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Fachtagung ICW 8. November 2018Alternative und schulmedizinische Schmerztherapie bei der Wundversorgung
Heide Kreße, Krankenschwester, Pain Nurse und Algesiologische Fachassistentin, akad. Palliativexpertin univ, Leitung der Pain Academy Augsburg
• Schmerzempfinden
• Der Unterschied Nozizeptive und Neuropatische Schmerzen
• Differenzierung von Schmerzen in der Wundversorgung –Schmerzintensität
• Medikamentöse Behandlung von Schmerzen
• Nichtmedikamentöse Versorgung von Schmerzen
Schmerzempfinden bei chronischen Wunden
• Patienten können selber den Schmerz beurteilen
• Verbale und nonverbale Schmerzäußerung ist immer ernst zu nehmen
• Schmerzen behindern die Wundheilung
• Lösen Muskelverspannungen, Schlaflosigkeit, Ängste und Depressionen aus
• Vermindern die Lebensqualität mit körperlichen, psychischen und sozialen folgen.
Schmerzempfinden bei chronischen Wunden
Depression
AngstPsychosoziale Folgen
Gesteigerte Schmerz
wahrnehmungVerminderte
Schmerztoleranz
Der Unterschied
Unterschied zwischen zwei Arten von Schmerzen in der Wundversorgung
Nozizeptiver Schmerzen Neuropathische Schmerzen
Nozizeptive Schmerzen
• Bei langsam heilenden Wunden kann die anhaltende entzündliche Reaktion zu einer verstärkten Empfindlichkeit der umliegenden Haut führen
Behandlung von Dauerschmerzen
• • Jede Stufe lässt sich bedarfsgerecht durch Lokalanästhetika oder Benzodiazepine ergänzen Bei neuropathischen Schmerzen als Ko-Analgetika eignen sich:Zusätzl. Antikonvulsiva (Gabapentin, Carbamazepin) oder Antidepressiva
• Unterstützende Maßnahmen in der Wundversorgung können beispielsweise sein:
• Lymphdrainage
• Kompressionstherapie
• Druckentlastung
• Orthopädisches Schuhwerk
• Physiotherapie
Physikalische Maßnahmen
• Als Umschlagslösung kann z.B. NaCl 0,9%, Ringerlösung oder Wundspüllösung verwendet werden.
• Die Einwirkzeit und die ausgiebige Benetzung der
• Umschlagskompressen sind dabei von entscheidender Bedeutung.
• Durch diese Maßnahmen werden schmerzinduzierende Stoffe aus dem Wundgrund entzogen. Dadurch vermindert sich häufig die Schmerzsymptomatik um 2-4 Schmerzpunkte
Lokaltherapeutische Maßnahmen
• Hier kommt dieselbe Methode zum Einsatz wie bei der Nass-Trockenphase jedoch unter Verwendung von z.B. 1%-2% Lidocainlösung.
• Um einen ausgiebigen Erfolg zu erzielen, ist eine Einwirkzeit von 30-60 Minuten empfohlen. Nach dem Entfernen des Umschlages verliert sich die lokale Wirkung in der Praxis nach ca. 20-40 Minuten
Lokalanästhetikum
"Dieses Foto" von Unbekannter Autor ist lizenziert gemäß CC BY-NC-ND
Akute Schmerzphase im Rahmen einer kurzfristigen
Manipulation an der Wunde
- Lokalanästhetikum auf Wundgrund aufbringen und mit
Folienverband bedecken
- Beim Abtragen von oberflächlichen Nekrosen oder
Pobeexcision
Lokale Therapie an der Wunde
• Morphingel 0,1 %iges Gel (Rezepturarzneimittel
• Biatain-Ibu – enthält geringe Mengen Ibuprofen welches durch Abhängigkeit von Exsudatmenge in Wunde diffundiert
• Die Verwendung von topischem Morphin mit Hydrogel als Trägersubstanz für palliative Wunden zeigt eine vielversprechende Schmerzreduktion
(Twillman RK, Long TD, Cathers TA et al.Treatment of painful skin ulcers withtopical opioids. J Pain Sympton Manage 1999)
Nichtmedikamentöse Behandlung von Wundschmerz – Gate Control Theorie
• Patienten und Angehörige über die notwendigen Maßnahmen ausführlich informieren und ermutigen beim Verbandswechsel mit zu helfen.
• Den Patienten bitten beim Verbandswechsel Zeichen zu geben
• Ablenkungsmöglichkeiten bsp. durch mit hinzuziehen eines Kollegen oder Angehörigen
Schmerz ist gut…• Die Gate Controll Theorie
Hier eine einfachere Erklärung: .
PAIN
MechanorezeptorAktivierung
Nozizeption
Nichtmedikamentöse Behandlung von Wundschmerz
• Wundgebiet entlasten durch Umlagern, Bewegungsförderung
• Mobilisierung
• Lymphdrainage
• Hochlagern der Beine,
• Gehübungen
• Kompressionstherapie bei venösen, lymphatischen, Ulzerationen oder Lipödem
• Gehstreckenübungen bei arteriellen Geschwüren sowie, Tieflagern der Beine, Warmhalten
Nichtmedikamentöse Behandlung von Wundschmerz
Auswahl soll
• dem Wundtyp und der Exsudatmenge angepasst sein
• Feuchtes Wundklima aufrecht erhalten
• Keine Reibung verursachen
• Trauma auf ein Minimum reduzieren und das Thema Schmerz kommunizieren
• Verbände sollen korrekt entfernt werden
• Verbandswechselhäufigkeit verringern
• Non-adhäsive Verbände
… und
• Aromapflege bzw. Aromatherapie
Die Wirksamkeit von Aromaölen (Neumond, Demter, Jowiel) ist in einigen Studien belegt. Die Anwendbarkeit guter Schmerzreduzierender Öle wurde von Frau Maria Hoch, Aromacampus Deutschland, an einigen 100 Probanten getestet. Hierbei konnte eine Schmerzreduktion in den meisten Fällen von 2 –3 Punkten erzielt werden.
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Infos über: www.pain-nurse.comoder Mail an [email protected]
Über mehr Informationen bezüglichSchmerz empfehle ich die Ausbildungzum Schmerzexperten zertifiziert von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.