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Feldmusik Sarnen Mitteilungsblatt

Feldmusik Sarnen Mitteilungsblatt · Alfred Reed (1921–2005) Die Musik ist rund um das Hauptthe-ma und zwei fanfarengleiche Figuren aufgebaut, die immer wieder vor-kommen. Nach

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Feldmusik Sarnen

Mitteilungsblatt

Inhaltsverzeichnis

56. Jahrgang/Beginn 1962, Nr. 187, Dezember 2017

Redaktion/Adress-Mutationen:Feldmusik Sarnen, Postfach 1219, 6061 SarnenE-Mail: [email protected]: OWKB, Rütistrasse 8, CH-6060 Sarnen, Konto Nr. 01-30-004914-08IBAN: CH9700780013000491408, SWIFT/BIC-Adresse: OBWKCH22

Redaktion: Linda Schumacher, Jana Zumstein und TeamInserateverwaltung/Gestaltung/Druck: von Ah Druck AG, Kernserstrasse 31, 6060 SarnenGestaltung Flyer/Plakat: Miranda ComeauxErscheint halbjährlich: Mai/Juni und Dezember/JanuarSiehe auch unter www.feldmusik.ch

05 Winterkonzert 2018

07 Besetzungsliste

09 Programmnotizen

15 Biografie Sandro Blank

17 Muisigbeizli / Persönlich

18 Parademusik oder Marschmusik

20 Lukas Christinat – 20 Jahre Präsident der Musikkommission

21 Konzerthinweise

23 Gratulationen

WINTERKONZERT FELDMUSIK SARNENSA | 20.01.18 | 20.00 HSO | 21.01.18 | 10.30 HIN DER AULA CHER SARNENEINTRITT FREI, TÜRKOLLEKTE, KEINE PLATZRESERVATION

L E I T UN G : S A ND R O BL A NK

MIRA

NDA

COME

AUX G

RAFI

K

WWW.FELDMUSIK.CH

A FESTIVAL PRELUDE ALFRED REED

WHATSOEVER THINGS MARK CAMPHOUSE

TULSA A SYMPHONIC PORTRAIT IN OIL DON GILLIS ARR. M. FORD

P A U S E

3. SYMPHONY THE TRAGICJAMES BARNES

I. LENTO – ALLEGRO RITMICOII. SCHERZO III. FANTASIA – MESTO (FOR NATHALIE)IV. FINALE – ALLEGRO GIOCOSO

W I N T ER KO N Z ER T FELDMUSIK SARNENLEITUNG: SANDRO BLANK

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Besetzungsliste Winterkonzert 2018

DirigentSandro Blank

FlöteAbächerli Monika Britschgi SvenjaDillier Urs Halter Karin Kirch Esther Poredos JolandaSchumacher Linda

OboeBonastre Riu MarcMurer NicoleLischer Nadia

KlarinetteBurri BarbaraFallegger Ramon Furrer Matthias Garovi SilvioGrechi ClaudioGrimm FranzHammerich Christina Katz NicolaKaufmann AndreaMolin Sara Odermatt NadjaPortmann Heini Riebli Silvia Ruckstuhl EmanuelSchönbächler MichèleSchumacher Carola Stocker BarbaraStraumann SimoneVigano Luigi von Bergen Andrea

Wallimann Urs Weber Desirée

SaxophonGasser Ruedi Koller Markus Meier Priska Müller AlexandraMüller SabineTheiler Simon

FagottGrimm FabianImfeld Lucia Pazos Pintor Patricia

EuphoniumBozkurt Esat Läubli Otto Müller RuediSchmid Benjamin

TrompeteAbächerli Ruedi Bucher HelenEgg Niklaus Imfeld Roland Moser Mauro Weber Guido Wieland Fabian Zumstein Jana

TubaAeschlimann ChristianCamenzind Primus Läubli Cajus Läubli Kevin

HornAbächerli FlorianDillier BedaDillier PaulDillier WalterGrimm Silja Lehmann ClaudioMarquês AndréReinhard Arthur

PosauneAbächerli RemoComeaux Miranda Disler ManiDubach InesImfeld Dominik Schönbächler Michael Schwob Ueli

Percussion Berchtold Michael Ettlin BeatGiezendanner SabrinaKaufmann Urs Surek Hans Patrick Vogler Marcel Weber Mario

HarfeHofstetter Anne - Martine

KlavierKeller Gaby

KontrabassBrkic Denis

Programmnotizen Winterkonzert 2018

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3. SYMPHONY – James Barnes (*1949)James Barnes Dritte Sinfonie ist wohl die bedeutendste, sicher aber die persönlichste Sinfonie des ameri-kanischen Komponisten. Er schreibt im Vorwort der Partitur folgende Zei-len: «Die Dritte Sinfonie war ein Auf-tragswerk der United States Air Force Band, Washington D.C. Der damali-ge Dirigent dieses Orchesters, Col. Alan Bonner, sagte mir, er wolle ein wirklich großes Werk für Blasorches-ter haben. Er legte weder Wert auf Stil, Länge, Schwierigkeitsgrad oder sonst irgendetwas. Mir wurde also völlig freie Hand gelassen, das zu schreiben, was ich wollte. Ich begann an diesem Werk zu arbeiten, als ich in einer sehr schweren Lebenssituati-on war, nämlich kurz nachdem unser Baby Nathalie gestorben war. Diese Sinfonie ist das Werk mit dem größ-ten emotionalen Kräfteverschleiss, das ich je komponiert habe. Müsste man ihr einen Beinamen geben, ich glaube «tragisch» würde gut zu ihr passen. Das Werk entwickelt sich von der tiefsten Dunkelheit der Verzweif-lung bis hin zum Erstrahlen vor Erfül-

lung und Freude. Der erste Satz ver-arbeitet viel Frustration, Bitterkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit – all meine eigenen persönlichen Ge-fühle nach dem Verlust meiner Toch-ter. Das Scherzo (2.Satz) geht mit bei-ssendem Spott und bitterer Süsse an dieses Thema, was auch mit der An-massung und der Selbstgefälligkeit bestimmter Leute in dieser Welt zu tun hat. Der dritte Satz ist eine Fanta-sie darüber, wie meine Welt ausgese-hen hätte, wenn Nathalie in ihr gelebt hätte. Es ist ein Abschiedslied für sie. Das Finale (vierter Satz) steht für die Wiedergeburt des Geistes, einem Versöhnungsversuch für uns alle. Das zweite Thema des letzten Satzes basiert auf einer alten lutherischen Hymne auf die Kinder «Weil ich Jesu Schäflein bin». Diese Hymne wurde an Nathalies Beerdigung gesungen. Am 25. Juni 1994, drei Tage nachdem ich die Sinfonie beendet hatte, wurde unser Sohn Billy Barnes geboren. So wie der dritte Satz Nathalie gewidmet ist, ist das Finale für Billy und ein Aus-druck unserer Freude, dass wir nach dem tragischen Tod seiner Schwester mit ihm gesegnet wurden.»

Unter dem Titel «Dreams» spielt die Feldmusik ihr Winterkonzert 2018. «Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.» – Marie von Ebner-

Eschenbach. In diesem Sinne möch-te die Feldmusik mit dem Publikum träumen, für einige Minuten ab-schweifen, durch die Musik Träume entstehen lassen. Viel Vergnügen.

James Barnes

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TULSA – Don Gillis (1921-1978)Tulsa trägt den Untertitel «A Sym-phonic Portrait in Oil». Dies zeigt einen Charakterzug von Don Gillis und seiner Musik: Es geht oft au-genzwinkernd und humorvoll zu. Der Untertitel spielt mit dem Begriff des Tongemäldes, aber auch mit dem Su-jet des Stücks. «Tulsa» schildert die Entstehungsgeschichte der gleichna-migen Stadt, die ihren Aufstieg dem Erdöl verdankt.Die Komposition ist in vier Abschnitte gegliedert, die ohne Unterbrechung gespielt werden. Der erste hat ei-nen pastoralen Charakter. Mit hel-len Klangfarben wird die unberührte Natur des Landes gezeigt, bevor der weisse Mann eintrifft. Der Name Tul-sa kommt von «Tallasie», was in der Sprache der Creek-Indianer «alte Stadt» bedeutet. Der zweite Teil des Werkes beschreibt die Inbesitznah-me des Gebietes durch die Weissen, die Kämpfe um Grund und Boden und

die Umwandlung der Wildnis in einen Ort der Zivilisation. Signaltrompeten und ein Kanonenschuss markieren die offizielle Öffnung des Territori-ums. Don Gillis sah hier ursprünglich gar den Einsatz eines Revolvers vor. Der dritte Teil stellt die Bemühungen dar, eine Ölquelle einzufassen. Bild-haft wird die Gewalt der Springquelle dargestellt. Das Stück endet im vier-ten Teil mit einem Fest. Dazu gehört eine ausgelassene Parade durch die Strassen der Stadt mit Musik im Stil der Märsche von John Philip Sousa sowie einem Square Dance.«Tulsa» war eine Auftragskompositi-on der First National Bank and Trust Company of Tulsa für den Dirigen-ten H. Arthur Brown und sein Tulsa Philharmonic Orchestra. Die Urauf-führung erfolgte am 29. Juli 1950 zur Eröffnung des neuen Gebäudes der Bank, vor dem eigens zu diesem Er-eignis ein Orchesterpavillon aufge-baut worden war.

A FESTIVAL PRELUDE – Alfred Reed (1921–2005) Die Musik ist rund um das Hauptthe-ma und zwei fanfarengleiche Figuren aufgebaut, die immer wieder vor-kommen. Nach der Eröffnungsfan-fare wird das Hauptthema durch die Holzbläser und Cornets eingeführt, durch schmetternde Einwürfe der Blechbläser ergänzt. Das Hauptthe-ma führt zur zweiten Fanfare hin, wel-che wiederum im Hauptthema – ge-spielt vom ganzen Orchester – endet. Das Hauptthema erscheint mal melo-disch verwoben, mal als geradliniger

Marsch. Die Fanfarenfiguren mischen sich immer wieder als Gegenmelodi-en darunter. Schliesslich steigert sich das Hauptthema in Form von massi-ven Blechbläser-Akkorden zu einem donnernden Abschluss.Das «Festival Prelude» wurde von Alfred Reed für das 25-jährige Jubi-läum des Tri-State Music Festivals geschrieben und von der Phillips Uni-versity Concert Band – dirigiert von Reed selber – uraufgeführt. «Festival Prelude» ist wohl Reed’s brillantestes und kraftvollstes Werk.

Alfred Reed

Don Gillis

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WHATSOEVER THINGS –Mark Camphouse (*1954)Den Titel dieses Werkes entnahm der Komponist dem Motto der Northwes-tern University in Gedenken an John P. Paynter, Bandleader, Musikschul-leiter und Komponist. Paynter lebte und wirkte unter dem Lebensmotto:

Whatsoever things are true,whatsoever things are honest,whatsoever things are just,whatsoever things are pure,whatsoever things are lovely,whatsoever things are of good

report;if there be any virtue, and if there

be any praise,think on these things.

Wie auch immer die Dinge ausgestal-tet sind; ob wahr, ehrlich, korrekt, rein, schön, mit guter Reputation; wenn es irgendeine Tugend gibt und wenn es irgendein Lob gibt, dann ist es, über diese Dinge nachzudenken.Das Werk besteht aus drei Ab-schnitten: einer langsamen, traurig anmutenden Eröffnung; einem le-bensbejahenden Mittelteil unter der Bezeichnung «Allegro energico» und einem andächtigen dritten Teil von er-greifender Gelassenheit. Alle drei Teile beinhalten eine Variation des «St. An-toni Coral» von Franz Joseph Haydn.

Michèle Schönbächler

Quelle: notendatenbank.ch, wikipedia.ch, radioswissclassic.ch

Mark Camphouse

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Sandro Blank Biografie

Sandro Blank wurde 1986 in Lachen SZ geboren. Seinen ersten Saxophon-unterricht erhielt er im Alter von 10 Jahren bei Urs Oettli, der in seiner Ju-gend sein grosser Förderer war.2006 begann Sandro Blank das Saxo-phonstudium in der Berufsklasse von Prof. Beat Hofstetter und Sascha Arm-bruster an der Hochschule für Musik Luzern. 2011 erlangte er den «Master of Arts in Music Pedagogy» mit Aus-zeichnung. Nach zwei weiteren Jah-ren Studium in der internationalen Konzertklasse von Marcus Weiss an der Hochschule für Musik Basel er-hielt er zudem den «Master of Arts in Performance» mit Auszeichnung. An-schliessend setzte er sein Studium in Blasorchesterdirektion bei Prof. Felix Hauswirth in Basel fort. Im Sommer 2014 beendete Sandro Blank seine Studien mit der Erlangung seines drit-ten Mastertitels in Musik.Während seiner Ausbildung besuch-te er Meisterkurse für Saxophon bei Jean-Marie Londeix, Claude Delangle, Vincent David, Arno Bornkamp, u.a.Sandro Blank konzertiert regelmässig als Orchester- und Kammermusiker, sowie als Solist. Er war langjähriger Stimmführer im Aulos Blasorchester und ist Zuzüger im 21st Century Or-chestra. Er spielte u.a. mit dem Basler Sinfonieorchester, der Zuger Sinfo-nietta, dem Collegium Novum Zürich, Kaspar Ewalds Exorbitantem Kabinett und dem Ensemble Boswil. 2007 konzertierte er mit der Jungen Phil-

harmonie Zentralschweiz unter der Leitung von Peter Eötvos erstmals am Lucerne Festival. Danach absolvierte er dreimal die Lucerne Festival Aca-demy, eines der weltweit renommier-testen Orchester für Musikstudenten, unter der Leitung von Pierre Boulez.Sandro Blank ist Mitbegründer des «NEXUS reed quintet». NEXUS ist Preisträger des internationalen Kam-mermusikwettbewerbs «fnapec» in Paris, Gewinner der «Orpheus Chamber Music Competition» 2013 in Luzern, sowie Träger des «Swiss Ambassador Award» 2016. Diverse Gastspiele führten das innovative Ensemble nach Moskau, London, Edinburgh, Belfast und Cardiff. Die fünf jungen Musiker suchen ständig neue Herausforderungen. So amtet NEXUS beispielsweise regelmässig als Jurymitglied des internationalen Kompositionswettbewerbs für Reed Quintett des PAN-Festivals in Ams-terdam. Nebst eigens neu gesetzten Transkriptionen, besonders im Be-reich der alten Musik vergibt NEXUS regelmässig Kompositionsaufträge an Schweizer Komponisten.Seit einiger Zeit intensiviert Sandro Blank seine Tätigkeit als Dirigent. Zeit seines Studiums, sowie an Meister-kursen arbeitete er mit Orchestern wie der Danish Concert Band, der Guarda National in Lissabon, sowie dem Blasorchester der Escola Su-perior de Musica Lissabon. Seinen bislang grössten Erfolg als Dirigent

Sandro Blank

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feierte Sandro Blank im September 2016 mit dem Sieg und der Erlangung des 1. Preises am 8. Schweizer Diri-gentenwettbewerb in Baden AG. Seit einigen Jahren ist er musikalischer Leiter des Jugendblasorchesters der Musikschule Baar ZG. Von 2014 bis 2017 war er Dirigent der Kirchenmu-sik Escholzmatt. Seit 2017 leitet er das Jugendblasorchester der Stadt Luzern. Ab 2018 beerbt Sandro Blank seinen Mentor Felix Hauswirth als künstlerischer Leiter der Stadtmu-sik Zug. Nebst seinen fixen Engage-ments fungiert Sandro Blank auch als Gastdirigent. So leitete er 2017 eine Konzertsession beim Sinfonischen Blasorchester des Schweizer Armee-spiels. Ebenso hat ihn die Stadtmusik Luzern für deren Projekte im Frühjahr 2018 eingeladen. Neben seiner künst-lerischen Tätigkeit unterrichtet er die Saxophonklasse an der Musikschule Oberer Sempachersee.«Ich habe mich für den Dirigenten-posten in Sarnen beworben, weil ich der Meinung bin, dass ich trotz meines jungen Dirigentenalters ge-nau jetzt, voller Energie, Ideen und Tatendrang, diesen Schritt in die höchste Stufe machen will und kann. Das Umfeld in Sarnen hat mich schon immer beeindruckt. Ich mag es, wenn

ein Orchester höchste Ambitionen hat, den Dorfverein-Charakter aber nicht verlieren will. Ich spüre, dass das Orchester Lust hat zu arbeiten, neue Dinge zu entdecken und sich weiterzuentwickeln. Ich freue mich unglaublich auf das Winterprojekt mit der Feldmusik. Das Publikum darf sich auf exzellente amerikanische Bläsermusik freuen. Besonders die 3. Sinfonie von James Barnes ist für mich eine Herzensangelegenheit. Seit Jah-ren höre ich mir dieses Werk an und freue mich, es nun selbst auf die Büh-ne bringen zu dürfen. Die Probephase in Sarnen ist mittlerweile angelaufen und ich habe grossen Spass an der Arbeit. Die Gruppe zeigt sich als sehr «pflegeleicht». Alle Musikerinnen und Musiker sind voll bei der Sache und arbeiten sehr konzentriert mit in den Proben. Ich werde das kommende halbe Jahr in vollen Zügen geniessen. Es versteht sich von selber, dass ich das Ziel habe, das schier endlose Po-tential der Gruppe so auszunutzen, dass wir im Januar zwei bemerkens-werte Konzerte auf die Bühne bringen können. Ich freue mich auf alles was kommt.»

Sandro Blank

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Muisigbeizli Trachtengruppe Sarnen am Winterkonzert

Wir heissen Sie herzlich Willkommen am Winterkonzert der Feldmusik Sar-nen. Am Samstag ist unser Beizli bereits ab 19 Uhr für einen Apéro geöffnet. Stim-men Sie sich vor dem Konzert bei ei-nem Cüpli oder einem Glas Weisswein darauf ein. Nach der Veranstaltung la-den wir Sie zum gemütlichen Beisam-mensein mit den Feldmusikantinnen und Feldmusikanten ein. Wir servieren Ihnen gerne Getränke und etwas für den kleinen Hunger.

Am Sonntag sind wir ab 10 Uhr mit Kaf-fee und Gipfeli für Sie da. Nach dem Konzert verwöhnen wir Sie mit unse-ren bekannten Obwaldner Hindersi-Magronä, gekocht auf dem offenen Feuer.Wir wünschen Ihnen ein schönes Kon-zert und freuen uns auf Sie.Härzlichä Dank fir Ihrä Bsuäch und ä Guätä!

Ihr Gastgeber Trachtengruppe Sarnen

Persönlich Nadja Odermatt

Mein Name ist Nadja Odermatt, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Gis-wil. Zurzeit bin ich im 3. Lehrjahr als Gebäudetechnikplanerin Fachrich-tung Heizung beim Ingenieurbüro P. Berchtold in Sarnen.Seit 10 Jahren nehme ich Klarinet-tenunterricht bei Silvia Riebli. 2014 arbeitete ich als Au-Pair in Lignières. Während dieser Zeit durfte ich in

Nadja Odermatt

der Fanfare L’Espérance de Cressier musikalische Erfahrungen sammeln. Nach meiner Rückkehr wurde ich Mitglied der Musikgesellschaft Gis-wil. Daneben durfte ich schon drei Mal im Jugendblasorchester Unter-walden mitwirken.Nun freue ich mich auf die bevorste-hende Zeit in der Feldmusik Sarnen.

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Parademusik oder MarschmusikMarschmusik ist eine uralte Form, das Volk auf etwas Wichtiges auf-merksam zu machen. Schon im Al-tertum wurden festliche Aufzüge mit Musik begleitet. Der antike griechi-sche Historiker Thukydides berich-tet: Als die Spartaner in die Schlacht von Mantineia gingen, seien sie vor-gerückt unter dem Spiel vieler einge-setzter Auleten, die nicht zur Ehre der Götter musiziert hätten, sondern da-mit die Krieger «gleichmässig und im Takt marschierten». Zum Glück etwas weniger dramatisch, aber hoch emo-tional und explosiv geht es heute beim Parademusikwettkampf an den Musikfesten zu und her. Auch hier gilt siegen oder besiegt werden. Ich frage mich dann ab und zu, wer hat jetzt mehr Spass an der Sache, die, welche ihr geliebtes Hobby praktizie-ren und oft relativ steif daher mar-schieren oder die, die am Wegrand stehen und die meistens schrecklich schönen Uniformen bestaunen und beklatschen? Ich glaube, ich habe für mich die Antwort schon länger gefunden. Vor gar nicht allzu langer Zeit hiess die Musik, die in Formation zum Beispiel auf der Strasse marschie-rend gespielt wurde, Marschmusik. Nach meinem Empfinden ist diese Bezeichnung sehr treffend, aber halt nicht mehr cool. Für jede Berufsgat-tung gibt es heute neue Bezeichnun-gen. So auch bei uns. Ich wurde vor ein paar Jahren als Vize- und Marsch-

musikdirigent der Feldmusik Sarnen gewählt. Seit gut zwei Jahren trage ich nun den Titel Dirigent Parade-musik. Klingt schön, gell! Ich erlaube mir an dieser Stelle einen kleinen Abschnitt meines Jahresberichtes 2015/16 als Vertreter der Musikkom-mission nochmals abzudrucken: «…da ich seit der letzten Generalver-sammlung vom 25.04.2015 offiziell als Dirigent Parademusik vom Verein gewählt bin, ist es mir ein Anliegen, neben den grösseren Bühnenkon-zerten auch die Auftritte «draussen beim Volk» zu erwähnen. Das Mut-tertagsständchen am 9. Mai 2015 war eine äusserst nützliche Marsch-musik-, sorry, Parademusikprobe, da wir zuerst vor dem Kantonsspital und anschliessend auf dem Dorf-platz aufspielten. Die Verschiebung erfolgte natürlich mit Tambouren und Parademusik. Am 4. Juni 2015 bereicherten wir die Fronleichnams-prozession mit unserer Musik. Wenn ich kurz die Besetzung erwähne, aber nicht ins Detail gehe, wissen Eingeweihte, was ich meine… Einen separaten Dank (als Vizedirigent) all denjenigen, die immer an die «Ständ-li» kommen…»Der Titel hat geändert, meine Aufga-be ist die gleiche geblieben. Wenn wir «zum Volk gehen», also ausser-halb des Konzertsaales die Leute mit unserer Musik erfreuen, bin ich zur Stelle. Wenn die Leute zu uns ins Konzert kommen sollten, steht der

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Chefdirigent am Pult. Mein Job als Dirigent Parademusik hat eine, der Sonne zugewandte und eine, der Sonne eher abgewandte Seite. Die Sonnenseite erzeugt bei mir stolze Glücksmomente mit «Hühnerhaut». Dann, wenn bei wichtigen offiziellen Anlässen die gesamte Feldmusik hinter mir musizierend durch Sar-nen marschiert. Zum Beispiel als wir den grossen Festumzug beim Zent-ralschweizerischen Jodlerfest 2015 anführten oder dieses Jahr beim Staatsakt zum Jubiläumsjahr von Bruder Klaus. Sicher auch bei allen in Erinnerung bleibt der Einzug zum Empfang der neu gewählten Kan-tonsratspräsidentin Helen Keiser-Fürrer. Kaum abmarschiert, goss es wie aus Kübeln. Die Feldmusik liess sich nicht beirren und selbst das gesamte Holzregister hielt durch bis zum (nicht bitteren) aber klitschnas-sen Ende. Chapeau! Die andere Seite machen die soge-nannten «Ständli» aus. Klar ist es

eine spezielle Herausforderung, mit manchmal nur einem Drittel der ge-samten Besatzung musikalisch das Beste heraus zu holen und ich stel-le mich auch gerne dieser Aufgabe, aber befriedigend ist es nicht. Freude an guter (Parade-) Marschmusik hat nicht speziell das Publikum, das uns im Konzertsaal besucht, sondern das Publikum, das uns in der Öffentlich-keit mehr oder weniger zufällig hört. Ich habe nicht das Ziel, mit der Feld-musik irgendwann «tattoomässig» aufzutreten, das machen genügend andere Vereine mehr oder weniger gut. Mein Ziel (oder vielleicht Traum) ist es, jegliche kirchlichen oder welt-lichen Anlässe in möglichst bester Besetzung mit unserem Marschmu-sik-Repertoire musikalisch so zu ver-schönern, wie wir es unserer Liga, in der wir spielen, schulden…!In diesem Sinne: «Vorwärts…Marsch!»

Guido Weber, Dirigent Parademusik

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Lukas Christinat – 20 Jahre Präsident der MusikkommissionWas sind schon 20 Jahre? Die durch-schnittliche Nutzungsdauer eines Frachtschiffs, die Dauer von der ers-ten Sprengung bis zur Eröffnung des Gotthard Basistunnels oder eben Lukas Christinat als Präsident der Musikkommission, der sogenannten «MuKo». Bevor Lukas an der GV im Frühling 2018 zurücktritt und das Feld den «Jungen» überlässt, hat Lukas Christinat für das Team des Mitteilungsblattes auf seine Zeit als MuKo-Präsident zurückgeblickt. Welche Aufgaben ein Präsident der MuKo eigentlich hat, fragen sich an dieser Stelle wohl zahlreiche Leser. Neben der Unterstützung des Diri-genten bei der Auswahl der Konzert-literatur gehörte zu seinen Aufgaben auch die Suche nach Zuzügern, d.h. nach externen Musikanten für Instru-mente, welche bei der Feldmusik Sar-nen nicht oder in zu geringer Anzahl vorhanden sind. Dabei hatte Lukas insbesondere diese externen Mu-siker von der musikalischen Grösse der Feldmusik zu überzeugen.Lukas Christinat schätzte die pro-fessionelle Zusammenarbeit mit Rolf Schumacher, unserem langjährigen Dirigenten bis zu seinem Rücktritt im letzten Jahr, ausserordentlich. Rolf kannte die Stärken und Schwächen der Feldmusik aus dem FF. Daher hatte Rolf Schumacher immer ein gutes Gespür für ein gelungenes und thematisch vielfältig aufgebau-tes Konzertprogramm. Falls man

die Rolle der MuKo auf die kritische Beurteilung des Konzertprogramms reduziert, so hatte sich die MuKo un-ter Lukas in den letzten Jahren nicht mit vielen Herausforderungen zu be-schäftigen. Die wohl intensivste Zeit erlebte Lu-kas Christinat nach dem Hochwas-ser im Jahr 2005. Das Probelokal war damals bis zur Decke überflutet und es drängte sich eine Totalsanie-rung zur Behebung der Schäden an. Lukas hatte sich dabei nicht nur auf die Koordination der Sanierung be-schränkt, sondern setzte sich auch in über 700 Arbeitsstunden für wert-volle Veränderungen im Probelokal ein, wie z.B. eine verbesserte Akustik oder die Raumeinteilung. So sei das Leben eines MuKo-Prä-sidenten wahrlich kein Zuckerschle-cken, wie Lukas Christinat betont. Da erscheine der angekündete Fagottist nicht zur Probe, weil er in Saanen verzweifelt das Probelokal gesucht hat oder der Oboist bemerke kurz vor dem Konzert im KKL, dass er seinen Notensatz zuhause vergessen hat.Der musikalische Erfolg der Feldmu-sik Sarnen erklärt sich Lukas Christi-nat damit, dass die Feldmusik wäh-rend den letzten zwei Jahrzehnten konsistent auf hochstehende und gepflegte Blasmusik gesetzt habe, ohne auf jeden Trend innerhalb der Blasmusikszene aufzuspringen.Durch die Nähe zur Musikschule und gezielter Nachwuchsförderung

Lukas Christinat

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konnte eine drohende Überalterung erfolgreich abgewandt werden.Auf die Stärken der Feldmusik Sar-nen angesprochen, hebt Lukas den gepflegten und einmaligen Klang der Feldmusik hervor, zu welchem auch der zukünftige Dirigent Sorge tragen soll. Dennoch sollen auch Themen wie Intonation oder Rhythmus weiter gefördert werden. Und falls es die Feldmusik Sarnen schaffen würde, nicht erst während den Konzerten über sich hinauszuwachsen, hätten auch die Dirigenten in den letzten Proben vor den Konzerten unter we-niger Stressschüben zu leiden.

Auf die letzte Frage, was Lukas defi-nitiv nicht an der Feldmusik vermisst, erläutert er, dass bei seinem Eintritt in die Feldmusik im Jahre 1991 das Rauchen während der Probe erlaubt gewesen sei und entsprechende Halterungen für die Aschenbecher an mehreren Sitzplätzen vorhanden waren.Bereits an dieser Stelle gebührt Lu-kas Christinat für sein langjähriges Engagement als Präsident der Mu-sikkommission ein grosses Danke-schön.

Matthias Furrer

KonzerthinweiseWir freuen uns, wenn Sie an diesen Daten mit uns dabei sein können:

SA, 20. Januar 2018, 20.00 UhrWinterkonzert, Aula Cher, Sarnen, www.feldmusik.ch

SO, 21. Januar 2018, 10.30 UhrWinterkonzert, Aula Cher, Sarnen, www.feldmusik.ch

SO, 08. April 2018Weisser Sonntag, Kirche St. Peter und Paul, Sarnen

SA, 12. Mai 2018Muttertags- und Spitalständchen, Kantonsspital Obwalden und Dorfplatz, Sarnen

DO, 31. Mai 2018, 09.00 UhrFronleichnams-Prozession, Pfarrkirche-Dorfkirche retour, Sarnen

SA, 23. Juni 2018, 20.00 UhrSommerkonzert, Aula Cher, Sarnen, www.feldmusik.ch

Lukas Christinat

Gratulationen Runde und halbrunde Geburtstage von Januar bis Juni 2018

JanuarEine Jubilarin und ein Jubilar dürfen am 8. des Monats ihre Glückwünsche entgegennehmen. Es sind dies Jana Zumstein mit 25, sowie Renato Burch mit 40 Jahren.

FebruarAngestossen werden darf am 13. auf 20 Jahre Maurice Abendschein und am 24. auf 40 Jahre Beat Ettlin.

MärzWir gratulieren Nadja Vlach am 3. herzlich zu ihrem 40sten Geburtstag.

MaiGleich vier Mal darf das Glas im Mo-nat Mai erhoben werden: Am 3. auf Maj Zurmühle mit 45, am 7. auf unse-re Flötistin Monika Abächerli mit 35 und am 18. auf Melanie Dillier mit 25 Jahren.

JuniKlarinettist Claudio Grechi begiesst am 7. seinen und Cäcilia Wiese am 15. ihren 40sten Geburtstag.

MuisigchindliGleich drei Klarinettistinnen dürfen sich über Nachwuchs freuen. Am 27. Mai wurden Sara Molin und Candid Merki stolze Eltern von Gioia Emma.

Barbara Burri und Pirmin Staubli sind glücklich über die Geburt von Lo-renz Stefan am 9. August.

Wir freuen uns mit Simone und And-reas Straumann zur Geburt von Elias, der am 25. September das Licht der Welt erblickte.

Wir gratulieren den jungen Fa-milien von ganzem Herzen und wünschen alles Gute!

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