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Ich lobe meinen Gott! Ein Wegweiser durch das Gotteslob für Familien

Familien feiern feste gotteslob zum blaettern

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Page 1: Familien feiern feste gotteslob zum blaettern

Ich lobe meinen Gott!Ein Wegweiser durch das Gotteslob für Familien

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EinführungDas Gotteslob (GL) ist ein Gesangsbuch, das man vor allem aus der Kirche kennt. Mit seinem großen Schatz an Gebeten und Liedern ist es aber auch ein wertvoller Begleiter für das Familienleben zu Hause. Dieses Heftchen weist Familien den Weg durch das Gotteslob. Es eignet sich auch zur Vorbereitung von Familiengottesdiensten.

Allgemeine Informationen im Gotteslob:Was bedeutet…? (GL Seite 11): Stichwortverzeichnis von religiösen Begriffen, die im Gotteslob erklärt werdenUmgang mit der Heiligen Schrift (GL 1): Die Bedeutung der Heiligen Schrift; unterstützende Hinweise zum Lesen der Bibel Den Glauben leben (GL 29): Impulse für eine christliche Lebensge-staltung

Das neue Gotteslob

InhaltSingen in allen Lebenslagen

Singen wir ein neues Lied!

Beten in allen Lebenslagen

Schule des Betens

Beten und Singen im Tageslauf

Guten Morgen! Mahlzeit! Schlaf gut!

Beten und Singen durch das Jahr

Weihnachten, Ostern, Pfingsten

Hausgottesdienste in der Familie

Wo zwei oder drei…

Gottesdienste in der Gemeinde

Ein Fest für die Sinne

Familie und Liturgie

Familiengottesdienst

Familien feiern Sakramente

Leben aus den Sakramenten

Familien feiern Sakramente

Lieder und Gebete

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Das neue Gotteslob

Musik und Gesang haben für Men-schen eine besondere Wirkung. Musik kann Traurigkeit vertreiben, entspannen, gute Laune machen, Angst lösen, die Zusammengehö-rigkeit stärken oder Begeisterung wecken. In ein Ritual eingebunden entwickeln Musik und Gesang eine besondere Kraft. An diese Kraft dachte vielleicht der Kirchenvater Augustinus, dem der Spruch „Wer singt, betet doppelt“ zugeschrieben wird.

vielen Kindern mitzusummen, spä-ter mitzusingen. Perfekt getroffene Töne sind dabei nicht die Haupt-sache. Ein Repertoire an Liedern für verschiedene Lebenslagen zu haben, ist eine Schatzkiste.Und gerade die Lieder aus Kindertagen merkt man sich oft ein Leben lang.

Religiöse Lieder lernen Kinder auch durch regelmäßigen Kirchenbe-such. Was schon einmal „im Ohr“ war, kann zu Hause leichter nach-gesungen werden.

Jesus ChristusGL 365: Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke; GL 378: Brot, das die Hoffnung nährt; GL 856: Du bist das Licht der Welt; GL 859: Unser Leben sei ein FestLob, Dank und AnbetungGL 380: Großer Gott, wir loben dich; GL 383: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt ; GL 389: Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr; GL 400: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen; GL 406: Danket, danket dem Herrn, denn er ist so freundlich; GL 408: Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn; GL 867: Ich singe dir mein Lied; GL 868: Sing mit mir ein Halleluja; GL 875: Preiset der Herrn, denn er ist gut; GL 876: Lobe den Herrn, meine Seele; GL 886: Lasst uns miteinanderVertrauen und TrostGL 415: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang; GL 417: Stimme, die Stein zerbricht; GL 419: Tief im Schoß meiner Mutter geworbenGL 891: Alle meine Quellen entspringen in dir; GL 893: Hände, die schenken, erzählen von Gott; GL 897: Von guten Mächten treu und still umgeben ; GL 907: Meine Zeit steht in deinen Händen

Singen in allen Lebenslagen

Singen wir ein neues Lied!

Bitte und KlageGL 437: Meine engen Grenzen; GL 440: Hilf, Herr meines LebensWort GottesGL 450: Gottes Wort ist wie LichtSegenGL 453: Bewahre uns Gott, behüte uns; GL 920: Herr, wir bitten: Komm und segne uns; GL 921,1: Gott, du bist Anfang und Ende; GL 921,2: Komm Herr, segne unsSendung und NachfolgeGL 456: Herr, du bist mein Leben; GL 457: Suchen und fragen, hoffen und sehnSchöpfungGL 462: Tanzen, ja tanzen wollen wir; GL 466: Herr, dich loben die Geschöpfe; GL 468: Gott gab uns Atem, damit wir leben; GL 470: Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blühtGerechtigkeit und FriedeGL 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag; GL 474: Wenn wir das Leben teilen wie das täglich BrotTod und VollendungGL 506: Gott, wir vertraun dir diesen Menschen an; GL 508: Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen

Aus dem christlichen Leben sind Musik und Gesang zur Ehre Gottes nicht wegzudenken.

Singen in der FamilieIn der christlichen Erziehung sind Lieder und Gebete Wegweiser durch die besonderen Zeiten des Kirchenjahres. Um mit Kindern in der Familie zu singen, eignen sich einfache Lieder mit eingängiger Melodie. Nach ein paar Wiederholungen gelingt es

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Das neue Gotteslob

Die „Schule des Betens“ beginnt für die meisten Menschen in der Fa-milie. Gebete werden den Kindern dann zu eigen, wenn sie diese wie-derholt hören und die Gebete ihre Bedürfnisse ausdrücken. Ein Mi-schung aus Grundgebeten (z.B. Va-terunser), kindgerechten und freien Gebeten bietet sich an. „Gott hört auch Kinder, die mit dem Schnuller im Mund beten.“ Soll hei-ßen: Zum Beten ist es nie zu früh. Kinder wissen außerdem meist ge-nau, wofür sie danken und bitten wollen. Es ist gut, sie immer wieder zu ermuntern, ihre Gebete selbst auszudrücken.

Wie beten?Beten heißt, vor Gott sein Leben zur Sprache bringen. Das kann auf sehr verschiedene Art und Weise geschehen. Jede Familie soll ih-ren eigenen Stil suchen. Die große Palette von Gebetsmöglichkeiten reicht vom persönlichen bis hin zum liturgischen Gebet im Gottesdienst, vom wortlosen Verweilen und Me-ditieren vor Gott bis hin zum be-geisterten Singen und Tanzen, vom hilflosen, gedrückten Stammeln bis hin zum Schreien und öffentli-chen Anrufen Gottes für die großen Menschheitsprobleme

Gebet in der FamilieDas Gebet als Familienritual profi-tiert von Regelmäßigkeit und Struk-tur. Es ist deshalb wertvoll, wenn gemeinsame Gebetszeiten einge-halten werden können (z.B. jeden Abend, sonntags, bei den Mahlzei-ten…). Ein wiederkehrender Ablauf schafft Sicherheit (z.B. Kreuzzei-chen, freies Dankgebet, Vaterunser, Kreuzzeichen, Lied).

�� Eine gemütliche, freundliche At-mosphäre schaffen (Kerzenlicht, im Advent Tannenzweige ...): Da-durch werden die Kinder beson-ders offen und aufnahmefähig für das Sprechen mit Gott.

�� Gebetserziehung geschieht dort, wo man einander vertraut und offen miteinander spricht.

�� Im Kerzenlicht die Stille wirken lassen - Beten als Erfahrung der Stille.

�� Mit Gesten und Gebärden beten und singen.

�� Das Kind darf Gott alles erzählen, was es beschäftigt und bewegt.

�� Das Beten mit anderen Menschen und für andere Menschen macht das Kind sensibel für deren Sor-gen und Nöte.

�� Kinder selber Gebete formulie-ren lassen.

�� Mit dem „Gotteslob“ beten und singen.

�� Ein Gebetsbuch gestalten. �� Mandala malen als Meditation.�� Regelmäßige Gebetszeiten ein-

halten.�� Den Tag überdenken, für Gelun-

genes danken, für Nichtgelunge-nes sich entschuldigen.

Gebete für KinderGL 9,3: Lieber Gott, du hast uns als deine Kinder geschaffen…; GL 10,4: Engel Gottes, du bist mein Schutz …; GL 11,4: Du hast das Leben al-len gegeben …; GL 13,2: Der Herr sei vor dir…; GL 14,2-6: Morgen- und Abendgebete

Grundgebete und Glaubenstexte GL 3: Kreuzzeichen; Vaterunser; Lobpreis des Dreieinigen Gottes; Glaubensbekenntnis; Gegrü-ßet seist du, Maria; Engel des Herrn; GL 4: Anleitung zum Beten des Rosenkranzes ; GL 5: Im Haus Gottes (Gebete im Kirchenraum); GL 779: Vater unser (Lied)

Gebete für verschiedene LebenslagenGL 6: Vor Gottes Angesicht; GL 7, GL 700: Heiliger GeistGL 8,1-4: Zur Kommunion (Hl. Messe); GL 8,5-9: Vertrauen, Lobpreis, Klage ; GL 9: Bitte und Dank, Hingabe, Umkehr und Buße; GL10, GL 701: Maria, Engel, Heilige; GL 13,4-5: Vor einer Reise; GL 702: Gebet von Eltern, wenn ihr Kind auf Reisen ist; GL13, 1-3: Segensbittem;

GL14,7: Segen und Bitte der Eltern für ihre Kin-der; GL 15: Gebete für JugendlicheGL 16: Ehe und Partnerschaft, Enttäuschung, Arbeit, Im Alter; GL 17: Leid und Not, Krankheit; GL 18: Tod; GL 19: Schöpfung, Sonnengesang, Frieden und Gerechtigkeit; GL 20: Verantwor-tung für die Welt, Dialog zwischen den Religio-nen; GL 21, GL 704: Anliegen der Kirche; GL 37: Der Herr ist mein Hirt (Psalm 23); GL 703: Gebet für die Heimat

Beten in allen Lebenslagen

Schule des Betens Tipps - vgl. GL 14,1: Beten mit Kindern

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Das neue Gotteslob

Beten und singen im Tageslauf

Guten Morgen! Mahlzeit! Schlaf gut!

Das Gebet spielt für das religiöse Leben in der Familie eine wichtige Rolle. Es gibt Zeiten (am Morgen, am Abend, in der Advents- und Fastenzeit ...), da sind die Kinder besonders offen für das Sprechen mit Gott. Die Stimmung und die Atmosphäre spielen dabei eine wichtige Rolle. Wichtig ist es, ge-nug Zeit zu haben - für sich und für die anderen. Das Gebet kann und soll kein Ersatz für ein Gespräch mit den Kindern sein.

Überblick über die Gebete und Gesänge im Tageslauf:Gebete: GL 11-12, GL 14,2-6 (für Kinder)Gesänge: GL 81-102 und GL 705-709

Guten Morgen!Ein neuer Tag beginnt nicht für alle gleich. Wer ausgeschlafen ist und sich auf den Tag freuen kann, wird den Tag entsprechend gut gelaunt beginnen. Es kann aber auch sein, dass unangenehme Aufgaben anstehen, dass Kummer oder Angst zu spüren ist und folglich die Nacht unruhig war. Es ist gut, wenn es gelingt, sich trotzdem positiv auf den Tag einzustimmen und ihn als neue Chance, als neuen Anfang zu erleben.

MorgengebeteGL 11,2-4; GL 14,2-4 (für Kinder)Gesänge am Morgen GL 85: Ausgang und Eingang, Anfang und EndeGL 415: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem NiedergangGL 705: Morgenlicht leuchtet

Mahlzeit!Gemeinsames Essen fördert die Fa-miliengemeinschaft. Allerdings ist es nicht immer leicht, die ganze Fa-milie um den Tisch zu versammeln. Die einen kommen früher und müssen schnell wieder weg, die anderen kommen später... Umso wichtiger ist es, für gemeinsame Mahlzeiten zu sorgen. Wird mit einem Ritual (Tischgebet oder Lied) begonnen, entsteht Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl.

MittagsgebetGL 3,6: Engel des HerrnTischgebeteGL 12,1-9Gesänge am MittagstischGL 87: Aller Augen warten auf dichGL 88: Segne, Vater, diese Gaben GL 707,1: Für Speis und Trank

Schlaf gut!Am Abend vor dem Schlafengehen brauchen Kinder ein festes Ritual. Dieses Abendritual gibt dem Kind Sicherheit, vertreibt die Angst vor der Dunkelheit, stärkt das Vertrau-en zu den Eltern. Es ist wichtig, dass sich auch Väter für das Abendritual Zeit nehmen.

AbendgebeteGL11,5-6; GL 14,5-6 (für Kinder)GL 667: NachtgebetGesänge am Abend GL 89: Herr, bleibe bei uns; denn es will Abend werdenGL 93: Der Mond ist aufgegangenGL 96: Du lässt den Tag, o Gott, nun endenGL 708: Diesen Tag, Herr, leg ich zurück in deine HändeGL 709: In dir allein

Kinder segnenKinder zu segnen ist ein guter alter Brauch. Durch den Segen stellen die Eltern die Kinder unter den Schutz Gottes. Sie bezeichnen die Stirn des Kindes mit dem Kreuzzei-chen (gegebenenfalls mit Weihwas-ser) und sprechen eine Segensbitte (GL 14,7).

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Das neue Gotteslob

Beten und Singen durch das Jahr

Weihnachten, Ostern, Pfingsten,…

Das Kirchenjahr beginnt schon vier Wochen vor dem Kalenderjahr, nämlich mit dem ersten Advent-sonntag. Zwei Hochfeste bestim-men seinen Rhythmus: Weihnach-ten und Ostern. Diesen großen Festen geht jeweils eine Vorberei-tungszeit voraus: der Advent berei-tet auf das Weihnachtsfest vor, die österliche Bußzeit (Fastenzeit) auf das Osterfest. Mit dem Osterfest beginnt die österliche Freudenzeit, die zum Pfingstfest hinführt. Die Zeit im Jahreskreis dient der Vertie-fung des Glaubens (vgl. GL 217, 3).

AdventDer Advent ist geprägt von der Vorfreude auf Weihnachten, dem Erinnerungsfest an die Geburt von Jesus Christus. Hauskirchliche Feiern rund um den Adventkranz (GL 24, 25), Roratemessen und volkstümli-che Bräuche rund um das Fest des Hl. Nikolaus, der Hl. Barbara,… prägen diese Zeit (vgl. GL 217,4).

Gesänge: GL 218–234 und GL 790-798 GL 219: Mache dich auf und werde licht; GL 223: Wir sagen euch an den lieben Advent; GL 790: Tauet, Himmel, den Gerechten; GL 793: Werdet Licht und Gott wird euch Licht sein

WeihnachtszeitWir feiern das Fest der Geburt Jesu. In Jesus zeigt sich Gott, der sich in die Geschichte der Menschen hineinbegibt, um ihre Freuden und Leiden mitzuerleben (vgl. GL 235). Im Fest „Erscheinung des Herrn“ (Hl. Drei Könige) am 6. Jänner wird auf die Bedeutung des Kindes für die gesamte Welt hingewiesen.

Gesänge: GL 236 -264 und GL 799-813 WeihnachtenGL 238: O du fröhliche; GL 248: Ihr Kinderlein, kommet; GL 249 / 803: Stille Nacht, heilige Nacht; GL 799: O Jubel, o Freud, glückselige Zeit; GL 801: Kommet, ihr Hirten ; GL 809: In tiefer NachtNeujahr, Hl. Drei KönigeGL 257: Der du die Zeit in Händen hast; GL 261: Stern über Bethlehem

FastenzeitDie Fastenzeit oder österliche Bußzeit beginnt mit dem Ascher-mittwoch und endet am Gründon-nerstag mit der Messe vom letzten Abendmahl. In dieser Zeit bereiten sich die Christinnen und Christen durch Tauferinnerung und Buße auf Ostern als dem Fest der Auf-erstehung Jesu von den Toten vor (vgl. GL 265).

Gesänge: GL 266–310 und GL 814-824 FastenzeitGL 273: O Herr, nimm unsre Schuld; GL 437: Meine engen Grenzen; GL 815: Sag Ja zu mir, wenn alles Nein sagtHeilige WocheGL 286: Bleibet hier und wachet mit mir; GL 821: Jesus zieht in Jerusalem ein

Osterzeit und PfingstenDie Osterzeit erinnert in besonde-rer Weise an die Auferstehung Jesu. Sie beginnt mit dem Ostermorgen und endet 50 Tage später mit dem Pfingstfest (vgl. GL 311 und 317). Nach 40 Tagen wird das Fest Christi Himmelfahrt gefeiert.

Gesänge: Nr. 318 – 351 und GL 825-847 OsternGL 323: Du hast mein Klagen in Tanzen verwan-delt; GL 329: Das ist der Tag, den Gott gemacht; GL 737: Halleluja, Halleluja, Herr dein Wort gibt uns Leben ; GL 837: Halleluja! lasst uns singen; GL 862: Hallelu’, preiset den Herrn; GL 868: Sing mit mir ein HallelujaPfingstenGL 346: Atme in uns, Heiliger Geist; GL 347: Der Geist des Herrn erfüllt das All; GL 839: Sende deinen Geist aus; GL 841: Öffne meine Ohren, Heiliger Geist; GL 842: Feuer und Flamme, lebendiges Licht

Maria und HeiligeMit Maria, den Engeln und Heiligen Gott loben und preisen.

Gesänge: Nr. 519-548 und GL 946-974MariaGL 390: Magnificat, magnificat (Kanon); GL 534 Maria, breit den Mantel aus; GL 963: Glorwürd’ge Königin; GL 965: Mädchen du in Israel; Engel und HeiligeGL 458: Selig seid ihr; GL 470: Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht (Hl. Elisabeth); GL 545: Sankt Martin … ritt durch Schnee und Wind; GL 966: Gott hat mir längst einen Engel gesandt; GL 433: Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst (Namenstag)

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Das neue Gotteslob

Hausgottesdienste in der Familiee

Wo zwei oder drei…

Wo zwei oder drei im Namen Jesu versammelt sind, da ist er mitten unter ihnen (vgl. Matthäus 18,20). Kraft dieser Zusage kann auch zu bestimmten Anlässen im Leben oder an besonderen Tagen im Jahr zuhause Gottesdienst gefeiert werden. Dabei wird das gemeinsa-me Gebet durch Schriftlesung und Gesang erweitert.

Hausgottesdienste Für das gemeinsame Feiern in der Familie sind Vorla-gen zur Gestaltung, wie sie im „Gotteslob“ zu finden sind, sehr hilfreich:

�� GL 24: Segnung des Adventkranzes (wenn der Ad-ventkranz nicht in der Kirche gesegnet wird)

�� GL 25: Hausgebet im Advent (für die Feier an den Adventsonntagen, aber auch an den Wochentagen)

�� GL 26: Feier am Heiligen Abend (Neben dem Weih-nachtsevangelium steht auch die Krippe im Mittel-punkt der Feier)

�� GL 27: Dank- und Segensfeier (z.B. an Geburtstagen, Jubiläen oder vor wichtigen Einschnitten im Leben; zu Anlässen, bei denen Personen oder Gegenstände gesegnet werden)

�� GL 28: Hausgebet für Verstorbene (am Totenbett, im Gedenken an den Verstorbenen – beispielsweise am Jahrtag oder zu Allerheiligen/Allerseelen)

Die Feiern aus dem „Gotteslob“ werden von einem Familienmitglied geleitet. Weitere Mitfeiernde können Aufgaben übernehmen, wie aus der Heiligen Schrift vorzulesen, ein Gebet zu sprechen, ein Lied anzustim-men oder dieses instrumental zu begleiten. Wo Kinder bis zum Grundschulalter mitfeiern, ist es sinnvoll, diese durch ein zusätzliches Gestaltungselement gut einzu-beziehen (z.B. Kerzen entzünden, eine kleine Prozes-sion durch die Wohnung, Weihrauch… Mehr Ideen: www.familien-feiern-feste.net).

Lieder für Hausgottesdienste(vgl. auch S. 5: Lob, Dank, Anbetung)Für den Beginn:GL 140: Kommt herbei, singt dem Herrn; GL 718: Wir feiern heut ein Fest; GL 926: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sindZum Abschluss:GL 868: Sing mit mir ein Halleluja; GL 920: Herr, wir bitten, komm und segne uns; (oder gegebenenfalls ein Abendlied, vgl. S. 9)

Familien feiern ihren Glauben Familie ist Kirche im Kleinen. Fei-ern, die durch den Alltag, das Jahr und das Leben begleiten, gehören zur Familienkultur. Sie stiften Iden-tität und schaffen vertraute Situa-tionen. Kinder und Eltern schöpfen daraus Kraft und Sicherheit. Sie festigen die Beziehung zu Gott und stärken die zwischenmenschlichen Beziehungen.

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Das neue Gotteslob

Gottesdienste in der Gemeinde

Ein Fest für die Sinne

Christinnen und Christen versam-meln sich zum Gottesdienst, um auf Gottes Wort zu hören, um Gott in Gesang und Gebet zu loben, zu bitten und ihm zu danken. Sie brechen das „Brot des Lebens“ und trinken aus dem „Kelch des Heils“. Sie feiern mit allen Sinnen, dass Je-sus Christus mitten unter ihnen ist. Es gibt unterschiedliche gottes-dienstliche Feiern: die Eucharis-tiefeier (Hl. Messe), die Tagzei-tenliturgie (z.B. Morgen- und Abendlob), die Wort-Gottes-Feier und Andachten.

�� Der Gottesdienst ist Ort der Gottesbegegnung in Gemein-schaft Wo Kinder im Gottesdienst auf Gemeinschaft (Freunde und Freundinnen, bekannte Famili-en) treffen, sind sie motiviert.

�� Gottesdienst ist Dialog Gott kommt uns entgegen: im Wort der Heiligen Schrift, in den Sakramenten, mit seinem Segen. Wir antworten mit Gebet und Gesang.

�� Gottesdienst - Fest für die Sinne Symbole wie Brot, Wein, Wasser, Weihrauch und duftendes Öl, Dunkel und Licht, Gewänder in bedeutungsvollen Farben, Gesten (z. B. Hände falten oder ausbreiten) und Bewegungen (Knien, Stehen, bewusstes Sit-zen, Prozessionen) machen aus dem Gottesdienst ein Fest für die Sinne und ein heiliges Spiel.

�� Gottesdienst macht vertraut Kinder brauchen und lieben Gottesdienstelemente, die sich wiederholen (z. B. Lieder, Rufe oder Gesten). Die klare Struktur der gottesdienstlichen Feiern weckt Gefühle des Vertraut-seins und schafft den Rahmen, der das Wechselnde oder Neue spannend macht.

Familien feiern in der GemeindeWenn die Familie zu Hause ge-meinsam betet, ist sie „ Kirche im Kleinen“. In der Gemeinde sind Fa-

�� Nur was verstanden wird, kann mitgefeiert werden Kinder sollen wissen, wieso sie in die Kirche gehen. Dank an Gott und die Erinnerung an Jesus leuchtet schon Kindergartenkin-dern ein.

�� Gottesdienst macht Freude, wenn sich viele angesprochen fühlen und einbezogen werden (Kinder, Eltern, Großeltern, Pa-ten)

�� Regelmäßigkeit hilft, mit dem Gottesdienst vertraut zu wer-den. Vor allem kleinere Kin-der brauchen Zeit, um sich im Kirchenraum und im Ablauf der Feier zurechtzufinden. Wenn sie den Ablauf regelmäßig miterle-ben und im Kirchenraum ihren Platz gefunden haben, können sie besser mitfeiern.

milien in den großen Rahmen der Kirche eingebettet. Gottesdienste und Rituale geben Halt und Kraft: durch die Woche, durch das Jahr und durch das Leben.

Das Gotteslob ist ein Feierbuch der Gemeinde. Daher erklärt es unterschiedliche Gottesdienstform und enthält zudem eine Fülle von Gesängen und Texten (GL 103-684 und GL 710-999.

Ein Überblick:GL 104-216: MessgesängeGL 217-351: Gesänge, KirchenjahrGL 352-554: Gesänge, Leben aus dem GlaubenGL 556-569: LitaneienGL 580-591: Die EucharistieGL 613-667: DieTagzeitenliturgie GL 668-671: Die Wort-Gottes-FeierGL 672-684: Andachten

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Das neue Gotteslob

Familie und Liturgie

FamiliengottesdienstFamilien feiern Sakramente

Leben aus den Sakramenten

In den Sakramenten begegnet Gott den Menschen. So wird seine Nähe und Zuwendung durch Zeichen (z.B. Salbung) sinnlich erfahrbar gemacht. Die Feiern der Sakramente sind Ausdruck des Glaubens der kirchlichen Gemeinschaft. Sie beziehen sich auf das Leben der Menschen und verän-dern es, in dem sie den Glauben nähren und stärken.

Sakramente in der Familie Die Familie ist der erste Ort, wo das Kind Gott begegnet. Die Eltern be-gleiten das Kind im christlichen Glauben und führen es in die christliche Gemeinschaft ein. Die Feiern der Taufe, der Firmung und der Eucharistie kennzeichnen dieses Hineinwachsen in den Glauben und in die Gemein-schaft mit Jesus Christus in der Kirche. Das Sakrament der Buße und der Versöhnung sagt nach erlebter Schuld (Sünde) erneut die liebvolle Zu-wendung Gottes zu.

Lieder zur Eröffnung GL 140: Kommt herbei, singt dem Herrn; GL 389: Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr; GL 400: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen; GL 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag; GL 717: Alle Menschen höret auf dies neue Lied; GL 718: Wir feiern heut‘ ein Fest; GL 859: Unser Leben sei ein Fest; GL 926: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sindHerr, erbarme dich (Kyrie)GL 154: Kýrie (Taizé); GL 157: Herr, erbarme dich (Janssens)Ehre sei Gott in der Höhe (Gloria)GL 168,1: Gloria, gloria in excelsis Deo (Taizé); GL 169: Gloria, Ehre sei Gott; GL 715, 2: Ehre sei Gott in der Höhe (Kropf) Rufe vor dem Evangelium (Halleluja, Fas-tenzeit)GL 174-176, GL 731-744: Halleluja-Rufe; GL 745-749: Rufe (Fastenzeit)Antwort auf das Wort GottesGL 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht BittrufeGL 181: Herr, erbarme dich (Seuffert); GL 751-759: Bittrufe Gabenbereitung GL 184: Herr, wir bringen in Brot und Wein; GL 188: Nimm, o Gott, die Gaben, die wir brin-gen; GL 764: Schau auf unsre Gaben; GL 765: Wir bringen unsre Gaben; GL 766: Wenn wir unsre Gaben bringen

Heilig (Sanctus)GL 197: Heilig (Offele); GL 200: Heilig (Sperling); GL 768: Sanctus (Taize); GL 769: Heilig, heilig, heilig ist der Herr des ganzen Universums; GL 772: Heilig, heilig, heilig ist der Herr ZebaotHochgebet, Brotbrechen (Agnus Dei) GL 201: Akklamationen (Rufe) zum Hochgebet; GL 208: Christe, du Lamm GottesGL 775: Deinen Tod, o Herr, verkünden wirGL 778: Amen (Kanon); VaterunserGL 589,2; GL 661,8; GL 779Lieder vor dem SegenGL 452: Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen; GL 453: Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott; GL 920: Herr, wir bitten: Komm und segne unsDank-und Schlusslieder GL 406: Danket, danket dem Herrn, denn er ist so freundlich; GL 456: Herr, du bist mein Leben; GL 457: Suchen und fragen, hoffen und sehn; GL 886: Lasst uns miteinander

Lieder zu weiteren Feieranlässen siehe:Singen in allen Lebenslagen S. 5; Beten und Singen im Tageslauf: S. 8, 9; Beten und Singen durch das Jahr: S.10/11; Lieder und Gebete zur Feier der Sakramente: S. 19; GL 103: Dieser Tag ist Christus eigen. (Lied zum Sonntag)

Liedauswahl zur Gestaltung einzelner Feierelemente:

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Das neue Gotteslob

Sakramente wirksam erleben Es ist bedeutend, dass die Familie mit den Sakramenten und ganz besonders mit den Zeichenhandlungen der Fei-ern vertraut wird. Als Hilfe zur persönlichen Vertiefung finden Familien Erklärungen und Anregungen im Gottes-lob (vgl. GL 570):

�� GL 14,7: Segnen der Kinder mit Weihwasser als Erinne-rung an die Zusage Gottes bei der Taufe

�� GL 311: Bedeutung von Ostern als bevorzugter Tauf-termin

�� GL 571-574: Die Taufe (Bedeutung, Aufgaben der El-tern, Paten und Pfarrgemeinde, Aufbau der Feier)

�� GL 577-579: Die Firmung (Bedeutung, Aufgaben der El-tern, Paten und Pfarrgemeinde, Aufbau der Feier)

�� GL 580-591: Die Eucharistie (Bedeutung und Aufbau der Feier)

�� GL 593-594: Das Sakrament der Buße und der Versöh-nung (Bedeutung und Aufbau der Feier)

�� GL 598: Hilfen zur Gewissenserforschung für Kinder�� GL 599-601: Hilfen zur Gewissenserforschung für Ju-

gendliche und Erwachsene�� GL 602: Die Krankensalbung und weitere Feiern mit

Kranken(Bedeutung und Aufbau der Feier) �� GL 603: Die Weihe�� GL 604: Die Ehe (Bedeutung, Aufbau der Feier)

Taufe Lieder GL 488: Die ihr auf Christus getauft seid; GL 489: Lasst uns loben, freudig loben; GL 490: Segne diese Kind; GL 491: Ich bin getauft und Gott geweiht; GL 841: Öffne meine Ohren, Heili-ger Geist; GL 891: Alle meine Quellen entsprin-gen in dir; GL 924-925: Fest soll mein Taufbund immer stehnGebeteGL 676,7-8: Andacht zur Taufe; GL 576, GL 993: Taufgedächtnis (für die Gemeinde, Eltern und Paten)

Eucharistie (Erstkommunion)LiederGL 88,2: Dank dir Vater für die Gaben ; GL 378: Brot, das die Hoffnung nährt ; GL 415: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang; GL 470: Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht; GL 859: Unser Leben sei ein FestGebeteGL 8,1-4: Gebet zur KommunionGL 576, GL 993: Taufgedächtnis,

FirmungLiederGL 346: Atme in uns, Heiliger Geist; GL 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag; GL 840: Komm, Heil’ger Geist, mit deiner Kraft; GL 841: Öffne meine Ohren, Heiliger Geist; GL 896: Mit dir geh ich alle meine WegeGebeteGL 7,1-5: Gebete um den Heiligen Geist; GL 15: Gebete für Jugendliche; GL 22,1-3: Gebete für die Kirche; GL 576, GL 993: Tauf-gedächtnis, ; GL 675,5: Andacht zum Thema Heiliger Geist; GL 700,3: Heilig-Geist-Gebet

Familie feiern Sakramente

Lieder und Gebete

Buße und VersöhnungLiederGL 273: O Herr, nimm unsre Schuld; GL 437: Meine engen Grenzen; GL 815: Sag Ja zu mir, wenn alles Nein sagtGebeteGL 9,7: Gebet zur Umkehr und Buße; GL 594,6-8: Dankgebete nach der Beichte; GL 598,6: Dankgebet nach der Beichte für Kinder; GL 601,9: Reuegebet

EheLiederGL 499: Gott, der nach seinem Bilde; GL 896: Mit dir geh ich alle meine WegeGebeteGL 16,1: Gebet in Ehe und Partnerschaft

KrankensalbungLiederzum Thema Vertrauen und Trost S.5 GebeteGL 17,3-5: Gebete in Krankheit

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Impressum: Familienreferat der Diözese InnsbruckRiedgasse 9, 6020 InnsbruckTel. 0512/2230-4301, [email protected]

Redaktion: Toni Fiung, Stefan Huber, Christian Nuener, Helene Okon, Raimund Runggaldier, Sonia SalamonLayout: Christian Palfrader, www.wortdruck.at

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