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FH JOANNEUM OFFLINE 09 / Frühling 2011

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Das Printmedium der Fachhochschule JOANNEUM berichtet über Menschen, Projekte und Ereignisse aller Einrichtungen. Ziel ist es, InteressentInnen, Partner in der Wirtschaft, aber auch MitarbeiterInnen und Studierende über das rege Leben an der FH JOANNEUM zu informieren.

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15 JAHRE

FH JOANNEUM

BILDUNGSREISEN UND FEST

SEITE 04

MENSCHEN / STUDIUM / KULTUR / 09 / Frühling 2011 / www.fh-joanneum.at

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FH JOANNEUM / OFFLINE02 / EDITORIAL // INHALT

IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Alte Poststraße 149, 8020 Graz, AUSTRIA, Tel.: +43 (0)316 5453-0, Fax: DW 8801, E-Mail: [email protected], www.fh-joanneum.at • Für den In-halt verantwortlich: o.Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer • Redaktion: Mag. (FH) Cornelia Schuss, Mag. Kathrin Podbrecnik, Dr. Johanna Theurl, Mag. Thomas Winkler, Caroline Mempör • Gastautor: Mag. Peter Wilhelmer • Fotos: Werner Krug, Klaus Morgenstern, Fotolia, Siemens, Foto Fischer, Lisa Fleck, Andrei. G, Stefan Caspari, JPR • Gestaltung und Produktion: Manfred Terler • Lektorat: Bettina Stadler, Mag. Kathrin Podbrecnik • Druck: Dorrong, Graz

INHALTQualitätskultur leben_________________09 Über Herausforderungen und Ziele im Qualitätsmanagement

Angewandte Ernährungsmedizin _____14Der postgraduale Master-Lehrgang startet im März 2011.

Master-Studien ______________________15 Drei neue Master-Studien werden ab Herbst 2011 angeboten.

F&E an der FH JOANNEUM ____________16Forschungsstrategie und Studierenden-projekt Forschungskommunikation

Projekt KRAKE _______________________18Klimawandel wirkt sich auf die Stromer-zeugung aus.

E-Mobility ___________________________19Der Mobilität der Zukunft auf der Spur

E-Book ______________________________23Ein neues E-Book erleichtert Lehren im internationalen Kontext.

Schneeradar _________________________24Entwicklung einer automatischen Lawinenbeobachtung

Web Literacy Lab ____________________25Ein interdisziplinäres Team erforscht professionelle Onlinekommunikation.

Auszeichnungen _____________________28Veranstaltungen, Ereignisse, Aktivitäten in Wort und Bild

08 2220Teaching AwardLehrende der FH JOANNEUM wurden für ihre Didaktik-Kon-zepte ausgezeichnet.

„Grüne“ DrohnenDer Studiengang „Luftfahrt / Aviation“ entwickelt umwelt-schonende, zivile Drohnen.

Zukunft(s) DesignNeue Ideen liefern Studierende von „Industrial Design“.

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

das vergangene Semester an der FH JOANNEUM stand ganz im Zeichen des 15-Jahre-Jub-iläums. Und so widmen wir auch unsere OFFLINE-Coverstory ausführlich diesem Anlass – blicken Sie gemeinsam mit uns zurück auf Bildungsreisen und Fest!

Wie bunt und vielfältig sich die FH JOANNEUM nach 15 Jahren präsentiert, zeigen aber auch die anderen Themen dieser neunten Ausgabe. Vom „Teaching Award“ bis zu zivil ein-setzbaren Drohnen, von Forschungskommunikation bis hin zu interkultureller Kompetenz, und noch viel weiter spannt sich der Bogen.

Neu im Magazin OFFLINE ist außerdem die Rubrik „Auszeichnungen“, die unterstreicht, dass die hervorragenden Leistungen der MitarbeiterInnen, Studierenden sowie Absolven-tinnen und Absolventen der FH JOANNEUM regelmäßig prämiert werden.

Ebenfalls neu ist das Service, dass Sie zukünftig das Magazin OFFLINE, aber auch Publika-tionen wie Geschäftsbericht und Wissensbilanz, auf unserer Website www.fh-joanneum.at als digitale E-Broschüren zum online Lesen und Schmökern finden.

Diese und viele weitere Themen finden Sie auf den nächsten Seiten – lassen Sie sich von der Vielfalt an der FH JOANNEUM überraschen.

Ihr OFFLINE-Redaktionsteam

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FH JOANNEUM / OFFLINE STATEMENT / 03

Das Abschneiden österreichischer SchülerInnen bei der PISA-Studie, die Diskussion über Studienge-bühren, Gesamtschule oder „Neue

Mittelschule“ – der Bildungs- und Wissen-schaftsstandort Österreich steht zweifels-frei vor großen Herausforderungen. Ob sich das Land im Wettbewerb um ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Lö-sungen erfolgreich positionieren kann und ob wir uns in der Wissensgesellschaft be-haupten können, hängt wesentlich von den Schritten ab, die heute gesetzt werden. Als Hochschule für Angewandte Wissenschaf-ten haben wir als FH JOANNEUM eine gro-ße Verantwortung, unsere Studierenden, genauso aber auch unsere MitarbeiterIn-nen, auf die Herausforderungen von mor-gen vorzubereiten. Die FH JOANNEUM setzt daher eine Vielzahl von Aktivitäten, die da-für sorgen sollen, die Wettbewerbsfähig-keit des Standorts Steiermark langfristig zu sichern, indem wir Ausbildung mit höchst-möglicher Qualität anbieten.

Qualitätsansprüche an die LehreDie hohe Qualität in der Lehre ist eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg un-serer Absolventinnen und Absolventen in der internationalen Arbeitswelt. Mit dem „ZML – Innovative Lernszenarien“ hat die FH JOANNEUM ein eigenes Forschungsins-titut, das sich mit den Lernwelten von mor-gen beschäftigt. Die Prämierung heraus-ragender didaktischer Konzepte mit dem „Teaching Award“ sowie die verpflichten-de didaktische Weiterbildung für Lehrende sind zwei weitere Beispiele, die zeigen wel-chen Stellenwert die zeitgemäße Vermitt-lung von Wissen und Kompetenzen an der FH JOANNEUM hat.

Beim „Teaching Award“ hat sich insbeson-dere gezeigt, dass sich Studierende sehr wohl für technische und naturwissenschaft-liche Inhalte begeistern lassen – drei der fünf Gewinner unterrichten in solchen so-genannten MINT-Fächern.

Für Naturwissenschaften begeisternDiese Tatsache verdeutlicht, dass es nicht nur eine volkswirtschaftliche Notwendig-keit ist, junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu gewinnen, sondern dass dies auch mög-lich ist. Wir müssen neue Wege gehen, um der hohen Nachfrage nach MINT-Absolven-tinnen und -Absolventen gerecht werden zu können. Die FH JOANNEUM forciert genau solche neuen Ansätze – zu Beginn des Win-tersemesters 2010/2011 haben wir beispiels-weise erstmals ein „Mathematik Warm Up“ angeboten, das Studierende technischer Studiengänge mit Auffrischungskursen in Mathematik unterstützt und so die Scheu vor MINT-Fächern nehmen kann. Als Hoch-schule engagieren wir uns aber auch bereits in der schulischen Ausbildung: So haben et-wa steirische Oberstufen-SchülerInnen im Rahmen der „FUNtech“-Woche die Gele-genheit, in Workshops auf unterhaltsame Art Technik zu „be-greifen“. Mit Initiati-ven wie dem „Kids Day“ am Standort Kap-fenberg vermitteln wir darüber hinaus auch schon Volksschülerinnen und -schülern, wie faszinierend Technik sein kann.

WAS BILDUNG FÜR MORGEN BEDEUTETWIE DIE FH JOANNEUM DEN ANFORDERUNGEN ZUKUNFTSFäHIGER BILDUNG UND FOR-SCHUNG NOCH BESSER GERECHT WERDEN MÖCHTE UND WELCHE RAHMENBEDINGUN-GEN ER SICH DAFÜR WÜNSCHT, SKIZZIERT REKTOR KARL PETER PFEIFFER.

TEXT: KARL PETER PFEIFFER

Reform und ForschungsfinanzierungDiese und viele weitere Maßnahmen zei-gen, dass die FH JOANNEUM selbst ak-tiv wird, wenn es darum geht, an der Zu-kunftsfähigkeit unseres Bildungssystems zu arbeiten. Die erste Verantwortung liegt hier jedoch immer beim Staat, dem es ein grundsätzliches Anliegen sein muss, in Bil-dung zu investieren und die Wettbewerbs-fähigkeit des Bildungs- und Wissenschafts-standorts Österreich zu erhöhen. Neben einem langfristigen Hochschulplan ist dazu vor allem eine Bildungssystemre-form notwendig, die bereits in den Mit-telschulen ansetzt. Ebenfalls notwendig ist aber auch das Bekenntnis zur essenzi-ellen Bedeutung von Forschung und Ent-wicklung, inklusive der Bereitstellung ent-sprechender Ressourcen. Forschung und Entwicklung ist ein Kernauftrag der FH JOANNEUM – wollen wir weiterhin hohe Qualität anbieten, ist beispielsweise eine F&E-Basisfinanzierung wesentliche Voraus-setzung für zukunftsorientierte Studienin-halte. Denn die Forschungsprojekte unse-rer Hochschule tragen nicht nur zur Lösung gesellschaftsrelevanter Fragen und Prob-leme bei, an der Schnittstelle von Theorie und Praxis vermitteln sie unseren Studieren-den zugleich die notwendigen Kompeten-zen für Karrierewege in einer Arbeitswelt mit komplexen, interdisziplinären Anforde-rungen.

„DIE HOHE QUALITäT IN DER LEHRE IST EINE DER GRUNDVORAUSSETZUN-GEN FÜR DEN ERFOLG UN-SERER ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN IN DER INTERNATIONALEN ARBEITS-WELT.“

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FH JOANNEUM / OFFLINE04 / COVER

IM HERBST 1995 STARTETE DIE FH JOANNEUM MIT 147 STUDIERENDEN IN VIER STUDIENGäNGEN, 15 JAHRE SPäTER ZäHLT SIE MIT RUND 3.600 STUDIERENDEN IN 36 STUDIENGäNGEN ZU DEN FÜHRENDEN FACHHOCHSCHULEN ÖSTERREICHS.

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FH JOANNEUM / OFFLINE COVER / 05

Edlinger-Ploder. Leopold März, Präsident des Österreichischen Fachhochschulrates, zeigte sich über die dynamische Entwick-lung der FH JOANNEUM erfreut: „Mit 36 Studiengängen und 3.600 Studierenden gehört die FH JOANNEUM zu den drei füh-renden Fachhochschulen Österreichs und bietet dadurch vielen jungen Menschen die Möglichkeit zur persönlichen und berufli-chen Weiterentwicklung.“

Reisen durch Bildung und ForschungBereits am Nachmittag des 3. Dezembers überzeugten sich zahlreiche Interessierte im Rahmen geführter oder individueller Bildungsreisen von den vielfältigen For-schungs- und Lehraktivitäten der FH JOAN-NEUM. Die Studiengänge der vier Fachbe-reiche sowie zentrale Einrichtungen wie das Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ oder die Bibliothek brach-ten den Besucherinnen und Besuchern in abwechslungs reichen „Reisestationen“ die Bildungs- und Forschungswelt der FH JOANNEUM näher. So konnte man etwa selbst erfahren, wie die Mobilität und die Städte von morgen aussehen können, wie es sich in einem Flugsimulator anfühlt, wie Physiotherapie spielerisch gelingen kann oder welche Schritte hinter einer professio-nellen Magazinproduktion stecken. Beson-ders begeistert zeigten sich auch die jünge-ren Gäste, die in speziellen Kindertouren zum Beispiel herausfinden konnten, wie die Kuh ins Auto kommt oder wie man ei-nen Roboter an der Nase herumführt. Fest im AudimaxAbends lud die FH JOANNEUM schließ-lich alle Gäste zu Empfang und Fest in das Audimax, wo der feierliche Festakt mit den Festrednerinnen Beatrix Karl, Kristina Edlinger-Ploder, Festredner Leopold März, vielen weiteren Ehrengästen sowie Ge-

In nur 15 Jahren hat sich die FH JOAN-NEUM zu einer der führenden Fach-hochschulen Österreichs und zu einem bedeutenden Forschungs- und Inno-

vationsmotor für den Standort Steiermark entwickelt. Die Erfolgsgeschichte begann im Herbst 1995 mit 147 Studierenden in vier Studiengängen in Graz und Kapfen-berg, und wird heute mit rund 3.600 Stu-dierenden in 36 Studiengängen an drei steirischen Standorten für die Zukunft fortgeschrieben. Bereits rund 5.700 junge Menschen hat die FH JOANNEUM in einem praxisorientierten Studium auf Karrieren in Wirtschaft und Wissenschaft vorbereitet, zahlreiche zukunftsweisende Forschungs-projekte – von E-Mobility über benutzer-freundliches digitales Schnittstellenmana-gement bis hin zur Gesundheitsprävention – untermauern den Ruf der FH JOANNEUM als Universität für Angewandte Wissen-schaften.

Qualität und Leistung als AnspornSo würdigte etwa Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, die der Fachhochschule am 3. Dezember als Festrednerin gratulierte, die FH JOANNEUM als wesentlichen An-bieter „für eine innovative Bildung und Ausbildung junger Menschen am Wissen-schafts- und Wirtschaftsstandort Steier-mark.“ Qualität und Leistung seien sicht-bares Zeichen für den langjährigen Erfolg der Fachhochschule, die auch Ansporn für künftige Aktivitäten am Campus sein sollten, so Karl. Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die ebenfalls un-ter den Ehrengästen war, hob die enge Verbindung zwischen Wirtschaft und FH JOANNEUM hervor: „Die Abbildung der steirischen Stärkefelder der Wirtschaft in der qualitativ hochwertigen Umgebung der Fachhochschule JOANNEUM ist das Erfolgsrezept der ersten 15 Jahre“, so

schäftsführerin Sabina Paschek und Rektor Karl P. Pfeiffer stattfand. Zuvor durfte sich noch ein Reiseteilnehmer über einen Rund-flug für Zwei über Graz und die Südsteier-mark freuen, der unter allen Reise tickets verlost wurde und den JW Flighttraining Graz – dieflugschule.at zur Verfügung stellte. Unter großem Beifall wurde zudem das neue Image-Video der FH JOANNEUM präsentiert, das Studierende und Lehrende des Studiengangs „Informationsdesign“ gestaltet haben, und das auch online auf der Website und der Facebook-Seite der FH JOANNEUM zu sehen ist.

Zukunftsthemen in Lehre und ForschungRektor Karl P. Pfeiffer dankte in seiner Festrede den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der FH JOANNEUM sowie allen Partnern in Wirtschaft und Wissenschaft für ihr Engagement und die gute Zusam-menarbeit. Insbesondere durch die hohe Qualität in Forschung und Lehre habe sich die FH JOANNEUM führend in der österrei-chischen Fachhochschullandschaft etablie-ren können. Vor allem aber steckte Pfeiffer die Ziele für die Zukunft ab: „Die Eckpfeiler Lehre, For-schung und Weiterbildung sind die Säulen für die erfolgreiche Weiterentwicklung un-serer Hochschule. Mit einem inhaltlich und didaktisch hochwertigen Studienangebot an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft rüstet die FH JOANNEUM ihre Studierenden für die komplexen Heraus-forderungen einer internationalen Arbeits-welt.“ Dabei sei gerade der Ausbau von Forschung und Entwicklung eine wesentli-che Zukunftsanforderung: „Als Universität für angewandte Wissenschaften ist es un-ser Auftrag, in interdisziplinärer und auch hochschulübergreifender Zusammenarbeit zur Lösung gesellschaft licher Zukunftsfra-gen, beizutragen.“

15 JAHRE FH JOANNEUMMIT „BILDUNGSREISEN“ UND EINEM FEST FEIERTE DIE FH JOANNEUM AM 3. DEZEMBER 2010 IHR 15-JäHRIGES BESTEHEN. MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER, STUDIERENDE, ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN SOWIE ZAHLREICHE EHRENGäSTE LIESSEN DIE ER-FOLGREICHE BILDUNGS- UND FORSCHUNGSGESCHICHTE DER STEIRISCHEN VORZEIGE-FH GEMEINSAM REVUE PASSIEREN.

TEXT: CORNELIA SCHUSS

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AN 34 REISESTATIONEN PRäSENTIERTE DIE FH JOAN-NEUM AM 3. DEZEMBER HIGHLIGHTS AUS LEHRE UND FORSCHUNG, ABENDS FEIERTEN DIE FESTGäSTE GEMEINSAM MIT EHREN-GäSTEN AUS WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT DAS 15-JäHRIGE JUBILäUM DER HOCHSCHULE.

BILDUNGSREISEN UND FEST ZU 15 JAHRE FH JOANNEUM

BLITZLICHTER

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1. Rektor Karl P. Pfeiffer, Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die Bad Gleichenberger Bürgermeisterin Christine Siegel, Geschäftsführerin Sabina Paschek, Fach-hochschulratspräsident Leopold März und Gemeinderat Peter Piffl-Percevic (v.l.n.r.)

2. Rektor Karl P. Pfeiffer mit Bundesministerin Beatrix Karl und Fachhochschulratspräsident Leopold März

3. Bildungsreisen für Groß und Klein bot die FH JOAN-NEUM ihren Besucherinnen und Besuchern.

4. Studierende von „Biomedizinische Analytik“ sorgten für beeindruckende Farbenspiele.

5. Rektor Karl P. Pfeiffer und Aufsichtsratmitglied Wilhelm Heinrich Herzog überzeugten sich von den Highlights im Touch-IT-Labor.

6. Montanuni-Rektor Wolfhard Wegscheider, Landesrä-tin Bettina Vollath und Aufsichtsratvorsitzender Friedrich Möstl (v.l.n.r.)

7. Der glückliche Gewinner des Rundflugs mit JW Flight-training Graz mit „Glücksengerl“ Pascal und Moderatorin Claudia Aichhorn

8. Erste Reihe fußfrei für Ehrengäste und FestrednerInnen im Audimax

9. Klaus Posch, Studiengangsleiter von „Soziale Arbeit“, im Gespräch mit Aufsichtsratvorsitzendem Friedrich Möstl

10. Rektor Karl P. Pfeiffer mit Maximilian Richter (Bundes-ministerium für Wissenschaft und Forschung)

11. Soziologe Manfred Prisching mit Gemeinderat Peter Piffl-Percevic und Studiengangsleiter Werner Fritz

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FH JOANNEUM / OFFLINE08 / LEHRE

LEHRE IM VORDERGRUND

MIT DER VERPFLICHTENDEN DIDAKTIK-WEITERBILDUNG FÜR LEHRENDE UND DEM 2010 ERSTMALS VERGEBENEN „TEACHING AWARD“ SETZT DIE FH JOANNEUM WEITER AUF DIE QUALITäT DER LEHRE.

Der dritte Didaktik-Tag an der FH JOANNEUM, der im November in Graz stattgefunden hat, bot Leh-renden ein Forum zum Austausch

über innovative Lehrmethoden. Außerdem zeigte der Schweizer Bildungsforscher Urs Vögeli-Mantovani neue Wege zur Leis-tungsbeurteilung auf und der ehemalige Präsident des Landesschulrats, Bernd Schil-cher, referierte über Trends, Entwicklungen und Chancen der Bildung an Österreichs Hochschulen.

Ausgezeichnete Konzepte In diesem Rahmen wurden heuer erstmals fünf Lehrende der FH JOANNEUM für in-novative didaktische Konzepte mit dem „Teaching Award“ ausgezeichnet. Dafür nominierten die Studierendenvertrete-rInnen insgesamt 24 Lehrende, 22 Lehrende reichten ihr Didaktik-Konzept ein. Die Jury – Rektor Karl P. Pfeiffer, Vizerektorin Doris Kiendl-Wendner, die vier Studiengangslei-ter Helfrid Maresch, Johannes Haas, Martin Tschandl und Michael Bobik, Rudolf Egger vom Institut für Erziehungs- und Bildungs-wissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz sowie die StudierendenvertreterInnen Andrea Büssenschütt und Stefan Krausler – wählte daraus die Sieger mit den innova-tivsten Konzepten aus:

Harald Burgsteiner („Health Care Engi-neering“ und „eHealth“) begeistert die

Studierenden für technisch anspruchsvolle Lehrveranstaltungen mit unterschiedlichen Methoden, die genau auf die jeweiligen Lernziele abgestimmt sind, und fordert sie auf, sich mit den Themengebieten individu-ell auseinander zu setzen.

Bernd Messnarz („Luftfahrt / Aviation“) unterrichtet Physik, Informatik und Mathe-matik so spannend, dass die Studierenden sich überdurchschnittlich engagieren. Der innovative Ansatz seiner Lehre sowie des gesamten Studiengangs „Luftfahrt / Avia-tion“ ist die permanente Verbindung der Grundlagen mit deren Anwendung sowie der Einsatz moderner Simulationstech-niken.

James Miller („Gesundheitsmanagement im Tourismus“) verfolgt den Grundgedan-ken, dass Lehre weniger mit Vermittlung als mit Empowerment zu tun hat. Er sieht seine Aufgabe darin, die Neugier der Stu-dierenden zu wecken und ihnen den Mut zu geben, selbstständig auf Entdeckungs-reise zu gehen.

Georg Tafner („Management internatio-naler Geschäftsprozesse“) formuliert zehn Thesen für eine gelungene Lehrveranstal-tung. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass er als Lehrender für Studierende Inhalte zur Verarbeitung bereitstellt, die kognitive, soziale und affektive Elemente beinhalten.

Matthias Theissing („Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“) fördert bei seinen Studierenden neben den fachlichen Kompetenzen die kritische Herangehens-weise an Problemstellungen und sieht dies als gleichwertiges Ausbildungsziel.

Qualität der AusbildungRektor Karl P. Pfeiffer: „Gute Lehrende sind die Voraussetzung für eine bestmögliche Ausbildung, die wir unseren Studierenden bieten. Wir sind stolz, dass wir so viele gute Lehrende haben, von denen wir einige wenige bei diesem Didaktik-Tag ausge-zeichnet haben. Mit dem neuen ‚Teaching Award‘ wollen wir innovative und kreative Lehr-Konzepte nun noch stärker fördern. Und er zeigt auch, dass wir Studierende mit innovativen und kreativen Ansätzen in der Lehre für naturwissenschaftliche Grundla-genfächer oder technologisch anspruchs-volle Lehrveranstaltungen begeistern kön-nen.“

Vizerektorin Doris Kiendl-Wendner, Ini-tiatorin des Didaktik-Tags: „Der heurige Höhepunkt war sicher die Verleihung des ‚Teaching Award‘, mit dem besonders en-gagierte Lehrende der FH JOANNEUM ausgezeichnet wurden. Die Qualität der Ausbildung, von der in erster Linie die Stu-dierenden der FH JOANNEUM und damit mittelbar auch die zukünftigen Arbeitge-ber unserer Absolventinnen und Absol-venten profitieren, liegt uns besonders am Herzen.“

Weiterbildung in der LehreEine weitere Initiative, mit der die FH JOAN NEUM die Weiterentwicklung und stetige Verbesserung der Lehre fördert, ist die seit Herbst 2010 verpflichtende hoch-schuldidaktische Weiterbildung. Deren Ziel ist es, die Lehrenden bei der Optimierung ihrer didaktischen Fähigkeiten zu unter-stützen. Themen dabei sind „Planung und Entwicklung von Lehrveranstaltungen“, „Lebenswelten der Studierenden – Betreu-ung und Beurteilung der Studierenden an der FH JOANNEUM / Konfliktmediation“ sowie „Methodik & Didaktik“.

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FH JOANNEUM / OFFLINE PORTRÄT / 09

Die Vorbereitung und Begleitung der Institutionellen Evaluierung ist eine der Hauptaufgaben der Abteilung „Qualitätsentwicklung

und -management“ an der FH JOANNEUM. Im Rahmen dieser Evaluierung, die laut Fachhochschul-Gesetz vorgeschrieben ist, wurde im Jahr 2010 die FH JOANNEUM als gesamte Einrichtung von Quality Austria sowie weiteren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unter die Lupe genommen.

MitarbeiterInnen als StärkeDer nun vorliegende Evaluierungsbericht bescheinigt der Hochschule eine allgemein sehr gute Positionierung, sowie eine starke inhaltliche und strukturelle Weiterentwick-lung seit der Evaluierung im Jahr 2003. „Allem voran gestellt hat die Evaluierung aber eindrucksvoll bestätigt, dass unsere größte Stärke als FH JOANNEUM unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Für diesen hohen Einsatz möchte ich ihnen herzlich danken“, betont Karl P. Pfeiffer, Rektor der FH JOAN NEUM. Margot Wie-

QUALITÄTSKULTUR LEBEN

DIE INSTITUTIONELLE EVALUIERUNG DER FH JOANNEUM BRACHTE SEHR ERFREULICHE ERGEBNISSE. KOORDINIERT UND UNTERSTÜTZT WURDE SIE VON DER ABTEILUNG „QUA-LITäTSENTWICKLUNG UND -MANAGEMENT“, DIE SICH AUCH IN ANDEREN BEREICHEN UM DIE WEITERENTWICK-LUNG DER QUALITäT AN DER FH JOANNEUM BEMÜHT.

TEXT: CORNELIA SCHUSS

ser hat die Evaluierung begleitet: „Quali-tätsbeauftragte einiger Studiengänge und Abteilungen haben uns auch unmittelbar in den Evaluierungsgesprächen engagiert unterstützt. Dabei hat sich gezeigt, dass wir nicht zuletzt durch die Vielfalt unserer Qualitätsbeauftragten ein gut aufgestelltes Projektteam sind.“

Im Evaluierungsbericht verwiesen die Ex-pertinnen und Experten auch auf Themen, die aus ihrer Sicht für die zukünftige posi-tive Entwicklung der FH JOANNEUM von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehört beispielsweise die Kooperation mit ander-en Hochschulen weiter voranzutreiben sowie den erfolgreichen Weg der Internat-ionalisierung fortzuschreiben, etwa durch Modulbildung in der Lehre.

Auf dem Weg zur ExzellenzDass das in der Evaluierung ebenfalls po-sitiv erwähnte Qualitätsmanagementkon-zept der FH JOANNEUM in eine gelebte Qualitätskultur mündet, ist eines der wei-teren großen Anliegen der Abteilung. Ak-

tuell wird gerade ein FH-weit einsetzbares Managementsystem erarbeitet, das auf dem „EFQM Excellence Model“ aufbaut – ein System, das bereits viele andere Institu-tionen und Hochschulen anwenden. „Vor-erst sind es zehn Pionier-Studiengänge, die nach einer Selbstbewertung in genau de-finierten Projekten den ersten Schritt auf dem Weg zur Exzellenz gehen“, sagt Peter Wilhelmer, Leiter der Abteilung „Qualitäts-entwicklung und -management“. Im zwei-ten Schritt soll die Zahl der teilnehmenden Studiengänge ausgeweitet werden, mög-liche Projekte seien beispielsweise an der Schnittstelle von Abteilungen und Studien-gängen oder in der Forschung und Lehre denkbar.

Wilhelmer wünscht sich, dass die Umset-zung dieses Modells die Freude an der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit an der FH JOANNEUM stärkt: „Wir wollen mit EFQM nicht mehr Bürokratie schaffen, son-dern erleichtern, dass alle auf dem Weg zu einer gelebten Qualitätskultur an einem Strang ziehen.“ Abteilungs-Mitarbeiterin Barbara Schweiger verweist zudem darauf, dass sich Qualitätsmanagement gerade auch im operativen „Tagesgeschäft“ be-währe: „Es schafft Klarheit über allgemeine Abläufe, standardisiert und ermöglicht ein einheitliches Vorgehen, etwa durch einmal definierte Prozesse oder Vorlagen.“

Schnittstelle zum FachhochschulratDer dritte große Aufgabenbereich der Ab-teilung umfasst die Schnittstellenfunktion zwischen den Studiengängen der FH JOAN-NEUM und dem Fachhochschulrat, wenn es um die Zulassung bzw. Reakkreditierung von Studiengängen geht. Ein besonderes „Highlight“ war dabei erst vor Kurzem die Begleitung und Unterstützung von 18 Stu-diengängen bei der Antragsgestaltung, die im Jänner 2011 abgeschlossen wurde. „Die-ser Modus wird sich in Zukunft wahrschein-lich ändern, auf unsere Abteilung kommen also neue Herausforderungen zu“, gibt Wilhelmer einen Ausblick.

Karl P. Pfeiffer dankt allen Beteiligten für ihren hohen Einsatz: „Ich freue mich, dass wir an unserer Hochschule eine so leis-tungsfähige Abteilung für Qualitätsfragen haben. Die Begleitung und Koordinierung der Institutionellen Evaluierung sowie des Ak-kreditierungsverfahrens bei einer derart ho-hen Anzahl an Studiengängen haben gezeigt, dass das Qualitätsmanagement an der FH JOANNEUM in der Lage ist, diese nicht alltäg-lichen Herausforderungen mit großem Enga-gement und hoher Professionalität zu lösen.“

DIE INSTITUTIONELLE EVALUIERUNG WURDE AN DER FH JOANNEUM 2010 DURCHGEFÜHRT. IM NUN VORLIEGENDEN BERICHT WIRD DER HOCHSCHULE EIN SEHR GUTES ZEUGNIS AUSGESTELLT.

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FH JOANNEUM / OFFLINE10 / EVENTS

AB INS AUSLAND

„INTERNATIONAL ERFAHREN UND INTERKULTURELL KOMPETENT – EIN MUSS FÜR DEN ARBEITSMARKT?“: DIESE FRAGE HABEN DIE REDNERINNEN UND REDNER BEI DER GLEICHNAMIGEN PODIUMSDISKUSSION IM AUDIMAX DER FH JOANNEUM AM 16. NO-VEMBER 2010 MIT EINEM EINDEUTIGEN „JA!“ BEANTWORTET.

Die Erschließung internationaler Märkte, die Zusammenarbeit in multinationalen Teams, die Bera-tung von Menschen mit Migrati-

onshintergrund – all das sind Herausfor-derungen, vor denen viele Absolventinnen und Absolventen der FH JOANNEUM und der FH CAMPUS 02 stehen. Bei einer ge-meinsamen Diskussion erörterten daher Studierende, Absolventinnen und Ab-solventen, PersonalentwicklerInnen und UnternehmerInnen, welchen Stellenwert interkulturelle Kompetenz heute im Be-rufsleben hat. Der einhellige Tenor lautete: Internationale Erfahrungen und interkul-turelle Kompetenz sind tatsächliche Er-folgsfaktoren im Berufsleben – sofern man dabei selbst authentisch bleibt.

„Erweitern Sie Ihren Horizont“Karl P. Pfeiffer, Rektor der FH JOANNEUM, gab in seiner Eröffnungsrede das Leitmotiv vor: „Interkulturalität bedeutet Vielfältig-keit und Bereicherung, ohne seine eige-ne Individualität aufzugeben. An unsere Studierenden appelliere ich: Sammeln Sie Auslandserfahrungen, erweitern Sie Ihren Horizont – das ist die beste Voraussetzung

„WAS LEUTE AUS DEM AUSLAND MITNEHMEN, IST EIGENINITIATIVE.“

für einen globalisierten Arbeitsplatz.“ Die Studierenden der FH JOANNEUM fol-gen diesem Aufruf gerne: Im Studienjahr 2009/2010 haben 164 Studierende ein Se-mester an einer Partnerhochschule ver-bracht, 114 absolvierten ein von ERASMUS gefördertes Berufspraktikum im Ausland. Mit dem letztgenannten Wert liegt die FH JOANNEUM an der Spitze österreichischer Hochschulen.

Rege DiskussionDie Perspektiven, aus denen die Frage-stellung des Diskussionstitels beantwortet wurde, waren vielfältig:

Gergely Hernády, Geschäftsführer der „Menschen im Vertrieb Beratungsgesell-schaft“, betonte, dass ein Auslandsauf-enthalt mehr bewirke als verbesserte Sprachkompetenz: „Was Leute aus dem Auslandssemester mitnehmen, ist Eigenini-tiative – sie tun mehr als der Durchschnitt.“ Solche Kompetenzen seien in jedem Beruf wichtig, zum Beispiel, wenn es darum ge-he, Verantwortung zu übernehmen – mit-unter auch für Dinge, die man nicht beein-flussen könne.

Aus der Perspektive der Gesundheitsver-sorgung schilderte Hannes Ulrich Schlögel, Personalleiter der KAGes, die wichtige Rol-le interkultureller Kompetenz: „Im Gesund-heitsbereich ist Diversity Management ein wichtiges Thema – Sprachbarrieren im Spi-tal führen zum Beispiel zu Defiziten in der Versorgung. Diversität erleben wir nicht nur bei Patientinnen und Patienten, son-dern auch bei Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern.“ Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen Lebensweisen und Kulturen versuche man in Schulungen und Trainings zu vermitteln – „gerade auch, was den Umgang mit Scham, Sexualität oder Tod angeht.“

Priorität: Interkultureller AustauschBei den Studierenden genießt Auslandser-fahrung ebenfalls einen hohen Stellen-wert. Ingrid Gehrke, Leiterin der Abteilung „Internationale Beziehungen“ an der FH JOANNEUM, moderierte die Podiums-diskussion und zitierte aus der amerika-nischen Studie „SAGE – Study Abroad for Global Engagement“: 83 Prozent der be-fragten Absolventinnen und Absolventen gaben an, dass sich während ihres Studi-ums ein Auslandsaufenthalt am meisten auf ihr späteres Leben ausgewirkt habe. An zweiter Stelle standen Freundschaften (73 Prozent), erst danach fachliches Wissen (65 Prozent). Diese Zahlen zeigen die nachhal-tige Bedeutung eines Auslandsaufenthalts, die auch alle DiskussionsteilnehmerInnen betonten. Befragt wurden rund 22.000 Absolventinnen und Absolventen amerika-nischer Universitäten, deren Auslandsauf-enthalt bis zu 50 Jahre zurückliegt.

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FH JOANNEUM / OFFLINE EVENTS / 11

INDUSTRIAL MANAGEMENT FEIERT BERUFSBEGLEITEND PREMIERE

DIE ERSTEN ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN DES BERUFSBEGLEITENDEN STUDIEN-GANGS „INDUSTRIEWIRTSCHAFT / INDUSTRIAL MANAGEMENT“ VERABSCHIEDETE DIE FH JOANNEUM KAPFENBERG. AUF DIE DIPLOMINGENIEURINNEN UND -INGENIEURE WARTEN SPANNENDE AUFGABEN IM BERUFSLEBEN.

TEXT: THOMAS WINKLER

Unsere Absolventinnen und Absol-venten des berufsbegleitenden Studiengangs ‚Industriewirtschaft’ sind Diamanten“, ist Studien-

gangsleiter Martin Tschandl stolz auf die ersten AbgängerInnen des Wirtschaftsinge-nieurstudiums, das bei FH-Rankings immer wieder Top-Platzierungen einnimmt. Es wird seit Herbst 2006 neben dem Vollzeit-studium auch als berufsbegleitende Varian-te angeboten.

Große Nachfrage„Unsere Absolventinnen und Absolventen zeichnen sich“, so Tschandl, „dadurch aus, dass sie gelernt haben, mit der speziellen Belastung aus Studium, Beruf und Familie umzugehen. Da sie als Studierende im Be-rufsleben stehen, profitieren sie zusätzlich von einem großen Lerneffekt, indem sie das Gelernte direkt im Job anwenden kön-nen.“

Den Absolventinnen und Absolventen stehen jedenfalls spannende Herausfor-

derungen im Berufsleben bevor. Martin Tschandl: „Es zeigt sich, dass Wirtschafts-ingenieur-Studien zu den stabilsten Aus-bildungswegen mit einer konstant hohen Nachfrage zählen. Die breite Ausbildung ermöglicht unterschiedliche Einsatzgebiete in den verschiedenen Branchen. Und sie erlaubt die Weiterentwicklung und den Wechsel in benachbarte Themen.“

Um den Studienanfängerinnen und -anfän-gern nach einem länger zurückliegenden Schulbesuch den Einstieg zu erleichtern, bietet der Studiengang ein umfassendes Begleitprogramm an. Dieses reicht von Repetitorien in Mathematik, Englisch und Produktionstechnik über das „richtige“ Lernen bis Mentoring und Gesundheits-Coaching. „Wir wollen damit die Chancen erhöhen, dass unsere berufsbegleitend Stu-dierenden ihr Studium erfolgreich abschlie-ßen“, sagt Tschandl.

Hohe PraxisrelevanzDie ersten Absolventinnen und Absol-

venten bescheinigen dem Studium einen starken Praxisbezug. Antonia Nestler, im Controlling der Andritz AG beschäftigt: „Der Studiengang weist durch wirtschaft-lich aktuelle Lehrinhalte und die Einbrin-gung von Fallbeispielen und Erfahrungsbe-richten aus der Industrie durch vorwiegend berufserfahrene Vortragende eine hohe Praxisrelevanz auf.“

„Portfolio erweitert“Für Gernot Skorianz, bei der Voestalpine group-IT tätig, hat das Studium fachlich und persönlich viel gebracht: „Mit meinem Einstieg in das Berufsleben bin ich in di-versen Unternehmen in rein technischen Abteilungen tätig gewesen. Durch das In-dustriewirtschaftsstudium an der FH JOAN-NEUM Kapfenberg ist es mir jetzt möglich, Technik mit Wirtschaft zu verbinden, was mir in meinem beruflichen Umfeld enorme Vorteile verschafft und mein Portfolio er-weitert hat. Persönlich bin ich durch diese Erfahrung sehr gereift und habe meinen Horizont nicht nur beruflich erweitert.“

„UNSERE ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN ZEICHNEN SICH“, SO MARTIN TSCHANDL, „DADURCH AUS, DASS SIE GELERNT HABEN, MIT DER SPEZIELLEN BELASTUNG AUS STUDIUM, BERUF UND FAMILIE UMZUGEHEN.“

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FH JOANNEUM / OFFLINE12 / EVENTS

GRADUIERUNGEN AN DER FH JOANNEUM

ZAHLREICHE ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN FREUTEN SICH IM HERBST 2010 ÜBER IHRE GRADUIERUNG IN GRAZ, KAPFENBERG ODER BAD GLEICHENBERG. ALS BESONDERE GRATULANTIN STELLTE SICH DABEI WISSENSCHAFTSMINISTERIN BEATRIX KARL EIN.

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1. Anlässlich der 150. Graduierung der FH JOANNEUM gratulierte Wissenschaftsministerin Beatrix Karl in Bad Gleichenberg den Ab-solventinnen von „Diätologie“ und „Ergotherapie“ persönlich zum erfolgreichen Studienabschluss.

2. Im Rahmen ihrer Graduierung durften sich am Standort Kap-fenberg eine Absolventin und zwei Absolventen über den GRAWE High Potential Award freuen: Für ihre herausragenden Abschluss-arbeiten ausgezeichnet wurden Elisabeth Winterheller, Bachelor-Studiengang „Internettechnik“, Andreas Überbacher, berufsbe-gleitender Bachelor-Studiengang „Software Design,“ und Rainer Trafella, Master-Studiengang „Advanced Security Engineering“.

3. Yvonne Flitsch, Absolventin des Studiengangs „Bank- und Ver-sicherungswirtschaft“ freute sich über den GRAWE High Poten-tial Award – Studiengangsleiterin Kerstin Berberich und Siegfried Grigg, Generaldirektor-Stellvertreter der Grazer Wechselseitigen Versicherung, gratulierten.

4. Die ersten Master-Absolventinnen verließen im November 2010 den Studiengang „Gesundheitsmanagement im Tourismus“. Viel-fältige Berufsmöglichkeiten in der Welt von Tourismus, Gesund-heitswesen oder Marketing stehen ihnen nun offen.

5. Angelika Peinsith, Absolventin des Diplom-Studiums „Journalis-mus und Unternehmenskommunikation“ startet gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen in die Welt von Medien und Kom-munikation.

6. Die Absolventinnen und Absolventen des dualen Studiums „Produktionstechnik und Organisation“ sind bestens auf die Be-rufswelt vorbereitet. Rektor Karl P. Pfeiffer und Studiengangsleiter Johannes Haas freuten sich mit ihnen.

7. Den erfolgreichen Abschluss ihres Bachelor-Studiums „Soziale Arbeit“ feierten die Absolventinnen und Absolventen im Rahmen ihrer Graduierung im Herbst 2010 in Graz.

8. Claudia Gobec freute sich gemeinsam mit Vizerektorin Doris Kiendl-Wendner über ihr Abschluss-Diplom im Master-Studium „Media and Interaction Design“.

9. Für die Herausforderungen in der Straßen- und Schienenfahr-zeugtechnik sind die Absolventinnen und Absolventen des Diplom-Studiums „Fahrzeugtechnik“ gewappnet.

EVENTSGRADUIERUNGEN

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FH JOANNEUM / OFFLINE14 / STUDIUM

NEUES POSTGRADUALES MASTER-STUDIUM „ANGEWANDTE ERNÄHRUNGSMEDIZIN“

IM INTERDISZIPLINäREN MASTER-LEHRGANG „ANGEWANDTE ERNäHRUNGSMEDIZIN – APPLIED NUTRITION MEDICINE“ KÖNNEN äRZTINNEN UND äRZTE SOWIE DIäTOLOGIN-NEN UND DIäTOLOGEN AB DEM SOMMERSEMESTER 2011 IHRE KENNTNISSE IM BEREICH DER ERNäHRUNGSMEDIZIN VERTIEFEN.

TEXT: CAROLINE MEMPÖR

Ernährungsbedingte Erkrankungen sind stark im Steigen begriffen: In Österreich sind laut dem Er-nährungsbericht 2008 42 Prozent

der Erwachsenen und 20 Prozent der Kinder übergewichtig oder adipös. Wis-senschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist die Adipositas auch ein bedeutender Einflussfaktor für viele chronische Krank-heiten und einige Krebserkrankungen. Zugleich sind gerade ältere Menschen in einem starken Maß von Mangelernährung betroffen, was unter anderem die Anfällig-keit für Stürze, Infektionen sowie gestörte Wundheilung erhöht. Die richtige Ernäh-rung und ihre Abstimmung mit der übrigen Behandlung sind daher im Heilungsverlauf der Patientinnen und Patienten sehr wichtig.

Ernährungsmedizin als BerufsfeldVerschiedenste Faktoren wie Nahrungs-mittelunverträglichkeiten und -allergien, individuelle Vorlieben und Abneigungen sowie die soziale Situation der Patien-tinnen und Patienten beeinflussen die indi-viduelle Ernährungstherapie, mit der diese Krankheiten behandelt werden. So können schwierige Konstellationen entstehen, die eine hohe Professionalität und interdiszip-

linäre Denkweise der behandelnden Be-rufsgruppen erfordern.

Interdisziplinäre KooperationDie Medizinische Universität Graz und die FH JOANNEUM begegnen diesen Entwick-lungen im Gesundheitsbereich nun mit dem gemeinsamen Master-Lehrgang „Ap-plied Nutrition Medicine“. Ab dem Som-mersemester 2011 können Diätologinnen und Diätologen, ärztinnen und ärzte ihr Wissen in der angewandten Ernährungs-medizin vertiefen. Dazu gehören unter anderem Diabetes Mellitus, Essstörungen, Allergien oder Herzerkrankungen. In vier Semestern erar-beiten die Studierenden wissenschaftliche Lösungsansätze für Prob lemfelder, die sie aus der eigenen praktischen Erfahrung kennen.

Zudem vermitteln Fächer wie „Projekt- und Qualitätsmanagement“ oder „Public Health“ Querschnittskompetenzen. Ge-blockter Unterricht ermöglicht ein berufs-begleitendes Studium; Teile des Lehrange-botes sind über E-Learning organisiert. Den Absolventinnen und Absolventen wird der Titel „MSc nutr.med.“ (Master of Science in Applied Nutrition Medicine) verliehen.

Wissenschaft und Praxis vereintKarl P. Pfeiffer, Rektor der FH JOANNEUM, sieht einen großen Vorteil in der Koopera-tion zwischen der Medizinischen Universi-tät Graz und der FH JOANNEUM: „Der in-terdisziplinäre Ansatz des Studiengangs ist in Österreich einzigartig. Die Studierenden werden ihre eigenen Erfahrungen einbrin-gen und auf Basis neuester wissenschaft-licher Erkenntnisse ihr Wissen vertiefen, um die Behandlung der Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau zu ermög-lichen.“

Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz, sieht weitere Vorteile in der Zusammenarbeit: „Als Gesundheits-universität mit dem Generalthema Nach-haltige Gesundheitsforschung stellt die Ernährung für die Medizinische Universität Graz ein wichtiges Gebiet dar. Nachdem das Studium „Diätologie“ an der FH JOAN-NEUM angesiedelt ist, ist das gemeinsame Vorgehen überaus sinnvoll. Zudem ist es ein Beispiel für die am Standort Graz ge-lebte Zusammenarbeit der Hochschulen, die österreichweit einzigartig ist.“

Webtipp:www.fh-joanneum.at/nut

DIE LEITUNG DES POSTGRA-DUALEN STUDIUMS HABEN ELISABETH PAIL, LEITERIN DES STUDIENGANGS „DIä-TOLOGIE“ AN DER FH JOAN-NEUM, UND HERMANN TOPLAK VON DER UNIVER-SITäTSKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN IN GRAZ INNE.

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FH JOANNEUM / OFFLINE STUDIUM / 15

NEUE MASTER-STUDIEN GEBEN ANTWORT AUF FRAGEN DER ZUKUNFT

ZUWACHS IM STUDIENANGEBOT DER FH JOANNEUM: AB HERBST 2011 SIND DREI NEUE MASTER-STUDIEN IM PRO-GRAMM, DIE DEN STUDIERENDEN VERTIEFTE KENNTNISSE IN INTERNATIONALER INDUSTRIEWIRTSCHAFT, ENERGIE- UND TRANSPORTMANAGEMENT ODER LUFTFAHRT VERMITTELN.

TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

Fit für die Führungsetage„International Industrial Manage-ment“ heißt jenes Master-Studi-um, das ab dem Wintersemester

2011/12 den Fachbereich „Internationale Wirtschaft“ der FH JOANNEUM erwei-tern wird. Das international ausgerichtete WirtschaftsingenieurInnen-Studium macht die Studierenden „fit“ für die Führungs-etage und ist mit seinem inhaltlichen Pro-fil einzigartig in ganz Europa. Als univer-sell einsetzbare Führungskräfte haben die Absolventinnen und Absolventen dieses Masterprogramms das Know-how, um Prozesse im industriellen Management zu verstehen und zu optimieren. Dazu nut-zen sie die modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien und Tools für elektronisch basierte, neue Geschäfts-modelle.

Aufgrund des hohen Exportanteils der ös-terreichischen Industrie wird in der Aus-bildung besonderes Augenmerk auf das unternehmensübergreifende Supply Chain Management mit den Schwerpunkten

Marketing & Sales und Procurement ge-legt. Dieser Fokus wird umfassend ergänzt durch Führungsthemen wie strategisches Management, Leadership und Soft-Skills, einem Praxisprojekt bei einem führenden Industrieunternehmen, sowie interkultu-relle Erfahrung durch ein bis zwei Auslands-semester. Internationalität wird darüber hinaus durch ein bis zwei Fremdsprachen und die zum Teil in Englisch abgehaltenen Lehrveranstaltungen forciert. Das macht diese Alumnis zu gefragten Fach- und Füh-rungskräften in der nationalen und inter-nationalen Arbeitswelt. Das Master-Studium ist für Absolventinnen und Absolventen von Bachelor- und Dip-lom-Studien aus den Bereichen Technik und Wirtschaftsingenieurswesen geeignet, dauert vier Semester und schließt mit dem akademischen Grad „DiplomingenieurIn“ ab. Es wird wie das Bachelor-Studium „In-dustrial Management / Industriewirtschaft“ an der FH JOANNEUM Kapfenberg als Voll-zeit-Studium und in berufsbegleitender Form angeboten.

Themen der ZukunftKaum ein Studium bietet Lösungsansätze für so zukunftsträchtige und global gültige Themen wie „Energy & Transport Manage-ment“, das ebenfalls im Herbst 2011 an der FH JOANNEUM Kapfenberg startet. Hier widmen sich die Studierenden vertieften Fragen des Netzausbaus und der Netzerhal-tung sowie der Energiebereitstellung und Stromerzeugung.

Im Energiebereich können sie ihre Kennt-nisse in den Themen Photovoltaik, Wasser-kraft oder Erdölwirtschaft erweitern, im Bereich Verkehr stehen ihnen Vertiefungen in innerstädtischer Verteillogistik, im Bahn-betrieb oder im Flughafenmanagement offen. Die Themen Internationale Finan-

zierungen, Risikomanagement oder Public Private Partnership runden die Ausbildung ab. Die große Anzahl an Wahllehrveran-staltungen ermöglicht einen individuell gestaltbaren Stundenplan, der auf die Interessen der Studierenden abgestimmt ist. Nach Abschluss des viersemestrigen, teilweise englischsprachigen Vollzeit-Stu-diums können die Absolventinnen und Absolventen unter anderem in der Energie-erzeugung und -verteilung, im Betrieb von Bahnen, Autobahnen und Verkehrsunter-nehmen oder in der Umweltplanung tätig sein. „Energy & Transport Management“ schließt mit dem akademischen Grad „Master of Science in Engineering (MSc)“ ab. Das Master-Studium steht unter ande-rem für Absolventinnen und Absolventen von Bachelor- und Diplom-Studien in den Bereichen Wirtschaftsingenieur wesen, Elektrotechnik, Verkehrstechnik oder Ver-fahrenstechnik offen. Studiengangsleiter Michael Bobik: „Uns ist europaweit kein Master-Studium bekannt, das besser auf die Zielberufsfelder vorbereitet und zu-gleich einen so weltoffenen Horizont bie-tet.“

Master-Studium „zum Abheben“Mit dem neuen Master-Studium „Luftfahrt / Aviation“ bietet die FH JOANNEUM Graz ab Herbst 2011 eine weitere in Öster reich einzigartige Ausbildung mit hervorra-genden Jobaussichten. Der weltweite Be-darf an hochqualifizierten Fachleuten in der Luftfahrtbranche macht die Absolven-tinnen und Absolventen zu gefragten Ex-pertinnen und Experten, die anspruchsvolle Tätigkeiten in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Zertifizierung, Fertigung und Produktion, Qualitätsmanagement oder Produkt-Management übernehmen kön-nen – um nur einige Beispiele zu nennen. Möglich wird dies durch eine interdiszip-linäre und praxisorientierte Ausbildung, kombiniert mit Soft Skills, Fremdsprachen, vollständig in Englisch abgehaltenen Lehr-veranstaltungen und einem Berufsprakti-kum. Den Studierenden stehen zwei Ver-tiefungsrichtungen offen: „Aeronautical Engineering“ verbindet anspruchsvolle technische Inhalte aus der Luftfahrt mit wirtschaftlichen und organisatorischen Fra-gen, während „Aviation Management“ alle Elemente der Wertschöpfungskette in der Luftfahrt – von Fertigung und Produktion über Logistik bis hin zu Sales Management – umfasst. Das Vollzeit-Studium ist für Ab-solventinnen und Absolventen technischer Bachelor- und Diplom-Studien zugänglich und schließt nach vier Semestern mit dem akademischen Grad „Master of Science in Engineering (MSc)“ ab.

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FH JOANNEUM / OFFLINE16 / F&E

F&E-STRATEGIE DER FH JOANNEUM: ZUM NUTZEN DER GESELLSCHAFT

DIE STRATEGIE DER FH JOANNEUM IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG ORIENTIERT SICH AN DEN SäULEN NACHHALTIGKEIT, INNOVATION UND NUTZEN FÜR DIE GESELLSCHAFT.

Die Forschungsstrategie der FH JOAN NEUM basiert auf dem An-spruch, zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung und Lösung

komplexer Probleme und Fragen unserer Zeit beizutragen. Vor diesem Hintergrund ist Forschung und Entwicklung die Voraus-setzung für die international anerkannte Ausbildung an der FH JOANNEUM, die auf einem permanenten Wissenstransfer zwi-schen Lehre und F&E beruht. Die Einbin-dung von Studierenden in Forschungspro-jekte ist ein grundlegender Erfolgsfaktor dieser berufsfeldorientierten und zugleich wissenschaftlich fundierten Ausbildung.

Die Forschungsstrategie der FH JOANNEUM steht unter drei Prämissen, die die gesell-schaftliche Bedeutung der F&E-Aktivitäten untermauern: Sie fördert ökologisch, sozi-al und ökonomisch nachhaltige Konzepte. Sie ist auf den Nutzen für die Gesellschaft und auf den Lebensraum von Individuen und Gruppen fokussiert. Sie steht für ein Innovationsverständnis, das kreative Im-pulse mit Lösungs- und Marktorientierung verbindet.

Multidisziplinäre Forschung als gesell-schaftlicher AuftragDie Fragen und Problemstellungen, denen die Gesellschaft und damit auch die Wissen-schaft heute gegenüberstehen, verlangen

in ihrer Komplexität nach Ansätzen und Lösungen, die nur aus der bestmöglichen Zusammenarbeit unterschiedlicher Diszi-plinen entstehen können. Die FH JOAN-NEUM versteht moderne Forschung daher als multidisziplinären Auftrag, an dem in-nerhalb der Vielfalt der Studiengänge, vor allem aber transdisziplinär innerhalb der vier Fachbereiche sowie auch zwischen den Fachbereichen, gearbeitet wird.

Die Forschungsaktivitäten der FH JOAN-NEUM umfassen im Sinne angewandter Forschung den Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung bis hin zum An-gebot von innovativen Dienstleistungen und Entwicklungen. Auf diese Weise sind sowohl ein enger Bezug zur Lehre als auch eine hohe Relevanz für die praktische An-wendung sichergestellt.

Die FH JOANNEUM hat ihre F&E-Tätig-keiten in Forschungsschwerpunkten inner-halb der vier Fachbereiche „Internationale Wirtschaft“, „Information, Design und Technologien“, „Leben, Bauen, Umwelt“ und „Gesundheitswissenschaften“ gebün-delt.

Impulsgeber für die Steiermark mit inter-nationaler AusrichtungAls Universität für angewandte Wissen-schaften sieht die FH JOANNEUM eine

vorrangige Aufgabe darin, am Forschungs-standort Steiermark als Impulsgeber für Wirtschaft und Industrie zu wirken und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Klein- und Mittelunternehmen sind dabei besonders angesprochen, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die In-novationskraft und das Know-how der FH JOANNEUM zu nützen.

Die FH JOANNEUM betreibt Forschung in europäischer Dimension und hat den Anspruch, sich in der internationalen Forschungslandschaft langfristig zu po-sitionieren und ihre F&E-Kompetenz in länder übergreifenden Netzwerk-Projekten einzubringen.

Um die Steiermark insgesamt als interna-tionalen Forschungsraum langfristig zu etablieren und zu stärken, ist die Zusam-menarbeit zwischen den steirischen Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsnetzwerken unerlässlich. Die-se Zielvorgabe gilt es gemeinsam zu errei-chen, weshalb die FH JOANNEUM zukunfts-orientierte Kooperationsmodelle innerhalb des tertiären Bildungssektors und darüber hinaus aktiv forciert.

DIE F&E-STRATEGIE DER FH JOANNEUM VERFOLGT DEN ANSPRUCH, NEUE ANSäTZE UND LÖSUNGEN ZU DEN FRAGEN UND PROBLEM-STELLUNGEN DER GESELL-SCHAFT ZU ENTWICKELN. TRANSDISZIPLINäRE UND HOCHSCHULÜBERGREIFEN-DE ZUSAMMENARBEIT SIND DABEI WESENTLICHE AN-FORDERUNGEN.

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FH JOANNEUM / OFFLINE PROJEKTE / 17

FORSCHUNGSPROJEKTE AUS STUDIERENDENSICHT

IN EINEM PRAXISPROJEKT AN DER SCHNITTSTELLE ZUR FORSCHUNG SIND STUDIERENDE DES STUDIENGANGS „JOURNALISMUS UND PUBLIC RELATIONS (PR)“ AKTIV: GEMEINSAM MIT LEHRENDEN BEREITEN SIE DIE VIELSEI-TIGEN FORSCHUNGSAKTIVITäTEN DER FH JOANNEUM SPEZIELL FÜR DIE KOMMUNIKATION IM WEB AUF.

TEXT: CORNELIA SCHUSS

Die breit gefächerten Forschungs-projekte der FH JOANNEUM sind für die Studierenden eine ideale Voraussetzung, um ihre Kompe-

tenzen in der Wissenschaftskommunika-tion zu erweitern. Im Projekt Forschungs-kommunikation sind die Studierenden des Bachelor-Studiums „Journalismus und Public Relations (PR)“ dafür verantwort-lich, F&E-Projekte der FH JOANNEUM mul-timedial und nach den Anforderungen des Webs aufzubereiten.

Die Ergebnisse werden als „Projekt der Woche“ auf der F&E-Website der FH JOAN-NEUM präsentiert. Welche Aspekte dabei berücksichtigt werden müssen, fasst Pro-jektleiterin und Lehrende Gudrun Reimerth zusammen: „Die Dinge auf den Punkt zu bringen, ist die eine Sache. Forschende mitten im Forschungsprozess zu überzeu-gen, die Öffentlichkeit am Entstehen neuer Ideen teilhaben zu lassen, die andere. Im dritten Schritt die geeignete Darstellungs-weise zu finden und zu befüllen, reicht in die Kernkompetenz angehender Journali-stinnen und Journalisten – und das müssen auch PR-Leute können.“

Schwierig und lehrreich zugleichIm direkten Kontakt mit den Forscherinnen und Forschern der FH JOANNEUM erar-beiten die Studierenden die inhaltlichen

Grundlagen, danach gilt es, die richtigen Darstellungsformen zu wählen: von Video über Audio bis Bild und Text ist alles „er-laubt“. In Kleingruppen lernen die Studie-renden, wie man Forschungstätigkeiten und Forschungsergebnisse professionell und zugleich gut verständlich für die Öf-fentlichkeit aufbereitet. Die Studierende Elisabeth Faustmann beschreibt die He-rausforderung dabei so: „Das Schwierigste am Projekt war für uns zugleich auch am lehrreichsten: Komplizierte Sachverhalte möglichst einfach darzustellen.“

Aktuelle ForschungsprojekteZu folgenden aktuellen Forschungspro-jekten haben die Studierenden bereits multimediale Online-Features zusammen-gestellt:

• Das EU-weite Netzwerk-Projekt „EN-GAGE“ setzt sich für die qualifizierte Einbindung von lernunterstützenden Spielen im Schulunterricht ein. Gemein-sam mit Lehrenden entwickeln dabei „Informationsdesign“-Studierende Kon-zepte für pädagogisch besonders wert-volle Spiele.

• Mit „Ökotopia“ hat der Fachbereich „Leben, Bauen, Umwelt“ ein interdis-ziplinäres Forschungsprojekt gestartet, das sich mit den energetischen, räum-

lichen und sozialen Ressourcen für ein nachhaltiges Stadtleben der Zukunft beschäftigt.

• Im Projekt „Metabolomik“ untersucht ein Team am Studiengang „Biomedizi-nische Analytik“ Stoffwechselprodukte, sogenannte Metabolite, um in Zukunft Diagnosen erleichtern zu können.

• Daran anknüpfend erarbeiteten Stu-dierende des Master-Studiums „Infor-mationsmanagement“ einen „Business Case“ zum Metabolomik-Labor des Stu-diengangs „Biomedizinische Analytik“. Darin entwickelten sie beispielsweise ein Geschäftsmodell, Corporate Identity sowie ein Wissensmanagementsystem.

• Ein neues E-Book des Studiengangs „Management internationaler Ge-schäftsprozesse“ zeigt Ergebnisse und Erkenntnisse zum EU-Projekt CCLVET, das sich mit kulturellen Unterschieden im Lernen und Lehren in der Erwachse-nenbildung beschäftigt.

Die Online-Aufbereitung weiterer For-schungsthemen ist in Arbeit, die genann-ten sowie das aktuelle „Projekt der Wo-che“ finden Sie online unter

www.fh-joanneum.at/fue.

„DAS SCHWIERIGSTE AM PROJEKT WAR FÜR UNS ZUGLEICH AUCH AM LEHRREICHSTEN: KOMPLIZIERTE SACHVERHALTE MÖGLICHST EINFACH DARZUSTELLEN.“

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FH JOANNEUM / OFFLINE18 / PROJEKTE

KLIMAWANDEL WIRKT SICH AUF STROMPRODUKTION AUS

WELCHE AUSWIRKUNGEN DER KLIMAWANDEL AUF DIE STROMERZEUGUNG IN ÖSTER-REICH HAT, ERFORSCHTE DER STUDIENGANG „ENERGIE-, VERKEHRS- UND UMWELT-MANAGEMENT“ DER FH JOANNEUM KAPFENBERG.

TEXT: THOMAS WINKLER

Die Elektrizitätsgewinnung in Ös-terreich erfolgt großteils durch Wasserkraftwerke und thermische Kraftwerke. Gerade die Wasser-

kraftnutzung ist stark von der Nieder-schlagsmenge abhängig, die vom Klima-wandel betroffen sein wird. Der Frage, wie der Klimawandel diesen Mix der Stromer-zeugung verändert, ging der Studiengang „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanage-ment“ der FH JOANNEUM Kapfenberg im Projekt „Kraftwerke im Klimawandel“ nach. Dieses wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rah-men des Programms „Neue Energien 2020“ unter der Abwicklung der Forschungsför-derungsgesellschaft (FFG) durchgeführt.

Keine existenziellen Probleme für StromerzeugungDas wichtigste Ergebnis der Studie: „Die Klimaeffekte werden die inländische Stromproduktion vor keine existenziellen Probleme stellen. Aber Einbußen bei Was-serkraftwerken werden zu einem Anstieg

der thermischen Stromerzeugung führen müssen“, so Projektleiter Matthias Theis-sing von der FH JOANNEUM Kapfenberg. „Alle Verbrauchsprognosen erwarten ei-nen gesteigerten Strombedarf, daher ist ei-ne Ausweitung der Kraftwerkskapazitäten erforderlich“, empfiehlt das Projektteam im Abschlussbericht.

Das bedeutet aber nicht unbedingt erhöh-ten Kohlendioxidausstoß: Neueste Tech-nologien mit höheren Wirkungsgraden wie Gas- und Dampfturbinenanlagen bie-ten sich für die Umrüstung bestehender thermischer Kraftwerksstandorte an. So ist beispielsweise eine Verdreifachung der Gesamtleistung bei einem kompletten Technologiewechsel von einem reinen Dampfkraftwerk zu einem Gas- und Dampf-turbinenkraftwerk möglich. Und das, ohne den Kühlwasserbedarf zu steigern.

Erstmals umfassende DarstellungBisher fehlte eine einheitliche Datenbasis, die neben Klimafaktoren auch technolo-

gische Daten der Kraftwerke enthält. Nur so können die Wechselwirkungen in der österreichischen Stromproduktion model-liert werden. Das Projekt hat diese Lücke geschlossen. Neben der Erhebung aller not-wendigen Daten entwickelte das Projekt-team ein Simulationsmodell, um die künf-tige Entwicklung zu prognostizieren.

Projektleiter Matthias Theissing: „Mit den im Rahmen des Projekts erhobenen Daten und der Simulation steht erstmals ein In s-trumentarium zur Verfügung, um Auswir-kungen des Klimawandels auf den hydro-thermischen Kraftwerksverbund qualitativ und quantitativ darstellen zu können.“

Neben der Recherche von statistischen Daten führte das Projektteam des Studi-engangs „Energie-, Verkehrs- und Um-weltmanagement“ intensive Diskussionen mit Anlagenbetreibern und -lieferanten. „Wesentliche Aspekte des praktischen An-lagebetriebs konnten damit in die Untersu-chung einfließen“, so Theissing.

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PROJEKTE / 19FH JOANNEUM / OFFLINE

E-MOBILITY: THE NEXT GENERATION

DIE ERSTEN ELEKTROFAHRZEUGE SIND KAUM AUF DEN STRASSEN, DA HABEN DIE ELEK-TRONIKERINNEN UND DESIGNERINNEN DER FH JOANNEUM SCHON WIEDER NEUE IDEEN ZUR VERBESSERUNG DER E-MOBILITY-TECHNOLOGIEN.

TEXT: CAROLINE MEMPÖR

Etwa 50 Prozent der Menschen leben in Städten – und ab dem Jahr 2030 wird der Lebensraum noch enger. Autos, wie wir sie heute kennen,

werden unpraktisch und unrentabel sein. Mit den Anforderungen, die diese Ent-wicklung an die Auto mobilbranche stellt, setzen sich Studierende der FH JOANNEUM schon jetzt auseinander: Sie entwickeln neue Konzepte für strombetriebene Fahr-zeuge, die effizienter als bisherige Modelle arbeiten und auch dem Lebensgefühl der potenz iellen Konsumentinnen und Konsu-menten entsprechen.

Stefanie Hödlmoser, Joris Zebinger und Ulf Kühnapfel studieren „Industrial Design“ und entwickelten das „Renault Taxi“ im Rahmen des Kooperationsprojekts „Light-weight and Emotion“ mit Magna Steyr. Inspiriert von der Renault-Formensprache entwarfen sie das elektrobetriebene Auto, das bis zu zwei Fahrgäste durch die Stadt manövriert. Auch das „KTM 360°“ nimmt die mögliche Zukunft vorweg: Das E-Bike

erlaubt mit der drehbaren Lenkgabel und dem aufklappbaren Sitz sowohl KTM-„Tricks“ als auch bequeme Stadtfahrten.

Effizienz und grüne EnergieAn der Effizienzsteigerung der Elektromo-toren, die hinter solchen Konzepten wie dem E-Bike stehen, arbeiten Lehrende und Studierende der Kapfenberger Studien-gänge „Elektronik & Technologiemanage-ment“ und „Advanced Electronic Enginee-ring“.

Auf dem Weg von der Steckdose zur Bat-terie und von dort zum Elektromotor geht nach wie vor zu viel Energie verloren. Mit kleineren und leichteren Bauteilen soll die Effizienz erhöht werden. Hubert Berger, Studiengangsleiter der beiden Elektronik-Studiengänge, will auch verbesserte Steu-erungssysteme erforschen: „Generell kann man davon ausgehen, dass Komplexität und Vernetzung zunehmen werden. Da-durch wird die Frage der Zuverlässigkeit eine zentrale Herausforderung.“

Im Rahmen von E3CAR, Europas größtem Forschungsprojekt für Elektrofahrzeuge, erforschen die Kapfenberger Elektronik-erInnen den Einsatz von Solarpaneelen bei E-Fahrzeugen. Sie arbeiten an einer Mög-lichkeit, der Bordelektronik Solarenergie von Paneelen am Dach des Fahrzeugs zuzu-führen, um die Energie der Batterie nur für den Antrieb verwenden zu können.

Know-how aus der Forschung für die LehreRektor Karl P. Pfeiffer hebt nicht nur die zu-kunftsweisenden Konzepte, sondern auch die Zusammenarbeit verschiedener Studi-engänge und den Einsatz von Studieren-den in den Projekten hervor: „Forschung und Entwicklung ist an der FH JOANNEUM multidisziplinär ausgerichtet. Das Know-how aus der Forschung wird in die Lehre eingebracht und dient unserer Universität für Angewandte Wissenschaften als Ba-sis. Die Studierenden werden früh in For-schungsprojekte einbezogen und erleben so ein Studium, das berufsfeldbezogen und praxisorientiert ist.“

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FH JOANNEUM / OFFLINE20 / PROJEKTE

ZUKUNFT(S) DESIGN

STUDIERENDE VON „INDUSTRIAL DESIGN“ HABEN AUCH 2010 WIEDER IN KOOPERATION MIT NAMHAFTEN FIRMEN NEUE KONZEPTE ENTWICKELT UND ENTWORFEN.

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FH JOANNEUM / OFFLINE PROJEKTE / 21

SUV wurden bisher im Straßenbild eher als schwer, unangenehm und sogar gefährlich empfunden. Die Studierenden im sechsten Semester

von „Industrial Design“ wollen das ändern: In einer Kooperation mit BMW entwarfen sie das „Sports Utility Vehicle“ neu und machten es mit leichterem Design, mehr Sicherheit und alternativen Antriebstech-nologien fit für die Zukunft.

1. BMW AIRE – Benjamin Baum, Doris Feur-stein, Christopher GutierrezAnstelle herkömmlicher Antriebstechnik wird AIRE mit komprimierter Luft angetrie-ben. Das SAV (Sustainable Air Vehicle) zeigt sich in einem impulsiven Design und weist den Weg in die Zukunft dieser Technolo-gie. Leichtbau, Effizienz sowie Power und Dynamik sind die Elemente der BMW AIRE Produktsprache.

2. BMW modern performance concept – Melanie Becker, Hannes Ebner, Mathias Gradnig, Benjamin TothDieses Fahrzeug für mediterrane Länder erzeugt durch den Verzicht auf das Green-house einen unkonventionellen Charakter. Das Verschieben der Abdeckungspaneele ermöglicht die Wandlung von einem fla-chen geschlossenen Körper zum offenen Buggy. Die unikale Erscheinung unter-streicht dabei den Lebensstil der Zielgrup-pe und lässt so die zukunftsorientierte Elektromobilität zu einem eleganten State-ment werden.

3. BMW Thrive – Marcin Pabis, Timotheus Lazar, Thomas HribarDie auf schwächere Verkehrsteilneh-

merInnen oft aggressiv wirkenden SUVs führten zum Design-Schwerpunkt „Schutz der FußgängerInnen“. Die Außenhülle des Thrive besteht deshalb aus mehreren Schichten, ähnlich einer Blume oder Blüte. Durch Zusammenziehen der Schichten wird die Aerodynamik verbessert (Autobahn-modus), im Stadtverkehr öffnen sie sich zu einer weicheren, offenen Struktur. Betreut wurden die Studierenden unter anderem von Gastprofessoren der BMW Group Mün-chen.

Innovative Ideen für die Welt des Fahr-rades waren von den Studierenden im vierten Semester von „Industrial Design“ gefordert. Die KTM Fahrrad

GmbH unterstützte das Projekt und den Designprozess.

4. First Responder Vehicle – Martin HanlEin Dreirad wurde speziell für die notfall-medizinische Versorgung bei Großveran-staltungen entwickelt und an deren be-sondere Gegebenheiten angepasst. Bei Menschenansammlungen zwängt es sich leicht durch die Massen, um Notfallpatien-tinnen und -patienten schnell zu stabilisie-ren bis weitere medizinische Hilfe eintrifft.

5. KTM Sceleton – Florian TeubnerEin Hybrid aus Sitz- und Liegerad. Geschaf-fen um (auf dem Bauch liegend) Hochge-schwindigkeitsrennen auf abschüssigen Serpentinenstraßen zu bestreiten. Gleich-zeitig ist es – auf den Kopf gestellt – lang-streckentauglich und extrem aerodyna-misch im Sitzen. Der KTM Sceleton hebt den Ausdruck „carving“ auf eine vollkom-men neue emotionale Ebene.

Vielfalt war auch 2010 wieder der Begriff, der den Bogen über alle Diplomarbeiten der Industrial DesignerInnen spannte: Von der

schwimmenden Saunainsel über den ge-ländegängigen Rollstuhl bis zur umwelt-freundlichen Magnetschwebebahn reicht die Palette an neuen innovativen Design-konzepten, die die Studierenden entwi-ckelt haben.

6. Maglev – Ulf KühnapfelDas hängende Magnetschwebebahn- System lässt BenutzerInnen über den dicht-en, zeitraubenden Verkehr einer Megacity sanft zu ihrem Ziel gleiten – man schwebt auf einer transparenten Aussichtsplattform durch die Hochhausschluchten.In Kooperation mit Kiska.

7. Wheelchair – Niklas YtterströmWheelchair ist ein neues elektrisches Roll-stuhl-Konzept mit flexiblem Rahmen. Die Radnabenmotoren und die aktive Fede-rung ermöglichen eine automatische Ge-ländeanpassung. BenutzerInnen können sich in verschiedene Stellungen bringen – von liegend bis stehend.In Kooperation mit Permobil.

8. ILE – Lukas JungmannILE ist eine schwimmende Sauna mit einem inselähnlichen Wasserzugang. Die Pano-ramascheibe im halb unter dem Wasser liegenden Saunaraum ermöglicht das Betrachten von Fischen genauso wie das Wahrnehmen der umgebenden Landschaft. Mit vielen innovativen Detaillösungen ist die inselförmige Sauna eine Bereicherung für jedes Hotel am See.

DESIGNSTUDIEN

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„VIELFALT“ WAR AUCH 2010 WIEDER DER BEGRIFF, DER DEN BOGEN ÜBER ALLE DIPLOMARBEITEN DER INDUSTRIAL DESIGNERINNEN SPANNTE.

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FH JOANNEUM / OFFLINE22 / PROJEKTE

MIT „GRÜNEN“ DROHNEN DEN ZIVILEN LUFTRAUM EROBERN

MAN KENNT DROHNEN AUS MILITäRISCHEN EINSATZGE-BIETEN. NUN IST DER STUDIENGANG „LUFTFAHRT / AVIA-TION“ MIT DEN UNBEMANNTEN LUFTFAHRZEUGEN AUF DEM WEG, DEN ZIVILEN LUFTRAUM IN ÖSTERREICH ZU EROBERN – UND ZWAR UMWELTSCHONEND.

TEXT: CORNELIA SCHUSS

Das mögliche Einsatzspektrum für zivile Drohnen ist gerade im Al-penland Österreich groß: Bei der Suche nach Lawinen-Verschütteten

oder vermissten Bergsteigerinnen und Bergsteigern etwa stoßen Hubschrauber bei Nacht oder Nebel schnell an ihre Gren-zen. GPS-unterstützte Drohnen hingegen, ausgerüstet mit Lawinensuchgeräten, Wär-mebildkameras und optischer Ausrüstung, könnten problemlos ein definiertes Gebiet abfliegen und dabei lebensrettende Nach-richten senden. Bislang blieb diese Mög-lichkeit jedoch ungenützt.

Pioniercharakter Der Studiengang „Luftfahrt / Aviation“ an der FH JOANNEUM entwickelt im langfri-stig angelegten Forschungsprojekt „Joan-neum Xperimental Platform (jxp)“ Droh-nen, die genau auf solche zivilen Zwecke abgestimmt sind: Durch Elektromotor, So-larzellen und Leichtbauweise sind sie be-sonders umweltfreundlich konzipiert, mit einem angepeilten Einstiegspreis in der Größenordnung eines Mittelklasse-PKW sollen sie auch für Hilfsorganisationen oder Unternehmen leistbar sein.

„Das Projekt hat für den zivilen Luftraum in Österreich Pioniercharakter. Mit den ers-ten flugfähigen Modell-Drohnen haben wir nun den ersten großen Meilenstein in der Entwicklung serienreifer ziviler Droh-nen geschafft“, freut sich Studiengangslei-ter Bruno Wiesler. Parallel wird bereits die erste Originaldrohne mit sieben Metern Spannweite konstruiert, in Kooperation mit dem Studiengang „Industrial Design“

wurde darüber hinaus eine funktionale und dynamische Formgebung für die Droh-nen erarbeitet.

Studierende als Motor der Entwicklung Die Entwicklung der Drohnen erfolgt in einem Projektteam aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FH JOANNEUM, ex-ternen Partnern sowie mit Studierenden des Studiengangs „Luftfahrt / Aviation“. „Wir setzen bewusst auf eine langsamere und stufenweise Entwicklungsarbeit, da das Projekt in verschiedene Lehrveranstal-tungen integriert ist. Unserem didaktischen Konzept gemäß sind unsere Studierenden von der anspruchsvollen Theorie im Hör-saal bis zur wissenschaftlichen Umsetzung an der Entwicklung der Drohnen beteiligt“, sagt Studiengangsleiter Wiesler.

Die „ideale“ zivile DrohneAnforderungen an die „ideale“ zivil ein-setzbare Drohne, wie sie dem Projektteam vorschwebt, gibt es zahlreiche: Sie soll leicht und umweltfreundlich sein, autonom steu-erbar und mit verschiedenen Geräten fle-xibel ausrüstbar sein, und dabei möglichst lange und zugleich möglichst langsam fliegen können, um Luftbilder mit hohem Schärfegrad liefern zu können. „Mit den technischen Herausforderungen ist es aber noch nicht getan: Pioniergeist ist auch im Bereich der Luftfahrtzertifizierung sowie in rechtlichen Fragen erforderlich, denn die unbemannten Luftfahrzeuge werden sich in das bestehende Luftverkehrssystem ein-fügen müssen, ohne dieses zu verändern“, stellt Gerhard Lippitsch von der österrei-chischen Luftfahrtbehörde Austro Control

fest. Die dafür erforderlichen Maßnahmen in ihrer Komplexität zu erforschen und die Erkenntnisse danach in die Praxis umzuset-zen, ist ohne Teamarbeit nicht erreichbar. Der „Rulemaking Process“ ist auf interna-tionaler wie auch auf nationaler Ebene voll im Gange. Dem muss im Zuge des Projekts Rechnung getragen werden, der Studien-gang „Luftfahrt / Aviation“ arbeitet daher eng mit Austro Control zusammen.

Einsatzgebiet von Suchaktionen bis WeinbauEs wird zwar noch mehrere Jahre dauern, bis die zivilen Drohnen in breiter Form praktisch anwendbar sind, das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete ist jedoch jetzt schon groß. Neben der Suche nach ver-missten Bergsteigerinnen und Bergsteigern oder Lawinen-Verschütteten könnte die „jxp“-Drohne auch zum Übertragen von Luftbildern bei kleineren Sportevents oder Open-Air-Festen zum Einsatz kommen, wo eine flächendeckende Überwachung durch Hubschrauber zu teuer wäre. „Wir möch-ten hier insbesondere auch mit Unterneh-men und Organisationen, beispielsweise mit Hilfs- und Rettungsorganisationen, zusammenarbeiten, und die neuen Mög-lichkeiten ziviler Drohnen aufzeigen“, so Wiesler.

Die „grünen“ Drohnen könnten außer-dem auch zum Beobachten von Wildbe-wegungen eingesetzt werden, oder, etwas unorthodoxer, beispielsweise im Weinbau: Bunt bemalt könnten die Drohnen als eine Art „fliegende Vogelscheuche“ die Ernte schützen.

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FH JOANNEUM / OFFLINE PROJEKTE / 23

NEUES E-BOOK FÜR EFFEKTIVES INTER-KULTURELLES LERNEN UND LEHREN

DAS WELTWEIT ERSTE PROJEKT ZU KULTURELLEN UNTER-SCHIEDEN IM LERNEN UND LEHREN IN DER ERWACH-SENENBILDUNG WURDE IM HERBST 2010 ERFOLGREICH BEENDET. GEMEINSAM MIT ACHT INTERNATIONALEN PROJEKTPARTNERN VERÖFFENTLICHTE DER STUDIEN-GANG „MANAGEMENT INTERNATIONALER GESCHäFTS-PROZESSE“ NUN EIN E-BOOK MIT FORSCHUNGSERGEBNIS-SEN, LEHRMATERIALIEN UND TIPPS FÜR TRAINERINNEN.

TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

Hohe Mobilität und starkes Interes-se an Weiterbildung kennzeichnen die TeilnehmerInnen von Erwach-senenbildungskursen. Genauso

unterschiedlich wie ihre Herkunft sind oft ihre verschiedenen Lehr- und Lernstile, die TrainerInnen vor neue Herausforderungen stellen. Hier setzt seit Oktober 2008 das EU-Projekt „Cross Cultural Learning and Teaching in Vocational Education and Trai-ning“ (CCLVET) an, das im Herbst 2010 er-folgreich abgeschlossen werden konnte. Ziel des Projekts, das vom Programm „Leo-nardo da Vinci“ der Europäischen Union gefördert wird, ist ein besseres Verständ-nis von kulturellen Unterschieden zu schaffen und die Integration von Men-schen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund in der Erwachsenenbildung zu fördern. Denn viele Kurse können ihr Potenzial noch erweitern, wenn die TrainerInnen unterschiedliche Arten des Lehrens und Lernens erkennen, die ver-schiedenen kulturabhängigen Zugänge zur Lernumgebung und zum Lernmateri-al berücksichtigen und Synergien nützen.

Europaweite ProjektpartnerNeben der FH JOANNEUM waren die teil-nehmenden Bildungsinstitutionen: bit cz training, s.r.o. (Tschechische Republik), Confederacion de empresarios de Aragon (Spanien), CRM CONSULTING CO (Türkei), Dida Network Srl. (Italien), European Cen-

ter for Quality LTD. (Bulgarien), Fachhoch-schule Gelsenkirchen (Deutschland), Kadis HR edu cational engineering, d.o.o. (Slowe-nien) und die Slovak University of Agricul-ture in Nitra (Slowakei).

Ergebnisse & Tipps Unter der Koordination des Studiengangs „Management internationaler Geschäfts-prozesse“ der FH JOANNEUM entwickelten die Projektpartner nun ein kostenloses E-Book, das neben detaillierten Projektbe-schreibungen und Forschungsergebnissen auch Lehrmaterialen und Tipps für Trai-nerInnen bietet. Hier können sich Interes-sierte über Grundbegriffe wie Kultur und interkulturelle Kompetenz informieren, weitere wissenschaftliche Studien zum Thema kennenlernen oder mehr über das Aneignen von interkultureller Kompetenz erfahren.

Auch die wichtigsten Ergebnisse des Pro-jekts werden hier detailliert beschrieben. So wurde etwa die Nützlichkeit der ver-mittelten Information als ein Hauptpunkt im Lehren und Ausbilden definiert. Die Projektpartner empfehlen Trainerinnen und Trainern darüber hinaus, die Curricula ihrer Kurse – soweit möglich – immer mit dem praktischen Leben zu verbinden, in punkto Kursgestaltung Feedback aus der Wirtschaft einzuholen und stets die Ziel-orientiertheit des Lernprozesses im Auge zu behalten.

Didaktischer LeitfadenDerart vorbereitet können LeserInnen des E-Books in den weiteren Kapiteln ihre ei-gene Einschätzung von Situationen im interkulturellen Bereich mit dem „Kul-turassimilator“ überprüfen. Ein didak-tischer Leitfaden für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Lehr- und Lernpraxis sowie Lehrmaterialen, die zum Download bereit stehen, runden das An-gebot ab. Ganz dem internationalen Cha-rakter des Projekts entsprechend ist das E-Book in neun Sprachen erhältlich.

Rupert Beinhauer, Lehrender am Studien-gang „Management internationaler Ge-schäftsprozesse“ der FH JOANNEUM und Projektkoordinator: „Unser Erfolg im Um-gang mit der interkulturellen Dimension der Bildung wird entscheidend dafür sein, ob wir dazu in der Lage sind, die Probleme von morgen zu lösen. Jede effektive inter-kulturelle Gestaltung des Lernens sollte verschiedene kulturspezifische Zugänge integrieren und potenzielle Synergien mit einbeziehen. Daher ist das allgemeine Ziel des Projekts CCLVET, durch Reflexion der kulturellen Unterschiede und ähnlich-keiten Bewusstsein und tieferen Einblick für Lehrende und Lernende zu schaffen.“

Webtipp:http://cclvet.firma.co.at/ (Projektinformationen & E-Book)

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24 / PROJEKTE FH JOANNEUM / OFFLINE

FH JOANNEUM KAPFENBERG ENTWICKELT AUTOMATISCHEN SCHNEEDECKENSENSOR FÜR LAWINENVORHERSAGE

DEM ZIEL DER GEFAHRLOSEN ERSTELLUNG VON LAWINENLAGEBERICHTEN WIDMET SICH EIN PROJEKT DES SLF DAVOS, DER UNIVERSITäT HEIDELBERG/AWI UND DER ELEKTRONI-KERINNEN UND ELEKTRONIKER DER FH JOANNEUM KAPFENBERG.

TEXT: THOMAS WINKLER

„DIESES PROJEKT SETZT EINEN ERSTEN SCHRITT FÜR EINE AUTONOME BEOBACHTUNG DER SCHNEEPROFILE, AUCH IN POTENZIELL INSTABILEN HäNGEN UND OHNE RISIKO FÜR DIE BEOBACHTERINNEN UND BEOBACHTER.“

Um Lawinenlageberichte erstellen zu können, benötigt man soge-nannte Schneeprofile, die Aus-kunft über den Schneedeckenauf-

bau geben. Dafür werden Grabungen von Schneeschächten vorgenommen, was die BeobachterInnen oftmals einem erhöh-ten Lawinenrisiko aussetzt. Bei instabilen Schneedecken können diese Arbeiten da-her nur selten vorgenommen werden.

Dem Ziel einer automatischen Beobach-tung des Schneedeckenaufbaus widmet sich ein Projekt, an dem Expertinnen und Experten des WSL Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF), der Universität Heidelberg/Alfred-Wegener-Institut für Po-lar- und Meeresforschung und des Studien-gangs „Elektronik & Technologiemanage-ment“ der FH JOANNEUM Kapfenberg beteiligt sind. Das Forschungsvorhaben wird für die kommenden drei Jahre von der deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, dem Schweizer Nationalfonds SNF und dem österreichischen Wissenschafts-fonds FWF im Rahmen des Programmes D-A-CH gefördert.

„Wir wollen mit diesem Projekt die An-wendung von ferngesteuerten, aufwärts schauenden Radarsystemen entwickeln, mit deren Hilfe man zerstörungsfrei und gefahrlos die lokalen physikalischen Eigen-schaften der Schneedecke charakterisieren und abbilden kann“, so FH-Professor Ro-bert Okorn vom Studiengang „Elektronik & Technologiemanagemt“ der FH JOAN-NEUM Kapfenberg.

Das Radar befindet sich am Weissfluhjoch in Davos im Geländeboden unterhalb der Schneedecke und wird mit zunehmender Schneehöhe begraben. Da Schwach-schichten in der Schneedecke oftmals unter-schiedliche Strukturen oder physikalische Eigenschaften als ihre Umgebung besit-zen, werden ausgesandte, in der Schnee-decke aufwärtslaufende Wellen teilweise reflektiert. Die Analyse der reflektierten Wellen, die durch das Radar empfangen werden, erlaubt eine physikalische Charak-terisierung der Schneedecke. Die tägliche Wiederholung solcher Messungen ermög-licht die zerstörungsfreie Beobachtung der Entwicklung des Schneedecken-Aufbaus

quasi in Echtzeit, um die Lawinengefahr abschätzen zu können. Okorn: „Dieses Projekt setzt einen ersten Schritt für eine autonome Beobachtung der Schneeprofile, auch in potenziell instabilen Hängen und ohne Risiko für die BeobachterInnen.“ Zum Einsatz kommt auch ein Radargerät, das Robert Okorn zusammen mit Elektronik-Studierenden als Prototyp entwickelt hat.

Elektronik-Schwerpunkt „Communications“Mit derartigen Projektarbeiten beschäftigt sich der Studiengang „Elektronik & Tech-nologiemanagement“ im Schwerpunkt-bereich „Communications“. Nachrich-tentechnik, Schaltungsentwicklung und digitale Signalverarbeitung sind einige der Kompetenzen, die Studierende erwerben. Die Kapfenberger ElektronikerInnen ver-fügen in diesem Bereich über umfassende Erfahrungen. So basieren erfolgreiche Pro-dukte wie das Lawinenverschüttetensuch-gerät „Pieps DSP“ auf den Entwicklungen des Studiengangs „Elektronik & Techno-logiemanagement“ der FH JOANNEUM Kapfen berg.

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PROJEKTE / 25FH JOANNEUM / OFFLINE

WEB LITERACY LAB GRAZ UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN BEI DER ONLINEKOMMUNIKATION

UNTERNEHMEN UND ORGANISATIONEN, DIE ONLINE MIT KUNDEN, PARTNERN UND MIT-ARBEITERINNEN KOMMUNIZIEREN, MÜSSEN DIE REGELN DES NEUEN MEDIUMS WEB BE-HERRSCHEN. DAS „WEB LITERACY LAB” GRAZ ERFORSCHT NUN, WELCHES WISSEN ÜBER DAS WEB UNTERNEHMEN BRAUCHEN, WIE ES SICH VERMITTELN LäSST UND WIE FIRMEN DIE NEUEN KOMMUNIKATIONSMITTEL AM BESTEN IN IHRE ORGANISATION INTEGRIEREN.

TEXT: CORNELIA SCHUSS

Soziale Medien wie Wikis, Web-logs, Facebook, Twitter und Co. gehören in vielen Unternehmen bereits zum Standard-Repertoire

der internen und externen Kommunikati-on. Noch mehr Organisationen überlegen sich, wie sie soziale Medien in Zukunft einsetzen können. Websites als wichtigste Informationsquelle über Unternehmen werden trotzdem oft nicht ausreichend gepflegt. Vor diesem Hintergrund star-tet das „Web Literacy Lab (WLL)“ eine Offensive zur Professionalisierung der Unternehmenskommunikation im Netz. Angesiedelt am Studiengang „Journa-lismus und Public Relations (PR)“ der FH JOAN NEUM erforscht ein interdisziplinäres Team rund um Projektleiter Heinz Witten-brink seit einigen Monaten, welche web-bezogenen Medienkompetenzen („Web Literacy“) Organisationen und Unterneh-men in Zukunft brauchen und wie sie am besten entwickelt werden können.

Kulturtechnik der InformationsgesellschaftDas Forschungsteam ist überzeugt, dass das Internet in den kommenden Jahren zum

wichtigsten Medium interner und exter-ner Kommunikation werden wird. „Diese Entwicklung stellt die bisherigen linearen Kommunikationsabläufe in Frage und ver-langt neue Kompetenzen – das reicht von der Fähigkeit, Texte und Medien für das Web zu produzieren bis hin zur glaubwür-digen Krisenkommunikation im Dialog mit Stakeholdern“, sagt Wittenbrink, der selbst Social Media und Onlinekommunikation am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ lehrt. „Es sind weniger die technischen als vielmehr die kommunika-tiven Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob eine Organisation zeitgemäß im Web agiert. Mit dem WLL ist es uns möglich, ge-nau diese notwendigen Kompetenzen zu erforschen und Unternehmen das entspre-chende Wissen zur Verfügung zu stellen“, erklärt Studiengangsleiter Heinz M. Fischer.

Medienkompetenzen Das „Web Literacy Lab“ erforscht vor allem, welche Medienkompetenzen nö-tig sind, damit Menschen, Organisationen und Unternehmen erfolgreich online kom-munizieren können. Darauf aufbauend will es mit Beratung, Weiterbildung und

Studien die regionale Wirtschaft darin un-terstützen, bestmöglich von den globalen Entwicklungen der Webkommunikation zu profitieren. Neben der Frage nach den Fähigkeiten, die Web Literacy ausmachen, beschäftigt sich das Forschungsteam da-her auch mit der betriebswirtschaftlichen Bewertung von Social Media und mit der Frage nach der bestmöglichen Vermittlung von Web Literacy in Unternehmen.

Interdisziplinäre ZusammenarbeitDas WLL wird am Studiengang „Journalis-mus und Public Relations (PR)“ koordiniert und mit Studiengängen aus dem Fachbe-reich „Internationale Wirtschaft“ sowie mit dem Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ der FH JOANNEUM auf-gebaut. Eine geplante enge Kooperation mit der in Gleisdorf ansässigen Media nova Business GmbH soll die Vernetzung mit regionalen KMU unterstützen. Das „Web Literacy Lab“ wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit rund 380.000 Euro im Rahmen der COIN-Programmlinie Aufbau gefördert. Im Oktober 2010 war der offizielle Start des auf drei Jahre angelegten Projekts.

EINE OFFENSIVE ZUR PRO-FESSIONALISIERUNG DER UNTERNEHMENSKOMMU-NIKATION IM NETZ STARTET DAS „WEB LITERACY LAB“ GRAZ AN DER FH JOAN-NEUM.

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FH JOANNEUM / OFFLINE26 / EVENTS

GEFAHREN UND CHANCEN VON FACEBOOK & CO

NUTZEN UND RISIKEN VON SOZIALEN NETZWERKEN IM INTERNET STANDEN IM MITTEL-PUNKT EINES THEMENABENDS DER IT-STUDIENGäNGE DER FH JOANNEUM KAPFENBERG.

TEXT: THOMAS WINKLER

Zeitungen berichten vermehrt da-rüber, dass soziale Netzwerke wie Facebook sensible Daten ihrer Nut-zerInnen sammeln, um sie gezielt

für Werbezwecke zu verwerten. Aufgrund der vielen Diskussionen und Unsicherheiten stand das Thema im Mittelpunkt eines Vor-trags- und Diskussionsabends der IT-Studi-engänge der FH JOANNEUM Kapfenberg. „Viele Eltern, LehrerInnen, aber auch Ju-gendliche äußern immer öfter Sorgen über diese Entwicklung“, erläuterte Stu-diengangsleiterin Sonja Gögele das Motiv der Veranstaltung, bei welcher Mitarbeite-rInnen und Studierende die sozialen Netz-werke aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.

„Mit über 400 Millionen Mitgliedern wäre

Facebook das drittgrößte Land der Erde“, ging FH-Professor Franz Niederl auf die Di-mensionen und das rasante Wachstum der-artiger Netzwerke ein. Über zwei Millionen ÖsterreicherInnen, großteils 13- bis 30-Jäh-rige, tauschen sich auf Facebook aus.

„Stasi auf freiwilliger Basis?“„AnwenderInnen von sozialen Netzwerken geben freiwillig jene persönliche Details be-kannt, die das österreichische Datenschutz-gesetz prinzipiell schützen will“, erläuterte Christoph Pasrucker die rechtlichen Hinter-gründe. So könnten Unternehmen nach-vollziehen, welche politische oder religiöse Einstellung BewerberInnen haben und wie oft sie krank sind. Auch wenn das persön-liche Facebook-Konto gelöscht werde, be-stehe die Gefahr, dass diese Daten im Netz erhalten bleiben.

Urheberrechtlich sind soziale Netzwerke ebenso bedenklich. So hält Facebook die Lizenz an allem, was User zur Verfügung stellen. Pasrucker plädierte dafür, vorsich-tig mit den eigenen Daten umzugehen und auf Empfehlungen von Datenschutzorgani-sationen zu achten. Mit dem Kabarettisten Michael Niavarani meinte der Jurist: „Face-book ist Stasi auf freiwilliger Basis.“

„Durchschnittlich 130 Freunde“Auf die inflationäre Zunahme von „Freun-den“, die man über soziale Netzwerke trifft, ging Anton Prettenhofer ein: „Durch-schnittliche EuropäerInnen haben im realen Leben null bis zwei beste und fünf enge Freunde, durchschnittliche Facebook-User haben 130 Freunde.“ Studien haben jedoch gezeigt, dass Internet-Netzwerke keinen Einfluss auf starke „echte“ Beziehungen ausüben und „schwache“ Freundschaften sogar intensiver wahrgenommen werden können. Probleme ergeben sich, „wenn im Netz die Schranken fallen und Identitäten vorgetäuscht werden“. Prettenhofers Emp-fehlungen: „Selektieren Sie Ihre Freunde, treffen Sie sich nicht mit unbekannten ‚Freunden’. Und chatten Sie nicht, wenn Sie im Krankenstand sind.“

Dass das Internet ein selbstverständlich genutztes Medium für „Digital Natives“ darstellt, demonstrierten die Internettech-nik-Studierenden Astrid Wiesenhofer und Martin Bönsch. Studiengangsleiterin Sonja Gögele kündigte weitere Veranstaltungen über sensible Themen im Umgang mit dem Internet an.

„MIT ÜBER 400 MILLIONEN MITGLIEDERN WäRE FACEBOOK DAS DRITTGRÖSSTE LAND DER ERDE.“

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FH JOANNEUM / OFFLINE BUCHTIPP / 27

Selten beginnt eine Arbeit, die sich mit dem 2003 verstorbenen bri-tischen Philosophen Bernard Wil-liams beschäftigt, anders als mit

dem Hinweis, dass es sich hier um einen der bedeutendsten (Moral-)Philosophen des 20. Jahrhunderts handle. Der Heraus-geber des gegenständlichen Bandes macht diesbezüglich keine Ausnahme. Neben den obligatorischen Ehrenbezeugungen finden wir jedoch eine Reihe von äußerst anre-genden (und kritischen) Beiträgen, die in Summe auf so gut wie alle ethischen Fra-gen, die Williams zeitlebens beschäftigt ha-ben, eingehen.

Im Unterschied zur natürlichen Welt sei die Welt der Moral nicht nur „einfach da“. Letztere sei nur verständlich als Ergebnis menschlicher Aktivitäten, die sich in einem speziellen geschichtlichen, kulturellen und sozialen Kontext abspielten. Deshalb sei es auch verfehlt, der Welt der Werte und Normen mit einer „absoluten Konzeption“ zu begegnen, um damit möglichst unab-hängig von den speziellen menschlichen Gegebenheiten objektives Wissen anzu-streben. Die absolute Konzeption, das Ideal

der Naturwissenschaften, ziele auf eine Be-schreibung ab, die für alle, selbst für völlig fremde Wesen, nachvollziehbar sei. Wenn wir im Unterschied dazu moralische Werte und Normen verstehen wollen, seien wir jedoch auf die Darstellung konkreter Kon-texte angewiesen.

Williams’ moralischer Relativismus, der mit-unter auch in einen Skeptizismus mündet, bedeutet jedoch nicht, dass ethische Dis-kussionen ohne Relevanz wären. Ganz im Gegenteil: Weil Normen, Werte und prak-tische Fragen für unser Leben so wichtig seien, dürften wir hier nicht falschen Idea-len nachlaufen; alle Versuche einer „Fun-dierung“ oder „Letztbegründung“ von ethischen Normen, einer objektiven, uni-versellen und insofern „unpersönlichen“ Konzeption moralischen Handelns gingen just an den Eigenheiten, die moralische Probleme häufig so brisant machen, vorbei.

Das bedeutet Williams zufolge aber nicht, dass wir überhaupt kein moralisches Wis-sen erwerben könnten. Durch sorgfältige Begriffswahl könnten wir das Material für die Konstruktion der moralischen Welt

selbst herstellen. Im Unterschied zu inhalts-armen Begriffen wie „gut“, „richtig“ oder „gerecht“ vereinten reichhaltigere Begriffe wie etwa „grausam“, „feige“ oder „groß-zügig“ gleichzeitig beschreibende und wertende Elemente in sich. Diese Grund-bausteine der Wertewelt vermittelten ein lokal durchaus verlässliches moralisches Wissen und stellten somit ein innerhalb einer bestimmten Gesellschaft geteiltes Verständnis von Werten zur Verfügung. Interkulturell sei dieses Wissen jedoch nur bedingt vermittelbar und insofern weder kontextunabhängig noch letztbegründet.

DIE KONSTRUKTION DER MORALISCHEN WELT

DAS HERAUSGEBERWERK „READING BERNARD WILLIAMS“ BESCHäFTIGT SICH MIT DEM 2003 VERSTOR-BENEN BRITISCHEN PHILOSOPHEN UND GIBT EINBLICKE IN DIE ETHISCHEN FRAGEN, MIT DENEN SICH WILLIAMS AUSEINANDERGESETZT HAT.

TEXT: PETER WILHELMER

WILLIAMS´ MORALISCHER RELATIVISMUS BEDEUTET JEDOCH NICHT, DASS ETHISCHE DISKUSSIONEN OHNE RELEVANZ WäREN. GANZ IM GEGENTEIL.

Daniel Callcut (Ed.): Reading Bernard Williams, London /

New York: Routledge 2009, 292 S.

BUCHTIPP

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FH JOANNEUM / OFFLINE28 / AUSZEICHNUNGEN

AUSZEICHNUNGEN

Red dot Award Die drei Studierenden Christoph Almasy, Franz Xaver Daublesky und Isabella Thaller des Studiengangs „Informationsdesign“ erhielten für ihre Kommunikationskampagne zum Designmonat Graz 2009 den international anerkannten „red dot design award“. Die Design-Kampagne folgte der Strategie, durch den Einsatz klarer grafischer Elemente und starker Farben aus dem grauen Alltag auszubrechen. Konkret waren es bunte Drei-ecke, die in der Zeit des Designmonats mit ihrer charakteristischen visuellen Sprache den öffentlichen Raum in Graz eroberten. Mit einem „red dot junior award“ wurde zudem Angelika Kaltenbrunner, Absolventin von „Media and Interaction Design“, ausgezeichnet – und zwar für das dreidimensionale Plakatkonzept „2D 3D Typographie“.

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FH JOANNEUM / OFFLINE AUSZEICHNUNGEN / 29

Fulbright-StipendiumAls eine von europaweit 15 StipendiatInnen wird Ingrid Gehrke, Leiterin der Abteilung „Internationale Bezie-hungen“ der FH JOANNEUM, am 30. März 2011 ein viermonatiges Fulbright-Schuman Stipendium antreten. Gehrke wird das Stipendium als Research Scholar an der University of Minnesota im Office of International Pro-grams absolvieren.

1. Kreativ-WettbewerbIn einem Kreativ-Wettbewerb schrieb die Gin-Marke „Bombay Sapphire“ die Gestaltung ihrer Messe- und Ausstellungsflächen aus. Mit ihrem Konzept durchsetzen konnte sich dabei das Duo „Shu-architecture“, bestehend aus Nikola Petkovic und Lile Sijakovic, die Studierende des Master-Studiums „Ausstellungs- und Museumsdesign“ ist.

2. Studienabschluss-PreiseVier Absolventinnen und Absolventen der FH JOANNEUM erhielten am 21. September 2010 die Studienabschluss-preise des Bundes Sozialdemokratischer Akademike-rInnen (BSA). Den Franz Voves-Innovationspreis erhielten Daniela Große-Eschedor, Studiengang „Soziale Arbeit“, und Hannes Kumpusch, Studiengang „Health Care En-gineering“. Der Christoph Klauser-Kunstpreis ging an Kerstin Rajnar, Studiengang „Media and Interaction Design“. Mit dem Hertha Firnberg-Wissenschaftspreis wurden Larissa Schuhmeyer und Nicole Walzl-Seidl ausge-zeichnet; Schuhmeyer schloss 2006 das Studium „Soziale Arbeit“ ab und 2010 ihr Doktoratsstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz.

3. UNESCO-AuszeichnungMit dem Dekadenprojekt durch die österreichische UNESCO-Kommission wurde am 26. November 2010 das Projekt „Nachhaltige Tourismusentwicklung“ des Studi-engangs „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ ausge-zeichnet. Das Projekt läuft seit 2007 und soll ein Denken der Ressourcenschonung bei den Studierenden verankern – gemeinsam mit regionalen Partnern wie Gemeinden oder Schulen lernen sie, soziale, ökologische und ökono-mische Nachhaltigkeit direkt umzusetzen.

4. Abschlussarbeiten Beim Wissenschaftspreis 2010 des Public Relations Ver-band Austria (PRVA) ging der 1. Platz in der Kategorie „Diplomarbeit FH“ an Katharina Stierschneider, Absolven-tin des Studiengangs „Journalismus und Unternehmens-kommunikation“. Maria Stradner, Absolventin desselben Studiengangs, wurde ebenfalls für ihre Diplomarbeit ausgezeichnet, und zwar mit dem Wissenschaftspreis der Arbeiterkammer Steiermark 2010.

5. Exterior Design AwardElisabeth Soos, Absolventin des Studiengangs „Industrial Design“, gewann im Sommer 2010 beim Formula Student Bewerb für den von ihr entworfenen Boliden „Tankia 2010“ den „Exterior Design Award – powered by Porsche Design Studio“.

6. WürdigungspreisRoswitha Wiedenhofer, Forschungskoordinatorin der FH JOANNEUM, erhielt am 26. November 2010 den Würdi-gungspreis des Wissenschaftsministeriums. Sie bekam den Preis für ihr 2009 mit Auszeichnung abgeschlossenes Doktoratsstudium an den Technischen Universitäten Wien und Graz. Im Juni 2010 hatte Wiedenhofer ihre Promoti-on sub auspiciis präsidentis rei publicae gefeiert.

7. Young Star Award Mit dem „Young Star Award“ wurde Katharina Gruber, Absolventin des Studiengangs „Soziale Arbeit“, ausge-zeichnet. Sie bekam den steirischen PR-Nachwuchspreis für das Kommunikationsprojekt „Denk-Zettel“, mit dem FalschparkerInnen auf Behindertenparkplätzen zum Nachdenken angeregt werden sollen.

AUSGEZEICHNET

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FH JOANNEUM / OFFLINE30 / BLITZLICHTER

Trainingseinheiten p

Unterstützung für die zweite Mannschaft des Grazer Football-Teams „Giants“ gab es in den Wintermonaten vom Studiengang „Physiotherapie“. In einem freiwilligen Projekt begleiteten Studierende die Sport-ler in den Trainingseinheiten mit physio-therapeutischen Übungen zu Verletzungs-prophylaxe, verbesserter Koordination und erhöhter Ausdauerfähigkeit. Die Idee zur Zusammenarbeit hatten „Physiotherapie“-Absolventin Helene Rathofer und „Giants“-Trainer Alex Fetz.

Studieren ohne Matura i

Die FH JOANNEUM gratuliert den Absolventinnen und Absolventen des zweiten Jahrgangs des Studienbefähigungslehrgangs. Der nächste Lehrgang startet im Herbst 2011 an der FH JOANNEUM in Kapfenberg und erstmals auch in Graz. Der Abschluss des kostenlosen Lehrgangs ermöglicht allen, die bereits eine facheinschlägige Lehre oder berufsbilden-de mittlere Schule absolviert haben, ein technisches oder wirtschaftswissenschaftliches Stud i um an der FH JOANNEUM. Ende der Bewerbungsfrist: 16. August 2011, Informationen unter: www.fh-joanneum.at/sbl.

Video-Offensive

In kurzweiligen Animationen zeigt das neue Image-Video der FH JOANNEUM die ganze Bandbreite der vier Fachbereiche. Es wurde von „Informationsdesign“-Studie-renden unter der Leitung von Orhan Kip-cak gestaltet. Ebenfalls neu ist das Image-Video des Studiengangs „Biomedizinische Analytik“, das, nah am Geschehen im La-bor, an die US-Serie „CSI: Den Tätern auf der Spur“ erinnert. Gestaltet wurde das Video vom DesignerInnen-Kollektiv „ZW-UPP!“, zu dem ebenfalls Studierende und Absolventen von „Informationsdesign“ zählen. Beide Videos sind auf dem YouTu-be-Channel der FH JOANNEUM zu sehen.

KinderUni s

Worauf es ankommt, wenn Menschen aus unterschiedlichen Ländern miteinander ar-beiten, reden oder lernen, war Thema der KinderUni-Ringvorlesung am 21. Jänner 2011 im Audimax der FH JOANNEUM. Die jungen BesucherInnen ließen sich dabei von Doris Kiendl-Wendner und ihrem Team vom Studiengang „Management internati-onaler Geschäftsprozesse“ von den kultu-rellen Besonderheiten auf der ganzen Welt begeistern.

Festschrift pDer Soziologe Manfred Prisching feierte im Dezember 2010 seinen 60. Geburtstag und wurde mit dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Im Rahmen der Verleihung wurde auch die Festschrift „Mensch – Gruppe – Gesell-schaft. Von bunten Wiesen und deren Gärt-nerinnen bzw. Gärtnern“ präsentiert. Von 1993 bis 1997 war Prisching Mitglied des Fachhochschulrates und von 1997 bis 2001 Geschäftsführer der FH JOANNEUM.

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FH JOANNEUM / OFFLINE BLITZLICHTER / 31

40 0910 pWie Studierende von „Informationsdesign“ ihr kreatives Potenzial ein- und umsetzen, zeigt die Publikation „40 0910“ – in ihr präsentieren 40 Absolventinnen und Ab-solventen des Studienjahres 2009/10 ihre Abschlussarbeiten. Präsentiert wurde das Buch am 6. Oktober 2010, zukünftig soll es jährlich eine Publikation mit den besten Ba-chelor- und Master-Arbeiten geben.

Alpbach-Stipendium f

Das Forum Alpbach versammelt auch heu-er wieder interessante Gäste aus aller Welt in Tirol. Für Studierende gibt es die Mög-lichkeit, sich für ein umfassendes Stipen-dium beim „Club Alpach Steiermark“ zu bewerben, um selbst im August 2011 mit Vertreter innen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft oder Kunst diskutieren zu können. Bewerbungsende ist der 15. April, nähere Informationen gibt es unter www.clubalpbachsteiermark.at/iggraz.

Kochkünste i

Werner Gruber, Kochexperte und Teil des Wissenschaftskabaretts „Science Busters“, gastierte anlässlich der Aktion „Österreich liest“ in der Bibliothek der FH JOANNE-UM Kapfenberg. Mit physikalischen und chemischen Koch-Tricks unterhielt er die zahlreichen BesucherInnen und zeigte zum Beispiel, wie man die schnellste Eierspeise der Welt zubereitet.

E-Learning-Tag pDer E-Learning-Tag 2010 der FH JOAN-NEUM am 20. September stand unter dem Motto „Mensch und Maschine – zwischen Widerspruch und Ergänzung“ und wurde bereits zum neunten Mal vom Forschungs-institut „ZML – Innovative Lernszenarien“ veranstaltet. Rund 70 TeilnehmerInnen, 17 Referate sowie 2 spannende Workshops sorgten für angeregte Diskussionen rund um die virtuelle Welt.

DESIGN IMPULSE i

Den Auftakt zu 15 Jahre „Industrial De-sign“ machten im Februar 2011 die Ausstel-lung DESIGN IMPULSE im Grazer Kunsthaus sowie die gleichnamige Buch-Neuerschei-nung. Mit über 130 Objekten zeigen bei-de Spitzendesign von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen des Stu-diengangs.

Mathematik-Warm-up

Ein einzigartiges Angebot machte die FH JOANNEUM erstmals ihren Studienanfän-gerinnen und -anfängern zum Studienstart 2010/2011: Mit dem „Mathematik-Warm-up“ konnten Studierende vor dem ersten Semester den AHS- und BHS-Mathematik-stoff festigen und so bestens gewappnet in technisch-naturwissenschaftliche Studien-gänge starten. Über 300 Studierende nah-men dieses Angebot in Anspruch.

FUNtech

Die Initiative „FUNtech – Technik zum An-greifen“ startete die FH JOANNEUM von 14. bis 17. Februar 2011 bereits zum sechs-ten Mal. Über 150 SchülerInnen konnten in Workshops wie „Die eigene Videotele-fonieanlage bauen“ erleben, dass Technik großen Spaß machen kann. Gefördert wird die Initiative vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

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FH JOANNEUM / OFFLINE

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Alte Poststraße 149, A-8020 Graz

32 / TERMINE

TOP TERMINE

Teacher´s Day 201111. März 2011, 09:00 – 12:45 UhrFoyer, EG, Neubau, FH JOANNEUM Kapfenberg,Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg

OPEN HOUSE @ FH JOANNEUMKapfenberg: 11. März 2011, 9:00 – 17:00 UhrBad Gleichenberg: 12. März 2011, 9:00 – 15:00 UhrGraz: 19. März 2011, 9:00 – 15:00 Uhr www.fh-joanneum.at

Recruiting Day in Kooperation mit „Der Standard“15. März 2011, 8:00 – 15:00 UhrAudimax, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

Online Kurs: E-Learning und Gender21. März 2011 bis 10. April 2011Virtueller Raum: E-Learning Plattform der FH JOANNEUM

4. Messe für das Auslandsstudium24. März 2011, 12:00 – 15:00 UhrAudimax, FH JOANNEUM Graz,Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

Enterprise2.0 Camp Graz25. März 2011, 13:00 – 18:00 UhrRaum 29, FH JOANNEUM Graz,Alte Poststraße 152, 8020 Graz

Leistungsorientierte Kostenfinanzierung im österreichischen Gesundheitssystem – und wir sind nicht dabei!Vortrag mit FH-Rektor Karl Peter Pfeiffer 04. April 2011, 18:00 – 19:30 UhrFH JOANNEUM Graz,Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

Grazer Linuxtage 201109. April 2011, 09:00 – 18:30 Uhr Foyer, FH JOANNEUM Graz,Alte Poststraße 149, 8020 Graz

Masterstudien Lounge12. April 2011, 16:00 – 19:00 UhrSpace04 Kunsthaus Graz

Innovationen und technische Highlights in der Formel 1Vortrag im Rahmen der Reihe: „Innovationen in der Fahrzeugtechnik“13. April 2011, 18:00 UhrHörsaal 15, Erdgeschoß, FH JOANNEUM Graz,Alte Poststraße 147, 8020 Graz

Info-Abende an der FH JOANNEUM Kapfenberg17:00 – 19:00 Uhr14. April 201119. Mai 201116. Juni 2011FH JOANNEUM Kapfenberg,Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg

ROLLOUT des jr1106. Mai 2011, 19:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Graz,Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

10 Jahre FH JOANNEUM Bad Gleichenberg20. Mai 2011FH JOANNEUM Bad GleichenbergKaiser-Franz-Josef-Straße 24, 8344 Bad Gleichenberg

LUFTFAHRT1127. Mai 2011 bis 28. Mai 2011, 09:00 – 17:00 Uhr FH JOANNEUM Graz,Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

Crazy Car – der Wettbewerb der superschlauen Fahrzeuge17. Juni 2011, 09:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Kapfenberg,Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg

Kids Day – Aktionstag für SchülerInnen17. Juni 2011FH JOANNEUM Kapfenberg,Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg