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der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Sperberstr. 70, 90461 Nürnberg Telefon +49(0)9 11/43 16-312 Telefax +49(0)9 11/43 16-300 www.gottesdienstinstitut.org [email protected] Gottesdienst Feier der Osternacht (1995)

Feier der Osternacht (1995) - gottesdienstinstitut.org · 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 Kunstgeschichtliche Hinweise 3 Allgemeine Hinweise zur Gestaltung des Gottesdienstes

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der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Sperberstr. 70, 90461 Nürnberg Telefon +49(0)9 11/43 16-312 Telefax +49(0)9 11/43 16-300 www.gottesdienstinstitut.org [email protected]

Gottesdienst

Feier der Osternacht (1995)

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 2

Kunstgeschichtliche Hinweise 3

Allgemeine Hinweise zur Gestaltung des Gottesdienstes 9

Vorschlag für den Gottesdienstverlauf 10

Begrüßung 12

Betrachtung (1): Gestorben und begraben 12

Betrachtung (2): Hinabgestiegen in das Reich des Todes 13

Kollektengebet 14

Betrachtung (3): Auferstanden von den Toten 14

Hinführung zur Taufe 15

Frage an die Eltern und Paten 16

Taufgedächtnis und Erneuerung des Taufversprechens 16

Eucharistisches Gebet für die Osternacht 18

Hinführung zum Friedensgruß 20

Schlußkollekte 21

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Kunstgeschichtliche Hinweise

Mittelalterliche Glasfenster beeindrucken den heutigen Betrachter durch ihre Schönheit. Etwas Geheimnisvolles geht von ihnen aus. Dem mittelalterlichen Menschen, der größtenteils nicht lesen und schreiben konnte, wurde durch diese Fenster das christliche Glaubensgut einprägsam vor Augen gestellt. Die Glasfenster des Ostchores der St. Jakobs-Kirche von Rothenburg o.d.T. (um 1340) gehören aufgrund ihrer außergewöhnlich hohen Qualität zu den hervorragenden Meisterwerken deutscher Kunst. Sie sind von dem Reichslandvogt Götz Lesch von Erlbach (gest. vor 1354) gestiftet worden. Die Ostchorfenster von Rothenburg, die zu dem Umkreis der Straßburger Bauhütte gehören, zeigen auffallende stilistische Parallelen zu den Glasfenstern des Klosters Königsfelden / Schweiz (um 1330). Es ist anzunehmen, daß die Ausführung der Aufträge durch die gleichen Glasmaler unmittelbar danach erfolgte. Die Mittelfelder der Chorfenster haben die Heilsgeschichte Christi zum Inhalt. Der Bogen spannt sich von der Geburt bis zur Auferstehung. Die Szenen sind in länglichen Paßrahmen gefaßt, die mit Blattstäbchen versehen sind. Hinter diesen Medaillons breitet sich ein Teppichmuster aus gefüllten roten und blauen Quadraten mit kleinen weißen Rosetten an den Ecken aus. Weiße Blütenranken ziehen sich an beiden Seitenrändern entlang. Die obersten Medaillons der Chorhauptfenster enthalten u.a. folgende Themen: Kreuzabnahme Christi (auf

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der Bildvorlage nicht enthalten), die Grablegung Christi, die Höllenfahrt Christi und die Auferstehung.

Grablegung Christi

Von der eigentlichen Grablegung, wie sie im westlichen Kunstkreis ab dem 10. Jh. vorkommt, unterscheidet man die Grabtragung, die im byzantinischen Kunstbereich bereits im 9. Jh. anzutreffen ist. Dort ist sie meist mit der Kreuzabnahme bildeinheitlich dargestellt. Der ursprüngliche Bildtypus zeigt Joseph von Arimathia und Nikodemus (nach Joh 1938ff), die den in ein Leintuch gewickelten (in der byzantinischen Kunst) bzw. gehüllten (in der westlichen Kunst) Leichnam Jesu zum Grab tragen bzw. in ein Grab legen. Zu diesen Personen gesellen sich entsprechend den synoptischen Evangelienberichten später Maria und der Lieblingsjünger Johannes, aber auch die anderen Frauen. Maria ist dabei meist dem Haupt Jesu am nächsten. Auf unserer Darstellung wird der Leichnam Jesu von Joseph und Nikodemus gehalten. Beide sind bartlos dargestellt. In der Regel tragen sie im Unterschied zum jugendlichen Johannes sonst Bärte. Der eine hat seine Arme um die Schultern des Toten gelegt. Der andere umfaßt die Füße; Ergriffenheit und Schmerz ist in seinem Gesicht zu sehen. Der Künstler hat dies durch leichte Änderung in der Bogenbraue und durch die Formung des Mundes erreicht. Der Oberkörper des Leichnams Jesu ist unbedeckt. Die durchbohrten Hände sind auf dem Bauch über Kreuz gelegt. Der Kopf Christi ist von einem roten Kreuznimbus umgeben. Die beiden Frauen, Maria und Magdalena, stehen zentral hinter dem Sarkophag und blicken in verhaltener Trauer auf

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den Toten. Sie befinden sich vor einem roten Hintergrund mit pflanzlichem Muster. Vielleicht ist die rote Farbe hier und beim Nimbus Christi ein Hinweis auf dessen Leiden. Beide Frauen tragen um den Kopf einen goldenen Heiligenschein. Bei der Frauengestalt mit dem grünen Gewand ist stilistisch eine auffallende Parallele zu der Johannesfigur in der Darstellung der Grablegung aus dem Königsfeldener Glasfenster festzustellen. Beide Figuren haben dieselbe sanfte Kopfhaltung. Als Zeichen der Trauer halten sie die rechte Hand unter dem Kinn. Die linke Hand umfaßt ein Buch mit zwei Verschlußbändern. In der Hand der Frau erwartet man eher eine Salbendose als ein Buch. Auf dem Glasfenster von Königsfelden ist dieses ein Attribut des Johannes. Da ein Buch auf dem Rothenburger Glasfenster nun ebenfalls in der Hand der Frau erscheint, läßt dies auf eine unmittelbare Übernahme von dem Königsfeldener Glasfenster schließen.

Höllenfahrt Christi

Die Evangelien berichten nur andeutungsweise über dieses Ereignis (Mt 1240; 2751ff). Der „descensus ad inferos“ ist in den 2. Glaubensartikel aufgenommen. Ausführliche Quellen sind die Legenda aurea und das apokryphe Nikodemusevangelium. Die ersten bildlichen Darstellungen finden sich im 7. / 8. Jh in der byzantinischen Kunst („Anastasis“). Dem Bild der Höllenfahrt Christi liegt die Vorstellung zugrunde, daß Christus unmittelbar nach seinem Tod in das Totenreich, den Aufenthaltsort der Seelen, steigt. Er erlöst dort die Gerechten des Alten Bundes und führt als erste Adam und Eva aus diesem Ort heraus.

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Auf unserem Bild ergreift Christus mit seiner Hand, die das Wundmal (Hinweis auf sein Leiden) zeigt, das linke Handgelenk von Adam. Christus hält in seiner linken Hand den Kreuzstab mit der roten Siegesfahne (stets ein Zeichen des Auferstandenen). Ein goldener Nimbus umgibt seinen Kopf (Zeichen des erhöhten Herrn). Christus steht vor einem blauen Hintergrund mit Pflanzenmuster (Hinweis auf eine „andere“ Welt). Adam trägt einen Bart. Das kennzeichnet ihn als Greis. Adam und die hinter ihm stehende Eva sind unbekleidet, wie es in der abendländischen Tradition üblich ist. In der spätromanischen und gotischen Zeit wird die Hölle auch als Festung dargestellt. Der Turm steht sozusagen stellvertretend dafür. Über den Köpfen der alttestamentlichen Ureltern züngeln rote Flammen, Hinweis auf das Höllenfeuer, das in der westlichen Tradition als neues Motiv aufkommt. In der byzantinischen Kunst sind Adam und Eva Vertreter des Alten Bundes. Im Westen kommt es zu einer Abwandlung dieses Bildgedankens: Hier sind die alttestamentlichen Ureltern Vertreter der auf Erlösung harrenden, gesamten Menschheit. Im westlichen Bild tritt außerdem der Bezug zwischen Höllenfahrt und Gericht stärker hervor; anstelle der Vorstellung des antiken Totenreiches (Hades) tritt das Bild der Hölle oder Vorhölle. Während sich im Osten die Darstellung der Höllenfahrt Christi als Oster-und Auferstehungsbild etabliert, ist das abendländische Bild der Höllenfahrt nur mit Einschränkung als Auferstehungsbild anzusehen. Im Gegensatz zum Osten wird im Westen die Descensus-Darstellung nach dem Mittelalter seltener. Das Auferstehungsbild verdrängt dieses Motiv. In zyklischen Darstellungen bleibt die Höllenfahrt als

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eigenes Bild jedoch noch längere Zeit neben dem Auferstehungsbild bestehen.

Auferstehung Christi

Seit dem 4. Jh. wird die Auferstehung auf bildlichen Darstellungen nur durch den Engel und die Frauen am Grabe angedeutet. Wie schon oben erwähnt, bleibt im byzantinischen Kunstkreis die Darstellung der Höllenfahrt Christi das offizielle Auferstehungsbild. Im Westen entsteht das Auferstehungsbild erst im frühen 11. Jh. Bis zum Anfang des 13. Jh. findet es sich zunächst in der Buchmalerei und auf Metall- und Emaillearbeiten. Wichtig für das abendländische Auferstehungsbild sind die Psalterillustrationen des 9. bis 11. Jh. Die meisten Darstellungen zeigen die Auferstehung Christi aus dem offenen Grab. Auf unserer Darstellung steigt Christus mit dem linken Bein aus dem offenen Sarkophag heraus. Dies geschieht mit einer gewissen Leichtigkeit. Wie auf der Darstellung der Höllenfahrt erscheint seine Gestalt in der gleichen Gewandung vor einem blauen pflanzlichen Hintergrund. Ein goldener Kreuznimbus umgibt seinen Kopf. Seine linke Hand umfaßt den Kreuzstab mit der Siegesfahne. Die rechte Hand mit dem Wundmal hält er im Segensgestus empor. Unterhalb des Grabes liegt ein Wächter in seinem Kettenpanzer. Diese einzige Figur neben dem Christus auf dem Bild scheint von dem Wunder der Auferstehung nichts zu merken. Christus tritt in majestätischer Würde dem Betrachter gegenüber, einerseits zugewandt und doch entrückt. Die Frontalität, der Segensgestus, das Wundmal in seiner Hand und die Siegesfahne zeigen ihn als Triumphator.

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Diese Darstellungsform ist vorwiegend in der deutschen Kunst des hohen Mittelalters beliebt.

Edith Zwanzger

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Allgemeine Hinweise zur Gestaltung des

Gottesdienstes

Der vorliegende Entwurf der Osternacht orientiert sich an der Ordnung der Osternacht in Agende II. Der große österliche Lobpreis, das Exsultet, wurde etwas gekürzt und sprachlich leicht überarbeitet. Werden nach dem Exsultet Schriftlesungen vorgesehen, sollte darauf geachtet werden, daß auf jeden Fall der Zusammenhang zwischen den drei Betrachtungen („gestorben und begraben - hinabgestiegen in das Reich des Todes - am dritten Tage auferstanden von den Toten“) erhalten bleibt. Die drei Bilder, die den Betrachtungen zugrundeliegen, sind als Bilddruck und als Diaserie erhältlich. Dias sollten zumindest bei den beiden ersten Betrachtungen eingesetzt werden, da bei ihnen der Kirchenraum noch dunkel ist. Epistel und Evangelium haben Tod und Auferstehung Jesu zum Inhalt und verbinden beides mit der Taufe. Findet eine Taufe statt, dient Betrachtung 3 zugleich als Taufansprache. Das Taufgedächtnis wird mit der Taufe verbunden; findet keine Taufe statt, kann es mit nur geringfügigen Änderungen auch für sich gehalten werden. Das Eucharistische Gebet stellt die Anamnese vor die Konsekration; Fassung 2 der Anamnese ist für den Fall gedacht, daß kein Exsultet gesungen wird. Die Epiklese nach den Einsetzungsworten nimmt einige grundlegende Fürbitten mit auf. Wie immer sind Ordnung und Texte als Möglichkeiten und

Angebote zu verstehen, die flexibel zu handhaben sind.

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Vorschlag für den Gottesdienstverlauf Alternativvorschläge werden in eckigen Klammern wiedergegeben.

Begrüßung

gestorben und begraben

Stille Stille und Dunkelheit helfen zu Ruhe und Besinnung; beides ist dem Gedenken an Tod und Grabesruhe Jesu angemessen.

Kyrie EG 178.3 [178.12] In die Stille hinein stimmt der Chor als Ausdruck der Klage ein Kyrie an, das von der Gemeinde aufgenommen wird.

Betrachtung (1) Das Bild „Grablegung“ wird als Dia betrachtet. Nach jeder Betrachtung folgt eine kurze Phase der Stille.

Lied Vorgeschlagen wird, von dem Lied O Traurigkeit, o Herzeleid

(EG 80) die Strophe 2, und von dem Lied So ruhest du, o meine

Ruh (EKG 74) die Strophen 2 und 1 in der genannten Reihenfolge solistisch vortragen zu lassen. Alternativ kann auch Wer leben will wie Gott auf dieser Erde (EG 553, 1-5) im Wechsel von Vorsänger und Chor gesungen werden.

hinabgestiegen in das Reich des Todes

Betrachtung (2) Nach einer kurzen Stille wird das Bild „Höllenfahrt Christi“ als Dia betrachtet.

Lied Der Chor stimmt in der noch immer dunklen Kirche von dem Lied Auf, auf, mein Herz, mit Freuden (EG 112) die Strophen 2 und 4 an. [Der schöne Ostertag! (EG 117, 2.3)]

am dritten Tage auferstanden von den Toten

Einzug der Osterkerze Die Osterkerze wird vom Lektor oder Diakon hereingetragen, begleitet von den Helfern und Geistlichen. Am Eingang, in der Mitte und an den Chorstufen der Kirche wird dabei der Wechsel-gesang Christus, Licht der Welt angestimmt. Von der Osterkerze aus werden von den Helferinnen und Helfern die über die Kirche verteilten Kerzen entzündet.

Exsultet Der Kantor stimmt den großen österlichen Lobpreis an.

[Nach dem Exsultet können Gen 1 i.A. und Ex 1415-151 eingefügt werden; auf die Lesungen folgt ggf. jeweils ein kurzes Gebet. Mit der ersten Lesung kann der große Bogen von der Schöpfung zur Neuschöpfung, die mit der Auferstehung Christi beginnt, geschlagen werden. Die zweite Lesung erinnert an Gottes entscheidende Heilstat an Israel. Der Durchzug durch das Rote

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Meer wird seit neutestamentlicher Zeit als Hinweis auf die Taufe verstanden.]

Gloria EG 180.1 [180.3 oder ein Gloria aus Taizé] Beim Großen Gloria („Wir loben dich ...“) gehen alle Lichter an, der Altar wird gedeckt, die Altarkerzen werden entzündet.

Kollektengebet Lesung Röm 63-12 Halleluja EG 181.1 [Jubilate coeli: EG 557]

Der Halleluja-Vers der Chores und das nachfolgende Halleluja der Gemeinde werden dreimal gesungen, jedes Mal einen Ton höher.

Lied Christ ist erstanden (EG 99) [Er ist erstanden: EG 116 / Die

Sonne geht auf: EG 556] Lesung Mt 281-10.16-20

Das Auferstehungsevangelium wird wenn möglich von Liturg, Kantor und Lektor vom Altar aus gesungen.

Betrachtung (3) Nach einer kurzen Stille wird das Bild „Auferstehung Christi“ (als Bildblatt!) betrachtet.

Taufgedächtnis / (Taufe) / Abendmahl / Entlassung / Segen

Nach dem Verkündigungsteil folgen Taufgedächtnis, Taufe, Abendmahl (nach der jeweils gebräuchlichen Ordnung), Entlassung und Segen.

Zur Gestaltung dieses Teils der Osternachtfeier finden sich in dieser Handreichung folgende Texte:

a) zu Taufe und Taufgedächtnis

* eine Hinführung zur Taufe

* Frage an die Eltern und Paten

* Taufgedächtnis und Erneuerung des Taufversprechens

* Lied: EG 200, 1.2., zusammen mit einer neuen Strophe; das Lied kann nach der Taufhandlung gesungen werden [Du hast mich, Herr, zu dir gerufen: EG 210]

b) zur Feier des Heiligen Abendmahls

* Eucharistisches Gebet (Präfation / Anamnese / Epiklese)

* Hinführung zum Friedensgruß

* Schlußkollekte

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Begrüßung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Amen.)

Liebe Schwestern und Brüder in Christus! „Christus ist gestorben für unsere Sünden nach der Schrift und ist begraben worden; er ist auferstanden am dritten Tage nach der Schrift und vielen erschienen“ - und lebt! Was der Apostel Paulus so beschreibt, das wollen wir jetzt feiern. Ich begrüße Sie herzlich zur Feier der Heiligen Osternacht! Wir wollen den Weg Christi mitgehen, vom Grab durchs Todesreich, ins Leben.

Betrachtung (1): Gestorben und begraben

Zwei Frauen, zwei Männer, Christus. Er ist tot, sie tragen ihn zu Grabe. Und mit ihm ihre Hoffnung, den großen Sinn des Lebens, der aufgeleuchtet war in seinen Worten und Taten, in seinem ganzen Leben: Daß Gott die Liebe ist, daß er das Leben will. Daß Gott für alle da ist, daß es für keinen zu spät sein muß. Nun ist er tot, sie können es nicht fassen: alles scheint nicht zu stimmen. Sinnlos Liebe und Barmherzigkeit; falsch, was er von Gott sagte; lästerlich, wie er an Gottes Stelle handelte. Die anderen hatten recht. Gott hat geschwiegen, als Jesus am Kreuz aufschrie. Gott hat sich in Dunkel gehüllt, er ist ganz fern. So ausgeschlossen sein von Gottes Nähe, so furchtbar allein sein, weg von Gott, weg vom Leben - das ist die Hölle. Wer erlebt hat, wie Beziehungen zerbrochen sind, mit oder ohne

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Schuld, der weiß etwas davon. Wer erfahren hat, wie der Tod schmerzt und sprachlos macht, kann es ein wenig nachvollziehen. Wer schon einmal darunter gelitten hat, daß alles Mühen, etwas zu verbessern, scheiterte, der ahnt es. Er

ist tot, und mit ihm werden Hoffnung, Liebe und Vertrauen zu Grabe getragen.

Betrachtung (2): Hinabgestiegen in das Reich des Todes

Seit Jesus die Hölle des Todes und die Einsamkeit des Grabes durchlitt, ist etwas anders geworden. In der Tiefe des Todes begann die große Wandlung. Wir sehen Christus im dunklen Todesreich. Aber nicht als Toten: Aufrecht hält er den Marterpfahl des Kreuzes, der zum Siegeszeichen geworden ist. Der Herr steht vor dem Höllentor. Adam und Eva erscheinen darin, du und ich, der Mensch. Und mit seiner durchbohrten Hand faßt Jesus den Menschen am Handgelenk, um ihn in Gottes Reich zu führen. Weil er zur Hölle fuhr, ist die Hölle der Beziehungslosigkeit durchbrochen. Auch in der äußersten und letzten Einsamkeit sind wir nicht mehr allein. Er nimmt uns an der Hand, holt uns heraus. Schon jetzt, immer wieder, und einmal, wenn wir sterben. Uns, und alle, die noch nie von ihm gehört haben, weil sie vor seinen Erdentagen lebten oder in einem Land, in dem sie seine Botschaft nicht erreichte. Alle, die sich von ihm an der Hand nehmen lassen, kann sein Heil erreichen. Doch das "Hinabgestiegen in das Reich des Todes" bedeutet noch mehr für mein Leben: Ist nicht auch in mir manches begraben? Alte Schuld, eine Kränkung, unterdrückte Angst, Verhärtungen, Mißtrauen? Sind das nicht alles Elemente des Todes in mir, die mich - verdrängt, versteckt, begraben - am Leben hindern? Um richtig und voll leben zu können, müßte

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ich den Abstieg in mein ganz persönliches Todesreich wagen und den Kampf mit dem allen aufnehmen. Ich kann es nicht allein. Doch Christus ist hinabgestiegen, und er geht mit mir. Mit mir zusammen nimmt er die Auseinandersetzung auf mit allem, was in mir begraben ist. Er hilft mir, es nicht zu unterdrücken, sondern zu bewältigen, zu überwinden, oder wenigstens damit leben zu können. Tiefe Nacht - in der Welt, im Leben vieler Menschen, vielleicht auch in mir. Doch in der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags. Schon ist die Stimme des Herrn zu hören: "Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes."

Kollektengebet

Allmächtiger Gott und Vater, du hast deinen Sohn vom Tode erweckt: Dafür danken wir dir voller Freude und bitten dich, / wandle uns durch die Kraft seiner Auferstehung; laß uns, befreit aus dem Gefängnis der Sünde und des Todes, dir leben und dich einst in der Gemeinschaft aller Erlösten loben und preisen ohne Ende. Amen. (Agende I, Ergänzungsband 1, München 1979, Tagesgebet 69, verändert)

Betrachtung (3): Auferstanden von den Toten

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Nicht um die Wiederbelebung eines Leichnams geht es, wie es die alten Bilder nahelegen. Nein, er ist verwandelt zu einem neuen Leben, hat Anteil an Gottes Allmacht und Allgegenwart und kann uns immer nah sein.

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Er ist der Sieger. Die Siegesfahne zeigt es an. Er ist das Licht der Welt, hell scheint es auf in unserer Finsternis. Gottes Liebe hat einen ganz langen Atem. Sie ist nicht umzubringen; sie hat Ewigkeit. Der Herr ist auferstanden, und ich kann mit ihm auferstehen und leben. Schon in der Taufe wurde ja mein Leben mit seinem Leben verbunden. Was er erkämpft hat, es gilt mir ganz persönlich. Der alte, egoistische Mensch hat „ausgespielt“, ist besiegt und begraben. Mit Christus ist ein neuer Mensch „aus der Taufe gekrochen“ und auferstanden - von Gottes Liebe erweckt, von Christus angesteckt und an der Hand genommen. Darum kann es jeden Tag neu Wirklichkeit werden: Weil er ganz für mich da ist, muß ich mich nicht ständig um mich selber drehen, kann ich gut sein, kann ich mein Leben teilen. Und viele können und tun das in der Gemeinde der Christen. So breitet sich von Christus her das Licht der Hoffnung aus, zu allen Menschen auf der Erde, zu der gequälten Schöpfung. Seine Liebe hat uns erfaßt und macht uns zu Werkzeugen seines Friedens. Und diesen Frieden wird er selbst vollenden am Ende der Zeit, wenn er alles zu neuem Leben ruft.

Hinführung zur Taufe

Liebe Gemeinde, Ostern und Taufe sind untrennbar miteinander verbunden. Darum ist es schön, daß wir in dieser Nacht eine Taufe feiern können, und ich begrüße den kleinen / die kleine ... / Frau... / Herrn ..., die Eltern, Paten und alle Angehörigen ganz herzlich in unserer Mitte. Wir taufen, weil Christus es seiner Kirche befohlen hat. Der auferstandene Herr hat zu seinen Jüngern gesagt, wie wir schon im Evangelium gehört haben:

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„Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Frage an die Eltern und Paten

Liebe Eltern, ihr habt stellvertretend für euer Kind die Entscheidung zur Taufe getroffen. Durch die Liebe, die ihr eurem Kind zeigt, soll es verstehen lernen, daß es von Gott geliebt wird. Die Liebe Gottes ist viel größer und weiter, als unsere Liebe es je sein kann. Darum ist es wichtig, daß ihr euer Kind auf Jesus Christus hinweist, daß es unseren Glauben kennen- und liebenlernt. Ihr, liebe Paten, wollt die Eltern dabei unterstützen. Seid ihr, liebe Eltern und Paten, zu diesem Dienst für ... bereit, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe. [...]

Der Gott aller Gnade segne euch und alles, was ihr für dieses Kind tut.

Taufgedächtnis und Erneuerung des Taufversprechens

Liebe Eltern und Paten, liebe Gemeinde, als Christen glauben wir an den Dreieinigen Gott; wir glauben, daß Jesus Christus der Herr der Welt und unseres Lebens ist. Unsere Täuflinge können diesen Glauben noch nicht selbst bekennen. Eltern, Paten und die ganze Gemeinde treten mit ihrem Glauben für diese Kinder ein. Auch wir konnten bei unserer Taufe noch nicht begreifen, was uns damit geschenkt wurde. Aber bei der Konfirmation

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haben wir Ja gesagt zu einem Leben mit Gott. Bei der Taufe in dieser heiligen Nacht wollen wir Gott für alles danken, was er uns in der Taufe geschenkt hat, dem Bösen absagen und von neuem Ja sagen zu einem Leben mit Gott in seiner Kirche. Darum frage ich euch: Wollt ihr Nein sagen zum Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben, so sprecht: Ja, ich will. [...] Wollt ihr Nein sagen zu Gottlosigkeit, Lieblosigkeit und Egoismus, um für Gott und eure Mitmenschen zu leben, so sprecht: Ja, ich will. [...] Wollt ihr Nein sagen zu Friedlosigkeit und Unversöhnlichkeit, um dem Frieden zu dienen, so sprecht: Ja, ich will. [...] Glaubt ihr an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, so sprecht: Ja, ich glaube. [...] Glaubt ihr an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der für uns litt und starb, der begraben wurde und auferstand von den Toten und zur Rechten des Vaters sitzt, so sprecht: Ja, ich glaube. [...] Glaubt ihr an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben, so sprecht: Ja, ich glaube. [...] Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat uns aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt und uns alle Sünden vergeben. Er bewahre uns durch seine Gnade in Christus Jesus, unserm Herrn, zum ewigen Leben. Amen.

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Eucharistisches Gebet für die Osternacht

Präfation

Wahrhaft würdig ist es und recht, daß wir dich, Herr, heiliger Vater, allmächtiger Gott, zu allen Zeiten und an allen Orten loben und dir danken, denn es ist geopfert unser Osterlamm, Christus. Er hat hinweggenommen die Sünde der Welt, unsern Tod durch sein Sterben überwunden und das Leben wiederge-wonnen durch seine Aufer-stehung. Darum jubelt in dieser Nacht der ganze Erdkreis in österlicher Freude. Vereint mit den himmlischen Kräften und den Scharen der Engel singen wir deiner Herrlichkeit einen Lobgesang und rufen ohne Ende: Heilig, heilig, heilig ...

(nach: VE zur Erneuerten Agende, 457a)

Ja, es ist würdig und recht, es macht uns Freude und ist uns eine Ehre, / daß wir dir, lieber Vater, die Danksagung bringen können für alles, was wir sind und haben. Denn du hast unse-re Armut gesehen und hast uns reich gemacht mit Christus. Verbunden mit der Liebe und Stärke deiner Engel, im Gefolge aller Propheten und Apostel, Jünger und Märtyrer, eintretend für die Hungernden, Unterdrückten und Überforderten, stellvertretend für die Noch-nicht- und die Nicht-mehr-Glaubenden / prei-sen wir dich, Vater, weil wir uns freuen. Wir sind froh über das Geheimnis des Kreuzes und über die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus / und freuen uns schon jetzt auf sein neues Kommen. Ihm müssen dienen alle Gewalten der Welt, / alle Mächte und Supermächte in Natur und Geschichte. Mit den Engeln loben wir deine Herrlichkeit, mit den Gewalten der Erde beten wir dich an, mit den Kräften des Himmels stimmen wir ein in den unaus-

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sprechlichen Jubel / und rufen zu dir ohne Ende: Heilig, heilig, heilig ...

(Vorlage von Andreas Ebert)

Anamnese

Gepriesen seist du, allmächtiger Gott, du Vater unseres Herrn Jesus Christus! Denn vor der Grundlegung der Welt hast du uns auserwählt und dazu bestimmt, deine Kinder zu werden. Du hast uns der Macht der Finsternis entrissen und in das Reich deines geliebten Sohnes versetzt. Er ist dein Ebenbild, der Abglanz deiner Herrlichkeit, durch ihn ist alles geschaffen. In ihm haben wir die Erlösung empfangen, die Vergebung der Sünden. Denn: Unser Herr Jesus Christus ...

(Schilling, Fürbitten und Kanongebete, 10. Auflage 1970, S.232, verändert)

falls kein Exsultet gesungen worden ist:

Dies ist die Nacht des Auszugs der Israeliten aus dem Land ihrer Knechtschaft, Ägypten. Dies ist die Nacht, heilig durch dich, unsern guten Vater als Gott deines Volkes. Dies ist die Nacht, hell durch das Licht deiner Güte, Gegenwart werden deine mächtigen Taten des Heils. Dies ist die Nacht, da Christus herrlich hervorschritt aus dem Dunkel des Todes und den Seinen vorausging zu einem neuen Leben. Er hat dieser heiligen Nacht einen Glanz verliehen, der ihr nie mehr genommen wird. So laßt uns das Ostermahl halten, ihm zum Gedächtnis, wie er selbst uns befohlen hat: Unser Herr Jesus Christus ...

(Saul, Hans Günter, in: ebd., S. 301, verändert)

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Epiklese

Dieses neuen und ewigen Bundes gedenken wir und bitten von Herzen:

Sende uns deinen Heiligen Geist und laß uns unter diesem Brot und Wein den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.

Sende der Welt den Geist des Vertrauens und des Friedens und laß auch durch uns die Menschen erfahren, wie gut du bist.

Zeige uns Wege zu mehr Gerechtigkeit; erneuere deine Schöpfung und nimm uns dazu in Dienst.

Gedenke unserer Freunde in unseren Partnergemeinden und laß uns verbunden bleiben in dir.

Gedenke auch aller, die wir geliebt haben und die uns vorangegangen sind in der Hoffnung der Auferstehung ... Laß sie geborgen sein im Licht deiner Liebe.

Für diese Liebe danken wir dir in österlicher Freude durch Christus und mit ihm und in ihm - heute und immer und in alle Ewigkeit.

Hinführung zum Friedensgruß

Der auferstandene Christus trat unter seine verängstigten Freunde und grüßte sie mit den Worten: „Friede sei mit euch“. Er, unser lebendiger Herr, ist jetzt in unserer Mitte und will zu uns kommen in der schlichten Gestalt von Brot und Wein; er schenkt uns seinen Frieden. So laßt uns einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung geben.

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Schlußkollekte

Du guter Gott, in diesem österlichen Freudenmahl haben wir deinen Frieden erfahren. Bleibe in unserer Mitte und gib, / daß wir dir stets voll Freude danken und einander in Liebe begegnen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (nach: VE zur Erneuerten Agende, 529)

Christian Schmidt

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