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HEIMISCHE FÖRDERUNG Neue Erdölleitung für Düste Optimal gerüstet für die Zukunft Die Erdölförderung hat in Barnstorf eine lange Tradition. Seit über 60 Jahren fördert Wintershall aus Ölfeldern der Samtgemeinde Erdöl. Innovationen spielen dabei seit jeher eine wichtige Rolle. Dies gilt für die Suche nach neuen Erdölvorkommen genauso wie für den laufenden Betrieb. Im Zuge umfassender Moderni- sierungsarbeiten wird Wintershall ab Frühjahr 2015 bis Frühjahr 2016 die derzeitige Erdölleitung im Ölfeld Düste Valendis durch eine neue Leitung ersetzen und rüstet sich damit für eine Fort- setzung der Ölförderung in der Region. Das Erdölfeld Düste Valendis produziert seit 1954 Erdöl, bisher insgesamt rund 1,8 Millionen Tonnen. Und die Förderung ist noch lange nicht erschöpft: Aktuellen Planungen zufolge kann weitere 30 Jahre Öl aus der Lagerstätte gewonnen werden. Ab- gestimmt auf die aktuell betriebenen Bohrungen und mögliche Fördersteigerungen wird die neue Leitung auf rund zwei Dritteln der Strecke einen neuen Verlauf nehmen. Insgesamt wird bis Frühjahr 2016 ein zwölf Kilometer langes Leitungssystem zwi- schen der Erdölförderstelle Düste 11 in Scharrel und dem Win- tershall Werkplatz an der Rechterner Straße neu verlegt. 51 Eydelstedt Brockmanns- hausen Neu Eydelstedt Gothel Överlingen Wintershall Werkplatz Düste 11 Rechtern Hunte Schierholz Scharrel Loge Hollen Hartingen Clausheide Barnstorf Die neue, zwölf Kilometer lange, Leitung verbindet die Produktionsbohrungen im Ölfeld Düste Valendis, bevor sie ihren Weg zum Wintershall Werkplatz nimmt. Verlauf der neuen Erdölleitung

Factsheet Dueste Z10 Erdoelleitung

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Page 1: Factsheet Dueste Z10 Erdoelleitung

HEIMISCHE FÖRDERUNG

Neue Erdölleitung für Düste

Optimal gerüstet für die Zukunft

Die Erdölförderung hat in Barnstorf eine lange Tradition. Seit über 60 Jahren fördert Wintershall aus Ölfeldern der Samtgemeinde Erdöl. Innovationen spielen dabei seit jeher eine wichtige Rolle. Dies gilt für die Suche nach neuen Erdölvorkommen genauso wie für den laufenden Betrieb. Im Zuge umfassender Moderni-sierungsarbeiten wird Wintershall ab Frühjahr 2015 bis Frühjahr 2016 die derzeitige Erdölleitung im Ölfeld Düste Valendis durch eine neue Leitung ersetzen und rüstet sich damit für eine Fort-setzung der Ölförderung in der Region.

Das Erdölfeld Düste Valendis produziert seit 1954 Erdöl, bisher insgesamt rund 1,8 Millionen Tonnen. Und die Förderung ist noch lange nicht erschöpft: Aktuellen Planungen zufolge kann weitere 30 Jahre Öl aus der Lagerstätte gewonnen werden. Ab-gestimmt auf die aktuell betriebenen Bohrungen und mögliche Fördersteigerungen wird die neue Leitung auf rund zwei Dritteln der Strecke einen neuen Verlauf nehmen. Insgesamt wird bis Frühjahr 2016 ein zwölf Kilometer langes Leitungssystem zwi-schen der Erdölförderstelle Düste 11 in Scharrel und dem Win-tershall Werkplatz an der Rechterner Straße neu verlegt.

51

Eydelstedt

Brockmanns-hausenNeu

Eydelstedt

Gothel

Överlingen

WintershallWerkplatz

Düste 11

Rechtern

Hunte

Schierholz

ScharrelLoge

Hollen

Hartingen

Clausheide

BarnstorfDie neue, zwölf Kilometer lange, Leitung verbindet die Produktionsbohrungen im Ölfeld Düste Valendis, bevor sie ihren Weg zum Wintershall Werkplatz nimmt.

Verlauf der neuen Erdölleitung

Page 2: Factsheet Dueste Z10 Erdoelleitung

­­Innovative Leitungstechnologie für einen sicheren Erdöltransport

Schutz der Umwelt

Ablauf der Arbeiten

Die Rohre der neuen Leitung bestehen aus sehr belastbaren Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Sie sind hochwertiger Standard im heutigen Leitungsbau. Auf dem ersten Teilstück im Erdölfeld haben die Rohre einen Innendurchmesser von circa zehn Zentimeter, anschließend wechseln die Rohre auf eine Größe von circa 15 Zentimeter. Auf der gesamten Trasse sind die Rohre wärme isoliert. In der Isolierung sind Sensoren eingebaut, die ein permanentes Monitoring der Leitung ermöglichen. So kann die zentrale Messwarte von Wintershall Auffälligkeiten sofort feststel-len und darauf reagieren. Wintershall trifft mit diesem Überwa-chungssystem höchste Sicherheitsvorkehrungen, die deutlich über die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen hinausgehen.

Darüber hinaus unterstützt ein Reinigungssystem die Wartung der Leitung. Ein sogenannter Scheibenmolch fährt einmal am Tag durch die Leitung und befreit die Rohrleitung mechanisch von Ablagerungen und minimiert damit technisch aufwendige Wartungsarbeiten entlang der Leitungstrasse.

Die Leitung verläuft in weiten Teilen über Acker- und Grünflä-chen, sodass eine offene Leitungsbauweise auf über 90 Prozent der Strecke möglich ist. Dort, wo die Leitung das Hunteholz kreuzt und an Straßen- und Bahnkreuzungen, wird die Leitung mithilfe des Horizontalbohrverfahrens oder mittels Pressung in mehreren Metern Tiefe unterhalb der Schutzzonen in einem zu-sätzlichen Rohr verlegt. Sensible Gebiete bleiben damit vom Lei-tungsbau unbeeinträchtigt.

Ein landschaftsplanerisches Gutachten hat die Umweltgegeben-heiten entlang der Trasse untersucht und mögliche Beeinträchti-gungen durch den Leitungsbau identifiziert. Wintershall führt ver-schiedene Maßnahmen durch, um mögliche Beeinträchtigungen während und nach den Leitungsbauarbeiten zu vermeiden.

Die Montagearbeiten für den Leitungsbau sollen nach Genehmi-gung durch das Landesbergamt im Frühjahr 2015 beginnen und werden etwa zwölf Monate dauern. Ein Bauabschnitt – deren Länge variiert – beansprucht rund drei Monate Zeit.

Bagger legen zunächst eine Leitungstrasse von sechs bis zwölf Meter Breite frei. Dabei schieben sie die obere Erdschicht zu ei-nem Wall beiseite. Anschließend heben sie einen rund einen Meter tiefen und bis zu 80 Zentimeter breiten Leitungsgraben aus. Die neun Meter langen Rohre werden ineinander verschraubt, bevor Bagger sie in den vorbereiteten Graben legen. Erst wenn alle Rohre des Bauabschnitts verlegt und die Isolierung komplettiert wurde, schütten Bagger die Rohre mit Erdreich zu und ebnen die Fläche für die Rekultivierungsmaßnahmen. Der ursprüngliche Zustand der Fläche wird wieder hergestellt.

Projektleiter: Andreas KalkbrennerWintershall Holding GmbHRechterner Straße 249406 BarnstorfTelefon: 05442 / 20-434E-Mail: [email protected]: www.wintershall.de

Kontakt

Zwei Drahtsensoren in der fünf Zentimeter starken Wärmeisolierung gewährleisteten einen sicheren Leitungsbetrieb.

Der Leitungsgraben ist etwa einen Meter tief und bis zu 80 Zentimeter breit.