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Ernst Siemerling

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Am 6. Januar 1931 ist Ernst Siemerling im 74. Lebensjahre unerwartet nach kurzer Krankheit gestorben. Seit Jollys Tode~ also seit 27 Jahren~ hat er das Archiv s Psychiatrie und Nerven- krankheiten mit vorbildlicher Treue~ Gewlssen- haftigkeit und Klugheit redigiert. Die Herausgeber und die Leser werden diesem erfolgrcichem'vor- nehmen Gelehrten cine dankbare Erlnnerung bc- wahren.

Ein ausftihrlicher Nachruf~ der den wissen- schaftlichen Verdlensten Ernst Siemerlings und seiner starken Pers~inlichkeit gerecht werden soll~ wird folgen.

M i i n c h e n , am 9. Januar 1931.

Oswald Bumke.

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E r n s t S i e m e r l i n g ?.

Nekrolog.

Am 6. Januar dieses Jahres ist der langj~hrige Herausgeber des Arehivs nach kurzer Krankhei t im 74. Lebensjaba'e verstorben. Ein Leben, das yon Beginn an der wissensehaftlichen Arbeit gewidmet war, ist zum Abschlug gekommen.

Schon in den ersten Studiensemestern wie in alien Ferien hat Siemer- ling jede Gelegenheit zu besonderer weiterer Ausbfldung wahrgenommen, die sich ihm zuerst im physiologisehen Inst i tu t zu Marburg bot, wo er yon i877 an mit kurzen Unterbreehungen bis zum Staats- und Doktor- examen studierte. Seine Dokiorarbeit , die er unter Gassers Leitung im Marburger anatomischen Ins t i tu t begann nnd ausftihrte, zeugt yon ungewShnlieher Neigung and F/~higkeit zu anatomischem Arbeiten, wie sic ja seinem ganzen Lebenswerk vorztiglich des Geprs weiterhin gab, und ebenso yon grSBter Sorgfalt bei der Durcharbeitung und Auswertung der Literatur, eine Eigenschaft, die Siemerling stets auszeiehnete und worauf er auch bei den Arbeiten seiner Schiller den gr6Bten Naehdruck legte. Bald naeh Abschlul~ seiner Studien ging Siemerling als Volont~r- assistent zu Hitzig, der damals noch in Nietleben war. DaB seine Liebe zur anatomisehen Dnrehforsehung des Gehirnes wie i lberhaupt des Zentralnervensystems dort besonders gef6rdert wurde, ist ohne wei~eres klar, wenn aueh filr seine wissenschaftliche Entwicklung die nun kommen- den Jahre an der Westphalsehen Klinik in der Charitg von grundlegender Bedeutung waren. Wie so viele andere jiingere ~'orseher auf neuro- logisch-psyehiatrischem Gebiet in jener Zeit, yon denen ich hier Moeli, Oppenheim, Thomsen, Wollenberg nenne, ohne ihre Zahl und Bedeutnng damit zu erschSpfen, fiihlte sieh Siemerling dutch den umfassenden, des g~nze :Forsehnngsgebiet der Neurologie und Psychiatric darnels beherr- sehenden Geist Carl Westphals m/~chtig ergriffen und zu vielfaehen Forsehungen angeregt. In diesem Kreise junger Gelehrter, zu denen sich sp/~ter noch Binswanger, B6delcer und A. Westphal gesell~en, herrschte ein unermiidliches wissenschaftliches Streben, wobei gemeinsame Arbeit des Ihre t a t unet alle der kritisehe, klare Geist Westphals antrieb, dureh- drang und bereieherte. Jede der zahlreichen Arbeiten Siemerlings aus jener Zeit legt beredtes Zeugnis ab filr die befruchtende Maeht tier Westphalsehen Schule. Wie sehr Siemerling selbst sich dessen bewugt war, devon zeugt vor allem sein seh6ner Nachruf auf Westphal. Nie ist in ihm erlosehen bis in die sp~ten Jahre, des haben wir Schiller

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Siemerlings immer wieder empfunden, der heiBe Dank ffir des, was ihm C. Westphal Ms Lehrer und Forseher ffir sein eigenes wissensehaftliches, ja ffir sein ganzes Leben, mitgegeben hat.

Der miichtige EinfluB des Gelehr~enkreises, den Westphal an seiner Klinik vereinigte, fibre auch auf Forscher der benachbarten F~cher groBe Anziehungskraft aus. So war es besonders Uhthoff, der mit den Assistenten der Westphalschen Klin ik viele Jahre zusammenarbeitete. Daraus ergab sich reichcr Gewinn. Ich erinnere nur an die grundlegen- den Untersuchungen fiber die Bedcutung der reflektorischen Pupillen- starre aus der Westphalschen K1inik, die, wie Siemerling es in seinem Nachruf ffir Uhthoff ausdrfickte, ohne dessen ophthMmologische Unter- stfitzung unm6glich gewesen w~ren. In den letzten Krankhcits jahren Westphals wurde Siemerling immer mchr dessen rechte Hand, und so kam es auch, dab er nach Westphals Hinscheiden mit seiner vor]!iufigen Vertretung betraut wurde. ~berraschcnd war in jenen Jahren die wissenschaftliche Anregung und der treibende EinfluB, den Siemer- ling in dem Kreise der noch verbliebenen Westphalschen Schiller aus- fibre. Der Eindruck seines Forschens un4 Strebens war offenbar un- gewShnlich groB, derart, dab er den Mitgliedern jenes Kreises, die ihm auch ffirs Leben freundschaftlich zumeist verbunden blicben, als 4er ,,Meister" galt,

Aus seiner Westphalschen Zeit s tammen eine ganze Reihe patho- logisch anatomisehe Arbeiten fiber verschiedene Krankhei ten des Zen- trMnervensystems, yon denen besonders bekannt sind die fiber syphilo- gene Erkrankungen. Grundlegen4 noch heute sind ferner seine Arbeiten fiber die chronische fortschreitende Augenmnskell~hmung, wobei ich vor allem au~ die mit BSdeker verSffent]iahten Erfal~'ungen fiber chroni- sche fortschreitende Augenmuskell~hmung und progressive ParMyse hinweise. Die Vorliebe ffir anatomischcs Arbeiten t ra t auch sparer immer wieder bei Siemerling bis wait in seine Kieler Zeit hervor, so vor- zfiglich noch in seinen Arbeiten fiber multiple Sklerose, speziell in der umfassenden, die er mi t Raeclce verfaBte.

Nicht unerwi~hnt mSchte ich bier welter lessen, dab Siemerling die Durchforschung des Gehirnes an groBen Hirnschnit ten besonders aus- gebildet und zur Erkenntnis pathologischer Prozesse zuerst angewandt hat. - - Die groBe Ffille yon Arbeiten neurologischer und psyehiatrisaher Art, wie sic des beigegebene Verzeichnis aufffihri, l~Bt ohne weiteres erkennen, dab Siemerling in beiden Gebicten zu Hause war und nicht nachlieB, sie in ihrer Ganzheit wissenschaftlich zu durchctringen. Auf psyehiatrisehem Gebiet fessalten Siemerling vor Mlem die epileptisehen SeelenstSrungen und yon diesen wieder vor allcm die transitorisehen BewuBtseinsstSrungen. Diese Untersuehungen un4 Beobachtungen waren es wohl vorzfiglich, die bei ibm besonderes Interesse ffir die foren- sische Psychiatric erweckten. In einer groBen Zahl kasuistiseher Mit-

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teilungen wie umfassenden Arbeiten sehen wir Siemerling in scharf- sinniger Weise dem Zusammer~ang zwisehen geistiger StSrung, Zu- reehnungsf~higkeit bzw. Geseh/tftsf~ihigkeit usw. inlmer wieder naeh- gehen, wobei er stets vor Mlem betont, dab die Tat nieht in den Vorder- grund der Betrachtung zu stellen sei, sondern dab alas Individuum als Ganzes erfagt werden miisse, zwei Gesiehtspunkte, die Siemerling seinen Sehiilern immer wieder iiir die Begutaehtung einpr~gte. Vor allem ist hier sein I-Iandbueh der gerichtlichen Medizin ztt nennen, des einen Teil des Schmidtmannsehen tIandbuches der geriehtlichen Medizin bildet und ein iiberreiehes kasuistisehes Material bringt. Viel beseh/iftigt haben Siemerling weiter die /~tiologisehen Verh~il~nisse tier Geistes- st6rungen, insbesondere ihre Beziehungen zu den Generationsphasen. Nerv6se und psyehisehe St6rungen ws der Sehwangersehaft, der Geburt und dem Woehenbett zusammen mit der Frage des kiinstliehen Abortes werden teils in Einzelarbeiten, teils mehr monograi0hisch ab, gehandelt. Wiederholt hat Siemerling die Beziehungen der Psychosen zu den gyn~kologisehen Erkrankungen bearbeitet and ebenso zu den Infektionskrankheiten. Allgemein ist hervorzuheben, dab Siemerling als Psyehiater sein Leben lung den Standpunkt vertrag, dab der Psych- iatrie in dem allgemeinen Rahmen der iibrigen medizinisehea F/~eher ihr wohlbegriindeter Platz zukomme, und andererseits hielt er ein Zu- sammenarbeiten auf psychiatrisehem und neuro-loathologischem Gebiete fiir geboten, fiir beide F/ieher ffir unumg~nglieh n6tig und yon wesent- liehem Wert.

Wit haben Siemerling auf seinem Lebenswege his zu der Zeit begleitet, in der er West~hal vertrat. _&Is dann Jolly Naehfolger Westphals wurde, blieb Siemerling noeh his 1893 als Oberarzt an der Charit@. Dann folgge er dem Rule naeh Tiibingen, wo er die Aufgabe, die Psyehiatrie als Lehr- faeh einzuftihren und ihr in tier neuerbauten Klinik eine wiirdige Heim- st~tte zu sehaffen, erfolgreieh durehfiihrte. Alle, die wit an der seh6nen Tiibinger Klinik unter Siemerling t~tig sein durften, werden dankbar und voll Befriedigung der vielfaehen wissensehaftliehen Hinweise und der diagnostisehen und therapeutisehen Anregungen und Lehren gedenken, die Siemerling uns in jener Zeit dutch sein vorbild]iehes Wirken als Leiter tier Klinik gab. Naeh wenigen Jahren (1901) wurde Siemerling naeh Kiel berufen, wo seiner die gleiehen Aufgaben wie in Tiibingen warteten. Aueh hier sehuf er eine Klinik, die musterhaft in Einriehtung wie im Betriebe war und immer mehr ein wiehtiges, unentbehrliehes Glied in der Ket te der medizinisehen Insti tute bildete~ Rule naeh G6ttingen, Bonn unct HIMle, die in tier Tiibinger und Kieler Zeit an ihn herantraten, lehnte Siemerling ab. So blieb er bis zu seiner im Jahre 1925 erfolgten Emeritierung in Kiel unermiidlieh in tier Sorge fiir seine N_ranken und in dem Eifer ftir Lehre und Forsehung, die ibm so sehr am Herzen lagen. Rein mensehlieh braehten Siemer!ing die Kieler Jahre, die sieh fiir ihn

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und seine Gattin, die, eine Nichte Carl Westphals, auch der Familie Mendelssohn angehSrte, so sch6n an]ieBen im Kreise der aufblfihenden Kinder, schlic•lich das grSBte Leid, als ibm in den letzten Wochen und Monaten des Krieges beide SShne entrissen wurden. Hie hat Siemerling diesen SchicksMsschlag ilberwunden; wie eine schwere Krankhei t zehrte dieser Schmerz an Lhm. Tier lift er auch unter dem schweren Gesehick unseres Vaterlandes, er, der die Glanzzeiten desselben yell mit ha t te durch]eben diirfen, un4 doch war sein Leben reich und gesegnet. I~aeh den Berliner Jahren rastloser ArbMt und iiberragender Erfolge im Beruf kam die lebensfrohe, sonnendurchstrahlte Tfibinger Zeit, die ihm auch noch manehe Freunde filrs Leben aus der eigenen Fakult/~t wie aus Universit/itskreisen sonst brachte, unter denen ich Bruns, DSderlein, Triepet vorzfiglich nenne. UnvergeBlich bleibt mir das Absehiedsfest, das Siemerling yon den Tfibinger Kollegen erhielt, we er mit herzbewegen- den Worten, wie sic gerade ihm zu Gebote standen, der unvergleiehlich schSnen Jahre dort in dem landschaftlich so reizvollen Wilrttemberger Lande, der vielen ihm allerseits crwiesenen Freundlichkeit und der all- gemeinen Anerkennung, die ihm zuteil geworden waren, gedachte. I~ur wenigen ist es beschieden, so wie Siemerling in ilberreieher Fillle den Dank sciner Kranken zu empfangen. Waren doch groB an Z a h l die Dank- sehreiben yon St~dten, Gemeinden und Einzelpersonen, die ihm bet seinem Fortgange aus Tiibingen zu teil wurden. Grolte Herzensgilte war sicherlich der Grundzug seines Wesens, der rficht nur in ciner unilber- trefflichen Filrsorge filr seine I(ranken, sondern auch in dem steten Wohlwol]en filr seine Assistentcn und alle an der Klinik T/~tigen, ja, im Verkehr mit alien, mit denen ihn das Leben ilberhaupt in Berilhrung brachte, hervortrat . Wie es wahrhaft Gfitigen eigen ist, besaB er aber dabei die St/irke leidenschaftlichen Zornes und kraftvollen Auftretens~ die nStig waren, um mancher Schwierigkeiten und Hindernisse in seinen ibm neuen T/itigkeitsk~'eisen jedesmM Herr zu werden. Wie er zu tiefster Dankb~rkeit und Verehrung f~hig war, so blieb er auch ein guter Freun4 seiner Freunde, zu denen viele seincr Schiller sich ziihlen konnten, und erwies das, we es ibm die Verh/iltnisse gestatteten, stets aufs w~rmste. Die Freundschaft und Wertsch~Ltzung Vieler hat i h n dureh sein Leben begleitet und hat ihn ebenso wie das dankbare Gedenken und die Vet. ehrung seiner Schiller hie verlassen, und das Bewul]tsein dessen hat ihm sieherlich bis in die letzten Jahre Freude und Befriedigung gebracht.

Sein Ande~ken in Treue und Dankbarkei t zu pflegen werden alle, die ihm nahe standen, auf immer als nobile oHieium ansehen. E. Meyer.

Verzeichni8 der Arbeiten. 1. Siemerling: Beitri~ge zur J~mbryologie der Excretionsorgane des Vogels.

Inaug.-Diss. Marburg 1882. 2. Siemerging: ~ber schottische, englische und fr~nz6sische IrrenanstMten.

Arch. f. Psychi~r. 17, H. 2 (1886).

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3. Siemerling: Pupillenreaktion und ophthalmoskopische Befunde bei geistes- kranken Frauen. CharitY-Ann. 11.

4. Oppenheim u. Siemerling: Mitteilungen fiber Pseudobulb~rparalyse und akute Bulb~rparalyse. Berl. ktin. Wschr. 1886, Nr 46, auBerdem Charit6-Ann. 12, 321.

5. Siemerling: ~ber ein gesetzm~Big anatomisches Verhalten der Wurzeln in den verschiedenen H6hen des Rfickenmarks. Iqeur. Zbl. 1886, I~r 22, aul~erdem Arch. f. Psychiatr. 19, H. 3 u. a. a. O.

6. Siemerling: Kasuistischer Beitrag zur Lokalisation ira GroShirn. Arch. f. Psychiatr. 18, H. 2 (1887).

7. Oppenheim u. Siemerling: Bei~r~ge zur Pathologie der T~bes dorsalis und der peripherischen Nervenerkrankung. Arch. f. Psychiatr. 18 (1887).

8. Siemerling: Fall yon forensischer Hystero-Epilepsie. Berl. klin. Wschr. 1887, Nr 31.

9. Siemerling: Statistisches und Klinisches zur Lehre won der progressiven Paralyse der Frauen. CharitY-Ann. 13 (1888), auI~crdem Arch. f. Psychiatr. 20.

10. Siemerling: Ein Fall won gummSser Erkrankung der Hirnbasis mit Beteili- gung des Chiasm~ nervorum opticorum. Arch. f. Psychia~r. 19 (1888).

11. Siemerling: Kasuistischer Beitrag zur Lokalisation im Gehirn. Vortrag, gehalten auf der Sitzung der Berliner Gesellschaft ffir Psychiatrie und Nerven- krankheiten am 14. M~rz 1887. Arch. L Psychiatr. 19, H. 1 (1888).

12. Siemerling: Zur Lehre won der kongenitalen Him- und Rfickenmarks- syphflis. Arch. L Psychiatr. 20, H. 1 (1889).

13. Oppenheim u. Siemerling: Uber das Vorkommen won Hypertrophie der Primitivfasern in ~/[uskelpartikeln, welche dem lebenden l~r excediert wurden. Med. Zbl. 1889, Nr 39, H. 1.

14. Oppenheim u. Siemerling: Uber das Vorkommen won Hypertrophie der Primitivfasern in Muskelpartike]n, welche dem lebenden Menschen excediert wurden. I~achtrag. Med. Zbl. 1889, Nr 41.

15. Siemerling: Kasuistische Bei~rage zur forensischen Psychiatrie. CharitY- Ann. 14, H. 1 (1889).

16. Siemerling: Ein Fall yon Alkoholneuri~is mit hervorragender Beteiligung der Muskelapparate nebst Bemerkungen fiber das Vorkommen neuromuskulgrer St~mmchen in der Muskulatur. CharitY-Ann. 1889, H. 2.

17. Siemerling: Ein Fall won sog. Seelenblindheit nebst anderweitigen cere- bralen Symptomen. Arch. L Psychia~r. 21, H. 1 (1890).

18. Siemerling: Uber einen mi~ GeistesstSrung komplizierten Fall won schwerer Hysterie, welcher durch kongenitale Anomalien des Zentralnervensystems aus- gezeichnet war. Charit6-Ann. 15, H. 2, 325 (1890).

19. Siemerling: Carl Westphal, I%krolog. Arch. L Psychiatr. 21, H. 1 (1890). 20. Siemerling: Zur Syphilis des Zentralnervensystems. Arch. f. Psychiatr. 22,

H. 1 (1891). 21. Siemerling: S~atistische und kllnische Mitteilungen fiber die Rfickf~lligkeit

der Trinker. Charit6-Ann. 16, H. 2, 373 (1891). 22. Siemerling: ~ber die chronisch-progressive L~hmung der Augenmuske]n

unter Benutzung der yon Carl Westphal hinterlassenen Uatersuchungen. Arch. f. Fsychiatr. 22, H. 2 (1891).

23. Siemerling: Uber einen Fall won Alkoho]neuritis mit Myositis. Arch. f. Fsychiatr. 1891, H. 2.

24. Siemerling: Ein Fall yon seltener Neuropsychose, ausgezeichnet dutch kongenitale Anomalien desZentralnervensystems. Charite-Ann. 17, H. 2, 754 (1892).

25. Siemerling: Anutomischer Befund bei einseitiger kongenitaler Ptosis. Arch. f. Psychiatr. 23, H. 3 (1892).

26. Siemerling: Die zweckmgI3igste Art der Gehirnsektion. Arch. f. Psychiatr. 25, H. 2 (1893).

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27. Siemerling: Beitrag zur forensischen Psychiatrie. Gutachten betr. den Geisteszustand des tterrn X. CharitY-Ann. 1893, H. 1, 654.

28. Siemerling: Kasuistische Beitr~ge zur forensischen Psychiatrie. 1. Mord- versuch, chronische Paranoia. 2. Mord, epileptischer Verwirrtheitszustand. Arch. f. Psychiatr. 25, H. 2 (1893).

29. Siemerling: Zur pathologischen Anatomie der spinalen Kinderli~hmung. Arch. f. Psychia~r. 26, I-I. 1 (1894).

30. Siemerling: Sittlichkeitsverbrechen und GeistesstSrung. Festschr. der Provinzial-Irrenanstalt Nietleben. Korresp.bl. Wfirttemberg 1895, Nr 31.

31. Siemerling: Uber die transitorischen Bewul3tseinsstSrungen der Epileptiker in forensischer Beziehung. ]~erl. klin. Wschr. 1895, Nr 42/43, 1.

32. Siemerling: Kasuistische Beitr~tge zur forensischen Beurteilung der trau- matischen Epilepsie mit konsekutiver GeistesstSrung, 1895, Festschrift, Tfibhlgen.

33. Siemerling: Zur Erinnerung an Eduard K~dz. Marburg: G. Elwert 1896, 34. Siemerling: Kasuistische Beitr~ge zur forensisehen Psychiatrie. Vjschr.

gerichtl. Med. 12, 1 (1896). 35. Siemerling: Ober die Ver~nderungen der Pupillenreaktion bei Geistes-

kranken. Berl. klin. Wschr. 44 (1896), aul]erdem Z. Psychiatr. 53, H. 2, 825 (1897). 36. Siemerling: Kasuistische Beitr~ge zur forensichen Psychiatrie. Gr. 8.

Berlin: Aug. Hirschwald 1897. 37. Boedeker u. Siemerling: Chronische fortschreitende Augenmuskell~hmung

und progressive Paralyse. Arch. f. Psychiatr. 29, H. 3 (1897). 38. Siemerling: Uber Markscheidenentwicklung des Gehirns und ihre Bedeutung

ffir die Lokalisation. Z. Psychiatr. 55, H. 6, aul~erdem Berl. ]din. Wschr. 47 (1898). 39. Siemerling: Zur Lehre der spinalen neuritischen ]V[nskelatrophie (Atrophia

muscularis progressiv~ spin~lis neuritica Bernhardt) (progressiven neurotischen oder neuralen Muskelatrophie Ho/[mann). Arch. f. Psychiatr. 31, H. 2 (1898).

40. Siemerling: Erwiderung auf die Erkliirung des Herrn Flechsig. Berl. klin. Wschr. 1899, Nr 10.

41. Siemerling: Uber Technik und H~rtung grolter Hirnschnit~e. BeE. ]din, Wschr. 1899, ~r 32.

42. Siemerling: Geisteskranke Verbrecher. Berl. klim Wschr. 1900, Nr22. 43. Siemerling: Gutachten fiber den Geisteszustand der J .W. Hysterische

Psychose mit eigenartigen Verwirrtheitszust~nden, StSrungen des Ged~chtnisses, Wander~riebe, Neigung zum Fabulieren. Friedreichs ]~1. 1900.

44. Siemerling: Ludwig Meyer. Berl. klin. Wschr. 1900, Nr 12). 45. Siemerling: Obergutachten fiber den Geisteszustand des Landwirtes B.,

insbesondere fiber die Frage, ob B. am 31.12. 92, ~n welchem Tage er die Bfirg- sch~ftsurkunde unterzeichnet hat, geisteskrank und verffigungsf~hig war. Fried- reichs B1. 1901.

46. Siemerling: Bericht fiber die Wirksamkeit der psychiatrischen Universit~ts- Klinik zu Tfibingen. Tfibingen: Franz Pietzeker 1901.

47. Obergutachten fiber den Geisteszustand des Metzgers F. Seh. Brandstif~ung, Unzurechnungsf~higkeit, Entmfindigung, Ehescheidungsklage. Friedreichs B1. 1901.

48. Siemerling: Drei Obergutaehten betreffs Testierf~higkeit. l~riedreiehs B1. 1902.

49. Loh~5 G. u. Siemerling: I)er Neubau der psychiatrischen und Nervenklinik der Universit~it Kiel. Klin. Jb. 8, 3 (1902).

50. Siemerling: Uber epileptisehe D~mmerzust~nde und ihre Bedeutung. Mthlch. reed. Wschr. 1908, Nr 14.

51. Siemerling: ~Jber Psyehosen im Zusammenhang mit akuten und chroni- schen Infektionskrankheiten. S.A. Dtseh. Klin. Wien 1908, 2.

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52. fJber den Weft der Untersuchung des Liquor cerebrosloin~!is fiir die Diagnose der I~erven- und Geisteskrankheiten. Berl. klin. Wschr. 41, Nr 20 (1904).

53. Siemerling: Psyehiatrie im Wandel der Zeiten. Akad. Recle Kiel 1904. 54. Siemerling: Gravidit/~ts- und Puerperalpsychosen. S.-A. aus der Deutschen

Klinik am Eingang des 20. Jahrhunderts. tterausgegeben yon Leyden nnd Klem- perer Bd. 2. 190r

55. Siemerling: Uber Wert und Bedentung der Cytodiagnose fiir Geistes- and l~Iervenkrankheiten. Sitzgsber. Jahresverslg Dtsch. Ver. Psychiatr. l~eur. Zbl. ~3 (19o~).

56. Siemerling: Uber Psychosen nach akuten und chronischen Infektions- krankhciten. Sitzgsber. 5. Jahresverslg norddtsch. Psychiater und l~Ieurologen. Z. Psychiatr. 61 (1904).

57. Siemerling: St~tistische nnd ldinische Mitteilungen fiber Alkoholismus, insbesondere fiber die l~iiekialligkeit der Trinker. Charit6-Ann. 21.

58. S~emerling: Zur Erinnerung an Friedrich Jolly. Rede bei der yon der Gesellsch~ft der Charit~-Arzte, der Berliner Gesellschaft ffir Psychiatric und Nerven- krankheitcn und dem Psychiatrische n Verein zu Berlin veranstalteten Ged/~chtnis- feier, gehalien am 25. Jan. 1904. Arch. f. Psychiatr. 88, H. 2 (!904).

59. Goldscheider u. Siemerling: Die Notwendigkeit der Laboratorien bei klini- schcn Instituten. Klin. Jb. 5.

60. Siemerling: Beitrag zur 10athologischen Anatomic der frfih entstandenen, isohert verlaufenen Augenmuskell/~hmung. Arch. f. Psychia~r. 40, H. 1 (1905).

61. Siemerling: Simulation und Geisteskrankheit bei Untersuchungsgefangenen. Berl. ldin. Wschr. 1905, Nr 48.

62. Siemerling: Carl Wernieke. Arch. f. Psychiatr. 40, It . 3 (1905). 63. Siemerling: Streitige geistige Krankheit aus I-Iandbuch der gerichtlichen

Medizin, Bd. 3. Berlin: August Hirschwald 1906. 64. Siemerling: Zur Lehre yon den epileptisehen Bewul]tseinsstSrungen. Arch.

f. Psychiatr. 4~, H. 3 (1907). 65. Siemerling: Zur Symlotomatologie und Therapie der Kleinhirntumoren.

Berl. klin. Wschr. 1998, Nr 13/14i 66. Siemerling: Epileptische Psychosen und ihre Behandlung. Berl. ldin.

Wsehr. 1999, l~r 1. 67. Siemerling: Geistes- und Nervenkrankheiten im Greisen~lter. Lehrbuch

der Greisenkrankheiten. Stuttgart : Ferdinand Enke 1909. 68. Siemerling: l~iickenmarkserkrankung und Psychose bei pernizi6ger Au/~mie.

Arch. f. Psychiatr. 45, H. 2 (1909). 69. Siemerling: l~ervSse and psychische StSrungen der Jugend. Berlin: August

Hirschwald, 1909. 70. Siemerling: Geistcskrankheit und Verbreehen. Berlin: August Hirsch-

wald 1909. 71. Siemerling: Infektions- wad autotoxische l~sychosen (Delirien, Amentia).

Z. /irztl. Fortbildg 8, Iqr 21 (1911). 72. Siemerling: Bemerkungen zu dem Aufs~tz yon Prof. Dr. L. M. Bossi in

Genua : Die gyn/ikologischen L/~sionen bei de~ Manie des Selbstmordes und die gyn/i- kologische Prophylaxe gegen den Selbstmord beim Weibe. Zbl. Gyn/ik. 1911, l~r 36.

73. Raecke u. Siemerting: Zur loathologischen Anatomie und Pathogenese der multilolen Sklerose. Arch. f. Psychiatr. 48, It . 2 (191t).

74. Siemerling: Gliosis spinalis und Syringomyelie, starke Beteilignng des I-Ialsmarkes mit ZerstSrung der ttinterstr/~nge bei erhaltcner Pupillenrcaktion. Gliastift am Boden des 4. Ventrikels. Arch. f. Psychiatr. 50, H . 2 (1913).

75. Raecke u. Siemerling: Beitrag zur Klinik und Pathologic der muItiplen Sklerose mit besonderer Beriicksichtigung ihrer Pathogenese. Arch. f. Psychiatr. 53, H. 2 (1913).

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76. Siemerling: Meningitis nach follikul~rer Angina. Dtsch. med. Wschr. 1913, Mr 47.

77. Siemerling: Gyn~kologie und Psyehiatrie. Msehr. Geburtsh. 89, H. 3 (1914). 78. Siemerling: NervSse und psychisehe StSrungen w~hrend Schwangerschaft,

Geburt und Wochenbett. Sonder~bdruek aus Handbuch der Geburtshilfe yon Doederlein. Wiesbaden: J. F. Bergmarm 1916.

79. Siemerling: Psychosen und Neurosen in der Graviditat und ihre Anzeichen zur kiinstlichen Unterbrechung der Schwangerschaft. Berlin: S. Karger 1917.

80. Siemerling: Zur Klinik und pathologischen Anatomie des unstillbaren Er- brechens der Sehwangeren mit Polyneuritis multiplex und Psychosis polyneuritica. Zbl. Gyni~k. 41, Nr 26 (1917).

81. Siemerling: Paul I~leehsig zum 70. Geburtstage. Arch. f. Psyehiatr. ~7, It. 3 (1917).

82. Siemerling: Spiroehgten im Gehirn eines F~lles yon multipler Sklerose. Berl. klin. Wsehr. 1918, Nr 12, 273.

83. Siemerling: ~Tber eine Encephalitisepidemie. Berl. klin. Wschr. 1919, Nr 22. 84. Siemerling: Beitrag zur Verantwortlichkeit des Irrenarztes. Arch. L

Psychiatr. 60, H. 2/3 (1919). 85. Siemerling: Paranoia usw. Aus Lehrbuch der Psychiatrie, 5. Aufl. Jena:

G. Fischer 1920. 86. Siemerling: Hypnotismus und GeistesstSrung. Arch. f. Psyehiatr. 65, It. 1/3

(1922). 87. Siemerling: Hypnose in der Geburtshilfe und Gyn~kologie. Zbl. Gyn~k.

46 (1922). 88. Olo]] u. Siemerling: Pseudosklerose (Westphal-Stri~mpell) mit Cornealring

(Kayser-J~leischer) und doppelseitiger Seheink~t~r~k% der nut bei seitlicher Be- leuchtung siehtbar ist und der, den nach Verletzung durch Kupfersplitter entstehen- den Katarakt ~hn]ich ist. Klin. Wschr. 1922, Nr 22, 1087.

89. Creutz/eld u. Siemerling: Bronzekrankheit und sklerosierende Encephalo- myelitis (diffuse Sklerose). Arch. f. Psychi~tr. 68 (1923).

90. Siemerling: Multiple Sklerose (Pathogenese, ~tiologie, Therapie). Klin. Wschr. 3, I-I. 15, 609.

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Ernst Siemerling t IX

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107. Siemerling: Erkrankungen des extrapyramidalen Systems. Dtseh. med. Wschr. 1927, Nr 18.

108. Siemerling: Die syphilitischen Erkrankungen des Nervensystems. Dtsch. reed. Wsehr. 1927, Nr 19.

109. Siemerling? Epilepsie. Dtsch. med. Wschr. 1927, Nr 21. l l0. Siemerling: Nerv6se Erseh6pfung (erworbene Neurasthenie, traumatisehe

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115. Siemerling: Peripherisehe St6rnngen. Dtseh. med. Wschr. 1927, Nr 35. 116. Siemerling: Allgemeine neurologische Diagnostik. Dtsch. med. Wsehr.

1927, Nr 36. 1i7. Siemerling." Allgemeine Therapie der Nervenkrankheiten. Dtsch. med.

Wsehr. 1927, Nr 37. 118. Siemerling: Repetitorium der praktischen Neurologie. Leipzig: Georg

Thieme 1927. 119. Siemerling: Morphinismus und ~ndere Alkaloidsuchten, die in der Nerven-

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120. Siemerling: Otto Binswanger zum Gedgehtnis. Med. Klin. 1929, Nr 35. 121. Siemerling: Zwei Jahre Pyrifertherapie. Klin. Wsehr. 9 (1930); 1930,

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