aus dem zweiten in den dritten und so die ganze Reihe durch, bis auch das letzte Opfer voll Entsetzen den Stuhl geräumt hatte. O Genius des 20. Jahrhunderts, ver-

hülle dein Haupt vor diesem erqui-ckenden Bilde aus dem Blütenalter der Natur! (…) Trotzdem wuselt hier nicht jenes lärmende und gespreiz-te Treiben, das den Aufenthalt in modernen Kurorten so widerlich und langweilig macht. Hier ist kei-ne Promenade mit Blumenrabatten und schwindsüchtigen Lorbeer-bäumen, keine Wandelhalle, in der männliche und weibliche Kleider-ständer die neuesten Erzeugnisse der höheren Schneiderkunst spa-zieren führen, keine Lawn-Tennis-plätze, auf denen die Modepüpp-chen Er und Sie in weißem Flanell lieblich umherhüpfen, keine Kon-zerthalle und Varieté-Theater. Das einzige mimisch-musikalische Ver-gnügen, das man im Geizkofler zu genießen bekam, war das Auftre-ten eines – Bauchredners. Was aber diese Vorstellung besonders drollig, ja sogar interessant und lehrreich machte, das war die erstaunlich ge-schickte Uebertragung der Bauch-rednerstimme auf verschiedene Persönlichkeiten, die durch zwei Puppen in Lebensgröße dargestellt wurde. Der eine, Wastl mit Namen, markierte einen alten, isegrimmi-gen Waldmenschen mit rauem Baß, borstigem Bart und kupfriger Nas; der andere, Bastl benannt, war ein feiner Zierbengel, ein fesches Gi-gerl mit gewichstem Schnauzer und hochfeiner Aussprache. Der eine stand rechts, der andere links von dem Bauchredner, und wäh-rend der Künstler, - denn Kunst of-fenbarte der Mann in seinem Fach mehr als mancher akademisch geeichter Redner – von hinten in seine Puppen griff und sie durch einen inneren Mechanismus in Bewegung brachte, ahmte er in täuschender Weise bald die Stimme des einen, bald des an-deren nach, sodaß man dem Gespräche zweier lebenden Personen beizuwohnen glaub-te. Bisweilen äffte er unverse-hens Hundegebell nach, sodaß alles Hundevieh im Saale rebellisch wurde und alle großen und kleinen Kläffer ihrer sittlichen Entrüstung energisch Luft machten. (Tiro-ler Volksblatt)

•••

0 8 . 0 8 . 1 9 1 2 ( K u n d m a -chung). Auf-grund des von der k. k. Statthalterei herabgelang-ten Stellungsplanes wird hiemit öf-fentlich bekanntgemacht, daß in Sterzing am 12. August 1912, um 7 Uhr früh, die Militärstellung im Gasthaus zum grauen Bären in Ster-

zing beginnt und werden an die-sem Tage die einheimischen Jüng-linge aller drei Altersklassen (1891, 1890 und 1889 geborenen) und im Gerichtsbezirk Sterzing Zuständi-gen der Militärstellung unterzogen. Ruhe und Ordnung ist strengstens einzuhalten. Die Stellungspflich-tigen müssen rein an Körper und Wäsche und vollkommen nüchtern sein! (Brixener Chronik)

•••

08.08.1912 (Gasteig, frecher Diebstahl). Am letzten Sonntag, ungefähr 4 Uhr nachmittags, dran-gen zwei Männer in den Krämerla-den des Karl Plank hier ein und ent-wendeten eine Geldblechkassette mit dem Inhalt von beiläufig 70-80 Kronen, bestehend aus zwei Zwan-zigkronen-Noten und das übrige in Silber-Gulden, Kronen und Nickel-münzen. Die beiden Diebe hatten in nächster Nähe den Zeitpunkt ab-gewartet, bis die Magd sich zum Rosenkranz in die Ortskirche begab und die allein anwesende Frau auf den Abort ging. Die geleerte Geld-kassette warfen die Diebe vor dem Hause weg, wobei sie in der Eile 2 Kronen und einige Nickelmünzen verloren. Frau Plank entdeckte so-fort den Diebstahl und veranlaßte die telephonische Verständigung der Gendarmerie, während die Die-be die Richtung gegen Stilfes ein-schlugen. (Brixener Chronik)

•••

10.08.1912 (Brixener Chronik)

•••

10.08.1912 (Brixener Chronik)

Zusammengestellt vonKarl-Heinz Sparber

tezz

ele

by E

SP

ER

IA®

è u

n m

arch

io E

SP

ER

IA s

rl

Stampare è il nostro Mestiere. Wir sind Meister im Drucken.

by39100 BOZEN / BOLZANO (BZ)Innsbruckerstraße / Via Innsbruck, 27Tel. +39 0471 056100 - Fax +39 0471 [email protected]

ISO12647-2