20
EU Agrarpolitik nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010 O. Univ.Prof. Dr. Markus F. Hofreither Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Universität für Bodenkultur Wien

EU Agrarpolitik nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

  • Upload
    amelia

  • View
    35

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

EU Agrarpolitik nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010 O. Univ.Prof. Dr. Markus F. Hofreither Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Universität für Bodenkultur Wien. Überblick. Rahmenbedingungen Weltmärkte und WTO Wirtschaft und Budget Säulen der GAP - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

EU Agrarpolitik nach 2013

Umfeld und Perspektiven

Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. Markus F. HofreitherDepartment für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Universität für Bodenkultur Wien

Page 2: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

ÜberblickRahmenbedingungen

– Weltmärkte und WTO– Wirtschaft und Budget

Säulen der GAP– Legitimierung – Finanzierung – Effekte

Perspektiven einer „GAP 2013“

Page 3: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Rahmenbedingungen

Page 4: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Rahmenbedingungen (I)

Weltweite Nachfrage nach Agrarerzeugnissen steigt– Weltbevölkerung – Trend zu höherwertigen Nahrungsmitteln– Biotreibstoffe– „Land Grabbing“

Preisentwicklung auf den Weltagrarmärkten– OECD-FAO: Umkehr des negativen Preistrends…– Preisbindung an Konjunktur und fossile Energieträger– Finanzspekulation beeinflusst Rohstoffpreise mit– Konsequenz: Preisvolatilität nimmt zu

Page 5: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Rahmenbedingungen (II)GATT-Verhandlungen (Doha Runde)

– Abschluss der Doha-Runde offen– Außenschutz für Agrarprodukte wird sinken – Exportsubventionen werden abgeschafft– Definition der „Green Box“ in Diskussion

Knappheiten: Umwelt / natürliche Ressourcen– Breite Kritik von Umweltverbänden an GAP (Ziele und

Umsetzung der GAP)– Artenvielfalt, Energie und Klimawandel, Wasser, Erosion– Landwirtschaft als Schlüsselsektor im ländlichen Raum– Nationale Aktivitäten und internationale Koordination

bisher unzureichend!– Maßnahmenorientierung statt Zielerreichung

Page 6: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Rahmenbedingungen (III)Strukturelle Probleme EU („Lissabon Agenda“) Finanzmarkt- und WirtschaftskriseKrise der EWU

– Märkte sehen EURO als „politische“ Währung – Fundamentale Konstruktionsprinzipien EWU missachtet– Existenzielle Krise für Prinzip der „freiwilligen Koordination“

Konsequenzen– Wachstumseinbruch 2009 (Industrieproduktion, Arbeitslosigkeit)– Steigende Budgetdefizite (7-8% 2010) u. Staatsverschuldung– Konsolidierung auf 60% öff. Verschuldung: 2030…2050 (?)– EWU-Probleme noch nicht berücksichtigt („EURO Rettung“)

Page 7: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Budgetdefizite

Page 8: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Konsolidierungspfad EU-Haushalte

?

Page 9: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Budgetrahmen GAP-Reform Kurzfristige, ungeplante Belastungen

– Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise / EWU Krise

Langfristige Debatte (Lissabon Strategie)– Sapir Report, Transparenzinitiative, …– Interne Debatte Kommission („leaked paper“)– Europa 2020: Landwirtschaft kaum erwähnt

Lissabon-Vertrag– Obligatorische/nicht-obligatorische Ausgaben obsolet– Parlament: verstärkter Einfluss auf das Agrarbudget– Stellenwert von „European Interests“

Page 10: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Konsequenzen…Umschichtungen wahrscheinlich…

– EU-Haushalt (real) stagniert bzw. sinkt– Anteil der Landwirtschaft geht zurück

Je stärker der Agrarhaushalt reduziert wird …… stärker der Druck zu fundamentaler GAP-Reform

– Erste Säule (Kürzung, Kofinanzierung, Abschaffung)– Zweite Säule (Targeting, Subsidiaritätsprinzip)

Wirtschaftliche Folgen?– SCENAR-Studien der Kommission, etc.– Länderspezifische Unterschiede ausgeprägt– Anpassungsdauer

Page 11: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Struktur GAP

Page 12: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Zentrale Probleme1. Säule: Betriebsprämie

– Legitimierung– Höhe und Verteilung– Abhängigkeit der Betriebe

2. Säule: Umweltdienstleistungen und –normen– ‚Targeting‘ der Maßnahmen – Sektorale und regionale Verteilung– Finanzierung der „neuen Herausforderungen“?

Säulenstruktur der GAP per se– Health Check hat Unterschiede verwischt– Debatte um Kofinanzierung („juste retour“)– Doppelgleisigkeiten bei Umweltleistungen

Page 13: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

BetriebsprämieBegründungen dieser Zahlung

– Einkommensstützung (Betriebs-EK ist kein Kriterium)– Einkommensstabilisierung (ineffizientes Instrument)– Ausgleich der Kosten höherer EU-Standards– Zahlungen für Umweltmaßnahmen und Ernährungssicherheit

Zusammenhang zwischen Begründungen und Verteilung der Betriebsprämien auf Regionen und Landwirte?

Historische Begründung: Ausgleich Preissenkungen– warum ohne zeitliche Befristung – warum Übertragung auf NMS?

„...sozial gerechter Ausgleich für Marktversagen“(?)

Page 14: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Anteil der Säulen 2007-13

Page 15: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Einkommen und BetriebsprämieBP in Prozent des Betriebseinkommens

Page 16: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Verteilung Direktzahlungen

Page 17: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Perspektiven

Page 18: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Reformgrundsätze„public money for public goods“Opportunitätskosten des AgrarbudgetsUnionsebene: Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit

– Art. 5 EUV (Vertrag von Lissabon)

Fiskalische Äquivalenz– Nutznießer sollten aliquot in Finanzierung eingebunden sein

Anpassung der Kofinanzierung– Kriterien: Subsidiarität, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

„Targeting“ für zweite Säule verbessernÜbergangsperiode

Page 19: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

Struktur einer GAP 2013?Weitere Verbesserung der Marktorientierung der

EU Landwirtschaft Je stärker eine Kürzung des Agrarbudgets, umso

niedriger die „Basisprämie“ und umso wahrschein-licher eine nationale Kofinanzierung

Angleichung der Prämienhöhen zwischen „alten“ und „neuen“ Mitgliedsländern

Ausgleichszulage als politische Kompensation für sinkende „Basisprämie“ der ersten Säule

Instrumente und Budget der zweiten Säule erweitert

Page 20: EU Agrarpolitik  nach 2013 Umfeld und Perspektiven Parlament, 21. Juni 2010

O. Univ.Prof. Dr. M. F. Hofreither

GAP 2013 – Umfeld und PerspektivenGAP 2013 – Umfeld und Perspektiven

ENDE