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1 Familienstamm Limbourg Quellen: [7] Chronik der Familie Laeis von Werner Laeis, 1982 [8] Chronik der Familie Laeis von Franz Christoph Laeis, 1929 [9] Das Geschlecht der Limbourg von Helenenberg von Eduard Lichter, herausgegeben von Dr. Heinrich Limbourg, Bad Sachsa 1984 [10] M. Müller, Säkularisierung und Grundbesitz 1794 - 1813, Boppard 1980. S. 267 ff (LHA Koblenz 732 Nr. 815 Bl.6, bzw. 442/815) [11] Brautschau in der Eifel von Constantin Cnyrim (Anlage 2 zu Familienstamm Limbourg) Der Ursprung der Familie Limbourg Der Ursprung der Familie Limbourg konnte in [9] nicht eindeutig nachgewiesen wer- den. Damit ist auch nicht eindeutig geklärt, welches Wappen die Familie führt. Wäre die Herkunft von 1136 Johann Georg Limburg aus Theux/Belgien gesichert, könnte das „Wappen de Limbourg, Theux“ zutreffen. Das Gemälde von 71 Marga- reta Josephine Henrice Limbourg zeigt jedenfalls dieses Wappen. Auch der alte, gezeichnete Lebensbaum, der im Hause Laeis, Holsthum vorliegt, enthält es. Gezeigt wird auch das Wappen von Peter von Limburg, Trier. Mit der Familie in Ver- bindung gebracht wird auch das Kreuz des Kreuzherrenordens in Helenberg (Lichter zeigt es in seiner Chronik [9] auf dem Deckblatt) Wappen de Limbourg, Theux Wappen im Bild von Mar- garete Laeis geb. Limbourg Wappen des Peter von Limburg 1517 nach Meyer, Trierer Schöffen Wappen des Kreuzherren- orden, Helenenberg

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Familienstamm Limbourg Quellen:

[7] Chronik der Familie Laeis von Werner Laeis, 1982

[8] Chronik der Familie Laeis von Franz Christoph Laeis, 1929

[9] Das Geschlecht der Limbourg von Helenenberg von Eduard Lichter, herausgegeben von

Dr. Heinrich Limbourg, Bad Sachsa 1984

[10] M. Müller, Säkularisierung und Grundbesitz 1794 - 1813, Boppard 1980. S. 267 ff (LHA

Koblenz 732 Nr. 815 Bl.6, bzw. 442/815)

[11] Brautschau in der Eifel von Constantin Cnyrim (Anlage 2 zu Familienstamm Limbourg)

Der Ursprung der Familie Limbourg

Der Ursprung der Familie Limbourg konnte in [9] nicht eindeutig nachgewiesen wer-den. Damit ist auch nicht eindeutig geklärt, welches Wappen die Familie führt.

Wäre die Herkunft von 1136 Johann Georg Limburg aus Theux/Belgien gesichert, könnte das „Wappen de Limbourg, Theux“ zutreffen. Das Gemälde von 71 Marga-reta Josephine Henrice Limbourg zeigt jedenfalls dieses Wappen. Auch der alte, gezeichnete Lebensbaum, der im Hause Laeis, Holsthum vorliegt, enthält es.

Gezeigt wird auch das Wappen von Peter von Limburg, Trier. Mit der Familie in Ver-bindung gebracht wird auch das Kreuz des Kreuzherrenordens in Helenberg (Lichter zeigt es in seiner Chronik [9] auf dem Deckblatt)

Wappen de Limbourg, Theux Wappen im Bild von Mar-

garete Laeis geb. Limbourg

Wappen des Peter von Limburg 1517

nach Meyer, Trierer Schöffen

Wappen des Kreuzherren-

orden, Helenenberg

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Eine Zeichnung des Stammbaumes Limbourg in Holsthum

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1136 Johann Georg Limburg Baccalaureus, Wirtshauspächter

* ? in Theux/Belgien † 30.08.1746 in Helenenberg

Heirat am 29.01.1735 in Helenenberg 1137 Anna Katharina von Dahl1

* ? † ?

568 Johann Peter Limburg * 15.12.1735 in Himmerod

Vorfahren von 1137 Anna Katharina von Dahl sind nicht bekannt Familiendaten zu Johann Georg Limburg

Johann Georg Limbourg, angeblich aus Theux, beginnt 1735 in Helenenberg in der Pfarrei Welschbillig, einem alten Hospital, wo von 1488-1803 ein Kreuzher-renkloster war, eine noch heute, vor allem im Rheinland blühende, Stammfolge.

Er wurde 1715 an der Universität in Trier zum Baccalaureus2 promoviert. Bis jetzt fehlt jedoch der taufurkundliche Nachweis aus Theux. Lediglich die Familien-tradition und eine gewisse Portraitähnlichkeit sprechen für eine Zuordnung zu der schon im 15. Jahrhundert in Theux nachweisbaren Familie mit Vorbehalt, beson-ders auch, weil der Sohn des Stammvaters in Helenenberg nicht das Familien-wappen, sondern nur die Namensinitialen, in seinem Siegelring führte (s. Bild von 568 Johann Peter Limburg mit seinem Sohn)

Wo sich Johann Georg Limburg von 1715 bis 1730 aufhielt ist fraglich. Milz vermutet, daß er im Bernardshof der Abtei Himmerod in Trier, gegenüber der Liebfrauenkirche, tätig war, denn er ist von 1730-1734 als Wirtshauspächter in Himmerod nachweisbar. Hier wurde er Nachfolger seines Schwiegervaters Mar-cus La Fage. Über den Tod der ersten Ehefrau sowie über die drei Kinder aus Himmerod können keine Angaben gemacht werden.

Am 29.1.1735 heiratete Joh. Georg Limburg in Helenenberg die Witwe des dorti-gen Wirtshauspächters Anna Katharina von Dahl. Vier Wochen später pachte-ten die jungen Eheleute das Helenenberger Gast- und Wirtshaus. Viele Klöster, vor allem solche mit Weinbergbesitz, unterhielten früher eigene Gasthäuser zur Bewirtung der Gäste, Pilger und Wallfahrer.

1 Es ist auch die Schreibweise „Vondal“ bekannt. 2 der Baccalaureus war der erste Abschluss, den man an einer Universität, meist „Artistenfakultät“, machen

konnte. Heute entspricht dieser Grad etwa dem Abitur mit Hochschulreife. Daraus wurde später der Bachelor.

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568 Johann Peter Limburg Wirtshauspächter

* 15.12.1735 in Himmerod † 25.10.1784 in Helenenberg

Heirat am 18.09.1764 in Sehlem mit 569 Anna Katharina May

* 1742 in Esch † 13.04.1796 in Welschbillig

568.1 Anna Limburg * 17.06.1765

568.2 Margareta Anna Mauritia Limburg * 09.02.1767

284 Johann Peter Limburg * 28.09.1768 in Helenenberg

568.4 Anna Elisabeth Limburg * 28.06.1770 in Helenenberg

568.5 Maria Katharina Limburg * 05.06.1772

568.6 Anna Regina Limburg * 06.07.1774

568.7 Maria Magdalena Limburg * 12.11.1777

568.8 Angela Limburg * 16.01.1779

568.9 Maria Anna Limburg * 30.05.1781

568.10 Peter Joseph Limbourg * 13.03.1784 in Helenenberg

Vorfahren von 569 Anna Katharina May: 1138 Johann May, Kurfürstl. Admodiator

1139 Anna Maria N.

Dieses Gemälde ist um 1780 entstanden. Es zeigt auf einer Fantasieland-schaft die Inventarisation der Schaf- herden in den umliegenden Orten Olk, Mohn, Idenheim, Dahlem, Eisenach, Gilzem, Röhl und Welschbillig mit fast 2000 Schafen durch Jo-hann Peter Limbourg (1735 – 1784) und seinen Sohn Johann Peter (1768 - 1852). Der Sohn hält eine Gänsefeder in der Hand und rechnet 500 Kronent-haler in Gulden und Floren um. Auf dem Siegelring des Vaters sind Namensinitia-len und (leider!) kein Wap-pen, so dass über das Familienwappen keine restlose Klarheit besteht.

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Diese Gemälde zeigt Anna Katharina Limbourg geb. May (1742 – 1796) mit ihrer Tochter

Anna Regina Limbourg (1774 – 1817, später verheiratete Renson).

1872 erbaute Johann Peter Lim-

burg das Helenenberger Wirts-

und Zollhaus in Welschbillig,

Zum Jugendheim 9., das „Haus

Limbourg“.

„Zollhaus“, weil damals gleich

hinter Helenenberg die luxem-

burgisch-deutsche Grenze ver-

lief.

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284 Johann Peter Limburg Wirtshauspächter, Bürgermeister

* 28.09.1768 in Helenenberg † 23.04.1852 in Helenenberg

Heirat am 10.07.1794 in Helenenb. mit 285 Margareta Knepper

* 19.08.1773 in Bissen † 21.11.1834 in Helenenberg

284.1 Anna Katharina Limbourg * 20.11.1795 in Helenenberg

142 Franz Karl Peter Limbourg * 12.12.1796 in Helenenberg

284.3 Helena Margareta Magdalena Lim. * 08.01.1798 in Helenenberg

284.4 Karl Limbourg * 11.08.1799 in Helenenberg

284.5 Maria Anna Magdalena Limbourg * 23.01.1801 in Helenenberg

284.6 Peter Joseph Limbourg * 01.06.1802 in Helenenberg

284.7 Margareta Gertrud Limbourg * 20.10.1803 in Helenenberg

284.8 Maria Anna Limbourg * 20.09.1804 in Helenenberg

284.9 Johann Nikolaus Peter Limbourg * 18.02.1806 in Helenenberg

284.10 Margareta Limbourg * 06.07.1808 in Helenenberg

284.11 Margareta Limbourg * 02.02.1810 in Helenenberg

284.12 Katharina Justina Limbourg * 04.03.1811 in Helenenberg

284.13 Gertrud Henriette Limbourg * 12.09.1812 in Helenenberg

Vorfahren von 285 Margareta Knepper sind nicht bekannt

Familiendaten zu 284 Johann Peter Limburg

Johann Peter Limburg (1768 – 1852)

War von 1786 - 1803 Wirtshauspächter in Helenenberg. 1803/06 kaufte er das Klostergut von den Franzosen im Ergeb-nis der Säkularisierung.

1801/08 Bürgermeister in Welschbillig.

Um 1830 betrug das zu versteuernde Vermögen Limbourgs 100 000 Taler. Nichts kann ihn besser schildern als ein Auszug aus seinem Testament:

"Ich war von Jugend an thätig und steths be-

flissen, zu erwerben, um meinen Kindern

Brot zu hinterlassen, was mir auch mit Gottes

Segen gelungen ist. Meine Kinder hätten hin-

reichend Mittel in den Händen, um zu erwer-

ben und ihren Kindern mindestens meinen

Nachlaß unbeschmälert zu hinterlassen - wird

aber schon frühe auf die künftige Erbschaft

gesündigt. Geld zu 6 % beyn Banquiers auf-

genommen dann dies für Butzbekleidung

von...verwendet, dann ist der Ausgang solcher Haushaltungen leicht zu erraten"

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Bemerkung aus [9] zur Hochzeit mit Margareta Knepper:

„Der Brautvater war erst gegen die Heirat. J.P. Limbourg entführte daher die Braut zu Pferde.

Die Brautgabe fiel trotzdem reich aus. Angeblich soll es ein ganzer Leiterwagen, beladen mit

Ledereimern, die mit Talern gefüllt waren, wovon später tlw. Helenenberg gekauft werden

konnte, gewesen sein. Margareta Knepper soll eine Nachfahrin Karls des Großen sein.“(!)

J.P. änderte (sicher unter dem französischen Einfluss) den Namen Limburg in Lim-bourg.

Aus [10]:

„J.P. Limbourg kaufte in Eisenach, Gilzem, Helenenberg, Ittel und

Möhn säkularisiertes Gut. Das Kloster selbst mit Kirche und Garten

und einigem Land hatte zuerst Wilhelm Nessler aus Völklingen und

Jakob Mayer aus Sarrelibre über den Trierer Kaufmann Mathias Jo-

seph Hayn erworben. Nach dem Kataster von ca. 1814 besitzt Joh.

Peter Limbourg die Kellersmühle, drei Mühlen beim Spital (Helenen-

berg) und zwei Häuser daselbst, sowie im Ort Welschbillig den ehe-

maligen Domherrenhof, Zollstraße 4, und das von seinem Vater um

1782 erbaute Helenberger Wirts- und Zollhaus, Zum Jugendheim 9.“

Der Familie Limbourg ist es zu verdanken, dass die Bausubstanz des Kreuz-herrnklosters, das hier von 1488 bis l803 die Tradition eines noch älteren Hospitals fortsetzte, im wesentlichen erhalten blieb. Hervorzuheben ist hier die schöne spätgo-tische Kapelle von 1488/89, die später der großen barocken Wallfahrtskirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts als Chor diente, als würdiger Gottesdienstraum für das Stift und die nähere Umgebung. Vier Grabplattenmosaike im Boden vor dem Altar und zwei Gedenkplatten an der Wand hinter dem Altar halten die Erinnerung an das Geschlecht der Limbourg in Helenenberg wach.

Helenenberg 2005: links die Kreuzherrenkirche, das heutige Eduardstift, in der Bildmitte die

Villa Limbourg, eingefügt in die alte Klosteranlage

J.P.L. als preußi-

scher Offizier

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Der Altarraum mit den eingelassenen Gedenkplatten

Hinter dem Altar sind zwei Gedenktafeln angebracht

Die Tafeln für 284 und 285

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Geschwister von 284 Johann Peter Limburg und ihre Nachfahren

568.10 Peter Joseph Limbourg und seine Nachfahren:

1 Peter Joseph Limbourg Geboren: 13.03.1784 in Helenenberg Gestorben: 02.04.1867 in Trier

.. +Anna Maria Holzemer Geboren: 31.12.1780 in Bitburg, gestorben: 9.3.1859 in Trier

Gutsbesitzer und Posthalter in Bitburg, 1842 Direktor des landw. Vereins für Rhein-preußen, 1847 Stadtrat in Bitburg, erwarb dort den Heydter Hof. Gegen 1845 über-gab er seine Güter an seinen Sohn Johann Peter und zog nach Trier, Weinrestau-rant Eller, dann Kaiserhof. Hinter dem Altar in der Kreuzherrenkirche in Helenenberg steht diese Gedenktafel3

3 Ein Widerspruch: Der hier als Sohn von J.N. Limbourg genannte Sohn Peter Joseph L. wird in [9] nicht er-

wähnt und J.N. taucht nicht als Sohn von Peter Joseph L. auf. Hier gibt es Klärungsbedarf!

Peter Joseph Limbourg 1784 - 1867

Anna Maria Holzemer 1780 - 1859

Pet. Jos. Limbourg fiel im

Deutsch-Französischen Krieg

1870/71 in Frankreich

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........ 2 Marianne Limbourg Geboren: 30.04.1810 in Bitburg Gestorben: 10.04.1891 in Bitburg

............ +Peter Schoemann Geboren: 04.02.1802 in Wirtlich Gestorben: 26.04.1866

................... 3 7 Kinder

........ 2 Carola Limbourg Geboren: 25.06.1811 in Bitburg Gestorben: 01.06.1896 in Trier

............ +Johann Nikolaus Peter Limbourg Geboren: 18.02.1806 in Helenenberg Gestorben: 25.03.1884 in Trier Beruf: Gutsbesitzer, Lederfabrikant

................... 3 Maria Josephine Margareta Limbourg Geboren: 02.06.1831 in Hele-nenberg Gestorben: 30.03.1877 in Köln

....................... +Albert Windscheid Geboren: 27.06.1826 in Emmerich Gestorben: 30.10.1903 in Forst bei Aachen

............................. 4 7 Kinder

................... 3 Peter Joseph Ferdinand Limbourg Geboren: 26.02.1833 in Helenen-berg Gestorben: 03.02.1834 in Helenenberg

................... 3 Franz Karl Wilhelm Limbourg Geboren: 05.10.1836 in Helenenberg Gestorben: 02.01.1910 in Trier Beruf: Handelsrichter

....................... +Anna Maria Johanna Müller Geboren: 28.04.1837 in Trier Gestor-ben: 28.08.1887

............................. 4 4 Kinder Limbourg

................... 3 Marie Anne Philippine Limbourg Geboren: 22.08.1838 Gestorben: 07.06.1896

....................... +Gaspard de Maringh Geboren: 05.03.1833 in Schloss Bübingen (nennig) Gestorben: 02.09.1895 in Remich

............................. 4 6 Kinder

................... 3 Marie Emilie Limbourg Geboren: 23.08.1840 in Helenenberg Gestor-ben: 15.04.1925 in Remich

....................... +Eugene Veiter Geboren: 18.04.1835 in Remich Gestorben: 10.02.1907 in Remich

............................. 4 Charlotte Veiter Geboren: 10.03.1872

................... 3 Johann Peter Adolph Limbourg Geboren: 07.11.1842 Gestorben: 11.01.1919

................... 3 Henrietta Magdalena Limbourg Geboren: 28.01.1845

................... 3 Peter Leo Limbourg Geboren: 27.06.1846

................... 3 Peter Josef Limbourg Geboren: 03.08.1848 Gestorben: 08.01.1871

................... 3 Anna Limbourg Geboren: 21.12.1852

................... 3 Albert Limbourg Geboren: 06.01.1855

........ 2 Maria Magdalena Limbourg Geboren: 22.08.1816 in Bitburg Gestorben: 30.10.1890 in Trier

............ +Franz Josef Keller Geboren: 19.11.1806 in Beurig-Staadt Gestorben: 05.11.1873 in Trier

................... 3 8 Kinder

........ 2 Johann Peter Limbourg Geboren: 18.01.1820 in Bitburg Gestorben: 05.12.1905 in Bitburg Beruf: Posthalter, Gutsbesitzer

............ +Anna Johanna Schmiz Geboren: 28.03.1826 in Bitburg Gestorben: 12.12.1849 in Bitburg

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Johann Peter Limbourg, Posthalter, Guts-besitzer 1842, Rendant und 1862-1905 Di-rektor der Lokalabteilung XXIII des Landw. Vereins. Er errichtete 1872 die höhere landwirtsch. Schule in Bitburg, wurde 1850 Stadtrat, Kreistags- abgeordneter, Provinzi-allandtagsmitglied, 1863/69 Vize- und 1869-1905 Präsident des Bitburger Creditvereins, später Bankvereins und am 16.3.1905 Eh-renbürger der Stadt Bitburg. Er war Träger der Großen Goldenen Münze des landw. Vereins für Rheinpreußen, des Roten Ad-lerordens IV. Klasse, des Kronordens IV, des Großherzoglichen luxemb. Ordens der Eichenkrone. Eine Straße in Bitburg ist nach ihm benannt.

................... 3 Peter Joseph Limbourg Geboren: 09.03.1847 Beruf: Friedens-und

Kreisrichter in Essen ................... 3 Peter Limbourg Geboren: 31.12.1848 in Bitburg Gestorben:

02.09.1909 in Bitburg ....................... +Anna Springer Geboren: 1851 Gestorben: 1931 ............................. 4 3 Kinder ........ *2. Ehefrau von Johann Peter Limbourg: ............ +Maria Josephina Coster Geboren: 27.11.1823 in Echternach Gestorben:

10.12.1893 in Bitburg ................... 3 Anna Maria Limbourg Geboren: 17.08.1854 in Bitburg Gestorben:

04.12.1946 in Bonn ....................... +Peter Theisen Geboren: 29.04.1849 in Lutzerath Gestorben:

23.11.1923 in Bonn Beruf: Apotheker ............................. 4 7 Kinder ................... 3 Peter Joseph Karl Limbourg Geboren: 18.12.1856 in Bitburg Gestor-

ben: 26.05.1912 in Krefeld Beruf: Großgrundbesitzer, Landrat ................... 3 Johann Nikolaus Limbourg Geboren: 29.11.1857 in Bitburg Gestorben:

28.07.1928 in Wiesbaden Beruf: Großgrundbesitzer ....................... +Maria Baumann Geboren: 15.07.1862 Gestorben: 08.06.1928 in

Wiesbaden ............................. 4 3 Kinder ................... 3 Philipp Maria Limbourg Geboren: 25.04.1860 in Bitburg Gestorben:

05.02.1941 in Köln Beruf: Sanitätsrat ................... 3 Franz Joseph Limbourg Geboren: 14.01.1862 in Bitburg Gestorben:

17.10.1927 Beruf: Großgrundbesitzer, Fabrikant ....................... +Maria Fixemer Geboren: 20.03.1864 Gestorben: 15.06.1940 ............................. 4 3 Kinder ................... 3 Charlotte Friderike Josephine Limbourg Geboren: 28.11.1863 Gestor-

ben: 06.02.1931 ....................... +Franz Zillikens Geboren: 24.06.1857 in Rittergut Asperschlag Ge-

storben: 24.04.1940 in Rittergut Asperschlag Beruf: Rittergutsbesitzer ............................. 4 9 Kinder

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................... 3 Maria Josephine Melania Limbourg Geboren: 03.10.1865 in Bitburg Gestorben: 04.02.1947 in Arnsberg

....................... +Anton Schmilz Geboren: 13.11.1859 Gestorben: 06.04.1916 Beruf: Gerbereibesitzer

............................. 4 5 Kinder

568.6 Anna Regina Limbourg heiratete am 04.11.1796 den Uhrmacher Karl Ren-son, geb. 1758 in Lüttich. Sie starb am 28.06.1814 in Trier. 7 Kinder. Als Kind ist sie auf dem Gemälde mit ihrer Mutter abgebildet (s. Familienstamm Limburg S. 5)

Über die anderen Geschwister von 284 Johann Peter Limburg und ihre Nachfahren ist nichts bekannt.

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142 Franz Karl Peter Limbourg Wirtshauspächter, Bürgermeister

* 12.12.1796 in Helenenberg † 01.03.1873 in Helenenberg

Heirat am 06.04.1825 in Oberw. mit 143 Eva Maria Maas

* 12.03.1803 in Oberwinkel, Pf. Gillenfeld † 31.01.1881 in Helenenberg

142.1 Margareta Franziska Limbourg * 06.12.1826 in Helenenberg

142.2 Joseph Johann Matthias Limbourg * 19.02.1828 in Helenenberg

71 Margareta Joseph. Henr. Limbourg * 12.03.1830 in Helenenberg

142.4 Johann Peter Limbourg * 11.08.1832 in Helenenberg

142.5 Magdalena Henriette Limbourg * 11.01.1835 in Helenenberg

142.6 Franz Limbourg * 15.04.1837 in Helenenberg

142.7 Johann Nikolaus Limbourg * 11.11.1839 in Helenenberg

142.8 Franz Max Joseph Limbourg * 14.07.1841 in Helenenberg

Vorfahren von 143 Eva Maria Maas s. Familienstamm Maas

71 Margareta Josephine Henrice Limbourg heiratete 70 Christoph Ernst Anton Laeis

Über die anderen Geschwister von 71 Margareta Josephine Henrice Limbourg und ihre Nachfahren ist nichts bekannt.

Familiendaten zu 142 Franz Karl Peter Limbourg

Er erhielt den Beinamen der "Klerikale", weil er nach dem Besuch des Gymnasiums wie sein

Freund und Mitschüler Wilhelm Arnoldi, der spätere Bischof von Trier, Neigung zum Theo-

logiestudium zeigte. Auf Wunsch seines Vaters wurde er aber 1815 Soldat (Res.Unteroffizier

des Trier. Artilleriereg. zu Fuß) und betrieb dann die Poststelle und Gastwirtschaft zu Hele-

nenberg. Zwei seiner Söhne wurden später Priester.

Er wurde von seinem Vater streng gehalten und durfte selbst nach der Militärzeit wegen des

guten Beispiels den Knechten gegenüber bei der Arbeit nicht rauchen.

Als Schöffe hatte sein Vater in Trier den Gutsbesitzer Math. Jos. Maas vom Oberwinkelerhof

bei Grillenfeld kennengelernt und dessen Tochter als Braut für seinen Sohn bestimmt. Vorher

ließ er es aber durch das sogenannte "Bocks-Pittchen", ein bäuerliches Factotum, der sich zu

diesem Zweck als Priester verkleidete, einrichten, daß er zum Übernachten auf den Oberwin-

keler Hof eingeladen wurde. So konnte er leicht die wirtschaftlichen Verhältnisse erkunden.

Später soll Frau Limbourg dem Bocks-Pittchen, als der unvorsichtigerweise auf dem Helen-

berg auftauchte, dessen "Segen auf der Brautschau" mit einer kräftigen Ohrfeige heimgezahlt

haben. Obwohl sie damals ihre erste Bekanntschaft mit dem späteren Landgerichtspräsidenten

Keucker in Luxemburg aufgab, scheint die Ehe in Helenberg nicht daneben gegangen zu sein.

Constantin Cnyrim hat diese Geschichte sehr amüsant in „Eine Brautschau in der Eifel“ er-

zählt (s. Anlage 2)

Franz Karl Peter Limbourg betrieb u.a. die Poststelle und Gastwirtschaft in Helenenberg.

Lebte mit seiner Frau bis 1830 in Oberwinkel und bewirtschaftete kommissarisch das Hofgut

Oberwinkel. Danach zog er mit seiner Frau nach Welschbillig.

Zur Zeit der 1848er Revolution rebellierten die Welschbilliger gegen die ihnen übermäßig

groß erscheinende Anzahl der Schafe auf Helenenberg, sodass bald darauf die Weiderechte

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Limbourgs auf den umliegenden Bannen aufgehoben wurden. Die Familie verlegte sich nun-

mehr spezieller auf die Gerberei und gab hierdurch vielen Familien Lebensunterhalt.

Franz Karl Peter Limbourg starb 1873 und wurde in der Kirche auf Helenenberg beigesetzt.

Eine der 4 o.g. Mosaiktafeln erinnert an ihn.

Das Gut Helenenberg wird verkauft

Mit Franz Karl Peter Limbourg endet unser Interesse an der Familie Limbourg noch nicht,

weil der geplante Verkauf des Gutes letztlich auch die Interessen der Familie Laeis berührte,

aber auch historisch interessant ist:

„Schon um 1885 verhandelte der Abgeordnete Johann Peter Limbourg (142.4) mit dem Lan-

desdirektor Klein in Düsseldorf wegen des Verkaufs des Gutes, das aber als Ganzes erhalten

bleiben sollte, wodurch der Verkauf nicht zustande kam. Schwierigkeiten von Seiten des

Pächters Naffziger mögen ein weiteres getan haben, denn dieser ließ am 12. 11. 1889 durch

den Notar Mendgen zu Trier eine freiwillige Versteigerung vornehmen. Es sollten 6 Pferde,

34 Rinder, 10 Bienenstöcke, je 2 breite und leichte Wagen, ein Wagen-Teumer, Haubitzen,

Pflüge, Eggen, eine Häckselmaschine, 2 neue Drehwanne und Fruchtreiter, sowie 180 Zentner

Kartoffeln versteigert werden.

Am 20. 9. 1892 teilte Pfarrer Kirsch zu Welschbilhg dem Bischof zu Trier, Michael Felix

Korum, mit, daß jetzt beide Limbourgfamilien, denen Helenenberg je zur Hälfte gehöre, zum

Verkauf bereit seien. Der Bischof beauftragte nun seinen Studienfreund, den Jesuitenprofes-

sor Dr. Max Limbourg (142.8) in Innsbruck, den Verkauf in die Wege zu leiten. Dieser bat

aber seinen Bruder Joseph Limbourg (142.2), den Verkauf in die Hand zu nehmen und dabei

auch die Interessen der beiden Schwager Laeis (70) und Cordier (142.5a) zu vertreten. Die

Sache zog sich etwas länger hin, weil man sich nicht über die Taxatoren und über eine Ver-

kaufspreiserrechnung auf grund der Pachteinnahme (2200 Mark) von 1892 einigen konnte.

Joseph Limbourg schlug seinen Vetter Maas vom Oberwinkeler Hof, der Bischof den frühe-

ren Pächter Naffziger, jetzt in Schwarzkreuz, als Taxator vor, wozu man von Amtswegen

noch den Welschbilliger Feldhüter Schaaf hinzunahm.

Die Taxation der einen Hälfte der Erben des Franz Limbourg (142) vom 8.1. 1893 ergab für

67 ha 69 are und 65 qm den Betrag von 41185,95 Mark und für die Gebäudehälfte 25 000

Mark. Die Familie warf ein, daß erst kürzlich in Saarbrücken ein Waisenhaus für 160 000

Mark erbaut worden sei, das nicht an Helenenberg heranreiche. Doch muß man gerechter-

weise berücksichtigen, daß die Helenenberger Gebäude ziemlich verwahrlost waren und in-

folgedessen in den folgenden Jahren für Instandsetzung und Umbau zum Knabenwaisenhaus

der Diözese Trier sogar fast eine halbe Million Mark erforderlich war.

Das mitübernommene Inventar läßt weiterhin interessante Preisvergleiche mit der guten alten

Zeit zu, wenn man sich die heutigen Preise vor Augen hält. Der Gesamtwert des Inventars

betrug 1 6493,90 Mark. Darin sind u. a. hervorzuheben: 4 Pferde zu je 600, 5 Kühe zu je 300,

2 trächtige Rinder zu je 150 und 5 Kälber zu je 50 Mark.

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Der vom Patrizierehepaar Eduard Puricelli und Hyacinthe, geborene Recking, aus Trier ge-

zahlte Kaufpreis in Höhe von 120 852 Mark entspricht fast genau dem wenige Jahre vorher

erforderlichen Preis für den Grunderwerb und die Baukosten der neuen Pfarrkirche in

Welschbillig. Die Welschbilliger hätten sich diesen Bau ersparen können, wenn sie 1808 die

Klosterkirche als Pfarrkirche angenommen hätten. Wenn z. B. alle Häuser, die nach 1800

außerhalb des alten Festungsrings erbaut wurden, nach Helenenberg zu plaziert würden, was

gegebenenfalls sicherlich geschehen wäre, läge die Klosterkirche heute am Westrande des

Ortes.

Zu den Umbaukosten, die genau 449 197,33 Mark betrugen, gab Frau Puricelli, deren Mann

1893 verstorben war, 299 665 Mark, Bischof Korum steuerte selbst 28 000 Mark zu und den

Rest übernahm das Bistum Trier. Die Limbourg hatten 1803 f. das Klostergut für rund 50 000

Francs gekauft und erlösten nach 90 Jahren Nutzung, abgesehen von einigen Vorverkäufen,

für die erste Hälfte etwa 20 000 Mark mehr. Über den Verkauf der zweiten Hälfte liegen kei-

ne genauen Zahlen vor; es sollen nur mehr 32 000 Mark gezahlt worden sein. Ab 1902 hatte

dann das Eduardstift, wie das Waisenhaus nach dem Vornamen des Stifters genannt wurde,

das ganze Limbourg'sche Gut mit etwa 150 ha Land im Besitz.

Helenenberg ist heute weit über seinen Gründungszweck hinausgewachsen. Es bietet vor al-

lem der gefährdeten Jugend aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland in

modernen Gruppenwohnheimen eine christliche Heimerziehung und die Möglichkeit zur Er-

lernung von derzeit 19 Berufen. Das Stift verfügt auch über eine eigene Hauptschule, die in

das frühere barocke Kirchenschiff eingebaut ist, sowie eine Berufsschule in einem mit den

Werkstätten verbundenen Neubau. Von 1894 bis 1925 wirkten hier die Franziskanerbrüder

von Waldbreitbach mit einem Weltgeistlichen als Direktor und seitdem schon fast 60 Jahre

die Salesianer Don Boscos, ein Orden, der die erzieherischen Grundelemente seines Stifters:

Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit, wirkungsvoll einsetzt, um jungen Menschen zu

helfen, selbständige, verantwortungsbewusste, kontaktfähige und lebensbejahende Menschen

zu werden.

Die 1488/89 erbaute Kapelle hat noch ein Sakramentshäuschen mit schlankem Turmaufbau

von 1525 und als Rest der alten Kirchenfenster nur noch einen Kopf des hl. Valentinus, der

hier durch besondere Prozessionen verehrt wurde. Der jetzige Hochaltar wurde erst 1907 aus

der Sammlung Münzenberger in Frankfurt erworben, paßt aber gut zum Baustil der Kapelle.

Zwischen Aposteln und Evangelisten steht eine Kopie der Mutter Gottes aus Hallgarten mit

kleinen Änderungen. Anstelle des Töpfleins und der Traube passen sinnvoller in den Eifeler

Raum Szepter und Apfel.

Die spätgotische Kapelle diente der 1747/66 erbauten neuen Barockwallfahrtskirche als Chor

und wurde 1848 der Pfarrei Welschbillig als Filialkapelle geschenkt. Somit durfte der

Schenkgeber 1852 nicht mehr in ihr beerdigt werden, weil es sich nun um eine öffentliche

Kapelle handelte. Später waren in der irrigen Annahme, daß eine Gruft vorhanden sei, der

1871 in Frankreich gefallene Joseph Limbourg, der am 29. 8. 1871 verstorbene Franz Lim-

bourg und dessen am 1. 3. 1873 verstorbener Vater Carl Franz Peter Limbourg (142) in der

Kapelle beerdigt worden. Pfarrer Schirm klärte schließlich am 20. 12. 1874 das Bischöfliche

Generalvikariat in Trier über den wahren Sachverhalt auf, woraufhin weitere Bestattungen in

der Kapelle verboten wurden.“ [9]

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Die Geschwister von 142 Franz Karl Peter Limbourg und ihre Nach-fahren

284.9 Johann Nikolaus Peter Limbourg und seine Nachfahren

1 Johann Nikolaus Peter Limbourg Geboren: 18.02.1806 in Helenenberg Gestor-ben: 25.03.1884 in Trier Beruf: Gutsbesitzer, Lederfabrikant

+Carola Limbourg Geboren: 25.06.1811 in Bitburg Gestorben: 01.06.1896 in Trier

Genannt "Der Liberale". Besuchte mit sei-nem Vater 1828 zum ersten Male die Leder-messe in Frankfurt/M. und wurde am 1.9.1878 anlässlich seines 100. Besuchs der Messe vom Magistrat der Stadt Frankfurt be-sonders geehrt. Er wurde 1849 Hauptmann und Kompaniechef, nahm 1856 am Lager und Königsparade Urmitz teil, wurde 1862 Ehrenmitglied des Kuratoriums der Stiftung des Nationaldanks für Veteranen, nahm 1877 am Ständefest in Düsseldorf teil und erhielt den Kronenorden IV. Klasse, feierte am 29.5.1880 mit einem Festessen im Kasi-no Goldene Hochzeit in Trier, erwarb 1883 das Haus in der Olk in Trier und siedelte dorthin über. Er hinterließ als Gutsbesitzer und Lederfabrikant ein Vermögen von 1,2 Millionen Mark.

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Carola Limbourg war eine Kusine 2. Grades von J.N.P.

........ 2 Maria Josephine Margareta Limbourg Geboren: 02.06.1831 in Helenenberg

Gestorben: 30.03.1877 in Köln ............ +Albert Windscheid Geboren: 27.06.1826 in Emmerich Gestorben:

30.10.1903 in Forst bei Aachen ................... 3 7 Kinder ........ 2 Peter Joseph Ferdinand Limbourg Geboren: 26.02.1833 in Helenenberg Ge-

storben: 03.02.1834 in Helenenberg ....... 2 Franz Karl Wilhelm Limbourg Geboren: 05.10.1836 in Helenenberg Gestor-

ben: 02.01.1910 in Trier Beruf: Handelsrichter ............ +Anna Maria Johanna Müller Geboren: 28.04.1837 in Trier Gestorben:

28.08.1887 ................... 3 4 Kinder Limbourg ........ 2 Marie Anne Philippine Limbourg Geboren: 22.08.1838 Gestorben:

07.06.1896 ............ +Gaspard de Maringh Geboren: 05.03.1833 in Schloss Bübingen (nennig)

Gestorben: 02.09.1895 in Remich ................... 3 6 Kinder ........ 2 Marie Emilie Limbourg Geboren: 23.08.1840 in Helenenberg Gestorben:

15.04.1925 in Remich ............ +Eugene Veiter Geboren: 18.04.1835 in Remich Gestorben: 10.02.1907 in

Remich ................... 3 Charlotte Veiter Geboren: 10.03.1872 ........ 2 Johann Peter Adolph Limbourg Geboren: 07.11.1842 Gestorben: 11.01.1919 ........ 2 Henrietta Magdalena Limbourg Geboren: 28.01.1845 ....... 2 Peter Leo Limbourg Geboren: 27.06.1846 ........ 2 Peter Josef Limbourg Geboren: 03.08.1848 Gestorben: 08.01.1871 ........ 2 Anna Limbourg Geboren: 21.12.1852 ........ 2 Albert Limbourg Geboren: 06.01.1855

Über die anderen Geschwister von 142 Franz Karl Peter Limbourg und ihre Nach-fahren ist nichts bekannt.

Das Jägerbildnis von Johann Nikolaus Peter Limbourg in Holsthum wurde 1830 von Carl

Schulz gemalt.

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Die Geschwister von 71 Margareta Josephine Henrice Limbourg und ihre Nachfahren

142.2 Joseph Johann Matthias Limbourg und seine Nachfahren 1 Joseph Johann Matthias Limbourg Geboren: 19.02.1828 in Oberwinkel. Pf. Gillen-

feld Gestorben: 04.10.1894 in Saarbrücken Beruf: Kaufmann +Emilie Leonie Cordier Geboren: 20.11.1835 in Saarlouis Gestorben: 12.02.1907 in Saarlouis Die Familie wohnte zunächst auf dem Marienhof in Helenenberg. Der brannte bald nach der Hochzeit ab und man richtete sich in der alten Glashütte in Holsthum ein. Doch bald schon zog die Familie nach Saarbrücken und erwarb hier zwei Häuser und ein Metall- und Eisenfachgeschäft.

.. 2 Josef Eugen Leo Limbourg Geboren: 02.06.1859 in Holsthum Gestorben: 1924 in Saarbrücken St. Johann Beruf: Rittmeister ...... +Irma Fromont Geboren: 02.02.1859 in Gersweiler

.. 2 Franz Josef Leo Limbourg Geboren: 23.07.1857 in Holsthum, Gestorben: 19.02.1934 in Baden-Baden Beruf: General der Artillerie + Clara Baumgartner Gebo-ren: 17.10.1867, Gest. Baden-Baden 01.09.1928 keine Kinder Aus Lexion Generale von Reinhard Montag, Generale der Kgl. Preußischen Armee

Entwicklung 09.04.1878 Fahnenjunker 12.11.1878 Portepeefähnrich 16.10.1879 Sekonde-Lieutenant 16.08.1887 Premier-Lieutenant 16.01.1892 Hauptmann mit Patent vom 29.03.1892 25.03.1899 G Major 18.08.1905 B Oberstleutnant 18.05.1908 J Oberst 22.03.1912 R Generalmajor 27.01.1915 D Generalleutnant 30.08.1919 Charakter als General der Artillerie mit Dienstalter vom 20.12.1918

Franz Josef Leo Limbourg 1857 – 1934

General der Artillerie

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Laufbahn 09.04.1878 Eintritt in das Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 15 (Hannover) 16.10.1879 in das badische Fuß-Artillerie-Bataillon Nr. 14 (Rastatt) versetzt 1881-1882 zur vereinigten Artillerie- und Ingenieur-Schule 13.09.1882 Prüfung zum Artillerie-Offizier bestanden 06.02.1884 Adjutant des Bataillons 16.08.1887 in das Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 8 (Metz) versetzt 16.04.1889 in das Garde-Fuß-Artillerie-Regiment (Küstrin) versetzt 01.10.1889-21.07.1892 kommandiert zur Kriegs-Akademie 16.01.1892 Chef der 2. Kompanie (Spandau) 29.11.1894: Chef einer Kompanie an der Oberfeuerwerker-Schule 15.12.1894 als Chef der 8. Kompanie in das Fußartillerie-Regiment Nr. 11 (Thorn) versetzt 04.04.1896 à la suite des Garde-Fußartillerie-Regiments gestellt und Kompaniechef an der Oberfeuerwerker-Schule 17.11.1896: als Adjutant zur General-Inspektion der Fußartillerie kommandiert 25.03.1899 in das Fußartillerie-Regiment Nr. 10 versetzt unter Belassung in seinem Kommando 18.08.1901 Kommandeur des I. Bataillons (Spandau) im Garde-Fußartillerie-Regiment 15.06.1905 1. Artillerie-Offizier vom Platz in Straßburg i. E. 16.10.1906 mit der Führung des Fußartillerie-Regiments Nr. 5 beauftragt 18.05.1907 Kommandeur des Fußartillerie-Regiments Nr. 5 (Posen) 27.01.1908 Chef des Stabes der General-Inspektion der Fußartillerie (Berlin) 15.04.1911: zur Frühjahrsreise an Bord eines Schiffes der Hochseeflotte komman-diert 13.09.1912 ab 01.10.1912: Kommandeur der 1. Fußartillerie-Brigade (Berlin) 16.09.1914 General der Fußartillerie Nr. 2 bei einem Armee-Oberkommando 18.02.1917 Artillerie-Kommandeur 104 25.02.1917 Kommandeur der 15. Reserve-Division Abwehrschlacht von Brzyzany 18.01.1918 Führer des Generalkommandos zur besonderen Verwendung Nr. 53 Teilnahme an der Offensive auf Dünaburg-Pleskau 17.12.1918 der Abschied mit Pension bewilligt Auszeichnungen 00.11.1908 Komturkreuz II. Klasse des kgl. sächs. Albrechts-Ordens 16.01.1910 Roter Adler Orden III. Klasse mit der Schleife 00.04.1911 Offizierkreuz des bayer. Militär-Verdienst-Ordens 18.01.1912 Kgl. Kronen Orden II. Klasse 02.09.1913 Roter Adler Orden II. Klasse mit Eichenlaub 27.12.1916 Schwerter zum Roten Adler Orden II. Klasse mit Eichenlaub 16.08.1917 Stern zum Roten Adler Orden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern Quellen 1. Bundesarchiv /Militärarchiv Kurt v. Priesdorff Nachlass N-556/8-25 2. Jülicher : Offizier-Stammliste des Badischen Fußartillerie-Regiments Nr. 14 Charakteristika Limbourg war ein bedeutender General seiner Waffe. Schon als Kompaniechef bei der Oberfeuerwerkerschule hatte der damalige Generalinspekteur der Fuß-Artillerie, General von der Planitz, seinen hohen Wert erkannt. Planitz sagte am 1.1.1900 von

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ihm: „“Ein vortrefflicher Offizier von vornehmer Gesinnung und sehr leistungsfähig Verdient nach jeder Richtung hin die günstigste Beurteilung“ Als Kommandeur des I.Batallions des Garde-Fuß-Artillerie-Regiments führte Lim-bourg bei Gefechts- und Schießübungen sein bespanntes Haubitzbataillion mit gro-ßer Gewandtheit, taktischem Verständnis und richtiger Beurteilung der jedesmaligen Gefechtslage. Als erster Artillerie-Offizier vom Platz in Strassburg wurde er von dem general-Inspekteur seiner Waffe, den General der Infanterie von Perbandt, am 1.12.1905 beurteilt: „Ein hervorragender, tüchtiger, frischer, anregender und überall verwendbarer Stabsoffizier“. Unter dem General von Dulitz war Limbourg Chef des Stabes der General-Inspektion seiner Waffe. Dulitz lobte die reichen Kenntnisse, die Verantwortungsfreudigkeit und das klare Urteil seines Chefs. Im Weltkrieg war Limbourg zunächst Artillerieführer und zeigte bei allen Gelegenhei-ten sein hervorragendes artilleristisches Wissen und Können. Als Führer der 15. Re-serve-Division zeichnete er sich 1917 in der Anwehrschlacht aus Er wies dort die hef-tigsten Angriffe der Russen, die durch eine überwältigende Artilleriewirkung vorberei-tet waren, siegreich ab und stützte so sehr vorteilhaft sowohl den rechten Flügel der 24. Reserve-Division als auch den linken der türkischen 20. Division. Ebenso erwies sich Limbourg 1918 als Korpsführer bei der Offensive auf Dünaburg-Pleskau als energischer und zielbewusster Führer. Bei seinem Tode erließ der Führer des Waffenringes der Deutschen Schweren Artil-lerie, Generalleutnant Ziethen, folgenden Nachruf: „Wir stehen an der Bahre eines der an Charakter und Leistungsfähigkeit hervorragendsten Offiziere unserer Waffe. Eine tüchtige Frontausbildung als junger Offizier und seine Ausbildung zum höheren Truppenführer auf der Kriegsakademie haben ihn befähigt, im Frieden, an der Front und in besonders verantwortlichen Stellungen außerhalb der Front – vorallem als Chef des Stabes der General-Inspektion – und im Kriege als höherer Artillerie- und höherer Truppenführer Großes zu leisten. Die Kameraden unserer Waffe werden dieses hervorragenden Soldaten, Artilleristen und Truppenführers, dieses von von allen seinen Untergebenen und Vorgesetzten besonders hoch geschätzten Offiziers, dieses stets treuen Kameraden und dieses im Denken, Fühlen und Handeln kern-deutschen Mannes in aufrichtiger Verehrung und herzlicher Dankbarkeit stets gern gedenken.“

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142.4 Johann Peter Limbourg 1832 – 1891, Gutsbesitzer, Reichtagsabgeordne-ter Aufruf 17.11.1867 an Liberale; unterliegt 1867 und 1870 bei den Wahlen, läßt 1869 auf eigene Kosten einen "Notschrei aus der Eifel" drucken und an die Ministerien in Berlin versenden; 1882 Wahl in das Preußische Abgeordnetenhaus mit 301 Stimmen, bei nur 70 Gegenstimmen für den Trierer Ober-bürgermeister de Nys; 1885 Wiederwahl; 1887 über das Zentrum (82%) und 1890 (92,4%) in den Reichstag gewählt; 1884 - 1891 Vorsitzender des von Kaplan Georg Friedrich Dasbach gegründeten Bauernvereins, sowie des Kirchenvorstandes in Welschbillig; 1885 Vorsitzender des Viehversiche-rungsvereins und Aufsichtsrat der Landwirtschaftli-chen Bank in Trier, auch Mitglied des Kreistages Trier-Land.

142.5 Magdalena Henriette Limbourg und ihre Nachfahren

1 Magdalena Henriette Limbourg Geboren: 11.01.1835 in Helenenberg Gestor-ben: 03.09.1891 in Brie-sur-Marne + Eugen Cordier Geboren: 31.12.1829 in Saarlouis Gestorben: 24.04.1910 in Saarlouis

.. 2 Eugen Cordier geboren: l l .04.1858 in Saarlouis

.. 2 Franz Cordier Geboren: 10.01.1863 in Saarlouis

.. 2 Elona Cordier Geboren: 27.02.1879 in Paris 142.6 Franz Limbourg Geboren: 15.04.1837 in Helenberg, gestorben: 29.08.1871 in Helenenberg Es ist zu vermuten, dass er Priester wurde und in Helenenberg amtierte, da er in der Kirche beigesetzt ist.

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142.8 Franz Max Joseph Limbourg Geboren: 14.07.1841 in Helenenberg, Gestorben: 02.09.1920 in Kalksburg bei Wien Jesuit, Universitätsprofessor in Insbruck 1875 - 1894, Professor am Priesterseminar in Serajewo 1897 - 1900

Dieses Gemälde, das Max Limbourg zeigt, hängt in Holsthum

Dieses Gemälde von Max Limbourg hängt in

Holsthum