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104 EU-Viertel bis St-Josse Tour 5 Kräne und Baugruben das EU- Viertel ist die ewige Baustelle des wachsenden Europas: Ganze Stra- ßenzüge wurden abgerissen, ein Tunnel verlegt, gläserne Türme in die Höhe gezogen, Bewohner aus ihren Häusern vertrieben. Und doch gibt es um das Berlaymont und das Europaparlament viel Se- henswertes und attraktive Grünflächen. E Eu uropap pa ar rlam ment t und d Par rlam men- - tarium m, hinter den Kulissen der EU-Institutionen, ab S. 115 Hau usde er europä äi is sch hen n Ge- sch hicht te, Gratis-Museum im Leopoldpark, S. 117 Musée du Cinqua ant tenaire, Kunst, Archäologie und Jugendstil, S. 119 Mai ison Cauc ch hie, das Haus des Malers Paul Cauchie, S. 119 Das alte Leopoldviertel Sightseeing rund um die EU-Institutionen Damit Europa organisiert werden kann, dreht sich in Brüssel alles darum, mehr Platz zu schaffen für EU-Funktionäre, Lobbyisten, Journalisten und Konferen- zen. Die Folge davon ist die Gettoisie- rung ganzer Straßenzüge, die jeder nach Dienstschluss fluchtartig verlässt. Klagen von Bürgerinitiativen und Be- wohnern, dass eine finanzkräftige in- ternationale Wirtschaftslobby ihnen schleichend die Nutzung von Parks, denkmalgeschützten Gebäuden und Durchgangsstraßen verwehre, fanden wenig Gehör. Profiteure der Entwickl- ung sind die Baufirmen, während die schicksalsergebenen Brüsseler in die Röhre gucken. „Caprice des dieux“, „Laune der Götter“ tauften sie die 72 m hohe Glaskuppel des Europaparlaments, die sie an die Schachtel des gleichnamigen französi- schen Käses erinnerte. Dies amüsiert längst auch Touristen aus dem fernen Japan. Mag es auch als hässlich empfunden werden, weil belgische Geschichte und EU-Bürokratie hier recht krasse archi- tektonische Kontraste geschaffen ha- ben, sehenswert ist das EU-Viertel auf jeden Fall. Es erstreckt sich über etwa 4 km 2 zwischen der Avenue des Arts und dem Parc du Cinquantenaire. An den Squares grenzt es an die Überreste des alten Leopoldviertels mit wertvol- len Jugendstil-Häusern. 55.000 Menschen arbeiten in Brüssel direkt oder indirekt für die EU. Dazu kommen 2500 Diplomaten, zudem unterhalten 2000 internationale Unter- nehmen hier ein Büro. Spaz g Tour Sigh eing rund um EU- Insti onen

EU-Viertel bis St-Josse Das alte Leopoldviertel Tour 5 ... · ein gehässiges Pamphlet gegen Paris mit dem Titel „Brüssel Hauptstadt, Paris Provinz“. Ganz Visionär, schrieb

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EU-Viertel bis St-Josse

Tour 5Kräne und Baugruben � das EU-Viertel ist die ewige Baustelle deswachsenden Europas: Ganze Stra-ßenzüge wurden abgerissen, einTunnel verlegt, gläserne Türme indie Höhe gezogen, Bewohner ausihren Häusern vertrieben. Unddoch gibt es um das Berlaymontund das Europaparlament viel Se-henswertes und attraktiveGrünflächen.

EEuuropappaarrlammentt undd Parrlammen--tariumm, hinter den Kulissen derEU-Institutionen, ab S. 115Hauus deer europääiisschhenn Ge-schhichtte, Gratis-Museum imLeopoldpark, S. 117Musée du Cinquaanttenaire, Kunst,Archäologie und Jugendstil, S. 119Maiison Caucchhie, das Haus desMalers Paul Cauchie, S. 119

Das alte Leopoldviertel

Sightseeingrund um dieEU-InstitutionenDamit Europa organisiert werden kann,dreht sich in Brüssel alles darum, mehrPlatz zu schaffen für EU-Funktionäre,Lobbyisten, Journalisten und Konferen-zen. Die Folge davon ist die Gettoisie-rung ganzer Straßenzüge, die jedernach Dienstschluss fluchtartig verlässt.Klagen von Bürgerinitiativen und Be-wohnern, dass eine finanzkräftige in-ternationale Wirtschaftslobby ihnenschleichend die Nutzung von Parks,denkmalgeschützten Gebäuden undDurchgangsstraßen verwehre, fandenwenig Gehör. Profiteure der Entwickl-ung sind die Baufirmen, während dieschicksalsergebenen Brüsseler in dieRöhre gucken.

„Caprice des dieux“, „Laune der Götter“tauften sie die 72 m hohe Glaskuppeldes Europaparlaments, die sie an dieSchachtel des gleichnamigen französi-schen Käses erinnerte. Dies amüsiertlängst auch Touristen aus dem fernenJapan.

Mag es auch als hässlich empfundenwerden, weil belgische Geschichte undEU-Bürokratie hier recht krasse archi-tektonische Kontraste geschaffen ha-ben, sehenswert ist das EU-Viertel aufjeden Fall. Es erstreckt sich über etwa4 km2 zwischen der Avenue des Artsund dem Parc du Cinquantenaire. Anden Squares grenzt es an die Überrestedes alten Leopoldviertels mit wertvol-len Jugendstil-Häusern.

55.000 Menschen arbeiten in Brüsseldirekt oder indirekt für die EU. Dazukommen 2500 Diplomaten, zudemunterhalten 2000 internationale Unter-nehmen hier ein Büro.

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Pläne für die Zukunft gelten der Ver-besserung der Fußwege zwischen denGebäuden des Parlaments und der EU-Kommission. Den Architekten schwebteine grüne Achse durch das Maelbeek-tal vor, mit Brücken, Fußwegen undSpielplätzen. Weitere Visionen sindeher Träume verwegener und verkehrs-geplagter Städteplaner: Die Stadtauto-bahn Rue de la Loi soll zum Teil ver-kehrsberuhigt, vielleicht mit einer Ga-lerie überbaut oder durch einen Tunnelgeführt werden. Auf diese Weise ent-stünde eine weitere Achse für Fußgän-ger – mit weiter Sicht sowie Läden undGalerien zum Flanieren zwischen In-nenstadt und EU-Viertel. Visionen hinoder her, Mischnutzung zählt in jedemFall zu den Zielen bei der Verwandlungdes Viertels. Von einem administrati-ven Getto soll künftig niemand mehr

sprechen. Insbesondere im Leopold-viertel entstehen neben Büros zuneh-mend neue Wohnflächen. 2017 wurdedas neue EU-Ratsgebäude neben demJustus-Lipsius-Bau in der Rue de la Loibezogen, von innen zu besichtigen am6. Mai, dem Europa-Tag, an dem auchdie anderen EU-Institutionen für Besu-cher ihre Türen öffnen und Führungenanbieten. Ebenfalls 2017 eröffnete imLeopoldpark das Haus der europäi-schen Geschichte. Mit modernem, mul-timedialen Museumskonzept und ei-nigen Kultobjekten lässt es die Ge-schichte bis zur Gründung der Montan-union 1951 und der EWG (Europäi-schen Wirtschaftsgemeinschaft 1957)Revue passieren.

Dauer der Tour ohne Museumsbesuche:3�4 Std.

SpaziergangDie Tour beginnt an der Place du Luxem-bourg, mit dem Bus von der Gare Cen-tral oder zu Fuß von der MetrostationTrône aus bequem zu erreichen. Überdie Terrassencafés an dem in Sommer-nächten stets belebten Platz wacht dieStatue von John Cockerill, einem der

Begründer der belgischen Stahlindust-rie. Von der historischen Gare du Luxem-bourg, einem der ältesten BahnhöfeEuropas, blieb trotz langjähriger Pro-teste nur die unter Denkmalschutz ste-hende Fassade erhalten. Den Schienen-verkehr hat man unter die Erde verlegt.

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106 Tour 5: Sightseeing rund um die EU-Institutionen

er, am Tor zum Leopoldviertel, bedurftees bereits 1987, als Platz für das euro-päische Parlament ( S. 115) geschaf-fen werden sollte, eines ersten diplo-matischen Tricks. Die IndustrieholdingSociété Générale und die Bacob Bankerrichteten auf dem Gelände des Ver-schiebebahnhofs des alten Leopold-viertels und der ehemaligen Leopold-

Brauerei ein „Internationales Kongress-zentrum“. Damit Proteste erst gar nichtaufkommen konnten, war es offiziellnicht für das Parlament bestimmt. Dochdie Veränderung eines historischen Stadt-viertels war nicht mehr aufzuhalten.Das erste Parlamentsgebäude wurde1995 fertig und nach dem Italiener undEU-Parlamentarier Altiero Spinelli

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(1907–1986) benannt. Darin befindensich Büros, Sitzungssäle, Restaurantsund exklusive Läden für Parlamentarier.

Dahinter erhebt sich der zweite, von ei-ner bogenförmigen Kuppel überwölbte,zweiflügelige Bau mit dem auf zweiEbenen eingerichteten Parlamentssaal.Der Gebäudename geht auf Paul-HenriSpaak (1899–1972) zurück, einen der

Gründerväter Europas, der auf derKonferenz von Messina (1955) zurVorbereitung der EWG eine wichtigeRolle spielte.

Im Jahr 2007 bezogen die Abgeordne-ten und Mitarbeiter der neu in die EUaufgenommenen Mitgliedsstaaten zweineue Bürogebäude, im administrativenJargon D 4 und D 5 genannt. In diesen

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108 Tour 5: Sightseeing rund um die EU-Institutionensind auf insgesamt 75.000 m2 Nutzflä-che 400 Büros, fünf Konferenzsäle mit27 Dolmetscherkabinen sowie neue Re-staurants untergebracht.

Zwischen Place du Luxembourg undEuropäischem Parlament erstreckt sichdie Esplanade Solidarnosc 1980, dieerst seit 2011 diesen Namen trägt. Inte-ressant für Besucher ist hier das Parla-mentarium ( S. 116), ein interaktives,multimediales Infozentrum zum Euro-päischen Parlament. Zahlreiche Hör-dokumente und auch Reportagen überEU-Metropolen und Bürger verschie-dener EU-Länder veranschaulichenunterhaltsam die Vielfalt und Mehr-sprachigkeit der 500 Mio. Einwohnerzählenden EU. Bei 24 Amtssprachenwar der Übersetzungsaufwand für die-ses Infozentrum nicht eben gering.

Durch die Rue Wiertz erreicht man vomEuropäischen Parlament aus das Mu-sée Antoine Wiertz ( S. 117) (EingangRue Vautier). Antoine-Joseph Wiertz(1808–1865), dieser Vertreter der belgi-schen Romantik des 19. Jh. und „Philo-soph mit dem Pinsel“ malte seine Wer-ke auf monumentale Leinwände. Zeit-genössische Künstlerkollegen nanntenauch ihn selbst einen „Riesen“. BeimSalon de Paris wurde sein Bild „Kampfder Griechen und Trojaner um denLeichnam des Patroklos“ allerdingsnicht genügend gewürdigt. Dies ärgerteWiertz maßlos. Um 1840 verfasste erein gehässiges Pamphlet gegen Parismit dem Titel „Brüssel Hauptstadt,Paris Provinz“. Ganz Visionär, schrieber darin: „Auf, auf, Brüssel! Erhebedich! Werde zur Hauptstadt der Welt!“.Sein „Patrocle“ erhielt beim Salon deBruxelles eine Goldmedaille.

Bauernschläue und Geschäftssinn be-wies der Künstler in seinen Verhand-lungen mit der belgischen Regierung:Mitten im damals gutbürgerlichen Leo-poldviertel finanzierte sie ihm 1850 eingroßes Atelier mit Glasdach. Mit 16 mHöhe, 35 m Länge und 15 m Breite ent-

sprach es schließlich auch der Größeseiner Arbeiten. Dafür gingen Atelierund Werke nach dem Tod des Malers inStaatsbesitz über. Ganz sang- undklanglos verschwand der Künstlernicht von dieser Welt: Wie eine ägypti-sche Mumie einbalsamiert, beerdigteman ihn auf dem Friedhof von Ixelles.Sein in einer Bleischatulle verpacktesHerz bekam der Stadtrat in Dinant, woWiertz geboren war. Das Geschenkwurde dort im Rathaus aufbewahrt, bises 1914 einem Brand zum Opfer fiel.

Nächste Etappe ist das Muséum desSciences Naturelles ( S. 117) an derRue Vautier, ein paar Hundert Schritteweiter. Im Innenhof steht eine Saurier-skulptur, deren Dimensionen durchausin die Umgebung passen. Berühmtwurde das naturgeschichtliche Mu-seum durch die Iguanodons (dt. Le-guanzahn) von Bernissart, Dinosaurieraus der frühen Kreidezeit.

Ein unscheinbarer Durchgang führt ne-ben dem Museum von der Rue Vautierin den Leopoldpark. Im späten Mittel-alter lag hier das Gut Eggevorde, be-nannt nach der Furt über den Mael-beekbach, die der einzige Übergangzwischen Brüssel und dem Woluwe-Talwar. Die hügelige Grünfläche wurde im19. Jh. für das Leopoldviertel als Lust-garten im englischen Stil angelegt, mitEntenteichen vor romantischer Felsku-lisse. Der Staat übernahm den Park,nachdem ein Zoo hier bankrott ging.Man plante ein Universitäts- und Wis-senschaftszentrum, das mithilfe des In-dustriellen Ernest Solvay finanziertwerden sollte, und errichtete repräsen-tative Gebäude für medizinische For-schung, wie das Institut Serothérapi-que und das Institut de Sociologie – dieheutige Bibliothek Solvay. Doch dieWissenschaft brauchte über kurz oderlang mehr Platz und die freie Universi-tät von Brüssel zog an ihren heutigenStandort um. Vorwiegend Lobbyistennutzen heute die für 5 Mio. Euro res-

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taurierte Bibliothek Solvay mit den im-posanten Mahagoniregalen für ge-schlossene Veranstaltungen. Sie ist einWerk von Victor Horta und ein prunk-volles Beispiel für den Architekturstilder Jahrhundertwende. Die BayerischeLandesvertretung bezog im Jahr 2001das 1903 im Château-Stil erbaute Ge-bäude des Institut Pasteur, in 1a-Lagedirekt vor der Tür des EU-Parlamentsund doch mitten im Park. Unterhalbliegt in einem mit Mitteln des Europäi-schen Parlaments aufwendig restau-rierten Art-déco-Gebäude seit 2017eine neue Touristenattraktion im Euro-paviertel: das Haus der europäischenGeschichte ( S. 117).

Durch den Seitenausgang des Parksrechter Hand an der Chaussee d’Etter-beek gelangt man zur Place Jourdanmit der beliebten Frittenbude MaisonAntoine, inzwischen ein fest stehenderPavillon. In der Schlange vor dieser In-stitution treffen sich zuweilen auchEU-Funktionäre und Fernsehkorres-pondenten in ihrer Mittagspause. Ei-

nige Restaurants und Bars laden aus-drücklich ein, mit einer Tüte Fritteneinzukehren. Im Sommer sitzt man inden Terrassencafés angenehm unterPlatanen.

Nach diesem Abstecher geht es zurückdurch den Leopoldpark, parallel zurChausssée d’Etterbeek zum Hauptaus-gang an der Rue Belliard. Hier glitzerndie geputzten Büroscheiben: 2004 zo-gen der Europäische Wirtschafts- undSozialausschuss und der Ausschuss derRegionen in die ehemaligen Räumlich-keiten des Parlaments ein. Der nachJacques Delors (1985–1995 EU-Präsi-dent) benannte Gebäudekomplex mitdem bogenförmigen Übergang aus den1980er-Jahren wurde zuvor vollständigrenoviert. Gegenüber gelangt man zurPlace Jean Rey, benannt nach dem bel-gischen Politiker, der Präsident der ers-ten, aus der Fusion der Gemeinschafts-organe hervorgegangenen Kommissionwar. Der Platz wurde 2001 anlässlichder belgischen EU-Ratspräsidentschaftangelegt. Von Jahr zu Jahr wird die

Kostenlos eintauchen in die Geschichte Europas im Leopoldpark

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110 Tour 5: Sightseeing rund um die EU-Institutionenweitläufige Betonfläche mit Bänkengrüner und für die Zukunft sind hierund entlang der Chaussée d’Etterbeekweitere Läden, Wohnungen und Hotelsgeplant, die ersten gibt es schon. Unterdem Platz befindet sich das Rückhalte-becken des Bachs Maelbeek. An dieklappernden Mühlen am Bach zwi-schen dem Bois de la Cambre und demSquare Marie-Louise erinnert heutewahrlich nichts mehr. Noch Anfangdes 20. Jh. trat der Maelbeek regelmä-ßig über die Ufer. Heute rauschenSightseeing-Busse auf der Rue Belliardvorbei. Die barocke Kirche von 1735 ne-ben dem roten Ziegelsteinbau für Emp-fänge und Konferenzen wurde an ih-rem ursprünglichen Standort an derGare Centrale abgetragen und hier neuaufgebaut.

Von der Place Jean Rey geht es weiterdurch die Rue Froissart. Orientierunggibt der riesige Block des Justus-Lipsius-Baus mit 215.000 m2 Fläche. In demnach einem Humanisten aus Brabantbenannten Gebäude tagte von 1995 bis2017 zweimal jährlich der Ministerratder Europäischen Union. 2017 wurdedas neue Ratsgebäude nebenan ein-geweiht. Die Büros der Diplomaten derEU-Mitgliedsstaaten und des General-sekretariats des Rats im Justus-Lipsius-Bau bleiben aber weiterhin besetzt. Dergigantische Bau, der allmählich zuklein wurde, hat das Viertel seinerzeitstark verändert, zwei komplette Stra-ßenzüge wurden abgerissen und einTunnel unter die Rue Belliard verlegtund über die Chaussée d’Etterbeek hin-aus verlängert. Vorbei an dem weit-läufigen Übersetzertrakt und der seitli-chen Einfahrt mit den Panzersperrenführt der Spaziergang durch das EU-Viertel weiter bis zum Rond-PointRobert Schuman, benannt nach demFranzosen und EU-GründervaterRobert Schuman (1886–1963).

Der durch Fernsehberichte geradezuprominent gewordene Verkehrskreisel

ist Schauplatz aller Demonstrationenim EU-Viertel. Erboste Landwirte ha-ben hier schon ganze Misthaufen abge-kippt und so in drastischer Weise aufEU-Missstände aufmerksam gemacht.Am Rond-Point Robert Schuman, wodie verkehrsreiche Stadtautobahn Ruede la Loi ihren unterirdischen Verlaufbeginnt, war im Mittelalter eine Zoll-station. Im Jahr 1624 ließ eine Gräfinnamens Berlaymont in unmittelbarerNachbarschaft ein Kloster errichten. Ih-ren Namen trägt das erste Verwal-tungsgebäude der EU, das X-förmigeBerlaymont. Es wurde 1967 mit vorge-formten Stahlträgern errichtet und sei-nerzeit wie ein technisches Wunder-werk bestaunt. Die exakt 3302 Fensteran der Fassade ließen sich nicht öffnen– man erzählt sich gern, dass der

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Architekt Spezialist für Gefängnissewar. Anfang der 1990er-Jahre musstendie etwa 10.000 Beamten und Mitarbei-ter ausquartiert werden, auch der Kom-missionspräsident aus seiner luxuriö-sen Dachgeschosswohnung. Der belgi-sche Staat ließ das Gebäude asbestsa-nieren, ganze 13 Jahre lang. Das Monst-rum verschlang dafür 1.382.000 €. Erst2004, als Spötter ihm längst den Spitz-namen „Berlaymonstre“ angehängt hat-ten, konnte es wieder bezogen werden.Neben dem Berlaymont glitzert an derRue de la Loi die Glasfassade des Char-lemagne, u. a. Sitz der GeneraldirektionHandel. Das nach Karl dem Großen be-nannte Gebäude mit 16 Stockwerkenüberragt die kleine Grünfläche imMaelbeektal und die Wohnhäuser Rich-tung Squares.

Blickfang an der Rue de la Loi ist je-doch das Anfang 2017 eingeweihte EU-Ratsgebäude neben dem Justus-Lip-sius-Bau. Bei Dunkelheit wird die eu-ropäische Schaltzentrale der Macht ef-fektvoll angestrahlt. Dann erscheintunter der transparenten Glasfassadegut sichtbar ein riesiges Ei, dem es denSpitznamen „Space Egg“ – Weltraumei– verdankt. Ein wenig größenwahnsin-nig wirkt es schon, aber von offiziellerSeite heißt es dazu, in Brüssel findenschließlich pro Jahr acht oder neun EU-Gipfel und rund 6000 Treffen statt. Ent-worfen wurde der Bau von den Archi-tektenbüros Samyn et Partners (Belgien),Studio Valle Progettazioni (Italien) undBuro Happold (Großbritannien), dieauch die Ausschreibung für den Um-bau des Résidence Palace nebenan

Besuch im Europarat: Am Europatag im Mai öffnen die EU-Institutionen ihre Türen

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gewannen. Auffällig und für die Fens-terputzer geschätzte dreifache Arbeitim Vergleich zu anderen Glasbüro-häusern sind die 3750 holzgerahmten,kleinflächigen Fenster. Sie sind ausrecyceltem Eichenholz gefertigt, dasvon abgerissenen Gebäuden aus diver-sen EU-Staaten stammt, und wirkenein wenig wie ein transparenter Fli-ckenteppich, der sich zur ganzheitli-chen Fassade zusammensetzt – eineIdee des Architekten Philippe Samynnach dem Motto „In Vielfalt vereint“ –und so das bei aller Verschiedenheit dereinzelnen Mitgliedsstaaten doch ge-einte Europa symbolisieren soll. DieserGedanke sowie der Aspekt des nach-haltigen Bauens, umgesetzt etwa durchdas auskragende Fotovoltaikdach und

die Verbauung recycelter Materialien,überzeugte die Jury der Ausschreibung.Die beiden in psychedelischen Farbenerstaunlich fröhlich gestalteten ellip-tisch geformten Konferenztrakte wirkenvon außen wie eine bauchige Vase, diein einen Kubus aus Glas eingebettet ist.

Acht Jahre Bauzeit, Kostenexplosionauf nahezu 350 Mio. Euro – kritischeeuropäische Steuerzahler sind in Rage.Das sollte jedoch kein Grund sein, sichBrüssels protzigen Europapalast nichtwenigstens einmal anzusehen.

Verbunden ist der Bau auf der einenSeite durch Übergänge mit dem Justus-Lipsius-Bau, wo sich die Büros der Dip-lomaten und des Generalsekretariatsdes Rats befinden, auf der anderenSeite gelangt man direkt in den angren-zenden elfstöckigen Résidence Palace,den neuen Bürotrakt des Europaratsmit einem alten denkmalgeschütztenFlügel. Bei dem von 1923 bis 1926 imJugendstil vom Schweizer ArchitektenMichel Polak als luxuriöses Apartment-haus mit legendärem Schwimmbad er-bauten Komplex bestand ab 2005 dieHerausforderung darin, die denkmalge-schützten Innenräume hinter dem Teil-stück historischer Fassade zu erhaltenund mit dem ehrgeizigen Neubau desEuroparats zu verbinden. Alles in allemalso typisches Brüsseler Flickwerk, beidem bereits Bestehendes mit Neuemüberbaut und verbunden wird, in die-sem Fall recht aufwendig und gelungen.

Wer an der historischen Fassade desRésidence Palace vorbei Richtung In-nenstadt der mehrspurigen Rue de laLoi mit Fahrradwegen an beiden Seitenfolgt, sieht die Büros des Projekts Lex2000, in denen die Vertretungen der zu-letzt hinzugekommenen EU-Mitglieds-staaten untergebracht sind.

Wer jedoch am Rond-Point Robert Schu-man der Rue de la Loi den Rücken zu-kehrt und den entgegengesetzten Wegeinschlägt, kommt innerhalb von fünfMinuten in den Parc du Cinquantenaire.

Konferenzsaal im Europarat

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Brüssel im KastenEuropa-Info per Mausklick, am Telefon und vor OrtWas gibt es Neues in der EuropäischenUnion? Was tut Europa zur Bekämp-fung des Terrorismus oder zur Unter-stützung von Entwicklungsländern?Wer etwas über die EU und ihre Arbeitwissen möchte, findet eine Fülle an In-formationen und Kontaktadressen aufdem EU-Internet-Portal. Auch wie mansich selbst engagieren kann oder an einPraktikum bei den EU-Institutionenkommt, lässt sich hier durch einigeMausklicks (http://europa.eu)herausfinden.Station Europe: Im ehemaligenBahnhofsgebäude des alten Leopold-viertels, Ausstellung zur Geschichtedes Europäischen Parlaments undInfos zum Parlamentsbesuch. Mo�Fr9�18, Sa, So 10�18 Uhr.Info-Point Europe: Im Informa-tionsbüro der EU-Kommission erhältman Publikationen und Broschürenüber die Europäische Union auch aufDeutsch, Auskünfte auf Englisch. Mo�Fr 9�16 Uhr. Rond Point Schumann12, 02/2365555.Infohotline Europe Direct: für all-gemeine Fragen zur EU (gebühren-frei): 00800/67891011 (an Werkta-gen von 9�18 Uhr).Infopoint/Infodoc: Der Infopointdes Parlaments ist öffentlich zugäng-lich. Das Dokumentationszentrum In-fodoc direkt nebenan übernimmt Re-cherchen zu spezifischen Fragen,z. B. für Dissertationen. An der Türklingeln. Beide Infostellen befindensich in der Rue Wiertz 60, Zugang durchdie Passage zwischen Place du Lu-xemburg und Rue Wiertz (Besucher-zentrum von Infodoc 02/2842752,Rue de Trêves 3 nahe der Place du Luxembourg),Rue Wiertz. Geöffnet Mo�Do 9.30�12, 13�16.30, Fr 9.30�12 Uhr. Infopoint 02/2842679.Europäisches Parlament und Parlamen-tarium: �Sehenswertes�.Europäische Kommission: Einzelbesuche(Personalausweis mitbringen) jeden Do um12.30 Uhr. Besuch für Gruppen (Mindestalter

15 J.) auf schriftliche Anfrage mind. zehn Wo-chen im Voraus beim Besucherzentrum der Eu-ropäischen Kommission. Antragsformular aufder Webseite https://ec.europa.eu/info/about-european-union/visit-european-commission_en.Rue de la Loi 170, Eingang Rue du Taciturne, 02/2967297.

Info Point External Cooperation: Infor-mationen der Kommission für Entwicklung undZusammenarbeit. Mo�Fr 10�16 Uhr. Rue de laLoi 43 (Post an Nr. 41), 02/2999814.

Rat der Europäischen Union: Informations-besuche im Rat nur für Gruppen (20 Pers.)nach dreimonatiger vorheriger Anmeldungüber die Homepage https://www.consilium.europa.eu. Rue de la Loi 175. 02/2812140.Berlaymont: Eine Besichtigung des Gebäudesist aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Der Infopunkt Station Europa