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Februar 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte Filmmuseum

Filmmuseum Februar 2014

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Kinoprogramm, Ausstellungen, Projekte

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Page 1: Filmmuseum Februar 2014

Februar 2014

KinoprogrammAusstellungen · Projekte

Filmmuseum

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HOMMAGE GERHARD POLTKEHRAUS ≥ Seite 38

InfoRmAtIon & tIcKEtRESERvIERUng≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:Frauke Haß (Ltg.), Caroline Goldstein

Texte:Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Caroline Goldstein, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Urs Spörri, Gary Vanisian

Gestaltung: Optik — Jens Müllerwww.optik-studios.de

Druck:Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv:Aus dem Film tHE BRoKEn cIRcLE BREAKDoWn(BE 2012)

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3INHALT

AktuellesDer Erste Weltkrieg in bewegten Bildern

Zu Gast im Deutschen FilmmuseumSchulKinoWochen

Neue Exponate in der Dauerausstellung

FilmprogrammAfrica Alive

Fassbinder – JETZTKinohighlights 2013

Klassiker & RaritätenLecture & Film: Andy Warhol

KinderkinoGerhard Polt

SpecialsLesung: Träumer und Sünder

DOOFStummfilmmatinee

TANJA – LIVE IN MOVEMENT

ServiceProgrammübersicht

Eintrittspreise/AnfahrtVorschau

468910

12202529313537

40414242

444850

LECTURE & FILMBLoWUP≥ Seite 33

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GRAVITY, 12 YEARS A SLAVE, AMERICAN HUSTLE, CAPTAIN PHILLIPS – wer macht das Rennen bei den diesjährigen „Oscars®“? Zum zweiten Mal kann das Publikum am Sonntag, 2. März, im Deutschen Filmmuseum bei der Verleihung von Hollywoods wichtigstem Filmpreis mitfiebern. Bevor die Live-Übertra-gung der glamourösen Show startet, stimmen ein Oscar®-Orakel, ein gro-ßes Gewinnspiel, Oscar®-Führungen durch die Dauerausstellung und vieles mehr auf die Nacht ein; The-mencocktails und ein kostenloses Frühstücksbuffet motivieren zum Durchhalten bis in den Morgen.Am Wochenende zuvor sind die no-minierten Filme der Kategorie Bester Film im Kino des Deutschen Filmmu-seums zu sehen – von Freitag, 28. Februar, bis Sonntag, 2. März.

Seit fast 40 Jahren nimmt Gerhard Polt auf der Kabarett-Bühne und seit vielen Jahren auch im Kino die Deut-schen und ihre Eigenarten aufs Korn. Sein neuestes Werk UND ÄKTSCHN! stellt gerhard Polt persönlich am Donnerstag, 20. februar, im Kino des Deutschen Filmmuseums vor – Anlass für eine kleine Polt-Filmreihe.

gEBoREn In offEnBAcH (DE 2013) heißt ein Dokumentarfilm der Frankfurterinnen Angela Freiberg und Nina Werth über drei Schwestern aus Offenbach, den wir am Mittwoch, 12. Februar, um 11 Uhr in Kooperation mit der maecenia-Stiftung zeigen.

AKTUELLES4

Gerhard Polt

86. Oscar®-Verleihung

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Fassbinder – JETZT. Film und VideokunstExponat des Monats

Wer es schafft, innerhalb weniger Jahre mehr als 40 Filme zu drehen, der muss schon besonders effizient arbeiten. Rainer Werner Fassbinder hatte offenbar ganze Filme schon vor dem ersten Drehtag Bild für Bild fertig im Kopf. Das zeigen auch viele der Archivalien, die in der aktuellen Son-derausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst im Deutschen Filmmuseum zu sehen sind. Etwas ganz Besonderes ist das Arbeitsdreh-buch zu LILI MARLEEN (1980), das in der Ausstellung auch digitalisiert zur Verfügung steht und am Computer-Monitor Seite für Seite durchgeblät-tert werden kann.

Um immer griffbereit zu sein, hat Fassbinder sich das Drehbuch kleiner kopiert auf ein handliches DIN-A6-Format, das prima in seine Hosenta-sche passte. Entsprechend sieht das Drehbuch aus: abgegriffen, fleckig, speckig, zusammengehalten mit allen verfügbaren Sorten von Tape – Tesa, Isolierband, Leukoplast. Das Typoskript steckt voller Anmerkun-gen, Dialog- und Szenenänderungen sowie Markierungen der abgedrehten Einstellungen. Es gibt Aufschluss über die präzise visuelle Vorstellungs-kraft des Autors und Regisseurs, etwa wenn Fassbinder mit kleinen Storyboard-Zeichnungen Einstel-lungsgrößen festlegte.

Das Arbeitsdrehbuch erlaubt dem Ausstellungsbesucher einmalige Ein-blicke in Fassbinders Arbeitsweise – fast meint man, ihm beim Dreh über die Schulter schauen zu können.

Ein Besuch im Filmmuseum lohnt sich auch, wenn die Hauptdarstellerin von LILI MARLEEN, Hanna Schy-gulla am freitag, 21. februar, zu gast im Kino ist und hier aus ihrer soeben erschienenen Autobiogra-fie Wach auf und träume liest und eigene Videoarbeiten präsentiert. In einem Gespräch plaudert Fassbin-ders Muse über die Arbeit mit dem Ausnahme-Regisseur.

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Der Erste Weltkrieg inbewegten Bildern

Das Jahr 2014 steht im Zeichen des vielfachen Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Diese Erin-nerungsarbeit findet dank eines einzigartigen Unternehmens auch im bewegten Bild statt: Koordiniert vom Deutschen Filminstitut digitalisiert das europäische Projekt „European Film Gateway 1914“ (EFG1914) bereits seit Februar 2012 insgesamt mehr als 650 Stunden historisches Filmmaterial zum Ersten Weltkrieg und macht die Filme erstmals online zugänglich. Die Filme können auf der Internetplattform für das europäische Filmerbe „The European Film Gate-way“ unter http://project.efg1914.eu/ gesichtet werden.

Die Zivilisationskatastrophe des Ersten Weltkriegs fiel mit dem Auf-stieg des Films zum wirkmächtigen Medium der Moderne zusammen. Die überlieferten Filme aus dieser Zeit sind Zeugnisse politischer, sozialer sowie ästhetischer Positionen, sie inszenieren und dokumentieren den Alltag ebenso wie den Ausnah-mezustand, nicht zuletzt geben sie Auskunft über die Entwicklung des Kinos.

Schätzungen zufolge sind aber nur noch etwa 20 Prozent der zwischen 1914 und 1918 in Europa produzier-ten Filme erhalten. Dank EFG1914 wird nun ein beträchtlicher Teil der noch vorhandenen Filme online zugänglich gemacht.Das Deutsche Filminstitut koordi-niert die Zusammenarbeit von 26 Partnern aus 15 Ländern: Durch die Beteiligung der Filmarchive aus

ganz Europa ist ein einzigartiges Korpus entstanden, das nicht nur alle Phasen und Schauplätze des Ersten Weltkrieges abdeckt, sondern auch sämtliche Genres und Subgenres berücksichtigt, vom Propagandafilm bis zum Antikriegsdrama. Die Inhalte sind so aufbereitet, dass neben der Freitextsuche auch nach bestimmten Themen wie „Westfront“, „Ge-birgskrieg“ oder „Zivilbevölkerung“ gesucht werden kann. Rund 2000 Wochenschauen, Dokumentarfilme, Animations- und Langspielfilme, die jetzt für EFG1914 digitalisiert wurden, können online gesichtet werden, und bis zum Abschluss des Projekts werden weitere 500 Titel hinzukommen.

Im Ersten Weltkrieg wurde die Wirkungsmacht des Films erstmals bewusst propagandistisch einge-setzt. Die Filmproduktion unterlag einer strengen Zensur durch die militärischen Behörden, deshalb gibt es auch kaum Aufnahmen des eigentlichen Kampfgeschehens. Wie unterschiedlich der ästhetische Zugriff auf die Realität des Krieges sein kann, zeigen zwei Filme, die bei-de die Alpenfront zum Inhalt haben. So setzt die Kriegswochenschau EIN HELDENKAMPF IN SCHNEE UND EIS (Österreich-Ungarn 1917) in ihrer Darstellung des Gebirgskampfs auf „geschönte“ Bilder und besticht vor allem durch handkolorierte Aufnah-men der alpinen Bergwelt. Dagegen zeigt der Dokumentarfilm GUERRA SULLE ALPI (Italien 1916) des itali-enischen Filmpioniers und Kame-ramanns Luca Comerio die Mühsal der italienischen Gebirgsjäger, die

PROJEKTE

Efg1914: Europäisches Projekt unter Federführung des Deutschen Filminstituts macht Filme der Jahre 1914-1918 erstmals online zugänglich

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schweres Kriegsgerät bei Schnee und Eis in 3.000 Meter Höhe trans-portieren müssen.

Bei der Auswahl von Filmen zum Thema entdecken die am Projekt beteiligten Archivare immer wieder Neues, wie zum Beispiel HUNGER BLOCKADE GERMANY (DE/USA ca. 1919) aus dem Bestand des Deutschen Filminstituts: Der Film des Arztes und US-Dokumentar-filmers William Held zeigt einem amerikanischen Publikum in drasti-scher Form und unter Rückgriff auf deutsche Wochenschauaufnahmen von Mangelernährung und Missbil-dungen gezeichnete Kinder.

http://project.efg1914.eu/

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8 RüCKbLENDE

„Wir haben uns vier Jahre lang getroffen und Kaffee getrunken – und dann haben wir gedreht!“ So einfach entstand laut Rainer Ewer-rien und Carsten Strauch angeblich die Serie GÖTTER WIE WIR, die unseren Schöpfer in Gestalt der Tratschtanten Inge und Renate dar-stellt. Die Komiker berichteten von den Dreharbeiten mit Bluebox und Greenscreen sowie vom Protest christlicher Gemeinden. Die Zukunft des Formats ist noch offen. Aber darin, dass es weitergehen soll, sind Ewerrien und Strauch sich einig.

Eine „Angst vor der direkten Emo-tion“ attestiert Caroline Link dem deutschen Kino. Diese überwindet sie gerne mit ihren Filmen, die meist außergewöhnliche Familien-geschichten erzählen. Weil Link fest an die Stärke der Familie glaubt, lässt sie sich das Happy-End nicht nehmen – und wenn die Produ-zenten Einwände erheben, dann hört sie einfach nicht hin. Dass sich das lohnt, bewies die Regisseurin auch mit ihrem neuesten Film EXIT MARRAKECH (DE 2012), den sie im Dezember in der Reihe Was tut sich – im deutschen Film? präsen-tierte.

Caroline Link

Götter wie Inge und Renate

Zu Gast im Deutschen Filmmuseum

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Unterricht im Kinosaal

Ziel der SchulKinoWochen ist es, den Umgang mit bewegten Bildern als grundlegende Kulturtechnik zu vermitteln und im Unterricht zu verankern. Der Kinosaal dient dabei als Erlebnis- und Erfahrungsort, in dem sich Kinder und Jugendliche mit den Besonderheiten des Medi-ums Film auseinandersetzen und lernen, kritisch und kompetent damit umzugehen.

Der FOKUS der SchulKinoWochen widmet sich in diesem Jahr dem Thema FILM UND LITERATUR , so dass in den 74 teilnehmenden Kinos in Hessen besonders viele Literaturverfilmungen auf der großen Leinwand zu sehen sind. Die Schüler haben bei zahlreichen Filmgesprä-chen die Gelegenheit, mit Filmschaf-fenden zu diskutieren. So können sie etwa Drehbuchautoren fragen, wie aus einer Literaturvorlage das Drehbuch für einen Film entsteht.

Im Kino des Deutschen Filmmuse-ums reicht das Filmprogramm von DIE ABENTEUER DES HUCK FINN (DE 2012, R: Hermine Huntgeburth) bis zu Rainer Werner Fassbinders Literaturverfilmung FONTANE EFFI BRIEST (BRD 1974) – und knüpft mit einem Workshop an die aktuelle Sonderausstellung „Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ an. Im Sonderprogramm ERSTER WELT-KRIEG ist außerdem ein Kurzfilmpro-gramm mit Wochenschauen aus der Zeit von 1914 bis 1918 zu sehen.

Die SchulKinoWochen Hessen machen es möglich und laden vom 24. März bis 4. April zum achten Mal Schulklassen in ganz Hessen dazu ein, sich intensiv mit Filmen zu beschäftigen.

Passend dazu eröffnet die Roman-verfilmung IM WESTEN NICHTS NEUES (USA 1930, R: Lewis Milestone), die SchulKinoWochen Hessen am Montag, 24. März, um 9 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums.

Informationen zu Filmen, Spiel-stätten und Veranstaltungen der 8. SchulKinoWochen Hessen unter schulkinowochen-hessen.de

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Neue Exponate inder Dauerausstellung

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences und der US-amerikanische Sammler Mike Glad sind langjährige Kooperationspart-ner des Deutschen Filmmuseums. Regelmäßig stellen sie Exponate für die Dauerausstellung zur Verfügung, die schon aus konservatorischen Gründen öfter ausgetauscht werden müssen. Ganz aktuell wurden in vier Vitrinen der Dauerausstellung die Originale ausgetauscht.

Aus der Sammlung von Mike Glad, vermutlich der größten Privatsammlung weltweit zum Ani-mationsfilm, stammen die Figuren-studien zu den sieben Zwergen aus SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (USA 1937), dem ersten abendfüllenden Animationsfilm von Disney. Faszinierend ist hier, wie sich durch die dem Animationsfilm eigene Möglichkeit zur Übertreibung von Gestik, Mimik und Körperspra-che dem Betrachter unmittelbar erschließt, welchen Charakter die

einzelnen Zwerge verkörpern: vom Motzzwerg Grumpy über den phleg-matischen Sleepy bis zum lustigen Zwerg Happy. Drei weitere Zeich-nungen zeigen Szenen aus dem späteren Film.

Ein neues Highlight-Exponat in der Abteilung „Bildgestaltung“ stammt ebenfalls aus Mike Glads Bestand. Es zeigt einen Konzeptent-wurf von David Hall für den Disney-Film ALICE IN WONDERLAND, für den sich Walt Disney schon in den 1930er Jahren die Verfilmungsrech-te gesichert hatte. Bemerkenswert an dem Entwurf ist das düstere Setting: Alice bewegt sich in einer bedrohlich-feindlichen Umgebung mit finsteren Gestalten. Der Film, der erst viele Jahre nach David Halls 1938/39 entstandenem Entwurf, nämlich 1951, realisiert wurde, hat alle Düsternis eliminiert. Zwar sind wesentliche Elemente David Halls übernommen, und auch Alice sieht beinahe genau so aus, wie Hall sie

AUSSTELLUNGEN

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sich vorgestellt hatte, doch der Film zeigt Alice in einer farbenfrohen süß-bunten Welt, in der das Böse auf die Figur der Herzkönigin redu-ziert wurde.

Superheldenfreunde werden sich über den Kostümentwurf für Bat-man aus Tim Burtons Film von 1989 ebenso freuen, wie die Liebhaber von Klassikern aus Hollywood über den Kostümentwurf für Bette Davis’ Rolle der Margo in ALL ABOUT EVE (USA 1950). Ein Entwurf, für den die Frau mit den meisten Oscars verantwortlich zeichnet: die legen-däre Edith Head, die acht Academy Awards für ihre Arbeit bekam. Beide Exponate stammen aus den Archi-ven der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles.

Ein Masken- und Frisurenentwurf für Paul Newman in dem heute we-niger bekannten Boxerfilm SOME-BODY UP THERE LIKES ME (USA 1956) macht klar, wie aufwändig die

Arbeit von Maskenbildnern ist. Noch bevor die Dreharbeiten beginnen, durchdenken diese genau, wie die Darsteller in jeder einzelnen Szene des Films aussehen sollen und halten dies zeichnerisch fest. Im konkreten Beispiel, das ebenfalls aus den Be-ständen der Academy stammt, sind das die verschiedenen Stadien der Verwüstung des Gesichts von Paul Newman, der als Rocky Graziano mit diesem Film seinen Durchbruch schaffte. Der berühmte Chef der Maske bei MGM, William Tuttle, hat mit dafür gesorgt, dass Newman als Boxer so überzeugend rüberkam.

Die neuen Originale machen zusammen mit den übrigen Expona-ten der Dauerausstellung deutlich, mit welchen Mitteln Filme Bedeutung schaffen: „Schon die Entwürfe er-zählen Geschichten, charakterisieren Figuren oder erzeugen Atmosphäre – das illustrieren die neuen Expo-nate gut“, so Jessica Niebel vom Filmmuseum.

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AFRICA ALIVEIm Jahr 2014 feiert Africa Alive ein rundes Jubiläum: Bereits zum 20. Mal bringt das Festival afrikanische Filmkultur nach Frankfurt.

Neben aktuellen Filmen gibt es in diesem Jahr einen Schwerpunkt zu afrikanischen Filmemacherinnen. Die Frauen gelten zunehmend als Hoffnungsträgerinnen des afrikanischen Kontinents. Diese Tendenz ist in der kultu-rellen Produktion deutlich zu bemerken, in der Literatur wie im Film. Auch auf dem panafrikanischen Filmfes-tival waren viele starke Frauen vertreten, sowohl als Regisseurinnen und Produzentinnen als auch durch ihre Präsenz in den verschiedenen Jurys. Neben Spielfilmen aus den verschiedensten afrikanischen Ländern stehen auch mutige Dokumentarfilme auf dem Programm, die Probleme der jüngsten Geschichte aus einer neuen Perspektive zeigen.

Das Schwerpunktthema bietet zugleich einen Rückblick auf 20 Jahre Africa Alive aus der Perspektive der Frauen. Zu sehen sind Klassiker des afrikanischen Kinos von Re-gisseurinnen wie Sarah Maldoror, Fanta Regina Nacra, Ingrid Sinclair oder Néjia Ben Mabrouk. Einige Filme-macherinnen werden selbst zu Gast sein und über ihre Arbeit sprechen, darunter die Senegalesin Safi Faye, die als erste afrikanische Regisseurin international bekannt wurde. Das umfangreiche Filmprogramm komplettieren eine Lesung, Podiumsdiskussionen, eine Ausstellung, Konzerte sowie ein Kinder- und Jugendprogramm.

Weitere Informationen zum Festival und den begleiten-den Veranstaltungen unter www.africa-alive-festival.de.

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Mit freundlicher Unterstützung von

In Kooperation mit

undLa Cinémathèque Afrique Paris

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Souleymane Démé verdient gutes Geld mit einer Benzinschmugglerbande und ist – trotz einer Gehbe-hinderung – ein Star der Tanzszene in N’Djamena. Dort lernt er auch die schöne Prostituierte Mimi kennen, die ihm hilft, als er den Zorn der Benzinmafia auf sich zieht. Mahamat-Saleh Haroun, der bislang fast immer Vater-Sohn-Konflikte thematisierte, schrieb für seinen fünften Spielfilm mit Mimi zum ersten Mal eine wichti-ge weibliche Rolle.

Admassu hat keine Lust mehr, mit selbst gebastelten Bällen in den staubigen Straßen seines Viertels zu spie-len oder die Autos reicher Leute zu waschen. Sein größ-ter Wunsch ist es, Fußballstar in Europa zu werden. Als ein Fußballmanager aus der Schweiz zur Talentsuche in Admassus Heimatstadt kommt, lässt er sich durch nichts und niemanden davon abhalten, seinen Traum zu verwirklichen.

HoRIZon BEAUtIfULSchweiz/Äthiopien 2013. R: Stefan Jäger. D: Stefan Gubser, Henok Tadele. 91 Min. DCP. OmeU. Dt. eingesprochen. Empfohlen ab 9 Jahren

KINDERKINO

Donnerstag, 30.01.20:15 Uhr

Empfang: 19.00 Uhr

freitag, 31.01.14:30 Uhr

Sonntag, 02.02.15:00 Uhr

gRIgRISTschad/Frankreich 2013. R: Mahamat-Saleh Haroun. D: Souleymane Démé, Anaïs Monory, Cyril Guel.101 Min. DCP. OmeU

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Während des Bürgerkrieges in Rhodesien schließt sich die 15-jährige Florence mit ihrer Freundin der Befrei-ungsarmee an. Als der Krieg vorbei ist, stellen sie jedoch fest, dass die hart erkämpfte Unabhängigkeit des Landes vor allem den Männern nützt, und nur wenige ihrer eige-nen Hoffnungen sich erfüllen. Die Frauen müssen weiter für ihre persönliche Freiheit und Rechte kämpfen.Der Film beruht auf Interviews mit Befreiungskämpferin-nen und stellt sich zentralen Fragen der Emanzipation.

fLAmEZimbabwe 1996. R: Ingrid Sinclair. D: Marian Kunonga, Ulla Mahaka, Norman Madowo. 90 Min. 35mm. OmU

freitag, 31.01. 18:00 Uhr

Auf einem Hof in einer kargen Gegend Algeriens lebt eine ältere Frau, die gerade ihren Sohn begraben hat – er war ein Soldat und wurde von Islamisten getötet. Den Islamisten hatte sich zuvor ihr anderer Sohn ange-schlossen, den sie nun verdächtigt, Schuld am Tod des Bruders zu tragen. Verwundet taucht der islamistische Sohn bei ihr auf, um Zuflucht für sich und sein Baby zu suchen. Gleich einer griechischen Tragödie erzählt Djamila Sahraoui von einer zerrissenen Familie in einem zerrissenen Land.

YEmAAlgerien/Frankreich 2012. R: Djamila SahraouiD: Djamila Sahraoui, Ali Zarif, Samir Yahia. 93 Min. DCP. OmeU

freitag, 31.01. 20:30 Uhr

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Calypso Rose ist mit mehr als 800 aufgenommenen Songs die unbestrittene Königin der Calypso-Musik und eine unermüdliche Botschafterin für die Karibik und die Rechte der Frauen. Die Filmemacherin Pascale Obole hat sie vier Jahre lang begleitet. Das intime Portrait der Sängerin ist zugleich ein Reisefilm, der an verschiedene Orte der Erinnerung führt – zu den Inseln von Trinidad und Tobago, nach New York, Paris und in das Land ihrer Vorfahren, den Benin.

Im April 2006 trieb ein kleines Boot ziellos vor der Küste von Barbados. An Bord: die Leichen elf junger Senega-lesen. Moussa Senbe Absa fragt nach den Träumen und Ambitionen dieser Männer. Anhand von Interviews mit Hinterbliebenen verbindet er die individuellen Geschich-ten der Toten eng mit der sozialpolitischen Situation im Senegal, die er unter Nutzung von Archivmaterial einer Parteikonferenz mit dem senegalesischen Präsidenten Abdoulaye Wade sowie von Musik und Gedichten einer protestierenden Jugend beleuchtet.

cALYPSo RoSE: tHE LIonESS of tHE JUngLETrinidad & Tobago/Frankreich/USA 2011R: Pascale Obolo. Dokumentarfilm. 85 Min. HDCam. engl. OF

YooLE Das OpferSenegal 2011. R: Moussa Sene Absa Dokumentarfilm. 75 Min. Digital. OmU

freitag, 31.01. 22:30 Uhr

Samstag, 01.02. 22:45 Uhr

Samstag, 01.02. 16:00 Uhr

VorfilmAtLAntIQUESSenegal 2009.R: Mati Diop

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16 AFRICA ALIVE 2014

Samstag, 01.02. 20:30 Uhr

Samstag, 01.02. 18:00 Uhr

Sonntag, 02.02.12:00 Uhr

mÊmE PAS mAL No Harm DoneTunesien/Frankreich 2012. R: Nadia El Fani. Dokumentarfilm67 Min. Digital. OmU

Um dem Bürgerkrieg in Angola zu entkommen, flie-hen die 16-jährige Alda und ihre Schwester 1980 nach Lissabon. Mittellos und sich selbst überlassen warten die Schwestern auf ihre Mutter, die ihnen nach Europa folgen will. Da von den angolanischen Flüchtlingen dort wenig Hilfe zu erwarten ist, müssen sie sich allein zurechtfinden.

PoR AQUI tUDo BEm All is wellAngola/Portugal 2011. R: Maria Esperanca (Pocas) PascoalD: Willion Brandão, Vera Cruz, Cheila Lima. 94 Min. Digital. OmU

Während Nadia El Fani ihren Film LAICITE INCH´ALLAH drehte, kämpfte sie gegen eine Krebserkrankung. Ihren doppelten Kampf, gegen den Krebs und für ein laizisti-sches, demokratisches Tunesien, dokumentierte sie in MÊME PAS MAL.

AL-KHoRoUg LEL-nAHAR Coming Forth by Day Ägypten/Vereinigte Arabische Emirate 2012. R: Hala Lotfy. D: Donia Maher, Salma Al-Najjar, Ahmed Loutfi 96 Min. DCP. OmU

Soad lebt mit ihrer Familie in Kairo und pflegt ihren kran-ken Vater. Der Film zeigt Soads alltägliche Routine und fängt dabei sowohl ihre Frustration als auch Momente großer Zärtlichkeit ein. In den Wirren der Revolution gedreht, legt Hala Lotfy in ihrem Debüt den Fokus auf das Private und schafft einen revolutionären Film, ohne die Revolution selbst zu zeigen.

Zu gast:Pocas Pascoal

VorfilmcAfÉ REgULAR

Ägypten/Indien 2011.R: Ritesh Batra

VorfilmcAfÉ REgULAR

Ägypten/Indien 2011.R: Ritesh Batra

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ASSIStAncE moRtELLE Tödliche Hilfe Haiti/Frankreich/USA/Belgien 2013. R: Raoul PeckDokumentarfilm. 99 Min. DCP. DF

LE PRÉSIDENT ist das neueste, kontrovers diskutierte Werk von Jean Pierre Bekolo, der der Kunstgattung Film große Bedeutung bei den politischen Veränderungen in Afrika beimisst: „Der Film muss sein ästhetisches und narratives Potenzial nutzen, um eine Rolle im demokrati-schen Prozess Afrikas zu spielen.“

LE PRÉSIDEntKamerun/Deutschland 2013. R: Jean Pierre Bekolo. D: Gerard Essomba, Valery Ndongo, Valsero, Max Essouma. 62 Min. HDCam. OmeU

Sonntag, 02.02.20:30 Uhr

Nach dem Erdbeben in Haiti versprachen dutzende Staaten und Organisationen Unterstützung. Die Bevölke-rung hoffte auf administrative Verbesserungen und neue wirtschaftliche Perspektiven. Raoul Peck begleitete den Wiederaufbau, der die Menschen letztlich tief enttäuschte.

Sonntag, 02.02.18:00 Uhr

moI ZAPHIRA Burkina Faso 2012. R: Apolline TraoréD: Mariama Ouédraogo, Sita Traoré. 102 Min. DVD. OmeU

Zaphira lebt mit ihrer Tochter in einem kleinen Dorf, das mittels Hilfsgütern versorgt wird. Sie ist unzufrieden mit ihrem Leben und wünscht sich für ihre Tochter eine bessere Zukunft. Als sie ein Modemagazin mit jungen hübschen Fotomodellen in die Hände bekommt, will sie ihrer Tochter mit allen Mitteln eine Karriere als Model ermöglichen – auch gegen deren eigenen Willen.

montag, 03.02. 18.00 Uhr

Zu gast:Sita Traoré

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18 AFRICA ALIVE 2014

Die Adaption einer Novelle des angolanischen Autors Luandino Vieira erzählt von einem Missverständnis zwi-schen einem Gefängniswärter und seinem Gefangenen.

monAngAmBEEAlgerien 1969. R: Sarah Maldoror. 17 Min. 16mm. OmUDienstag, 04.02.

18:00 Uhr

montag, 03.02.20:30 Uhr

In Kooperation mit

Dienstag, 04.02.20:30 Uhr

EmPIRE of DUStBelgien 2011. R: Bram Van PaesschenDokumentarfilm. 81 Min. DigiBeta. chin.-frz.-swahili OmeU

Kurzfilmprogramm

Lao Yang ist für die Logistik eines großen Straßensanie-rungsprojektes zuständig, doch die Belieferung durch die kongolesische Verwaltung ist ins Stocken geraten. Gemeinsam mit dem Dolmetscher Eddy versucht er, mit den kongolesischen Gesellschaften zu verhandeln.

vIRgEm mARgARIDAMosambik 2012. R: Licinio Azevedo. D: Iva Mugalela, Sumeia Maculava, Ermelinda Cimela. 90 Min. DCP. OmU

Mosambik 1975: In den Straßen von Maputo werden Prostituierte „eingesammelt“ und in ein Lager gebracht, unter ihnen fälschlicherweise die junge Margarida. In ei-nem harten Trainingsprogramm sollen die Frauen im „re-volutionären Geist“ umerzogen werden. Nach einiger Zeit beginnen die Frauen, sich gegen die Unterdrückung unter dem Deckmantel sozialistischer Ideologie zu wehren.

KADDU BEYKAt nachrichten aus dem DorfSenegal 1975. R: Safi Faye. D: M. Gueye, A. Faye. 95 Min OmU (wolof)

Safi Faye ist die erste Frau Senegals, die Filme drehte. In KADDU BEYKAT (1975) schildert sie die sozialen Verhältnisse in einem senegalesischen Dorf von innen heraus. In einer sensiblen, authentischen Weise zeigt sie die Folgen der Erdnußmonokultur, die es für die Bauern unmöglich macht, in ihren Dörfern zu überleben. „Mit der Geschichte eines Jungen, der in die Stadt zieht, weil er zu Hause im Dorf keine Beschäftigung findet(...), soll auf die Bedeutung der Landwirtschaft im Entwicklungsprozeß Afrikas aufmerksam gemacht werden.“ (Safi Faye)

Zu gast:Safi Faye

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moLocH tRoPIcALHaiti/Frankreich 2009. R: Raoul Peck. D: Zinedine Soualem, Sonia Rolland, Mireille Metellus. 107 Min. Digital. OmU

Claude Haffner, Tochter einer Kongolesin und eines Franzosen, erzählt ihre bewegende Geschichte und berichtet, wie es sich anfühlt, zwischen den Kulturen zu stehen. „Auf einmal war ich dort eine Fremde, fremd in meiner eigenen Familie, fremd in der Kultur, fremd in der Geschichte.“ (Claude Haffner in einem Interview)

Souleymane lebt seit drei Jahren in Paris. Um mit seiner Einsamkeit zurechtzukommen, flüchtet er sich in eine Traumwelt, die für ihn immer realere Züge annimmt.

Der siebenjährige Ousmane muss sich seinen Lebensun-terhalt durch Betteln auf den Straßen Dakars verdienen. Er träumt von einem besseren Leben und hat eine Idee: Er möchte einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben.

Am Busbahnhof in Dakar begegnen sich sechs Passa-giere, unter ihnen Souki, die zur Beerdigung ihres Vaters fährt, Malick und französische Touristinnen. Ihre gemein-same Taxifahrt ist als musikalische Komödie inszeniert.

noIRE IcI, BLAncHE LA BAS Footprints of my OtherFrankreich/Südafrika 2011. R: Claude Haffner Dokumentarfilm. 52 Min. Blu-ray. OmeU

UnE fEmmE PoUR SoULEYmAnESenegal/Frankreich 2001. R: Dyana Gaye. 24 min. OmeU

DEWnEtISenegal/Frankreich 2006. R: Dyana Gaye. 15 Min. OmeU

SAInt LoUIS BLUES Un transport en communSenegal/Frankreich 2009. R: Dyana Gaye. 48 Min. OmeU

mittwoch, 05.02.20:30 Uhr

Ein Präsident bereitet sich auf einen Staatsakt vor, zu dem Würdenträger und zahlreiche Staatsgäste erwartet werden. Doch als der Festtag gekommen ist, ist über Nacht eine Rebellion ausgebrochen, die den gesamten Staat erfasst hat und die Gäste zur Absage zwingt.

mittwoch, 05.02.18:00 Uhr

Donnerstag, 06.02.18.00 Uhr

Kurzfilmprogramm

Zu gast:Claude Haffner

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FASSbINDER – JETZTfilm und videokunst

Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt dieSonderaustellung, die bis zum 1. Juni im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus denFilmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seineThemen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichendgegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischerVideokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fass-binders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motiveheraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach undübertragen seine Themen in die Gegenwart. Die Arbei-ten der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbin-ders Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aberauch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wiedas Kino aktuelle künstlerische Medien prägt.

Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick inFassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, siegibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung undArbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sindzu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreicheOriginaldokumente aus dem Archiv der Rainer WernerFassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartnerder Ausstellung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kinolädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit demfilmischen Werk Fassbinders zu befassen. Im Febru-ar sind unter anderem ANGST ESSEN SEELE AUF (BRD1973), HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN (BRD 1972) und MARTHA (BRD 1973) zu sehen.

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Den Katalog zur Aus-stellung gibt es im Shop des Deutschen Filmmuseums.

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21SPECIAL

Sie wirkte in zahlreichen Filmen Rainer Werner Fassbinders mit, angefangen mit dem ersten Spielfilm des Ausnahmeregisseurs, LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD (BRD 1969), über FONTANE EFFI BRIEST (1974) bis zu LILI MARLEEN (1981). Ihr Gesicht ist aus Fass-binders Werk nicht wegzudenken, und nun kommt sie nach Frankfurt: Hanna Schygulla besucht am Freitag, 21. Februar, das Deutsche Filmmuseum. Sie liest aus ihrer kürzlich erschienenen Autobiografie Wach auf und träume, spricht über ihre Arbeit mit Fassbinder und präsentiert eine Auswahl eigener Videoarbeiten, darunter die Videos „Schwester“ und „Kinotraum“.

In ihrem Buch erzählt Hanna Schygulla aus ihrem tur-bulenten Leben – von ihren künstlerischen Anfängen in Fassbinders antiteater-Truppe über den internationalen Durchbruch mit DIE EHE DER MARIA BRAUN (1979) und LILI MARLEEN sowie über ihre Arbeit mit den Regie-Größen des europäischen Kinos. Dabei gewährt sie auch private Einblicke, etwa, wenn sie ihre Gedan-ken zum Abschied von ihren Eltern notiert.

„An einem dieser Abende wurde mir ganz plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, wie von einem Blitz getrof-fen, glasklar, daß die Schygulla einmal ein Star meiner Filme, und daß ich Filme machen würde, bezweifelte ich keinen Augenblick, werden würde, ein wesentlicher Eckpfeiler möglicherweise, vielleicht gar so etwas wie ein Motor. Dazu kam, dass die Schygulla und ich von einer Art Einigkeit waren, die keiner Worte bedurfte.“ — Rainer Werner Fassbinder 1963, zitiert aus Hanna Schygulla: Wach auf und Träume

HANNA SCHYGULLA ZU GASTfreitag, 21.02.

20:15 Uhr

Hanna Schygulla:Wach auf und träume

Die Autobiographie200 Seiten,

63 AbbildungenISBN 978-3-8296-0658-5

€ 19.80, (A) € 20.40, CHF 28.50

Mit Fassbinder in Venedig, 1980, Foto: Bruna Bertani

Stills aus Hanna Schygullas Video „Traumprotokolle“,1975

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22 FASSbINDER – JETZT

Für seinen Film ANGST ESSEN SEELE AUF (1973), der sich mutig mit dem Rassismus der Nachkriegs-BRD aus-einandersetzt, bekam Fassbinder internationale Anerken-nung. Der Protagonist „Ali“, ein arabischer Gastarbeiter, wurde von dem Marokkaner El Hedi Ben Salem M’barek Mohammed Mustafa, Fassbinders damaligem Geliebten, gespielt, dessen zuvor unbekannte Geschichte die Regis-seurin Viola Shafik mittels Interviews mit Weggefährten und Familienangehörigen sowie Archivmaterial rekonst-ruiert. Die teilweise überraschend unbefangen geführten Gespräche offenbaren manches Vorurteil.

In einer Bar begegnet die verwitwete Putzfrau Emmi einem etwa 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter. Jeder auf seine Art einsam, finden sie schnell zusammen und heiraten. Als Emmis Kinder davon erfahren, sagen sie sich von der Mutter los, und ihr kleinbürgerliches Umfeld reagiert mit Ablehnung oder Hohn. Die äußere Situation und zunehmende Beziehungsprobleme belasten das ungleiche Paar sehr. Im Vergleich zu dem thematisch verwandten KAT-ZELMACHER inszeniert Fassbinder hier realistischer, psychologischer, deutlich inspiriert von den Hollywood-Melodramen Douglas Sirks.

AngSt ESSEn SEELE AUfBRD 1973. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Brigitte Mira, El Hedi Ben Salem, Barbara Valentin, Irm Hermann. 93 Min. 35 mm

ALI Im PARADIESÄgypten/Deutschland 2011. R: Viola Shafik92 Min. Blu-ray. OmeU

freitag, 07.02.20:30 Uhr

Sonntag, 09.02. 18:00 Uhr

Dienstag, 11.02.20:30 Uhr

VorfilmAngSt ISStSEELE AUf

DE 2002.R: Shabaz Noshir.

13 Min.

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1878 in einem von der Gutsbesitzerfamilie Nicholson bewohnten herrschaftlichen Haus: Der farbige Die-ner der Familie, Whity, leidet unter den Launen und Feindseligkeiten seiner Herren, lehnt aber eine Flucht mit der Prostituierten Hanna ab – bis er zum Spielball der Familienintrigen wird. Fassbinders siebter Spielfilm, der weder verliehen noch im Fernsehen gezeigt wurde, war sein bis dahin mit Abstand teuerster. Er war der erste im CinemaScope-Format und im Ausland gedrehte Fassbinder-Film. Die von Streitigkeiten und Geldsorgen belasteten Dreharbeiten verarbeitete er fünf Monate später in WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE.

WHItYBRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Günther Kaufmann, Hanna Schygulla, Ulli Lommel, Harry Baer. 95 Min. 35 mm

In der Bundesrepublik der 1950er Jahre arbeitet Hans Epp mit seiner Frau Irmgard als umherziehender Obst- und Gemüsehändler, ein „marchand des quatre-saisons“, wie Fassbinder wörtlich aus dem Französischen über-setzte. Lieblosigkeit und Verrat führen zu Hans’ Abstieg: In seiner Jugend wollte Hans Mechaniker werden, was seine lieblose Mutter ihm ausredete. Nach seiner Rückkehr aus der Fremdenlegion kam er mit Irmgard zusammen, weil seine große Liebe ihn ob seiner niederen Herkunft als Ehepartner abgelehnt hatte. Der in nur elf Tagen gedrehte Film wurde von der zeitgenössischen Kritik überschwänglich gelobt.

Donnerstag, 13.02.18:00 Uhr

freitag, 14.02.20:30 Uhr

HÄnDLER DER vIER JAHRESZEItEnBRD 1972. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hans Hirschmüller, Irm Hermann, Gusti Kreissl. 89 Min. 35mm

Sonntag, 16.02.18:00 Uhr

Dienstag, 18.02.20:30 Uhr

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Die Bibliothekarin Martha Heyer unternimmt mit ihrem Vater eine Reise nach Rom, wo dieser an einem Herzinfarkt stirbt. Kurz darauf begegnet Martha einem attraktiven Unbekannten, den sie – zurück in Deutsch-land – zufällig wieder trifft und wenig später heiratet. Doch der charismatische Helmut Salomon offenbart schon während der Hochzeitsreise seinen Hang zu Dominanz und Sadismus und fordert von Martha völlige Ergebenheit. Die kunstvoll-überladenen Räume der bürgerlichen Wohnungen bekommen in Michael Ballhaus’ Bildern eine bedrohliche Enge.

Die erfolgreiche Modeschöpferin Petra von Kant lebt zusammen mit ihrer Dienerin Marlene in Bremen. Das Verhältnis der beiden ist geprägt von den ständigen Demütigungen, die Marlene erleidet. Dann verliebt sich Petra von Kant in das junge Model Karin Thimm, das zu ihr zieht. Karin wird der Beziehung jedoch schnell müde und lenkt sich durch Affären ab. 1971 fiel Fassbinders gleichnamiges Stück bei der Uraufführung im Frankfur-ter Theater am Turm beim Publikum durch. Doch bald nach der Premiere des Films, der seinen theatralischen Ursprung durch eine hochgradige Stilisierung betont, wurde es zu einem seiner meistgespielten Theaterwerke.

DIE BIttEREn tRÄnEn DER PEtRA von KAntBRD 1972. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Margit Carstensen, Hanna Schygulla, Irm Hermann, Katrin Schaake. 124 Min. 35mm

Donnerstag, 20.02.18:00 Uhr

Donnerstag, 27.02.18:00 Uhr

mARtHABRD 1973. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Margit Carstensen, Karlheinz Böhm, Gisela Fackeldey, Adrian Hoven. 112 Min. 35mm

FASSbINDER – JETZT

Sonntag, 23.02.18:00 Uhr

Dienstag, 25.02.20:30 Uhr

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KINOHIGHLIGHTS2013Mit weiteren herausragenden Filmen bietet die Reihe „Kinohighlights 2013“ im Februar Gelegenheit, verpasste Kino-Erlebnisse nachzuholen oder einen neugewonnenen Lieblingsfilm erneut auf der großen Leinwand zu genie-ßen – natürlich in der Originalfassung mit Untertiteln.

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Autobiografisch gefärbt, doch ohne Nostalgie blickt Olivi-er Assayas auf die Zeit seiner Jugend, Anfang der 1970er Jahre: Der junge Gilles lässt sich von der Aufbruchsstim-mung seiner Generation mitreißen, stürzt sich in politi-sche Aktivitäten und verliebt sich in eine Mitstreiterin. Als er sich bald mehr für Kunst und Malerei als für Politik interessiert, gerät er in einen Zwiespalt. Subtil erzählt, mit exquisiter Musik und genauem Blick für die Träume, Umbrüche und Widersprüche jener Zeit, ist das Werk zugleich ein Coming-of-Age-Film und eine Reflexion über Politik und Kunst.

APRÈS mAI Die wilde ZeitFrankreich 2012. R: Olivier Assayas. D: Lola Créton, Clément Métayer, Félix Armand, Dolores Chaplin. 122 Min. DCP. OmU

freitag, 07.02.18:00 Uhr

Samstag, 08.02. 20:30 Uhr

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Ein ganzes Jahr verbrachten die Regisseure mit Hoch-seefischern aus New England auf dem Meer, um mit einem Dutzend Kameras ein Portrait der Fischereiarbeit im 21. Jahrhundert zu entwerfen. Dabei enthalten sie sich geschickt der Romantisierung. In den gleichen Gewässern, in denen Melvilles Kapitän Ahab Moby Dick jagte, fängt LEVIATHAN den Zusammenprall von Mensch, Natur und Maschine auf visuell atemberauben-de Weise ein.

LEvIAtHAnUSA/Großbritannien/Frankreich 2012. R: Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel. Dokumentarfilm. 87 Min. DCP. OmU

Sonntag, 09.02. 20:30 Uhr

mittwoch, 12.02. 20:30 Uhr

Als Bluegrass-Musiker Didier und Tätowiererin Elise sich begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick, und mit der Geburt von Tochter Maybelle scheint das Glück des unkonventionellen Paars perfekt. Doch als sie sechs Jahre alt ist, erkrankt die Kleine an Krebs – der Beginn einer Zeit voller Angst und ungeahnter Konflikte. Felix van Groeningen erzählt diese Tragödie in achronologischer Montage, die Momente von Erfüllung und Verzweiflung kunstvoll verzahnt, und verlässt sich dabei zu Recht auf die Kraft seiner Hauptdarsteller und der mitreißenden Songs. Ein Film von ungewöhnlicher emotionaler Wucht.

tHE BRoKEn cIRcLE BREAKDoWn The Broken CircleBelgien 2012. R: Felix van Groeningen. D: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse. 110 Min. DCP. OmU

freitag, 14.02.18:00 Uhr

Samstag, 15.02. 20:30 Uhr

KINOHIGHLIGHTS 2013

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Einmal mehr beweist Woody Allen sein Gespür für die Absurditäten des Alltags, auch wenn sein Thema dies-mal ein ernstes ist: Als ihre Ehe zerbricht, muss Jasmine sich vom sorglosen Upper-Class-Leben in Manhattan verabschieden und flüchtet nach Kalifornien zu ihrer Schwester. Die einfachen Verhältnisse und der Druck, nun selbst für sich zu sorgen, vertragen sich gar nicht mit ihren hohen Ansprüchen. Immer tiefer rutscht sie in die Krise. Cate Blanchett brilliert in der Rolle dieser wenig sympathischen Frau, mit der man doch mitfühlt, da der Film großmütig und scharfsinnig auf menschliche Unzulänglichkeiten blickt.

Mitte des 19. Jahrhunderts herrschen in deutschen Landen Hunger und Armut unter den Menschen. Sie träumen davon, nach Amerika auszuwandern und ein neues Leben zu beginnen. Jakob ist der Sohn hart arbei-tender Bauern im Hunsrück, die kaum über die Runden kommen. Um nicht jegliche Hoffnung zu verlieren, stürzt er sich auf jedes Buch, das er in die Finger bekommt, und schmiedet Pläne für ein Leben in Brasilien. Der unorthodox lange, aber sorgsam recherchierte Film DIE ANDERE HEIMAT – CHRONIK EINER SEHNSUCHT wurde bei seiner Uraufführung im vergangenen Sommer in Venedig von Publikum und Kritik gefeiert.

BLUE JASmInEUSA 2013. R: Woody Allen. D: Cate Blanchett, Peter Sarsgaard, Alec Baldwin, Sally Hawkins. 98 Min. DCP. OmU

DIE AnDERE HEImAt – cHRonIK EInER SEHnSUcHtDeutschland / Frankreich 2013. R: Edgar Reitz. D: Jan Dieter Schneider, Antonia Bill, Maximilian Scheidt. 230 Min. DCP

Sonntag, 16.02.20:30 Uhr

mittwoch, 19.02.20:30 Uhr

montag, 17.02.18:00 Uhr

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New York, 1961: Obwohl die Musikszene brodelt, kann Llewyn Davis von seiner eigenen großen Karriere bisher nur träumen. Der abgebrannte Folkbarde tingelt von Club zu Club und von Gästecouch zu Gästecouch, immer auf der Suche nach der nächsten Chance auf den Durchbruch. Seine tragikomische Odyssee schildern die Coen-Brüder mit unnachahmlicher Gelassenheit – und mit einem wunderbaren Soundtrack, in dem Hauptdar-steller Oscar Isaac beweist, dass er nicht nur der ideale Schauspieler für die Rolle ist, sondern auch ein begabter Musiker.

InSIDE LLEWYn DAvISUSA 2013. R: Joel & Ethan Coen. D: Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake, John Goodman. 105 Min. DCP. OmU

Sonntag, 23.02. 20:30 Uhr

mittwoch, 26.02. 20:30 Uhr

KINOHIGHLIGHTS 2013

Der ungewöhnliche Science-Fiction-Thriller vereint eine minimalistische Story mit überwältigender Optik: Ein Routine-Ausstieg aus der Raumstation wird für die Wissenschaftlerin Ryan Stone zur lebensbedrohlichen Katastrophe. Nach der Zerstörung der Station sind sie und der erfahrene Astronaut Matt Kowalski auf sich allein gestellt, ohne Kontakt zur Erde in der Unend-lichkeit des Alls. Während der Sauerstoff knapp wird, entfaltet sich ein existenzialistisches Drama um das Überleben in einer hoffnungslosen Situation, eingefan-gen in 3D-Bildern von berauschender Schönheit, die die Schwerkraft auch für den Zuschauer aufheben.

gRAvItYUSA/Griechenland 2013. R: Alfonso CuarónD: Sandra Bullock, George Clooney. 91 Min. DCP 3D. OmU

freitag, 21.02. 18:00 Uhr

Samstag, 22.02.20:30 Uhr

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Pater Gabriel versucht in der Wildnis Südamerikas, auf behutsame Weise die Einheimischen zu missionieren. Der ehemalige Sklavenjäger Mendoza stößt dazu, lässt sich ebenfalls bekehren und unterstützt Gabriel fortan in seinem Vorhaben. Als die Kolonialmacht Spanien einen Teil des Dschungels an Portugal verkauft, geraten die Männer und die Mission zwischen die Fronten.

tHE mISSIonGroßbritannien 1986. R: Roland JofféD: Robert De Niro, Jeremy Irons, Liam Neeson. 126 Min. 35mm. DF

Dienstag, 11.02.17:30 Uhr

anschließend: Gespräch mit

Michael Sievernich SJ, St. Georgen

Schwester Aloysius führt mit strenger Hand eine katholische Privatschule im New York der 1960er Jahre. Der charismatische Priester Brendan Flynn ist ihr mit seinem freiheitlichen Denken ein Dorn im Auge. Der Konflikt spitzt sich zu, als der Verdacht aufkommt, der Pater missbrauche einen seiner Schüler. Die Rolle der konservativen Ordensschwester brachte Meryl Streep ihre fünfzehnte Oscar-Nominierung ein.

DoUBt GlaubensfrageUSA 2008. R: John Patrick Shanley. D: Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams. 104 Min. Blu-ray. OmU

Dienstag, 18.02.17:30 Uhr

anschließend: Gespräch mit

Schwester Beate Glania mms,

PTH St. Georgen

KLASSIKER & RARITäTENganz irdisch, ganz himmlisch —Christliche Orden im Spielfilm

In Kooperation mit dem Haus am Dom und dem Institut für Stadtgeschichte zeigt das Kino des Deut-schen Filmmuseums zwei Filme der vierteiligen Reihe, die ganz unterschiedliche Darstellungen christlicher Orden im Film präsentieren. Informationen zu den weiteren Filmen unter hausamdom-frankfurt.de

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In Kooperation mit

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Während des Ersten Weltkriegs erlebte der Animations-film in Deutschland einen Aufschwung, besonders als Propagandafilm. Auch in der Nachkriegszeit entwickel-ten sich verschiedene Animationstechniken weiter – handgezeichnete, Stop-Motion- oder Silhouetten-Filme. Bis heute sind die Namen von Oskar Fischinger, Hans Richter oder Walter Ruttmann bekannt, die Animati-onstechniken für ihre abstrakten Filme nutzten. Der größte Teil der Animationsfilme entstand jedoch für die Werbung: Mit originellen Einfällen bewegten diese sich über ihren eigentlichen Zweck hinaus.

Zu sehen sind unter anderem:

DER ZAHntEUfEL DE 1915. R: Harry Jaeger, Werbefilm für Zahnpasta

DER SIEgER DE 1922. R: Walter Ruttmann, Werbefilm für Excelsior Reifen, Hannoversche Gummiwerke

Im fILmAtELIER DE 1927. R: Gerda & Hedwig Otto, Werbefilm für Aspirin

KÜcHEnREBELLEnDE 1928. R: Pinschewer-Film AG

DIE KAtAStRoPHEDE 1930. R: Leni Fischer. Werbefilm für Waschpulver

Die wundervolle Welt der Dinge: Deutsche Animations- und Werbefilme, zusammengestellt von Annette Groschke& Doris Hackbarth — Vorgestellt von Martin Loiperdinger

Dienstag, 25.02.18:00 Uhr

mit Klavierbegleitung

In Kooperation mit

STäDEL-RUNDGANG

STUMMFILMPROGRAMM

Zum einmal jährlich stattfindenen Rundgang der Stä-delschule gehört auch ein Filmprogramm, das im Kino des Deutschen Filmmuseums gezeigt wird. Kurzfilme aller Klassen der Städelschule werden an zwei Tagen im Block präsentiert. Eintritt frei.

freitag, 14.02.12:00 und 16:00 Uhr

Samstag, 15.02.14:00 und 16:00 Uhr

Sonntag, 16.02.10:00 und 12:00 Uhr

KLASSIKER & RARITäTEN

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EASIER THAN PAINTING. DIE FILME VON ANDY WARHOLAndy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Œuvre gehören zahlreiche Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht wurden. Die Vorlesungsreihe geht der These nach, dass Warhols lange verborgen gebliebene Filme möglicher-weise der wichtigste Teil seines Werkes sind, da seine ästhetische Konzeption generell auf den Film ausgerichtet scheint. Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Ar-beiten hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema gemacht. Serialität und Reproduzierbarkeit der techni-schen Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner Kunst. Es scheint somit nur konsequent, dass Warhol 1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium über längere Zeit fast ausschließlich widmete.

Die Bandbreite seines filmischen Schaffens reicht von fast 500 „Screen Tests“ berühmter Persönlichkeiten über die frühen experimentellen Filme bis zu den von ihm pro-duzierten Kinofilmen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Die Ringvorlesung und Filmreihe „Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol“ ist eine inter-disziplinäre Veranstaltungsreihe, die aus Filmvorführungen und Vorträgen international renommierter Wissenschaftler besteht. Sie wird von der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt und in Koope-ration mit der HFG Offenbach und der Städelschule unter dem Dach der hessischen Film- und Medienakademie organisiert.

Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums jeden Mittwoch und Samstag Werke, die Elemente des Pop im Film aufgreifen und so exemplarisch die Bandbreite des „Popkinos“ in der Filmgeschichte abbilden.

„In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.“(Andy Warhol)

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„Andy Warhols Geisterwissenschaft: Über OUTER AND INNER SPACE“Lecture von Juliane Rebentisch (Offenbach)

OUTER AND INNER SPACE ist eines von Warhols bedeu-tendsten Porträts. Zwei nebeneinander projizierte Filmrol-len zeigen jeweils den Superstar Edie Sedgwick im Dialog mit ihrem eigenen Videobild, so dass der Zuschauer auf vier paarweise interagierende Sedgwicks blickt. OUTER AND INNER SPACE ist das Drama der Begegnung zweier Medien, Film und Video, aber auch das Drama einer Begegnung des Stars mit der unheimlichen Phantom-existenz der eigenen medialen Spur. Der Vortrag geht den hier inszenierten Spannungsverhältnissen in ihren medientheoretischen und ethischen Dimensionen nach.

Juliane Rebentisch ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main und assoziiertes Mitglied des Frankfurter Insti-tuts für Sozialforschung. 

OUTER AND INNER SPACE ist die erste Arbeit Warhols mit einer Doppelprojektion. Im Zentrum des Filmes steht die Warhol-Muse Edie Sedgwick. Mittels Split-screentechniken sind gleichzeitig vier Nahaufnahmen von dem Fotomodell zu sehen und zu hören: Zweimal spricht Edie direkt zur Kamera, einmal unterhält sie sich mit einer Person außerhalb des Filmbildes, und zuletzt sieht sie sich selbst auf einem Fernsehmonitor. Warhol experimentierte dabei auch mit dem neuen Medium Video. Für seine „videotape machine“, die ihm von der Firma Norelco zu Werbezwecken zur Verfügung gestellt wurde, richtete er sogar eine Party in einem stillgelegten New Yorker U-Bahn-Schacht aus.

oUtER AnD InnER SPAcEUSA 1965. R: Andy WarholD: Edie Sedgwick. 33 Min. 16mm. Doppelprojektion. OF

Donnerstag, 06.02.Lecture 20:30 Uhr

filmbeginn: ca. 21:30 Uhr

LECTURE & FILM

Im Anschluss:ScREEn tESt

(REEL #11) USA 1964-66. R: Andy Warhol.

ca. 40 Min. 16mm. Stumm

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Anhand zahlreicher Interviews mit prominenten Künstlern wie Andy Warhol, Jasper Johns, Willem de Kooning oder Robert Rauschenberg gibt PAINTERS PAINTING einen faszinierenden Überblick über die New Yorker Kunstszene zwischen 1940 und 1970. Vom Expressionismus bis zur Pop Art spannt Regisseur Emile De Antonio, der selbst in Warhols Film DRINK vor der Kamera stand, den Bogen in seinem Dokumentarfilm. Dabei sind die Interviews in Schwarz-Weiß gehalten, die Szenen in Museen jedoch in Farbe gedreht. Der Regisseur sagte über seinen Film: „PAINTERS PAINTING ist politischer, als er zu sein scheint. Kunst ist Macht.“

PAIntERS PAIntIng – tHE nEW YoRK ARt ScEnE: 1940-1970USA 1972. R: Emile De AntonioDokumentarfilm. 117 Min. 16mm. OF

Samstag, 08.02.18:00 Uhr

mittwoch, 12.02.18:00 Uhr

BLoWUP Blow Up Großbritannien/Italien/USA 1966. R: Michelangelo Antonioni D: Vanessa Redgrave, Sarah Miles, D. Hemmings. 111 Min. 35mm. OmU

Ein junger britischer Starfotograf lebt und arbeitet ge-langweilt im London der Swinging Sixties. Hier und da macht er Aufnahmen mit dekadenten Models, doch er verachtet die oberflächlichen Schönheiten. Eines Tages lichtet er beinahe zufällig ein Liebespaar in einem Park ab. Beim Entwickeln stellt er fest, dass er Zeuge eines Mordversuchs geworden sein könnte. Wenig später spürt die Frau ihn auf und fordert die Herausgabe des Films. Kann der Fotograf den Bildern und vor allem sich selbst trauen? Michelangelo Antonioni schuf mit BLOWUP einen Filmklassiker, der heute aus dem Ka-non der filmischen Popkultur nicht wegzudenken ist.

Samstag, 15.02.18:00 Uhr

mittwoch, 19.02.18:00 Uhr

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Michel Gondry gehört zu einer Generation von Regisseu-ren, die über Musikvideos zum Film kamen. In beiden Formen ist seine Handschrift unverkennbar: eine char-mant-skurrile Ästhetik trifft auf abseitigen Humor und mitunter kühn konstruierte Plots. In BE KIND REWIND hütet der Angestellte Mike die Videothek seines Chefs. Sein Freund Jerry löscht versehentlich alle VHS-Bänder, weil er sich selbst unter Hochspannung gesetzt hat. Kurzerhand drehen Mike und Jerry diverse Filme mit einfachsten Mitteln nach – und wider Erwarten blüht das Geschäft der Videothek auf. Doch dann bekommt die Filmindustrie Wind von der Sache...

BE KInD REWInD AbgedrehtUSA 2008. R: Michel GondryD: Jack Black, Mos Def, Mia Farrow. 102 Min. 35mm. OmU

Samstag, 22.02.18:00 Uhr

mittwoch, 26.02.18:00 Uhr

LECTURE & FILM: WARHOL

Hessische Kinos werden zum Klassenzimmer!

ANMELDUNG

BIS 7. MÄRZ !

Information: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | [email protected]

Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de

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KINDERKINOWie Kinder in den Bergen oder in der mongolischen Step-pe leben, zeigt das Kinderkino im Februar. Außerdem gibt es ein Kurzfilmprogramm für ganz kleine Cineasten.

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DIE KInDER vom nAPfSchweiz 2011. R: Alice Schmid91 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren

Ein Jahr lang begleitete die Filmemacherin Alice Schmid die Bergbauernkinder aus der Gemeinde Romoos mit der Kamera. Hier heißen die Berge Oberänzi und Oberlänggrat, das grüne Tal Breitäbnet. Frühmorgens geht es durch den Schnee in die Dorfschule, nachmittags zurück zum Bau-ernhof, wo jeder seine Aufgaben hat. Schon die Kindheit ist hier geprägt vom Bergbauernberuf – ein isoliertes, aber auch geborgenes Leben.

freitag, 07.02.14:30 Uhr

Sonntag, 09.02. 15:00 Uhr

EIn vogELtAgSchweden 2013, 12 Min. R: Eva LindströmmIRIAmS DRAcHEn Estland 2013, 5 Min. R: Riho UntDAS fEnStER Schweiz 2012, 5 Min. R: Camille MüllerDAS RotE PAPIERScHIffcHEn Deutschland/Polen 2013, 13 Min. R: Aleksandra ZarebaHÜPffRoScH Russland 2012, 5 Min. R: Leonid Shmelkov

REIHE fÜR mInISLUCAS präsentiert: Kurzfilme für KinderMit Moderation. Empfohlen ab 4 Jahren

freitag, 14.02.14:30 Uhr

Sonntag, 16.02.15:00 Uhr

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DIE StImmE DES ADLERSDeutschland/Schweden 2008. R: René Bo Hansen. D: Bazarbai Matyei, Serikbai Khulan, Matei Mardan. 81 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren

Den jungen Bazarbai zieht es hinaus in die weite Welt mit all den Errungenschaften der Moderne. Doch der junge Mongole soll ein Adlerjäger werden wie sein Vater. Als ihm auf einem Adlerfestival der Adler seines Vaters entwischt, nimmt Bazarbai die Verfolgung auf. Auf einer gefährlichen, abenteuerlichen Reise lernt er, dass ein glückliches Leben nicht die Abkehr von der Tradition bedeuten muss.

freitag, 21.02. 14:30 Uhr

Sonntag, 23.02.15:00 Uhr

Schon zehn Jahre lebt das Sams nun bei Familie Ta-schenbier, und es könnte nicht schöner sein. Wäre da nicht der Umstand, dass Menschen, die so lange mit einem Sams zusammenleben, langsam selbst zum Sams werden. Zwar sieht man es Herrn Taschenbier nicht an, doch im Verhalten ähnelt er seinem Mitbewohner zu-nehmend. Bevor er sich vollends verwandelt, beschließt das Sams schweren Herzens, die Familie Taschenbier zu verlassen.

SAmS Im gLÜcKDeutschland 2012. R: Peter Gersina. D: Christine Urspruch, Ulrich Noethen, Armin Rohde. 99 Min. DCP. Empfohlen ab 6 Jahren

freitag, 28.02. 14:30 Uhr

Sonntag, 02.03. 15:00 Uhr

KINDERKINO

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In Kooperation mitIn der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Anschluss an die Vorführung sprechen Journalisten mit den Filmema-chern über das deutsche Filmgeschehen. Im Februar zeigen wir das neueste Werk des Kabarettisten Gerhard Polt, der das Publikum bereits mit seinen frühen Filmen wie KEHRAUS (1983) und MAN SPRICHT DEUTSH (1988) begeisterte. Beide Filme sind Teil einer kleinen Hommage, die im Februar als Late Night Kultkino zu sehen ist. Urkomisch und bissig nimmt Polt nun in UND ÄKTSCHN! den Finanzkapitalismus und die Filmindustrie auf die Schippe. Als Vorfilm ist der selten gezeigte Kurz-film SO EIN THEATER! (1934) mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt zu sehen.

WAS TUT SICH –IM DEUTSCHEN FILM?

Gerhard Polt, geboren 1942 in München, wurde durch die ARD-Serie „Fast wia im richtigen Leben“ bekannt, außerdem durch zahlreiche Auftritte in Dieter Hilde-brandts Kabarett-Show „Scheibenwischer“. In seinen Sketchen porträtiert der Kabarettist meist den klein-bürgerlichen Spießer, der sich in einer komplizierten Welt mit einfachen Wahrheiten zu helfen sucht. Polts filmisches Schaffen ist vielfach preisgekrönt: Er erhielt den Deutschen Filmpreis in Gold, den Ernst-Lubitsch-Preis sowie den Großen Karl-Valentin-Preis. 

Amateurfilmer Hans A. Pospiech lebt in einem kleinen Ort in Bayern und hält sich mit dem Verkauf von Welt-kriegs-Nachlässen seines Vaters finanziell über Wasser. Sein schärfster Rivale um den Rang des größten Film-experten ist der intrigante Nagy, Direktor des örtlichen Amateurfilmclubs. Der war früher Bratwurstverkäufer auf dem Bavaria-Studiogelände und brüstet sich damit, zahlreiche Stars persönlich gekannt zu haben. Als der lokale Bankdirektor Faltermeier einen Filmwettbewerb ausschreibt, sieht Pospiech seine Chance gekommen: Er will Filmgeschichte schreiben und Nagy endgültig aus dem Rennen schlagen.

UnD ÄKtScHn!Deutschland 2014. R: Frederick D. S. Baker. D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Maximilian Brückner. 90 Min. DCP

Donnerstag, 20.02.20:15 Uhr

Im Anschlussspricht Ulrich Son-

nenschein (epd Film) mit Gerhard Polt.

VorfilmSo EIn tHEAtER!Deutschland 1934.

R: Carl Lamač.D: Karl Valentin, Liesl Karlstadt. 16 Min. 35mm

GERHARD POLT 37

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LATE NIGHT KULTKINO:HOMMAGE AN GERHARD POLT

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Ernst Held, Hobby-Dichter und ehemaliger Kellner, wird von seiner wohlhabenden Gattin bei einer fremden Frau ertappt. Dass er der Dame nur seine schlichten Gedichte präsentieren wollte und die fehlende Hose auf verschütte-ten Tee zurückzuführen ist, tut nichts mehr zur Sache. Ernst findet sich zunächst auf der Straße und bald darauf als Kellner in der Münchner Kneipe „Goldener Löffel“ wieder. Deren Besitzerin Agnes ermutigt ihn, weiter zu dichten – mit unverhofften Folgen: Ernst Held steigt vom Ober zum Medienstar auf, und die Kneipe avanciert zum In-Lokal. HERR OBER! war Gerhard Polts erste Regiearbeit.

Gabelstaplerfahrer Ferdinand hat sich am Rosenmon-tag zahllose unnütze Versicherungspolicen andrehen lassen, die er nicht bezahlen kann. Nun will er diese wieder kündigen. Allerdings herrscht in den Büros der Versicherungszentrale feuchtfröhliche Fastnachtsstim-mung, und niemand fühlt sich für Ferdinands Problem zuständig. Es entwickelt sich eine so kafkaeske wie absurd-komische Odyssee durch die Korridore der Versicherung. Der Münchner Merkur schrieb: „Dieser Kinofilm zeigt den besten Polt, den es je gab!“ KEHR-AUS wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.

HERR oBER!Deutschland 1992. R: Gerhard Polt, Fred Unger. D: Gerhard Polt, Christiane Hörbiger, Ulrike Kriener. 99 Min. 35mm

KEHRAUSBRD 1983. R: Hanns Christian Müller. D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt. 92 Min. 35mm

Samstag, 15.02.22:30 Uhr

freitag, 07.02.22:30 Uhr

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Es ist der letzte Urlaubstag der Familie Löffler in Italien: Vater Erwin hat das Auto diebstahlsicher in Sichtweite geparkt, der übergewichtige Sohn Heinz-Rüdiger spielt unter hysterischen Einwänden von Mutter Irmgard am verschmutzten Strand. Bei brütender Hitze, Bild-Zeitung und Staumeldungen auf Bayern 3 vollenden deutsches Bier und skurrile Strandnachbarn (Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder) den Urlaubstraum – wären da nur nicht diese Italiener. Treffsicher und gnadenlos spöttisch karikiert Polt in MAN SPRICHT DEUTSH das Klischee deutscher Pauschaltouristen.

mAn SPRIcHt DEUtSHBRD 1988. R: Hanns Christian Müller. D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt. 84 Min. 35mm

Samstag, 22.02. 22:30 Uhr

Als im Frühjahr 2007 drei Musiker aus Bayern, die „Biermösl Blosn“, mit ihren Familien nach Südafrika reisen, begeben sie sich auf ein außergewöhnliches musikalisches Abenteuer. Gewappnet mit Alphorn, Tuba und Trompeten spielen sie an Straßenecken, Nachbarschaftstreffen, in Townships und Marinestütz-punkten gemeinsam mit afrikanischen Musikern – und entdecken in diesem Austausch nicht nur, dass der afrikanische Gumboot-Tanz dem Schuhplattler frappie-rend ähnelt. Zurück in der Heimat bringen die Biermösl Blosn, unterstützt von Gerhard Polt, den Bayern humor-voll Afrikanische Kultur näher.

PLAttLn In UmtAtA – mIt DER BIERmÖSL BLoSn In AfRIKADE 2007. R: Peter HellerDokumentarfilm. 93 Min

Donnerstag, 13.02.20:30 Uhr

LATE NIGHT KULTKINO:HOMMAGE AN GERHARD POLT

HERR oBER!Deutschland 1992. R: Gerhard Polt, Fred Unger. D: Gerhard Polt, Christiane Hörbiger, Ulrike Kriener. 99 Min. 35mm

KEHRAUSBRD 1983. R: Hanns Christian Müller. D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt. 92 Min. 35mm

AFRICA ALIVE≥ Seite 12

Page 40: Filmmuseum Februar 2014

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matthias göritz liest aus seinem Buch„Träumer und Sünder“

Ein greiser Filmproduzent erzählt im Interview mit einem jungen Journalisten aus seinem bewegten Leben, vom Aufstieg in der Traumfabrik Hollywood, von Siegen und Niederlagen – und von seinem letzten, großen Projekt. Unter der Regie von Ridley Scott und mit Nicole Kidman in der Hauptrolle soll Gleiwitz sein Vermächtnis werden. In Träumer und Sünder inszeniert Matthias Göritz ein raffiniertes Kammerspiel über Schein und Sein, über die Abgründe der Filmindustrie und die Macht der Träume.  

Matthias Göritz (*1969) ist Lyriker, Übersetzer und Romanautor. Sein Gedichtband „Tools“ erschien 2012. Zuletzt erhielt er den Robert-Gernhardt-Preis (2011).

Eine Veranstaltung des Kulturamts Stadt Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut

Donnerstag, 06.02.19:30 UhrFoyer, 1. OG

Eintritt frei, Anmeldung unter Tel.: 069 212 36439

LESUNG: TRäUMER UND SüNDER

JUngLE fEvERUSA 1991. R: Spike Lee. D: Wesley Snipes, Annabella Sciorra,Spike Lee. 132 Min. 35mm. OmU

Flipper Purify ist ein afroamerikanischer Architekt und lebt mit Frau und Kind in einer gutbürgerlichen Gegend von Harlem. Doch dann beginnt er mit seiner neuen Sekretä-rin, einer Frau mit italienischen Wurzeln, eine Affäre, die sein Leben auf den Kopf stellt. Mit JUNGLE FEVER lieferte Spike Lee eine eingehende Analyse der Lebensumstände der schwarzen Bourgeoisie. Darüber hinaus beleuchtete er den alltäglichen Rassismus und – anhand der Figur von Flippers älterem Bruder – Probleme, die sich aus dem Drogenmissbrauch ergeben.

Samstag, 08.02.22:45 Uhr

freitag, 14.02.22:30 Uhr

LATE NIGHT KULTKINO: bLACK HISTORY

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4141SPECIALS

In Kooperation mit

Benefizveranstaltung zu Gunsten der Praunheimer Werkstätten

In einer Benefizveranstaltung zu Gunsten der Stiftung Praunheimer Werkstätten zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und der Stiftung Praunheimer Werkstätten Ulrike Koflers Spielfilm DOOF. Das Besondere an diesem Projekt: Bei der Entwicklung waren Menschen mit besonderen Be-dürfnissen einbezogen, nicht nur als Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch als Autoren und Impuls-geber. Das Drehbuch des Films basiert auf zahlreichen Interviews, die Autorin und Regisseurin gemeinsam mit den DarstellerInnen geführt haben.

DOOF

Die Praunheimer Werkstätten gemeinnützige GmbH (pw) ist der größte Arbeitgeber für Menschen mit geistiger Behinderung in Frankfurt am Main. Sie gehört zum bundesweiten Betreuungsangebot „Werkstätten für behinderte Menschen“ (WfbM). Derzeit nehmen etwa 1.000 Menschen mit Behinderung in Frankfurt die Angebote der pw in Anspruch.

Mit dem Kinoeintritt unterstützen Sie die Stiftung Praun-heimer Werkstätten und den geplanten Neubau.

DOOF erzählt die Geschichte von Adam, der nach dem Tod seiner Mutter in ein Behindertenheim kommt und dort durch die Annäherung und Konflikte mit an-deren Heimbewohnern zum ersten Mal seine geistige Behinderung reflektiert. Er balanciert zwischen Frei-heitsdrang und Sehnsucht nach Geborgenheit, Liebe auf den ersten Blick und Heimweh nach der Mutter, Wunschträumen und Realität, und findet am Ende ein Stück seiner Identität. DOOF schildert dabei sehr lie-bevoll und mit trockenem Humor die Annäherungen und Konflikte auf Adams Weg in sein neues Leben.

DoofDeutschland 2010. R: Ulrike Kofler. D: Klaus Huhle, Sandra Huber, Thomas Küppers, Gisela Keiner. 71 Min. Blu-ray

Samstag, 22.02. 15:00 Uhr

Im Anschluss:Diskussion zum The-ma Inklusion mit den

FilmemacherInnen, Regina Stappelton

(Praunheimer Werk-stätten) und Uwe Becker (Stadtrat)

Zu gast:Ulrike Kofler

(angefragt), Klaus Huhle und weitere

Mitwirkende

Schirmherr: Uwe Becker,

Stadtrat

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4242 SPECIALS

International als Tänzerin und Choreografin gefeiert, wur-de Tanja Liedtke mit nur 29 Jahren Leiterin der berühm-ten Sydney Dance Company. Doch bei einem Verkehrsun-fall kam die leidenschaftliche Künstlerin 2007 ums Leben.18 Monate nach ihrem Tod geht das Ensemble mit ihren Werken auf Welttournee. Alle Beteiligten werden mit ihrer Trauer und der Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll, konfrontiert. Den Regisseuren gelingt es, diese Gefühle zwischen Schmerz und Lebensfreude sensibel einzufan-gen. Daneben ist TANJA – LIFE IN MOVEMENT, der auf zahlreichen Festivals gezeigt und mehrfach preisgekrönt wurde, auch ein Film über die Quellen der Kreativität, über die Zerbrechlichkeit menschlichen Schaffens – und ein bewegendes Zeugnis purer Lebenslust!

tAnJA – LIfE In movEmEntAustralien 2011. R: Sophie Hyde, Bryan MasonDokumentarfilm. 79 Min. Blu-ray. OmU

Donnerstag, 27.02. 20:30 Uhr

Zu gast:Bea Kiesslinger

(TanzSzene Baden-Württemberg )

TANJA - LIFE IN MOVEMENT

Mit Janet Gaynor und Charles Farrell drehte Frank Borza-ge insgesamt drei Filme. STREET ANGEL ist der zweite und vermutlich beste davon, eines der Meisterwerke dieses Romantikers unter den Hollywoodregisseuren. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine arme Neapolitanerin, die sich auf der Flucht vor der Polizei einem Wanderzirkus anschließt. Als sie dem Maler Gino begegnet, inspiriert sie ihn zu einem Madonnenbild. Der Film wurde überra-gend fotografiert von Ernest Palmer und glänzt mit allen Finessen, die der späte Stummfilm zu bieten hatte.

StREEt AngELUSA 1928. R: Frank Borzage. D: Janet Gaynor, Charles Farrell102 Min. 35mm. Originale Tonspur (Musikfassung)

Sonntag, 23.02. 12:00 Uhr

STUMMFILMMATINEE

Page 43: Filmmuseum Februar 2014

43SPECIALS

STEIGENBERGER

Page 44: Filmmuseum Februar 2014

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

Lecture & FilmAfrica Alive Kinohighlights 2013

mÊmE PAS mAL ≥ S. 16No Harm Done TN/FR 2012. Nadia El Fani67 Min. OmU Vorfilm: CAFÉ REGULAR

PAIntERS PAIntIng – tHE nEW YoRK ARt ScEnE: 1940-1970 ≥ S. 33 USA 1972. Emile De Antonio. 117 Min. OF

moLocH tRoPIcAL ≥ S. 19 HAT/FR 2009. Raoul Peck107 Min. OmU

PAIntERS PAIntIng – tHE nEW YoRK ARt ScEnE: 1940-1970 ≥ S. 33 US 1972. Emile De Antonio. 117 Min. OF

filme von Dyana gaye ≥ S. 19 SN/FR 2001-2009. Dyana Gaye74 Min. OmeU

HÄnDLER DER vIER JAHRESZEItEn ≥ S. 23 BRD 1972Rainer Werner Fassbinder. 89 Min

ASSIStAncE moRtELLE ≥ S. 17 Tödliche Hilfe HAT/FR/USA/BE 2013Raoul Peck. 99 Min. DF

moI ZAPHIRA ≥ S. 17 BF 2012. Apolline Traoré102 Min. OmeU Gast: Sita Traoré

AngSt ESSEn SEELE AUf ≥ S. 22 BRD 1973. Rainer Werner Fassbinder93 Min. Vorfilm: ANGST ISST SEELE AUF

APRÈS mAI ≥ S. 25Die wilde ZeitFR 2012. Olivier Assayas. 122 Min. OmU

fLAmE ≥ S. 14ZW 1996. Ingrid Sinclair90 Min. OmU

tHE BRoKEn cIRcLE BREAKDoWn ≥ S. 26 BE/NL 2012 Felix van Groeningen. 110 Min. OmU

KADDU BEYKAt ≥ S. 18 SN 1975. 87 Min. OmU Gast: Safi Faye

mISSIon ≥ S. 29 GB 1986. Roland Joffé. 126 Min. DF 17:30 Uhr Anschl. Gespräch

Im Kino 01.-14. Februar 2014

18.00 Uhrtagsüber

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AL-KHoRoUg LEL-nAHAR ≥ S. 16 Coming Forth by Day EG/AE 2012 Hala Lotfy. 96 Min. OmU 12:00 UhrVorfilm: CAFÉ REGULAR

KEINE VORSTELLUNGEN

YooLE ≥ S. 15 Das Opfer SN 2011. Moussa Sene Absa 75 Min. OmU 16:00 UhrVorfilm: ATLANTIQUES

DIE KInDER vom nAPf ≥ S. 35 CH 2011. Alice Schmid91 Min. 14:30 Uhr

HoRIZon BEAUtIfUL ≥ S. 13 CH/ET 2013. Stefan Jäger91 Min. DF 14:30 Uhr

HoRIZon BEAUtIfUL ≥ S. 13 CH/ET 2013. S. Jäger. 91 Min. DF 15:00 Uhr

REIHE fÜR mInIS – LUCAS präsentiert: Kurzfilme für Kinder ≥ S. 35 SE/CH/DE/PL/RU/EL 2012-2013Div. 40 Min. DF 14:30 Uhr

Städel-Rundgang ≥ S. 30 12:00 und 16:00 Uhr

DIE KInDER vom nAPf ≥ S. 35 CH 2011. Alice Schmid91 Min 15:00 Uhr

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Fassbinder – JETZT

gEBoREn In offEnBAcH ≥ S. 4 DE 2013, A. Freiberg, N. Werth76 Min. 11:00 Uhr Anschl. Diskussion

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsKinderkino Late Night KultkinoKlassiker & Raritäten

PoR AQUI tUDo BEm ≥ S. 16 All is well AO/PT 2011. Pocas Pascoal. 94 Min. OmU Gast: Pocas Pascoal

vIRgEm mARgARIDA ≥ S. 18MZ 2012. Licinio Azevedo90 Min. OmU

LEvIAtHAn ≥ S. 26USA/GB/FR 2012. Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel. 87 Min. OmU

ALI Im PARADIES ≥ S. 22 EG/DE 2011. Viola Shafik92 Min. OmeU

YEmA ≥ S. 14 DZ/FR 2012. Djamila Sahraoui93 Min. OmeU

HÄnDLER DER vIER JAHRESZEItEn ≥ S. 23 BRD 1972Rainer Werner Fassbinder. 89 Min

oUtER AnD InnER SPAcE ≥ S. 32 USA 1965. Andy Warhol33 Min. OF Vortrag: Juliane RebentischIm Anschluss: SCREEN TEST

noIRE IcI, BLAncHE LA BAS ≥ S. 19 Footprints of my Other FR/SA 2011. Claude Haffner. 52 MinOmeU Gast: Claude Haffner

PLAttLn In UmtAtA - mIt DER BIERmÖSL BLoSn In AfRIKA ≥ S. 39 DE 2007. Peter Heller. 93 Min

APRÈS mAI ≥ S. 25Die wilde ZeitFR 2012. Olivier Assayas. 122 Min. OmU

LEvIAtHAn ≥ S. 26USA/GB/FR 2012. Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel. 87 Min. OmU

EmPIRE of DUSt ≥ S. 18 BE 2011. Bram Van Paesschen81 Min. OmeU Anschl. Gespräch

AngSt ESSEn SEELE AUf ≥ S. 22 BRD 1973. Rainer Werner Fassbinder93 Min. Vorfilm: ANGST ISST SEELE AUF

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cALYPSo RoSE: tHE LIonESS of tHE JUngLE ≥ S. 15 TT/FR/USA 2011. P. Obolo. 85 Min. engl. OF 22:45 Uhr

JUngLE fEvER ≥ S. 40 USA 1991. Spike Lee132 Min. OmU 22:45 Uhr

KEHRAUS ≥ S. 38BRD 1983. Hanns Christian Müller92 Min.

cALYPSo RoSE: tHE LIonESS of tHE JUngLE ≥ S. 15 TT/FR/USA 2011. Pascale Obolo. 85 Min. engl. OF

JUngLE fEvER ≥ S. 40 USA 1991. Spike Lee132 Min. OmU

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LE PRÉSIDEnt ≥ S. 17 CM/DE 2013. Jean Pierre Bekolo62 Min. OmeU

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Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum: Die nominierten Best Pictures im Original in unserem Kino

18.00 Uhr

BLoWUP ≥ S. 33 GB/IT/USA 1966. Michelangelo Antonioni111 Min. OmU

BE KInD REWInD ≥ S. 34 AbgedrehtUSA 2008. Michel Gondry. 102 Min. OmU

gRAvItY ≥ S. 27 USA/GR 2013. Alfonso Cuarón91 Min. 3D OmU

WHItY ≥ S. 24 BRD 1970. Rainer Werner Fassbinder95 Min

mARtHA ≥ S. 24 BRD 1973. Rainer Werner Fassbinder112 Min.

DIE BIttEREn tRÄnEn DER PEtRA von KAnt ≥ S. 23 BRD 1972Rainer Werner Fassbinder. 124 Min

mARtHA ≥ S. 24 BRD 1973. Rainer Werner Fassbinder112 Min

BLoWUP ≥ S. 33 GB/IT/USA 1966. Michelangelo Antonioni111 Min. OmU

DoUBt Glaubensfrage ≥ S. 29 US 2008. John Partick Shanley. 104 Min DF. 17:30 Uhr Anschl. Gespräch

BE KInD REWInD ≥ S. 34 AbgedrehtUSA 2008. Michel Gondry. 102 Min. OmU

Kurzfilmprogramm: Frühe Animations- und Werbefilme aus den 10er und 20er Jahrenmit Klavierbegleitung ≥ S. 30

DIE StImmE DES ADLERS ≥ S. 36 DE/SE 2008. René Bo Hansen81 Min. 14:30 Uhr

SAmS Im gLÜcK ≥ S. 36 DE 2012. Peter Gersina99 Min. 14:30 Uhr

REIHE fÜR mInIS – LUCAS präsentiert: Kurzfilme für Kinder ≥ S. 35 SE/CH/DE/PL/RU/EL 2012-2013Div. 40 Min. DF 15:00 Uhr

DIE StImmE DES ADLERS ≥ S. 36 DE/SE 2008 . René Bo Hansen81 Min. 15:00 Uhr

StREEt AngEL ≥ S. 42 USA 1928. Frank Borzage102 Min. 12:00 Uhr

Doof ≥ S. 41 DE 2010Ulrike Kofler. 71 Min. 15:00 Uhr Anschl. Diskussion mit den FilmemacherInnen

KEINE VORSTELLUNGEN

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

DIE AnDERE HEImAt – cHRonIK EInER SEHnSUcHt ≥ S. 25 DE/FR 2013. Edgar Reitz. 230 Min. OmU

Lecture & FilmAfrica Alive Kinohighlights 2013 Fassbinder – JETZT

Städel-Rundgang ≥ S. 30 14:00 und 16:00 Uhr

Städel-Rundgang ≥ S. 30 10:00 und 12:00 Uhr

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UnD ÄKtScHn! ≥ S. 37 DE 2014. Frederick D. S. Baker. 90 Min 20:15 Uhr Gast: Gerhard PoltVorfilm: SO EIN THEATER

tAnJA – LIvE In movEmEnt ≥ S. 42 AU 2011. Sophie Hyde, Bryan Mason. 79 Min. OmU

Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum: Die nominierten Best Pictures im Original in unserem Kino

20.30 Uhr

tHE BRoKEn cIRcLE BREAKDoWn ≥ S. 26 BE/NL 2012Felix van Groeningen. 110 Min. OmU

gRAvItY ≥ S. 27 USA/GR 2013. Alfonso Cuarón91 Min. 3D. OmU

BLUE JASmInE ≥ S. 27 USA 2013. Woody Allen98 Min. OmU

InSIDE LLEWYn DAvIS ≥ S. 28USA 2013. Joel & Ethan Coen105 Min. OmU

BLUE JASmInE ≥ S. 27 USA 2013. Woody Allen98 Min. OmU

InSIDE LLEWYn DAvIS ≥ S. 28USA 2013. Joel & Ethan Coen105 Min. OmU

Hanna Schygulla zu Gast: Lesung und Gespräch ≥ S. 2120:15 Uhr

DIE BIttEREn tRÄnEn DER PEtRA von KAnt ≥ S. 23 BRD 1972 Rainer Werner Fassbinder. 124 Min

WHItY ≥ S. 24 BRD 1970. Rainer Werner Fassbinder95 Min

22.30 Uhr

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HERR oBER! ≥ S. 38 DE 1992. Gerhard Polt, Fred Unger99 Min

mAn SPRIcHt DEUtSH ≥ S. 39 BRD 1988. Hanns Christian Müller84 Min

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum: Die nominierten Best Pictures im Original in unserem Kino

SpecialsKinderkino Late Night KultkinoKlassiker & Raritäten

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Kino des Deutschen filmmuseumsSchaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am MainInformation & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

Kino

EintrittspreiseRegulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 EuroFilme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro ZuschlagFür Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

KinderkinoFür Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen KinoveranstaltungenJahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- EuroFür Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

freundeskreis

Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des Museumserhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.Informationen: [email protected]

freunde von Kino und museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn ProzentErmäßigung auf Kataloge zu aktuellen AusstellungenJahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- EuroSpecial für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

förderkreisDie Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deut-sche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förder-kreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]

newsletterUnser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de

ProgrammheftDas monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.

SERVICE

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Mitglieder und Förderer

museum

Dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Eurowww.deutsches-filmmuseum.de

SonderausstellungFassbinder – JETZT. Film und Videokunst30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Eurowww.deutsches-filmmuseum.de

KombiticketsDauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro

Offenes Filmstudio am WochenendeSamstags und sonntags von 14:00 -18:00 UhrKostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlichOrt: 4. Stock

Aktiv im filmmuseumFührungen für Privatpersonen und Unternehmen (60 Euro · ermäßigt 35 Euro), Filmanalyse (60 Euro · ermäßigt 35 Euro), Seminare, Workshops (35 bis 120 Euro) und Kindergeburtstage (90 Euro) nach Absprache

Nähere Informationen und Anmeldung unter:[email protected].: 069 - 961 220 223mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt)Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. StockSonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss

filmcaféDas filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

AnfahrtAnfahrt mit öffentlichen VerkehrsmittelnU1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

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filmreihe – Sir Peter Ustinov zu Ehren„Rom brennt“ – das Geträller des halbirren Kaisers Nero über der in Flammen stehenden Stadt hat sich ins kol-lektive Gedächtnis eingebrannt. Nicht nur in dieser Rolle in Mervyn LeRoys QUO VADIS glänzte Sir Peter Ustinov. Für seinen Lentulus Batiatus in Stanley Kubricks SPAR-TACUS (USA 1960) erhielt er ebenso einen Oscar wie für seinen Arthur Simon Simpson in Jules Dassins TOPKAPI (USA 1964): Sein Todestag jährt sich am 28. März zum zehnten Mal. Grund genug, Sir Peter Ustinov mit einer Filmreihe zu ehren. Am Donnerstag, 6. März, kommt sein Sohn Igor Ustinov zum Filmgespräch (in englischer Sprache) ins Deutsche Filmmuseum.

VORSCHAUMäRZ 2014

fassbinder-Lecture von Ingo Haeb„The Sound of Fassbinder“ ist der Arbeitstitel einer Lec-ture von Professor Ingo Haeb am Donnerstag, 13. März. Darin setzt sich Haeb, der selbst auch Regisseur ist (SOHNEMÄNNER, DE 2011) mit den Stilmitteln Rainer Werner Fassbinders auseinander. Besonders in den Blick nimmt er dabei jene, die sich auf der Tonspur der Filme wiederfinden. Ganz nebenbei beleuchtet er auch RWF-Zitate in den Werken zeitgenössischer Regisseure, von Pedro Almodóvar bis Wong Kar-wai.

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Mein Leben, mein Ein und Alles,meine Frankfurter Sparkasse„Seit Mika auf der Welt ist, dreht sich alles um ihn undunsere Zukunft. Meine Sparkasse hilft mir dabei, beideszu schaukeln.“

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Deutsches FilmmuseumDeutsches FilminstitutSchaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filmmuseum.de