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10 Jahre CASCARUDA YACHT CLUB JUBILÄUMS LOGBUCH

Festschrift Cascaruda Yacht Club

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Die Festcrift des Cascaruda Yacht Club!

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Page 1: Festschrift Cascaruda Yacht Club

10 JahreCASCARUDAYACHT

CLUB

JUBILÄUMSLOGBUCH

Page 2: Festschrift Cascaruda Yacht Club

Inh

alt

3-5 GrußworteundGlückwünsche

6 Geschichte

7 Jollenmeisterschaft

9 CYC Ausbildung

11 Kinder-undJugendwocheamWaldschachersee

13 ForestChessChampionshipmitSommerfest

14-15 ErichGlavassevichGedenkregatta

Freizeit,Hobby,Träume...

16-17 Cascaruda-sailingovertheworld

18-20 SudanTörn

22-23 MaltaTörn

26-27 RevivalRace

29 No Panic

IMPRESSUM

MedieninhaberundHerausgeberCascaruda Yacht Club

ReininghausstüberlReinighausstraße18020GrazE-Mail:[email protected]

Page 3: Festschrift Cascaruda Yacht Club

Jetzt sindschon10JahreseitderGründungdesCascarudaYacht Clubs vergangen, jedoch kommt es mir manchmalwie gestern vor. Als mich im Frühjahr 1996 ein langjährigerSegelfreund ansprach, ob ich nicht Lust hätte, einen neuenSegelclubkennenzulernen,hatteichnatürlichkeineVorstellung,welchlangjährigeBeziehungdarausentsteht.

InderVorbereitungaufdieseFestschriftdachteichoft,waseigentlichdasEinzigartigedesCYCausmacht.Ichglaube,wich-tig war und ist, dass wir von Anfang an unserem Clubmotto"Segeln mit Familie und Freunden" treu geblieben sind. DerLeitsatz "jeder kennt jeden" steht immer im Mittelpunkt allerunsererÜberlegungenundBemühungen;deshalb sindunsereClubveranstaltungeninderRegelsogutbesucht.

In Anbetracht der Tatsache, dass die GesamtmitgliederzahldesCYCnur80Personenumfasst,erfülltmichdasStarterfeldvonbiszu15SchiffenbeiderschontraditionellenEG-RegattaeinwenigmitStolz.

Ein gutes Verhältnis zu allen anderen Yachtclubs istuns immer sehr wichtig gewesen. Hier möchte ich michbeidenPräsidentenallersteirischenYachtclubsundbeimSteirischen Segelverband für die gute Zusammenarbeitbedanken.

Es gab in unserm Clubleben in den letzten 10 Jahrenviele schöne Momente, doch wie immer im Leben liegtLichtundSchattensehrengbeieinander.LeidermussteneinigeMitgliedervielzufrühihrenallerletztenTörnantre-ten - Gerald Jug, Alfred Stifter, Erich Glavassevich undPeterOtter-andereverließenunserLandundlebennunteilweise auf anderen Kontinenten, wieder andere ver-ließen aus persönlichen Gründen unsere Gemeinschaft.Ihrerallenmöchteichhiergedenken.

Zum Abschluss möchte ich allen Helfern, MitarbeiternundspeziellmeinenVorstandskollegenrechtherzlichdank-en.NurdurchihrengroßenpersönlichenEinsatzundihrenunzähligen freiwilligen Arbeitsstunden ist ein Clublebenüberhauptmöglich.

Ich hoffe, dass euch die nächsten Seiten einen inter-essanten und unterhaltsamen Überblick über 10 JahreCarcarudaYachtClubbietenundverbleibemitseglerisch-enGrüßen,

GerhardLernpeisCommodore

PS.:EinenrechtherzlichenDankanUliundAstridfürdietolleGestaltungderFestschrift!

Gerhard LernpeisCommodoreCascarudaYachtClub

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Page 4: Festschrift Cascaruda Yacht Club

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schifferl fahren - segeln - ist eine freizeitbeschäftigung fürim berufsleben meist überlastete individualisten, welche ver-suchen,aufdieseweiseihrerlatentenstresssituationfürkurzezeit zu entfliehen und im unbekannten abenteuer eine völligandere art der selbstbestätigung zu suchen. individualistensindeigenwilligunddamitkaumsteuerbarundschongarnichtbelehrbar,siemüssenihreerfahrungenselbstsammeln.

das funktioniert normalerweise sehr gut, solange das indi-vidiumfestenbodenunterdenbeinenhatundbeidehändefrei,umzumbeispielmiteinerden regenschirmgegen regenundwindzuhalten,währenddieanderedashandyansohrhältundderkopfschonbeimnächstenterminist.

wirseglerkenneneinedrittedimension.diesedrittedimen-sion-derbootsfuß-fordertzuerstdengesamtenbewegung-sapparat-"einehandfürsbootundeinehandfürdiesicherheit"-halbiertdieüblichengreifmöglichkeiten,das flauegefühl immagenraubtdenkläglichenrestankonzentration,derfrischlingbrauchtseinecrew!deraspirantlegtfürkurzezeitseineeigen-heiten ab, fügt sich scheinbar seinem schicksal und seinemskipperimhinblickdarauf,dassauchereinstskipperseinwird.nacheinigergewöhnungandieungewohntenumständewächstauch wieder der kampfgeist, der individualist schlägt wiederdurch,undeinneuerskipperwardgeboren.Aberauchsie/erbrauchteinecrewundsie/erwillimmermehrdarüberwissen,alsobrauchtsie/erauchumgangmitmenschen,welcheschonwissen!

kreuzen sich nun völlig unvorherbestimmbar plötzlich diewegevoneinigensolchensuchenden,gleichgesinnten,sokann

es sich, wie seit alters her, ergeben, dass sie die kreuzunggemeinsamindiegleicherichtungverlassen,umeinstückdesweges gemeinsam zu gehen/segeln. es werden oberhäupterbestimmt, welche wiederum - wie in diesem fall - die fahr-wasser der gemeinschaft bestimmen: die geburtstunde einesclubs/vereines-sogeschehenimfrühjahr1996beimforellen-wirtingrazeggenberg->cascarudayachtclub.

der club/verein ist eine virtuelle institution, deren charismadurch die daran teilnehmenden mitglieder geprägt wird. dieclubmitglieder gestalten auch die ausrichtung und das wach-stumderinstitutiondurchihremitspracheundnatürlichdurchihre chemie. stimmt sie, werden sich nähernde interessenteneingeladen, den weg mitzugehen, ebenfalls an der gleichenleinemitzuziehen.

wie bei kaum einem anderen freizeitvergnügen ist daseinzelneindividumbeimwassersportabhängigvomteamwork,von menschen, die die gleichen interessen und ziele verfol-gen. esgilt erfahrungen zu tauschen, schwer oderüberhauptunzugängliches wissen zu verbreiten, am beispiel - gasthaus-navigationundsich inerwartungsvoller rundeaufneueaben-teuervorzubereiten.

undwaskannnacheinemlangen,stürmischen,verregnetentagauf see schöner sein, als ineinenhafeneinzulaufen,deneigenen clubstander auf einem anderen schiff zu entdecken,freunde in einem revier zu finden, in welchem keine gesuchtwurden?derabendistgerettet,derfrustkann,sogarmitetwasseglerlatein gewürzt, von der seele gesprochen werden undnachdemeinenoderanderendrinkwird schonauchmal einsegelschiffzumu-boot,wennerzähltwird,dassdiewellenbeimletztenschlageinigemaleüberdiezweitesalingschlugenunddaswasserdurchdasschifflief.

ichwünschedemcycdasbestefürdiezukunftundbedankemich an dieser stelle dafür, dass ich diese tolle erfahrung inmeinemlebenmachenunddiesehandvollstreithähne,besser-wisser, unbeugsamen aber ach so lieben freunde ein wenigdurchdiezeitgeschichteführendurfte.

ludwigriedler

anmeinefreunde...

Ludwig RiedlerAltcommodore

ein paar worte

Page 5: Festschrift Cascaruda Yacht Club

Allen SeglernInnen, von Eurer Jugend aufwärts, herzlicheGratulationzuEuremVereinundzuEuremEngagementfürdensteirischenSegelsport.

AufrichtigenDankEuremVorstandunterdemsehrgeschätz-tenPräsidentenGerhardLernpreis.

GratulationundDankfürEuredargestelltenLeistungeninderHomepage.Den Jungseglernwünsche ich alles Gute für IhreRegattaambitionen.

Ich gratuliere allen Mitgliedern zur Entscheidung, demCASCARUDAYACHTCLUBbeizutretenunddieSeglerinteressenund gemeinsamen Aktivitäten in diesem Verein zu unterstüt-zen.

Segeln ist doch die schönste Sportart - Binnen-, Küsten-,Hochseesegeln, Genuss, Regatta- und Fahrtensegeln, vomJungseglerbiszumMaster,fürFrauenundMänner,unddasallesinderfreienNatur,eineTechnikdie5000Jahrealtundaktuelleristalsjemalszuvor!

AllesGutefürdieZukunft,gutenWind,immereineHandbreitWasserunterdemKiel,

wünschtEuch

FriedrichStanglPräsidentdessteirischenLandessegelverbandes

HerzlicheGratulationzumersten10-JahresJubiläumdesCascarudaYachtClubs!

Friedrich Stangl PräsidentdessteirischenLandessegelverbandes

AlsSeefahrtsreferentdesÖsterreichischenSegelverbandesdarf ich dem CASCARUDA YACHT CLUB zu seinem 10-jährigenVereinsjubiläumdiebestenGlückwünscheüber-

bringen.EsistmireinehrlichesAnliegen,dieBedeutungdiesessorührigenÖSVVerbandsvereineshervorzuheben.Wennmandie Homepage im Internet betrachtet, kann man erkennen,dassvieleBelangedesSegelsportesvomCYCbetreutwerden.EswürdedenRahmendiesesVorwortessprengen,wolltemanalle Aktivitäten aufzeigen. Daher möchte ich auf die Belangeder Hochseefahrt eingehen, wo vom CYC zahlreiche Veran-staltungen durchgeführt werden. Dies wird im Seefahrtsaus-schuss dadurch unterstrichen, dass der CYC für mich alsVorsitzenden eine wertvolle Stütze bei der Umsetzung vonanstehendenFragenist.

Es ist für die Verbandsvereine sicher nicht einfach, eineHochseeregattazuveranstalten.JederHochseeverein,welchereine derartige Veranstaltung abhält, kann ermessen, welcheAufgabendabeiandenausrichtendenVereingestelltwerden.Umsowichtigeristes,dassdieeinzelnenVeranstaltungenvondenSeglernauchangenommenwerden.ImvergangenenJahrwarenzahlreicheMitgliederdesJubiläumsclubCYCbeiverschie-denenHochseeveranstaltungendabeiund sorgtendafür,dassderNameCASCARUDAYACHTCLUB inderRegattaszenederFahrtenseglernichtmehrwegzudenkenist.GeradeaufdiesemSektorwirdeinhervorragendesRegattaangebotdenMitgliedern

näher gebracht. Als Seefahrtsreferent bin ich stolz, soeinenrührigenVertreterimSeefahrtsausschusszuhaben.IchdarfandieserStelledieVersicherunggeben,dassichmich fürdieBelangedesCascarudaYachtClubverstärkteinsetzenwerde,gehendochvieleIdeenvondiesemClubaus und stellen so eine wertvolle Bereicherung für denÖSVdar.

Durch die zunehmende Hektik unserer Zeit hat manübersehen, dass ein Jahrzehnt seit der Gründung sehrrasch vergangen ist. Bei der Betrachtung und einenRückblick auf diese Zeit kann man ermessen, was allesgeleistet wurde. Ich möchte hier als eines von vielendieAusbildungansprechen,weilmanesals sehrwichtigansieht, einen fundierten Vortrag anzubieten, damit diezukünftigenFreizeitkapitäneeinebestmöglicheAusbildungerfahren.Daherdarfichabschließendbemerken,wersichindieGemeinschaftdiesesVereinesbegibt,kannaufzahl-reicheAktivitätendesVereinslebenszurückgreifen.SeitensdesÖSVdarfichbitten,weiterhinsozahlreicheAktivitätenanzubietenunddarfmeineAusführungenmiteinemkräfti-genMast-undSchotbruchbeenden.

ErichAlfredPernoldSeefahrtsreferentimOeSV

Herzliche Glückwünsche vom ÖSV!

Page 6: Festschrift Cascaruda Yacht Club

BevorsicheinClub/Vereinformiert,werdenvieleWeichengestellt,müssen viele Zufälligkeiten und Ereignisse passieren, dass sichgenauzumrichtigenZeitpunktdierichtigenMenschenamrichti-

genOrttreffen.

Im Fall des CYC geschah dies in der 2. Hälfte des Jahres 1995.EinigesegelbegeisterteLeute-Michael,Ludwig,Haasi,UliundmitUliauchschonIna- trafensichmehroderminderregelmäßigbeieinemChinesen, um über ihre Leidenschaft Segeln mit Gleichgesinnten zusprechen,TörnszuvereinbarenundInformationenauszutauschen.AllelittenindieserinternetlosenZeitanInformationsdefizit,eswarschwer,denaktuellenStandarddesgewähltenSegelrevierszuerfahren,undeswarnichtleicht,wirklichseriöseVerchartererherauszufiltern.

Unswar schnell klar, dassmehr Leutemehr Erfahrungen sammelnundsomitmehrWissenaustauschenkönnen.Wir ludenFreundeein,unsereSegelstammtischrundezubesuchenundihreErfahrungenzumBestenzugeben.Bilderwurdenherumgereicht,dieerstenDiavorträgewurdengezeigt,überdenWinterwuchsdieTeilnehmerzahl-undderbisherige"Stammtisch"wurdezuklein.

Der Wunsch nach separierten Räumlichkeiten und die GründungeineroffiziellenStammtischrundewurdegeäußert.Gewähltwurdeausmehreren Möglichkeiten ein Kellerraum, welchen die Wirtin Erna desForellenhofesderkleinenGemeinschaftzurVerfügungstellte.

Gesagt, getan! Am 11. März 1996 wurde eine konstituierendeSitzung im Forellenhof einberufen, zu der 19 Personen erschienen.Man beschloss einen Club zu gründen und offiziell anzumelden. AusdieserRundewurden18sofort zuMitgliedern.Mit JahresendewuchsdieMitgliederanzahlauf48.DerRaumwurdemitBegeisterungfürdieAnforderungenadaptiertundseitdiesemAprilfindetnunderClubabendjedenerstenMontagimMonatstatt.

Der Name ergab sich von selbst: Michael hatte viele Jahre vorhereinen Segelclub als Commodore geführt, welcher schon Jahre zuvoraufgelöstwurde.AusdieserZeithatteernochjedeMengeAnstecker,EtikettenundsonstigeClubartikel.BeigleicherNamenswahlwürdedieseineMenge Investitionenersparen.SomitmusstennurStander vorfi-nanziertwerden,undderClubkonntemitHilfedererstenClubbeiträgeschuldenfreianlaufen.

Die Schwierigkeit war jedoch der Name: Cascaruda Yacht Club.DieWörterYachtundClubwar ja jedemgeläufig,aberwasbedeutetCascaruda?DieersteReaktion:"soakas,karuda!"ErsteinhalbesJahrspäterkonntedieHerkunftdesWortesgeklärtwerden.Esistaltspanischund bedeutete: das unbesiegbare Schiff. Diese Bezeichnung wurdeangewendetfürdasjeweiligeFlaggschiffderspanischenArmada.LeiderkamdasSchicksalnichtganzderBedeutungdesWortesnach.ImLaufeder Geschichte wurden drei dieser bestgeschützten KommandoschiffebeiSeeschlachtenversenkt!

GemeinsamwurdennachVorschriftderVereinspolizeiStatutenerar-beitet,gleichzeitigMottosgesetztundClubaktivitätenundTerminplänefür geplante Veranstaltungen festgelegt. Am 8. Juli 1996 wurde derCascaruda Yacht Club bei der Vereinspolizei angemeldet und mitBescheid vom 17. Juli 1996 "nicht untersagt" und war somit offiziellexistent. Unser Motto sollte sein: "Segeln mit Familie und Freunden"-also:jederkenntjedenundkannmitjedemreden.

Alle waren sich einig, dass Weiterbildung in dieser Freizeitsportartsehr wichtig ist, und dass auch die Ausbildung von Frischlingen insClubprogrammaufgenommenwerdenmusste.BereitsimOktober1996liefdieersteAusbildungfürdenFahrtenbereich2,undschonvorhergabesFunk-undGPS-Kurse.

ZurbesserenGestaltungdesBordlebenswurdeeinJahrlangGitarrefür Fahrtensegler angeboten.AuseinigenTeilnehmern rekrutierte sichspäterdieCYC-Band,dieauchheutenochunterwegsfürUnterhaltungsorgt. Kochen an Bord war ebenfalls ein voller Erfolg und führte inz-wischen zu kulinarischen 5-Sterne-Menü-Kochwettbewerben an BordvondiversenSchiffen,einUsus,welchersichhartnäckighältundimmerwiederGewichtszunahmenvonmehrerenKilosproTörneinbringt.

Die erste CYC-FC-Regatta (FC = forest chess = wald schach) mitanschließendemSommerfestamWaldschacherseegabes1997.Sieistbis heute eine der erfolgreichsten Veranstaltungen des CYC. Im glei-chenJahrwurdemiteinembefreundetenClubdieersteHerbstregatta- später ErichGlavassevich-Gedenkregatta - gefahren.Seit 1998 fährtderCYCdieseSternfahrtinEigenregiemitmaximal15SegelschiffenpluseinemStart-ZielschiffundeigenemRegatta-Equipment.

DadieCYC-Familieaberimmergrößerwurde,musstenwirunsnachneuenRäumlichkeitenumsehenundunsmiteinemweinendenAugevonunserer uns so nett aufgenommen habenden und immer lieb betreuthabendenWirtinErnaverabschieden.Soübersiedeltenwir1999indasnahe gelegene Reininghausstüberl, wo uns Hermi und Ernst WagnersamtCrewheutenochliebevollbetreuen.

1999 brachte auch den ersten Informationsaustausch via Internet.Inzwischen werden über 90% aller Agenden einschließlich Veran-staltungsorganisationüberdieelektronischePostabgewickelt.AusdemInformationsdefizit istdurchdas Interneteine Informationsflutgewor-den,undesbedarfständigerVorfilterungdesÜberangebotesanWissenindieserelektronischenEndlosschleife.

DamitdiegroßenFahrtenseglernichtausderÜbungkommenhabenHaasi undGerhard im Jahre 2003 unsere CYC-Jollenmeisterschaft amGeländederSegelschuleKraussinsLebengerufen.DassÜbungimmeretwas bringt, sieht man auch daran, dass der Platzhirsch nicht mehrimmeraufPlatz1zusehenist.

Bereits im selben Jahr 2003 wurde erstmals unsere Jugendwocheabgehalten, um unserem nun ja um 10 Jahre älter gewordenen ClubdenNachwuchszusichern.

MankönnteauchnochvieleSegelgeschichtenunsererHobbyseefahrererzählen, aber das geschieht sowieso bei unseren freundschaftlichen,lustigenundereignisreichenStundenimKreisdesCYC,undwirhoffen,dassunsereGemeinschaftnochvieleJahrebestehenbleibt.

UliEgger/MichaelNeubauer

Geschichten beginnen mit: Es war einmal vor langer Zeit ...

Jubiläumsausflug,29.April2006

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CYC-Band

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In die anfangs von Männern dominierte Mitgliederschar kamenzwangsläufig immer mehr Familienmitglieder und schließlich aucheineerklecklicheAnzahlanSympathisanten,unddaergabsichdann

aucheinmaldieFrage,istdas"Blauwassersegeln",beidemvorerstauchwiedervornehmlichdieMännerhervortraten,dasMaßallerDinge?Nein,daskonnteeswohlnichtsein,undsowurdedasBetätigungsfeldmitderSchaffungderJOLLENMEISTERSCHAFTimJahr2003entsprechenderweitert.DerWaldschacherseewurdezuunseremMeer,undnichtdiegroßen Charterfirmen, sondern Ignaz "Igi" Krauss, SegelschulinhaberandiesemGewässer,stelltedieerforderlichenBoote-Corvetten- fürunseren Wettbewerb zur Verfügung. Mit sehr viel Eifer und Ehrgeizversuchtensich imerstenJahrdie inzwischenerfahrenenKapitäne imUmgang mit den wackeligen Jollen. Die eine oder andere KenterungbliebaufdemobseinersehrunterschiedlichenWindverhältnissenichtanspruchslosenSee-inWirklichkeiteingrößererFischteich-zurFreudeder anwesenden Zuschauer, zumeist Familienmitglieder und Freunde,nichtaus.DerBewerbwurdeseinesErfolgeswegenauchindenJahren2004und2005durchgeführt,undauchheuerwerdensichzahlreiche"Skipper"wiederderKonkurrenzstellen.

WarindenerstenbeidenJahrenstets"Igi"Krauss,derRevierkenner,weilhierzuHause,derSieger,somussteer imvorigenJahrerstmalsdenTitel"JOLLENMEISTER"abgeben.Daransiehtmanschon,mitwievielEinsatzundEhrgeizhierzurSachegegangenwurdeundwird.Nachden Wettfahrten, die über mehrere "Einsätze" über das Jahr verteiltwaren,wurdestetsderGrund,warummanverlorenodernichtgewon-nenhat,imBeiseinvielerBeteiligterundauchnichtdirektinsGeschehenEingeschlossenerdiskutiert.DurchdieseDiskussionen,in"Igis"gemütli-cherSchänke,vonderausmanaucheinenwunderschönenBlicküberdenSeegenießenkann,wurdesomancher,vorallemJugendliche,vomVirusSegelnbefallen.DasErgebnissiehtmanbereitssehrdeutlichanderbesondersregenTeilnahmeandervomClubjährlichveranstaltetenJugendwoche.VieleElternhabenerkannt,dassessichbeidiesemSportumeinesinnvolleAlternativezudenherkömmlichenFreizeitaktivitätenderJugendhandelt.

DieHoffnung,dassausdiesemKreiseinmaleinneuerChampionher-vorgeht, lebt,dennaucheinGroßerdesösterreichischenSegelsports,wie Hubert Raudaschl, hat einmal ganz klein an der Innenalster inHamburgbegonnen.

ReinwaldHierzer

ERGEBNISLISTEN

DerGründungdesCascarudaYachtClubsvornunmehr10JahrenlageinThemazugrunde:SEGELNMITFAMILIEUNDFREUNDEN.

Jollenmeisterschaft

2003

Platz1Ignaz Krauss

Platz2Rainer Grabher

Platz3Reinwald Hierzer

2004

Platz1Ignaz Krauss

Platz2Rainer Grabher

Platz3Karl Friedl

2005

Platz1Ernst Gruber

Platz2Karl Friedl

Platz3Ignaz Kraus

Page 8: Festschrift Cascaruda Yacht Club
Page 9: Festschrift Cascaruda Yacht Club

CYC Ausbildung

UnserMottoinderAusbildungzumSchiffsführerlautet:

"Spaß am Segeln - Sicherheit auf See"Aus-undWeiterbildungwarvonAnfanganeinesderHauptzieledes

CascarudaYachtClubs.

Bereits im Gründungsjahr 1996 wurden Kurse für das zu die-ser Zeit noch immer etwas mysteriöse "GPS", sowie zu den Themen"Törnvorbereitung" und "Kochen für Seefahrer" angeboten und aucherfolgreichdurchgeführt.

Gleichzeitig wurde eine einjährige Seminarreihe "Gitarre fürFahrtensegler" ins Leben gerufen und erfreute sich über die gesa-mteLaufzeitstarkenZulaufsundhöchsterBeliebtheit.DadieübrigenAktivitätendesVereinesimmermehrZeitinAnspruchnahmen,wurdendieregelmäßigenTreffenirgendwanneingestelltundnurnochgelege-ntlichzusammengespielt,dochnochheutewerdenbeigemeinsamenVeranstaltungen am Abend die Instrumente ausgepackt und fröhlichmusiziert. Später rekrutierte sich aus einigen Teilnehmern dieserVeranstaltungdieCYC-Band.

Im Herbst 1996 wurde der erste Kurs für den SegelscheinFahrtenbereich 2 und Motorbootschein Fahrtenbereich 3 gestartet,welcher mit 15 Teilnehmern auch gleich sehr gut besucht war. DieweiterenKursemusstenausPlatzgründenvonderTeilnehmerzahlherlimitiertwerden.DafürwurdennachÄnderungderGesetzeslagedurchdiePRO98ab1998Segelkursesowohl fürFB2alsauchFB3angebo-ten.

Bis dato wurden 8 Theorie- und Praxiskurse für FB2/FB3 bis zurPrüfung durchgeführt. Statistisch gesehen gab es pro abgehaltenenKurs 10,5 Teilnehmer, ergibt in Summe 84 Gesamtteilnehmern. Viervon ihnen haben aus persönlichen Gründen vorzeitig aufgegeben,somit wurden in den 10 Jahren seines Bestehens 80 neue FB2/3FührerscheinbesitzerfürSegelbootedurchdenCYCausgebildet.

BesondereAufmerksamkeit schenktedasAusbildungsteamdesCYCstetsderPraxis.SowurdenimVorfeldeinesKursesimmerCheck-undMeilentörnsdurchgeführt,umdenFührerscheinaspiranteneinerseitsdieMöglichkeitzugeben,fehlendeMeilenfürdiePraxisanforderungnichtimletztenMomentvorderPrüfungsammelnzumüssen,undandererseitsgenügendGrundlagendurchdasAusbildungsteamvermitteltzubekom-men, um im Theoriekurs wenigstens einen Teil der Seefahrerspracheschonvonvornhereinzuverstehenunddahereinenschnellerenbzw.besserenEinstiegindaskomplexeThemaSeefahrtzufinden.

Wieder statistisch: Eswurden10einwöchigeMeilentörnsgefahren,davon 2 mit 2 Schiffen, und 2 zweiwöchige. An zweiwöchigenAusbildungs- und Prüfungstörns wurden acht gefahren, das ergibt inSumme32WochenpraktischerAusbildungin10Jahren.

Zwischendurch wurden und werden laufend Funk-, GMDSS-Kurseund Weiterbildung in "Medizin an Bord" sowie "Sicherheit an Bord"durchgeführt, auch Spezialisten auf diversen Sachgebieten, wie z.B.Wetterkunde, werden immer wieder zu Fachvorträgen eingeladen,und Extremsegler dürfen vor gespannt lauschendem Publikum ihreErlebnisse interpretieren und uns weiteren Respekt vor diesem Sporteinflößen.

Last but not least: "Die Jungen wer´n oid" und es muss eineNachfolgeandasGeschehenherangeführtwerden.DeshalbmachtderCYC seit einigen Jahren sehr erfolgreich und stets ausgebucht auchJugendaus-und-weiterbildungamWaldschachersee.

LudwigRiedler

Der Cascaruda Yacht Club bedankt sich herzlich bei seinem Ehren-CommodoreLudwigRiedler,dernunschonseit10Jahrenfüreineaus-gezeichneteQualitätinderAus-undWeiterbildungsorgt.

AuchinZukunftwillderCYCalsÖSVanerkannteAusbildungsstätteweiterhineinequalitativhochwertigeAusbildunganbieten.

LeiderhabeninletzterZeitvermehrtschwereUnfälleaufSeegezeigt,dass sehr schnell aus Spaß Ernstwerden kann. Auf solche EreignissesolltenangehendeSkippermöglichstgutvorbereitetwerden.

Der ideale Skipper ist nämlich: Mechaniker, Kunststofftechniker,Elektroniker, Kompaniekommandant, Arzt, Standesbeamter (wie z.B.Ludwig),Coach,Reiseführer,KochundnichtzuletztPsychologeineinerPerson!ZumindestträgtderSkipperdievolleVerantwortungfür(fast)alles,wasaufdemSchiffpassiert.

Deshalb sollen auch weiterhin nicht Schnellsiederkurse sondernfundierteundmöglichstpraxisgerechteSchulungenunserenKandidatenbeides,

· Spaß am Segeln · Sicherheit auf See

aufprofunderBasisvermitteln.

Dafür steht unser Ausbildungsteam, welchem es ein Anliegen ist,seine langjährigenErfahrungenaufSeean jungeSkipperweitergebenzudürfen!

KarlFriedlAusbildungsleiter

Ludwig RiedlerErfahrenster "Salzbuckel", LangjährigeTätigkeit in der Erwachsenenbildung,AusbilderinTheorieundPraxis

Karl FriedlSeglerundSurflehrerseitca.30Jahren,ÖSV-Hochseeprüfer,alsHTL-LehrerinunsererAusbildungfürTechnikundBootsbauzuständig

Claus StehlikDer CYC-Funk-Master, Vorstandsmit-glied imÖsterreichischenVersuchssen-derVerband(HFManager)UnterrichtetnatürlichFunkundelektr.Navigation

Charly SenekowitschUnser Wirt in Thal bei Graz, Aus-bildungsskipper,UnterstütztKandidatenbeimNavigierenaufderKarte

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Page 11: Festschrift Cascaruda Yacht Club

Irgendwann imWinter2002/2003saßenwirgemütlichzusammen,alsGerhardmeinte,dasswirsehrwenigfürdenSegelnachwuchsmachen.NacheinigenÜberlegungenistdieIdeeentstanden,indenSommerferieneineSegelwochefürKindervon6-14Jahrenzuorganisieren.

WaswirfürunserenNachwuchsmachenkönntenwarnungeklärt.JetztstelltesichdieFrage,wieundwowirdieseWocheveranstaltensollen.AlsidealenPartnerfielunsIgnazKraussmitseinerSegelschuleamWaldschacherseeein.

Nachdem mit Ignaz alles besprochen und der Termin in der letzen Juliwoche festgelegt war, ging es daran, denNachwuchsfürunserVorhabenzubegeistern.EntgegenunsererErwartungenhattenwirraschdievereinbarteHöchstzahlvon20Kindernerreicht.

Mit etwas gemischten Gefühlen sahen wir dem 20. Juli 2003 entgegen. Wie werden die Kinder sein, die wir eineWoche langbeiLaunehaltenund ihnenSpaßamSegelnvermittelnsollen, fürdiewiraberaucheineWoche langdieVerantwortunghabenwerden?UnsereBefürchtungenwarenumsonst.EswarenwirklichtolleKinder,diesichwederdurchdieHitzedesRekordsommer2003,nochdurcheinschweresGewitter,daswirineinerNachthatten,denSpaßamZeltenundSegelnverderbenließen.BeidiesemGewitterwurdeneinigeZelteundicht,deshalbmusstenwireinpaarKinderindieSegelschuleevakuieren.TrotzBlitz,DonnerundströmendenRegenmusstenzweiMädchenzurückzuihrenZelten,dasieeinganzwichtigesUtensil,nämlichdasLadegerätfürdasHandy,vergessenhatten.NurdiebeidenJüngsten,derenZeltedichtgebliebensind,antwortetenaufdieFrage,obsieAngstvordemGewittergehabthaben,ganzerstaunt:"WelchesGewitter"?

NachdemdieseWoche,diedenKindernhoffentlichgenau so viel Spaßgemachthatwieuns,habenwirdasGanze2004und2005wiederholt.SelbstderDauerregenimSommer2005konnteunsereguteLaunenichttrüben.Auchheuerveranstaltenwirvom23.7.bis28.7.eineKindersegelwochemitZeltlager,LagerfeuerundMusik.

ZumSchlussmöchte ichmichbeiallen,dieunsbeidiesenWochenunterstütztundgeholfenhaben,besondersaberbeiRosiHofer,ChristineundGerhardLernpeis,KlausGraggober,ChristianViertlundderSegelschuleKraussrechtherzlichbedanken.

WilliSkerget

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Page 12: Festschrift Cascaruda Yacht Club

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Page 13: Festschrift Cascaruda Yacht Club

Forest Chess Championship mit Sommerfest

Das Fest für die Freunde

des Segelns...

… so kann man es wohl bezeichnen, das

alljährliche Forest-Chess Championship

mit dem anschließenden

Sommerfest.

Dieses beliebte Event wird auch heuer wiederstattfinden; am 29. Juli 2006. Die Vorbe-reitungenlaufenbereitsseitlangem.DieForest-

Chess-RegattaisteineFunregatta,beiderVorschoterund Steuermann zusammengelost werden und dassorgt natürlich für viel Spass, und das nicht nur beiden Teilnehmern, sondern auch bei den Zusehern.Unsere Veitscher Freunde besuchen dieses Ereignisseid Anbeginn und schlagen wie viele andere auch,ihreZelteamSeeauf,umzweiTageihrensieeinen-gendenFelswändenzuentfliehen.DieanschliessendeSiegerehrung ist gleichzeitig der Startschuss für dasSommerfestdesCYC.

Mit großer Sorgfalt wird das Thema, das Mottoder festlichen Nacht ausgesucht. Heuer soll es eine"Karibische Nacht"werden.DieKaribik,jenesmys-tische, einen mit Sehnsucht erfüllende Segelrevier,nachdemsichwohljederSeglerselbsteinmalsehnt,sollmitall seinerBuntheitundmitseinenköstlichenSchätzen - auch kulinarisch und musikalisch - einwenig an den Waldschacher See gezaubert werden,ebendas,wovonmansonstnurträumt.

DerGedanke,einmal imJahrmitallenMitgliedernundFreundendesClubseinherzlichesFestzufeiern,entstand bereits in den Anfangszeiten des Clubs.Heuer ist der Cascaruda Yacht Club zehn Jahrealt. Umso stärker ist bei allen der Wunsch, mitein-ander zu feiern. Die Mitglieder dieses Clubs frönendem Segelsport weniger aus ehrgeiziger Regatta-leidenschaft, als viel mehr aus dem harmonischenGedanken"SegelnmitFamilieundFreunden".DiesemGedankenwillderClubauchdurcheingemeinsamesFestRechnungtragen.

Wie wird sie wohl zu gestalten sein, diese kari-bischeNacht?Nun,dievielkolportiertenTänzerinnenin den Baströckchen wird es vermutlich eher nichtzu sehen geben. Auch die sonnenverbrannten män-nlichen Inselbewohner werden voraussichtlich nichtam Fest teilnehmen. Die geistreichen Mixgetränkehingegen,jadiewerdensicherzuhabensein.Dassorichtig "karibische Feeling"wirdmanwohl erst nachdemGenusseinigerdieserGetränkebekommen.AuchdievielseitigekaribischeKüchewirdnichtfehlen.Mitihrem Duft nach Süß-Saurem und mit ihren unver-wechselbarenFischgerichten.AbrundenundvollendenwirddieStimmungwohldiekaribischeMusik,zuderauchgetanztwerdendarf.

Wer die Mitglieder des Cascaruda Yacht Clubund dessen Freunde kennt, weiß, dass für dasGelingendesFestesgarantiertist.Wardiesdochauch in den Vorjahren schon so. Bereits in denWochen und Tagen vor dem großen Fest wird"beim Ignaz Krauss" schon überlegt, wo wohldie Bar am besten zur Geltung kommen würde,wo wohl der Griller und die damit verbundeneKücheninfrastruktur am wirkungsvollsten platzi-ert sind und wo wohl der Klang der Musik amangenehmstenzuhörenist.

Früh am Morgen des Festtags treffen dannbereits die ersten Freunde und Clubmitgliederein. Sie beginnen die Idylle am WaldschacherSeeineinenFestplatzzuverwandeln.DerGriller,die Arbeitstische und die Kühlschränke werdenaufgebaut. Das Pult für die Bar, die Tische fürden Glückshafen werden zurechtgerückt. Ignazwird gefragt, ob er wohl genug Bier eingekaufthabe. Die Überdachung für die Musik und dieTanzfläche werden hergestellt. Zwischendurchwird so langsam aber sicher alles, was man anGeräten und Utensilien für diese Arbeit braucht,bei Ignaz gesucht und stets auch gefunden.Keinerweiß,wie langederIgnaznachdemFestwiederbraucht,biserseinealteOrdnungwiederhergestellthat.LetztlichwerdennochdieTischeunddieBänkefürdieGästeaufgestellt.

UnddannfindensichLeuteaufdemFestplatzein, die weder mitarbeiten, noch essen odertrinken.Man sollte danicht gleich kritisch nach-fragen. Meist stellt sich diese Spezies wie folgtdar:Sie kommen, sitzeneinigeZeit relativ ruhigund nehmen dann das erste "Reparaturbier".Und während dann diese Spezies zur normalenTagesform aufläuft, finden sich auch schon dieerstenTeilnehmerderamFesttagstattfindendenRegatta ein.Während die Regatta läuft, beginntdas Leben auf dem Festplatz die Gestalt einesFestes anzunehmen. Es duftet nach dem erstenGegrilltenundderBierzapfhahnbeiIgnazfunktio-niert.UndsokommenauchnachundnachimmermehrGäste,MitgliederundFreundedesClubs.DieTischesindvollbesetztundbeimGrillstandstautessichmanchmal.UndsogehtdiesesTreibenbisindenfrühenMorgen.AuchdiekaribischeNachtwirdwohllangedauern...

ErwinMihalits

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Als langjähriger Segler auf Binnenseen und im Blauwasser hatmich die Einladung des Commodore zum Perspektivenwechsel indie Regattaleitung interessiert. Als Teilnehmer bei der ein oder

anderen Clubregatta hatte ich erlebt, dass auch hier nicht weniger hartwie bei den "sogenannten Profis" um jeden Platz und jede Platzierunggekämpft wird. Da ist es zuweilen zu heftigen Rangeleien bei Start,BahnmarkeoderZieldurchganggekommen-nachfolgendeheißeDebattenmit verschiedenen Regelauslegungen und Auffassungen inklusive! Beiunserer Erich-Glavassevich-Gedenkregatta in der Regattaleitung und alsSchiedsrichter teilzunehmen - eine schöne Aufgabe. Nach einem kleinenEinführungsseminar bei einemösterreichischenRegattaleiter-Guruwar esdannsoweit.TheorieundErfahrungsollenzueinerfairenWettkampfleitungführen.Die erste Erkenntniswar: je klarer die Regattaleitung die "rules"definiert und den teilnehmenden Crews zur Kenntnis bringt, desto leich-ter lassensichdieWettfahrtenerfolgreichdurchführen.DasobersteZiel:für jeden teilnehmenden Skipper gilt es möglichst faire Bedingungen zuschaffen. Gleiche Voraussetzungen sind ja schon von den Yachten hernicht gegeben - was oftmals guten Anlass für Erklärungen gibt, warumdereineoderandereSkipperbeidieseroderjenerWettfahrtsicheinfachnichtweiter vorne platzieren konnte ...Weiters gilt es die richtige Start-und Ziellinie, denWindbedingungen des Tages entsprechende Kurse undBahnmarken festzulegen und richtige Häfen zu finden, bei denen dasGesellschaftlichegesichertist.AnderVerbesserungdesBewerbeszuarbe-iten heißt auch des öfteren das Problem der abtreibenden Start/Zielbojezu überdenken; es soll doch jeder die gleichen Durchfahrtsbedingungenvorfinden!VoraussetzungfüralldasisteinguteingespieltesTeamaufdemStart/Zielboot, welches je nach Art der Yacht den Aufgaben besser oderschlechter dient. So mancher Regattaleiter hat da schon bei handigemWetter vom Motorboot aus neidvoll auf die Segler geblickt - gestandeneSeglerbeine werden aber auch mit den im Schwerwetter schlingerndenMotorbootbewegungenleichtfertig.DerAnblickeinesRegattafeldesunterSpinakerentschädigtallemal!UndwasdiewenigstenTeilnehmerwissen:derAblaufeinerWettfahrtistauchfürdieBesatzungamStart/ZielschiffeinespannendeAngelegenheit.DasindzumEinendieeigenenVorbereitungenzum Start, die einzelnen taktischen Manöver der Schiffe entlang undhinter der Startlinie, die steigende Spannung ab dem 10-Minutensignal,das exakte Setzen und Streichen der Flaggensignale und dann derStartschuss:Yachtendiedavonsegeln...BeidenWegpunktenInseloderLeuchtfeuer fragt man sich: wer passiert als Erster, ein Newcomer oderdiegroßenFavoriten,werdensiesichheutewiederdurchsetzen?UndderRegattaleiterüberlegt: wirdderWindeinschlafen,bringenwirdieganzeWettfahrtdurchodermussdieWertungbeimausgemachtenZwischenzielstattfinden?UndschließlichdasSignalwenneinBootnachdemanderenüberdie fairmarkierteZielliniegehtunddieErleichterung,wenngeplantzu Ende gesegelt werden konnte, Wettfahrtende. Da springt die Freudedes Skippers über die gelungene oder die Enttäuschung der Crew übereine missglückte Wettfahrt über ... Spätestens am Abend jedoch, in der"Konoba" nach ein paar Diskussionsgetränken kommt einmal mehr dieErkenntnis: Alle TeilnehmerInnen sind Sieger! Sieger über sich selbst -denTücken der Yacht und letztendlich denNaturgewalten standgehaltenzuhaben.UndderneueTagunddienächsteWettfahrtbringteineneueChancesichwiederzubewähren!Verschnaufpauseundwiederum-esgiltdieWettfahrtenauszuwerten,dennächstenTagvorzubereiten,festzulegenwohinesgehtundunterEinbeziehungvonWindundWetterzuentscheidenEr

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wievieleWettfahrtendurchgeführtwerdenkön-nen. Alle diese Überlegungen werden dannamnächstenMorgen beimBriefing der Skippervorgetragen.SolltedasBriefingruhigverlaufen,könnte es an der Zufriedenheit der Skippermit den geplanten Wettfahrten liegen. Je nachWetterlageoderVerlaufdesvergangenenAbendskanndieStimmungauchaufSturmumschlagen- im Wettstreit befindliche Skipper sind näm-lich eine eigene Spezies Segler. Da fallen zuweilen schon harte Worte und die sprichwörtli-che Dezentheit kehrt sich ins Gegenteil. DieRückverwandlungsetztzumeistnachderletztenZieldurchfahrtein-undwarbislangnochimmernach erfolgter Siegerehrung vollendet. Seglergehen dann mit einiger Erfahrung reicher undalsFreundeauseinander -umsich imnächstenJahr wieder im mehr oder weniger friedlichenWettstreit zu messen. Der würdevolle Rahmender Siegerehrung nach einer unfallfreien undereignisreichenRegattaseriegibtdannAnlassdievergangenen Tage Revue passieren zu lassen,WettfahrtenundderenErgebnissezuanalysierenund die Leistungen der teilnehmenden Crewszu feiern. Dies ist dann der Zeitpunkt für dieRegattaleitung,umsichzurückzulehnenundmiteinem"HandbreitWhiskeyimGlas"aufdieerfol-greiche Abwicklung anzustoßen. Ist doch eineerfolgreiche Arbeit Garant für die Austragungder nächsten Veranstaltung mit wiederum stol-zen Teilnehmerfeld. Diese Herbstregatta wurde1996 zum ersten Mal mit befreundeten Clubsgefahren, seit 1998 ist es eine reine CYC-Regatta. Nach dem frühen Tod unseres liebenFreundes und langjährigen Regattalehrers ErichGlavassevich wurde die Verstaltung auf Grundseiner Verdienste um den Segelsport auf Erich-Glavassevich-Gedenkregatta umbenannt. DieseRegattazeigteinmalmehrzeigteinmalmehr,wiewichtigeinesolcheVeranstaltung fürdasaktiveVereinsleben ist. Die steigende Zahl der SchiffeisteinZeichenderWürdigungfürdengeleistetenArbeitsaufwand der Clubverantwortlichen unddesCommodore.Fürmich-alsClubmitglieddererstenStunde- istdieaktiveBeteiligung inderRegattaleitung ein Riesenspaß! Es mögen nochmehrere 10-Jahresfeiern folgen und inzwischenviele erfolgreiche Wettkampfleistungen erzieltwerden!

Herbstregatten-1.Plätze

1996 Erich Glavassevich ErichKockRegatta1997 Erich Glavassevich SteirischerFahrtensegelcup1998 Klaus Graggober CYCHerbstregatta1999 Peter Rindler CYCHerbstregatta2000 Werner Glauninger CYCHerbstregatta2001 Friedl Karl CYCHerbstregatta2002 Martin Glavassevich ErichGlavassevichGedenkregatta2003 Gerhard Freisinger ErichGlavassevichGedenkregatta2004 Friedl Karl ErichGlavassevichGedenkregatta2005 Martin Glavassevich ErichGlavassevichGedenkregatta

Miteinemkräftigen"Mast-undSchotbruch",EdiSkergeth

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Die Leidenschaft begann schon im Kindesalter, als mich meinVater zum Jollensegeln mitnahm. Jollen, die heute noch, beileidermeistzuwenigWindamWaldschacherSee,denmeisten

SegelsportlernsehrvielFreudebereiten.

AuchmeinersterSturminKvarnermitder29FußlangenIOkonnteimfrühenJugendalterdieFreudenichtverwehen.AlsSchlussfolgerungdieserungebrochenenBegeisterungabsolvierteichmit19JahrendieAund B-Schein-Prüfung. Es folgten zahlreiche Törns und Fahrtensegel-regatten-biszudemTag,andemichüberdieYachtRevuedenKontaktzumMASSailingteamknüpfenkonnte.NacheinigenTrainingseinheitenstandichplötzlichmittendrininderIMSRegattaszene.

In den kommenden zwei Jahren habe ich einige Regattastundenam Wasser verbracht. - Mit Erfolg! Die MAS verzeichnet mit ihremTeameinigeRegattasiegeundholtesichdenTitelderÖsterreichischenHochseemeisterschaft 2004. Das Jahr 2005 war ein turbulentes Jahr,die MAS wurde verkauft und die Fusionierung mit dem Astro SailingTeam bahnte sich an. Zu dieser Zeit wurde bereits gedanklich imAstroManagementanderösterreichischenTP52GradPrixRennyachtgebastelt. Dies bedeutete für mich, sich im Herbst und Winter durchTraining und Einsatzbereitschaft im Team zu etablieren. Der FleißmachtesichbezahltundichsichertemireinenfixenPlatzimTeam.

WirschreibennunJuli2006,dieneueAstro-CQuadratTP52ziehtihreerstenSpurenimspanischenMittelmeer...undichstehekurzvordenerstenwichtigenRegatten:Breitling,CapadelRay,Ibiza....undichfragemich,wiewirdeswohlsein,gegenIllbruck,PaulCayardundCozusegeln...istesbloßeinTraum?...oderdochWirklichkeit...

MartinGlavassevich

Freizeit, Hobby, Träume ...

... wie aus leidenschaftlichen Segeln mit dabei ver-bundenenTräumen,GrandPrixSegel,Realitätwurde.

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CASCARUDA - sailing over the world.

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CASCARUDA - sailing over the world.

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Wir, Ludwig Riedler (Skipper), CharlySenekowitsch,KarlGeldner,GeorgKindler,Petra Zach und eben ich sind aufgebro-

chen, um eine knapp 80-Fuß-Spreizgaffelketchnamens "VERWONDERING" von Port Sudan nachTriest zu überstellen. Die Informationen, die wirvom Eigner bekamen, waren viel versprechend.DasSchiff-Baujahr1942-fastsoaltwieich,seierst vor zwei Jahren mit einem komplett neuenRiggversehenworden,wärebestensgewartetundüberhaupt"GUTINSCHUSS".

FürunserAbenteuerhabenwirunszweiWochenZeitgenommen,undwirwussten,nurbeioptimalenBedingungenkonntenwir indieserZeitunserZielerreichen. Wir wussten auch von den zu dieserZeit im Roten Meer vorherrschenden nördlichenWinden und dass wir hier nur unter Maschinerasch vorankommen konnten. Segeln wollten wirfrühestens imMittelmeer. JedenfallshabenwirdieHerausforderungangenommen,undam29.3.sollteeslosgehen.

29.3.

Um0300läutetebeimirdasHandy.LudwigwaramRohrundhalfmiraufdieBeine:"Wirsindin20Minutenbeidir."

Also rasch in die Klamotten und schon warensie da. Ein Bus mit Anhänger brachte uns nachSchwechat, und nach Empfang der hinterlegtenFlugtickets und Entrichten des Obolus für dasÄgypten-Visum ging es los. Ursprünglich solltenwirmitderAlitaliaüberMailandnachKairofliegen,derFlugwurde jedochgecanceltundwirmusstenaufdieAUAumbuchen.Pessimistenhättendasalsböses Omen gewertet und wären möglicherweiseausgestiegen,wir jedochwarennicht soweitsich-tig, aber darüber später.Der Flug nachKairowardann ohne Probleme, allerdings nur bis dorthin.DieSchwierigkeitenbegannen imMoment,alswirägyptischen Boden betraten. Der Flughafen wareineeinzigeBaustelle,undohneFührerhättenwirwohlnieunserTerminal fürdenWeiterfluggefun-den. Ich will es kurz machen: Wohl an die dreiStundenhabengebraucht,umdorthinzugelangen.Überall wurden wir angehalten und überall wurdeauch die Hand aufgehalten. Vom GepäcksträgerüberdiverseWegweiserbiszumBuschauffeur,deruns durch die Gegend fuhr. Auch für unbeteiligtePolizistenundZöllnerwurde"Bakschisch"begehrt.BeiVerweigerungoderzugeringemEntgeltwurdesofort arges Missbehagen zur Schau getragen,

undnichtnureinmal ließensieunswarten, imWissen,dassmanohnesienichtweiterkommt.Nachlängerer"Zwischenlagerung"ineinemzumWarteraumum-funk-tionierten Gefrierschrank wurden wir endlich abgeholt und zum neuen Flughafengebracht.Endlich,um2000konntenwirmiteinerBoeingderSUDANAIR,dieauchschonbessereZeitengesehenhatte,nachPortSudanweiterfliegen. (Anmerkungam Rande: Diese Maschine ist exakt 3 Monate und 8 Tage nach unserem Flugabgestürzt).DortdasgleicheProzedere.OhneBakschischhättenwirwohlStundenaufunsereAbfertigunggewartet.DervomEignerbeauftragteAgent,nennenwirihnOmar,boxteunsinWindeseiledurchalleSchleusen,undsokonntenwirknappvorMitternachtdieVERWONDERINGbetreten.NacheinemnocheinigeZeitdauerndenBegrüßungsfestmitdenSchiffsaufpassernMojdarundAbdallahfielenwirtodmüdeinunsereKojen.ZudiesemZeitpunktwardieWeltnochinOrdnung.

30.3.

Gewecktwurde ichvonmeinenFreunden,diesichbereitseifrigmitdemSchiffvertrautmachten.Mojdar, anscheinendder für dieTechnik zuständigeSudanese,instruierteunsereTechnikerCharlyundKarli,währendAbdallaheinFrühstückzube-reitete. Erst danach war ich soweit, die Umgebung wahrzunehmen. Kaffee kannebendochWunderwirken.NebenunslageneinigegrößereSchiffe,undauchSeglerwarenda.MitderKamerabewaffnetwollteicheinmaldieUmgebungfesthalten,dawurde ichschonheftigstdaraufaufmerksamgemacht,dassmandasnichtdürfe,undspätestensdawarklar,wowirunsbefanden.

So istdaseben ineinemLand,dasnichtgeradezudenFreundendergroßenwestlichen Demokratien zählt. Nun, wäre das das einzige negative Erlebnis desTages gewesen, damit hätten wir problemlos leben können, es war aber leidererstderAnfang.Gegen1000tauchteOmaraufundforderteunserePässe.Wofür?Angeblich fürdieAufenthaltsgenehmigung inPortSudan.DarüberhinausknöpfteerunsfürdiverseobskureGebühren-selbstverständlichgabeshiefürkeinenBeleg-auchnocheineerklecklicheAnzahlvonDollarsab.Damithabenwirnichtgerech-net.DasVisum-fürdasgesamteStaatsgebiet-warvorhandenundbezahlt,undumwelche"Gebühren"essichdabeihandelte,habenwirnieerfahren.Inzwischenunddanacherkundetenwir"unserHeim"fürdienächstenzweiWochen,undwaswirdafeststellten,warnichtermutigend.DasRuderließsichnurzuzweitbewegen,dieLagerundZahnräder fürdieÜbersetzungwarenganzargvomRostbefallen,desgleichen auch das Ankerspill. DasUnterwasserschiff, das gereinigt sein sollte,warmit10cmlangenAlgenundMuschelnbewachsen,derAutopilotzeigteSpureneinesKurzschlusses.KeinWunder,konntendochnurzweiErwachsenedasSteuerradbewegen.EinBugstrahlrudersolltevorhandensein,wirhabenesnichtgefunden.Das Beiboot hatte in den vorderen Kammern keine Luft. Klebezeug und Pumpewarenselbstverständlichnichtauffindbar.WeitersfehltenLeinenundTaljen,umdasBeibootviaDavidsausdemWasserzubringen.MiteinemWort,dasSchiffwar,ent-gegenderAussagendesEigners,ineinemäußerstmangelhaftenZustand,unddaswurdedemBesitzerauchtelefonischmitgeteilt.AufgefallenistunsaucheinegroßeKunststofftonne,dieRestevonDieselbeinhaltete.ZudiesemZeitpunktkonntenwirdamitnochnichtsanfangen,dasRätselsolltesichaberzweiTagespäterlösen.

DieZeitvergingimNu,undgegenzweiUhrerschienderAgentundteilteunsmit,dasswirandiesemTagnichtauslaufenkönnen,damorgenderTourismusministervorbeikommenwolle,umdasSchiffzubesichtigen.Erst jetztplatztenLudwigdieletztenNervenstränge,undermachtedemMannunmissverständlichklar,dasswirausZeitgründensehrwohlheuteauslaufenmüssen.WiderwilligkamerdanndochunseremWunschnach,und ineinerHals-über-Kopf-Aktion,dieeinerFluchtglich,

Sudan Törn - oder: “erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt”.

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gingen wir gegen 1730 Anker auf, was auch nicht gerade einfach war. Nur miteinem3-kg-FäustelließsichdieBremseamAnkerspilllösen.BeiderHafenausfahrtbe-kamen wir nun das Problem, wohin mit dem Moses? Mangels einer anderenMöglichkeitkonntenwirihnnurnachschleppen.BevorwirihnandieLeinenahmen,bargenwirnochdenMotor,unddanngingeshineinindieNacht.NachdersüdlichenBegrenzungsspieredesvorPortSudan liegendenRiffs liefenwirKurs55°entlangderRiffkantehinausbiszumSanganeb-Riff.

Irgendwo auf diesem Schlag wollte ich die Drehzahl von 1200 Upm erhöhen-wirmachten kaum4 kn Fahrt -was einen nicht erklärbaren starkenRauch imMaschinenraumverursachte.WirdrosseltendaraufhindieMaschinewiederaufdenvorherigenWert,lüftetendenMaschinenraumundwolltenerstamnächstenTagbeiTageslichtaufFehlersuchegehen.

31.3.

SogegenMitternachthabenwirdanndasFeuerbeimSanganeb-Riffgerundet,undabdortgingesmitKurs0°nachNorden.WindhattenwirinderZwischenzeitzurGenüge,eswerdenwohlzwischen6und7Bftgewesensein,unddasswirdie-sengenauaufdieSchnauzebekamen,braucheichwohlnichtzubetonen,wieebenimmer,wennmanunterZeitdruck steht.AuchdieSeehatte sichganzordentlichaufgeschaukelt,undalsderenFolgegabesaucheinigeSeekranke.Hatte ichbisdahindieWachegeführt,sohabeichLudwigum0200gewecktundmichdanninmeineKojebegeben.

Den Sonnenaufgang habe ich natürlich verschlafen, aber so gegen 0800 wardannderHungerdochzugroß.Petrahatteschon,obwohlihrnichtganzgutwar,einFrühstückzubereitet,undmitKaffeeundBrötchenwaresdannauchmitdemHunger vorbei. Auch war zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch alles in Ordnung,außer dass wir lediglich 3,3 kn über Grund Höhe machten. Gerade als wir unsanschickten, dieUrsache des Rauches in der vergangenenNacht zu suchen, umdannvielleichtdochmithöhererDrehzahl fahrenzukönnen,machteeseinpaarMalgluck,gluckundderMotorstandstill.Waswarlos?KarlistürztesofortindenMaschinenraumumnachzusehen.Seinenüchterneundvonunsallennichterwar-teteFeststellungwardannletztlich,dasswirkeinenDieselmehrhatten.HatteunsOmarohneTreibstoffauslaufenlassen?KontrollierenkonntenwirdasaufeinfacheWeise janicht,daalleTanksverschraubtwarenundderAgentbetonte,dassdieTanks voll seien. Wir waren ratlos, und da war die Feststellung von Petra, dassderMoses nichtmehr da sei, nurmehr das Tüpfelchen auf dem i. Unsere ersteReaktion:Niemals gehenwirmehr nach Port Sudan, zu diesemHalsabschneider,zurück.EineStandortbestimmung,dassdernächsteägyptischeHafenca.200smvonunsentferntsei,holteunsbaldwiederaufdenBodenderRealitätzurück.Trotzkamauf:WennwirschonkeinenMotorhaben,dannwerdenwirebensegeln,daskönnenwirdoch,odernicht?AlsohinaufmitBesan,KlüverundGaffelundabdiePost.Aberauchhiermusstenwirbaldeinsehen,dassgegendenvorherrschendenWindmitdiesemSchiffkaumHöhezumachenwar.WirhabenunsmehrereStundenredlichbemüht,aberbeijederHalse-eineWendegingohneMotornicht-verlorenwir wieder einen Großteil der vorher mühsam erkämpften Höhe. Am Nachmittagschautenwirunsdannresignierendanundallewussten,eineRückkehrnachPortSudanwarunausweichlich.

SosegeltenwirnunvordemWind,lediglichmitdemKlüverund3,5knzurück,undniemandvonunshattenochHoffnung,unserZielTriestzuerreichen.UmdieMoraleinwenigzuheben,habeichmichdanneineraltenSeglerweisheitbesonnen,

dass nur ein voller Magen positives Denken undMotivationbringenkann.

MitRavioliundTomatensalatgingdannauchdasStimmungsbarometer deutlich nach oben und wirdanachauchwiederindieNachthinein.

01.04

DieNachtwarruhigundamfrühenMorgenrun-deten wir wieder das Sanganeb-Riff. Knapp nachMittagwarenwirdannvorderHafeneinfahrtinPortSudan.LudwighatteinderZwischenzeitmitOmartelefoniert, der erklärte, wir dürften nicht in denHafen einlaufen, er schicke zwei Männer, die sichunseresProblemsannehmenwollten.NacheinigemWarten - wir liefen in der Zwischenzeit vor demHafenaufundab-kamenunserezweiSudanesenMojdar und Abdallah mit Renato, einem Italiener.BevordasTriodieArbeitaufnahm,wurdeunseinverschlossenesKuvertüberreicht,dessenInhaltdieAufforderungenthielt,denLeutenUS$400fürihreHilfeauszuhändigen.Unsschiendasreichlichüber-zogen,aberwassolltenwir tun?Der langenRedekurzerSinn:DerMotorbliebtrotzdemstumm,undletztlichmussteunsderAgentdochwiedereinlaufenlassen.VorAnker liegendkümmertesichdanneinanderer Techniker um unser Problem. Auch erhattekeinenErfolg.FürdieseLeistung-4StundenArbeitszeit - sollten wir US$ 2000,- bezahlen. Daplatzte dann Ludwig und uns allen endgültig derKragen.WirbezahltennichtundwurdenabdiesemZeitpunkt uns selbst überlassen. Die Pässe hattein der Zwischenzeit wieder Omar, und somit warunsereBewegungsfreiheitaufdasSchiffbegrenzt.Irgendwie packte uns dann doch der Ehrgeiz, wirwollten selbst erkunden, wo der Fehler lag. AlsoschraubtenwireinmaldenDeckeldesHaupttanksabundsiehe,dieserwartatsächlichrandvoll.Alsokonnte das Problem nur an den Leitungen zumTagestank liegen,unddaswaresdannauch letz-tlich. Nur, trotz aller Mühe kam hier kein TropfenDiesel durch. Als wir nun so überlegten, wie wirden Treibstoff in den Tagestank bringen könntenlüftete sich das Geheimnis der von mir eingangserwähnten mit Restdiesel behafteten Tonne. WirbeobachtetenAbdallahundMojdar,wiesiemitPützund Schraubenzieher bewaffnet im Vorschiff ver-schwanden.Dort schraubten sie denDeckel einesTanksabundschöpftendenDieselmiteinerPützindievonmirerwähnteTonne.Daswaresalso.Nur,letztlichhatauchdieseAktionnichtsgefruchtet,derMotorsprangnichtmehran.Wahrscheinlichwarendie Einspritzdüsen, auch durch unsere ständigen

Sudan Törn - oder: “erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt”.

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Versuche,nunrestlosverkleistert.Wirschautenunsnuran,undwohljederhattedasoseineGedanken.DalässtunsOmarinvollerKenntnisderLage-denndieseArtderTankbefüllungmusste ihmjabekanntsein-auslaufen,imWissen,dasswirimgünstigstenFall, spätestens einige Tage danach, wieder vorOrtseinwürden.Denn,dassunsdieBefüllungdesTagestanksbeiSeeganginderunsnunvorgeführtenFormnichtgelingenkonnte-derEinfüllstutzenhattezudem lediglich einenDurchmesser vonmaximal 5cm-mussteihmwohlauchklarsein.Jetztbekamenwir erst einen so richtigen Zorn auf diesen Mann.Wir fühlten uns, gelinde gesagt,mehr als nur ver-schaukelt.

Dasaßenwirnun,ohnePässe,deprimiertundderFreiheitberaubt.DerHafenwirdstrengbewacht,undohneeinspeziellesPermitundohneReisepasskannmannichtindieStadt.UnsereLebensmittelunddasGeld gingen zur Neige, und wie wir hier wegkom-mensollten,warunsandiesemTagauchnochnichtklar. Gott sei Dank hatten wir wenigstens Bier inreichlichenMengenanBord,undsostartetenwireinBordfest, zudemaucheinigeNachbarneingeladenwurden.DabeierfuhrenwirDetails,wiedasmitderVERWONDERINGso lief,unddawurdeunseinigesklar.DasSchiffmachtepermanentProbleme,musstemehrfach von einem Riff nachhause geschlepptwerden, da die Maschine oder der Generator - eswurdevornehmlichalsTauchschiffverchartert-nichtfunktionierte.Weiters seiderAnkermehrfachnichtklargewesen,wasmichbeidemZustanddesSpillsauchnichtwunderte.WiesagtederEigner,"bestensgewartet"und"gutinSchuss".Wirkonntenallenichtmehrlachen.

02.04.

Erst heute, kein Wasser, kein Brot, wurden wiruns unserer Lage so richtig bewusst. Ohne Pässekein Landgang, kein Einkauf, aber Omar hat ver-sprochen,dasserunsdiesenochamVormittagvor-beibringt.ErkamwegeneinerangeblichenHochzeitnicht. Hunger mussten wir zwar keinen leiden, dieNahrungsaufnahme beschränkte sich jedoch aufNudeln, auf eine undefinierbare Sauce und Restepersönlichen Proviants. Jeder vertrieb sich die Zeitauf seine Art und Weise, und Langeweile wurdedurchLesen,SchlafenundGitarrespielenerfolgreichbekämpft.

Sogegen2300legteneinigeMännerlängseitsmiteinemDingi an und erklärten,wirmüssten für die

BewachungdesSchiffesUS$250,-bezahlen.Waswardenndaswieder?WerdenindiesemstrengbewachtenArealPiratengeduldet?WirverjagtendieBrüder,machtendenLadendichtundgingenzuBett.FragenkonntenwirumdieseZeitjanieman-den,MojdarundAbdullahwarennichtda,undunsereNachbarnschliefenschon.Wirwarenunssicher,dassessichbeidieserAktionumeinenweiterenVersuchunsGeldabzunehmenhandelte.

03.04.

DieNachtwarruhigundauchdasFrühstücknichtmehrganzsokarg.Abdallahhatte frischesBrotmitgebracht,undwir fandennocheinigeAufstriche,dieunsanein Frühstück zuhause erinnerten. Wir hatten gut geschlafen und das Wetter warprachtvollwieimmer.EssollteeinbesondererTagwerden.PetraundKarlistandenvor ihrerHochzeit,unddahabenwirunseineSchiffstrauungausgedacht,dievonLudwig in Kapitänsuniform ausgeführt werden sollte. Nach dem Frühstück began-nenwirmit denVorbereitungen, undauchdasAchterschiffwurdemit Luftballonsund Girlanden geschmückt. Unter dem Titel "Überraschung" lief dann der Besuchunserer Nachbarn, die irgendwie von unserem Fest erfahren haben mussten. EswarenFranzosen,Langzeitsegler,sehrnetteundangenehmeLeute,dieunserFestwirklichaufputzten.UnserebeidenSudanesenhabenauchFreundemitgebracht,undsowarenwirplötzlich19Personen.

Huch, mit so einem Gedränge haben wir nicht gerechnet. Ludwig hat übrigensseineSachesehrgutgemachtundwirklicheinefeierlicheInszenierunghingekriegt.Wie bei jedem Fest wurde anschließend getafelt, und das gelang nur, weil jederunsererGästeetwasmitgebrachthat.UnserAnteilbeschränktesichaufNudeln,dennmehrwarjanichtvorhanden.Letztlichwurdejedersatt,undbisspät indieNachthabenwirdenHafenmitunserenLiedernundGesängenbeschallt.UnsereFreundegingennicht ohne fürdennächstenTageineGegeneinladungauszusprechen.Wirfandendassuper,dennunserePantryhattenichtsmehrzubieten.Ja,bevorichalsLügnerdastehe,Bierwarnochgenugvorhanden,aberdaswarauchschonalles.

04.04.

DerFreitagglichnachdemFrühstück -wiraßenheutedie restlichen trockenenBrötchen vom Vortag - dem gestrigen Tag ziemlich genau. Die Möglichkeiten sichabzulenkenwurdengeringer,unsgingderLesestoffsoziemlichaus.Wirbeschäft-igten uns einfach irgendwie, vornehmlich mit der Erstellung einer so unendlichenGeschichtewieeinerMängelliste fürdieVERWONDERING.DasMittagessenwurdedurch"guteHaltung"ersetzt,undamNachmittagholtenunsunsereFreundezumGegenbesuchab,unserDingigabesjanichtmehr.

Bei Jause und Bier wurde viel geklönt. Auch zum Abendessen wurden wir ein-geladen,diesessollteallerdingsaufunseremSchiffstattfinden,dahierdermeistePlatz vorhanden war. Auch dieser Abend wurde ein voller Erfolg. Wir haben vielvonunserenFreundenerfahren,vorallemwassiezurSeetrieb.Einjederhattedaso seine eigeneGeschichte, irgendwie allerdingswar aber dochderWunschnachFreiheit,nachAbenteuer,einnichtunwesentlicherMitverursacher.SpätinderNachtverließensieunserSchiff.

PS.:OmarhatamNachmittagangerufenundmitgeteilt,dasseramnächstenTagvorMittagdiePässevorbeibringe.Jetztwaresschonegal,amNachmittagsolltenwirohnehindieses fürunsnichtsehrgastfreundlicheLandverlassendürfen.VielleichttunwirdenMenschenhiermitunsererBehauptungunrecht.OmarwardasFeindbild,undwohlwarerhauptsächlichverantwortlichfürunsereMeinung.

05.04.

ZumFrühstückgabeswiederBrötchen,diesmalzwarschonleichtangegrautabergeradenochgenießbar.HeuteMorgenlagsoetwaswieAufbruchstimmunginuns.Wirvergaßenzuwetten,obOmardiesmalWorthaltenwürde.WahrscheinlichhätteessowiesonureineMeinunggegeben:Erkommtsichernicht,undsowaresauch.

DerVormittagvergingmitdemPackenderSeesäcke,Mittagessenblieb-wiedereinmal-aus,undum1430wurdenwirabgeholt,wieSträflingeverstehtsich.Kaumhattenwir Bodenunter den Füßen,musstenwir schon, argwöhnisch vonWachenbeobachtet,indenBusklettern.Um1910hobenwirRichtungKairoab.Vorherhatman uns noch die restlichen US$ für Flughafengebühren abgenommen. In Kairo-diesmalwurdenwir imneuenFlughafenabgefertigt-nahmenwirunsereTicketsfürdenamnächstenTaggeplantenWeiterflugnachWienentgegen.Nur,wiesolltenwirdiesebezahlen?AlsomusstenunsereBankomatkartenherhalten,aberdaswarauchnichtgeradeeinfach.EsdauertejedenfallseinigeStunden,bisdergeforderteBetrag zusammengekratzt war. Untergebracht wurden wir im NOVOTEL direktam Flughafengelände. Entspannt tranken wir mit den letzten Geldreserven einigeBierchen und diskutierten noch lange über "unser Abenteuer" am und im RotenMeer.

ReinwaldHierzer

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Page 22: Festschrift Cascaruda Yacht Club

NachendlosenDiskussionenhattenwirdieMannschaftenfürden"Barawitzka-Törn" nach Malta zusammengestellt. Ludwig undich übernahmendieRückfahrt vonMalta nachSukosan,wobei

einigenTeilnehmernzumAbschlussinSukosannochdiePrüfungFB3-durchgeführtvonTheoRauscher-erwartete(welcherStress!).

In Valetta angekommen bereitete einigen von uns das Ausfüllender Visa große Schwierigkeiten, gemeinsam haben wir es jedochgeschafft.BeiderSchiffsübernahmevonGerhardLernpeiserfuhr ich,dassdasGetriebe verkehrt eingebautwordenwarundmanmit demRückwärtsgangvorwärtsfahrenmusste.TagsdaraufstandichumachtUhraufundbesuchtedie"AmericanBar",inderschonColumbusseinBiergenossenhatte.

LudwigunddieCrewschliefennoch-wie immer.EndlicherwachtedieMannschaftundnachdemFrühstückgingesabzudenSteinhaufenvonMalta.Natürlichohnemich,daichdasSchiffausklarierenmusste.Der Hafenkapitän machte gerade Siesta und so wartete ich zweiStundenaufunsereSchiffspapiere.KeinProblem-ichhattejaZeit-dieMannschaftwarbeidenSteinen.

Nach dem Ausklarieren und der Rückkehr der Crew wollten wirgleich ablegen und die Vorcrew verabschiedete sich vom Steg aus.DasManöver "Ankerauf"gelang jedocherstnachdreiTauchgängen,da sichderAnker in denanderenAnkertrossen verfangenhatte.UmsiebzehnUhrliefenwirschlussendlichinLaValettaaus.OberstesGebotdes Hafenkapitäns war, sich per Funk abzumelden. Leider herrschteFunkstilleundsogingesohneAbmeldunginRichtungSizilien.ZwischenFrachtschiffenundFischerbootenbewältigtenwirdieAusfahrtvonLaValetta.UnserersterSkippergingzuBett,weileramnächstenTagaufdenÄtnamusste.

DawireineSeekartehatten,sogroßwieeineBriefmarke,legtenwirnichtinderMarinavonSyracusan,sondernimStadthafen.LudwigunddieCrewbesorgtensicheinenMietwagenundfuhrenaufdenÄtna.Ichwollte inzwischen im Hafenamt ein- und ausklarieren. Das Hafenamtsieht dort so aus wie unser Finanzamt. Offiziere in weißen SakkosundmitHandschuhenerklärtenmir,dassAus-undEinklarierennurinPalermomöglichsei.AchtStundenAutofahrt-pfeifdrauf!Stattdessenfreute ich mich auf ein köstliches italienisches Steak und fand michleiderineinemvegetarischenRestaurantwieder.AmAbendlegtenwirRichtung Kalabrien ab und Ludwig legte sich ins Bett. Auf der FahrtnachKalabrienkonntenwirdieNaturgewaltdesÄtnasbewundern,derfeurigeSteineausseinemKraterspuckte.

In Kalabrien angelangt, bunkerten wir Diesel. Die reinste Mafia- für etwa achtzig Litermusstenwir hundertzwanzig Liter zahlen. EsherrschteSüdwindunddaherbeschlossenwir,nachPaxi/Antipaxiweiterzu segeln. Die Fahrzeit berechneten wir mit achtundvierzig Stunden.Wunderbare Windverhältnisse ließen uns unserem Ziel entgegen flie-genundsosindwirnachvierzigStundeninPaxieingelaufen.Ludwighat nichts bemerkt, er hat ja immer geschlafen. Dort bunkerten wirDiesel undWasser.DasWasserwar teurer. Als Ausgleich dafürmon-tierten wir eine Telefonleitung an einer Außenwand ab, um unsereAußenlautsprecheramSchiffanbringenzukönnen.

AmnächstenTaggingesnacheinigenBierenweiternachOtranto(Italien). Dort war die Kaimauer mit Stacheldraht gesichert - Motto:Albaner raus - dochwirwurden in Ruhe gelassen. Um siebzehnUhrmussten wir allerdings ablegen, da ein Frachtschiff anlegen wollte.So setzten wir unsere Route nach Dubrovnik fort und machten dortum zweiundzwanzig Uhr die Leinen fest. Eigentlich wollten wir umMitternachtwiederablegen,aufgrundvonachtbiszehnBeaufort ließdies der Hafenkapitän nicht zu. Er versprach jedoch, um sechs Uhrmorgenswiederzukommen.Hierkonnteichauchendlicheinklarieren.Es istzwarunglaubwürdig,aberderHafenkapitänklopftewirklichumsechsUhran.EinBier-umdieseZeit-undwirlegtenabnachKorcula.NachdemAbendessengingesweiternachSukosan,wowirbeiMarianoch"Medizin"inFormvon"Misch-Marsch"eingenommenhaben.

Am nächsten Tag - nach rund eintausend Seemeilen - kamen diePrüferanBord.KeinBootshakenundein falschesGetriebe!RauscherTheo war frustriert und so musste das Getriebe umgebaut werden.

TheoundichbesorgteninderZwischenzeiteinenBesenstielundeinenHaken,worauswirdannden"Bootshaken"bastelten.

Bei der Prüfung vor Murter gab es sehr viel Wind und hoheWellen.Das"BojeüberBordManöver"funktioniertenicht,wasmitdiesemBootshaken ja auchnur schwermöglichgewesenwäre.Als der Prüfer denKanister fischenwollte,war dieser endgültigweg.TrotzdemodergeradedeswegenwurdediesesManöveralspositivbewertet.

Ludwig wurde endlich wach und wir entschlossen uns, nachStoncicazusegeln.DaLudwigalleManöveralleinedurchgeführthatte,bekamerden"goldenenBootshaken"vonStoncicaüber-reicht.-Hatersichjawirklichverdient!

LetzterSchlagnachSukosanundFeierbeiMaria.AllePrüflingehattenihrenScheinundsindinderZwischenzeitvieleSeemeilengefahren.

SiegfriedSchwarz

"Barawitzka-Törn"(Malta-Sizilien-Kalabrien-Paxi-Atranto-Dubrovnik-Korcula-Sukosan)

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Auf den Spuren von Kapitän Barawitzka

Bei der Lektüre des legendären Segelromans von KarlVettermann kam mir spontan der Gedanke diese Reiseeinmal mit einigen CYC-Freunden selbst zu unternehmen.

Binnen weniger Tage hatte ich die Crew zusammen. Schnellwurde uns jedoch klar, das uns unser Urlaubskonto nur einenOne-Way-Törnzulassenwürde.NachkurzerSucheinnerhalbdesCASCARUDA YACHT CLUBS hatten wir recht bald die Crew fürdie Rückfahrt gefunden. Ludwig und Sigi absolvierten auf derRückreisevonMaltanachSukosaneinenAusbildungstörnfürdieCYC-FB2/3Anwärter.ImAnschlussandenTörnfanddiePrüfungstatt,dochdavonspäter.HiernunderTörnbericht fürdieFahrtvonSukosannachMalta:

Freitag, ... jetzt geht's los. Die Tage der Vorbereitung sindvorbei, endlich können wir lossegeln. Mit einer Vielzahl vonzusätzlichenAusrüstungsgegenständenwieGPS,2.Rettungsinsel,Werkzeug, Wantenschneider usw. erreichen wir am AbendSukosan. Den Samstag vormittag nützten wir für eine gründli-che Schiffsübenahme, so gegen 1500 hielten wir es dann nichtmehr im Hafen aus. Trotz absolut widriger Verhältnisse legtenwir ab. Diesen Leichtsinn bereuten wir sofort. Kaum hatten wirdie Nase aus dem Liegeplatz gesteckt, manövrierten wir unsaufeineMooring.Biswirwieder loskamendauerteessehr langund2malmusstenCrewmitgliederindiekalteAdria.Bisaufeinschweres Gewitter vor Biograd, dass wir jedoch während desAbendessensimMarinaRestaurant"abwetterten",bliebdieFahrtbis nach Dubrovnik ruhig und angenehm. Nach einer ausfüh-rlichen Stadtbesichtigung verließen wir die Marina Komulac amMontag um 2300 Richtung Otranto. Um 0200 gerieten wir inserste schwereGewitter, ab diesenZeitpunkt begleiteten uns dieUnwetterdienächsten33Stunden.ErstkurzvorOtrantobessertesichdasWetter,zumHohnfürdievergangenenStundenlegtenwiramMittwoch,umca.1300beiSonnenscheinan.

Otranto entpuppte sich nicht als besonders gastfreundlicheStadt,solegtenwirbereitsDonnerstagvormittagwiederRichtungKorfuab.DochkaumhattenwirdenAnkerausdemWasser,warenwirohneAntrieb,mitvielGlückkonntenwirdasSchiffwiederandieKaimauerzurückbringen.

GottseiDank,hattenwireinenMechanikeranBord.HasistellteeineGetriebeschadenfest,eineWerkstattinderNähesagteunseinerascheReparaturzu.AmFreitagvormittagwardasSchiffwie-derstartklar,bisaufeinenunverkehrtfunktionierendeSchaltungschienallesinOrdnung.DurchdenVerlustvon2Tagenkonntenwir Griechenland vergessen und so nahmen wir Kurs Richtung

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Sizilien. Nach vielen ergebnislosen Versuchen empfingen wir endlicheinen Wetterbericht. Der verhieß leider nichts Gutes, wir musstendringend einen Schutzhafen anlaufen. Kaum hatten wir den HafenvonSantaMariadeLucca,amsüdlichenEndedesSpornsvonItalienerreicht,gingderSturmauchschonlos.ObwohldieMarinadurcheineextremhoheKaimauergeschützt ist,musstenwirunsmit4MooringseinenSicherheitsabstandzumSchwimmstegverschaffen,dersichwiewild auf und ab bewegte. So saßen wir wieder untätig herum undwartendenaufbesseresWetter.FürSonntagMittagversprachunsderWetterberichteineleichtereBesserung,undsoverließenwirdenHafengegen1600.DerWindhatteauf4Bf.nachgelassen,dieSeewarnochrechtrauh.DochnachSonnenuntergangnahmderWindimmermehrzu.AußerdemkamergenauausRichtungSizilien,wirmusstenunterstark gerefften Segeln aufkreuzen. So kamenwir über viele Stundenunserem eigentlichen Ziel fast überhaupt nicht näher. Da der SturmauchamdarauffolgendenTagmit unverminderter Stärkeweiter bliesund uns immer wieder seitlich Brecher einstiegen und unser Cockpitkomplettüberfluteten,beschlossenwirdieÖlstadtCrotoneanzulaufen.KurzvorEinbruchderDunkelheitpassiertenwirnocheineriesigeundvölligunbefeuerteBohrinselundfandenendlichunterTausendenvonLichterndenSporthafenderStadt.

AmnächstenTagbessertesichendlichdasWetterundsoerreichtenwiramMittwochmittagsendlichdieStadtSyrakusaufSizilien.WiezumHohnmusstenwirmehralsdieHälftederStreckevonCrotonenachSyrakusunterMotorzurücklegen.Dawirnunnurmehrca.80smnachMaltazurückzulegenhatten,konntenwirunsendlicheinenUrlaubstaggenehmigen,wirmietendenunseinAutoundmachteneinenAusflugaufdenÄtnaundnachTaormina.

Freitag, nachmittag legtenwir zu unserer letzten Etappe ab.NacheinergefährlichenBegegnungmiteinemunbeleuchtetenSchifferreich-tenwirLaValettabeiSonnenaufgang.NachlangemSuchengelangesunsendlicheinenLiegeplatzfürdieSchiffsübergabezuergattern.AmAbendübergabenwirdasSchiffandieCYC-CrewumSigiundLudwig.Wir bliebennoch einigeTage inMalta underkundendendas äußerstinteressanteLand.

GerhardLernpeis

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ImOKwarenwirunseinig,dasswohlunserKonzeptvonvorzweiJahren,alleunsereFreundedesSegelsports,egalobsienununser-em,einemanderenodergarkeinemClubangehören,anzusprechen,

aufgegangenist.VieleunsererFreundesegelninderZwischenzeitjen-seitsderKimm,undwerweißwerderNächsteist.ImSinnevon"Carpediem" wollen wir wieder Spaß haben und unsere Freundschaften,abseitsdestäglichenLebens,aufpolieren.

ÜberKlausPitterbekamenwirdienotwendigen"fahrbarenUntersätze".LeiderwarendieseaufmehrereStandorteverteilt,aberdaswarletztlichkein Problem. Eine Überlegung war da allerdings vorhanden: WohinlegenwirobdieserTatsacheunserenTreffpunkt?HierbotsichletztlichwiederdieU.SOLINEan,gibtesdadochPlatzgenug,unddieAnreisevondenverschiedenenBasensollte fürkeineCreweinProblemsein.DiesmalwolltenwirauchdasgesamteFeldineinemPaketvereinenundauchdasschoneinmalangedachteGrillfestdurchführen.Niemandvonunswardaallerdings jemalsanLand.Esgibtabereine flacheStelleim Süden, und sollte es da nicht möglich sein, könnte jeder seinenBratenamSchiffindiePfannewerfenunddanachaufeinenDrinkzumNachbarnentschwinden.

Bisesallerdingssoweitwar,musstennocheinpaarKleinigkeitenwieBus, eine Regattaleitung, Marinaliegeplätze, Andenken, T-Shirts unddasAbschlussessenorganisiertwerden.VorrangigwardazuersteinmaldasStart-Ziel-Schiff,unddahattenwirGlück.MitHeliFrauwallner,derdasSchiffstellte,undLudwigRiedleralsRegattaleiterhattenwireinekompetenteLösung.DasWesentlichewarsomitEndedesJahresgetan,fürallesanderewarnunZeitgenugvorhanden.DurchMundpropagandaerhöhtesichunserFeldbisEndeJanuarauf15Schiffe.Erfreulichwar,dassauchdiesmaleineDamencrew,geführtvonLydiaReinprecht,mitvonderPartiewar.

DasFrühjahrundderSommergingen insLand,undalsallesunterDach und Fach war, waren auch schon die Seesäcke zu packen. DerAbreisetagzeigtesichnichtvonseinerbestenSeite.DickeWolkenhin-genamHimmel,undauchsomancherTropfen fieldaraus.Dazuwardie Temperatur alles andere als angenehm. Einige Crews fuhren miteigenem Auto, wohl bepackt mit Kühltruhen und erlesenen Inhalten.DerGroßteilderTeilnehmer,immerhin50von78,vertrautensichallerd-ingsdemBusvonWEISS-REISENan,undfröstelndkrochenwirindes-senSitze.Baldjedoch,undzumTeilwardasauchdenmitgebrachten"Seelenwärmern" zu verdanken, verbreitete sich eine gemütlicheAtmosphäre.AngenehmwarenauchdiekurzenStoppsandenGrenzen.NiemandbrauchteeinPasszuzücken,undsobliebmehrZeit fürdieheftig geforderten Rauchaufenthalte. Auf der fast fertigen AutobahninKroatienkamenwir rasch südwärts. Leiderdurftenwirnichtdurchdie "Röhre"amVelebit.ZuheftigwardieBora,undsobliebunsnurdieMöglichkeit,überGracacauszuweichen.Egal,derUmwegüberdasGebirge konnte unsere Ankunft nur verzögern aber nicht verhindern.DerNachmittagwarderSchiffsübernahmevorbehalten,undderAbend

gingmiteinemgutenEssenimMarinarestaurantzuEnde.GutsattunddochauchmüdeließenwirunsvondensingendenWanten-dieBorabliesrechtordentlich-indenSchlafwiegen.

AmMorgendes26.9.hattesichdieWettersituationnichtgeändert.Der Himmel war bedeckt und die Temperatur entsprechend kühl.Die Bora pustete sich die Seele aus dem Leib und uns mit teilweise38 kn Wind zu unserem Treffpunkt in die U.SOLINE. Es war absolutgeilesSegeln.Seglerherzwaswillstdumehr.ZumtotalenGlückfehlteanfangsnurdieSonne.KnappvorMittagwarenwirvorderEinfahrtindieU.SOLINE,einfachzufrüh,umdieSchotenausderHandzulegen.DasWetterhattesichauchgebessert,unddieSonnewärmteunserenKörperangenehm,alsosegeltenwirweiternachNordenundgedachtenvor dem PLIC BALABRA unseres Freundes Erich. Ein Schluck Whiskyfür ihn und einer für uns, bevor wir wendeten und zum Treffpunktzurückkehrten. Da war einmal Arbeit angesagt. Entgegen unsererVereinbarunglagjedesSchiffaneinerBoje.ZwarhatteesvorunseremEintreffennochheftigeBöengegeben,abernunwaresruhigerundwirverholtenSchifffürSchiffzueinemPaket.

DaserstegingandieBoje,jedesdrittedanachbrachteeinenAnkeraus,umdasFeldzustabilisieren.Baldwardaserledigt,undnacheinemBegrüßungsschluck wurde das erste Briefing beim strandnächsten"strammenHund"abgehalten.Uff,PlatzfürunserGrillfestschienesdanichtvielzugeben,abermitderGenehmigungdesWirtesmüsstedasmöglich sein. Also, fragenwirdmanwohl noch dürfen.War derWirtvorerstnicht rechtbegeistert, stimmteer,nachunsererErklärungalleGetränkebeiihmzukaufen,dochein.Ichwilleskurzmachen.Miteini-genHelfernwarbalddermitgebrachteGrillaufgebaut,derKartoffelsalatgerichtet,dasFeuergeschürtunddervonGerhardZotterbestensvorbe-reiteteSchweinehalsamRost.

SoeinFesthateshiersichernochniegegeben,undselbstdervor-erst kritischeWirt kamaus demStaunennicht heraus. Bis spät nachMitternachtwährtedasnichtmehrganznüchterneTreiben,und jene,dieangeblich(!!!)schonbeiderAnreisezumStrandunfreiwilligbadengingen und danach auf Tauchstation blieben, haben wahrlich etwasversäumt.

"Whatshallwedowiththedrunkensailor"hörtemannochgeraumeZeitinderBucht.

Von Montag bis Donnerstag wurde dann, zumindest tagsüber, dasSportlichevorangestellt.HattenwiramMontagnochdenRestderBoramitbiszu30knzubewältigen,bliebenfürdieTagedanachnurmehrResterln.Meisterst zuMittaggabesWindbiszumaximal4Bft,undauchdasnichtüberlängereZeithinweg.Wirkonntentrotzdeminsgesa-mtvierWettfahrtenunddreiSpaßbewerbeerfolgreichabhandeln.

Im Eifer des Geschehens "passierten" einige kleine Schäden, nicht

Ahoi. . . AhoiKameradenAhoi,Ahoi . . .

Immer wieder läuft man sich über dem Weg, einmal in der Stadt und dann wieder bei einem sonstigen Ereignis. Nie mehr als ein paar kurze Sätze, jeder hat zu tun und so seine Sorgen mit Job und Familie, da sollte man doch wieder einmal mehr Zeit für einen Klönschnack unter Freunden haben. Mehrere Anfragen über das Jahr, von Teilnehmern unserer "Regatta" 2002 provozierten direkt eine Neuauflage. Anfang September 2003 setzten wir uns im Organisationskomitee zusammen und beschlossen eine gezielte Umfrage zu starten. Mit einem Schlag waren da acht fix Genannte, und bis Ende des Monats sollten es bereits wieder elf sein. Das war ein Auftrag für uns.

Dem REVIVAL-RACE 2004 - "JUST 4 FUN AGAIN" warsomitLebeneingehaucht.

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aufregend,aberleiderunvermeidlich.StartsundZieleinläufesindebenheikel,denn jeder istdabeidaraufbedacht, seinePosition zuhalten.PlötzlichistmandadannineinerschierausweglosenSituation,undinLuftauflösen,dasbringenauchwirleidernochnichtzustande.

Die Abschlussfeier im Marinarestaurant in MURTER war eine feineSache.ZuerstwurdegetafeltunddannunsereArtderSiegerehrunginAngriff genommen. Keine Pokale, nein, jeder Skipper hatte für einenandereneinGeschenkbereit.NatürlichgabesmitReiner FrickeundCrew einen Sieger vor den Mädels von Lydia Reinprecht usw. DasRankingspieltekeinewirklicheRolle,wesentlichwar,dassjederwiederSpaßhatteundwirunshier,SchulteranSchulter,überdievergangenenTage und über die heute mitgebrachten "Gaben" auslassen konnten.Schoss vor zwei Jahren Gerhard Zotter den Vogel mit seinem KranzBraunschweigeranstelleeinesLorbeerkranzesab,sowarendiewitzig-stenPräsentediesmalwohlderBiertulpenbaumvonWalterWasseranDidiGoggoderdas"Matroseng'wanderl" fürWalterHollegger.LachenohneEnde,auchbeidemVersuch,dasBierausdem"Tulpenbaum"zutrinkenohnedabeiausdenrundumgefüllten"Tulpen"denDurstlöscherzuverschütten.BisindiefrühenMorgenstunden-dastandenschondiePutztruppsmitBesenbewaffnetparat-dauertefürdenhartenKerndasFest,undgutgelauntwackeltenwirunsererKoje,dienichtallzufernaufunswartete,entgegen.

Am Freitagmorgen war vor ½ 9 am Steg kaum etwas los. Zuausgiebig war teilweise gefeiert worden, und da keine Wettfahrtmehr am Programm stand, hielten sich die meisten noch kräftig amPolsterzipfel fest. Nach und nach wurde es aber lebendig und auchAbschied genommen. Das Wetter war überraschend gut, obwohl esdaslautWetterberichtnichtseinsollte.Alsolegtenbalddanach,zuerstvereinzeltunddanninGruppen,dieSchiffeab,uminihreHomebasezurückzukehren.AuchwirvonderMarinaJezeraverabschiedetenunsvondenFreunden.UnterwegsgingenwirdannnocheineStundeinderU.KOSIRINNA für eine letzte gemeinsame Jause auf's Paket. Als derWindweiterauffrischte,legtenwirab,setztenzumletztenMaldieSegelund pflügten ein wenig wehmütig unserem Ziel entgegen. Währendwir sehr sittsam den Abend verbrachten, soll sich in Biograd einigesabgespielt haben. Das plötzliche Auftauchen des Commanders vomYCA der CrewSteiermark, FritzMalek, hat offensichtlich stimulierendaufmehrereSchiffsbesatzungengewirkt,dieangeblich,wasweißmanGenaues,erstbeiAnbruchdesTages,alsoknappvorderBusabfahrt,vomLandgangzurückkamen.

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NO PANICWia sog´n die Graza 10 Joar laung scha, griaß eich "Bergla".Jojodie"Bergla"(Veitscha,Rattner)"NoPanicCrew"oderdie"SchwoarzeSau",saneh´diegleich`nLaid.KainandieGrazaden"CascarudaClub"schaewig.Beida"ErichGlavassevichGedenkregatta"(woaaguataMaun)wodaSchrottimitseinagoldenenHandundderwilligenCrewseineErfolgeindieVeitschbringt.BeimIgnaz,dogibt'snetnuasauguatiHaustost,sogoarseglnkaunmaa´learnan.UnsereBuamdaBerndunddaPetersanschagaunzguatdrauf.A´lustigeRegattagibt'samWaldschachersee,womialeiderimmerhint´nsan.Iseh´gloadieGrazatrainiernisgaunzeJoarunddaIgnazmit´nMegaphongibtollendenrichtig´nWegvor.OwabeimMichlseinGlückshafengwinnanimmermia.Die Musi is gaunz guat, da Ludwig und Gerhard mit der Gittar, da Siegfried mitHarmonika(baderwerd´ndieBattriennialah)unddieSiegridsingtwiaaStar.In da Veitsch woan die Graza a´ scha. Ob´s beim Schlitt´nfoan is, wo si daKriminalbeamteKlausimWoidverirrthot,oderdaLudwigsiinKnech´lbrochnhot.Ob´sbeimSchifoanunterdieWandl´nvondaHohenVeitschwoa,wo´sinLudwigschamit´nPistengerätauffifianhommias´nundsidaWillibeimKlogeh´nisKniavariss´nhot.Ob´sbeimEisstockschias´nwoarwomaindaSchnopshitt´nrumkugltsanundschawidadaLudwigjetzthotersinetwehdau,fühschlimmaerhotmitdieHirsch´nbockgschaut.Fosthättmaoanvagais´ninwichtigst´ninGerhard,derisdasogenannteComadorevom"CascarudaClub"derisbajedemSauaustreib´ndabei.Daisisoahnamitdemmadurchdickunddünngeh´nkann.

OisGuadizumzehnjährigenGeburtstagundvüGlickwünscheneichdie"NoPanicCrew"oderdie"Schwoarz´nSau`n"

MartinLohner

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Zum Abschluss noch ein paar Bilder der EG-Regatta.

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www.cascaruda.at