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Ertrinkungsunfälle
ErtrinkungsunfälleErtrinkungsunfälleErtrinkungsunfälle
© Simon Damböck 2003
Epidemiologie
PrävalenzPrävalenz::•• Kinder < 4 Jahren• 15-19 Jährige
Begriffsabgrenzung
Primärüberleben> 24hTod durch Ertrinken
Ertrinken{engl.} Drowning
Beinahe-Ertrinken{engl.} Near-Drowning
Wasseraspiration- Atemanhalten- Ausatmen- Anatmen- Ersticken- meist Aufgrund
Angst, Schreck, Panik
BewusstseinseintrübungBewusstlosigkeit, z.B. - Herz- Durchblutung (Magen!)- Kälte- Erschöpfung
Ertrinken {engl.} Drowning
Ursachen:
Mittelbares Ertrinken Unmittelbares Ertrinken
Primäres ErtrinkenPrimäres Ertrinken
Formen
Primäres Ertrinken Sekundäres Ertrinken
feucht trocken
Süßwasser Salzwasser
Feuchtes ErtrinkenWasseraspiration> 2ml/kgKG
Denaturierung von Surfactant (Atelectase)
≠ Luft in der Lunge (Asphyxie)
≠ Gasaustausch in der Lunge(sehr lange Diffusionsstrecke)
Primäres ErtrinkenFeuchtes Ertrinken
feucht - trocken
Computerthomographie
[1]
Thoraxröntgen
[1]
Süßwasser
Süßwasser = HYPOTON
Wasser gelangt durch den osmotischenDruck in den Lungenkreislauf
in kürzer Zeit kann ebensoviel H20 aufgenommen werden, wie Blut imKörper vorhanden ist
Süß - Salz
Süßwassertrinken: Folgen
Hypervolämie (Flüssigkeitsüberschuss)
Rechtsherzbelastung
Störung Elektrolyt- Gleichgewicht: Elektrolyt-
Eiweißkonzentration sinkt
Hypoxie (Sauerstoffmangel)
Süß - Salz
Süßwassertrinken: Folgen
Hämodilution (Blutverdünnung)
relative Verminderung der
Erythrozytenkonzentration
durch Zunahme des
Plasmavolumens
Natrium-Kaliumquotient
Hämolyse (Erythrozyten quellen auf und platzen)
Natrium-Kaliumübertritt in das Plasma
freigesetztes Kalium: Kammerflimmern
Süß - Salz
Salzwasser
Salzwasser = HYPERTON
Salz zieht Plasma in die AlveolenLungenödemHämokonzentrationHypovolämie
Salze diffundieren einSalzkonzentrationStörung Metabolismus
Süß - Salz
Bessere Prognose?
Süßwasser ? Salzwasser ?
Süß - Salz
Bessere Prognose
Süßwasser Salzwasser !
Süß - Salz
Trockenes Ertrinken
keine oder minimale Wasseraspiration
Wasser am Kehlkopfeingang lösteinen reflektorischen Laryngospasmus(Stimmritzenkrampf) aus, der in ca.25% - 40% der Fälle dauerhaft ist[sonst Spasmus bis ca. 30sec]
Primäres ErtrinkenTrockenes Ertrinken
feucht - trocken
Sekundäres Ertinken
nicht primär letales Beinahe-Ertrinken
mehrstündige Latenz (i.d.R: 4-6 h)
Ausbildung eines LungenödemsFieber
Ursache umstritten, vermutlichentzündliche Prozess
primär-sekundär
Maßnahmen
schonende Rettung ?Eigenschutz ?
Maßnahmen
[2]
Basismaßnahmen
atmungserleichternde Sitzhaltung oderstabile Seitenlage
[2]
Notarzt anfordern!
[3]
Ständige Kontrolleder Vitalfunktionen & RR
[2]
Absaugen
Absaugen nur aus den Atemwegen,
Wasser aus der Lunge (Alveolen) kann nicht
effektiv entfernt werden (Oberflächenspannung!)
Achtung! Häufig bis 1l Wasser im Magen:
Heimlich-Handgriff contraindiziert[2]
ggf. Fahrzeug vorheizenggf. Hibler-Packung
Wärmeerhaltung
[4]
Hypothermie [<36°C]:KältediureseHyperglykämie (↓ Insulinfreisetzung)Gerinnungsstörungenmax. 3 Defibrillationen, einmalige Suprareninapplikation
aber:
(Cerebro-)protektive
Mechanismen
AFTERDROP
Sauerstoff
Maximum Flowbevorzugt Maske(Cave: Aspirationsgefahr)
Sauerstoff
[2]
Pulsoxymetrie
[5]
Beatmung
BeatmungsbereitschaftAssistierte Beatmungin 68% der Fälle Regurgitation!
(keine Prognoseverbesserung durch Hyperventilation)
Beatmung
[2]
Sekundärverletzungen?
Bodycheck, Unfallhergang?Stifneck®, Vakuummatratze!
Psychische Betreuung
Ven. Zugang / Infusion
500 – 1000mlkolloidal(nur NA!)
1500-3000ml kristalloid(Ringer)
Warme Lösung!
[2]
IntubationIntubation
bzw. Intubations-BereitschaftSellick-Handgriff (Cricoid-Druck)als Aspirationsschutz umstritten
[2]
PEEP - Beatmung
Verdrängung WasserVerbesserung Sättigung
bis 10cmH2O-Säule
[2]
Permanentes Monitoring
starke Kaliumfreisetzung durch Hämolyse: Rhythmusstörungen
ständige Gefahr Kammerflimmern [2]
Taucher
Atmungsgerät, Bleigürtel etc. abnehmenNeoprenanzug je nach Witterung
aufschneiden / belassen [<22°C] - ideale Wärmeisolation (Flüssigkeitsfilm)Tauchcomputer sichernLinksseitenlageVakuummatratze
Erschütterung fördert Blasenbildung
keinesfalls Beatmung mitLuftdusche (Mundstück)KEINE Oberkörper- / Kopftieflage
Druckkammer
FW 5
Karlstraße
Bei Taucherunfällen grundsätzlich Voranmeldung bei der ILStIn Mitteleuropa keinesfalls nasse Rekompression!
[6]
Schwimmbad: Prognose
keine Aspiration von Fremdkörpern (Algen, Tang, Schwebteilchen etc.)
höhere Osmolalitätdurch Zusätze
ggf. Salzwasser(z.B. Westbad)
bessereRettungsaussichten
Medikation
Sauerstoff!Ringer (DAB 7)ggf. Bronchospasmolytikum (z.B. β2-Mimetika)
Diuretika ?Glucose (freies Wasser!) ?ggf. Analogosedierung (Benzodiazepine, Opiate)
Reanimationsbereitschaft (Suprarenin, Atropin)
keine Antibiotika, keine Steroide
Dokumentation
[7] [8]
Danke
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Danke für Ihr Interesse!
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Bildnachweis
Bildnachweis:
[1] [1] HasibederHasibeder, W. Universit, W. Universitäät Innsbruckt Innsbruck[2] BRK M[2] BRK Müünchen (Hrsg.), Fachausbildungnchen (Hrsg.), Fachausbildung[3] [3] Grafik Team Herborn (RDGrafik Team Herborn (RD--Interaktiv)Interaktiv)[4] Clipart Gallery [4] Clipart Gallery CorelDrawCorelDraw 77[5] [5] NellcopNellcop[6] Berufsfeuerwehr M[6] Berufsfeuerwehr Müünchennchen[7] DIVI[7] DIVI[8] Schneider, V. AK San EL M[8] Schneider, V. AK San EL Müünchennchen
sonst eigene Darstellung sonst eigene Darstellung (besonderer Dank an A. (besonderer Dank an A. LentichiaLentichia))
Die MicrosoftDie Microsoft®® PowerPointPowerPoint®® Version ist aufVersion ist aufAnfrage zu Schulungszwecken nutzbar.Anfrage zu Schulungszwecken nutzbar.
[Quellen beim Verfasser][Quellen beim Verfasser]
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