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VERBANDSNACHRICHTEN DIE KUNST DAS QI ZU LENKEN 14 11/2002 Diese Seite ist eine Anzeige der Organisation „Feng Shui & Geomantie Verband e.V.“ Offen für alle Richtungen Der Fachverband für Geomantie und Feng Shui will das Berufsbild des Feng-Shui- bzw. Geomantieberaters transparenter machen. Mitglieder sind Feng-Shui-Berater, Geoman- ten, Rutengänger, Architekten für Haus und Garten, Baubiologen und andere Fachleu- te, die mit Wohnen und Bauen zu tun ha- ben. Der Verband informiert über die viel- fältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkei- ten und berichtet über neue Bücher, Kurs- angebote, Reisen, Messen und Kongresse. Regelmäßige Arbeitsgruppen in verschiede- nen Regionen Deutschlands fördern den Austausch über neue Entwicklungen. Wer eine Liste von Fachberatern in seiner nähe- ren Umgebung wünscht, kann sich telefo- nisch mit dem Verband in Verbindung set- zen oder die Daten aus dem Internet holen: Feng Shui und Geomantie Verband e.V. Dr.-Friedrich-Kirchhoff-Straße 7d D-55130 Mainz, Telefon (06131) 698117 Fax (06131) 698116 e-Mail: [email protected] www.fengshui-verband.de Ziel des Verbandes: Die Vernetzung von ausgebildeten Feng-Shui- und Geomantie-Beratern Die Förderung eines neuen europäi- schen Berufsstandes Aufklärende Öffentlichkeitsarbeit beim Verbraucher Komplexe Unterstützung für den ausge- bildeten Berater bis hin zum Anwender Info-Service: Hier findet der Kunde zu seinem Berater Der Verband führt: eine Berater-Datenbank, in der sich Be- rater darstellen können eine Ausbildungs- und Bezugsquellen- Datenbank für Verbraucher und Berater Informationen über Fachseminare, Kon- ferenzen und Veranstalter Die Mitgliedschaft lohnt sich: wir informieren Sie über neueste Trends wir machen Öffentlichkeitsarbeit für Sie wir organisieren Fachseminare wir fördern internationale Kontakte wir erfassen ständig Presseberichte Wer sind unsere Mitglieder? Ausgebildete Feng-Shui-Berater aller Schu- len und Richtungen, GeomantInnen, Geo- biologische Berater, Baubiologen, Architek- ten, Städteplaner und Landschaftsgestalter Arbeitskreise Regelmäßige Arbeitskreise für BeraterInnen erhöhen die Beratungsqualität durch den Austausch und bringen mehr Sicherheit. Wenn Sie am nächsten Arbeitskreistreffen teil- nehmen oder selbst einen Arbeitskreis ein- richten möchten, sprechen Sie mit uns. Rhein-Main-Gebiet: Verena Siefarth, 55130Mainz Telefon (0 61 31) 6981 17 Raum Hannover/Braunschweig: Regenbogen, Tel (0 5173) 2 4604 Raum Bochum: Alexander Urbanek Tel/Fax (02 34) 4107 13 Raum Nürnberg: Marion-Karin Otto, Tel (09 11) 3790 04 Raum Stuttgart: Francoise Lauxmann, Tel (07 11) 456 0388 Raum Bremen/ Delmenhorst: Margarete Petzold, Tel (0 4221) 2895 98 Raum Köln: Franz-Karl Rösberg Tel/Fax (02 21) 13010 94 Von Peter Fischer Bei meinem ersten Kontakt mit dem Thema Feng Shui im Jahr 1995 zog mich die „Reichtumsecke“ geradezu magisch an. Meine Entscheidung, mich tiefer mit dem Thema zu beschäftigen, war eindeu- tig durch die Aussicht auf den Lottogewinn moti- viert. Leider brachte die Aktivierung der Reich- tumsecke jedoch nicht die gewünschten Resultate. Das führte ich selbstverständlich nicht auf ein Ver- sagen des Systems, sondern auf mangelnde Kennt- nis meinerseits zurück. Bevor ich mich versah, saß ich in meiner ersten Feng-Shui-Ausbildung. In die- ser Zeit erschien das erste Buch über „Fliegende Sterne“ von Eva Wong. Ich verschlang es gierig. Als im Rahmen der Ausbildung das Thema der fliegen- den Sterne behandelt wurde, hatte die Lektüre die- ses Buches zur Folge, dass ich über das Thema mehr wusste als der Ausbildungsleiter. In der Folge stu- dierte ich die englischen Bücher von Lillian Too und fand dort weite Teile der Ausbildungsinhalte wort- gleich wieder. Ich fühlte mich betrogen. Zum Glück blieb diese „Ausbildung“ nur ein kurzes Intermezzo. Eine gute Bekannte brachte mich damals in Kon- takt mit einem taiwanesischen Feng-Shui-Meister. Während zweier Wochenendseminare erhielt ich dort weiterführende Einsichten in die Welt der fliegen- den Sterne, die weit über das bisher in Büchern und Ausbildungen vermittelte Wissen hinausgingen. Doch dieser Meister hielt große Teile der In- formationen, über die er offensichtlich ver- fügte, bewusst zurück. Trotz derart intensiver Weiterbildung bei ei- nem hochkompetenten Fachmann erbrachte die Aktivierung der Reichtumssterne noch immer nicht die er- wünschten Resultate. Damals kam William Spear nach Berlin und gab einen Kurs in Busi- ness Feng Shui. Er hat- te sich intensiv mit dem Yijing auseinan- dergesetzt. In der Sum- me fand ich seine Ausführungen zum Yijing wesent- lich spannender als seine Art, Feng Shui zu betrei- ben. Bei der Beschäftigung mit dem Yijing hatte ich zum ersten Mal wahrgenommen, welcher Tiefgang in der Tradition des Feng Shui liegt. In dieser Zeit (1998) fand auch der „1. Internationale Feng Shui Kongress“ in Starnberg statt. Kurz davor hatte es schon einmal einen „1. Internationalen Feng Shui Kongress“ in Obernzell gegeben, und es sollte nicht der letzte „1. Internationale Feng Shui Kongress“ bleiben. Dort traf ich auf Persönlichkeiten wie Yes Lim, Lin Yun, Yap Cheng Hai, Lillian Too, Nigel Ken- nedy und all die anderen Größen der Szene. Feng Shui wurde für mich auf dieser Veranstaltung in ei- ner nur schwer nachvollziehbaren Form dargestellt. Entweder erschien es magisch beschwörend („ver- wende das geheime Mantra und das Mudra …“), anekdotenhaft scherzend („Ich habe sieben Geister in meiner Tasche …“) oder gar wie auf einer Tup- perware-Party („Jetzt machen wir hier erst mal Space-Clearing, und dieses wunderbare Raumspray können Sie nach dem Vortrag bei mir erwerben …“) oder auch kreuzfatalistisch („Mit dem Eingang kann das ja nicht funktionieren …“). Alle Möglichkeiten, Feng Shui zu vermarkten, waren hier geboten. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass sich nur wenige die Mühe machten, den Menschen in den Mittel- punkt zu stellen. Kurze Zeit vor dem Starnberger Kongress traf ich auf das System der „Schicksalsberechnung nach Feng Shui heute Eine persönliche Annäherung den acht Zeichen“, das von Manfred Kubny unter- richtet wurde. Mit Hilfe der traditionellen chinesi- schen Astrologie erschien es mir zum ersten Mal möglich, einen tieferen Einblick in die menschlichen Probleme meines Klienten zu nehmen, ihn wirklich zu erkennen. Zusätzlich konnte ich noch persönli- che Feng-Shui-Empfehlungen daraus ableiten. Die- ses System schien endlich einmal etwas zu sein, das funktionierte, und mit dem ich meine Kunden mit präzisen Aussagen über ihr Leben verblüffen konnte. So zu arbeiten, hatte ich mir immer schon vorgestellt. Doch in der Summe war ich als Feng- Shui-Berater nach wie vor in der Situation, dass ich, abgesehen vom chinesischen Horoskop, mit Syste- men operierte, die im Grunde so simpel waren, dass meine Kunden nach der Lektüre von drei Büchern im Prinzip genauso viel wussten wie ich. Wieder ein- mal fragte ich mich, ob Feng Shui für mich der rich- tige Weg sei. Damals gab Raymond Lo noch Kurse in Europa, und selbstverständlich saß ich sofort im Zug in Rich- tung Schweiz und später im Flugzeug nach Eng- land, um mehr über Fei Tien, Wasserformeln und Yin-Feng-Shui zu erfahren. Dieses Wissen war zwar hundertprozentig authentisch, aber ich hatte keine Gelegenheit, Praxiserfahrung mit meinem Lehrer zu machen. Das viele Rechnen erschien mir zwar inter- essant, aber auch sehr starr und fatalistisch. Zwi- schenzeitlich fand im Jahr 1998 ein Feng-Shui- Kongress in London statt, der von der Zeitung „Feng Shui for Modern Living“ ausgerichtet wurde. Es war eine spannende Veranstaltung, bei der ich unter anderen Howard Choy, Stephen Skinner, Michel Pat- ton, Derek Walters und Chan Kun Wah kennen lern- te. Ich machte zum ersten Mal die Erfahrung, dass jemand tatsächlich den Menschen in den Mittel- punkt einer Feng-Shui-Beratung stellt und intelli- gent mit Räumen umgeht. Auf einmal standen nicht mehr Berechnungen und deren fatalistische Anwen- dung im Vordergrund, sondern es ging darum, ge- nau hinzuschauen und zu beobachten, wie ein Raum mit einem Menschen in Resonanz geht. Die Kalku- lationen spielten in gewissem Rahmen durchaus eine Rolle, aber nur insofern, um die eigene Wahr- nehmung daran abzugleichen. So entstanden sehr schöne, einfache und elegante Lösungen für kom- plexe Probleme. Das war es, was mich immer ge- reizt hatte: Einen direkten Einblick in die Qi-Muster des Raumes zu bekommen, fernab von jeglichem Fatalismus. Von diesem Zeitpunkt an ging ich das ganze Thema um einiges lockerer an. Jetzt erst erkannte ich, was ich in den Jahren zuvor so verkrampft gesucht hat- te. Durch die vielen teuren Kurse über „authenti- sches Feng Shui“, hatte ich offenbar nur versucht, meine eigene Unsicherheit zu kaschieren. Dass ich mir meine teuer erkaufte angebliche Kompetenz auf die Flagge geschrieben hatte, war im Grunde nur ein verzweifelter Versuch gewesen, der Welt zu sa- gen, dass ich wohl kein so schlechter Feng-Shui- Berater sein könne, auch wenn – oder gerade weil – die meisten Berechnungen nicht die erhofften Er- folge brachten. Trotzdem wollte ich noch mehr über klassisches Feng Shui lernen. Ich lernte Oliver Winkler kennen, einen Schüler von Chan Kun Wah, der mich mit seinem tiefen Wissen über Kompass- Feng-Shui beeindruckte. Mit ihm gemeinsam star- teten wir eine Ausbildungsgruppe. Parallel begann meine Zusammenarbeit mit Howard Choy. Seitdem bewege ich mich mit meinen Feng-Shui- Studien in einem stark idealistisch motivierten Um- kreis, habe ein gesundes Verhältnis zu meiner eige- nen Arbeit entwickelt und lebe heute in dem Gefühl, Menschen mit Feng Shui wirklich helfen zu können. Der Wendepunkt auf meinem Weg war dabei, die reine Fixierung auf die Suche nach dem schnellen Geld fallen zu lassen und mich auf die tiefe Be- schäftigung mit Feng Shui und der gesamten chi- nesischen Kultur einzulassen, um darüber zu einer Reflektion meiner eigenen Persönlichkeit zu kom- men. Auf diesem Weg bin ich selbstverständlich auch zu einer besseren Interaktion mit meinen Klien- ten gekommen. Letztendlich geht es in einer Feng- Shui-Beratung aus meiner Sicht darum, einen Men- schen zu inspirieren, sein Leben in die eigenen Hän- de zu nehmen. Die Entwicklung des Feng Shui im westlichen Kultur- raum ist geprägt von den Beiträ- gen vieler Persön- lichkeiten, die sich mit dem Thema von unterschiedli- chen Seiten genä- hert haben. Peter Fischer schreibt über seinen per- sönlichen Weg von der Fixierung auf die Reich- tumsecke hin zu einem ganzheitli- chen Verständnis. Eine geomantische Geschichte Von Harald Jordan In einem Dorf irgendwo in Asien herrschte große Sorge, denn es wollte nicht regnen. Ohne Regen aber würde die Ernte nicht gelingen und das Dorf den strengen Winter nicht überstehen. Also schickte man nach Regenmachern. Es kamen diese und jene, und sie vollzogen mit großem Aufwand ihre Zeremonien, doch der Regen wollte nicht kommen. Als das Dorf nicht mehr weiter wußte, erinnerte man sich an einen alten Mann, der einsam hoch oben in den Bergen lebte und vielleicht Regen machen könn- te. Man sandte nach ihm, und er kam. Man fragte ihn, was er denn zum Regenmachen brauche, und er bat lediglich um eine Hütte außerhalb des Dorfes und um täglich Reis und Wasser, das man ihm vor die Hütte stellen solle. „Ist dies alles?“ fragten die Dörfler. „Ja, das ist alles!“, und damit zog sich der alte Mann zurück, nachdem er vorher noch einmal durch das Dorf gegangen war. Es dauerte drei oder vier Tage, und dann regnete es. Als der Mann gefragt wurde, wie ihm das gelungen sei, antwortete er: „Als ich in das Dorf kam, sah ich, dass ihr unterein- ander und mit der Natur in Unordnung wart. Da habe ich mich gefragt, wo denn in mir etwas in Unord- nung ist, setzte mich mit dieser Frage in die Stille und brachte mich in Ordnung. Durch diese meine Ordnung konnte sich die Natur an ihre eigene Ord- nung erinnern, und es konnte regnen.“ Erzählung aus China aus: Harald Jordan, „Räume der Kraft schaffen“

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V E R B A N D S N A C H R I C H T E ND I E K U N S T D A S Q I Z U L E N K E N14 • 11/2002

Diese Seite ist eine Anzeige der Organisation „Feng Shui & Geomantie Verband e.V.“

Offen füralle Richtungen

Der Fachverband für Geomantie und FengShui will das Berufsbild des Feng-Shui- bzw.Geomantieberaters transparenter machen.Mitglieder sind Feng-Shui-Berater, Geoman-ten, Rutengänger, Architekten für Haus undGarten, Baubiologen und andere Fachleu-te, die mit Wohnen und Bauen zu tun ha-ben. Der Verband informiert über die viel-fältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkei-ten und berichtet über neue Bücher, Kurs-angebote, Reisen, Messen und Kongresse.Regelmäßige Arbeitsgruppen in verschiede-nen Regionen Deutschlands fördern denAustausch über neue Entwicklungen. Wereine Liste von Fachberatern in seiner nähe-ren Umgebung wünscht, kann sich telefo-nisch mit dem Verband in Verbindung set-zen oder die Daten aus dem Internet holen:

Feng Shui und Geomantie Verband e.V.Dr.-Friedrich-Kirchhoff-Straße 7dD-55130 Mainz, Telefon (06131) 698117Fax (06131) 698116e-Mail: [email protected]

www.fengshui-verband.de

Ziel des Verbandes:● Die Vernetzung von ausgebildeten

Feng-Shui- und Geomantie-Beratern● Die Förderung eines neuen europäi-

schen Berufsstandes

● Aufklärende Öffentlichkeitsarbeit beimVerbraucher

● Komplexe Unterstützung für den ausge-bildeten Berater bis hin zum Anwender

● Info-Service: Hier findet der Kunde zuseinem Berater

Der Verband führt:● eine Berater-Datenbank, in der sich Be-

rater darstellen können

● eine Ausbildungs- und Bezugsquellen-Datenbank für Verbraucher und Berater

● Informationen über Fachseminare, Kon-ferenzen und Veranstalter

Die Mitgliedschaft lohnt sich:● wir informieren Sie über neueste Trends

● wir machen Öffentlichkeitsarbeit für Sie● wir organisieren Fachseminare

● wir fördern internationale Kontakte● wir erfassen ständig Presseberichte

Wer sind unsere Mitglieder?Ausgebildete Feng-Shui-Berater aller Schu-len und Richtungen, GeomantInnen, Geo-biologische Berater, Baubiologen, Architek-ten, Städteplaner und Landschaftsgestalter

ArbeitskreiseRegelmäßige Arbeitskreise für BeraterInnenerhöhen die Beratungsqualität durch denAustausch und bringen mehr Sicherheit.Wenn Sie am nächsten Arbeitskreistreffen teil-nehmen oder selbst einen Arbeitskreis ein-richten möchten, sprechen Sie mit uns.

Rhein-Main-Gebiet:Verena Siefarth, 55130MainzTelefon (06131) 698117Raum Hannover/Braunschweig:Regenbogen, Tel (05173) 24604Raum Bochum:Alexander UrbanekTel/Fax (0234) 410713Raum Nürnberg:Marion-Karin Otto, Tel (0911) 379004Raum Stuttgart:Francoise Lauxmann, Tel (0711) 456 0388Raum Bremen/ Delmenhorst:Margarete Petzold, Tel (04221) 289598Raum Köln:Franz-Karl RösbergTel/Fax (0221) 1301094

Von Peter Fischer

Bei meinem ersten Kontakt mit dem Thema FengShui im Jahr 1995 zog mich die „Reichtumsecke“geradezu magisch an. Meine Entscheidung, michtiefer mit dem Thema zu beschäftigen, war eindeu-tig durch die Aussicht auf den Lottogewinn moti-viert. Leider brachte die Aktivierung der Reich-tumsecke jedoch nicht die gewünschten Resultate.Das führte ich selbstverständlich nicht auf ein Ver-sagen des Systems, sondern auf mangelnde Kennt-nis meinerseits zurück. Bevor ich mich versah, saßich in meiner ersten Feng-Shui-Ausbildung. In die-ser Zeit erschien das erste Buch über „FliegendeSterne“ von Eva Wong. Ich verschlang es gierig. Alsim Rahmen der Ausbildung das Thema der fliegen-den Sterne behandelt wurde, hatte die Lektüre die-ses Buches zur Folge, dass ich über das Thema mehrwusste als der Ausbildungsleiter. In der Folge stu-dierte ich die englischen Bücher von Lillian Too undfand dort weite Teile der Ausbildungsinhalte wort-gleich wieder. Ich fühlte mich betrogen. Zum Glückblieb diese „Ausbildung“ nur ein kurzes Intermezzo.Eine gute Bekannte brachte mich damals in Kon-takt mit einem taiwanesischen Feng-Shui-Meister.Während zweier Wochenendseminare erhielt ich dortweiterführende Einsichten in die Welt der fliegen-den Sterne, die weit über das bisher in Büchern undAusbildungen vermittelte Wissen hinausgingen.

Doch dieser Meisterhielt große Teile der In-formationen, über dieer offensichtlich ver-fügte, bewusst zurück.Trotz derart intensiverWeiterbildung bei ei-nem hochkompetentenFachmann erbrachtedie Aktivierung derReichtumssterne nochimmer nicht die er-wünschten Resultate.Damals kam WilliamSpear nach Berlin undgab einen Kurs in Busi-ness Feng Shui. Er hat-te sich intensiv mitdem Yijing auseinan-dergesetzt. In der Sum-

me fand ich seine Ausführungen zum Yijing wesent-lich spannender als seine Art, Feng Shui zu betrei-ben. Bei der Beschäftigung mit dem Yijing hatte ichzum ersten Mal wahrgenommen, welcher Tiefgangin der Tradition des Feng Shui liegt. In dieser Zeit(1998) fand auch der „1. Internationale Feng ShuiKongress“ in Starnberg statt. Kurz davor hatte esschon einmal einen „1. Internationalen Feng ShuiKongress“ in Obernzell gegeben, und es sollte nichtder letzte „1. Internationale Feng Shui Kongress“bleiben. Dort traf ich auf Persönlichkeiten wie YesLim, Lin Yun, Yap Cheng Hai, Lillian Too, Nigel Ken-nedy und all die anderen Größen der Szene. FengShui wurde für mich auf dieser Veranstaltung in ei-ner nur schwer nachvollziehbaren Form dargestellt.Entweder erschien es magisch beschwörend („ver-wende das geheime Mantra und das Mudra …“),anekdotenhaft scherzend („Ich habe sieben Geisterin meiner Tasche …“) oder gar wie auf einer Tup-perware-Party („Jetzt machen wir hier erst malSpace-Clearing, und dieses wunderbare Raumspraykönnen Sie nach dem Vortrag bei mir erwerben …“)oder auch kreuzfatalistisch („Mit dem Eingang kanndas ja nicht funktionieren …“). Alle Möglichkeiten,Feng Shui zu vermarkten, waren hier geboten. Ichhatte jedoch den Eindruck, dass sich nur wenigedie Mühe machten, den Menschen in den Mittel-punkt zu stellen.Kurze Zeit vor dem Starnberger Kongress traf ichauf das System der „Schicksalsberechnung nach

Feng Shui heuteEine persönliche Annäherung

den acht Zeichen“, das von Manfred Kubny unter-richtet wurde. Mit Hilfe der traditionellen chinesi-schen Astrologie erschien es mir zum ersten Malmöglich, einen tieferen Einblick in die menschlichenProbleme meines Klienten zu nehmen, ihn wirklichzu erkennen. Zusätzlich konnte ich noch persönli-che Feng-Shui-Empfehlungen daraus ableiten. Die-ses System schien endlich einmal etwas zu sein,das funktionierte, und mit dem ich meine Kundenmit präzisen Aussagen über ihr Leben verblüffenkonnte. So zu arbeiten, hatte ich mir immer schonvorgestellt. Doch in der Summe war ich als Feng-Shui-Berater nach wie vor in der Situation, dass ich,abgesehen vom chinesischen Horoskop, mit Syste-men operierte, die im Grunde so simpel waren, dassmeine Kunden nach der Lektüre von drei Büchernim Prinzip genauso viel wussten wie ich. Wieder ein-mal fragte ich mich, ob Feng Shui für mich der rich-tige Weg sei.Damals gab Raymond Lo noch Kurse in Europa, undselbstverständlich saß ich sofort im Zug in Rich-tung Schweiz und später im Flugzeug nach Eng-land, um mehr über Fei Tien, Wasserformeln undYin-Feng-Shui zu erfahren. Dieses Wissen war zwarhundertprozentig authentisch, aber ich hatte keineGelegenheit, Praxiserfahrung mit meinem Lehrer zumachen. Das viele Rechnen erschien mir zwar inter-essant, aber auch sehr starr und fatalistisch. Zwi-schenzeitlich fand im Jahr 1998 ein Feng-Shui-Kongress in London statt, der von der Zeitung „FengShui for Modern Living“ ausgerichtet wurde. Es wareine spannende Veranstaltung, bei der ich unteranderen Howard Choy, Stephen Skinner, Michel Pat-ton, Derek Walters und Chan Kun Wah kennen lern-te. Ich machte zum ersten Mal die Erfahrung, dassjemand tatsächlich den Menschen in den Mittel-punkt einer Feng-Shui-Beratung stellt und intelli-gent mit Räumen umgeht. Auf einmal standen nichtmehr Berechnungen und deren fatalistische Anwen-dung im Vordergrund, sondern es ging darum, ge-nau hinzuschauen und zu beobachten, wie ein Raummit einem Menschen in Resonanz geht. Die Kalku-lationen spielten in gewissem Rahmen durchauseine Rolle, aber nur insofern, um die eigene Wahr-nehmung daran abzugleichen. So entstanden sehrschöne, einfache und elegante Lösungen für kom-plexe Probleme. Das war es, was mich immer ge-reizt hatte: Einen direkten Einblick in die Qi-Musterdes Raumes zu bekommen, fernab von jeglichemFatalismus.Von diesem Zeitpunkt an ging ich das ganze Themaum einiges lockerer an. Jetzt erst erkannte ich, wasich in den Jahren zuvor so verkrampft gesucht hat-te. Durch die vielen teuren Kurse über „authenti-sches Feng Shui“, hatte ich offenbar nur versucht,meine eigene Unsicherheit zu kaschieren. Dass ichmir meine teuer erkaufte angebliche Kompetenz aufdie Flagge geschrieben hatte, war im Grunde nurein verzweifelter Versuch gewesen, der Welt zu sa-gen, dass ich wohl kein so schlechter Feng-Shui-Berater sein könne, auch wenn – oder gerade weil –die meisten Berechnungen nicht die erhofften Er-folge brachten. Trotzdem wollte ich noch mehr überklassisches Feng Shui lernen. Ich lernte OliverWinkler kennen, einen Schüler von Chan Kun Wah,der mich mit seinem tiefen Wissen über Kompass-Feng-Shui beeindruckte. Mit ihm gemeinsam star-teten wir eine Ausbildungsgruppe. Parallel begannmeine Zusammenarbeit mit Howard Choy.Seitdem bewege ich mich mit meinen Feng-Shui-Studien in einem stark idealistisch motivierten Um-kreis, habe ein gesundes Verhältnis zu meiner eige-nen Arbeit entwickelt und lebe heute in dem Gefühl,Menschen mit Feng Shui wirklich helfen zu können.Der Wendepunkt auf meinem Weg war dabei, diereine Fixierung auf die Suche nach dem schnellenGeld fallen zu lassen und mich auf die tiefe Be-schäftigung mit Feng Shui und der gesamten chi-nesischen Kultur einzulassen, um darüber zu einerReflektion meiner eigenen Persönlichkeit zu kom-men. Auf diesem Weg bin ich selbstverständlichauch zu einer besseren Interaktion mit meinen Klien-ten gekommen. Letztendlich geht es in einer Feng-Shui-Beratung aus meiner Sicht darum, einen Men-schen zu inspirieren, sein Leben in die eigenen Hän-de zu nehmen.

Die Entwicklung

des Feng Shui im

westlichen Kultur-

raum ist geprägt

von den Beiträ-

gen vieler Persön-

lichkeiten, die sich

mit dem Thema

von unterschiedli-

chen Seiten genä-

hert haben. Peter

Fischer schreibt

über seinen per-

sönlichen Weg

von der Fixierung

auf die Reich-

tumsecke hin zu

einem ganzheitli-

chen Verständnis.

Eine geomantischeGeschichte

Von Harald Jordan

In einem Dorf irgendwo in Asien herrschte großeSorge, denn es wollte nicht regnen. Ohne Regen aberwürde die Ernte nicht gelingen und das Dorf denstrengen Winter nicht überstehen. Also schickte mannach Regenmachern. Es kamen diese und jene, undsie vollzogen mit großem Aufwand ihre Zeremonien,doch der Regen wollte nicht kommen.Als das Dorf nicht mehr weiter wußte, erinnerte mansich an einen alten Mann, der einsam hoch oben inden Bergen lebte und vielleicht Regen machen könn-te. Man sandte nach ihm, und er kam. Man fragteihn, was er denn zum Regenmachen brauche, under bat lediglich um eine Hütte außerhalb des Dorfesund um täglich Reis und Wasser, das man ihm vor

die Hütte stellen solle. „Ist dies alles?“ fragten dieDörfler. „Ja, das ist alles!“, und damit zog sich deralte Mann zurück, nachdem er vorher noch einmaldurch das Dorf gegangen war. Es dauerte drei odervier Tage, und dann regnete es.Als der Mann gefragt wurde, wie ihm das gelungensei, antwortete er:„Als ich in das Dorf kam, sah ich, dass ihr unterein-ander und mit der Natur in Unordnung wart. Da habeich mich gefragt, wo denn in mir etwas in Unord-nung ist, setzte mich mit dieser Frage in die Stilleund brachte mich in Ordnung. Durch diese meineOrdnung konnte sich die Natur an ihre eigene Ord-nung erinnern, und es konnte regnen.“Erzählung aus Chinaaus: Harald Jordan, „Räume der Kraft schaffen“