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Philosophische Fakultät II Department für Medien und Kommunikation Filmstandort Mitteldeutschland

Filmstandort mitteldeutschland16dec2015

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Studie

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Philosophische Fakultät IIDepartment für Medien

und Kommunikation

Filmstandort Mitteldeutschland

Multimediazentrum Halle [Foto: Setzwerk]

Autoren

Roman ahRens ImageJosefIn fReygang WirtschaftLIesa KRügeR ProduktionRIchaRd mInKus festivals und PreisemathIas schönKnecht Kreativ-standort und KinossteffI schüLtzKe drehort und BefragungsaRah WahneLt filmförderung

die studierenden haben einzelne themenfelder recherchiert und nach mehrfachen gruppendiskussionen als verschiedene Kapitel der studie ausgearbeitet. diese texte wurden dann von der herausgeberin inhaltlich und textlich überarbeitet.

Philosophische fakultät IIdepartment für medien und Kommunikation

Filmstandort Mitteldeutschlandhrsg. steffi schültzke

Impressumherausgeber: dr. steffi schültzke

titelbild: marie schultz

Lektorat: claudia Kusebauch

Layout: michael Puschendorf (www.setzwerk.com)

druck: medienwerker halle gbR

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Inhalt

4 Was kennzeichnet den filmstandort mitteldeutschland?

6 Wirtschaftliche situation des filmstandorts mitteldeutschland

19 filmförderung in mitteldeutschland

25 filmproduktion in mitteldeutschland

34 geringe mieten, guter standort?

36 filmkultur in mitteldeutschland

43 Image eines gemeinsamen filmstandorts mitteldeutschland?

45 drehort mitteldeutschland

46 Befragung

57 zusammenfassung und ausblick

59 anhang und Literatur

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Was kennzeichnet den Filmstandort Mitteldeutschland?

Diese Frage beantwortet die vorliegende Studie im Rahmen eines abschließenden Praxis-Se-minars im Bachelor-Studiengang „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ an der Mar-tin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Ausgangspunkt dafür waren die folgenden Überlegungen: Mitteldeutschland wird als Region der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in verschiedenen Institutionen und Initiativen identifiziert und über politische und organisatorische Grenzen hinweg begrifflich ver-wendet. Es gibt den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH (MDM), die Initiative „Europäische Metropolregion Mitteldeutschland“ oder auch den Mitteldeut-schen Film- und Fernsehproduzentenverband. Dem gegenüber stehen überwiegend länderbezoge-ne Imagekampagnen und Studien. Nicht alle verhandeln eine länderübergreifende Zusammenar-beit so deutlich wie die Studie zum Medien- und Kreativstandort Leipzig (Bentele 2011). In der öffentlichen Wahrnehmung wiederum scheint es einen solchen Standort Mitteldeutschland zu geben, insbesondere, wenn es um Dreharbeiten in dieser Region geht.

ziel war es somit, den angenommenen filmstandort mitteldeutschland aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und damit einen überblick und zugleich einblicke in verschiedene ansichten zu diesem thema zu geben. diese einblicke können dazu dienen, schwächen und stärken zu benennen und daraus Ideen und möglichkeiten einer weiteren entwicklung zu extrahieren. denn dass es in mitteldeutschland viele engagierte und kreative menschen gibt, die diesen standort leben, in ihm eine zukunft sehen und ihn entwickeln wollen, ist eines der sehr eindeutigen ergebnisse unserer studie, besonders unserer Befragung. unsere ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: grundlegend macht es sinn, den filmstandort aus drei Perspektiven zu betrachten: drehort, filmkultureller standort, filmwirtschaftsstandort. In den beiden ersten Punkten kann man in vielerlei hinsicht von einem gemeinsamen standort sprechen. hin-sichtlich eines drehorts mitteldeutschland ist das Potential groß, länderübergreifend als Region tätig und wahrnehmbar zu werden (s. 45). Besonders die mdm ist in diesem Bereich aktiv, der mdR ist als überragende film- und fernsehproduzierende Institution diesbezüglich wenig sichtbar. filmkulturell hat mitteldeutschland eine sehr engagierte festival- und Programmkinokultur. aber die Kinos sind in ausnut-zung, finanziellem ertrag und förderung im Bundesvergleich eher unterdurchschnittlich situiert (s. 36).

aus filmwirtschaftlicher sicht ergibt sich im hinblick auf mitteldeutschland eine polyzen-trale struktur mit einem möglichen Ballungsraum halle-Leipzig und einem genrespezifischen Produkti-onszentrum erfurt (Kindermedien). sachsen ist wirtschaftlich gesehen in den drei Bundesländern mit abstand der am weitesten entwickelte filmstandort, bei dem sich in Leipzig auch die sogenannten wei-chen standortfaktoren zur ansiedlung einer kreativen Industrie zunehmend verbessern (s. 34). zwar gibt es in mitteldeutschland ausreichend filmbezogene Produktions- und dienstleistungsfirmen, ob die zahl der firmen im sinne einer kreativen dichte jedoch ausreicht, um synergien und Vielfalt, so wie sie in der aktuellen filmbranche notwendig sind, umfänglich abzubilden, stellt sich aus unserer sicht als fraglich dar. Bemerkenswert ist in diesem zusammenhang auch die im Bundesvergleich sehr hohe domi-nanz des mdR als auftraggebende Institution (s. 25).

Im gesamten gebiet gibt es keine universitäre filmspezifische ausbildung, also studiengänge die direkt gewerke und Kreative (z.B. Regisseure, Kameraleute, ausstatter) für die filmbranche ausbilden. filmfachkräfte müssen also zuziehen oder sich, wie auch andernorts üblich, mit einer breiter angelegten grundausbildung fachspezifisch weiterentwickeln (s. 6).

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Während die institutionelle Vernetzung innerhalb der filmbranche sich vielfältig, allerdings vielfach länderbezogen und wenig länderübergreifend, entwickelt, ist die Verbindung zwischen filmwirt-schaft und anderen Branchen als entwicklungsfähig einzuschätzen. die politischen Institutionen sind auch, besonders aus sicht der von uns Befragten, hinsichtlich eines professionellen, stringenten stand-ortmarketings gefordert (s. 46).

für die struktur unserer studie haben wir uns an den von söndermann (söndermann 2009) empfohlenen Parametern orientiert, waren aber der meinung, dass diese quantitativen aussagen nicht ausreichen, um ein aktuelles Bild von dem filmstandort mitteldeutschland zu zeichnen und letztendlich auch die frage zu beantworten, ob es überhaupt und in welchen Perspektiven sinnvoll ist, von einem gemeinsamen standort zu sprechen. themenbezogen haben wir öffentlich verfügbare Quellen des Inter-nets genutzt, um uns über die wirtschaftliche, kulturelle und organisatorische situation des films in mitteldeutschland zu informieren. die hier präsentierten ausarbeitungen entstammen Recherchen, die zwischen Juni und august 2015 unternommen wurden. die studierenden haben sich dabei einen fun-dierten einblick in die regionale und nationale Branchenlandschaft erarbeitet. aus diesem grund bietet die studie dem kenntnisreichen Leser auch schon bekannte fakten. den Wert unserer arbeit sehen wir dennoch in einer vergleichenden zusammenschau bekannter und weniger bekannter Quellen unter einer klaren fragestellung.

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Wirtschaftliche Situation des Filmstandorts Mitteldeutschland

Die wirtschaftliche Situation des Filmstandorts Mitteldeutschland wird im Folgenden in den Be-reichen Bildung, Arbeitsmarkt und Umsatz dargestellt.

Die Region Mitteldeutschland besitzt keine filmspezifische Hochschulausbildung. In den Berei-chen Medienstudium und Weiterbildung können aber sehr vielfältige Angebote herausgearbeitet werden. Der Anteil der Studierenden mit Medienbezug ist jedoch im Bundesvergleich überdurch-schnittlich hoch. Der Bereich der Berufsausbildungen wird hingegen als eher entwicklungsfähig eingeschätzt, auch weil die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen derzeit das Angebot übersteigt. Die Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen sowie der steuerbare Umsatz in der Filmwirtschaft ha-ben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, liegen aber insgesamt weit unter dem bun-desdeutschen Durchschnitt. Insgesamt lässt sich feststellen, dass das Land Sachsen im Vergleich zu Thüringen und Sachsen-Anhalt in nahezu allen Bereichen eine Vorreiterrolle übernimmt und damit aus wirtschaftsbezogener Sicht einen überproportional hohen Anteil an der Filmwirtschaft in Mitteldeutschland hat.

Hinführung und Quellen

die wirtschaftliche situation des filmstandortes mitteldeutschland wird im folgenden durch die studi-en-, ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die arbeitsmarktsituation und die umsatzent-wicklungen in den Ländern sachsen, sachsen-anhalt und thüringen beschrieben. um die wirtschaftli-che Leistungskraft des filmstandortes aufzuzeigen, wurden die neusten, derzeit verfügbaren Berichte der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, die statistiken der Bundesagentur für arbeit sowie die umsatzsteuerstatistiken herangezogen. darüber hinaus wurde die öffentliche datenbank von medi-en-studieren.net als datenquelle genutzt. Bei der auswertung wurde der standort mitteldeutschland in Bezug zu ganz deutschland betrachtet, um eine höhere aussagefähigkeit und Vergleichbarkeit der er-gebnisse zu erlangen. für die ermittlung der statistischen datengrundlage und die länderübergreifen-de wirtschaftliche auswertung der daten galt der von michael söndermann entwickelte Leitfaden als grundlage (vgl. söndermann 2009). Beachtet werden muss dabei, dass die statistischen daten zur situa-tion der filmwirtschaft von den Ämtern teilweise in unterschiedlichen zeiträumen erhoben wurden. die Veröffentlichungen und zahlen sind nicht alle jahresaktuell, da die erhebungen durch die Ämter zeitlich verzögert vorgenommen werden. ein Vergleich der wirtschaftlichen standortfaktoren ist dadurch nur mit einschränkungen zu sehen. zudem entwickelt sich der standort mitteldeutschland kontinuierlich weiter, so dass die erhebungen zum teil nicht mit den Veränderungen schritt halten können. Insgesamt lässt sich bei der datenrecherche feststellen, dass studien und statistiken zur filmwirtschaft mehrheitlich daten zur gesamten Bundesrepublik aufweisen und weniger nur eine Betrachtung der einzelnen Bundesländer vorgenommen wird. In anderen regionalen Bereichsstudien und Vergleichen wird die filmwirtschaft als teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft behandelt, was eine direkte übernahme zentraler aussagen aus diesen studien erschwert (bspw. Ritschel et.al. 2012 oder Bentele et.al. 2011).

Bildung

die Region mitteldeutschland bietet breitgefächert studien-, ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkei-ten, welche auf den Bereich film anwendbar sind und für eine tätigkeit in diesem Berufsfeld qualifizieren. neben fernsehbezogenen Bildungsmöglichkeiten gibt es in der Region solche, die sich mit audiovisuellen und digitalen medien oder digitaler Wirtschaft im allgemeinen beschäftigen und nur einen indirekten bzw. geringeren Bezug zur thematik film aufweisen. sie alle bringen ein für die filmwirtschaft ausge-

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bildetes Personal hervor. eine spezifische filmschule oder filmhochschule existiert in den drei Bundes-ländern nicht.

AuS- und WeIterBIldung: für mitteldeutschland sind vier wichtige aus- und Weiterbildungsinstitutio-nen zu benennen: die fernsehakademie mitteldeutschland, die sae Institute gmbh, Leipzig school of me-dia ggmbh und die akademie deutsche PoP. alle vier einrichtungen haben ihren sitz in Leipzig. da auch der mdR und die dRefa ihre umfangreichen beruflichen ausbildungen in Leipzig konzentrieren, ist dieser standort als herausragender aus- und Weiterbildungsstandort für mitteldeutschland zu benennen. auch an anderen standorten und Institutionen werden Workshops und andere, teils projektbezogene Weiterbil-dungen angeboten. zu nennen sind hier etwa die Initiative „tP2 – talentpool“ in erfurt, die Professional media masterclass der Werkleitz gesellschaft in halle oder die jährlichen masterclasses der filmmusiktage in halle. Weitere Institutionen wie die medienanstalten der Länder oder die IhKs haben ein regelmäßiges Programm an film- und medienbezogenen Workshops, die allerdings eher grundkenntnisse vermitteln.

StudIuM: um einen gesamtüberblick über die Vielzahl von studienmöglichkeiten mit direktem oder in-direktem Bezug zur thematik film zu erhalten, werden die daten der online-datenbank von medien-stu-dieren.net herangezogen. es handelt sich hierbei um eine Webseite, auf welcher detaillierte Informatio-nen zum studium im medienbereich zu finden sind. In der datenbank sind, abgesehen von den bereits genannten aus- und Weiterbildungseinrichtungen, auch universitäten, fachhochschulen und akademien der Bundesländer sachsen, sachsen-anhalt und thüringen gelistet. es muss bei der auswertung der da-ten beachtet werden, dass die online-datenbank von medien-studieren.net zwar einen umfassenden überblick zu den in deutschland verfügbaren medienstudiengängen gibt, die datenbank jedoch keinen anspruch auf absolute Vollständigkeit hat. außerdem ergeben sich überschneidungen mit den vorge-nannten Institutionen.

Bei den studieneinrichtungen mitteldeutschlands wird eine Vielzahl verschiedenster stu-diengänge im Bereich medien sowie film und fernsehen angeboten. hierzu gehören studiengänge wie medien- und Kommunikationswissenschaft, mediendesign, medienproduktion, medieninformatik sowie medientechnologie. die mehrzahl der rund 65 studienrichtungen wird dabei an einrichtungen in sach-sen angeboten.

noch nicht betrachtet wurde das für 2016 erstmalige angebot des mdR, den Bachelor-stu-diengang „fernseh-Wirtschaft“ – also ein duales studium – zu absolvieren. auch nicht systematisch mit einbezogen sind künstlerische studiengänge, die den gebrauch der audiovisuellen medien vermitteln, wie etwa die studienrichtung „zeitbasierte Künste“ innerhalb des Kunst-studiengangs „Plastik“ an der Burg giebichenstein Kunsthochschule halle.

einen überblick zu den in mitteldeutschland verfügbaren studiengängen der Bereiche film und medien ermöglichen die abbildungen 1–3.

einrichtung Standort Studiengänge

universität erfurt erfurt Kommunikationswissenschaften; Kommuni-kationsforschung; Kinder- und Jugendmedien

Bauhaus- universität-Weimar Weimar

europäische Medienkultur; Medienkunst/Medien-gestaltung; Medieninformatik; Medienwissen-schaft; european Film and Media Studies; Integrea-ted International Media Art and design Studies; Media Art and design; Medienmanagement; Infor-matik und Kommunikation; Medienwissenschaft

ernst-ebbe-Fach- hochschule Jena Jena Kommunikations- und Medientechnik

FH Kunst Arnstadt Kommunikationsdesign

FH Schmalkalden Schmalkalden Multimedia Marketing; Angewandte Medien-informatik

technische universität Ilmenau Ilmenau Medien- und Kommunikationswissenschaft;

Medientechnologie; Medienwirtschaft

Abb. 1: medienstudiengänge

an universitäten, hochschulen

und akademien in thüringen

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Abb. 2:medienstudiengänge an universitäten, fachhochschulen und akademien in sachsen

Abb. 3: medienstudiengänge an universitäten, fachhochschulen und akademien in sachsen-anhalt

einrichtung Standort Studiengänge

Hochschule Anhalt Köthen Medientechnik

Hochschule Harz Wernigerode Medieninformatik

Hochschule Magdeburg-Stendal Magdeburg Journalistik/Medienmanagement;

Interaction design

Hochschule Merseburg MerseburgAngewandte Kultur- und Medienwissen-schaft; Informationsdesign und Medienma-nagement;

universität Halle Halle Medien- und Kommunikationswissenschaften;Multimedia & Autorschaft

universität Magdeburg Magdeburg Medienbildung - Audiovisuelle Kultur und Kommunikation

Burg giebichenstein Halle Kommunikationsdesign; Multimedia/ Vr-design

durch das breite Bildungsangebot in mitteldeutschland könnten verschiedenste fachberei-che des film- und fernsehgeschäftes mit ausgebildeten nachwuchskräften bedient werden. Vielzahl und Vielfalt der Bildungsmöglichkeiten sagen allerdings noch nichts über die Qualität der angebote aus und deren eignung für die aktuellen herausforderungen der film- und filmnahen Branche. die frage, wie das angebot zu den erfordernissen der filmbranche passt, kann an dieser stelle nicht beantwortet werden. zu verweisen ist zumindest auf die ergebnisse unserer Befragung, die eine partielle unzufriedenheit zeigen.

einrichtung Standort Studiengänge

leipzig School of Media leipzig Corporate Media; Crossmedia Management; new Media Journalism; Mobile Marketing

Fernsehakademie Mitteldeutschland leipzig Fernsehmanagement; Fernsehkamera;

Fernsehjournalismus

SAe Institute leipzigAudio engineering; Cross Media Production & Publishing; digital Film & VFX; game Art & 3d Animation; Webdesign & development

deutsche POP Akademie leipzig

engineering & Komposition; Audiodesign & electronic Sounds; Musik-, event- und Medienmanagement; grafik- und Medien-design

technische Akademie Wuppertal dresden Medienwirtschaft & Medienmanagement;

grafik-design; Journalismus & Pr

Fachhochschule dresden dresden Medieninformatik/ Mediendesign

Hochschule für technik und Wirtschaft dresden dresden Medieninformatik

Hochschule für technik; Wirtschaft und Kultur leipzig

leipzigMedieninformatik; Fernsehproduktion; Medienmanagement; Verlags- und Handels-management

Hochschule Mittweida Mittweida

Medienmanagement; digitale Medien; Media and Acoustical engineering; Medieninformatik; Angewandte Medien; Film und Fernsehen

Konrad Zuse Akademie Hoyerswerda

Hoyerswer-da Angewandte Medien

technische universität Chemnitz Chemnitz Medienkommunikation

technische universität dresden dresden Medienforschung/Medienpraxis; Medien-

informatik; Angewandte Medienforschung

universität leipzig leipzig Kommunikations- und Medienwissenschaft

Kindermedienzentrum erfurt [foto: andreas hultsch]

media city Leipzig

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Sachsen (Wintersemester) 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14Studienrichtung Anzahl der Studierenden

Film und Fernsehen 125 163 174 155 140

Kommunikationswissenschaft/Publizistik 1219 1193 1100 1016 928

Medieninformatik 1129 1067 1073 1103 1128

Medientechnik 280 277 448 896 1324

Medienwirtschaft/Medienmanagement 189 123 132 124 126

Medienwissenschaft 577 678 782 797 757

gesamtzahl Studierende (Film) 3519 3501 3709 4091 4403

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in Sachsen 109363 109761 111635 112724 113394

Abb. 4–1: studierende der Richtungen film und medien in mittel-deutschland (bearbeitet aus statistisches Bundesamt 2015a; 2015b)

Sachsen-Anhalt (Wintersem.) 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14Studienrichtung Anzahl der Studierenden

Film und Fernsehen 0 0 0 0 0

Kommunikationswissenschaft/ Publizistik 414 371 411 424 422

Medieninformatik 527 535 500 485 477

Medientechnik 36 20 8 3 2

Medienwirtschaft/ Medien management 0 0 0 0 0

Medienwissenschaft 493 488 517 508 505

gesamtzahl Studierende (Film) 1470 1414 1436 1420 1406

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in Sachsen 52924 54078 55761 55876 55954

neben den studienrichtungen, die direkt oder indirekt einen Bezug zum Bereich film auf-weisen, spielt auch die dazugehörige zahl an studierenden eine wichtige Rolle. Vom statistischen Bun-desamt werden für die studienrichtungen film und fernsehen, Kommunikationswissenschaft/Publizistik, medieninformatik, medientechnik, medienwirtschaft/medienmanagement und medienwissenschaft lau-fend studierendenzahlen für mitteldeutschland erhoben. diese lassen sich der abbildung 4 entnehmen. es zeigt sich, dass die studienrichtung film und fernsehen in mitteldeutschland ausschließlich in sachsen angeboten wird. Im Wintersemester 2013/2014 waren hier 140 studierende zu verzeichnen. damit kamen in deutschland 5,7 Prozent aller studierenden der Richtung film und fernsehen aus der Region mittel-

thüringen (Wintersemester) 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14Studienrichtung Anzahl der Studierenden

Film und Fernsehen 0 0 0 0 0

Kommunikationswissenschaft/ Publizistik 664 723 349 322 305

Medieninformatik 214 214 236 224 264

Medientechnik 448 399 478 425 407

Medienwirtschaft/ Medien management 972 860 700 690 632

Medienwissenschaft 1109 1111 1549 1634 1644

gesamtzahl Studierende (Film) 3407 3307 3312 3295 3252

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in Sachsen 52522 53587 53668 53231 52001

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deutschland. In den Vorjahren lag der anteil zwar geringfügig über diesem Wert, blieb aber insgesamt seit dem Wintersemester 2009/2010 relativ konstant.

allgemein erhöhte sich in mitteldeutschland die zahl der studierenden in allen genannten medien-studienrichtungen stetig seit dem Wintersemester 2009/2010 von 8.396 studierenden auf 9.061 studierende im Wintersemester 2013/2014. In mitteldeutschland absolvieren damit immer mehr studie-rende ein studium, welches sie für eine künftige tätigkeit in der filmwirtschaft qualifiziert. die meisten film- und medienstudierenden hat dabei das Bundesland sachsen zu verzeichnen. diese entwicklungen lassen sich auch auf die umfangreichen und kontinuierlich wachsenden studienangebote zurückführen.

Im Wintersemester 2013/2014 absolvierten 4 Prozent aller studierenden in mitteldeutschland einen studiengang mit Bezug zu medien oder film. In ganz deutschland waren es jedoch nur 2,3 Pro-zent. es zeigt sich, dass die film- und medienstudienrichtungen bei den studierenden in mitteldeutsch-land häufiger vertreten sind als es in ganz deutschland der fall ist. Insgesamt kamen in deutschland im Wintersemester 2013/2014 ganze 15,4 Prozent der medien- und film-studierenden aus der Region mit-teldeutschland. stellt man gegenüber, dass mitteldeutschland eigentlich nur 8,5 Prozent aller studieren-den in deutschland hervorbringt, so zeigt sich wieder, dass die medienstudiengänge hinsichtlich ihrer studierendenanzahl überdurchschnittlich gut aufgestellt sind (vgl. abb. 5). anders sieht es aus, wenn man die zahl studierender mit direktem film- und fernsehbezug betrachtet. Während, wie dargestellt, 8,5 Prozent aller studierenden aus mitteldeutschland kommen, sind es bei den film- und fernsehstudie-renden nur 5,6 Prozent.

das bedeutet, dass mitteldeutschland eine vielseitige medienbildungslandschaft besitzt, die-se jedoch nicht unbedingt film- und fernsehspezifisch ist.

deutschland (Wintersem.) 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14Studienrichtung Anzahl der Studierenden

Film und Fernsehen 1927 2047 2211 2211 2475

Kommunikationswissenschaft/ Publizistik 13289 12836 14179 14179 16320

Medieninformatik 11276 12340 13446 13446 15495

Medientechnik 2285 2512 4072 4072 5699

Medienwirtschaft/ Medienmanagement 4814 5171 5790 5790 7797

Medienwissenschaft 9464 9492 10697 10697 11220

gesamtzahl Studierende (Film) 43055 44398 50395 50395 59006

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in Sachsen 2121178 2217294 2380974 2380974 2616881

Abb. 4–2: studierende der Richtungen film

und medien in deutsch-land (bearbeitet aus

statistisches Bundesamt 2015a; 2015b)

Abb. 5: Vergleich

deutschland– mittel-deutschland

(bearbeitet aus statistisches Bundesamt

2015a; 2015b)

gesamt (Wintersemester) 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14

Anzahl der Studierenden

gesamt deutschland (Film) 43055 44398 50395 54573 59006

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in deutschland 2121178 2217294 2380974 2499409 2616881

gesamt Mitteldeutschland (Film) 8396 8222 8457 8806 9061

gesamtzahl der Studierenden aller Studienrichtungen in Mittel-deutschland

214809 217426 221064 221831 221349

Anteil der Studierenden in Mittel-deutschland in Bezug zu deutsch-land (Film)

19,50% 18,50% 16,80% 16,10% 15,40%

Anteil der Studierenden aller Stu-dienrichtungen in Mitteldeutsch-land in Bezug zu deutschland

10,10% 9,80% 9,30% 8,90% 8,50%

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BeruFSAuSBIldung: für die filmwirtschaft aussagekräftig sind darüber hinaus die statistischen ent-wicklungen im Bereich der Berufsausbildungen. hier haben wir die ausbildungsfelder Veranstaltungs-, Kamera- und tontechnik sowie Verlags- und medienwirtschaft betrachtet, welche von der Bundesagentur für arbeit erhoben werden und in der abbildung 6 dargestellt sind. die zahl der Bewerber für die film-wirtschaftlich relevanten Berufsbereiche lag im Berichtsjahr 2014/2015 in mitteldeutschland bei 2.231 und damit unter der Bewerberzahl des Vorjahres. auch in der gesamten Bundesrepublik lässt sich dieser rückläufige trend feststellen. die abnahme der Bewerberzahlen für Berufsausbildungen steht in mittel-deutschland der zunehmenden zahl von studierenden im Bereich film und medien gegenüber (vgl. ab-bildungen 1–3).

Betrachtet man die anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen in mitteldeutschland für die Bereiche Verlags- und medienwirtschaft sowie Veranstaltungs-, Kamera- und tontechnik, so gab es im Berichtsjahr 2014/2015 mehr gemeldete ausbildungsplätze als noch im Vorjahr. Verglichen mit der zahl der Bewerber gab es in mitteldeutschland im Berichtsjahr 2014/2015, wie auch im Vorjahr, in den filmrelevanten Berufsbereichen insgesamt zu wenig gemeldete ausbildungsstellen. dieser trend verdeut-licht, dass die nachfrage nach einer ausbildung, die für eine tätigkeit im Bereich film qualifiziert, vor-handen ist.

Berufsbereich: Veranstaltungs-, Kamera- und tontechnik

Sachsen Sachs.-Anhalt thüringen Mitteldeutschland deutschland

Anzahl der Bewerber für Berufsausbildungsstellen 128 65 55 248 3486

Veränderung zum Vorjahr -14,70% -21,70% -11,30% -15,90% -3,80%

Anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen 36 36 18 90 859

Veränderung zum Vorjahr 5,90% -39,00% 38,50% 1,90% 3,90%

gemeldete Ausbildungsstellen je Bewerber 0,28 0,25 0,33 0,29 0,25

im Berichtsjahr 2012/2013 0,23 0,14 0,21 0,19 0,23

Berufsbereich: Verlags- und Medienwirtschaft

Anzahl der Bewerber für Berufsausbildungsstellen 18 9 11 28 728

Veränderung zum Vorjahr -5,30% -35,70% -45,00% -28,70% -12,60%

Anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen 18 5 13 36 549

Veränderung zum Vorjahr 38,50% 50,00% -35,00% 17,80% -0,40%

gemeldete Ausbildungsstellen je Bewerber 1 0,67 1,18 0,95 0,75

im Berichtsjahr 2012/2013 0,68 0,29 1 0,7 0,66

Abb. 6: ausbildungsstellenmarkt filmrelevanter Berufsbereiche in mitteldeutschland im Berichtsjahr 2014/2015 (bearbeitet aus statistik der Bundesagentur für arbeit 2015a–2015d)

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Abb. 7: sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte im Bereich film und fernsehen in mitteldeutschland zum stichtag 30.09.2014 (bearbeitet aus statistik der Bundesagentur für arbeit 2015e–2015h) (*keine daten vorhanden)

Arbeitsmarkt am Filmstandort Mitteldeutschland

um entwicklungen am arbeitsmarkt darstellen zu können, wurden statistische daten zu den sozialver-sicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten sowie den arbeitslosen und den gemeldeten arbeits-stellen herangezogen. allgemein sind in der filmwirtschaft mitteldeutschland vergleichsweise wenig so-zialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte sowie gemeldete arbeitsstellen zu verzeichnen. Jedoch weist die Region weniger arbeitslose und arbeitssuchende in der filmwirtschaft als in anderen Wirtschaftsbereichen auf. hier ist unbedingt einzuschränken, dass die betrachteten Wirtschaftszweige und Berufsgruppen sehr eng ausgelegt wurden und keinesfalls die gesamte Branche mit ihren neben-branchen betrachten.

auch für den arbeitsmarkt hat das Bundesland sachsen eine führungsrolle inne, da es deut-lich mehr sozialversicherungspflichtige und geringfügig Beschäftigte aufweisen kann als die Länder thüringen und sachsen-anhalt (vgl. statistik der Bundesagentur für arbeit 2015e–2015h). neben den statistischen daten in abbildung 7 wird an dieser stelle auch auf das Kapitel „Produktion“ in der vorlie-genden studie verwiesen. die in der filmwirtschaft tätigen Personen werden statistisch sowohl im Wirt-schaftszweig „herstellung, Verleih und Vertrieb von filmen, fernsehen; Kinos; tonstudios und Verleih

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Sachsen Sachsen-Anhalt thüringen Mittel-deutschland gesamt

deutschlandAnteil Mittel-deutschland in deutschland

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte insgesamt: 1.531.166 781.991 790.802 3.103.959 30.662.502 10,10%

davon in Wirtschaftsabteilung- und gruppe:

59 Hst.,Verl.u.Vertr.v.Filmen,-Fernseh;Kinos;tonst.u.Verl.v.Musik

1.339 456 522 2.317 41.191 5,60%

591 Hst.v.Filmen u.Fernseh-progr.,deren Verleih u.Ver-trieb; Kinos

1.246 * * 1.246 36.700 3,40%

592 tonstudio; Hst.v.Hörfunk-beitr;Verl.v.besp.tontr.u. Mu-sikalien

93 * * 93 4.491 2,10%

60 rundfunkveranstalter 2.835 624 377 3.836 57.155 6,70%

602 Fernsehveranstalter * 63 12 75 22.036 0,34%

geringfügig Beschäftigte

davon in Wirtschaftsabteilung- und gruppe:

59 Hst.,Verl.u.Vertr.v.Filmen,-Fernseh;Kinos;tonst.u.Verl.v.Musik

628 175 325 1.128 20.934 5,40%

591 Hst.v.Filmen u.Fernseh-progr.,deren Verleih u.Ver-trieb; Kinos

601 * * 601 19.886 3,00%

592 tonstudio; Hst.v.Hörfunk-beitr;Verl.v.besp.tontr.u. Mu-sikalien

27 * * 27 1.048 2,60%

60 rundfunkveranstalter 90 49 377 516 2.299 22,40%

602 Fernsehveranstalter * 7 12 19 779 2,40%

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

14

von musik“ (Wz 2008) als auch im Wirtschaftszweig „herstellung von filmen und fernsehprogrammen, deren Verleih und Vertrieb; Kinos“ (Wz 2008) erfasst. ebenfalls relevant ist für die filmwirtschaft der zweig „fernsehveranstalter“. Wie auch in den vorangegangenen ausführungen stellen wir die zahlen in das Verhältnis zum bundesdeutschen durchschnitt.

Im september 2014 kamen in deutschland 6 Prozent der in der filmwirtschaft sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigten aus mitteldeutschland. Betrachtet man die zahl der sozialversiche-rungspflichtigen aller Wirtschaftsbereiche, so bringt mitteldeutschland jedoch ganze 10,1 Prozent der arbeitnehmer in deutschland hervor. In der filmwirtschaft mitteldeutschland sind damit weniger sozial-versicherungspflichtige arbeitsverhältnisse als in anderen Wirtschaftsbereichen zu verzeichnen. In der filmwirtschaft sind dabei mehr männer als frauen tätig, es arbeiten mehr Personen in Vollzeit als in teil-zeit und der sozialversicherungspflichtige verfügt mehrheitlich über einen anerkannten Berufsabschluss.

auch die zahl der geringfügig Beschäftigten ist in der filmwirtschaft vergleichsweise gering. Im september 2014 ließen sich in deutschland 6,3 Prozent aller geringfügig Beschäftigten der Region mit-teldeutschland zuordnen. speziell im Wirtschaftszweig „herstellung von filmen und fernsehprogrammen; deren Verleih und Vertrieb; Kinos“ lag der anteil mitteldeutschlands jedoch bei nur 5,4 Prozent und im Bereich „fernsehveranstalter“ bei nur 2,4 Prozent in Bezug zu deutschland (vgl. statistik der Bundes-agentur für arbeit 2015e–2015h).

Beschäftigungsverhältnisse mit einer Beschäftigungszeit von mehr als sieben Kalendertagen, die von arbeitgebern an arbeitsagenturen zur weiteren Vermittlung gegeben werden, sind als gemelde-te arbeitsstellen zu bezeichnen. sie umfassen sowohl sozialversicherungspflichtige als auch geringfü-gige und sonstige Beschäftigungsverhältnisse. Im Vergleich ist die zahl der gemeldeten arbeitsstellen im Bereich der filmwirtschaft in mitteldeutschland gering. denn im Wirtschaftszweig „herstellung von filmen und fernsehprogrammen, deren Verleih und Vertrieb; Kinos“ befanden sich im mai 2015 nur 5,3 Prozent aller bundesweit gemeldeten arbeitsstellen in mitteldeutschland. Betrachtet man hingegen alle Wirtschaftsbereiche, so weist mitteldeutschland einen anteil von 10,8 Prozent der in deutschland ge-meldeten arbeitsstellen auf. der größte teil der gemeldeten arbeitsstellen lässt sich wiederum auf das Bundesland sachsen zurückführen, wie auch in abbildung 8 ersichtlich wird (vgl. statistik der Bundes-agentur für arbeit 2015i).

Sachsen Sachsen- Anhalt thüringen Mitteldeutsch-

land gesamtdeutsch-land

Anteil Mittel-deutschlands an deutschland

Bestand Anteil

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Arbeitsstelleninsgesamt 27.523 22.730 14.412 12.756 18.238 16.999 60.173 52.485 784 436 10,80% 10,90%

davon in Wirtschaftsabteilung und -gruppe:

59: Herstellung, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen; Kinos; tonstudios und Verlegen von Musik

5 4 3 3 4 3 12 10 231 169 5,30% 6,30%

591: Herstellung von Filmen und Fernsehpro-grammen, deren Verleih und Vertrieb; Kinos

5 4 3 3 4 3 12 10 225 160 5,30% 6,30%

60: rundfunkveranstalter 16 8 * * * * 16 8 114 16 14,00% 13,10%

602: Fernsehveranstalter * * * * * * * * 25 29 - -

Abb. 8: gemeldete freie arbeitsstellen im Bereich film und fernsehen in mitteldeutschland im mai 2015 (bearbeitet aus statistik der Bundesagentur für arbeit 2015i) (*keine daten vorhanden)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

15

Abb. 9: arbeitslose und arbeitssuchende im Berufsbereich film in mitteldeutschland (bearbeitet aus sta-tistik der Bundesagentur für arbeit 2015j)

944: theater-, Film- und Fernseh-produktion; 945: Veranstal-tungs-, Kamera-, tontechnik

Sachsen Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 173.874 186.038 297.756 320.330

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt 63 57 151 147

945 gesamt 261 263 492 502

Sachsen-Anhalt Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 116.582 126.138 211.864 226.145

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt 20 16 44 47

945 gesamt 70 92 145 179

thüringen Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 83.860 90.216 150.731 162.477

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt - - - -

945 gesamt 63 69 133 135

Mitteldeutsch-land gesamt Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 374.316 402.392 660.351 708.952

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt 83 73 195 194

945 gesamt 394 424 770 816

Prozentualer An-teil Mitteldeutsch-lands in Bezug zu deutschland

Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 13,60% 14% 13,60% 14,20%

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt 4,80% 4,30% 4,20% 4,10%

945 gesamt 9,50% 10,10% 9,60% 9,90%

deutschland Arbeitslose Arbeitsuchende 1)

Mai Mai

2015 2014 2015 2014

gesamt 2.761.696 2.882.029 4.864.279 4.987.642

davon in dem Berufsbereich:

944 gesamt 1.730 1.716 4.621 4.697

945 gesamt 4.147 4.180 7.993 8.207

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

16

für die Betrachtung der anzahl an arbeitslosen- und arbeitssuchenden am filmstandort mit-teldeutschland werden die statistischen daten der Berufsgruppen theater-, film- und fernsehprodukti-on (KldB 944) sowie der gruppe Veranstaltungs-, Kamera- und tontechnik (KldB 945) herangezogen und in der abbildung 9 dargestellt. dies ist offensichtlich ein sehr eingeschränkter Blick auf die Beschäfti-gungszahlen der filmbranche, zu denen noch andere gruppen aus dem gleichen und anderen Berufsbe-reichen zugerechnet werden sollten. so werden etwa die kaufmännischen mitarbeiter, Redakteure sowie Bühnengewerke und andere dienstleister nicht mit betrachtet. eine ausführliche zusammenstellung der zur filmwirtschaft gehörenden zahlen hätte jedoch den umfang und die möglichkeiten dieser studie ge-sprengt. die zahl der arbeitslosen und arbeitssuchenden ist im Berufsbereich film in mitteldeutschland vergleichsweise gering. diese niedrige Quote ist für den filmstandort positiv zu bewerten und lässt auf ein ausreichend großes arbeitsplatzangebot innerhalb der filmwirtschaft schließen. Während 2014 in deutschland 13,6 Prozent aller arbeitssuchenden und arbeitslosen auf mitteldeutschland zurückzufüh-ren waren, lag der anteil in der Berufsgruppe theater-, film- und tontechnik bei nur 4,5 Prozent und in der gruppe Veranstaltungs-, Kamera- und tontechnik bei 9,5 Prozent. dies spricht auch für ein positives Beschäftigungsverhältnis in der filmwirtschaft mitteldeutschlands im Vergleich zu anderen Wirtschafts-bereichen in der Region (vgl. statistik der Bundesagentur für arbeit 2015j).

umsatz

unternehmen der filmwirtschaft, die im sinne des umsatzsteuergesetzes eine gewerbliche oder beruf-liche tätigkeit zur erzielung von einnahmen ausüben, verstehen sich als umsatzsteuerpflichtige. nicht beachtet werden hierbei die unternehmer mit einem steuerbaren Jahresumsatz unter 17.500 euro sowie Kleinunternehmer (vgl. statistisches Bundesamt 2015d). In diesem abschnitt werden analog zu den an-deren darstellungen nur unternehmen der Wirtschaftszweige „film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, musikverlag“ (Wz08-59) und „Rundfunkveranstalter“ (Wz08-60) betrachtet. daraus ergibt sich auch hier, dass dies ein eingeschränkter Blick auf die Branche ist.

In dem Kapitel „Produktion“ in der vorliegenden studie lassen sich weitere unternehmens-zahlen der filmwirtschaft mitteldeutschland finden. hierbei werden die daten zu unternehmen unter Bezugnahme des mdm Production guides und des filmverbandes sachsen e.V. aufgeführt. Im selben Kapi-tel kommt man ebenfalls zu dem ergebnis, dass sich die mehrzahl der unternehmen in sachsen befindet (vgl. Kapitel „Produktion“).

Verglichen mit den anderen Wirtschaftsbereichen in mitteldeutschland sind in der filmwirt-schaft wenig umsatzsteuerpflichtige unternehmen vorzufinden. Im Jahr 2013 waren 9,6 Prozent aller umsatzsteuerpflichtigen in deutschland aus der Region mitteldeutschland. Im Bereich der filmwirtschaft waren es hingegen nur rund 5,5 Prozent. analog verhält sich dies bei den umsatzzahlen. hier stehen 4 Prozent des gesamten umsatzes in mitteldeutschland 1,6 Prozent des gesamten filmwirtschaftlichen umsatzes gegenüber. Im brancheninternen Vergleich liegt mitteldeutschland unter dem bundesdeutschen durchschnittlichen anteil der filmwirtschaft. allerdings zeigt ein Vergleich der drei Länder, dass auch hier sachsen als Bundesland deutlich vor sachsen-anhalt und thüringen liegt.

Während in der gesamten Republik immer weniger firmen der filmwirtschaft kontinuierlich höhere umsätze erwirtschaften, ist die entwicklung für mitteldeutschland anders. hier stiegen sowohl die zahl der unternehmen als auch die umsätze leicht an.

für sachsen ist in Bezug zum gesamten Bundesgebiet festzustellen, dass der durch Rund-funkveranstalter erwirtschaftete umsatz im Verhältnis zum umsatz der ansässigen unternehmen ausge-sprochen hoch ist (vgl. abb. 11). das lässt auf eine hohe wirtschaftliche Kraft der Rundfunkveranstalter, insbesondere des mdR, schließen. auch die studie der Landesmedienanstalten zur wirtschaftlichen Lage des Rundfunks bestätigt: „der sächsische Rundfunkmarkt ist wirtschaftlich im Wesentlichen durch den öffentlich-rechtlichen mdR geprägt.“ (vgl. Wirtschaftliche Lage 2013)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

17

2013 umsatzsteu-erpflichtig

Steuerbarer umsatz

Mitteldeutschland gesamt 293.189 257.600.125

deutschland insgesamt 3.243.538 6.288.886.678

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 9% 4%

davon im Wirtschaftsbereich:

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Mitteldeutschland 465 147.840

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen 297 77.660

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen-Anhalt 82 44.418

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in thüringen 86 25.762

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in deutschland 9.325 10.714.465

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 5% 1,4%

2012 umsatzsteu-erpflichtig

Steuerbarer umsatz

Mitteldeutschland gesamt 294.526 254.809.170

deutschland insgesamt 3.250.319 6.276.933.498

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 9,10% 4,10%

davon im Wirtschaftsbereich:

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Mitteldeutschland 448 139.975

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen 285 69.921

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen-Anhalt 78 42.903

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in thüringen 85 27.151

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in deutschland 9.474 10.254.344

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 4,70% 1,40%

2011 umsatzsteu-erpflichtig

Steuerbarer umsatz

Mitteldeutschland gesamt 292.308 251.183.295

deutschland insgesamt 3.215.095 6.200.441.414

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 9,10% 4,10%

davon im Wirtschaftsbereich:

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Mitteldeutschland 453 136.721

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen 289 62.761

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in Sachsen-Anhalt 80 47.653

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in thüringen 84 26.307

Film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, Musik-verlage in deutschland 9.726 10.102.003

Anteil Mitteldeutschland an deutschland 4,70% 1,30%

Abb. 10: umsatzsteuerpflichtige und steuerbarer umsatz

in der filmwirtschaft mitteldeutschland (bear-

beitet aus statistisches Bundesamt 2015f)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Bundesland umsatzsteuerpflichtige Steuerbarer umsatz2013 Anzahl tsd. eur

Baden-Württemberg

Audiovisionen 289 338612

rundfunk 23 103446

Bayern

Audiovisionen 2086 3071979

rundfunk 82 4316894

Berlin

Audiovisionen 1550 2164963

rundfunk 21 231924

Brandenburg

Audiovisionen 179 58748

rundfunk 13 26368

Bremen

Audiovisionen - -

rundfunk - -

Hamburg

Audiovisionen 784 1862811

rundfunk 12 72785

Hessen

Audiovisionen 649 741646

rundfunk 16 97000

Mecklenburg-Vorpommern

Audiovisionen - -

rundfunk - -

niedersachsen

Audiovisionen 418 191464

rundfunk 24 61472

nordrhein-Westfalen

Audiovisionen 1755 1573706

rundfunk 87 2407966

rheinland-Pfalz

Audiovisionen - -

rundfunk 14 240936

Saarland

Audiovisionen 58 19008

rundfunk 12 22291

Sachsen

Audiovisionen 297 77660

rundfunk 30 121274

Sachsen-Anhalt

Audiovisionen 82 44418

rundfunk 8 19498

Schleswig-Holstein

Audiovisionen - -

rundfunk - -

thüringen

Audiovisionen 86 25762

rundfunk - -

Abb. 11:Vergleich der beiden Wirtschaftszweigeim Bundesgebiet.

Legende: „audiovisionen“ = film, tV-Programme, Kinos, tonstudios, musikverlag (Wz08-59); „Rundfunk“=Rundfunk-veranstalter (Wz08-60) (bearbeitet aus statistisches Bundesamt 2015f)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Filmförderung in Mitteldeutschland

Mitteldeutschland ist in das Netz der europäischen und bundesweiten sowie regionalen, kultu-rellen und wirtschaftlichen Filmförderung eingebunden. Bei den bundesweiten und europäischen Filmförderungen haben mitteldeutsche Produktionsfirmen einen sehr geringen Anteil an den insgesamt bewilligten Anträgen. Die Mitteldeutsche Medienförderung hat im Bundesvergleich den viertgrößten Etat für wirtschaftliche Filmförderung. Etwas mehr als die Hälfte aller verge-benen MDM-Förderungen gehen an Firmen, die ihren Hauptsitz in Mitteldeutschland haben. Ber-lin-Brandenburger Firmen stellen einen Großteil der Firmen dar, die als Firmen von außerhalb die MDM-Förderung erhalten. Mitteldeutsche Firmen stellen ein knappes Drittel der Firmen dar, die als außerhalb ansässige Firmen Förderungen durch das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) erhalten.

Filmförderung allgemein

neben der regionalen filmförderung auf Landesebene existieren förderprogramme vom Bund sowie der europäischen union. Letztere sind in dem Programm creative europe medIa vereint. hier stehen für die film- und fernsehförderung über den bereits fünften zeitraum dieses Programms von 2014 bis 2020 ca. 817 mio. euro zur Verfügung (vgl. creative europe desk hamburg 2015, s. 5). In der vorhergehenden zeit-spanne war eine fördersumme von 2007 bis 2013 755 mio. euro verfügbar (vgl. european commission 2015). Von 155 bewilligten medIa-förderanträgen gingen 2013 14 anträge von deutschen Produktionsfirmen aus, von denen eine in mitteldeutschland ansässig ist (vgl. abb. 1).

auf Bundesebene agiert die filmförderungsanstalt (ffa) als zentrales organ der filmförde-rung. Ihr stehen jährlich ca. 76 mio. euro für die förderung von filmen zur Verfügung. sie koordiniert verschiedene bundesweite Programme als Bundesanstalt des öffentlichen Rechts, die auf dem filmförde-rungsgesetz (ffg) fußt (vgl. filmförderungsanstalt 2014, s. 4). drei mitteldeutsche antragsteller waren im Jahr 2013 mit einem prozentualen anteil von 5,1 Prozent vertreten. neben den im ffg festgehaltenen förderungen ist die ffa zudem für die Verwaltung des deutschen filmförderfonds (dfff) verantwortlich, der seit 2007 existiert und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und medien (BKm) ge-stellt wird (vgl. filmförderungsanstalt k.a.a). 2013 wurden durch den dfff 115 filmprojekte mit einer fördersumme von insgesamt ca. 62,5 mio. euro gefördert (vgl. filmförderungsanstalt k.a.a), von welchen acht Projekte durch mitteldeutsche firmen realisiert werden. neben dem dfff gibt es noch die sogenann-te BKm-förderung, die ebenfalls über die ffa läuft. hier stehen jährlich ca. 30 mio. euro zur Verfügung,

Abb. 1: filmförderung

im Bereich Projektfilm-förderung auf eu-

und Bundesebene 2013 (bearbeitet aus ffa

k.a.b; creative europe media 2014a;

creative europe media 2014b;

swart 2014)

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Creative Europe MEDIA

FFA DFFF Förderanstalten

davon in Mitteldeutschland (davon) bundesweit

europaweit

114

155

3

59

8

115

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

20

die in verschiedene film- und medienprojekte investiert werden (vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2015, s. 1). neben den oben genannten Programmen zur filmförderung gibt es noch weitere kulturelle und wissenschaftliche förderungen, die projektbezogen beantragt werden können (Bsp: defa-stiftung).

auf Länderebene finden wir einrichtungen zur wirtschaftlichen filmförderung und zur kul-turellen filmförderung (vgl. abb. 2). Letztere sind vor allem in den staatsministerien der jeweiligen Bundesländer oder in Kulturstiftungen organisiert und stellen insgesamt jährlich 688.764 euro zur Verfü-gung. die wirtschaftliche filmförderung ist sowohl in unternehmen vereint, die nur für ein Bundesland zuständig sind als auch in solchen, die die Koordinierung der förderung von bis zu drei Bundesländern übernehmen. zu Letzteren zählt die mitteldeutsche medienförderung (mdm), die für die Länder sachsen, sachsen-anhalt und thüringen zuständig ist. Ihr stehen jährlich ca. 16 mio. euro zur Verfügung (vgl. mikos et al. 2014, s. 17).

kulturelleFilmförderung

SachsenSächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur k.A.

Kulturstiftung des Freistaats Sachsen 270.568,00 €

Sachsen-Anhalt

Kunststiftung Sachsen-Anhalt k.A.

IB Sachsen-Anhalt, IMPulS Medien/ProMI 350.000,00 €

thüringenKulturstiftung des Freistaats thüringen 27.000,00 €

thüringer Staatskanzlei 41.196,00 €

insgesamt 688.764,00 €

wirtschaft licheFilmförderung

Mitteldeutschland MdM 16.000.000,00 €

insgesamt 16.000.000,00 €

Abb. 2: Kulturelle und wirtschaftliche filmförderung in mitteldeutschland (bearbeitet aus den angaben der einzelnen Institutionen online und telefonisch)

MdM im bundesweiten Vergleich

Bezüglich der einordnung der mdm innerhalb aller wirtschaftlichen filmförderungen steht deren förder-summe von 15,9 mio. euro laut der filmförderstudie des erich-Pommer-Instituts im Jahr 2012 auf Platz vier (vgl. abb. 3). an erster stelle steht die film- und medienstiftung nordrhein-Westfalen mit rund 35 mio. euro, welcher der filmfernsehfonds Bayern mit knapp 29 mio. euro und das medienboard Ber-lin-Brandenburg mit 27 mio. euro folgen (vgl. mikos et al. 2014, s. 17). demnach sind die drei größten filmförderanstalten mit einem wesentlich höheren etat ausgestattet, der abstand zwischen medienboard und mdm beträgt immerhin knapp 11 mio. euro. (vgl. abb. 3)

Abb. 3: die bundesweit vier höchsten wirt-schaftlichen filmförderungen 2012 (bearbeitet aus mikos et al. 2014, s. 17)

he

der

rder

sum

me

(in M

io. E

uro

)

Film- und MedienstiftungNordrhein-Westfalen

Förderanstalten

10

20

30

40

FilmFernsehfondsBayern

MedienboardBerlin-Brandenburg

MitteldeutscheMedienförderung

35 29 27 15,9

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

21

MdM und MBB: Verteilung der Fördergelder

um die mdm und deren filmförderung einschätzen zu können, sollen im folgenden mdm und medienboard Berlin-Brandenburg (mBB) anhand relevanter aspekte verglichen werden. auch wenn ein Vergleich zwi-schen Berlin-Brandenburg und mitteldeutschland aufgrund der großen infrastrukturellen unterschiede nicht angemessen erscheinen könnte, gibt es dafür doch gute gründe. ein grund liegt in der räumlichen nähe beider großer förderanstalten, synergieeffekte sind deshalb vorauszusetzen und werden im fol-genden auch näher untersucht. die ausführungen werden auf die förderung von Produktion- und Pro-jektentwicklung sowie Paket- und drehbuchförderung eingegrenzt. ausgenommen sind förderungen des nachwuchses in diesen Bereichen sowie die förderung von filmfestivals, filmpreisen, Workshops o. Ä. die ausgewerteten daten entstammen den Jahresberichten zu den förderentscheidungen der beiden filmför-deranstalten mdm und mBB.

generell kann festgehalten werden, dass dem mBB jährlich ca. das doppelte an fördergel-dern zur filmförderung zur Verfügung steht. Bezüglich der geförderten Projekte hingegen ist die zahl des mBB bis zu um das dreifache höher. damit ergeben sich niedrigere durchschnittliche fördersummen, die pro Projekt vergeben werden. die durchschnitte unterscheiden sich in der Regel um das 1,2-fache bis zum 1,5-fachen (vgl. abb. 4).

geförderte Projekte in den relevanten Bereichen

Höhe der Förder-summe in den rel-evanten Bereichen

durchschnitt

MdM 2012 48 9.780.000,00 € 203.750,00 €

MdM 2013 43 10.300.000,00 € 240.241,00 €

MdM 2014 60 11.100.000,00 € 185.000,00 €

MBB 2012 123 19.100.000,00 € 155.284,00 €

MBB 2013 140 21.800.000,00 € 155.714,00 €

MBB 2014 141 22.800.000,00 € 161.702,00 €

Abb. 4:durchschnittliche

Verteilung der förder-gelder (bearbeitet aus förderentscheidungen

2012–2014 von mdm-online.de

und medienboard.de)

der regionaleffekt: Förderung an mitteldeutsche und auswärtige Firmen

unter Regionaleffekt verstehen wir ganz allgemein diejenigen ausgaben, die innerhalb der fördernden Bundesländer getätigt werden und ihnen demnach wieder zugute kommen.

Vor dem hintergrund der regionalen Verteilung der bewilligten förderanträge und dem Re-gionaleffekt werden im folgenden die hauptstandorte der firmen ausgewertet, deren antrag von mdm und mBB bewilligt wurde. dabei ist die Vorgabe des Regionaleffekts zu beachten, welcher monetär min-destens der höhe der beantragten fördersumme entsprechen muss. Laut des mdm-merkblatts zum Regio-naleffekt müssen vom antragsteller beauftragte filmschaffende und dienstleister ihren hauptwohnsitz bzw. ihren firmensitz oder eine niederlassung in mitteldeutschland vorweisen können, um als Regiona-leffekt anerkannt zu werden (vgl. mitteldeutsche medienförderung 2014). für die Recherchen haben wir auf den Webseiten der einzelnen beantragenden firmen nach deren hauptniederlassung gesucht. da die Recherchen rückblickend im Jahr 2015 durchgeführt wurden, ist aber nicht auszuschließen, dass einige firmen zum zeitpunkt der förderung noch einen sitz im fördergebiet hatten.

zunächst ist festzuhalten, dass die förderung der mdm jährlich nur knapp zur hälfte an fir-men geht, die ihren hauptsitz in mitteldeutschland haben. das heißt, dass die andere hälfte an firmen außerhalb dieser drei Bundesländer geht, die neben einer niederlassung in sachsen, sachsen-anhalt oder thüringen ebenfalls den sogenannten Regionaleffekt nachweisen müssen. also werden für die umsetzung dienstleister oder freie filmschaffende mit hauptwohnsitz in einem der mitteldeutschen Bundesländer angestellt und mit der erhaltenen fördersumme bezahlt (vgl. mitteldeutsche medienförderung 2014, s. 1). der Regionaleffekt der letzten zwei Jahre belief sich in mitteldeutschland auf das 2- bis 2,3-fache. al-

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

22

lerdings ist nicht festzustellen, dass in mitteldeutschland eine überdurchschnittlich große anzahl an dienstleistern oder freelancern vorhanden ist (vgl. Kapitel „Produktion“). zur besseren einordnung die-ser zahl dient ein Vergleich mit anderen förderanstalten. so schreibt nRW den 1,5-fachen Wert als Regio-naleffekt fest, während Bayern den sogenannten „Bayern-effekt“ für 2013 mit 317 Prozent angibt (aus fff-Jahresrückblick 2013, summe der Regionaleffekte spiel- und fernsehfilm, Verleih und nachwuchs).

56%

13%

31%

82%

12%

6%

51%

19%

30%

86%

9% 5%

85%

11% 4%

67%

15%

18%

Abb. 5: Regionale Verteilung der mdm-förderan-träge 2012, förderanträge gesamt: 48 (bearbeitet aus mitteldeutsche medienförderung k.a.a)

Abb. 7: Regionale Verteilung der mdm-förderan-träge 2014, förderanträge gesamt: 60 (bearbeitet aus mitteldeutsche medienförderung k.a.c)

Abb. 8: Regionale Verteilung der mBB-förderan-träge 2012, förderanträge gesamt: 123 (bearbeitet aus medienboard Berlin-Brandenburg 2012)

Abb. 10: Regionale Verteilung der mBB-förderan-träge 2014, förderanträge gesamt: 141 (bearbeitet aus medienboard Berlin-Brandenburg 2014)

Abb. 9: Regionale Verteilung der mBB-förderan-träge 2013, förderanträge gesamt: 140 (bearbei-tet aus medienboard Berlin-Brandenburg 2013)

Abb. 6: Regionale Verteilung der mdm-förderan-träge 2013, förderanträge gesamt: 43 (bearbeitet aus mitteldeutsche medienförderung k.a.b)

in Mitteldeutschland

außerhalb Mitteldeutschl. in Berlin-Brandenburg

Förderung an Firmen:

in Mitteldeutschland

außerhalb Mitteldeutschl. in Berlin-Brandenburg

Förderung an Firmen:

in Berlin-Brandenburg

außerhalb Berlin-Brand.in Mitteldeutschland

Förderung an Firmen:

in Mitteldeutschland

außerhalb Mitteldeutschl. in Berlin-Brandenburg

Förderung an Firmen:

in Mitteldeutschland

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Förderung an Firmen:

in Mitteldeutschland

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Förderung an Firmen:

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Betrachtet man, welche firmen von außerhalb mitteldeutschlands die förderungen erhalten, so wird fällt auf, dass der großteil davon nach Berlin-Brandenburg geht – 2012 sogar bis zu 70 Prozent (vgl. abb. 5). die übrigen förderanträge verteilen sich v.a. auf münchen und Köln. auf die gesamte fördersumme be-zogen, wird außerdem deutlich, dass 2012 31,3 Prozent und 2013 30,2 Prozent an firmen aus Berlin oder Potsdam gingen (vgl. abb. 5 und 6). 2014 hingegen fiel der Prozentsatz auf 18,6 Prozent ab (vgl. abb. 7).

In Bezug auf die einzelnen einbezogenen förderkategorien stellt sich heraus, dass die soge-nannte Paketförderung (vgl. mdm) der mdm jährlich zu 100 Prozent an mitteldeutsche firmen geht. die Prozentsätze sind auch bei der Projektentwicklung sehr hoch. Im gegensatz dazu steht jedoch die dreh-buchförderung, bei der die Verteilung sehr durchwachsen ist: 2012 noch erhielt keine mitteldeutsche firma die förderung, 2013 und 2014 hingegen waren es jeweils drei von fünf geförderten Projekten, die von firmen mit sitz in mitteldeutschland beantragt wurden.

die förderung des mBB ist im Vergleich dazu wie folgt verteilt: die fördersummen gehen immer zu mehr als 84 Prozent an Produktionsfirmen aus dem Raum Berlin-Brandenburg, genauer gesagt nach Potsdam und Berlin. die übrigen Projekte stammen häufig aus den filmzentren münchen und Köln. aber auch mitteldeutsche firmen können einen anteil von rund 30 Prozent nachweisen (vgl. abb. 8–10). damit kann mitteldeutschland also mit anderen konkurrenzstarken filmstandorten durchaus mithalten, wenn auch die firmen nicht nur aus einer stadt, aus einem Ballungszentrum stammen, sich also gleich-mäßig auf standorte wie Leipzig, halle, erfurt und dresden verteilen.

Letztlich soll noch darauf hingewiesen werden, dass nicht veröffentlicht wird, wie viele an-träge jährlich gestellt und wie viele davon abgelehnt werden. es können also keine Rückschlüsse gezogen werden, ob mitteldeutschen Produktionsfirmen aufgrund der großen Konkurrenz aus Berlin und Potsdam keine fördergelder erhalten. die förderung der mdm ist nicht darauf ausgerichtet, mitteldeutsche unter-nehmen zu fördern, sondern will allgemein effekte in der Wirtschaft und Kultur erreichen (vgl. mittel-deutsche medienförderung k.a.d).

Verteilung der Höchstsummen

Im folgenden soll die höhe der fördergelder und deren Verteilung auf die firmen betrachtet werden. da-bei soll herausgestellt werden, wohin die höchsten fördersummen der mdm gehen – an mitteldeutsche Produktionsfirmen oder an solche außerhalb mitteldeutschlands.

Während 2012 und 2013 nur ein äußerst geringer bzw. kein teil der firmen, die jährlich die höchsten fördersummen erhalten, ihren sitz in mitteldeutschland haben, wendet sich dies 2014 ins ge-genteil. so ging 2012 keine dieser spitzen an mitteldeutsche Produktionsfirmen. 2013 erhielt die firma motionWorks gmbh aus halle/saale die zweithöchste förderung mit 800.000 euro. 2014 hatten drei der fünf firmen ihren sitz oder ihre niederlassung in mitteldeutschland. dem ist hinzuzufügen, dass die antragsteller, die die höchsten förderungen erhalten, zum großteil in Berlin-Brandenburg zu verorten sind (vgl. abb. 11).

0

1

2

3

4

5

MDM 2012 MDM 2013 MDM 2014

Anteil Firmen aus Berlin-Brandenburg

Anteil außerhalb ansässiger Firmen

Anteil mitteldeutscher Firmen An

zah

l der

Film

e m

it h

öch

ster

rder

un

g

Abb. 11: Regionale Verteilung der

fünf höchsten fördersummen bei der

mdm (bearbeitet aus den förderentscheidungen

2012–2014 von mdm-online.de)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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etwas anders verhält es sich bei den förderungen, die durch das mBB vergeben werden. hier gingen in den Jahren 2012–2014 keine förderungen an firmen mit hauptsitz in mitteldeutschland. der großteil der höchsten förderungen ging jedes Jahr, aber nie ausschließlich, nach Berlin-Brandenburg (vgl. abb. 12).

An

zah

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Film

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it h

öch

ster

rder

un

g

0

1

2

3

4

5

MBB 2012 MBB 2014 MBB 2013

Anteil Firmen aus Berlin-Brandenburg

Anteil außerhalb ansässiger Firmen

Anteil mitteldeutscher Firmen

Abb. 12: Regionale Verteilung der fünf höchsten förder summen beim mBB (bearbeitet aus den förderentscheidungen 2012–2014 von medienboard.de)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Filmproduktion in Mitteldeutschland

In der mitteldeutschen Filmproduktionslandschaft hat Sachsen in vielerlei Hinsicht eine Führungs-rolle inne: Das Bundesland kann mehr Unternehmen der Filmbranche aufweisen als Sachsen-An-halt und Thüringen zusammen. Zudem sind knapp Zweidrittel der Selbstständigen in Sachsen tätig. Der MDR als Auftraggeber verausgabte im Jahr 2013 rund 31 Mio. Euro an mitteldeutsche Produktionsfirmen und 18,5 Mio. Euro an Firmen außerhalb Mitteldeutschlands. Der in Erfurt ansässige Kinderkanal (KiKa) investierte einen Großteil seines Budgets in Produktionen außer-halb Mitteldeutschlands.

Bezogen auf Produktionsfirmen und Fernsehanstalten liegt Mitteldeutschland zahlenmäßig weit hinter den führenden Filmstandorten, weist aber eine vielfältige Struktur auf, die sich be-sonders im Gebiet Leipzig wiederfindet. Festzustellen ist eine große wirtschaftliche Bedeutung des MDR.

Hinführung und Quellen

Im nachfolgenden Kapitel werden die Institutionen der mitteldeutschen filmwirtschaft betrachtet. hier-zu zählen unternehmen und selbstständige, die mit der mitteldeutschen filmwirtschaft in Beziehung stehen. dabei reicht das aufgabenspektrum von der stoff- und Projektentwicklung über die Produktion bis hin zum Verleih und zu dienstleistern der filmwirtschaft. des Weiteren werden private und nicht-kommerzielle Rundfunkveranstalter sowie der mitteldeutsche Rundfunk als Produktionsmotor näher be-trachtet. diese sind zwar nicht unmittelbar und vollständig der filmbranche zuzuordnen, allerdings sind die Verflechtungen im Rahmen einer solchen studie nicht sinnfällig aufzulösen.

ziel dieser untersuchung ist es, einen einblick in den mitteldeutschen filmstandort und sei-ne aktuelle situation, unter besonderer Berücksichtigung seiner Institutionen, zu gewinnen. dafür ist es aus unserer sicht unerlässlich, auch die Rundfunkveranstalter mit einzubeziehen. Wir haben für diese übersicht einen möglicherweise ungewöhnlichen zugang gewählt. entgegen der methodik vieler studi-en zur Kreativwirtschaft haben wir unsere zahlen nicht entlang der Wirtschaftszweige-systematik der statistischen Landesämter ermittelt, sondern aus anderen Quellen zusammengestellt. um aussagen zur Quantität der mitteldeutschen Produktionsfirmen treffen zu können, wurden daten aus dem Production guide der mdm film commission sowie Informationen des filmverbandes sachsen e.V. herangezogen. der Production guide ist ein online-Recherche dienst der mdm film commission. außerdem wurde im Internet händisch nach weiteren unternehmen der filmbranche recherchiert, die nicht in den zuvor genannten tools enthalten waren, aber in filmproduktionskontexten erschienen. nach der sorgfältigen, eigenhän-digen Recherche wurden die unternehmen durch einzelfallentscheidungen in die auswahl aufgenommen.

der mdR als großer auftraggeber offeriert auf seiner Internetseite ebenfalls Informationen zur Produktionstätigkeit in mitteldeutschland. mit hilfe verschiedener dokumente wie dem Produzen-tenbericht 2013 (mdR 2013) kann ermittelt werden, wie viel Budget in mitteldeutsche firmen sowie in unternehmen außerhalb mitteldeutschlands investiert wurde. allerdings ist hier einzuschränken, dass dieser Bericht die zahlen von 2013 darlegt und deshalb zeitlich nicht mehr aktuell ist. für die darstellung der privaten und nicht-kommerziellen sender mitteldeutschlands wurden als Quelle die Internetseiten der jeweiligen Landesmedienanstalten genutzt. dabei handelt es sich um die medienanstalt sachsen-anhalt (msa), die sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue medien (sLm) sowie die thüringer Landesmedienanstalt (tLm).

eine weitere wichtige Informationsquelle, vor allem hinsichtlich der selbstständigen in der medienbranche, ist die Internetpräsenz von crew united (crew united 2015). In 23 beruflichen oberka-tegorien wurde gezielt nach freelancern gesucht. diese Kategorien umfassen: ausstattung, Besetzung, drehbuch, filmgeschäftsführung, Kamera, Kamerabühne, Kostüm, Licht, maske, musik, Producer, Pro-duktion, Regie, schnitt, sende-/Veranstaltungstechnik, spezialeffekte, stunts, ton, ton-Postprodukti-on, tV/Web content, Visual effects, Public Relation und Restliche crew. Jede oberkategorie weist weitere

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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unterkategorien auf, mit denen eine noch spezifischere suche nach Kooperationspartnern u.Ä. möglich ist. Ähnlich wie der mdm Production guide sind auch die Informationen von crew united zu bewerten: In der datenbank ist zwar eine Vielzahl an freelancern erfasst, dennoch ist ddie Quelle nicht vollständig. um einen einblick in die Quantität und qualität an selbstständigen zu gewinnen, ist die datenbank aber durchaus geeignet. zudem wird sie ähnlich dem Production guide der mdm regelmäßig durch den Betrei-ber selbst aktualisiert, die gefahr von „Karteileichen“ ist deshalb relativ gering.

obwohl die Quellen sorgfältig und möglichst umfassend ausgewertet wurden, kann selbst-verständlich kein anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. zu verweisen ist deshalb in diesem zu-sammenhang auf die zahlenmäßig großen unterschiede, die sich zu den Recherchen in erhebungen der statistischen Bundesämter ergeben (vgl. Kapitel „Wirtschaft“). zusammenfassend ist also zu sagen, dass aus zentralen online-Informationsquellen einzelne unternehmen und freelancer ausgesucht und zuge-ordnet wurden. dies entspricht einer explorativen und zugleich aufwändigen methode.

das Spektrum der unternehmen

In sachsen zählten wir 127 unternehmen in der filmbranche, wovon 53,54 Prozent – d.h. ungefähr je-des zweite – mit der Produktion befasst ist. etwas weniger unternehmen, nämlich 39,37 Prozent sind im dienstleistungssektor angesiedelt. nur sechs unternehmen sind in der musik-Produktion, d.h. in den Ressorts filmton und -musik sowie sounddesign tätig. Im gegensatz zu sachsen gibt es in sachsen-an-halt nur 38 unternehmen in der filmbranche. davon arbeitet ebenfalls ungefähr die hälfte im Produkti-onsbereich. Im dienstleistungsbereich sind neun, in der musikproduktion sechs unternehmen tätig. mit 44 firmen hat thüringen eine ähnlich große unternehmenslandschaft im filmbereich vorzuweisen wie sachsen-anhalt. davon ist ein großteil, nämlich 61,36 Prozent, im Produktionsbereich tätig. Im tech-nikverleih und in der musik-Produktion sind jeweils drei, im filmbezogenen dienstleistungsgewerbe elf firmen ausfindig zu machen. ungefähr die hälfte der hiesigen unternehmen der filmbranche übt dem-zufolge eine produzierende tätigkeit aus. die nachstehende abbildung beinhaltet die anzahl der firmen nach ihren tätigkeitsfeldern als tabellarischen überblick (vgl. abb. 1).

Produktion Musikproduktion dienstleistungen technikverleih SonstigesSachsen 68 6 50 8 1

Sachsen-Anhalt 21 6 9 1 2

thüringen 27 3 11 3 0

Abb. 1: die tabelle zeigt die anzahl an mitteldeutschen unternehmen in den hauptkategorien der tä-tigkeitsfelder. teilweise wurden unternehmen mehreren tätigkeitsfeldern zugeordnet, aber nur dann, wenn es tatsächlich mehrere hauptgeschäftsfelder gab. Bot eine firma neben ihrem hauptgeschäft noch technikverleih als service an, wurde dies nicht systematisch mitgezählt (eigene darstellung).

auffällig ist, dass ungefähr jedes zweite sächsische unternehmen seinen sitz in Leipzig hat. mit 31 firmen und somit 24,41 Prozent ist dresden ein weiterer beliebter firmensitz innerhalb sachsens. auch in sachsen-anhalt kristallisiert sich ein solches „filmisches oberzentrum“ heraus. über die hälfte der firmen, nämlich 52,63 Prozent, sind am medienstandort halle (saale) ansässig. mit 18,42 Prozent, dem entsprechen sieben unternehmen, ist magdeburg ein weiterer standort. In thüringen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: 52,27 Prozent der unternehmen haben ihren sitz in der Landeshauptstadt erfurt. Weimar ist mit einem anteil von 22,73 Prozent vertreten. die übrigen unternehmen der filmbranche ver-teilen sich innerhalb mitteldeutschlands eher auf einzelne orte. In sachsen gibt es demzufolge insgesamt 25 verschiedene standorte, in sachsen-anhalt elf und in thüringen neun.

somit gibt es in jedem Bundesland mitteldeutschlands ein geografisches zentrum sowie je-weils einen nachgeordneten standort. In sachsen handelt es sich dabei um Leipzig und dresden, in sach-sen-anhalt um halle (saale) und magdeburg sowie in thüringen um erfurt und Weimar. dies entspricht

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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der in anderen abschnitten unserer untersuchung dargestellten polyzentralen struktur der Region, wobei einzig die beiden oberzentren Leipzig-halle zu einem geografischen und infrastrukturellen standort ge-fasst werden könnten. Würde man die anzahl der unternehmen dieser beiden städte auch noch addieren, ergäbe sich ein sehr klares zentrum der Region mitteldeutschland unter führung von Leipzig.

die auswertung der bereits genannten Informationsquellen hat ergeben, dass in ganz mit-teldeutschland 209 unternehmen ansässig sind, deren arbeitsgebiete in der filmbranche liegen.

die einzelnen tätigkeitsfelder reichen von der film- und fernseh- sowie musik- und sound-Produktion bis hin zu dienstleistungen für filmschaffende. zu letzteren zählen beispielsweise Bühnenbau, maskenbildner oder casting-agenturen.

eine weitere erkenntnis ist, dass in sachsen mehr unternehmen ansässig sind als in den anderen zwei Bundesländern zusammen (vgl. abb. 2). damit herrscht dort eine größere dichte an in der filmbranche tätigen unternehmen als im Rest mitteldeutschlands.

zu einem ähnlichen ergebnis kam auch die in dieser studie vorliegende Recherche der wirt-schaftlichen situation mitteldeutschlands bezüglich der umsatzsteuerpflichtigen. hierbei wurde zwar die gesamte Branche betrachtet, d.h. neben dem Bereich film auch andere arbeitsgebiete wie Kinos, ton-studios, tV-Programme und musikverlage, dennoch stellte sich ein ähnliches Bild dar: In sachsen ist die mehrzahl der unternehmen dieser Branche tätig. In thüringen und sachsen-anhalt sind weitaus weniger firmen ansässig (vgl. Kapitel „Wirtschaft“).

die Webseite von crew united bietet ebenfalls eine suchfunktion nach firmen für filmpro-duktionen und Vertrieb an. dabei kann man nach einzelnen vorgegebenen städten differenzieren. chem-nitz, dresden, Leipzig, halle, magdeburg, erfurt und Weimar als zentren des mitteldeutschen filmstand-ortes sind die städte, nach denen man gezielt recherchieren kann. Insgesamt findet man so 33 erfasste unternehmen der filmbranche in den genannten städten. Vergleicht man diese zahl mit standorten wie Berlin, hamburg, münchen oder Köln, stellt man fest, dass die anzahl der standorte in mitteldeutschland in ihrer gesamtheit erneut hintenan liegt (vgl. abb. 3).

Stadt Anzahl der Firmen

Berlin 326

München 187

Köln 122

Hamburg 113

Mitteldeutschland 33

Abb.3: unternehmensstandorte

in der Region mitteldeutschland bei

crew-united.com im Vergleich zu weiteren

großstädten (bearbeitet aus crew united k.a.)

Abb. 2: anzahl an unternehmen

der filmbranche nach Bundesland

(eigene darstellung)

Thüringen Sachsen-Anhalt Sachsen

0 20 40 60 80 100 120

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großstädte und etablierte filmstandorte wie Berlin oder Köln weisen eine weitaus größe-re anzahl und somit auch höhere geografische dichte an unternehmen auf. eine solche dichte kann in vielerlei hinsicht gedeutet werden. zum einen steht eine geringe dichte für nicht gesättigte märkte mit möglichkeiten einer freieren entfaltung und weniger Konkurrenz. zum anderen bietet eine Vielzahl und Vielfalt an filmbezogenen unternehmen auf einem definierten Raum aber auch vielschichtige synergie-effekte, die gerade in der kreativen Branche gesucht und benötigt werden. die these, dass Ballungen für firmen überwiegend Vorteile haben, werden in verschiedenen standorttheorien immer wieder vertreten und begründet (vgl. fahrhauer/Kröll 2014). deshalb stellt es sich für uns als diskussionswürdig dar, ob die anzahl der hier angesiedelten unternehen für diese sogenannte kreative dichte ausreichend ist.

Produktionsstätten

hierzu wurden in mitteldeutschland vorhandene studios ausgezählt. einzige Quelle dafür war die Ver-öffentlichung der mdm-film commission, die zur unterstützung der Produktionsvorbereitung für ausge-wählte mitteldeutsche städte exposés veröffentlicht, in denen adresslisten und Informationen zu den einzelnen Produktionszentren enthalten sind. In 17 handouts findet man hinweise zu insgesamt sechs studios, die sich in erfurt, Weimar, Leipzig und halle befinden (vgl. abb. 4). nicht mitgezählt wurden kleinere studios, die im Rahmen von universitären oder anderen ausbildungen existieren.

Stadt Bundesland Produktionsbüros

erfurt thüringen StudIOPArK KinderMedienZentrumMCS gmbH thüringen

Weimar thüringen nivre Film & Studio gmbH

leipzig Sachsen Media City leipzig / dreFA Immobilien Management gmbH und zugehörig Media City Atelier gmbH (MCA)

Halle Sachsen-Anhalt Mitteldeutsches Multimediazentrum Halle (MMZ)Studio Halle (digital images gmbH)

Abb. 4: ausgewiesene studios der mdm film commission in mitteldeutschland (bearbeitet aus mittel-deutsche medienförde-rung gmbh k.a.(b))

die in abbildung 4 genannten orte, in denen sich die studios befinden, bilden erneut die geografischen zentren für filmschaffende ab, die bereits ausführlich dargestellt wurden. gut vernetzte unternehmen der medienbranche bieten hinsichtlich Kundenakquise, auftragserteilung oder Koopera-tionsmöglichkeiten viele Vorteile. diese können besonders in den genannten medienzentren in vollem maße genutzt werden.

Mitteldeutsche Filmverleiher

filmverleiher sind in mitteldeutschland nur wenige angesiedelt. der Verband der filmverleiher e.V. (Vdf), bestehend aus 28 mitgliedern, und die ag Verleih – arbeitsgemeinschaft der unabhängigen filmverleiher e.V., bestehend aus 33 mitgliedern, weisen nur jeweils einen Verleiher in mitteldeutschland aus: „alpha medienkontor gmbh“ aus Weimar ist mitglied des Vdf (vgl. Verband der filmverleiher e.V. k.a.). „zau-berland filmverleih“ aus dresden ist mitglied der ag Verleih (vgl. ag Verleih – arbeitsgemeinschaft der unabhängigen filmverleiher e.V. k.a.). somit befinden sich in mitteldeutschland nur zwei Verleiher, die in den genannten Vereinen tätig sind. aus sachsen-anhalt ist kein filmverleiher einem der zwei Vereine angeschlossen.

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Private lokale und bundesweite sowie nicht-kommerzielle rundfunkveranstalter

In sachsen-anhalt gibt es sieben offene (fernseh-)Kanäle, die als sogenannte Bürgermedien mit unter-stützung der medienanstalt sachsen-anhalt (msa) ein vielfältiges Programm darbieten. dabei handelt es sich um die offenen Kanäle dessau, magdeburg, merseburg, salzwedel, stendal, Wettin und Wernigerode (vgl. medienanstalt sachsen-anhalt k.a.). In thüringen kann sich die Bevölkerung bei sendern wie dem geraer Bürgerfernsehen sowie istuff – Ilmenauer studentenfernsehfunk engagieren (vgl. thüringer Lan-desmedienanstalt 2014, s. 52). Weitere offene Kanäle gibt es im hörfunkbereich.

das universitäre lokale fernsehen der hochschule mittweida (vgl. mWdigital k.a.) sowie die sächsischen ausbildungs- und erprobungskanäle (saeK), die sich in Bautzen, chemnitz, Riesa, Leipzig, dresden, görlitz, Plauen, torgau und zwickau befinden (vgl. saeK förderwerk für Rundfunk und neue me-dien ggmbh k.a.), bilden die nicht-kommerziellen sender sachsens. ebenso wie bei den offenen Kanälen können Bürger in den saeK-studios kostenfrei bzw. gegen eine geringe gebühr eigene Beiträge erstellen. Weiträumig über das Bundesland verteilte Bürgermedien wie es in sachsen-anhalt die offenen Kanäle und in sachsen die saeK sind, sichern der Bevölkerung den zugang zur film- und fernsehproduktion. frühe Berührungspunkte mit medien im allgemeinen sowie film und fernsehen im speziellen können insbesondere junge menschen dazu motivieren, selbst in das filmgeschäft einzusteigen und damit den filmstandort mitteldeutschland zu etablieren.

neben den genannten nicht-kommerziellen sendern sind auch private Rundfunkveranstalter in mitteldeutschland lizenziert. In sachsen-anhalt sind gegenwärtig zwölf lokale kommerzielle sender durch die msa zugelassen. In thüringen sind neun lokale Veranstalter tätig (vgl. thüringer Landesmedi-enanstalt (tLm) k.a.). die thüringer Landesmedienanstalt in erfurt lizenzierte zudem noch zwei bundes-weite fernsehveranstalter. dabei handelt es sich um sat.1 goLd sowie itVone. Letzterer ist bisher jedoch noch nicht auf sendung gegangen (vgl. thüringer Landesmedienanstalt 2014, s. 18). der firmensitz von sat.1 goLd befindet sich in unterföhring (Bayern), sodass sich in mitteldeutschland kein Produktionsort des senders befindet. sat.1 goLd ließ sich jedoch in thüringen lizenzieren, sodass die tLm hierfür auch die Programmaufsicht inne hat.

In Bezug auf private Rundfunkveranstalter kann sachsen ebenfalls eine weitaus höhere an-zahl aufweisen, die zahlenmäßig und in ihrer Vielfalt sogar im bundesdeutschen Vergleich hervorsteht (vgl. Wirtschaftliche Lage 2013). so gibt es derzeit 58 Programmangebote, die von der sächsischen Lan-desanstalt für privaten Rundfunk und neue medien zugelassen worden sind. davon werden 54 Programme lokal verbreitet und weitere vier bundesweit (vgl. sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue medien (sLm) 2015). zu den bundesweit ausgerichteten Programmen gehören BBc World news und Bibel tV, die neben ihrer originären bundesweiten Lizenz noch eine zulassung für die Verbreitung per dVB-t für das sendegebiet in sachsen besitzen. das Programm silverline movie channel wurde auch von der sLm lizenziert und besitzt eine niederlassung in Leipzig. der hauptsitz befindet sich jedoch in Bayern. der sender Prosieben maXX gehört ebenfalls zu den bundesweit ausgerichteten Programmen, die von der sLm zugelassen wurden. Wie sat.1 goLd hat Prosieben maXX auch seinen firmensitz in unterföhring.

In der gesamtheit betrachtet, sind in ganz mitteldeutschland sechs bundesweite fernsehpro-gramme lizenziert. davon produziert kein einziger sender hauptsächlich in mitteldeutschland; nur silver-line movie channel ist derzeit auf sendung und hat einen sitz in sachsen. dabei handelt es sich jedoch nur um eine niederlassung und nicht um den hauptsitz. Im Vergleich mit der medienanstalt Berlin-Branden-burg (mabb), die für 41 bundesweit ausgerichtete sender zuständig ist, oder der medienanstalt ham-burg/schleswig-holstein (ma hsh), die 21 sender zugelassen hat (vgl. die medienanstalten - aLm gbR k.a.), führen die mitteldeutschen Landesmedienanstalten insgesamt nur über sehr wenige bundesweite sender die aufsicht. über die ursachen, warum kaum überregionale sender in sachsen, sachsen-anhalt und thüringen angesiedelt sind, lässt sich schlussfolgernd nur mutmaßen. diesbezüglich wäre beispiels-weise eine separate Befragung unter den populären bundesweiten fernsehveranstaltern hilfreich. offen-bar strahlt mitteldeutschland als firmenhauptsitz und Produktionsstandort eine geringere attraktivität aus – trotz vorhandenen Potenzials, welches beispielsweise in dem vorteilhaften Preis-Leistungsverhält-nis von Immobilien und somit auch Produktionsräumen liegt (vgl. Kapitel „Image“).

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

30

der Mdr als Auftraggeber

Im Rahmen der tV-Produktion ist der ausschlaggebende Produktionsmotor in mitteldeutschland der mit-teldeutsche Rundfunk, dessen aufgabe es ist, die Bundesländer sachsen, sachsen-anhalt und thüringen mit Rundfunk zu versorgen (vgl. Kapitel Wirtschaftliche Lage 2013, s. 325 und abb. 5).

nach dem aktuellsten mdR-Produzentenbericht wurden im Jahr 2013 über 49,5 mio. euro für tV-Produktionen ausgegeben. davon wurde ein großteil – ca. 43,5 mio. euro - in auftragsproduktionen investiert, d.h. in Beiträge und sendungen, die im auftrag des mdR durch dritte erstellt worden sind. Rund sechs mio. euro wurden für Ko- und mischproduktionen aufgewendet (vgl. mitteldeutscher Rund-funk 2014, s. 12). 61,7 Prozent der gesamtinvestitionen wurden an unabhängige Produzenten vergeben, d.h. „Produktionsfirmen, an denen der mdR keine mittelbare oder unmittelbare gesellschaftsrechtliche Beteiligung hält“ (mitteldeutscher Rundfunk 2014, s. 8). davon gingen über 8,9 mio. euro an Produkti-onsfirmen aus sachsen, rund 1,9 mio. euro an Produzenten aus thüringen und knapp 1,2 mio. euro an unternehmen aus sachsen-anhalt. allerdings wurden auch über 18,5 mio. euro an unabhängige Produk-tionsfirmen außerhalb mitteldeutschlands vergeben (vgl. mitteldeutscher Rundfunk 2014, s. 14).

der mdR ist somit der wichtigste auftraggeber für mitteldeutsche Produktionsfirmen, in die 2013 rund 31 mio. euro investiert wurden. die meisten gelder wurden dabei in sachsen ausgegeben: sächsische Produzenten erhielten insgesamt 19,62 mio. euro; Produktionen in den Bundesländern sach-sen-anhalt und thüringen hingegen erhielten zusammen eine geringere summe in höhe von rund 11,38 mio. euro. sachsen ist damit auch in diesem Punkt spitzenreiter in mitteldeutschland (vgl. mitteldeut-scher Rundfunk 2014, s. 14 und abb. 6).

Bemerkenswert ist trotzdem, dass ein großer anteil des Budgets, rund 18,5 mio. euro, für unabhängige Produzenten außerhalb mitteldeutschlands vergeben worden sind. an dieser stelle kann abschließend nicht geklärt werden, ob fehlende Kapazitäten, Kompetenzen oder Ideen seitens mittel-deutscher Produzenten ursächlich für diese hohe summe waren.

neben den ausgaben für Produktionen für den mdR müssen ebenfalls die Investitionen des Kinderkanals (KiKa) betrachtet werden, denn der KiKa in erfurt ist das öffentlich-rechtliche Kinderpro-gramm der aRd-Landesrundfunkanstalten und des zdf unter federführung des mdR. der KiKa investier-te 2013 knapp 10,2 mio. euro in auftragsproduktionen. Koproduktionen machten daneben mit 556.000 euro nur einen geringen teil des Budgets aus. zusammen verausgabte der KiKa demnach rund 10,74 mio. euro, die zu 23,7 Prozent an abhängige und zu 76,3 Prozent an unabhängige Produzenten vergeben wor-den sind (vgl. mitteldeutscher Rundfunk 2014, s. 20). abhängige Produzenten in mitteldeutschland pro-duzierten für 440.000 euro, unabhängige Produktionsfirmen für 1,08 mio. euro für den KiKa. außerdem wurden weitere 2,11 mio. euro an abhängige Produzenten außerhalb mitteldeutschlands vergeben sowie rund 7,1 mio. euro an unabhängige Produzenten, deren firmensitz sich nicht in sachsen, sachsen-anhalt bzw. thüringen befindet (vgl. mitteldeutscher Rundfunk 2014, s. 21).

Im Verhältnis gesehen, vergab der KiKa weitaus mehr geld an firmen, die sich nicht in mit-teldeutschland befinden. so investierte der sender knapp 9,22 mio. euro außerhalb mitteldeutschlands und nur 1,52 mio. euro in das sendegebiet. dies stellt einen wesentlichen unterschied dar.

die Vielfalt an Selbstständigen in der mitteldeutschen Filmbranche

eine umfangreiche auswertung (stand 09.06.2015) der registrierten freelancer bei crew united ergab, dass in deutschland insgesamt 16.740 Personen als selbstständige im filmbereich oder im zugehörigen dienstleistungssektor arbeiten. In mitteldeutschland sind davon 774 Personen tätig. dies entspricht ei-nem anteil von 4,62 Prozent. analog zu den filmschaffenden unternehmen zeichnet sich auch im free-lancer-Bereich ein ähnliches Bild ab: Von den insgesamt 774 selbstständigen in mitteldeutschland, die in der filmproduktion oder im zugehörigen dienstleistungssektor angesiedelt sind, haben 65,63 Prozent, d.h. knapp zweidrittel, ihren sitz in sachsen. die tätigkeitsfelder Kamera und Produktion sind hier mit 102 bzw. 103 freelancern am häufigsten vertreten. In sachsen-anhalt sind 114 filmschaffende beheima-

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

31

Abb. 5: Prozentualer anteil der

öR anstalten am gesam-tumsatz der Rundfunk-anbieter im jeweiligen

Bundesland

eigene zusammen-stellung aus

„Wirtschaftliche Lage des Rundfunks

in deutschland“ 2013

Abb. 6: Investitionen

(in mio. euro) des mdR in mitteldeutsche

Produktionsfirmen im Jahr 2013 (bearbei-tet aus mitteldeutscher Rundfunk 2014, s. 14)

abhängige Produzenten unabhängige Produzenten

Thüringen SachsenSachsen-Anhalt

10

5

60

30

15

80

20

10

70

40

20

90

93

SWR BR RBB NDR HR WDR MDR

94

18

60

89 82

36

50

100

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

32

tet; 25 davon in der Produktion, 16 als Kameramänner/-frauen und 15 im Ressort Kostüm. In thüringen sind insgesamt 152 selbstständige im filmbereich tätig. ebenso wie in sachsen und sachsen-anhalt sind die meisten in der Produktion und als Kameramann/-frau tätig. Weitere wichtige tätigkeitsfelder sind hier ebenso Licht und ausstattung (vgl. abb. 7).

Vergleicht man diese zahlen mit in der filmbranche namhaften Regionen wie Berlin-Branden-burg stellt man fest, dass mitteldeutschland quantitativ gesehen in jeder Kategorie hintenan liegt. so sind in Berlin-Brandenburg 6.107 akteure in der filmbranche tätig – fast achtmal so viel wie in mittel-deutschland (vgl. abb. 8). dies entspricht einem anteil von 36,48 Prozent, gemessen an der gesamtan-zahl deutscher filmschaffender.

um eine weitere größe als Vergleichsvariable sprechen zu lassen, kann man die einwohner-zahlen der Regionen im Jahr 2013 betrachten: Berlin-Brandenburg hatte rund 5.871.000 einwohner. davon stammen 3.421.800 aus Berlin und 2.449.200 aus Brandenburg (vgl. amt für statistik Berlin-Branden-burg k.a.). sachsen kam im gleichen Jahr auf 4.046.385 einwohner (vgl. statistisches Landesamt des freistaates sachsen 2015), sachsen-anhalt auf 2.244.577 einwohner (vgl. statistisches Landesamt sach-

tätigkeitsfeld Sachsen Sachsen-Anhalt thüringen Mittel-

deutschland

Ausstattung 41 8 15 64

Besetzung 4 1 1 6

drehbuch 3 1 - 4

Filmgeschäftsführung 3 1 2 6

Kamera 102 16 20 138

Kamerabühne 17 8 5 30

Kostüm 37 15 9 61

licht 28 4 15 47

Maske 38 1 7 46

Musik 7 3 1 11

Producer 15 2 7 24

Produktion 103 25 41 169

regie 34 12 10 56

Schnitt 23 4 3 30

Sende-/Veranstaltungstechnik 1 2 - 3

Spezialeffekte 2 - 1 3

Stunts 6 - 3 9

ton 18 4 5 27

ton-Postproduktion 9 4 1 14

tV/ Web Content 7 1 2 10

Visual effects 6 - 2 8

Public relations - - - -

restliche Crew 4 2 2 8

gesamt 508 114 152 774

Abb.7: anzahl von selbst-ständigen in mittel-deutschland nach tätigkeitsfeld (eigene darstellung)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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sen-anhalt 2014) und thüringen auf 2.165.650 einwohner (vgl. thüringer Landesamt für statistik k.a.). Insgesamt lebten in mitteldeutschland 2013 somit 8.456.612 menschen. Berlin-Brandenburg kann somit insgesamt weniger einwohner als mitteldeutschland vorweisen, aber fast achtmal mehr selbstständige in der filmbranche.

gerade in der deutschen hauptstadt, die den größeren teil der gesamtbevölkerung in Ber-lin-Brandenburg darstellt, leben die freelancer auf einer weitaus kleineren fläche zusammen. daraus er-gibt sich eine höhere kreative dichte, die für die filmbranche und deren netzwerke, wie schon angeklun-gen, sehr förderlich ist. ein direkter Vergleich dieser beiden Regionen ist sicherlich schwierig, da es sich bei der hauptstadtregion um den bedeutendsten deutschen filmstandort überhaupt handelt.

allerdings stellt dieser Vergleich heraus, wie hoch die unterschiede tatsächlich sind. eine solche kreative dichte in der nähe zu haben, birgt große chancen, die beispielsweise in der Personalzu-wanderung liegen, aber auch die Risiken einer sogwirkung für ausgebildete fachkräfte.

Abb.8: Vergleich der anzahl

von selbstständigen in mitteldeutschland

und Berlin-Brandenburg nach tätigkeitsfeld

(eigene darstellung)

tätigkeitsfeld Mittel- deutschland

Berlin- Brandenburg Bundesweit

Ausstattung 64 248 707

Besetzung 6 34 78

drehbuch 4 143 331

Filmgeschäftsführung 6 77 196

Kamera 138 1 055 3 084

Kamerabühne 30 95 303

Kostüm 61 471 1 149

licht 47 281 849

Maske 46 255 698

Musik 11 107 293

Producer 24 257 745

Produktion 169 1 094 3 125

regie 56 883 2 201

Schnitt 30 410 1 025

Sende-/ Veranstaltungstechnik 3 12 63

Spezialeffekte 3 21 56

Stunts 9 84 201

ton 27 191 570

ton-Postproduktion 14 159 362

tV/ Web Content 10 61 247

Visual effects 8 117 340

Public relations - - 5

restliche Crew 8 52 112

gesamt 774 6 107 16 740

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34

geringe Mieten, guter Standort?

Für den Standort Mitteldeutschland spricht das vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis von Immo-bilien und Hotels. Dennoch ist die Region Mitteldeutschland aus der Sicht von Standortfaktoren differenzierter zu betrachten und in recht unterschiedliche Gebiete zu unterteilen. Wir haben die städtischen Regionen Erfurt und Leipzig-Halle, in denen sich die Ansiedlung von Firmen und Pro-duktionen konzentriert. Auf der anderen Seite haben wir eher ländliche Regionen mit kleineren Zentren wie Weimar, Dresden, Görlitz oder Magdeburg, die kultur-historisch und landschaftlich hohe Potentiale aufweisen, aber (noch) keine hohen Standort-Anreize für kreative Firmenansied-lungen bieten.

Kostenniveau

auf den führenden Vermietungsportalen wird die durchschnittsmiete bspw. in der halleschen Innen-stadt mittlerweile mit mehr als sieben euro pro Quadratmeter angegeben – was dem deutschlandweiten durchschnitt entspricht. In der gesamtbetrachtung liegt die Region mitteldeutschland mit 5,72 euro pro Quadratmeter allerdings unter dem gesamtdeutschen schnitt. dies ist ohne zweifel ein großer Vorteil der drei-Länder-Region, denn hohe mieten werden an den großen filmstandorten immer wieder bemängelt (vgl. medienboard 2014).

diese positiven aspekte reichen jedoch keinesfalls aus, um filmschaffende dauerhaft in die Region zu locken und hier zu halten. In Berlin ist beispielsweise der Bezirk mit den niedrigsten mieten marzahn-hellersdorf mit 5,46 euro pro Quadratmeter weit entfernt davon, ein stadtteil mit einer ho-hen dichte an Kreativen zu sein. eine Befragung der hochschule der medien zu standortstrategien von agenturen kann den recht niedrigen einfluss von mietkosten bei der ansiedlung kreativer unternehmen belegen: „das Personalangebot sowie die Kreativität und Lebensqualität einer stadt sind zentral für die standortwahl. Regionale Preisunterschiede bei mieten und gehältern spielen hingegen eine untergeord-nete Rolle.“ (hochschule der medien 2012)

differenzierend ist für diesen sachverhalt zu sagen, dass in unserer Befragung die Kosten in Kombination mit der Verfügbarkeit von Räumlichkeiten sehr wohl als wichtige faktoren bei der standort-wahl benannt werden. außerdem ist dieser Kostenfaktor auch in Bezug zur touristischen Infrastruktur interessant und dies in zweierlei hinsicht. zum einen finden sich niedrige hotelkosten in den Budgets von filmproduktionen wieder. andererseits bietet eine gesunde Preisstruktur eine gute Voraussetzung dafür, die kulturhistorisch und geografisch hochinteressante „filmkulisse mitteldeutschland“ touristisch zu entwickeln.

region Wohn- /Büroräume HotelMitteldeutschland 5,72 €/qm 56,60 €/nacht

Berlin / Brandenburg 9,75 €/qm / 6,24 €/qm 53,00 €/nacht

Hamburg 11,92 €/qm 66,00 €/nacht

München 16,50 €/qm 71,00 €/nacht

nrW 6,63 €/qm 60,30 €/nacht

durchschnitt/groß-städte/dtl. ≈ 7,825 €/qm ≈ 96 €/nacht

Abb. 1: durchschnittliche miet- und hotelpreise. hinweise zur Berech-nung im anhang.

die „Creative Class“ und Mitteldeutschland

Richard florida stellte in „the Rise of the creative class“ theorien auf, welche faktoren zusammen kom-men müssten, damit eine kreative Klasse sich in einer Region ansiedelt und schlussendlich produktiv und

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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langfristig in ihr arbeiten kann. zur kreativen Klasse gehören laut florida: schriftsteller und Regisseure, designer, schauspieler, tänzer und musiker, maler, Bildhauer und fotografen.

nach florida ist für kreative menschen ein umfeld nötig, das sie in ihrem schaffen stimuliert und somit eine beschleunigte Innovationstätigkeit erzeugt. demnach müsse das umfeld vor allem offen für neue Ideen und alternative Lebensweisen sein. ein derartiges Klima zeichnet sich dadurch aus, dass einflüsse von Vertretern anderer disziplinen existieren sowie ein positiver und produktiver umgang mit unterschiedlichen sichtweisen und fähigkeiten gegeben ist. Kreative arbeiten dem Wirtschaftsexperten florida zufolge dann am besten, wenn an ihrem standort ein milieu der Vielfalt unterschiedlicher ethnien, Kulturen sowie Lebens- und arbeitsformen existiert. Weiterhin suchen kreative menschen ihren Wohnort nicht danach aus, wo sie einen arbeitsplatz finden können, sondern sie wählen attraktive städte. als attraktiv betrachtetet werden dabei eine große anzahl und Vielfalt an cafés, Kneipen, galerien, museen und theatern. hier finden nach florida Kreative die zeit, sich von der arbeit zu erholen und erhalten Impulse für neue Ideen, da sie in diesem umfeld die möglichkeit haben, neue erfahrungen und eindrücke zu sammeln, die häufig als Inspiration für innovative tätigkeiten dienen.

„startups appear to be gravitating to more energized urban centers, and away from their traditional locations in suburban office parks“, sagt Richard florida. (vgl. florida 2015a) neugegründete unternehmen tendieren also eher dazu, sich in den stadtzentren, und nicht mehr in den vorstädtischen Bürokomplexen anzusiedeln.

Bereits ohne tiefere einblicke in die derzeitige situation mitteldeutschlands ist offensicht-lich, dass viele der von florida empfohlenen Kriterien hier kaum flächendeckend, sondern maximal in Ballungsgebieten zu finden sind.

zwar gibt es Vertretungen anderer ethnien in mitteldeutschland, doch sind diese, vor allem in der filmbranche, erheblich kleiner als die Vermischungen verschiedener Kulturen und einflüsse, wie sie in Berlin, münchen oder hamburg existieren. mit einem anteil von 23,7 ausländern auf 1000 ein-wohner liegt sachsen im unteren Viertel aller Bundesländer. thüringen liegt mit 19,6 ausländern je 1000 einwohner am ende der tabelle, Brandenburg kommt auf 21,6, mecklenburg-Vorpommern auf 21,7 und sachsen-anhalt auf 21,8 ausländer je 1000 einwohner. die meisten ausländer je 1000 einwohner leben mit 134,1 in hamburg und mit 131,2 in Berlin (vgl. Leipziger Volkszeitung 2014).

Von einer hohen Konzentration verschiedener ethnien und einem hohen einfluss verschie-dener Kulturen, verglichen mit großen filmstandorten wie dem nahen Berlin, kann in mitteldeutschland dementsprechend nicht gesprochen werden. die ereignisse des ersten halbjahres 2015 sind zudem für einen Kreativ-standort mitteldeutschland nicht förderlich. seien es die anschläge auf geplante flücht-lingsheime in tröglitz, halberstadt, dresden, freital oder heidenau: allesamt zeichnen in den ländlichen gebieten ein Bild der unerwünschtheit von menschen fremder ethnien und einer eingeschränkten tole-ranz gegenüber anderen Lebenskonzepten, was einer ansiedlung von Kreativen abschreckend entgegen-wirken dürfte (vgl. spiegel online 2015).

Kreative menschen bevorzugen vor allem städte als Wohnorte. In mitteldeutschland wird in-zwischen Leipzig zu teilen als das neue Berlin betrachtet und als „hypezig“ (vgl. herrmann 2014 & Volk 2013) bezeichnet, was auf eine große ansammlung an start-up unternehmen, alternativen Lebenskonzep-ten und einer ausgeprägten Kultur beruht (vgl. handelsblatt 2013). die „epizentren“ der filmwirtschaft in mitteldeutschland liegen, bis auf Leipzig und halle, verglichen mit anderen filmstandorten jedoch vergleichbar weit auseinander, was es nicht ermöglicht, mitteldeutschland als einen verbundenen ort für filmschaffende zu begreifen.

aus der Perspektive eines kreativen Klimas ließe sich also die Region Leipzig-halle als ur-banes gebiet mit entsprechendem Potential begreifen: eine Idee, die sich durchaus bereits in der Initia-tive der „europäischen metropolregion mitteldeutschland“ wiederfindet (vgl. mitteldeutschland) und mehrfach in den Leipziger studien zur Kreativwirtschaft angesprochen und befürwortet worden ist (vgl. Bentele et.al. 2011).

aus der sicht von standortfaktoren ist deshalb die Region mitteldeutschland in mehrere gebiete zu unterteilen. Wir haben die städtischen Regionen erfurt und Leipzig-halle, in denen sich die ansiedlung von firmen und Produktionen konzentriert. auf der anderen seite haben wir eher ländliche Regionen mit kleineren zentren wie Weimar, dresden, görlitz oder magdeburg, die kultur-historisch und landschaftlich hohe Potentiale aufweisen.

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Filmkultur in Mitteldeutschland

Um die Filmkultur Mitteldeutschlands beschreiben zu können, haben wir uns die Kinolandschaft, Filmfestivals und Preise näher angesehen. Die Nutzung und Auslastung der noch vorhandenen Kinos in den mitteldeutschen Bundesländern ist vergleichsweise gering. Dem gegenüber steht eine relativ hohe Anzahl von Spielstätten. Auch im Bereich der Kinoförderung sowie regionalen Preisen steht die Region im bundesweiten Vergleich eher auf den hinteren Plätzen und dies mit einem weiten Abstand zu den führenden Filmländern. In Mitteldeutschland gibt es einige zum Teil sehr gut etablierte Filmfestivals zu verschiedenen Schwerpunkten. Ein größeres genre-über-greifendes Filmfestival existiert nicht.

Kinolandschaft

mitteldeutschland verzeichnet in der entwicklung der Kinobetriebe eine ähnliche entwicklung wie in gesamtdeutschland. In den letzten fünf Jahren ging die anzahl von 4699 auf 4637 Kinos in deutschland zurück. nach angaben der filmförderanstalt (ffa) konnte der trend 2014 jedoch mit 96 neu- beziehungs-weise Wiedereröffnungen zu 69 schließungen gestoppt werden. die eintrittspreise stiegen von 7,27 euro im Jahr 2010 auf durchschnittlich 8,05 euro 2014. dennoch waren die umsatzzahlen rückläufig, denn im Jahr 2014 spielten deutsche filmtheater etwa 43 mio. euro weniger als 2013 ein. Kinos in mitteldeutsch-land spielten laut ffa in 2014 einen gesamtumsatz von 75.533.792 euro ein. dabei spielte sachsen, als Bundesland mit den meisten einwohnern in der Region mitteldeutschland, mit über 37 mio. euro am meisten ein. sachsen-anhalt und thüringen liegen proportional zu ihren einwohnerzahlen mit je knapp 20 mio. euro umsatz dahinter.

die eintrittspreise gestalten sich in den drei Bundesländern in etwa gleich und liegen mit 7,48 euro in sachsen, 7,64 euro in sachsen-anhalt und 7,73 euro in thüringen unter dem deutschen durch-schnitt von 8,05 euro (vgl. ffa 2015).

Wie abbildung 1 zeigt, sind die umsätze in deutschland keineswegs gleich verteilt. die mit-teldeutschen Bundesländer nehmen in den umsatzzahlen einen eher hinteren Platz ein.

In diesem zusammenhang ist auch auf die kulturelle dimension hinzuweisen, die der anhal-tende abwärtstrend der Kinoergebnisse mit sich bringt. oliver castendyk weist in der Kinobetriebsstudie darauf hin, dass der Verlust von Kinos als oftmals einzigem kulturellen angebot besonders für ländliche gebiete ein manko bedeutet (hdf 2014). Im bundesdeutschen Vergleich ist die ausstattung der Region mitteldeutschland jedoch (noch) relativ gut (vgl. abb. 2).

Betrachtet man beide vorangehenden Befunde, dann bedeutet dies, dass es zwar eine recht angemessene anzahl an Kinos gibt, diese aber umsatzmäßig sehr zu kämpfen haben. das spricht jedoch dafür, dass einige Kinos trotz geringer umsätze existieren und betrieben werden. das lässt auf ein be-treiberseitiges wirtschaftsunabhängiges engagement schließen.

die finanziell schwierige situation zeigt sich auch an den auslastungen der spielstätten. denn bedeutend für den wirtschaftlichen erfolg von Kinos ist eine entsprechende Kinokultur am jewei-ligen standort. gemessen an der auslastungsquote, die aus nachstehender abbildung hervorgeht, wird deutlich, dass die mitteldeutschen Bundesbürger mit durchschnittlichen 1,16 Kinobesuchen pro Jahr den drittletzten Platz einnehmen. Weniger häufig geht man nur in Brandenburg (1,04) und im saarland (1,15) ins Kino (vgl. abb. 3).

ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die prozentuale auslastung der spielstätten be-trachtet. einzuschränken ist, dass dieser Befund auf das gesamte gebiet der ostdeutschen Bundeslän-der zutrifft. neben dem offensichtlichen finanziellen nachteil, der mit einer geringen auslastung der spielstätten einhergeht, ist auch ein zweiter, weniger offensichtlicher nachteil zu benennen. da ein teil der bundesdeutschen Kinoförderung als Referenzförderung vergeben wird, die unter anderem von den Besucherzahlen abhängig ist, ergeben sich auch hier schlechtere möglichkeiten für die jeweiligen Kinos.

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

37

Abb. 2: spielstätten

pro 100.000 einwohner (bearbeitet aus:

ffa 2014)

Abb. 3: Jährliche Kinobesuche

pro einwohner (bearbeitet aus:

ffa 2014)

Abb. 1: Kinoumsätze im

prozentualen Vergleich (% des gesamtumsatzes

in deutschland;bearbeitet aus ffa 2014)

1,571,70

2,67 2,75

1,04

2,27

1,55

1,201,39

1,281,15 1,23 1,18

1,271,08

Baden

-Wür

ttembe

rg

Bremen

Nieders

achs

en

Sachs

enBerl

in

Hesse

n

Rheinl

and-

Pfalz

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nburg

-Vorp

ommern

Saarla

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Thüri

ngen

3

0

6

9

12

15

18

21

Baden

-Wür

ttembe

rg

Baden

-Wür

ttembe

rg

Bremen

Bremen

Nieders

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Nieders

achs

en

Sachs

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Sachs

en

Berlin

Berlin

Hesse

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Hesse

n

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Pfalz

Rheinl

and-

Pfalz

Schles

wig-Hols

tein

Schles

wig-Hols

tein

Bayern

Bayern

Hambu

rg

Hambu

rg

Nordrhe

in-Wes

tfalen

Nordrhe

in-Wes

tfalen

Sachs

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Sachs

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nhalt

Brande

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Brande

nburg

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nburg

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ommern

Meckle

nburg

-Vorp

ommern

Saarla

nd

Saarla

nd

Thüri

ngen

Thüri

ngen

0,5

0,5

0

0

1,0

1,0

1,5

1,5

2,0

2,0

2,5

2,5

3,0

3,0

3,5

1,33

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

38

diese geringe nutzung, die insgesamt auch eine kinokulturelle situation widerspiegelt, stellt sich nicht nur als eine aktuelle situation dar, sondern belegt einen andauernden trend. schwierig wird eine derartige Lage dann, wenn es darum geht, eine solche tendenz zu stoppen und dafür Wege und mit-tel, wie beispielsweise förderungen, benötigt werden.

Kinoförderung

schaut man sich die aktuelle Kinoförderung der ffa an, wird deutlich, dass die mitteldeutschen Bundes-länder auch hier weit hinten liegen. nur das saarland erhält in 2015 gar keine förderung. die geringste fördersumme im Bereich Kino erhält laut ffa mit 7101 euro thüringen, die höchste Baden-Württemberg mit 912.492 euro. sachsen-anhalt erhält 31.326 euro. dies spiegelt den zuvor beschriebenen umsatz und die geringe nachfrage beziehungsweise nutzung gleichermaßen wider (vgl. abb. 4).

In der digitalisierungsförderung zur umrüstung der Kinosäle zeigt sich ein ähnliches Bild. die Kinobetriebsstudie listet die digitalisierungsfördermittel der Länder auf. die bundesdeutsche digita-lisierungsförderung war an diese ländereigene förderung gebunden, weshalb sie aussagen zur gesamten finanziellen förderung treffen kann.

hier gaben bspw. die ausgewiesenen filmländer Bayern und Berlin/Brandenburg je 1 mio. euro pro Jahr, nRW vergab jährlich rund 1,2 mio. euro. thüringen gab rund 130.000 euro pro Jahr, sach-sen-anhalt rund 160.000 euro und sachsen rund 115.000 euro (vgl. hdf 2014, s. 114). damit liegt auch hier die Region teilweise mit großem abstand hinter anderen Bundesländern.

Kinoprogrammpreise

Weitere hinweise für die filmkulturelle charakterisierung mitteldeutschlands bieten die Kinopro-grammpreise. die mitteldeutsche medienförderung (mdm) betreibt keine eigene Kinoförderung (wie bspw. nRW oder Baden-Württemberg), aber sie vergibt in Kooperation mit der ag Kino-gilde deutscher film-kunsttheater jährlich Kinoprogrammpreise für Kinos in mitteldeutschland. die gesamtsumme beträgt 2015 insgesamt 65.000 euro. der hauptpreis für das beste Jahresfilmprogramm beläuft sich auf 10.000 euro, sechs Kinos werden mit jeweils 5.000 euro ausgezeichnet. Prämien in höhe von je 2.500 euro wer-den an acht spielstätten vergeben. zudem gibt es einen sonderpreis für alternative spielstätten in höhe von 5.000 euro. Besieht man sich diese zahlen im bundesdeutschen Vergleich, dann ist festzuhalten, dass mitteldeutschland im gegensatz zu mecklenburg-Vorpommern, saarland und Rheinland-Pfalz überhaupt einen Kinoprogrammpreis besitzt und aktiv betreut. allerdings ist das Preisgeld relativ gering, wie sich an einem direkten Vergleich und mit Bezug zur einwohnerzahl zeigt. (abb. 5 und 6)

so gut und wichtig die Kinoprogrammpreis in mitteldeutschland also ist, so sehr ist er nur eine vergleichsweise geringe förderung einer kreativen Kinobranche. hier lohnt sich ebenfalls ein Blick auf andere filmbezogene Preise, die in mitteldeutschland vergeben werden oder von mitteldeutsch-land ausgehen. selbstverständlich nehmen die mitteldeutschen Kinos auch am bundesweiten Kinopro-grammpreis teil, bei dem insgesamt 1,5 mio. euro ausgeschüttet werden, und gehören zu dessen Preist-rägern.

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Abb. 5: Kinoprogrammpreise

2014 (eigene zusammenstellung,

in 1000 euro)

Abb. 4: die Kinoförderung

der ffa (bearbeitet aus

ffa 2015, in 1000 euro)

Baden

-Wür

ttembe

rg

Baden

-Wür

ttembe

rg

Nieders

achs

en/B

remen

Nieders

achs

en/B

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Hesse

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Hesse

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Bayern

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Hambu

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Nordrhe

in-Wes

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Nordrhe

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tfalen

Mittelde

utsch

land

Mittelde

utsch

land

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Brande

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Berli/B

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nburg

200

307269

6595 80 67

430

50

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150

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200

400

250

450

300

in T€

Baden

-Wür

ttembe

rg

Bremen

Nieders

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Bayern

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Nordrhe

in-Wes

tfalen

Sachs

en-A

nhalt

Berlin/

Brande

nburg

Meckle

nburg

-Vorp

ommern

Thüri

ngen

100

0

200

300

700

400

800

500

900

1000

600

in T€

912,4

649,6

156,491,1 102,2

717,1

363,0

266,5

106,931,3

347,3

7,146,833,8

Abb. 6: Kinoprogrammpreise

(in 1000 euro) pro 500.000 einwohner (eigene zusammen-stellung; gerundet) 5

0

10

15

20

25

in T€

9,4112,18

22,91

2,65

7,86 8,77

4,30

12,24

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

40

Preise

für die suche nach filmbezogenen Preisen wurde hauptsächlich die Plattform www.Journalistenpreise.de genutzt. mit 651 gelisteten Preisen ist www.Jour-nalistenpreise.de die umfangreichste datenbank diesbezüglich. aus dieser haben wir all jene Preise ausgewählt, die für die filmbranche relevant sind und konnten ca. 260 Preise, die für Bewerber aus der filmbranche geöffnet sind, zählen. uns ist bewusst, dass eine solche zählung nur unvollständig und wenig trennscharf sein kann.

etwa ist der Publikumspreis der filmkunstmesse benannt, wäh-rend viele andere Preise, die anlässlich von filmfestivals vergeben werden, nicht genannt werden (abb. 9, s. 42).

dennoch sprechen wir der gegenüberstellung eine aussagefä-higkeit über die situation von filmbezogenen Preisen zu. die große mehrheit an Preisen ist, ähnlich der situation bei den festivals, in den großstädten der alten Bundesländer und Berlin angesiedelt. In der top 20 der städte mit den meisten Journalistenpreisen erreicht Leipzig als einzige stadt in mittel-deutschland mit fünf verliehenen Preisen den zehnten Platz (abb. 7).

auch diese Liste zeigt, dass die „klassischen“ filmstandorte Bayern, Berlin, hamburg, nRW und Baden-Württemberg weit vor sachsen lie-gen. Bemerkenswert ist in diesem zusammenhang noch frankfurt am main, das als finanzhauptstadt deutschlands gelten kann. In sachsen, sachsen-anhalt und thüringen werden darüber insgesamt lediglich sieben Preise in den Bereichen film und fernsehen gelistet – davon zwei in magdeburg sowie je einer in dresden, halle, Jena, marienberg und erfurt (vgl. abb. 9, s. 42).

Festivals

entgegen der abnehmenden zahl von Lichtspielhäusern in deutschland steht eine steigende zahl von filmfestivals. sie haben trotz einer auffälligen Kon-zentration in Berlin eine weite, bis in die ländlichen gebiete reichende Ver-breitung. das zeIt magazin schrieb in dazu in einem Beitrag: „filmfestivals sind zu einem Provinzphänomen geworden, fast jede hat eines.” (vgl. Block 2012. s.1) In der in diesem Rahmen veröffentlichten grafik erhält man ei-nen überblick über die Verteilung innerhalb des Bundesgebiets. augenfäl-lig sind sowohl der extrem starke standort Berlin als auch großstädte wie hamburg, Köln (bzw. das Ruhrgebiet), frankfurt am main, münchen Leipzig, stuttgart und Karlsruhe. ein differenzierterer Blick zeigt jedoch eine un-gleichverteilung zu gunsten großer wirtschaftlicher zentren – Berlin, als hauptstadt einmal außen vor gelassen – im Bereich der alten Bundesländer und zu Lasten der neuen Bundesländer auf. Im untersuchungsgebiet dieser studie fanden im Jahr 2012 siebzehn filmfestivals statt (Vgl. ebenda). nach eigener aktueller Recherche lassen sich derzeit neunzehn filmfestivals im Raum mitteldeutschland finden. als weiterer Vergleich sei hier nur benannt, das für nordrhein-Westfalen jährlich 27 festivals gezählt werden konnten (vgl. filmland nRW,k.a.).

In der gesamtbetrachtung unserer ergebnisse (siehe abb 9: filmfestivals in sachsen, sachsen-anhalt und thüringen) kristallisieren sich drei genres heraus, auf die sich Veranstalter von filmfestivals in sachsen, sachsen-anhalt und thüringen konzentrieren. sechs Veranstaltungen ha-ben Kurzfilme, vier Kinder- und Jugendfilme sowie zwei dokumentarfilme zum thema. mit den französischen und argentinischen filmtagen in Leipzig

Stadt Preise

Berlin 40

München 27

Frankfurt am Main 16

Bonn 14

Köln 13

Stuttgart 11

Hamburg 9

düsseldorf 6

Hannover 6

leipzig 5

Aachen 4

nürnberg 4

Potsdam 4

Saarbrücken 4

Bremen 3

essen 3

Kiel 3

Mainz 3

Mannheim 3

Münster 3

Abb. 7: top-20-städte mit filmbezogenen Journalistenpreisen

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

41

finden außerdem zwei festivals mit fokus auf andere Länder und Kulturen statt. das neisse filmfestival konzentriert sich – da im dreiländereck Polen, tschechien und deutschland gelegen – auf einen gren-züberschreitenden einblick in die filmkunst der drei nachbarländer.

das bekannteste festival mit strahlkraft über die Landes- sowie Bundesgrenze hinaus ist das Internationale Leipziger festival für dokumentar- und animationsfilm – kurz doK Leipzig. mit Preis-geldern in höhe von ungefähr 79.000 euro sowie einer jährlichen nominierung für das Internationale filmfestival von Locarno im Rahmen der doc alliance sticht das seit 1955 in Leipzig stattfindende fes-tival aus unserer auswahl deutlich hervor. erwähnenswert ist auch, dass mit dem festival „goldener spatz“ und dem festival „schlingel“ zwei hochrangige Kinderfilm-festivals in mitteldeutschland ange-siedelt sind. auch das filmfest dresden als weithin etabliertes Kurz- und animationsfilmfestival ist aus der Liste herauszuheben. ebenfalls auch im bundesdeutschen Vergleich an vorderer stelle zu nennen ist die Leipziger filmkunstmesse, die seit 15 Jahren deutsche Programmkinobetreiber und arthaus-Verleiher zueinanderbringt. einen der polyzentralen struktur entsprechenden ansatz bieten die filmkunsttage sachsen-anhalt, die erstklassige Kinoproduktionen in verschiedene spielstätten bringen. damit besticht die recht überschaubare anzahl von festivals mit einer Reihe durchaus hochrangiger genrespezifischer Veranstaltungen.

name datum Ort Preisgelder

Filmthuer 30. –31. 10. 2015 Jena 9 Preise in 3 Kategorien + Sonderpreise und Publikumspreis; Preisgeld k.A.

goldener Spatz 31. 05. –06. 06. 2015 gera/erfurt 15+ Kategorien; drehbuchpreis 4.000 E vom Mdr rundfunkrat

Filmfestival Schlingel 05. –11. 10. 2015 Chemnitz 13 Preise; Preisgelder in Höhe von 35.000 E

cellu l’art 21. –26. 04. 2015 Jena 5 Auszeichnungen; Preisgeld k.A.

Filmfest dresden 12. –17. 04. 2016 dresden 8 goldene reiter und Preisgelder in Höhe von rund 62.000 E

kurzsuechtig 08. –11. 04. 2015 leipzig 9 Preise in 3 Kategorien; Preisgelder in Höhe von rund 41.250 E

Monstronale 10. –12. 04. 2015 Halle 5 Preise; Preisgelder in Höhe von 2.900 E

u.F.O. Kurzfilmfestival 16. 01. 2016 leipzig 2 Kategorien, Sachpreise

dOK leIPZIg 26. 10. –01. 11. 2015 leipzig 19 Preise in 6 Kategorien; Preisgelder in Höhe von 79.000 E

Foresight Filmfestival 02. 07. 2015 Halle 9 Preise in 3 Kategorien; Preisgelder in Höhe von rund 9.000 E

Bundesfilmfestival doku 24. –26. 05. 2015 Bad liebenstein k.A.

neisse Filmfestival 05. –10. 05. 2015 z.B. Zittau,görtlitz 6 Preise; Preisgelder in Höhe von rund 3.000 E

Französische Filmtage 19. –26. 11. 2015 leipzig keine Preise

Argentinische Filmtage 01. –05. 02. 2015 leipzig k.A.

Filmkunsttage Sachsen-Anhalt 14. –18. 10. 2015 z.B. dessau & Halle 5 Auszeichnungen; Preisgelder in Höhe

von rund 6.500 E

gegenkino 16. –26. 04. 2015 leipzig k.A.

Abb. 8: filmfestivals in sachsen, sachsen-anhalt und thüringen (eigene zusammenstellung)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

42

name Stadt Stifter / Veranstalter Preisgelddeutsch-Polnischer tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis dresden robert Bosch Stiftung, Stiftung für deutsch-polni-

sche Zusammenarbeit sowie sechs Partnerregionen 20.000 E

deutscher Medienpreis depressionshilfe leipzig Stiftung deutsche depressionshilfe 5.000 E

Filmkunstmesse Publikumspreis, Jugendjury, gilde Filmpreis leipzig gilde deutscher Filmkunsttheater, Verband der Pro-

grammkinos und Filmkunsthäuser in deutschland 4.000 E

MdM KOntAKt Förderpreis leipzig Mitteldeutsche Medienförderung 3.000 E

rundfunkpreis Mitteldeutschland – Fern-sehen leipzig landesmedienanstalten von Sachsen, Sachsen-An-

halt und thüringen 11.000 E

Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien - leipziger Medienpreis leipzig Medienstiftung der Sparkasse leipzig 30.000 E

Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland leipzig Mitteldeutsche Medienförderung, Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband 65.000 E

rechtsextremismus im Spiegel der Medien Magdeburg

Ministerium für Justiz und gleichstellung des lan-des Sachsen-Anhalt, deutscher Journalisten-Ver-band (dJV) - landesverband Sachsen-Anhalt

3.000 E

Journalistennachwuchs – Preis Sachsen-Anhalt Magdeburg dJV-landesverband Sachsen-Anhalt unterstützt

durch IHK Magdeburg 2.000 E

Mitteldeutscher Journalistenpreis HalledJV - landesverband Sachsen-Anhalt, IHK Halle-dessau, Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutsch-land, Metropolregion Mitteldeutschland

5.000 E

Medienpreis Sepsis Jena deutsche Sepsis-gesellschaft e.V. (dSg) mit unter-stützung der B.r.A.H.M.S Ag 3.000 E

grenzgänger Fernsehpreis Marienberg Ig Fernsehpreis grenzgänger, Mittel erzgebirgs Fernsehen 2.500 E

thüringer naturschutzpreis erfurt Stiftung naturschutz thüringen 5.000 E

deutscher Filmmusikpreis HalleInternational Academy of Media and Arts e. V. (IAMA), deutsche Filmkomponistenunion (deF-KOM)

k.A.

Abb. 9: Liste von filmbezogenen Preisen aus mitteldeutschland

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

43

Image eines gemeinsamen Filmstandorts Mitteldeutschland?

Derzeit scheint es nicht angebracht, von Mitteldeutschland als einem Standort des Films zu sprechen. Der Blick auf die Bemühungen in Politik und Verbänden vermittelt den Eindruck einer Überlegenheit der einzelnen Interessen der Bundesländer im Vergleich zu wenigen Bestrebungen eines gemeinsamen Projekts Mitteldeutschland als wirtschaftlichem Film-Produktions-Standort. Mitteldeutschland fungiert den Beobachtungen nach eher als Sammelbegriff, etwa wenn es um potentielle Drehorte geht.

die Wahrnehmung der drei Bundesländer sachsen, sachsen-anhalt und thüringen wird hier primär an-hand von Presse- und medienartikeln, Programmen von Verbänden sowie den Papieren der Bundesländer herausgearbeitet.

Wie in vorangegangenen Kapiteln bereits dargestellt wurde, lässt sich mitteldeutschland in städtische Regionen und große teile ländlicher gebiete strukturieren, die jeweils unterschiedliche schwerpunkte und damit auch Images der filmwirtschaft kennzeichnen. Ähnlich stellt schon eine ana-lyse der geplanten metropolregion „sachsendreieck“ (die später in die „europäische metropolregion mit-teldeutschland“ überführt wurde) fest, dass die Region eher eine polyzentrische struktur besitzt, die eine besondere herausforderung für deren Wahrnehmbarkeit und organisation darstellt (vgl. Knieling 2007, s. 67) deshalb muss es a priori kritisch gesehen werden, ein Image für eine ganze Region, die sich unabhängig von den jeweiligen stadt-, Kreis- oder Landesgrenzen entwickelt, herauszuarbeiten (vgl. Bal-derjahn/aleff 1996, s. 13).

Beschäftigt man sich mit dem Image des filmstandortes mitteldeutschland, erscheint dieses zweigeteilt: zwar ist mitunter von mitteldeutschland als einem filmstandort die Rede. allerdings ver-mittelt der Blick auf die Bemühungen der Politik und einzelner Verbände doch den eindruck, dass die länderinternen Interessen als wichtiger eingeordnet werden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass viele der recherchierten texte das Image aller drei in-volvierten mitteldeutschen Bundesländer als noch ausbaufähig einschätzen und länderspezifische Images verhandeln. die Bemühungen um eine stärkere regionale zusammenarbeit in mitteldeutschland, wie sie beispielsweise durch die Initiative „europäische metropolregion mitteldeutschland e.V.“, betrieben wer-den, stehen in der äußeren erscheinung der einzelnen Länder nicht im Vordergrund. hervorgegangen aus der „metropolregion sachsendreieck“ verfolgt diese Initiative explizit die länderübergreifende, nachhal-tige entwicklung und Vermarktung „der traditionsreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregi-on mitteldeutschland“ (europäische metropolregion mitteldeutschland(a)). als einzige brancheninterne länderübergreifende Initiative ist der mitteldeutsche film- und fernsehproduzentenverband zu nennen, der darauf zielt, die Interessen mitteldeutscher Produktionsfirmen gegenüber dem mdR als hauptauf-traggeber zu vertreten.

Profile der einzelnen Bundesländer

das Profil der einzelnen mitteldeutschen Bundesländer wird von den jeweiligen Landesregierungen durch verschiedene Kampagnen belegt.

sachsen-anhalt präsentiert sich seit august 2015 mit einer Image-Broschüre „filmland sach-sen-anhalt“, die unter dem zumindest diskussionswürdigen motto „hier klappt’s“ steht. denn im Vergleich zu wem oder was hier klappt, wird angesichts der präsentierten schlaglichter auf die Produktionsland-schaft nicht ganz klar (vgl. Img 2015). In sachsen-anhalt ist halle mit seinen elaborierten möglichkei-ten der Post-Produktion und den schwerpunkten filmmusik und Wissenschafts-medien der wichtigste standort im Bundesland.

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

44

das nachbar-Bundesland sachsen hat sich nach eigener zuschreibung eher allgemein bereits national und international als filmland etabliert, nichtsdestotrotz sollen die Bemühungen dahingehend noch intensiviert werden (vgl. medienservice sachsen 2014). der filmverband sachsen etwa betont die

„lange filmtradition und das reiche filmische und audiovisuelle erbe in sachsen“ (filmverband sachsen) als unverzichtbaren Bestandteil des sächsischen Kulturerbes. sachsen gilt auch gleichzeitig als zentrum der fernsehwirtschaft (vgl. Bertenrath 2014, s.1).

Im thüringischen Profil dominiert der status als Kinderfilm-Land, viele filme speziell für Kinder werden z.B. im Kindermedienzentrum gedreht. dieses einzigartige Projekt verfügt über großes Prestige, die auslastung aber könnte nach internen einschätzungen höher sein (vgl. debes 2013). erfurt ist zudem sitz des KIKa, einem Kanal mit großer bundesweiter strahlkraft, und auch das Kindermedien-festival „der goldene spatz“ findet über die Landesgrenzen hinaus Beachtung. durch den Korruptions-skandal rund um den ehemaligen Produktionschef des KIKa gab es jedoch auch negative schlagzeilen (vgl. hanfeld 2011).

zum fokus thüringens auf anspruchsvolle Kinderfilm-Produktionen ist auch die Initiative „der besondere Kinderfilm“ zu zählen, welche sich die Produktion originärer Kinderfilme zum ziel gesetzt hat (vgl. der besondere Kinderfilm). gleichzeitig ist erfurt der sitz der deutschen Kindermedienstiftung und der europäischen Lobby-Initiative „Kids-Regio“. alle diese Initiativen werden vom Land politisch und finanziell gefördert. erklärte absicht ist es daher, sich als jungen medienstandort für gute Kinderfilm-projekte zu empfehlen (vgl. ostthüringer zeitung b). damit weist thüringen wohl das differenzierteste Image und Profil der drei mitteldeutschen Bundesländer auf.

Mitteldeutschland als Filmkulisse

In der Verbindung von filmkulisse und tourismus beschreiten die Länder überwiegend getrennte Wege, obwohl hier mitteldeutschland am intensivsten als gemeinsame Region wahrgenommen und diskutiert wird.

dank zahlreicher größerer Produktionen wie zum Beispiel „the monuments men“ im harz oder „grand Budapest hotel“ in görlitz, die in den letzten Jahren in mitteldeutschland stattgefunden haben, ist die Präsenz des filmstandortes im öffentlichen diskurs gestiegen und wird angesichts dieser öffentlichkeitswirksamen filme vermehrt wahrgenommen. dazu tragen auch positive aussagen von stars wie oscar-Preisträgerin helen mirren über Land, essen und Leute in „sexy-anhalt“ (mitteldeutsche zei-tung 2010) bei. filmschaffende selbst schätzen die historischen altstädte, quasi „geschichte zum anfas-sen“, sowie günstige Produktionskosten und eine gute Infrastruktur.

diese faktoren haben unter anderem nach ansicht des filmverbands sachsen dazu geführt, dass die Region unter international tätigen Produzenten längst alles andere als ein geheimtipp ist (vgl. hochschule mittweida 2014). Von Verantwortlichen in Politik und Industrie werden hinsichtlich der Vor-züge häufiger die attribute geschichtsträchtig, vielfältig und unverbraucht verwendet (etwa Img 2015).

ein weiterer effekt dieser gestiegenen Präsenz in nationalen und internationalen medien ist zudem auch der einfluss auf den tourismus (vgl. Volksstimme 2015). dieser effekt wird zwar immer wie-der auch in überregionalen medien benannt, innerhalb von mitteldeutschland aber wird er bislang in nur einzelnen ansätzen verfolgt. so wirbt etwa eine Webseite der „thüringer tourismus gmbh“ für die film-kulisse thüringen. görlitz bringt eine „görliwood“-Kollektion heraus und wirbt intensiv mit der filmku-lisse als touristischem ziel (vgl. görlitz filmstadt). Immerhin verzeichnet die stadt in diesem Jahr einen überdurchschnittlichen tourismus-zuwachs von über 6 Prozent. (vgl. görlitz 2015). In sachsen-anhalt sind es zum Beispiel Quedlinburg oder der saalekreis, die ihre filmkulisse mit einzelnen Webauftritten bewerben. gebündelt werden diese Informationen in loser folge bei der film commission unter dem titel

„filmfreundliches mitteldeutschland“. auch der mdR äußert sich in einigen Beiträgen zur „filmkulisse ostdeutschland“ oder zu „märchendrehorten in mitteldeutschland“ (vgl. mdR). dies sind in der gesamt-heit erste schritte, die allerdings noch einigen abstand zu elaborierteren außendarstellungen wie der besonders für touristen entwickelten „filmkulisse Bayern“ haben (vgl. filmkulisse Bayern).

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

45

drehort Mitteldeutschland

Die Anzahl der in Mitteldeutschland gedrehten Filme hat sich in den letzten fünfzehn Jahren po-sitiv entwickelt. Besieht man sich die Art der Filmproduktionen, dann lässt sich erkennen, dass besonders die Attraktivität der Filme in den letzten Jahren gewachsen ist.

Insgesamt ist es schwer einzuschätzen, welche Produktionen jährlich innerhalb der Region mitteldeutsch-land gedreht wurden, weil es keine gemeinschaftliche übersicht von film- und fernsehproduktionen gibt. auch nach mehrfacher nachfrage gab der mdR keine auskunft über drehtätigkeiten im gebiet, sondern hält auf seiner homepage nur thematisch oder an einzelnen Produktionen orientierte Beiträge vor. die mdm film comission listet in ihrem drehreport ausschließlich die mdm-geförderten Projekte.

da einige andere filmcommissions (Bayern, hamburg/schleswig-holstein oder niedersach-sen) in ihren drehreports auch (von ihnen geförderte) tV-Produktionen inkludieren, variieren die inner-deutschen zahlen zu drehtagen und Produktionen erheblich, so dass eine vergleichende aussage über die attraktivität von mitteldeutschland als filmschauplatz nur schwer getroffen werden kann.

Betrachtet man die zahl der Produktionen einzeln, dann ist zahlenmäßig nur ein kleiner positiver trend zu verzeichnen (vgl. abb 1). allerdings sind diese zahlen im Vergleich zu lang etablier-ten dreh-Regionen wie Bayern und hamburg relativ niedrig. Beispielsweise benennt Bayern für 2012 115 Produktionen mit insgesamt 3347 drehtagen (Kino und tV), in hamburg/ssh sind es 136 Produktionen (Kino, tV und tV-serie), wobei keine auskünfte über drehtage gegeben werden.

In mitteldeutschland wurden 26 Produktionen gedreht mit insgesamt 394 drehtagen. Besieht man sich diese zahlen genauer, stellt sich allerdings heraus, dass in Bayern von 115 Produktionen nur 24 Kinoproduktionen waren, in mitteldeutschland konnten 19 gedrehte filme mit 356 drehtagen eindeutig als Kinofilme identifiziert werden. dieser Vergleich wiederum zeigt, dass mitteldeutschland im Bereich der Kinoproduktion als filmkulisse sehr wohl „mitreden“ kann.

auch stieg in den letzten Jahren die zahl der Produktion von bekannten „major-Productions“ (etwa „the monuments men“) und Produktionen von weithin etablierten arthaus-Regisseuren wie Wes anderson oder Quentin tarantino. dass diese Produktionen dann auch noch oscar-gewinner sind, wie das „grand Budapest hotel“, stärkt das Image der Produktionen und des drehstandorts.

Abb. 1: anzahl der Produktionen lt. mdm film commision

(eigene zusammen-stellung aus dem

drehreport der mdm film commission)

2000

2004

2008

2012

2002

2006

2010

2014

2001

2005

2009

2013

2003

2007

2011

5

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30

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23

13

2220

14

22 21

19

25

18

25

2826

33

23

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

46

Befragung

Parallel zu unseren Recherchen führten wir eine Online-Befragung unter angestellten und selbst-ständigen Akteuren der mitteldeutschen Filmwirtschaft durch. Dabei wollten wir nicht erklären, warum sie diesen Standort gewählt haben, sondern wie sie zu diesem Standort stehen. Deshalb geht es in der Anlage der Befragung nicht um den Nachvollzug von Standortentscheidungen und damit auch nicht um Theorien, die sich in diese Richtung bewegen. Uns ging es um eine Innenan-sicht auf den mitteldeutschen Filmstandort auch auf Ebene der Angestellten und nicht nur auf Ebene der Entscheider. Auf die hier ansässigen Akteure und nicht auf die Außensicht konzentrie-ren wir uns aus forschungsökonomischen und inhaltlich-logischen Gründen.

In unseren Recherchen orientierten wir uns auf quantitative aussagen über den filmstandort mittel-deutschland mit hilfe offen zugänglicher online-Quellen. diesen zahlenmäßigen aussagen und deren Interpretationen wollten wir eine „gefühlte“ Wahrnehmung aus Innensicht des filmstandorts entgegen-setzen. deshalb stehen in dieser Befragung eher weiche standortfaktoren im Vordergrund wie Image, netzwerke, allgemeines wirtschaftliches, soziales Klima, Bildungs- und entwicklungsmöglichkeiten oder politische förderung.

die online-Befragung ist bekanntermaßen mit einigen methodischen schwächen verbunden, etwa die der selbstselektion, der unkontrollierten Befragungssituation und besonders der nichtreprä-sentativität (vgl. etwa scholl 2015). allerdings erhielten wir in persönlichen gesprächen und email-Kon-takten viele interessierte Reaktionen. Wir versandten 355 emails und posteten den aufruf auf mehreren facebook-Plattformen. der Rücklauf von 133 vollständigen antworten zeigt, dass es ganz allgemein in-nerhalb von mitteldeutschland ein recht großes Interesse an diesem thema gibt. Von den Befragten gaben 74 Personen an, direkt im Bereich der film- und fernsehproduktion tätig zu sein. 25 Personen gaben an im Bereich der dienstleister tätig zu sein. die übrigen Personen arbeiten in anderen Bereichen wie Kino/festival oder machten keine angaben. Wir haben die antworten in Bezug zur herkunft der einzelnen Bundesländer und auf deren Position (angestellt, Inhaber, selbstständig) rein deskriptiv ausgewertet. deshalb dienen die diagrammevor allem dazu trends bzw. tendenzen zu visualisieren. die wichtigsten ergebnisse werden hier vorgestellt.

Image des Standorts Mitteldeutschland

Wir fragten: Wie würden sie mitteldeutschland als filmstandort beschreiben? dabei gaben wir die ant-worten innovativ, dynamisch, etabliert, vielfältig und entwicklungsfähig vor, die auf einer skala von 1 bis 5 angekreuzt werden konnten, wobei 1 immer sehr innovativ hieß, 5 entsprach nicht innovativ. hier be-schrieben die meisten Befragten den standort als mittel bis weniger innovativ, dynamisch, etabliert und vielfältig (abb.1–2).

Im gegensatz zu dieser recht verhaltenen Perspektive schätzt die ganz überwiegende zahl der Befragten den standort als entwicklungsfähig ein (abb. 3).

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

47

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40

50

60

sehr ... ... ... nicht

etabliert

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

ANZA

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AN

TWO

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N

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10

20

30

40

50

60

sehr ... ... ... nicht

innovativ

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

ANZA

HL

DER

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TWO

RTE

N

0

10

20

30

40

50

60

sehr ... ... ... nicht

entwicklungsfähig

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

ANZA

HL

DER

AN

TWO

RTE

N

Abb. 1 und 2: die Verlaufskurven sind in den unterschiedlichen dimensionen (innovativ,

dynamisch, etabliert, vielfältig) sehr ähnlich

verteilt, deshalb hier nur zwei Beispiele.

Abb. 3: der standort mittel-deutschland wird als

entwicklungsfähig eingeschätzt.

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

48

Wirtschaftliches Klima am Standort Mitteldeutschland

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stimmezu

stimme eher zu

Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

Meine momentane Auftragslage ist gut.

ANZA

HL

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45 Meine Dienstleistungen werden angemessen entlohnt.

stimmezu

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Teils,teils

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40 Die Kunden nehmen den ideellen Wert meiner Leistungen wahr.

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stimmenicht zu

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N

Abb. 4–6: Vergleich zufriedenheit mit auftragslage und finanzieller wie ideeller entlohnung.

allgemein ist man mit der auftragslage eher zufrieden. Kritischer wird die entlohnung (besonders bei den an-gestellten) und die an-erkennung der kreativen Leistung gesehen.

selbständig angestellt Inhaber gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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stimmezu

stimme eher zu

Teils,teils

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stimmenicht zu

Die hiesige Filmwirtschaft wird von Etablierten dominiert.

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HL

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50 Es gibt ausreichend Fachkräfte.

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Teils,teils

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stimmenicht zu

ANZA

HL

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N

Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

Abb. 7: die dominanz von

etablierten wird in allen Bundesländern

und auch Berufs gruppen (hier nicht abgebildet)

ähnlich gesehen.

sehr eindeutig ist die einschätzung, dass

die hiesige filmwirt-schaft von etablierten

dominiert wird.

Abb. 8 und 9: geteilte meinungen

bei der einschätzung von vorhandenen

fachkräften

eine tendenz ist nicht festzumachen.

selbständig angestellt Inhaber gesamt Linear (gesamt)

0

5

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50 Es gibt ausreichend Fachkräfte.

stimmezu

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

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N

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

50

0 5

10 15 20 25 30 35 40 45 50 Mögliche Kooperationspartner sind in der Nähe

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

Abb. 10: selbstständige suchen häufiger Kooperations-partner in ihrer nähe als Inhaber von firmen.

einen kleinen hinweis auf mögliche fehlende fachkräfte könnte man erhalten, wenn man hin-zuzieht, dass die be-fragten selbstständigen das Vorhandensein von möglichen Kooperations-partnern nicht uneinge-schränkt positiv sehen.

Abb. 11: trotz einer allgemeinen tendenz in Richtung zufriedenheit, teilt sich die meinung in sachsen-anhalt.

In der Länderabfrage von vorhandenen dienstleis-tern gibt es in sachsen-anhalt eine tendenz zur unzufriedenheit. dieses Bild lässt sich so zusammenfassen, dass zwar nicht grundsätz-lich fehlende fachkräfte bemängelt werden, aber doch hinweise für feh-lende agglomerations-vorteile vorhanden sind.

0

5

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stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

Mögliche Dienstleister sind ausreichend vorhanden

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

selbständig angestellt Inhaber gesamt Linear (gesamt)

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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60 Innerhalb der Filmbranche findet ein reger Austausch statt.

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Teils,teils

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Es gibt ausreichend Netzwerke bzw.Branchentreffs

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

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stimmenicht zu

Es findet reger Austausch mit benachbarten Branchen statt.

ANZA

HL

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N

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

Abb. 12–14: Brancheninterner

austausch wird positiv gesehen, den

austausch mit benachbarten Branchen

vermisst man.

netzwerke und Branchentreffs werden

als essentiell für die arbeit eingeschätzt.

Während die Vernetzung innerhalb der film-

branche überwiegend positiv eingeschätzt

wird, bemängelt man den fehlenden aus-

tausch mit benachbarten Branchen.

netzwerke

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

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Bildungs- und entwicklungsmöglichkeiten

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

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Es gibt ausreichend berufliche Ausbildungsangebotefür die Filmbranche.

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

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45

Es gibt ausreichend Hochschulangebote für die Filmbranche.

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stimmenicht zu

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

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stimmezu

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

Es gibt ein ausreichendes Weiterbildungsangebot.

ANZA

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

Abb. 15–17: Bildungsangebote werden auch von angestellten eher negativ eingeschätzt.

selbständig angestellt Inhaber gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

53

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stimmenicht zu

Es gibt ein ausreichendes, vielseitiges Beratungsangebot für die Ansiedlung der Filmbranche in Mitteldeutschland.

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

0 5

10 15 20 25 30 35 40 45 50

Es gibt gut funktionierende, auf die Filmbranche zugeschnittene Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten

stimmezu

stimme eher zu

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

0

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Diese Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten sind wirtschaftlich angemessen vorhanden.

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

ANZA

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Linear (gesamt)selbständig gesamt Inhaberangestellt

Abb. 18: das Beratungsangebot

für die filmbranche wird nicht positiv gesehen.

Abb. 19–20: die förder- und finan-

zierungsmöglichkeiten. es gibt keine länder-

bezogenen unterschie-de zu den jeweiligen

gesamtkurven (keine abb.).

Positiver, wenn auch mit einer sehr

ausgewogenen mei-nungsvielfalt wird

die förder- und finan-zierungslandschaft

gesehen

selbständig angestellt Inhaber gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

54

Politische unterstützung

0

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

Die Politik versteht und engagiert sich angemessen für die Bedürfnisse der Filmbranche.

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

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Meine Landesregierung betreibt professionelles Standortmarketing für die Filmbranche.

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Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

Abb. 21–22: sehr eindeutige, aber in der struktur leicht unterschiedliche mei-nungen bestehen zur po-litischen unter stützung in den jeweiligen Län-dern.

die Befragten betrachten die politische unterstüt-zung der filmbranche als sehr wichtig (keine abbildung). aber sowohl die ideelle als auch fak-tische politische akti-vität wird eher negativ eingeschätzt.

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

55

Prognose und Standortentscheidung

0

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stimmenicht zu

Der Filmstandort Mitteldeutschland hat eine positive Zukunft.

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

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20

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stimmezu

stimme eher zu

Teils,teils

stimme ehernicht zu

stimmenicht zu

Das Image des Filmstandorts ist verbesserungswürdig.

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HL

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TWO

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N

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

Abb. 23–24: standort und Image werden sehr unter-

schiedlich betrachtet.

zum schluss befragten wir die teilnehmer

noch einmal in etwas veränderter form nach ihrer eigenen Progno-

se für den filmstandort. hier wiederholte sich,

dass der standort in seinem Image als ver-

besserungswürdig, aber zugleich insgesamt eher

positiv, nämlich eher weltoffen und mit einer

eher lebendigen filmkul-tur gesehen wird. (keine abbildung)

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

EinlEitung Wirtschaft fördErung Produktion standort kultur imagE drEhort BEfragung

56

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stimme eher zu

Teils,teils

stimme ehernicht zu

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Ich sehe meine berufliche Zukunft an diesem Filmstandort Mitteldeutschland.

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Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt

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Warum sind Sie in Mitteldeutschland aktiv?

(Mehrfachnennung möglich)

Abb. 25: die berufliche zukunft sehen die Befragten eher in mitteldeutsch-land.

Abb. 26: gewichtung von faktoren zur standort-entscheidung

eine große zahl der Befragten sieht ihre zukunft an diesem standort. dies lässt sich auch darüber begrün-den, dass mehr als 80 Prozent der Befragten ihr privates umfeld in mitteldeutschland haben. ein Blick in die gründe für die standortentscheidung zeigt, dass vermeintlich wichtige faktoren wie arbeitskräfte, finanzielle förderungen, Branchenumfeld weit hinter der privaten Lebensmitte liegen. der ganz überwie-gende teil der Befragten arbeitet also in mitteldeutschland, weil er hier lebt und leben will, nicht weil die äußeren Bedingungen so gut sind. (abb. 25–26)

Zusammenfassung

die Befragten zeigen eine große affinität zu diesem standort. gleichwohl kritisieren sie besonders eine fehlende politische unterstützung und gestaltung des standortes. dies schlägt sich auch in kritisier-ten Bildungs- und entwicklungsmöglichkeiten nieder. Positiver werden die Vernetzungen innerhalb der Branche sowie Branchenveranstaltungen und finanzielle förderungen gesehen.

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen gesamt Linear (gesamt)

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Zusammenfassung und Ausblick

Was also kennzeichnet den Filmstandort Mitteldeutschland, den wir in den Bereichen Wirtschaft, Förderung und Filmkultur untersuchten?

Im Vergleich der drei Bundesländer hat sachsen einen überproportional hohen wirtschaftlichen anteil. dies zeigt sich an den umsätzen und den angesiedelten firmen und selbstständigen sowie auch in der Konzentration von aus- und Weiterbildungsangeboten. für das gesamte gebiet mitteldeutschland liegt der steuerbare umsatz weit unter dem bundesdeutschen durchschnitt. Bezogen auf Produktionsfirmen und fernsehanstalten liegt mitteldeutschland ebenfalls zahlenmäßig weit hinter den führenden filmstand-orten, weist aber eine vielfältige struktur auf, die sich besonders im gebiet Leipzig wiederfindet. fest-zustellen ist eine große wirtschaftliche Bedeutung des mdR.

mitteldeutschland ist in das netz der europäischen und bundesweiten sowie regionalen kul-turellen und wirtschaftlichen filmförderung eingebunden und wird als Region durch die mitteldeutsche medienförderung definiert. allerdings haben mitteldeutsche Produktionsfirmen bei den bundesweiten und europäischen filmförderungen einen sehr geringen anteil an den insgesamt bewilligten anträgen. die mitteldeutsche medienförderung hat im Bundesvergleich den viertgrößten etat für wirtschaftliche filmförderung. etwas mehr als die hälfte aller vergebenen mdm-förderungen gehen an firmen, die ihren hauptsitz in mitteldeutschland haben.

für einen standort mitteldeutschland spricht das vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis von Immobilien und hotels. dennoch ist die Region mitteldeutschland aus der sicht von standortfaktoren dif-ferenzierter zu betrachten und in recht unterschiedliche gebiete zu unterteilen. es gibt die städtischen Regionen erfurt und Leipzig-halle, in denen sich die ansiedlung von firmen und Produktionen konzen-triert. auf der anderen seite gibt es eher ländliche Regionen mit kleineren zentren wie Weimar, dresden, görlitz oder magdeburg, die kultur-historisch und landschaftlich hohe Potentiale aufweisen, aber (noch) keine hohen standort-anreize für kreative firmenansiedlungen bieten.

die filmkultur mitteldeutschlands beschreiben wir anhand der situation ansässiger Kinos, filmfestivals und filmbezogener Preise. die nutzung und auslastung der noch vorhandenen Kinos in den mitteldeutschen Bundesländern ist vergleichsweise gering. dem gegenüber steht eine relativ hohe anzahl von spielstätten. auch im Bereich der Kinoförderung sowie regionalen Preisen steht die Region im bun-desweiten Vergleich eher auf den hinteren Plätzen und dies mit einem weiten abstand zu den führenden filmländern. In mitteldeutschland gibt es einige zum teil sehr gut etablierte filmfestivals zu verschie-denen schwerpunkten. ein größeres, genre-übergreifendes filmfestival existiert nicht.

das Image eines gemeinsamen filmstandorts existiert in den ergebnissen dieser studie vor allem als drehort mitteldeutschland. hier haben sich zahl und attraktivität der realisierten Produktio-nen in den letzten Jahren positiv entwickelt.

die sicht der Befragten konnte diese Befunde in einigen Punkten sehr gut ergänzen. so erhielten wir insgesamt eine recht verhaltene einschätzung des standorts bezüglich seiner Vielfalt, dy-namik und Innovationsstärke. der standort wird als von etablierten dominiert charakterisiert, aber ins-gesamt ist die wirtschaftliche situation zufriedenstellend. Bemängelt werden hochschul- und Weiterbil-dungsangebote sowie wirtschaftliche Beratungsangebote und standortmarketing sowie standort-Image. die Befragten schätzen den filmstandort als entwicklungsfähig ein und sehen dessen zukunft überwie-gend positiv.

die hier vorgelegte studie begab sich in verschiedener hinsicht auf ein sprichwörtlich dünnes eis. einige der kritischen Punkte sollen zum ende diskutiert werden, um damit auf weiterführende fragen zu blicken, die wir mit unserer arbeit eröffnet haben.

unter film verstanden wir lange narrative, lineare professionelle Produktionen, die dafür vorgesehen sind, im Kino oder im fernsehen gezeigt zu werden. Wir fragten nicht nach Kurzfilmproduk-tionen, nach dem schaffen junger nachwuchsfilmer oder nach filmbildung und ebensowenig nach zeitba-

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sierter medienkunst. damit verwendeten wir einen recht konservativen film-Begriff, der allerdings in den uns zur Verfügung stehenden Quellen so identifizierbar war und ist. über unsere recht formale definition hinaus bestehen aber besonders bei film und fernsehen sehr fließende grenzen zu digitalen medien und deren gewerken wie grafik- und VR-design sowie Programmierung oder auch Video- und Video-on-de-mand-Plattformen, die in unserer untersuchung nicht betrachtet wurden. gerade diese häufig kürzeren erscheinungsformen des films, die besonders von den jüngeren zuschauern intensiv genutzt werden, be-dürfen zukünftig anderer strukturen ihrer erfassung und wirtschaftlicher wie kultureller Wahrnehmung.

auch ist zu überlegen, inwiefern man bei wachsenden kollaborativen, standortübergreifen-den arbeitsvorgängen stärkere differenzierungen in den einzelnen Produktionsbereichen analysieren muss, um verschiedene standorte und ihre Qualitäten zu bezeichnen.

Wenig Klarheit erhielten wir über die aus- und Weiterbildungssituation in mitteldeutschland. zum einen gibt es ein recht großes angebot an medienbezogenen studiengängen und Weiterbildungen, zum anderen sind die Befragten mit diesen angeboten scheinbar nicht gänzlich zufrieden. In der folge ist nun zu fragen, worin studien- und Weiterbildungsangebote nicht dem Bedarf einer sich entwickeln-den filmbranche entsprechen, oder ob bislang fehlende Vernetzungen verschiedener Wissensbereiche wie Wirtschaft, Recht, Bildung, Informatik und Kreative die Bildungsbedürfnisse erfolgreicher und nachhalti-ger decken könnten. auch ist zu fragen, welche kreativen, administrativen und technischen Berufe sich aus den aktuellen erscheinungsweisen des films wie interaktive stories, youtube-angebote, Lets Plays und event-Kino entwickeln.

die frage einer für Kultur und Wirtschaft förderlichen kreativen dichte erscheint uns wei-terführend sehr interessant für die entwicklung der drei Bundesländer. denn nicht geklärt ist, warum der mdR doch vergleichsweise viele aufträge an auswärtige firmen gibt und auch die mdm einen ver-gleichsweise hohen anteil nicht-ansässiger firmen fördert. Liegt es an fehlenden vorhandenen kreativen Kapazitäten oder an fehlenden firmenansiedlungen? Wie lassen sich die ausbildung und ansiedlung von Kreativen fördern, ohne sie recht schnell an das „gravitationszentrum“ Berlin zu verlieren?

diese studie ist ergebnis eines Bachelor-seminars. dieser entstehungskontext schlägt sich zunächst nieder in den sprachlichen handschriften der autorInnen. auch die inhaltliche zusammenfüh-rung der texte hatte grenzen, die durch die Recherche entstanden. denn die Recherche wurde eben ge-rade nicht von „Insidern“ durchgeführt, sondern sozusagen von außen, entlang eines gesetzten themati-schen schwerpunktes. die frei zugänglichen Quellen sind in teilen sehr disparat und mussten einzeln in ihrer aussagefähigkeit gewichtet werden. dass wir die vielen Quellen dennoch verwendeten, begründen wir zum ganz großen teil mit dem charakter unserer studie und einer alternativlosen Quellenlage. Bei-spielsweise gibt es über drehtätigkeiten und fördermodalitäten keine systematischen und vergleichbaren angaben bei den einzelnen Institutionen. auch die statistischen Informationen einzelner Ämter sind al-ternativlos und entsprechen recht schwer zu operationalisierenden systematiken. durch die inhaltliche setzung und den entstehungsrahmen ist diese arbeit als explorative studie zu einem vielschichtigen, aber, wie wir meinen, sehr anschlussfähigen und interessanten themenfeld zu verstehen.

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Anhang und literatur

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Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in deutschland 2012/2013. 2013. stu-die im auftrag der Landesmedienanstalten LfK, BLm, mabb, ma hsh, LPR hessen, nLm, Lfm, smK, sLm, tLm. münchen.

Standort:Berechnung der Werte

Wohn-/ Büroräume: Berechnung des gesamtwertes g1 von wohnungsbo-rese.net erfolgte durch Berechnung der Werte für a 30 qm, B 60 qm und c 100 qm Wohnungen jeweils für sachsen (gs = 6,32 E aus a 6,91 E B 5,54 E c 6,53 E) (vgl. Wohnungsboerse 2015a), thüringen (gt = 6,06 E aus a 6,68 E B 5,43 E c 6,06 E) (vgl. Wohnungsboerse 2015b) und sachsen-anhalt (gsa = 5,65 E aus a 6,25 E B 5,18 E c 5,52 E) (vgl. Wohnungsboerse 2015c). der endgültige durchschnittswerte aus der tabelle ergibt sich aus den durch-schnittswerten von wohnungsboerse.net und immowelt.de. Werte von Immowelt.de für sachsen 5,68 E (vgl. Immowelt 2015a), thüringen 5,69 E (vgl. Immowelt 2015b), sachsen-anhalt 5,17 E (vgl. Immowelt 2015c) zur Bildung des durschschnitts der 3 gesamtzwischenwerte (g). gesamtdurch-schnittswert für deutschland wurde ebenso berechnet (9,27 E + 6,38 E / 2) (vgl Wohnungsboerse 2015d & Immowelt 2015d).

hotels: durchschnittstwert für mitteldeutschland ergibt sich aus sachsen-anhalt = 53,7 E: halle 53 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015b), dessau 53 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015c), magdeburg 55 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015d) und sachsen = 54,7 E: dresden 56 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015e), Leipzig 54 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015f) und görlitz 54 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015g) sowie thüringen = 61.3 E: erfurt 63 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015h) Weimar 59 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015i), Jena 62 E (vgl. hotel-Vergleich.net 2015j). Preise für hamburg und münchen ebenfalls von hotel-vergleich.net. 53 E pro nacht für Berlin. (vgl. hotel-Vergleich.net 2015a) die Preise gelten pro doppelzimmer und wurden von hotel-vergleich.de und statista.de übernommen. Preis für nRW ergibt sich aus mittelwert der Preise von Köln (65 E), düsseldorf (57 E) und essen (59 E) (vgl. hotelvergleich.net 2015).

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Multimediazentrum Halle [Foto: Setzwerk]

Philosophische Fakultät IIDepartment für Medien

und Kommunikation

Filmstandort Mitteldeutschland