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Salzburg. Die Hypo Salzburg, zu zwei Drittel im Besitz der RLB Oberösterreich, hat wegen der Auswirkungen des Heta-Zah- lungsmoratoriums eine Gewinn- warnung ausgegeben. Wegen der nötig gewordenen Rückstellung in der Bilanz 2014 könne für das abgelaufene Geschäftsjahr kein Jahresüberschuss (vor Rücklagen- bewegung) ausgewiesen werden. Zusätzlich gebe es für Ergänzungs- kapitalanleihen – AT000B021522, AT000B021811, AT000B021829 – keine Zinsen. Stellungnahmen der Bank und von Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP) gab es vor- erst keine. (ag) KNAPPES GUT WASSER Swisscanto rät zur Anlage in Konzerne, die mithelfen, Wasser effizient zu nutzen Seite 22 MEHR KONSUM AUF PUMP Die Santander Bank erwartet ein starkes Ansteigen des Teilzahlungsgeschäfts Seite 23 GEMEINSAM KIRCHENBANK MIT GRAWE © Swisscanto © Panthermedia ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. APRIL 2015 – 19 Wochentop RBI 12,44% Wochenflop Strabag -5,68% Top 5 ATX Prime RBI 12,44% Semperit 7,45% Lenzing 5,78% Wolford 5,13% Warimpex 3,19% Flop 5 ATX Prime Strabag -5,68% Verbund -5,55% Palfinger -2,48% Do&Co -2,29% CA Immobilien -2,04% 25. März–1. April 2015 ATX (Schluss 1.4.) 2.541,55 0,71% DAX Wochentop adidas 4,97% Wochenflop E.ON -2,59% Top 5 DAX adidas 4,97% Daimler 2,91% BASF 2,56% Dt. Bank 2,44% Merck KGAA 2,12% Flop 5 DAX E.ON -2,59% Dt. Lufthansa -2,39% Dt. Post -0,67% RWE -0,33% Dt. Telekom -0,15% 25. März–1. April 2015 DAX (Schluss 1.4.) 12.001,38 1,13% INHALT Capital:Markets > China erwägt Einlagen- sicherung für Sparer 20 > Neue IPOs in der Pipeline 20 Fonds:Park > Warnende Stimmen vor Öl-Investments 22 Banking > BTV liefert Serienrekorde 23 Insurance:Watch > Wr. Städtische: neuer Kfz-Schutz für KMU 24 > Coface stuft Belgien und Niederlande hoch 24 > Allianz: Hochhäuser fordern Versicherer heraus 24 finance net Mailand. Die Bank Austria-Mutter UniCredit begleitet die italienische Post an die Börse. Die Großbank ist vom italienischen Wirtschaftsmi- nisterium zum Global Coordinator für das Initial Public Offering (IPO) gewählt worden, der im Oktober stattfinden soll. Bis Juli soll bei der Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob der Notierungsantrag ein- gereicht werden. Die Post, Italiens größter Arbeitgeber, wird mit circa 11 Mrd. Euro bewertet. Ein 40%iger Anteil soll an die Börse gebracht werden, was rund 4 Mrd. Euro in die Staatskasse spülen würde. Die Post setzt zu einem ambitionierten Strategieplan an. (APA) Italien Bank Austria-Mutter als Global Coordinator UniCredit begleitet Post-Börsengang 40% der Post sollen ca. 4 Mrd. in Italiens Säckel spülen, von UniCredit begleitet. © Posteitaliane © Bankhaus Schelhammer&Schattera/Thomas Topf Wegen Heta Zinsausfall bei Anleihen, Rückstellung Gewinnwarnung bei Hypo Salzburg Zahlungsmoratorium bei Hypo-Nachfol- ger Heta reißt ein Loch in die Bilanz. © APA/Barbara Gindl Privatbanken bauen auf steigende Zahl Reicher Reiche und Superreiche Davon gibt es in Österreich immer mehr. Die Privatbanken verwal- ten rund die Hälfte ihres Vermögens und passen die An- lagestrategien an die geänderte wirtschaft- liche Großwetterla- ge an: Die Private Banking Abteilung der Erste Bank unter Wolfgang Traindl rät z.B. verstärkt zu Alter- native Investments. Seite 20 © Panthermedia.net/Tyler Olson

finance 0304

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Page 1: finance 0304

Salzburg. Die Hypo Salzburg, zu zwei Drittel im Besitz der RLB Oberösterreich, hat wegen der Auswirkungen des Heta-Zah-lungsmoratoriums eine Gewinn-warnung ausgegeben. Wegen der nötig gewordenen Rückstellung in der Bilanz 2014 könne für das abgelaufene Geschäftsjahr kein Jahresüberschuss (vor Rücklagen-bewegung) ausgewiesen werden. Zusätzlich gebe es für Ergänzungs-kapitalanleihen – AT000B021522, AT000B021811, AT000B021829 – keine Zinsen. Stellungnahmen der Bank und von Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP) gab es vor-erst keine. (ag)

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Swisscanto rät zur Anlage in Konzerne, die mithelfen, Wasser effizient zu nutzen Seite 22

mehr konsum auf pump

Die Santander Bank erwartet ein starkes Ansteigen des Teilzahlungsgeschäfts Seite 23

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Top 5 ATX PrimeRBI 12,44%Semperit 7,45%Lenzing 5,78%Wolford 5,13%Warimpex 3,19%

Flop 5 ATX PrimeStrabag -5,68%Verbund -5,55%Palfinger -2,48%Do&Co -2,29%CA Immobilien -2,04%

25. märz–1. april 2015

ATX (Schluss 1.4.) 2.541,55 0,71%

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Wochentop adidas 4,97%Wochenflop E.ON -2,59%

Top 5 DAXadidas 4,97%Daimler 2,91%BASF 2,56%Dt. Bank 2,44%Merck KGAA 2,12%

Flop 5 DAXE.ON -2,59%Dt. Lufthansa -2,39%Dt. Post -0,67%RWE -0,33%Dt. Telekom -0,15%

25. märz–1. april 2015

DAX (Schluss 1.4.) 12.001,38 1,13%

inhalt

Capital:Markets> China erwägt Einlagen-

sicherung für Sparer 20> Neue IPOs in der Pipeline 20

Fonds:Park> Warnende Stimmen

vor Öl-Investments 22

Banking> BTV liefert Serienrekorde 23

Insurance:Watch> Wr. Städtische: neuer

Kfz-Schutz für KMU 24> Coface stuft Belgien und

Niederlande hoch 24> Allianz: Hochhäuser fordern

Versicherer heraus 24

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Mailand. Die Bank Austria-Mutter UniCredit begleitet die italienische Post an die Börse. Die Großbank ist vom italienischen Wirtschaftsmi-nisterium zum Global Coordinator für das Initial Public Offering (IPO) gewählt worden, der im Oktober stattfinden soll. Bis Juli soll bei der Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob der Notierungsantrag ein-gereicht werden. Die Post, Italiens größter Arbeitgeber, wird mit circa 11 Mrd. Euro bewertet. Ein 40%iger Anteil soll an die Börse gebracht werden, was rund 4 Mrd. Euro in die Staatskasse spülen würde. Die Post setzt zu einem ambitionierten Strategieplan an. (APA)

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UniCredit begleitet Post-Börsengang

40% der Post sollen ca. 4 Mrd. in Italiens Säckel spülen, von UniCredit begleitet.

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Privatbanken bauen auf steigende Zahl Reicher

Reiche und Superreiche Davon gibt es in Öster reich immer mehr. Die Privatbanken verwal-ten rund die hälfte ihres Vermögens und passen die an-lagestrategien an die geänderte wirtschaft-liche großwetterla-ge an: Die Private banking abteilung der erste bank unter wolfgang traindl rät z.b. verstärkt zu alter-native investments. Seite 20

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Türkei Börse Istanbul

IPO geplant Istanbul. Die Börse in Istanbul plant ihren eigenen Sprung an die Börse für 2016. Die Borsa Istanbul (BIST) ist die einzige türkische Börse für den Handel mit Wertpapieren.

Obwohl die Türkei inzwischen zu den 20 größten Volkswirtschaften gehört, hinkt die Entwicklung der Börse hinterher. Gehandelt werden Aktien weniger großer Konzerne. Regierungschef Ahmet Davutoglu möchte Istanbul zu einem globalen Finanzzentrum aufbauen. (APA)

Privatbanken Die Zahl der Reichen steigt, ihr Vermögen auch – gute Zeiten für Private Banking; Bank Austria verwaltete 11,2% mehr im Jahresvergleich

Noch mehr Superreiche auch hierWien. Die Reichen werden nicht nur reicher, sie werden auch immer mehr. In Österreich stieg die An-zahl der Superreichen (Menschen mit mehr als 30 Mio. USD bzw. 27,8 Mio. Euro Vermögen) von 2004 bis 2014 um 53% auf 1.460 Per-sonen. Gut für die Privatbanken: Sie verwalten knapp die Hälfte des Vermögens der Reichen und Superreichen und dieses wächst offenbar kräftig weiter: Es soll nach Schätzungen der Erste Bank heuer um 7% von derzeit 138 Mrd. auf 147 Mrd. Euro steigen. Die An-lagestrategie des Private Banking der Erste Bank wird dabei Verän-derungen unterworfen.

Die Reichen werden mobiler

In Österreich wuchs die Popu-lation der Superreichen laut dem Wealth Report von Knight Frank in der letzten Dekade mit +53% stär-ker als im europäischem Schnitt (+39%). In der nächsten Dekade sollen es erneut um 28s% mehr werden.

Die Superreichen sind dabei sehr mobil geworden und auf der Su-che nach sicheren Gegenden, ins-besondere solche aus Asien und dem Nahen Osten. Das meint Liam Bailey, Global Head of Research bei Knight Frank. Wien ist, so der Wealth Report, weltweit die 20. wichtigste Stadt für sie.

Hälfte bei Privatbanken

Aber auch bei „einfachen Milli-onären” liegt man hierzulande mit 82.000 gut. Den erwarteten starken Zuwachs ihrer Vermögen begrün-det Wolfgang Traindl, Leiter des Private Bankings der Erste Bank, mit einer guten Investment-Perfor-mance (4 bis 5%) und andererseits mit gespartem Einkommen und Unternehmensausschüttungen (2 bis 3%). Die Vermögensdelle aus dem Krisenjahr 2008 ist schon seit

2013 wieder ausgebeult. Knapp die Hälfte des Vermögens der Reichen wird von Privatbanken in Wien verwaltet, so Traindl.

Erste Bank und Sparkassen hät-ten im Private Banking nach eige-nen Angaben einen Marktanteil von 25% und verwalten Invest-ments von 34,5 Mrd. €. Die Bank Austria hält mit den beiden Mar-ken Bank Austria Private Banking und der Schoellerbank als traditi-oneller Privatbank bei insgesamt 21,4 Mrd. € „under Management“, so die UniCredit-Tochter, der Marktanteil betrage 19%, man be-treue Stiftungen sowie 35.000 ver-mögende Privatkunden.

Änderungen in der wirtschaftli-chen Großwetterlage (wirtschaft-liche Erholung, niedrige Zinsen, EZB-Anleihe-Programm) werden zu einer Änderung der Investment-strategie führen, erklärt Traindl. Er sieht Anzeichen einer konjunk-turellen Erholung nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Japan und daher gute Chancen für Aktien entwickelter Märkte. Insbe-sondere Europa soll mehr berück-sichtigt werden. Auch High Yield- Anleihen in Euro sieht er sehr po-sitiv, aber auch solche in CEE in Lokalwährung: „Forint und Zloty werden einen Nachzieheffekt zei-gen.“ Sie könnten vom Niedrigzins-umfeld der Euro-Zone profitieren.

Kooperation mit Skrein

Auch alternative Investments wie Hedgefonds sieht er stark im Kommen: „Die waren früher black boxes, heute sieht man tägliche Li-quidität und höhere Transparenz.“

Und schließlich: Gold und Di-amanten. Traindl: „Wir glauben, dass Diamanten in Zukunft auch als Investment stärker nachgefragt werden.“ Sie zeigten eine geringe Volatilität und stabile Erträge, sind also geeignet als Diversifika-tion und zudem leichter transpor-tierbar als Gold. Die Erste Bank ist daher eine Kooperation mit dem

Diamantenfachmann Alexander Skrein eingegangen; Kunden kön-nen die Edelsteine ab 25.000 € zu Investmentpreisen erwerben.

Derzeit 35% Aktienanteil

Bei Portfolios mit mittlerem Ri-siko setzt die Erste Bank derzeit auf 35% Aktienanteil, der großteils noch auf US-Titel (25%), gefolgt von Europa (7%) und Emerging Markets (3%), verteilt wird. Den zweitgröß-ten Anteil machen Alternative In-vestments mit 30% Anteil aus; an erster Stelle stehen hier Immobili-

enfonds, gefolgt von Gold und Mi-krofinanzen oder Hedge-Fonds.

Bei der sicherheitsbetonten Ver-anlagung liegt der Fokus mit 60% Anteil auf Investment-Grade-An-leihen, 25% werden am Geldmarkt veranlagt und 15% in Offenen Im-mobilienfonds.

Umfassende Fondsanalyse

Bei der Bank Austria setzt man auf umfassende Kunden- und Port-folioanalysen, etwa auf einen vom Max-Planck-Institut entwickelten Risikoprofil-Test, der die persön-

liche Risikoneigung des Kunden erhebt; zudem werden die Wertpa-pierbestände nach Anlageklassen analysiert – dem wird dann auf Basis der aktuellen Marktmeinung ein Modellportfolio gegenüberge-stellt. Das internationale Fonds-analyseteam der UniCredit wählt elf weltweit führende Fondsgesell-schaften als Preferred Partner aus und unterzieht deren Fonds einer Vorauswahl nach quantitativen Kriterien. Das Research-Team füh-re sodann mit den Fondsmanagern der vorausgewählten Fonds ein persönliches Hearing.

„Innerhalb der Aktienregionen haben wir zuletzt Europa auf ,neu-tral‘ angehoben, zulasten der USA, die wir auf ,deutlich untergewich-

ten‘ reduziert haben. Der US-Markt ist relativ gesehen am höchsten bewertet und am besten gelau-fen. Weiter bestehen bleibt unsere Übergewichtung in Japan und den Schwellenmärkten“, so Bank Aus-tria-Vorstand Robert Zadrazil.

Das Risiko an den Rentenmärk-ten sei relativ dazu höher, diese Anlageklasse daher untergewich-tet. Im Fall einer Zinsanhebung in den USA könnten die Renditen relativ rasch steigen. Generell blie-ben Risiken abseits des Marktge-schehens bestehen, dies seien geo-politische Themen.

Erste Private Banking setzt auf europäische Werte und Alternative Investments wie Hedgefonds, Diamanten und Gold.

Wolfgang Traindl, Private Banking Erste Bank: „Wir glauben an Diamanten.“

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„Seit dem Einbruch

von 2008 geht es mit

dem Finanzvermögen

der Reichsten wieder

steil bergauf und die

Tendenz bleibt stabil.“

W. traindl, erste bank

Head Streichung mit 31.3.

BörsenabgangWien. Die Aktien des Sportartikel-herstellers Head sind mit 31. März vom Kurszettel der Wiener Börse gestrichen worden. Das Papier no-tierte zuletzt bei 1,090 €. Die Zulas-sung zum amtlichen Handel wurde widerrufen, weil das Grundkapital unter den erforderlichen Schwel-lenwert gesunken war. Zuletzt wa-ren nur noch 2,95% der Aktien im Streubesitz, 66,28% gehören über seine Foundation Firmengründer Johan Eliasch. (APA/red)

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Beim Sportartikler Head rutschte der Streubesitz zuletzt unter 3 Prozent.

China Sparer geschützt

Bis 74.000 €Peking. China treibt die Reform des Finanzsektors mit der Einführung einer Einlagensicherung für Sparer voran.

Demnach sind ab 1. Mai Summen bis zu 500.000 Yuan (rund 74.000 €) auf dem Konto für den Fall einer Bankenschieflage gesichert.

Vor einem Jahr hatte es wegen Gerüchte über Zahlungsnöte ei-nen Ansturm auf mehrere Banken in Ostchina gegeben. Bankpleiten kennt man in China kaum. (APA)

20 – financenet fiNaNCe:Cover Freitag, 3. April 2015

Bene Neue Eigentümer

Frisches KapitalWaidhofen/Ybbs. Der niederösterrei-chische Büromöbelhersteller Bene ist gerettet: Das Unternehmen er-hält mit der Bartenstein Holding und der grosso Holding des Sanie-rers Erhard Grossnigg zwei neue Eigentümer. Die Gläubigerbanken haben bei einem „substanziellen“ Schuldennachlass mitgeholfen. Der Deal braucht noch den Segen der Hauptversammlung, der Kartell-wächter und der Banken. All das soll bis Juni erledigt sein.

Standort ist gesichert

„Wir haben künftig eine Eigen-kapitalquote von 16%, und der Standort Waidhofen ist gesichert“, so Bene-Finanzvorstand Rudolf Payer. Damit werde nicht nur die Restrukturierung beschleunigt, es werde auch wieder an Ausbau gedacht. Payer erwartet für heuer einen 160 Mio. € Umsatz. Die neu-en Eigentümer halten künftig 90% an Bene, die Kleinaktionäre sollen bar ausgezahlt werden. Die Firma kämpft schon länger mit Verlusten. Zum Verlust-Abbau wird das Kapi-tal von Bene auf rund 1,9 Mio. Euro herabgesetzt. (APA)

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Etsy peilt IPO anNew York. Der vor zehn Jahren ge-gründete Online-Marktplatz für Selbstgemachtes, Etsy, will bei sei-nem bevorstehenden Börsengang bis zu 300 Mio. US-Dollar (umge-rechnet 278,8 Mio. €) einnehmen.

Angeboten werden 16,7 Mio. Ak-tien zu jeweils 14 bis 16 US-Dollar, eventuell auch mehr. Das würde bis zu 307 Mio. US-Doller in die Kassen spülen – der Unternehmenswert läge dann bei bis zu 1,78 Mrd. US-Dollar (1,65 Mrd. €). (APA)

Börse in Istanbul soll in Schwung kom-men: Jetzt will sie selbst aufs Parkett.

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Chinesische Sparer sollen in den Ge-nuss staatlicher Sicherung kommen.

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Etsy, eine Plattform für Selbstgemach-tes: IPO soll viel Geld bringen.

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fonds:park financenet – 21Freitag, 3. April 2015

Venture Capital Beteiligung an innovativen IT-, Life Science- und Biotechnologie-Unternehmen vorwiegend aus Deutschland und Österreich

Exit spült Geld in die MIG-fondsWien/Pullach. Vor einigen Tagen ließ der Initiator HMW Emissionshaus AG mit seinen MIG Fonds aufhor-chen: Mit dem Verkauf der Suppre-Mol GmbH, an der mehrere MIG Fonds beteiligt waren, um 200 Mio. Euro an Baxter International Inc. habe man „den größten Rückfluss in der Geschichte der Fonds ver-zeichnet“, kommentierte Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Emissionshaus AG, den Exit. Nach Angaben der Portfoliomanager-gesellschaft MIG AG werden rund 65 Mio. Euro an die MIG Fonds zu-rückfließen. SuppreMol entwickelt neuartige biologische Immunmo-dulatoren für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen.

Größter Rückfluss

An dem deutschen Unternehmen SuppreMol waren die Geschlos-senen Venture-Capital-Fonds (VC-Fonds) MIG Fonds 2, 4, 5, 8, 11, 12

und 13 beteiligt. Die Publikums-fonds hielten insgesamt 30 Prozent der Firmenanteile.

Die Unternehmen, in die die MIG Fonds investieren, würden sorgfäl-tig ausgewählt, erläutert Hallwe-ger. Die Fondsmanager in der MIG AG selbst hätten langjährige unter-nehmerische Erfahrung. Man habe sich auf einige Industriebereiche mit überdurchschnittlich hohem Wachstumspotenzial spezialisiert.

Trotz des detaillierten Prüf-Prozesses bedürfe es qualifizierter Investoren, die an nachhaltiger Wertsteigerung interessiert seien.

„Wir verstehen uns als aktiver Investor: Die Natur des Invest-

ments in einem unternehme-rischen Frühstadium bringt es mit sich, dass wir die Unternehmen im Schnitt bis zu sieben Jahre beglei-ten“, so Hallweger. „Deshalb gehen wir nicht häufiger als rund drei Mal im Jahr eine Neuinvestition ein.“ Manchmal werde nach und nach, gemeinsam mit weiteren Investoren und Mitgesellschaf-tern, in eine Firma investiert; dies ermögliche es, „ein Vielfaches an Wert zu heben“.

Freilich wohnen derartigen In-vestments auch Risiken inne; es kommt den Angaben zufolge zwar selten, aber doch auch immer wie-der zu Abschreibungen. Venture

Capital gilt jedoch als Anlageklas-se, die auch Top-Chancen bietet.

Der relativ neue MIG Fonds 15 hat von der deutschen Finanzauf-sicht Bafin die AIFM-konforme Li-zenz erhalten. Geplant sind – wie bei den Vorgängerfonds – VC-In-vestitionen in New-Technology-Betriebe. Die MIG Fonds aus dem HMW Emissionshaus sind seit 2005 am Kapitalmarkt. Bis August 2014 firmierte die HMW Innova-tions AG unter Alfred Wieder AG (AWAG)

Rund 60.000 Privatanleger in Deutschland und Österreich seien investiert, auf Österreich enfällt rund ein Drittel des Kapitals. (pb)

Verkauf der MIG-Anteile Suppremol an Baxter; rund 60.000 Anleger aus Deutschland und Österreich.

pIa Einkommensorientiert

„Target Income“Wien. „Die Nachfrage nach ein-kommensorientierten Investment-lösungen gewinnt stark an Bedeu-tung“, sagt Werner Kretschmer, CEO von Pioneer Investments Aus-tria (PIA). Als Grund dafür nennt er einen Mix aus verschiedenen Trends, wie zum Beispiel demogra-fische Entwicklungen, geringeres Wachstum des real verfügbaren Einkommens oder die Notwendig-keit zur Pensionsvorsorge.

Dividenden im Fokus

Diese Bedürfnisse glaubt das Fondshaus mit den Target Income Fonds gut abdecken zu können. Die Target Income-Produktfamilie von Pioneer Investments bietet zwei Aktienfonds, die auf Aktien mit hoher und regelmäßiger Divi-dendenerwartung setzen, sowie einen gemischten Fonds, der zur Income-Generierung einen breiten Mix aus verschiedenen Anlage-klassen nützt: Den Pioneer Funds Austria – Global Balanced Target Income (gemischter Fonds) und den Pioneer Funds – Global Equity Target Income (Aktienfonds global) und den Pioneer Funds – European Equity Target Income (Aktienfonds Europa).

Neue Themenseite

Auf der neuen Website www.tar-getincome.at seien die wichtigsten Informationen zu den drei Target Income Fonds zusammengefasst. Ergänzt werde das Info-Angebot durch weitere Inhalte. (red)

Hallweger: „Intensive Begleitung – daher nur rund drei Mal im Jahr Neuinvestition“.

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Kretschmer: „Einkommensorientierte Investments sind stärker nachgefragt.“

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Paris. „Unsere Erwartungen für das Weltwirtschaftswachstum sind noch bescheiden, dürften aber bald steigen, da die Desinflati-on die Kaufkraft der Verbraucher weltweit erheblich stärkt“, meint das Team für Research und Invest-mentstrategie von AXA Investment Managers. Und gleichzeitig, so die AXA-Experten, würde das billige Öl zunächst auch zu geringeren Investitionen führen; diese Inves-titionsschwäche könne die Kon-sumbelebung und die steigende Beschäftigung jedoch wettmachen.

Leitzinserhöhung in USA?

Das zu erwartende Weltwirt-schaftswachstum sehen die Stra-tegen von AXA IM weiterhin bei et-wa 3,7 Prozent, das Wachstum der US-Wirtschaft 2015 bei „beschleu-nigten“ 3,2 Prozent; sie prognosti-zieren für die USA ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,1 Prozent im ersten Quartal 2015. „Wir rechnen für die USA mit einem kräftigen Wachstumsschub durch den Ölpreisrückgang. Dieser Schub dürfte sich in den kommen-den Quartalen zunehmend entfal-

ten“, schätzen die Experten von AXA IM. So werde auch eine Leit-zinserhöhung zum Ende des Jah-res immer wahrscheinlicher.

Das Aufwärtspotenzial ameri-kanischer Aktien sehen die AXA-Experten allerdings begrenzt, ra-ten diesbezüglich zur Vorsicht und empfehlen: inflationsindexierte US-Anleihen aufstocken und Ak-tien aus dem Euroraum, aus Japan sowie aus den asiatischen Schwel-lenländern übergewichten. (ag/hk)

Frankfurt. Eines der Hauptmerkmale von Investitionen in China ist die Präsenz von politischem Risiko, so die Investmentexperten von JK Capital, eine Beteiligung der La Française AM, in ihrer Analyse des chinesischen Markts.

Die Zentralregierung, so die Ex-perten, treffe Entscheidungen oh-ne jegliche Ankündigung und mit ernsten Konsequenzen für dieje-nigen Unternehmen, die in den be-treffenden Sektoren aktiv sind.

Heuer hatten beispielsweise politische Entscheidungen Aus-wirkungen auf die Pharmabran-che, die Stromerzeugung und die Glücksspielindustrie in Macau.

Konjunktur-Abschwächung

Hohe Kapitalabflüsse, eine nied-rige Inflation und wirtschaftliche Abkühlung haben eine Reaktion der Zentralbank nötig gemacht, heißt es bei JK Capital. (ag/hk)

22 – financenet FONDS:PARK Freitag, 3. April 2015

YOU Invest ist über eine Milliarde Euro schwer

Wien. „Dieser Tage hat das Fondsvolumen der YOU Invest-Fonds die Eine-Mrd.-Euro-Mar-ke überschritten“, verkündet Erste Asset Management (EAM) Vorstand Thomas Schaufler. Bei diesen Fonds handelt es sich um Dachfonds, die ihr Ver-mögen flexibel auf alle Anlage-klassen (Aktien, Anleihen, al-ternative Investmentstrategien) streuen und aktiv gemanagt werden. Der CEE-Anteil am Fondsvolumen von YOU Invest beträgt bereits ein Drittel. Die Fonds werden in Österreich, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Rumänien und Kroatien ver-trieben. (hk)

Dekabank: Aufholjagd zur KonkurrenzFrankfurt. Die deutsche De-kabank kommt im Geschäft mit Privatanlegern wieder in die Gänge. Im vergangenen Jahr sammelte das Institut in Summe 13,2 Mrd. Euro neue Kundengelder für Investments in Fonds und Zertifikate ein – über zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Es ist zugleich der höchste Stand seit dem Aus-bruch der Finanzkrise 2007.

Deka-Chef Michael Rüdiger will aber keine Euphorie auf-kommen lassen: Die Deka sei derzeit dabei, zur Konkurrenz aufzuholen, vom Gewinn von Marktanteilen würde er noch nicht sprechen. (APA/hk)

C-Quadrat-Ergebnis: „2014 war gutes Jahr“

Wien/Frankfurt. Die C-Quadrat Investment AG hat ihr Ergebnis für 2014 vorliegen. Der Konzern konnte 2014 seine Gesamter-träge um 37 Prozent auf 94,9 Mio. Euro steigern, den Jahres-überschuss auf 22,4 Mio. Euro sogar mehr als verdoppeln. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 27,1 Mio. Euro. „2014 war ein sehr gutes Jahr für Anteilsin-haber von C-Quadrat Fonds und auch ein sehr gutes Jahr für die Aktionäre von C-Qua-drat“, so C-Quadrat-Vorstand und Unternehmensgründer Ale-xander Schütz.

Die bisherige Strategie der Internationalisierung des Un-ternehmens werde weiterver-folgt, so Schütz. Der Hauptver-sammlung werde ein Dividen-denvorschlag in der Höhe von 3 Euro pro Aktie gemacht; 2013 waren es 2 Euro.

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EAM-Vorstand Thomas Schaufler: 1-Mrd. Euro-Marke ist geknackt.

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C-Quadrat-Vorstand Alexander Schütz ist mit Ergebnis zufrieden.

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AXA-Experten machen billiges Öl für US-Wachstumsschub verantwortlich.

La Francaise/JK Capital Die Politik greift überall ein

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In China wurden die Zinsen seit November 2014 bereits zum zweiten Mal gesenkt.

Swisscanto Wasser als nachhaltiges Anlagethema mit Zukunft – Nachfrage wird das Angebot deutlich übersteigen

H2O: starke VerknappungZürich. Wasser sparen wird dem gelernten Österreicher schon im Elternhaus eingetrichtert. Im glo-balen Kontext ist dies auch eines der wichtigsten Themen der Nach-haltigkeit. „Die nachhaltige Bewirt-schaftung von Wasser gehört zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Den globa-len Wasserverbrauch vom Wirt-schaftswachstum zu entkoppeln, ist ein Muss und entsprechend eine der größten politischen so-wie gesellschaftlichen Aufgaben“, sagt Markus Güntner, Nachhaltig-keitsexperte der Schweizer Fonds-schmiede Swisscanto. Er ortet hier Chancen für Anleger.

Das Wasserangebot auf der Er-de ist limitiert und vor allem nicht substituierbar, so der Swisscanto-Experte. Auf der anderen Seite steigt die Wassernachfrage unauf-haltsam, da die Weltbevölkerung

gemäß UN-Schätzungen bis zum Jahr 2050 auf rund neun Milliar-den Menschen wächst.

„Aus diesem Grund und wegen des weltweiten Wirtschaftswachs-tums sowie der Angleichung der Lebensstile der Schwellenländer an westliches Industrieniveau wird die Nachfrage nach Wasser das Angebot deutlich übersteigen. Es ist zu erwarten, dass Unter-nehmen, die dazu beitragen, den Wasserkonsum zu reduzieren oder sauberes Wasser aufzubereiten, hervorragende Zukunftsperspekti-ven besitzen und sich besser ent-wickeln als der Branchendurch-schnitt“, so Güntner. Sein Unter-nehmen hat seit September 2007 den Swisscanto (LU) Equity Fund Water Invest (ISIN: LU0302976872) am Start (3-Jahres-Rendite ca. 68%), bei dem in ca. 50 Konzerne, die einen Beitrag zur Senkung des Wasserverbrauchs leisten, ange-legt wird.

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Experte: „Nachhaltige Bewirtschaftung gehört zu zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.“

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Markus Güntner, Swisscanto, ortet beste Zukunftsperspektiven für „Wassersparer“.

software-systems.at Bank of England warnt: Investoren droht hohes Risiko durch Veranlagung in Öl-Investments

Verluste durch Ende der fossilen Energien?Diex. Vor Kurzem schreckte ein Repräsentant der Bank of Eng-land Investoren, die in den letzten Jahrzehnten stark in fossile Brenn-stoffe investiert hätten, auf: Im-mer mehr Länder weltweit würden Maßnahmen zur Begrenzung von Treibhausgasemissionen ergreifen und den Strukturwandel der En-ergieversorgung hin zu Erneuer-baren Energien fördern.

Investoren müssten mit „riesigen Verlusten“ rechnen, wenn die fos-silen Brennstoffe angesichts der politischen Entscheidungen stark an Wert verlieren würden, zitiert das zur software-systems.at Fi-nanzdatenservice GmbH gehö-rende Finance & Ethics Research Team den Zentralbank-Funktionär. Das stellt Anleger vor die Frage,

wie hoch ihr Exposure in diesem Bereich ist. Viele wüssten nicht, welche möglicherweise riskanten Einzeltitel sich in ihrem Depot ver-stecken bzw. seien die Informatio-nen bereits veraltet, etwa weil ein Fondsmanager bereits mehrfach umgeschichtet habe.

software-systems.at hat deshalb für anspruchsvolle Klienten im Private Banking und Vermögens-berater das Global Finance Service (GFS) entwickelt, das sämtliche für eine Anlageentscheidung nötigen Finanzdaten und -informationen aus einer Hand liefert. Auf Knopf-druck lässt sich klären, ob ein Un-ternehmen im Kohlebergbau oder in der Erdöl- und Erdgasprodukti-on aktiv ist oder Beteiligungen an derartigen Unternehmen hält. (hk)

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Richard Lernbass, software-systems.at: Tool zum Portfolio-Check auf fossiles Risiko.

Ausblick Begrenztes Aufwertungspotenzial von US-Aktien

Amerikanischer Wachstumsschub

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Wien. „Das Teilzahlungsgeschäft als Umsatzgarant für den Handel wird noch um ein Vielfaches stei-gen“, dies erwartet Markus Gerst-berger, Vertriebsdirektor des Ös-terreich-Ablegers der spanischen Santander Bank. Schon die Ent-wicklung von 2011 auf 2014 weise stark nach oben: Im Vorjahr wur-den rund 135.000 Teilzahlungs-Verträge um in Summe 147 Mio. Euro abgeschlossen.

Der Löwenanteil wird derzeit im Bereich Elektronik finanziert, am beliebtesten sei der Kauf auf Raten bei Flachbildfernsehern, Tablets oder Smartphones.

Es schämt sich keiner mehr

„Heute ist Kaufen in Tranchen salonfähig geworden, analog der Entwicklung beim Kfz-Leasing“, so Gerstberger, der mit einer Falsch-Annahme aufräumt: Raten-käufer sind nicht generell „struk-turschwächer“, Teilzahler finde man in allen Alters-, Berufs- und Einkommensgruppen. Am häu-figsten stottern 26- bis 40-Jährige Produkte auf Raten ab, gefolgt von

den 41- bis 55-Jährigen (34%). 28% der Teilzahler verdienen monatlich weniger als 1.300 Euro netto, 21% mehr als 2.000 Euro. Im Schnitt würden Beträge von 1.100 Euro bei einer Laufzeit von 22 Monaten fi-nanziert. Die Standardfinanzierung liege bei 7,68% Effektivzinsen, 80% würden aber händlergestützt zum Nulltarif gewährt werden.

Man arbeite in Österreich mit 1.380 Händlern zusammen und fi-

nanziert Kaufbeträge ab 150 Euro bei einer Laufzeit von 6 bis 60 Mo-naten. 90% des Volumens werden über den Elektro- und Möbelhan-del abgewickelt. Baumärkte spie-len ebenfalls eine Rolle. Man wolle sich aber breiter aufstellen: An-gepeilt werden Energieversorger, denkbar seien auch Schönheits-OP- und Zahn-Finanzierungen. Für den Handel gibt es demnächst ei-nen „Information Day”. (lk)

Teilzahlung Marktführer Santander Bank profitiert durch Cross-Selling von Produkten

„Erwarten eine Vervielfachung“

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Geht es nach Santander, soll man Strom-Nachzahlungen auf Raten zahlen können.

BTV Eine Mrd. Eigenkapital

Serienrekord bei ÜberschüssenInnsbruck. Erstmals in ihrer 110-jährigen Geschichte ist das Ei-genkapital der BTV auf eine Mrd. Euro angestiegen. Unterm Strich liegt der Konzernjahresüberschuss (nach Steuern) 2014 mit 76,1 Mio. Euro um 11% über dem Vorjahr.

Der Fokus auf exportorien-tierte, eigentümergeführte Mittel-standsbetriebe und anspruchs-volle Privatkunden in Westöster-reich, Wien, Süddeutschland, der Schweiz und Norditalien zahlt sich für die BTV offenbar aus: Zum sechsten Mal in Folge konnte das Institut das beste Ergebnis in ih-rer Geschichte erwirtschaften. Die Bilanzsumme blieb nach Anga-ben von Vorstandssprecher Peter Gaugg mit 9,60 Mrd. Euro auf Vor-jahresniveau.

Die Finanzierungen an Kunden konnte die Bank für Tirol und Vorarlberg mit 6,39 Mrd. Euro (-0,3 %), davon rund 1 Mrd. Euro im Neugeschäft, auf hohem Niveau halten, wie es heißt. Man wolle die Nummer 1 bei Exportfonds-Finan-zierungen an Westösterreichs KMU bleiben. (lk)

financenet – 23BankingFreitag, 3. April 2015

Schelhammer & Schattera Nach Übernahme durch GraWe: „Kaum Überschneidungen, dafür Synergieeffekte“

gutes Ergebnis 2014, kag wächst überproportionalWien/Graz. Schon seit Längerem wurde verhandelt, nun steht nur mehr das sogenannte Closing – zu erwarten Ende Mai – aus: Der bisherige Mehrheitseigentümer der Kirchenbank Schelhammer & Schattera, die Superiorenkonfe-renz der männlichen Ordensge-meinschaften Österreichs, hat ja entschieden, seine Anteile (53,79%) an die zur Grazer Wechselseitigen Versicherung gehörende Grawe Bankengruppe zu verkaufen.

In Zeiten wie diesen sei es schwierig geworden, ein kleines In-stitut derart weiterzuführen, lautet die bankinterne Begründung, vor allem angesichts gestiegender re-gulatorischer Anforderungen. Der Großteil der Kunden habe dafür Verständnis aufgebracht. Die Gra-We habe auch allen anderen Akti-onären ein Übernahmeangebot ge-macht, heißt es.

Ideale Ergänzung

Peter Böhler, seit 2005 im Vor-stand, wird mit dem neu bestellten Vorstandsmitglied Gerd Stöckl-mair die Bank führen, Vorstands-vorsitzender Michael Martinek – er leitete die Bank seit 2011 – ist am 1. April 2015 in den Ruhestand ge-treten. Böhler sieht in der Grawe Bankengruppe (mit Bank Burgen-land, Capital Bank, Brüll Kallmus Bank, Sopron Bank Burgenland und Security Kapitalanlagege-sellschaft) eine ideale Ergänzung. Beide Institute seien fast gleich alt und hätten starke kirchliche Bezüge.

Kein Kahlschlag

Böhler: „Wir werden einander nicht kannibalisieren, die Capital Bank betreut andere Privatkun-dengruppen, die GraWe ist vor-

wiegend in der Steiermark und den westlichen Bundesländern aktiv.“ Erwartet werden Synergieeffekte, zu einem (personellen) Kahlschlag soll es nicht kommen, betont Böh-ler, jedoch werde von den Mitar-beitern Flexibilität erwartet.

Die Kunden von Schelhammer & Schattera seien eher wertkon-servativ, an dieser Ausrichtung werde sich nichts ändern. Vom Know-how des ausgewiesenen Spe-zialisten für ethisch-nachhaltige Anlageprodukte könne die GraWe

Bankengruppe profitieren. Böhler: „Schelhammer & Schattera bleibt als eigenständige Marke bestehen.“

Was mit den Beteiligungen an den Casinos Austria und den Lot-terien passieren werde, für die die Kirchenbank immer wieder unter Beschuss stand, sei noch offen: „Der neue Eigentümer wird Lö-sungen suchen.“

Der Buchwert der durchgerech-net knapp 10 Prozent-Beteiligung wurde mit 570.000 Euro angege-ben, der Wert des Lotterien-Anteils mit 7 Mio. Euro.

Fast 10% mehr Überschuss

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 konnte die Bank den Jahres-überschuss um 9,6% auf 5,44 Mio. Euro verbessern. Die Aktionäre erhalten eine um 30 auf 120 Euro je Aktie erhöhte Dividende ausge-schüttet.

Schöne Erfolge feiert das Institut mit der bankeigenen Fondsgesell-schaft: Das verwaltete Vermögen erhöhte sich um 25% auf 643 Mio. Euro. Böhler: „Der Marktanteil ist mit 0,4 Prozent freilich immer noch sehr gering“, so Böhler. Den Fokus auf ethisch-nachhaltige Pro-dukte plant man weiter zu forcie-ren. „Gut angekommen ist auch das online Ethiksparen“, so Böhler zu medianet. Aktuelles Volumen: 3,3 Mio. Euro. Die Zinsen für täglich fälliges Geld wurden vor wenigen Tagen auf 0,40% festgesetzt.

Weiterer Schwerpunkt 2014 sei die Finanzierung privaten Wohn-raums gewesen, wo man aber äu-ßerst konservativ vorgehe.

Neo-Vorstand Stöcklmair ist seit mehr als zwei Jahrzehnten im Ver-sicherungs- und Bankbereich tätig und seit 2013 Leiter des GraWe-Konzern-Rechnungswesens sowie Risikovorstand bei Brüll Kallmus.

Vorstands-Duo: Neben Peter Böhler nun Gerd Stöcklmaier dabei, Michael Martinek im Ruhestand.

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Böhler: „Zuwachs beim Money under Management von 9% – mehr Fonds und Vermögensverwaltung, dafür weniger Interbankgeschäft“.

Deutsche machen PayPal Konkurrenz

Berlin. Deutsche Privat- und Ge-nossenschafts-Banken wollen Ende 2015 ein eigenes Online-Bezahlverfahren einsetzen. Man könne damit bei Online-Händlern „sicher und direkt“ vom eigenen Girokonto bezah-len, so der Bankenverband.

Derzeit befinde sich das Be-zahlsystem im Aufbau. Betei-ligt sind die Commerzbank, die Comdirect, die Deutsche Bank und die Postbank sowie die Be-teiligungsgesellschaft der pri-vaten Banken sowie die genos-senschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank. Die Sparkassen meldeten Interesse an. (ag)

Tschechiens Banken 2014 gut unterwegsPrag. Die Banken und Sparkas-sen in Tschechien haben 2014 einen Nettogewinn in Höhe von insgesamt 63,46 Mrd. Kronen (2,31 Mrd. Euro, plus 3,8% ge-genüber 2013) erwirtschaftet. Die Gesamt-Bilanzsumme der 45 Banken und Bausparkassen war Ende des Vorjahres um 168 Mrd. auf 5.311 Mrd. Kronen gestiegen. Die Ceska sporitelna (Erste-Group), verdiente 15,07 Mrd. Kronen (-3,3%), die RBI-Tochter 2,1 Mrd. Kronen – ein Plus von 124%. (APA)

HSH Nordbank macht wieder GewinneHamburg. Die HSH Nordbank weist nach drei Jahren wieder einen Gewinn aus: 2014 betrug der Überschuss 160 Mio. Euro, nach einem Verlust von rund 770 Mio. Euro; HSH musste 2013 viel Geld für notleidende Schiffskredite zurücklegen.

2014 halfen Sondereffekte aus der Staatsgarantie der bei-den Mehrheitseigner Hamburg und Schleswig-Holstein, ein starkes Neugeschäft sowie das Sparprogramm der HSH. Zu schaffen macht allerdings der starke Dollar. (ag)

Sberbank-Tochter erhält frisches Geld

Ljubljana. Die slowenische Toch-ter der russischen Sberbank bekommt auf Vorschlag des Eigentümers, der Wiener Sber-bank Europe AG, eine Kapital-spritze von 25 Mio. Euro – die Bankführung peilte ursprüng-lich 10 Mio. Euro an. (ag)

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„PayPal-Konkurrenz: sicher und direkt vom eigenen Konto bezahlen“.

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Slowenische Tochter der Sberbank finanziert das weitere Wachstum.

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Wien. „Die Österreicherinnen und Österreicher setzen auf Sicherheit beim Autokauf und der Versiche-rung – 93 Prozent befürworten den Abschluss einer Vollkaskover-sicherung beim Neuwagenkauf“, meint Robert Lasshofer, General-direktor der Wiener Städtischen Versicherung.

Mit dem Einschluss der Kauf-preisersatzdeckung in die Vollkas-ko-Versicherung ist das Fahrzeug zuverlässig im Falle eines Total-schadens oder Diebstahls versi-chert.

Frauen stets im Balanceakt

In jedem Fall sichern sich Kun-den die Mobilität und den Lebens-standard. Denn jede zweite Ös-terreicherin und jeder zweite Ös-terreicher nutzt das Auto täglich. Für Frauen ist das Auto wichtiger als für Männer, so eine von der Wiener Städtischen Versicherung durchgeführte Umfrage. „Im Ba-lanceakt zwischen Beruf, Familie und Freizeit nimmt das Auto für viele Frauen im Alltag einen sehr hohen Stellenwert ein. Frauen sind oftmals vom Auto abhängiger als

die männliche Bevölkerung“, so Lasshofer.

Ungeachtet der Geschlechter bie-tet die Wiener Städtische ab sofort auch umfassenden Versicherungs-schutz für KMUs an. Bereits ab fünf Fahrzeugen können sich Un-ternehmen optimal mit dem neuen KMU-Flottentarif versichern. Das Besondere dabei ist das innovative Pricing. Je besser der Schadens-verlauf ist, desto mehr können Kunden davon profitieren. (rk)

24 – financenet Insurance:Watch Freitag, 3. April 2015

allianz report Drang nach oben: 75 Prozent der höchsten Gebäude in Österreich wurden seit dem Jahr 2000 errichtet

Wenn hochhäuser zum assekuranzrisiko werdenWien. Ein normaler Hausbau birgt schon Etliches an Risiken, der Bau eines Hochhauses hat es aber noch ganz anders in sich. So analysierte der Industrieversi-cherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) im aktuellen Su-pertall Buildings Risk Bulletin die Herausforderungen und größten Risiken beim Bau von Hochhäu-sern weltweit.

Dabei zeigt sich, dass Feuer eines der Top-Risiken für Hochhäuser ist – speziell während der Bau-phase, so das Risk Bulletin.

Darüber hinaus sind es vor allem Naturkatastrophen, die für hohe Gebäude gefährlich werden: Das Fundament von Hochhäusern muss stark genug sein, um Erd-beben und Stürme gefahrlos zu überstehen. Weitere Gefahren sind Überschwemmungen und Wasser-schäden – gerade zum Baustart sind Risiken wie Sturzfluten zu be-rücksichtigen, die große Baugru-ben fluten können.

Der jüngste Bauboom lässt sich auch aus den aktuellen Zahlen ab-leiten: 55 Prozent der höchsten Ge-bäude der Welt entstanden in den

letzten vier Jahren. Noch in die-sem Jahr wird der weltweit 100ste Wolkenkratzer mit über 300 Meter Höhe fertiggestellt.

Dabei ist eine Verlagerung von den USA nach Asien deutlich er-kennbar: Die überwiegende Mehr-heit derartiger Bauprojekte kon-zentriert sich heute auf China, Südostasien und den Mittleren Os-ten. Aber nicht nur in Asien ist der Hochhaus-Boom sichtbar: Wie der Allianz-Vergleich zeigt, bestätigt sich der internationale Trend auch hierzulande. „75 Prozent der 20 größten Gebäude Österreichs wur-den seit dem Jahr 2000 gebaut“,

erklärt Ole Ohlmeyer, Country Ma-nager von AGCS Austria.

Österreichs einziger „echter“ Wolkenkratzer, der DC Tower 1 in der Donaucity in Wien, wurde 2013 errichtet und nimmt mit 220 Metern in der Europa-Rangliste aktuell den 20. Platz ein, weltweit befindet sich der DC Tower 1 aller-dings nicht unter den Top 100.

Österreichs 20 höchste Gebäude weisen aktuell eine durchschnitt-liche Höhe von rund 113 Metern auf – knapp sechs Meter höher als die Freiheitsstatue in New York. Beim Bau von immer höheren Wol-kenkratzern betreten Bauunter-

nehmer und Versicherer jedenfalls Neuland – es entstehen dadurch auch neue Risiken, wie zum Bei-spiel das Design-Risiko; darunter versteht man die Gefahr von Fehl-konstruktionen, die bei „Supertall-Buildings“ weitaus schwerwie-gendere Folgen als bei kleineren Projekten haben.

Enorme Herausforderungen

Viele der Wolkenkratzer sind einmalige Projekte, bei denen erst-mals neue Baumaterialien zum Einsatz kommen, die bis zu diesem Zeitpunkt beispielsweise nur in Windkanälen getestet worden wa-ren. Die immer kurzfristigeren und komplexeren Bauprojekte stellen auch die Versicherer vor enorme Herausforderungen.

Dabei geht es vor allem um die Bewertung und Steuerung der komplexen Risiken dieser außer-gewöhnlichen Projekte. „Die Pro-jektbegleitung der Versicherer in Form einer engen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, in der Bau- als auch in der Planungsphase, ist besonders wichtig“, erklärt Ahmet Batmaz von AGCS.

Aufzugstechnik bremst

Aufgrund der außerordentlichen Dimensionen der derzeit höchsten Gebäude und der Tatsache, dass ihr Wert schnell über die 1-Mrd.-Euro-Marke steigt, wird das Ge-samtprojekt generell von einem Konsortium von (Rück-)versicher-ern versichert.

Den Drang nach oben – Entwür-fe für den ersten „Mile-High“-Turm (Höhe von 1,6 Kilometern) gibt es bereits – bremsen noch Aufzugs-technik und Baumaterialien; fin-dige Ingenieure könnten auch das in Zukunft lösen. (rk)

Feuer, Windlast und Naturkatastrophen machen beim Thema „Wolkenkratzer“ Kopfzerbrechen.

Solvency II bringt personelle Änderungen

Wien. Personelle Änderungen im Ressort Finance & Risk in der Uniqa Insurance Group: René Knapp übernimmt die gesamten Risikomanagement-Funktionen der Uniqa Gruppe mit den Aufgabengebieten Group Actuarial, Risk Manage-ment und Group Financial Risk Management. Erich Kruschitz zeichnet in Zukunft für die ge-samte Group Finance-Funktion verantwortlich. Beide berich-ten an den Konzern-Vorstand, Chief Financial and Risk Of-ficer Kurt Svoboda. Mit der Umstrukturierung will man den Herausforderungen von Solven-cy II begegnen. (rk)

300 Millionen Dollar an RückstellungenDüsseldorf. Für die Kosten der Germanwings-Katastrophe in Seyne-les-Alpes stellt ein Ver-sicherungskonsortium nach Angaben der Lufthansa 300 Mio. US-Dollar (278 Mio. Euro) zurück. Das Geld sei gedacht für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen, den zerstörten Airbus A320 und Betreuungsteams, sagte ein Sprecher des Konzerns, zu dem Germanwings gehört. (APA/red)

ÖBV verliert mit ÖVAG 15 Millionen EuroWien. Die Beamtenversiche-rung (ÖBV) hat 15 Mio. Euro mit Partizipationsscheinen der teilstaatlichen ÖVAG verloren. Gemessen am EGT wären dies fünf Jahresgewinne. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals mehr Geld verloren haben“, wird ÖBV-Chef Josef Trawöger vom Nachrichten-magazin Format zitiert. Eine gerichtliche Konfrontation sei dem Bericht zufolge unver-meidlich. (APA/red)

Neue Notfallnummer bei D.A.S.: *RECHT

Wien. „Gerade im Notfall ist es wichtig, die relevanten Telefonnummern parat zu haben“, meint Johannes Loin-ger, der Vorstandssprecher D.A.S. Rechtsschutz. Mit der neuen Service-Sternnummer „*RECHT“ (in Ziffern: „*73248“) telefoniert man im Mobilnetz österreichweit ab sofort ver-einfacht und kostenlos mit der D.A.S. Rechtsschutz.

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René Knapp ist ab sofort für das Risikomanagement zuständig.

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D.A.S.-Vorstandssprecher Johannes Loinger: leichtere Telefonnummer.

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Robert Lasshofer, Generaldirektor Wiener Städtische: innovatives Pricing.

Vollkasko Kfz für Frauen wichtiger als für Männer

Jeder Zweite nutzt Auto täglichWien. Der Kreditversicherer Coface hat seine Länder- und Geschäfts-umfeldbewertungen aktualisiert und sieht Belgien und Holland im Aufschwung. Die Schwellenländer folgen unterschiedlichen Trends, und für Russland und Brasilien sieht Coface gar dunkle Wolken aufziehen.

Lateinamerika bricht ein

Belgien und die Niederlande wurden auf A2 hochgestuft, die Er-holung der Eurozone sei bestätigt, heißt es bei Coface. Haushaltsaus-gaben, Exporte und Investitionen leisten einen positiven Beitrag zum Wachstum der beiden Länder. Die Unternehmensinsolvenzen sinken weiter.

Tunesien verbesserte sich auf die positive Watchlist B, Kambo-dscha schaffte es auf C. Latein-amerika kämpft mit ernsten wirt-schaftlichen und politischen Un-sicherheiten, einschließlich dem Rückgang der Rohstoffe und der sinkenden Nachfrage aus China.

Neben Venezuela und Argen-tinien – im Jahr 2014 von einem großen externen Liquiditätsrisiko

betroffen – sind jetzt auch Brasi-lien (A4) und Ecuador (B) auf der negativen Watchlist.

Nach der Herabstufung der Län-derbewertung Russlands auf C im Oktober 2014 wurde jetzt das Geschäftsumfeld auch auf C he-rabgesetzt. Gründe dafür waren eklatante Mängel in Bezug auf den Schutz der Eigentumsrechte, schwache Governance, mangelnde Unternehmenstransparenz und die Sanktionen. (rk)

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Nicht Gouda, die Baubranche brachte Holland eine Coface-Aufwertung auf A2.

Bewertungen Russland im Bann der Sanktionen

Belgien und Holland hochgestuft

Wolkenkratzer: Der Wiener DC-Tower liegt europaweit auf Platz 20 im Höhenranking.

„Die Projektbegleitung

der Versicherer in der

Bau- als auch in der

Planungsphase ist

zur Risikensteuerung

besonders wichtig.“

Ahmet BAtmAz, AGCs

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 3. ApRIl 2015 – 25

Wochentop Warimpex 3,19%Wochenflop CA Immo -2,04%Warimpex 3,19%Immofinanz 1,43%conwert 0,60%Buwog 0,34%Atrium -0,05%S Immo -0,59%CA Immobilien -2,04%

25. März–1. April 2015

IATX (Schluss 1.4.) 245,14 -0,03%

IMMO-FONDS

Monatstop DBXT CSI 300 16,62%Monatsflop iShares As. Prop -2,63%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R.E. UCITS 1 C 16,62%First State As. Pr. Sec. A EUR 5,57%AXA WF Framlington Gl. RE 5,27%iShares Stoxx N.Am. 600 R E 5,03%SLI Global REIT Focus D Acc 4,58%

Flop 5 ImmofondsiShares Asia Pr. Yd UCITS ETF -2,63%RP Global Real Estate A -2,57%Morgan Stanley Gl. Pr. Bh Eur -2,03% CS (Lux) Gl. EM Pr. Eq. IB USD -1,61%SSgA Eur. ex UK Ind. R E I EUR -1,55%DWS Immoflex Verm.mandat -0,23%

25. März–1. April 2015

CERX (Schluss 1.4.) 385,8 3,62%

1-Monats-performance (per 1.4.)

High Networth Individuals Sie werden immer mobiler und reicher. Für die Superreichen zählen neben der Wertsicherung die Stabilität und Sicherheit der Stadt, in der ihre Immobilie steht. Top-locations sind laut liam Bailey von Knight Frank london, New York, Hongkong, Singapur; Wien ist auf Rang 20. Seite 26

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Top-Cities weltweit im Wettstreit um HNWIs

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Die börsenotierte S Immobilien AG realisiert ihr viertes Projekt im florierenden Bukarest Seite 27

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Pachtkonstruktion mit InterContinental Hotels Group und Union Investment Real Estate Seite 28©

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Genf. Die Genfer Kantonsregierung hat den Errichtungsplan für das gigantische Bauprojekt „Praille Acacias Vernets“ (PAV) angepasst. Auf rund 230 Hektar Industrieland in Genf und zwei Nachbargemein-den soll ein völlig neuer Stadtteil entstehen. „Es handelt sich um ei-ne der größten Umwandlungen in Europa“, so der zuständige Genfer Staatsrat Antonio Hodgers. Der Richtplan geht nun in den Genfer Großen Rat und gelangt eventuell noch zur Volksabstimmung. Auf dem Areal sollen langfristig bis zu 11.000 Wohnungen entstehen, vor-gesehen sind acht Hochhäuser und ein 175 m hoher Turm. (ag)

Gigantisches Projekt Stadtteil „praille Acacias Vernets“

Genf: neue Stadt neben der Stadt

Die Stadt an der Rhone will der Wohnungsnot ein Ende bereiten.

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Immo:Capital> Buwog steigert EBITDA

in ersten drei Quartalen 26> China lockert Regeln

für Immo-Kredite 28> Strabag und ECE bauen

im Hamburger Hafen 28

Immo:Markets> EHL-Bericht: Durchschnitts-

büromieten blieben stabil 29> Deutschland: Ohne Zerti-

fizierung geht nichts 29

People&Dates> Commerz Real baut mit

S+B Gruppe in Warschau 30 > Dachgleiche für

Urbia Linked Living 30

Paris/Rapperswil-Jona. Der Schwei-zer Zementkonzern Holcim will die Fusion mit dem französischen Rivalen Lafarge zum weltgrößten Zementkonzern durch Zugeständ-nisse an den Großaktionär Euro-cement retten. Diesem solle ein Sitz im Verwaltungsrat angeboten werden, so Verwaltungsratspräsi-dent Wolfgang Reitzle zur Nach-richtenagentur Bloomberg. Eine erneute Anpassung des Austausch-verhältnisses bei der Fusion oder die Zahlung einer Sonderdividen-de schloss Reitzle jedoch aus. Ein neuer Chef für den fusionierten Konzern solle in den nächsten zwei Wochen vorgestellt werden. (ag)

Holcim/Lafarge Aktionär Eurocement stellt Forderungen

Zementhochzeit am seidenen Faden

Holcim entwickelte sich besser als La-farge, will daher die Richung vorgeben.

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Baumärkte Großbritannien

Kingfisher sperrt 60 Märkte zu

London. Übernahmen, Verkäufe, Pleiten – in der Heimwerkerbran-che kriselt es seit Jahren. Nun kündigt der britische Europa-Marktführer Kingfisher die Schlie-ßung von bis zu 60 Märkten in den nächsten zwei Jahren an, ca. 15% der gesamten Verkaufsfläche. Gleichzeitig würden ebenfalls rund 60 kleinere Filialen der Schwester-kette Screwfix eröffnet. (ag)

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Mit den Schließungen ist der Verlust von rund 3.000 Arbeisplätzen verbunden.

Prime Markt Superreiche suchen global nach Top-Objekten, Rendite spielt geringe Rolle; nach Kriterium Werterhalt geht‘s um Stabilität, Sicherheit

Globaler Wettstreit der Top-CitiesWien. Nach dem starken Anstieg der letzten Jahre haben die Preise für Luxus-Immobilien 2014 in Wien nachgelassen: Minus 3% verzeich-net man am engen Prime-Markt. Weltweit zeigt sich eine rege Nach-frage nach Top-Wohnungen. Die Reichsten der Welt suchen überall auf der Welt nach „safe havens“, politisch und wirtschaftlich sta-bilen Gegenden für die Niederlas-sung – ein Trend von dem auch Ös-terreich profitieren könnte.

Jetzt internationales Niveau

Eugen Otto, Eigentümer von Ot-to Immobilien, bereitet der leichte Preisrückgang am Wiener Markt wenig Kopfzerbrechen: Durch den Anstieg der letzten Jahre habe man jetzt internationales Niveau erreicht, außerdem sei der Markt so klein, dass bereits 10 bis 15 Ab-schlüsse mehr oder weniger deut-liche Schwankungen verursachen können.

Aktuell werden ca. 500 Woh-nungen am Wiener Prime Markt (Quadratmeterpreise von 8.000 bis 16.000 €) angeboten. Die Grenze von 8.000 € ist nicht ganz willkür-lich gezogen: Ab hier könne man mit einer Wohnung kaum noch Rendite erwirtschaften, deren Er-werb sei daher wirklich Reichen zum Eigengebrauch vorbehalten.

Im Superprime-Markt (ab 16.000 €) werden an die 50 Immobilien an-geboten.

Mehr Käufer aus Nahost

Allerdings verzeichnet Otto Ver-änderungen bei der Herkunft der Käufer: Die meisten seien zwar nach wie vor Österreicher, Russen sowie Schweizer und Italiener hät-ten ein wenig ausgelassen. Dafür hätten Käufer aus China (da aber mehr im Hotelbereich) und dem Nahen Osten für Nachfrage ge-sorgt. Der Luxus-Wohnungsmarkt

scheint immer mehr zu einem in-ternationalen Markt zu werden.

Das geht auch aus dem Wealth Report 2015 von Knight Frank her-vor. Demnach ziehe es immer mehr Superreiche (Nettovermögen von mehr als 30 Mio. US-Dollar, umge-rechnet 27,8 Mio. Euro) überall hin auf der Welt, um Hauptwohnsitze oder Zweitwohnsitze zu erwerben. Erstes Kriterium dabei: Werterhalt, aber schon an zweiter Stelle gehe es um die Stabilität und Sicherheit des jeweiligen Landes.

Es entwickeln sich so Top-Cities für die ganz Reichen: an Nummer 1

steht hier weltweit London, gefolgt von New York.

Die Top-Cities der Welt

Danach kommen mit Hong Kong und Singapur zwei asiatische Städte. Wien liegt mit Platz 20 nicht schlecht: vor München (24) oder Berlin (33). Und nicht weni-ge werden sich noch auf die Reise machen. So wollen 36% der Super-rechen des Mittleren Ostens 2015 eine neue Bleibe erwerben, und 33% solcher Russen auswandern. 25% aller Superreichen wollen 2015

ein neues Haus erwerben, und 35% der Vermögensverwalter geben an, dass ihre sehr reichen Klienten die-ses Jahr mehr in Immobilien inves-tieren möchten.

Preis in den USA ziehen an

Die Superreichen zieht es also durch die Welt und zwar nach dem Motto: „Wo Tauben sind, fliegen welche zu“, so Otto. Das zeigt sich auch unmittelbar in der Entwick-lung der Preise von Prime-Immo-bilien. In US-Städten stiegen die Preise im Schnitt um fast 13%. So legte New York um fast 19% zu, San Francisco um 14%. Europa hatte dagegen nur ein durchschnittliches Preiswachstum von 2,5%. Am meis-

ten gestiegen sind die Preise hier in Dublin (+13,4%, nach einem Einbruch in den vergangenen Jah-ren), Amsterdam (+10%) und Berlin (+9%).

Auch Bali gefragt

Als heiße Tipps gelten unter den Superreichen (hier vor allem aus dem Mittleren Osten) Istanbul mit einem Anstieg von 15%. In Ba-li stiegen die Preise ebenfalls um 15%. Deutlich billiger wurde der Luxus in Südamerika, etwa –15% in Buenos Aires.

Auch Wien könnte von diesem Trend profitieren, meint Liam Bai-ley, Global Head of Research bei Knight Frank. Es sei bekannt für seine hohe Lebensqualität. Dazu passt etwa auch das gute Angebot an internationalen Schulen, ein wichtiges Kriterium für die Rei-chen, meint Otto. Die höchsten Zu-wachs an Superreichen sieht Bailey aber in asiatischen Städten: „Das rasanteste Wachstum an Reich-tum wird in Städten wie Ho Chi Minh City, Jakarta, Mumbai und Delhi zu sehen sein.“ 10% der Zu-nahme bei den Superreichen wer-de im nächsten Jahrzehnt in nur fünf Städten stattfinden: Singapur, Hongkong, New York, London und Mumbai. New York sollte hier die Spitze von London übernehmen.

17 m2 für eine Million Dollar

In absoluten Quadratmeterprei-sen für Luxus-Domizile sieht die Reihenfolge ein wenig anders aus. Hier liegt nach wie vor in Mona-co an erster Stelle. Dort bekommt man für 1 Mio. US-Dollar genau 17 Quadratmeter Luxus-Wohnraum. Es folgen Hong Kong (20 m2), Lon-don (21 m2) und New York (34 m2) auf eine runde Million. Dass man auch in Wien internationale Spit-zenpreise erzielen kann, zeigte der Verkauf der teuersten Wohnung 2014: eine zweigeschossige Maiso-nettewohnung im Museumsviertel wurde um 8,125 Mio. € veräußert. Sie besticht mit Panoramablick, eigenem Spaund Schwimmbad im Haus.

Wien könnte mit Sicherheit und Lebensqualität punkten, einstweilen gingen die Preise für Luxus-Domizile leicht zurück.

Eugen Otto von Otto-Immobilien verkaufte teuerste Wohnung 2014 in Wien.

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„Wohnimmobilien in

Wien im Top-Segment

gewinnen weltweit

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anderer Nationalität.“

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Wien. Der börsenotierte Immobili-enkonzern Buwog hebt nach einer guten Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2014/15 seine Prognose für das Gesamtjahr an. Konkret für den recurring FFO (Funds From Operations), einer in der Immobranche wichtigen ope-rativen Kennzahl, die der Buwog auch als Bezugsgröße für die Di-videndenausschüttung dient. In den ersten neun Monaten des Ge-

schäftsjahres 2014/15 stieg dieser Wert auf 71,3 Mio. €.

FFO: 90 Mio. € erwartet

Als Vergleichsbasis zieht das erst seit April 2014 an der Börse notie-rende Unternehmen das gesamte Geschäftsjahr 2013/14 heran. Da-mals betrug der recurring FFO 69,2 Mio. €. Für das Gesamtjahr 2014/15 erwartet die Immobilienfirma nun

einen Wert von 88 bis 90 Mio. € statt bisher 80 bis 85 Mio. €, geht aus dem am eben veröffentlichten Quartalsbericht hervor.

10,7% mehr EBITDA

Die Nettokaltmiete der ersten neun Monate 2014/15 belief sich auf 134,9 Mio. €. Das operative Ergebnis machte 117,4 Mio. € aus. In Summe weist die Buwog für die ersten neun Monate 2014/15 ein EBITDA (bereinigt) von 116,2 Mio. € aus, das sind 10,7% mehr als im gesamten Geschäftsjahr 2013/14.

Das Finanzergebnis in Höhe von -189,4 Mio. € sei durch negative unbare Effekte (von -152,6 Mio. €) aus der Abflachung der Zinskurve geprägt, die sich über die Totalpe-riode der Finanzverbindlichkeiten ergebnisneutral ausgleichen, heißt es im Quartalsbericht.

Zufrieden zeigt daher sich Dani-el Riedl, CEO der Buwog AG: „Wir sehen uns angesichts dieser Zah-len in unserer Strategie bestätigt, die wir auch in den kommenden Monaten kontinuierlich umsetzen werden.“ (APA/red)

Quartalsbericht FFO und EBITDA steigen in ersten neun Monaten – weiter optimistisch

Buwog erhöht ihre Prognosen

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Daniel Riedl, CEO der Buwog: 10,7% mehr EBITDA als im gesamten Jahr 2013/14.

Erste Group Analyse

Kursziel für UBM stark erhöhtWien. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben das Kursziel für die aus der PIAG Immobilien und der UBM Realitätenentwicklung entstehende UBM Development AG von 35,00 auf 51,80 Euro erhöht; das Votum lautet weiterhin „Buy“. Zuletzt notierte die UBM-Aktie bei exakt 40 Euro, somit bleibt noch viel Luft bis zum Kursziel.

Dividende steigend

Die Analysten haben die Output-Annahmen erhöht, um die Wachs-tumsstrategie und das starke Im-mobilienumfeld in den Kernmärk-ten widerzuspiegeln. UBM dürfte davon profitieren, die Einnahmen von Asset-Verkäufen in den nächs-ten zwei Jahren zu reinvestie-ren, was die Entwicklung stützen könnte, so die Analysten.

Beim Gewinn je Aktie erwar-ten die Erste-Analysten 4,73 € für 2015 sowie 4,70 bzw. 4,87 € für die beiden Folgejahre. Ihre Dividen-denschätzung je Titel beläuft sich auf 1,60 € für 2015 sowie 2,00 bzw. 2,50 € für 2016 bzw. 2017. (APA)

26 – financenetreal:estate IMMo:CovEr Freitag, 3. April 2015

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Afrika 23%Asien 22%Australasien 15%Europa 24%Lateinamerika 28%Nahost 36%Nordamerika 31%Russland/GUS 21%

Quelle: KnightFrank, Umfrage unter Anbietern, welcher Prozentsatz an Klienten 2015 ein neues Heim kaufen wolle

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Save the date!24. Juni 2015

www.goldenerhahn.at

Save the date!Save the date!Save the date!

immo:capital financenetreal:estate – 27Freitag, 3. April 2015

S immobilien aG Am neuen Uranus Boulevard in Bukarest wird das neue Büro-Objekt „The Mark“ mit 28.000 m2 Bruttogeschoßfläche entstehen

Viertes Development in BukarestWien/Bukarest. Die S Immobilien AG entwickelt in Rumäniens Haupt-stadt ein neues Objekt: Am neuen Uranus Boulevard gelegen, wird auf einem 12.500 m2 Grundstück ein Bürotum, The Mark, mit 28.000 m2 Bruttogeschoßfläche entstehen. Für das Design zeichnet Architekt Chapman Taylor verantwortlich.

Das neue Gebäude wird im Turm über 15 Stockwerke verfügen, im Vorbau werden es sechs Stock-werke sein, mehr als 300 Parkplät-ze sind vorgesehen. Die Büroräum-lichkeiten werden eine Größe zwi-schen 250 und 2.300 m2 aufweisen. „Die spezielle Außenverblendung wird auch für Projektionen genützt werden können“, erklärte S Immo-Vorstand Friedrich Wachernig bei der Präsentation in Bukarest. An-gestrebt wird die Gebäudezertifi-zierung BREEAM Excellent.

Derzeit hat die S Immo drei Immobilien in Bukarest mit ca. 165.000 m2 Gesamtfläche, das Sun

Plaza (Shopping Center), die ange-schlossenen Sun Offices (Büro) und das Novotel (Hotel). Das Sun Plaza – es verfügt bereits über ein Green-Building-Zertifikat – sowie das Ser-dika Center in Sofia wurden beide vor fünf Jahren eröffnet, beide als die damals größten Shoppingcen-ter in Bulgarien und Rumänien.

Wachernig: „Mit jeweils rund 200 Mio. Euro waren die Center die größten Investitionen der Unter-nehmensgeschichte.“ Die Projekte seien in der damals schwierigen Zeit zur Gänze mit Eigenkapital finanziert worden. Das Sun Plaza zählte 2014 13 Mio. Besucher, es gab 25 Neueröffnungen renom-

mierter Mieter. Beide Center seien voll vermietet. Auch die jeweils an-geschlossenen Büroflächen seien fast zur Gänze vermietet.

Erfreuliche Kennzahlen

„Rumänien entwickelt sich sehr vielversprechend“, so CBRE Ru-mänien-Manager Iorgu Razvan.Das BIP-Plus 2014 betrug 2,9%, für 2015 werden 3,1% bei einer Inflati-on von 2,5% erwartet, die Arbeits- losigkeit liegt bei 6,4%, die Leit-zinsen belaufen sich auf 2,25%. Der- zeit würden drei U-Bahnen ausge-baut, viele große Konzerne siedel-ten sich an, z.B. Oracle, IBM, Dell.

Büroräumlichkeiten zwischen 250 und 2.300 m2. Sun Plaza vollvermietet.

porr Deutschland-Auftrag

ÜberführungWien/Magdeburg. Der Baukonzern Porr hat sich einen 57,9 Mio. Euro schweren Auftrag in Deutschland geangelt. Porr Deutschland sei mit dem Neubau der Eisenbahnüber-führung Ernst-Reuter-Allee in der Nähe des Hauptbahnhofs in Mag-deburg beauftragt worden. Der Bau werde im Frühjahr 2015 be-gonnen, die Fertigstellung sei für August 2019 geplant.

Insgesamt fünf Überbauten sol-len den Pkw-Verkehr, die Straßen-bahntrasse und die Fußgängerströ-me entflechten. Auftraggeber sind die DB Projektbau GmbH, DB Netze AG, Landeshauptstadt Magdeburg, MVB Merseburger Verkehrsbe-triebe GmbH & Co.KG, SWM Städ-tische Werke Magdeburg GmbH und die AGM Abwassergesellschaft Magdeburg GmbH. (ag/lk)

Wachernig: „Die Außenverblendung von The Mark ermöglicht Projektionen.“

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Bausparen Raiffeisen

2014: ZuwächseWien. Die Raiffeisen Bausparkasse hat 2014 um 3,4% mehr neue Bau-sparverträge abgeschlossen, die Einlagen legten um 1,4% auf 6,33 Mrd. Euro zu, und die Finanzie-rungen um 7,8% auf 843,8 Mio. Euro. Auch der Jahresüberschuss konnte verbessert werden, er stieg kräftig von 22,7 auf 63,6 Mio. Euro.

Mit 1,79 Mio. Kunden – davon 1,68 Mio. Spar- und 107.653 Dar-lehenskunden – hält die Raiffeisen Bausparkassen bei einem Markt-anteil von 33,5%. (APA)

Generaldirektor Manfred Url: „Haben an die 107.000 Darlehensnehmer“.

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Hamburg/Wien. Vor wenigen Tagen setzte Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher den ersten Spatenstich für das neue Groß-projekt „Intelligent Quarters“ in der Hamburger HafenCity. Direkt an der Elbe realisiert die ECE ge-meinsam mit Strabag Real Estate (SRE) bis Sommer 2017 für rund 150 Mio. Euro ein Gebäudeensem-ble, das sich auf circa 32.000 m2 Bruttogrundfläche durch eine aus-gewogene Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Handel und Freizeit aus-zeichne, wie es im Deal-Magazine heißt.

70 m hoher Office-Tower

Als weithin sichtbare Landmarke erhält das Quartier einen über 70 Meter hohen, 18-geschossigen Of-fice-Tower mit großer Dachterrasse und Panoramablick über die Stadt. Die rund 16.000 m2 Bruttogrundflä-che des Turms werden durch ein siebengeschossiges Bürogebäude sowie durch ein Wohngebäude mit rund 8.400 m2 ergänzt. Sämtliche 46 Eigentumswohnungen werden einen Elb- oder Hafenblick bieten. „Die Intelligent Quarters sind mit

ihrer architektonischen und städ-tebaulichen Qualität ein zentraler Baustein im künftigen Zentrum der HafenCity“, wird ECE-Geschäfts-führer Andreas Mattner zitiert. SRE-Geschäftsführer Thomas Hoh-wieler: „Nicht nur der Ausblick vom Turm, sondern auch der Anblick des Ensembles wird einzigartig: Die Fassade der Gebäude besteht aus Porzellan und schafft neben hoher Aufenthaltsqualität ein ganz besonderes urbanes Flair.“ (red)

28 – financenetreal:estate immo:Capital Freitag, 3. April 2015

Frankfurt Auch hier pachtet der Entwickler das Haus zurück und sichert sich dadurch Anteil an der Wertschöpfung

UBm und iHG eröffnen Holiday inn alte oper

Frankfurt/Wien. InterContinental Hotels Group (IHG), Union Invest-ment Real Estate GmbH sowie die österreichische UBM Develop-ment und ihre Deutschland-Toch-ter Münchner Grund Immobilien Bauträger AG haben kürzlich die Eröffnung des Holiday Inn Hotels Frankfurt – Alte Oper gefeiert. Das Midmarket-Hotel in der Mainzer Landstraße 27 verfügt auf einer Bruttogeschoßfläche von 14.000 m2 über 249 Standard-, Deluxe- oder Executive-Zimmer und wurde in einer Bauzeit von 18 Monaten er-richtet. Für UBM ist das neue Haus die zehnte Hotelentwicklung in Deutschland, für Union Investment das 39. Hotelinvestment in Europa, und für IHG das dritte Holiday Inn in Frankfurt.

Innovatives Raumkonzept

Charakteristisches Merkmal des neuen Hotels ist die sogenannte Open Lobby, die Rezeption, Lobby, Business Center, Bar und Restau-rant vereint. In einem abschnitts-frei gestalteten Erdgeschoß wird den Gästen damit Raum für sozi-ale Kontakte, Entspannung, Arbeit, Essen und Trinken angeboten.

„Unsere Open Lobby schafft eine gemütliche, wohnzimmerähnliche Atmosphäre und lädt unsere Gäs-te zum Verweilen ein“, sagt Ge-neral Manager Michael Deutsch. Unterstützt wird das innovative Raumkonzept, in dem die Bereiche fließend ineinander übergehen, durch eine ausschließliche An-wendung von Naturmaterialen wie Holz, Schurwolle oder Leder. Für das Interieur zeichnen das Design-Kompetenz-Zentrum von UBM in Prag und IHG verantwortlich. Die Fassadengestaltung geht auf die

Pläne des Frankfurter Architekten-büros AS&P – Albert Speer & Part-ner GmbH zurück.

Online-Ressourcen-Check

Entsprechend den hohen öko-logischen Standards der Projekt-partner wurde das Hotel als Green Building ausgeführt und von der Deutschen Gesellschaft für Nach-haltiges Bauen (DGNB) in der Ka-tegorie „Silber“ zertifiziert. Nach-haltigkeit im Betrieb garantiert das revolutionäre „Green Engage-System” von IHG. Das Online-Sys-tem informiert genau über Ener-gie- und Wasserverbrauch sowie darüber, wie viel Abfall anfällt. Zusätzlich verfügt das Green En-gage-System über 200 sogenannte

„Green Solutions“ zur Optimierung des Ressourcenverbrauchs.

Bereits im März 2013 wurde das Grundstück von Union Investment für ihren Offenen Immobilienfonds „UniImmo:Deutschland” erworben.

Ausgefeiltes Anlagemodell

Der Hotelentwicklung liegt ein ausgefeiltes Anlagemodell zu Grunde. Um sich weiterhin einen Anteil an der Wertschöpfung zu si-chern, pachtet der Entwickler das Haus zurück und lässt es von IHG als Holiday Inn operativ managen. „Mit UBM haben wir einen Part-ner mit einem langjährig positiven Track-Record an unserer Seite, mit dem wir bereits Hotelprojekte in Amsterdam und München reali-

siert haben“, sagt Frank Billand, Mitglied der Geschäftsführung und CIO der Union Investment Real Estate GmbH. „Die Pachtkon-struktion ist ein Win-Win-Modell – der Fonds kann vom Start weg stabile Erträge erzielen und muss nicht warten, bis das Hotel Profit abwirft.“

Liquiditätsrückführung

„Der Entwickler erhält durch den frühzeitigen Verkauf rasch eine Liquidität für neue Entwick-lungen“, erläutert UBM-CEO Karl Bier. „UBM errichtet nicht nur das Hotel, sondern wird auch bis 2035 die Verantwortung für das Prospe-rieren des Hotelbetriebs überneh-men.“

Fritz Haslinger

Bis 2020 sollen rund 80% der Holiday Inn Hotels in Europa das „Open Lobby“-Konzept umsetzen.

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Das Hotel ist DGNB-Silber zertifiziert und wird nach dem hauseigenen „Green Engage-System“ von IHG geführt.

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© Cityfoto/Martin Lauringer

Intelligent Quarters in Hamburg: Fassa-de der Gebäude besteht aus Porzellan.

HafenCity Bis Mitte 2017 werden 150 Mio. Euro investiert

Strabag und ECE bauen Ensembleimmofinanz Aktienstruktur

Kapital reduziertWien. Die börsenotierte Immo-finanz hat 44.534.312 Stück ei-gene Aktien mit Wirkung zum 27.03.2015 eingezogen. Durch die Einziehung der Aktien wurde das Grundkapital der Gesellschaft laut dem noch bis Ende April amtie-renden Immofinanz-CEO Eduard Zehetner herabgesetzt und beträgt nunmehr 1.114.171.813,16 Euro.

Dabei handelt es sich um 1.073.193.688 Stück auf den Inha-ber lautende Stückaktien. (APA/fh)

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Zehetner strebt zudem die Senkung der Kontrollschwelle von 30 auf 15% an.

conwert Frist bis 15. April

Nein zu AngebotWien/Frankfurt. Der Verwaltungsrat des Immobilienkonzerns conwert hat das Übernahmeangebot der Deutsche Wohnen AG als zu nied-rig zurückgewiesen. Der Unterneh-menswert ohne Berücksichtigung von Synergien liege über dem von der Bieterin gebotenen Preis. Dies werde auch durch eine „Inadequa-cy Opinion“ von JP Morgan unter-stützt, heißt es. Anleger können sich bis 15.4. entscheiden, ob ihnen die 11,50 Euro reichen oder nicht.

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conwert: Noch bis 15.4 können Anleger dem Angebot von 11,5 Euro zustimmen.

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BGF lohnt sich

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Der Mitteleinsatz muss sich rechnen und wir sind gefordert, effizient

zu handeln. Dies beginnt mit der Planung, und hier sind alle Aspekte gefragt, die zum richtigen Ergebnis führen. Und eines steht schon von Beginn an fest: Es lohnt sich! Jeder, der sich mit BGF beschäftigt, weiß, wie wichtig und zentral dieser Hebel ist. Und wenn ei-ner einmal davon gefangen ist, dann wird es zur Sucht.

Halt. Wissen alle, wovon ich schreibe? Wofür steht eigent-lich BGF? Hat es mit Chat-Spra-che zu tun?

Vermutlich gehen viele davon aus, dass es sich um Flächen handelt und zwar um „Bruttogrundfläche“, die im Gegensatz zu netto in Summe gebaut wird.

Aber: Ich meine die „Betrieb-liche Gesundheitsförderung“, die sich ebenfalls mit BGF ab-kürzt.

Mit der BGF können Unter-nehmen die Gesundheit und somit das körperliche, psy-chische und soziale Wohlbefin-den ihrer Mitarbeiter fördern. Dies hilft, Kosten durch sinken-de Krankenstände zu senken und erhöht gleichzeitig die Produktivität und Leistungs-fähigkeit. Ohne Immobilien gibt es jedoch keine BGF und keine BGF ohne nachhaltiges Immobilienmanagement!

Philipp Kaufmann ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirt-schaft (ÖGNI).

China Gelockerte Regeln

Immo-KreditePeking. Die chinesische Zentral-bank stemmt sich gegen den Ab-schwung auf dem Immobilien-markt. Käufer von Zweithäusern müssten teilweise nur noch 40 Prozent des Hauswerts als An-zahlungen leisten. Zuvor lag die Anzahlung bei 60 Prozent. Auch für Erstkäufer von Häusern sei die erforderliche Anzahlung teilweise gesenkt worden.

Zudem hat die Regierung be-schlossen, die Verkaufssteu-er auf Häuser, die mindestens zwei Jahre im Besitz waren, zu erlassen.

Kommt „hard landing”?

Das Wachstum der zweitgröß-ten Volkswirtschaft der Welt bröckelt: Seit Jahresbeginn sind fast alle wichtigen Konjunktu-rindikatoren schlechter als er-wartet ausgefallen. Experten sorgen sich um eine harte Lan-dung der chinesischen Wirt-schaft. Der Verkauf von Land – wichtige Einnahmequelle für lo-kale Regierungen – ist, gemessen an der Fläche, in 2014 um über ein Viertel eingebrochen. (ag/lk)

Page 11: finance 0304

Hamburg. Nachhaltige Investments gewinnen zunehmend an Bedeu-tung und wachsen schneller als der Gesamtmarkt, zeigt ein Report von BNP Paribas Real Estate.

Von den rund 27,9 Mrd. Euro, die 2014 deutschlandweit in gewerb-liche Einzelobjekte angelegt wur-den, entfielen knapp 5,3 Mrd. Euro auf zertifizierte Green Buildings. Fast jeder fünfte Euro wurde also in nachhaltige Immobilien inve-stiert. Damit wurde nicht nur das Vorjahresergebnis noch einmal um gut 3% gesteigert, sondern auch das beste Resultat seit der erst-maligen Veräußerung zur Zertifi-zierung angemeldeter Gebäude im Jahr 2008 verzeichnet. Zum Ver-gleich: Damals lag der Anteil von

Green Buildings lediglich bei gut 5%. Trotz beeindruckender Stei-gerungsraten spielt sich das Ge-schehen bislang in erster Linie im Segment großvolumiger und häufig prominenter Objekte ab.

Große Städte als Hotspots

Mehr als die Hälfte des Umsatzes wurde mit Verkäufen im dreistelli-gen Millionenbereich erzielt.; rech-

net man noch Ankäufe zwischen 50 Mio. und 100 Mio. Euro hinzu, so sind es knapp 80%.

Deshalb ist es nicht verwunder-lich, dass sich vor allem die großen Städte als Green-Building-Hotspots herauskristallisieren.

Allein die Big-Seven-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stutt-gart) kommen auf einen Marktan-teil von über 80%.

Käufer sind vor allem eigenka-pitalstarke „Core-Anleger”, bei de-nen langfristig stabile Objekte in hochwertigen Standorten oftmals stärker im Vordergrund stehen, als hohe Renditen zu erzielen. Of-fene Immobilienfonds haben 2014 knapp die Hälfte ihres investierten Kapitals für Green Buildings aus-gegeben.

Einzelhandel holt auf

Während Green-Buildings früher fast nur Bürogebäude waren, holen seit einiger Zeit vor allem Einzel-handels- und Logistikobjekte stark auf. Büros stellen aber mit gut 53% noch immer den Löwenanteil aller zertifizierten Häuser. (rk)

financenetreal:estate – 29Immo:marketsFreitag, 3. April 2015

eHL Büromarktbericht Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen steigt – ein Mehrwert ist stark gefragt

Gewöhnlich und in guten Lagen reicht nicht mehrWien. Entspannung am Wiener Bü-romarkt: Dieser befindet sich nach einem leichten Rückgang wieder auf gehobenem stabilem Niveau, zeigt der brandneue Büromarktbe-richt von EHL Immobilien.

Die Vermietungsleistung wird 2015 nach nur 220.000 m2 im Vor-jahr voraussichtlich wieder leicht ansteigen. Angetrieben wird diese positive Entwicklung durch die für heuer erwarteten ersten Vorver-mietungen in 2016/2017 auf den Markt kommenden Objekten am Hauptbahnhof („QBC – Quartier Belvedere Central“, „The Icon Vi-enna“), in der Büroregion Messe-Prater („messecarree“, „Denk 3“ im Viertel Zwei) und in der Innenstadt („Rathausstraße 1“).

Leerstandsrate geht zurück

Die Neuflächenproduktion bleibt 2015 weiter auf niedrigem Niveau und soll 130.000 m2 erreichen, die Leerstandsrate wird leicht auf 6,3% zurückgehen. Durchschnitts- und Spitzenmieten bleiben stabil bei 13,5 bzw. 26 Euro/m2.

Die Nachfrage steigt vor allem im mittel- und hochpreisigen Seg-ment: „Der Trend geht weg von möglichst kostengünstigen Flä-chen und hin zu qualitativ hoch-wertigen Objekten, die für die Mit-arbeiter einen Mehrwert bieten, wie perfekte öffentliche Erreich-barkeit und gute umliegende Infra-struktur“, erklärt EHL-Geschäfts-führer Michael Ehlmaier.

Diesem Trend zu Qualität tragen auch die neu auf den Markt kom-menden Objekte Rechnung, wobei es nicht mehr ausreicht, ein ge-wöhnliches Bürogebäude mit mo-dernen Flächen in guter Lage zu er-richten: „Damit ein Objekt optimale Vermarktungschancen hat, muss es auch über das gewisse Etwas

verfügen“, sagt Stefan Wernhart, Leiter der Büroabteilung bei EHL.

Dabei gehen die Projektentwick-ler unterschiedliche Wege. Das „Viertel Zwei“ im Prater verfügt etwa auch über einen eigenen See, und das markante Büroprojekt „Rathausstraße 1“ über eine stra-tegisch perfekte Innenstadtlage und gehobene State-of-the-art-Ausstattung.

Aus der Masse herausragen

Die neuen Bürohäuser am Haupt-bahnhof zeichnen sich durch das innovative Image des neuen Stadtviertels und die zentrums-nahe Lage aus. Das „Square Plus“ in der Muthgasse und der „ORBI

Tower“ in Erdberg setzen auf ar-chitektonische Highlights. „Für ein 08/15-Gebäude ist es neben diesen aus der Masse hervorstechenden Objekten entsprechend schwer, Mieter zu finden“, erklärt Wern-

hart. Mittelfristig wird die Verlage-rung der Nachfrage ins mittel- und hochpreisige Segment laut dem ak-tuellen Büromarktbericht von EHL auch zu steigenden Durchschnitts-mieten führen. (ag/rk)

Leichter Aufwärtstrend und Qualitätsoffensive – Durchschnitts- und Spitzenmieten bleiben stabil.

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Michael Ehlmaier, EHL Immobilien: Trend geht weg von möglichst kostengünstigen Flächen zu qualitativ hochwertigen Objekten.

Strabag PFS holt Auftrag für zwölf Büros

Frankfurt. Strabag Property and Facility Services (Strabag PFS) wurde von der SEB Asset Ma-nagement mit dem Property und Facility Management für zwölf Büroimmobilien beauf-tragt. Die Immobilien mit einer Gesamtmietfläche von 150.000 m2 liegen im Rhein-Main-Ge-biet sowie in Baden-Württem-berg. Der Vertrag wurde zum 1. April 2015 für zwei Jahre abge-schlossen.

„Durch die integrierte Ver-gabe entfällt eine Schnittstelle komplett, weil Objektmanage-ment und Technisches Property Management nicht mehr auf zwei Unternehmen und mehre-re Personen verteilt sind“, zi-tiert die immobilien-zeitung.de Jörg Rosdücher, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stra-bag PFS. Über das Auftragsvo-lumen wurde Stillschweigen vereinbart. (red)

In Deutschland kommt die Mietpreisbremse

Berlin. Ab Mitte des Jahres sollen Hunderttausende Mie-ter in Deutschland durch eine gesetzliche Preisbremse besser vor überteuerten Mieten und aufgezwungenen Maklerkosten geschützt werden.

Der Gesetzesentwurf zur sogenannten Mietpreisbremse passierte am vergangengen Freitag den Bundesrat. In Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt soll bei einem Mieterwechsel die neue Miete künftig maximal 10 Prozent über dem ortsüblichen Niveau liegen dürfen. Zudem soll ver-hindert werden, dass Vermieter Maklergebühren auf Mieter ab-wälzen. Wird bei der Vermitt-lung ein Makler eingeschaltet, soll bei den Kosten dafür in Zu-kunft das Prinzip gelten: „Wer bestellt, bezahlt“.

Keine Einsparungen bei Wohnen und EssenWien. Eine Umfrage des Ins-tituts für Freizeit- und Tou-rismusforschung (IFT) unter über 1.000 Personen ergab, dass Österreicher beim Bereich Wohnen nicht nur kaum sparen würden, sondern – bliebe mehr Geld in der Brieftasche übrig – sie zuerst in den Bereich Woh-nen investieren würden. Am ehesten würde bei Reisen, am wenigsten bei Essen und Trin-ken gespart. (APA)

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Jörg Rosdücher, Strabag PFS, zog Vertrag für zwei Jahre an Land.

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Maklergebühren sollen nicht mehr auf Mieter abgewälzt werden dürfen.

Vorteil für „Grüne“: Nachhaltige Unternehmen dürfen nur zertifizierte Flächen mieten.

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Green Building Jeder fünfte Euro wurde in Deutschland in nachhaltige Immobilien investiert – starkes Wachstum

kaum noch Neubauobjekte ohne Zertifikat

ZertIfIZIerte GeBäude NacH oBjektart

Objektart 2014 2013Büro 53,2% 59,4%Einzelhandel 21,0% 17,3%Logistik 17,7% 15,1%Hotel 2,2% 2,2%Sonstige 5,9% 6,0%

Quelle: BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2014

fertIGsteLLuNGeN IN WIeN 2014/2015

Objekte 2015 Größe in m2 AdresseÖBB-Zentrale* 35.000 1100, HauptbahnhofGate 2* 34.000 1030, Guglgasse 24Euro Plaza, Bauphase 5** 20.000 1120, Wienberbergstraße 41Silo Liesing Offices** 12.000 1230, Lemböckgasse 57 - 61Schottenring 19* 9.500 1010, Schottenring 19

Objekte 2014 Größe in m2 AdresseErste Campus* 90.000 1030, Arsenalstraße/Wiedner GürtelLaurenzerberg 2** 7.000 1010, Laurenzerberg 2Renngasse 5** 4.200 1010, Renngasse 5

* voll vermietet ** Vermarktung durch EHL Immobilien; Quelle: EHL Immobilien

Wer sINd dIe „GrüNeN“ INvestoreN

Segment SteigerungOffene Fonds 47,8%Versicherungen 37,1%Staatsfonds 35,3%Pensionskassen 28,4%Equity/Real Estate Funds 24,1%

Quelle: BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2014

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30 – financenetreal:estate PeoPle&Dates Freitag, 3. April 2015

Neuer „General“ bei Merkur Versicherung

Wien. Der Vorstandsvorsitzen-de der Merkur Versicherung, Gerald Kogler, wurde durch Beschluss des Aufsichtsrates der Merkur Versicherung mit Wirkung 1. April 2015 zum Ge-neraldirektor ernannt. Kogler ist seit Oktober 2009 Mitglied des Vorstandes und seit Jänner 2014 Vorsitzender des Vor-standes der Merkur Versiche-rung.

In Koglers Ressortverantwor-tung fallen neben den Finanzen auch die Bereiche Gesundheits-vorsorge, Lebensversicherung, Personal, Konzernmarketing, Recht und Auslandsbeteili-gungen. (ag/hk)

Glück-Büroturm muss Neubau weichen Wien. Beim Wiener Rathaus – an der Adresse Rathausstraße 1 – soll in den kommenden Jah-ren ein neues städtisches Büro- und Geschäftshaus errichtet werden, so die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH; die Arbeiten dafür starten im Herbst.

Der Neubau ist der Nach-folger des als „Glaspalast“ titulierten Büroturms des Architekten Harry Glück und wurde aus 145 Einreichungen bei einem zweistufigen, EU-weiten Architekturwettbewerb ausgewählt.

Die Planung sieht laut WSE einen achtgeschoßigen Bau mit rund 12.000 m2 Bruttogeschoß-fläche vor, unterirdisch sind 150 Parkplätze geplant.

Anrainer, die befürchtet hat-ten, der Ausblick auf den Ste-phansdom könnte beeinträchti-gt werden, können inzwischen aufatmen: Das Projekt wurde nach Protesten überarbeitet, um den Steffl-Blick zu gewähr-leisten. (APA/red)

Hypo Salzburg hat wieder Dreiervorstand

Salzburg. Der Aufsichtsrat hat Otto-Ernst Menschl zum 1. April 2015 zum Vorstandsdi-rektor der Hypo Salzburg er-nannt. Damit hat das Salzbur-ger Geldinstitut wie schon in der Vergangenheit wieder einen Dreiervorstand. Sein Vertrag wird zwei Jahre laufen.

Menschl ist für Ressortbe-reiche der Marktfolge zustän-dig. Zuletzt war er Leiter des Geschäftsbereichs Gesamtbank-Risikomanagement. (ag/red)

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Neuer Vorstandsdirektor der Hypo-Salzburg: Otto-Ernst Menschl.

Commerz Real Neubau einer Immobilie im Stadtzentrum – Gesamtinvestitionsvolumen von rund 95 Millionen Euro

Kooperation in WarschauWien/Warschau. Die Commerz Real entwickelt mit einem Unterneh-men aus der Alpenrepublik in Po-len: Die deutsche Bankentochter hat mit einer polnischen Tochter-gesellschaft der österreichischen S+B Gruppe AG einen Kaufvertrag über den Erwerb des Nießbrauch-rechts am Grundstück und der da-rauf befindlichen Immobilie Aleje Jerozolimskie 44, stadtbekannt als Universal-Gebäude, in Warschau abgeschlossen.

Entwicklung für Immo-Fonds

Damit erhält die Commerz Real für ihren Offenen Immobilienfonds hausInvest die Möglichkeit, eine Projektentwicklung in exklusiver Zentrumslage zu verwirklichen. Es handelt sich um einen General-übernehmervertrag mit der S+B Gruppe AG, die mit der Entwick-lung sowie der anschließenden Vermarktung und Vermietung der

neuen Immobilie beauftragt wur-de. Es soll ein Neubau mit einer Gesamtmietfläche von rund 28.000 m2 realisiert werden, wovon rund 22.000 m2 auf Büro- und ca. 6.000 m2 auf Einzelhandels- sowie Lager-flächen entfallen. Gleich gegenüber der Liegenschaft befinden sich mit dem Kulturpalast das Wahrzeichen Warschaus und die „Rotunde“, eines der bekanntesten Gebäude der Stadt.

Die Bauarbeiten zu dem Gebäude werden voraussichtlich im Früh-jahr 2016 beginnen und im Sommer 2018 abgeschlossen sein. Rund 95 Mio. Euro sollen insgesamt in das Projekt einfließen. „Die Entwick-lung eines Neubaus in absoluter Core-Lage am Kreuzungspunkt der namhaftesten Hauptstraßen der Stadt Warschau bedeutet eine großartige Möglichkeit für alle Beteiligten“, sagt dazu Reinhard Schertler, CEO der S+B Gruppe AG. (hk)

Die Projektentwicklung in polnischer Metropole erfolgt in Zusammenarbeit mit Wiener S+B Gruppe.

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Kooperation: Im Zentrum von Warschau soll bis 2018 dieses Gebäude entstehen.

Wirtschaftspark Schlüsselfertiges Bürogebäude auf 8.000 m2 soll Unternehmen nach Wolkersdorf anlocken

Regionale entwicklung im WeinviertelWolkersdorf. Mit einem Festakt wurde das erste Mehrmieterobjekt ecocenter Wolkersdorf im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf er-öffnet. Landtagsabgeordneter und ecoplus Aufsichtsrat Kurt Hackl, Erste Bank Vorstandsdirektorin Claudia Höller, Wirtschaftslandes-rätin Petra Bohuslav, Bürgermeis-terin Anna Steindl und ecoplus- Geschäftsführer Helmut Miernicki durchschnitten feierlich das Band (siehe Bild).

ecocenter auf Modul-Basis

Nach einem knappen Jahr Bau-zeit entstand auf einer Gesamt-grundfläche von rund 8.000 m2 ein schlüsselfertiges Bürogebäude. Bei entsprechendem Bedarf besteht

die Möglichkeit, das ecocenter auf Modul-Basis rasch zu erweitern. Zu den ersten Mietern zählt unter anderem die Erste Bank, die hier ein Start-up-Center betreibt.

„Das ecocenter Wolkersdorf ist eine wichtige wirtschaftliche In-frastruktureinrichtung für die regionale Entwicklung des Wein-viertels. Wir wollen damit den kommunikativen Austausch zwi-schen den eingemieteten Unterneh-men fördern, und Synergien sollen ideal genutzt werden“, meint der Initiator dieses Projekts, ecoplus Aufsichtsrat und Landtagsabge-ordneter Kurt Hackl.

Vor allem junge und kleine Un-ternehmen sollen im neuen eco-center eine passende Infrastruktur vorfinden. (hk)

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Das ecocenter wurde im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf feierlich eröffnet.

Wien. Das Wohnbauprojekt Urbia Linked Living feierte mit über 200 Gästen seine Dachgleiche. Bis Ok-tober 2015 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen und die knapp 600 voll möblierten Wohneinheiten be-zugsfertig sein. Bauherr des Pro-jekts ist die Corestate Capital AG, durchführendes Bauunternehmen ist Porr Bau GmbH.

Urbia Linked Living liegt in un-mittelbarer Nachbarschaft zur Wirtschaftsuniversität und wurde

für Studentenanforderungen maß-geschneidert. Die Designer-Appar-tements sind in drei Kategorien – je nach Größe, Ausstattung und Miet-preis – unterteilt. Sie alle haben ei-nen Concierge Service und werden voll möbliert inklusive Küche, Ba-dezimmer und TV- und High-Speed Internetzugang vermietet. Einige sind barrierefrei.

Mit der Vermietung der Apparte-ments an Interessenten soll es ab April 2015 losgehen. (ag/hk)

Dachgleiche Urbia Linked Living bis Herbst bezugsfertig

Ästhetisch wohnen und studieren leasing Traktor fahren

LandmaschinenWien. „Österreich ist für uns ein sehr interessanter Markt und Raiffeisen ein optimaler Partner, der die nötige regionale Nähe und das Know-how mitbringt, um den hohen Ansprüchen unserer Kun-den gerecht zu werden“, meint Ste-fan von Stegmann, Vice President International Finance bei John Deere, zu der stärkeren Zusam-menarbeit von Raiffeisen und dem Weltmarktführer im Bereich Land-technik. So wird Raiffeisen-Leasing in Österreich die Leasingfinanzie-rung für John Deere abwickeln.

Neue Absatzkooperation

Zwischen den beiden Unter-nehmen wurde eine neue Absatz-kooperation vereinbart. Raiffei-sen-Leasing konnte sich in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen und wird in Zukunft als Dienstleister unter dem Namen John Deere Financial exklusiv die Leasingfinanzierung von Trakto-ren und Landtechnikmaschinen in Österreich abwickeln. John De-ere Maschinen werden bereits seit 1986 von Raiffeisen-Lagerhäusern angeboten. (ag/red)

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Dorothea Schuster, General Manager Meliá Vienna: Umsatzziel übertroffen.

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Urbia Linked Living-Designer-Appartments gibt es in drei Kategorien zu mieten.

Geburtstag Meliá feiert

Erfolg im TowerWien. Das Hotel Meliá Vienna im DC Tower feierte seinen ersten Geburtstag und blickt laut Gene-ral Managerin Dorothea Schuster auf ein erfolreiches Jahr zurück, denn das Eröffnungsjahr wurde erfolgreich über dem geplanten Umsatzziel abgeschlossen. „Seit der Eröffnung verbuchen wir im 57 Restaurant & Lounge jeden Abend eine sehr hohe Auslastung. 80 Pro-zent unserer Gäste stammen dabei aus Wien“, sagt Schuster. (ag/red)

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Seit 1. April ist Gerald Kogler neuer Generaldirektor der Merkur.

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GISA ist jetzt auch im „aktiven Einsatz“Wien. Österreichs einheitliches Gewerberegister GISA als IT-Kooperationsprojekt zwischen Bund, Statuarstädten & Län-dern ist in Betrieb gegangen.

Es soll Betriebseröffnungen, Gewerbeanmeldungen und Standortverlegungen erleich-tern. Die bundeseinheitliche Lösung ersetzt die bisher 14 dezentralen Gewerberegister.

Die rechnerische Entlastung beträgt 30 Mio. € pro Jahr. (red)

Das neue Gesetz für das Crowdfunding

Krems. Bei der Regierungs-klausur wurden letzte Woche die Details zum neuen Crowd-funding-Gesetz präsentiert.

Unter anderem „steigt“ die oft diskutierte Prospektpflicht von bisher 250.000 €. Neu: Ab 100.000 braucht man ein In-formationsblatt, ab 1,5 Mio. € besteht „Prospektpflicht light“, erst ab fünf Mio. dann die volle Prospektpflicht. (red)

Das Consultingbüro e² group ist insolventSeiersberg. Über die e2 group umweltengineering GmbH mit Filialen in Admont, Pinkafeld, Fohnsdorf, Vorderstoder und einer Niederlassung in Plovdiv (Bulgarien) wurde ein Sanie-rungsverfahren ohne Eigenver-waltung am LG Graz eröffnet.

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 3. APRIL 2015 – 31

CLOUD-DIENSTE ODER NICHT?

42virtual-Partner Werner Schönfeldinger über aktuelles Cloud-Consulting Seite 33

TRANSAKTIONSMARKT EUROPA

Sie wollen Ihr Unternehmen verkaufen? Dann tun Sie das am besten jetzt! Seite 35

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Wirtschaftspolitik Effiziente und bestmögliche Normung ist unerlässlich für den gesunden Wirtschaftsstandort Österreich. Austrian Standards-Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha erklärt, wie ihre Organisation budgetär zurechtkommen könnte und warum man manchmal auch mehrere Varianten stehen lassen kann. Seite 32

Standards: Gut genormt ist ganz gewonnen

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Crowdfunding wird in Österreich jetzt auch gesetzlich verankert.

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedsrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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retail

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primenews

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 3. April 2015

Normen-Strategien Austrian Standards-Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha über finanzielle Notwendigkeiten

Vollkommenes wollen, ist die Norm des MenschenWien. Man habe inzwischen auch auf politischer Ebene erkannt, wie wichtig Normung für die Beschäf-tigung und für den Wirtschafts-standort Österreich ist, leitet Eli-sabeth Stampfl-Blaha das media-net-Exklusivinterview ein. Gleich mit dem zweiten Satz kommt sie zum Kern: „Ein drängendes Thema ist die Frage des Finanzierungsmo-dells für Normung in Österreich.“

Austrian Standards habe mit einem leistungsorientierten Fi-nanzierungssystem, das seit 2014 einen moderaten Teilnahmebei-trag für alle, die an der Normung teilnehmen, vorsieht, in Zeiten der Budgetkonsolidierung für zusätz-liche Effizienz gesorgt. Der Teil-nahmebeitrag von 450 € ist in etwa halb so hoch wie jener in Deutsch-land. „Für unsere Budgetvorschau hat das Präsidium klargestellt, dass dieser Beitrag ab 2016 jeden-falls 800 Euro betragen müsste, wenn sich sonst nichts ändert“, bringt es Stampfl-Blaha auf den Punkt. „Viele meinen ja, es sollte gar nichts kosten, dass man teil-nimmt – dagegen hätten wir auch nichts. Um den Teilnahmebeitrag nicht erhöhen zu müssen, brau-chen wir jährlich ca. eine Million Euro, um ihn komplett abzuschaf-fen, rund zwei Millionen Euro.“

450 Euro als „Grenze“

Ein gewisser Teilnahmebeitrag habe sich jedoch als sinnvoll er-wiesen und bilde eine natürliche Barriere gegen die Normenflut. „Ich denke, die 450 Euro sind eine Grenze, die man nicht unbedingt überschreiten sollte. Das würde natürlich eine gemeinsame An-strengung und den Schulterschluss der Stakeholder erfordern.“ Ge-spräche mit Ländern, Ministerien und Interessenvertretern sind

daher ein wesentlicher Arbeits-schwerpunkt für Stampfl-Blahas erstes Halbjahr 2015.

Apropos Arbeitsschwerpunkt: Stampfl-Blaha wünscht sich von Österreichs Organisationen und Institutionen weitere „Perspekti-ven für Normenstrategien“ – und darüber hinaus auch mehr kon-kreten Response. „Zur Frage der Normen im Bauwesen beispiels-weise haben wir nur von einer einzigen Organisation Anregungen bekommen, nämlich vom Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV). Diese Hinweise sind jetzt in Bearbeitung, und die zuständigen Komitees konnten erkennen, dass durchaus manches einfacher zu

bewerkstelligen ist – mit den Re-sultaten gehen wir demnächst an die Öffentlichkeit.“

Sowohl Bauinnung als auch die Kammern der Architekten und In-genieurkonsulenten geben an, dass ihre Mitglieder jeweils maximal 200 Normen benötigen. „Die von der Wirtschaftskammer Vorarl-berg veröffentlichte Zahl, dass alle Baunormen 250.000 Euro kosten, ist ein Mythos“, spricht Stampfl-Blaha Klartext. Mitglieder der Bauinnungen sowie der Kammern der Architekten und Ingenieurkon-sulenten können im Rahmen eines Normenpakets die 200 benötigten Normen zum Pauschalpreis von 230 € (inklusive Updates) bezie-

hen – und für die jeweiligen Be-rufsschulen gibt es den Zugang zu Normen dann sogar gratis.

„Beim Normenpaket handelt es sich um eine wichtige Verbreite-rung unseres Geschäftsmodells“, erklärt Stampfl-Blaha. „Auf Basis dieses 10-Jahres-Vertrages kön-nen die Mitglieder der Interessen-vertretung zu sehr günstigen Prei-sen Normen beziehen und erhalten zusätzlich ein Rund-um-die-Uhr-Managementsystem. „Dieses Mo-dell ist nicht mehr aufzuhalten – ein paar 100 Firmen registrieren sich jeden Monat und Tausende Normen werden zu einem wirklich symbolischen Preis bezogen.“

Normen in der Gesellschaft

„Wenn ich eine global relevan-te Norm haben möchte, kann das nicht nur z.B. der Standard Afrikas sein – hier wird man mehrere Va- rianten nebeneinander stehen las- sen müssen. Niemand kann doch wollen, dass der Standard jener ist, den sich die Ärmsten gerade noch leisten können.“ Vice versa könne man auch nicht davon aus- gehen, was kaum jemand finanzie-ren könne.

Kommunikationsaufgaben wie diese sind Stampfl-Blaha beson-ders wichtig: „Es muss klar sein, dass der Zugang auch zur Normung barierrefrei ist und dass man mit-reden kann, ohne einen Euro in die Hand nehmen zu müssen!“

Hier sieht sie „viele Türen längst geöffnet, die aber noch nicht al-lerorts als offen gesehen werden“. „Da schlummert ein Dornröschen, das wachgeküsst werden müsste. Also bitte: Nicht leiden, sondern mitreden!“ Wie schrieb Goethe? „Vollkommenheit ist die Norm des Himmels, Vollkommenheit wollen, die Norm des Menschen.“ (pj)

„Vollkommenheit ist die Norm des Himmels“, lautet der erste Halbsatz dieses Goethe-Zitats.

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Elisabeth Stampfl-Blaha: Das Normenpaket-Modell ist „nicht mehr aufzuhalten“.

Austrian Sustainability Reporting Award

Wien. Seit Kurzem können sich Unternehmen zur Teilnahme am „Austrian Sustainability Re-porting Award“ anmelden; mit dem ASRA werden am 5.10. Fir-men ausgezeichnet, die im Ge-schäftsjahr 2014 die Forderung, nachhaltig zu wirtschaften, vorbildlich umgesetzt und in ihrem Nachhaltigkeitsbericht transparent dargestellt haben.

Die Auszeichnung wird von der Kammer der Wirtschafts-treuhänder in Zusammenarbeit mit dem Institut österreichi-scher Wirtschaftsprüfer, dem Lebensministerium, dem Um-weltbundesamt, der Industri-ellenvereinigung und respACT – austrian business council for sustainable development, der Wirtschaftskammer und der Österreichischen Gesell-schaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) in fünf Kategorien ver-geben. Einsendeschluss ist der 31.8.2015. (pj)

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Wien. Im Rahmen der parlamen-tarischen Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“ wurde die Informationsoffen-sive „Vorsorgeservice“ ins Leben gerufen, um die beste-henden Möglichkeiten (Angehö-rigenvertretung, Vorsorgevoll-macht und Patientenverfügung) verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.

Es sei notwendig, umfassend und verständlich zu informie-ren sowie die ganz persönliche Situation im Einzelfall zu be-rücksichtigen, sagt dazu der Präsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK), Rupert Wolff. „Die Rechtsanwälte treten für Selbstbestimmung und Rechts-sicherheit der Bürger ein. Ich halte diese Initiative für ein wichtiges Instrument zur För-derung dieser so wesentlichen Aspekte eines eigenständigen und würdevollen Lebens.“

Im Rahmen des „Vorsorge-service“ gibt es u.a. österreich-weit kostenlose Beratungsge-spräche und Veranstaltungen von Notaren und Rechts-anwälten in den Bezirkshaupt-städten gemeinsam mit Partnerorganisationen wie z.B. dem Roten Kreuz und Seniorenorganisationen. (red)

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Nachhaltigkeitsberichterstattung auf internationalem Niveau: ASRA.

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ÖRAK-Präsident Rupert Wolff will Berührungsängste abbauen.

Schutzverband Experten

Der unlautere WettbewerbWien. Der Schutzverband gegen un-lauteren Wettbewerb geht gegen unzulässige Geschäftsmethoden wie Behinderung, Rechtsbruch oder Irreführung der Kunden vor. Laut GF Hannes Seidelberger wur-den allein 2014 rund 100 dubiose Firmen im Bereich Adressbuch-schwindel und irreführende Erlag-scheinwerbung bekämpft.

Dabei setzt der Schutzverband auf hauseigene Experten und seine ständige Verbandsanwältin Mar-cella Prunbauer-Glaser. Die Vor-tragende zu Themen insbesonde-re im gewerblichen Rechtsschutz verfasst regelmäßig Beiträge in der Mitgliederzeitschrift Recht und Wettbewerb – RuW des Schutz-verbandes und hat zahlreiche Auf-lagen der „Wettbewerbsfibel” he-rausgegeben.

Seidelberger wiederum ist Mit-glied der Arbeitsgruppe UWG im BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und eh-renamtlicher Generalsekretär der Österreichischen Vereinigung für gewerblichen Rechtschutz und Ur-heberrecht (ÖV). (red)

Genaue Definition Der Gesetzgeber will einen eigenen Straftatbestand verankern

Cybermobbing unter der LupeWien. Die Spezialrechtsschutzversi-cherung D.A.S. bemerkt eine deutli-che Zunahme bei Fragen rund um das Thema Cybermobbing. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich um Jugendliche, die von Per-sonen über das Internet oder via Mobiltelefon bedroht, beleidigt, bloßgestellt oder belästigt werden.

Die Inhalte werden meist auf Soziale Netzwerke wie Facebook geladen und verbreiten sich rasch

vor einem großen Publikum. In Ös-terreich wurde in der Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen laut Erhe-bungen jeder Fünfte schon einmal Opfer von Mobbing im Internet.

Tätern ist dabei oft nicht be-wusst, dass sie strafrechtlich re-levante Schritte setzen. Darüber hinaus fühlen sie sich sicher, da sie dabei scheinbar anonym agie-ren. Opfer verspüren hingegen oft ein Gefühl der Ausweglosigkeit, ge-

paart mit psychischem Stress und sozialen Ängsten.

Zivilcourage vonnöten

„Da viele nicht begreifen, was sie anrichten, wenn sie in den Sozialen Netzwerken solche Schritte setzen, zeigt sich, wie wichtig Aufklärung in diesem Bereich ist“, erklärt D.A.S.-Vorstand Ingo Kaufmann. „Wenn man z.B. mitbekommt, dass jemand in einer unangenehmen Situation gefilmt wird, sollte man nicht einfach wegschauen. Oft reicht eine einfache Aufforderung, die Handlung zu unterlassen.“

Obwohl es bisher bereits einige Gesetze gibt, die Cybermobbing-Delikte ahnden – wie etwa Beharr-liche Verfolgung, Beleidigung, Nö-tigung, Gefährliche Drohung, etc. – möchte der Gesetzgeber mit einem eigenen Tatbestand den heutigen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden. „Eine klare und umfassende Definition des neuen Tatbestands Cybermobbing unter-stützt die Rechtssicherheit und er-leichtert die Rechtsdurchsetzung“, hofft Jurist Kaufmann. (pj)

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D.A.S.-Vorstand Ingo Kaufmann wünscht sich Zivilcourage bei Cybermobbing.

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Advisory:LAW advisory – 33Freitag, 3. April 2015

Know-how Beim Beratungsfeld Cloud-Consulting geht es u.a. um Sicherheit, Datenschutz, Lieferketten und Subauftragnehmer …

Cloud-dienste oder doch nicht?Wien. Beinahe jeder im Internet sur-fende Privatanwender nutzt den einen oder anderen Cloud-Dienst. Anwendungen wie WhatsApp, Gmail, Viber, Amazon Instant Vi-deo sind aus dem täglichen Leben der Nutzer nicht ohne radikale Umstellungen wegzudenken.

So selbstverständlich die pri-vate Nutzung ist, so kritisch wird die Nutzung in Unternehmen be-trachtet. Laut Eurostat rangieren österreichische Unternehmen bei der Nutzung von Cloud Compu-ting Services im EU-Vergleich ganz unten – nur 12% der heimischen Unternehmen nutzen diese. Als entscheidende Faktoren für den zögerlichen Einstieg werden in der Studie geringe Erfahrungen mit der Cloud und Sicherheitsbeden-ken der Unternehmen genannt.

Neue Zusammenarbeit

Obwohl seit 2013 von mehreren Seiten Standards für die Kategori-sierung, Bewertung und Zertifizie-rung von Cloud-Services entstan-den sind, ist der Umstieg in den Unternehmen ein heiß diskutier-tes Thema – in den meisten Fällen werden aber keine konkreten Ent-scheidungen getroffen.

„Den Unternehmen sind in Bezug auf Cloud Services ihre konkreten Anforderungen noch weitgehend unbekannt“, kommentiert 42virtual Partner Werner Schönfeldinger diese Entwicklung. „Es wird er-wartet, dass Cloud-Dienste genau-so funktionieren wie im Unterneh-men selbst betriebene Dienste! Das ist aber nicht so – es ergeben sich andere Formen der Zusammenar-beit und der Integration.“

Der „große Schritt“

Auf die Organisation kommt hier ein Umdenken in der Nutzung und im Betrieb der Datenverarbeitung zu. Die Auslagerung des ersten Ser-vice zu einem Cloud-Anbieter ist der „große Schritt“, da das Zusam- menspiel mit den verbleibenden Diensten überlegt, geplant und teil- weise neu entworfen werden muss.

„Die Herausforderung für die IT-Abteilung und die betroffenen Fachabteilungen ist das Verlas-sen der eingetretenen Pfade“, be-schreibt Schönfeldinger Erfah-rungen aus Unternehmen, die die-sen Schritt gemacht haben. „Auf die zentralen Fragen wie Sicher-heit, Verfügbarkeit, Service Level, Datenschutz und Zugriff gibt es von den meisten großen Anbietern befriedigende Antworten – offen ist, ob das Unternehmen selbst auf die Nutzung vorbereitet ist.“

Weniger Unsicherheiten

Diese Vorbereitung kann im Zuge eines „Cloud Assessments“ erfol-gen, bei dem einerseits die unter-nehmensinternen Anforderungen an konkrete Cloud-Dienste identi-fiziert werden und andererseits die wichtigsten Prozesse unter Berück-sichtigung von Cloud-Services im Rahmen von Workshops durchbe-sprochen werden. Konkrete Ergeb-nisse für das Unternehmen sind das Verständnis für die organisa-torischen und technischen Ände-rungen – und in der Regel – weni-ger Unsicherheiten.

Diese Unsicherheit gegenüber Cloud-Diensten kann mit der Defi-

nition des konkreten Anforderungs- profils entscheidend verringert werden. Kriterien-Kataloge wie z.B. der Eurocloud Star Audit Kata-log helfen bei dieser Arbeit. Durch die Auswahl von drei, vier oder fünf Sternen für ein bestimmtes Kriterium kann das Unternehmen ein klar definiertes Minimum an Leistung festlegen. Die im Katalog enthaltenen Kriterien umfassen alle für die Nutzung eines Cloud Anbieters interessanten Themen – gesetzliche Rahmenbedingungen, Sicherheit, Datenschutz, Lieferket-ten und Subauftragnehmer, Service Levels und konkrete, das Service selbst betreffende Kriterien.

Mit dieser Vorbereitung erarbei-tet sich die Firma und vor allem das Auswahl- und Verhandlungsteam eine weitaus höhere Kompetenz-ebene für den Auswahlprozess.

Das Ringen um Transparenz

„Am Ende der Diskussion steht meistens Private Cloud als Allheil-mittel für alle möglichen Auslage-rungen“, beschreibt Schönfeldinger den Diskussionsprozess in Unter-nehmen. „Wenn das Unternehmen konkret weiß, welche Anforderun-gen es an einen bestimmten Dienst hat, kann man auch über Public Cloud und Cloud Computing reden:

„Public Cloud-Anbieter setzen auf Standardisierung und sehr kompe-titive Kosten im Vergleich zum in-ternen Betrieb.“

Die Begleitung des Gesamtpro-zesses von der Erhebung der An-forderungen bis zur Ausschreibung und Auswahl eines Cloud-Anbie-ters ist das Leistungsspektrum, das unter dem Thema „Cloud Con-sulting“ abgedeckt wird. Es ist ein relativ neues Tätigkeitsfeld in der Beratung, das die interne Diskus-sion in der Organisation professio-nell ergänzt und dem Unternehmen hilft, die gesetzten Ziele durch die Nutzung von Cloud Services zu er-reichen. www.42virtual.com

Die Nutzung von Cloud-Diensten ist in Österreichs Unternehmen derzeit ein polarisierendes Thema.

PETER KRIST

42virtual-Partner Werner Schönfeldinger.

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Düsseldorf. Am 25.6. findet die Jahrestagung des CBBL-Forums Auslandsrecht im Industrie-Club Düsseldorf statt, die sich heuer ausführlich mit den strategischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten für deutsche Unterneh-men in Asien auseinandersetzt.

„Asien ist der Wachstumsmarkt der Zukunft“, sagt Stefan Meyer, Rechtsanwalt in Madrid und Vor-standsmitglied der CBBL. „Daher ist es wichtig, sich schon heute Ka-

pazitäten dort aufzubauen“. CBBL (= Cross Border Business Law AG) betreibt ein weltweites Netzwerk deutschsprachiger Wirtschafts-kanzleien im Ausland.

Es sollen Heimspiele werden

Im Industrie-Club Düsseldorf werden rund 160 Teilnehmer er-wartet, davon allein 60 deutsch-sprachige Wirtschaftsanwälte aus 40 Ländern aller fünf Kontinente sowie deutsche Unternehmen.

Das Netzwerk lädt insbesondere deutschsprachige Mittelständler ein, sich über die Märkte in China, Taiwan, Japan, Korea, Singapur, Thailand und Vietnam zu infor-mieren und mit den anwesenden Experten, die seit vielen Jahren in diesen Ländern arbeiten, in Kon-takt zu treten.

„Für viele Firmen ist es wichtig, einen juristischen Berater schon im Vorfeld ihrer Auslandsaktvi-täten unverbindlich kennenzuler-nen“, sagt Rechtsanwalt Emil Epp aus Frankreich, Gründungspartner der CBBL. „So haben Auswärtspar-tien die Chance, zu Heimspielen zu werden.“ (pj)

Paris/Wien. Im aktuellen „Trendbe-richt Ascent Journey 2018“ prä-sentiert Atos Trends und techno-logische Veränderungen, die Wirt-schaft und Gesellschaft prägen werden. Im Fokus der Vision steht „Die 3. digitale Revolution – Agili-tät und Fragilität“.

„Mit Blick auf 2018 können wir unser Denken nicht mehr auf die Weiterentwicklung des Geschäfts und der Technologie beschränken, sondern müssen stattdessen radi-

kal umdenken“, fordert Atos-CEO Thierry Breton. „Unternehmen müssen nicht nur besser, sondern auch anders arbeiten.“

Optimierte Prozesse

Besonders betroffen sind laut Breton folgende Geschäftsbereiche:•  Geschäftliche Neuerfindung  – 

das „Internet of Everything“ und Big Data sind die neuen Techno-logiebereiche, die die Unterneh-mens-IT prägen werden.

•  Kundenerlebnis – vernetzte Kon-sumenten scheinen bereit, den Zugriff auf ihre persönlichen Da-ten gegen bessere und günstigere Dienstleistungen zu tauschen.

•  Vertrauen & Compliance – die er-sten Industriekonsortien bilden Märkte, bei denen Privatsphäre und Datenschutz eine integrierte Vertrauensfunktion darstellen.

•  Betriebliche Spitzenleistung – Digitalisierung der Lieferkette und 3D-Druck weiten die Gren-zen des Produktlebenszyklus-Managements und führen zur Konvergenz von IT (Information Technology) und OT (Operation Technology). (pj)

34 – advisory Advisory:iT/MArKETs Freitag, 3. April 2015

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Atos-Chairman Breton: „Die 3. digitale Revolution bringt Agilität und Fragilität.“

CEo Breton „Unternehmen müssen anders arbeiten!“

Atos fordert „radikales Umdenken“

Accenture-studie Die 100 größten Unternehmen Österreichs brauchen neue – digitale – Wachstumsideen

intensive impuls-sucheWien. Die Jahresumsätze der 100 größten Unternehmen Österreichs sanken zuletzt um 6%. „Im Drei-Länder-Vergleich schneiden sie damit nun auch in puncto Wachs-tum schlechter ab als die größten Firmen in Deutschland und in der Schweiz“, sagt Klaus Malle, Chef von Accenture Österreich. „Eine geringere Profitabilität gegenüber Schweizer Firmen war ja schon seit Jahren zu beobachten.“

Neue Wachstumsimpulse wer-den also dringend benötigt. Laut einer aktuellen Accenture-Studie würde die Digitalisierung für die Top100 eine große Chance darstel-len, die Wettbewerbsstärke zu ver-bessern, höhere Wachstumsraten zu erzielen und die Profitabilität zu steigern. „Ein Grund ist die In-dustriekonvergenz, die im Zuge der Digitalisierung zu beobachten ist“, erklärt Malle. „Mithilfe von neuen Technologien wird es einfacher, in neue Geschäftsfelder vorzurücken.

Statt einzelner Zielmärkte stehen nun konkrete Kundenprobleme im Fokus, für die konsequent ‚End-to-End‘-Lösungen entwickelt wer-den.“

Neue Geschäftsbereiche

Digitalisierung erfordert auch ein Andersdenken und Mut zur Ent-wicklung neuer Geschäftsmodelle. Ebenso wichtig ist, die Mitarbeiter mitzunehmen und neue Fähigkei- ten aufzubauen. Nicht zuletzt müs- sen Investitionen in die Digitali-sierung finanziert werden – ein hö-herer Cashflow ist daher wesent-licher Bestandteil von Digitalisie-rungsstrategien. „Firmen, die sich nicht mit diesen neuen Möglich-keiten beschäftigen, droht der Ver-lust der Wettbewerbsfähigkeit“, warnt Malle. „Ebenso können neue Wettbewerber auf den angestamm-ten Märkten erhebliche Umsatzan-teile für sich beanspruchen.“ (pj)

Mit erstmals veröffentlichtem Digitalisierungsindex hat Accenture den Fortschritt der Top100 untersucht.

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Accenture-Chef Klaus Malle: „Österreichs Top100 im digitalen Zeitalter“.

Comatch auch in Österreich On-Demand-Economy hält jetzt auch im Bereich der Unternehmensberatung Einzug

die erste online-Plattform für BeraterBerlin. Seit Kurzem ist auch in Öster- reich die „erste Online-Plattform für freiberufliche Management-Berater“ verfügbar. Unter http://www.comatch.com finden Consul-ter, Wirtschaftsprüfer, Banker und Industrieexperten sowie Firmen, die qualitativ hochwertige Unter-stützung zu fairen Konditionen su-chen, zueinander.

Comatch wendet sich primär an mittelständische Unternehmen, die aufgrund von Kosten und Aufwand den Einsatz von Beratern bislang oft scheuten, und an Berater, die ihr Team für spezifische Kunden-projekte gezielt verstärken wollen.

Die Comatch GmbH wurde im Oktober 2014 von den ehemaligen McKinsey-Beratern Christoph Hardt und Jan Schächtele mit Un-

terstützung des Venture-Capital-Unternehmens Atlantic Labs ge-gründet. Die Online-Plattform star-tete bereits im März in Deutsch-land und ist ab sofort auch in Österreich und der Schweiz verfüg-bar. Für die Zukunft ist eine Aus-weitung des Angebots auf weitere europäische Länder geplant.

Bis Anfang nächsten Jahres soll es mehr als 300 von Comarch ge-prüfte, freie Berater geben. Ziel ist es, die Anlaufstelle Nummer 1 und der größte Marktplatz für freibe-rufliche Managementberater in Europa zu werden.

Neue Geschäftsbereiche

Ein intelligenter Algorithmus, kombiniert mit langjähriger per-

sönlicher Erfahrung, sorgt laut Hardt und Schächtele „für das per- fekte Match von einzelnen Bera-tern, Experten oder auch kom-pletten Beraterteams und Auftrag-gebern“. Die freiberuflichen Berater profitieren dabei von einer verein-fachten Projektakquise und verdie-nen pro Tag zudem meist mehr als in einer Festanstellung. Über das institutionalisierte Feedback kön-nen sie sich zudem eine transpa-rente Projekthistorie aufbauen und persönlich weiterentwickeln.

Hardt: „Comatch startet damit erstmals auch in der Management-beratung ein Modell, das in ande-ren Branchen mit hohem Freelan-cer-Anteil, etwa im Design- oder im IT-Bereich, bereits erfolgreich etabliert ist.“ (pj)

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Comatch will für „mehr Transparenz in der Unternehmensberatung“ sorgen.

CBBL-Tagung Das Netzwerk der Wirtschaftskanzleien

Wachstumsmarkt Asien im Visier

Die aktuellen News vom Constantinus Award

Wien. Mit Vaheh Khachatouri hat der 13. Constantinus Award einen neuen Ehrenpräsidenten – er übernimmt das Amt von Birgit Kuras, Mitglied des Vor-stands der Wiener Börse.

Einreichungen sind noch bis 10.4. unter einreichen.constan-tinus.net möglich. Nach Nieder-österreich und Wien im letzten Jahr ist heuer Vorarlberg offi-zieller Constantinus-Gastgeber.

Die Besten der Besten der Beratungs- und IT-Branche werden am 25. Juni im Cubus in Wolfurt geehrt. (red)

Sonnentor ist „Member der Ethik Society“Sprögnitz. Die Sonnentor Kräu-terhandels GmbH wurde für ihr ethisches Handeln und die Prinzipien ehrbaren Kauf-mannstums ausgezeichnet und in die Ethik Society aufgenom-men. „Nachhaltigkeit und Ge-meinwohl sind seit 1988 die Ba-sis unseres unternehmerischen Handelns“, sagt Gründer und Geschäftsführer Johannes Gut-mann, der persönlich ebenso wie mit seinem Unternehmen Vorreiter sein will und deshalb „gern und mit Stolz“ in der Ethik Society mitwirkt. „Werte wie Natur, Verantwortung und Wertschätzung werden von uns täglich gelebt.“ (red)

Trigos Niederösterreich mit Rekordbeteiligung

St. Pölten. Noch nie reichten so viele niederösterreichische Unternehmen beim Nachhaltig-keitspreis Trigos ein, nämlich insgesamt 44. „In der Kategorie CSR-Engagement liegt Nieder- österreich mit 33 Einreichun-gen österreichweit sogar auf Platz 1“, sagt Wirtschaftslan-desrätin Petra Bohuslav.

Die große Diversität nö. Firmen findet sich unter den Teilnehmern wieder: vom Ein-Personen-Unternehmen bis zum Großbetrieb mit über 600 Mitarbeitern aus den verschie-densten Bereichen wie Touris-mus-, Lebensmittel-, Kosmetik, Textil- oder Baubranche.

Demnächst werden durch eine Jury neun Unternehmen als potenzielle Preisträger nominiert. Die tatsächlichen Gewinner werden am 19.5. im Rahmen einer feierlichen Gala der Öffentlichkeit vor- gestellt und erhalten die begehrte CSR-Trophäe. (pj)

Landesrätin Bohuslav mit der sozial produzierten Trigos-Trophäe.

Es gibt Fachvorträge zu Ländern wie Vietnam, Japan, Korea, Singapur etc.

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Hauptberuflich ist Vaheh Khachatouri V-Research GmbH-Geschäftsführer.

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Wien. Im Rahmen einer neu verein-barten strategischen Partnerschaft kooperieren Plaut und die SLA Software Logistik Artland GmbH bei der Beratung und Implementie-rung von Lösungen in der Lebens-mittelindustrie.

Im Fokus steht dabei die Verbrei- tung einer umfassenden Meat Solu- tion Suite für SAP, die sämtliche Prozesse der Fleischverarbeitung, von Aufzucht über Schlachtung und Zerlegung, Weiterverarbeitung,

Qualitätskontrolle und Logistik, ab- bildet und vorhandene Automati-sierungslösungen integrieren kann.

Markteintritt in Österreich

„Nach gemeinsamen Veranstal-tungen und Projekten in Deutsch-land und Russland verzeichnen wir bereits erste Erfolge“, sagt Wolfgang Köstler, Geschäftsfüh-rer der Plaut Consulting LLC in Moskau. „2015 werden wir unsere Lösungen nach Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien und in die Schweiz bringen.“

Dabei wird die Kooperation nicht auf die Fleischbranche begrenzt, sondern auf weitere Segmente der Lebensmittelindustrie ausgedehnt.

„Wir kommen aus der industriel- len Praxis und reden Klartext, wenn es um die Herausforderungen un-serer Kunden geht“, kommentiert SLA-Geschäftsführer Jörg Brezl. „Auf dieser Basis ergänzt das Be-ratungsangebot von Plaut die Lö-sungskompetenz von SLA, um bei neuen Kunden klare Konzepte für mehr Effizienz, Rückverfolgbarkeit und technische Integration zu ver-wirklichen.“ (pte/red)

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 3. April 2015

CMs M&a-studie 2015 Verkäufer bauen ihre Verhandlungsposition im europäischen Transaktionsmarkt aus

sie wollen ihre Firma loswerden? dann jetzt!Wien. Wer ein Unternehmen ver-äußern will, kann seine Positionen wieder deutlich besser durchset-zen, lautet das Fazit der aktuellen CMS European M&A Study 2015. So gelang es den Verkäufern im vergangenen Jahr häufiger, nied-rige Haftungshöchstgrenzen (Lia-bility Caps) für die Verletzung von Gewährleistungen durchzusetzen als noch im Vorjahr. Auch setzten Gewährleistungsansprüche der Käufer öfter das Überschreiten be-stimmter Schwellenwerte voraus (De minimis- und Basket-Klauseln).

Für die Studie hat CMS mehr als 2.400 Transaktionen von nicht börsenotierten Unternehmen, die CMS von 2007 bis 2014 betreut hat, nach einheitlichen Kriterien für verschiedene Branchen und eu-ropäischen Regionen ausgewertet. Allein 346 Transaktionen entfielen dabei auf das Jahr 2014.

Verkäufer im Vorteil

„Wir verfügen damit über einen einzigartigen Markteinblick, auch betreffend die regionalen und branchenspezifischen Besonder-heiten bei der Vertragsgestaltung“, sagt Peter Huber, Managing Part-ner und Leiter des Transaktions-Teams bei CMS in Wien. „Im ver-gangenen Jahr haben wir so viele und so großvolumige Transakti-onen gesehen wie bis kurz vor Aus-bruch der Finanzkrise nicht mehr. Derzeit spricht alles dafür, dass diese Entwicklung anhält.“

Das höhere Aktivitätsniveau spielt den Verkäufern in die Hände: Neben geringeren Haftungshöchst-grenzen, De minimis- und Basket-Klauseln spricht auch die Zunah-me verschiedener anderer für Verkäufer günstiger Regelungen für einen derzeit verkäuferfreund-lichen Markt. So wurden 2014

Gewährleistungsversicherungen (W&I Insurances) als traditionell verkäuferfreundlicher Mechanis-mus und Locked-Box-Klauseln zur Kaufpreisfestlegung auf Basis der letztverfügbaren geprüften Jah-resabschlüsse wesentlich häufiger in Verträge aufgenommen. „Dazu kommt, dass MAC-Klauseln mit Rücktrittsrecht für den Käufer und Wettbewerbsverbote relativ selten genutzt werden“, erklärt Huber. „Zudem vereinbaren die Parteien kürzere Verjährungsfristen für Ga-rantieansprüche.“

Regionale Unterschiede

Nach wie vor lassen sich regi-onale Unterschiede in Unterneh-menskaufverträgen feststellen:

In den deutschsprachigen Län-dern gab es den niedrigsten Wert bei kurzen Verjährungsfristen (nur 14% vereinbaren Zeiträume von

bis zu zwölf Monaten), Earn outs wurden mit 22% weiterhin häufig angewendet. Locked-Box-Klauseln stiegen von 46% in 2013 auf 53% an, Baskets gingen leicht zurück und De minimis steigerten sich von 60% im Schnitt der vorausge-henden sieben Jahre auf 67%.

Mehr MAC-Klauseln in CEE

„Bei Transaktionen in Mittel- und Osteuropa nahm die Verwendung von MAC-Klauseln mit Rücktritts- recht für den Käufer zwischen Ver- tragsunterzeichnung und Vollzug der Transaktion im vergangenen Jahr erneut zu“, sagt Johannes Trenkwalder, M&A-Partner in Wien und Leiter von CMS Kiew. „Der An- teil der Deals mit einer solchen Klausel lag bei 38%. In deutsch-sprachigen Ländern findet sich eine MAC-Klausel lediglich in 10% der abgeschlossenen Verträge.“

Auch bestehen in der Vertrags- praxis weiter deutliche Unterschie- de zwischen Europa und den USA, insbesondere was die Vereinbarung von Kaufpreisanpassungsklauseln angeht – ihr Anteil lag in den USA bei 85, in Europa bei nur 45%.

„Der europäische Anteil könnte noch zunehmen, da Währungsri-siken sicher wieder stärker vertrag-lich abgesichert werden“, prognos-tiziert Alexander Rakosi, Partner im Transaktions-Team von CMS Wien. „Die überraschende Entkopplung des Schweizer Franken im Jänner und die weitere Entwicklung des Euro im wirtschaftlichen wie poli-tischen Umfeld tragen hier voraus-sichtlich wesentlich dazu bei.“

Laut Studie hat die Deal-Zahl mit Mechanismen zur Kaufpreisanpas-sung 2014 gegenüber 2013 leicht zugenommen, obwohl der Trend mehrere Jahre in die entgegenge-setzte Richtung gewiesen hatte. (pj)

Die Verteilung von Risiken bei Fusionen & Übernahmen tendiert wieder zugunsten der Verkäuferseite.

Ankunft der vCloud Air im D-A-CH-Raum

Frankfurt. Der Cloud- und Virtu-alisierungsexperte VMware hat die generelle Verfügbarkeit von VMware vCloud Air aus einem Rechenzentrum in Frankfurt bekannt gegeben. Der deutsche Standort ergänzt das bestehen-de Rechenzentrum in Großbri-tannien sowie das vCloud Air Network für Service Provider. Damit berücksichtigt VMware die immer größere Nachfrage nach deutschen und EU-Anfor-derungen an Compliance und Datenhoheit, während sie von den Vorteilen der Public Cloud eines global führenden Anbie-ters profitieren.

„Der kontinuierliche Ausbau von VMware vCloud Air in Zentraleuropa markiert einen weiteren Meilenstein in der glo-balen Expansion unseres Hy-brid Cloud Services“, sagt VM-ware-CEO Pat Gelsinger. „Mit dem neuen Servicestandort in Frankfurt profitieren unter-schiedliche Branchen von den Vorteilen eines Public Cloud Services der Enterprise-Klasse, der lokal angesiedelt und mit regionalen Bestimmungen für Datenschutz konform ist.“ (red)

Infor veredelt ERP bei der Gronbach-Gruppe

Wasserburg. Die Gronbach-Grup-pe beendet die Infor-Xpert-Ära und führt Infor LN, d/EPM, die Integrationsplattform Infor ION sowie die Social-Collabo-ration-Plattform Infor Ming.le ein. Das Unternehmen will damit Prozesse konsolidieren, Standorte in Echtzeit analysie-ren und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ver-einfachen.

Gronbach befasst sich mit Serienfertigung und Vertrieb von designorientierten Pro-dukten, mechanischen Einzel-bauteilen, ganzen Baugruppen und OEM-Geräten. Zu den Kunden zählen u.a. Weltmarkt-führer für Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik oder im Automobilbereich.

In den letzten Jahren hat sich Gronbach stark gewandelt und plant nun, verstärkt selbst neue Produkte zu entwickeln. Die bisherige IT-Landschaft, die neben Infor Xpert und der Finanzsoftware SAP FI u.a. aus selbst entwickelter Software bestand – z.B. für QM-Anwen-dungen oder Unterstützungs-software in der Fertigung –, hatte eine einheitliche Prozess-steuerung erschwert. (pj)

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VMware-CEO Pat Gelsinger: Hybrid Cloud Services in ganz Europa.

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Die Wilhelm Gronbach GmbH im bayerischen Wasserburg am Inn.

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Meat Solution Suite-Präsentation auf der Dairy & Meat Industry in Moskau.

Meat solution Strategische Partnerschaft mit SLA

Plaut setzt auch auf LebensmittelDüsseldorf. Der global aktive Labor-vollversorger VWR nutzt QlikView von Qlik für die globale Auswer-tung von mehr als 8 TB an Daten.

„Bevor QlikView bei uns zum Ein- satz kam, gestaltete sich die Analy- se der mehr als einer Milliarde (!) Datensets aus verschiedenen Appli- kationen und Quellen wie dem in-ternen CRM-System sehr komplex und wenig flexibel“, sagt Jonathan De Deken, Vice President Informa-tion Services bei VWR.

„An QlikView gefällt uns beson-ders das Konzept, unseren Anwen- dern Daten zur Verfügung zu stel-len und ihnen zu ermöglichen, die-se eigenständig zu untersuchen und zu visualisieren – ‚surf and save‘ statt statischer Reports.“

Assoziative Datensuche

Über die QlikView-Plattform, die eine assoziative Datensuche ermög-licht, können Anwender unbegrenzt Fragen stellen und ihre Daten de-tailgenau analysieren – egal ob am Schreibtisch oder unterwegs.

Dank der Consulting Services von Qlik konnte VWR bereits nach zehn Tagen die erste Anwendung nutzen. Innerhalb von drei Monaten wur-den bei VWR rund 60 verschiede-ne, von den Anwendern selbst er-stellte Applikationen vor allem für Finanzen und Logistik verwendet.

Daneben wird QlikView in Con-trolling, Einkauf, Geschäftsfüh-rung und Pricing eingesetzt. Kurz nach dem Europa-Projekt wurde QlikView auch in Australien, Neu-seeland, China und Indien imple-mentiert. Der Rollout in Nordame-rika hat ebenfalls begonnen. (pj)

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QlikView vereinfacht die Analyse von Big Data für Laborvollversorger VWR.

surf and save Branchenspezifische Lösungen

QlikView hilft Big Data verstehen

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In den Unternehmenskaufverträgen gibt es zahlreiche Unterschiede z.B. zwischen Europa und den Vereinigten Staaten.

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Der Verfassungsrechtler Heinz Mayer, Berater für Öffentliches Recht bei Lansky, Ganzger + partner (LGP), wurde von der Volksanwaltschaft zum Kommissionsleiter für Menschenrechte in der Region „Wien und Nieder-österreich“ bestellt und folgt in dieser Funktion Menschenrechtsprofes-sor Manfred Nowak.

LGP Kanzleigründer und Menschenrechts-anwalt Gabriel Lansky: „Mit Heinz Mayer als Kommissionsleiter wird das lang-jährige Engagement unserer Kanzlei für die Menschenrechte weiter ausge-baut.“

LGP verfügt seit 2009 über ein ei-genes Kompetenzzentrum für Men-schenrechte. Heinz Mayer ist seit seinem Ausscheiden als Dekan der Juridischen Fakultät im Herbst 2014 als Berater für Öffentliches Recht bei LGP tätig.

Die Volksanwaltschaft ist seit Juli 2012 gemäß OPCAT-Durch-führungsgesetz auch für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte zuständig.

Das Gesetz sieht die Bestellung von sechs Kommissionen mit je mindestens sieben Mit-gliedern vor, die in in-terdisziplinär zusam-mengesetzten Teams vor Ort Missstände erheben und an die Volks-anwaltschaft zurückmelden. (pj)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 3. April 2015

FitsCH Wird vEro-vorstANd

Mit Wolfgang Fitsch holt die Vero-Unternehmens-gruppe einen bestens ver-

netzten Versicherungsexperten ins Vorstands-team. Nach dem Studium der Rechtswissen-schaft an der Uni Wien zog es Fitsch 1985 zur Wiener Allianz. 1995 wechselte er zur Uniqa, wo er bis vor Kurzem als Bereichsleiter agier-te. Fitsch ist u.a. auch Vortragender an der WU Executive Academy mit dem Fachgebiet Versicherungsrecht, Schwerpunkt Haftpflicht-versicherung, und hat bereits zahlreiche fach-spezifische Publikationen herausgebracht.

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technologie ohne Zukunft? Ein Präzedenzfall für die Atomprojekte in Österreichs Nachbarschaft?

klage gegen das GB-AkWWien. Die oekostrom AG hat beim Gerichtshof der EU Nichtigkeits-beschwerde gegen die Erweiterung des Atomkraftwerks Hinkley Point eingelegt. Die britische Regierung plant, den Ausbau des Atomkraft-werks mit 23 Mrd. € zu subven-tionieren – diese Beihilfe wurde kürzlich von der Europäischen Kommission genehmigt.

Die Kommission hatte in ihrer Beihilfen-Entscheidung auf das ge-meinsame Interesse der Mitglieds-staaten verwiesen – ihre Argu- mentation basiert auf dem EURA- TOM-Vertrag 1957. „Allein die Tat-sache, dass die Beihilfe mit einem Vertrag aus 1957 argumentiert wird, zeigt, dass es sich um eine alte Technologie handelt, die in den vergangenen 60 Jahren nicht marktfähig geworden ist“, kriti-siert oekostrom-Vorstand Lukas Stühlinger. „Die Kosten für die Entsorgung der Brennstäbe sind in den 23 Mrd. Euro an Subven-

tionen vollkommen unzulänglich berücksichtigt, geschweige denn das Risiko von Atomunfällen à la Fukushima und Tschernobyl.“

Ein (schlechtes) Vorbild?

„In der Beihilfe für das britische Atomkraftwerk sehen wir einen gefährlichen Präzedenzfall für zu-künftige Projekte nahe der öster-reichischen Grenze“, so Stühlinger. „Wenn sich also die Kommission mit ihrer Entscheidung durch-setzt, könnten bereits geplante AKW-Projekte z.B. in Ungarn (Paks II) und Tschechien (Temelin, Duko-vany) finanziell ausgestattet und umgesetzt werden.“ Kein europä-isches Unternehmen würde der-zeit neue AKW aus eigener Tasche finanzieren. Subventionen machen Atomstrom jedoch wieder rentabel – „sauberer und sicherer“ Strom aus Sonnen- und Windkraft würde „ausgebremst“. (pj)

oekostrom AG geht juristisch gegen Erweiterung des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point vor.

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AKW Hinkley Point: Die britische Regierung plant, den Ausbau des Atomkraftwerkes mit 23 Milliarden € zu subventionieren. Die oekostrom AG hat dagegen geklagt.

Wien. CHSH hat ein Joint Venture aus CA Immo und der Union In-vestment (Anteil CA Immo 51%) beim Verkauf des Logistikparks Europolis M1 Budapest an die weltweit tätige Prologis Gruppe beraten. Der Logistikpark umfasst eine Grundfläche von 160.000 m2 und verfügt über rund 69.000 m2 vermietbare Fläche.

Wachstum in Ungarn

Das CHSH-Team bestand aus Mark Krenn (Partner, Wien), Wil-helm Stettner (Partner, Budapest) und György Molnár (Rechtsanwalt, Budapest).

„Wir haben die CA Immo sehr gern beim Streaming ihres unga-rischen Portfolios unterstützt und freuen uns über das Vertrauen in

unsere Expertise in CEE“, kom-mentiert Mark Krenn, Leiter der CEE Real Estate & Construction Praxis bei CHSH. (red)

Europolis Beratung für CA Immo und Union Investment

CHSH hilft bei Logistikpark-VerkaufWien. Im Justizausschuss des Na-tionalrats haben sich die Neos für die Einführung eines Gerichtsge-bührenrechners auf help.gv.at aus-gesprochen. Sie verweisen darauf, dass auch der EU-Justizbarome-ter 2015 Österreich hier zu mehr Transparenz auffordere.

Wie viel wird ein Gerichtsverfah-ren kosten? Diese Frage sei derzeit nicht zu beantworten, da es keine Möglichkeit gibt, vorab Informa-tionen über die möglicherweise anfallenden Gebühren einzuholen, so Neos-Mandatarin Beate Meinl-Reisinger in ihrem Entschließungs-antrag. Auskünfte dieser Art seien aber essenziell für die Entschei-dung darüber, ob der Gerichtsweg beschritten werden soll oder eine außergerichtliche Einigung vorteil-hafter ist. Der Justizminister wur-

de daher aufgefordert, „ein Konzept zur einfachen und klaren Informa-tion der Bürger „über Gerichtsge-bühren zu erarbeiten. (pj)

Mehr transparenz Wie viel wird das Recht wohl kosten?

Gerichtsgebühren berechnen

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enGaGiert Für die Menschenrechte

Wilhelm Stettner (Partner, Budapest, l.) und Mark Krenn (CHSH-Partner, Wien).

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B. Meinl-Reisinger regt die Einführung eines Gerichtsgebührenrechners an.

Organisationen neu gestalten: How to do it

Wien. Am 24.3. hat Wolf Theiss gemeinsam mit Mergermarket das CEE M&A und Capital Markets Forum im Palais Fer-stel veranstaltet.

Rund 225 Teilnehmer reprä-sentierten dabei ca. 20 euro-päische Nationen. Unter den Vortragenden zu Chancen im M&A-Business in den CEE-Ländern im nächsten halben Jahr waren u.a. die Wolf Theiss Partner Horst Ebhardt (Wien), Richard Clegg (Sofia) und Luka Tadic-Colic (Zagreb). (pj)

Über steuerrechtliche Aspekte bei Bitcoins

Wien. Welche rechtlichen Kon-sequenzen Internetwährungen wie Bitcoins haben und ob steuerrechtliche Aspekte einen Einfluss auf den Durchbruch dieser Innovation haben könn-ten, sprechen die Binder Gröss-wang Partner Tibor Fabian und Christian Wimpissinger im Rahmen eines early bird Se-minars an. Anmeldung bis 17.4. bei Katja Schmidt, [email protected], Tel.: 01/534 80-663 (pj)

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Wolf Theiss-Partner Ileana Glodeanu, Laura Struc (Mitte), Horst Ebhardt.

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22.4., 8.30 bis 10 Uhr, Kanzlei Binder Grösswang, 1010 Wien, Sterng. 13.

Frank Diemer (41) verstärkt das Wolf Theiss Sofia OfficeSofia. Der in Deutschland und Italien zugelassene Rechtsanwalt Frank Diemer war über viele Jahre Partner bei Freshfields in Mailand sowie in wei-teren italienischen Kanzleien. Ab sofort wird Diemer als „Lateral Hire“ das Sofia Office von Wolf Theiss verstärken, dabei für das sich in Südosteuropa verstärkende italienische Inbound-Invest-ment verantwortlich zeichnen und italienische Kunden und deren Berater im Cross-Border Geschäft vor Ort betreuen.

Darüber hinaus hat Wolf Theis insgesamt sechs neue Partner ernannt (fünf davon in Wien) und Erweiterungen bzw. Ergänzungen im Management der 13 Offices in Zentral-, Ost- und Südosteuropa vorgenommen. (pj)

EiN NEUEr GF FÜr dAs HWA

Stefan Fritz (39) über-nimmt die Geschäfts-führung beim Hilfswerk

Austria International (HWA). Heidi Burkhart, die 25 Jahre für die internationalen Projekte verantwortlich zeichnete, wechselt mit ihrer Pensionierung in den Vorstand. Fritz leitet seit 2007 die HWA-Finanzabteilung, zuletzt auch als stv. GF. Der gebürtige Kärntner hat nach seinem Soziologie- und Geschichte-Studium sowie einer akademischen Ausbildung im Projektmanagement einen Master in Business Administration abgelegt.

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PArtNEr BEi tPA HorWAtH

Thomas Haneder wurde Partner von TPA Horwath in Österreich. Als erfah-

rener Steuerberater ist er maßgeblich für Ent- wicklung und Aufbau der TPA Horwath Gruppe in Südosteuropa verantwortlich. Aufgrund sei-ner mehrjährigen Tätigkeit in den Ländern Al-banien, Bulgarien und Serbien berät Unterneh-men bei ihrem Markteintritt in diesen Ländern. Des Weiteren hat er sich auf internationales Steuerrecht und auf die steuerliche Strukturie-rung von grenzüberschreitenden Investitionen und Transaktionen spezialisiert.

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