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ERSTE ÜBERTREIBUNGEN Französisches Fondshaus rät zur Vorsicht bei europäischen Mid-Cap-Aktien Seite 38 BETRIEBLICHE ALTERSVORSORGE Österreich hat im Europa-Vergleich immer noch Nachholbedarf, so die Allianz Seite 40 FRAUEN BEI VORSORGE IM HINTERTREFFEN © Carl Zeiss © Allianz Fulminanter Start Allein im Jänner legten die Volumina in heimischen Fonds um drei Prozent zu. Es könnte heuer ein starkes Jahr werden; Branchenvertreter (im Bild Heinz Bednar, Rainer Schnabl) meinen, dass die Stärken der Fonds nun erst recht zur Geltung kommen – und die Anleger dies auch so sehen. Seite 36 © Linda Kappel; Raiffeisen KAG/Josef M. Fallnhauser; Erste Asset Management/Stephan Huger ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 6. MÄRZ 2015 – 35 Austro-Fondsbranche: Von Trübsal keine Spur Wochentop Immofinanz 8,37% Wochenflop Valneva -7,02% Top 5 ATX Prime Immofinanz 8,37% AMAG 7,93% Lenzing 5,41% Zumtobel Group 4,92% Rosenbauer International 4,91% Flop 5 ATX Prime Valneva -7,02% Raiffesen Bank International -5,18% S Immo -4,18% Erste Group -3,81% CA Immobilien Anlagen -3,34% 25. Februar–4. März 2015 ATX (Schluss 4.3.) 2.465,53 -0,80% DAX Wochentop Fresenius Med. 6,95% Wochenflop Dt. Börse -2,78% Top 5 DAX Fresenius Med. Care 6,95% Merck 6,91% Beiersdorf 4,15% Bayer 4,08% Fresenius SE & Co. KGAA 3,80% Flop 5 DAX Dt. Börse -2,78% RWE -2,33% HeidelbergCement -1,62% Dt. Lufthansa -1,40% E.ON -1,19% 25. Februar–4. März 2015 DAX (Schluss 4.3.) 11.390,38 1,58% INHALT Capital:Markets > Erstmals Bundesanleihe mit Negativ-Zins 36 Fonds:Park > Fondsfrauen-Initiative bald auch in Österreich? 37 > Die Aktien der Nasdaq sind zurück 38 Banking > Raiffeisen präsentiert ersten Wertschöpfungsbericht 39 > PwC: Banker fürchten sich vor Überregulierung 39 Insurance:Watch > BAF bietet alles aus einer Hand, auch Polizzen 40 finance net Wien. Die Allianz Gruppe in Öster- reich hat ihr Ergebnis im Kernge- schäft in 2014 gegenüber Vorjahr um 26,8% auf 77,5 Mio. € gestei- gert, so Vorstand Wolfram Littich. Ein Prämienplus habe es in allen Geschäftsfeldern gegeben, in der Sparte Unfall sogar um 5,7% bei den abgegrenzten Prämien, in der Krankenversicherung immerhin um 6,1%. In der Lebensversiche- rung konnte man insbesondere bei den Einmalerlägen stark gewin- nen: plus 40,5% auf 41,3 Mio. €. Die Gesamtprämien in der Sparte Lebens stiegen um 5,3%. Die Auf- wendungen für Versicherungsfälle blieben leicht unter Vorjahr. (lk) Bilanz 2014 Jahresgewinn stieg um 9,1% auf 80,1 Mio. € Allianz Österreich auf gutem Kurs Allianz-Chef Littich: „Historisch bestes versicherungstechnisches Ergebnis“. © VVO Versicherungsverband Österreich/APA-Fotoservice/Hautzinger © Erste Bank/Daniel Hinterramskogler Wien. Byron Haynes, CEO der maß- geblich den US-Fonds Cerberus und Golden Tree gehörenden Ba- wag PSK, und CFO Anas Abuzaa- kouk präsentierten am Donners- tag das Jahresergebnis 2014 nach einem jahrelangen Sparprogramm: Mit einem Rekordgewinn von 333 Mio. Euro (+45% gegenüber Vor- jahr) habe man alle gesetzten Ziele übertroffen. Ein Return on Equity von 14,9% mache die Bank zur er- tragsstärksten unter den großen österreichischen Banken und zu einem der Top-Player in Europa. Als Kapitalausstattung wurde eine Gesamtkapitalquote von 15,8% an- gegeben. (ag/lk) Steigerung Auch für 2015 stellt Haynes Rekord in Aussicht Bawag fuhr 2014 Rekordgewinn ein Bawag PSK-CEO B. Haynes erwartet 2015 einen Reingewinn von 400 Mio. €. © Bawag P.S.K.

finance 0603

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erste übertreibungen

Französisches Fondshaus rät zur Vorsicht bei europäischen Mid-Cap-Aktien Seite 38

betriebliche altersvorsorge

Österreich hat im Europa-Vergleich immer noch Nachholbedarf, so die Allianz Seite 40

frauen bei vorsorge im hintertreffen©

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Fulminanter Start Allein im Jänner legten die volumina in heimischen fonds um drei Prozent zu. es könnte heuer ein starkes Jahr werden; branchenvertreter (im bild heinz bednar, rainer schnabl) meinen, dass die stärken der fonds nun erst recht zur geltung kommen – und die Anleger dies auch so sehen. Seite 36

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medianet insiDe YoUr bUsiness. toDAY. freitAg, 6. märZ 2015 – 35

Austro-Fondsbranche: Von Trübsal keine Spur

Wochentop Immofinanz 8,37%Wochenflop Valneva -7,02%

Top 5 ATX PrimeImmofinanz 8,37%AMAG 7,93%Lenzing 5,41%Zumtobel Group 4,92%Rosenbauer International 4,91%

Flop 5 ATX PrimeValneva -7,02%Raiffesen Bank International -5,18%S Immo -4,18%Erste Group -3,81%CA Immobilien Anlagen -3,34%

25. februar–4. märz 2015

ATX (Schluss 4.3.) 2.465,53 -0,80%

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Wochentop Fresenius Med. 6,95%Wochenflop Dt. Börse -2,78%

Top 5 DAXFresenius Med. Care 6,95%Merck 6,91%Beiersdorf 4,15%Bayer 4,08%Fresenius SE & Co. KGAA 3,80%

Flop 5 DAXDt. Börse -2,78%RWE -2,33%HeidelbergCement -1,62%Dt. Lufthansa -1,40%E.ON -1,19%

25. februar–4. märz 2015

DAX (Schluss 4.3.) 11.390,38 1,58%

inhalt

Capital:Markets> Erstmals Bundesanleihe

mit Negativ-Zins 36

Fonds:Park> Fondsfrauen-Initiative

bald auch in Österreich? 37> Die Aktien der Nasdaq

sind zurück 38

Banking> Raiffeisen präsentiert ersten

Wertschöpfungsbericht 39 > PwC: Banker fürchten sich

vor Überregulierung 39

Insurance:Watch> BAF bietet alles aus einer

Hand, auch Polizzen 40

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Wien. Die Allianz Gruppe in Öster-reich hat ihr Ergebnis im Kernge-schäft in 2014 gegenüber Vorjahr um 26,8% auf 77,5 Mio. € gestei-gert, so Vorstand Wolfram Littich. Ein Prämienplus habe es in allen Geschäftsfeldern gegeben, in der Sparte Unfall sogar um 5,7% bei den abgegrenzten Prämien, in der Krankenversicherung immerhin um 6,1%. In der Lebensversiche-rung konnte man insbesondere bei den Einmalerlägen stark gewin-nen: plus 40,5% auf 41,3 Mio. €. Die Gesamtprämien in der Sparte Lebens stiegen um 5,3%. Die Auf-wendungen für Versicherungsfälle blieben leicht unter Vorjahr. (lk)

Bilanz 2014 Jahresgewinn stieg um 9,1% auf 80,1 mio. €

Allianz Österreich auf gutem Kurs

Allianz-Chef Littich: „Historisch bestes versicherungstechnisches Ergebnis“.

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Wien. Byron Haynes, CEO der maß-geblich den US-Fonds Cerberus und Golden Tree gehörenden Ba-wag PSK, und CFO Anas Abuzaa-kouk präsentierten am Donners-tag das Jahresergebnis 2014 nach einem jahrelangen Sparprogramm: Mit einem Rekordgewinn von 333 Mio. Euro (+45% gegenüber Vor-jahr) habe man alle gesetzten Ziele übertroffen. Ein Return on Equity von 14,9% mache die Bank zur er-tragsstärksten unter den großen österreichischen Banken und zu einem der Top-Player in Europa. Als Kapitalausstattung wurde eine Gesamtkapitalquote von 15,8% an-gegeben. (ag/lk)

Steigerung Auch für 2015 stellt haynes rekord in Aussicht

Bawag fuhr 2014 Rekordgewinn ein

Bawag PSK-CEO B. Haynes erwartet 2015 einen Reingewinn von 400 Mio. €.

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17. fondskongress

Beim alljährlichen Branchen-Event stellten an die 90 Fondsgesellschaften aus dem In- und Ausland aus. Den Veranstaltern zufolge wurden mehr als 2.200 österrei-chische Finanzberater, Vermögensverwalter, Certified Financial Planner (CFPs) und In-vestmentspezialisten aus Banken und Spar-kassen als Besucher am ersten Kongress-Tag begrüßt. Den Auftakt heuer bildete eine Diskussion zwischen den beiden Top-Öko-nomen aus Deutschland und Österreich, Hans-Werner Sinn (Präsident des ifo Insti-tuts für Wirtschaftsforschung) und Stephan Schulmeister, langjähriger wissenschaft-licher Mitarbeiter beim österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo), da-rüber, wie der Euro zu retten sei.

Der Fonds Kongress von fondsprofessionell war von Anfang an als Veranstaltung rein für die Profis und für den Vertrieb gedacht. Heute findet der Branchen-Event eben-falls jährlich in Deutschland, Mannheim, statt.

kolumne

Lustige Zahlenspielereien

Starkes Plus beim Volumen Die heimische Fondsindustrie erwartet heuer weitere Zuwächse beim Absatz

Fondsbranche zeigt aufWien. Die heimische Investment-fonds-Wirtschaft brummt: Die Fondsvolumina legten allein im Monat Jänner gegenüber 31. De-zember 2014 um drei Prozent auf 162,7 Mrd. Euro zu. Vom Endstand 2007 (163,8 Mrd. Euro; zweitbestes Jahr in der Geschichte der öster-reichischen Investmentsfonds) ist man da nicht mehr weit entfernt.

Vorausgesetzt, die erfreuliche Entwicklung setzt sich weiter fort. Davon ist Heinz Bednar, Vor-standschef von Branchenprimus Erste SparInvest KAG und Prä-sident der Vereinigung Österrei-chischer Investmentgesellschaf-ten (VÖIG), überzeugt; denn: „Die Alternativen zu Investmentfonds sind aktuell für den Normal-An-leger überschaubar.“ Retail- wie institutionelle Anleger quäle die-selbe Frage: Wohin mit dem Geld? Denn viele Aktienmärkte seien be-reits von „ambitionierten Aktien-Bewertungen“ geprägt, die Rück-schlagsgefahren dürfe man nicht negieren.

„Fonds bieten eine breite Streu-ung, Fonds gewähren nahezu völ-lige Einsicht und Transparenz in die Anlagepolitik, die enthaltenen Wertpapiere, die Strategie, die Performance, etc.“, erklärt Bed-nar. Nicht zu vergessen der Cost Average-Effekt bei den Sparplänen (Anm.: das Erzielen eines Durch-schnittskosteneffekts bei der regel-mäßigen Anlage gleich bleibender Beträge). Und der Sicherheits- aspekt: Fonds stellen nach öster-reichischem Recht ein Sonderver-mögen dar, weshalb die Gelder selbst im Falle eines Konkurses der Hausbank, der mit der Fonds-verwaltung betrauten Bank (De-potbank) oder der Kapitalanlage-gesellschaft sicher seien.

Erfolge auch andernorts

„Der Jänner ist für die gesamte österreichische Fondsbranche sehr erfreulich verlaufen, besonders für Raiffeisen Capital Management: Wir sind im Jänner mit einem Plus von einer Mrd. Euro, das ist ein Zuwachs von 3,4 Prozent, stärker als der Gesamtmarkt gewachsen und halten mit Ende Jänner 2015 ein Gesamtvolumen von 30,5 Mrd. Euro Assets under Management“, bestätigt RCM-Geschäftsführer Rainer Schnabl.

Dies hänge einerseits mit der guten Wertentwicklung der Fonds, andererseits aber auch mit den Nettozuflüssen, beispielsweise aus dem Vertriebsmarkt Italien, zusammen, führt Schnabl aus.

Kleinanleger setzen auf Mix

Ähnlich gute Erfolge in anderen Ländern als dem Heimatmarkt erlebt auch die Erste Asset Ma-nagement, deren größte Tochter die Erste SparInvest ist. „Seit Jah-ren schon fahren wir in Osteuropa starke Ergebnisse ein, selbst in jenen Ländern, wo es seit Jahren Probleme mit den dortigen Banken gibt wie zum Beispiel Rumänien“, heißt es. Mittlerweile stammt ein Drittel der von der Erste SparInvet verwalteten Gelder aus Osteuropa.

Welch Fonds sind derzeit be-sonders im Trend? „Während ins-titutionelle Kunden vor allem in Unternehmensanleihenfonds in-vestiert haben, erfreuen sich im Retailgeschäft nach wie vor ge-mischte Fonds großer Beliebtheit – vor allem unsere Kernfonds, die Raiffeisenfonds-Sicherheit, -Ertrag und -Wachstum, werden von den Anlegern oft für Fondssparpläne genutzt“, sagt Schnabl – ein Trend, der sich mit dem Start der Raiff-eisen-FondsPension noch einmal verstärkt habe.

Die Kapitalpläne stehen dieses Jahr bei der Erste SparInvest (ak-tuelle Assets under Management: 32,7 Mrd. Euro) im Fokus. Dies sei auch für Vermittler interessant, denn auch Kleinvieh macht be-kannntlich Mist.

Gleichzeitig stelle man bei Raiff-eisen Capital Management aber auch eine verstärkte Nachfrage nach den RCM-Nachhaltigkeits-fonds fest – und das nicht nur bei institutionellen Kunden, sondern auch bei privaten. Schnabl: „Eine zunehmende Zahl an Investoren wünscht sich ein Investment, das nicht nur finanzielle, sondern auch soziale und ökologische Sichtwei-sen berücksichtigt.“

Moderne Kommunikation

Bei der Erste SparInvest war 2014 vor allem der Immobilien-fonds gefragt, und daneben auch sehr stark die Produktlinie „You Invest”. Bei You Invest handelt es sich um Misch-Dachfonds in den drei Risikostrategien „solid”, „ba-lanced” und „active” je nach Risi-koneigung des Anlegers. Es stehen auch unterschiedlichen Einzah-lungs- und Auszahlungsvarianten zur Verfügung.

Gleichzeitig bekommt der An-leger auch noch andere Leistun-gen geliefert, die es sonst nicht

so leicht gibt, etwa Chats mit den Fondsmanagern oder Seminare so-wohl mit physischer Präsenz oder online und viele weitere Infos zu den Fonds über diverse Kommuni-kationskanäle, betont Bednar. Da-mit wolle man Vertrauen schaffen; aber es sei auch ganz wesentlich, sehr wohl auch Risiken anzuspre-chen.

Wie könnte es heuer für die Branche weitergehen? Die Stim-mung am 17. fondsprofessionell Kongress in Wien jedenfalls war sehr gut. „Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die positive Ent-wicklung der Fondsbranche wei-ter fortsetzen wird“, meinte auch Schnabl. Das aktuelle Niedrigzins-umfeld biete der Fondsindustrie die Möglichkeit, die Stärken ihrer Produkte unter Beweis zu stellen, und eine immer größer werdende Anzahl an Österreichern nutze das Angebot zur finanziellen Vorsorge, speziell auch für die Pensionsvor-sorge.

„Gemische Fonds werden dabei weiterhin die Nase vorn haben – denn sie weisen eine solide Ba-lance zwischen Chancen und Ri-siken auf“, meint Schnabl. In den nächsten Wochen werde Raiff- eisen Capital Management in die-sem Segment weitere interessante Investmentfondslösungen auf den Markt bringen.

Speziell im Niedrigzinsumfeld haben Fonds laut Branchenvertretern Chancen, ihre Stärken auszuspielen.

Reger Andrang herrschte heuer beim immerhin schon 17. fondsprofessionell Kongress im Wiener Messezentrum.

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Hätten Sie’s gewusst? In welchen Ländern (zu-gegeben; mit mehr oder

eben leider weniger funktio-nierenden Kapitalmärkten) werden derzeit Zinsen über 20 Prozent gezahlt? Des Rätsels Lösung: Malawi (25%), Weiß-russland (25%), Ghana (mehr als 21%). Und die ukrainische Zentralbank hat neulich im Kampf gegen den Absturz der Landeswährung – wenig überraschend – auch drastisch erhöht: Der Leitzins wird dort von 19,5% auf nicht weniger als 30% angehoben.

Und jetzt eine echte Rechen-aufgabe: Wie lange braucht es, bis man bei den aktuellen Mi-ni-Zinsen bei uns (0,05%) sein Kapital verdoppelt? Fast 1.850 Jahre! Das erleben wir wohl nur unter der Bedingung, dass wir laufend wiedergeboren werden (als Menschen, wäre hier zweckdienlich).

Interessant auch folgender Ansatz der Hypo Capital Ma-nagement (HCM): Was wäre, würde man die Gelder für das Anleihekaufprogramm der EZB („Quantitative Easing“) in Höhe von 1,14 Billionen Euro direkt an die Bürger auszahlen? Die HCM-Ökonomen: Schließt man Kinder unter 18 aus, bliebe je-dem Bürger über den Zeitraum von 19 Monaten jeden Monat 294 Euro. Einen Kommentar und Rechenbeispiele zur Heta erspare ich mir an dieser Stelle, das ist wohl das einzige, was derzeit in Österreich wirklich inflationär ist.

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ÖBFA Bundesanleihe

Erstmals mit Negativ-ZinsWien. Die Republik Österreich hat erstmals in ihrer Geschich-te eine Bundesanleihe mit einer negativen Gesamtrendite bege-ben können. Bei der Anleihen-auktion diese Woche hat eine im Oktober 2019 fällige Anleihe eine Durchschnittsrendite von minus 0,038% erzielt. „Die Auk-tion ist sehr gut gelaufen“, sagte Martha Oberndorfer, Chefin der Österreichischen Bundesfinan-zierungsagentur (ÖBFA); das Papier sei fast drei Mal über-zeichnet gewesen.

„Wir profitieren vom ‚Quan-tative Easing‘ der EZB und der enormen Nachfrage nach Staatspapieren aufgrund von geopolitischen Unsicherheiten, dem Ukraine-Konflikt und der Griechenland-Problematik“, so Oberndorfer.

Der Zinsabstand zu den deut-schen Benchmark-Anleihen hat sich neuerlich verengt: Im zehn-jährigen Laufzeitenbereich ist er seit Jahresbeginn um 30 Ba-sispunkte von 0,71 auf 0,41 Pro-zentpunkte zurückgegangen.(ag)

36 – financenet FinAnce:coVer Freitag, 6. März 2015

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capital:markets/Fonds:park financenet – 37Freitag, 6. März 2015

imas-studie für die erste Bank Die Gehaltsschere schneidet ein empfindliches Stück weg; ein Drittel der Frauen denkt nie über Vorsorge nach

Frauen: dünner VorsorgepolsterWien. Frauen verdienen in Öster-reich im Schnitt 40% weniger als Männer – das macht sich bei ih-rem Sparverhalten sowie der Al-tersvorsorge bemerkbar; Gehalts-schere, Teilzeit und Karenz sind einige Gründe dafür. Jede zweite berufstätige Frau arbeitet Teilzeit, jede dritte Österreicherin spürt den Einkommensunterschied laut einer von der Erste Bank in Auf-trag gegebenen, repräsentativen IMAS-Studie an ihrem Arbeitsplatz bewusst.

Besonders in Beziehungen spiele dieses Thema eine Rolle: Wer füllt den Vorsorgepolster, wenn nur ein Einkommen da ist?

Sparschwein wird gefüttert

Die Studie verheißt diesbezüg-lich wenig Gutes: Ein Drittel der Frauen denkt gar nicht ans Spa-ren fürs Alter. „Dabei ist das gera-de für Frauen so wichtig“, betont Birte Quitt, Vertriebsleiterin der Erste Bank. Das Sparschwein wird zum Glück trotzdem gefüttert: Durchschnittlich 185 Euro werden monatlich von Frau Österreiche-rin auf die Seite gelegt, der Spar-strumpf der Männer ist freilich dicker (238 € p.m.).

Beide zwicken darüber hinaus 40% vom Sparbetrag für andere Familienmitglieder ab; Frauen bleiben so schlussendlich nur 111 Euro monatlich für ihre eigene Vorsorge. Das macht sich im Alter empfindlich bemerkbar.

„Teilzeitkräfte haben auch schlechtere Karrierechancen, da-von sind 9 von 10 Frauen über-zeugt“, führt Quitt weiter aus. Darüber hinaus lassen auch die Karenzzeiten den finanziellen Pols-ter weiter schrumpfen: Zwei Drittel der Österreicherinnen empfinden die Einbußen durch Karenzzeiten bei der Vorsorge groß. Nur 2 von 10 Frauen verdienen genauso viel wie ihr Mann, 3 von 4 Österrei-cherinnen leben in einer Partner-schaft. Das liebe Geld ist dabei oft

ein heikles Thema: In 6 von 10 Be-ziehungen ist der Mann Hauptver-diener, in nur 2 von 10 Fällen ist es die Frau. Verdient der Partner mehr, geben 78% an, dass sie fi-nanziell von ihrem Partner abhän-gig sind und ihren Lebensstandard nicht ohne ihn halten könnten.

Transparenz ist wichtig

Die Finanzen sind in vielen Beziehungen eine gemeinsame Angelegenheit: 71% der Öster-reicherinnen sprechen sich mit dem Partner bzw. der Partnerin bei finanziellen Entscheidungen ab. Jedes zweite Paar hat streng

getrennte Konten, 26% haben zusätzlich ein Gemeinschafts- konto, ebenso viele haben nur ein gemeinsames Konto. Quitt: „Am wichtigsten ist es, dass man über die partnerschaftlichen Finanzen und Situationen Bescheid weiß“, so Quitt. Immerhin dürfte die Frau in Österreich sehr oft den Finanzmi-nister stellen: 28% der Frauen sa-gen, sie haben die Kosten und das Geld allein im Blick, bei den Män-nern sind es 19%, 15% überlassen das komplett ihrer Partnerin.

9 von 10 Österreichern sparen für sich, gleich danach folgen die Kin-der. Jeder Zweite Mann füllt den Sparstrumpf der Partnerin. (lk)

Birte Quitt: „Der Alleinverdiener sollte für die Partnerin mit vorsorgen.“

Quitt: „Jede Zweite will Bankprodukte für Frauen, aber das ist nicht die Lösung.“

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Fondsfrauen Startschuss

Austro-AmbitionFrankfurt. Wie wäre alles gekom-men, hätte es „Lehman Sisters“ ge-geben? Diese und weitere Fragen wurden bei der offiziellen Grün-dungsveranstaltung der Fonds-frauen GmbH in der Vorwoche erörtert. Die Gründerinnen Anne Connelly, Manuela Fröhlich und Anke Dembowski stellten die Idee und die Zielgruppe vor und erläu-terten den Mehrwert für Mitgliede-rinnen. „Es gibt Interesse aus Wien an unserer Initiative“, bestätigt Connelly gegenüber medianet. (lk)

Connelly (Morningstar), Fröhlich (Aquila Capital), Dembowski (Dozentin).

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Luxemburg. „Die größte Demokratie der Welt, deren Volkswirtschaft größer ist als die Australiens und Kanadas, rückt wieder ins Blick-feld der Investoren“, meint David Park, Carmignac-Fondsmanager Emerging Markets, Equities, zu Indien. Für den Experten spricht viel für das Land am Ganges: die neue Regierung, die längst über-fällige Reformen angeht; das lo-kale Wirtschaftswachstum, das eine Bodenbildung vollzogen hat; die gesunkene Inflation, das ge-schrumpfte Leistungsbilanzdefizit und die zuletzt niedrigen Öl- und Rohstoffpreise.

Empfehlungen des Experten

David Park hält den indischen Markt – trotz aller heurigen An-stiege – nach wie vor für günstig bewertet und geht ins Detail: „Die Aktien Bharti Airtel, ICICI Bank und United Spirits bieten eine gute Möglichkeit, um von Wachstums-trends zu profitieren.“ Das Tele-kommunikationsunternehmen Bharti Airtel könnte von dem zu erwartenden Datenboom in Indien besonders stark profitieren, denn

nur 20% der Smartphone-Kunden dürften mobile Daten nutzen.

Die ICICI Bank als gut geführte Privatbank sollte auch auf lange Sicht ein Wachstum vorlegen, das jenes der Branche insgesamt über-treffen wird.

Mit einem Marktanteil von 45% am indischen Markt für alkoho-lische Getränke und einem Eigen-tümerwechsel sei das Potenzial von United Spirits sehr vielver-sprechend, so der Experte. (rk)

38 – financenet FONDS:PARK Freitag, 6. März 2015

Marktkommentar Europäische Aktienmärkte schnuppern seit Jänner Höhenluft – US-Investoren drängen nach Europa

Vorsicht vor Höhenrausch bei den Mid-Cap-AktienParis. Europa ist gefragt – zumin-dest bei Aktieninvestoren, meinen die Analysten der französischen Fondsschmiede Financière de l’Echiquier. Denn trotz vieler poli-tischer und wirtschaftlicher Unsi-cherheiten flossen in den vergan-genen Wochen erhebliche Mittel gerade aus den USA in Richtung Europa. Weiter rückläufige Zinsen, das angekündigte QE-Programm der Europäischen Zentralbank, der niedrige Ölpreis sowie der Verfall des Euros gegenüber dem US-Dol-lar lassen für europäische Unter-nehmen auf eine Rückkehr zum po-sitiven Wachstumspfad schließen.

Diese Kombination hat die euro-päischen Aktienmärkte seit Jahres-beginn beflügelt, meint Fondsma-nagerin Stéphanie Bobtcheff.

Gewinne auf breiter Front

Davon profitierten sowohl Blue Chips als auch Mid- und Small-Caps. Insbesondere in Deutsch-land kletterten DAX (+16 Prozent) und MDAX (+18 Prozent) zuletzt auf neue Höchststände. Aber auch der französische CAC 40 (+16 Pro-zent), der Euro Stoxx 50 (+14 Pro-zent) und der MSCI Europe Small Cap Index (+15 Prozent) konnten seit Jahresbeginn deutlich zulegen.

„Dieses Kursfeuerwerk sollte je-doch auch zur Vorsicht mahnen“, ist Bobtcheff überzeugt. „Erste Übertreibungen scheinen im Markt zu sein. Insbesondere die Bewer-tungsniveaus bei europäischen Mid-Caps sind bereits ziemlich ausgereizt; hier sehen wir im Mo-ment kaum noch Kurssteigerungs-potenzial. Vielmehr erscheint die Zeit reif für gesunde Kurskorrek-turen.“

Bei europäischen Small-Caps dagegen gibt es noch gute Chancen für Kursgewinne, da viele Unter-

nehmen nach wie vor moderat be-wertet erscheinen, so die Manage-rin des europäischen Nebenwerte-Fonds Echiquier Agenor.

Aufwärtstrend ist intakt

Trotz aller Vorsicht ob bevorste-hender Kurskorrekturen: „Grund-sätzlich dürfte der Aufwärtstrend am europäischen Aktienmarkt gerade für kleine und mittlere Unternehmen weitergehen. Nach mehreren Jahren der Durststrecke werden die Gewinne pro Aktie auf-grund steigender Unternehmensge-winne in den kommenden Monaten deutlich anziehen“, sagt Bobtcheff. Somit werden höhere Kursniveaus auch fundamental unterfüttert. „Auf kurze Sicht gilt jedoch die Re-

gel: Watch your step! Wer in euro-päische Aktien, insbesondere bei Small- und Mid-Caps, investieren will, muss nicht nur jetzt echtes Stock-Picking betreiben.“

Denn Nebenwerte stehen natur-gemäß weniger im Fokus der Ana-lysten, und die Schere zwischen Out- und Underperformern ist im Universum der kleinen und mitt-leren Werte größer als bei Blue Chips.

Die höhere Volatilität in diesem Marktbereich gilt es ebenfalls zu beachten: „Wir fokussieren uns in erster Linie auf die Qualität des Unternehmens, in das wir in-vestieren wollen. Um uns etwas unabhängiger gegenüber Markt-zyklen aufzustellen, setzen wir stärker auf Wachstums-Werte.

Auch die Sektordiversifikation spielt für uns eine große Rolle“, erläutert die Fonds-Expertin ihre Strategie.

Deutschland im Visier

In Deutschland findet sich eine Reihe attraktiver Growth-Werte, nicht nur aus dem Industriesektor: „Uns gefallen beispielsweise TAK-KT AG, Carl Zeiss Meditec, MTU Aero Engines und Wirecard“, meint Stéphanie Bobtcheff. Größere Posi- tionen wurden beim britischen Internet-Modeversand ASOS auf-gebaut. Auch Gewinne wurden realisiert: „Wir halten im Moment lieber eine höhere Cash-Quote, als in die falschen Unternehmen zu in-vestieren“, sagt die Expertin. (rk)

Rasante Kurssprünge bei Mid-Caps – Potenzial bei europäischen Small Caps weiter vorhanden.

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Bobtcheff, Financière de l’Echiquier, sieht „erste Übertreibungen bei Europas Mid-Caps“, ihr gefallen Titel wie Carl Zeiss Meditec.

Die Vor- und Nachteile von Hybridanleihen

Frankfurt. „Der Markt für hybri-des Kapital hat in den letzten Jahren vom niedrigen Zins-niveau profitiert“, so Stefan Isaacs, Fondsmanager Anleihen bei M&G Investments. „Wer in große, multinational agieren-de Unternehmen investieren möchte, dem kommen diese Papiere entgegen.“

Hybridanleihen sind nach-rangige Anleihen mit langer oder sogar unbegrenzter Laufzeit. Allerdings kann das emittierende Unternehmen die Anleihe ab einem festgelegten Zeitpunkt kündigen. Auch können die Kuponzahlungen unter bestimmten Bedingungen ausgesetzt oder aufgeschoben werden. Als Ausgleich für diese Risiken sowie für Nachrangig-keit erhält der Anleger einen Zinsaufschlag. (ag)

Bill Gross warnt vor global niedrigen ZinsenNew York. „Anleihen-König“ Bill Gross warnt vor verheerenden Folgen, sollten die Zinsen rund um den Globus nicht bald wie-der steigen. Die Maßnahmen der Notenbanken könnten das Wachstum der Weltwirtschaft mehr hemmen als es anzuschie-ben. Für viele Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaf-ten seien die niedrigen Zinsen eine starke Belastung. Sie müs-sen ihre Gelder so sicher wie möglich anlegen, wofür es aber seit Jahren kaum eine attrak-tive Rendite mehr gibt. (APA)

Buffett-Nachfolge: Da waren’s nurmehr zwei

Omaha. Der Cousin des Deut-sche-Bank-Chefs Anshu Jain ist in der engsten Auswahl für die Nachfolge von US-Starinvestor Warren Buffetts Beteiligungs-gesellschaft Berkshire Hatha-way. Dies bestätigte Buffett im US-Sender CNBC.

Neben Ajit Jain ist demnach noch Berkshire-Manager Greg Abel im Rennen. Jain wie Abel sind ‚Berkshire-Gewächse‘ und arbeiten seit vielen Jahren für das an der Börse mit mehr als 360 Mrd. Dollar (320,3 Mrd. Euro) bewertete Konglomerat. „Wir verfügen über einen präzi-sen Plan, sehr detailliert“, sagte Buffett. Es würde weniger als 24 Stunden dauern, ihn umzu-setzen. (APA/red)

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Stefan Isaacs, M&G Investments, Anleihe-Experte für hybrides Kapital.

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Buffet: Weiter Rätselraten, wann und wer die Nachfolge antreten soll.

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David Park, Fondsmanager bei Carmi-gnac, sieht Investmentchancen in Indien.

Emerging Markets Aus Dornröschenschlaf erwacht?

Indien rückt in Investment-FokusLuxemburg. Die Bullen an der Nas-daq sind nicht zu bremsen. Der technologieorientierte Nasdaq 100 stieg seit dem 9. März 2009 von 1.058 Punkten auf zuletzt mehr als 5.000 Punkte. „Seit sechs Jah-ren kennen die Kurse von Tech-nologieaktien mit kurzen Unter-brechungen nur einen Weg – und zwar nach oben. Das Allzeithoch von 5.048,62 Punkten – erreicht im März 2000, kurz vor dem Plat-zen der Dotcom-Blase – rückt im-mer näher“, so Anders Tandberg- Johansen, Head of Global Techno-logy und Fondsmanager von DNB Asset Management.

Luftschloss versus Solidität

Der Experte sieht die Aktien-kurse, anders als zur Jahrtau-sendwende, auf einem solideren Fundament stehen. So stünden bei Investoren und Unternehmen nicht mehr wirklichkeitsfremde Phantas- tereien, sondern hohe Cashflows, niedrige Schulden und solide Ge-schäftsmodelle seit Jahren im Vordergrund. Die Unternehmen im MSCI World Information Tech-nology Index rechnen im angelau-

fenen Jahr mit einem Wachstum des operativen Gewinns von 16 Prozent. Globale Aktien kommen mit zwei Prozent gerade einmal auf ein Achtel. „Die Ziele sind hoch, aber erreichbar“, meint Tandberg-Johansen. Der DNB- Fondsmana-ger setzt auf Entwickler von Online Gaming-Software wie Playtech mit Wachstumschancen von bis zu 30 Prozent, findet aber auch Titel wie Oracle oder SAP derzeit günstig zu erwerben. (rk)

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Anders Tandberg-Johansen, DNB Asset Management, glaubt an solide Gewinne.

Technologie Das Allzeithoch ist in greifbarer Nähe

Die Aktien der Nasdaq sind zurück

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financenet – 39BANKINGFreitag, 6. März 2015

Bericht Die RZB präsentierte ihren ersten Wertschöpfungsbericht – mit beachtlichen Zahlen und Folgerungen

Raiffeisen trug mehr als zwei Prozent zum BIP bei

Wien. „Verantwortungsvolles Wirt-schaften, um so nachhaltigen Wert zu schaffen, ist ein Grundwert Raiffeisens“, meint Walter Rothen-steiner, RZB-Generaldirektor und Generalanwalt des Österreichi-schen Raiffeisenverbands. Grund genug, einen Wertschöpfungsbe-richt zu erstellen – übrigens den ersten einer mehrstufigen Ban-kengruppe im deutschsprachigen Raum.

Gemeinsam mit dem Economica Institut für Wirtschaftsforschung unter Leitung von Christian Hel-menstein wurden die relevante Daten in Form gegossen. „Mit dem vorliegenden Bericht stellen wir unseren ökonomischen Fuß-abdruck transparent dar. Die ge-samte Wertschöpfung der Raiff-eisen Bankengruppe inklusive aller daraus resultierender Effekte wur-de erhoben“, sagt Rothensteiner.

Über sechs Milliarden Euro

Die volkswirtschaftliche Leis-tung und der fiskalische Beitrag der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich im Jahr 2013 kann sich sehen lassen: In diesem Jahr er-wirtschaftete die Raiffeisen Ban-kengruppe (RBG) eine gesamte Bruttowertschöpfung von 6,1 Mrd. Euro und damit fast allein die Hälfte der Wertschöpfung aller Finanzdienstleister (13,5 Mrd. Eu-ro) in Österreich. Der Beitrag zum österreichischen Bruttoinlands-produkt beträgt 2,13 Prozent.

Mehr als 27.000 Mitarbeiter hat die RBG beschäftigt, und von jedem RBG-Arbeitsplatz hängt hochgerechnet in etwa ein wei-terer Beschäftigungsplatz ab. Ge-nau genommen ist sogar jeder 51. Arbeitsplatz in Produktions- oder

Dienstleistungsbetrieben direkt, indirekt oder induziert der RBG in Österreich zuzuschreiben, heißt es im Wertschöpfungsbericht.

RBG-Einkommenseffekte

„Der Wertschöpfungsbericht er-möglicht einen neuen Blickwinkel auf die vielschichtigen Leistun-gen der Raiffeisen Bankengruppe. Erstmalig ist nun sichtbar, wel-che Vorleistungsverflechtungen und Einkommenseffekte in ande-ren Sektoren durch die Raiffeisen Bankengruppe generiert werden“, macht Andrea Weber, Leiterin des Nachhaltigkeitsmanagements der RZB-Gruppe, deutlich. So konn-ten die Berichtsanalysten unter anderem ausarbeiten, dass jeder

von der RBG erwirtschaftete Euro weitere 1,1 Euro an Wertschöp-fung auslöst. Daraus lässt sich wiederum ableiten, dass jeder 47. erwirtschaftete Euro in Öster-reich direkt, indirekt oder indu-ziert der RBG zuzuschreiben ist.

Die regionalwirtschaftliche Datenanalyse brachte zum Vor-schein, dass die Raiffeisenbanken, gemessen am gesamtösterreichi-schen Wertschöpfungsanteil von 1,03 Prozent, insbesondere in den grenznahen Regionen erheblich größere Bedeutung haben. In Ost-tirol kommt Raiffeisen auf einen Bruttowertschöpfungsanteil von über 2,35 Prozent.

Dazu meint der Generalsekretär des Österreichischen Raiffeisen-verbands und Mitinitiator des Be-

richts, Andreas Pangl: „Die große Bedeutung der traditionell stark regionalen Verankerung wird jetzt mit Fakten belegt. Als finanzieller Nahversorger übernimmt Raiff- eisen in diesen Gebieten zahlreiche Aufgaben, die über das klassische Bankgeschäft hinausgehen.“

Was die Steuern und Abgaben anlangt, so konnte sich der Fis-kus 2013 über mehr als zwei Mrd. Euro von der RBG freuen. Zum Vergleich: Die motorbezogenen Versicherungssteuer brachte 1,9 Mrd. Euro, alle immobilienbezo-genen Steuern (Grundsteuer und Grunderwerbsteuer) 1,5 Mrd. Eu-ro. Mehr als ein Viertel der gesam-ten Bankenabgabe 2013 kam von RBG, dazu Walter Rothensteiner: „Das Ding gehört weg.“

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Walter Rothensteiner: „Wir wollen unseren ökonomischen Fußabdruck transparent darstellen.“

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Christian Helmenstein, Andreas Pangl, Andrea Weber und Walter Rothensteiner (v.l.n.r.) präsentierten den Wertschöpfungsbericht.

hogast-Umweltkredit für Energieeffizienz

Salzburg. hogast-Mitgliedern werden umweltrelevante In-vestitionen ab sofort massiv erleichtert: Gemeinsam mit der Salzburger Sparkasse hat die Einkaufsgenossenschaft für Hotellerie und Gastronomie einen Weg gefunden, Zinsen deutlich unter dem marktüb-lichen Niveau anzubieten.

Anspruch auf den Umwelt-kredit haben mehr als 2.400 Mitgliedsbetriebe in Österreich. In der ersten Tranche stehen 10 Mio. Euro an Kreditvolumen zur Verfügung, je Mitglied ist die Kredithöhe mit minimal 30.000 und maximal 300.000 Euro begrenzt. Je nach Nach-frage kann das Volumen erhöht werden.

Der Umweltkredit lässt sich für alle umweltrelevanten und energiesparenden Investitionen verwenden, die grundsätzlich von Bund und/oder Ländern gefördert werden. Voraus-setzung ist, dass das Projekt soweit möglich gemeinsam mit den erfahrenen Energie- und Investitionsprofis der hogast umgesetzt wird. (red)

Spanische Großbank Bankia steigert GewinnMadrid. Die 2012 mit Milliarden-hilfen vor der Pleite gerettete spanische Großbank Bankia hat im vergangenen Jahr ihren Gewinn gesteigert. Das Netto-ergebnis sei im Vergleich zu 2013 um 83,3 Prozent auf 747 Mio. Euro verbessert worden, teilte das Geldhaus mit. Eine Dividende von 1,75 Cent pro Aktie ist geplant. (APA)

Management kompakt für Führungskräfte

Salzburg. Das Bankhaus Späng-ler veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Manage-ment einen Lehrgang für Un-ternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familien-unternehmen. Das Programm „Management kompakt“ um-fasst die vier Pflichtmodule „Markt“, „Geld“, „Mitarbeiter“ und „Personal Skills“ sowie vier Wahlmodule. Zusätzlich findet ein halbtägiges Seminar zum Thema „Familienunternehmen und Familienvermögen“ im Bankhaus Spängler statt.

Beginn ist am 23. April; eine Anmeldung ist noch bis 9. April möglich. Infos unter www.ifm.ac. (red)

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Manfred Parigger, hogast: umfas-senden Vorteile des Umweltkredits.

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Walter Schnitzhofer, Spängler: praxisorientierte Grundausbildung.

Wien. 92% der CEOs zeigen sich op-timistisch bezüglich ihrer Wachs-tumsaussichten in den nächsten drei Jahren – das ergab eine PwC-Umfrage unter 175 CEOs von Ban-ken- und Kapitalmarktunterneh-men (BKM) in 54 Ländern.

Wenn es um das globale Wirt-schaftswachstum geht, zeigen sich Top-Manager eher besorgt: Nur 43% erwarten, dass die Weltwirt-schaft in den nächsten 12 Monaten

wachsen wird (2014 lag der Wert noch bei 56%). Die Ergebnisse des Berichts „Achieving Success While Managing Disruption“ – Teil der 18th Annual Global Survey von PwC (Umfrage unter 1.300 CEOs) – zeigen wieder leicht ansteigenden Optimismus bezüglich Wachstum. Dennoch sind sich die BKM-CEOs bewusst, dass große Herausforde-rungen bevorstehen, das Risiko für Marktstörungen sehr hoch ist und

die Veränderungsgeschwindigkeit immer weiter zunimmt. Das größ-te Kopfzerbrechen bereitet BKM-CEOs aber das Thema Überregu-lierung – hier zeigen sich im Jahr 2015 89% der BKM-CEOs (2014: 80%) besorgt. Fast genauso viele (87%) sind der Ansicht, dass sich Veränderungen der Regulierungs-bestimmungen in den nächsten fünf Jahren weiterhin substanziell störend auswirken werden. Roland Schöbel, Partner Financial Services bei PwC Österreich, hält hier eine proaktive Haltung für unablässig.

Neue Marktteilnehmer

79% der BKM-CEOs sehen Cyber-Risiken als die potenziell größte Gefahr für Wachstum. Weitere Bedrohungen: Die Geschwindig-keit des technologischen Wandels (68%), die Veränderungen im Aus-gabeverhalten der Konsumenten (63%), neue Marktteilnehmer (53% – ein markanter Anstieg gegenüber den 32% von 2014). Die BKM-CEOs rechnen mit neuer Konkurrenz aus Branchen wie Technologie (47%) und Kommunikation (33%). (red)

PwC Die größten Bedrohungen für CEOs sind Überregulierung und Cyber-Risiken

Wovor sich die Banker fürchten

Roland Schöbel, PwC Österreich: mit den Regulierern Meinungen austauschen.

Visa Peer-to-Peer kommt

Einfacher zahlen mit der KarteWien. Visa Europe weitet den Peer-to-Peer-Bezahldienst Visa Direct, bislang Visa Personal Payments, weltweit aus. Ab Sommer 2015 wird der Geldtransfer an fast zwei Milliarden Visa-Karteninhaber weltweit möglich sein. Der Service wird in 20 Sprachen und verschie-denen Währungen verfügbar sein. Mit Visa Direct kann dann Geld mittels der Mobilfunknummer ge-sendet werden.

Zahlen via Social Networks

Über die Visa Europe API Ma-nagement-Plattform können Mit-gliedsbanken ab sofort den Peer-to-Peer-Bezahldienst noch ein-facher in bestehende Online- bzw. mobile Apps integrieren. In Koope-ration mit dem Unternehmen fasta- cash wird der Service zukünf-tig mehr als 500 Mio. Menschen in ganz Europa zudem ein neues Feature bieten, mit dem sichere Peer-to-Peer-Zahlungen auch über Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, WhatsApp und LinkedIn veranlasst werden können. (red)

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Wien. Die Bank Austria Finanzser-vice GmbH (BAF) hat ihre strate-gische Ausrichtung als Komplett-Produktanbieter und Service-Provider abgeschlossen. Von der Finanzierung über das Wertpa-piergeschäft bis hin zu Versiche-rungen bietet die 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria AG seit letztem Jahr alles aus einer Hand an. Im Vordergrund sei der Grund-gedanke des „Financial Planning“,

gemeinsam mit dem Kunden, ge-standen. Für die BAF sei damit die gesamte Dienstleistungs- und Wertschöpfungskette mit dem UniCredit-Konzern im Rücken in-volviert, heißt es. Die gesamte Pro-duktbreite des Mutterkonzerns sei für die Kunden verfügbar.

Daneben ergeben sich auch Syn- ergieeffekte und Vorteile bei der Abwicklung. Auch das neue Mak-lerportal für die Partner der BAF

sei nun schon vor Längerem on-line gegangen. Vielfältige Versi-cherungsprodukte können so im Finanzplan des Kunden sinnvoll berücksichtigt und mit einge-schlossen werden, meint BAF-Ge-schäftsführer Siegfried Prietl; etwa könnten bei der Finanzierung von Wohnraum gleich auch passende Haushalts-Versicherungen vorge-schlagen werden.

„Die Partner der Bank Austria Finanzservice profitieren von un-serem Sales Service vor Ort“, er-klärt Prietl. Es stehe ein konkreter Ansprechpartner in jedem Bundes-land für die Anliegen der Vertrieb-spartner zur Verfügung – indivi-duelle Lösungen und intensive Be-treuung seien somit gewährleistet.

Vorsorgerechner als Tool

Die Unterstützung umfasst bei-spielsweise im Bereich Personen-versicherungen den Varias Vorsor-gerechner – ein Tool, mit dem alle relevanten Versorgungslücken auf-gezeigt werden können. Die Fea-tures des Varias Vorsorgerechners sind u.a. Darstellung des Einkom-

mensverlaufs, des Berufsunfähig-keitsrisikos mit einer Fixkosten-Aufschlüsselung, Datenübernahme aus dem Pensionskonto, grafisch ansprechende Auswertung usw.

Neuester Coup

Der neueste Coup der BAF: die Wertpapier-Beratungssoftware Privé Managers. Sie besteht aus verschiedenen Modulen und ver-kaufsunterstützenden Funktionen. Die Vertriebspartner können u.a. tagesaktuelle Portfolio-Reports für die Kunden erstellen und qualita-tive Fondsvergleiche in Echtzeit durchführen. Damit der Berater alle Depots oder auch nur einzelne Wertpapier-Positionen der Kun-den gut im Blick hat, gibt es die Alarm-Benachrichtigung. Privé Managers bietet Zugang zu den mehreren Tausend in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Invest-mentfonds und die Möglichkeit, tagesaktuelle, interaktive Fact- sheets mit dem Tablet beispiels-weise vor dem Kunden zu erstellen. Auch können beliebig viele Muster-Portfolios gezeigt werden. (lk)

40 – financenet banking/insurance:watch Freitag, 6. März 2015

Große ukrainische Bank ist zahlungsunfähig

Kiew. Das viertgrößte Kredit-institut der Ukraine ist pleite: Mit der Delta Bank musste die Zentralbank seit Anfang 2014 40 Kreditinstitute dichtmachen. Delta habe sich trotz mangeln-der Expertise dazu entschieden, Unternehmenskredite zu ver-geben, heißt es. 94% der Konto-inhaber würden ihr gesamtes Guthaben zurückbekommen.

Citigroup verkauft Kleinkredit-SparteNew York. Die US-Großbank Citigroup stößt eine weitere unerwünschte Sparte ab: Für 4,25 Mrd. Dollar (3,8 Mrd. Euro) trennt sie sich nach jah-relangen Bemühungen vom Geschäft mit Kleinkrediten, um sich künftig mehr auf Vermö-gende zu konzentrieren. Die Citigroup-Tochter OneMain Financial wird von Springleaf Holdings übernommen. Die fusionierte Gesellschaft werde ein Anlagevermögen von 15 Mrd. Dollar verwalten. (ag)

Britische Barclays-Bank 2014 im MinusLondon. Die britische Barclays-Bank ist 2014 in die roten Zah-len gerutscht. Der Nettoverlust beträgt 174 Mio. Pfund (238,6 Mio. Euro). 2013 noch gab es einen Nettogewinn von 540 Mio. Pfund. Negativ zu Buche schlugen vor allem hohe Kosten im Zusammenhang mit dem Skandal um mögliche Manipu-lationen am Devisenmarkt; in Summe musste die dafür 1,25 Mrd. Pfund zur Seite legen. (ag)

Speedinvest startet zweiten Start-up-Fonds

Wien. Die Risikokapital-Firma Speedinvest hat einen zweiten Start-up-Fonds aufgelegt und bei 90 Investoren rund 58 Mio. Euro eingesammelt. Einige Geldgeber des ersten Fonds sind wieder dabei, etwa Russ-media, Hansi Hansmann, Eva Dichand, Gerhard und Michael Ströck, T-Mobile-Österreich-Chef Andreas Bierwirth, Con-wert-Gründer Günter Kerbler.

In den nächsten fünf Jahren will der Fonds rund zehn In-vestments pro Jahr in Internet-Start-ups tätigen, davon die Hälfte außerhalb Österreichs. Ziel sei ein Gesamtvolumen von 70 Mio. Euro. (APA)

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Ukrainische Zentralbank musste heuer schon 10 Institute schließen.

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Mit dabei sind wieder Andreas Bierwirth (im Bild), Günter Kerbler.

Geschäftsführer Prietl: „Umfassendes, innovatives Wertpapier-Tool für den Berater.

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betriebliche altersvorsorge Im Land der KMUs gibt es hier für Finanzdienstleister noch genug zu beackern

Der arbeitgeber wandelt sich zum Pensionsgeber

Wien. Die Durchdringung mit der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) in Österreich ist mit rund 25% im internationalen Vergleich immer noch im unteren Bereich gele-gen (bei Berücksichtigung aller Durchführungswege). „Der Trend in Europa geht hin zu einem aus-gewogenen Mix zwischen staat-licher, betrieblicher und privater Absicherung“, erklärt Wolfgang Weisz, Abteilungsleiter bei der Allianz Österreich für die betrieb-liche Altersvorsorge. „Der Arbeit-geber entwickelt sich immer mehr zum Pensionsgeber. In Österreich allerdings hat er diese Rolle noch vergleichsweise selten.“

Immer noch: „Cash ist fesch“

Unabhängige Finanzdienstleis-ter könnten sich in diesem Feld erstens profilieren und zweitens könnten sie auch als wichtiger Im-pulsgeber fungieren. Zu tun gebe es genug, denn Österreich ist be-kanntermaßen das Land der klei-nen und mittleren Unternehmen (KMU) und gerade bei diesen lautet das gelebte Prinzip immer noch „Cash ist fesch“. Bei den Großun-ternehmen mit 1.000 Mitarbeitern und mehr dagegen ist der Markt bereits weitgehend gesättigt.

„Die betriebliche Altersvorsorge funktioniert überall dort, wo es Mitarbeiter gibt“, so Weisz wei-ter, „selbst bei Personen mit einem Jahresbezug unter 11.000 Euro.“ Das Pensionskonto habe zweifellos auch bei den Kleinunternehmern zum Nachdenken angeregt, meint Weisz, sodass Finanzdienstleister nun wirklich punkten könnten. Selbst für Niedrigverdiener loh-ne sich beispielsweise das Modell Zukunftssicherung („Direktversi-

cherung im Rahmen des § 3 Abs 1 Zi 15 lit a Einkommenssteuergesetz EStG“) – Ausgaben des Arbeitge-bers für Versicherungs- oder Ver-sorgungseinrichtungen für den Ar-beitnehmer in Höhe von 300 € p.a.

Verantwortung zeigen

Die Vorteile auch für mittlere Be-triebe sieht Weisz unter anderem im Mitarbeiter-Bindungseffekt an das Unternehmen. Gerade beim „War of Talents“, bei der Suche

nach den besten Köpfen, müsse einem dies als Arbeitgeber be-wusst sein.

Neuesten Studien zufolge rü-cken materielle Vorteile für die Mitarbeiter in den Hintergrund, der Dienstwagen ist nicht mehr so wichtig. Andere Leistungen sind in den Vordergrund getreten; man mache sich nun andere Gedanken, die sozialen Aspekte beim Arbeit-geber zählen, zum Beispiel auch die Hinterbliebenen-Vorsorge, die sich als Bausteein leicht in eine

betriebliche Absicherung ein-bauen ließe. Arbeitgeber, die ihre Schlüsselkräfte binden, zeigten letztendlich den Mitarbeitern und dem Betrieb gegenüber Verantwor-tungsgefühl.

Weisz: „Das Anbieten eines Vor-sorgelohns statt eines Barlohns stellt eine ,Win-win-win-Situation‘ für alle dar.“ Den Arbeitgeber kos-tet diese Variante 30% weniger als der Barlohn, für den Begünstigten bedeutet dies, dass sein Beitrag brutto für netto veranlagt wird und erst bei Fälligkeit der Pension die Abgaben abgezogen werden.

Die Allianz bietet für Makler ei-ne spezielle Akademie für die be-triebliche Altersvorsorge mit drei Modulen an. Dabei geht es nicht so sehr um bestimmte Produkte bestimmter Anbieter, sondern es werden die verschiedenen Durch-führungswege erklärt; die Absol-venten erhalten eine Zertifizierung.

Türöffner Abfertigung alt

Speziell bei Arbeitgebern mit Be-schäftigten, die noch in das Schema „Abfertigung alt“ fallen, könne ein Berater wahre Wunder bewirken, denn hier sind häufig nur Rückstel-lungen dotiert, immer noch werden sie mit Rücklagen verwechselt, weiß der Allianz-Experte. Dieses Thema bei Unternehmern anzu-sprechen, könnte also als „Tür-öffner“ für Finanzdienstleister dienen. „Das Feld ist beratungs-intensiv“, räumt Weisz ein, „aber wenn man bei einem Unternehmen mit einer guten BAV-Beratung ein-steigt, bieten sich zahlreiche Cross-Selling-Möglichkeiten: Man kann dann Mitarbeitern einzelne Bera-tungstermine anbieten, bei denen es etwa um Fragen der privaten Existenzabsicherung und Vorsorge gehen kann.“

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Finanzberater und Makler können sich auf diesem Gebiet profilieren und als Impulsgeber fungieren.

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Weisz: „Betriebliche Altersvorsorge funktioniert überall dort, wo es Mitarbeiter gibt.“

rundumberatung Bank Austria Finanzservice bietet aus einer Hand Finanzierung, Veranlagung und Versicherungen

strategische ausrichtung abgeschlossen

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Eine-Milliarde-Euro-Grenze geknackt Die Erste Immobilien KAg registriert für ihren Offenen Immobilienfonds starkes Anlegerinteresse. 2015 werde man rund 600 Wohnungen in Wien, graz, Linz und Hamburg fertigstellen, weitere 900 befin-den sich in der Projektphase, so geschäftsführer Peter Karls Ausblick. Seite 42

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Offene Immobilienfonds bei Anlegern gefragt

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Frauen müssen nicht nur beim Gehalt einstecken, auch beim Wohnen bleibt ihnen z.B. weniger Platz Seite 43

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Das Lagerhaus Zwettl bietet ab sofort den kompletten Bau von massiven Fertighäusern an Seite 44

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Wien. Vor Kurzem haben die RBI Leasing und Hutchison Drei Aus-tria einen Vertrag zur Immobilien-leasingfinanzierung der Unterneh-menszentrale des Mobilfunkers unterzeichnet. Der Leasingvertrag mit einem Volumen von rund 30 Mio. Euro wurde für die Dauer von 15 Jahren geschlossen. Mit der Übernahme von Orange siedelte Drei 2013 in das Bürogebäude des früheren Mitbewerbers in 1210 Wien. Die Unternehmenszentrale wird nun saniert und erweitert. Gut zwei Drittel des Volumens werden im Rahmen eines Share Deals für den Kauf der Projekt- gesellschaft verwendet. (lk)

Hutchison-Zentrale Leasingvertrag mit 30 mio. Volumen

RBI Leasing finanziert für Drei

Wird saniert: die Unternehmenszentrale von Drei auf der Brünner Straße in Wien.

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Wien. Nach dem Verkauf des Ein-kaufszentrums Silesia City Center in Kattowitz für 412 Mio. Euro in 2013 hat die Immofinanz in Polen wieder ein Einzelhandelsprojekt abgeschlossen. Am Mittwoch wur-de in Lublin das Shopping Center „Tarasy Zamkowe“ mit einer Miet-fläche von 38.000 m2 eröffnet. Die Investitionskosten betrugen 115 Mio. Euro. Tarasy Zamkowe bietet neben 150 Einzelhandelsunterneh-men, Restaurants und Cafés plus Imbisslokalen Platz für 1.400 Parkplätze auf drei Ebenen. Das Einzugsgebiet umfasst neben den 350.000 Einwohnern Lublins wei-tere ca. eine Mio. Menschen. (lk)

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Neues Shopping Center eröffnet

Immofinanz-CEO Eduard Zehetner: „Schwerpunkte Einzelhandel in Polen“.

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Wochentop Immofinanz 8,37%Wochenflop S Immo -4,18%Immofinanz 8,37%Warimpex 4,19%Atrium 1,09%Buwog 0,93%conwert 0,28%CA Immobilien Anlagen -3,34%S Immo -4,18%

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Monatstop Wr. Privatbank Eu. 8,77%Monatsflop DBXT CSI300 R.E -5,11%

Top 5 ImmofondsWiener Privatbank Eur.Prop. A 8,77%Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.C 6,91%Parvest R. Est. Sec Eur. N Acc 5,54%iShares Stoxx A/P.600 R E Cap 5,38%EETF EPRA Eurozone EUR Dis 5,25%

Flop 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E. 1 C -5,11%iShares US Prop. Yield ETF -3,21%NB US R. E. Sec. USD C Acc -2,82%Morgan Stanley US Pr. I USD -2,49%Fidelity Fd. Gl. Pr. A Acc USD -1,69%

25. Februar–4. märz 2015

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Schein-Umtauschangebot 42> Neuling TLG überrascht

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am besten ablichten 44> IG Lebenszyklus erarbeitet

Leitfaden für Bauherren 45> Erster Facility-Management-

Bericht erschienen 45

People&Dates> Spatenstich für Raiffeisen-

Vorsorgewohnungen 46> Buwog übergibt das

Projekt „Westlife” 46

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Erste Immobilien KAG Fonds der Ersten hat im Februar Milliarden-Euro-Grenze beim veranlagten Volumen geknackt

Offene Immobilienfonds heimischer KAGs boomenWien. Nicht nur die Vorliebe für sichere Anlageformen hat den Of-fenen österreichischen Immobili-enfonds 2014 hohe Mittelzuflüs-se beschert. „Verglichen mit dem Sparbuch, ist ein Ertrag von 2,5 bis 3 Prozent in einem derart konser-vativen Mantel, wie ihn ein offener Immobilienfonds bietet, konkur-renzlos“, sagt Franz Gschiegl, Ge-schäftsführer der Erste Immobili-en KAG.

Der Trend hält an

Durch Nettomittelzuflüsse im Ausmaß von 574 Mio. Euro stieg das in diese Fonds veranlagte Vo-lumen 2014 um 15% auf 4,7 Mrd. Euro. Seit Ausbruch der Finanzkri-se haben sich die bei den Offenen österreichischen Immobilienfonds veranlagten Gelder beinahe ver-dreifacht. Der Trend hält an: heuer (Jänner-Zahlen) hält man schon bei mehr als 4,8 Mrd. Euro.

Die Zuflüsse in den Immobili-enfonds der Erste – er ist hinter dem Bank Austria Real Invest mit einem Marktanteil von 20,49% die Nr. 2 – haben ihn Ende Februar die Milliarden-Euro-Grenze knacken lassen. Seit seiner Auflegung im

Mai 2008 erzielte der Fonds eine Performance von rund 23,8%.

Nachfrage ist gesichert

In die Hände spielt den Immobi-lienfonds auch die weiterhin starke Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren. „2014 ist Wien so schnell gewachsen, wie noch nie in der Zweiten Republik: um 33.000 Einwohner“, betont Ko-Ge-schäftsführer Peter Karl. Hält die-se Tendenz an, brauche es bei einer durchschnittlichen Belegung von zwei Personen je Wohnung 16.500 Einheiten im Jahr, 2014 seien aber nur rund 8.000 Neuwohnungen in Wien fertiggstellt worden. Karl: „Die Nachfrage ist also gesichert.“

Der Zinshausbereich sei für ei-nen Investor wie die Erste Immo-bilien KAG „nicht bespielbar“, des-halb fokussiere man bereits seit Jahren auf das Neubausegment mit – für Mitbewerber – offenbar häufig zu langen Fristigkeiten. „Uns geht es darum, Wohnungen zu produzieren, die energieeffizi-ent sind und den Anforderungen des Marktes entsprechen, z.B. auch was die Objektgröße betrifft“, so Karl. Die niedrigeren Instandhal-tungskosten der neuen Gebäude ermöglichten eine höhere Netto-rendite. Und mit dieser Strategie stelle man eine Ankaufspipeline zu marktadäquaten Preisen sicher, wobei man sich ausschließlich im frei finanzierten Bereich bewege.

2015 werde das Jahr der Ferti-stellungen und Neuprojekte, heißt es weiters. „2015 werden wir rund 600 Wohnungen in Wien, Graz, Linz und Hamburg fertigstellen. Weitere 900 befinden sich in der Projektphase mit Fertigstellungs-termin 2016/17“, führt Karl aus.

Jahre der Fertigstellungen

Dieser Tage werden von den Ge-neralunternehmern 13 Wohnim-mobilien in der Wiener seestadt übernommen, ab 1. April ziehen die Menschen dort ein. Im 1. Quar-tal 2016 werden 83 Wohneinheiten in Linz fertig – Linz entwickle sich zu einem wichtigen Portfolio-Bau-stein. Ebenfalls 2016 dürften sich 111 Wohneinheiten in Graz ausge-hen, und das Jahr darauf kommt wieder Wien zum Zuge mit einem Wohnprojekt Monte Laa (440 Ein-heiten).

Die deutsche Stadt Hamburg betrachtet Karl als attraktiven Zweitstandort, der mithelfe, den „Überdruck in Wien” abzubauen. „Hamburg ist gut mit Wien bezüg-lich Kaufkraft und der geringen Volatilität vergleichbar.“ (lk)

Fokus auf Wien, Linz, Graz, Hamburg; 2015 werden 600 neue Objekte in den Fonds übernommen.

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Peter Karl: „Das Angebot an interessanten Immobilien sinkt, die Preise steigen.”

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S Immo macht neues GS-Umtauschangebot

Wien. Die börsenotierte S Immo will ihr Genussscheinkapital weiter reduzieren. Das Angebot zum Erwerb von zwei ausste-henden S Immo-Genussschei-nen (GS) durch Umtausch in ei-ne Anleihe oder gegen Zahlung eines Bar-Kaufpreises wird voraussichtlich Mitte März ver-öffentlicht werden, teilte die S Immo vorab mit.

Das Angebot sieht einen Umtauschkurs von 85 Euro je Genussschein in Teilschuld-verschreibungen mit einer Nominale von 500 Euro und einem fixen Kupon von 3,25% sowie einer Laufzeit von zehn Jahren vor; alternativ kann zu einen Bar-Kaufpreis von 85 Euro umgetauscht werden. Das Mischen beider Alternativen ist möglich. (ag)

Kepler: höheres Kurs-Ziel für Buwog-AktienWien. Die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux haben das Kurs-Ziel der Buwog von 18,50 auf 21,50 Euro erhöht. Das Votum lautet weiterhin „Buy“. Die Experten bewerten Buwog als attraktiven Nischen-spieler. Der österreichische Immobilienkonzern profitiere vom Immobilienboom in Öster-reich und Deutschland. Das Unternehmen setzte sich durch seinen aktiven Anlagenabgang und Entwicklungsmaßnahmen von seinem Branchenkollegen ab.

Beim Gewinn je Aktie (FFO) erwarten die Kepler-Analysten 0,90 Euro für 2014 sowie 0,97 bzw. 1,05 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividenden-schätzung je Titel beläuft sich auf jeweils 0,69 Euro für 2014 sowie für 2015 bzw. 2016. (red)

Home Depot profitierte von der US-Erholung

Atlanta. Die US-Baumarktkette Home Depot verdient dank des Aufschwungs am US-Häusermarkt deutlich mehr. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Februar) stieg der Netto-gewinn um 36% im Vergleich zum Vorjahr auf 1,38 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro). Die Ver-käufe konnten um 8,3% auf 19,6 Mrd. Dollar gesteigert werden.Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Home Depot kauft für bis zu 18 Mrd. Dollar Anteilsscheine zurück und will die Dividende erhöhen. (ag)

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S Immo: Angebot richtet sich auf Er-werb von ca. 62% des GS-Kapitals.

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Home Depot kauft eigene Aktien zurück und will mehr ausschütten.

Warimpex Büroverkäufe

Doch geglücktWien/St. Petersburg. Der in Wien und Warschau börsenotierte Hotelbe-treiber und Immobilienentwickler Warimpex hat den Verkauf zweier Bürotürme in der Airportcity St. Petersburg nun doch erfolgreich abgewickelt. Der Kaufpreis beträgt 70 Mio. Euro. Der bereits im No-vember unterzeichnete Deal drohte zwischenzeitlich wegen des Rubel-verfalls zu scheitern.

Käufer ist eine Tochtergesell-schaft des russischen Pensions-fonds Blagosostoyanie. Veräußert wurden die beiden Gebäude na-mens „Jupiter1“ und „Jupiter2“ vom Joint Venture Zao Avielen A.G. der österreichischen Immobi-lienentwickler Warimpex (55%), CA Immo Group (35%) und UBM (10%). Die Gesamtfläche beträgt den An-gaben zufolge rund 16.800 m2 und ist seit rund zwei Jahren an den russischen Energiekonzern Gaz-prom voll vermietet.

Ein weiterer Büroturm („Zeppe-lin“) stehe in Fertigstellung und sei bereits im Mai 2014 langfristig an einen internationalen Konzern ver-mietet worden. Weitere Büroge-bäude auf der Liegenschaft seien in Planung. (ag)

42 – financenetreal:estate ImmO:cOvEr Freitag, 6. März 2015

TLG 2014 mit sattem Plus

ÜberraschungDüsseldorf. Der Börseneuling TLG Immobilien hat seine Jahresziele teils übertroffen und seine Aktie auf einen Rekord gehievt. Das ope-rative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) stieg 2014 um 13% auf rund 52 Mio. Euro, wie der Ber-liner Gewerbeimmobilienkonzern mitteilte. Zuletzt hatte TLG 50 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Die Aktionäre schneiden mit

„Die Entwicklung in den ersten Wochen des Jahres 2015 stimmt uns zuversichtlich, dass wir die erfolgreiche Entwicklung des ver-gangenen Geschäftsjahrs auch 2015 fortschreiben werden“, sagt Vorstand Niclas Karoff. TLG profi-tiert unter anderem von zuletzt hö-heren Mieterträgen, weniger Leers-tand in seinen Wohnungen und Im-mobilienverkäufen. Zugleich seien seit dem Börsengang Objekte hin-zugekauft und die Marktposition in Berlin und in den ostdeutschen Wachstumsregionen gestärkt worden. Auch Aktionäre sollen am Erfolg teilhaben: 15 Mio. Euro sol-len nach früheren Angaben als Di-vidende ausgeschüttet werden. (ag)

Wien/Frankfurt. Mitte März startet die Übernahme des österreichi-schen Wohnimmobilienunterneh-mens conwert durch die Deutsche Wohnen AG. Bankenkreisen zu-folge soll das Angebot „um den 18. März herum“ offiziell auf dem Tisch liegen. Die Annahmefrist von mindestens zwei Wochen werde voraussichtlich auf vier Wochen – bis Mitte April – ausgedehnt, hieß es zur APA. Die Deutschen wollen 50% plus 1 Aktie.

Die Angebotsunterlagen der Deutsche Wohnen liegen bereits bei der Übernahmekommission. Geboten sind 11,50 Euro je Aktie für ein Paket von 85 Mio. Anteils-scheinen, macht in Summe 977 Mio. Euro, also knapp 1 Mrd. Euro. „Daran hat sich nichts geändert“, so ein Banker. Darüber werde auch mit niemandem verhandelt.

2,8 Mrd. Transaktionswert

Zu dem Equity-Wert addierten sich Wandelschuldverschrei-bungen im Volumen von rund 200 Mio. Euro. Der gesamte Transakti-onswert wird informierten Quellen zufolge mit 2,8 Mrd. Euro bezif-

fert – darin inkludiert sei dann die Fremdverschuldung.

Für einen Anteil über 25% an der conwert hat die deutsche Gesell-schaft bereits Zusagen – die Fami-lienstiftung des Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner (HFP) will knapp 19 seiner 24% abgeben, die deutsche Ehlerding-Familie ihre mehr als 6%. Weitere 5% von Ha-selsteiner hat die Deutsche Woh-nen in der Tasche, wenn die mehr-heitliche Übernahme gelingt. (ag)

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Nicht alle Aktionäre der Dt. Wohnen AG goutieren die Übernahmepläne.

conwert Bankenkreise: Unterlagen bei der Kommission

Deutsche Wohnen bietet Mitte März

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Das Fondsportfolio des Erste Immobilien fonds (zum 2.3.2015) besteht zu 69 Prozent aus Wohnungen und zu 31 Prozent aus Büro- und Geschäftsflächen. 50 Prozent davon be-finden sich in Wien, 25 Prozent in Hamburg und 14 Prozent in Graz. Das gesamte Portfo-lio besteht aus 49 Bestands- und sechs im Bau befindlichen Wohnimmobilien mit über 3.200 Wohnungen und 300.000 Quadratme-tern Nutzfläche.Der Wert des Immobilienvermögens wird mit 685 Mio. Euro angegeben. Der aktuelle Vermietungsstand beträgt 95 Prozent, was man steigern möchte.

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

BUCHUNGEN

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074

immo:markets financenetreal:estate – 43Freitag, 6. März 2015

analyse Die Wohnsituation von Frauen: weniger Platz, mehr Personen pro Haushalt, mehr Beteiligung bei Entscheidungen als Männer

Wie Österreichs Frauen wohnenWien. Nicht nur beim Einkommen gibt es in Österreich geschlechter-spezifische Unterschiede – dies gilt auch für‘s Wohnen, wie die Immo-bilien-Plattform FindMyHome.at analysierte. „Erhebungen zeigen, dass Frauen am liebsten in einem Haus mit zirka 120 m2 Wohnflä-che im ländlichen Bereich woh-nen würden“, meint FindMyHome.at-Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa.

Traum vom Haus im Grünen

Konkret gaben bei einer umfas-senden Marketagent-Studie von FindMyHome.at 74,6% der Frauen an, in einem Haus, hingegen nur 22,6% in einer Wohnung wohnen zu wollen. Zudem zählt die länd-liche Gegend mit 40,1% zur Top-Immobilienlage, gefolgt vom Ein-zugsgebiet (26,8%), der Großstadt (17,5%) und der Kleinstadt (15,6%).Die triste Wirklichkeit: Österreich-

weit zählen mehr als dreimal so viele Mütter wie Väter zur Gruppe der Alleinerzieher (6,1% zu 1,8%). Trotzdem verfügen alleinerziehen-de Väter im Vergleich zu alleiner-ziehenden Müttern über deutlich mehr Wohnraum. Männliche Al-leinerzieher bewohnen im Durch-schnitt 4 m2 mehr – und das bei einer geringeren Personenanzahl pro Haushalt (Männer: 44,8 m2 bei 2,4 Personen; Frauen: 40,4 m bei 4,5 Personen).

Dabei gilt die Größe einer Im-mobilie nach Kosten und Lage be-reits als drittwichtigstes Entschei-dungskriterium in Sachen Wohnen für Frauen. Zwei Drittel der Frauen

wohnen anders, als sie erträumen, nämlich in einer Wohnung. Bei den Männern ist es hingegen nur knapp die Hälfte (57,3% zu 48,6%).

Und umgekehrt: Nur ein Drit-tel der Frauen erfüllt sich den Wunsch nach einem Haus, hinge-gen wohnt fast die Hälfte der Män-ner in einem Haus (34% zu 43%).

Weitere Ergebnisse der Studie: Frauen entscheiden zu mehr als 60%, welche Immobilie gekauft oder gemietet wird und Frauen (25,7%) sind mit der aktuellen Immobilie zufriedener als Män-ner (19,3%), wie FindMyHome.at- Geschäftsführer Benedikt Gabriel berichtet. (red/rk)

Geschlechterspezifische Unterschiede auch bei der Immobilien-Situation.

Bank austria Wohnbau

Neue AnleihenWien. Die Bank Austria Wohnbau-bank begibt für sicherheitsorien-tierte Anleger aktuell zwei neue Wohnbauanleihen: Die neue „1,50 Prozent fix verzinste Wandel-schuldverschreibung 2015–2025/1“ hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Die Zinsen werden erstmals im Februar 2016 ausgezahlt.

Die neue „1 bis 3 Prozent Stufen-zins-Wandelschuldverschreibung 2015–2027/2“ hat eine Laufzeit von zwölf Jahren. Die Zinsen sind für die gesamte Laufzeit fixiert und werden jährlich, erstmals im Fe-bruar 2016, ausbezahlt. Über die gesamte Laufzeit bringt die Wohn-bauanleihe eine durchschnittliche Verzinsung von 1,71 Prozent pro Jahr, die für österreichische Pri-vatanleger bis vier Prozent KESt-befreit ist. (red)

Benedikt Gabriel, FindMyHome.at: Frauen nehmen sich mehr Zeit für Immo-Suche.

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Holcim Jetzt mit Anreizen

Die Fusion rettenRapperswil-Jona/Paris. Der Schwei-zer Zementhersteller Holcim plant Anreize wie eine großzügige Son-derdividende oder ein Aktienrück-kaufprogramm, um unzufriedenen Aktionären die milliardenschwere Fusion mit dem französischen Wettbewerber Lafarge schmack-haft zu machen. Dazu prüfe der Holcim-Verwaltungsrat verschie-dene „kreative Methoden“, berich-tete die Schweizer SonntagsZei-tung. Das Aktien-Tauschverhältnis will man nicht ändern. (APA)

Fusion: Holcim-Chef Bernard Fontana braucht zwei Drittel seiner Aktionäre.

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44 – financenetreal:estate immo:service/immo:markets Freitag, 6. März 2015

Fotografie-Workshop Fotos haben bei der Immobiliensuche hohen Stellenwert – sie können nicht „zu gut“ sein

Gute Bebilderung wird für makler immer wichtiger

Wien/Mödling. Dass die gekonnte Objektpräsentation für Makler im-mer wichtiger wird, leuchtet ein. Eine bildlich gut in Szene gesetz-te Liegenschaft lässt die Interes-senten viel eher zum Mobiltelefon greifen, um einen Besichtigungs-termin auszumachen, wie wenn dieses Aushängeschild vernach-lässigt wird.

Vieles wird falsch gemacht

Und falsch machen kann man hier viel. Häufig ist der Makler oder die Maklerin auch jene Per-son, die beim Termin mit dem Ab-geber oder dem Vermieter gleich auch den Fotografen mimt. Die wenigsten Immobilienmakler ha-ben jedoch eine fotografische Aus- oder Fortbildung absolviert.

Die Grüne Wirtschaft hat ge-meinsam mit der Fotografin Doris Mitterer im Coworking-Of-fice in Mödling einen Workshop für Makler abgehalten; der Einla-dung haben zahlreiche Makler aus Niederösterrich Folge geleistet.

Drei Faktoren für gute Fotos

Die Vorüberlegungen, die an-zustellen sind: Wie viele Bilder möchte man im Exposé überhaupt zeigen? „Eine gerade Anzahl an Bildern ist immer besser“, weiß die Fachfrau, „querformatige Bil-der kommen psychologisch besser – wir schauen nämlich physiolo-gisch in einem ,Oval‘ – und sind auch in den meisten Masken der Immobilien-Plattformen unkom-plizierter im Handling. Das heißt man sollte sich vorher ebenfalls überlegen, was mit den Bildern über die verschiedenen Vermark-tungskanäle passiert.“

Die drei wesentlichen Knack-punkte für eine gelungene Bebilde-rung sind laut Mitterer:

1.) Das Objekt erfassen; wie sieht es aus, was möchte ich zeigen?

2.) die Lichtverhältnisse3.) die Perspektive und Aus-

schnitte, die man wählen kann.Mitterer: „Das Ziel muss sein, ein

Bild herzustellen, das nicht viel zusätzlicher Bearbeitung bedarf.” Ganz wichtig im Vorfeld: Die Abge-ber bitten, aufzuräumen und dem Kunden mitteilen, dass das „Foto-Shooting“ Zeit braucht – im Regel-fall ein Stunde bis drei Stunden.

Beim ersten Punkt ist demnach darauf zu achten, dass unnötige Gegenstände nicht zu sehen sind. Speziell beim ersten sichtbaren Bild ist die „Text-Bild-Schere“ zu

vermeiden. Dies bedeutet, dass, wenn eine sonnige Altbauwohnung angepriesen wird, nicht als erster Eindruck der düstere Abstellraum zu sehen sein sollte. Der Experten-Tipp: Dreht man sich in einem Zimmer im Kreis, findet man die beste Perspektive.

Blitzen oder Warten

Zum Thema Licht hat Mitterer ebenfalls viele Tipps parat: „Der indirekte Blitz empfiehlt sich, er-zeugt aber unter Umständen ein hartes Licht. Ist der Blitz einge-baut, ist er oft zu schwach. Eine dunkle Decke sollte man nicht anblitzen. Ein Stativ könnte gute Dienste leisten.“ Daher sollten in einem Raum – falls Strom noch

vorhanden ist – alle Lichter aufge-dreht werden. Wer mehrere Vari-anten ausprobiert, mit Blitz, ohne, mit offenen oder mit geschlos-senen Vorhängen, etc., hat dann mehr Auswahl zur Verfügung, um wirklich die besten Fotos nehmen zu können. Falls die Lichtverhält-nisse, z.B. infolge Schlechtwetter, sehr schlecht waren, empfiehlt sich unter Umständen ein wei-terer Termin – oder schlicht War-ten. Mitterer: „Wichtiger als die Kamera sind die tatsächlichen Lichtverhältnisse.“ Wählt man gute Perspektiven, sollte man da-rauf achten, die Kamera nicht zu schwenken, so ein weiterer Tipp. Da darf man sich ruhig was trauen und bei leeren Objekten z.B. Rich-tung Fenster fotografieren.

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Profi-Tipps für Immobilienmakler, die oft in Personalunion auch den Fotografen mimen müssen.

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Das Schöne an der Immobilien-Fotografie: Sie spricht nicht, bewegt sich nicht, lässt alles mit sich machen, muss nicht „posen“.

Deutscher Wohnbau von Rekord zu Rekord

Frankfurt. Die niedrigen Zinsen und die hohe Zuwanderung befeuern den Wohnungsbau in Deutschland. 2014 stiegen die Investitionen in den Wohnungs-neubau und -bestand um 3,7%, wie die staatseigene Förderbank KfW berichtet. Die Zahl der fer-tiggestellten neuen Wohnungen erreichte mit rund 250.000 ei-nen Zehn-Jahres-Rekord. 2015 dürfte dieser Höchstwert sogar nochmals übertroffen werden: Die KfW rechnet nach ihrem aktuellen „Investbarometer“ mit der Fertigstellung von etwa 260.000 neuen Wohnungen. KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeu-ner: „Der Wohnungsbau in Deutschland erlebt weiter eine Sonderkonjunktur.“ Treibende Faktoren seien neben höheren Einkommen und niedrigen Hypotheken-Zinsen auch die Wertsteigerung der Immobilien in vielen Regionen.

Auch die Immobilienpreise zogen 2014 nochmals kräftig an: Gebrauchte Ein- und Zwei-familienhäuser waren 2014 zwischen 4 und 7% teurer als 2013. Von 2010 bis 2014 stieg das Nettoanlagevermögen in Wohnbauten in Deutschland nach den KfW-Zahlen (zu Wie-derbeschaffungspreisen) um 560 Mrd. Euro (+15%) auf insge-samt 4,6 Billionen Euro. (ag)

US-Bauausgaben im Jänner rückläufigWashington. In den USA sind die Bauausgaben überraschend zurückgefallen. Im Monats-vergleich seien sie im Jänner um 1,1% gesunken, so das US-Handelsministerium; Bank-volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3% gerech-net. Im Dezember waren die Ausgaben um 0,4% gestiegen.

Österreicher schrauben bei der Größe zurück

Wien. Angesichts der in den ver-gangenen Jahren stark gestie-genen Preise können sich die Österreicher nur kleinere Woh-nungen leisten. Die bei dem Im-mobilienanbieter ImmobilienS-cout24.at nachgefragten Eigen-tumswohnungen waren 2014 im bundesweiten Schnitt 89 m2 groß – 2010 waren es noch 94 m2. Nur noch 38% wollten eine Vier-Zimmer-Wohnung (2010: 43%). (APA)

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Wohnungsneubau in Deutschland hält auf einem Zehn-Jahres-Rekord.

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Käufer werden bescheiden, so Immo-bilienScout24-Chef Patrick Schenner.

Zwettl. Unter der Marke w4massiv bietet das Lagerhaus Zwettl ab so-fort den kompletten Bau von mas-siven Fertighäusern an. „Die ange-botenen Häuser kombinieren die punktgenaue Planbarkeit von Fer-tighäusern mit der stabilen Form des Massivbaus“, führt Herbert Auer, Marketingleiter Lagerhaus Zwettl, an. Der Hausbau erfolgt dabei aus einer Hand: Zehn Lager-haus Meisterabteilungen führen die Arbeiten aus und bieten die Ausbaustufen „Rohbau“, „belags-fertig“ und „schlüsselfertig“.

Das Lagerhaus Zwettl biete seit vielen Jahren erfolgreich Bau-dienstleistungen an; nun trage man auch dem Trend zum Fertig-haus Rechnung, kombiniert des-sen Vorteile aber mit dem Wunsch der Kunden nach Qualität, so Auer: „Das Ergebnis ist die neue Eigenheim-Marke ‚w4massiv‘. Die-se bietet eine massive Bauweise mit genauem Kosten- und Zeitplan und das alles aus einer Hand.“

Unter der Marke w4massiv bietet das MeisterCenter des La-gerhaus Zwettl drei vorgeplante Häusertypen (Modern, Klassik und

Panorama), aus denen die Kunden auswählen können, wird präzi-siert. Diese unterscheiden sich von anderen Fertighäusern durch eine massive Bauart; zur Wahl stehen entweder Ziegel oder Massivholz-mauern. Sie bieten „eine lange Lebensdauer, eine hohe Wertbe-ständigkeit und vor allem auch einen sehr guten Schallschutz”. Die massive Bauweise geht dabei einher mit einer genauen Planbar-

keit: Sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen werden vorab de-finiert. Auer: „Dadurch wissen die Kunden genau, welches Budget sie einkalkulieren müssen und wann genau ihnen das neue Heim zur Verfügung steht.”

Drei Häusertypen

Flexibilität wird ebenso groß ge-schrieben. Sollten die drei vorge-

schlagenen Häusertypen den Kun-den nicht zusagen, helfen die Kun-denberater des Lagerhauses auch bei einer Umplanung oder planen auf Wunsch auch ganz individuell das eigene Traumhaus.

Die Kunden können zudem ent-scheiden, welche Ausbaustufe sie wünschen, die Häuser können entweder als Rohbau oder belags- bzw. schlüsselfertig übergeben werden. Der komplette Bau von der Erstellung der Mauern über die Installation von Fenstern und Türen bis hin zur Installation der Sanitäreinrichtungen erfolgt vom Lagerhaus aus einer Hand.

In den zehn Lagerhaus-Meister-abteilungen arbeiten rund 300 Handwerker. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und Arbeits-plätze werden gesichert. Bei der Finanzierung kooperiert w4mas-siv mit der Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte zu „besonders guten Konditionen“, wie es heißt.

Bei der Werbung zeigt man sich erfinderisch: 400.000 Flaschen Zwettler Export Lager der Pri-vatbrauerei Zwettl werden mit w4massiv-Etiketten gebrandet. (lk)

w4massiv Übernahme entweder als Rohbau, belags- oder schlüsselfertig; finanziert wird mit der Raiffeisenbank

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Aus Ziegel- oder Massivholzmauern; der Kosten- und Zeitrahmen ist vordefiniert.

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Wien. Reality Consult erhob erst-mals umfassende Markt- und Leis-tungsdaten über den österreichi-schen FM-Komplettanbietermarkt und ermöglicht so erstmals einen qualitativen und quantitativen Überblick. „Damit schaffen wir für alle österreichischen Mittel- und Großbetriebe sowie die öffentliche Verwaltung Transparenz auf dem heterogenen Anbietermarkt für Facility Management-Leistungen“, erklärt Peter Prischl, Managing Director von Reality Consult.

Mehr Transparenz

Der zusammen mit dem Schwei-zer Unternehmen RESO Partners publizierte Doppelbericht bietet auf 126 Seiten einen umfassenden Überblick mit Detailinformationen zu den Marktteilnehmern, deren Leistungsbereichen und Leistungs-fähigkeit inklusive Hintergrund-analysen.

Der Komplettanbieterbericht gibt den FM-Dienstleistern die Möglichkeit, sich und ihr Angebot transparent auf dem Markt zu prä-sentieren. Nachfragern von FM-Leistungen wird ein Instrument in

die Hand gegeben, mit dem sie sich eine kompakte und gezielte Über-sicht nach regionalen, funktio-nalen und monetären Kriterien ver-schaffen können. Bereits im Früh-jahr 2014 wurden erste Gespräche mit österreichischen Dienstleistern geführt, um die heimischen FM-Anbieter für das Projekt zu begeis- tern. Neun österreichische FM-Komplettanbieter stellen in der ak-tuellen Ausgabe des Berichts ihre Daten zu Verfügung. (fh)

financenetreal:estate – 45immo:marketsFreitag, 6. März 2015

iG Lebenszyklus Ab Herbst 2015 wird das „Leistungsbild Kaufmännische Bauherrenvertretung“ initiiert

Baukultur: ansprüche an „Unternehmen auf Zeit“Wien. Kaufmännische Effizienz und ein hoher Anspruch an die Projekt-kultur schließen einander nicht aus. Im Gegenteil: Möglich wird beides nur durch das jeweils ande-re. Das ist das Credo der 2012 ge-gründeten IG Lebenszyklus Hoch-bau. Denn das vorherrschende systembedingte Gegeneinander im Bauwesen verursache nicht nur Qualitäts- und Baumängel, son-dern auch wirtschaftliche Ineffi-zienz.

Partnerschaftlich agieren

„Wenn wir effizienter werden wollen, brauchen wir eine neue Projektkultur, die auf gegensei-tigem Vertrauen aller Projekt-partner beruht. Es zahlt sich aus, partnerschaftlich miteinander umzugehen“, zeigt sich Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Hochbau, bei der Präsentation des Jahresprogramms des 60 Un-ternehmen starken Vereins, über-zeugt. Die Arbeitsergebnisse 2015 sollen Bauherren weitere Instru-mente in die Hand geben, um opti-male Rahmenbedingungen für ihre Projekte zu schaffen.

Kaufmännische Kompetenz

Ab Herbst 2015 dient das „Lei-stungsbild Kaufmännische Bau-herrenvertretung“ als Fachleitfa-den und Best-Practice-Standard zur erfolgreichen Umsetzung komplexer Bauprojekte. Unter der Leitung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG werden die „Werkzeuge“ und Methoden der kaufmän-nischen begleitenden Kontrolle weiterentwickelt.

Initiator Erich Thewanger, Partner bei KPMG: „Der Erfolg komplexer Bauprojekte wird auf

technischer, rechtlicher und kom-merzieller Ebene bestimmt. Ein Bauprojekt kann aus Sicht des Bauherrn auch als ‚Unternehmen auf Zeit‘, also als kommerzielles Projekt, betrachtet werden. Das schließt auch einen hohen An-spruch an die Projektkultur unbe-dingt mit ein.“

Grundlagen Projektkultur

Die für eine entsprechende Pro-jektkultur notwendigen Grundlagen werden im Rahmen der Arbeits-gruppe „Projektkultur“ entwickelt, die von Wolfgang Kradischnig von DELTA geleitet wird.

Die Verbindung mit theore-tischen Modellen, welche diese Faktoren erklären, soll schließ-

lich dazu führen, Werkzeuge und Empfehlungen für eine gelungene Projektkultur zu initiieren und auf-rechtzuerhalten.

Zwischenmenschliches

„Technische, rechtliche und kommerzielle ‚hard facts‘ sind für das Gelingen eines Bauprojekts von großer Bedeutung. Ergänzend dazu tragen die zwischenmensch-lichen Faktoren wesentlich zum späteren Projekterfolg bei. Dies findet in der derzeitigen Praxis noch viel zu wenig Beachtung und soll hier berücksichtigt werden“, begründet Kradischnig die Ziel-setzung der Arbeitsgruppe. Ein weiterer wichtiger Aspekt beziehe sich auf den Inbetriebnahme- und

Übergangsprozess im erweiterten Sinne.

„Inbetriebnahmemanager”

Diese von Margot Grim, e7, ge-leitete Arbeitsgruppe diskutiert, welche Vorleistungen notwendig sind, um bei der Inbetriebnahme gewährleisten zu können, dass alle Anlagen und Gewerke bereits opti-miert eingestellt sind und effizient laufen. „Als Ergebnis erwarten wir uns die Konkretisierung und Defini-tion des Leistungsbilds eines ‚Inbe-triebnahmemanagers‘, der im Ideal-fall den gesamten Projektentwick-lungsprozess begleitet und darauf achtet, dass die nötigen Unterlagen für eine optimierte Inbetriebnahme überhaupt vorliegen.“ (fh)

Sprecher Friedl präsentiert Fachleitfaden, Best Practice-Standards zur Umsetzung komplexer Projekte.

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Experten Kradischnig, Thewanger, Grim und Friedl präsentieren das IG Lebenszyklus Arbeitsprogramm für das Jahr 2015.

Strauss & Partner starten mit Hotelbau

Berlin/Frankfurt/Wien. Die In-terstar Hotel GmbH hat einen 20-jährigen Mietvertrag für ein Holiday Inn-Hotel in Gateway Gardens am Flughafen Frank-furt am Main unterzeichnet. Die Projektpartner Strauss & Partner und Munich Hotel In-vest haben in Zusammenarbeit mit Guder Hoffend Architekten ein Business-Hotel im geho-benen Segment mit rund 12.000 m2 Geschossfläche und 288 Zimmern, einem großzügigen Konferenzbereich sowie 49 Tief-garagenstellplätzen konzipiert. Der Baustart ist für das zweite Quartal 2015 geplant. Das Pro-jekt soll in DGNB-Silber und LEED-Gold zertifiziert werden.

„Wir freuen uns sehr, kurz nach dem Grundstücksankauf einen bonitätsstarken Mieter und eine sehr bekannte Marke für unser Hotelprojekt präsen-tieren zu können“, erklärt Christian Berger, Geschäfts-führer Strauss & Partner. (fh)

Positive Aussichten für Polens BausektorWien. Die aktuellen Insolvenz-statistiken zeigen eine Trend-umkehr in Polen: Nach Jahren der Verschlechterung gehen die Insolvenzen unter den Bauun-ternehmen nun zurück.

„Auf längere Sicht werden Baufirmen von Subventionen aus dem neuen EU-Haushalt für den Zeitraum 2014 bis 2020 profitieren“, ist Grzegorz Siele-wicz, Coface Economist Central Europe Region, überzeugt. „Endlich sehen wir bessere Per-spektiven und große Chancen ab 2016 für den Bausektor.“ (fh)

VÖB erwartet Minus in den Umsätzen für 2015

Wien. Laut aktuellem Konjunk-turbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) erwartet die Branche für 2015 leicht sin-kende Umsätze. „2014 war ein herausforderndes und höchst unterschiedliches Jahr für die Unternehmen der Beton-Fertigteil-Branche. Umsatz-steigerungen bei einigen Un-ternehmen standen Stagnation, aber auch größere Rückgänge bei anderen Unternehmen ge-genüber“, kommentiert VÖB- Präsident Bernd Wolschner die aktuellen Zahlen. (fh)

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Am Flughafen Frankfurt entsteht das neue High-Class-Business Hotel.

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Wolschner: „Unternehmen kämpfen weiterhin mit schwierigem Umfeld.“

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Prischl: „Aus Österreich sind neun Komplett-Facility Manager dabei.“

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Erster FM-KomplettanbieterberichtWien/Stuttgart/Hamburg. Die LFPI-Gruppe, ein unabhängiger und in-ternationaler Multi Asset Manager mit mehr als 3 Mrd. Euro Assets under Management, hat über ihre auf Gewerbeimmobilien und Ho-tels spezialisierte österreichische Tochtergesellschaft FLE GmbH im Rahmen einer aktiven Portfolio-Optimierung insgesamt fünf Im-mobilien mit einem Gesamt-Trans-aktionswert in Höhe von rund 25 Mio. € veräußert.

Zwei Wiener Immobilien

Bei den Objekten handelt es sich um zwei Immobilien in Wien (Au-erspergstraße 17, Moeringgasse 10), eine Schule in Baden bei Wien, ein Büro in Stuttgart sowie ein Bü-ro und Restaurant in Hamburg. Die Veräußerungen wurden allesamt zum Jahreswechsel 2014/2015 unterzeichnet und bilden den Ab-schluss eines „sehr aktiven, über-aus erfolgreichen Investmentjahres im deutschen und österreichischen Markt“, wie es heißt. Alle Immobi-lien seien von privaten Käufern er-worben worden. „Der erzielte Ver-kaufserfolg reflektiert die aktuelle

Nachfrage im Markt nach hoch-wertigen Objekten an attraktiven Standorten. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein diversifiziertes Portfolio ebensolcher Objekte auf-zubauen und für unsere Investoren nachhaltig attraktive Renditen zu erzielen“, sagt FLE-Geschäftsfüh-rer Alexander Klafsky. „Wir haben eine gut gefüllte Pipeline und sind zuversichtlich, unsere Investment-aktivität in 2015 auf hohem Niveau fortzusetzen.“ (fh)

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Zu den veräußerten Objekten zählt u.a. jenes in der Auerspergstraße.

LFPi-tochter Portfolio-Optimierung, Verkäufe über 25 Mio.

FLE veräußert fünf Immobilien

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46 – financenetreal:estate PeoPle&Dates Freitag, 6. März 2015

CBRE I: Neues Ressort bekommt neue Leitung

Prag/Wien. Seit 1. Jänner diesen Jahres ist Petr Svoboda für CBRE in Prag tätig, nun über-nimmt er die Leitung des neu geschaffenen Ressorts Debt & Structured Finance für die Re-gion CEE im Prager Büro. Die Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa im Immobilienfi-nanzierungsbereich machten den Schritt notwendig. Damit ist Svoboda (34) sowohl für die Beratung der CBRE-Kunden in allen Aspekten der Eigen- und Fremdfinanzierung für Immobilienprojekte zustän-dig, als auch für die Bereiche Mezzanin-Finanzierung, Über-brückungsfinanzierung und Zwischenfinanzierung. (red)

CBRE II: „CEE Retail Agency of the Year“Wien/Warschau. Bei der 7. Euro-pa Property Central & Eastern Europe Retail Real Estate Awards-Gala wurde CBRE mit dem „CEE Retail Agency of the Year” ausgezeichnet. „In den letzten Jahren haben wir viel in unsere Retailkompetenz investiert, um sicherzustellen, dass wir diese einzigartige Qualität in unserem Leistungs-portfolio in 16 Ländern in CEE zur Verfügung stellen können“, meint Walter Wölfler, Head of CEE Retail bei CBRE. Im Jahr 2014 haben mehr als 200 CBRE-Experten in Zentral- und Osteuropa über 300.000 m2 Ge-schäftsflächen vermietet, Retail Investmenttransaktionen im Wert von über 600 Mio. Euro beratend begleitet und mehr als 1,2 Mio. m2 Einzelhandels-flächen verwaltet. (red)

CBRE III: Unterstützung fürs Österreich-Team

Wien. Marcela Cernicka un-terstützt als CEE Financial Controller das Team von CBRE Österreich. Die gebürtige Slo-wakin betreut in dieser Funk-tion die CBRE-Gesellschaften der CEE-Region bei Reportings sowie im Rechnungswesen und koordiniert die Budgeter-stellung und das monatliche Forecasting. Darüber hinaus ist Betriebswirtin Cernicka in enger Zusammenarbeit mit dem EMEA Headquarter für die Erstellung von Datenanalysen und Kontrolle der Jahresab-schlüsse verantwortlich. (ag)

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Petr Svoboda übernimmt Ressort Debt & Structured Finance CEE.

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Marcela Cernicka als Betriebswirtin CEE Financial Controller bei CBRE.

Buwog Insgesamt 26 Wohneinheiten in der Missindorfstraße/Linzerstraße nahe Matznerpark mit neuen Eigentümern

„Westlife“ wird übergebenWien. Die Buwog Group hat in Wien-Penzing das Projekt „West-life“ mit insgesamt 26 Wohnein-heiten (davon 23 freifinanzierte Vorsorge- und drei Eigennutzer-wohnungen) fertiggestellt und be-ginnt ab kommender Woche mit der Übergabe an die Eigentümer.

Aktuell sind nur noch fünf Woh-nungen der modernen Anlage ver-fügbar, die zwischen Wohnungs-größen von 55 und 63 m2 variieren. Die größte der noch freien Wohn-einheiten verfügt weiters über ei-ne rund 70 m2 große Gartenfläche. Allen Bewohnern steht der be-grünte Innenhof als Herzstück der Anlage zur Verfügung.

S-Bahn-Station in Blickweite

Die Wohneinheiten des Projekts sind entweder mit Balkon/Loggia oder Terrasse ausgestattet. Opti-mal an Westlife ist die Verkehrsan-bindung des Projekts: Die U-Bahn-

Stationen Hütteldorfer Straße (U3) und Hietzing (U4) sind fußläufig in jeweils rund zehn Minuten zu er-reichen, die Straßenbahnlinie 52 hält direkt vor der Wohnanlage auf der Diesterweggasse, und auch die S-Bahn-Station Penzing liegt in Blickweite.

Die Busstation Ameisgasse (51A) rundet das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln in der näheren Umgebung ab. Mit dem Pkw ist man über die Wienzeile auch rasch auf der Westautobahn oder über den Grünen Berg auf der A2.

„Das Projekt ‚Westlife‘ in der Missindorfstraße ist gerade für Familien mit Kindern ideal. Von unserer modernen Wohnanlage ist man zu Fuß etwa in zehn Minuten im Tierpark Schönbrunn, und die Infrastruktur mit Kindergarten, Volksschule, Apotheke und Ge-schäften ist ideal“, betont Andreas Holler, Development-Geschäftsfüh-rer bei der Buwog-Group. (hk)

Bereits über 80% der Wohnungen mit optimaler Verkehrsanbindung in Wien-Penzing sind verkauft.

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Projekt „Westlife“ in Penzing: 26 Wohneinheiten mit Balkon, Loggia oder Terrasse.

Vorsorgewohnung Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs GmbH und JP Immobilien bauen in Floridsdorf

spatenstichfeier in leopold-Ferstl-GasseWien. In der Leopold-Ferstl-Gasse im 21. Wiener Gemeindebezirk bauen Raiffeisen Vorsorgewoh-nungserrichtungs GmbH (RVW) und JP Immobilien Vorsorgewoh-nungen. Die Lage des Projekts sei aufgrund des bestehenden Preis-niveaus perfekt und zeichne sich darüber hinaus durch eine opti-male Infrastruktur aus, meinen die Erbauer.

Beste Lage und Ausstattung

Die zentrale Lage mit einer aus-gezeichneten Anbindung sowohl an das öffentliche Verkehrsnetz als auch die Autobahn mit dem Knoten Floridsdorf optimieren die hohe Standortqualität. So ist der Bahnhof Floridsdorf in wenigen

Gehminuten erreichbar. Die Woh-nungen selber sollen eine Top-Aus-stattung umfassen: Ausschließlich Parkettböden in den Wohnräumen; auch bei den Sanitäreinrichtungen sollen nur höchstwertige Produkte zum Einsatz kommen; Loggien und Balkone schaffen Raum im Freien.

Es darf geschaufelt werden

Bei der Spatenstichfeier haben der Geschäftsführer JP Immobi-lien Daniel Jelitzka, Floridsdorf-Bezirksvorsteher Georg Papai, RVW-Geschäftsführerin Elisabeth Binder und Baumeister der JP Im-mobilien, Alfred Seidl, ordentlich geschaufelt (Bild v.l.n.r.), jetzt kann mit dem Bau der Vorsorgewoh-nungen begonnen werden. (ag/hk)

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Bei der Feier sind noch Schaufeln im Einsatz – bald wird schwereres Gerät auffahren.

stadtteil Porta Nuova

Katar kauft allesMailand. Das Mailänder Geschäfts-viertel Porta Nuova befindet sich künftig komplett im Besitz Katars. Der Staatsfonds Qatar Investment Authority, der seit 2013 mit 40 Prozent an dem Viertel beteiligt war, hat die übrigen Anteilseigner ausbezahlt, teilte die italienische Immobilienfirma Hines Italia jetzt in der norditalienischen Metropole mit.

Unicredit-Zentrale ist dabei

Der Wert des Viertels Porta Nuova, zu dem 25 Gebäude gehö-ren, übersteige zwei Mrd. Euro, er-klärte Hines Italia stellvertretend für das hinter dem Projekt stehen-de Investorenkonsortium.

Der Mailänder Bezirk ist be-nannt nach einem alten Stadttor und steht für eines der ambitio-niertesten Projekte zur Moderni-sierung eines historischen Stadt-zentrums in einer europäischen Großstadt.

Dort stehen unter anderem die Zentrale der italienischen Bank Unicredit und der „Bosco Vertica-le“, ein Hochhauskomplex voller Bäume und Pflanzen. (APA)

Kirchheim/Teck. Vor wenigen Ta-gen erfolgte der offizielle Spaten-stich für den neuen Firmensitz der Textilservice Süd-West GmbH & Co KG (TSW). Im Gewerbegebiet Kruichling (Baden-Württemberg) entsteht in den nächsten zehn Mo-naten einer der modernsten Wä-schereibetriebe Deutschlands mit zunächst 75 Arbeitsplätzen (Inves-tition: rund acht Mio. Euro).

Als Totalunternehmer für den rund 4.300m2 großen Firmen-

sitz engagierte TSW die Peneder Businessbau aus Atzbach (Bezirk Vöcklabruck). Beim Spatenstich schaufelten Wilhelm Ellmauthaler (Bauleiter Peneder) und von TSW Urs Raschle, Eva Reiter, Ulrich Schöll, Jochen Welscher, Oberbür-germeisterin Angelika Matt-Hei-decker, Franz Aigner (Projektleiter Peneder), Karin Welscher, Mar-tin Geske, Friedrich Richter, Dirk Richter, Olaf Pohl (alle TSW), Ivo Kux (Architekt Peneder (v.l.n.r.).

Baubeginn Zentrale für den Textilservice Süd-West

Peneder errichtet neuen Firmensitz„turn on“ Architekturfest

Breite PaletteWien. Das Architekturfestival „Turn On“ geht noch bis Samstag, den 7. März, im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhaus in die nächste Runde. Die Themen der bei freiem Eintritt zugänglichen Dialoge, (Podiums-)Diskussionen und Vorträge an der Schnittstelle von Wirtschaft und Architektur reichen vom Wohnbau über die neuen Bahnhöfe in Wien und Salz-burg bis zu Fragen der Stadtent-wicklung. (APA)

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Tarek Leitner wird die Podiumsdiskus­sion am Samstagnachmittag leiten.

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Spatenstich: Schon im Jänner 2016 soll der neue TSW­Standort in Betrieb gehen.

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advisory

ELI und Universität Wien bleiben PartnerWien. Die Universität Wien (Fakultät für Rechtswissen-schaften) und das European Law Institute (ELI) haben ihre Kooperation bis 2019 verlän-gert, um weiter intensiv an der europäischen Rechtsentwick-lung mitzuwirken und die internationale Akzeptanz der Uni noch zu steigern. (red)

Unternehmertreffen in Biograd (Kroatien)

Wien. Zum ersten Mal in der bereits 29jährigen Geschichte von abc markets findet ein Unternehmertreffen in Kroatien statt – am 7. und 8.5. in Biograd (na Moru).

Alle Kosten für die Veran-staltung können mit 100% abc clearing verrechnet werden. (pj)

www.abcmarkets.com

Wo Steuerberater und Anwälte „stehen“Wien. Unter dem Motto „Neue Gesetze – Neue Chancen“ be-finden sich die Freien Berufe im stetigen Spannungsfeld zwischen Rechtsprechung und Politik.

Bei der Veranstaltung „Freie Berufe im Wandel der Märkte“ am 9.3. (19 Uhr) im Raiffeisen-haus Wien sprechen dazu u.a. Alfred Brogyányi, Georg Sal-cher und Stefan Prochaska. (pj

www.rakwien.at

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 6. mäRz 2015 – 47

DER DEAL IST GUT VERPACKT

Wolf Theiss berät DS Smith bei der Akquisition von Duropack von OEP Seite 50

AKTUELLE PWC-ANALYSE

Österreichs Unternehmen haben zahlreiche Wünsche für besseres IT-Consulting Seite 51

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Wunschkonzert, Teil 2 Der 17. märz als Termin für die Steuerreform rückt immer näher, und die Begehrlichkeiten und guten Ratschläge werden immer lauter. Die Arbeitgeber-Allianz (5.000 Firmen, 32 mrd. € Umsatz) fürchtet eine Abwanderungs-welle, wenn die vermögensbezogenen Steuern noch weiter steigen. Seite 48

Wie man sie verhindert: Flucht vor den Steuern

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Biograd lockt zu einem zweitägigen Unternehmertreffen im Mai.

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedsrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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48 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 6. März 2015

Top-Agenda zur Steuerreform (2) Vermögensteuerdiskussionen führen zu verstärkten Abwanderungstendenzen

Steuerreform funktioniert nur mit StrukturreformWien. Die hohe Steuer- und Abga-benquote spiegelt den mangeln-den Reformwillen wider, kriti-siert Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch. „Eine Lohnnebenkostensenkung von 0,2% wie zuletzt ist begrüßenswert. Reformwillige aufstrebende Nach-barländer machen jedoch substan-zielles Handeln notwendig, um die schleichende Abwanderung von Unternehmensteilen und die damit verbundene, höher werdende Ar-beitslosigkeit zu vermeiden.“

Das Abrutschen bei Wettbe-werbsfähigkeitsvergleichen der Weltbank und des World Econo-mic Forum weise den dringlichen Handlungsdruck für bessere Standortfaktoren aus. Mayer-Hei-nisch spricht nicht „nur“ für den Handelsverband, sondern für die Arbeitgeber-Allianz, zu der weitere fünf Verbände gehören und die das Ziel verfolgt, die Wettbewerbs- fähigkeit heimischer Unternehmen zu stärken, die nicht abwandern wollen. „Wir fordern eine Steu-erreform, gekoppelt an eine ver-bindliche Strukturreform, durch die sich die öffentliche Hand als Dienstleister der Wirtschaft neu erfinden muss!“ Am 17.3. könne eine Steuerreform nur dann als „genutzte Chance“ wahrgenommen werden, wenn daran eine Struk-turreform geknüpft ist, die „von der Bundesregierung mit einem verbindlichen Umsetzungs- und Budgetpfad bis zum Ende der Le-gislaturperiode 2018 versehen ist, um nicht zu einem ‚Papiertiger‘ zu verkommen“.

Wichtigste Forderungen

Wichtig aus Unternehmersicht ist laut Mayer-Heinisch eine subs-tanzielle Entbürokratisierung und drastische Deregulierung:

•  Ab sofort muss „Golden Plating“ – damit ist die restriktivere nati-onale Auslegung von zu beschlie-ßenden EU-Verordnungen und Richtlinien gemeint – auf ein Mi-nimum reduziert werden, um ein freies Handeln zu ermöglichen. (Das Arbeitnehmerschutzgesetz weist beispielsweise 1.209 Be-stimmungen auf.)

•  „Sunset“- bzw. Ablaufklauseln sind einzuführen, die sicherstel-len, dass Neuregelungen nach einer  fixierten Geltungsdauer automatisch außer Kraft treten oder – sofern noch zeitgemäß – aktiv verlängert werden müssen. Damit käme man dem Ziel näher, sukzessive systemisch die Struk-turen zu bereinigen.

•  Verfahrensbeschleunigungen sind für schnelles wirtschaftliches Handelns unerlässlich – etwa kürzere Fristen bei Umbau und Inbetriebnahme neuer Standorte sowie Betriebsanlagenverfahren. „Derzeit benötigen Widmungsver-fahren bis zu drei Jahre“, moniert Mayer-Heinisch.

•  Eine  Flexibilisierung  der  Ar-beitszeit – um auslastungsorien-tiert agieren zu können – würde, gepaart mit der Vereinfachung und Modernisierung der Kol-lektivverträge, Arbeitsplätze in Österreich halten.Eine zunehmende Gefährdung 

des Standorts bei bestehenden und ansiedlungswilligen (Handels-)Un-ternehmen und deren Investoren

ortet Mayer-Heinisch „dank“ der vermögensbezogenen Steuern, die in Österreich seit Jahren stetig an- steigen und speziell den Mittel-stand belasten. „Die Erhöhung bzw. Einführung neuer Vermögenssteu-ern führt dazu, dass Headquarters und Stiftungen ins Ausland ab-wandern und Kapital abfließt.“

Adieu, Headquarters

Bei einer angenommenen Freibe-tragsgrenze von einer Mio. € wären etwa 11.700 kleine und mittlere Un-ternehmen (ab fünf Beschäftigte) steuerpflichtig, davon am stärk-sten betroffen der Handel mit rund 3.200 Unternehmen.

Unter Annahme eines Steuer- satzes von 0,3 bis 0,7% fielen durch- schnittlich jährlich je Firma 14.100 bis 32.900 € noch zusätzlich zur be-reits enorm hohen Steuer- und Ab-gabenlast an – ganz zu schweigen von der enormen Belastung für große, filialisierte Handelsunter-nehmen. Und diese Beträge müssen ja erst einmal erwirtschaftet wer-den ... Mayer-Heinisch: „Es ist lei-der keine Frage der Zeit, bis smarte Unternehmen ihre Headquarters abziehen, denn allein das ‚Koket-tieren‘ führt bereits zu Kapitalab-wanderung mobiler Vermögensan-teile mangels unternehmerischer Planungssicherheit!“ (red)

Österreichs Unternehmer fordern substanzielle Entbürokratisierung und drastische Deregulierung.

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Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch: „Strukturreform bis 2018!“

Präsentation: Handbuch Claim-Management

Wien. Anlässlich der 2., aktuali-sierten und erweiterten Auflage des „Handbuch Claim-Manage-ment – rechtliche und bau-wirtschaftliche Lösungsansätze zur Abwicklung von Baupro-jekten“ luden die Herausgeber Katharina Müller und Rainer Stempkowski in den Festsaal des Österreichischen Ingeni-eur- und Architekten-Vereins.

Im Anschluss an die Präsen-tation tauschten die mehr als 130 Vertreter der Baupraxis, darunter Vertreter von Bau-herren (z.B. ÖBB, Wr. Linien, MIMZ, via donau, Asfinag, BIG) sowie von Bau- und Immo-bilienunternehmen (Strabag, Porr, Ortner-Gruppe, Covely, Swietelsky, Habau, Hochtief, Pittel+Brausewetter, …), Ver-treter von Planungsbüros, PM-Büros, sowie zahlreiche Rechts-anwälte und Bauwirtschafts-berater, ihre Erfahrungen zum Claim Management aus. (pj)

Fast 22.600 Vorschläge für die Deregulierung

Linz. Mehr als 18.500 Frage-bögen mit knapp 22.600 Vor-schlägen wurden im Zuge der Deregulierungsinitiative des Landes Oberösterreich, „Kampf den Paragraphen“, von den Oberösterreichern zurückge-schickt. Bei einem Termin mit dem Vorsitzenden der Dere-gulierungskommission des Bundes, Verwaltungsgerichts-hofpräsident Rudolf Thienel, hat Landeshauptmann Josef Pühringer gemeinsam mit Lan-desamtsdirektor Erich Watzl die ersten Vorschläge aus der großen Bürgerbefragung, wel-che die Bundesgesetzgebung betreffen, übergeben.

Vorschläge, welche die Euro-päische Union betreffen, wer-den in den nächsten Wochen an die zuständigen Stellen der EU übergeben werden. Die An- regungen zur Landesgesetzge-bung werden bereits von den jeweiligen Experten geprüft.

„Deregulierung ist und bleibt eine Daueraufgabe – wir müs-sen uns bei jeder Gesetzes-initiative fragen, ob diese not-wendig ist oder nicht“, fordert Pühringer. Mehr über die kon-kreten Vorschläge der Deregu-lierungsinitiative des Landes Oberösterreich in der nächsten medianet-Ausgabe! (red)

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K. Müller, R. Stempkowski: „Faire Verträge mit klaren Regelungen!“

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Kampf den Paragraphen: Jabloner, Thienel, Pühringer, Watzl (v.l.).

Eidgenossen Expansion

hba geht jetzt in die SchweizZürich/Graz. Die Sozietät Held Ber-dnik Astner & Partner Rechtsan-wälte GmbH eröffnet unter dem Namen „hba Rechtsanwälte AG“ einen Standort in Zürich.

Dabei nimmt die Kanzlei zwei Schweizer Rechtsanwälte als Part-ner an Bord: Detlef Sommer (45, Gesellschafts- und Handelsrecht, M&A, Restrukturierung und Sanie-rung) und Roger Müller (34, Wirt-schaftsstrafrecht, Geldwäscherei und Compliance) kommen aus der Rechtsabteilung des Beratungsun-ternehmens BDO AG.

Österreichweit sind bei hba der- zeit 32 Juristen tätig und man be- schäftigt insgesamt mehr als 70 ständige Mitarbeiter. Die Sozietät ist in Graz, Wien und Klagenfurt vertreten. Die Kanzlei in Zürich ist der erste hba-Standort außerhalb von Österreich. hba-Partner Bern-hard Astner: „Die Schweiz reprä-sentiert als stärkste Ländermarke der Welt alle Werte, die für die Anwaltschaft seit jeher wesentlich sind: Verlässlichkeit, Loyalität, Ef-fizienz, Verschwiegenheit.“ (pj)

www.hba.at

Hypo-Krise Schönherr begleitet die Heta bei der „geordneten Abwicklung“

Ein sehr anspruchsvolles Mandat

DIE 6 VErbänDE

Die Arbeitgeber-Allianz, zu der neben dem Handelsverband die österreichische Hoteliervereinigung, der Österreichische Gewerbeverein, der ACSC, die Land&Forst Betriebe Österreich und der Österreichische ReiseVerband gehören, vertritt rund 5.000 Unternehmen mit 17.000 Standorten, mehr als 250.000 Mitarbeitern und mehr als 32 Mrd. € Umsatz pro Jahr.

Wien. Am 1.3. hat bekanntlich der Finanzminister der Finanzmarkt-aufsicht (FMA) erklärt, dass „kei-ne weiteren Maßnahmen gemäß Finanzmarktstabilitätsgesetz er-griffen“ werden, dass also auf gut Deutsch die Hypo/Heta bis Juni 2016 keine Schulden zurückzahlt.

Daraufhin hat die FMA einen Bescheid über die Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen gemäß BaSAG erlassen, die der Heta als Rechtsnachfolgerin der Hypo Al-pe-Adria-Bank International AG einen „geordneten Abbau ihrer Vermögenswerte“ gemäß dem Bundesgesetz zur Schaffung einer Abbaueinheit (GSA, seit 30.10.2014) ermöglichen soll.

Eine geordnete Grundlage

„Wir begleiten als erste Kanzlei eine geordnete Abwicklung nach dem neuen europäischen Regime zur Krisenbewältigung bei Ban-ken“, erklärt Restrukturierungs-experte Wolfgang Höller die Aufgabe der Kanzlei Schönherr. Besonders wichtig sei es, dass die Heta in den nächsten Wochen

und Monaten „auf der Grundlage des geordneten rechtlichen Rah-mens ihre kritischen Funktionen weiterhin erbringt, den erforder-lichen Abwicklungsplan erstellt und diesen dann bestmöglich um-setzt“.

„Damit soll der Abbau der Ver-mögenswerte auf einer geordneten rechtlichen  Grundlage  fortge-führt werden“, sagt Sascha Hödl, Corporate/M&A und Bankenre-strukturierungsexperte.

Das Schönherr-Know-how

Schönherr hatte die Heta bereits bei der Bündelung der SEE Banken- und Leasingnetzwerkes in einer SEE Holding (jetzt: Hypo Group 

Alpe Adria AG) mit Bank-lizenz sowie beim Verkauf des SEE-Netzwerks an den US-Fonds Advent International und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) beraten. Immerhin: „Die Zusammenarbeit

mit der Abwicklungs-behörde funktioniert sehr

gut und professionell“, sagt Wolfgang Höller. (pj) www.schoenherr.eu

Die Schönherr-Partner Wolfgang Höller (l.) und Sascha Hödl.

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Wien. Mit dem Rechnungslegungs-änderungsgesetz 2014 (RÄG 2014) wurden zur Anpassung der Rech-nungslegungsbestimmung in der neuen EU-Richtlinie über den Jah-resabschluss, den konsolidierten Abschluss und damit verbundene Berichte von Unternehmen be-stimmter Rechtsformen verschie-dene Änderungen vorgenommen.

Auch wenn diese Änderungen erst ab 2016 gelten, kann es durch die geänderten Vorschriften zu ei-ner Änderung im Bilanzbild sowie auch diverser Kennzahlen kom-men. Es ist daher empfehlenswert, bereits im Vorfeld die Auswir-kungen auf den Jahresabschluss zu analysieren.

Schwellenwerte angehoben

So wurden die Grundsätze der Berücksichtigung des wirtschaft-lichen Gehalts und der Wesent-lichkeit in das Gesetz aufgenom-men. Verschiedene Definitionen wurden am Beginn der Regelungen zusammengefasst. Die Schwel-lenwerte für die Größenklassen wurden geringfügig angehoben. Gleichzeitig sind nunmehr auch Personengesellschaften ohne unbe-schränkt haftenden Gesellschafter (z.B. GmbH & Co KG) rechnungs-legungspflichtig, wenn sie nicht unternehmerisch tätig sind. Die Auswirkungen der Änderung der Größenmerkmale treten künftig bei Neu- und Umgründungen be-reits am Abschlussstichtag nach der Gründung bzw. Umgründung ein. Neu gegründete Gesellschaften sind zukünftig daher nicht mehr automatisch klein. Neu eingeführt wurde die Kategorie der „Kleinst-unternehmen“. Diese liegen vor, wenn zwei von drei Merkmalen nicht überschritten werden (Bi-lanzsumme 350.000, Umsatzerlöse 700.000 € und zehn Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt). Diese Ge-sellschaften brauchen in Zukunft keinen Anhang mehr zu erstellen, wenn gewisse Angaben unter der Bilanz angeführt werden (z.B. Haf-tungsverhältnisse und an Mitglie-der des Vorstands gewährte Vor-schüsse und Kredite).

Es soll eine stärkere Vereinheit-lichung bei den Wahlrechten kom-men, um eine bessere internatio-nale Vergleichbarkeit zu gewähr-leisten. Gleichzeitig sollen auch international nicht übliche Posten und Bilanzierungsmethoden wie die unversteuerten Rücklagen oder die Buchwertmethode bei der Ka-pitalkonsolidierung beseitigt wer-den. Auch die Position „Außeror-dentliche Erträge/Aufwendungen“ wird gestrichen.

Die verlässliche Schätzung

In weiteren Schritten soll eine Basis zur Angleichung zwischen Unternehmens- und Steuerrecht kommen (z.B. beim Herstellkos-tenbegriff oder bei den Rückstel-lungen). Es wird der Grundsatz der verlässlichen Schätzung ein-geführt, der auch dazu führen soll, dass Pauschalrückstellungen und -wertberichtigungen steuerlich anerkannt werden können.

Für die gründungsprivilegierte GmbH gibt es besondere Eigen-kapitalausweisvorschriften. Es ist jener Betrag auszuweisen, den die Gesellschafter nicht zu leisten verpflichtet sind. Der Ausweis

der eigenen Aktien wird an die international übliche Darstellung angepasst. Sie sind nunmehr in einer Vorspalte offen vom Nenn-kapital offen abzusetzen, und der Restbetrag zu Anschaffungskosten mit den nicht gebundenen Kapital-rücklagen oder Gewinnrücklagen zu verrechnen. Aufgrund des Ent-falls der außerordentlichen Po-sten ist auch die Darstellung eines Ergebnisses der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit nicht mehr erfor-derlich; diese Position heißt künf-tig „Ergebnis vor Steuern“.

Eine umfassende Änderung gibt es im Bereich des Ansatzes der la-tenten Steuern. Es ist zukünftig

das bilanzorientierte „temporary concept“ zu verwenden.

Latente Steuern

Es sind daher alle Unterschiede zwischen unternehmens- und steu-errechtlichen Wertansätzen zu be-rücksichtigen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt ausgleichen. Es sind auch quasi-permanente Diffe-renzen in die Ermittlung einzube-ziehen. Für (mittel-)große Kapital-gesellschaften besteht eine Ansatz-pflicht für passive Steuerlatenzen.

Durch den Entfall unversteuerter Rücklagen sind aus diesem Titel passive latente Steuern zu berück-

sichtigen. Für aktivierte latente Steuern gibt es eine Ausschüttungs- sperre, der Ausweis hat gesondert nach den Rechnungsabgrenzungs-posten zu erfolgen.

Weiters gibt es ein Wahlrecht zur Berücksichtigung von aktiven la-tenten Steuern aus Verlustvorträ-gen. Dabei ist zu berücksichtigen, ob ausreichende passive Steuerla-tenzen zur Verfügung stehen oder substanzielle Hinweise, dass es künftig ausreichend zu versteu-ernde Ergebnisse geben wird. Dazu gibt es auch Erläuterungspflichten im Anhang. Die Bestimmungen ent- sprechen im Wesentlichen den Vor- schriften in IAS 12. www.sot.co.at

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Advisory:orGANisATioNsENTWiCKLUNG advisory – 49Freitag, 6. März 2015

rechnungslegungsbestimmungen Vereinfachungen für kleinere Unternehmen bei gleichzeitiger Annäherung der Unternehmens- und Steuerbilanz

das rÄG 2014 macht vieles neuNeue „Kleinstunternehmen“, wenn zwei von drei Merkmalen nicht überschritten werden.

Markus Brünner ist Wirtschaftsprüfer bei der SOT Süd-Ost Treuhand/Libertas.

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MARKUS BRÜNNER

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Wien. Der Neos-Abgeordnete Niko-laus Alm meldet Bedenken gegen ein auf EU-Ebene diskutiertes Leis-tungsschutzrecht für Presseverla-ge an. Erfahrungen aus Deutsch-land, wo es ein derartiges Gesetz („Lex Google“) bereits gibt, hätten gezeigt, dass damit keinerlei Mehr-wert verbunden sei.

In der Praxis müssten nun Ver-lage, wenn sie weiter auf der Tref- ferliste der Suchmaschine mit kur- zen Textauszügen („Snippets“) an-

gezeigt werden wollen, erhöhten bürokratischen Aufwand betreiben und Gratislizenzen vergeben.Klei-nere Suchmaschinenbetreiber wür-den benachteiligt, da sie im Gegen-satz zu Google nicht auf Gratis- lizenzen hoffen können.

Versicherungsvertreter

Weiters erinnert Alm an die Auf-hebung der Vorratsdatenspeiche-rung durch Europäischen Gerichts-hof und heimischen Verfassungs-gerichtshof. Die EU-Kommission plant zwar derzeit keinen neuen Entwurf, prüft aber, inwieweit es in den Mitgliedsstaaten Unterstüt-zung für ein solches Vorhaben gibt.

Laut OGH sind Vereinbarungen mit einem Versicherungsvertreter sittenwidrig, die bei unbegründeter Eigenkündigung durch den Vertre- ter das Erlöschen der bei der Be- endigung bereits verdienten, aber noch durch die Ausführung der ver- mittelten Verträge bedingten Ver-mittlungsprovisionen in Gestalt von Folgeprovisionen vorsehen. Der FPÖ-Abgeordnete Bernhard Themessl fordert nun eine Anpas- sung des Handelsvertretergesetzes.

Wien. Die heimischen Wirtschafts-treuhänder haben die Wahlen in den Kammertag abgeschlossen. Über die Person des nächsten Prä-sidenten wird dann im April ent-schieden.

Stärkste Fraktion ÖGWT

Die Österreichische Gesellschaft der Wirtschaftstreuhänder (ÖGWT) mit ihrem Spitzenkandidaten Klaus Hübner erreichte bei den Wahlen

49,94% der Stimmen (nach 44,54%) und damit 33 der 66 Mandate im Kammertag; sie ist damit zum fünften Mal in Folge stärkste Frak-tion im Kammertag. Im Jahr 2010 erzielte die ÖGWT noch „nur“ 30 Mandate.

Auf Platz zwei liegt die Vereini-gung Österreichischer Wirtschaft-streuhänder (VWT) mit ihrem Spit-zenkandidaten Franz Priester mit 28,78% der Stimmen (nach 27,33%) und 19 Mandaten (2010: 18 Man-date). Die Autonomen Wirtschafts-treuhänder mit Jakob Schmalzl er-reichten 21,28% der Stimmen (nach 15,05%) und 14 Mandate (2010: zehn Mandate).

Da waren‘s nur noch drei ...

Die bei der letzten Kammerwahl vierte wahlwerbende Gruppe, die Interessensgemeinschaft Bilanz-buchhalter, trat diesmal nicht mehr an, weil diese Berufsgruppe ja inzwischen von der WKO vertre-ten wird.

Wahlberechtigt waren 7.139 Personen, die Wahlbeteiligung er-reichte diesmal 58,05 nach 61,2% im Jahr 2010. (red)

50 – advisory Advisory:MArKETs Freitag, 6. März 2015

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K. Hübner konnte mit „seiner“ ÖGWT die Hälfte der Stimmen gewinnen.

66 Mandate verteilt ÖGWT vor VWT und „Autonomen“

Wirtschaftstreuhänder wählten

oEP Das Know-how für die Verkäufer lieferte wie berichtet Freshfields Bruckhaus Deringer rund um Thomas Zottl

Ein gut verpackter dealWien. DS Smith Plc – führender Hersteller von Verpackungen aus recyclierter Wellpappe in Europa – will den Verpackungshersteller Duropack um rund 300 Mio. € vom Finanzinvestor One Equity Part-ners (OEP) kaufen.

Die Duropack Group mit Sitz in Wien hat 15 Hauptfertigungsstand-orte in Zentral-, Ost- und Südeuro-pa und repräsentiert die Nummer 1 oder 2 in einer ganzen Reihe von Märkten. Gemeinsam mit den Un-ternehmen von DS Smith in Un-garn, der Slowakei und Österreich wird sich eine Marktführerschaft quer durch Südosteuropa bilden. Der Deal steht unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbe-werbshüter, die im zweiten Quar-tal 2015 erwartet wird – danach könnte die Transaktion gleich ab-geschlossen werden.

OEP, die ehemalige Private Investment-Gesellschaft von JP-Morgan, hatte Duropack 2009 im

Zuge der Mehrheitsübernahme von Constantia Packaging erworben, die im Anschluss von der Börse ge-nommen wurde.

Teamleiter Dieter Spranz

Wolf Theiss berät DS Smith als local counsel bei der rechtlichen Due Diligence und in allen Aspek- ten der Transaktion unter öster-reichischem, kroatischem, bosni-schem, bulgarischem, serbischem und mazedonischem Recht. Unter der Führung von Corporate Part-ner Dieter Spranz und unterstützt durch die Associates Clara Gordon und Jiayan Zhu sind in Wien die Partner Matthias Unterrieder (Ar-beitsrecht), Gabriele Etzl (Real Es-tate) und Georg Kresbach (Immate-rialgüterrecht) mit Associate Edina Dolamic, Senior Associate Wolfram Schachinger (Öffentliches Recht) und Associate Mario Laimgruber bei diesem Deal aktiv. (pj)

Wolf Theiss berät den britischen Verpackungshersteller DS Smith bei der Akquisition von Duropack.

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Wolf Theiss Corporate Partner Dieter Spranz: Beratung für die britische DS Smith.

darr mobility concepts Beratungsunternehmen für kosteneffizientes Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement

Ex-Lufthansa-Mann macht jetzt ConsultingEppstein. Mit darr mobility concepts hat der ehemalige Lufthansa Tra-vel- und Mobility-Manager Timo Darr vor Kurzem ein Beratungsun-ternehmen für nachhaltige Kosten-senkung im Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement gegründet.

Im Zentrum seiner Consulting-Leistung stehen die Optimierung der Organisation von Prozessen und Einkaufskonditionen sowie die Erschließung von Synergien aus dem Travel-, Fuhrpark- und Ver-anstaltungsmanagement. Die Basis dafür bildet ein 4-Stufen-Modell aus Analyse, Beratung, Umsetzung und Controlling. Die strukturierte Analyse, Zielorientierung und Er-folgsmessung erfolgt anhand einer eigenen Benchmarking-Methode, die ebenso branchenübergreifende

Benchmarks und Best-Practice-Lösungen berücksichtigt.

Strategische Grundlagen

Die Mobilität der eigenen Mit-arbeiter ist insbesondere für in-ternational agierende Firmen ein kontinuierlich steigender Kosten-faktor. Zum Einsatz kommen meist nur punktuelle Lösungen – wie z.B. Kooperationen mit Reisebüropart-nern, Hotelbuchungsportalen und Leasinggesellschaften. „Viele Un-ternehmen fühlen sich damit aus-reichend versorgt“, erklärt Darr. „Das betriebswirtschaftlich größte Einsparpotenzial liegt jedoch in der strategischen Grundlagenar-beit, also der Art, wie eine Firma ihre Organisation, Prozesse und

Lieferanten in diesen Bereichen aufstellt und weiterentwickelt.“

Dadurch können Kosten für Ge-schäftsreisen, Fuhrpark, mobile Kommunikationsanforderungen und Veranstaltungen zusammenge- fasst, kalkulatorisch übergreifend betrachtet und relevante Synergien erschlossen werden. Darr: „Ergeb-nisse für den Kunden sind deutlich verbesserte Ausgabentransparenz, Straffung des Lieferantenportfo-lios und erhöhte Steuerbarkeit des Reise- und Ausgabeverhaltens, was zu einer stärkeren Verhandlungs-position gegenüber Lieferanten führt.“ Zum weiteren Serviceport-folio von darr mobility concepts zählen Interimsmanagement und Mobilitäts-Restrukturierungen. (pj)

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Timo Darr: „Deutlich erhöhte Steuerbar-keit des Reise- und Ausgabeverhaltens.“

Parlament Aktuelle Themen im Justizausschuss

Vorratsdaten und Handelsvertreter

VHM hilft rund um das Projekt „Monte Laa“

Wien. Vavrovsky Heine Marth RA haben die Erste Immobi-lien KAG beim Ankauf einer Immobilie im Stadtteil-Ent-wicklungsgebiet Monte Laa vom Wiener Projektentwickler Strauss & Partner Development GmbH beraten.

Auf der Liegenschaft sollen 440 Wohneinheiten und 98 Tiefgaragenstellplätze errichtet werden. Das Projekt mit einem Volumen von 70 Mio. € und einer Wohnnutzfläche von 26.000 m2 wird vom Österrei-chischen Siedlungswerk als Totalunternehmer errichtet. (pj)

TÜV Austria Consult bietet FM-BeratungWien. Die TÜV Austria Consult hat ihr Spektrum der Bera-tungsleistungen um Facility Management Consulting erwei-tert; mit Martin Voigt hat man sich dazu nun einen Experten mit internationaler Erfahrung ins Team geholt.

Die TÜV Austria Consult GmbH ist als technischer Kon-sulent und als Unternehmens-berater u.a. in den Bereichen Aufzugs- und Bautechnik, Brandschutz, Energie, Elektro-technik, HKLS (Heizung, Kälte-technik, Lüftung, Sanitär) und Legal Compliance tätig. (red)

www.tuv.at/consult

Bezirksgericht Juden-burg wurde saniert

Wien. Die ARE Austrian Real Estate GmbH hat die Sanie-rungsarbeiten am Bezirksge-richt Judenburg nach Investi-tionen von rund 3,8 Mio. € ab-geschlossen und das Gebäude plangemäß an das Justizmini-sterium als Mieter übergeben.

Zur barrierefreien Erschlie-ßung hat die ARE den Gebäude-eingang in den Durchfahrts-bereich an der Herrengasse verlegt und dort einen Lift errichtet. Zusätzlich zu den bestehenden beiden Verhand-lungssälen im ersten Oberge-schoß wurden zwei weitere im Erdgeschoß eingerichtet.

Damit sind die baulichen Voraussetzungen für die Um-setzung der Gerichtsreform im Bezirk Murtal geschaffen und das Bezirksgericht Knittelfeld kann vollständig nach Juden-burg übersiedeln.

Die ARE hat die nunmehr frei werdende Gerichtsliegenschaft in Knittelfeld verkauft. (pj)

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Zusammenlegung mit dem Bezirks-gericht Knittelfeld wurde ermöglicht.

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Christian Marth leitete das Team von Vavrovsky Heine Marth.

Die Opposition hat eine Reihe von Anträgen zu Justizthemen eingebracht.

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Wien. Aufgrund der erfolgreichen Expansion und des durchschnitt-lichen Umsatzwachstums von 30% pro Jahr in Österreich gründet der Konsolidierungs- und Planungsbe-rater LucaNet hier eine eigene Ge-sellschaft und ernennt den Exper-ten für Unternehmensentwicklung, Harald Fasching, zum Geschäfts-führer.

Damit setzt der Spezialist für Business Intelligence im Rech-nungswesen stark auf den öster-

reichischen Markt und will das Wachstum hierzulande kontinuier-lich vorantreiben. LucaNet betreut weltweit mehr als 1.500 Kunden wie Toshiba, Intersport, Condor, Engel & Völkers, Peek & Cloppen-burg und Hapag Lloyd.

In Österreich zählen die Amag, Doppelmayr Seilbahnen, Wiener Börse, Rhomberg Bau, die SeneCu-ra Kliniken GmbH, der Pressel Ver-sand und Alpine Equity Manage-ment zum Kundenportfolio.

Zweistelliges Wachstum

Fasching war nach seinem Studi-um an der Wiener WU in der Unter-nehmens- und Steuerberatung so-wie in leitender Finanzfunktion in der IT-Branche tätig. Nach einigen Jahren als selbstständiger Unter-nehmensberater zog es ihn wieder zurück in den IT-Dienstleistungs- sektor. „Ich will LucaNet nachhal-tig als fixen Player am österreichi-schen Markt etablieren und das zweistellige Wachstum fortsetzen. Weiters ist mir die Entwicklung eines ausgesuchten Partnernetz-werkes in der Finanzberater-Bran-che sehr wichtig.“ (pj)

advisory – 51advisory: MarKETsFreitag, 6. März 2015

PwC-analyse Cloud Computing bietet beim IT-Outsourcing in den nächsten Jahren die größten Wachstumschancen

iT-Consulting könnte noch deutlich besser werdenIT-Dienstleister sehen den Preis als viertwichtigstes Kriterium; für die Kunden zweitwichtigster Faktor.

Die besten Trainer und Speaker des Jahres

Wien. Die Preisträger der dies-jährigen „IIR Speaker & Trainer of the Year“ Awards:• Martina Andexlinger, FMA• Christoph Baumgärtel, Bun-

desamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

• Edith Bayer, „burn on“ Unter-nehmensberatung – Seminare – Coaching

• Christian Böhm, S + B Gruppe AG

• Peter Deschkan, Wr. Netze• Daniela Fabits, Austria Tech

– Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maß-nahmen GmbH

• Martin Gessoni, favoriten Wien Werbung, Web & Dia-logmarketing

• Monika Herbstrith-Lappe, Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Con-sulting GmbH

• Andreas Joklik, Adjokat Rechtsanwaltskanzlei

• Thomas Michalski, orthome-dplus Dr. Drekonja & Dr. Kiss GmbH

• Susanne Riesenfelder, FMA• Gerald Seiner, Österreichische

Volksbanken AG• Christof Splechtna, Splechtna.

Schatz & Partner GmbH (pj)

Die neuen Besen bei der pmOne AG

Unterschleißheim. Die pmOne AG verstärkt den Vorstand mit Peter Oberegger (49) als Chief Executive Officer. Oberegger kann auf umfangreiche Füh-rungserfahrung in Spitzenpo-sitionen in der deutschen Wirt-schaft zurückgreifen, u.a. als Mitglied der Geschäftsführung von Nokia in den 1990er-Jah-ren und zuletzt als persönlich haftender Gesellschafter und CEO von Vorwerk.

Neu im Vorstand ist auch Stefan Mappus (48), der ab sofort für das Partnergeschäft und Beteiligungen verant-wortlich zeichnet. Die 2007 gegründete pmOne ist eine Be-ratungsfirma mit Lösungsan-geboten zum Thema Business Intelligence und Big Data. Da-für werden die technologischen Plattformen von Microsoft und SAP um die eigenentwickelte Software cMORE ergänzt. Mit Tagetik implementiert pmOne weiters eine weltweit führende Softwarelösung für Unterneh-mensplanung und Konsolidie-rung. Die pmOne AG hat mehr als 200 Mitarbeiter acht Stand-orten in Österreich, Deutsch-land und der Schweiz. (pj)

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Die Preisträger bei der Gala im Wiener Hotel Park Hyatt.

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Peter Oberegger agiert jetzt bei der pmOne AG als CEO.

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Harald Fasching wurde zum GF der neuen LucaNet-Gesellschaft ernannt.

Expansion Umsatzsteigerung und Neugründung

LucaNet setzt weiter auf ÖsterreichFrankfurt. Einige der größten eu-ropäischen Airlines wie Lufthan-sa, Air France-KLM oder Ryanair arbeiten daran, WLAN an Bord ihrer Kurzstrecken-Flieger einzu-führen. Vorbild ist die Billigflug- linie Norwegian, die so gut wie ih-re gesamte Boeing 737-Flotte von 76 Flugzeugen aufgerüstet hat.

Damit winken neue Erlösquellen. Denn um sich in einem Flugzeug ins Internet einzuklinken, müssen die Passagiere ein Miniprogramm

(App) der Gesellschaft auf ihrem Smartphone oder Tablet-PC instal- lieren. Darüber lassen sich dann Filme und Serien herunterladen – gegen Bezahlung. Denkbar ist noch viel mehr – etwa Werbung über den Zielort mit Buchungstipps für Restaurants und Unterkünften.

Die Nachfrage der Fluggesell-schaften nach WLAN-Technologie wachse schneller als alles andere in der Branche, bestätigt Jeff Sare, Manager beim Satellitenbetreiber Inmarsat: „Fast jede Airline der Welt fragt derzeit danach.“

Ryanair prescht vor

Besonders groß sei das Interesse bei Billig-Gesellschaften, sagt Rene Steinhaus von der Unternehmens-beratung AT Kearney. Ryanair ist bereits auf den Zug aufgesprun-gen und setzt auf Werbung und andere Einnahmen, damit sich die Investitionen in das neue Angebot rechnen, wie Airline-Chef Michael O‘Leary sagte. Die irische Fluglinie spricht bereits mit Ausrüstern und Mobilfunkunternehmen, welche die Gebührenabrechnung überneh-men sollen. (APA/Reuters/red)

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Michael O’Leary hat für seine Ryanair den neuen Trend bereits genutzt.

Fluglinien Airlines hoffen auf neue Erlösquellen

Wo ist das WLAN-Geschäftsmodell?

© PwC/oreste.com

Günther Seyer, Technology Consulting bei PwC Österreich.

Wien. Das Auslagern von IT-Be-reichen ist für Unternehmen in Österreich weiterhin ein wichtiges Thema. Dabei entscheiden sie sich bevorzugt für spezialisierte IT-An-bieter. Und: Sie beauftragen häufig mehrere Dienstleister für einzelne Bereiche, wie die aktuelle „IT-Sour-cing-Studie – die Perspektive der Anbieter“ von PwC zeigt. Die IT-Anbieter sehen sich dabei als In-novationstreiber, die ihren Kunden mit neuen Produkten und Dienst-leistungen einen Mehrwert liefern können: Rund 80% der für die Stu-die befragten IT-Dienstleister be-trachten sich etwa schon jetzt als Cloud-Computing-Experten.

Cloud Computing bietet neben Themen wie Mobility und Big Da-ta aus Sicht der IT-Häuser in Zu-kunft die größten Umsatzchancen und gilt als Wachstumstreiber der Branche. Deswegen investieren sie in diesen Bereich so stark wie in keinen anderen. Umgekehrt pro-fitieren davon auch die Kunden, denn das Outsourcing von Cloud Services birgt besonders hohes Einsparpotenzial. Aus Sicht der Anbieter von IT-Dienstleistungen sind Sicherheit und Datenschutz beim Cloud Computing von zen-traler Bedeutung: Die Kunden sor-gen sich um die Daten, die für ihr Geschäft von existenzieller Bedeu-tung sind.

Multi-Provider-Outsourcing

Der Trend geht in Richtung Mul- ti-Provider-Outsourcing: Vergibt eine Firma Aufträge an mehrere IT-Dienstleister, steigt der Aufwand, die verschiedenen Bereiche zu steuern und zu koordinieren – ne-ben Know-how im IT-Bereich sind auch spezifische Erfahrungen im Partner-Management unerlässlich. „Aus Anbietersicht geht klar her-

vor, dass IT-Sourcing ein wichtiges Managementthema ist und auch in Zukunft sein wird“, sagt Günther Seyer, Technology Consulting bei PwC Österreich. „Durch unter-schiedliche Einflussfaktoren auf Kunden- und Marktseite herrscht jedoch Zurückhaltung. Trotzdem gehen Anbieter davon aus, dass Cloud, Mobility und Big Data die Wachstumsthemen sein werden.“

Qualität und Preis(e)

Nach Meinung der IT-Dienst-leister spielt die Qualität der Dienstleistungen mit 71% die entscheidende Rolle bei der Wahl des Anbieters. Das deckt sich mit dem Ergebnis der IT-Sourcing-Studie von PwC aus dem Jahr 2012, bei der die Kunden nach ihrer Meinung befragt wurden.

Allerdings zeigen sich aber auch große Unterschiede in der Einschätzung beider Seiten.

So sehen die IT-Dienstleister den Preis nur als viertwich-tigstes Kriterium, wäh-rend ihn die Kunden als zweitwichtigsten Faktor betrachten.

In der Praxis füh-ren Ausschreibungen von IT-Projekten häufig zu Proble-men: Viele Anbieter beklagen zu kom-plexe Verfahren, bei denen Unter-nehmen die Aus-schreibungen immer wieder anpassen.

Fast alle befragten Dienstleister wünschen sich insgesamt weniger bürokratische Ausschreibungs-prozesse und kürzere Entschei-dungswege beim Kunden.

Gerade im öffentlichen Sektor sehen die Befragten einen starken Optimierungsbedarf.

In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für IT-Outsourcing weiterentwickelt.

Den höchsten Grad an Standar-disierung sehen die

I T - A n b i e t e r in den Be-reichen Re-c h e n z e n -trum, inklu-

sive dem dazugehörigen Facility Management (Housing) und dem Netzwerk; ähnlich verhält es sich auch mit dem Output-Management und den End-User-Services, zu de-nen auch der Helpdesk zählt. In den Bereichen Cloud Computing, Service Integration sowie Busi-ness Process Outsourcing sehen die Anbieter in Zukunft das größte Potenzial für eine weitere Standar-disierung. Generell lässt sich in IT-Bereichen, die noch relativ neu sind, ein hohes Maß an Vielfalt er-kennen. Auch der Anwendungsbe-trieb und die Service-Integration zeichnen sich durch ein geringes Maß an Standardisierung aus.

Sparen & Effizienz erhöhen

„Nach wie vor bietet IT-Outsour-cing die Möglichkeit, Kosten zu sparen und die Effizienz zu erhöhen – jedoch unterscheidet sich je nach Erfahrung der Kunden der Schwer-punkt“, sagt Seyer. Im First Genera- tion Outsourcing werden IT-Funk- tionen erstmalig ausgelagert.

Das ermöglicht direkt Erspar-nisse und Effizienzgewinne.

Beim Second Generation Outsourcing, also der wie- derholten Auslagerung bzw. einem Dienstleister-wechsel, sind die Unter- nehmen reifer. Dann be- ruhen die positiven Effek- te vor allem auf Automati- sierung und Produktivi- tätsgewinnen. „Bei beiden Outsourcing-Varianten bietet Cloud Computing das größte Einsparpoten-zial, erfordert aber auch eine ausgeprägte und er- fahrene Steuerungsfunk-tion beim Kunden“, er-klärt Seyer. (red)

www.pwc.at

Page 18: finance 0603

Wien. CHSH Cerha Hempel Spiegel-feld Hlawati hat die Investment-gesellschaft Cascade beim Erwerb eines Minderheitsanteils von 40% an einer österreichischen Joint Venture-Gesellschaft, die für die Aktivitäten von Inalca S.p.A. (Cre-monini Group) in Russland ver-antwortlich zeichnet, umfassend rechtlich begleitet.

Infolge der kartellrechtlichen Genehmigung in Russland und der Umsetzung von Kapitalisierungs-maßnahmen in der Joint Ven-ture- Gesellschaft kam es nun zum Closing der Transaktion.

Die neue österreichische Joint Venture Gesellschaft hält und be-treibt alle Beteiligungen von Inalca in Russland und wird nunmehr zu 60% von Inalca S.p.A. (Cremonini Group) und zu 40% von Cascade gehalten. Ziel des Joint Ventures ist es, die gemeinsame Entwick-lung des Nahrungsmittelvertriebs und der Fleischerzeugung in Eura-

sien voranzutreiben. Auf Basis des Marktwerts von etwa 150 Mio. Eu-ro der Joint Venture-Gesellschaft belief sich das Investment der Cascade-Gruppe daher in Summe auf rund 60 Mio. Euro.

Ein erfolgreiches Tem

Das CHSH-Team wurde von Thomas Trettnak (Partner, Corpo-rate/M&A) geleitet und bestand weiters aus Heinrich Foglar-Dein-hardstein (Partner, Corporate/M&A), den beiden Rechtsanwalts-anwärterinnen Stephanie Heimel und Eva-Maria Abpurg sowie Michaela Krist (Senior Paralegal).

Zuletzt hatte CHSH u.a. auch die österreichische Herz-Gruppe bei der Übernahme der Hirsch Servo und die börsenotierte biolitec-Gruppe bei der ersten grenzüber-schreitenden Verschmelzung nach Österreich beraten. (red)

www.chsh.com

Menschen, über die Man spricht

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 6. März 2015

BertA-kArlik-ProfessoriN

Christina Binder bekommt am 9.3. die Berta-Karlik- Professur der Uni Wien.

Die seit Juni 2012 habilitierte Völkerrechtlerin agiert als stv. Leiterin des interdisziplinären Forschungszentrums „Human Rights” und ist Mitglied des Executive Board der European Society of International Law und der Jungen Kurie der Österr. Akademie der Wissenschaf-ten. Als „electoral expert“ des „Congress of Local and Regional Authorities“ des Europa-rats und als Rechtsberaterin ist sie für Wahl-missionen der OSZE/ODIHR und der EU tätig.

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know-how CHSH beriet Investmentfirma Cascade beim Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit Cremonini

60 Millionen investmentEine neue Joint Venture-Gesellschaft kümmert sich um die Aktivitäten von Inalca in Russland.

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Thomas Trettnak, Partner (Corporate) bei CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati.

Wien. Am 26.2. lud Dell gemeinsam mit Intel und Microsoft zum Dell Business Club über den Dächern Wiens. Knapp 150 Branchen-Ver-

treter folgten der Einladung, um sich im Thirty Five des Vienna Twin Tower über die IT-Challen-ges von heute und die Technology-Trends von morgen zu informieren.

Dass Dell auf Software-Seite um-fassendes Know-how vorzuweisen hat, zeigte sich im Vortrag „Con-nected Security“ von Account Ma-nager Jan Becher und Networking Sales Specialist Bernd Kornmaier. Danach schlug der „Technical Evangelist“ von Microsoft, Georg Binder, das nächste Kapitel auf: Windows 10 in seiner ganzen Viel-falt. Innovative Wege geht Dell mit seinem Blueprint Assessment, das Entscheidungsprozesse im VID-Bereich (Virtual-Desktop-In-frastructures) deutlich vereinfacht, wie Regional Sales Manager Karl Schindler darlegte. (pj)

dell Business Club Prophezeiungen und Versprechen

Evangelisten und MentalistenSalzburg. Das Internationale Rechts- informatik Symposium (IRIS) fand bereits zum 18. Mal statt – Ende Februar traf sich die Branche drei

Tage an der Uni Salzburg. Die Top 10 der Tagungsbeiträge wurden von einer Fachjury ermittelt und die drei besten Beiträge mit dem „LexisNexis Best Paper Award“ ausgezeichnet, der heuer bereits zum fünften Mal verliehen wurde.

Der Preis für die beste Arbeit ging an Michal Araszkiewicz und Agata Lopatkiewicz für „A Multi-Level Architecture of a Judicial Decision Support System in Divorce Procee- dings (Judipro)“. Den 2. Preis ge- wann Pawel Szulewski mit „Trans-ferability of digital assets in case of death“, und den 3. holten sich David Komuves, Jesus Niebla Zatarain, Burkhard Schafer and Laurence Di-ver mit einer Gemeinschaftsarbeit zum Thema „Monkeying around with copyright – Animals, AIs and Authorship in Law”. (pj)

Best Paper Award Ausgezeichnete Tagungsbeiträge

Das Treffen der Rechtsinformatiker

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Ein Jahr nach der Dell-Privatisierung: Branchentreffen von Dell Österreich.

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IRIS-Vorsitzender Erich Schweighofer, Michał Araszkiewicz, Heinz Wlzek (v.l.).

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Der 35-jährige Geschäfts-führer von USG Professi-onals Österreich, Günther

Strenn, übernimmt die Geschäftsführung der heimischen Niederlassung von Secretary Plus. Der gebürtige Salzburger ist damit Chef beider österreichischer Töchter der börsennotierten USG People-Gruppe, einem der größten Personaldienstleistungs- und Beratungsunter-nehmen Europas. Dabei spezialisiert sich USG Professionals durch den „Experts for Experts“-Ansatz auf die Vermittlung von Experten der oberen Managementebene.

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© Foto Wilke

Neues Veranstaltungs-Format „living pages“

Wien. Carina Felzmann, Vor-stand von „Frau im ÖGV“, hat mit living pages ein neues Ver-anstaltungsformat entwickelt, das die Vernetzung von Frauen im Business fördert.

Beim ersten Mal am 13.4. ab 18:30 Uhr im Palais Eschen-bach mit dabei sind u.a. Ute Bock, Brigitte Handlos, Judit Havasi, Sandra Kolleth, Mar-garete Schramböck, Renée Schroeder und Kathrin Zechner.

Anmeldung unbedingt erfor-derlich: http://frau-im-ogv.at

Ein würdig begangenes doppeltes Jubiläum

Wien. Die Maklerkanzlei Verag feierte 50 Jahr-Jubiläum, und gleichzeitig stand der 60. Geburtstag von Verag-Gesell-schafter Rudolf Mittendorfer auf dem Programm. Beim Fest in der Casanova-Bar gesehen wurden u.a. Robert Lasshofer und Erich Leiß (Wr. Städtische), Hans Peer und Peter Thirring (Generali), Schlichtungsstellen-präsident Hellwagner, die ÖVT- und ÖVM-Präsidenten Taudes und Punzl u.v.m. (red)

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Im „Brotberuf“ agiert Carina Felz-mann als Chefin von Cox Orange.

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Marcel Mittendorfer, E. Mollnhuber, Rudolf Mittendorfer, E. Eybl (v.l.)

Martin Steininger ist neuer Partner bei VenionaireWien. Mit dem Private Equity-Experten Martin Steininger (41) wechselt der ehe-malige Vorstand der Mezzanin Finanzierungs AG zum Beratungs- und Beteiligungs-unternehmen Venionaire.

Steininger verfügt über ein exzellentes Netzwerk und hat bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich restrukturiert, saniert und veräußert und im Auftrag der UniCredit Bank Austria die Akquise und Umsetzung von Mezzanin- investments in Österreich und Deutschland verantwortet.

Davor erwarb er sich Know-how in Due Diligence, Steuerfragen und Sanierungskonzepten bei zwei Firmen in der Unternehmensberatung. Der begeisterte Bergsteiger hat sein Studium an der Wiener WU mit einer Diplomarbeit über „Mezzaninkapital im Handels- und Steuerrecht“ abge-schlossen und hält einen „Executive MBA“ von der Imadec University. (pj)

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Rechtsanwältin Susanne Jetschgo (37) verstärkt seit 1.3. die Steuerrechts-

praxis bei DLA Piper Weiss-Tessbach und wird insbesondere in den Bereichen Konzernsteuer-recht und Konzernsteuerplanung sowie im Rahmen von Umgründungen beraten. Weitere Schwerpunkte von Jetschgo sind die steuer- und finanzstrafrechtliche Beratung von Organen und Organmitgliedern von Kapital-gesellschaften sowie die Vertretung in Haf-tungsverfahren an der Schnittstelle zwischen Steuer-, Insolvenz- und Gesellschaftsrecht.

barbara KUchar Leitet ip/it bei KWr

Barbara Kuchar (48) hat die Leitung des IP/IT-Bereichs bei der Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH (KWR) übernommen.

Die renommierte Rechtsanwältin ist auf Immaterialgüterrecht, gewerblichen Rechtsschutz und Wettbewerbsrecht spezialisiert.

Als Gründungspartnerin der Wirtschaftskanzlei Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte GmbH etablierte sich Kuchar in den letzten zwölf Jahren erfolgreich am Markt und konnte sich einen ausgezeichneten Ruf im IP-Bereich erarbeiten. Für KWR ist dieses Avancement ein wichtiger Schritt

zur Erreichung strategischer Wachs-tumsziele. „Die Bedeutung des geis-

tigen Eigentums nimmt immer mehr zu“, erklärt Managing

Partner Thomas Frad. „Als Full-Service-Kanzlei wollen wir unseren Mandanten auch hier die bestmögliche

Beratung garantieren.Wir freuen uns daher sehr, dass wir eine so renommierte Spezialis-tin wie Barbara Kuchar für unser Team gewin-nen konnten.“

Neben Arbeitsrecht mit Anna Mertinz ist dies das zweite Rechtsgebiet, das KWR erfolgreich ausbaut. (pj)

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