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PATIENTENBROSCHÜRE Es geht um Ihr Gesicht MUND-, KIEFER- UND GESICHTSCHIRURGIE

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Es geht um Ihr

GesichtMUND-, KIEFER- UND

GESICHTSCHIRURGIE

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INHALT4 Es geht um Ihr

Gesicht6 Weisheitszähne7 Chirurgische

Zahnerhaltung8 Zahnimplantate

11 Kieferfehlstellungen14 Ästhetische Eingriffe16 Knochenersatz18 Fehlbildungen im

Gesicht20 Der Eingriff21 Nach dem Eingriff22 High-Tech im OP23 Rat und Hilfe

Sie sitzen im Wartezimmer eines Mund-,

Kiefer- und Gesichtschirurgen.

Sicherlich haben Sie Beschwerden,

möglicherweise auch Schmerzen –

und der eine oder andere hat vielleicht

auch Angst vor der Behandlung.

Wir Ärzte für Mund-Kiefer-Gesichts-

chirurgie kennen diese Ängste und

Unsicherheit nur zu gut. Denn wir

wissen: Es geht um Ihr Gesicht.

Auf dessen Behandlung ist Ihr MKG-

Chirurg spezialisiert. Er hat nicht

nur Humanmedizin, sondern auch

Zahnmedizin studiert. Mit dieser

kleinen Broschüre wollen wir Sie über

die häufigsten Eingriffe in unserem

Fachgebiet informieren.

Weitere Informationen, die auf Ihren

individuellen Fall abgestimmt sind, gibt

Ihnen Ihr MKG-Chirurg oder Ihre

MKG-Chirurgin selbstverständlich im

persönlichen Gespräch.

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V O R W O R T

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

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Das Gesicht macht einen Men-schen unverwechselbar. Es ist

die persönlichste „Visitenkarte“, die wir haben. Wenn wir einen frem-den Menschen ansehen, schauenwir immer erst in sein Gesicht undbilden uns innerhalb dieses „Augen-blickes“ ein erstes Urteil. Lächelt mich mein Gegenüber vergnügt an? Oder sieht er ehergrimmig drein? Ist der Gesichtsaus-druck fröhlich oder verschlossen,offen oder abweisend? Die Knochen des Schädels und diedarüberliegenden Gewebe bestim-men die äußere Form des Gesichtes.Ausschließlich von ihnen hängt es ab, ob eine Stirn hoch, eine Naseklein oder ein Kinn ausladend ist,ob Lippen oder Wangen voll oderschmal sind.Die individuelle Ausdruckskraft und Mimik eines Gesichts entstehtdurch das komplexe Zusammenspieldieser anatomischen Strukturen mit einer Vielzahl von Nerven undMuskeln.Sehen, Sprechen, Essen und Lachensind natürliche Funktionen, über

die wir nur selten nachdenken. Siewerden ebenfalls von diesem fein or-chestrierten Wunderwerk gesteuert,das uns ein Gesicht gibt.Kein Wunder, dass schon kleinsteVeränderungen unser Aussehen undunser Ausdrucksvermögen beein-flussen. Krankheiten, Verletzungenoder Alterungsprozesse führen häu-fig dazu, dass unsere Mitmenschenabweisend darauf reagieren.Das oberste Ziel der Fachärzte fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirur-gie lautet deshalb, das Gesicht einesMenschen zu wahren und wiederherzustellen – im übertragenen wieauch im eigentlichen Sinn. WirMKG-Chirurgen erwerben unserebesondere Qualifikation durch einDoppelstudium, bei dem wir sowohlHuman- als auch Zahnmedizinstudieren. Darauf folgt eine mindes-tens vierjährige Ausbildung zumFacharzt in einer Spezialklinik.

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E I N F Ü H R U N G

Es geht um Ihr Gesicht

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Darüber hinaus haben viele MKG-Chirurgen eine zusätzliche Weiterbil-dung für plastische – wiederherstel-lende – Operationen absolviert.Diese Qualifikationen machenMKG-Chirurgen zu den Spezialistenfür das Gesicht. Sie behandeln daskomplette Spektrum von Erkran-kungen, Verletzungen und Fehlbil-dungen in diesem ganz besonderenTeil des menschlichen Körpers. Dazu gehören vergleichsweise ein-fache chirurgische Eingriffe in derMundhöhle, etwa die Entfernungvon Weisheitszähnen oder dieImplantation künstlicher Zähne.Hinzu kommen schwierigere Korrek-turen von Fehlstellungen der Kieferund Gebissanomalien. MKG-Chirurgen behandeln auchUnfallopfer mit schweren Verletzun-gen sowie Patienten mit Tumorenund angeborenen Fehlbildungen imGesicht. Dabei nutzen die Expertenfür das Gesicht bei solchenkomplizierten Eingriffen inzwischenmodernste Computer-Technik. Diesehilft ihnen dabei, Operationenbesonders präzise und so schonendwie möglich durchzuführen.

MKG-Chirurgen nehmen auchästhetische Eingriffe vor. Dazugehört die Entfernung von störendenWarzen oder Muttermalen ebensowie das Liften von Augenbrauen,Lidern oder ein komplettes Facelift.Genaue Kenntnisse der komplizier-ten Anatomie des Gesichtes sowiedas Wissen um Zusammenhängezwischen Anatomie und Funktionsind für alle Eingriffe eine wichtigeVoraussetzung.Doch dies alleine ist nicht genug:Wer das Gesicht eines Menschenbehandeln und damit auch verän-dern kann, weiß vor allem, dass esdabei nicht nur um rein technischeProbleme geht, die mit dem Skalpellzu lösen sind. Die psychische undsoziale Situation eines Patientenmuss ebenso bedacht werden. Auchdafür sind MKG-Chirurgen ausge-bildet. Denn nur dann können sieihren Patientinnen und Patienten dieindividuell jeweils beste Behandlunganbieten.

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Für den, der zuletzt kommt, wirdes mitunter eng. Dies gilt nicht

nur für U-Bahn-Passagiere, diewährend der Hauptverkehrszeitzusteigen, sondern auch für Zähne.Wenn im Alter von 16 bis 20 Jahrendie sogenannten Weisheitszähne inden hinteren Bereichen von Unter-und Oberkiefer durchbrechen, fehltihnen oft der Platz, weil der Kieferbereits durch die anderen Zähne vollbesetzt ist.Die Folge: Der Zahn bleibt ganz imKieferknochen stecken, im Fach-jargon „Retention“ genannt. Manch-mal bricht er auch nur teilweisedurch. Dies nennen MKG-Chirurgenund Zahnärzte „Teilretention“ (siehe Abbildung unten).

Ein nicht oder nur unvollständigdurchgebrochener Weisheitszahnkann wiederum Entzündungen anSchleimhaut und Knochen verur-sachen. Mitunter bilden sich auchZysten (flüssigkeitsgefüllte Hohl-räume) um die Krone des Weisheits-zahnes. Ebenso kann er den davor-gelegenen Backenzahn beschädigenoder sogar die ganze Zahnreiheverschieben.

Weisheitszähne schaden oft mehr als sie nutzen

Nicht zuletzt stehen Weisheitszähneauch im Verdacht, Allgemeinerkran-kungen und Gesichtsschmerzen zu verursachen, wenn ihre Wurzelnauf Nervenstränge drücken. Es istdaher sinnvoll, dass solche Weis-heitszähne von Ihrem MKG-Chirurgen entfernt werden. In den meisten Fällen geschieht derEingriff unter örtlicher Betäubung.Werden mehrere Zähne gleichzeitigentfernt, kann auch eine Vollnarkoseoder eine Art „Dämmerschlaf“, diesogenannte Analgosedierung, erfor-derlich sein. Eine „dicke Backe“ nach demEingriff oder Schluckbeschwerdenklingen in der Regel binnen zwei bisdrei Tagen ab. Während die Wundeim Verlauf von etwa einer Wocheverheilt, kann es mitunter auch zuleichtem Fieber kommen.Damit der Eingriff ohne Problemeverläuft, sollten Sie einige Empfeh-lungen beachten (siehe Seite 20).

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W E I S H E I T S Z Ä H N E

Kein Platz mehr für den späten Zahn

Der Idealfall:Der Weis-heitszahnhat sich sei-nen Wegdurch Kno-chen undZahnfleischgebahnt

Teilretention:Die Kronedes Weis-heitszahnesist noch ganzoder teilwei-se vomZahnfleischbedeckt

Teilretention:Die Kronedes Weis-heitszahnessteckt teil-weise nochim Kiefer-knochen

Retention:Der Weis-heitszahnbleibt ganzim Kiefer-knochenstecken

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Ein typischer Fall: Die neunjäh-rige Susanne ist beim Rollschuh-

laufen gestürzt und hat sich dabeidie vorderen Schneidezähne aus-geschlagen. Nun gilt es, schnell zuhandeln, wenn die Zähne gerettetwerden sollen. Das bedeutet: Man sollte soforteinen MKG-Chirurgen aufsuchen –und natürlich den ausgeschlagenenZahn mitbringen. Der Zahn sollteam besten in Kochsalzlösung auf-bewahrt werden, notfalls in Milchoder in einem sauberen feuchtenTaschentuch. Der Spezialist kannden Zahn zumeist wieder einsetzenund über eine Verbindung mit den

Nachbarzähnen schienen. So kannder Zahn problemlos wieder an-wachsen. Susanne kann heute – nach erfolgrei-cher Behandlung – wieder mit einemvollständigen Gebiß lachen.

Gekappte Wurzelspitze erhält den ZahnAuch in anderen Fällen kann derMund-Kiefer-Gesichtschirurg einenbedrohten Zahn erhalten. Denntrotz aller technischen Fortschrittegilt: Einen völlig gleichwertigenErsatz für die eigenen gesundenZähne gibt es nicht.Häufig ist beispielsweise nur dieSpitze der Zahnwurzel infiziert undentzündet. Um einen ansonstengesunden Zahn zu retten, entferntder MKG-Chirurg in solchen Fällenbei einem kleinen operativen Ein-griff nur die entzündete Wurzelspitze(Wurzelspitzenresektion). Dies ver-hindert, dass sich die Entzündungausbreitet.Backenzähne haben mehrere Wur-zeln. Ist die Entzündung nur aufeine Wurzel beschränkt, kann derMKG-Chirurg nur diese gezielt ent-fernen, ohne dass der ganze Zahngeopfert werden muss (Hemisektion).Somit bleibt die natürliche Veranke-rung für den Zahn im Kiefer weitest-gehend erhalten. Dies ermöglicht esdem Zahnarzt beispielsweise, denZahn später zu überkronen oder ihnals „Pfeiler“ für eine Brücke zubenutzen.

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Rettung für bedrohte Zähne

C H I R U R G I S C H E Z A H N E R H A LT U N G

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Sprechen, Essen und Lachen sollmit künstlichen Zähnen mög-

lichst genauso gut funktionieren wiemit dem eigenen Gebiss. Dieser ver-ständliche Wunsch läßt sich jedochnicht in allen Fällen mit einem her-kömmlichen Zahnersatz erfüllen. Die Alternative heißt Zahnimplan-tate. Mehr als 100 000 dieser „künst-lichen Zahnwurzeln“ pflanzenMKG-Chirurgen pro Jahr ein. Ineinem zweiten, späteren Arbeitsgangbefestigt der Zahnarzt auf denImplantaten dann die künstlichenZähne. Darum ist die Implantationhäufig ein Fall für Zwei: MKG-Chirurg und Zahnarzt arbeiten dabeieng zusammen.Möglich ist die Implantation bereitsdann, wenn nur ein einziger Zahnfehlt und wenn die anatomischen

und medizinischen Voraussetzungendiesen Eingriff zulassen. Die künst-lichen Zahnwurzeln haben einenganz besonderen Vorteil: Sie verhin-dern, dass sich der Kieferknochenzurückbildet – eine langfristige Folgevon Zahnverlust. Wenn mehrereoder gar alle Zähne fehlen, könnenBrücken oder Zahnprothesen mitHilfe von Implantaten dauerhaft imKiefer verankert werden.Ihr MKG-Chirurg oder Ihre MKG-Chirurgin ist für derartige Eingriffespeziell ausgebildet. Dazu gehörennicht nur die eigentliche Implan-tation, sondern auch entsprechendeVoruntersuchungen der Mundhöhleund Röntgenaufnahmen.

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Z A H N I M P L A N TAT E

Implantat-Operation

Freilegungs-operation

Herstellung der prothetischenKonstruktion

Eingliederung der ProthetikRöntgenkontrolleAnweisungen zur Mundpflege

Regelmäßige Kontrollen

CA

.

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7

MO

NA

TE

VoruntersuchungTherapieplanung

3-6 Monate Einheilungszeit

Starker Halt für die Dritten

Mund-Kiefer-Gesichtschirurg

Zahnarzt

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eine Transplantation körpereigenerKnochensubstanz ausgleichen.In der Implantologie stehen ver-schiedene Systeme zur Verfügung.Welches System das richtige ist,entscheiden Arzt und Patient nacheiner eingehenden Beratung undeiner Voruntersuchung. Für den Preis der Behandlung ent-scheidend ist nicht nur das System,sondern vor allem die Zahl derImplantate. Darüber orientiert Sieder Kostenvoranschlag. Hinzu kom-men die Kosten für den Zahnersatz(Krone, Brücke oder Prothese), dieIhnen Ihr Zahnarzt nennt.

Die Implantate bestehen aus dembiologisch verträglichen MetallTitan. Bei einem operativen Eingriffwerden sie in den Kieferknocheneingepflanzt. Dort heilen sie ein undwerden praktisch zum Bestandteildes Knochens. Nach der Heilungs-phase, die mit einem „Provisorium“überbrückt wird, dienen die Implan-tate als Pfeiler für den eigentlichenZahnersatz: Der Zahnarzt schraubtoder zementiert künstliche Zähneauf den Titan-Wurzeln fest. Sindgroße Lücken zu füllen, werden diekünstlichen Zähne etwa durchbesondere Stegvorrichtungen imMund gehalten. Diese lassen sich anden Implantaten befestigen.Hat sich der Kieferknochen bereitszurückgebildet, weil Zahnlückenschon lange Zeit bestehen, kann derMKG-Chirurg diesen Verlust durch

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Auf dem Im-plantat (oben)wird einkünstlicherZahn befestigt

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Leben ohne Lücke

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Bei vielen Menschen sind Ober-und Unterkiefer ungleichmäßig

stark entwickelt. Wenn der Ober-kiefer stärker gewachsen ist als derUnterkiefer, sprechen Experten voneiner „Prognathie des Oberkiefers“.Der Oberkiefer steht mehr oder weniger deutlich vor, die Zähnebeißen über die unteren, landläufigÜberbiss genannt. Entwickelt sichhingegen der Unterkiefer stärker,nennen Fachleute dies „Prognathiedes Unterkiefers“. In diesem Fallbeißen die unteren Schneidezähnevor die oberen.Solche Fehlstellungen können dasKauen, Sprechen und Schlucken er-schweren. Darüber hinaus leidenviele Patientinnen und Patientenauch psychisch unter ihrem unhar-monischen Profil. Vor allem jungeErwachsene haben das Gefühl, dassihr ästhetisches Erscheinungsbildund damit ihr Selbstbewusstsein beeinträchtigt ist.Früher achteten Ärzte bei operativenKorrekturen solcher Kieferfehlstel-lungen vor allem auf falsch stehendeZähne und deren medizinischeFolgen, ohne dabei die Ästhetik desGesichtsprofils besonders zu berück-sichtigen.

Dies hat sich dank neuer schonenderOperationsmethoden und durch denEinsatz moderner, computerge-stützter Bildverarbeitungssystemegeändert: Heute können die Spezialis-ten für das Gesicht jede Region desKiefer- und Gesichtsskeletts operativverlagern. So werden nicht nur be-einträchtigte Funktionen wiederher-gestellt, sondern der MKG-Chirurg

Nicht nur dem Aussehen zuliebe:Ein neues Profil

Überent-wicklungdes Unter-kiefers undUnterent-wicklungdes Ober-kiefers:Nach deroperativenVerlagerungbeider Kiefer einharmoni-sches Profil

K I E F E R F E H L S T E L L U N G E N

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K I E F E R F E H L S T E L L U N G E N

kann auch das Gesichtsprofil unddamit die ästhetische Erscheinungder Patienten korrigieren.Dies verbessert die Lebensqualitätder betroffenen Patienten erheblich,wie MKG-Chirurgen immer wiederbeobachten. Der Eingriff steigert das Selbstbewusstsein und machtMut, das neue Profil zu zeigen undzu betonen.

Der Eingriff hinterläßt keineäußerlichen NarbenDie erforderlichen Operationenfinden unter Vollnarkose statt. Infast allen Fällen wird der Eingriff voninnen, also in der Mundhöhle, vor-genommen. Dadurch vermeidet derMKG-Chirurg, dass sichtbare äußereNarben zurückbleiben.Bei der Operation wird der Kiefer-knochen durch einen Schleimhaut-schnitt in der Mundhöhle freigelegt.Abhängig von der individuellenanatomischen Situation durchtrennendie Chirurgen dann den Knochen aneiner bestimmten Stelle und setzenihn vor oder zurück.Mitunter ist es auch erforderlich, dass der Operateur ein Knochen-stück aus dem zu stark entwickeltenKiefer herausnimmt. Ebenso kann es sein, dass Knochenverlagerungensowohl am Unter- als auch amOberkiefer erforderlich sind, um einharmonisches Profil zu erhalten.Neuartige winzige Schrauben undPlatten aus bioverträglichem Titansorgen dafür, dass die Kieferknochenin ihrer neuen Stellung fixiert werden(siehe Zeichnung oben). Darumkönnen die Patienten die Klinik bereits nach wenigen Tagen verlassen.

Nach der Heilung werden Plattenund Schrauben in den meisten Fällen wieder entfernt.Auch wenn Patientinnen oderPatienten unter einem fliehendenKinn leiden und sich ein harmo-nischeres Profil wünschen, könnendie Gesichtsspezialisten helfen.In solchen Fällen wird – ebenfallsvon der Mundhöhle aus – der Unter-kiefer horizontal durchtrennt, nachvorn verlagert und mit einerTitanplatte fixiert (siehe unten). Für derartige Eingriffe genügt inmanchen Fällen eine örtliche Betäubung oder der Patient wird ineine Art „Dämmerschlaf“ versetzt(Analgosedierung).

Korrektur derFehlstellungdes Unter-kiefers: DerKnochenwird durch-trennt und inder geplan-ten Position fixiert

Die Korrektur eines fliehen-den Kinns istein kleinererEingriff: DerUnterkieferwird durch-trennt undnach vorneverlagert

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Sicherheit mit den DrittenOhne natürliche Zähne reagiert der Kiefer wie ein Muskel ohne Training: er baut ab –ca. einen Millimeter im Jahr.Die Folge: die Prothese hält nicht mehr mit allen Ihnen vielleicht schon bekanntenNachteilen. Das Lachen und Essen fällt schwer, Unsicherheit kommt auf.

Werden Zahnimplantate gesetzt, hat die Prothese wieder einen festen Halt und derKnochenabbau wird gestoppt. Auch wenn Sie noch keine Probleme mit Ihren Drittenhaben – Zahnimplantate helfen Ihnen, zukünftige Probleme zu vermeiden.

FRIALOC®-Implantate wurden für eine besondere Eigenschaft entwickelt: sie könnensofort nach dem Einsetzen belastet werden. Das heißt für Sie, dass lange Einheilzeitenwegfallen und Sie nicht mit einem Provisorium über Monate leben müssen. Nach nureinem Tag haben Sie festsitzende Zähne.

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Den Wunsch, attraktiver, jüngerund besser auszusehen, haben

viele Menschen. Darum wächst auchhierzulande die Zahl der Frauen undMänner, die sich ästhetischen Ein-griffen unterziehen.Umfragen belegen, dass solcheOperationen Selbstvertrauen undSelbstwertgefühl steigern. Ebensoberichten die meisten Menschen, dieihr Äußeres korrigieren ließen, dasssich ihre persönliche Attraktivitätund Ausstrahlung nach dem Eingriffpositiv verändert hat.Einfach und risikolos, wie in man-chen Werbebroschüren und Hoch-

glanz-Anzeigen verkündet wird, sindästhetische Eingriffe indes nicht. Wiebei jeder Operation sind Komplika-tionen, Misserfolge und Spätschädennie völlig auszuschließen. Ein sol-ches Risiko wiegt bei Eingriffen aus

rein kosmetischen Gründen ungleichschwerer als bei einer medizinischerforderlichen Behandlung.Wenn es um ästhetische Operationenim Gesichtsbereich geht, sollten Siesich daher nur Spezialisten anver-trauen, die sich in der kompliziertenAnatomie auskennen: Der Eingriffdarf Individualität, Persönlichkeitund Mimik eines Gesichtes nichtverändern.Darauf zu achten, haben Fachärztefür Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie inihrer langjährigen Ausbildung ge-lernt. Viele haben darüber hinaus eine Zusatzausbildung für plastischeOperationen absolviert.Manche Patientinnen und Patientenwollen nur eine störende Warze oderein Muttermal loswerden. Dochselbst in solchen scheinbar simplenFällen muss der Arzt wissen, wie er

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Ä S T H E T I S C H E E I N G R I F F E

Individualität, Persönlichkeit und Mimik erhalten

Ein kleinerBlutschwamm

am Oberlidwird mit dem

Laser bei einer

Operation beseitigt

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das Skalpell zu führen hat, umSchäden zu vermeiden. Das gleichegilt, wenn störende Narben imGesicht korrigiert werden müssen,die etwa durch Verletzungen oderOperationen verursacht wurden.Bei größeren Malen kann es erfor-derlich sein, ein kleines Stückkörpereigenes Gewebe zu verpflan-zen. Feuermale und Tätowierungenkönnen mittlerweile mit speziellenLasergeräten entfernt werden.Bei allen kleinen und größeren Ein-griffen spielt die Qualifikation desArztes eine entscheidende Rolle. Sieist die Voraussetzung dafür, dass erPatienten vor ästhetischen Eingriffenumfassend informieren und kompe-

tent beraten kann – auch über mög-liche Risiken und Spätfolgen.Mitunter kann nämlich ein kleinerEingriff die ästhetische Einheit einesGesichtes besser wahren als der„große Schnitt“. So bewirkt in vielenFällen beispielsweise das Liften desHalsmuskels und des unterenGesichtes oder nur das Liften vonStirn und Augenbrauen mehr alseine straff gezogene Gesichtshaut.Ebenso gilt es zu bedenken, dassnicht nur die Haut altert, sondernauch das darunterliegende Binde-und Knochengewebe. Darum ver-ändern sich im Alter die Form derAugenhöhlen, der Nase sowie derKinn- und Wangenpartie. Dies mussbei ästhetischen Eingriffen unbedingtberücksichtigt werden: Manchmalsind zusätzliche Korrekturen anknöchernen Strukturen erforderlich,um ein zufriedenstellendes, natürlichwirkendes Ergebnis zu erzielen.

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Ein Faceliftdarf Individua-lität, Persön-lichkeit undMimik nichtverändern

Stirn- und Augenlift sowie dieKorrektur deshängendenLides – einkleiner Eingriffverändert viel

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K N O C H E N E R S AT Z

Fehlende Knochensubstanz wieder aufbauen

Bei einer Implantation

kann fehlendeKnochen-substanz

durchverschiedene

Materialien(oben) ersetzt

werden. Als„Leitschiene“unterstützen

sie den nach-wachsenden

körpereigenenKnochen

W enn Zähne fehlen, beginntder Kieferknochen im Laufe

der Zeit zu schrumpfen. Dieseserschwert die Verankerung von Im-plantaten oder macht sie unmöglich.Auch bei schweren Fällen von Paro-dontose kann sich der knöcherne„Halteapparat“ der Zähne zurück-bilden. Und schließlich können operative Eingriffe an Ober- und Unterkiefer Defekte im Knochenhinterlassen. In solchen Fällen muss die fehlendeKnochensubstanz wieder aufgebaut

werden. Das beste Material dafür istkörpereigener Knochen des Patien-ten. Dieser kann etwa an einer anderen Stelle in der Mundhöhleentnommen werden. Wenn jedoch nicht genügend Kno-chensubstanz vorhanden ist oderder Arzt einen zweiten Eingriff zurKnochenentnahme vermeiden will,kann die Lücke mit Materialien ge-füllt werden, die den körpereigenenKnochen ersetzen. Diese Knochen-ersatzmaterialien können entwederzusammen mit Knochensubstanzdes Patienten oder ausschließlichverwendet werden.Am besten geeignet sind dafür Ersatzstoffe, die vom Körper voll-ständig wieder abgebaut werden. IhrVorteil: Sie übertragen keine Infekti-

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Der Aufbauvon Knochen-substanz isttechnisch undchirurgischbesondersanspruchsvoll

onskrankheiten und verursachenauch keine Allergien. Wichtig istauch: Sobald sie ihren Dienst erfüllthaben, sind sie aus dem Körper ver-schwunden.Die Ersatzstoffe bestehen zumeistaus feinen Körnchen, einem Granulat(siehe Abbildung rechts). Diese wirken wie ein „Platzhalter“ für dasKnochenwachstum: Sie haben dieAufgabe, dem nachwachsenden körpereigenen Knochengewebe optimale Bedingungen zu bieten.Wie auf einer Leitschiene wanderndie Vorläufer von Knochenzellenaus dem umgebenden Gewebe indas Ersatzmaterial ein und verwan-

deln sich dabei zu reifen Knochen-zellen. Ebenso sprießen Blutgefäßeein, die den nachwachsenden Knochen mit Blut und Nährstoffenversorgen.Bei diesem Prozess wird gleichzeitigdas Ersatzmaterial abgebaut. Sobaldsich der neue Knochen gebildet hat,was in der Regel etwa sechs bis zwölf

Monate dauert, ist der Ersatzstoffvollständig verschwunden. Um diesen Prozess zu beschleunigen,arbeiten MKG-Chirurgen in der Forschung daran, Ersatzmaterialienmit gentechnisch produziertenmenschlichen Eiweißstoffen zu bela-den, die im Körper natürlicherweisedas Knochenwachstum anregen.

Die Ersatz-stoffe für Knochenbestehen auswinzigenKörnchen

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Von 500 Babies kommt eines miteiner Lippen-Kiefer-Gaumen-

spalte zur Welt. Jungen sind etwashäufiger betroffen als Mädchen. DieGesichtsspalten gehören weltweit zu den häufigsten angeborenen Fehl-bildungen. Störungen der Entwick-lung des Kindes im Mutterleib, diedurch unterschiedliche Faktorenhervorgerufen werden können, sinddie Ursache. Bei jedem fünften Neu-geborenen ist die Fehlbildung gene-tisch bedingt.Diese Kinder werden – ebenso wieandere Neugeborene mit Fehlbil-dungen des Schädels – heute inspezialisierten Zentren behandelt,die sich zumeist an großen Klinikenbefinden. In diesen Zentren arbeitenMund-Kiefer-Gesichtschirurgen mitExperten anderer Fachrichtungenzusammen.Bei den erforderlichen Operationengeht es nicht nur um die ästhetischeWiederherstellung des Gesichtes derkleinen Patienten. Vielmehr müssen

die Experten sicherstellen, dass dasKind auch kauen und schluckenkann. Ebenso wichtig ist, dass seineFähigkeit, später Sprechen zu kön-nen, nicht beeinträchtigt ist. Kurz: esgeht nicht nur um das Aussehen,sondern auch um die Funktionanatomischer Strukturen.Dieses Ziel können die Ärzte nurerreichen, wenn sie sich sehr genauin den komplexen anatomischenStrukturen des Gesichtsschädels aus-kennen und wissen, wie Strukturund Funktion zusammenhängen.Ebenso müssen sie das Wachstums-verhalten von Knochen und Weich-gewebe einplanen und berücksich-tigen. Darum sind im Experten-Teamdie MKG-Chirurgen für die plasti-schen Operationen zuständig.

Die erste Behandlung erfolgtgleich nach der GeburtInzwischen wird Neugeborenen miteiner Lippen-Kiefer-Gaumenspaltesofort nach der Geburt eine Kunst-stoffplatte eingesetzt, die die Gau-menspalte provisorisch verschließt.So kann das Baby von der Muttergestillt werden. Im Alter von vier Monaten werdendann die Lippenspalte und das Gaumensegel operativ verschlossen.Zwischen eineinhalb und zweiJahren folgt der nächste Eingriff, beidem die Operateure den hartenGaumen in der Mundhöhle ver-schließen. Bei späteren Operationen, die nachder Einschulung erforderlich seinkönnen, bringen sie die Zähne in die richtige Stellung und korrigierendie Nase.

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F E H L B I L D U N G E N I M G E S I C H T

Ästhetik und Funktion korrigieren

Nach denOperationenist die Fehl-

bildungkaum noch

zu sehen

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Bei den häufigsten Eingriffen derMund-Kiefer-Gesichtschirurgie

– etwa der Entfernung eines Weis-heitszahnes – genügt eine örtlicheBetäubung. Dazu wird ein Betäu-bungsmittel in das Zahnfleischgespritzt. Vor solchen Eingriffenmüssen Sie keine besonderen Vor-kehrungen treffen. Allerdings ist essinnvoll, vor der Behandlung eineKleinigkeit zu essen. Bei größeren Eingriffen kann eineVollnarkose oder eine Art Dämmer-schlaf, die Analgosedierung, erfor-derlich sein. Bei der Vollnarkosespritzt der Arzt die Narkosemitteldirekt in die Vene. Nachdem derPatient eingeschlafen ist, wird einweicher, biegsamer Schlauch in die

Luftröhre eingeführt, um die Narko-se fortzusetzen. Dieser Tubus wirdam Ende des Eingriffes wieder ent-fernt, bevor der Patient erwacht.Bei einer Analgosedierung werden –ebenfalls über eine Kanüle – Medi-kamente injiziert, die den Patientenin einen Dämmerschlaf versetzen.Durch eine zusätzliche örtlicheBetäubung wird der Schmerz völligaugeschaltet.Ist bei Ihnen eine Vollnarkose odereine Analgosedierung erforderlich,sollten Sie● von der sechsten Stunden vordem Eingriff an nicht mehr essen,trinken und rauchen,● mit bequemer Kleidung zum Eingriff kommen,● eine Begleitperson mitbringen,die Sie nach der Behandlung nachHause bringt, da Sie keinesfallsselbst ein Fahrzeug führen dürfen.

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D E R E I N G R I F F

Tipps für die Vorbereitungeiner Behandlung

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Ruhe und Schlaf sind sicherlichnach allen Eingriffen sinnvoll –

und nicht nur bei kleinen Patienten.Denn körperliche Anstrengungensollten zunächst vermieden werden.Wenn bei Ihnen der Eingriff in Voll-narkose oder im Dämmerschlaf(Analgosedierung) erfolgt ist, solltenSie in den ersten Stunden nicht allei-ne bleiben.Sobald die Betäubung nachlässt,kann die Wunde schmerzen. Dage-gen hilft bei Bedarf ein einfachesSchmerzmittel.Um Komplikationen nach derBehandlung zu vermeiden, solltenSie einige Verhaltensempfehlungender MKG-Chirurgen beachten:● Solange die Betäubung anhält,sollten Sie nicht essen.● In den ersten Tagen nach demEingriff sollten Sie ganz auf Nikotinverzichten.

● Zur Mundhygiene sollten Sie amTag nach der Operation nur eineweiche Zahnbürste benutzen und im Wundgebiet auf Zahnpasta ver-zichten.● Auf Mundspülungen sollten Siein den ersten 24 Stunden ebenfallsverzichten.● Bitte setzen Sie eine Mundduscheerst nach Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt wieder ein.● In den ersten Tagen nach demEingriff sollten Sie nur flüssige undbreiige Kost zu sich nehmen.● Hat Ihr MKG-Chirurg IhnenAntibiotika verordnet, nehmen Siediese Medikamente bitte genau nachAnweisung ein.● Wangen und Gesicht sollten nachdem Eingriff für zwei bis drei Tagemit Kühlbeuteln oder kaltenUmschlägen gekühlt werden, um dieSchwellung zu verringern.● Viele Patienten haben in denersten Tagen nach der OperationSchwierigkeiten, den Mund zu öff-nen. Auch Schluckbeschwerden undein vermehrter Speichelfluß könnenauftreten. Der Speichel kann auchleicht rötlich gefärbt sein. DieseBeschwerden verschwinden inner-halb von wenigen Tagen und sindkeineswegs bedrohlich.● Sollten Sie höheres Fieber, starkeBlutungen, Schwellungen oder hefti-ge Schmerzen bekommen, solltenSie sich umgehend an Ihren behan-delnden MKG-Chirurgen wenden.

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N A C H D E M E I N G R I F F

Tipps für die Zeitnach der Behandlung

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Wenn MKG-Chirurgen Eingriffeam menschlichen Schädel

vornehmen, bewegen sie sich ineinem hochkomplexen Terrain. Ana-tomische Strukturen liegen dicht bei-einander. Es gibt empfindliche Nach-barorgane wie Auge und Gehirn,Blutgefäße und Nervenbahnen sindauf engstem Raum gebündelt. Milli-

meterdünne knöcherne Strukturenbestimmen die Form des Gesichtesund müssen möglichst erhaltenwerden. Bei der Behandlung vonPatienten mit Tumoren, schwerenVerletzungen oder Fehlbildungen imGesicht, stellt dies die Operateuremitunter vor große Probleme.Darum entwickeln MKG-Chirurgenseit einiger Zeit zusammen mitExperten anderer Fachrichtungencomputergestützte Systeme für dieexakte dreidimensionale Planungund Simulation von Eingriffen. Sieerproben auch neue Techniken fürdie präzise Führung (Navigation)von Instrumenten bei einer Opera-tion. Dabei werden demnächst auchRoboter assistieren.

Computer und Roboter als OP-Assistenten der ZukunftDie neuen Strategien sollen bessereOperationsergebnisse liefern und dieEingriffszeiten verkürzen. Sie dürf-ten vor allem auch Eingriffe möglichmachen, die bislang gar nicht odernur schwer realisierbar sind. Aufdiesem Neuland forschen die deut-schen MKG-Chirurgen mit an derWeltspitze. Ihr Ziel: Die neuen Tech-niken, die bislang nur an wenigenZentren entwickelt und erprobtwerden, sollen so einfach zu bedie-nen sein, dass sie in absehbarer Zeitin die klinische Routine einziehenkönnen. Computer und Roboterwerden dann zwar nicht die Kunst-fertigkeit des Operateurs ersetzen.Aber die neuen elektronischenAssistenten können die Arbeit imOP erleichtern und die Präzision beieinem Eingriff erhöhen.

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H I G H - T E C H I M O P

Moderne MKG-Chirurgie: mit Roboter und Computer

Bei schwerenVerletzungenund Tumoren

im Gesicht hilftheute der

Computer beider Planung

der Operation.Dies machtden Eingriff

schonend undsehr präzise

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Wenn Sie einen niedergelassenenMKG-Chirurgen oder eine Klinik fürMKG-Chirurgie in Ihrer Regionsuchen, hilft Ihnen die Geschäfts-stelle der Deutschen Gesellschaft fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirur-gie gerne weiter.

Erhältlich sind Anschriften vonMKG-Chirurgen, die Zahnimplanta-tionen vornehmen und plastisch-ästhetische Eingriffe durchführen.

Bei Kieferfehlstellungen, angebore-nen oder erworbenen Fehlbildungendes Kiefers oder des Gesichtes sowie Tumoren des Mund-Kiefer-Gesichts-bereiches kann Ihnen die Geschäfts-stelle Anschriften von Universitäts-kliniken und großen Kliniken mitAbteilungen für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie in Ihrer Regionnennen.

Deutsche Gesellschaft für Mund-,Kiefer- und GesichtschirurgieGeschäftsstelleSchoppastr. 465719 HofheimTel.: 06192/206 303Fax: 06192/206 3047E-mail: [email protected]: http://www.mkg-chirurgie.de

R AT U N D H I L F E

Wo gibt es weitere Informationen überMund-Kiefer-Gesichtschirurgie?

IMPRESSUMHerausgeber:Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie (Kranio-Maxillo-FazialeChirurgie) Gesamtverband der DeutschenFachärzte für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie e.V.Konzept und Realisation:ProScientia – die Wissenschaftsagentur GmbHDipl.-Biol. Barbara RitzertAndechser Weg 17, 82343 PöckingGestaltung:Silvia Günther-Kränzle, Diessen (Ammersee)Druck:Druckhaus Bohl GmbH, EppertshausenBildnachweis:Tony Stone: Titel: James Darrel;Seite 5: Joe Polollio: 1. Bild von rechts; Dale Higgins: 3. Bild von rechts; Pictor International: Seite 4: beide Bilderlinks, oben rechts; Seite 5: 1. und 3. Bild vonlinks, Seite 21; Jörg Kühn: Illustrationen Seite 6, Seite 12M. Woltmann/FOCUS-Magazin: Seite 16/17Mitte;Frank Robert: Seite 22

(Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) Gesamtverband derDeutschen Fachärzte für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer-

und Gesichtschirurgie

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