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Fakultät Mathematik/Naturwissenschaften, Professur für ARbeits- und Organisationspsychologie Dresden, 11.04.2012 Psychische Belastung und Burnout-Syndrom – Ursachen und Prävention Gabriele Buruck M.A. Public Health, wiss. Mitarbeiterin

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Fakultät Mathematik/Naturwissenschaften, Professur für ARbeits- und Organisationspsychologie

Dresden, 11.04.2012

Psychische Belastung und Burnout-Syndrom – Ursachen und Prävention

Gabriele BuruckM.A. Public Health, wiss. Mitarbeiterin

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Agenda

BurnoutGesellschaft

Person

Gesundheit

1Psychische Gesundheit

in der Arbeitswelt

2

Theoretischer Hintergrund Burnout

3Wie messen?

4Ausblick:

Verhältnisprävention

Überblick

Arbeitsmerkmale

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Mejman & Mulder (1998), McEwen (1998)

1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

… durch fehlende Erholung , keine Rückstellung möglich, chronischer Stress

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1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

Rau et al. 2010

Wie teilen wir unsere Zeit ein?

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Modelle der arbeitsbedingten Erkrankungen

•Theoriebasiert•Empirisch überprüft

1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

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1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

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1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

Candola, Brunner & Marmot (2006)

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De Bacquer et al. (2005)

Soziale Unterstützung bei der Arbeit und koronare Ereignisse über drei Jahre

1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

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1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

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1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

Kivimäki et al. (2002)

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Psychische Störungen führen eher zu verstärkter Beeinträchtigung (YLD: 42%) als zum vorzeitigen Tod (DALY: 28%), Wittchen et al. 2011

42

58

psychische Störungen

andere Erkrankungen

28,1

71,9

psychische Störungen

andere Erkrankungen

1. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

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Agenda

BurnoutGesellschaft

Person

Gesundheit

1Psychische Gesundheit

in der Arbeitswelt

2

Theoretischer Hintergrund Burnout

3Wie messen?

4Ausblick:

Verhältnisprävention

Überblick

Arbeitsmerkmale

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Arbeitsbelastung

Kontrolle der Spielräume

Anerkennung

Soziale Unterstützung

Fairness

Werte

Emotionale Erschöpfung

Zynismus

Ineffektivität

Energie

Hingabe

Effektivität

2. Theoretischer Hintergrund

Aspekte des Berufslebens

Burnout-Engagement-Kontinuum (Leiter & Maslach (2004); Maslach & Leiter (2008)

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Positionspapier der DGPPN zum Thema Burnout (März 2012)Konzept vom Übergang von Arbeitsbelastung zu Krankheit

2. Theoretischer Hintergrund

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Kategorisierung von Burnout-Beschwerden mit entsprechenden Maßnahmeebenen (DGPPN, 2012)

2. Theoretischer Hintergrund

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„ Burnout als „…eine arbeitsassoziierte Stressreaktion, die zu einem anhaltenden negativem Gefühlszustand bei normalen Individuen führt…. „ beschreibt und weiter ausführt „…Es ist das Resultat eines nicht Zusammenpassens von Arbeitsplatz und Mitarbeiter in den sechs Bereichen: Arbeitsmenge, soziales Umfeld, Unterstützung, Werte, Fairness und Kontrolle. Besteht ein Ungleichgewicht in einem oder mehreren dieser Bereiche, reichen die Ressourcen des Individuums nicht mehr, um mit den Bedingungen am Arbeitsplatz richtig umzugehen

Schweizer Vereins „Swiss Expert Network on Burnout“ , 2007

2. Theoretischer Hintergrund

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Prinzip der Gegenseitigkeit(Reziprozität) auf drei Ebenen (Schaufeli, 2008)

2. Theoretischer Hintergrund

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Sanz, 2008

2. Theoretischer Hintergrund

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FILM „Burnout“•Wer ist betroffen?

2. Theoretischer Hintergrund

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Agenda

BurnoutGesellschaft

Person

Gesundheit

1Psychische Gesundheit

in der Arbeitswelt

2

Theoretischer Hintergrund Burnout

3Wie messen?

4Ausblick:

Verhältnisprävention

Überblick

Arbeitsmerkmale

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Welche Messmöglichkeiten?

• Quantitativ• Objektiv bedingungsbezogen – Arbeitsanalysen (TBS, REBA,

SGA)• Biomarker (Cortisol, Blutdruck, Herzratenvariabilität,

Hautleitwert)• Subjektiv bedingungsbezogen (Fragebögen , FIT, ERI, AWS)• Subjektiv personenbezogen (Burnout, Wohlbefinden, Leistung,

Personenmerkmale)

•Qualitativ• Interviews

3. Messung

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Buruck et al (in preparation)

3. Messung

Emotionale Erschöpfung Schlüsselrolle für Erklärung des Zusamenhangs erlebter Arbeitsbelastung und Wohlbefinden

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3. Messung

Buruck et al (in preparation)

Emotionale Erschöpfung Schlüsselrolle für Erklärung des Zusamenhangs erlebter fehlender Anerkennung und Wohlbefinden

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Agenda

BurnoutGesellschaft

Person

Gesundheit

1Psychische Gesundheit

in der Arbeitswelt

2

Theoretischer Hintergrund Burnout

3Wie messen?

4Ausblick:

Verhältnisprävention

Überblick

Arbeitsmerkmale

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Burnoutprävention durch Gestaltung der Arbeitsbedingung

Pilotstudien

• Seit 2007 jährliche Seminare für Personal- und Betriebsräte (N = 120)

• Seit 2008 jährliche Seminare für Integrationsfachdienst in Frankfurt/Main (N = 130)

• Projekt „Gesundheitsmanagement in sächsischen Finanzbehörden“Erhebung: Juni 2010N = 1543 beantwortete Fragebögen (72,8 %)

anschließend Seminare für Führungskräfte

4. Ausblick: Verhältnisprävention

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Lehrmodul Burnoutprävention als Gesundheitszirkel

1.Begriffliche Einordnung: Aspekte des Berufslebens (Arbeitsbelastung, Spielräume, Anerkennung, Gemeinschaft, Fairness, Werte), Risiko vs. Ressource2.Zusätzliche Einflussgrößen für Burnout: Kompetenzen der Emotionsregulierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Präsentismus3.Selbstgewählte Fallbeispiele aus der Praxis: Ursachen, Lösungen, Maßnahmen um Aspekte des Berufslebens zu verändern

4. Ausblick: Verhältnisprävention

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Burnoutrisiko

Seminarmodul 1

4. Ausblick: Verhältnisprävention

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Kompetenzen der Emotionsregulierung

Arbeit-Familie-Konflikt

Präsentismus

4. Ausblick: Verhältnisprävention

Seminarmodul 2

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Seminarmodul 3

4. Ausblick: Verhältnisprävention

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Zeitlicher Ablauf

• 8 – 12 Teilnehmer• Blockveranstaltung ( drei Wochenenden) o d e r• 8 Wochen a 1 ½ h • Moderator und Co-Moderator

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Wichtige Hinweise - AKZEPTANZ

• Kleine Schritte • Prozess über die Zeit • Rückschläge• Feste Arbeitsgruppe• Führungskräfte und Mitarbeiter in einem Boot• Change-Prozesse

4. Ausblick: Verhältnisprävention

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Gabriele Buruck, Tel. 0351 4633 6894email: [email protected]