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Fakultät für ErziehungswissenschaftenSchulpädagogik: Europa-BildungProf. Dr. T. GrammesVeranstaltungs-Nr. 61 . 122
Julia SammorayMatrikel-Nr. 5813135
Erläuterungen zum Namen und zur Visualisierung des Galileo Galilei Euro-Campus
1. Der Name
Zunächst möchte ich kuz eine biografischer Kuzfassung Galileo Galileis anführen:
Galileo Galilei (1 564-1642)
Er veränderte radikal das Weltbild der Menschheit. Galilei wurde am 15. Februar 1564 in
Pisa geboren. Er studierte drei bis vier Jahre Medizin und Philosophie, bis er sich für das
Studium der Mathematik und Naturwissenschaften entschied. Mit 26 Jahren wurde er
Mathematikprofessor in Pisa. Seine Liebe zum Experiment und seine kritische Haltung zu
Aristoteles entwickelte sich hier. 1592 ging erals Professorfür Mathematik und Physik nach
Padua. 1609, das Jahr, in dem Johannes Kepler seine beiden ersten Gesetze über die
Planetenbahnen veröffentlichte, konstruierte Galilei - nach Angaben aus Holland - ein
Fernrohr. Er entdeckte die Jupitermonde, die Saturnringe, die Mondgebirge und die
Sonnenflecken. Die Entdeckungen, die ihm sein "Teufelsinstrument" erlaubte, banden ihn
endgültig an die Lehre des Kopernikus, die er etwas vereinfacht übernahm. Sein Eintreten
für diese Lehre brachten ihn in Konflikt mit der Inquisition. Er wurde nach Rom zitiert, verhört
und in Haft gehalten. Man drohte ihm die Folter an - Galilei widerrief seine Lehre und schwor
ihr ab. Theoretisch blieb er bis zu seinem Tode ein Gefangener der lnquisition - allerdings
ohne Kerker und Ketten. 1633 gestattete ihm der Papst, sich auf sein Landgut Arcetri
zurücj<zuziehen. Hier schuf er sein eigentliches Hauptwerk, die Fall- und Trägheitsgesetze.
Das Buch über diese Gesetze erschien, nachdem es nach Holland geschmuggelt worden
war, erst 163, weil es selbst in Leiden und Amsterdam keinen Verleger fand. Galilei wurde
zum Vater der "klassischen Physik". Seine eigentliche Leistung besteht darin, daß er das
Experiment als wesentliches Mittel zur Erkenntnis von "Naturgesetzen" erkannte. Er starb am
8. Januar 1642in Arceti bei Florenz.
(Quelle: http://www.z-e-b.de/EuropaQuiz/persJrage_04k. htm)
Das Weltbild (radikal) verändern, soll auch das vorliegende Konzept. Es bricht mit allen
bisherigen strukturellen Gegebenheiten des deutschen Schulsystems, mit der
Leistungsgesellschaft und einigen politischen Strömungen der aktuellen Lage. Dies soll aber
hier noch keine nähere Erwähnung finden, sondern neugierig auf das folgende Kapitel ,,ZurSchule" machen.
Galileo Galilei soll als Beispiel dienen, wie scheinbar festgeschriebene Systeme in Frage
gestellt werden können, warum es wichtig ist, eine kritische Haltung zu entwickeln und sein
Leben selbstbestimmt zu gestalten. Auch wenn Galilei auf große Herausforderungen
während seines Lebens gestoßen ist, so hat er es trotzdem geschaft, sein Hauptwerk zu
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vollenden und damit das Weltbild der Menschheit zu verändern. Nun ist es nicht das Ziel, alle
Schülerlnnen des Galileo Galilei Euro-Campus zu Kernphysikern zu eziehen, sondern
vielmehr zu vermitteln, dass gesellschaftliche Prozesse nur durch gemeinschaftliches,
solidarisches Handeln zu verändern sind, dass diese Veränderungen wachsen müssen und
es an einem selbst liegt, die zu verändernden Strukturen kritisch zu hinterfragen, und damit
beijedem Einzelnen mit der Veränderung zu beginnen.
2. Die Visualisierung
Auffallend am Galileo Galilei Euro-Campus ist sicherlich der skizzierte Europaumriss.
Entscheidend dabei ist aber, dass die Grenzen am Rande des bisherigen Europas
venuischen. In der konkreten Umsetzung sollen Mosaiksteine in unterschiedlichen Farben,
die Offenheit symbolisieren. Innerstaatliche Grenzen sind vollkommen verschwunden. Siewerden durch eine Rasenbepflanzung ersetzt. In der Mitte der Europa-Karte entsteht die
sogenannte Agoral, eine gläserne Versammlungsstätte, die die Funktion der Aula
übernimmt. Sie soll - orientiert am griechischen Ursprungsgedanken - eine bedeutendegesellschaftliche Institution darstellen, in der wichtige den Lernort betreffende
Entscheidungen in demokratischen Prozessen entschieden werden. Gleichzeitig dient sie
aber auch als Treffpunkt in den Lernpausen, ist mit einer Mensa ausgestattet und bietet
Ruhezonen. Das Baumaterial Glas und Stahl symbolisiert gleichzeitig Transparenz. Des
weiteren können die annähernd kreisförmig um die Agora angeordneten Gebäude der
verschiedenen Lernbereiche durch die Glasbauweise gesehen werden. Der Campus ist
somit nach allen Seiten offen. Die Gebäude stehen auf den (momentanen) Grenzen Europas
und führen die Mosaiklinie im Innern fort. Damit zeigen sie die Offenheit in alle
Himmelsrichtungen,
Die Gebäude sind bewusst in unterschiedlichen geometrischen Formen und Farbengehalten. Sie sollen die Themen der dort verhandelten Lernbereiche durch ihre Form und
Ausgestaltung der Räume unterstützen, das Lernklima verbessern und eine optimale
Raumnutzung bieten. Der Einsatz von unterschiedlichen Farben erleichtert es
Lernanfängerlnnen, sich auch ohne Lesen zu können, unmittelbar zurechlzufinden.
Das Symbol (sechs Ringe, die ineinander greifen und zusätzlich ein neutraler Ring,
der alles miteinander verbindet) ist angelehnt an den Gedanken der olympischen Ringe. Die
sechs Ringe stehen für die sechs Lernbereiche (Gesellschaft und Weltkunde, Kultur und
t Die Agora (griechisch lyopo)war im antiken Griechenland ein großer Versammlungsplatz imZentrum einer Stadt. Sie war eine bedeutende gesellschaftliche lnstitution und als solche auch einkennzeichnendes Merkmal der griechischen Polis. Sie diente als politische und juristischeVersammlungsstätte. Sie erfüllte die Funktionen eines Marktplatzes und war zugleich auch einwichtiges kultisches Zentrum der Polisgemeinschaft. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Agora)
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Literatur, Naturwissenschaften und Mathematik, Sport und Spiele, Sprachen, BildendeKünste), während der neutrale Ring in der Mitte alles miteinander verbindet. Dies ist derinterdisziplinäre Gedanke des Euro-Campus Konzepts. Es soll möglichst alles ineinanderfließen, die Zusammenhänge sollen deutlich werden und die Lerneinheiten einer logischenVerknüpfung unterliegen. lm Rahmen der Visualisierung wurde dies durch doppelseitigePfeile dargestellt. Ziel ist es, eine ganzheitlich europäische Bildung zu gewährleisten, die aufselbstbestimmtem Lernen und Chancengleichheit für alle Schülerlnnen basiert.
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Logo des Galileo Galilei Euro-Campus
tr Sport und Spiel
tr Bildende Künste
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Expos6 zum Galileo Galilei Euro-Campus
Anmerkung
Das folgende Konzept erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es erscheint der Autorin
sinnvoll und schlüssig; dennoch stellt die Konzeption einer (Europa-)Schule eine besondere
Herausforderung dar. Deshalb kann das vorliegende Konzept lediglich eine ldee repräsentie-
ren, die zu weitergehenden Gedanken einlädt.
1. Grundlegende Rahmenbedingungen
In meiner Europaschule regiert die Freiwilligkeit der Lernwilligen an oberster Stelle. Der
Frontalunterricht ist komplett abgeschafft und die Schülerlnnen suchen sich eigene Lern-gruppen, mit denen sie interessensgeleitet durch die Schulzeit gehen. lch halte an der
Schulpflicht bis zur Klasse 10 fest. Es gibt allerdings keine Unterschiede in Bezug auf die
Abschlüsse mehr. Ebenso wenig wird es Versetzungsfragen geben. Das Lerntempo kann
individuell gesteuert werden. Jede/r lernt die Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens und
Rechnens in den ersten drei bis vier Schuljahren. Außerdem wird Englisch ab dem ersten
Lernjahr verpflichtend angeboten, sodass ab dem fünften Lernjahr bereits mit einer zweiten
Fremdsprache begonnen werden kann. Parallel werden unterschiedliche Themenbereiche
definiert, aus denen die Schülerschaft auswählen muss. Dazu zählen die Gebiete:
tl Gesellschaft und Weltkunde
tr Literatur und Kultur
tr Sprachen
tr Natunrissenschaften und mathematische Phänomene
tr Bildende Künste (Musik, Kunst und Theater)
tr Sport und Spiel.
lm Anschluss an den zehnten Jahrgang wird eine universitätsvorbereitende Kollegstufe an-geboten. In diesen folgenden zwei bis drei Jahren liegt der Schwerpunkt auf der Herstellung
der Studierfähigkeit. Es wird das wissenschaftliche Arbeiten anhand von Sachthemen geübt,
die ersten längeren Essays geschrieben und die Bearbeitung von komplexerer Literatur aus-probiert. Die Kollegstufen sind mit speziellen Profilen, die sich an den o.a. Bereichen orien-
tieren, ausgestattet. Die vorangegangenen herausgebildeten lnteressensschwerpunkte der
Schülerlnnen können nun für die Studienvorbereitung genutzt werden. Selbstverständlich
bleibt aber ein ,,allgemeinbildender Teil" in jedem Profil erhalten. Das bedeutet zum Beispiel
in einer natunrvissenschaftlich-mathematisch geprägten Kollegstufe werden trotzdem ergän-
zende Kurse der anderen o.a. Bereiche angeboten. lm Sachfachlernbereich wird zusätzlich
ein englischsprachiges Angebot gemacht. Die Schülerlnnen können allerdings selbstverant-
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Matr ikel-Nr. 58'13135Veranstal tunqs-Nr. 61 .122wortl ich entscheiden, welche Themen sie auf Englisch oder Deutsch n wol len. lm neun-
ten und zehnten Lernjahr werden zusätzl iche berufsquali f izierende Inhalte angeboten, so-
dass auch d ie Schüler innen und Schüler , d ie im Anschluss e ine Berufsausbi ldung anst reben,
vorbereitet sind. Natürl ich steht dieses Angebot auch anderen offen. Grundsätzl ich ist neben
dem dreimonatigen Auslandsaufenthalt auch ein vienruöchiges Betriebs- oder Sozial-
praktikum geplant. Dies kann wahlweise in den Lernjahren 8-10 durchgeführt werden.Alle
Schülerlnnen müssen aus den fünf zentralen Bereichen mindestens zwei Untergebiete je
Schuljahr auswählen. Ein weiteres Gebiet wird in Einzelarbeit selbständig und nach indivi-
duellem Lerntempo erarbeitet. In viertel jährl ichen Abständen wechseln die Oberthemen der
Untergebiete, sodass es auch innerhalb eine Lernhalbjahres zu neu gestalteten Lerngruppen
kommen kann. Jede/r Schülerln führt ein Lerntagebuch, in das er / sie die jeweil igen Erfolge
einträgt. Ein/e Mentorln aus dem Lehrerkollegium ist für die persönliche Betreuung von ma-
ximal 30 Schülerlnnen zuständig. Diese Mentorlnnen ertei len keine Noten, sondern schrei-
ben quali f iziede Berichte zu den einzelnen Personen, in denen neben der individuellen Port-
fol io-Arbeit ebenfal ls die Beurtei lung der ,,Soft Ski l ls" wie Zusammenarbeit / Teamfähigkeit,
Präsentationstechnik und Engagement für den gemeinsamen Lernort berücksichtigt werden.
Generell sol l meine ,,Schule" ein Ort des dialogischen Lernens werden, in dem Menschen
unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Nationali tät voneinander lernen. Dennoch werden
ausgebildete Lehrkräfte insbesondere zur Vermitt lung der Grundfert igkeiten die Lerngrup-
penarbeit gestalten. lm Bezug auf die Lernbereiche wird das Angebot von den Lehrerlnnen,
die sich generel le eher als Mentorlnnen verstehen, geschaffen. Innerhalb der kleinen Lern-
gruppen wird dann entschieden, welche Lernform präferiert wird. Generell wird es einen ln-
put-Teil geben, von dem aus dann die Schülerlnnen der Kleingruppe weitere Erkenntnisse
ausbauen. Aus diesem Grund ist es auch möglich, jederzeit auf meinen idealisierten Europa-
Lernod zu wechseln. Das individuelle Lerntempo ermöglicht es al len Neuzugängen sich der
Gruppe zuzuordnen, die seinen / ihren Fähigkeiten entspricht. Die Bewertung der Einzelleis-
tung geschieht im Lehrerlnnenkollegium gemeinsam und erfolgt über ein quali f iziertes Zeug-
nis. Wer möchte, kann Noten einfordern.
Lage und Schülerschaft
lch stel le mir vor, dass meine Lernorte in zehn zentralen Stadttei len von Hamburg angesie-
delt sind, sodass al le Kinder aus al len sozialen Schichten von einer Europa-Bildung profi t ie-
ren können. Es gibt keine speziel len Aufnahmekriterien, sondern Ziel sol l es sein, möglichst
viele unterschiedliche Menschen in einer gemeinsamen Schule zusammenzuführen. Dabei
ist als zentrales Kriterium zu werten, dass keine weiten Schulwege in Kauf genommen wer-
den müssen. Die Türen sollen für al le offen stehen. Chancengleichheit in der Bildung und vor
al lem im Zugang zur Bildung sind unumstößliche Eckpfei ler dieser Schulforml
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2. Das , ,Europa" an meiner Schule
Um schon von Beginn der Schulzeit an eine europäische Mental i tät und Bildung entwickelnzu können, steht jedes Schuljahr ein Lernbereich unter einem europäischen Motto. Je nachAlter der Lernenden werden unterschiedliche Angebote gemacht. Beispielhaft sol len nunvorab mögliche (Unter-)Lernbereiche aus den zehn verpfl ichteten Lernjahren aufgezeigtweroen:
tr Gesellschaft und Weltkunde
r pol i t ik
r Grundlagen der Wirtschaft
r Geschichtl iche Entwicklungen aus unterschiedlichen Länderperspektivenr Geografiegeschichte
r Wirtschaftsgeografie
r Gesellschaftstheorien
r Phi losophie
tr Literatur und Kultur
r Literatur der Gründungsmitgl ieder der EU aus verschiedenen Jahrhundertenr Literatur aus den neuen Mitgl iedsstaaten der EUr Kulturgeschichte
r Interkulturel le öffnung und Offenheit
r Begegnung mi t e iner Kul tur aus der EUtr Naturwissenschaften und mathematische phänomene
r Gravitat ion und ähnliche physikal ische Ereignisser Chemische Reaktionen
r Grundlagen der Biologie
r Formeln, Funktionen und Kurvendiskussion
r Informatik
A Sprachen
r Engl isch von Beginn an
r Weitere Fremdsprachen frei wählbar
r Latein ab jedem Lernjahr möglich
tr Bi ldende Künste (Musik, Kunst und Theater)
r Musikinstrument der Wahl
r Quintenzirkel und Musiktheorie
r Musik und Komponisten verschiedener EU_Mitgl iederr Kunstgeschichte
r Künsflerisches Gestalten meines Europas
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r Theaterinszenierung eines/einereuropäischen Dramaturg
t l Sport und Spiel
r Neigungsgruppen (Leichtathletik, Geräteturnen, Laufspiele)
r Sporttheorie (Sportverletzungen, Kondit ionstraining)
r Leistungssport
Spiele aus dem europäischen Kontext
Spie lan le i tung
3. Exem plarische Darstel I ung möglicher Eu ropa-Schwerpu n kte
Für zwei Lernjahrgänge soll nun exemplarisch gezeigt werden, wie der Europaschwerpunkt
umgesetzt werden könnte:
Lernjah r 2 : Schwerpunkt Naturwissenschaften
E Videowettbewerb Wasser (auf EU-Seite)
D Meine Umgebung, meine Umwel t , mein Leben!
E Unter welchen Umweltbedingungen leben Kinder in anderen europäischen Ländern?
lm zweiten Lernjahr würde ich einen Schwerpunkt im naturwissenschaft l ichen Lernbereich
legen. Dabei nutze ich die Neugier der Kinder auf umwelt- und umfeldbezogene Phänomene
aus. Zusätzl ich kann der Zugang nur über lebensweltnahe Erkundungen erfolgen. Dazu zählt
in erster Linie die Entdeckung der realen Umwelt, aber auch eine virtuel le Reise in andere
europäische Länder. Es gibt hervorragendes Kartenmaterial, das insbesondere für Kinder
aufbereitet ist, ohne gleich einen Alt las mit zu vielen, detai l l ierten Informationen heranzuzie-
hen. Das kindernetz.de bietet eine gelungene Auswahl, die über das Internet z.B. unter
http: //www. ki n de rnetz. de/i nfonetz/the m a/eu ropa/estl a nd/-
/id=43808inid=43808/did=46292l1s92j79lindex.html (Beispiel Estland) anzuwählen ist. Dies
können die Kinder selber an ihren Lern-PCs in der Schule erkunden und in Einzel- oder
Lerngruppenarbeit ihre Erfahrungen und ihr neu angeeignetes Wissen dokumentieren, Auch
hier bietet sich die Internet-Recherche gleichzeit ig als interdiszipläre Einheit an, um die Kin-
der so früh wie möglich mit dem PC vertraut zu machen. Somit gel ingt hierüber eine Anfän-
ge r- l nfo rm atik- E i n heit.
Zur Bearbeitung des Europa-Schwerpunktes würde ich eine konkrete Umwelt-Ressource
wählen. Als besonders geeignet scheint mir , ,Wasser" zu sein. Zum einen wird durch die
Auseinandersetzung mit Wasser eine Sensibl isierung erreicht - nämlich wie wichtig und
kostbar Wasser ist - und andererseits kann ein Vergleich mit Wasserressourcen im europä-
ischen Umland bereits wesentl iche Unterschiede im Zugang zu dieser Ressource aufzeigen.
Die Annäherung muss in jedem Fall spielerisch erfolgen. Die Erfahrung und das Begreifen
von Wasser als Stoff, als Lebensmittel, als kostbares Weltgut gelingt über einen vielfält igen
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Zugri ' f f mit geeigneten Methoden. f in der Europä-ischen Union sein (http://www.i-s-w.org/en/videeau_en.html). Aber auch ein Selbstversuch,mit knappem Wasser auszukommen kann zur Auseinandersetzung führen. Evfl. kann aucheine Dokumentation des eigenen Wasserverbrauchs über einen Tag ein spannendes undprägendes Erlebnis sein. Nebenbei lassen sich darüber auch Kenntnisse über Maßeinheiten(Liter, Dezil i ter, Mil l i l i ter, Tonne, .. .) und kleine Rechenaufgaben (Wie viel Liter Wasser ver-braucht Klara pro Tag, wenn Sie morgens zum Duschen 101 verbraucht, Mittags 3 GläserWasser je 0,251 trinkt und abends 2l zum Zähneputzen und Waschen nutzt?) vermitteln.Darüber hinaus kann ohne weiteres auch ein erste Auseinandersetzung mit dem ,,Stoff, ,Wasser geschehen, also im Sinne der klassischen Chemie die Unterschiede von Aggregat-zuständen vermittelt werden. Gerade Wasser lässt sich ja bekanntl ich in sämliche Aggregat-zustände verwandeln. Diese Wasserformen können sogar von den Schülerlnnen dieser Al-tersstufe bedenkenlos selbst hergestel l t werden. Nach lehrkunstdidaktischen Vorstel lungenwäre dies im ldealfal l ein exemplarisches, genetisches und dramaturgisches Lernerlebnis.Eingebettet in einen europäischen Bezugsrahmen kann also mit den Schülerlnnen gemein-sam erarbeitet werden, in welchen Regionen Wasser in anderen Aggregatzuständen als inf lüssiger Form vorkommt. Über diese Länder könnte dann gemeinsam recherchiert werden.Der Übergang in ein gesellschaftsbezogenes Themengebiet ist f l ießend. Der Schwerpunktder Erarbeitung soll te aber im Rahmen dieses Lernbereichs auf natunruissenschaft l ichenEreignissen l iegen. Der Rückgrif f auf bereits erarbeitet Themen und bekannte Recherche-quellen kann bei guter Dokumentation in einem anderen Lernjahr und Lernbereich ohne wei-teres vollzogen werden. Somit ist auch ein logischer, in sich schlüssiger und wertvol l ver-knüpfter Übergang zwischen den Lernbereichen sichergestel l t .
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http://www. kindernetz. de/infonetz/thema/europa/landkartef
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Lernjahr 8: Schwerpunkt Gesellschaft
t l Ehrenamtl iches Engagement / Austausch
tr Der Pionier Adam smith und die Grundlagen der Marktwirtschafttr Europäischer Berufsbildungspass
Das achte Lernjahr bietet sich an, um einen gesellschaftsbezogenen Europa-Schwerpunktzu legen. In meinen Vorstel lungen sind die Schülerlnnen inzwischen 14-15 Jahre alt undbefinden sich im Abnabelungsprozess. Sie streben nach Eigenständigkeit und wollen ihre
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eigenen Erfahrungen mit der Umwelt und ihrem Umfeld machen. An diese Lebensphase
anknüpfend bietet sich förmlich die Analyse der Gesellschaft an. Die Reflexion von einem
selbst und den ,,anderen", die Rolle in der Gesellschaft sowie die ersten Gedanken an die
Zukunft können mit Hil fe von begegnungsorientierten Projekten unterstützt werden. Auch in
dieser Phase soll mit lebensnahen Fragestel lungen gearbeitet werden. Um über den eigenen
Tel ler rand h inaus zu schauen, l iegt der Schwerpunkt auf in ternat ionalen Begegnungen. Da-
bei geht es nicht ausschleßlich um das Erlernen bzw. Vert iefen einer Sprache, sondern in-
sbesondere um die Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur, dem gemeisnamen Zu-
sammenleben in Europa und die Möglichkeit der aktiven Gestaltung einer Gesellschaft von
Morgen. In diesem Rahmen sollen verschiedene Austausch- oder Begegnungsprojekte ini-
t i ierl werden. Zentrales Anliegen ist dabei, dass sich die Jugendlichen ihren Projektschwer-
punkt selbst wählen. Vorgesehen ist ein individuell zu gestaltender Aufenthalt in einem euro-
päischen Land der eigenen Wahl bis zu drei Monaten. In diesen drei Monaten geht es nicht
zwingend darum, ein anderes Schulsystem kennenzulernen, sondern sich vielmehr für die
Gesellschaft vor Ort einzusetzen. Dies kann beispielsweise in sog. Workcamps gelingen, in
poli t isch orientierten Workshops oder Seminaren oder in der Freiwil l igenarbeit z.B. in sozia-
len Einrichtungen des jeweil igen Landes. Die Aufenthalte werden vom Bundesministerium für
Bildung f inanziert bzw. bezuschusst, sodass sich keine Nachtei le für Kinder und Jugendliche
aus einkommensschwachen Famil ien ergeben. Zentral ist es, den Jugendlichen zu zeigen,
wie wichtig auch informelle Lernprozesse für das Leben sind, welche Qualif ikationen neben
den Basiswissen des Lesens, Schreibens und Rechnens von Bedeutung sein können. Mit
Anleitung können die Jugendlichen bereits beginnen, einen Europäische Berufsbildungspass
zu erstel len. Mit gezielten Fragestel lungen sollen unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft
erarbeitet werden. So sind zum Beispiel die Frage nach der Marktwirtschaft mit Hil fe eines
Lehrstücks zu Adam Smith oder auch die Erarbeitung von poli t ischen Systemen von elemen-
tarer Bedeutung. Auch für diese eher theorielastigen Einheiten möchte ich nach dem Grund-
satz der Lehrkunstdidaktik vorgehen. Das eigenständige Erarbeiten durch Anleitung kann die
eigene Urtei lsfähigkeit in Bezug auf die großen Fragen zur Gesellschaft erleichtern. Der Ver-
gleich mit anderen europäischen Ländern z.B. bezüglich des poli t ischen Systems, der Ver-
sorgung mit Gütern, dem Zugang zu Bildung und der wirtschaft l ichen Entwicklung stel l t eine
umfassende Al lgemeinbi ldung der Schüler lnnen s icher . Die Kombinat ion mi t dem Auslands-
aufenthalt ist in Ergänzung dazu eine tiefgreifende Lernerfahrung, die wiederum durch ihren
unterschiedlichen methodischen Zugriff al len Jugendlichen die gleiche Bildungschance er-
möol icht .
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Ju l ia SammorayM a t r i k e l - N r . 5 8 1 3 1 3 5
Links:
http://europa. eu/vouth/ed/index EU00'1 000 1 268. html
http : //www.webforu m-i uqend. de
www.Vouthpass.eu
Nachdem nun die ausführl ichere Darstel lung zweier Lernjahrgänge erfolgt ist, sol l jetzt tabel-
larische gezeigt werden, wie die Schwerpunkte in den einzelnen Lernjahrgängen 1-10 sowie
der Kollegstufe aussehen könnten.
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