Evidenzbasierte Weiterentwicklung der Schulpraktischen Studien … · Titel des Dokuments Produzenten des Dokuments Veröffentlichung Welche bildungswissenschaftlichen Inhalte sind

Evidenzbasierte Weiterentwicklung der Schulpraktischen Studien zur systematischen Eignungsreflexion und Professionalisierung von Lehramtsstudierenden Prof. Dr. Hans Peter Kuhn, Dr. Axel Knüppel, Dr. Catrin Siedenbiedel & Anika Wolf, M.A.

ErLe

1. Ziele des Projektes

2. Theoretische Einbettung

3. Aktueller Stand

4. Besonderheiten der implementierten Lernumgebung

5. Vernetzung

Gliederung

Evidenzbasierte Weiterentwicklung der Schulpraktischen Studien zur systematischen Eignungsreflexion und Professionalisierung von Lehramtsstudierenden

sind

• die evidenzbasierte Entwicklung eines Curriculums zur systematischen

Eignungsreflexion und Professionalisierung bei Lehramtsstudierenden,

• der Bezug dieses Curriculums auf den gesellschafts- und

erziehungswissenschaftlichen Teil der universitären Praktikumsbegleitung,

• der Einsatz dieses Curriculums in den Schulpraktischen Studien (SPS I) &

dem Praxissemester L2 (PS) sowie die Evaluation hinsichtlich der

Wirksamkeit,

• die Begleitseminare - gemeinsam mit den Verantwortlichen - zu einem

Angebot auszubauen, das verbindlich und über die Praktikumsgruppen hinweg

in vergleichbarer Weise die Themen anbietet und verarbeitet, die relevant für

die Eignungsreflexion und die Professionalisierung der Studierenden sind.

1. Ziele des Projektes „Evidenzbasierte Weiterentwicklung der Schulpraktischen Studien zur systematischen Eignungsreflexion und Professionalisierung von Lehramtsstudierenden“


Relevanz

• Hohe Bedeutung von Schulpraktika in der Lehrer*innenausbildung (Gröschner et. al 2015; Arnold et. al. 2014; Weyland 2012)

• Lernwirksamer Effekt nur dann, wenn die Praktikumsbegleitung qualitativ

gut ausgestaltet ist (Schubarth et al. 2014; Besa und Büdcher 2014; Gröschner 2012)

2. Theoretische Einbettung I


Wie sieht eine qualitativ hochwertige Ausgestaltung der universitären

Begleitung in Praxisphasen aus?

• Optimierung des Theorie-Praxisbezugs (Gröschner et. al. 2015; Allen & Wright 2014;

Schubarth et al. 2014).

• Berücksichtigung von Standards für die Lehrer*innenbildung (KMK 2013, 2004;

BaSS 2015) mehr Einheitlichkeit, mehr grundsätzliche Vergleichbarkeit (Weyland 2012)

• Berücksichtigung der wichtigsten bildungswissenschaftlichen

Kerninhalte (Kunina-Habenicht et al. 2012)

2. Theoretische Einbettung II


Forschungsdesiderat

Es fehlt die „eindeutige Feststellung der Erfolgsfaktoren bzw.

Gelingensbedingungen“ (Weyland 2012: 4) der Praktikumsbegleitung und damit

Untersuchungen zu variierenden Begleitseminaransätzen und deren

Wirksamkeit (Gröschner und Klaß 2017).

2. Theoretische Einbettung III


3.0 Aktueller Stand – Datenerhebung

Kohorte Zuord-

nung

Praktikums-

form

Anzahl

Studierende

Arbeitsstand

SoSe

2017

VG PS 48 Erhebung abgeschlossen

SPS I 58 MZP 2 laufende Befragungen

KG

PS 21 Erhebung abgeschlossen


WiSe

17/18

VG

PS 36 MZP 1 abgeschlossen


KG




VG = Versuchsgruppe, KG = Kontrollgruppe

PS = Praxissemester, SPS I Schulpraktische Studien I

MZP = Messzeitpunkt

3.1 Blick ins Detail: Längsschnitt

SPS I

Praxissemester

t1

t1 t2

t2

universitäre Begleitung

universitäre Begleitung

schulpraktischer Teil

schulpraktischer Teil schulpraktischer Teil


3.0 Aktueller Stand – Datenerhebung

Kohorte Zuord-

nung

Praktikums-

form

Anzahl

Studierende

Arbeitsstand

SoSe

2017

VG PS 48 Erhebung abgeschlossen


KG

PS 21 Erhebung abgeschlossen


WiSe

17/18

VG



KG




VG = Versuchsgruppe, KG = Kontrollgruppe

PS = Praxissemester, SPS I Schulpraktische Studien I

MZP = Messzeitpunkt

Die Besonderheiten der implementierten Lernumgebung sind

• das konzeptionelles Vorgehen zur Erstellung des Curriculums:

qualitatives Design, Delphi-Methode,

• das Produkt: Handbuch zur Umsetzung des Curriculums für die

universitäre Begleitung von Studierenden in ihren Schulpraktika

4.0 Besonderheiten der implementierten Lernumgebung


Die Besonderheiten der implementierten Lernumgebung sind

• das konzeptionelles Vorgehen zur Erstellung des Curriculums:

qualitatives Design, Delphi-Methode,

• das Produkt: Handbuch zur Umsetzung des Curriculums für die

universitäre Begleitung von Studierenden in ihren Schulpraktika

4.0 Besonderheiten der implementierten Lernumgebung


(auf dem Weg zu

einem) Curriculum

4.1 Nullrunde

0

Theoretische

Erkenntnisse.

Bildungspolitische &

bildungswissenschaftliche

Empfehlungen

Materialgrundlage

Themenfelder

Einführungstexte


4.2 Erste Befragungswelle: Experteninterviews I

1

Theoretische

Erkenntnisse.

Bildungspolitische &

bildungswissenschaftliche

Empfehlungen

Materialgrundlage

Themenfelder

(auf dem Weg zu

einem) Curriculum

Einführungstexte


4.3 Zweite Befragungswelle: Gruppendiskussion

2

Themenfelder

(auf dem Weg zu

einem) Curriculum

Einführungstexte

Material

(auf dem Weg zu

einem) Curriculum


Seminarvorschläge

4.4 Dritte Befragungswelle: Experteninterviews II

3

(auf dem Weg zu

einem) Curriculum

Curriculum

Themenfelder

Einführungstexte

Material


Seminarvorschläge

4.5 Produkt: Handbuch

• Beobachten

• Unterrichten

• Eignungsreflexion

und Professiona-

lisierung

• Rollenwechsel

• Erkunden und

Entdecken

• Umgang mit

Diversität

• Kooperation


4.6 Struktur der entwickelten Lernumgebung

Einführungstext

konkreter

Seminarvorschlag

Materialvorschläge


• P25: Evidenzbasierte Weiterentwicklung der

SPS

• M1: Optimierung der professionsbezogenen

Eignungsabklärung und Beratung bis in die

zweite Phase

• HF I: Weiterentwicklung reflexiver

Praxisstudien

• PRONET: Professionalisierung durch

Vernetzung

5.0 Vernetzung


HF I: Weiterentwicklung reflexiver Praxisstudien

• Das bestehende Angebot der Begleitseminare zu den

Praktika, welches durch die konsequente Begleitung der

Studierenden in ihren Praktika eine besondere Stärke der

Kasseler Lehrer*innenbildung darstellt, wird durch das

Curriculum konzeptionell weiterentwickelt.

• Das Curriculum formuliert explizit den Anspruch, dass die Art

und Weise der Begleitung einer motivierenden

Reflexionskultur entsprechen soll.

Unsere Kooperationen innerhalb des Handlungsfeldes

• BASIS+ (P06) & AG (e)-Portfolio

5.1 Vernetzung: Zusammenhang zum Handlungsfeld


PRONET: Professionalisierung durch Vernetzung

• Das Curriculum wurde gezielt evidenzbasiert konzipiert.

• Während der Konzeptionsphase wurden Expert*innen aller

drei Phasen der Lehrer*innenbildung einbezogen.

• Während der Erprobungsphase verständigen sich alle

universitären Begleiter*innen (PäMis, Ausbilder*innen,

Professor*innen) der VG auf verbindliche Themenfelder für

die Begleitung der Studierenden.

Unsere Kooperationen über das Handlungsfeld hinaus

• AG Reflexion HF I & II, BASIS, Schulen, die

Praktikumsplätze für Studierende in den SPS I und im

Praxissemester, Referat Kernstudium, IfE, Praxisevaluation,

Abgeordnete von Studienseminaren, Deutsche Schule

Managua (Nicaragua)

5.2 Vernetzung: Zusammenhang zu PRONET


Allen, J. M., & Wright, S. E. (2014). Integrating theory and practice in the pre-service teacher education practicum. Teachers and Teaching: Theory and Practice, 20(2), 136–151.

Arnold, K.-H., Gröschner, A., & Hascher, T. (Hrsg.) (2014). Pedagogical field experiences in teacher education: Theoretical foundations, programmes, processes, and effects.

Münster: Waxmann.

BaSS. Bundesarbeitsgemeinschaft Schulpraktischer Studien (2015): Standards für Schulpraktische Studien in der ersten Phase der Lehrerbildung. Hrsg. v.

Bundesarbeitsgemeinschaft Schulpraktischer Studien (BaSS).

Besa, K.-S.; Büdcher, M. (2014): Empirical Evidence on field experiences in teacher education: A review of the research base. In: K.-H. Arnold, A. Gröschner und T. Hascher (Hrsg.):

Pedagogical field experiences in teacher education. Theoretical foundations, programmes, processes, and effects. Münster, Westf: Waxmann, S. 125–145.

Expertengruppe "Lehrerbildung" des HKM und des HMWK (2002): Empfehlungen zur Aktualisierung der Lehrerbildung in Hessen. Kultusministerium Hessen; Ministerium für

Wissenschaft und Kunst Hessen. Online verfügbar unter http://www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/suche/fis_set.html?FId=709846, zuletzt geprüft am 02.01.2017.

Gröschner, A., & Klaß, S. (2017). Unterrichten lernen im Praxissemester? Validierung der deutsch-sprachigen Fassung des "Inventory Learning to Teach Process" im Kontext

unterschiedlicher Begleitseminaransätze. Bochum.

Gröschner, A. (2012): Langzeitpraktika in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung – Für und wider ein innovatives Studienelement im Rahmen der Bologna-Reform. In: Beiträge zur

Lehrerbildung (30), S. 200–208.

KMK. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2004): Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Online

verfügbar unter http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Standards-Lehrerbildung.pdf., zuletzt geprüft am 02.01.2017.

Kunina-Habenicht, O.; Lohse-Bossenz, H.; Kunter, M.; Dicke, T.; Förster, D.; Gößling, J. (2012): Welche bildungswissenschaftlichen Inhalte sind wichtig in der Lehrerbildung? In: Z

Erziehungswiss 15 (4), S. 649–682.

Schubarth, W.; Gottmann C.; Krohn, M. (2014): Wahrgenommene Kompetenzentwicklung im Praxissemester und dessen berufsorientierende Wirkung: Ergebnisse der ProPrax-

Studie. In: K.-H. Arnold, A. Gröschner und T. Hascher (Hrsg.): Schulpraktika in der Lehrerbildung. Theoretische Grundlagen, Konzeptionen, Prozesse und Effekte. Münster, Westf:

Waxmann, S. 201–219.

Weyland, U. (2012): Expertise zu den Praxisphasen in der Lehrerbildung in den Bundesländern. Hrsg. v. Landesistitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI). Landesistitut für

Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI). Hamburg. Online verfügbar unter www.li.hamburg.de/publikationen, zuletzt geprüft am 02.01.2017.

Literatur


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


Titel des Dokuments Produzenten des Dokuments Veröffentlichung

Welche bildungswissenschaftlichen Inhalte

sind wichtig in der Lehrerbildung? Ergebnisse

einer Delphi-Studie.

Olga Kunina-Habenicht, Hendrik Lohse-Bossenz,

Mareike Kunter, Theresa Dicke, Doris Förster, Jill

Gößling, Franziska Schulze-Stocker, Annett

Schmeck, Jürgen Baumert, Detlev Leutner, Ewald

Terhart

2012

Standards für die Lehrerbildung:

Bildungswissenschaften

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder

in der Bundesrepublik Deutschland

2014

Standards für Schulpraktische Studien in der

ersten Phase der Lehrerbildung

Bundesarbeitsgemeinschaft Schulpraktischer

Studien (BaSS)

2015

Hessisches Lehrerbildungsgesetz

(HLbG) Hessisches Kultusministerium 2011

Hessisches Lehrerbildungsgesetz-

Durchführungsverordnung (HLbGDV)

Hessisches Kultusministerium 2014

Modulprüfungsordnung der Universität Kassel

für den Teilstudiengang erziehungs- und

gesellschaftswissenschaftliches Kernstudium

(Kernstudium) für das Lehramt an Haupt- und

Realschulen

Universität Kassel 2014

Modulprüfungsordnung der Universität Kassel

für das erziehungs- und

gesellschaftswissenschaftliche Kernstudium

(Lehramt an Gymnasien)

Universität Kassel 2013

Auszug aus der Praktikumsordnung – Ordnung

für die Schulpraktischen Studien an der

Universität Gesamthochschule Kassel

Universität

Gesamthochschule

Kassel

2001

Ordnung für die Durchführung des zu

erprobenden Praxissemesters im Studiengang

„Lehramt an Haupt- und Realschulen“ an der

Universität Kassel

Universität Kassel, Zentrum für Lehrerbildung 2015

Grundkonzeption der Schulpraktische Studien

I

Universität Kassel, interne Arbeitsgruppe aus für

die universitäre Begleitung verantwortlichen

Akteur*innen

2008

Angestrebte Kompetenzen der Studierenden

nach ihren SPS/ nach dem Praxissemester

Universität Kassel, interne Arbeitsgruppe aus

Expert*innen des Instituts für

Erziehungswissenschaft

2014

Dokumentenanalyse


(H1) Studierende, welche mit dem Curriculum im Praktikum begleitet werden (Versuchsgruppe) weisen

nach der Praktikumsbegleitung höhere Werte in der professionellen Unterrichtswahrnehmung auf, als

Studierende, welche ohne Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).

(H2) Studierenden, welche mit dem Curriculum im Praktikum begleitet werden (Versuchsgruppe), weisen

einen stärken Wissenszuwachs in Bezug auf Beobachtungsverfahren auf, als Studierende, welche ohne

Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).

(H3) Studierenden, welche mit dem Curriculum im Praktikum begleitet werden (Versuchsgruppe),

arbeiten im Verlauf des Praktikums zielgerichteter an ihrer selbstgesteuerten Berufsentwicklung, als

Studierende, welche ohne Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).


einen stärken Zuwachs in der Wahrnehmung von Diversität von Schulen auf, als Studierende, welche

ohne Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).


nehmen die Berufsrolle im Verlauf des Praktikums differenzierter wahr, als Studierende, welche ohne

Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).


erreichen nach dem Praktikum höhere Werte in der Unterrichtsplanungskompetenz, als Studierende,

welche ohne Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).


einen stärken Wissenszuwachs in Bezug auf Gesprächsführung im Unterricht auf, als Studierende,

welche ohne Curriculum begleitet werden (Kontrollgruppe).

Forschungshypothesen


Documents

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