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Europa-Unternehmerstammtisch im Berufsbildungszentrum Hunsrück- Akademie der Handwerkskammer Koblenz Karl-Ernst Starfeld 15. Juni 2011 Freizügigkeit für Arbeitnehmer ab Mai 2011; Chancen und Risiken in der Region

Europa-Unternehmerstammtisch

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Europa-Unternehmerstammtisch im Berufsbildungszentrum Hunsrück-Akademie der Handwerkskammer Koblenz. Karl-Ernst Starfeld 15. Juni 2011. Freizügigkeit für Arbeitnehmer ab Mai 2011; Chancen und Risiken in der Region. Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit 2009. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Europa-Unternehmerstammtisch

Europa-Unternehmerstammtisch im Berufsbildungszentrum Hunsrück-Akademie der Handwerkskammer KoblenzKarl-Ernst Starfeld 15. Juni 2011

Freizügigkeit für Arbeitnehmer ab Mai 2011;

Chancen und Risiken in der Region

Page 2: Europa-Unternehmerstammtisch

Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit 2009Arbeitslosenquoten nach PersonengruppenArbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück überwiegend geringer als im Land

Kalenderjahr 2009

600 Pixel

Männer Frauen U25 Ü55 Ausländer Gesamt

6,3 6,06,4 6,3

13,7

6,25,7 5,8 5,9

6,5

14,9

5,8

Rheinland-PfalzRhein-Hunsrück-Kreis

Page 3: Europa-Unternehmerstammtisch

Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit 2010Arbeitslosenquoten nach PersonengruppenArbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück überwiegend geringer als im Land

Kalenderjahr 2010

600 Pixel

Männer Frauen U25 Ü55 Ausländer Gesamt

5,7 5,6 5,3

6,1

12,5

5,7

4,55,0

3,6

6,1

13,8

4,7

Rheinland-PfalzRhein-Hunsrück-Kreis

Page 4: Europa-Unternehmerstammtisch

Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit 2011

Arbeitslosenquoten nach PersonengruppenArbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück überwiegend geringer als im Land

Kalenderjahr 2011

600 Pixel

Männer Frauen U25 Ü55 Ausländer Gesamt

5,1 5,2

4,4

6,1

11,4

5,2

4,04,3

2,8

6,0

11,7

4,2

Rheinland-PfalzRhein-Hunsrück-Kreis

Page 5: Europa-Unternehmerstammtisch

Entwicklung der Beschäftigung in Rheinland-PfalzBeschäftigung in Rheinland-PfalzDie Belegschaften werden älter

Beschäftigung und Demografie (GJW)

Kalenderjahr September 2000-2010

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Beschäftigte insgesamt

Beschäftigte U25

Beschäftigte 25-49

Beschäftigte Ü50

1.214.9681.167.018

1.247.026

181.059 163.701 171.235

813.958747.372 733.958

219.951 255.945341.833

77.546 69.702 80.873Ausl. Beschäftigte

Page 6: Europa-Unternehmerstammtisch

Entwicklung der Beschäftigung im Rhein-Hunsrück-Kreis

Beschäftigung im Rhein-Hunsrück-KreisDie Belegschaften werden älter

Beschäftigung und Demografie (GJW)

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Beschäftigte insgesamt

Beschäftigte U25

Beschäftigte 25-49

Beschäftigte Ü50

30.17129.341

31.339

4.919 4.5164.685

20.25618.565 17.974

4.9966.260

8.680

1.109 1.050 1.171Ausl. Beschäftigte

Kalenderjahr September 2000-2010

Page 7: Europa-Unternehmerstammtisch

Entwicklung der Beschäftigung in Rheinland-PfalzBeschäftigung nach den stärksten BranchenEntwicklung von September 2007 bis September 2010

600 Pixel

Gesundheit Einzelhandel Öffentlicher Dienst Großhandel Ausbaugewerbe Maschinenbau

94.52090.678

81.874

52.85455.880

38.325

101.990

93.539

85.070

52.964

59.094

40.054

20072010

Page 8: Europa-Unternehmerstammtisch

Entwicklung der Beschäftigung im Rhein-Hunsrück-Kreis

Beschäftigung nach den stärksten BranchenEntwicklung von September 2007 bis September 2010

600 Pixel

Gesundheit Einzelhandel Öffentlicher Dienst Großhandel Ausbaugewerbe Maschinenbau

1.849

2.440

1.641

1.103

1.763

2.191

2.014

2.569

1.562

1.204

1.908

2.083

20072010

Page 9: Europa-Unternehmerstammtisch

Entwicklung der Stellensituation im Rhein-Hunsrück-Kreis

Stellenzugänge nach stärksten BranchenNachfrage nach Arbeitskräften wächst

Jahresfortschrittswerte von Januar bis Mai

Rhein-Hunsrück-Kreis

600 Pixel

2009 2010 2011

Arbeitnehmerüberlassung

Gastgewerbe

Verarbeitendes Gewerbe

Baugewerbe

Handel

Gesundheitswesen

556 539

890

286 298

371287 273

319

165 252

269

160

227

234

178

201

180

1.632

1.790

2.263

Page 10: Europa-Unternehmerstammtisch

Zwischenbilanz

Die gute Arbeitsmarktentwicklung der vergangenen Jahre, die sich insbesondere in Form von Steigerungen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, aber auch der Zunahme an offenen Stellen, ausdrückt, lässt erwarten, dass das in Zukunft notwendige Potenzial an Arbeitskräften durchaus auch durch Zuwanderung gedeckt werden könnte.

Um diese Frage näher zu beleuchten, beschäftigen sich die folgenden Folien des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit Prognosen aufgrund der europäischen Erfahrungen der letzten Jahre und aufgrund von Modellrechnungen.

Page 11: Europa-Unternehmerstammtisch

Migration und Migrationsumlenkung seit 2004

Die ausländische Bevölkerung aus den NMS-8 in der EU-15 ist seit 2003 von 868.000 auf 2.146.000 Personen gewachsen, das entspricht einer Nettozuwanderung von 212.000 Personen p.a. seit dem 1. Mai 2004

Während DE und AT vor der EU-Osterweiterung 60% und GB und IRL 18% der Migranten aus den NMS-8 erhielten, erhalten GB und IRL seit 2004 70% und DE und AT nur 18% der Migranten aus den NMS-8

Länder, die nach GB und IRL ihre Arbeitsmärkte geöffnet haben, erhalten nur geringe Migrationszuflüsse aus den NMS-8. Es besteht daher nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen Freizügigkeit und Migration.

Gegenüber den NMS-2 bieten mit Ausnahme von Schweden und Finnland alle Mitgliedstaaten der EU Übergangsfristen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit an.

Spanien und Italien haben Zugang für die NMS-2 zu Beginn dieses Jahrzehnts bereits stark liberalisiert. Großer Teil der Zuwanderung in diesen beiden Ländern entfällt auf die NMS-2 im Vergleich zu den 90ern.

Page 12: Europa-Unternehmerstammtisch

Bevölkerung aus den NMS-8 in der EU-15, 2003-09

Page 13: Europa-Unternehmerstammtisch

Bevölkerung aus den NMS-2 in der EU-15, 2003-09

Page 14: Europa-Unternehmerstammtisch

Qualifikationsstruktur

Die Zuwanderung aus den NMS-8 in der EU-15 konzentriert sich auf Gruppen mit mittleren Qualifikationen (abgeschlossene Berufsausbildung)

Die Qualifikation der Migranten aus den NMS-8 in DE ist etwas geringer als die der Deutschen, aber deutlich höher als von anderen Ausländergruppen

Ohne berufl. Bildungsabschluss: 20% (NMS-8), 14% (DE) Mit berufl. Bildungsabschluss: 53% (NMS-8), 60% (DE) Mit Hochschulabschluss: 27%(NMS-8), 26% (DE) Datenquelle: Labour Force Survey (2008)

Page 15: Europa-Unternehmerstammtisch

Zusammenfassung des Forschungsstands

Die selektive Anwendung der Übergangsfristen hat zu einer erheblichen Umlenkung der Migrationsströme geführt

Migranten aus den NMS-8 sind jünger und (fast) so gut qualifiziert wie die Erwerbspersonen der Zielländer

Erwerbspersonen aus den NMS-8 werden in GB und IRL stärker als in DE unterhalb ihrer Qualifikationen eingesetzt

Migranten aus den NMS-8 sind in GB und IRL weniger als Inländer von Arbeitslosigkeit betroffen, für DE gilt das Gegenteil

Die vorliegenden empirischen Studien aus GB und IRL sprechen dafür, dass die Migration aus den NMS-8 in GB und IRL nicht zu sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit geführt hat

Page 16: Europa-Unternehmerstammtisch

Migrationspotenzial aus den NMS-10 für RPS ab 2011Beschäftigungsszenario

Nach der Öffnung wird laut mehrerer Studien davon ausgegangen, dass diese zu einer jährlichen Nettozuwanderung aus NMS-10 von 250.000 bis 400.000 Personen in die EU-15 führt.

Wegen der bis dato erfolgten Zuwanderung ist aus aktueller Sicht eher die Untergrenze anzusetzen.

Nimmt man an, dass davon rd. 60 % auf Deutschland entfallen, liegt das jährliche Zuwanderungspotenzial ins Bundesgebiet bei 150.000 Personen.

Unterstellt man eine regionale Verteilung der Migration innerhalb Deutschlands anhand des bisherigen Bevölkerungsanteils der NMS-10-Bevölkerung, wären dies für das Saarland jährlich 1.700 Personen und für Rheinland-Pfalz rd. 6.500. Bei einem Erwerbspersonenanteil der ausländischen Bevölkerung von ca. 70-75 % läge die anfängliche jährliche Arbeitsmigration bei rd. 4.800 Arbeitskräften in Rheinland-Pfalz und 1.300 im Saarland.

Beide Szenarien zeigen, dass das Migrationspotenzial aus Osteuropa für RPS gering ist.

Page 17: Europa-Unternehmerstammtisch

Modellrechnung und Simulationen der Effekte der Zuwanderung aus den NMS für D 2008-2011

Einführung der Freizügigkeit in 2011 führt zu deutlicher Zunahme der Zuwanderung aus den NMS in D und Österreich

Die einheimische Bevölkerung würde langfristig durch höhere Einkommen aus Arbeit und Vermögen profitieren.

Die Arbeitsmarktwirkungen für D wären weitgehend neutral: Kurzfristig würde die Arbeitslosenquote um 0,08 Prozentpunkte steigen, langfristig bliebe sie unverändert. Ähnliches gilt für das Lohnniveau.

Zu unterscheiden sind jedoch die Effekte für Inländer und Ausländer: Einheimische Arbeitskräfte gewinnen zumindest langfristig durch höhere Löhne und geringere Arbeitslosigkeitsrisiken, während Ausländer durch fallende Löhne und steigende Arbeitslosigkeit verlieren.

Quelle: IAB-Kurzbericht Nr. 9/2009, Nürnberg.

Page 18: Europa-Unternehmerstammtisch

Zusammenfassung

Der Umfang des Migrationspotenzials ist aufgrund der Umlenkungseffekte ungewiss, es ist aber kein Migrationsschock zu erwarten. Die Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz und das Saarland dürften gering sein.

Die Qualifikationsstruktur der Migranten aus den NMS-8 ist vergleichsweise hoch – vor allem höher, als bei den meisten Ausländergruppen

Migration erhöht gesamtwirtschaftliche Produktion und das Faktoreinkommen der Inländer in Deutschland

Langfristig bleibt das gesamtwirtschaftliche Lohnniveau weitgehend konstant

Page 19: Europa-Unternehmerstammtisch

Zusammenfassung

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitslosenrate steigt marginal aufgrund der erhöhten Arbeitsmarktrisiken von Ausländern

Inländische Arbeitnehmer profitieren durch steigende Löhne und sinkende Arbeitslosigkeitsrisiken

Ausländische Arbeitsnehmer verlieren durch sinkende Löhne und steigende Arbeitslosigkeitsrisiken

Zentrale Herausforderung ist eine bessere Arbeits-marktintegration von Zuwanderern aus den NMS

Page 20: Europa-Unternehmerstammtisch

Vielen Dank für Ihr Interesse !