Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
1908 2008
Alle Zukunft erwächst auch aus der Vergangenheit!Nähert man sich dem Thema „Al-tenbochum Früher“, stellt sich nachdem Studium der unterschiedlich-sten Literatur automatisch die Fra-ge, wie das Leben vor mehr als 6000Jahren hier bei uns in Altenbochumwar. Ja, Sie haben richtig gelesen,denn schon 4000 v. Chr. (also vormehr als 6000 Jahren), so habenBodenfunde bewiesen, stand da, wosich heute unser Vereinsheim, dasBonhoeffer-Haus befindet, einejugendsteinzeitliche Siedlung miteiner Ausdehnung von mehr alseinem Kilometer. Eine realistischeVorstellung der damaligen Lebens-formen ist wohl in der heutigen Zeitnicht einmal den älteren Erwachse-nen und schon gar nicht der Jugendmöglich.Wir haben ja das Glück, in einer Zeitzu leben, die von den Forschern alswichtigste Zeit der menschlichenEvolution angesehen wird. Den-noch sollte gerade im Jahr unsererHundertjahrfeier ein Blick – ja einRückblick – auf das vergangeneJahrhundert gestattet sein. Zumales doch sehr verwundert, wie vielErinnerungen (Aufzeichnungen)aus unserer Region Altenbochumund auch aus dem Vereinsleben desTV Frisch-Auf Altenbochum verlo-ren scheinen.
Das Aneinanderreihen der unzähli-gen Fakten dieser vom unaufhörli-chen Wandel bestimmten Zeit tau-gen für einen Rückblick wenig. Viel-mehr soll hier eine interessanteund informative Darstellung derwesentlichen und entscheidendenEreignisse versucht werden:- die Entwicklung des Turnvereins
„Frisch-Auf Altenbochum“- die geschichtlichen Besonder-
heiten des Stadtteils Alten-bochum
- beides auf dem Hintergrund derwesentlichen Ereignisse des letz-ten Jahrhunderts
Dass dies nicht einfach wurde, zeig-te sich an der Tatsache, dass dasv o r i g e Jahrhundert - auchdas 20. Jahrhundert genannt- für uns ja bereits im vorigenJ a h r t a u - send liegt.
Das 100jährige Bestehen des Turn-vereins „Frisch-Auf Altenbochum“bietet Anlass genug, seine Ge-schichte so herauszustellen, dasswir die großen, aber auch die schreck-lichen Momente in den vergange-nen 100 Jahren, nicht nur in ihremWesen und ihren Folgen erfassenkönnen, sondern auch die Zusam-menhänge zwischen ihnen erken-nen. Es ist nicht beabsichtigt, einepräzise wissenschaftlich fundierteDarstellung der 20. Jahrhunderts zugeben, vielmehr wollen dieseAusführungen auch und vor allenDingen neugierig auf weitere eige-ne informative Rückblicke machen.Herbert BredenbrökerKoordinator der Festschrift
3
100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Vereinsheim, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Grußwort der Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Grußwort des Präsidenten des Westfälischen Turnerbundes . . . . . . . . . . .7
Grußwort des Stadtsportbundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Vorwort und Einleitung des 1. Vorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Zeittafel Frisch-Auf Altenbochum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Gründungsgeschichte und Chronik des Vereins - Der Anfang . . . . . . . . . . . . . . .14
Chronik des Vereins - die 50er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Chronik des Vereins - die 60er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Chronik des Vereins - die 70er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Chronik des Vereins - die 80er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Chronik des Vereins - die 90er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Vereinsgeschichte im neuen Jahrtausend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Die Vorsitzenden bis heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Die Geschichte des Stadtteils Altenbochum 1918 bis heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Sportbereich Badminton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
Sportbereich Prellball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
Sportbereich Turnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
Sportbereich Leichtathletik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Sportbereich Tischtennis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
Sportbereich Akrobatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
Unsere Sportgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74
Gesundheitskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
Kursangebot (auch für Nichtmitglieder) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84
Geschichte des Bonhoefferhauses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
Der Weg zum eigenen Vereinsheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90
Unser Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94
Familiensporttage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .98
5
TV Frisch-Auf Altenbochum 08 e.V.
vertreten durch den1. Vorsitzenden:
Manfred NachtigallKlausenergrund 18
44803 BochumTelefon: (0234) 35 64 00
Vereinsheim und Geschäftsstelle:Stauffenberghöhe 8 e44803 BochumTelefon: (0234) 9 36 98 20Fax: (0234) 9 36 98 21E-Mail: [email protected] Internet: www.FrischAufAltenbochum.deGeschäftsführerin: Bärbel Traude
Öffnungszeiten der GeschäftsstelleMontag: 09.00 - 11.00 UhrMittwoch: 10.00 - 12.00 Uhr
18.00 - 20.00 UhrDonnerstag: 10.00 - 12.00 Uhr
Vereinsheim und Geschäftsstelle
4
Vereinsheim und Geschäftsstelle:Bonhoefferhaus
Wir danken den Firmen und Geschäftsinhabern,
die uns durch Aufgabe eines Inserates unterstützt haben und bitten die Leser, die Inserenten bei anfallendem Bedarf zu berücksichtigen
Impressum
Inhalt
100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08
Herausgeber: TV Frisch-Auf Altenbochum 08 e.V., 1. Vorsitzender: Manfred NachtigallDie Autoren: Koordinierung Herbert Bredenbröker
Geschichte Altenbochums Dr. Rainer GansChronik des TV Frisch-Auf Altenbochum Sabine Fliegner
Claudia SeitersVolker NebelHerbert Bredenbröker
Dietrich-Bonhoeffer-Haus Pfarrer Gerhard BartelSport- und Gesundheitsgruppen die Übungsleiter
Gestaltung: b.m.grafikdesign, Brigitte Mayer, www.b-m-grafikdesign.deDruck: Domröse Druck GmbH, Hagen
Grußwort OB Dr. Ottilie Scholz
Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des TV Frisch- Auf Altenbochum 08
2008 ist für Sie einganz besonderesJahr, da Sie dasstolze 100-jähri-ge BestehenIhrer Vereinsge-meinschaft fei-ern können.
A l t e n b o c h u mwar ja im Grün-dungsjahr des TVFrisch-Auf noch eineselbstständige Gemein-de, bevor diese 1926 in unse-re Stadt eingegliedert wurde. Auchheute lässt es sich dort hervorra-
gend wohnen,leben und arbei-ten. Ihr Verein,der sich mitüber 1.700 Mit-gliedern zu ei-nem der größ-ten Sport-
vereine Bo-chums entwik-
kelt hat, ist hiereine feste, attrakti-
ve Adresse für einesinnvolle Freizeitgestal-
tung von Jung und Alt.Mit rund 50 Gruppen in den ver-schiedensten Sportarten unter-
streichen Sie eindrucksvoll IhrenAnspruch, ein Breitensportverein zusein, wobei insbesondere diePrellball-Abteilung gewissermaßenals “Flaggschiff” auch über dieGrenzen Bochums hinaus für denTV Frisch-Auf Altenbochum 08 e. V.wirbt.
Ich gratuliere Ihnen allen im Namender Stadt Bochum herzlich zum Ju-biläum und wünsche Ihnen weiter-hin eine so intakte und harmoni-sche Gemeinschaft wie bisher!
Herzlichst IhreDr. Ottilie Scholz
7
Grußwort Michael Buschmeyer
Grußwort des Westfälischen Turnerbundes e.V.
Namens des Westfälischen Turner-bundes e.V. gratuliere ich dem TVFrisch-Auf Altenbochum 08 e.V. zuseinem runden Vereinsjubiläum.
100 Jahre Aktivitäten und Engage-ment für die örtliche Gemeinschaftsind allemal ein Grund und will-kommener Anlass, über das Vergan-gene nachzudenken. Die Feierlich-keiten bieten darüber hinaus auchdie Möglichkeit, auf den bisherigenErfolgen aufbauend, den Blick in dieZukunft zu richten.
Bewegung, Spiel und Sport stellenanerkanntermaßen sowohl im Hin-blick auf die individuelle Persön-lichkeitsentfaltung wie für diegesellschaftliche Entwicklung ei-nen unverzichtbaren Bildungswertdar. Eine besondere Bedeutungkommt dabei vor allem auch dengesundheitsorientierten Angebo-ten zu.
Der Breitensportverein TV Frisch-Auf Altenbochum 08 e.V. bietet ca.50 verschiedene Gruppen aus diver-sen Bereichen wie Turnen, Fitness,Ballsport, Gesundheit, Tanzen, El-tern-Kind, uvm. an. Wir, der West-fälische Turnerbund, werden auchzukünftig als kompetenter Partnerunsere Turn- und Sport-vereine bei der Ziel-findung, Organi-sation undDurchfüh-rung von
Angeboten sowie deren Ausbau un-terstützen. Vor allem unsere Aus-und Weiterbildungsmög-lichkeiten für Übungs-leiter und Funktions-träger stellen einhochwertiges Bil-dungsangebot andie Vereine dar.Das DTB Quali-tätssiegel „Plus-punkt Gesund-heit“, welchesVereine für be-sonders qualita-tive Angebotevom DTB/WTB er-halten können, eröff-net auch dem TV Frisch-Auf Altenbochum die Mög-lichkeit mit anderen Institutio-nen, wie z.B. den Krankenkassen zukooperieren und damit seinen Mit-gliedern einen besonderen Servicezu bieten.
Lassen Sie mich bei dieser Gelegen-heit allen freiwilligen Helferinnenund Helfern, ohne deren uneigen-nützigen Einsatz Vereine nichtlebensfähig wären, ganz besondersherzlich danken. Es ist daher unsereAufgabe, die Bereitschaft zurSelbsthilfe und zu bürgerli-
chem Engagement zu wecken,geeignete und attraktive Rahmen-
bedingungen zu schaffensowie mehr öffentliche
Anerkennung einzu-fordern.
Dem TV Frisch-Auf Altenbo-chum 08 e.V.wünsche ich imJubiläumsjahr2008 viel Erfolgund hoffe, dass
es auch in Zukunftmöglich sein wird,
auf die unverzicht-bare Unterstützung
vieler Vereinsmitgliederzurückgreifen zu können.
Den Mitgliedern des Jubiläums-vereins sowie den Besucherinnenund Besuchern des Festaktes undder Festveranstaltung wünsche ichfrohe und erlebnisreiche Stunden.Mit „Gut Heil“!
Michael BuschmeyerPräsident
1927: Otto Neumann, Kraftturnen am Reck mit einem Finger
6
Grußwort Gabriela Schäfer
9
Grußwort des Stadtsportbundes
100 Jahre Frisch-Auf Altenbochum?Das war denn doch eine Überra-schung, denn Frisch-Auf wirkt allesandere als „in die Jahre gekom-men“.Lebendig, vielfältig, mit innovati-ven Angeboten, engagiert im Stadt-teil. So präsentiert sich der Hun-dertjährige in diesen Tagen. Frisch-Auf Altenbochum hat damit ge-schafft, was nicht allen Sportver-einen gelingt.Er hat es geschafft, sich stets neu zuerfinden und somit jung zu bleiben.Zu verdanken ist das natürlich denMenschen, die sich um den Vereingekümmert haben. Hunderte vonMenschen waren und sind es in die-sen hundert Jahren. Einige mögenden Freunden und Aktiven desVereins besonders in den Sinn kom-men. Doch zu danken ist ihnenallen bei den Feierlichkeiten, die indiesem Jubiläumsjahr 2008 statt-finden.
Sportvereine wie der Frisch-AufAltenbochum setzen vor Ort inihrem Bereich um, was in dergesamten Gesellschaftinzwischen als „demo-grafischer Wandel“angekommen ist. Hierleben weniger Menschen,
sie sind älter und sie haben immeröfter einen Migrationshintergrund.In einer hundertjährigenPerspektive mag sichdas auch wieder än-dern. Aber derd e m o g r a f i s c h eWandel ist dieg e s e l l s c h a f t -liche Situation,in der wir auchin den nächstenJahren lebenwerden.
Das wirkt sich ausvor Ort, wenn zumBeispiel Kurse ver-legt werden müssen,weil die Vels-Heide-Schulejetzt Offene Ganztagsgrundschu-le ist. Oder wenn für Menschenschon ab 40 Jahren Neurobic-Kurse(„Fitness fürs Gehirn“) angebotenwerden. Auch dies: Obwohl derSport im Verein nach wie vor eineMassenbewegung ist, so ist es dochnicht mehr selbstverständlich,Sport im Verein zu betreiben.
Die ersten Ergebnisse einer Bo-chumer Sportverhaltensstudie ze igen, dass vieleM e n - schen heu-
te mehr Zeit für Sport aufwänden,aber zugleich den Verein, kommer-
zielle Angebote und indivi-duelle Sportarten wie
Laufen oder Radfahrenmiteinander kom-
binieren. In diesemUmfeld attraktivzu bleiben, ist füreinen Sportver-ein eine großeH e r a u s f o r d e -rung. Der Frisch-Auf Altenbo-
chum scheint mirdie richtigen Hebel
anzusetzen, um mitdieser Herausforde-
rung auch in Zukunft fer-tig werden. Dem Vorstand,
den vielen Aktiven wünsche ichdabei viel Erfolg, im Interesse derSportler und Sportlerinnen, im Inter-esse des Vereins, aber auch imInteresse unserer Stadt, die sich auchund vor allem als Stadt der Kultur unddes Sports versteht.Gabriela SchäferStadtsportbund
Vorwort Manfred Nachtigall
„100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08“
...ist ein Anlass, einmal die alltägli-che Vereinsarbeit auszublenden undsowohl in die Vergangenheit alsauch in die Zukunft zu blicken.
Der ursprüngliche „freie“ Turnvereinvon 1908 mit den Wurzeln in Alten-bochum und Steinkuhl (ZecheDannenbaum) hat sich zueinem Turn- und Sport-verein entwickelt, des-sen rund 1700 Mit-glieder die Gren-zen von Alten-bochum längstverlassen haben.
Noch immer bil-den die Alten-bochumerinnenund Altenbochu-mer das Rückgratdes Vereins, aberFrisch-Auf wird auch vonMitgliedern aus fast allenBochumer Stadtteilen getragen.Sogar in Potsdam, Karlsruhe oderNeuss sind Frisch-Aufler nun zuHause.Sie alle machen diesen Verein aus,und auch für sie wurde diese Fest-schrift geschrieben.
Die Festschrift erhebt keinen An-spruch auf Vollständigkeit. Wertwurde dem Anlass entsprechend aufeine Darstellung des geschichtli-chen Hintergrundes gelegt:Frisch-Aufs Entwicklung wird miteinigen ausgewählten Daten derWeltgeschichte in Zusammenhanggebracht. Anschließend folgt eine inWort und Bild interessante Ab-handlung über die Geschichte unse-res Stadtteils, für die ich mich bei Dr.Gans ebenso herzlich bedanke wiebei Pfarrer i.R. Gerhard Bartel, derdie Ursprünge des Bonhoeffer-hauses und des unser Vereinsheimumgebenden Gebietes beleuchtet.Im Anschluss an den „geschicht-lichen Teil“ dieser Festschrift erhiel-ten die Gruppen in den Hallen dieGelegenheit zu einem Rück- und
Ausblick, gefolgt von den Kursen ausdem Bonhoefferhaus. Abgerundetwird die 100-seitige Festschriftdurch Informationen zum Jubiläumund zur Entwicklung der Vereins-heimgeschichte.
Auch die Erstellung dieserSchrift war eine „ver-
ein“te Arbeit mitEngagement von
Vielen. Stellver-tretend für dasgesamte Redak-tionsteam seian dieser StelleHerbert Bre-denbröker undBrigitte Mayer
gedankt.A b s c h l i e ß e n d
möchte ich vierWünsche für die
Zukunft formulieren,von denen sich die ersten
zwei schon in der Vergangenheitals Faktoren für einen erfolgreichenFrisch-Auf erwiesen:
- Die Bereiche Wett-kampf- und Breiten-sport mögen sichauch in Zukunftim Frisch-Aufergänzen!
- Der Verein möge auch weiterhinkompetente Sportler aus den eige-nen Reihen finden, die sich imorganisatorischen (Vorstand)und/oder sportlichen Bereich(Gruppen-, Kursprogramm) enga-gieren. Ohne sie (vielen Dank analle, die dies bisher so gelungengetan haben) wäre Frisch-Aufnicht das, was er ist.
- Der Übergang von reiner Ehren-amtlichkeit zur Neben- und viel-leicht Hauptamtlichkeit solltegelingen.
- Und ganz persönlich wünsche ich,dass wir es schaffen, als ersterVerein in Bochum einen Fitness-Raum mit Wellness-Bereich zuschaffen und zu unterhalten.
Lasst uns also das Jubiläumsjahr fei-ern, gerne zurückblicken, aber auchoptimistisch und mit ebenso vielElan wie bisher in die nächsten 100Jahre durchstarten.Manfred Nachtigall(1. Vorsitzender)
8
11
Zeittafel Vereinsgeschichte
Zeittafel des TV Frisch-Auf Altenbochum 1908 e.V.
Wann Ereignis
10.07.1908 Gründung des Turnvereins als Frisch-Auf Steinkuhl in der Gaststätte "Zum Grunewald"
1908 Sofort nach Gründung Übungsabende im Saal des Vereinslokals
1912 Weihung der 1. Vereinsfahne
1914 Ausbruch des 1. Weltkrieges, dem 31 treue Turner zum Opfer fallen.
1916 der Turnbetrieb wird eingestellt
1917 Wiederaufnahme des Turnbetriebes
1919 Frisch-Auf richtet das größte nationale Turn- und Sportfest des FDT aus. 80 Vereine nehmen daran teil.
1923 zum Jahresbeginn zählt der Verein die stolze Zahl von 300 Mitgliedern, Inflation am 15.11.1923:
der Verein verliert sein gesamtes Vermögen, Teilung in die Vereine „Gut-Heil Altenbochum“ ,
„Frisch-Auf Steinkuhl“, „Einigkeit Altenbochum“ und „SV Steinkuhl“
1926 Vereinigung der Vereine „Gut-Heil Altenbochum“ und „Frisch-Auf Steinkuhl“ zu „Frisch-Auf Altenbochum“
1930 Gründung einer Fußballmannschaft
1932 3. Sieger im Gerätevierkampf beim Sportfest der Freien Deutschen Turnerschaft, Bochum
1933 25jähriges Vereinsjubiläum
1934 Verbot und Auflösung des Vereins durch die NSDAP, Beschlagnahme des Vereinsvermögens
1945 Wiederaufbau des Sport- und Turnbetriebes unter Leitung von Otto Statetzni
1946 Bildung von Gruppen: Gewichtestemmen, Laufen, Festumzüge
1947 Gestaltung von Sport- und Turnveranstaltungen sowie von Preiskämpfen
14.3.1948 Erste Versammlung von älteren Mitgliedern, die dem Verein vor der Machtübernahme
angehörten, und Antragstellung auf Aufnahme in den Stadtverband für Leibesübung Bochum
4.4.1948 Erste offizielle Versammlung mit Vorstandswahlen
1948 Währungsreform: Der Kassenbestand von 11.621,– RM wird zu 369,– DM
08.08.1948 1. Vorsitzender wird Paul Marticke
1949 Genehmigung und Registrierung des Vereins bei der Alliierten Militärregierung
1948-1950 Ununterbrochene Siege der Reigenmannschaft als Bundesmeister
1949-1951 Bundesmeister der Rundgewichts-Jongliermannschaft
1949–1960 Vereinslokal wird die Gaststätte Wilhelm Kellerberg
9.4.1950 Weihung der 2. Vereinsfahne
1951 Der 1. Preis in der Bodenakrobatik wird erreicht
1952 Frisch-Auf Altenbochum erhält die Bundeskette, welche im Vereinslokal öffentlich ausgehängt wird
25.01.1953 Neuwahl des Vorstandes, 1. Vorsitzender wird Friedhelm Germrod
1954 Der Stall der Gaststätte „ Kellerberg“ an der Steinkuhlstrasse wird zur Turnhalle umfunktioniert
5-7.09.1954 Durchführung des Bundesfestes durch den Frisch-Auf Altenbochum
vor 1900
Drei Jahrzehnte des Frie-dens ließen die Menschen inEuropa zu Beginn des 20.Jahrhunderts bei steigendemWohlstand in eine wohlge-ordnete Zukunft blicken.Europa lebte in der Blütezeit
des Imperialismus und damitauf dem Gipfel der Macht.
Die Welt war aufgeteilt;der europäische Kolonialis-mus mit seiner Jahrhundertealten Vergangenheit hielt im-
perialistische Ambitionenaus wirtschaftlichen undPrestigegründen für absoluterforderlich.
Die Entwicklung schnellerund leistungsfähiger Ver-
kehrswege in Form vonDampfschifffahrts- und Ei-senbahnlinien ließen in derwestlichen Welt eine, insbe-sondere auf Europa ausge-richtete, Wirtschaft entste-hen.
Zeittafel des TV Frisch-Auf Altenbochum 1908 e.V.
Zeittafel Vereinsgeschichte
12 13
Zeittafel Vereinsgeschichte
Zeittafel des TV Frisch-Auf Altenbochum 1908 e.V.
1900
Wann Ereignis
1955 Mehrfacher 1. Sieger Reigen Kl. „B“; 1. und 2. Sieger Bodenakrobatik Kl. „B“;
2. und 3. Sieger Ringen; 1. Sieger Leichtathletik offene Klasse Frauen über 18 Jahre
28.10.1956 Der Vorstand beschließt die Gründung einer Tischtennis-Abteilung
1959 Umzug zur neuen Turnhalle, Schule an der Liebfrauenstrasse
1960 Vereinslokal wird die Gaststätte Rausch an der Goystraße
1967 Auflösung der Handball-Abteilung, Prellball erstmals 1967 von Friedhelm Germrod, Wílli Dehne,
Günter Kropp gespielt, mit Günter Boretzki leistungsmäßig
1968 60jähriges Bestehen, der Verein zählt 500 Mitglieder
1968 Die Turnhalle der Schule an der Bonhoefferstraße steht zur Verfügung
1970 Die Männer werden Gaumeister im Prellball
1972 Die männliche Prellball-Jugend wird Stadtmeister, Gaumeister, Vize-Westfalenmeister und nimmt
erstmals an Deutschen Jugendmeisterschaften teil. Die Turnhalle am Sanderweg steht zur Verfügung
1973 Die männliche Prellball-Jugend wird Turnfestsieger in Stuttgart, 3. bei den Deutschen Jugend-
meisterschaften; die weibliche Jugend wird Vize-Westfalenmeister
1973 65-jähriges Bestehen, es werden bereits 800 Mitglieder gezählt
1974 Die männliche Prellball-Jugend wird nur 6. bei der Deutschen Meisterschaft
1975 Aufstieg der Prellball-Männer in die Verbandsliga Westfalen
1976 Die Prellball-Schüler werden Vize-Westfalenmeister und 9. bei der „Deutschen“
1978 Die Prellball-Jugend wird Westfalenmeister
1980 Prellball: Die Männer des TV Frisch-Auf steigen in Bochum (Rundsporthalle) in die Regionalliga West auf
Die Männer III (ab 40) qualifizieren sich erstmals für die Deutschen Meisterschaften der Senioren
1981 Frisch-Auf wird erstmals Deutscher Meister (männliche Jugend)
1982 Frisch-Auf steigt erstmals in die Bundesliga Nord auf: N. Sabatzki, U. Boretzki, O. Voß, M. Nachtigall
1983 75jähriges Bestehen, Festakt im Ludgerussaal in Altenbochum
1985 Erneuter Aufstieg in die Bundesliga, die Volleyball-Damen schaffen den Aufstieg in die Kreisliga,
Erscheinen der 1. Vereinszeitung („Frisch-Auf-Fenster“)
1986 3 Prellballmannschaften von Frisch-Auf spielen in der 2. Liga
1987 Die Prellballer erreichen beim Deutschen Turnfest in Berlin einen 3. Platz
Der 1. Tischtennismannschaft gelingt der Aufstieg in die Kreisliga
1988 Ausrichtung der Prellball-Westfalenmeisterschaft anlässlich des 80jährigen Bestehens, 3. Aufstieg
in die Bundesliga: 1 Team in der 1. Liga, 2 Teams in der 2. Liga, Anmietung zweier Räume
an der Wittener Straße 244 als Vereinsheim, Otto Neumann stirbt
1989 Die Badminton – Abteilung nimmt an den Wettkämpfen des Badminton-Verbandes teil
Kolonialmächte um 1900:
das britische Königreich,Frankreich, die Niederlande,Belgien, Portugal, Spanien,Italien, Dänemarkund Deutschland
�1. Januar: Im Deut-schen Reich treten dasBürgerliche Gesetzbuch(BGB) und das Handels-gesetzbuch (HGB) in Kraft�14. Januar: Urauffüh-
rung der Oper Tosca von Gia-
como Puccini am TeatroCostanzi in Rom�8. Januar: In Leipzig
wird der Deutsche Fußball-Bund gegründet.
�Die Weltausstel-lung in Paris war eineder mit 50 MillionenBesuchern erfolgreich-
sten Weltausstellun-gen des Jahrhun-
derts.
19021901
�Die Olympischen Spielein Paris ziehen Millionen vonBesuchern an. Sie dauern 5Monate und stehen voll undganz im Schatten derWeltausstellung. Die Zahl derWettbewerbe (vermutlich 87)
und der Sieger ist nievollständig bekannt ge-worden.�Gestorben: der Schrift-
steller Friedrich Nietzsche �Geboren: Louis Arm-
strong
�Thomas Mannveröffentlicht „Die Bud-
denbrooks“�Theodor Roosevelt wird
nach Mordanschlag auf US-Präsident McKinley neuerUS-Präsident
�Inbetriebnahme der Transsibirischen
Eisenbahn
1990 Frisch-Auf ist „Mit-Ausrichter“ des Deutschen Turnfestes in Bochum und Dortmund,
Erstmals mehr als 1000 Mitglieder, Badminton-Jugend nimmt erstmals an Meisterschaften teil
1991 4. Aufstieg in die Bundesliga; erstmals Sieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs für Bochumer Großvereine
1992 Frisch-Auf richtet die Deutsche Prellballmeisterschaft aus und wird 5.
1993 17. März: Friedhelm Germrod übergibt nach 40 Jahren den Vorsitz an den neu gewählten
1. Vorsitzenden Manfred Nachtigall und wird gleichzeitig Ehrenvorsitzender
Die Prellballer erringen die Bronze-Medaille bei den Deutschen Meisterschaften
1994 Der Ehrenvorsitzende Friedhelm Germrod erhält das Bundesverdienstkreuz, Frisch-Auf erhält als
erster Verein in NRW das Prädikat „Pluspunkt Gesundheit DTB“. Die Prellballer werden erstmals
Deutscher Turnfestsieger in Hamburg. Manfred Nachtigall wird erster Nationalspieler des Vereins
1995 Frisch-Auf Altenbochum wird Deutscher Meister in Wiesloch
1996 Die Gerätturnerinnen erzielen beachtliche Erfolge in unterschiedlichen Jahrgängen
1997 Die Abteilung „Akrobatik“ wird offiziell im Frisch-Auf Altenbochum eingerichtet
1998 90jähriges Jubiläum: Prellball-Gala mit Frisch-Auf und dem TV Berkenbaum, Tanz- und Gymnastik-
gruppen in der ausverkauften Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums, Prellball: 3. Deutscher Meister-
titel bei den Seniorenmeisterschaften in der Männerklasse 30. Gerhard Falkenstein wird 2. National-
spieler in Spielen gegen Schweden. Friedhelm Germrod stirbt
1999 Prellball: Abstieg aus der Eliteklasse
2000 Das Bonhoefferhaus wird als neues Vereinsheim gepachtet, Bärbel Traude wird Geschäftsführerin
Beginn des Kursangebotes im Bonhoefferhaus, 4. Deutscher Meistertitel im Prellball (Schülerinnen)
2001 5. Deutscher Meistertitel (Schülerinnen). Frisch-Auf richtet in der Halle „Am Lohring“ die Deutschen
Seniorenmeisterschaften aus, wird 7. in der Männerklasse 30 und 9. in der M 40
2002 Sieg beim Dt. Turnfest in Leipzig beim Familienprellball, über 1500 Mitglieder, 1. Kreativmarkt
2004 6. Deutscher Meistertitel im Prellbal mit der weiblichen Jugend A/B. Die Prellball-Damen steigen
in die 1. Liga auf. 1. Altenbochumer Badminton-Cup mit fast 100 Spielern, 1. Weiberfastnacht,
Erscheinen des 1. „Frisch-Auf Aktuell“
2005 Frisch-Auf richtet die Deutsche Jugendmeisterschaften im Prellball aus. Vor 700 Zuschauern wird die
weibliche Jugend A/B Zweiter. 3 Siege beim Deutschen Turnfest in Berlin: Schülerinnen, weibliche
Jugend und Familienprellball. Willi Dehne, seit 1964 im Verein und Motor vieler Sportarten, stirbt
2006 7. Deutscher Meistertitel in der Männerklasse 40. Die Männer steigen wieder in die 1. Liga auf,
die Frauen nehmen erstmals an einer Deutschen Meisterschaft teil (Rang 8)
2007 Die Weiberfastnachtsveranstaltung ist erst- mals schon nach einem Tag ausverkauft
2008 Jubiläumsjahr: 100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum
Gedenktage kommen ungerufen. Sie stellen sich zumaldann ein, wenn sich die Zahl der Jahre nach einem Gescheh-nis rundet. So sind wir überrascht, dass die Gründungsideedes Jahres 1908 bereits 100 Jahre alt ist. Der heutige Turn-verein Frisch-Auf Altenbochum rückt somit erneut in dieÖffentlichkeit.Wenn der Zusammenschluss Gleichgesinnter in einem Ver-ein, der nun das 100jährige Bestehen feiern kann, über schwer-ste Zeiten hinweg seine Existenzfähigkeit bewiesen hat, istdies ein sicherer Beweis für seine Daseinsberechtigung.
Dieses geflügelte Worttrifft im besonderen Maßeauf die Gründung des
Turnvereins Frisch-Auf Altenbochum um die Jahrhun-dertwende zu. Sicherlich war im damaligen Kaiserreich, woallgemein die Kräftigung des Körpers und des Geistes durchintensive Bewegung von der Obrigkeit gern gesehen wurde,ein gewisser Ansporn gegeben. Jedoch wurden in dieser ZeitTurn- und Sportübungen auch als Gewinnung von Lebens-freude, Entspannung und Lebensbereicherung empfunden.Daher wurden Turnübungen freudig und begeistert be-trieben, zumal darin ja auch eine gewisse vormilitärischeAusbildung gesehen wurde. Trotz aller Begeisterung fehltendie äußeren Voraussetzungen aller-dings vollkommen; keine Geräte,keine Turnhalle, keine Sportstätten,keine Mittel – ganz zu schweigenvon einer staatlichen Unterstützung– und bei den damaligen 60 Stun-den-Arbeitswochen wohl auch kaumZeit fürs Training. Die Sportler warenMänner mit geringem Einkommen,fast ausnahmslos Arbeiter undBergleute. Nicht gerade wenige ka-men aus „Klein-Peking“. So wurdedie alte Bergmannskolonie vor derehemaligen Schachtanlage „Dan-nenbaum II“ im Ortsteil Altenbo-chum genannt. Auf „Klein-Peking“werden wir evtl. im Laufe der folgen-den Ausführung noch einige Malezurückkommen. Warum diese Kolo-nie diesen Spitznamen erhalten hatund wer sie erstmals so benannt hat,ist leider nicht überliefert.
Es waren überwiegend jungeMänner, die frei von des TagesLast ihre Körper betätigen, ihre
Muskeln stärkten und sich mit anderen im Wettkampf mes-sen wollten, auch wenn die Freizeit noch so knapp bemessenwar. Es gab auch genügend ältere Bürger, die den erzieheri-schen Wert des Turnens und seinen Einfluss auf die geistig-seelische Haltung des Menschen erkannten.
Und so fanden sich am 10. Juli 1908 vornehmlich jungeMänner mit hohen sportlichen Idealen in der Gaststätte„Zum Grunewald“ in Bo-chum-Steinkuhl zusam-men, um mit der Begeis-terung für das Turnen unddie Leibesertüchtigung ei-nen Turnverein zu grün-den. Als Vereinsname wur-de der Name „ Frisch-AufSteinkuhl“ gewählt.Es wurden Vorstand unddas Vereinsheim gewähltsowie sportliche Ziele defi-niert.
So war’s damals!Aller Anfang ist schwer
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Vereinsgeschichte bis 1950
�Erste Farbfotografievon Louis Jean Lumiere�Eröffnung der Berliner
Akademie der Künste inGegenwart von KaiserWilhelm II
�Melitta Bentzerfindet den Kaffeefilter –heute bekannt als MelittaFilter�Maggi bringt den
ersten Brühwürfel auf denMarkt
�Karl May unter-nimmt seine erste und ein-
zige Reise nach Amerika�10. Juli 1908: Der TV
Frisch-Auf wird gegründet�Erstmals sind Frauen
zum Studium zugelassen.
�Deutsche Reichspostführt den Postscheck ein�Robert E. Paeary er-
reicht als erster Mensch denNordpol
14 15
Vereinsgeschichte bis 1950
Chronik des Vereins - Der Anfang
unten: Gründungsbild:1. Vorsitzender: Gustav Rama2. Vorsitzender: A. Holstenberg1. Schriftführer: H. Herker2. Schriftführer: W. Ulrich1. Kassierer: L. Dietrich2. Kassierer: P. Backwinkel1. Turnwart: K. Sahr2. Turnwart: K. Löhr1. Spielführer: K. Fricke2. Spielführer: G. Tatenhorst
Das Gründungslokal„Zum Grunewald“wurde auch zumVereinsheim be-stimmt. Im großen
Saal der Gaststätte wurde sofort der Turn- undSportbetrieb aufgenommen. Man trainierte nun intensivund ausdauernd für die erstenKämpfe. Diese Vergleichskämpfeentsprachen den persönlichen Nei-gungen und Wünschen der einzel-nen Sportler. Sie wurden zunächsteinmal untereinander, später dannaber auch gegen andere Vereineausgetragen.
So blickte die neue Turnerschaft mitfrohen und stolzen Erwartungen ineine hoffnungsvolle Zukunft.
Die Gründerväter, allen voranGustav Rama, waren gegen jedwedepolitische Ausrichtung und schlos-sen sich daher auch weder derDeutschen Turnerschaft noch demArbeiter Turnerbund an. Sie empfan-den sich politisch und konfessionellungebunden. Sie waren organisato-risch frei und zunächst nur von örtli-cher Bedeutung, beriefen sich abersofort auf den „Turnvater“ Jahn.
Dieser hatte um 1815 herum einen alten Studentenspruchaus dem 16. Jahrhundert für seine Turnidee verwendet unddie 4 Fs (Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei) zumsogenannten Turnerkreuz zusammenge-stellt. Diese 4 Fs finden sich wie beifast allen Turnvereinen noch in unse-rem Vereinswappen wieder.
Ebenfalls auf den Turnvater Jahn gehtder Turnergruß „Gut Heil“ zurück.
Über viele Jahre hinweg findet sich in denProtokollen der Vorstandssitzungen dieserSportgruß wieder. Die Protokolle beginnen dann wie folgt:„Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung mit einem „GutHeil“; mit demselben Gruß des Vorsitzenden wurden auchdie Sitzungen beendet.
Um Wettkämpfe undSportveranstaltungenzu besuchen, musstengroße persönliche An-
strengungen in Kauf ge-nommen werden, die heutefast unvorstellbar sind. Biszu 30 Kilometer Fußwegmussten zum Teil bewältigtwerden, um an einem Wett-kampf teilnehmen zu kön-nen.
Berücksichtigt man, dass dieGründungsmitglieder bzw.die ersten Turngenerationenüberhaupt Bergleute undArbeiter waren, die für denLebensunterhalt ihrer Fa-milien schwer und lange amTag arbeiten mussten – er-schwerend wurde auch diedamalige wirtschaftlicheund politische Situationempfunden, so gebührt den„Männern der ersten Stun-de“ unsere ganze Hoch-achtung. Am 14. Juni 1912konnte sogar schon dieerste Vereinsfahne geweihtwerden.
Vereinsheim wurde das Gründungslokal „Zum Grunewald“
Der Gründervater Gustav Rama
Bis zu 30 km Fußweg zum Wettkampf
1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909
�Erste Tour de France�Erster Motorflug der
Brüder Wright�Margarete Steiff prä-
sentiert den Teddy-Bären“
�Erste Bildtelegraphie�Gründung des Fußball-
vereins "Schalke 04"�In Paris wird der Welt-
verband FIFA ge-gründet
�Streik der Berg-arbeiter wegen derschlechten Arbeitsbedingun-gen�Albert Einstein entwik-
kelt die „Spezielle Relativi-tätstheorie
�Roald Ammun-sen durchfährt die Nord-
westpassage�Erdbeben verwüstet
San Francisco�erste Ausstellung der Künst-
lervereinigung "Die Brücke"
Vereinsgeschichte bis 1950
16 17
Vereinsgeschichte bis 1950
In bester Blütestehend wurdeder Verein dannjäh zerrissen. MitAusbruch des 1.Weltkrieges am02.08.1914 wur-den fast alle Tur-ner zum Militäreingezogen.
Der Krieg riss in dieReihen unserer Turn-brüder schmerz-
liche Lücken, 31 treue Turner kehrten nicht mehr zurück.Trotzalledem wurde mit den Daheimgebliebenen derTurnbetrieb, soweit möglich, in den ersten zweiKriegsjahren notdürftig aufrechterhalten. Aber die Reihender Aktiven lichteten sich immer mehr, sie mussten Hausund Familie verlassen, um für die Heimat zu kämpfen. Trotzder Notzeiten des Krieges wurde im Sommer 1917 durchden 1. Vorsitzenden Gustav Rama mit den Zuhausege-bliebenen der Turnbetrieb wieder voll aufgenommen. Am17. und 18. August 1918 wurde sogar ein großer nationalerWohltätigkeits-Turnerwettkampf zu Gunsten des RotenKreuzes veranstaltet. So groß und schwer die Aufgabe, denVerein wieder aufzubauen, nach dem Kriege auch war, siewurde dank des tatkräftigen Zugreifens der alten bewähr-ten Turnerschaft gemeistert.
Am 15. Juni 1919 richteteder Frisch-Auf den größ-ten, nationalen Turn- undSportwettkampf desFreien Deutschen Turner-
bundes aus. Über 80 Turn- und Sportvereine nahmen daranteil. Nach dem Fest wurde eine Ehrengedenktafel für die im1. Weltkrieg gefallenen Turner am 21. September 1919 infeierlicher Weise enthüllt, „den Toten zu Ehre, den Lebendenzum Gedenken“.
Tatkräftiges Zugreifen war allerdings nicht nur eine Män-nerdomäne! Auch Frauen und Mädchen hatten einen eben-so großen Anteil an einem positiven Vereinsleben. In fastallen Bereichen, ja sogar in einigen Wettkampfdisziplinen,waren die Frauen und Mädchen schon damals vertreten.
1. Weltkrieg: 31 Turnerkehren nicht zurück
Die Reformbestre-bungen der Wei-marer Republiknach dem 1. Welt-
krieg setzten eine Welle der Begeisterung inallen Bevölkerungsschichten zur Leibeser-tüchtigung frei. Neben der sportlichen Akti-vität wurde auch der Geselligkeit in vielenFormen und Ausprägungen eine große Bedeu-tung eingeräumt. 1923 registrierte der Vereinbereits die Zahl von 300 Mitgliedern.Dem Tempo des Neuaufbaus waren jedochGrenzen gesetzt. Es standen dieser Welle be-geisterter Hinwendung zum Turnen auch dieverschiedensten Schwierigkeiten entgegen. Esfehlten Jahre der Übungserfahrung in allenturnerischen Disziplinen. Die mehr als 4 JahreKrieg hatten spürbare Lücken hinterlassen. DieTurn- und Sportgeräte waren entweder nichtmehr vorhanden oder in einem unbrauchbaren Zustand.Geld war mehr als knapp, daher war an Neuanschaffungengar nicht zu denken bzw. sie waren nur unter erheblichenpersönlichen und finanziellen Anstrengungen der Vereins-mitglieder möglich. Zur Geldbeschaffung unternahmen die
Turner vielfältige undideenreiche Anstren-gungen, sie inszeniertenunter anderem Thea-teraufführungen, Sport-wettkämpfe, Festum-züge oder Sportfeste.
Als man 1923 schließ-lich genug Geld beisam-men hatte, um eineTurnhalle bauen zu kön-nen, - man trug sich mitdem Gedanken dieGaststätte „Zum Grune-wald“ zu kaufen -, zer-stritten sich der Vor-stand und die Vereins-mitglieder hierüber. Imselben Jahr kam dannnoch die Währungsre-form, und das vieleschöne Geld war weg.Als Folge der Zerstrit-tenheit innerhalb des
Vereins, der damals ja noch „Frisch-Auf Steinkuhl“ hieß,trennten sich die Mitglieder noch im Jahre 1923 in dieVereine „Gut-Heil-Altenbochum“, „Frisch-Auf Steinkuhl“,„Einigkeit Altenbochum“ und SV Steinkuhl“.Jahre später – 1926 - vereinigten sich „Gut-Heil Altenbo-chum“ und „Frisch-Auf Steinkuhl“ zum Turnverein „ Frisch-Auf Altenbochum“.
In den folgenden Jahrenwurde dann der Turn-betrieb Stück für Stückerweitert. Es wurde aucheifrig der Pyramidenbaubetrieben. Die vielenstämmigen Turner imVerein bildeten einenfantastischen Unterbau,darüber kamen dann dieMittelgewichtigen undganz oben die Leichtge-wichte. Hierbei wurdennatürlich die unter-schiedlichsten Figurendargestellt.
Arbeitszeiten:
1800 – 1820 10 - 13 Stunden
1820 – 1840 11 - 15 Stunden
1840 – 1860 12 - 16 Stunden
1860 – 1870 12 - 14 Stunden
1870 – 1890 11 - 13 Stunden
1890 – 1910 10 - 11 Stunden
1910 – 1914 10 Stunden
1919: Ausrichter desgrößten nationalenWettkampfes
Die WeimarerRepublik
Festmannszug 1921 des TV Frisch-Auf Altenbochum unter Beteiligungvon: Karl Fricke, Gustav Tatenhorst, Willi Kiskel, Fritz Scharper, Gustav Bols, Emil Backwinkel, Otto Gutkowski, Otto Neumann, Willi Busse, August Fischer, Ewald Hickert, Heini Gerwin, Gustav Rama,Peter Koling, Grist Engelbrecht, Paul Krause, Hannes Scharper
Chronik des Vereins - Der Anfang
Damals noch TV Frisch-Auf Steinkuhl 1908:Damen-Reigen-Riege 1920 vor dem Vereinslokal„Grunewald“, Leiter der Gruppe: Emil Gottwald
�König Ludwig der III.nimmt den bayrischenKönigstitel an�Das erste Kreuzwort-
rätsel erscheint in derZeitung „New York World“
�Beginn desersten Welt-krieges�Der Rhein-
Herne-Kanal wirdfür die Schifffahrtfreigegeben
�Das städtische Theaterin Bochum wird eröffnet�Albert Einstein veröf-
fentlich seine „allgemeineRelativitätstheorie“
1910 1911 1912
�Der Bismarckturm imBochumer Stadtpark wird fei-erlich eröffnet�Der britische Polar-
forscher Robert Scott (1868-1912) bricht zu seiner Expe-dition in die Antarktis auf.
Damit beginnt der Wettlaufzwischen ihm und demNorweger Roald Amundsen(1872-1928), der auf eineranderen Route ebenfalls denSüdpol erreichen will.
�In Hamburg wird derElbtunnel nach vierjährigerBauzeit eingeweiht. Der auszwei Röhren bestehendeTunnel liegt 23,5 Meter unterdem Flußspiegel.
�Die Titanic fährt zurJungfernfahrt aus und findetein schlimmes Ende�In der Republik China
wird die europäische Zeit-rechnung eingeführt.
1913 1914 1915
Vereinsgeschichte bis 1950
18 19
Vereinsgeschichte bis 1950
Man musste sich immer wieder etwas Neues einfallen las-sen. Sogar Pyramiden bis zu 5 Etagen wurden dargestellt. Esentwickelte sich außerdem sogar noch eine zweite konkur-rierende Mannschaft für den Pyramidenbau.Ferner wurden Reigendarstellungen eingeübt, Gewichte ge-stemmt, Leichtathletik betrieben. Das mit der Leichtathletikwar jedoch nicht so komfortabel wie heute, damals gab esnoch keine weichen und federnden Matten, sondern da lan-dete der Turner z. B. beim Hochsprung eben auf der Asche;wenn es mal luxuriös wurde, landete man auf Rasen.
Als Weltwirt-schaftskrise be-zeichnet man den1929 einsetzen-
den schweren volkswirtschaftlichen Einbruch in allenIndustrienationen, der sich unter anderem im Zusammen-bruch vieler Unternehmen, massiver Arbeitslosigkeit undPreisverfall äußerte. Die Gleichzeitigkeit der Krisenerschei-nungen in Europa wurde gefördert durch die gewachseneVerzahnung der Einzelwirtschaften und Finanzströme(Kapitalmobilität), während viele der heute selbstverständli-chen marktregulierenden Elemente noch fehlten. Die Welt-wirtschaftskrise beendete die so genannten „Goldenenzwanziger Jahre“. In den 30er Jahren, kurz nach Gründungder Fußballmannschaft, kommt es zu massiven Ent-lassungen durch den Zechenverband, beginnend im links-
rheinischen Kohlenrevier und im RaumRecklinghausen. Es folgen Streiks, auch inBochum, unter Führung der KPD.
Unter den vielen Arbeitslosen waren auch sehr viele Jugend-liche. Um sich die Zeit zu vertreiben, spielte diese Jugend oftin den Hinterhöfen der Siedlungen Fußball. Eine großartigeLeistung von Otto Neumann war es, dass er diese jungenFußballspieler in den Verein holte. So erhielt die neu gegrün-dete Fußballmannschaft recht schnell entscheidendenNachwuchs. Man spielte vor allem gegen Mannschaften desFreien Deutschen Turnerbundes. Es wurde auch ein Antragan den Westdeutschen Spielverband gerichtet. Jedoch warzu der Zeit der Antrag schon aussichtslos, da bereits die„Nazis“ am Ruder waren.
Leider sollte die Fußballmannschaftnicht mehr lange Be-stand haben, denn
kurz nach dem 25jähren-Bestehen kam das „Aus“ für dengesamten Verein. Die Machthaber des Nazi-Regimes hatten1933 ein generelles Vereinsverbot für alle Vereine der FreienDeutschen Turnerschaft ausgesprochen; dennoch konnteFrisch-Auf als „unpolitischer“ Verein länger als andere (zumBeispiel Arbeiterturnvereine) existieren. Doch auch dasPochen auf das Unpolitische nutzte nichts. 1934 wurde dasgesamte Vereinsvermögen beschlagnahmt. Es durfte keinermehr den Saal (Trainigsraum) bei Dickamp, damals Vereins-lokal, zum Zwecke der Durchführung von Turnübungen betre-ten. Dieses Schicksal traf alle freien Vereine.
Einige Turner bzw. Fußballer gingen in andere Vereine,andere haben gar nichts mehr gemacht und wieder andere
wurden zum Militäreingezogen. Dann spä-ter im 2. Weltkriegsind auch einige gefal-len oder schwer ver-wundet heimgekehrt.
Die politischen Ereig-nisse des Jahres 1933sind heute nur nochwenigen Turnern über-haupt in Erinnerung.Sämtliche Freien Turn-und Sportvereine wa-ren verboten.
1930 Gründung der erstenFußballmannschaft 1933: Das „Aus“ für
den gesamten Verein
Am 9. Mai 1945, 00:00 Uhr MitteleuropäischerZeit war die „Bedingungslose Gesamtkapi-tulation“ aller deutschen Streitkräfte in Kraftgetreten und somit das Ende des ZweitenWeltkriegs in Europa besiegelt.Mit dem Ausgang des Krieges konnte aber dieWiederaufnahme des Turn- und Sportbetrie-bes zunächst noch nicht erfolgen. Hoffnungs-los zeigte sich die Situation des Sportes.Vorrangig war die Unterbringung von Flücht-lingen in den nicht zerstörten Sälen oder siewurden als Lager für dringende Güter des täg-lichen Bedarfs benötigt. Die Sportplätze warenentweder verwildert, zerbombt oder durch dieBesatzungsmächte zweckentfremdet.
Die alltäglichen Probleme der Menschen – Wie-deraufbau der Häuser, Verwundung, Kriegs-gefangenschaft, Krankheit, Hamsterfahrten (auchHamstertouren genannt), Arbeitssuche, Ratio-nierung von Heizmaterialien bzw. der Lebens-mittel und anderer Gebrauchsgüter des täglichenLebens (Beschaffung auf dem Schwarzmarkt) – lie-ßen den Sport in den Hintergrund treten. Vielegute Sportler waren Opfer des Krieges geworden.
Leergefegte Regale waren auch zwei Jahrenach Kriegsende immer noch an der Tagesord-nung. In Bochum wurde sogar der Gemüsean-bau auf öffentlichen Grünflächen freigegeben.Rund um den Bismarkturm im Stadtpark ent-stand eine Kleingartenanlage, in der mehr als30 freiwillige Nachtwächter das Frischgemüsevor ungebetenen Gästen schützten.
Chronik des Vereins - Der Anfang
1930: Gründung der erstenFußballmannschaft
In den Kriegsjahrenruhte das Vereinslebenkomplett.
Nach dem Krieg stand derSport im Hintergrund
1933 – das 25 Jähriges Vereinsjubiläum:
o.R.l.n.r.: Heida, Kliemek, Liebert, Passman, Krause, Schnelle, Unntkann, Bönning, m.R.l.n.r: J. Schnelle, Bömmelburg, Botzkovski, Jazeck, Jägers, Dutz, Neumann, Marticke,Schubei, H. Passman, A. Rama, Golembeski, E. Golembeskiu.R.l.n.r.: H. Liebert, Koch, Schaper, Bols, G. Rama, Murach, Engelbrecht, Striso, Putz
�Friedrich Ebert wirderster Reichspräsident�Rosa Luxemburg und
Karl Liebknecht werdenermordet�Versailler Vertrag
�Erstmals Salz-burger Festspiele�Errichtung der Berg-
wacht als Folge des steigen-den Interesses am Alpinis-mus
�Das HormonInsulin wird entdeckt�Gandhi proklamiert
den passiven Widerstandgegen die britische Herr-schaft
�Das Deutschlandliedwird zur „Nationalhymne“erklärt�Gründung der UDSSR�Johnny Weissmuller stellt
über 100m Kraul den ersten sei-ner 67 Weltrekorde auf (58,6 sec)
1916 1917 1918
�Die beliebtesten Vorna-men waren 1916 Karl, Wer-ner und Hans, bei den Mäd-chen so schöne Namen wieGertrud, Hildegard undElisabeth
� Ok-t o b e r r e -v o l u t i o nin Russ-land
�Der Waffen-stillstand vonCompiègne been-det den erstenWeltkrieg �Abdankung
Wilhelms II. und
Ausrufung der demokrati-schen Republik durch PhilippScheidemann (SPD)�Veröffentlichung des
Romans " Der Untertan" vonHeinrich Mann.
1919 1920 1921 1922
Vereinsgeschichte bis 1950
20 21
Von den Besatzungsbehörden wurde auch weiterhin die imKrieg eingeführte Bewirtschaftung aller Konsumgüter bei-behalten. Die auf den Lebensmittelkarten ausgewiesenenRationen waren selten, häufig überhaupt nicht gesichert.Aus diesem Grunde wurde der Schwarzmarkt ein wichtigerFaktor des alltäglichen Überlebens in der Nachkriegszeit.Devisen, Schmuck und andere Sachwerte wurden dortgegen Nahrungs- und Genussmittel getauscht. "Ami-Zigaretten" werden anstelle der wertlosen Reichsmark zurErsatzwährung. Die Schwarzmarktzeit war gekennzeichnetvon Razzien, großangelegten Raubzügen, schnell wachsen-den Vermögen von Schiebern, Ausplünderungender Flüchtlinge, Hamsterfahrten aufs Land zurErgatterung von Lebensmitteln, florierendemTauschhandel, Prostitution und wachsender(Beschaffungs-) Kriminalität.
Trotz allem fandsich noch eineGruppe von „alten“Turnern des Vereinszusammen, hinzu
kamen noch ein paar neue Mitglieder, um unter großenSchwierigkeiten den Verein wieder aufzubauen. Es mach-te sich jedoch das Fehlen von geeigneten Trainings-stätten, und vor allen Dingen auch von Trainingsgerätensehr stark bemerkbar und erschwerte den Turnbetriebohnegleichen.
Im April 1947 begonnen, stand bis zum 8. August 1948 derWiederaufbau unter der Führung des 1. Vorsitzenden OttoStatetzni, der auch den Antrag auf Genehmigung zur Wie-deraufnahme des Turnbetriebs (Registrierung des Vereins
durch die Militärregierung)stellte. Dieser Antrag muss-te von der britischen Besat-zungsmacht befürwortetwerden.Dem wirtschaftlichen Wie-deraufbau und der Durch-führung des Marshallplansstehen vor allem die deso-laten Währungsverhält-nisse entgegen. Seit Kriegs-ende war eine Währungs-
reform aufgrund der Uneinigkeit des Alliierten Kontrollratesverschleppt worden. Nach dem Scheitern der Viermächte-Regierung bereiten die Westmächte, vor allem die Ameri-kaner, eine Währungsreform allein in ihren Besatzungs-zonen vor. Schon im Oktober 1947 wird in den USA neuesGeld gedruckt. Am 18. Juni 1948 geben die Militärregie-rungen über alle Rundfunksender die Durchführung derWährungsreform am Sonntag, dem 20. Juni 1948 bekannt. Nur 40,- D-Mark "Kopfgeld" können zunächst gegen die alteReichsmark getauscht werden. Löhne, Gehälter und Mietenwerden 1:1, Sparguthaben 10:1 umgewertet. Besitzer vonSachwerten gehören zu den Gewinnern der Reform.Sparguthaben und Bargeld verlieren dagegen stark an Wert.Mit der Währungsreform entfallen weitgehend auchPreisbindung und Bewirtschaftung. Dieser wichtige Schrittauf dem Weg zur Marktwirtschaft wird von Ludwig Erhardgegen den Willen der Westmächte durchgesetzt. "Der einzi-ge Bezugsschein ist jetzt die Deutsche Mark" verkündet er. Schon am nächsten Tag sind die Schaufenster mit Warenprall gefüllt. Die Kaufleute haben sie zum Teil schon vorhergehortetet. Es verschwindet der Schwarzmarkt nun vonheute auf morgen spurlos. Mit der Währungsreform sindjedoch rasante Preiserhöhungen und ein sprunghafterAnstieg der Arbeitslosigkeit verbunden.In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) erfolgt die Wäh-rungsreform am 23. Juni 1948. Die alten Reichsmarkscheinewerden zunächst mit Coupons beklebt, da neues Geld nochnicht gedruckt ist. Die Bürger der SBZ erhalten 70 Marksofort ausbezahlt. Da die Zwangsbewirtschaftung aber beibe-halten wird, verbessert sich der Lebensstandard nicht spürbar.
Chronik des Vereins - Ein Neuanfang
Vereinsgeschichte bis 1950
28 Turner betrieben1948 den Wieder-aufbau
Alle 28 Turner, die nach dem Kriegden Wiederaufbau betrieben und1948 den Verein nach außen vertra-ten. Eine Zuordnung von Namen zudem jeweiligen Sportler ist uns imEinzelnen leider nicht überliefert
Protokoll vom 04.04.1948
Schwarzmarkt
Der Zerfall des Geldwesens fördert die
rapide Entwicklung der Schwarzmärkte
in den Städten. Zigaretten und schwarz
gebrannter Schnaps werden zur Ersatz-
währung. Einigen wenigen Großschiebern
gelingt es, ein Vermögen zu machen.
Ihre krummen Geschäfte gehen meistens
auf Kosten der Bevölkerung.
Beispiele:
Ein Paar Schuhe kosteten 300,- RM
1 amerikanische Zigarette 10,- RM
1 Päckchen Süßstofftabletten 50,- RM
Die Preise änderten sich von einer
Minute zur anderen.
� WaltDisneys MickyMouse erblicktdas Licht der Welt�Generalstreik
in Großbritannien
�Charles Lindbergüberfliegt den Atlantik�Uraufführung des
Films "Metropolis"von Fritz Lang inBerlin.
�Das Penicillin wird vonAlexander Fleming entdeckt�In New York wird das
erste Fernsehprogrammnach einem regulären Zeit-plan ausgestrahlt.
�„Schwarzer Freitag“ inNew York�Der Roman „Im Westen
nichts Neues“ wird veröffent-licht
1922 1923 1924 1925
�Satchmo (Louis Arm-strong) kreiert den heißenSound aus New Orleans, denSwing
�Die Währungsreformbeendet die Inflation imDeutschen Reich�Hitlers Putschversuch
scheitert�Erster Rundfunk in
Deutschland
�Erste Olympische Win-terspiele� R e v o l u t i o n s f ü h r e r
Lenin stirbt; ein Machtkampfbeginnt, aus dem Stalin alsSieger hervorgeht
�Neugründung derNSDAP�Hindenburg wird
Reichspräsident
1926 1927 1928 1929
22 23
Vereinsgeschichte bis 1950
Auch im TV Frisch-Auf Alten-bochum ergeben sich einigeVeränderungen. In der Vor-standssitzung vom 8. August
1948 wählte die Versammlung Paul Marticke zum 1.Vorsitzenden, welcher den Wiederaufbau dann bis 1953weiterführte.
Im Jahr 1949 stehen für die Deutschen vor allem die Grün-dung der Bundesrepublik Deutschland und der DeutschenDemokratischen Republik im Mittelpunkt des Welt-geschehens.
Das Vereinsgeschehen allerdings war in den folgendenJahren von nicht unbedeutenden Erfolgen gekrönt:So stellte am 23.11.1948 der Vorsitzende Paul Martickeeinen Antrag an das Kriegsschädenamt Bochum, in dem dasdurch Kriegsschäden (sprich auch Beschlagnahme durch dasNS-Regime) verloren gegangene Inventar deklariert wurde.Es wurden Ersatzansprüche für den Verlust geltend ge-macht, deren Anerkennung sich bis in die späten 60er-Jahrehinzog. In der öffentlichen Sitzung der I. Wiedergutmachungs-kammer am Landgericht Dortmund am 10. Januar 1963wurde dann in der Rückerstattungssache TV Frisch-Auf B.-Altenbochum 08 e.V. gegen das Deutsche Reich, vertretendurch die Oberfinanzdirektion – Bundesvermögens- undBauabteilung – in Münster/Westfalen auf Vorschlag desGerichts folgender Vergleich geschlossen: Das DeutscheReich zahlt dem TV Frisch-Auf B.-Altenbochum nach Maßgabedes Bundesrückerstattungsgesetzes wegen der im Jahre 1934
erfolgten Entziehung von Vereinsvermö-gen 2500,00 DM. Der Schlusssatz laute-te: Damit ist dieses Verfahren erledigt.
Jedoch zurück in die Jahre 48 – 50, diefür den Verein doch sehr erfolgreichwaren.
Paul Marticke wird 1. Vorsitzender
Chronik des Vereins - Der Neuanfang
In den Jahren 1948-1950 gelang es derReigenmannschaft in ununterbrochenerSiegesserie Bundesmeister des Freien Deutschen Turnerbundes zu werdenund den Wanderpreis zu erringen.
�Max Schme-ling wird Boxwelt-meister�Uruguay wird
erster Fußballwelt-meister
�Empire State Buildinghöchstes Gebäude der Welt� Vo r f ü h r u n g
des Ganzmetall-flugzeuges „JU52“ (auch „TanteJU“ genannt)
�Wahlsieg der NSDAP�Die Arbeitslosenziffer
übersteigt die 6-Millionen-Grenze
�Die Währungsreformbeendet die Inflation imDeutschen Reich�Baubeginn der ersten
Autobahn in Deutschland�Reichstagsbrand in
Berlin
1930 1931 1932 1933
KORTUMSTRASSE 77 · 44787 BOCHUM
TELEFON: 0234 / 9 61 11-0E-MAIL: [email protected]
BRILLEN&
KONTAKTLINSEN
Inhaber Adresse Öffnungszeiten
Martin BredeFußorthopädie GmbHOrthopädie-Schuhmachermeister
Wittener Straße 138Telefon: (0234) 36 05 45Telefax: (0234) 36 05 45Eigene Kundenparkplätze
Mo. - Fr.: 9.00 - 13.00 Uhrund 15.00 - 18.30 Uhr
Mittwoch: 9.00 - 13.00 UhrSamstag: 10.00 - 12.00 Uhr
Der elek-tronische Fußscanner
Allerneueste Prüf- und Maßmethoden
100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08
�Deutsche Himalaya-Expedition� Röhm-Putsch
niedergeschlagen
�Judenverfolgung mitsog. Nürnberger
Gesetzen� P o r s c h ebaut Prototypdes „Käfer“für VW
�XI. Olympischen Spielein Berlin�Roman „Vom Winde
verweht“ von Margaret Mit-chell wird veröffentlicht
�Zeppelin LZ „Hinden-burg“ explodiert in Lake-hurst, USA�Niederländische Kron-
prinzessin Juliana heiratetPrinz Bernhard
24 25
Vereinsgeschichte bis 1950
In der Monatsversammlung am 18.05.1950 wurde dann auchfür die neue Fahne ein neues Fahnenkommando aufgestellt.Wie im Protokoll verlautet, wird das Fahnenkommando vonden Kameraden Germrod, Kröger und Schattwinkel ausge-führt. Als Fähnrich wurde der Kamerad Kröger gewählt.Am 23.07.1950 errang der Verein bei der Kreismeisterschaftin Wattenscheid folgende ehrenvolle Titel: Kreismeister imHerrenreigen Klasse A, Kreismeister im Herrenreigen KlasseB, Kreismeister im Damenreigen, Kreismeister im Jonglieren,Kreismeister im Gewichtheben (Jahrg. 1930), und den 1. Preisin der Bodenakrobatik. Ferner errangen die Aktiven desFrisch-Auf auf einem internationalen Turnwettstreit inPalenberg, Kreis Geilenkirchen, am 30.07.1950 nachgenann-
te Preise: Hauptehrenpreis imFestzug, 1. Fähnrichspreis, 1.Turnwartpreis, Hauptehrenpreisim Festzug für Damen, Haupt-ehrenpreis im HerrenreigenKlasse A, Hauptehrenpreis imHerrenreigen Klasse B, Haupt-ehrenpreis im Damenreigen,Hauptehrenpreis im Jonglieren,Hauptehrenpreis in der Boden-akrobatik sowie den Haupt-ehrenpreis im Gewichtheben(Mittelgewicht). So kann be-hauptet werden, der Monat Juliwar für TV Frisch-Auf Alten-bochum der erfolgreichste Mo-nat des Jahres 1950.
Bundesmeister im Damen-Reigen wurde 1949 die Damen-Reigenmannschaft des TV Frisch-Auf Altenbochum
Deutscher Bundesmeister im Rundgewicht-Jonglieren wurde 1949die Rundgewichts-Jongliermannschaft des TV FA Altenbochum
oben:09. April 1950:Weihung der diezweiten Vereins-fahne
rechts:Kreismeister-schaft inWattenscheid:1. Preis in derBodenakrobatik
1934 1935 1936 1937
100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08
Joseph Calderoni GmbHGastronomie- und Großküchenausstattung
Poststraße 5644809 Bochum(0234) 5 36 93(0234) 5 36 95Mail: [email protected]
27
�Hitler und Mussolinibeschließen zu kooperieren�Generalleutnant Rom-
mel übernimmt im Afrika-feldzug das Kommando überdie Truppen�Der Film "Die schwedi-
sche Nachtigall" mitIlse Werner wird in Berlinuraufgeführt�Ingenieur Konrad Zuse
stellt die erste programmge-steuerte Rechenmaschineder Welt vor
�Im Alter von 82Jahren stirbt Ex-Kaiser
Wilhelm II.im nieder-ländischenExil
� Mit Ankunft der erstenDeportationszüge beginnt im
VernichtungslagerAuschwitz die mas-senweise Ermor-dung von Juden ausganz Europa.
� R e i c h s k r i s t a l l -nacht, Terror gegen Juden�Otto Hahn gelingt die
erste Atomspaltung
�Deutsche Trup-pen marschieren in Prag ein�Beginn des „Zweiten
Weltkriegs“
�Uraufführung des Films"Ein Mann auf Abwegen" mitHans Albers�Ohne Kriegserklärung
marschiert die deutscheWehrmacht in Dänemarkund Norwegen ein
�In Venedig wird derantisemitische Film "Jud Süß"von Veit Harlan uraufgeführt�Die Olympischen Spiele
fallen aus
26
1941 19421938 1939 1940
Die TrainingsstättenAn dieser Stelle sollen einmal drei Turnerzu Wort kommen, die in den 50er Jahrendie Verhältnisse, unter denen trainiertwerden musste, erlebt haben:„Nach dem Krieg (so ab 1954) wurde beiKöllerberg (dort, wo heute die Paulinen-straße auf die Steinkuhlstraße trifft)getagt und gefeiert. Der Besitzer Engel-hard, ein Vereinsmitglied, und später derSchwiegersohn von Köllerberg, Rausch, habenihren Festsaal, einen betonierten Stall, den Sport-lern als erste Halle zur Verfügung gestellt. In dieserHalle standen ein Barren und ein Pferd. Draußenauf einem Ascheplatz wurde zum Training ein not-dürftig mit Heringen befestigtes Reck aufgestellt.Bei Köllermann wurde auch regelmäßig die Karne-valzeit unter anderem mit einem Kappenfest imJanuar begangen. Später, ca. Ende der 50er Jahre,wurde mit Rausch (heutiges Pablo) zur Goystraße gewechselt,auch weil sich der Vereinsmittelpunkt durch den Bau derersten Altenbochumer Turnhalle Liebfrauenstraße 1959 mehrnach Altenbochum verlagert hatte“.
Aus diesen Aussagen lässt sich schließen, dass von 1948 bisca. 1953 unter freiem Himmel geturnt worden sein muss,eventuell in kleinen Zimmern einer Gastwirtschaft. Immerwieder mussten die Mitglieder mit anpacken, und es istdem Idealismus der drei Vorsitzenden Statetzni, Martickeund Germrod (ab 1953) und der „Mitarbeit der TurnbrüderOtto Neumann, Steffan Czubay, Fritz Schaper, GünterNeu-mann und Hans Malhofer“ (Jubiläumsschrift75 Jahre Frisch- Auf Altenbochum) zu ver-
danken, dass der Turn- und Sportbetrieb auf-recht erhalten werden konnte.
Die ungeeigneten Übungsstätten warenein wesentlicher Grund dafür, dass sich derTurnverein noch nicht in Altenbochumausweiten konnte und die großen sportli-chen Erfolge immer seltener wurden.Es dauerte allerdings bis 1959, bis
Altenbochum – und damit auch derFrisch-Auf – die erste Turnhalle bekam,
nämlich die Halle an der Liebfrauenstraße.
Die BeiträgeDie Beiträge waren, als man noch „unter sich“war, bei den Versammlungen entrichtet wor-den. Später, als die erste Halle mit hinzu kam,gingen die Kassierer von Haus zu Haus, um dieMonatsmarken für den Vereinsbeitrag bei denMitgliedern zu kassieren. Nicht immer waren
sie erfolgreich; für einige war selbst der geringe Vereins-beitrag zu schwer zu stemmen.
VeranstaltungenDas 50-jährige Vereinsjubiläum wurde 1958 unter ande-rem mit einem Festkommers im Lutherhaus der evangeli-schen Kirche gefeiert. Dass damals auch für den Verein dasGeld sehr knapp gewesen sein muss, zeigt die Festschriftzum 50-jährigen: Bis auf die Programmfolge für das Festbestand die Festschrift ausschließlich aus Werbung.Ein Jahr später richtete Frisch-Auf das Kreisfest zum 10-jähri-gen Bestehen des Freien Deutschen Turnerbundes des KreisesII (Bochum-Wattenscheid) aus. (Westf. Rundschau, 28.6.1959)Hierzu war es dem Vorsitzenden Friedhelm Germrod gelun-
gen, eine „ostzonale Frauen- und Männer-Turnerriege“ nachAltenbochum zu lotsen, deren Vorführungen die Zuschauerbegeisterten. Eine schöne Geschichte gab es zu demFestabend: „Für dieses Fest wurden ein Conférencier, inter-nationale Stars wie Angelina Monti („Tanz bitte noch ein-mal mit mir“) sowie das Kurt Thelen & Golgowsky-Quar-tett engagiert. Leider hatte man zu wenige Eintrittskartenfür dieses Fest verkauft und als das Programm losgehensollte, weigerten sich die Künstler, unbezahlt zu arbeiten.Der Einzige, der helfen konnte, war Heinz Rausch, der 2000Mark vorstreckte, damit die Künstler endlich anfingen. Spätermussten die Vereine des Kreises für dieses Geld gemeinsamaufkommen.“Der Frisch-Auf trug, nicht nur zu dieser Veranstaltung, miteinem Reigen bei. Dieses „Reigen kloppen“ gehörte zum festenBestandteil des Sportprogramms. Es wurden nach selbstgesungenen Liedern bestimmte Bilder (z.B. Mühle) cho-
reographiert. Ein An-schläger mit einer klei-nen Glocke dirigierte 16Leute, die in vorbestimm-ter Reihenfolge kreuzund quer, teilweise mitKeulen oder Stäben, zumarschieren hatten.Selbstverständlich wardie präzise Ausführungdas A und O und wurdein vielen Wettkämpenprämiert.
Das SportprogrammIn den 50er Jahren wurdezwei- mal wöchentlich inder Liebfrauen-Halle ge-turnt, Mädchen- und Jun-genturnen sowie Erwachs-enenturnen gemischt,Trampolin, Reigen, Ringen,Gewichtheben, Hantelnund Bodenakrobatik. Aufdem Sportplatz am Pappel-busch gab es Feldhandballund Faustball. Bei Turnfesten, dienahezu an jedem Wochenende bzw.alle 14 Tage (sonntags) stattfanden,gab es als Siegerprämie Lorbeerkränzeoder Schleifen. Mit diesem Sport-
programm ging es dann wei-ter in die 60er Jahre.
Vereinsgeschichte: Die 50er
Vereinsgeschichte 1950-1960 Vereinsgeschichte 1950-1960
Festzug1954: KarnevalAkrobatenKinderturnen in der Liebfrauenhalle Friedhelm Germrod Festzug Mädchen
1958: oben: Peter Daume, FriedhelmGermrod, Friedhelm Feldmann, ?
unten: Siegfried Gabreil und Willi Beiske
1953 wurde der Turnbruder
Friedhelm Germrodzum 1. Vorsitzendem
gewählt.
Akrobatik im Festzelt: Hans Malhofer, Friedhelm ?
Ringen: KlausSchiffmann
� Zur Entlastung der rus-sischen Front kündigt deramerikanische PräsidentFranklin D. Roosevelt eineOffensive von US-Truppen an.� Thomas Mann klagt in
einer BBC-Rundfunkanspra-
che an die deutsche Bevöl-kerung die systematischeMassenvernichtung der Ju-den an.
�Die Gestapoverhaftet mehrere Re-gimegegner aus verschiede-nen Widerstandskreisen, dar-unter auch den TheologenDietrich Bonhoeffer.
�Bei einem Bom-benangriff auf Köln wird
der Dom schwer beschädigt.�General Dwight D. Ei-
senhower gibt den Waffen-stillstand mit Italien be-kannt.
Die deutsche Wehrmachtbeginnt den Rückzug ausdem Donezbecken.�Die schwedische Re-
gierung erklärt, dieses Jahrkeine Nobelpreise zu verge-ben.
�In Berlin wird derSpielfilm "Die Feuerzangen-bowle" mit Heinz Rühmannzum ersten Mal gezeigt. �Mit 6.000 Schiffen
beginnt in der Normandie dieInvasion der Alliierten in
Westeuropa.�Das Bombenattentat
der Widerstandsgruppe umOberst Claus Graf Schenk vonStauffenberg auf Hitlerscheitert. �Erstmals wird die von
28 29
Das Sportprogramm:Mitte der 1960er Jahren standder TV Frisch-Auf Altenbochuman einem Scheideweg: Organi-satorisch immer noch an dieFreie Deutsche Turnerschaftangeschlossen, waren die Mit-gliederzahlen in der Mitte die-ses Jahrzehnts auf unter 100geschrumpft (WAZ, 20.6.1972).Zu diesem Zeitpunkt gab es in
Altenbochum nur die Turnhalle an der Liebfrauenstraße,und das Sportangebot beschränkte sich auf Turnen undLeichtathletik. Zwar bekam man im Jahr 1963 2500 DM alsEntschädigung für die 1934 eingezogenen Vereinswertenach dem Bundesrückerstattungsgesetz, doch dieses Geldwar auch schnell in Turngeräte investiert. Reigen, Schwerathletik (z.B. Gewichte jonglieren), Fest-umzüge, Ringen, Stabübungen waren aus der Modegekommen. Immer weniger Männer interessierten sich fürdiese Sportarten. Handball (die Handballmannschaftwurde 1961 gegründet, 1967 aufgelöst) konnte sich nichtdauerhaft durchsetzen. Die Konkurrenz der Sportspiele(Fußball, Volleyball, Basketball) des immer noch männlichdominierten Vereins wurde übermächtig. 1961 wurdeauch die Tischtennisabteilung gegründet, und das Ballgeldfür die Trainingsabende wurde auf 10 Pfennig pro Spielerfestgelegt.
Eintritt in den DTBLaut Aussage eines ehemaligen Mitgliedes (Dieter Thomas,18. September 2007) war es Friedhelm Germrods Einsichtzu verdanken, dass man das für Frisch-Auf traditionelle
Sportangebot veränderte, sich 1966 dem Deutschen Tur-nerbund anschloss und somit auch das Sportangebot vari-ierte. Fast gleichzeitig (1967) wurde die Turnhalle an derBonhoefferstraße fertiggestellt, und von da ab ging es auf-wärts mit Frisch-Auf.
Das EinzugsgebietRäumlich gesehen erweiterten sich hierdurch die Einzugs-grenzen des Turnvereins weit über die Wittener StraßeRichtung Norden, und viele neue Mitglieder, die den Vereinauch später noch prägten, kamen Ende der Sechziger Jahrehinzu (Dehne, Eichenauer, Nachtigall, Voß, Czerner, Wa-gener, Müller – ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Das „Verkehrslokal“ wechselte: Nachdem Rausch gestor-ben war und seine 2. Frau die Gaststätte nicht mit einemVerein belegen wollte, wurde 1969 „Zielonka“, Wasser-straße 40 (heute Wirtshaus Am Pappelbusch, neben Plus)zum Treffpunkt.
Frauen im VormarschDie 60er Jahre waren auch das Jahrzehnt, in dem dieFrauen mitgliedermäßig die Oberhand gewannen: ZumTurnen und zur Leichtathletik kamen das Kinderturnen, dieFrauengymnastikgruppe 1968, 1970 dann das „Mutter-und-Kind-Turnen“, später „Eltern-Kind-Turnen“ genannt. Invielen dieser Gruppen war das weibliche Geschlecht domi-nant. Anfang der 60er waren die meisten Vereinsmit-glieder Männer, dann kamen die Kinder, und Ende der 60erwaren die Frauen in der Überzahl. Aber auch Tischtennis wurde bei Frisch-Auf in den 60erJahren ins Leben gerufen, ebenso Volleyball, und auch diePrellballabteilung hat ihren Ursprung inden späten 60er Jahren.
Das „Personal“Personell gesehen lag die Hauptarbeit beim damaligen Vor-sitzenden Friedhelm Germrod und seiner Frau Martha: Fried-helm trainierte die Turnmädchen, die Gymnastik-Mädchenund versuchte viele Neuerungen zu initiieren. Martha warbeim Kinderturnen im Einsatz und half beim Kassieren derBeiträge: Dies geschah noch so, dass sie zu den Mitgliedernnach Hause ging und dort die Beiträge kassierte. Man bekameine Monatsmarke, die in das Mitgliedsbuch eingeklebt wur-de. Dies war der Nachweis des gezahlten Beitrages (noch bis1981). Wehrpflichtige Mitglieder wurden übrigens von derBeitragszahlung befreit. Bei den Frauen war es RenateEichenauer, bei den Männern Willi Dehne und Günter Kropp,die sich für den Verein engagierten und neue Gruppen gründe-ten. Der jetzige Vorsitzende Manfred Nachtigall kam beispiels-weise als Junge über diese Übungsleiter in den Verein.Das Sportprogramm Ende der 60er Jahre sah folgenderma-ßen aus: (Zeitung vom 21.11.1970)Liebfrauenstraße:Montag: 15.30-17 Uhr Kinderturnen, 17-18.30 Uhr Schüler,18-19.30 Uhr Schülerinnen, 19.30-22 Uhr TischtennisDienstag: 18-20 Uhr Schülerinnen, 20-22 Uhr HausfrauenMittwoch: 15.30-17 Uhr Mutter-KindDonnerstag: 20.00-22 Uhr JedermannturnenFreitag: 19-22 Uhr TischtennisBonhoefferstraße Freitag: 16-20 Uhr Schüler und Schülerinnen, 20-22 UhrTurnspiele und Prellball.
Sportliche ErfolgeSportlich gesehen hatte sich Frisch-Auf in Richtung einesBreitensportvereins entwickelt, der aber auch den Wett-kampfsport auf seine Fahnen geschrieben hatte (Tischtennis,
Turnen, Leichtathletik,vorübergehend Hand-ball, später Prellball).1960 wurde beispiels-weise an den Bundes-waldlaufmeisterschaf-ten in Dortmund teilge-nommen, und im glei-chen Jahr war derFrisch-Auf auch auf deminternationalen Turn-und Sportfest in Dort-mund vertreten. Hinzugefügt werden muss, dass durch denÜbertritt zum Deutschen Turnerbund die Konkurrenz imTurnen, Leichtathletik und Prellball wesentlich höher war alsvorher bei Wettkämpfen in der Freien Deutschen Turnerschaft.So wurden beispielsweise am 11. Mai 1961 die Erfolge beieinem Vereinswettkampf in Recklinghausen-Hochlarmarkim Turnen, in der Leichtathletik, in der Schwerathletik undin der Bodenakrobatik veröffentlicht. 1963 errang Frisch-Auf beim Bundesturn- und Sportfest der FDT in Schwerte(15 Vereine am Start) im Gerätturnen der weiblichenJugend (Marlies und Karin Engelbrecht, Reges und Köster)und der Schüler (Gabriel, Beiske) sowie in der Gruppen-gymnastik mit Reifen. In der Leichtathletik belegteFeldmann zwei zweite Plätze. Beim Freundschafts-Turn-vergleich 1966 gegen die Gymnastikvereinigung Gracht-Kerkrade-West aus Holland belegt die Gruppe vom Frisch-Auf den ersten Platz. 1968 wurde das 60jährige Bestehendes Vereins gefeiert. Zu diesem Anlass wurde auch einVolleyball-Turnier durch den Frisch-Auf ausgerichtet. DieRundschau berichtete „von einer wenig bekannten Sport-art, die aber trotzdem interessant ist“.
Vereinsgeschichte: Die 60er
Vereinsgeschichte 1961-1970 Vereinsgeschichte 1961-1970
1969: Vergleichskampf Eppendorf1969: Prellball u.a.: Dieter Claus, ManfredTommek, Günter Boretzki, Günter Kropp,
Uwe Boretzki, Erwin Kobrak
1960: Doris Niemeyer, intern.Turn- und Sportfest in Dortmund.
ca. 1960: Mädchenturnen
1961: Handballabteilung, rechts 1960 in Zivil mit Dieter Thomas
1943 1944
1968: Friedhelm und Martha Germrod,Karin, Paula und Heinz Engelbrecht
1968 und 1972 wurden zwei weitere Turnhallen imStadtteil Altenbochum fertig gestellt, so dass der Vereinnoch mehr Übungsstunden für den Breitensport zurVerfügung hatte. Diese nach dem Motto „Sport für Alle“aufgebauten Turnstunden brachten einen starkenMitgliederzuwachs.
1973: Bei seinem 65jährigen Bestehen konnte der Vereinim Jahre 1973 ca. 800 Mitglieder aufweisen. Neben einerMutter- und Kind-Abteilung wurde vor allem das Frauen-und Altersturnen intensiviert.
1974: Abmeldungen von 142 Mitgliedern standen 78Neuaufnahmen gegenüber. Die Mitgliederzahl besteht aus656 Mitgliedern. 227 Schülerinnen, 133 Schülern, 24 weibli-
chen Jugendlichen, 22 männlichen Jugendlichen, 141 Frauen,101 Männern, 8 passiven Mitgliedern.Die Wahl eines Versammlungsleiters wurde vorgenommen. Vorge-schlagen und einstimmig gewählt wurde Pastor Johannes Bartel.Die Fachwarte der einzelnen Abteilungen konnten über guteErfolge berichten. Im Prellball wurde die JugendmannschaftWestfalenmeister und 6. der deutschen Meisterschaft. In derLeichtathletik konnten im Mehrkampf 3 2.-Plätze belegt wer-den. Im Tischtennis hat sich der Spielbetrieb wieder belebt, sodass an den Punktespielen wieder teilgenommen werden kann.
1975: Ab 01.01.1975 müssen Vorstandmitglieder das 18.Lebensjahr erreicht haben.Tischtennis: 50 Mitglieder mit 2 Mannschaften, die amSpielbetrieb der 3. Kreisklasse teilnehmen.Faustball: An einem Turnier haben die Jungen mit wech-selndem Erfolg teilgenommen.Am Landesturnfest in Münster nahmen 13 Teilnehmer und einePrellballmannschaft teil. Die Prellballer wurden Turnfestsieger.Das Sportabzeichen wurde von 24 Mitgliedern erworben(16 Kinder und Jugendliche, 8 Erwachsene).
1976: Die Leistungen für das Sportabzeichen erbrachten14 Kinder und 16 Jugendliche und Erwachsene.In 1976 sind 132 Neuaufnahmen und 73 Abmeldungen zuverzeichnen. Die Mitgliederzahl besteht aus 893 Personen.Die Prellballmannschaft wurde 9. Deutscher Meister.Die Tischtennisgruppe verzeichnet einen großen Auf-schwung.
1977: 15jähriges Bestehen der Tischtennisgruppe. Grün-dung 1962.
1978: Beim Deutschen Turnfest in Hannover wurden dieSchüler 1. Turnfestsieger; die Jugend belegte den 7. Platz beimPrellballturnier.Im Leichtathletischen Vierkampf wurde Martha Germrod 3.Turnfestsieger; beim Gau-Leichtathletikfest wurde sie 1. imLeichtathletischen Dreikampf.
Die 1. Tischtennis-Mannschaft ist nach 8 Spieltagen unge-schlagen und führt die Tabelle an.Bei der Mitgliederbewegung ist erstmals nach 10 Jahren einleichter Rückgang zu verzeichnen; 77 Abgängen standen nur53 Neuaufnahmen gegenüber.Das durchgeführte Tischtennis-Turnier war für die Tisch-tennis-Mannschaften unseres Vereins ein sportlicher Erfolg,sie konnten den 1. und 3. Platz belegen.Ein einigermaßen gutes Ergebnis auch bei der Sportabzeichen-Abnahme. So haben 30 Mitglieder Ihre Sportabzeichen-prüfung abgelegt.
1979: Tischtennis: Die 1. Mannschaft Sen. ist ungeschlagenin die 2. Kreisklasse aufgestiegen, wo sie in der laufendenSaison bereits schon wieder an 2. Stelle steht. Die Schüler-mannschaft steht ungeschlagen nach 8 Spieltagen an 1. Stelleder Kreisklasse der Gruppe 1.Prellball: Die Jugend ist 9. der Deutschen Meisterschaft und
Pokalsieger in Berlin.Unter der Obhut von Martha Germrod machten ca. 25 – 30Turner im Sportjahr 1979 das Sportabzeichen.
1980: Die Aufnahmegebühr wurde von bisher 3,- DM auf 5,-DM mit Wirkung 01.01.81 an heraufgesetzt. Dafür solltejedem neuen Mitglied ein Aufkleber oder ein Aufnäher kosten-los ausgehändigt werden.Neue Sporthallen: Mitte 81 = Halle am Lohring / Ende 81 =Halle „Graf Engelbert“.1980 fand ein Schlachtfest statt.
Vereinsgeschichte: Die 70er
Vereinsgeschichte 1971-1980
30 31
Vereinsgeschichte 1971-1980
Wernher Freiherr von Braunentwickelte V2-Rakete zumAngriff auf London ein-gesetzt.
�Himmler ordnet dieEinstellung der Vergasung
und deren Spurenbe-seitigung in Auschwitz
an. Die Häftlinge sollen indie KZ Dachau und Bergen-Belsen gebracht werden.
�Mit der Ardennenoffen-sive beginnt der letzte ver-gebliche Defensivangriff derdeutschen Wehrmacht.
�Otto Hahn erhält denNobelpreis für Chemie auf-grund seiner Entdeckung derKernspaltung rückwirkendfür das Jahr 1943.
�Die Kriegsmarine be-ginnt die Evakuierung derdeutschen Bevölkerung ausOstpreußen auf dem Seeweg.Damit soll möglichst vielenDeutschen die Flucht vor derauf Berlin vorrückenden Ro-
ten Armee ermöglicht wer-den. Zwei bis drei MillionenMenschen gelangen auf die-se Weise in den Westen.� Der sowjetische Partei-
und Regierungschef Josef W.Stalin, der britische Premier-
minister Winston Churchillund US-Präsident Roosevelttreffen sich auf der Kon-ferenz von Jalta, auf derFrankreich als gleichberech-tigte Besatzungsmacht aner-kannt wird.
Prellball, die erstebundesweit erfolg-reiche Jugend-mannschaft:Uwe Boretzki, Rolf Kellermann,Wolfgang Geilich,Klaus Roletta
Deutsches Turnfest 1978: Gisela SmoczokDeutsches Turnfest 1978
Prellball: (hinten) Erwin Kobrak, Olaf Voß, Manfred Nachti-gall, Frank Zimmermann, (vorne) Günter Czerner, WolfgangGeilich, Wolfgang Engels, Günter Bär
1944 1945
Vereinsgeschichte 1981-1990
1945
�50.000 Häftlinge ausden KZ Ravensbrück undSachsenhausen werden vonder SS zu einem Todesmarschnach Westen gezwungen.
�Mit der Kapitulationder Wehrmachtstruppen en-den die Kämpfe in Berlin. Diebedingungslose Kapitulationtritt am 9. Mai um 0 Uhr 01 inKraft.
�Unterzeichnung derKapitulation Japans; Endedes Zweiten Weltkriegs.�Beginn der Demontage
von Industriebetrieben inden westlichen Besatzungs-zonen.
� Das Deutsche RoteKreuz richtet einen Such-dienst zur Auffindung ver-misster Personen ein.
32 33
Vereinsgeschichte 1981-1990
Mitglieder und Beiträge:Um die vereinsinterne Kommunikation beiinzwischen ca. 900 Mitgliedern (davon 2/3
Frauen!) zu verbessern, wird 1985 die Vereinszeitung „FrischAuf Fenster“ ins Leben gerufen. Erste Redakteure sind Edda deCorte, Manfred Nachtigall und „Onkel Jupp“, der aber 1988 ausder Redaktion ausscheidet. Diese Hefte erscheinen regelmäßigbis Ende der 90er Jahre und informieren über Veranstaltungendes Vereins und einzelner Gruppen, die Mitgliederversamm-lungen, Trainingsstundenpläne und vieles mehr. Auch die Mitgliedsbeiträge werden regelmäßig abgedruckt,
was aber nicht verhindert, dass nach einer Aufstellung von1983 171 Mitglieder z.T. zwei Jahre mit ihren Beiträgen imRückstand sind. 1987 werden deshalb die Mitglieder gebeten,ihre Beiträge im Lastschriftverfahren einziehen zu lassen.Beiträge ab 1988 betragen für alle unter 18 Jahren 45 DM, über18 Jahren 72 DM, Ehepaare 108 DM, Familien 120 DM. Bis 1990sind ca. 90% diesem Aufruf gefolgt, der Kassenwartin BärbelTraude die Arbeit zu erleichtern, und erhalten dafür 6 DMRabatt. Im gleichen Jahr wird der ermäßigte Seniorenbeitragvon 60 DM, der bis dahin wegen geringer Sportangebote fürdiese Zielgruppe gewährt wurde, gestrichen.
Das SportprogrammBadminton, Tischtennis, Volleyball und Prellball werden vonErwachsenen und Jugendlichen leistungsmäßig zwischenKreisklasse und Bundesliga betrieben. Außerhalb des Leis-tungsbereichs werden zunehmend gemischte Gruppen fürDamen und Herren angeboten und die ältere Generation wirdmit Sport für betagte Bürger, Indiaca-Spiel oder Wassergym-nastik gelockt. Für die Jugend wird 1986 eine Jazztanz-Gruppeeingerichtet. Ab 1988 können auch Schwimmkurse im Lehr-schwimmbecken an der Havelstraße angeboten werden.Zusätzliche Sportstätten sind die Lohringhalle (ab 1981) unddie Halle des Albert-Einstein-Gymnasiums.
VeranstaltungenRegelmäßig nehmen um die 30 Sportlerinnen und Sportler anden Deutschen Turnfesten teil, so 1983 in Frankfurt, 1987 inBerlin und 1990 in Bochum und Dortmund. Zunächst gibt es
einen Stafettenlauf von Berlin nach Bochum, bei dem aucheinige Mitglieder mitlaufen. Die Frisch-Auf-Prellballer führeneine Lehrveranstaltung am Lohring und ein Mitmachangebotim Westfalenpark durch, die Mutter-Kind-Gruppe nimmt aktivan der Abschlussveranstaltung teil. Zuvor präsentieren sichalle Teilnehmer bei einem Festumzug durch die BochumerInnenstadt. Neben den sportlichen Aktivitäten kümmern sichdie Vereinsmitglieder aber auch um die Verpflegung der Gäste:ab 5.30 Uhr wird in den Sporthallen das Frühstück serviert!
Das VereinsheimAls Vereinsheim oder „Jugend- und Mitgliederbegegnungs-stätte“ werden 1987 Räumlichkeiten in der Wittener Straße244 (dem ehemaligen SPD-Haus, jetzt Altenbochumer Bogen)angemietet. Anfang 1988 kann der Verein einziehen, wobei dieMitglieder wieder tatkräftig die Renovierung und Möblierungin Angriff nehmen . Die Mitgliederversammlungen werden inden umliegenden Lokalitäten Altenbochumer Hof, Femlinde,Wirtshaus am Pappelbusch und Stammhaus Vogt abgehalten.Festliche Veranstaltungen, wie den traditionelle Herbstball,feiert man im Ludgerussaal. Die Familiensporttage finden aufdem Sportplatz „Auf der Heide“ statt.
Das “Personal”Als verdiente Mitglieder werden zum 80-jährigen Jubiläumdes Vereins 1988 Renate Eichenhauer, Edith Maise, WilhelmDehne und Günter Czerner mit den Ehrennadeln des Emscher-Ruhr-Turn-Gaues ausgezeichnet. Pfarrer Gerd Bartel geht 1989in Ruhestand. Doch auch neues Personal bringt sich ein, wennauch manchmal auf der falschen Seite des Spielfeldes: AndreaNachtigall trainiert nebenher eine Jugend-Volleyball-mannschaft aus Recklinghausen. Die Jugendarbeit soll intensi-viert werden durch die Wahl der Jugendsprecherin Elke Kaiser.Zum Ende der 80er Jahre übersteigt die Anzahl der Mitgliedererstmals 1000.
Vereinsgeschichte: Die 80er
Grillen am“neuen” Vereinsheim, Wittenerstraße1995: Einer von vielen WandertagenFestakt zum 75. Jubiläum
Mutter+Kind-Turnen
Bärbel Traude, Inge Bobke, Elisabeth Höptner, ErikaLanger, Helga Eubel, Martha Germrod, Edda de Corte
Hanne Schumacher, HeidiHesse, M. Germrod, H. Eubel
1983: Turnfest Frankfurt: oben: Helga Eubel, Martha Germrod,Susanne Möllers, Astrid Warning, Manfred Nachtigall.2. Reihe: Josef Hohmann, Beate Heuduk, Cordula Hoppe, Silvia ?,Michaela Reinecke. Unten: Friedhelm Germrod, Manfred ?, Silvia Ape, Tanja Bobke, Bettina Heimbach
Fachgeschäft Verkauf Beratung Installation
Herner Straße 16 44787 Bochum www.schrey-gmbh.de
Telefon: 0234 1 43 93 Telefax: 0234 6 64 99
Sanierung von Gasleitungen
Heizungsanlagen
Badinstallation
Ausstellung und Verkauf
Solar-und Pelletsanlagen
Kundendienst
Wartungsdienst
Rohrreinigungen
Unsere Leistungen:
Sanitär und Heizung seit 1904
zeitweise stillgelegtwerden. In Berlin werdenpro Tag bis zu 1000 Men-schen mit Erfrierungen in dieKrankenhäuser eingeliefert.�Parteitag der SED in
Berlin: Der stellvertretende
P a r t e i v o r s i t z e n d eWalter Ulbricht fordert
die Einführung der Plan-wirtschaft in der sowjeti-schen Besatzungszone.
�Der ModemacherChristian Dior stellt seineerste eigene Kollektion vor,die unter der BezeichnungNew Look berühmt wird.
�Proklamation der Un-abhängigkeit des StaatesIsrael.�Beginn des ersten
Israelisch-Arabischen Krieges(Palästina-Krieg).�Währungsreform durch
34 35
Vereinsgeschichte 1991-2000 Vereinsgeschichte 1991-2000
Mitglieder und Beiträge:In dieser Zeit steigt die Mitgliederanzahl von etwa 1000auf knapp 1300 an. 1992 wird die Aufnahmegebühr von5 auf 10 DM angehoben. Mitglieder unter 18 Jahrenzahlen jetzt 60 DM, über 18 Jahren 84 DM, Ehepaare150 DM, Familien 168 DM.
Das “Personal”Nach 40 Jahren als Vorsitzender des Frisch-Auf Alten-bochum gibt Friedhelm Germrod das Amt 1993 an Man-fred Nachtigall ab und wird zum Ehrenvorsitzenden ge-wählt. Im Jahr zuvor hatte Sigrid Prinz Heinz Wagener als2. Vorsitzende abgelöst. In Anerkennung seiner langjährigenehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des FAA erhältFriedhelm Germrod am 11.8.1994 das Bundesverdienstkreuzam Bande, überreicht durch Bürgermeister Rolf Schieck.
Das VereinsheimWegen zunehmender Schwierigkeiten mit den Mietern überdem Vereinsheim werden seit 1993 die Überlegungen zueinem eigenen Versammlungsraum (Pacht oder Neubau)intensiviert. Ein Brandschaden 1997 verschärft die Situationerneut. Man erhofft sich dadurch Mehreinnahmen durchVermietung, aber auch eine Entspannung der Hallenbe-legungszeiten durch zusätzliche Trainingsräume. Leider zer-schlagen sich die Pläne, auf dem Gelände „Auf der Heide“ eineigenes Vereinsheim zu bauen. Erst im Jahr 1999 kann derVerein mit dem Bonhoeffer-Haus endlich eigene Räumlich-
keiten pachten, und die Mitglieder führen umfangreiche Um-baumaßnahmen (neue Fenster, Elektroinstallation, Fußboden-sanierung, Abriß des Glockenturms) durch.
Die Trainingsstätten1990 wird die Halle an derLiebfrauenstraße wegen Re-novierungsbedarf geschlos-sen und ist erst im Januar1992 wieder geöffnet. Auchdie zeitweise genutztenRäume der Inneren Missionan der Alsenstraße stehennur noch für Behinderten-sportangebote zur Verfü-gung. Allerdings wird imselben Jahr auch die Sport-anlage „Auf der Heide“ ihrerBestimmung übergeben,und der FAA kann die Anla-ge an zwei Tagen nutzen.
Das ProgrammDer FAA geht mit der Zeitund richtet immer wiederneue Sport- und Freizeit-angebote ein. In den 90ernsind dies z.B. Rope-Skipping,Rebounding, Callanetics, Hip-Hop für Mädchen, Allround-Fitness, Auto-Jo-Stretch-Gymnastik oder Aerobic (zunächstvon Olaf Voß, unter großer Teilnahme v.a. weiblicherMitglieder, geleitet), aber auch Computerkurse. Daneben wer-
den aber auch „Wirbelsäulengymnastik und Spaß mit demFitnessball“ und „Haltungsturnen mit präventiver Rücken-schule und Fußarbeit“ angeboten. Für die von Renate Kaisergeleiteten Kurse wird der Verein 1996 als erster imWestfälischen Turnerbund mit dem PluspunktGesundheit.DTB ausgezeichnet.
Da auch das Joggen immer beliebter wird, werden Tippszum Laufen bei Hitze herausgegeben (FAF 1/91). Besondersinteressant: Sofort stoppen bei Nasenbluten, Flimmern vorden Augen, Druck auf der Brust! Wer hätte das gedacht?
VeranstaltungenRegelmäßig nehmen Mitglieder des FAA an den DeutschenTurnfesten teil (1994 in Hamburg, 1998 in München).Besondere Erfolge erringen die Prellballer aller Kategorienund Martha Germrod im Mehrkampf mit
9. und 10. Plätzen ihrer Altersklasse.Leistungsmäßig werden v.a. Prellball, Geräteturnen undBadminton und Tischtennis betrieben. Ein besondererErfolg ist der Deutsche Meistertitel der Prellball-Herren1995. Bei den Hobbysportlern sind besonders MarthaGermrod und Susanne Budde bei zahlreichen Gau- und
Landesturnfesten aktiv und erfolgreich. Ersichtlich wirddie Qualität des Breitensports auch daran, dass der FAAvon 1990-1993 dreimal Sieger beim Sportabzeichen-Wettbewerb des Stadtsportbundes wird.
Zum 90-jährigen Jubiläum des Vereins 1998 präsentierensich die Tanz- und Gymnastikgruppen in der ausverkauftenAula des Albert-Einstein-Gymnasiums einem begeistertenPublikum. Mit einer Prellball-Gala stellen der FAA und der TVBerkenbaum die Sportart einer breiteren Öffentlichkeit vor.
Vereinsgeschichte: Die 90er
�Beginn der NürnbergerProzesse gegen 24 Haupt-kriegsverbrecher.
�Gründung des West-deutschen Fußballverbandesin Essen.� Die USA zünden über
dem Bikini-Atoll einen Nu-klearsprengsatz und startendamit ihr Atomtestprogramm.
�Eine Kältewelle inZentraleuropa führt zuTiefsttemperaturen von 20Grad unter Null. Wegen derKälte müssen z.B. in der ame-rikanischen Besatzungszone75% aller Industriebetriebe
1944 1946 1947 1948
Als erster im WTB wird der Frisch-Auf mit dem Pluspunkt
Gesundheit ausgezeichnet.Renate Kaiser und Manfred
Nachtigall
das wohlverdiente Bundesverdienstkreuz für Friedhelm Germrod
1991: Familiensporttag 1993: Geräteturnen-Wettkampfin Linden-Dahlhausen
Dt. Sportfest Hamburg 1994 1994: vor der Rückfahrt nach Bochum
1998: Herbstfest im 90. Jubiliäumsjahr
Einführung der D-Mark inden westlichen Besatzungs-zonen.�Großblockade der
Berliner Westsektoren zuLande und zu Wasser�Beginn der britisch-ame-
r i k a n i s c h e nL u f t b r ü c k ezur Versor-gung West-Berlins mitWaren undLebensmitteln.
�Erster Ro-s e n m o n t a g s -zug in Köln seitKriegsende.�Die So-
w j e t u n i o nhebt die Ber-
lin-Blockade auf.�Feierliche Verkündung
des Grundgesetzes für dieBundesrepublik Deutschlandin Bonn. Das Grundgesetztritt damit in Kraft.�Der Deutsche Volkskon-
36 37
Vereinsgeschichte 2001-2007
DasVereinsheimAm 24.9.2000wird das Bon-h o e f f e r - H a u smit einem Fest-akt offiziell alsneues Vereins-heim einge-weiht .
Bärbel Traude wird zu Geschäftsfüh-rerin bestellt. Neben den Jahreshaupt-versammlungen, Sportkursen, Herbst-fest, Weiberfastnacht und Kunsthand-werkermarkt findet dort 2005 ein Benefiz-Konzert für die Opfer der Tsunami-Katas-trophe Weihnachten 2004 statt. Im selben Jahrgibt Sigrid Prinz ihr Amt als 2. Vorsitzende anKirsten Arp ab.
Der Verein erhält 2001 das Gütesiegel „Sport proGesundheit“ vom Deutschen Sportbund und der Bun-desärztekammer für die Kurse zur Haltungsschulung undFußgymnastik, Entspannung und Stressbewältigung sowiezur Vorbeugung von Osteoporose. Ohnehin wird Gesund-heitssport immer wichtiger: neu angeboten werdenLaufkurse wie Wogging, Nordic- und Fitness-Walking,daneben Autogenes Training, Qi Gong und Heilfasten.
Außerdem macht der Verein den Mitgliedern immer wie-der gezielte und manchmal auch ungewöhnliche
Angebote, z.B. Selbstverteidigung, Taek-wondo, Bodystyling, afrikanischer und ori-
entalischer Tanz, Gedächtnistraining,Kiwido, Zirkusprojekte für Jungen,Kurse für übergewichtige Kinder undeine Gruppe für Männer zwischen 40und 60.
Beim Deutschen Turnfest 2002 in Leipzigerreichen neben den gewohnt starken
Prellballern 13 Mitglieder im leichtathleti-schen Vierkampf einen der ersten drei Plätze.
Bis zum Ende dieser Periode zählt der FrischAuf Altenbochum ca. 1700 Mitglieder.
Vereinsgeschichte im neuen Jahrtausend
Sportlich und gesundheitlich orientierte Aktivitätenverbunden mit Geselligkeit haben diesem Verein
so beliebt gemacht.
sportliche Einweihung des Vereinsheims
1949
2000: Bärbel Traudewird Geschäfts-
führerin
seit 1959
Tradition undModerne in Alten
bochum
zweimal gut versorg
t
seit 1959
seit 2005
Mi. Nachmittag geschlossen, Sa: 9.00 - 13.00 Uhr
kostenlose Hotline: 0800 - 44803-00
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8.00 - 18.30 Uhr · Sa: 9.00 - 14.00 Uhrkostenlose Hotline: 0800 - 44803-11
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8.30 - 13.00 Uhr, 14.30- 18.30
Uhr,
Pastor Gerhard Bartel, ehem. Pfarrer derBonhoeffer-Gemeinde.
100 Jahre TV Frisch-Auf Altenbochum 08
38 39
1950
Die Vorsitzenden
gress billigt die Verfassungder DDR.�Konstituierende Sit-
zungen des 1. DeutschenBundestags und des Bun-desrats.�Wahl Konrad Adenau-
ers (CDU) zum Bundes-kanzler.�Eröffnung des ersten
Oktoberfestes in Münchenseit elf Jahren.�Die sowjetische Nach-
richtenagentur "Tass" meldet
den ersten Atombomben-versuch in der UdSSR.�Gründung der Deut-
schen Demokratischen Re-publik (DDR).
�Das DDR-Ministeriumfür Volksbildung verbietetanglo-amerikanische Tanz-musik in der Öffentlichkeit.� In der Bundesrepublik
entfallen die letzten Lebens-mittelrationierungen.
1908 bis 1933
Gustav Rama
Die Vorsitzenden bis heute
April1947 bis August 1948
Otto Statetzni
1948 bis 1953
Paul Marticke
1953 bis 1993
Friedhelm Germrodseit 1993
Manfred Nachtigall
1933 bis 1948Keine Aktivitäten
des Vereins
baute die Zeche Dannenbaum nebender Laerstraße eine erste und um1900 eine zweite Zechenkoloniedirekt daneben. Diese alten Zechen-häuser wurden um 1969, die jüngerenum 1978 abgerissen. Heute stehenauf dem Gelände an der Frielinghaus-straße und am Postkutschenweg neueWohn- und Geschäftsgebäude.
Das ländliche Altenbochum mausertesich zu einem industriellen Vorort. DieEinwohnerzahlen stiegen weiter. 1880gab es schon 2987 Altenbochumer,1885 bereits 3897, 1890 schon 4490und 1900 bereits über 6800. Ab 1803 wurde Altenbochum an denPostverkehr angeschlossen. Dieersten Postkutschen be-kränzte man noch mitBlumen und Kinderliefen neben ihnenher. Erst im letztenJahrhundert mie-tete die Post inAltenbochum einGebäude an derLiebfrauenstraßean, in dem sie bis2004 beherbergt war.Um 1860 wurden in Al-tenbochum die ersten Eisenbahn-schienen verlegt. Einen eigenen Bahn-hof hatte Altenbochum nie, der nächstewar in Laer neben der Höfestraße.Weiterhin gab es den alten,im Krieg zer-störten, Bochumer Hauptbahnhof ne-ben der heutigen Viktoriastraße ge-genüber dem Konrad Adenauerplatz. Ab 1894 gab es eine Straßenbahn-
gesellschaft in Bochum, die spätereBochum-Gelsenkirchener Straßen-bahn AG, heute Bogestra genanntund eine erste Linie von Bochumnach Herne. Ab 1898 wurde dieLinie von Bochum entlang derWittener Straße zum „Abzweig
Laer“ und später weiter bis nachCrengeldanz und Witten
geführt.
Ab 1902bis 1975
hatte Alten-bochum ein
Straßenbahndepotund späteres Busdepot.
Es lag dem alten Amtshausvon Altenbochum an derWittener Straße 136 genaugegenüber. Seit dem Endeder 1970iger Jahre steht aufdem ehemaligen Depot-gelände ein Geschäfts- undWohnkomplex.
Schon seit 1898 gabes eine freiwilligeFeuerwehr in Alten-bochum. Ein neuesAmtshaus mit Bade-
anstalt, Bücherei und Feuer-wehrübungsplatz wurde 1907 ander Wasserstraße Nummer 20errichtet, seit der Eingemeindung1926 aber nicht mehr genutzt und2002 abgerissen. Altenbochumerhielt 1890 eine katholische und1899 eine evangelische Kirche. Dasursprüngliche alte Dorf Alten-bochum, das schon um 900 nachChr. erstmals erwähnt wurde, be-fand sich bis 1890 an der Alten-bochumer Straße, Wirmerstraßeund Goerdtstraße. Hierstehen noch einige alteBauernhäuser.
Geschichte Altenbochums
�Reisen von Hollandnach Deutschland nun ohneVisum möglich�VW senkt die Preise für
den Käfer um 200,- DM auf4.200,- DM�Der Streik gegen die Nor-
menerhöhung in Ost-Berlin am17. Juni weitet sich zum Auf-stand gegen das kommunisti-sche Regime aus. Die Demon-strationen werden von sowjeti-schen Soldaten und DDR-Volks-polizisten gewaltsam zerschlagen.
�die Deutsche Bahnschafft die 3. Klasse ab�Deutschland wird Fuß-
ball-Weltmeister (3:2 gegenUngarn)
�In Frankfurt am Mainwird der Zentralrat der Judenin Deutschland gegründet.
�Die Firma Henkel bringtmit einer großen Werbe-kampagne erstmals seit elfJahren das Waschmittel"Persil" wieder auf denMarkt.
�Vorstellung der neuenNationalhymne durchTheodor Heuss �Schlagersänger Wolf-
gang Petry wird geboren –Das ist Wahnsinn!
�Bild-Zeitung erscheintdas erste Mal �Ford baut die ersten
Autos im Kölner Ford-Werk�die Dortmunder West-
falenhalle wird eröffnet
40 41
Geschichte Altenbochums
Sowohl Bochum als auch Altenbo-chum waren bis zum Einzug des Berg-baus stark ländlich strukturiert undblieben ein „Ackerbürgerdorf“ bis zum19. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahr-hunderts beschrieb ein damaliger Zeit-zeuge Altenbochum folgendermaßen:„Die meisten Bewohner aus Altenbo-chum sind im Bergbau beschäftigt. Inden vier, in der Gemeinde und nahe derGemeinde liegenden Ziegeleien sindebenfalls 120 Mann beschäftigt. ZweiSteinbrüche auf dem Gemeindegebietbieten 20 Mann Arbeit. Ackerbau undViehzucht werden ebenfalls fleißigbetrieben, wobei es wenig Wiesen,aber viel Ackerbaufläche gibt. Bis ca.1880 war auf dem Gebiet, wo jetzt diekatholische Kirche steht, eine Ziegeleibeherbergt, die Friemann gehörte.Friemann war Landwirt in Alten-bochum. Als öffentliche Gebäude gibtes seit 1889 die katholische Kirche mitSchulgebäude und das St. Anna-Stift, indem vier Vinzentinerinnen eineVerwahr- und Nähschule unterhalten
und das Pfarrhaus. Seit 1899 gibt esdie evangelische Kirche mit Pfarrhausund ein Diakonissenhaus, in dem zweiDiakonissen Krankenpflege ausübenund eine Kleinkinderschule unterhal-ten. In unmittelbarer Nähe steht diegrößere evangelische Schule. An derWasserstraße war ein Armenhaus ineinem einfachen Fachwerkhaus unter-gebracht, an der Wittener Chausseelag das Amtshaus aus Altenbochum.Seit 1898 fuhr die erste Straßenbahnvon Bochum nach Witten über dieWittener Straße. Vorher wurde der Ver-kehr mit Kutschwagen unterhalten.“ Die ersten Tagebauzechen wurdenschon im Ruhrgebiet um 1560 eröff-net. Meistens wurden sie von Bauernals Nebenerwerb betrieben. DieZeche Dannenbaum, direkt an derGrenze zu Altenbochum in Laer, wareine der ersten professionell geführ-ten Zechenanlagen in dieser Gegend.1737 hatte sie schon einen Ober-stollen, ab 1860 dann einen Tiefbau-schacht bis auf 80 Meter.
Die verschiede-nen Zechen anden GrenzenAltenbochumswaren: Zeche
Dannenbaum I (Grenze zu Laer,gegründet um 1737, stillgelegt 1960,heute Opelgelände), Zeche Isabella(Grenze zu Laer, gegründet 1778, still-gelegt 1868), Zeche Alte Steinkuhle(Grenze zu Steinkuhl, gegründet 1737,stillgelegt 1928), Zeche Friederika (ander Grenze zu Bochums Innenstadthinter dem ehemaligen Amtshaus ander Rombergstraße, im Mittelalterschon als Pingenbau betrieben, ge-gründet um 1745, stillgelegt 1907),Schacht Eulenbaum (Grenze zuSteinkuhl und Querenburg, gegründet1789, stillgelegt 1926), Zeche Prinzvon Preußen (gegründet 1856, dann1921 mit Zeche Caroline zusammen-gelegt, 1929 mit Zeche Robert Müserzusammengelegt, die 1968 stillgelegtwurde), Zeche Caroline (Grenze zuHarpen, gegründet 1856, 1929 mitZeche Robert Müser zusammenge-legt) und Zeche Dannenbaum II(Grenze zu Steinkuhl und Querenburg,gegründet 1873, stillgelegt 1906).Durch den Bau von Eisenbahnliniendurch Altenbochumer Gebiet zu denangrenzenden Zechen in und umAltenbochum kam es zum weiterenAusbau der Zechen und einerErhöhung der Fördermengen, die wie-derum eine enorm steigende Zahl vonArbeitskräften und somit eine stei-gende Zahl von AltenbochumerEinwohnern nach sich zog. Nachdemes 1818 gerade einmal 325 Ein-wohner in Altenbochum gab, stieg1871 die Einwohnerzahl auf 1510 und1875 auf 2675 Personen an. 1877
Die Geschichte AltenbochumsEinführung in das 20. Jahrhundert
Altenbochum um 1895 von der Laerstraße ausgesehen. Auszug einer Postkartenlithographie:Im Vordergrund die um 1877 erbaute Zechen-kolonie Dannenbaum, rechts die alte evangeli-sche Schule, mittig im Hintergrund die katholi-sche Kirche.
Straßenbahndepot in Altenbochum um 1920
Zeche Dannenbaum um 1936, heutigerStandort vom Opel Werk I
Alte Bahnstrecke von 1860 ent-lang der Brehlohstraße vorbeian der ehemaligen Zeche Prinzvon Preußen um 1880
1951 1952 1953 1954
Straßenbahn in Bochum um 1898
Geschichte Altenbochums
�In Oberhausen werdendie ersten Massenimpfungengegen Kinderlähmung durch-geführt.�Die Pionierorganisation
Ernst Thälmann wird soziali-stische Massenorganisation
für Kinder in der DDR.�In London nehmen über
1.000 Teilnehmer am erstenOstermarsch gegen nukleareAufrüstung teil. � In der Bundesrepublik
Deutschland tritt das 1957
v e r a b s c h i e d e t eGesetz über dieGleichberechtigungvon Mann und Frau inKraft.�Der amerikanische
Rock 'n' Roll Sänger Elvis Pres-
ley trifft als Wehr-pflichtiger zu sei-
nem Dienst in derBundesrepublik ein und
wird von vielen hundert Fansjubelnd empfangen.
�die Bundeswehr wirdgegründet�der erste Flug der
Lufthansa nach dem Kriegvon Hamburg nach München
�Blaulicht undMartinshorn werden offizielleingeführt�Borussia Dortmund
wird zum ersten Mal Deut-scher Fußballmeister
�der kath. Kindergartender Liebfrauen-Gemeindewird fertiggestellt
�Die Nachfolgefirmender IG Farben verpflichtensich zu Entschädigungs-zahlungen an ehemaligejüdische KZ-Häftlinge.
42 43
zug durch Altenbochum organisierte.Mit dabei auch Wagen aus „Klein-Peking“, der Zechensiedlung aus demJahr 1900 neben der Wasserstraße,die um 1978 mit viel Wehklagen derlangjährigen Bewohner abgerissenwurde und heute mit Wohn- undGeschäftsgebäuden sowie einemVerwaltungshaus einer Immobilien-firma bebaut ist.Frönten die Männer in den Vereinenoft ihren Hobbys, so organisiertensich die Frauen in meist kirchlich ge-tragenen Vereinen und waren sehrsozial engagiert in der Pflege alterund kranker Menschen und in derBetreuung von Kleinkindern undWaisenkindern. So gab es schon einen1890 gegründeten evangelischenFrauenverein und einen 1909 gegrün-deten katholischen „VaterländischenFrauenverein“ in Altenbochum.
Im Jahre 1910 gab es schon 9.416Einwohner in Altenbochum. 1914begann der Erste Weltkrieg. Scharen-weise meldeten sich junge Leute zumKriegsdienst, auch aus Altenbochum. Durch die entstehende Bargeld-knappheit und die Entwertung desGeldes wegen der hohen Kriegskos-ten machte sich ein Mangel anGeldwertzeichen breit. Die Deutsche
Reichsbankkonnte denN o t s t a n dalleine nichtmehr behe-ben und gabden Gemein-den die Ge-
nehmigung, Ersatzwertzeichen zudrucken. Auch Bochum und sogarAltenbochum hatten eigene Scheine.
Um 1917 gab es praktisch keine Tex-tilien und kein Brennmaterial mehr.Kinder gingen barfuß zur Schule,Kleidung wurde aus Fetzen oder altenUniformen genäht. Hunger zog aller-orts ein. Krankheiten brachen durchdie schlechte Versorgungslage aus.Kommunionkinder trugen einen wei-ßen Anzug aus Papier. Schulen muss-ten im Winter 1917 aus Brennstoffman-gel wochenlang ge-schlossen bleiben.Die Hungersnotmachte die Frauenerfinderisch. Kartof-felplätzchen wur-den aus Kartoffel-schalen gebacken,Spinat aus Brenn-nesseln gemachtund aus Rübenwurde Marmeladeangefertigt, dasspäter noch be-kannte „Rüben-kraut“. An Bahn-übergängen mitKohletransportenwurden von den
frierenden Menschen herabfallendeKohlen aufgesammelt, teilweise vonden Waggons in kleinen Mengenauch gestohlen. Das Gleiche geschahmit den Kartoffeln.Am 11. November1918 wurde derErste Weltkrieg be-endet mit Deutsch-land als Verlierer.Ende November kehr-ten die Truppen zu-rück aus dem Krieg.Aus Bochum warenfast 4.000 Menschenim Krieg gefallen.Teilweise wurdendie Namen in Ge-denktafeln festge-halten, wie z.B. imEingangsbereich derevangelischen Kir-che in Altenbochum. In vielen Städtenwurden Kriegerdenkmäler errichtet,so auch in Altenbochum. 1929 fanddie Grundsteinlegung statt, ausGeldmangel wurde es erst 1935 ander Wittener Straße und Ecke Freigra-fendamm fertig gestellt. Dort standbis zum Jahr 1943 die Skulptur eines
knienden Soldaten.Eine Zeitzeuginerinnert sich: „Ichging mit meinemVater zur Einwei-hung. Viele Men-
schen standen umdas Denkmal. Eswurde zur Ein-weihung das Lied‘Ich hatt´ einen Ka-meraden’ gespielt.Meinem Vater ka-men die Tränen.“
Ab 1890 siedelten sich zahlreicheGewerbe- und Geschäftstreibende inAltenbochum an. So bildete sich imLaufe der nächsten Jahrzehnte an derWittener Straße eine Ladengeschäfts-zone heraus. 1898 ließ sich ein Arzt ander Ecke Wittener Straße und Glocken-garten und 1911 die erste Apothekediesem genau gegenüber nieder. Ab1900 entstand so der MittelpunktAltenbochums quasi um die beiden Kir-chen an der Wittener Straße zwischenFreigrafendamm und Mettestraße, d.h.so wie es heute noch besteht.
Zusätzliche Unterzentren entstandennoch an der Wasserstraße im Bereichder Ketteler Straße und Pappelbuschund um die Siedlung neben der Was-serstraße an der Paul-, Stoodt- undPhilippstraße, „Klein-Peking“ genannt,sowie an der so genannten „InselPrinz“,dem Bereich der Straßen Auf derPrinz, Brelohstraße und Harpenerstra-ße, der früher zu Altenbochum gehörte.
Die Freizeit der Arbeiterfamilien warknapp, jedoch pflegte man im Ruhr-gebiet und auch in Altenbochum einreges Vereinsleben. Die Gründung dervielen Sport- und Turnvereine imRuhrgebiet und auch in Altenbochumwar eine Folge der Sporteuphorie seit
der Mitte des 19. Jahr-hunderts. Seit 1869wurden Deutsche Tur-nerfeste und regiona-le Kreisturnerfeste veranstaltet. 1881fand auf dem Sonnestein bei Her-decke das erste „Rheinisch-West-fälische Volkswettturnen“ mit Sport-lern aus Bochum, Hagen, Dortmundund Barmen statt. Neben Sport- und
Turnübungen wurden auch Ring-kämpfe durchgeführt.Schwimmen und Fahrradfahren wur-den immer beliebter. In der Regeldienten die Vereine neben demVereinsengagement vor allem auchder Geselligkeit. Schon um 1871 gründete man so inAltenbochum den ersten Krieger- undLandwehrverein. Ab 1881 gab esschon einen Männergesangsvereinmit Namen Westfalia Altenbochum.Um 1890 gründete man einenReiterclub Altenbochum-Laer. Seit1898 und in den folgenden Jahrenwurden mehrere Kaninchen- undTaubenzüchtervereine gegründet.1898 schlossen sich einige Alten-
bochumer Bürger zumBürgerschützenvereinWilhelm Tell zusammen,der später in den Alten-
bochumer Schützenverein umbe-nannt wurde. Schon 1901 wurde derSportverein SV Altenbochum 01 ge-gründet, der zunächst TurnvereinPrinz Eitel hieß. 1906 begann eineGruppe des Markania Bochum inAltenbochum Fußball zu spielen. Spä-ter nannten sich die AltenbochumerFußballer erst Komet und seit 1928DJK Rot-Weiß Markania Bochum.1908 wurde der Turnverein TV FrischAuf Altenbochum 08 gegründet, zwarzunächst in Steinkuhl, später aber mitSchwerpunkt in Altenbochum.In den folgenden Jahren gründetensich noch viele weitere Vereine, so bei-spielsweise 1920 der Verein BallspielUnion Altenbochum, der sich späterzu SC Altenbochum umbenannte,sowie 1928 der Verein SportfreundeAltenbochum. Seit 1954 gibt es denTennisclub TG Friederika und ihmfolgte 1957 der Tennisclub TC Frei-grafendamm. 1956 wurde der Bürger-verein Altenbochum ins Leben geru-fen. Sogar eine Karnevalsgesellschaftmit Namen Spiegelritter gab es inAltenbochum, die noch bis in die1950er Jahre einen Rosenmontags-
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1908 – 1917
Altes Amtshaus von Alten-bochum an derWittener Straße 136Wittener-
Straße 222 um1910
li.: Wasser-straße 134 gegenüber
Philippstraße um 1910
re.: Wasser-straße Ecke
Ketteler Straße um 1910
Wittener Straße 224 um 1910
Kriegerdenkmal an der Wittener Straße um 1942
Notgeld aus Bochum
Geldschein über 50 Pfennig ausAltenbochum
Geschichte Altenbochums
1955 1956 1957 1958
Geschichte Altenbochums
�In Frankfurt wird daserste Autokino eröffnet�Das Jugendarbeits-
schutzgesetz der BRD tritt inKraft
�Franz-Josef Strauß wirdneuer Parteivorsitzender derCSU�Die ersten Zivildienst-
leistenden nehmen ihrenDienst auf
�Im Juni erklärt WalterUlbricht: Niemand hat dieAbsicht, eine Mauer zubauen“�Im August beginnt der
Mauerbau in Berlin
�der erste Bond-Filmwird gedreht, Titel: „JamesBond jagt Nr.0“�Brasilien wird zum
2. Mal Fußball-Weltmeister�Die Adam Opel AG baut
ihr erstes Zweigwerk in Bochum
�Der UdSSR gelingt es,den ersten Flugkörper, dieSonde "Lunik 2", auf demMond zu landen.�Die Erstausstrahlung
der Krimiserie von FrancisDurbridge (1912-1998) "Der
Andere" wird in der Bun-desrepublik zu einem großenErfolg. Während der sechsFolgen sind die bundesdeut-schen Straßen fast men-schenleer.
�In einer französischenZeitschrift erscheint die ersteFolge der Comicserie "Asterixder Gallier".
�Die Antibabypillekommt in Amerika auf demMarkt�Die Beatles treten erst-
malig in Hamburg auf
46 47
von Altenbochum, dort wo heute dasJugendzentrum die „Zeche“ ist, einenZwischenfall mit tödlichem Ausganggegeben. Gegen 11 Uhr an diesem Tagfuhren fünf Franzosen in den Zechen-platz ein und wollten Holz beschlag-nahmen. Die Bergarbeiter wehrtensich,und die Franzosen schossen auf siemit dem Maschinengewehr. Dabei wurde ein junger Bergmannnamens Erhardt Sieghart, gerade 15Jahre alt, erschossen. Er wurde aufdem katholischen Friedhof in Alten-bochum beigesetzt. Die Trauerge-meinde, die „im stummen Schweigen“,so eine Zeitzeugenaussage, entlangder Wasser- und Wittener Straße zumFriedhof zog, war knapp 20.000Mann stark. Es war ein Protestmarsch
gegen die Besatzer, dem sich sehrviele Altenbochumer und Bochumeranschlossen. Als der Trauermarsch ander Liebfrauenstraße an der französi-schen Kommandantur in der katholi-schen Schule vorbeizog, spielte die Trauerkapelle einen Marsch.Daraufhin stürmten die französi-
schen Soldaten hinaus und triebendie Trauergesellschaft auseinander.Die Franzosen zogen nach entspre-chenden Abkommen und Zahlung derReparationsleistungen durchDeutschland 1924 aus dem Ruhrge-biet wieder ab.
1925 stieg die Zahl der Einwohner inAltenbochum auf 10.790 Einwohnerund erreichte 1929 die Zahl von11.977. Politisch wurde es in Deutsch-land und im Ruhrgebiet düster. Soentstand 1925 in Bochum das „SA -Regiment Ruhr“. Es war ein aus an-fangs zunächst 60 Mitgliedern beste-hendes Regiment, das die Kampf-truppe der NSDAP in dieser Regiondarstellte. Schon 1928 bestand es aus120 Männern.
Am 15. Juni 1926 kam zum ersten MalAdolf Hitler nach Bochum und hielteine Rede. Bei den Reichstagswahlen1930 erreichte die NSDAP schon 17,6
Prozent in Bo-chum. Mit zu-nehmender Ar-beitslosigkeit
stieg der Zulauf zur NSDAP. Waren esanfangs nur wenige, so hatten 1932schon tausende die Mitgliedschaft inder NSDAP erworben. Bei den Reichs-tagswahlen 1932 erreichte die NSDAPnun in Bochum 29,4 Prozent, undBochum war damit eine der stärkstenNSDAP Städte im Ruhrgebiet. In Dort-mund bekam die NSDAP nur 19 und inEssen nur 24 Prozent.
Im Jahre der Eingemeindung 1926ging es in den Straßen von Alten-bochum noch gemütlich zu. ZweiPersonenwagen waren in Bochumangemeldet und vier Krafträder. DerVerkehr lief hauptsächlich überPferdefuhrwerke ab. Privatpersonenfuhren mit dem Fahrrad oder liefen zuFuß. Die Straßen dienten den Kindernnoch als Spiel- und Tummelplatz.Händler mit ihren Karren undSchausteller mit Affen und Bärenbelebten das Straßenbild.
1926 kam es zu zahlreichen Zusam-menschlüssen von Gemeinden undkleineren Städten aufgrund einer kom-munalen Gebietsreform. In diesemZuge wurde auch Altenbochum zuBochum eingemeindet. Die „InselPrinz“ an der Straße Auf der Prinz, Bre-lohstraße und Harpener Straße wurdevon Altenbochum abgetrennt und
Harpen zuge-ordnet, was dieBewohner sehrbedauerten.
Während der letzten Tage des Kriegesund auch danach bildeten sich im gan-zen Reich so genannte Arbeiter- undSoldatenräte und übernahmen dieRegierungsgeschäfte in der Gemeinde,so auch in Altenbochum. Erster Vorsit-zender des neuen Rates in Alten-bochum wurde Ludwig Fischer. Im Mai 1919 kam es zum Vertrag vonVersailles, der Deutschland schwereBedingungen auferlegte. UngeheureSummen an Reparationszahlungenwurden verlangt. 1921 forderten dieSiegermächte des Ersten Weltkriegsvon Deutschland noch ausstehendeZahlungen, sonst drohten sie dasRuhrgebiet mit seinen Zechen undder Schwerindustrie zu besetzen, wasdann 1923 auch geschah.Am 11.Januar 1923 zogen 90.000 fran-zösische Soldaten ins Ruhrgebiet einund erreichten am 15. Januar in denNachmittagsstunden Altenbochum.Die Franzosen kamen mit Panzernüber die Wittener Straße gefahren undstellten sie auf dem Schulhof der evan-gelischen Schule ab an der EckeWittener Straße und Frielinghaus-straße. Heute steht dort ein Laden-,Wohn- und Praxiszentrum.
Anschließend beschlagnahmten dieFranzosen einige Gebäude für Ihre
Verwaltung, vor allem die Schul-gebäude an der Wittener Straße, an derLiebfrauenstraße und an der Wasser-straße. An der ehemaligen katholi-schen Schule an der Liebfrauenstraßewurden zunächst nur vier Klassen-räume als Verwaltung konfisziert. Inden anderen Räumen hielt man dannfür alle Schüler aus Altenbochum von 8bis 19 Uhr in drei Schichten Schule ab.Des Weiteren wurden die Offiziere inden Gastwirtschaften, teilweise auchin Privathäusern, einer sogar beimkatholischen Pfarrer untergebracht. Imehemaligen Lutherhaus war die Kran-kenstation der Franzosen. Mit denschweren Tanks machten die Franzo-sen Übungen auf den AltenbochumerStraßen, so dass diese in kürzester Zeitstark beschädigt waren. Überwachtwerden sollte bei der Ruhrbesetzungvon den Franzosen der Abtransport von
Kohle und anderen Reparationsgüternnach Frankreich. Es wurden durch diefranzösische Militärregierung strengeAuflagen an die Bevölkerung gemacht.So herrschte Ausgangssperre von19.30 bis 6 Uhr morgens und ab 22 Uhrmussten die Lichter erloschen sein. DieHände mussten beim Gehen auf derStraße immer sichtbar sein, Versamm-lungen jeder Art waren verboten, eine
freie Presse gab es nichtmehr. Die Bevölkerung lei-stete Widerstand und ins-gesamt wurden im Ruhr-gebiet 130 Deutsche getö-
tet, zahllose Freiheits- und Geldstrafenerteilt und ca. 150.000 Deutsche ausdem Ruhrgebiet in die nicht besetztenZonen ausgewiesen. Auch in Alten-bochum kam es immer wieder zuUnruhen. Am 18.Januar 1923 wurdenPlakate mit Bekanntmachungen derFranzosen in den AltenbochumerGeschäften ausgehängt. Die Ge-schäftsleute ließen daraufhin ihreRollladen herunter und wurden mitWaffengewalt zur Wiederöffnunggezwungen. Der damalige Gemeinde-vorsteher aus Altenbochum Beckorthing die Plakate ab und wurde abendsdafür aus seinem Haus von den franzö-sischen Soldaten abgeholt, verprügeltund nach Hattingen ins Gefängnisgebracht. Auch die Bergleute wehrtensich gegen den Abtransport ihrerErzeugnisse. So hatte es bei einemStreik am 17. Februar 1923 auf derBochumer Zeche Prinz Regent, unweit
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1918 -1927
Geschichte Altenbochums
EhemaligeEvangelische
Schule an derWittener Straße
Ecke Frieling-hausstraße
um 1920
Trauermarsch überdie Wasserstraße im Jahr 1934
Französische Soldatenbeim Einmarsch ins Ruhrgebiet
GleichePerspektiveheute
Wittener Straße in Richtung Bochum um 1920 heute
1959 1960 1961 1962
Wittener Straße in Richtung Bochum um 1920 heute Wittener Straße Ecke Glockengarten um 1920 heute
Geschichte Altenbochums
�Muhammad Ali wirdBoxweltmeister im Schwer-gewicht�In Köln trifft der milli-
onste Gastarbeiter ein, seinGastgeschenk: ein Moped�Der „Minirock“ startet
seine „Revolution in derModebranche“ �Die „Rolling Stones“
starten ihre große internatio-nale Karriere
�Die Ruhruni-versität Bochum wirderöffnet�Die Lottozahlen werden
erstmalig im Fernsehen über-tragen� Franz Beckenbauer
macht sein erstesLänderspiel
�Wehrdienstleisten-de erhalten ab sofort 2,70DM Sold pro Tag
�Die Bundesregierunglegt den Mindesturlaub auf15 Tage fest
�Das Zweite DeutscheFernsehen nimmt seinenSendebetrieb auf�In Berlin wird der erste
Joghurt in einer Einweg-Plastikverpackung verkauft
�John F. Ken-nedy spricht dieberühmten Wort: „Ich bin einBerliner“�Elf verschüttete Berg-
leute werden durch „DasWunder von Legende“ geret-
tet�Der Kassetten-
rekorder wird erfunden�John F. Kennedy wird
am 22. November in Dallasermordet
48 49
po über 200 Stundenkilometer proStunde, war aber wegen des entste-henden Windes an Bahnhöfen nichteinsetzbar. Bei der Einfahrt wurdensämtliche Kopfbedeckungen und loseKleidungsstücke weggeweht, ähnlichwie bei einem Rotor einesHubschraubers. Auf derStrecke an der Buseloh- undBrelohstraße standen regel-mäßig viele Altenbochumerund schauten sich das vor-beifahrende Wunderwerkim Testeinsatz an.
Anfang der 1930er Jahrewurden die ersten Häuseram Freigrafendamm undwenige Jahre später der Zentral-friedhof fertig gestellt. Bis dahin gabes auf der Friedhofsfläche bis zurSiedlung auf der „Insel Prinz“ eine rie-sige Landfläche. Auf diesem so ge-nannten Havkenscheider Feld wurdenbis Ende der 1920er Jahre die Bochu-mer Flugtage veranstaltet. BerühmteFlieger wie Ernst Udet kamen, und esgab einen Jahrmarkt mit Ver-kaufsbuden und tausenden von Zu-schauern. Ernst Udet war ein Flieger-ass aus dem Ersten Weltkrieg undwurde später von den Nazis verein-nahmt. Er war Vorlage der Hauptfigurin Zuckmeyers Verfilmung „Des Teu-fels General“ mit Curd Jürgens.
Ursprünglich gehörte die „InselPrinz“ zu Altenbochum. Ab 1860 sie-delten sich in dem damals noch länd-lichen Bereich mit drei Bauernhäusernhauptsächlich Einwanderer aus demOsten und anderen Ländern an. DasZusammenleben war oft schwierig,aber spätestens seit den 1920 und1930 Jahren waren die Einwohner bisin die 1970 Jahre eine eingeschwore-ne Gemeinschaft. Viele Veröffentli-chungen von „Insulanern“ geben hierein interessantes Zeitzeugnis ab.
Gearbeitet wurde meistens auf derZeche Prinz von Preussen und derZeche Caroline. Im Krieg gab es we-gen der Nähe der Eisenbahnschienenund der Eisen- und Hüttenwerkegroße Zerstörungen. Nach dem Krieg
wurde viel zusätzlich abgerissen. DasWahrzeichen der Insel war lange Zeitder 1970 abgerissene Gaskessel derHüttenwerke. Die neue Schnellstraßetrennte dann die Insulaner in den1960iger Jahren. Sportlicher Mittel-punkt war der 1901 gegründete Turn-verein Prinz Eitel, der später in SVAltenbochum 01 umbenannt wurde.
1936 wurde die Hitlerjugend zuroffiziellen Jugendorganisation er-hoben. So gab es ab 1936 jedenSamstag den so genannten „Staats-jugendtag“, an dem alle Kinderkommen mussten. An diesem Tagging man auf eine nahe liegendeÜbungswiese und führte dort mili-tärische Spiele, eingekleidet inSport- und Abenteuerveranstal-tungen, durch. Zum Staatsju-gendtag gingman direkt vonder Schule aus.In Altenbo-chum wurde erauf der sog e n a n n t e n„Kakauwiese“im nahe gele-
genen Querenburgabgehalten. EineZeitzeugin be-richtet: „Zunächstweigerten sich noch
einige Eltern, ihre Kinder zurHitlerjugend oder zum BDM zu las-sen, doch die zurückgebliebenenKinder am Staatsjugendtag, dienicht in der HJ oder im BDM mit-machten, mussten in der Schulebleiben, die anderen hatten frei undmachten auf der KakauwieseA b e n t e u e r -spiele. Es dauer-te nicht lange,dann waren alleKinder in derH i t l e r j u g e n doder im BDM “.
Die Arbeits-losigkeit er-reichte ihrenH ö h e p u n k tim Jahr 1932.In den Ruhr-gebietsstädten waren nur ca. 38Prozent erwerbstätig, der Restarbeitslos. Die Folge war großeHungersnot in den Familien,und die Sterberaten stiegen an.Jeder Fünfte litt an durch Unterernäh-rung und an durch Entkräftung ausge-löste Atemwegserkrankungen wieLungenentzündung und Tuberkulose.
Kam es Mitte der 20er Jahre zu einerleichten wirtschaftlichen Konjunkturim Ruhrgebiet, so endete diese abrupt1929 durch den Zusammenbruch derBörse in New York und der anschlie-ßend einsetzenden Weltwirtschafts-krise. Diese war auch im Ruhrgebiet zuspüren. Die Zahl der Beschäftigten unddie Kohleförderung im Ruhrbergbau,soauch auf den Altenbochumer Zechen,sanken um die Hälfte. Die Rohstahler-zeugung ging um 60 Prozent zurück.
1931 entstand überall, und vor allemauch im Ruhrgebiet und in Altenbo-chum, soziales Elend durch Massenar-
beitslosigkeit. Die Arbeitslosenunter-stützung wurde aus Geldnot der Städtestark gekürzt. Vor allem Familienväterhatten Probleme ihre Familien zuernähren. Kohlen im Winter wurdenknapp. Es wurden durch soziale undkirchliche Organisationen überall in derStadt Suppenküchen eingerichtet. Einedieser Suppenküchen war in Alten-bochum im evangelischen Lutherhausneben der evangelischen Kirche. Dort
wurde Essen an Arbeitslose und derenFamilien ausgegeben.
Viele Vereine aus Altenbochum setz-ten sich nach dem Abzug der Fran-zosen für ein Kriegerdenkmal für die
Gefal lenendes ErstenWeltkriegesein. ZurGrundstein-legung 1929
fand ein Umzug aller in Altenbochumansässigen Vereine auf der Wittener
Straße statt. Junge Frauen in festli-chen Gewändern verteilten Blumenfür Knopflöcher im Anzug.
Im Jahre 1932 wurde auch bei derReichsbahn versucht, ein neues Zeit-alter mit einem Schienenzeppelin,„Schienenzepp“ genannt, einzuleiten.Eine Teststrecke war die Strecke zwi-schen Bochum und Langendreer ander Buselohstraße durch Altenbo-chum. Der Schienenzeppelin hatte mit
seinem Heckrotor ein Tem-
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1928 - 1937
Schienenzepp1932 an derBuselohstraße
Geschichte Altenbochums
Wittener Straße in Richtung Laergegenüber Frie-linghausstraße
um 1930
Wittener Straße an der evangelischen Kirche früher heute
Kriegerdenkmal 1943 vor der Einschmelzung an der Wittener StraßeEcke Freigrafendamm
Gleiche Perspektive heute
Lutherhaus um 1930 an der Stelle des heutigen Altenbochumer Bogens
AltenbochumerFlugtage in den1920er Jahren mit Gaskessel der Eisen- undHüttenwerkeBochum imHintergrund
1962 1963 1964 1965
Zeppelin über dem ehemaligenWahrzeichen derInsel Prinz an der
Grenze Alten-bochums
Geschichte Altenbochums
�Fertigstellung der da-maligen Hauptschule „Bon-hoefferstraße“
�In West-Berlin wird diesogenannte Kommune 1gegründet. �Anklage gegen Ange-
stellte der Firma ChemieGrünenthal GmbH, den Her-stellern des Schlafmittels
"Contergan", welches beiEinnahme durch Schwangerein etwa zu Mißbildungen derNeugeborenen führen kann. �Uraufführung des Rock-
Musicals "Hair" in New York.
�bei einer Demonstra-tion gegen den Besuch desSchahs von Persien wird der26jährige Student BennoOhnesorg von einem Polizis-ten erschossen
�in den Bravo-Charts lagRoy Black vor den RollingStones!�Sabine waren die
beliebteste Mädchennamen,Thomas siegte bei denJungennamen
�In Duisburg entdecktenFischer einen Weißwal undtauften ihn „Mobby Dick“�Ein Liter Normalbenzin
kostet 54,5 Pfennig
�Der Werbeslogan 1966:„Mama, Mama, er hat über-haupt nicht gebohrt!“
�In Kapstadt wird erst-malig eine Herztransplan-tation durchgeführt�Start des Farbfernse-
hens in Deutschland
50 51
Geschichte Altenbochums
1938 lebten in Altenbochum mittler-weile 13.301 Menschen. In der Nachtvom 9. und 10. November 1938 gin-gen in den Ruhrstädten die jüdischenSynagogen und sonstige Einrichtun-gen in Flammen auf. Eine Zeitzeuginerinnert sich: „Wir sind früh morgensaus den Schulen in Altenbochum ge-schlossen nach Bochum geführt wor-den. Die Lehrer meinten, wir solltenuns das ansehen. Ich kann mich nochgut an die abgebrannte Synagoge er-innern“. Ein anderer Zeitzeuge: „Überallauf den Straßen lag Glas“. Der ZweiteWeltkrieg begann 1939, zahllose Alten-bochumer wurden zum Militärdiensteingezogen, viele kamen nicht zurück.
1943 änderten die Alliierten ihreKriegstaktik. Kriegswichtige Ziele inden Städten sollten zerbombt wer-den, um den Nachschub abzuschnei-den. So wurde Bochum und auch Al-tenbochum im Mai und Juni 1943 undam 4. November 1944 bombardiert.Der nur 45 Minuten dauernde Bom-
b e n a n -griff imN ov e m -ber 1944
hat die InnenstadtBochums zu 39 Prozentin Schutt und Aschegelegt. In Altenbochumwurden ebenfalls zahl-reiche Gebäude undStraßen getroffen.Ein Zeitzeugenbericht:„Ich ging in den Bom-benschutzraum an derFrielinghausstraße. Zu-vor sah man noch vonweitem wie die erstenFlieger, die so genann-
ten "Kristbäume" abwarfen. Das warenOrientierungsfeuer für die folgendenBombenflugzeuge. Als ich aus demLuftschutzkeller kam, sah ich das gan-ze Ausmaß der Zerstörung“. Vor demPlatz an der evangelischen Kirche warein riesiger Bombentrichter. Eine an-dere Zeitzeugin: „In diesen Trichter
konnte man ein ganzes Haus reinstek-ken“. Die Kirche wurde zunächstgeschlossen, weil der Turm durchRisse und das Dach ebenfalls durchden Bombeneinschlag beschädigtwaren. Auch auf andere Straßen wa-ren zahlreiche Bomben in Altenbo-chum gefallen und richteten Zer-störung an. An der Straße Auf derHeide/Ecke Wasserstraße, so eineZeitzeugin, war durch das Bombarde-ment eine Oberleitung zerstört undhing auf der Straße. Ein Junge konntedie Gefahr am Tag nach dem Bombar-dement nicht einschätzen und kamdurch einen Stromschlag zu Tode.Eine weitere Zeitzeugin berichtetüber den Tag des Bombardements:
„Wir hörten alle dieSirenen, dann eiltenwir zum Luftschutz-keller und dem Tief-stollen“. Die Men-
schen in Altenbochum bauten wei-testgehend in Eigenregie mit Hilfevon Bergleuten eigene Luftschutz-stollen. Neben Schutzstollen z.B. ander Goystraße, an der Frielinghaus-straße, am Tippelspfad und amSanderweg gab es noch viele andere.Des Weiteren gab es verschiedeneTiefbunker, z.B. am Ende des Freigra-fendamms, Ecke Buselohstraße. EineZeitzeugin: „Ich stürmte mit meinerMutter, die am Stollenbau mitgeholfenhatte, hinein. Auch alle anderenMenschen, auch die, die aus den unter-schiedlichsten Gründen nicht beimBau mitgeholfen hatten, durften hin-ein. Man konnte sie ja nicht draußenstehen lassen. Im Stollen hörten wirdas Bombardement. Ich hatte fürchter-liche Angst.“Am 1. April 1945 kesselte die 9. USArmee von Süden kommend und die1. US Armee von Norden her kom-mend mit einer Zangenbewegungdas Ruhrgebiet ein. Ca. 325.000 deut-sche Soldaten mit 24 Generälen wur-
den eingeschlossen. Am 11. April 1945zogen die Amerikaner zur Zeit derSonntagsmesse in Altenbochum ein.Ein Augenzeuge berichtet: „GrauePanzer und Lastwagen mit weißemStern in langen Reihen fuhren durch dieStraßen. Die Bevölkerung stand inGruppen untätig herum und schautedem Einmarsch zu. Widerstand gab eskaum“. Die Amerikaner nahmen wiedie Franzosen 1923 die katholischeSchule an der Liebfrauenstraße alsHauptquartier und inhaftierten hierauch deutsche Kriegsgefangene. Aufdem Schulhof standen Militärlaster.Das Leben vollzog sich zunächst inTrümmern. Die Versorgungslage warschlecht. Gas,Wasser und Strom konn-ten nur teilweise zur Verfügung ge-stellt werden. Öffentliche Verkehrs-mittel waren fast zu 50 Prozent voll-ständig zerstört, andere noch beschä-digt und fuhren so gut wie gar nichtmehr. Epidemien machten sich breit. InBochum wurden im Jahre 1948 4266Fälle an Tuberkulose registriert.Den Aufbau und die Entsorgung derTrümmer führten meistens Frauendurch, da es an Männern mangelte.Sie wurden später die Generation der„Trümmerfrauen“ genannt. Bis 1948musste die Bochumer Feuerwehr 652Sprengbomben, 1181 Granaten undandere Blindgänger wegräumen undnoch heute werden bei Bauarbeiten
immer nochBomben ge-funden. Der Trüm-m e r s c h u t tvon Bo-
chums ehemaliger Innen-stadt wurde auf verschiedeneSteinbrüche und Kippen inBochum verteilt. Ein großerTeil ging nach Altenbochumin den ehemaligen Stein-bruch von Schulte-Vels an derWasserstraße. Er wurde auf
Lkws und mit einer kleinen Schuttbahndorthin gebracht. In den Steinbruch, soerzählt eine Zeitzeugin, war auch eineBombe gefallen, die einen Krater in denBoden riss. Dieser Krater floss bei Regenkurz nach dem Krieg ähnlich einem klei-nen See immer zu und gefror. Die Kinderfuhren dann mit selbst gebasteltenSchlittschuhen auf dem Eis herum. DerSteinbruch wurde verfüllt und heute be-findet sich eine kleine Grünanlage aufdem Gelände. In Gedenken an dieTrümmer der Stadt unter der Wiesewurde 1963 ein Gedenkstein errichtet,der heute noch dort steht. Zeitzeugensagen: „In diesem Steinbruch unter demDenkmal liegt Bochum begraben“. InBochum entstand nach dem Krieg vierMillionen Kubikmeter Trümmerschutt.In mehreren Bochumer Steinbrüchenwurde Schutt abgeladen. So verschwan-den 400.000 Kubikmeter Schutt im ehe-maligen Steinbruch Schulte-Vels. Weite-re Millionen wurden für den Bau vonStehtribühnen an den SportplätzenBochums verwendet. Erst 1954 war dieEnttrümmerung vollständig abge-schlossen. Am 3.4.1948 erschien in Bochum dieerste Ausgabe der WAZ. Im Juni 1948erfolgte die Währungsreform undlöste einen Kaufrausch aus. 1949 rea-lisierte die USA ihren so genanntenMarschall-Plan. Es flossen Aufbauhil-fen für die Industrie und den Woh-
nungsbau nach Deutschland. Vor allemder in den 1950iger Jahren einsetzendeBauboom, auch in Altenbochum, profi-tierte davon. In dem ersten Jahrzehntnach dem Krieg wurden viele Häuserauf Altenbochumer Gebiet errichtet.Die Siedlungen an der Totila-, Teja undder Alarichstraße entstanden, sowiedie Siedlungen an der Velsstraße, amPappelbusch, am Sanderweg und soweiter. Altenbochum verlor den ländli-chen Charakter fast vollständig, alsEnde der 1950iger Jahre die großeSiedlung an und um die Bonhoeffer-straße, die so genannte Buselohsied-lung, fertig gestellt wurde. Viele Flücht-linge aus Ostdeutschland und den öst-lichen Provinzen fanden hier ein neuesZuhause. Die größer werdende evange-lische Gemeinde richtete daher einen3. Gemeindebezirk rund um die neueSiedlung ein, sowie eine 3. Pfarrstelle.So wurde das GemeindezentrumBonhoefferhaus mit Kirche, Kinder-garten und Wohnung für Pfarrer undKüsterehepaar errichtet. Der Kinder-garten wurde am 1.11.1958 und dasHaus mit Kirche 1959 eingeweiht. Dererste Pfarrer Bartel war ein Mann, derebenfalls eine Geschichte als Flücht-lingsopfer hatte und gut auf die neuenGemeindemitglieder eingehen konnte.In den späten 1970er Jahren wurde dieKirche wieder geschlossen. Heutebefindet sich das Clubhaus des TV FrischAuf Altenbochum 08 in den Räumender Kirche, und es wird als Turnhalleund Veranstaltungsbüro genutzt.
Ehemaliger Steinbruch an der Velsstraße
Beschädigte evangelische Kirche 1944
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1938 – 1949
EhemaligekatholischeSchule in derLiebfrauen-straße heute
EhemaligesSiedlungshaus
aus „Klein-Peking“ an der
Paulstraße um 1915
Zerstörtes Haus an derPaulstraße
1966 1967 1968
Geschichte Altenbochums
�Die Sesamstraße gehtin Amerika erstmalig aufSendung�Heintjes „Heidschi
Bumbeidschi“ klettert auf dieNr. 1 der Deutschen Hitliste
�Jassir Arafat (1929-2004) wird Vorsitzender derPalästinensischen Befrei-ungsorganisation (PLO) �Die US-amerikanische
Landefähre "Eagle" (Adler)landet auf dem Mond. Über
500 MillionenFernsehzuschauerverfolgen weltweitlive am Bildschirm, wieder US-Amerikaner Neil Arm-strong (geb. 1930) die Leiterhinabsteigt. Er begleitet
diese Handlungmit den Worten “Ein
kleiner Schritt füreinen Menschen, aber ein
gewaltiger Sprung für dieMenschheit”.
�Die MWST wird inDeutschland eingeführt. Dervolle Satz beträgt 10%�Bob Beamon springt
bei den Olympischen Spielensensationelle 8,90 Meterweit
�Der „numerusclausus“ beschränkterstmalig den Zugang zuwestdeutschen Hochschulen�Rudi Dutschke, Vor-
standsmitglied des Sozi-alistischen Studentenbundes
(SDS), wird in West-Berlin von einem 23jäh-
rigen Arbeiter niederge-schossen und schwer ver-letzt.�Die Zollunion der
Europäischen Wirtschafts-
gemeinschaft (EWG) tritt inKraft.�Nach drei Tagen geht
das „Woodstock-Festival“ inNew York zu Ende.�Willy Brandt wird zum
Bundeskanzler gewählt
52 53
Geschichte Altenbochums
Die Bevölkerung hatte in den fünfzigerJahren durch den Wirtschaftsaufschwungwieder etwas Geld für Unterhaltung. Infast allen Städten und auch in den Vor-orten entstehen Kinos, so auch in Alten-bochum an der Liebfrauenstraße. DasKino ist vielen Zeitzeugen noch in Erin-nerung. Sonntags morgens gab es eineimmer gut besuchte Kindervorstellung.
Auch gab es schon Anfang der 1950erJahre wieder einen Rosenmontagsum-zug durch die Wittener Straße von derWasserstraße kommend aus Wiemel-hausen. Die Altenbochumer Karnevals-gesellschaft „Spiegelritter“ veranstalte-te zusammen mit der WiemelhausenerKarnevalsgesellschaft „Tümpelkrähen“einen jährlichen Umzug. Leider wurdeschon in den 1960er Jahren dieseTradition des Umzuges nicht weiter fort-gesetzt. Mit dabei ein Umzugswagenaus „Klein-Peking“. Klein-Peking wareine Zechenkolonie der Zeche Dannen-baum II an der Paul- und Philippstraße
aus dem Jahr 1900. Die Einwohner inKlein-Peking, wie die Siedlung nebender Wasserstraße von den Anwoh-nern selbst genannt wurde, riss manEnde der 1970er Jahre des letztenJahrhunderts ab. Letzte Reste sindnoch hinter der Tennisanlage Friede-rika zu sehen.
Langsam zog einerseits neue Industriein Bochum ein, z.B. die 1956 gegründeteGraetz - Niederlassung, die später von
Nokia übernommenwurde, andererseits be-gann das große Zechen-sterben ab Mitte der1950er Jahre. Von 1957bis 1980 wurde dieAnzahl der Beschäf-tigten im Bergbau von
607.000 auf 181.000 redu-ziert. Der Bergbau verlager-te sich jetzt immer mehrnördlich in Richtung Ober-hausen, Herten, Marl,Hamm oder Bergkamen.Auch für die Zeche Dannen-baum war 1960 die letzteGrubenfahrt. Jahrzehntewaren die Fördertürme dasWahrzeichen in der Gegend
um Altenbochum und Laer und vonweiten schon zu sehen.
Am 30. Mai 1957 wurde der neue Bo-chumer Hauptbahnhof eröffnet. Derneue Hauptbahnhof war für die Al-tenbochumer nun einfach mit derStraßenbahn und zu Fuß zu erreichen,so dass es jetzt optimale Anschluss-möglichkeiten für Reisende undStadtpendler gab.Mitte der 1950er Jahre wurden die sogenannten „Konsums“ nach amerikani-schem Vorbild modern. Es waren mei-stens Selbstbedienungsfilialen einergroßen Kette,die die Tante Emma Lädenverdrängten. Die Supermarktkettensuchten sofort und ständig nach geeig-neten Gebäuden und fanden sie in denteils nicht mehr so gut besuchten Vor-ortfilmtheatern, so auch in Altenboc-hum. Ende der 1950er Jahre wurde dasKino für immer geschlossen und eswurde ein Supermarkt in der Kinohalleeröffnet,der lange Zeit dort blieb. Späterwar eine Getränkefiliale dort ansässig.
1950 gab es 16.343 Einwohner inAltenbochum, was einen höherenEinwohnerstand als vor dem Kriegbedeutete. Grund dafür war die Bau-tätigkeit in Altenbochum, besondersdie Großsiedlung an der Buse-lohstraße. Es war damals eine dergrößten Baustellen im Ruhrgebiet.Unzählige Kräne ragten monatelangin den Himmel und das neue Viertelwuchs rasch.1951 wurde das weitestgehend imKrieg zerstörte Lutherhaus fertiggestellt, im Jahr 1952 der große Saaldahinter. Er diente nunmehreren Generationen inAltenbochum für Kirch-feste und auch andere
Veranstaltungen. Seit 2004 steht aufdem Platz der neue so genannte„Altenbochumer Bogen“. Auch diekatholische Kirche war beschädigtund konnte erst Anfang der 1950er
vollständigr e p a r i e r twerden. ImKrieg brann-te sie beimPfingstan-griff 1943kurz, konn-
te aber sofort gelöscht werden. DieGlocken wurden 1942 eingeschmol-zen, konnten aber 1946 und dannnoch einmal 1954 erneuert werden.1956 wurde der Liebfrauenkin-dergarten eingeweiht. 1970 wurdeauf der Prozessionswiese ein Pfarr-zentrum errichtet und 1975 daran an-geschlossen ein zugehöriger Saal.
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1950 – 1960
links: Altenbochum Ecke Wittener Straße und
Liebfrauenstraße mit Prozession um 1955
rechts: Gleiche Perspektive heute
Siedlung Buselohstraßeum 1960; rechts zieht sich die Buselohstraße zur „Insel Prinz“ mitGastkessel der EisenHütten Werke
Evangelische Kirche heute
Katholische Kirche heute; vorne ehemaliges Postgebäude
Blick in die Liebrauenstraße mit „Kon-sum“ und ehemaligen Kino hinter der um 1980 abgerissenen Gastwirtschaft
Gleiche Ansicht heute
Wasserstraße Ecke Velsstraße um 1910; rechts Siedlungshäuser „Klein-Peking“
Wasserstraße Ecke Velsstraße um 1910; rechts Siedlungshäuser „Klein-Peking“
Blick über den Bahn-hof in Richtung Alten-bochum um 1958
1969
talking headhair style
Wittener Straße 105
44803 Bochum
Tel.: 0234/8 90 28 32
Öffnungszeiten:Montag - Mittwoch9.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag-Freitag9.00 - 20.00 Uhr
Samstag8.00 - 13.00 Uhr
www.talking-head.com [email protected]
Geschichte Altenbochums
�Der Assuan-Staudammwird in Ägypten eingeweiht�Inbetriebnahme der
Münchner U-Bahn�Joe Frazier gewinnt sei-
nen Boxkampf und Welt-meistertitel im Schwerge-
wicht gegen Muhammad Ali �Borussia Mönchen-
gladbach wird deutscherMeister in der Fußball-Bun-desliga
�Margrethe II. wirdKönigin von Dänemark�Das Kernkraftwerk in
Stade geht ans Netz�Die Firma Hewlett-
Packard bringt mit dem HP-35 den ersten wissenschaftli-
chen Taschenrechner auf denMark�Die erste Folge von Star
Trek (Raumschiff Enterprise)wird im Deutschen Fern-sehen gezeigt
�Die Fernsehsender ARDund ZDF benutzen für dieWettervorhersage erstmalseine Karte Europas ohneGrenzen. Bisher zeigten dieSender auf ihren Wetter-karten die Grenzen des
Deutschen Reiches von 1937.�Die Beatles trennen
sich�Der wegen Brandstif-
tung verurteilte AndreasBaader wird unter Mitwir-kung von Ulrike Meinhof be-
freit. Dabei wird ein Justiz-beamter lebensgefährlichverletzt. Die Gewalttat giltals Geburtsstunde der terro-ristischen Bewegung RoteArmee Fraktion (RAF)
�Der Rockmusiker JimiHendrix (geb.1942) stirbt�ab dem 1. September
werden Ehebruch und Homo-sexualität straffrei
56 57
Geschichte Altenbochums
1960 schloss die Zeche Dannenbaumfür immer ihre Pforten. Auch den an-deren Zechen um Altenbochum her-um wie z.B. der Zeche Prinz von Preu-ßen, der Zeche Caroline oder der Ze-che Dannenbaum II ging es nicht an-ders. Seit 1973 gab es keine Zechemehr auf Bochumer Gebiet. Bis An-fang der 1980er Jahre wurden dieReste der Zechen nach und nachabgebrochen. Wenige Gebäude derehemaligen Anlagen stehen heutenoch und werden unterschiedlichgenutzt. Von Caroline und Prinz vonPreußen steht nichts mehr. VonDannenbaum I steht noch der Ver-waltungstrakt, der später von Opel bis2002 genutzt wurde. Von Dannen-baum II stehen noch drei Gebäude, vondenen zwei zu Wohnhäuser und einszur Werkstatt umgebaut ist.
1960 wurde das ehemaligeGelände der Zeche Dannen-baum wegen des nahen Auto-bahnanschlusses vom OpelWerk in Rüsselsheim ins Augegenommen. Opel erwartete
aber, dass ihnen eine gute Plattformfür den Bau des neuen Werkes zur Ver-fügung gestellt wurde. Da nach einerUntersuchung das Gelände nicht hin-reichend stabil genug erschien, kames fast zum Scheitern des Interesses.Erst als mit einer monströsen Beton-menge eine Art Platte über das ehe-malige Zechengelände gebracht wur-de, siedelte sich Opel ab 1960 an undnahm 1962 mit dem Opel Kadett dieProduktion auf. Tausende von ehema-ligen Zechenbeschäftigten fandenhier eine neue Arbeit.
Mit dem Bau von Opel konnte Bo-chum einen Teil der Bergbaukrise mei-stern und einen Neuanfang starten.Mit der Errichtung des neuen Haupt-bahnhofes und einigen Schulneubau-ten sowie das 1964 entstandenePlanetarium, der Ruhrlandhalle an der
Castroper Straße, bzw. am Steinringund einigen Hallenbädern in denVororten bot sich Bochum wieder alsaufstrebende Stadt an. Besonders1965, als der Startschuss für die neueRuhruniversität fiel, konnte Bochumweiterhin im Kampf um neue Inves-
toren und neueEinwohner punk-ten. Gerade imZuge des Neu-baus der Univer-
sität wurden viele Straßenzüge um-gebaut oder neu geschaffen. Insbe-sondere die ehemalige Wiemelhauserund die Querenburger Straße wurdenzur Universitätsstraße umgebaut.
Besonders betroffen hatte es bei derstädteplanerischen Umstrukturie-rung den Ortsteil Laer. Noch heutehaben sich die älteren Bürger aus Laervon dieser Aktion nicht wieder erholtund trauern ihrem alten Stadtteiletwas nach. Die Wittener Straße amOrtseingang Laer, genannt AbzweigLaer, verschwand Anfang der 1970erJahre zugunsten eines urbanen Neu-baukomplexes mit Geschäftsviertelund Wohnungen.
Anfang der 1960er Jahre wurde derMarktplatz in Altenbochum auf demneu geschaffenen Friemannsplatz plat-ziert. Bis dahin war der Markt auf demkleinen Parkplatzgelände an der Vels-straße Ecke Glockengarten beheimatet.
1960 wurde die evangelische Fach-hochschule in Altenbochum ge-gründet und bietet seitdem vielenStudenten eine qualifizierte Aus-bildung in sozialen Tätigkeitsfel-dern an. 1964 begannen die Pla-nung und die ersten Bauabschnittedes Alten- und Pflegeheims amGlockengarten. 1963 wurde dieneue Schule am Sanderweg gebaut,die heutige Vels-Heide-Schule. Da-mit verlor die Feuerwehr ihrenÜbungsplatz, auf dem sie seit demJahre 1900 Übungen durchführte.Ein neues Gebäude wurde um 1965am Pappelbusch errichtet, wo sieheute noch beheimatet ist.
Am 25.6.1966 feierten 17.000 Fansden Auftritt der Beatles in Essen. 1966erhält das Bochumer Schauspielhausein Kammerfestspielhaus. 1967wurde in Bochum Harpen das Ruhr-
parkeinkaufszen-trum und 1970 dererste Naherho-lungspark, der Re-
vierpark Gysenberg, eröffnet.1969 wurde die ehemals erste Ze-chenkolonie der Zeche Dannenbaum Iaus dem Jahre 1877 an der Laerstraßein Altenbochum abgerissen und neue
Wohngebäude errichtet. We-nige Jahre später, Ende der1970er Jahre, verschwandendie letzten Siedlungshäuser
aus dem Jahr 1900 und mit ihnen dieehemaligen Straßen Lutherstraßeund auf Auf der Leithe. Als Rudimentder Siedlungsinfrastruktur gibt esheute noch die damals zentral gelege-ne Frielinghausstraße, die jetzt eineSackgasse ist. Das letzte Gebäude vonder ehemaligen Lutherstraße istheute noch die evangelische Kinder-
arche neben der Kirche. Mitten aufder ehemaligen, heute nicht mehrexistenten Lutherstraße, ist dann1979 der evangelische Kinder-garten an der Laerstraße errichtetworden.
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1961 – 1970
Abzweig Laer um 1900; links WernerHellweg, rechts Wittener Straße
Bau derRuhruniversitätum 1969
Links Reste von Zeche Caroline,
rechts von Prinz von Preußen
Gleiche Sicht von der Buseloh-brücke heute
Links: EhemaligesZechengelände Zeche
Dannenbaum I um 1959 Rechts: Gleiche Blickrichtung
heute auf das Opelgelände
Altenbochum 1975 mit Blick auf Laerstraße und Zechen-kolonie Dannenbaum, vorne im Bild Hintereingang der Kinderarche
oben:Reste der ehemaligenWittener Straße in Laer heute
links oben:Abzweig Laerum 1900;links WernerHellweg,rechts Witte-ner Straße
Freiwillige Feuerwehr Altenbochumum 1900 mit Springerturm an derWasserstraße auf dem Bereich derVels-Heide Schule
1970 1971 1972
Geschichte Altenbochums
�Die OPEC beschließt,den Ölpreis um 70 Dollaranzuheben; Beginn derersten großen Ölkrise�In Sydney wird die
Hard-Rock-Band AC/DC ge-gründet
�Willy Brandttritt als Bundes-kanzler wegen derSpionage-Affäre um Gün-ter Guillaume zurück�Helmut Schmidt wird
vom Bundestag zum Bundes-
kanzler gewählt�In der BRD
wird das Voll-jährigkeitsalter von 21 auf
18 Jahre gesenkt. Mit dieserGesetzesänderung werdensomit alle in den Jahren 1954
bis 1956 Geborenen aufeinen Schlag volljährig�Muhammad Ali ge-
winnt seinen Boxkampf undWeltmeistertital im Schwer-gewicht gegen ChuckWepner
�Der Bundestag be-schließt die Absenkung desaktiven Wahlalters auf 18Jahre� Automatenhersteller
und späteren Videospielpro-duzenten Atari wird gegründet
�Gründung der Universi-tät-Gesamthochschule Duis-burg und Essen�Die Deutsche National-
elf gewinnt die Fußball-Europameisterschaft inBelgien
�Der Grundwehrdienstin der BundesrepublikDeutschland wird von 18 auf15 Monate verkürzt�Der Geldautomat wird
patentiert
�Der FC Bayern wird zumvierten Mal Deutscher Fuß-ballmeister�Die bundesweite, flä-
chendeckende Einführungder Notrufnummern 110 und112 wird beschlossen
58 59
Geschichte Altenbochums
1987 besuchte der Papst Johannes PaulII das Ruhrgebiet. Die Bogestra beför-derte 20.000 Gläubige ins Parkstadionnach Schalke. In den 1990er Jahrenwurde die Wittener Straße mehrmalsumgebaut. Alleine die Ewigbaustelle
an der Kreuzung Oskar-Hoffmann-Straße mit neuem Tunnelausgang fürdie Straßenbahn währte jahrelang.Danach begann ab Mitte der 90igerJahre der Umbau der weiteren Witte-ner Straße hinter diesem Tunnel underreichte 2007 das letzte Teilstück biszur Auffahrt an der UmgebungsstraßeSheffield- bzw. Nordhausen-Ring.1990 wurde Deutschland Fußball-weltmeister und in Bochum und Dort-mund fand im gleichen Jahr dasDeutsche Turnfest statt. 1991 wurdein Bochum mit einem Freiluft-Gottes-dienst der 24. evangelische Kirchen-tag eröffnet.Seit dem Ende der 1990er Jahre hatsich in Altenbochum im August einStadtteilfest, das so genannte Frie-mannsfest, auf dem Friemannsplatzetabliert. Altenbochumer Gewerbe-treibende, humanitäre Organisatio-nen, Vereine und Parteien aus Alten-bochum präsentieren sich und dieAltenbochumer Bürger nehmen die-ses Angebot bei guter Musik, kühlenGetränke und Imbissmöglichkeitengerne im Sommer an.
1996 wurde das Areal an der Frie-linghausstraße Ecke Wittener Straßeauf dem Gelände der ehemaligenevangelischen Schule bebaut. DieSparkasse errichtete diagonal gegen-über wenige Jahre später eine neue
Geschäftsstelle und verließ nachmehr als 30 Jahren das alte Gebäudean der Wittener Sraße Ecke Linden-graben. Davor war sie an der EckeFreigrafendam und Wittener Straßebeheimatet. Anfang des neuen Jahr-tausends liefen zum ersten Mal dieTeilnehmer des Ruhrmarathons vonDortmund nach Essen durch Alten-bochum über die Wittener Straße.Der Marathon hat im StadtteilAltenbochum eine große Akzeptanzerhalten und die Teilnehmer werdenvon den Altenbochumern stets beju-belnd und klatschend motiviertdurchzuhalten.
2004 wurde derAltenbochumer Bo-gen, ein Büro- undGeschäftshaus ander Ecke WittenerStraße und Frieling-hausstraße, fertiggestellt. Mit diesen Bautenhat sich die seit 100Jahren vollzogene
Verlagerung desOrtsmittelpunktesAltenbochums von
der ländlichen Dorfgemeinschaft ander Altenbochumer Straße zum auf-strebenden, pulsierenden Stadtteilvöllig verfestigt und man kanngespannt sein, wie Altenbochum inden nächsten Jahren noch seinGesicht verändern, sich dabei aberimmer treu bleiben wird, als einVorort mit vielen Vereinstätigkeiten,schönen Wohnbereichen, guten Ein-kaufsmöglichkeiten und einer stadt-nahen Anbindung an überörtlicheVerkehrswege.
Zum Schluss sei ein herzlicher Dankan diejenigen ausgesprochen, diegroße und kleine Hilfen beim Schrei-ben dieses Textes geleistet haben, seies durch Zeitzeugenaussagen, durchFotospenden oder Bücherspenden.Dr. Rainer Gans, Altenbochum im August 2007
1971 stieg der VFLBochum in die ersteBundesliga auf undAltenbochum er-reichte einen Höchststand derEinwohnerzahl mit 20.193 Men-schen. Danach war ein eher rück-läufiger Trend der Einwohner-zahlen zu beobachten. 1973 leb-ten nur noch 19.973 und 1976nur noch 17.561 Menschen inAltenbochum. Heute leben knapp13.000 Menschen in Altenbochum.
Kulturell erwachte das SchauspielhausBochum aus seiner Provinzialität, alsAnfang der siebziger Jahre PeterZadeck Intendant wurde und 1979Klaus Peymann ihm folgte. 1975 ent-stand ein neues Bochumer Wahr-zeichen, als der Förderturm der ehema-ligen Zeche Germania über dem Berg-baumuseum errichtet wurde. 1979wurde erstmals ein Smokalarm imRuhrgebiet ausgerufen, im gleichenJahr wurde das neue Ruhrstadion, seit2007 Rewirpower-Stadion genannt,mit einem Spiel VFL Bochum gegenWattenscheit 09 eingeweiht. Am 13.September 1980 wurde derKemnader Stausee für die Öffentlich-keit freigegeben, 1981 zeigte die ARD
den ersten Tatort mit Horst Schi-manski und erste Kulturveran-staltungen fanden auf ehemaligenZechengeländen statt. So eröffnete1981 das Kommunikationszentrumdie „Zeche“ an der ehemaligen ZechePrinz Regent. Später wurde es in eineSzene-Kneipe und Diskothek um-funktioniert und in den ersten Jahrentraten dort spätere Stars wie HerbertGrönemeyer auf. Noch heute ist hier
ein Treffpunkt vieler junger Men-schen. Dies war nur der Beginn derNutzung der alten Zechen zu kultu-rellen Veranstaltungen. Am 14. April1983 fuhr im Bochumer Opel-Werkder fünfmillionste Kadett vom Bandund wurde 1983 das meistverkaufteAuto in der Bundesrepublik. 1984veröffentlichte Herbert Grönemeyerdas Album „4630 Bochum“ und setztemit seiner Hymne „Bochum, ich
komm’ aus Dir“ seinerehemaligen Wohn-stadt ein über die Jahr-
zehnte währendes musikalischesDenkmal. Mit diesem Album erreich-te er seinen persönlichen Durchbruchzum absoluten Topstar in Deutschland. 1984 wurde das neue St. Anna Stiftan der Bruchspitze und Liebfrau-enstraße eröffnet. Damit wurdeeines der letzten Wiesengrundstückin Altenbochum bebaut. Auf diesemGelände fand jahrlang bis in die 1960Jahre die Altenbochumer Kirmesstatt. Anfangs war sie ausgedehnt biszum Beginn der Bruchspitze an derWittenerstraße.
Stadtteilgeschichte und Stadtteilfotos
aus den Jahren 1971 – 2008
Freigrafendammum 1930
WittenerStraße um
1957
Ecke Bruchspitze und Wirmerstraße um 1978 Gleiche Sicht heute
Wasserstraße um 1957
Gleiche Sicht heute
Gleiche Sicht heute
Gleiche Sichtheute
1972 1973 1974 1975 1976
Ruhrmarathon2007 in Alten-bochum
Jeder gegen Jedenim Einzel und Doppel
scher Industriegeschichte zuEnde. Es folgt das heftigumstrittene „Dampflokver-bot“�Das US-amerikanische
Unternehmen Apple bringtden Apple II auf den Markt,
der als erster kom-plett mit Tastaturund Bildschirm aus-gestattet ist.
� R e i n h o l dMessner und Peter
Habeler besteigen alserste Menschen den
Mount Everest ohne Sauer-stoffgerät
�In London wird daserste Retortenbaby geboren�Johannes Paul I. wird
zum Papst gewählt�Sigmund Jähn fliegt als
erster Deutscher ins Weltall
1982 wurde die Badmintonabtei-lung des TV Frisch Auf Alten-bochum von Willi Dehne gegrün-det. Sie bestand zunächst nur ausHobbyspielern, bis zwei Jahre spä-ter eine weitere Gruppe aus Mann-schaftsspielern entstand. 1986nahm dann die erste Badminton-mannschaft des TV Frisch AufAltenbochum an Meisterschafts-spielen teil. 1987 wurde die Jugendabteilung,ebenfalls von Willi Dehne, gegrün-det.Zur Zeit spielen etwa 70 Mitgliederin mittlerweile fünf verschiedenenGruppen.
In der Kindergruppe lernen Kinderim Alter von 8 bis 12 Jahren unterder Leitung von Barbara Dittmanndie Grundlagen des Badminton aufspielerische Art: Unsere Sportgrup-pe besteht aus Spielern mit unter-schiedlichem Spielniveau. Einige Kin-der sind nun schon etwas erfahrenerim Badmintonspiel; andere kommenals Anfänger zu uns, um zunächsteinmal ins Spiel eingeführt zu wer-den. Häufig haben wir auch Besuchvon Kindern, die einfach mal hereinschnuppern möchten. Sie alle wer-den voll in die Gruppe einbezogen.Wir gestalten das Aufwärmen nichtnur Badminton-spezifisch, sondernmachen bevorzugt neue oder be-kannte Lauf-, Geschicklichkeits- oder
Beweglichkeitsspiele. Dazu verwen-den wir Bälle vom Softball bis zumBasketball, Federbälle, Ringtennis-ringe, Indiaka, Luftballons, Seilchenuvm.. Einige unserer „Highlights“sind schon mal Dänisches Einzel,Englisches Doppel oder das Kaiser-spiel. Auch dabei können sich unsereSpieler recht sportlich präsentierenund viel Spaß dabei haben.Nach soviel „Powerplay“ lassen wirdie Stunde ruhig ausklingen mitDehnübungen oder – auf Wunsch –mit „aktiver“ Entspannung.(Barbara Dittmann)
Badminton Hobby:Wertvolle Tipps für Hobbyspieler
In der Jugendgruppe, die Willi Bah-renberg leitet, können Jugendlicheim Alter von 12 bis 18 Jahren ihreKenntnisse verbessern oder auchmit dem Badminton spielen begin-nen. Letztes Jahr hat zum erstenMal seit 9 Jahren wieder eine Ju-gendmannschaft des TV Frisch AufAltenbochum an Meisterschafts-spielen teilgenommen.
Die Seniorengruppe, geleitet vonAgi Schnitzler, hat sich in den letz-ten Jahren stetig vergrößert. Mitt-lerweile spielen hier 23 Mitglieder,so dass nun insgesamt drei Mann-schaften erfolgreich an den Meis-terschaftsspielen und Turnierenteilnehmen.
Die 1. Mannschaft ist letztes Jahr indie Bezirksklasse aufgestiegen undhat die Saison als Tabellenvierterbeendet. Die 2. Mannschaft ist letzteSaison zweiter in ihrerGruppe in der Kreis-liga geworden undhat damit auch denAufstieg in dieBezirksklasse ge-schafft. Die 3. Mannschaftspielt in der Kreisliga.
Auch Hobbyspieler, die nicht anMeisterschaften teilnehmen wol-len, finden bei uns ihren Platz in
den beiden Hobbygruppen vonMartin Debski und Heiko Eggers.
Die Seniorengruppe hatdieses Jahr bereits zum
4. Mal in Folge den„ A l t e n b o c h u m e rBadminton Cup“ausgerichtet. Der„ A l t e n b o c h u m e rBadminton Cup“ ist
ein Badminton Tur-nier für Hobbyspieler
und Spieler von derKreisklasse bis zur
Landesliga. Mit jeweils mehr als100 Teilnehmern war das Turnierimmer ein großer Erfolg.
Sportbereich Badminton
�Die erste Ausgabe derdeutschen Comic-ZeitschriftYPS erscheint�Das Unternehmen
Microsoft wird von Bill Gatesund Paul Allen gegründet
�In der BundesrepublikDeutschland wird dieGurtpflicht auf Vordersitzenvon PKW eingeführt�Formel 1 Weltmeister
Niki Lauda wird bei einemUnfall auf dem Nürburgring
schwer verletzt�9. September: Erstaus-
strahlung der Zeichentrick-serie Biene Maja�Der Montag wird in
Deutschland als erster Tagder Woche festgelegt
�Die Deutsche Bundes-bahn mustert ihre letzteD a m p f l o k o -m o t i v eaus. Damitgehen 143Jahre deut-
60 61
Sportbereich Badminton
Badminton Wettkampf:Erfolgreiche Teilnahme
an MeisterschaftsspielenTraining für Kinder
und Jugend
1975 1976 1977 1978
63
Sportbereich Prellball
62
Die Stärke ist der Teamgeist
Prellball ist die Sportart, die Frisch-Auf Altenbochum ab den 70er Jah-ren des letzten Jahrhunderts nichtnur in Bochum, sondern weit darü-ber hinaus bekannt gemacht hat. InZeitungen, auch im Radio und sogarim Fernsehen wurde über die Aktivi-täten dieser Abteilung berichtet. Und immer wieder waren es Prellball-spielerinnen und –spieler, die sich inden Dienst des Hauptvereins stelltenund dem Verein über das Prellballspielhinaus wertvolle Impulse gaben.Grund genug, an dieser Stelle Ge-schichte und Erfolge dieser Abtei-lung Revue passieren zu lassen.Inspiriert durch einen Lehrgang aufGauebene gingen ehemalige Turner1967 daran, das Prellballspiel in un-serem Verein einzuführen.Die eifrige Teilnahme an kleinerenTurnieren ließ die Zahl der Anhängerdieses Spiels ansteigen, auch wennPrellball mehr hobbymäßig betrie-ben wurde.Dies änderte sich, als die Jugendunter Trainer Günter Boretzki richtigtrainiert wurde:1972 wurde Frisch-Auf Altenbochumerstmals Stadtmeister der männ-lichen Jugend. 1973 gewann dieseMannschaft das Deutsche Turnfest inStuttgart und qualifizierte sich bis1974 dreimal in Folge für die Deut-schen Jugendmeisterschaften. Während diese Mannschaft auch imMännerbereich zweimal aufstiegund erst bei den Aufstiegsspielenzur Regionalliga scheiterte, gewanndie darauf folgende männlicheJugend 1978 den Westfalentitel undstieg im Männerbereich bis in dieBundesliga auf.
Die Krönung der erfolgreichen Ju-gendarbeit in den Anfängen war dieDeutsche Meisterschaft 1981 mit demTeam Mike Zimmermann, Martin Fal-kenstein, Dirk Zimmermann, UlrichKlimczock und Gerhard Falkensteinsowie Einladungen für die Dirk und Mar-tin zur Jugendnationalmannschaft.
Waren die 70er Jahre von Erfolgen derJugendmannschaften geprägt, ver-zeichnete der Leistungsbereich einenimposanten Aufstieg in den 80erJahren. Dennoch konnte die 1. Liga imMännerbereich nie gehalten werden,obwohl 3 verschiedene Teams in den80ern aufgestiegen waren und 1988Frisch-Auf mit einer Mannschaft inder 1. und 2 Teams in der späteren 2.Liga vertreten war.1990 wurden dann diejenigen Teamsgebildet, die in den 90er Jahren fürFurore sorgen sollten: 1991 gelangder vierte Aufstieg mit Männern, diealle schon in JugendmannschaftenFrisch-Aufs gespielt hatten. 1992schaffte dieses Team erstmals dieQualifikation zur Deutschen Meister-schaft; ein Kunststück, das sechs Malin Folge gelang. Die Meisterschaftfand übrigens in Bochum statt: dieEndrunde sahen über 1000 Besucher
in der Bochumer Rundsporthalle ne-ben dem Ruhrstadion. Frisch-Auf alsAusrichter wurde bei nur einem Unent-schieden und einer Niederlage Fünfter.Die Erfolge kamen nun in immer kür-zeren Zeitabständen: 1993 wurdeFrisch-Auf Dritter in Deutschland,1994 Sechster. Der ganz große Erfolg
kündigte sich 1994 an: In Hamburgbeim Deutschen Turnfest wurdeFrisch-Auf Turnfestsieger und Man-fred Nachtigall wurde 1. National-spieler des Vereins (gegen Österreich,Argentinien und Schweden). GerhardFalkenstein folgte 1997.
1972 erstmalsStadtmeister
1995 gelang dann der größte Erfolgder Vereinsgeschichte, nämlich die Er-ringung des Deutschen Meistertitelsin Wiesloch. Zu der erfolgreichen Mann-schaft gehörten Gerhard Falkenstein,Martin Falkenstein, Dirk Zimmer-mann und Manfred Nachtigall.
Nachdem Frisch-Auf 1996 Sechsterund 1997 noch einmal Dritter ge-worden war, musste man sich 1999aus der 1. Liga verabschieden, 2000auch aus der 2. Liga.Doch inzwischen hatte sich imJugendbereich eine Menge getan:Als 1981 Günter Boretzki aufgehörthatte, ließ die Jugendarbeit etwasnach. 1986 waren es dann Andreaund Manfred Nachtigall, die miteinem Konzept, das für die Jugend-arbeit schon ein früheres Eintrittsal-ter (ab 6 Jahren) vorsah, den Grund-stein für die weitere Arbeit legten.Regina und Olaf Voß konnten ebensoals Trainer gewonnen werden wiespäter Gerhard Falkenstein, AnnikaBöhme und Hanna Knura.Langsam trug das Konzept Früchte:1992 erreichte Frisch-Auf erstmalsseit 1981 wieder die Deutschen Ju-gendmeisterschaften, 1993 gelangbei den Schülerinnen Rang vier. Nach weiteren Erfolgen z.B. bei denSchülern (3. bei den Deutschen Meis-terschaften 1997) standen die Schü-lerinnen 1999 erstmals in einemEndspiel einer Deutschen Jugend-meisterschaft.2000 und 2001 gab es dann denDoppelschlag: Mit zwei verschiede-nen Teams konnte Trainer ManfredNachtigall den Meistertitel bei denSchülerinnen feiern:
Die erfolgreiche Grundlagenarbeitbei den Schülerinnen brachte in denälteren Jahrgangsstufen weitereTitel nicht nur auf Westfalen- undWestdeutscher Ebene: Nicht weni-ger als fünf Mal hintereinander standFrisch-Auf bei den 15-18jährigenMädchen im Endspiel um die Deut-sche Meisterschaft. Siehe Bild rechts.
2005 fanden die Deutschen Jugend-meisterschaften in der Altenbochu-mer Lohringhalle statt. Über 100Helfer kümmerten sich um die Gästeund verhalfen der Meisterschaft zueinem tollen Rahmen: 3 Teams hat-ten sich für die Heim – DM qualifi-ziert. Vor 700 Zuschauern wurde dieweibliche Jugend immerhin Zweiter.Insgesamt 33 Teilnahmen an Deut-schen Jugendmeisterschaften inallen Klassen hat Frisch-Auf bis 2006zu verzeichnen! 2007 war das ersteJahr seit 1995, in dem die DeutschenJugendmeisterschaften ohne Frisch-Auf stattfanden. Diese gute Jugendarbeit sorgte da-für, dass der Umbruch nach den fa-mosen 90er – Jahren gelang.
Frisch-Auf durch Prellball national bekannt
1967 Einführungin den Verein
Sportbereich Prellball
1981: Endspiel männliche Jugend: TV Berkenbaum – TV FA Altenbochum. FAA rechtsmit: M. Falkenstein, U. Klimczok, D. und M. Zimmermann, G. Falkenstein
1995: Deutscher Meistertitel in Wies-loch: Gerhard Falkenstein, MartinFalkenstein, Dirk Zimmermann und Manfred Nachtigall
Dt. Meister 2000: Weibl. Jugend C/D Martha Kus, Melanie Rotzoll, MelanieVoß, Juliane Olivier, Trainer: Manfred Nachtigall
Dt. Meister weibl. Jugend C/D 2001:Julia Müller, Melanie Rotzoll, BirteBörger, Angela Nachtigall, Trainer: Manfred Nachtigall
Deutscher Meister in der weiblichen Jugend A/B:Yvonne Voß, Melanie Rotzoll, Melanie Voß, Juliane Olivier, Trainer: Olaf Voß
�starke Schneefälle inNorddeutschland weiten sichzur Schneekatastrophe aus�Garfield, eine Comic-
figur entsteht
�1978 ist ein „Drei-päpstejahr“: Nach dem Todvon Giovanni Battista EnricoAntonio Maria Montini (PaulVI.) wurde Albino Luciani(Johannes Paul I.) zum Papstgewählt, starb allerdings
nach 33 Tagenim Amt, bevorKarol Wojtyla(Johannes PaulII.) Papst wurde.
�Die Deutsche Hand-b a l l n a t i o n a l m a n n s c h a f twurde in Dänemark zum 2.mal nach 1938 Handball-weltmeister
1978
�Karl Carstens (CDU)wird zum Bundespräsidentengewählt� Der Hamburger Sport-
verein wird deutscher Fuß-ballmeister
�Metallerstreiken für 35-S t u n d e n -W o -che
�Die ChinesischeMauer wird unter Denk-malschutz gestellt�Wiedereinführung
der Sommerzeit�Beatrix von Ora-
nien-Nassau wird Königin
der Niederlande und folgtdamit ihrer Mutter Julianavon Oranien-Nassau�Ernö Rubiks „Zauber-
würfel“ beginnt seinen Sie-geszug in deutschen Spiel-zeugläden
1979 1980
65
Sportbereich Prellball
64
Sportbereich Prellball
Nicht nur im Männerbereich hatFrisch-Auf die Verbandsliga verlassen:Nach einigen Jahren in den „Niede-rungen“ stieg Frisch-Auf 2006 wiederauf (Mario und Maik Rotzoll mit HolgerBartel) und konnte sich 2007 in dernun eingleisigen Bundesliga halten.Das gleiche Kunststück gelang denDamen: 1998 erstmals in die 2. Ligaaufgestiegen, bekam Frisch-Auf 2002die erste Liga als Nachrücker sozusa-gen „geschenkt“. 2003 direkt wiederabstiegen, gelang dann 2004 der„richtige“ Aufstieg in der BesetzungAnnika Böhme, Melanie Voß, MelanieRotzoll, Hanna und Dominika Knura.Mit Rang 8 in der eingleisigen Bun-desliga 2006 qualifizierte sich dasFrauen-Team (Annika Böhme, MelanieRotzoll, Melanie Voß, Hanna Knura)erstmals für eine Deutsche Meister-schaft, bei der ebenfalls Rang 8 her-
aussprang. 2007 gelang dannmit Rang 7 die bisher bestePlatzierung im Damenbereich. Ein Bereich wurde bisher ausge-klammert: Der Seniorenbereich,der bei den Prellballern schon mit29 Jahren beginnt.
Nachdem es Anfang der 80er Jahreschon Willi Dehne, Günter Czernerund Günter Boretzki zwei Mal bis zurDeutschen Meisterschaft geschaffthatten (Männer 40), gelang es in den90er Jahren der neugebildetenMänner 30. Um die AltenbochumerUrgesteine Olaf Voß und Frank Zim-mermann hatten sich mit AndreasFriele, Hans-Dieter Behrens und Ger-hard Mersch Spieler geschart, dieErst- und Zweitligaerfahrung aufwei-sen konnten und schon in der Leis-tungsklasse für Frisch-Auf gespielthatten.In der Männerklasse 30(Männer über 30) gelangenzwischen 1993 und 2000insgesamt 5 Teilnahmen anDeutschen Seniorenmeis-terschaften. 1998 ging derDeutsche Titel in der Män-nerklasse 30 nach Alten-bochum. Neben AndreasFriele, Gerhard Mersch undHans-Dieter Behrens warOlaf Voß der Altenbochu-mer Kapitän dieser Mann-schaft (siehe Bild links). 1999 scheiterte man im Halbfinalenur knapp und errang Rang drei. 2001 durfte Frisch-Auf die Ausrich-tung der Deutschen Seniorenmeister-schaft übernehmen und richtetediese Meisterschaft zur großen Zu-friedenheit aller aus. Nur der sportli-che Erfolg stellte sich nicht ganz ein:Wegen der großen organisatorischenBelastung wurden die Männer 30Siebter. Für diese Veranstaltung hattesich erstmals seit 20 Jahren überra-schenderweise auch ein Männer 40 –Team von Frisch-Auf qualifiziert, doch
blieb diese Qualifikation für fünfJahre die letzte in der Klasse Männer40.Auch nach 2001 gelangen in derMännerklasse 30 noch 4 Teilnahmenan Deutschen Meisterschaften, nach-dem Manfred Nachtigall 2002 fürHans-Dieter Behrens und 2005 DirkZimmermann für Andreas Frielegekommen war.2006 wechselte dieses Team in dieMännerklasse 40 und wurde auf An-hieb Deutscher Meister. Den 7. natio-nalen Titel für Frisch-Auf gewannen:
2007 konnte dieser Erfolg zwar nichtwiederholt werden, doch gelang mitRang drei schon wieder der Sprungaufs Treppchen!
Die Stärke von Frisch-Auf warimmer schon der Teamgeist. Dieserspiegelt sich auch in der Strukturder Prellballabteilung. Insgesamt 9Prellball-Trainer hat Frisch-Auf aus-
bilden lassen, noch 5 sind aktiv. DerGrundstock wird bei den Minisgelegt. Hier leistet Hanna Knura dieArbeit. Die Aufgaben in der Ju-gendabteilung werden auf dieTrainer Olaf Voß, Melanie Voß,Manfred Nachtigall und neuerdingsMario Rotzoll verteilt. So spielen in der Bundesliga 2007/08 die Frauen und Männer.
Bei den Jugendlichen startet in derSaison 2007 / 08 in jeder Alters-klasse ein Team. Dazu gehören:
Manfred Nachtigall, Gerhard Mersch, Olaf Voß und Dirk Zimmermann.
Deutscher Meister der Senioren 1998:
Gerd Mersche, Hans-Dieter Behrens,
Olaf Voß, Andreas Friele
Der Grundstock wirdbei den Minis gelegt
Dafür Meistertitel bei der Jugend
1995: Deutscher Meister in Wiesloch
1999 und 2000 Abschiedaus 1. und 2. Liga
Frauen:Carina Poppe, Melanie Breitenbach, Mela-nie Voß, Angela Nachtigall, es fehlt Yvonne Voß
Männer: Mario Rotzoll, Holger Bartel, Maik Rotzoll
In der Männerklasse 40 Frisch-Auf 1 und 2:Gerhard Mersch, Manfred Nachtigall, DirkZimmermann, Olaf Voß
Werner Weigand, Michael Rotzoll,Michael Müller, Willi Kausträter,Michael Jendrzey und Klaus Röhr.
Schülerinnen: Greta-Maria Maiwald, LinaFliegner, Shirley Zumbrink, Melissa Bettin, Vicky Heinrich
Schülerinnen: Greta-Maria Maiwald, LinaFliegner, Shirley Zumbrink, Melissa Bettin, Vicky Heinrich
Jugendteam: Trainer Mario Rotzoll, MarcelNachtigall, Gerrit Kugland, Daniel Dierich. Es feh-len Tim Surges, Julian Lucht, Pascal Tresbach.
�Reinhold Messner be-zwingt als erster Bergsteigerden Mount Everest imAlleingang und ohneSauerstoff-Gerät�Letztes Konzert von
Bob Marley
� B o m b e n -attentat auf demMünchner Oktober-fest, 13 Tote, über 200Verletzte
�Bundestags-wahl. Helmut
Schmidt bleibt Kanz-ler und setzt sich gegen
Franz Josef Strauß durch
�4. November: RonaldReagan gewinnt die US-Präsidentschaftswahlen
� Das Jahr1981 stand vorallem im Zeichen derFriedensbewegung. �Ronald Reagan wird als
40. Präsident der USA in seinAmt eingeführt.
�Die britischeRockgruppe Pink
Floyd gastiert an achtTagen hintereinander in der
ausverkauften DortmunderWestfalenhalle mit der "Jahr-hundert-Show" "The Wall".
�Marianne Bachmeier(1950-1996) erschießt denmutmaßlichen Mörder ihrersiebenjährigen Tochter KlausGrabowski während desProzesses�Attentat auf den US-
amerikanischen PräsidentRonald Reagan� Erster Weltraumflug
der amerikanischen wieder-verwendbaren RaumfähreColumbia (Space Shuttle). �Die ARD zeigt den
1981
Schülerteam: Trainer Manfred Nachtigall,Patrick Möller, Marius Aufmhoff, Nico Conze,unten: Maurice Nachtigall, Joschka Osthoff,Henri Manske, Marius König. Es fehlen LukasBettin, Alexi Tossios, Janosch Dohrs.
Unsere Sportgruppen
66 67
Sportbereich Turnen
1972 1973
Gerätturnen: die Sport-art der ersten Stunde
Rege Teilnahme an Wettkämpfen
Mini-Prellballim Jubiläumsjahr
Grundstein fürden Erfolg
ersten "Schimanski-Tatort",gespielt von Götz George,sowie die erfolgreiche Serie"Dallas".�Charles & Diana heira-
ten
�In der Bun-desrepublik wird absofort auf den Ziga-rettenschachteln vor dengesundheitlichen Gefahrendes Rauchens gewarnt.
�Der ägypti-sche Staatspräsi-
dent Sadat (geb.1918)wird bei einer Militärpa-
rade rmordet:�In Bonn findet die bis-
her größte Demonstration
der Friedensbewegung ge-gen den NATO- Doppel-beschluss mit 300.000 Teil-nehmern statt.�MTV geht auf Sendung�gestorben: Zarah Lean-
der
Seit ca. 16 Jahren gibt es Mini-Prell-ball im TV Frisch-Auf Altenbochum. Ohne die jahrelange Nachwuchs-arbeit wären viele Erfolge derPrellballabteilung nicht denkbar. Sobegannen vor ca. 16 Jahren in derTurnhalle am Lohring Regina Voß undAndrea Nachtigall neben derSchülerinnen- und Schülergruppe
eine Miniprellballgruppe für Mäd-chen ab 5 Jahren und für Jungen ab 6Jahren zu leiten. Schon bald wechselten die Minis ausPlatzgründen vom Lohring in dieTurnhalle an der Bonhoefferstraße 50.Bei 30 Kindern im Alter von 5 bis 10Jahren musste ein Aufnahmestoppausgesprochen werden. Dieser Auf-nahmestopp wurde jeweils zu Beginneines neuen Schuljahres wieder auf-gehoben, denn dann wechselten dieälteren Kinder in die weiter starkwachsenden Schülerinnen- und Schü-
lergruppen in die Turnhalle amLohring.Regelmäßig nehmen die Minis, seit2006 geleitet von Hanna Knura, anden Rundenspielen mit anderen Ver-einen von Bielefeld bis Meinerzhagenteil; diese werden fast zeitgleich mitdem Start der Minis im TV Frisch-AufAltenbochum jährlich von Andrea Nach-tigall als Staffelleiterin einberufen.Diese frühen Spiele gegen Mannschaf-ten aus anderen Vereinen und daswöchentliche Training bildeten denGrundstein für viele große Erfolge inder Jugend- und Erwachsenenarbeitdes TV Frisch-Auf Altenbochums. Sobegann die jetzige komplette weiblicheBundesligamannschaft das Prellball-spielen bei den Minis. Auch ein Spieleraus der jetzigen männlichen Bundes-ligamannschaft machte seine erstenSchlagversuche beim Miniprellball.
Die Gerätturngruppe ist sicherlich dietraditionsreichste im Frisch-Auf.Schon in den Anfängen, spätestensaber ab den 1920er Jahren wurde aneinigen noch heute üblichen Gerätengeturnt. Wie schon an anderer Stelleberichtet wurde, waren es bis Endeder 1950er Jahre hauptsächlich dieMänner, die sich dem Turnen amBoden und an Geräten verschriebenhatten. Dies änderte sich in den 60erJahren, als immer mehr Kinder, haupt-sächlich Mädchen, in den Verein ström-ten. Hier spielte die Liebfrauen-Halleeine wichtige Rolle, denn nun hatteFrisch-Auf die Möglichkeit, die Gerätezu lagern und sicher zu verankern.Nachdem sich Frisch-Auf 1966 demDeutschen Turnerbund angeschlossenhatte,wurde nach dessen Vorgaben ge-turnt. Vorgeschrieben waren beispiels-weise am Boden Rollen, Rad, Radwen-de, in den höheren Schwierigkeitsstu-fen Bogengang, Flik-Flak, Salto usw..Bekannt sind vielen noch die Übungs-stunden bei Friedhelm Germrod, derdiese Gruppe jahrzehntelang betreu-te. Unter seiner Leitung schafften eseinige Turnerinnen schon in den60ern (z.B. Angelika Issleb, Birgit Red-zio, Christine Kutta), zu den Kader-lehrgängen des Emscher-Ruhr-Turn-gaus eingeladen zu werden. Auf Gau-
ebene konnten immer wieder einzel-ne Turnerinnen Erfolge feiern. Einbefreundeter holländischer Vereinkam 1966 zum Vergleichskampf nachAltenbochum.In guter Erinnerung blieben aus jenerZeit auch die Weihnachtsfeiern, beidenen etwas vorgeturnt wurde und derWeihnachtsmann jeder Turnerin kleineGeschenke mitbrachte, meist mit einerWidmung des Übungsleiters. Ein Tan-nenbaum brachte weihnachtlicheStimmung in die Turnhalle. In den 70er Jahren kamen neueÜbungsstunden in der Sanderweghallehinzu, Deutsche Turnfeste wurdenbesucht und aufgrund des Andrangs inder Halle wurden auch immer mehrHelferinnen benötigt und angelernt.Erst in den 90er Jahren gab FriedhelmGermrod den Leiterstab an CordulaStipp (Hoppe) weiter, die lange Zeitmit ihm Übungsleiterin gewesen ist.Ungefähr ab der Jahrtausendwendewechselten die Übungsleiterinnendann häufiger, denn entweder berufs-oder ausbildungsbedingt musstenviele Übungsleiterinnen nach – ge-messen an Friedhelm Germrod – kur-zer Zeit ihre Tätigkeit wieder aufgeben. Nach Cordula folgten Ines Kraschins-ky, Caroline Düchting und Kim Linde-mann. Ab 2002 wurde die Gruppe von
Sabrina Klauke, Janina Kosmecki undAngela Nachtigall fortgeführt.Nach dem Abitur mussten sowohl Sa-brina 2005 als auch Angela 2007 aufhö-ren, dafür kam Johanna Nitz ins Leiter-team. Heute besteht die Gruppe ausinsgesamt 20 Mädchen,die dienstags inder Liebfrauenhalle und donnerstags inder Sanderweghalle trainieren. DerNachwuchs turnt donnerstags vor derLeistungsgruppe in der gleichen Halle.Die Inhalte sind fast immer noch diegleichen, die schon Friedhelm Germrodlehrte: Übungen im Bodenturnen,Schwebebalken,Spannbarren / Reck undSprung. Es variiert der Schwierigkeits-grad. Die Mädchen nehmen auch wiederan Wettkämpfen auf Gauebene teil.
Hanna Knura (Übungsleiterin der Minis) und Andrea Nachtigall(Staffelleiterin der Minis) mit den TV Frisch-Auf Altenbochum Minis des Jahres 2007 und dem Jugendprellballspieler Marcel Nachtigall als Helfer
Angela Nachtigall, Janina Kosmecki, Sophie Krambrich,Nina Erdmann, Nora Hofmann, Leonie Heinbuch,Alexandra Bock, Cäcilie Eigemann Jeanette Sure,Johanna Nitz, Michelle Packheiser und Greta Schüler
Sportbereich Leichtathletik
�Die Bonner Staats-anwaltschaft ermittelt in derParteispendenaffäre gegenSpitzenpolitiker der imBundestag vertretenenParteien und gegen Managerdes Flick-Konzerns.
�Das erste deutsche"Retortenbaby" kommt inErlangen zur Welt. �Mit dem Titel "Ein biß-
chen Frieden" gewinnt dieSängerin Nicole den "GrandPrix".
� B r i t i s c h eTruppen landen aufden Falkland-Inseln.�In Paris stirbt die
Filmschauspielerin RomySchneider im Alter von 43Jahren.
�Im Streit umEinwegverpackun-
gen für Getränke willdie Getränke- und Ver-
packungsindustrie künftigdie Verwendung von Pfand-flaschen gezielt fördern.
68 69
Sportbereich Leichtathletik
19721973
1982
scher-Ruhr-Turngau gewonnen zuhaben (WAZ, 1974). Friedhelm Germ-rod und Willi Dehne hatten vieleJugendliche auch zur Leichtathletik inden 70er Jahren animiert.Ein weiteres Betätigungsfeld erwuchsden Leichtathleten Ende der 60erJahre im Deutschen Sportabzeichen:Während Manfred Nachtigall alsSchüler sein erstes Sportabzeichen imJahr 1969 errang, legte Martha Germ-rod ihr erstes Erwachsenen-Sportabzeichen 1971 ab und brachtees bisher auf 35 Auszeichnungen,gefolgt von Edda de Corte mit 34 undJürgen Schumacher mit 33 Urkunden,knapp dahinter folgen weitere Mit-glieder des Vereins. Erfreulich ist esfestzustellen, dass jährlich die mei-sten Sportabzeichen von der Freitags-Frauenturngruppe eingebracht wer-den und der FAA etliche Jahre denersten Platz unter den Vereinen (ent-sprechend seiner Mitgliederzahlen) inBochum belegt hat. Die FamilieNachtigall kam im Jahr 2007 auf dieZahl von 89 absolvierten Sport-abzeichen.Natürlich muss auch für diesesSportabzeichen, bei dem traditionellvier der fünf Disziplinen aus derLeichtathletik stammen, trainiertwerden: Schon früh begann man mitdem Training für das Deutsche Sport-
abzeichen auf dem Sportplatz „AmPappelbusch“, obwohl die Sportstättenicht unbedingt dafür ausgerichtetwar. Irgendjemand besorgte eineHolzkiste, in der vorher dessen Ober-betten untergebracht waren, sodassdie Sportgeräte: Kugeln, Maßbänder,Bälle usw. deponiert werden konnten.Gelaufen wurde auf einer Schotter-bahn, die Kugel wurde in die Weit-sprunggrube gestoßen. In den Jahrenvon 1971 bis 1983 suchten die Frisch-Auf-Mitglieder zwecks Abnahme desDeutschen Sportabzeichens anfangsden Sportplatz am Stadion auf, dochmeist wurde der Sportplatz ander „Gahlenschen Straße“ausgewählt.
Das Angebot, denSportplatz „Aufder Heide“ zunutzen, nahmFrisch-Auf gernean, denn es wur-den ideale Bedin-gungen geboten. Ab1984 erhielten MarthaGermrod und Edda deCorte - später kam noch HelgaEubel dazu - eine Prüferlizenz, sodassunser Verein einen eigenen Stütz-punkt für die Sportabzeichenab-nahme anbieten kann. Auch wurde
eine eigene „Garage“ zur Unter-bringung der Sportgeräte geschaffen.Noch heute ist in guter Erinnerung,wie Willi Dehne unter Mithilfe vonGermrods und Eubels das Fundamentmit Beton goss.Inzwischen ist eine zweite Garagehinzugekommen, Leichtathletik fürKinder ab 7 Jahren wird auch schonangeboten. Obwohl Frisch-Auf demLeichtathletikverband noch nichtangeschlossen ist, werden Überle-gungen im Vorstand laut, dieLeichtathletik auszubauen. Hierzusind natürlich eine bessere Anlage,
möglichst eine Tartanbahn, von-nöten. Eventuell muss hier
die Anlage „Auf derHeide“ verlassen
werden. Auch darfsich das Trainingnicht auf dasSommerhalbjahrbeschränken. An-
sätze hierzu gibtes bereits, denn
dienstags ab 19 Uhrtreffen sich jugendliche
Leichtathleten in der Vels-Heide-Schule.
Sicher darf man also sein, dassLeichtathletik im Frisch-Auf eineZukunft haben wird.
Frühes Training für das Sportabzeichen
Mit Prüferlizenzen eineigener Stützpunkt
In den 50ern: Trai-ning am Pappelbusch
Erfolgreich bei leicht-athletischen Wettkämpfen
� immer etwas Besonderes� entdecken Sie zauberhafte Wohntrends� anspruchsvolle Mode- und Schmuckkollektionen,� originelle Geschenkideen� Verpackungs- und Lieferservice
www.eigenartbochum.de
Mitglieder des TV Frisch-AufAltenbochum erhalten 3%
Rabatt. Wir freuen uns aufIhren Besuch. Heidi Ennen-
bach und Petra Hofamnn
Wittener Str.218/ Ecke Wasserstrasse
44803 BochumTelefon: 0234-33 38 59 76
Fax. 0234-33 38 59 77
Öffnungszeiten: Di-Fr: 9.00-13.00 Uhr,
15.00-18.00 Uhr, Sa: 9.00-13.00 Uhr
Montags geschlossen
Wohndeko · Accessoires · Mode und mehr...
Leichtathletik imFrisch-Auf Alten-bochum gab es mitSicherheit schonvor dem 2. Welt-krieg. Übungsstättewar in jenen Jahrender Sportplatz „AmPappelbusch“. ImFreien DeutschenTurnerbund (FDT)traten Frisch-AufsLeichtathleten in-nerhalb der Turn-feste auf Kreis-ebene an.
Dies setzte sich nach dem 2. Weltkriegfort. Wie sich Gerd Hoogterp erinnert,war er als Jugendlicher in den 50erJahren viel in Sachen Leichtathletikunterwegs: Dem FDT gehörten auchspäter so bekannte Vereine wie Horst-Emscher oder der TV 01 Wattenscheid
an. Die Fahrten, die meist mit derStraßenbahn unternommen wurden,führten ihn zum Harkortfest nachWetter, nach Recklinghausen-Hoch-larmark, nach Bönen, Dortmund-Huckarde, Langenbochum (bei Herten)oder nach Dortmund-Marten.In Wattenscheid gehörte neben demTV 01 auch der TV Kronenburg zu den„Freien“.Frisch-Auf besaß nach Gerd Hoog-terps Darstellung recht gute Leicht-athleten, die immer mitt-wochs auf dem Platz„Am Pappelbusch“trainierten. An einenTrainer konnte sichGerd Hoogterpnicht erinnern,wahrscheinlich wur-de mit den anderenJungs bzw. Männerntrainiert. Insbesondere
Feldmann und Raschke waren guteLäufer, die häufiger auch in derZeitung erwähnt wurden, währendSchiffmann in den 50ern gut dieKugel stoßen konnte.Neben den Einzelrennen über 100,1000, 3000, 5000 und 10000 Metergewann Frisch-Auf häufiger bei denTurnfesten die Staffel über 3x1000Meter. Gerd selbst kam bei den Festenimmer unter die ersten drei, seinen
letzten Pokal gewann er auf demPlatz von Bochum-West.
Manfred Nachtigall, dermit 11,3 s über 100
Meter und 6,30Meter im Weit-sprung die Vereins-rekorde hält, kannsich erinnern, für
Frisch-Auf bei denleichtathletischen
Wettkämpfen im Em-
�In München wird dieerste öffentliche Zapfsäulefür bleifreies Benzin in Be-trieb genommen.�In Buxtehude wird in
der Innenstadt versuchswei-se "Tempo 30" eingeführt
�Ein "BAP"-Konzert inder DDR wird überraschendabgesagt. Die Musiker hattensich nicht auf Zensurmaß-nahmen eingelassen.�An den Ostermärschen
nehmen etwa 600.000 Men-
schen teil.�In der Bundesrepublik
wird das Anlegen von Sicher-heitsgurten auf PKW-Rück-sitzen Pflicht�Erste rot-grüne Koalition
in einem Bundesland (Hessen))
�Weltweites Aufsehenerregt ein von US-PräsidentRonald Reagan gemachterScherz während einer Mikro-fonprobe: "Die Bombardie-rung Russlands beginnt infünf Minuten".
Unsere Sportgruppen
� In Bonn findet einNATO-Gipfeltreffen statt. Inder Stadt demonstrierenrund 400.000 bis 500.000Menschen für den Frieden.
�Der ehemalige SS-Hauptsturmführer und Ges-tapo-Chef von Lyon, KlausBarbie, wird nach seinerAusweisung aus Bolivien inFrankreich verhaftet.
�In Dresden demonstrie-ren rund 100.000 Menschenfür den Frieden.�Gefälschte Hitler-
Tagebücher im Stern�Die Bundespost be-
ginnt mit der bundesweiten
Einführung von Bildschirm-text (Btx).�"Aktionswoche" der Frie-
densbewegung gegen die NA-TO-Nachrüstung: eine 108 kmlange "Menschenkette" zwi-schen Neu-Ulm und Stuttgart
70 71
Sportbereich Tischtennis
1983 1984
Die Tischtennis-Abteilung des FAAltenbochum hat zwar noch nichtdie 100 Jahre des Stammvereinserreicht, kann aber auch schon aufeine bewegte Vergangenheit zu-rückblicken, die 1961 begann. Umden Aufbau der Tischtennis-Abtei-lung haben sich insbesondere zweiPersonen herausragend verdientgemacht und zwar:Hans Malhofer und Winfried Jahn.
Die ersten Jahre betreuteHans Malhofer die Tisch-tennis-Abteilung und legtemit großem Idealismus denGrundstein dieser Abteilung.
Training für Kinder und Jugend
Hans Malhofer, Ehren-fried Ebert †, Karl-Heinz
Gutkowski †, Horst Hellwig, Dieter Leistenschneider, ?
Schon in den ersten Jahren nahm eineneu gegründete Herrenmannschaftmit großem Erfolg am Meister-schaftsbetrieb und Turnieren teil. Aufdiesem Grundstein baute dann an-schließend Winfried Jahn 1974 aufund erreichte mit hohem persönli-chem und zeitlichem Engagement,dass die Tischtennis-Abteilung stetigwuchs. In den 70er und 80er Jahrennahm die Tischtennis-Abteilung er-folgreich am Meisterschaftsbetriebteil. So besaß sie zeitweise dreiHerrenmannschaften und zwei
Jugendmannschaften, die auchmehrmals als Meister ihrer Klassenaufstiegen (s. auch Foto li.). Wohl auch aufgrund des verändertenFreizeitverhaltens mussten die Mann-schaften Anfang der 90er Jahre je-doch nach und nach vom Meister-schaftsbetrieb zurückgezogen wer-den, da nicht mehr genügend Spielerzur Verfügung standen. Aktuell wird die Tischtennis-Abtei-lung von Frank Paprotta und Maxi-milian Bosl betreut. Deren Ziel ist es,Personen aller Altersklassen – mit
und ohne Vorkenntnisse - für dasTischtennis zu gewinnen, bei denendie Freude an der Bewegung und andem Spiel im Vordergrund stehen.Trotz der langen Hallenschließung imletzten Jahr scheint dies zurzeit gut zugelingen, wie man an den Teilnehmer-zahlen ersehen kann. Dennoch sindnatürlich an dieser Stelle alle Kinder,jugendliche und erwachsene Perso-nen, die ohne Leistungsdruck Tisch-tennis spielen wollen, eingeladen unsin der Liebfrauen-Halle zu besuchen.Maximilian Bosl
Badminton Wettkampf:Freude an der Bewe-gung im Vordergrund
Erfolgreiche Teilnahme an Meisterschaftsspielen
links: WinfriedJahn – links -1981 mit einerJugend-mannschaft
rechts:Hans Malhoferunter Kindern /Jugendlichen,die zurzeitTischtennisspielen
Hans Malhofer legte den Grundstein
� Kurz nach dem Startexplodiert die amerikanischeRaumfähre "Challenger". Allesieben Besatzungsmitglieder,darunter zwei Frauen, kom-men bei der bisher schwer-sten bekannten Katastrophe
der Raumfahrt ums Leben.Die NASA setzt daraufhin allebemannten Raumflüge aufunbestimmte Zeit aus.�Der schwedische Minis-
terpräsident Olof Palme (geb.1927) wird in Stockholm er-
schossen�Bei der Reaktorkatas-
trophe Tschernobyl wird Ra-dioaktivität freigesetzt. Auchin der Bundesrepublik wer-den erhöhte Strahlungs-werte gemessen.
�Bundeskanzler Kohlgibt die Einrichtung einesBundesumweltministeriumsbekannt. �Papst Johannes Paul II.
kommt zu einem fünftägigenBesuch in die Bundesrepublik.
73
1986 1987
Sportbereich Akrobatik
�Helmut Kohl und derFrançois Mitterrand (1916-1996) gedenken in Verdungemeinsam der Toten beiderWeltkriege. Die beidenPolitiker minutenlang Handin Hand nebeneinander.
�Aus der Waldschadens-erhebung 1984 geht hervor,dass jeder zweite Baum inder Bundesrepublik krank ist.Die Erhebung löst eine ver-stärkte Diskussion über Um-weltverschmutzung aus.
�Start des Privatfern-sehens�Die sogenannte Au-
schwitz-Lüge wird künftigvon Amts wegen als Beleidi-gung verfolgt.�Schwere Ausschreitun-
gen bei dem Europacup-End-spiel in Brüssel. 39 Menschenkommen ums Leben und 400Zuschauer werden verletzt�Die Serien “Schwarz-
waldklinik" und "Linden-straße" beginnen
72
1985
Sportbereich Akrobatik
Lernen von Figuren und Hebetechniken
Dass die Aktrobatik in unseremSportverein ein große Rolle spielte,davon zeugen zahllose Bilder ausunserem Archiv. Die neue Akrobatikgruppe mit demspäteren Namen „Turbulenzen“ ent-stand 1989/90 aus einem Kurs beiboSKop (bochumer Studentische Kul-turoperative) an der Ruhr-Universität-Bochum. Sportstudenten der legen-dären „Gebadeten Körpern“, einer in
der 80er Jahren an der Uni existieren-den Gruppe, initierten den damaligenKurs. Nach 18 Jahren ist von damalsAndreas Ensch immer noch aktiv.Nach drei Semesterkursen bei boSKopwechselte die Gruppe in die Räumeder Evangelischen Fachhochschule.Dort vergrösserte sich der Akrobatik-kurs schnell auf über 20 Leute. Mitgrossem Engagement verband UliBecker diese sportlich lose verbunde-ne Gruppe zwischen 1991 und 1998zu einem sportlichen Freundeskreis,die auch gemeinsame Kurzurlaubemit Akrobatik machten. In diese Zeit fielen auch die erstengrößeren Auftritt, an der Uni im IBZ(Internationales Begegnungszen-trum), im Museum der Stadt Bochumsowie die jährliche BASTAshow. Auf-
tritt reihte sich an Auftritt, mal relativperfekt, mal stark improvisiert. BeiSommerfesten von Kirchenge-meinden, kleinen Betrieben undGeburtstagsfeiern erlebte das begei-sterte Publikum, wie viel Freude undSpaß Akrobatik machen kann, sodasswir des öfteren unmittelbar danachneue Mitglieder für die Gruppe fan-den. Einer der Highlights war damals(1994) die Fahrt nach London. Nochheute können Ramona, Claudia undAgo vom größten Auftritt im Broad-waytheater in Barking-Dagenham beiLondon, der Partnerstadt von Witten,Spannendes erzählen.
Im Turnverein Frischauf Altenbochumfanden wir 1996 eine neue Heimatund knüpften hier an eine schon vor
Badminton Hobby:KontinuierlicheTrainingsarbeit
Jahrzehnten begründeten Traditionan. In wechselnden Besetzungenbrachten wir uns auch hier imRahmen der Feste mit ein. Seit nun-mehr 14-18 Jahren sorgen im wesent-lichen Andreas Ensch, Bernhard Klotz,Claudia Serschen und RamonaGlodschei für personelle Kontinuität.Momentan sind wir 12 aktiveMitglieder und die Freude an derAkrobatik schafft es im wahrstenSinne „spielend“, dass sich 23-jährige„youngster“ bis zum „oldie“ mit 47zusammenfinden.
Da wir keine Sportakrobatik ausüben,entfallen Wettkämpfe, bei denen sichAkrobaten mit ihren Fähigkeiten mes-sen.
Was ist nun Akrobatik für uns?Alles, was sportlich Spaß macht undnicht zu einfach ist, könnte manetwas scherzhaft sagen…
Wir machen hauptsächlich statischeParterre-Akrobatik. Dabei bauen zweioder mehr Leute eine statische Figurauf dem Boden auf. Die Kunst dieserAkrobatik besteht darin, immer dieBalance zu finden und diese dann -egal was passiert - zu halten. GuteKörperspannung ist dabei viel wichti-ger als Muskelkraft. Eine besondereForm der Parterre-Akrobatik sindPyramiden mit fünf bis etwa 20Personen. Die schönsten Pyramidensind oft sogar sehr leicht aufzubauen,sie wirken alleine schon durch dieAnzahl der Leute und durch ihrebesondere Symmetrie. Bei der Duo-Akrobatik, also derParterre-Akrobatik zu zweit, gibt esals Besonderheit sogenannte Abläufe.Dabei gelangen Ober- und Unter-person ohne Abzusetzen in verschie-dene statische "Endpunkte", ohnedass das Gleichgewicht zwischenzeit-lich verloren geht. Das bedeutet eine
kontrollierte und stetige Verlagerungvon Schwerpunkten und Angriffs-punkten. Die Krönung bestände nun darin, dasganze mit Ausdruck- und Bühnen-elementen zu verbinden. Aber dannwürden wir wohl in Varieté Showsoder gleich im Zirkus auftreten undnicht beim Sommerfest in Alten-bochum…
Anregung holen sich einige von unsauf den vielen "Akrotreffen" die esetwa alle 3-4 Wochen irgendwo inDeutschland gibt. Das Highlight ist inden Niederlanden das internationaleAkrobatiktreffen. Da kann mann undfrau sich so richtig satt sehen bei dengroßen Meistern, und es fallen immergute Tipps und Ziele ab.
Aber: zu jedem erreichten Ziel gehö-ren auch in der Akrobatik viele Neue,die mitmachen.
Badminton Wettkampf:Die Akrobatengruppe:ein Publikumsmagnet
Im Verein eine lange Tradition
1950 Sportakrobaten: oben: Otto Henkel, F. Germrod, GiselaBömelburg, Heinz Henkel, Gisela Schwalm; unten: Helga Ernst, Inge Marla, Heinz Trotzek, Gerd Bömelburg, Hannelore Jansen
von links: Akrobatenriege (1949)Pyramide (1953)
Neuanfang 89/90 über das boSKopAsta-Show-Auftritt 90er Jahre
Akrobatentraining1998 Auftritt “Belle Dame”Akrobatentraining “Hang Waage”Akrobatentraining “Kleine Belle Dame”
�Die Musical-Show"Starlight-Express" des briti-schen Komponisten undProduzenten Andrew LloydWebber (geb. 1948) feiert inBochum Premiere. DieBesucherzahlen des Stücks
brechen alle Rekorde.�In Gladbeck wird ein
Geiseldrama, bei dem 3Menschen ums Leben kom-men, als Medienspektakelgenutzt: Unter anderemwurde ein Interview mit den
Tätern im Fernsehen live aus-gestrahlt.�Bei einer Flugschau in
Ramstein kommen durch denAbsturz dreier Flugzeuge 70Menschen ums Leben. Mehrals 300 Zuschauer werden
verletzt.�DDR-Staats- und Par-
teichef Erich Honecker ver-sichert, die Mauer werde "in50 und auch in 100 Jahrennoch bestehen bleiben”
�Der Sportpilot MathiasRust (geb. 1968) landet miteiner Cessna 172 auf demRoten Platz in Moskau.�Der US-Präsident Ro-
nald Reagan reist zur 750-Jahr-Feier nach West-Berlin.
In einer öffentlichen Redefordert er den sowjetischenParteichef Gorbatschow auf,die Mauer niederzureißen.�Der sowjetische Partei-
chef Gorbatschow bieteteine globale "Doppel-Null-
Lösung" zur Abrüstung an.�Ein "stern"- Reporter
findet den zurückgetretenenMinisterpräsidenten vonSchleswig Holstein, UweBarschel (CDU) tot in derBadewanne.
�In den USA wird einegentechnisch manipulierteMaus patentiert. Die Gen-technik greift damit erstmalsverändernd in die Erbanlageeines höheren Lebewesensein.
74 75
1988
Unsere Spielgruppen Unsere Sportgruppen
Hier nun, so verabredeten sich diezwölf Mütter, sollten sich ihre Kinderdreimal pro Woche jeweils dreiStunden zum Spielen treffen. JedeMutter wollte überzähliges Spiel-zeug aus dem Kinderzimmer mit-bringen. Matratzen zum Toben wur-den ausgelegt und ein schwarzesSchrankregal durfte in Absprachemit den anderen Gruppen desVereins extra für die Spielgruppeaufgestellt werden. Im Vorraum zuden Toiletten wurden für die kleinenHandtücher der Kinder Haken aufge-klebt. Alles war recht provisorisch,aber die Kinder und Mütter fühltensich wohl.
Einen Spielplatz gab es natürlichnicht. Dafür mussten die Kindereinen ca. 1 km Fußmarsch bis zurAlarichstraße hinter sich bringen.Das klappte von Mal zu Mal besser,so dass die Laufzeit innerhalb weni-ger Woche auf die Hälfte reduziertwerden konnte.
Im Sommer 1995 bekamen alleKinder einen Kindergartenplatz, aberder Bedarf nach einer neuen Spiel-gruppe bestand weiter, so dass zwölfweitere Mütter und Kinder die Nach-folge der ersten Gruppe antratenund auch das gespendete Spielzeugübernahmen. Als einige Jahre späterdas Vereinsheim brannte, wechseltedie damalige Gruppe in die Räumeder nahegelegenen Arche, einemGebäude, welches zur evangelischenLukasgemeine zählt.
Die Geschichte der Spielgruppen im TV Frisch-Auf Altenbochum 08
Auch als wir das neue Vereinsheim,unser jetziges Bonhoefferhaus, imJahr 2000 anmieteten, blieb dieseFrisch-Auf-Spielgruppe in der Archeerhalten. Sie war dort so weit inte-griert, dass sie teilweise auch schonals Kirchenkinderspielgruppe ausge-geben wurde. Mittlerweile (seit2007) gibt es diese Gruppe nichtmehr.
Mit der Anmietung des Bonhoeffer-hauses konnten weitere Spielgrup-pen gebildet werden. Dazu wurdeein Raum des Bonhoefferhausesextra für die Spielgruppen hergerich-tet. Es wurden kindgerechte Möbelund gutes Spielzeug angeschafft. DieLeiterin Kirsten Arp freut sich: DieTurnhalle ist ja jetzt mit im Haus undbis zum Spielplatz im Klausener-grund bzw. zur Schulenburgstraßesind es auch nur ein paar Schritte.Und notfalls steigen die Kinder ein-fach aus dem Fenster und spielenauf der Wiese des Bonhoefferhauses.
15 Jahre sind die Kinder aus derersten Spielgruppe des TV Frisch-AufAltenbochum. Im Dezember 1994trafen sich auf Anregung von AndreaNachtigall zwölf Mütter, um für ihreKinder, die alle unter drei Jahrenwaren und deshalb noch keinen Kin-dergartenplatz erhielten, eine Spiel-gruppe zu eröffnen. Treffpunkt wardas alte Vereinsheim an derWittenerstraße, dort, wo heute derAltenbochumer Bogen steht.
Das Vereinsheim bestand aus einemeinzigen Raum mit angehängterKüche und zwei Toiletten. DieMöblierung orientierte sich eher anden Bedürfnissen eines Vorstands-zimmers. Auch wurde das Vereins-heim nicht so ausgiebig genutzt wieunser jetziges Bonhoefferhaus. Ein-mal im Monat fand eine Vorstands-sitzung statt, einmal wöchentlichtrafen sich die Männer aus der Don-nerstagsgruppe und gelegentlichfanden gruppeninterne Feiern statt.
Eltern-Kind-TurnenDass Eltern (früher eher Mütter) mitihren Kindern im Kleinkindalter inunserem Verein gemeinsam turnen,hat eine lange Tradition. Die eineoder andere, inzwischen selbst Mut-ter oder gar Großmutter, wird sich andie Leiterinnen Renate Eichenauerund Edith Maise erinnern.Die große Nachfrage veranlasstemich, im Jahr 1986 zusätzlich zuder Liebfrauenhalle eine weitereGruppe dieser Art am Sanderwegins Leben zu rufen. Die Nachfrageist ungebrochen, wie die Teilneh-merzahlen beweisen. Nicht nur den Eltern und Kindernmacht es offensichtlich großen Spaß,sich in der Turnhalle auszutoben,gemeinsam zu turnen, zu spielen undauch immer wieder etwas Neues aus-zuprobieren. Ich selbst habe nach wievor eine große Freude, mit diesenGruppen zu arbeiten.Inzwischen bin ich gespannt auf dieersten Eltern, die mit ihrem Kind indie Gruppe kommen und schon selbstals Kleinkind bei mir geturnt haben.Bärbel Traude
KinderturnenIm September 1991 machte ich denVorschlag, eine weitere Kinder-gruppe einzurichten, um insbeson-dere den Kindern aus den Eltern +Kind - Gruppen einen guten Über-gang zu unserem umfangreichenSportangeboten zu ermöglichen.Die Vorteile: Es ist die gleiche gewohn-te Turnhalle und mich als Übungs-leiterin kennen sie bereits, so dasshier ein problemloser Übergang zurSelbständigkeit gegeben ist.Unterstützt werde ich in diesenStunden von jugendlichen Helfern.
Eltern-Kind-Turnen Kinderturnen
In den ersten Jahren waren es mei-ne Kinder Sonja und Thomas. Biszum Sommer 2007 half mir dersympathische zuverlässige PaulTophof, dessen Nachfolgerin AlexiaKrahnhold wurde, die bereits schonErfahrungen als Gruppenhelferinhat, sowie Melina Rautenberg undmeine Freundin Birgit Sperling. Wir toben, turnen, spielen und singenzusammen, und alle haben immerwieder Spaß an diesem Angebot.Bärbel Traude
Links: die erste Spielgruppe,Unten: Die Gruppe von KirstenArp im Bonhoefferhaus
�Bei denI n t e r n a t i o n a l e nTennismeisterschaftenin Wimbledon/Englandgewinnen Steffi Graf undBoris Becker . �Bundesaußenminister
H a n s - D i e t r i c hGenscher verkündet
am Abend auf demBalkon der bundesdeutschenBotschaft in Prag, dass alleDDR-Flüchtlinge, die sich inden deutschen Botschaften
in Prag und Warschau befin-den, ausreisen dürfen. �Der Seniorenschutz-
bund "Graue Panther" grün-det eine eigene Partei, die"Grauen".�Der 40. Jahrestag der
DDR-Gründung wird mitMilitärparaden und Aufmär-schen gefeiert.�Erstmals demonstrieren
in Leipzig über 70.000 Men-schen für eine demokratischeErneuerung der DDR. Der Ruf
�Der RepublikanerGeorge Bush (geb. 1924) trittdie Nachfolge von RonaldReagan als 41. Präsident derUSA an.
�Im Sheffielder Fußball-stadion (England) ereignetsich die bisher größte Katas-trophe in der europäischenSportgeschichte. Als etwa4.000 zu spät kommendeFans in das bereits überfüllte
Stadion drängen, werden 94Menschen erdrückt oder zuTode getreten. �Ungarn beginnt mit
dem Abbau der Grenz-befestigungen zu Österreich.
�Massaker des Militärsunter Studenten auf demPlatz des Himmlischen Frie-dens, die für mehr Demo-kratie demonstrieren. Eskommen zwischen 2.500 und7.000 Menschen ums Leben.
76 77
Unsere Sportgruppen
Sport für Grundschüler Mädchen-Sportgruppe Schwimmen für Kinder
1988
Sport für GrundschülerSeit sieben Jahren leite ich dieseGruppe, die sich- wie der Nameschon sagt- aus 20 bis 30Grundschülern und -schülerinnenzusammensetzt. Die Kinder, meineHelfer und ich haben viel Spaßbeim Turnen an den Geräten, aberauch bei den Aufwärm- undSchlussspielen.Jutta Schuhmann
PS: Die Japanerin auf den Bildern isteine Austauschstudentin, die dreiWochen bei mir zu Gast war undmich bei vielen meiner Aktivitätenbegleitete.
Schwimmen für KinderIn 25 Jahren Schulpraxis als Eng-lisch- und Religionslehrerin habeich nie so motivierte Kinder unter-richtet wie meine Schwimmschü-ler. Die Bilanz aus den beidenwöchentlich stattfindenden Kursenzwischen Weihnachten und denSommerferien: 7 mal Seepferdchen(bei insgesamt 22 Teilnehmern)!Und noch wichtiger: Keines der Kin-der hat mehr Angst vor dem Was-ser, fast alle springen hinein undgenießen es sogar, wenn sie dannkurz untergehen. Einige schwimmenunter Wasser besser als über Wasser.Sie vertrauen dem Wasser, sich selbstund letztendlich wahrscheinlich auchmir, dass alles gut geht.Manch einer mag sagen: Früher hatman auch ohne Kinderschwimm-kurs schwimmen gelernt. Stimmt:Mein Vater stieß mich eines Tagesins Schimmerbecken mit denWorten: „Stell dich nicht so an!“Und fortan konnte ich schwimmen.Obwohl ich keine bleibenden Schä-den davon trug und mich sogar zueiner begeisterten Schwimmerinentwickelte, halte ich diese Metho-de für fragwürdig. Der Nachteilunserer Kurse ist, dass es recht lan-ge dauert, bis ein Kind sicherschwimmen kann, und in dieserZeit die Warteliste für die anderenKinder wächst. Das ist nicht zuändern; aber es ist ein Zeichendafür, dass wir sanfte, kindgerechteWassergewöhnungsmethoden an-wenden, bei denen auch ängstlicheKinder die Chance haben, schließ-lich stolz ihr „Seepferdchen“ nachHause zu tragen.Marlis Hombergs
Ihr Team
Salon Kuhlmeier Freut sich auf ihren Besuch
Unsere Öffnungszeiten:Di.-Fr. 8.30 Uhr – 18.00 UhrSa. 8.00 Uhr – 13.00 Uhr
Telefon: 0234 / 35 14 84
Inhaberin: Christiane KuhlmeierKordbecksweg 26 d 44803 Bochum Bei Bedarf holen wir sie gerne von zu Hause ab
Schutz für die ganze Familie:Für Mieter und Eigentümer von Häusernund Wohnungen ist der E-CHECK einesichere Entscheidung.
Er gibt die Gewissheit, dass die geprüfteElektroinstallation und die geprüftenElektrogeräte allen Sicherheitsaspektengenügen.
Außerdem schützt er im Regelfall gegeneventuelle Schadensersatzansprücheder Versicherer.
Viele Versicherungen erkennen den E-CHECK an und ermäßigen Ihre Prämien.
G. Weitkamp ElektrotechnikAuf dem Jäger 9 44892 Bochum
Tel 0234/288263 Fax 0234/296117www.Elektro-Weitkamp.de
1989
chen Freudenszenen. Aufeiner Kundgebung prägtWilly Brandt den Satz "Jetztwächst zusammen, waszusammengehört".�In Berlin wird das
Brandenburger Tor wieder
geöffnet, vorerst allerdingsnur für Fußgänger. �Erstmals können
Bundesbürger und West-Berliner ohne Visum undZwangsumtausch in die DDRreisen.
�150 Raver feiern imSommer die erste LoveParade in Berlin�Vor Alaska läuft Exxon
Valdez auf ein Riff: eine dergrößten Umweltkatastrophender Seefahrt ist die Folge
�3. Oktober: DeutscheWiedervereinigung�Nach 27 Jahren wird
der südafrikanische Anti-Apartheid-Kämpfer NelsonMandela freigelassen �Deutschland wird zum
79
1990
"Wir sind das Volk - keineGewalt" setzt sich durch.�Die DDR-Regierung be-
schließt, dass Bürger der DDRdas Land ohne Formalitätenüber das Gebiet der Tsche-choslowakei verlassen können.
�9.11. Die DDRreagiert auf die erneu-ten Ausreisewellen:Kurz vor Mitternachtöffnen sich die erstenSchlagbäume an derBerliner Mauer.
�10.11. Nach Öffnungder innerdeutschen Grenzenbesuchen Millionen vonBürgern der DDR die grenz-nahen Städte der Bundes-republik und West-Berlin. Eskommt zu überschwängli-
78
Unsere Sportgruppen Unsere Sportgruppen
Stepp-Aerobic Fit und Gesund Fitnessgymnastik für Frauen Die Frauengruppen mit langer Tradition
Dorothea Nowoczyn eine agileTruppe: Viele Übungsleiterinnen undVorstandsmitglieder (ohne Anspruchauf Vollständigkeit: Bärbel Traude,Edda de Corte, Sigrid Prinz, MonikaGrohs, Helga Eubel, Doro Nowoczyn,Petra Händler) haben bzw. hatten indieser Gruppe ihre Heimat, so dassman behaupten darf, dass dieseGruppe den Turnverein Frisch-AufAltenbochum wie vielleicht sonst nurnoch die Prellballer geprägt hat.Auch in sportlicher Hinsicht warenund sind die Frauen dabei: Sie nah-men an Bannerwettkämpfen, amHarkortbergfest, an den Landes- undDeutschen Turnfesten teil und absol-vieren bis heute das jährlicheSportabzeichen.Immer noch wird möglichst jedeMuskelgruppe incl. der Lachmuskeln trainiert, wobei natürlich auch Hand-geräte zum Einsatz kommen. In beiden Gruppen gibt es einen jähr-lichen Ausflug und zur Weihnachts-feier sind dann fast alle vollständigvertreten.Edda de Corte, Manfred Nachtigall
Zucht und OrdnungErika Langer: „Bei Friedhelm herrsch-te Zucht und Ordnung. Unterhaltun-gen während der Turnstunde wurdennicht geduldet. Zuspätkommer er-hielten eine Rüge.“ Und dennoch(oder gerade deswegen?) nahm derSpaß den größten Teil der Turnstundeein. Die Gruppe expandierte in kürze-ster Zeit. Nach 2 Jahren übernahmMartha Germrod diese Gruppe, damitFriedhelm sich mehr um das Kinder-und Jugendturnen kümmern konnte,und stand teilweise vor bis zu 60Frauen in der kleinen Liebfrauenhalle.Teilung der Gruppe1972 war die Halle am Sanderwegeröffnet worden, so dass eine neueGruppe (die „Freitagsfrauen“ mitMartha Germrod als Übungsleiterin)gegründet werden konnte. DieFrauen vom Dienstag („Dienstags-frauen“), die nunmehr Renate Eichen-auer betreute, wurden quasi geteilt.Einige, so die Überlieferung, begrün-deten ihr Festhalten am Dienstag-turnen damit, dass sie freitags putzenund die Rouladen anbraten müssten;heute wohl kaum mehr vorstellbar.Und heute?Renate Eichenauer ist auch heutenoch in der Dienstagsgruppe aktiv.Hier kann man erfahren, dass es dasSchöne im Verein ist, wenn mangemeinsam älter werden kann. Und Verlass war auf die Frauen schonimmer: Wenn es um Hilfe geht oderging, waren sie immer mit an „vorder-ster Front“. Auch heute noch helfendie Dienstagsfrauen zum Beispiel aufdem Sportplatz beim Familiensport-tag bei Kaffee und Kuchen, währenddie Freitagsfrauen die meisten Sport-stationen besetzen.Bei den Freitagsfrauen beendeteMartha Germrod Ende 1991 ihreÜbungsleitertätigkeit und hinterließ
Man schreibt das Jahr 1968…Es waren vier Frauen, die auf die Ideekamen, ob man nicht auch eineFrauengruppe initiieren könne. Mitdabei war Ilse Wagener, die über dieGeburtsstunde der Frauengruppe dasFolgende erzählen kann:Die „Geburtsstunde“„Wir haben einfach Friedhelm Germ-rod gefragt, ob man so eine Gruppenicht einrichten könne, und da hat er„Ja“ gesagt und wurde auch gleich-zeitig unser erster Übungsleiter.“Zunächst wurde dienstags von 20 –22 Uhr geturnt. Zu den ersten Tur-nerinnen gehörten Martha Germrod,Erika Langer, Ursula Lillpopp, UrsulaBoretzki, Sonja Dieste, Ingrid Front-zek, Martha Appelhöfer, RenateEichenauer und Irmel Hellwig, vondenen einige teilweise immer nochim Verein sind.
graphie zusammen, so wie unsereTagesform es zulässt. Im Anschlussführen wir ein „cool-down“ durch,bestehend aus Übungen zu langsa-mer Musik sowie Dehn- und Stretch-übungen. Das Abschlussprogrammfindet auf den Matten statt, zur Kräf-tigung von Bauch, Beine und Po. Übrigens: Jeder bestimmt seine Leis-tungsgrenze ganz alleine – je nachseiner Tagesform. Vorkenntnisse imAerobic oder Stepp-Aerobic sind vonVorteil!Regina Voß
Frauen Fit und GesundDie Frauengruppe "Fit und Gesund"ist noch recht jung. Sie besteht erstseit Januar 1996. Einige Frauen sindvon Beginn an dabei. Das Training be-ginnt mit einem allgemeinen ein-stündigem Aufwärmprogramm beimotivierender Musik. Ab 21.00 Uhrkommen verschiedene sportlicheInhalte zum Tragen. Als Beispieleseien hier Prellball, Volleyball,Völkerball, Basketball, Indiaka undRingtennis sowie Rope Skipping,Pyramidenbau, Gesundheitstests,Stepp-Aerobic, Stationstraining undleichtathletische Disziplinen zurErlangung des Deutschen Sport-abzeichens genannt. Jeden Sommer,meist vor den großen Schulferien,starten die Frauen zu einer Fahrrad-tour an den Stadtrand von Bochum.Im Herbst steht oft ein Treffen imSchwimmbad auf dem Programm, beidem es meist darum geht, die Bedin-gungen der Gruppen I und IV für dasDeutsche Sportabzeichen zu erfüllen.Im Dezember treffen sich alle zu einerWeihnachtsfeier im Vereinsheim. Andrea Nachtigall
Stepp-AerobicStepp-Aerobic wurde vor 10 Jahrenvon unserer Übungsleiterin ReginaVoß in unserem Verein eingeführt.Seither gibt es immer wieder Mitglie-der, die diese Sportart begeistert.Stepp-Aerobic ist ein gelenkschonen-des Fitness-Programm und in Ver-bindung mit flotter Musik und denverschiedensten Schrittkombinatio-nen ein sinnvolles Herz-Kreislauf-Training. Die Kondition wird geför-dert und die Muskulatur gestärkt.Das Stepp ist höhenverstellbar undlässt sich somit an die persönlicheLeistungsfähigkeit anpassen.Nach einem zwanzigminütigen Auf-wärmtraining trainieren wir bei flot-ter Musik ca. eine Stunde Koordi-nationsübungen, festigen die ver-schiedenen Schrittkombinationenund fügen diese zu einer Choreo-
von oben: Bärbel Schippers, Edith Ilse, Annette Hedtfeld, Renate Jahn, MarthaGermrod, Bärbel Traude, Edda de Corte,
Karin Becker, Helga Eubel, Gerda Lämmerhirt,Gitta Staschke, Hildegard Laufer, Anne Krüger,
Erika Langer, Elisabeth Höptner, Helga Jahn,Siegrid Altenbernd, Sigrid El-Assil,
Birgit Sperling, Hannelore Gabriel, Inge Bobke,Gaby Reidegeld, Anne Stein
Fitnessgymnastik für FrauenDiesen Kurs gab es schon, bevor ichihn 1987 als ehemalige Teilneh-merin übernommen habe. Ur-sprünglich eine Aerobic-Gruppe,sind heute den Inhalten neueElemente aus unterschiedlichenBereichen dazugekommen. Wirtreffen uns im Vereinsheim mit 10-15 Frauen zwischen 25-55 Jahren.Hiltrud Harder
ziell erfolgreiche Windows-Version auf den Markt� Ausländer feindl iche
Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen�Bundestag beschließt
Änderung des Asylrechts
�Die Tschechoslowakeilöst sich auf, die TschechischeRepublik und die SlowakischeRepublik gründen sich�Bill Clinton wird zum
42. US-Präsidenten gewählt�Nach der Wiederver-
einigung existieren vielePostleitzahlen doppelt, neue5-stellige Postleitzahlen wer-den eingeführt�Das Magazin „Focus“
erscheint erstmals
�Mit der Festnahme desKaufhauserpressers „Dago-bert“ endet einer der läng-sten Erpressungsfälle inDeutschland�Der Eurotunnel wird
eröffnet und verbindet
Unsere Sportgruppen
dritten Mal Fußball-Welt-meister�Besetzung Kuwaits
durch den Irak
�Wegen des zweitenGolfkriegs fällt der Karnevalaus�Wanderer finden in den
Alpen eine Gletschermumie,den „Ötzi“
�Slowenien, Kroatienund Bosnien-Herzegowinaerklären sich für unabhängig,Beginn des langjährigenBürgerkriegs in Ex-Jugos-lawien
�Der Vertrag von Maas-tricht wird unterzeichnet; imZentrum steht die Schaffungeiner europäischen Wäh-rungs- und Wirtschaftsunion�Mit Microsoft Windows
3.1 kommt die erste kommer-
80 81
Unsere Sportgruppen
Frauengymnastik/Aerobic Sie und Er Senioren ab 50
1991 1992 1993 1994
Aufwärmübungen oder ein gemein-sames Spiel gehen Steppschritten,Kombinationsfolgen usw. voran.Dabei kommen verschiedene Hand-geräte wie z.B. Hanteln, Therabänderu.a. zum Einsatz. Den Abschluss bil-den Kräftigungs-, Dehn- und Entspan-nungsübungen auf der Matte.Renate Kaiser
Sie und Er Senioren ab 50Diese gemischte Gruppe wurde eini-ge Jahre zuvor vom Stadtsportbundgegründet, und 2000, als sich unserneues Vereinsheim als Sportstätteanbot, in den TV aufgenommen.Außer einem möglichst abwechs-lungsreichen Stundenprogramm mitSportspielen, gymnastischen Übun-gen, allein oder mit Partner, verbin-den die Teilnehmer Spaß und Freudean der Bewegung.Renate Kaiser
Frauengymnastik/AerobicDiese Gruppe besteht schon seit 25Jahren. Wer sich gerne nach flotterMusik sportlich bewegen möchte, istjederzeit herzlich willkommen undkann entsprechend seinen körperli-chen Möglichkeiten mitmachen.
36 Jahre Männerturnen im TVFrisch-Auf AltenbochumEnde 1971 hat alles angefangen.Unser geschätzte Sportfreund WilliDehne hat mit einer Hand vollTurnern die Turnstunde ins Lebengerufen. Wegen Überlastung hat Willi schonnach kurzer Zeit die Stunde an Gün-ter Czerner (zeitgleich hat er Gün-ter zum Übungsleiter-Lehrgang an-gemeldet) abgegeben.Ca. 7 Sportfreunde der ersten Stun-de sind noch heute mit Begeiste-rung dabei.Schon bald wuchs die kleine Grup-pe zu einer beachtlichen Truppe, diejeden Donnerstag mit viel Spaß undElan dabei ist und der ein sehrgutes Leistungsniveau zu beschei-nigen ist.Auch private Aktivitäten wie Rad-touren, Knobeln und Weihnachts-feiern werden praktiziert.Die freundschaftliche Bindung derTurnfreunde nach bald 40 jährigemBestehen haben wir auch dem TVFrisch-Auf zu verdanken. Die gün-stige Lage der Turnhalle am Pappel-busch ohne Hallenwechsel hatdazu beigetragen, dass die Turn-stunde schon so lange Bestand hat.Günter Czerner
Männersache Sie und Er Fitness 40+ Sie und Er Senioren ab 60
Sie und Er Fitness 40+Es war im Jahr 1988, als sich fürmich die Frage stellte, warum unserVerein kein Sportangebot hat, beidem Männer und Frauen gemein-sam trainieren können.In der Turnhalle Liebfrauenstraßekonnten wir eine Hallenstundebekommen, in der sich zunächstfast nur (Ehe)-Paare trafen. Nachund nach kamen auch Interessierte,die nicht als Paar teilnehmen woll-ten. Im Laufe der vergangenen 20Jahre hat sich ein fester Stamm vonca. 45 Personen gebildet, von denendie meisten recht regelmäßig zuden Trainingsabenden kommen.Seitdem bin ich Leiterin dieserGruppe und freue mich immer wie-der über den tollen Zusammenhaltder Teilnehmerinnen und Teilneh-mer, wobei wir auch für Neueimmer aufgeschlossen sind.Zur Tradition ist unser Neujahrs-treffen geworden. In geselligerRunde verbringen wir den erstenÜbungsabend des neuen Jahresmit Leckereien und lustigen Spiel-chen in unserem Vereinsheim. Mitdem 100. Geburtstag des Vereinsfeiert diese Gruppe am 10. Januar2008 ihr 20 jähriges Bestehen.Bärbel Traude
Sie und Er Fitness SeniorenNach ein paar lockeren Aufwärm-übungen, beginnen wir mit ver-schiedenen Gymnastischen Übun-gen im Stehen. Nach etwa 40 Mi-nuten gibt es viele Möglichkeitender Bewegung. Zum Abschluss, ca.30 Minuten lang, beenden wirunsere Gymnastik liegend, natür-lich auf weichen Matten. Zwischenallen Übungen werden ab und zuAtemübungen bzw. einige lockereRunden gemacht. Alles wird mit flotter Musik beglei-tet. Die ganzen Übungen sind gutfür die Gesundheit, denn es werdenalle Muskeln beansprucht. Günter Bär
Sie und Er Volleyball Leichtathletik für Jugendliche
Konditionstraining für Jedermann
Wir gehen in die Halle und schonfliegen uns die Bälle entgegen. DieMannschaft hat schon locker mitdem Aufwärmen begonnen. Eswird einfach Volleyball gespielt.Auch Anfänger haben bei uns eineChance. Der Spaß steht bei unsganz oben auf dem Trainingsplan.Anschließend ist der Stress verges-sen und man fühlt sich einfach gut.
Nach all dieser Zeit höre ich jetztauf und meine Nachfolgerin Sabri-na Cobala bereitet sich auf ihreneuen Aufgaben vor.Heinz Wagener
Leichathletik für JugendlicheMal so richtig auspowern undschwitzen? Spaß haben und waserreichen? Wo kann man das noch?Wir bieten an: Verbesserung derSchnelligkeit und Kondition, Kraft-zuwachs, Laufspiele und kleineBallspiele, Vorbereitung für dasSportabzeichenGerd Ayasse
Konditionstraining für JedermannDer Übunsleiter bietet eine Gym-nastik an, die besonders zurVorbereitung auf den Skiurlaubgeeignet ist. Aber auch fürNichtskiläufer - das heißt fürJedermann - ist die Gymnastikgeeignet. Sie dient der Verbesse-rung der allgemeinen Konditionund der Straffung von Bauch, Bei-nen und Po. Erwachsene allerAltersklassen sind angesprochen.Wir machen circa eine StundeGymnastik und anschließend Ball-spiele (Volleyball etc.). Einfach malvorbeischauen!Gerd Ayasse
�Britische Forscher klo-nen das erste Säugetier. DasSchaf nennen sie „Dolly“ �In Oberhausen eröffnet
das CentrO.
� Ta m a g o t c h i - F i e b e r.Millionen Menschen küm-mern sich um virtuelle Küken�Der erste Harry Potter
Band erscheint in England
�Studenten streikenmehrere Wochen für bessereStudienbedingungen
�Nach 16 Jahren endetdie Ära Kohl. GerhardSchröder wird Bundeskanzler�Ein ICE entgleist in der
Nähe von Eschede. 101Menschen sterben �Der Film Titanic rührt
83
1996 1997 1998
Unsere Sportgruppen
Frankreich und Großbritan-nien�Im Kino läuft das Holo-
caust-Drama „Schindler's Lis-te“ und erhält sieben Oscars
�Zwischen Estland undSchweden sinkt das Fähr-schiff „Estonia“, 852 Men-schen sterben
�Der erste Castor-Transport bringt Atommüllnach Gorleben: Protestebegleiten seitdem jedenTransport�Für 15.- DM durch ganz
Deutschland: Das Wochen-
end-Ticket der DB machtsmöglich – und sorgt für chao-tische Zustände in den Zügen �In der Metallindustrie
wird die 35-Stunden-Wocheeingeführt
82
1995
Unsere Sportgruppen
Rückenfit Wirbelsäulengymnastik Osteoporose-Prävention
Beckenbodentraining Haltungsschulung
Bereits 1992 wurden im TV Frisch-Auf die ersten Kurse für WS-Gymnastik angeboten. Im Laufe derJahre haben sich die Bedingungenfür die Anerkennung durch Kran-kenkassen sowie die Anforderun-gen an Verein und Übungsleiterwesentlich erhöht.
Im Jahre 1994 schuf der DTB dasGütesiegel "Pluspunkt Gesundheit"
und 2001 wurde vom DSB inZusammenarbeit mit der Bundes-ärztekammer das Qualitätssiegel"Sport pro Gesundheit” eingeführt.
Die Vergabe dieser Siegel ist glei-chermaßen an Verein und Übungs-leiter gebunden und jeweils für 2Jahre gültig. Die inhaltlicheQualität der Kurse wird jeweilsüberprüft und der Übungsleitermuss lfd. Fortbildungen zum The-ma nachweisen. Wir haben beide
Urkunden von Anfang an erhaltenund garantieren somit ein zertifi-ziertes präventives Sport- undBewegungsangebot.Renate Kaiser
Sie und Er VolleyballWir nähern uns der Turnhalle ander Liebfrauenstraße. Es ist Don-nerstagabend kurz vor 20 Uhr.Soeben hat unsere ÜbungsleiterinBärbel ihr umfangreiches und funk-tionelles Training abgeschlossen.Ab 20 Uhr ist Übergabe der Halle anunseren Übungsleiter Heinz Wage-ner und sein Team. Wir wissen, dassHeinz immer etwas früher da ist.Auf unser Rufen folgt schon dieAntwort: Immer am Ball...undschon sind wir mitten im Gespräch.Auf die Frage, wie lange Heinz dennnoch das Training leiten wird,kommt die Antwort:„Im Februar ´73 habe ich denÜbungsleiter A absolviert...inzwi-schen sind 34 Jahre vergangen.“
Heinz Wagener (aus dem Ü-Scheinvon vor 34 Jahren)
�George W. Bush wird43. US-Präsident�Schalke 04 wird nur
„Meister der Herzen“
�Terroranschläge vom11. September auf das WorldTrade Center und dasPentagon
�Der Euro löst die DM alsZahlungsmittel ab�„Jahrhunderthochwas-
ser“ an der Elbe�Die ersten Häftlinge
werden in das Gefangen-enlager Guantanamo ge-
bracht�Sven Hannawald ge-
winnt als Erster alle vierSpringen der Vierschanzen-tournee
85
2001 2002
Millionen zu Tränen undgewinnt im nächsten Jahr 11Oscars �Die Potenzpille „Via-
gra“ kommt auf den Markt
�Totale Sonnenfinster-nis in Deutschland, die näch-ste folgt im Jahr 2081�Die Bundesregierung
zieht nach Berlin�Günter Grass erhält
den Literatur-Nobelpreis
�Nach einer monatelan-gen Übernahmeschlachtwird Mannesmann Teil vonVodafone�In Hannover findet die
Weltausstellung Expo statt
�Deutschland diskutiertüber die erste Staffel von BigBrother
84
1999 2000
Kursangebot Kursangebot
Fit in den Tag Orientalischer Tanz BOP (Bauch, Oberschenkel, Po) Die Dorn-Methode Nordic Walking Lauftherapie
Montags Nordic WalkingWir sind eine fröhliche, gemischteGruppe mit insgesamt neun Nordic-Walking-Begeisterten, die sich jedenMontag ab 18:00 bei Wind und Wet-ter am Vereinsheim trifft.Nach einem kleinen Aufwärmpro-gramm geht es flott und dynamischmit den Stöcken durch die angren-zenden Grünflächen in Altenbochum.Nach gut einer Stunde endet derLauftreff am Vereinsheim. Dort wird die strapazierte Muskula-tur noch mit Dehnübungen undLockerungen verwöhnt.Regina Falkenstein
Nordic Walking, WalkingIm September 2004 begann ich mitdem Nordic-Walking-Kurs. Seitdemvergrößert sich die Schar der Teil-nehmer(innen). Der Trendsport ausdem hohen Norden findet auch beiuns immer mehr Anhänger. Gelenk-schonend, daher auch für Menschenmit Knie-, Rücken und Venenpro-blemen geeignet. Alle Muskelgrup-pen werden trainiert. Die Fitness wirdgesteigert, der Kohlehydratverbraucherhöht. Für jedermann leicht erlern-bar.Ingeborg Bunse
LauftherapieDank der schonenden Methoden unddes angepassten, sehr langsamenLauftempos kann wirklich jedermannund jede Frau mitmachen, es seidenn, er oder sie hätte extreme ortho-pädische Probleme oder großeSchwierigkeiten mit dem Herzen.Gelaufen wird eigentlich völlig freivom Leistungsgedanken. Trotzdemtraute sich ein Teilnehmer dieses Jahrdie Teilnahme am Halbmarathon imRahmen des Ruhrmarathons zu.
Wir anderen laufen für unsere Ge-sundheit. Besonders günstig werdenwiederkehrende Kopfschmerzen,auch Migräne beeinflusst sowieRückenschmerzen und Stimmungs-schwankungen.Langsames Dauerlaufen kann aucheine Gewichtsabnahme unterstüt-zen. Unsere Gruppe besteht seitJanuar 2005 und wird in jedem Se-mester durch ein oder zwei „Neue“bereichert. Ja, wir laufen auch beischlechtem Wetter, umso besser füh-len wir uns nach getaner Tat.Marlis Hombergs
Die Dorn-Methodewurde vor über 20 Jahren von Die-ter Dorn, einem rückengeplagtenSägewerksbesitzer, entwickelt. Esist eine sanfte Korrektur der Gelen-ke und Wirbelsäule, die von ge-schulten Anwendern und Thera-peuten mit großem Erfolg in Praxengenutzt wird.Wir lernen die leichten Selbsthilfe-übungen, die schon sehr viele Fehl-haltungen korrigieren und schmerz-hafte Verkrampfungen lösen. Dennbesonders Sportreibende solltennicht nur auf ihren Bänder- undMuskelapparat sondern auch aufeine gute Statik des Skelettes ach-ten. Claudia Weinkauf
kulatur auf und runden das ganze Trainingmit Körper-Entspannungsübungen ab.Alle Teilnehmerinnen gehen voller Stolz,körperlich gestärkt und mit einem Lächelnnach Hause, bis es dann am nächstenMittwoch wieder heißt:“Ich geh’dann malzu BOP“!Isabel Schuchert
BOP-GymnastikDen Kurs „BOP - Gymnastik“ gibt esseit Bestehen des Vereinsheims undwird wegen der großen Nachfragezweimal in der Woche angeboten. Die Kursstunde besteht immer aus:Aufwärmen und Ausdauerteil (Ae-robicteil), Bodenteil (Training derProblemzonen BOP) und Dehnen
Wichtig für uns ist:- der Spaß an anspruchsvoller Be-
wegung (manchmal wird auchgetanzt!)
- dass jeder mitkommt (alleSchritte werden „geübt“!)
- nette Frauen zu treffen (manfreut sich, dass man sich trifft!)
- dass auch „Neue“ sich bei unswohl fühlen (einfach mal aus-probieren!)
- dass der Kurs auch mal einen an-strengenden Arbeitstag verges-sen lässt! (gilt auch für die Kurs-leiterin!)
- die rechtzeitige Anmeldung fürden nächsten Kurs, damit manwieder dabei sein kann! (beson-ders der Montagskurs wird sehrgerne gebucht!)
Monika Duschanski
Mit Spaß seinen Körper in Formbringen.„Ich geh’ dann mal zu BOP“, sage ichzu meiner Familie jeden MittwochNachmittag, bevor ich zum Trainingins Bonhoefferhaus fahre. Im großenSaal lassen wir – eine Gruppe von ca.12 Teilnehmerinnen – den Alltag hin-ter uns, um mit Spaß und körperli-chem Engagement unsere Figur neu„aufzufrischen“. In diesem Kurs„Bauch-Oberschenkel-Po“ – kurz BOP–, den ich seit ca. zwei Jahren leite -trainieren wir Ausdauer, bauen Mus-
Fit in den Tagum das Vereinsheim auch morgenszu nutzen und so einer Vielzahl vonMenschen, die vormittags Zeithaben, die Gelegenheit zum Sportzu geben, gründete ich die „Fit inden Tag“-Gruppe. Wir begannen zuFünft und halten uns jetzt bereitsmit zwei Gruppen und viel Spaß ander Bewegung rückengerecht fit. Michaela Reimann
Orientalischer TanzSeit Sommer 2006 existiert eineGruppe für Anfänger und Anfängermit Vorkenntnissen. Mit viel Spaßan den manchmal ungewohntenBewegungen werden jeden Mitt-woch von 18.00 - 19.00 Uhr Grund-kenntnisse vermittelt und geübt.Die erarbeiteten Figuren werden ineinfache Choreografien zu peppi-ger Musik auch mit Schleier oderLichtern etc. umgesetzt. Birgit Herzberg/Claudia Schuler
Kursangebot
86 87
Kursangebot
�Bundeskanzler Schrö-der verkündet die Agenda2010�Der Dritte Golfkrieg
beginnt. Die Koalition unterFührung der USA besetzt denIrak und beendet die Herr-
schaft Saddam Husseins.�Die Hitzewelle im
Sommer bricht alle Tempe-raturrekorde
� EU-Oster weiterung:Zehn neue Staaten werdenMitglied in der EU�Der VFL Bochum quali-
fiziert sich zum zweiten Malfür den UEFA-Cup�Bochumer Opelaner
streiken sechs Tage gegenMassenentlassungen�Am zweiten Weih-
nachtsfeiertag überflutet einTsunami die Küste desIndischen Ozeans. 300.000Menschen sterben
2003 2004
Heute sind es bis zu 20 Paare, die in 5bis 7-wöchigen Workshops die klassi-schen Tänze Langsamer Walzer,Wiener Walzer, Cha Cha Cha, Rumba,Jive, Foxtrott, Samba und ein wenigMambo von Bettina Peine undMarkus Janas lernen. Wir sind keinesteife Tanzschule im klassischen Sinn.Uns geht es um den Spaß an tänzeri-scher Bewegung und eine guteBetreuung der Teilnehmer, was auchdie hohe Anzahl von Teilnehmernbeweist, die immer gerne wieder-kommen. Bettina Peine Markus Janas
Zirkus für JungenWelcher Junge ab 8 Jahren in denHerbst- und Osterferien nichts vor-hat, für den gibt es die wunderbareMöglichkeit das Zirkusprojekt imVereinsheim zu besuchen. An vierTagen, jeweils 6 Stunden (incl.Mittagessen), können die Jungenmal ganz unter sich sein, sich aus-toben und zeigen, was in ihnensteckt. In dieser kurzen Zeit lernensie zu balancieren, jonglieren,Pyramiden zu bauen und mit demDiabolo umzugehen. Durch dieintensive Zeit miteinander verste-hen sich die Jungs schnell alsGruppe und helfen einander ohneWorte bei den Aufführungen, dieam Ende jedes Projekts für dieEltern und Geschwister warten.Stefan Kühn
Zirkus für KinderMit Hilfe des Themas Zirkus ist dasZiel dieser Kurse, den Kindern einstärkeres Körperempfinden zu ver-mitteln. Insbesondere sollen dasGleichgewicht, das Reaktionsver-mögen und die Aufmerksamkeitgeschult werden. Durch die Arbeit
Tanzen für Paare Zirkus für Jungen Zirkus für Kinder
Tanzen für Paare:Anfänger und FortgeschritteneSeit Oktober 2000 tanzen wir in ge-mütlicher Umgebung und ohne Tanz-schulstress.Gedacht ist der Kurs für Anfänger undfortgeschrittene Tänzer.Wolfgang Staufenbiel
Tanzen für Paare:Anfänger und FortgeschritteneVor 7 Jahren ergab es sich auf einemHerbstfest, dass Markus Janas ver-schiedene Damen aufforderte, docheinmal einen der klassischen Tänzewie Walzer, Cha Cha Cha und Discofoxauszuprobieren. Und sei es nur derGrundschritt. Doch die Antwortenwar ernüchternd: Ich kann so wasnicht! Der letzte Tanzkurs ist ja schonsoooooo lange her. Und ich bin jasooo ungeschickt. Und ich treteimmer allen auf die Füße. Nach der Beschwerde beim Vorsit-zenden M. Nachtigall über diesenZustand, dass das doch so nicht seinkann, etwas von der Kultur verlorengeht, die Leute nur herumsitzen, kei-ner tanzen kann und so weiter ant-wortete M. Nachtigall: „Da du es jakannst: plane und organisiere docheinen Tanzkurs und führe ihn durch.Nur so kannst du es ändern.“ DerMittwochs-Tanzkurs war geboren!
in der Gruppe und die Erarbeitungeiner Aufführung für die Familienwird das Gemeinschaftsgefühl unddie soziale Kompetenz der Kindergeschult. Nicht zu vergessen, dasgestärkte Selbstbewusstsein, wenndie Kinder merken, was in ihnensteckt.Elke Steinmetz
8988
Geschichte des Bonhoeffer-Hauses
�„Wir sind Papst“.Joseph Ratzinger wird zumneuen Papst Benedikt XVI.gewählt�Angela Merkel wird zur
ersten Bundeskanzlerin ge-wählt
�„Schnappi das Kroko-dil“ ist für 10 Wochen Nr. 1der deutschen Hitparade
�Fußball-WM inDeutschland: Man sprichtvon einem „Sommermär-chen“�Die EU kürt das
Ruhrgebiet zurKulturhauptstadt 2010
�Das Sonnensystem ver-liert einen Planeten: derPluto wird zum Zwerg-planeten herabgestuft
2005 2006
�Die mächtigstenRegierungschefs der Welttreffen sich zum G8-Gipfel inHeiligendamm. Globalisie-rungskritiker begleiten sie. �Das „Wintermärchen“:
Deutschland wird zum drit-
ten Mal Handballweltmeister�Tarifstreit bei der Bahn.
Die GDL legt den Bahn-verkehr lahm. �Deutschland wird
Fußball-Weltmeister - beiden Frauen
�Der ultimative Bochu-mer Sportverein TV Frisch-Auf Altenbochum feiert mitzahlreichen Veranstaltungensein 100jähriges Jubiläum
2007 2008
Im Herbst 1957 wurde derGrundstein für das Dietrich-Bon-hoeffer-Haus gelegt. Am 5. 4. 1959wurde mit der üblichen Verspätungund Kostenüberschreitung endlichauch der Kirchsaal und das Jugend-heim eingeweiht und der Gemeindeübergeben. Der Kindergarten mit„Tante Elfi“ und die Schwes-ternstation mit Schwester Char-lotte nahmen planmäßig schon imHerbst 1958 ihre Arbeit auf. DasPfarrhaus nahm die junge, wach-
sende Pfarrfamilie Bartel auf, unddie fertige Küsterwohnung wurdevon Familie und Oma Hollmann
bezogen. DasBonhoeffer-Hausfeiert also in die-sem Jahr – im„Durchschnitt“ –bereits seinen 50.Geburtstag. Eswurde als moder-nes Gemeinde-zentrum im„Fabrikstil“ fürdie neue Buse-lohsiedlung unddie alte „Prinz“gebaut, die auch„Insel“ genanntwurde. Unsereneue Siedlung
wurde im Scherz auch „Papa-geiensiedlung“ genannt, weil es dabunte Farben gab.
Inzwischen sagt manauch schon Bonhoeffer -Siedlung, weil dieserStadtteil von derBonhoeffer - Straßedurchzogen und z. T. ein-geschlossen wird.
Ich habe sogar schon ein-mal das Wort „Verräter-Siedlung" gehört. DieStadt hat ja unsererSiedlung, die überwie-gend von Flüchtlingenund Vertiebenen be-
wohnt war, Straßennamen vonWiderstandskämpfern gegeben, diedas Attentat gegen Hitler vorberei-tet und ausgeführt haben. Bon-hoeffer gehörte als Pastor undProfessor führend zu ihnen.Wäre Hitler am 20. 7. 1944 besei-tigt worden, so hätten im 2.Weltkrieg etwa 5 MillionenMenschen weniger sterben müssenund ganz Deutschland wäre nichtin dem Maße von denSiegermächten zerstört, besetzt,aufgeteilt und gedemütigt worden. Nicht die Widerstandskämpfer, son-dern Hitler und seine Schergenhaben Deutschland verraten undzerstört.
Es war eine mutige und in dieZukunft weisende Entscheidung
unserer Stadt, dass sie unsererFlüchtlingssiedlung die Namen derWiderstandskämpfer gab.Bonhoeffer hat ein politisches undweltliches Christenleben geführt, erwar seiner Zeit und ist uns immernoch weit voraus. „Ich weiß, was ich gewählt habe!“Das sagte er alsAntwort auf dieheftigen Vor-würfe, die manihm machte, alser 1939 mitdem letztenSchiff vonAmerika nachD e u t s c h l a n d
zurückgekehrt war. Er hat in der„Nachfolge“ von Jesus ein StückFrieden, Leben und Freude aus dem„Himmel“ auf diese damals so hölli-sche Erde gebracht. Dafür mussteauch er sterben. „Kirche ist nur Kirche, wenn sie fürandere da ist.“ Diese WorteBonhoeffers sind bei der Grund-steinlegung in dieses Haus
eingemauert worden. Sie gel-ten nicht nur für Christen;denn verantwortlich fürein-ander zu leben, das heißtmenschlich zu leben.
Das Bonhoeffer- Haus konnteaus finanziellen Gründen lei-der nicht mehr als kirchliches
Gemeindezentrum genutzt werdenund ist seit 2000 unser Vereinsheimgeworden.
Dietrich Bonhoeffer war ein fröhli-cher Mensch, der sein Leben dank-bar genossen hat: Er wanderte,schwamm, lief Ski, war der Beste im100-m-Lauf, er war ein hervorra-gender Klavierspieler und ein guterTänzer. Sein Leben und sein Namekann uns auch jetzt in jederBeziehung ein gutes Vorbild sein.
Gerhard Bartel, seit 1957 Pastor inAltenbochum, seit 1989 pensioniert,seit 1973 Vereinsmitglied
Grundsteinlegung im Herbst 1957
In jeder Beziehung
ein gutes Vorbild.
Dietrich Bonhoeffer
Sein Leben und Name:
Unser Vereinsheimseit 2000
Das Dietrich-Bonhoeffer-HausGemeindezentrum der Nachkriegs-Siedlung
Schlüsselübergabe durchPräses Wilm an Pastor Bartel
bei der Einweihung
GrundsteinlegungHerbst 1957: PastorRichwin undKirchmeister Holland
Einweihung desKirchsaales und des
Jugendheims am5.4.1959
Geschichte des Bonhoeffer-Hauses
Der Weg zum eigenen Vereinsheim07.10.1987 Der Vorstand gibt die Anmietung von Räumen zur Einrichtung eines Vereinsheims bekannt.
Die Räume müssen in Eigenleistung renoviert werden.
01.06.1988 Der TV Frisch-Auf bezieht die Räume im Erdgeschoss des Hauses Wittener Str. 244 und richtet sie alsVereinsheim ein. Sportliche Aktivitäten sind wegen der Raumverhältnisse allerdings nicht möglich.
März 1992 Der 1. Vors. führt Gespräche mit der Stadt Bochum über die Errichtung eines eigenen Vereinsheimes.Verhandlungsbasis: Die Stadt stellt kostenlos ein Grundstück im Raum Altenbochum zur Verfügung, derVerein errichtet darauf ein Gebäude in Fertigbauweise. Einzelheiten sind zu klären.Mögliche Grundstücke: neben der bestehenden Turnhalle Liebfrauenstraße, Sanderweg, Wasserstraße hin-ter oder neben dem Einkaufsmarkt Hill.
03.02.1993 Der 1.Vors. informiert über Verhandlungen mit der Stadt: das Grundstück Sanderweg ist bereits verplant,beim Grundstück Liebfrauenstraße befürchtet man Ärger mit den Anwohnern. Alternativ wird einGrundstück an der Straße „Auf der Heide“ angeboten.
17.03.1993 Jahreshauptversammlung. Der 1. Vors. berichtet, dass voraussichtlich in Zukunft für die Benutzung derHallen Gebühren an die Stadt zu zahlen sind. Es wurde der Antrag gestellt, ein eigenes Vereinsheim zubauen. Grundstück von der Stadt pachten, Finanzierung aus Eigenmitteln, Landes- und Städt. Zuschüssen,Spenden, Beitragsvorauszahlungen der Mitglieder, Ausgabe von Anteilscheinen. Der Antrag wurde zur Abstimmung gestellt. Stimmen: 47 ja, 1 nein, 4 Enth.
06.10.1993 Der 1. Vors. berichtet, dass eine Bauvoranfrage für das neue Vereinsheim gestellt wurde. Der Bescheid wirdfür Anfang Dezember erwartet. Danach werden Einzelheiten festgelegt wie Nutzung, Größe, Räume,Dachform.
03.11.1993 Der 1. Vors. berichtet, dass eine Baugenehmigung für das Grundstück "Auf der Heide" nicht erteilt werdenkann. Es wurden Verunreinigungen des Bodens festgestellt, außerdem gibt es Probleme mit einer vorhan-denen Gasleitung. Es wird ein neuer Platz gesucht. Angesprochen wurde die Schule Wasserstraße.
12.10.1994 Der 1. Vors. berichtet, dass der Stadt Grundrisspläne übergeben wurden. Eine Antwort der Stadt liegt bis-her nicht vor.
02.11.1994 Bildung eines "Ausschusses Vereinsheim". Der sogen. Bauausschuss besteht aus 6 Vereinsmitgliedern.
22.03.1995 Jahreshauptversammlung. Der Bauausschuss berichtet, dass vom Tiefbauamt auf dem Grundstück "Auf derHeide" 7 Bohrungen niedergebracht und dabei Methan- und Schwefelwasserstoff- Ausgasungen festge-stellt wurden. Bei einer Bebauung müssen besondere, sehr kostenträchtige Bauauflagen eingehalten wer-den. Das Grundstück ist als Standort für das neue Vereinsheim daher ungeeignet und die Baukosten auf-grund der Gegebenheiten zu teuer. Die Stadt erstellt ein Gutachten.
16.04.1997 Der 1. Vors. informiert: Das Gutachten liegt jetzt vor. Wir warten auf ein Angebot der Stadt.
01.11.1997 Das Grundstück "Auf der Heide" darf nicht bebaut werden. Die Stadt bietet ein neues Grundstück an. Eshandelt sich hierbei um das an den Schulhof Liebfrauenstraße angrenzende Grundstück, den sogen."Pölplatz". Dieser kann verkleinert werden. Allerdings soll der TV den rechten hohen Ballfangzaun(Maschendraht 4 m hoch) versetzen und den angrenzenden Grünstreifen roden. Wenn der Ober-stadtdirektor seine Genehmigung erteilt können wir den Bauantrag stellen.
04.03.1998 Der 1. Vors. informiert: nachdem nunmehr konkretere Rahmenbedingungen und Zahlen vorliegen, kommtbei der Realisierung des Vorhabens auf den Verein für Unterhaltung und Schuldentilgung eine jährl.Belastung zu, die sich in der Größenordnung zwischen 75.000,- und 90.000,- DM bewegt.
11.03.1998 Jahreshauptversammlung: 1. Information über die Möglichkeit von der DeTe Immobilien Räume (ca. 250m2) an der Bruchspitze anzumieten. Einzelheiten müssten noch geklärt werden.
10.06.1998 Der 1. Vors. berichtet, dass DeTe Immobilien dem TV die Anmietung von Räumen im Gebäude Bruchspitze(Friemannplatz) angeboten hat. Für den Betrieb als Sportstätte sind allerdings umfangreiche baulicheVeränderungen erforderlich, deren Kosten vom TV zu tragen wären. Den erforderlichen Antrag aufNutzungsänderung beim Bauamt der Stadt Bochum stellt DeTe Immobilien. Ob Neubau oder Anmietung,soll in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgestimmt werden.
12.08.1998 außerordentliche Mitgliederversammlung zur Entscheidung:a. Neubau eines Vereinsheimes, in Ausführung und Größe nach Vorstellungen des TV unter Berücksichtungder gegebenen Möglichkeitenb. Anmietung und Änderung des von DeTe Immobilien angebotenen Objekts. Nach eingehender Diskussion erfolgt die Abstimmung mit folgendem Ergebnis. Stimmen:3 für Neubau, 59 für Anmietung, 2 Enthaltung.
13.09.1998 Schreiben von TV an DeTe Immobilien, in dem mitgeteilt wird, dass der TV anmieten möchte, wenn bei derNutzungsänderung unsere geschilderten Vorstellungen berücksichtigt werden können.
05.05.1999 Auf Rückfrage bei DeTe Immobilien erfahren wir, dass der Bauantrag zur Nutzungsänderung bisher nochnicht eingereicht wurde, außerdem muß das eingetragene Wegerecht übertragen werden, da der Zugangzum Gebäude über die Zuwegung zur Liebfrauenkirche erfolgt. Diese Änderung muß vom Bistum Essengenehmigt werden.Inzwischen eröffnet sich eine zweite Möglichkeit Räume anzumieten. Die evang. KirchengemeindeAltenbochum beabsichtigt wegen sinkender Zahl der Gemeindemitglieder den 3. Pfarrbezirk aufzulösenund bietet in diesem Zusammenhang das komplette Bonhoefferhaus mit Gartengrundstück zurVermietung an.
02.06.1999 Diskussion im Vorstand über die Vor- und Nachteile der anzumietenden Objekte. Das eingetrageneWegerecht soll vom Bistum bestätigt werden.
04.08.1999 Nochmalige Diskussion im Vorstand. Das Bistum hat sich zum Wegerecht immer noch nicht geäußert. DeTeImmobilien will gegebenenfalls einen eigenen Zugang schaffen. Es wird ein neuer Bauausschuss gebildet.
29.09.1999 Nutzungsänderung für das Objekt DeTe Immobilien ist immer noch unklar. Das Objekt "Bonhoefferhaus"wird konkreter. Detailfragen müssen noch besprochen werden.
07.10.1999 Erste Besprechung mit Vertretern der evang. Kirchengemeinde über Modalitäten zur Anmietung desBonhoefferhauses. Die Kirche ist an einer langfristigen Verpachtung interessiert und möchte das Objekteiner sozial engagierten Institution anbieten. Die Landeskirche muss einer Vermietung noch zustimmen.
27.10.1999 Außerordentliche Mitgliederversammlung: Abstimmung zum Bonhoefferhaus. Ergebnis: Mit überwälti-gender Mehrheit für das Bonhoefferhaus als Vereinsheim und eigener Begegnungs- und Sportstätte.
11.11.1999 Besprechung mit der Beauftragten der Kirchengemeinde. Es muss ein Antrag auf Nutzungsänderung beimBauOA der Stadt Bochum eingereicht werden. Da die Bauabteilung im Haus der Kirche wegen Überlastungden Antrag vor Febr. 2000 nicht abgeben kann, wird vereinbart, dass der TV den Antrag stellt und bis zurGenehmigung verfolgt. Übergabe von Lageplan und Flurkarte. Bauzeichnungen liegen im Haus der Kirche.
15.11.1999 Besprechung im Haus der Kirche. Übergabe von Bauzeichnungen. Die Pläne stammen aus dem Jahr 1957,der Projektphase des Bonhoefferhauses; in wieweit sie verbindlich sind, ist unklar.
16.11.1999 Vorbesprechung mit dem BauOA und dem Sachverständigen für den Brandschutz. Überarbeitung derBauzeichnungen.
18.11.1999 Einreichung des Antrags auf Nutzungsänderung beim BauOA der Stadt
01.01.2000 Genehmigung unseres Antrages auf Nutzungsänderung durch das BauOA. Wesentliche Auflagen: 12Stellplätze für PKW einrichten, Notausgänge vorsehen und kennzeichnen, Brandschutzvorschriften beachten.
02.03.2000 Besprechung mit dem Presbyterium der evang. Kirchengemeinde. Die Landeskirche stimmt derVerpachtung zu. Klärung von Einzelfragen zum vorliegenden Entwurf des Pachtvertrages. Übergabe derSchlüssel. Es wird vereinbart, dass der TV die Bezeichnung "Bonhoefferhaus" weiterführen wird.
29.03.2000 Abriss des Glockenturmes
10.05.2000 Unterzeichnung des Pachtvertrages. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren.
März bis Umfangreiche Arbeiten durch Mitglieder des TV., von der Gartengestaltung bis zur Elektroinstallation,Sept. 2000 Renovierung des Parkettboden im großen Saal, Außenbeleuchtung, Malerarbeiten
20.06.2000 Einbau neuer Kunststofffenster mit Isolierverglasung im UG und OG. Die Fenster im Gymnastikraum II (UG)haben eine zusätzlich Schalldämmung
30.06.2000 Einrichtung der Geschäftsstelle mit Telefon und Fax
Der Weg zum eigenen Vereinsheim
9190
Der Weg zum eigenen Vereinsheim
9392
28.07.2000 Einrichtung eines Notausganges im großen Saal
17.07.2000 Anschaffung und Aufstellung einer professionellen Spülmaschine in der Küche, Kauf von Geschirr undBesteck für 120 Personen
10.08.2000 Anbringung einer Spiegelwand im Gymnastikraum II (UG)
15.08.2000 Anbringung eines Vereinsschildes über dem Haupteingang, Wandmontage eines Info-Schaukastens rechtsneben der Eingangstüre.
16.08.2000 Einrichtung der Geschäftstelle mit modernen Kommunikationsgeräten
14.09.2000 Anschaffung und Installation einer Musikanlage
20.09.2000 Einbau einer Schließanlage und Einzäunung des Gartenbereichs
02.10.2000 Bauabnahme und offizielle Freigabe zur Nutzung durch das BauOA
24.09.2000 Einweihung des Bonhoefferhauses als Sportstätte und Vereinsheim des TV Frisch-Auf Altenbochum
03.11.2000 Aufstellung einer Schankanlage im kleinen Saal.
15.12.2000 Herrichtung einer Bodenplatte und Aufstellung eines Gartenhauses
19.07.2001 Anbringung eines Vordaches über Haupteingang und Notausgang
14.08.2001 Anschaffung von 32 Klapptischen und 9 Einhängeplatten
13.12.2001 Anschaffung von 220 stapelbaren Stühlen
25.02.2002 Die Kirche veranlasst Trockenlegung der Außenwand des Spiegelraumes durch Verpressung mit dauerelastischen Harzen
03.03.2003 Auf Veranlassung der Kirche wird der Vorplatz gepflastert
07.06.2003 Aushub und Herstellung. Unterbau für neue Terrasse durch Vereinsmitglieder
03.09.2003 Ausbau des Pflasterbodens im Obergeschoss und Einbau eines Sport-Schwingbodens
Sept. 2003 Feinplanung und Verlegung der Platten für die neue Terrasse durch Vereinsmitglieder
21.04.2005 Wärmedämmung der Außenwand auf der Terrassenseite
27.06.2005 Gartengestaltung: Rodung von Büschen, Einsäen eines neuen Rasens
04.07.2005 Einbau von 3 neuen Türen im Untergeschoss, Verlegung neuer Marmorschwellen im Bereich dieser Türenund den Türen im Eingangsbereich
15.08.2005 Grundreinigung der Böden und Versieglung des großen Turnsaales, des Thekenraumes
23.09.2005 5 Jahre Bonhoefferhaus, der TV Frisch-Auf feiert ein ganzes Wochenende Geburtstag mit Groß und Kleinund allen Freunden des Vereins
Der Weg zum eigenen VereinsheimKrankengymnastik / Physiotherapie
Angela Wolf
Wittener Straße 185 · 44803 Bochum · Telefon: 0234 / 35 40 20 · Telefax: 0234 /5 88 49 42
• Therapie nach Bobath für Kinder / Erwachsene
• PNF• Fußreflexzonentherapie• Manuelle Therapie
• Atemtherapie / autogene Drainage• Lymphdrainage• Fango / Massage• Hausbesuche• CranioSacrale Therapie
95
Öffentlichkeitsarbeit
Sabine Fliegner
Jugendvertreterin
Angela Nachtigall
Technische Leiterin
Regina Voß
Jugendvertreterin
Annika Böhme
Öffentlichkeitsarbeit
Volker Nebel
Jugendvertreterin
Andrea Nachtigall
1. Vorsitzender
Manfred Nacht igall
2. Vorsitzende
Kirsten Arp
1. Schriftführerin
Monika Grohs
2. Schriftführerin
Sigrid Prinz
2.Kassierer und Sozialw
art
Horst Hellwig
Ge
sch
äfts
führerin und 1. Kassiererin
Bärbel Traude
Helfer-Manager
Herbert Bredenbröker
Abteilu
ngsle iter Prellball
Olaf Voß
Abte
ilungsleiter Tischtennis
Max Bosl
Abt
eilungsleiterin Badm
inton
Agi Schnitzler
Eine Art „Leitbild“Wenn man auf die Mitglieder-zahlen unseres Vereins schaut, darfman wohl sagen, dass Frisch-Aufein recht gut geführter Verein ist.Schließlich sind alle Trainer,Übungsleiter, Kursleiter und Helferehrenamtlich tätig; das heißt: siemachen ihren Frisch-Auf-Job ausSpaß an der Freude – auch wenn eseine Aufwandsentschädigung gibt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies,dass sich all diese Personen wohlfühlen müssen, denn ansonstenwürden sie wohl ihre Tätigkeit anden Nagel hängen.Auch die Vorstandsarbeit geschiehtehrenamtlich. Dem jetzigen Vor-stand ist es wichtig, dass es immerwieder Menschen aus der Vereins-mitte gibt, die sich engagieren wol-len. So ist Frisch-Auf beispielsweise
wieder einer der ersten Vereine, diemit Herbert Bredenbröker einenHelfer-Manager gefunden haben.Und auch beim Übungsangebot gilt:Trends von außen werden aufge-nommen, die Personen, die dieTrends umsetzen, sollen aber voninnen, also aus dem Verein kom-men. Dafür lässt Frisch-Auf auchgerne seine Mitglieder aus- undfortbilden. Manfred Nachtigall
Unser Vorstand
94
Unser Vorstand 2007
Die wichtigste Arbeit, wenn mandenn von Arbeit sprechen will, imTV Frisch-Auf Altenbochum leistendie Trainer, Übungsleiter, Kursleiterund die vielen Helfer. Die Weichendes Vereins werden allerdings ananderer Stelle gestellt: Im Vorstand.
Der Vorstand des TV Frisch-AufAltenbochum ist einerseits sehrgroß, andererseits sehr klein.
Es gibt nicht den VorstandDurch das Vereinsrecht vorge-schrieben und in der eigenen Sat-zung konkretisiert, gibt es eigent-lich sogar drei Vorstände:Der „enge“ Vorstand ist für dieVertretung des gesamten Vereinsnach außen hin verantwortlich und
wird seit Jahrzehnten vom 1. bezie-hungsweise der 2. Vorsitzendenausgefüllt.Der „eigentliche“ Vorstand, der in-nerhalb des Vereins alle Entschei-dungen bei Vorstandssitzungentrifft, ist der geschäftsführendeVorstand.Er besteht gemäß Satzung aus denVorsitzenden, den Kassierern, der1.Schriftführerin sowie den Refe-renten für Öffentlichkeitsarbeitund der Technischen Leitung.
Dem „erweiterten“ Vorstand (Turn-und Sportausschuss) gehörenneben dem geschäftsführendenVorstand noch der Sozialwart,der 2. Schriftführer,die Abteilungsleiter,
der Festausschuss,die Fachwarte und die Jugendvertretung an.
Die eigentliche ArbeitDie meiste anfallende Arbeit wirdvon der Geschäftsführerin BärbelTraude in Teamarbeit mit ihremMann Gerd erledigt. Seit dem Jahr2000 gibt es sogar feste Geschäfts-zeiten an drei Tagen in der Woche,ein Service, den ansonsten nur Ver-eine mit Profi – Abteilungen anbie-ten (können).Auf dem „kleinen Dienstweg“, alsobei Telefonaten, Gesprächen undauch in der Halle, werden vieleDinge geregelt, aber nicht entschie-den.Termine außerhalb des Vereins fal-len zwar meist in das Ressort vonManfred Nachtigall, dem 1.Vorsitzenden, bei fachlichenTerminen überlässt er aber gernedie Vertretung den „Spezialisten“,beispielsweise Horst Hellwig beimFinanzamt oder Regina Voß beimSportamt.
Die SitzungenBei den Vorstandssitzungen, dieimmer am 1. Mittwoch im Monatum 20 Uhr im Bonhoefferhaus statt-finden (außer in den Ferien), fallendann die Entscheidungen, die nichtin der Jahreshauptversammlung ge-troffen werden müssen; bei diesenSitzungen wird viel Wert auf Team-arbeit gelegt, so dass Entscheidun-gen auch schon mal gegen den ers-ten Vorsitzenden fallen. Die Sitzun-gen heißen zwar Vorstandssitzun-gen - und alle Mandatsträger inclu-sive der Übungsleiter sollten dortanwesend sein - aber es sind auchalle Interessenten, die kein Amt inne-haben, dort herzlich willkommen.Da das Interesse der Übungsleiter andiesen Sitzungen gering ist, wirdüberlegt, ob ab 2008 nicht 2mal imJahr ein Übungsleitertreffen stattfin-den soll, bei dem alle Probleme derGruppen und der Übungsleiter, Trai-ner und Helfer erörtert werden können.
Hinten von links nach rechts: Sabine Fliegner (Öffentlichkeitsarbeit), Angela Nachtigall (Jugendvertreterin), Regina Voß (Technische Leiterin), Annika Böhme (Jugendvertreterin), Volker Nebel (Öffentlichkeitsarbeit)
Vorne von links nach rechts: Andrea Nachtigall (Jugendvertreterin), Manfred Nachtigall (1. Vorsitzender), Kirsten Arp (2. Vorsitzende), Monika Grohs (1. Schriftführerin), Sigrid Prinz (2. Schriftführerin),
Horst Hellwig (2. Kassierer und Sozialwart), Bärbel Traude (Geschäftsführerin und 1. Kassiererin).
Mit diesem Vorstand geht der TV Frisch-AufAltenbochum in sein Jubiläumsjahr 2008:
Unser Vorstand
95
Unser Vorstand
9796
Abte
ilungsleiter Akrobatik
Bernhard KlotzA
bteilu
ngsleiterin Gerätturnen
Jan ina Kosmecki
Frauenwart in
Dorothea Nowoczyn
Fach
wartin Gesundheitssport
Renate Kaiser
Festausschuss
Frank Paprotta
Fach
wart
inSport für betagte
Bürg
er
Renate Eichenauer
Männerturnwart
Günter Czerner
Fach
w
artin für Sportabzeichen
Martha Germrod
Fach
w
artin für Sportabzeichen
Helga Eubel
Fach
w
artin für Sportabzeichen
Edda de CorteFa
chw
artin für Sportabzeichen
Jutta Schuhmann
Familiensporttage
Unsere Familiensporttage
Der TV Frisch-Auf Altenbochumveranstaltet jedes Jahr auf demSportplatz „Auf der Heide“ in Al-tenbochum seinen beliebten Fa-miliensporttag für alle Vereins-mitglieder, aber auch für Freundeund Verwandte, die (noch) nichtdem Verein angehören.
Jeder hat hier die Möglichkeit,sein Sportabzeichen abzulegenoder einfach mal zu testen, inwelcher Disziplin dafür noch einwenig Training nötig ist. Aberman kann auch unter Anleitungvon erfahrenen Übungsleiterndes TV Frisch-Auf verschiedeneSportarten wie Prellball, Volley-ball oder Badminton auspro-bieren.
Ein besonderer Höhepunkt ist fürdie Kleinen neben der Hüpfburgund der liebevoll betreutenSpielestraße die Kinderolympi-ade. In den Disziplinen Springen,Laufen und Werfen zeigen dieKinder tolle Leistungen und wer-den dafür mit einer Medaillewährend der Siegerehrung aus-gezeichnet.
Kein Familiensporttag ohne daseinzigartige und ständig umla-gerte Kuchenbüfett! Unsere flei-ßigen Helfer/innen backen hierjedes Jahr leckere Kuchen, Tortenund Plätzchen, die einen reißen-den Absatz finden. Zudem wirdgegrillt.
Nicht unerwähnt bleiben sollenan dieser Stelle die vielenHelferinnen und Helfer, dieimmer wieder zum Gelingen desFamilinesporttages beitragen.Ob Wertmarkenverkäufer, Zeit-nehmer, Kinderbetreuer, Grill-meister, Kaffeekocher, Auf- udAbbauer und Aufräumer, alle sindimmer wieder unverzichtbar. Herzlichen Dank!
98
Ausblick und Termine
6. Januar 2008 11.00 – 13.30 Uhr Neujahrsempfang für Trainer, Übungs-leiter, Kursleiter, Vorstand und Helfer
31. Januar 2008 19.11 Uhr Weiberfastnacht
24. Februar 2008 11.00 - 14.00 Uhr: Offizieller Festakt im Bonhoefferhaus.Festredner: Michael Buschmeyer (Präsident des Westfälischen Turnerbundes)
5. März 2008 19.30 Uhr Jahreshauptversammlung
12.+13. April 2008 Uhrzeit steht noch Prellball-Veranstaltung nicht fest zum 100-jährigen im Lohring
30. April / 1. Mai 08 20.00 Uhr Tanz in den Mai
17. Mai 2008 15.00 - 18.00 Uhr Ein Verein stellt sich vor (Lohring)
7. Juni 2008 14.00 - 18.00 Uhr Ehemaligen – Turnier im Prellball (Lohring oder Bonhoefferhalle),danach Feier im Vereinsheim
14. Juni 2008 14.00 - 17.00 Uhr Familien – Sporttag (Sportplatz „Auf der Heide“)
30. August 2008 Ab 18.00 Uhr Grillabend zu Preisen von vor 100 Jahren(Vereinsheim)
14. September 2008 15.30 Uhr Puppentheater für unsere Kleinen (Vereinsheim)
25. Oktober 2008 Uhrzeit steht noch (Herbst-) Fest:nicht fest „Auf ins nächste Jahrhundert“
16. November 2008 11.00 - 17.00 Uhr Kreativmarkt
Veranstaltungskalender für das 100-jährige
Bestehen des TV Frisch-Auf Altenbochum
Seit 2006 wird ein Altenbochumer Ver-
anstaltungskalender vom TV Frisch-Auf
Altenbochum unterstützt, der im Internet
einzusehen ist unter:
www.Altenbochumer-Terminkalender.de
Jeder kann ihn einsehen und sich über
Altenbochumer Veranstaltungen infor-
mieren.
Hinweise auf interessante Termine wer-
den jederzeit gerne entgegengenommen
und können per e-Mail über die oben
genannte Internet-Adresse mitgeteilt
werden.
www.Altenbochumer-Terminkalender.de