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ACHTERBAHNFAHRT IN CHINA Die Börsen sacken ab – langfristig kommt man um China aber nicht herum Seite 36 AUS IMD2 WIRD IDD Finaler Entwurf für Versicherungsvertriebs- Direktive kommt ins EU-Parlament Seite 38 ÖVAG-DEAL UNION INVEST KAUFT ZU © APA/EPA/Ming © APA/EPA/Seeker Halbwertszeit Der ATX liegt etwa die Hälfte unter seinem Allzeithoch in 2007; die letzten Jahre waren anstrengend, darin sind sich Börse-Beobachter wie Wolfgang Matejka und Christian Drastil (li.) einig. Dabei verfügt Wien über Weltmarktführer und sah zuletzt ein starkes Umsatzplus, so Börsechefin Birgit Kuras. Seite 34 © Martina Draper; Wiener Börse/Studio Joachim Haslinger; Wiener Privatbank; Panthermedia.net/crstrbrt ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 10. JULI 2015 – 33 Griechenland-Thema verstellt den Blick Wochentop AMAG 1,54% Wochenflop RBI -8,65% Top 5 ATX Prime AMAG 1,54% S Immo 1,14% Buwog 1,08% Mayr-Melnhof -0,29% Do&Co -0,36% Flop 5 ATX Prime Raiffeisen Bank International -8,65% Crxoss Industries -8,13% Rosenbauer -7,63% Palfinger -7,07% Wienerberger -6,43% 1. Juli–8. Juli 2015 ATX (Schluss 8.7.) 2.360,04 -4,28% DAX Wochentop Dt. Börse 0,63% Wochenflop BMW -8,37% Top 5 DAX Dt. Börse 0,63% Dt. Post 0,55% Münchener Rück -0,15% Fresenius SE & Co. KGAA -0,41% Henkel -0,44% Flop 5 DAX BMW -8,37% Continental -8,06% VW -7,82% Commerzbank -7,39% ThyssenKrupp -6,40% 1. Juli–8. Juli 2015 DAX (Schluss 8.7.) 10.747,3 -4,03% INHALT Capital:Markets > JOHCM: Wie man am besten in Schwellenländern anlegt 36 Fonds:Park > Lacuna: Obamacare ist schon fast ausgereizt 35 Banking > Umstrittenes FX-Kredit- Gesetz in der Ukraine 37 > ING-DiBa-Chef Huisman wechselt zu TMB 37 > Hypo: Wien und München begraben Kriegsbeil 38 Insurance:Watch > D.A.S. denkt auch an Vereinsfunktionäre 38 finance net Wien. Der Stromkonzern Verbund hat für das laufende Geschäfts- jahr die Gewinnprognose erhöht. Statt wie erwartet 180 Mio. geht man von einem Konzernergebnis von 240 Mio. Euro aus; 2014 waren es 126 Mio. Das Management be- gründet dies u.a. mit der Auflösung von Rückstellungen wegen erwar- teter Verfahrensbereinigungen im Netzbereich, mit der überdurch- schnittlichen Wasserführung im Halbjahr, Reduktionen bei den Auf- wänden, Verbesserungen im Strom- bzw. Netzgeschäft sowie beim Finanzergebnis und tieferen Ab- schreibungen. Der Kurs schnellte im Tagesverlauf in die Höhe. (ag/lk) Verbund Gute Wasserführung, besseres Finanzergebnis Gewinnprognose massiv erhöht CEO Wolfgang Anzengruber über- raschte Börsianer mit Positiv-Meldung. © APA/Herbert Pfarrhofer © Union Investment www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

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achterbahnfahrt in china

Die Börsen sacken ab – langfristig kommt man um China aber nicht herum Seite 36

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Finaler Entwurf für Versicherungsvertriebs-Direktive kommt ins EU-Parlament Seite 38

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Halbwertszeit Der atX liegt etwa die Hälfte unter seinem allzeithoch in 2007; die letzten Jahre waren anstrengend, darin sind sich Börse-Beobachter wie Wolfgang Matejka und Christian Drastil (li.) einig. Dabei verfügt Wien über Weltmarktführer und sah zuletzt ein starkes umsatzplus, so Börsechefin Birgit kuras. Seite 34

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medianet insiDe YouR Business. toDaY. fReitag, 10. Juli 2015 – 33

Griechenland-Thema verstellt den Blick

Wochentop AMAG 1,54%Wochenflop RBI -8,65%

Top 5 ATX PrimeAMAG 1,54%S Immo 1,14%Buwog 1,08%Mayr-Melnhof -0,29%Do&Co -0,36%

Flop 5 ATX PrimeRaiffeisen Bank International -8,65%Crxoss Industries -8,13%Rosenbauer -7,63%Palfinger -7,07%Wienerberger -6,43%

1. Juli–8. Juli 2015

ATX (Schluss 8.7.) 2.360,04 -4,28%

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Wochentop Dt. Börse 0,63%Wochenflop BMW -8,37%

Top 5 DAXDt. Börse 0,63%Dt. Post 0,55%Münchener Rück -0,15%Fresenius SE & Co. KGAA -0,41%Henkel -0,44%

Flop 5 DAXBMW -8,37%Continental -8,06%VW -7,82%Commerzbank -7,39%ThyssenKrupp -6,40%

1. Juli–8. Juli 2015

DAX (Schluss 8.7.) 10.747,3 -4,03%

inhalt

Capital:Markets> JOHCM: Wie man am besten

in Schwellenländern anlegt 36

Fonds:Park> Lacuna: Obamacare ist

schon fast ausgereizt 35

Banking> Umstrittenes FX-Kredit-

Gesetz in der Ukraine 37> ING-DiBa-Chef Huisman

wechselt zu TMB 37> Hypo: Wien und München

begraben Kriegsbeil 38

Insurance:Watch> D.A.S. denkt auch an

Vereinsfunktionäre 38

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Wien. Der Stromkonzern Verbund hat für das laufende Geschäfts-jahr die Gewinnprognose erhöht. Statt wie erwartet 180 Mio. geht man von einem Konzernergebnis von 240 Mio. Euro aus; 2014 waren es 126 Mio. Das Management be-gründet dies u.a. mit der Auflösung von Rückstellungen wegen erwar-teter Verfahrensbereinigungen im Netzbereich, mit der überdurch-schnittlichen Wasserführung im Halbjahr, Reduktionen bei den Auf- wänden, Verbesserungen im Strom- bzw. Netzgeschäft sowie beim Finanzergebnis und tieferen Ab-schreibungen. Der Kurs schnellte im Tagesverlauf in die Höhe. (ag/lk)

Verbund gute Wasserführung, besseres finanzergebnis

Gewinnprognose massiv erhöht

CEO Wolfgang Anzengruber über-raschte Börsianer mit Positiv-Meldung.

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kolumne

Merkel & Co. sind auch nur Menschen

Im Zeitraffer Aktuell liegt der ATX bei der Hälfte des Rekordstands; aus CEE-Bonus wurde Malus

Positive Sicht behaltenWien. Verwegen, die Idee ausge-rechnet knapp nach 9/11 mit einer neuen Zeitung zu starten – wobei, so etwas sucht man sich nicht freiwillig aus. Verwegen vielleicht auch die Idee, Marketing, Medien, den Bereich Retail – erweitert um Finanzen und Immobilien (in 2006), Automotive, Technologie, Gesund-heitswesen – in einer einzigen Ta-geszeitung kompakt anbieten zu wollen – das Konzept fand und findet Anklang (siehe z.B. Seite 39).

Verwegen scheint so manchem Anleger vielleicht auch die Idee, in österreichische Aktien anzule-gen. Zugegeben, der Leitindex ATX hat seit den Höhenflügen in 2007 stark eingebüßt. „Die vergangenen Jahre waren im ATX durchwach-sen, in der Betrachtung seit 2001 liegt er – man will es aus heutiger Sicht kaum glauben – inklusive Di-videnden aber immer noch besser als die Kollegen DAX, Dow, FTSE und als der polnische WIG 20, der oft als Konkurrent genannt wird, was CEE-Themen betrifft“, sagt Börsenkenner und -Kommentator Christian Drastil, der Macher des Börse Social Network.

Von globaler Brokergunst …

Im Zeitraffer, was seit 2001 ge-schah: Abgesehen vom Pauken-schlag 9/11: der Ölpreisanstieg auf Re kordniveau in 2008, was die OMV Richtung All-time-high klet-tern lässt, dann das CEE-Wunder, das Österreich erfasst und die Ban-ken durchstarten lässt – und das Allzeithoch des Index erklärt, so Finanzexperte Wolfgang Matejka: „Die Gewinne lagen in dieser Phase aber immer auf den Erwartungen drauf, d.h. der Markt war trotz des Anstieges nie wirklich teuer.“ Etli-che Emissionen folgen: RBI, Stra-bag, Post, Kapsch, SBO, Zumtobel, … Mit „enor mem internationalen Brokerinteresse, dementsprechend international die Nachfrage, CEE-getrieben auch die Preise“.

Aber es hat nicht ewig gewährt: Die (hausgemachten) Immobilien-aktien-Crashs, Lehman und der ganze Rest. Keine lustige Zeit also, eine „gewaltige Belastungsprobe für Banken und Unternehmen“. Und aus dem CEE-Bonus wurde leider ein „immer stärker adres-sierter CEE-Malus, SEE marschier-te komplett ins Off“, so Matejka in der gemeinsamen Rückschau mit medianet. „Auch wenn aktuell

Griechenland medial alles andere verdrängt, war es doch vor allem das hohe CEE-Exposure, das in Wien in den letzten Jahren auf die Kurse drückte“, bestätigt Drastil. Die Geschäftsmodelle insbesonde-re von RBI, Erste, Immofinanz und VIG haben einen hohen CEE-Anteil.

… bis zur Regulierungswut

Bankenrettungsprogramme, teure Garantien ziehen sich seit 2007 wie Silberfäden durch die Monate. „Die darauf folgende Re-gulierungswut hat unserer Bör-se wohl am meisten geschadet“, meint Matejka, der darin eine der Hauptursachen für die Underper-formance im Prozess der Erholung nach 2009 sieht. „Selbst der AMAG-IPO (im April 2011, das erste Bör-sendebüt seit 2007) war zu Beginn deutlich unter Druck geraten.“ Auch die Telekom Austria mit der „Übernahme“ samt ÖIAG befinden sich in einem „Tief“. „Die jüngere Vergangenheit brachte wenig Posi-tives, die Bilanzen aller 20 ATX-Unternehmen wiesen kumuliert für 2014 sogar einen Verlust aus“,

erinnert sich Drastil ungern. Nach dem Börseboom in den Nullerjah-ren und dem anschließenden Rück-fall liegt der ATX nun bei weniger als der Hälfte seines Rekordwerts von knapp 5.000 Zählern, der fast auf den Tag genau vor acht Jahren markiert wurde. Einig sind sich beide darin, dass es ziemlich an-strengende Jahre waren, es aber auch sehr schöne Erlebnisse gab, tolle Performance, tolle Leute, tolle Unternehmen – Beispiel das Post-IPO im Jahr 2006.

Wie könnte es weitergehen? „Ich hoffe, dass die Wiener Börse eigen-ständig bleibt und es wieder et-was politischen Rückenwind gibt. Schon kleine Maßnahmen könnten dem Börseplatz zu mehr Glanz verhelfen. Von der Handelsinfra-struktur her agiert die Wiener Bör-se ,State-of-the-art‘ und zählt samt Abwickler OeKB zu den Leadern in Europa“, streut Drastil dem Wiener Platz Rosen.

„Wir sind gerade dabei, uns durch die Griechenland-Thematik den positiven Blick auf Konjunk-tur und Wachstum zu zerstören“, bedauert Matejka. In CEE hat sich

„ein stärkeres Konjunkturbild still und leise entwickelt, und auch in Europa stehen die Grundvoraus-setzungen auf Plus“. Der Euro ist weiter tief, Öl wieder im Rück-wärtsgang, beides hilfreich – und die EZB steht mit ihrem Bondkauf-programm erst am Beginn. „Auch

die Banken stehen weit sicherer da, und international tätige Unterneh-men berichten positiver als erwar-tet. Sollten die politischen Themen endlich abgeschlossen werden, dann sollte sich auch Österreichs Börse aus dem ,Leo‘ wieder he-rausbewegen können, die Unter-nehmen und auch die verbliebenen Investoren hätten es sich verdient.”

Heimatmarktprinzip gilt

Damit rennt Matejka bei Börse-chefin Birgit Kuras sicher offene Türen ein: „Wir haben in Öster-reich wirklich viele, äußerst er-folgreiche Unternehmen, die in-ternational agieren und teils sogar Weltmarktführer sind. Die Expan-sion großer Austro-Konzerne nach CEE und auf den Weltmarkt wurde nicht zuletzt durch den IPO ermög-licht“, so Kuras nicht ohne Stolz. „Unternehmen sind an ihrer Hei-matbörse am besten bekannt und aufgehoben.“

Die Unternehmen würden ana-lysiert, es gebe Marketmaker, die Medien berichteten häufiger. „Wir kümmern uns intensiv und persön-lich um die heimischen Unterneh-men. Darüber hinaus ist die Börse Wien auch sehr international, ins-besondere hinsichtlich der Inve-storen und Handelsteilnehmer.“ (lk)

„Viele global agierende Konzerne, deren Expansion nicht zuletzt der IPO ermöglichte“.

Drastil: „Wien von der Infrastruktur her mit Abwickler OeKB unter Europas Leadern“

1. 3/2007 Krise der US-Hypobanken wird offenbar 2. 1/2008 Citigroup mit Rekordverlust, hohe Preisstei-

gerungen in Österreich, Europa und USA 3. 7/2008 Ölpreis erreicht Rekordniveau 4. 9/2008 US-Bank Lehman Brothers insolvent 5. 12/2008 Skandal um Bernard Madoff fliegt auf 6. 2/2009 größtes Konjunkturprogramm in den USA 7. 3/2009 EZB senkt den Leitzins auf 1,5% 8. 5/2009 EZB senkt den Leitzins auf 1%, Inflationsrate

in der Eurozone bei 0,0 Prozent 9. 11/2009 Dubai gibt bekannt, staatliche Schulden

nicht pünktlich bezahlen zu können10. 5/2010 Eurozone-Finanzminister einigen sich auf

milliardenschweres Finanzpaket für Griechenland, Pannen im automatisierten Handel an der Wall Street, EU und IWF beschließen beispiellosen Schutzschirm für notleidende Euro-Länder

11. 3/2011 Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan 12. 11/2011 EZB, die Zentralbanken von Kanada, USA,

Japan, Schweiz und UK einigen sich auf ein globales Liquiditäts-Programm

13. 11/2013 EZB senkt Leitzins auf 0,25 Prozent14. 10/2014 Beim europäischen Bankenstresstest fallen

25 Banken aus dem Euroraum durch15. 1/2015 SNB gibt Franken-Stützung zum Euro auf

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Ein Gutes haben diverse Krisen: Bekanntlich woh-nen ihnen auch Chancen

inne. So in China, wo seit einigen Wochen der Bär los ist. Die Behörden blasen nun zum massiven Kampf gegen Insider-Handel. Sie wollen die Weitergabe vertraulicher Infor-mationen, Leerverkäufe, die mit „böswilliger“ Absicht getä-tigt wurden, und sonstige ille-gale Machenschaften an den Aktienmärkten ahnden.

Themenwechsel: Ich wäre nicht gern in der Haut von Merkel, Hollande & Co. Jedwe-de Entscheidung ist schwierig. Selbst wenn man Griechenland einfach nur durchfüttern wollte, damit man endlich zu Neuem übergehen kann … Es geht nicht: Das Regel-Korsett verbietet monetäre „Staatsfi-nanzierung“. Angela, Francois, Alexis et al. sind auch nur Menschen – zwar mit mehr Information „gesegnet“ als der Durchschnittsbürger und mit einem großen Beraterstab, aber letztlich mit ihrer Psyche, So-zialisierung, ihren Prägungen – so wie wir. Und beim neuen Finanzminister Griechenlands, Euclid Tsakalotos, könnte sich herausstellen, dass er noch sozialistischer geprägt ist, als Varoufakis, der das Image des Rebellen gepflegt hat.

Wenigstens die medianet-Redaktion kann sich für einige Wochen dem Griechenland-Thema entziehen: Bis zum En-de unserer Sommerpause. Alles Gute Ihnen bis dahin!

„Sollten die politi-

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geschlossen werden,

dürfte sich die Börse

Wien wieder aus dem

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können.“

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Halbjahr: Über Kapitalerhöhungen wurden 195 Mio. Euro aufgenommen.

Umsätze Im Halbjahr

Deutliches PlusWien. Die Wiener Börse setzte von Jänner bis Juni 2015 bei Aktien 30,60 Mrd. Euro um – ein Anstieg von als 24% gegen über dem Vorjahreszeitraum; der durchschnittliche Monatsum-satz liegt bei rund 5,10 Mrd. Nach dem besonders starken Aktienumsatz im März blieb die Aktivität danach stark. Die An-zahl der Börsengeschäfte stieg sogar noch stärker: +38,8% bei den ausgeführten Aufträgen. (lk)

34 – financenet jUbIläUm Freitag, 10. Juli 2015

Deutsche Asset & Wealth Management

Globale Stärke,regionale Präsenz,persönliche Nähe. In Zahlen: 6.000 Experten auf der ganzen Welt, 1 Billion Euro verwaltetes Vermögen und 1 Ziel – langfristige Werte für unsere Kunden zu schaff en. Das ist unsere Vermögensverwaltung unter dem Dach von Deutsche Asset & Wealth Management. Erleben Sie eine neue Generation des Wealth Managements an unseren zwei österreichischen Standorten in Wien und Salzburg.

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Deutsche Asset & Wealth Management ist der Markenname für den Asset Management & Wealth Management Geschäftsbereich der Deutsche Bank AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen der Deutsche Asset & Wealth Management anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt. Quelle: Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH. Stand: 31. März 2015

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fonds:park financenet – 35Freitag, 10. Juli 2015

Healthcare Vor dem Entscheid des Supreme Court standen Steuerzuckerl für Millionen von Versicherten und so die komplette Reform auf dem Spiel

obamacare: „Hier, um zu bleiben“Washington. Vor rund zwei Wo-chen errang US-Präsident Barack Obama einen Sieg gegen die Kri-tiker seines wichtigsten innenpo-litischen Projekts, „Obamacare” oder „Affordable Care Act“, wie es eigentlich heißt (kurz ACA). Nach mehr als 50 gescheiterten Abstim-mungen im Kongress, nach einem Präsidentschaftswahlkampf mit diesem Streitthema und nach meh-reren Klagen vor dem Supreme Court hat eben jener mit sechs zu drei Stimmen entschieden, dass die staatlichen Beihilfen für Versicher-te durch den Gesetzestext gedeckt seien. Obama sieht die 2008 ange-kündigte Gesundheitsreform nun dauerhaft im Recht verankert. Der ACA sei hier, um zu bleiben, kom-mentierte er die Prüfung durch den Obersten Gerichtshof.

Die Aktien von Krankenhausbe-treibern und Krankenversicher-ern legten an der Börse nach dem Urteil vorübergehend deutlich zu.

2016 steht die nächste Präsident-schaftswahl an, das Thema dürf-te oben auf der Agenda bleiben, zumal „echte” Erfolge laut Exper-ten wie Mike Mullen von Bellevue Asset Management mit Sitz in den USA ausgeblieben sind.

Kein großer Wurf

„42 Millionen Amerikaner un-ter 65, also 16% der Bevölkerung, waren 2013, als ACA in Kraft trat, nicht krankenversichert“, so Mul-len. Bellevue ist Partner der Lacuna AG für die zwei Healthcare-Fonds Lacuna-Adamant Asia Pacific Health und den weltweit investie-

renden Lacuna-Adamant Global Healthcare. „Heute sind nur 25 bis 27% vom ACA erfasst“, so Mullen weiter. Den größten Nutzen hät-ten lediglich 30% der genannten 42 Mio. „Der größte Effekt der ACA-Einführung liegt bereits hinter uns“, ist Mullen überzeugt.

Obamas Idee war, den Schutz auf Bürger auszuweiten, die über ihren Arbeitgeber keine Versicherung erhalten, sich eine Versicherung nicht leisten können oder aus an-deren Gründen keinen Zugang ha-ben. Die Reform weitet auch Me-dicaid, das Gesundheitsprogramm für Arme, weiter aus. Das System ist äußerst komplex mit diversen

Beitrags- und Selbstbehalts-Plä-nen. Wer zu wenig verdient, für den ist der Selbstbehalt zu hoch. Viele gewichtige Staaten, vor allem im Süden, haben das Projekt von Anfang an nicht mitgetragen. Im Endeffekt komme der Steuerzah-ler wegen der Prämiensubventi-onen stärker zum Handkuss, die Kaufkraft insgesamt sinke, der Anteil von Obamacare an der Wirt-schaftsleistung insgesamt wird steigen. Mullen: „Für 2015 und 2016 bleiben wir für börsenotierte Krankenhausbetreiber neutral ein-gestellt, für Assekuranzen positiv. Der Anteil der USA im globalen Fonds bleibt mit ca. 35% hoch.” (lk)

Experte: „Der US-Steuerzahler kommt stärker zum Handkuss, die Kaufkraft insgesamt sinkt.“

GaM Facebook, Zalando

Netzwerk-MachtZürich. Facebook und Zalando ver-fügen über immenses Potenzial im Einzelhandel, meint Mark Haw-tin, Fondsmanager des GAM Star Technology Fonds. Er geht davon aus, dass die beiden Unternehmen den Onlinehandel maßgeblich ver-ändern werden. „Facebook erzielt bereits große Erfolge mit dem Messenger, und WhatsApp möch-te diesen Effekt nun auch auf den Handel ausweiten“, erklärt Hawtin. Dabei verfolge Facebook das Ziel, Einzelhändler über eine Chatfunk-tion direkt mit den Konsumenten zu verbinden. Diese neue Mög-lichkeit ersetze den Mailverkehr, sowohl Bestellung als auch Be-zahlung sollen via Chat erfolgen. Auch könnten auf diese Weise be-stehende und potenzielle Kunden erreicht werden, die bisher ihre persönlichen Kontaktdetails nicht öffentlich gemacht hatten. Laut Studien hat der Facebook Messen-ger ein Umsatzpotenzial von bis zu 10 Mrd. USD (ca. 8,99 Mrd. €). Fa-cebooks Gesamteinahmen beliefen sich in 2014 auf 12,5 Mrd. USD.

Stärker als jemals zuvor

Der Onlinemodehändler Zalan-do hat über 15,5 Mio. Kunden in Kontinentaleuropa und ein breit aufgestelltes Markenangebot. Da-mit habe er eine bemerkenswerte Preismacht über seine Lieferanten. Auch für Dritthändler wie Topshop (UK) sei Zalando immer attraktiver. Er würde von der Kundenbasis, den Zahlungslösungen und dem Logistiknetzwerk profitieren. (lk)

Obamacare wird auch bei der Präsident-schaftswahl 2016 wichtige Rolle spielen.

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Facebook-Messenger hat ein Umsatz-potenzial von bis zu zehn Mrd. Dollar.

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36 – financenet fonds:park Freitag, 10. Juli 2015

kursrutsch Shanghai Index eilte binnen weniger Wochen von Rekord zu Rekord und stürzte auf unter 4.000 Zähler; Yen als sicherer Hafen

achterbahnfahrt an Chinas Börsen – ist Crash zu stoppen?Wien/Berlin/Shanghai. An den chine-sischen Börsen spielt es seit Wo-chen Granada. Noch im Juni waren die Aktienmärkte dort von Rekord zu Rekord geeilt. Seither hat der Shanghaier Index rund ein Drittel an Wert verloren – der größte Kurs-rutsch seit mehr als 20 Jahren. Und die Furcht vor einer Finanzkrise „made in China“ wächst daher.

Die Börsenaufsicht setzte am Mittwoch den Handel mit 500 weiteren Aktien aus, nachdem sie schon in den Tagen zuvor zu ähn-lich drastischen Maßnahmen ge-griffen hatte. Damit konnte fast die Hälfte der an den Börsen Shanghai und Shenzen notierten Dividen-denpapiere weder ge- noch ver-kauft werden. Dies verschärfe das Problem sogar noch, so Analysten, denn je mehr Kleinwerte vom Han-del ausgesetzt sind, desto mehr verkaufen Anleger – um das Risiko zu minimieren – Standardwerte.

Nur vorgezogene Schritte?

Dabei versucht die chinesische Regierung seit Tagen einiges, um gegenzusteuern: Neue Börsengän-ge wurden vorerst ausgesetzt, die Liquidität stark ausgeweitet. Wert-papierhändler und Investment-fonds wurden zu längerfristigen Aktienkäufen verpflichtet. Auch kündigte die Zentralbank an, Wert-papierhändlern beim Aktienkauf auf Pump unter die Arme greifen zu wollen. Darin sehen die Exper-ten der Deutsche Asset & Wealth Management (DAWM) „lediglich vorgezogene Schritte im langfris-tigen Liberalisierungsprozess“, die chinesische Wirtschaft sei stabil, die Politik stark.

Die 21 größten Börsenmakler des Landes kündigten zur Stützung an, gemeinsam umgerechnet mindes-tens 17,3 Mrd. Euro in Wertpa-

piere zu investieren. Es würden keine Dividendenpapiere mehr verkauft, bis sich der Shanghaier Leitindex auf über 4.500 Punkte er-holt habe. Der Shanghai A Shares-Index sackte am Mittwoch weiter ab – auf unter 3.700 Zähler. Die Broker wollten zudem eigene Ak-tien zurückkaufen. Unterstützung erhielten sie von den Chefs der 25 größten Fondshäuser Chinas; sie sicherten zu, Aktienfonds auch selbst zu zeichnen.

Gunst der Stunde nutzen

Die Regierung riet zudem staatli-chen Banken und Versicherern von Panik-Verkäufen ab. Sie sollten stattdessen die Gunst der Stunde nutzen und ihre Anteile an börse-notierten Unternehmen ausweiten, so der Wunsch des Finanzmini-

steriums der Volksrepublik. Die Panik vom Mittwoch weitete sich auf Börsen in Nachbarländern aus und stürzte auch die Rohstoffmär-kte in Turbulenzen. Die Preise für Eisenerz und Stahl fielen in China auf ein Rekordtief, Kupfer war mit umgerechnet 5.575 Euro so bil-lig wie zuletzt vor sechs Jahren; in den Strudel geriet auch Öl. Am Devisenmarkt flüchteten viele in den japanischen Yen, der als „siche- rer Hafen“ Asiens gilt. Der Nikkei-Index der Tokioter Börse dage-gen sackte ebenfalls ab. Und in Deutschland traf es besonders die Autobauer, für die das Reich der Mitte wichtigster Absatzmarkt ist.

Das Problem: In China sind vor allem Kleinanleger – sehr häufig auf Pump – an der Börse engagiert. Nun rechnen viele Ökonomen auch mit einem Rückgang des Konsums,

weil die Privatanleger wegen der enormen Wertverluste weniger Geld zur Verfügung haben. Die zu-letzt veröffentlichten Wirtschafts-daten lassen darauf schließen, dass auch im zweiten Quartal keine weitere konjunkturelle Be-schleunigung zu erwarten ist.

Investitionsplan

Es bleibt zu hoffen, dass der bereits seit Längerem erwarteten Investitionsplan der Regierung Wirkung zeigt: In den nächsten drei Jahren soll Geld in die Reno-vierung verfallener Häuser in den Städten und am Land investiert werden. Weitere Projekte betref-fen den Ausbau bzw. die Verbes-serung der Stromleitungen, des Schienennetzes und den Bau von Wasserspeichern, so die Experten

der Bank Gutmann. Die Notenbank lockert zudem weiterhin ihre Geld-politik, der Leitzins wurde auf die Rekordmarke von 4,85% gesenkt; weiters wurde die Mindestreser-ven-Verpflichtung für einige Ban-ken verringert.

Ständig neues Business

Um wirtschaftlich zu wachsen, erschließt China ständig neue Ge-schäftsfelder, z.B. werden Massen-sportarten wie Fußball und Schi-fahren popularisiert, fast 50% des BIP kommen aus dem Dienstleis-tungssektor. Zudem würden Chinas Betriebe dazu ermuntert, über die Landesgrenzen hinweg zu inves-tieren, hielten China-Experten bei der KPMG-Veranstaltung „Chinas Zukunft“ vor Kurzem fest.

„China wird langfristig orien-tierten Investoren weiterhin ein breites Spektrum von Anlagen mit attraktiven Renditen bieten“, ist Mark Tinker, Leiter bei AXA Fram-lington Asia, überzeugt. Auf den „Neuen Konsumenten“ setzt Yu-ming Pan von Allianz Global Inves-tors: „Vor Jahren war WC-Papier ein Luxusgut, 2006 dachte niemand daran, dass es in China ein Park-platzproblem geben würde. China ist der weltgrößte Markt für pro-fessionelle Hautpflege-Produkte.”

Nicht grundlos sage Alibaba-Gründer Jack Ma: „Anderswo ist eCommerce eine Form, zu shoppen, in China ist es Lifestyle.“ Freilich haben auch grundsätzlich interes-sante Werte wie Tencent (Inter-net-, Handy-Mehrwert-Services) nachgegeben, die Soziale Plattform YY (an der Nasdaq notiert) konnte sich aber gegen den Abwärtstrend stemmen. Chancen gebe es auch bei nicht chinesischen Titeln wie Naver (Suchmaschine, Spieleportal) oder Justdial (Indien). (best/APA)

Börsenaufsicht setzt Handel mit Hunderten Titeln aus; Regierung, Broker, Investmentfonds ergreifen umfassende Maßnahmen.

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Die Abwärtsbewegung an Chinas Börsen erfasste auch Börsen der Nachbarländer, die Rohstoffmärkte inklusive Rohöl.

Wien. „Speziell bei Schwellenlän-dern ist es wichtig, im Top Down-Ansatz zu verstehen, was in den jeweiligen Ländern läuft und dann erst auf die Titel-Ebene zu ge-hen“, erklärt James Syme die spe-zifische Strategie bei J O Hambro Capital Management. Ein hoher Ölpreis etwa sei gut für Russland, aber schlecht für Indien, Wahl- zyklen seien wichtig für die Börse in Brasilien, aber nicht für China, so der Manager des JOHCM Global Emerging Markets Opportunities Fonds gegenüber medianet. „Der Länder-Effekt ist bei Emerging Markets (EM) wichtiger als bei ent-wickelten Märkten.”

Die Konsumenten-Story

Bei J O Hambro glaubt man an die langfristige Investmentstory der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländer, der Emerging Markets-Konsumenten. Diese Story sei aber nicht alles, und ein Zins-schritt in den USA werde nicht oh-ne Einfluss auf etliche EM bleiben. Die Binnennachfrage wird zum Thema werden, dies gelte etwa für

Thailand, Indonesien, Brasilien, Südafrika und die Türkei.

Und Syme macht auch auf Zyk-len aufmerksam, wie sie etwa durch sogenannte Carry Trades entstehen: Hohe Zinsen in den EM ziehen Carry Trade-Zuflüsse an und sorgen für eine Aufwertung der lokalen Währung, was wiede-rum Carry Trades attraktiviert. Die importierte Inflation sinkt da-raufhin, Zinsen fallen wieder, die

Binnennachfrage boomt. Steigende Import raten erhöhen den Bedarf an ausländischen Geldern, was wie-derum zur Währungsaufwertung führt.

Es liege in der Natur der Sache, dass derartige Zyklen instabil seien, sie können aber lange anhal-ten, so Syme.

Beim negativen Pendant dazu, dem Teufelskreis, verhält es sich so, dass Carry Trade-Kapital aus

dem Land abfließt, woraufhin die Währung abwertet, usw. usf. Der Rest erfolgt in diesen Ländern, die Syme als Dampfwalzen bezeichnet, mit umgekehrten Vorzeichen zum vorhin erwähnten Zyklus, wobei auch der Negativ-Zyklus instabil sei und lange anhalten könne, so Syme.

Zuflüsse skeptisch sehen

Gutes Investment in EM bedinge daher, dass man die Nachfrage-In-vestmentstory in den Positiv-Län-dern ausspielt und in den Dampf-walzen-Ländern untergewichtet ist oder exportierende Unternehmen hält. Ganz generell sollte man nicht auf anhaltende Zuflüsse auslän-dischen Kapitls vertrauen.

Die Umsetzung des Ansatzes scheint recht gut zu gelingen: Der J O Hambro Capital Management Global Emerging Markets Oppor-tunities Fund A EUR hat laut wall-street-online.de zum 30.6.2015 eine Year-to-date-Performance in Euro von fast 14 Prozent geschafft; auf ein Jahr gesehen liegt die Pefor-mance bei über 20 Prozent. (red)

JoHCM Mit Top-Down-Ansatz profitieren. „Wachstum in EM ist zyklisch und produziert jederzeit Gewinner und Verlierer“

EM: positiv- und negativ-Zyklen beachten

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Meinl Bank Klagsdrohung

Serienbrief an MEL-VermittlerWien. Die Meinl Bank will sich in Fällen, wo sie Prozesse gegen Meinl European Land (MEL)-Anle-ger verloren hat, an den Vermitt-lern schadlos halten. Mehr als 200 selbstständige Finanzberater, die einst im Auftrag der zwischenge-schalteten Firma Ariconsult ver-mittelt haben, erhielten Regress-forderungen von 3.000 bis mehr als 20.000 € samt Klagsdrohung. (APA)

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Vorwurf: Beim Verkauf der MEL-Zertifi-kate wurden Kunden fehlerhaft beraten. Syme: Analysiert Carry Trade-Zyklen und leitet daraus Investment-Strategien ab.

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banking financenet – 37Freitag, 10. Juli 2015

Volksbank Wien-baden ist neues Spitzeninstitut Zerlegung der alten Volksbanken AG wird von Fondsriese Union Investment zu Einstieg genutzt

ÖVag umgebaut, Union kommtWien. Am Freitag hat das Handels-gericht Wien den Spaltungsbe-schluss verfügt – damit ist die alte Volksbanken AG (ÖVAG) offiziell begraben: Bankchef Stephan Koren ist seit Samstag Chef der ÖVAG-Bad-Bank Immigon. Das Restver-mögen wird bis Ende 2017 abge-baut. Der zentrale Spitzeninstituts-Teil ging dagegen an die Volksbank Wien-Baden: Sie ist das neue Spit-zeninstitut des Volkbanken-Sek-tors und will in der neuen Struktur den Überschuss des Verbunds auf rund 200 Mio. Euro erhöhen.

„Es sind jetzt alle notwendigen Beschlüsse gefasst, um mit inter-nen Umstrukturierungen und den angekündigten Fusionen einen soliden, rein österreichischen Ban-kenverbund aufzubauen”, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Leo Chi-ni. Der neue Haftungsverbund tritt ab sofort in Kraft.

Mit 52 Standorten in Wien und Niederösterreich ist die Volksbank

Wien-Baden die größte Volksbank in Österreich. Seit dem 4. Juli 2015 ist sie zudem Zentralorganisation für Österreichs Volksbanken.

Union kaufte bei ÖVAG ein

Dabei kam es auch zu einem Deal, mit dem ein großer Player der deutschen Fondsbranche in Österreich ausbaut: Das deutsche Fondshaus Union Investment übernimmt zwei Fondsgesell-schaften der alten ÖVAG. Erwor-ben werden von der Union Asset Management Holding AG 100% der Volksbank Invest Kapitalanlagege-sellschaft m.b.H sowie 94,5% der

Anteile an der Immo Kapitalanlage AG, teilte die zur DZ-Bank-Gruppe gehörende Union Investment mit. Die restlichen 5,5 Prozent der Im-mo KAG gehen auf die Volksbank Wien-Baden über. Das Closing ist für das laufende dritte Quartal ge-plant. Über den Kaufpreis sei Still-schweigen vereinbart worden. In der Branche war von einer mittle-ren zweistelligen Millionensumme die Rede.

Die bisherige VB Invest und Immo KAG verwalten Vermögen in Höhe von 5,4 Mrd. Euro (Stand Ende Juni). Beschäftigt sind in den beiden Gesellschaften zusammen 45 Mitarbeiter. Die VB Investment

bietet 42 Wertpapierfonds an, die Immo KAG einen Offenen Immobi-lienpublikumsfonds. Die VB Invest werde unter dem Markendach der Union Investment firmieren, die Immo KAG voraussichtlich ihre Marke beibehalten.

Union Investment nutze mit dem Kauf die Möglichkeit, den Marktauftritt in Österreich zu stär-ken und weitere Kundengruppen zu erschließen. Bisher war man vor allem im institutionellen Be-reich tätig. „Wir wollen nicht nur unser bestehendes institutionelles Geschäft in Österreich kräftig aus-bauen”, so Vorstandsvorsitzender Hans Joachim Reinke. (gst/APA)

Deutsche Union Investment übernimmt Kapitalanlagefirmen mit 5,4 Mrd. Euro. verwaltetem Volumen.

Ukraine Parlament billigte

Kredit-UmtauschKiew. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und Regie-rungsvertreter üben heftige Kritik am Gesetz zur Konvertierung von Fremdwährungskrediten, das jetzt vom Parlament beschlossen wur-de. Nach Angaben der ukrainischen Nationalbank könnte das Gesetz den Bankensektor des Landes zwi-schen 80 und 100 Mrd. Hrywnja (bis zu 4,29 Mrd. Euro) kosten. Für eine kreditnehmerfreundliche Kon-vertierung von Fremdwährungs-krediten war seit Monaten vor dem Parlament und dem Gebäude der Nationalbank in Kiew demonstriert worden. Vor allem Dollar-Kredite haben sich seit dem letzten Jahr empfindlich verteuert: Aktuell ko-stet ein US-Dollar 21 Hrywnja, im Herbst 2008 waren es noch 5,05 ge-wesen. (red/APA)

Union-Vorstandsvorsitzender Hans Joa-chim Reinke will „Geschäft ausbauen“.

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Wechsel Direktbank

ING-DiBa-ChefWien. Wechsel in der Chefetage von Österreichs größter Direktbank: Nach mehr als 4,5 Jahren an der Spitze der ING-DiBa Direktbank Austria wechselte Roel Huisman zum 1. Juli 2015 als neuer Chief Retail Banking Officer zur TMB nach Bangkok. Die ING-Group ist seit 2007 an der TMB beteiligt und hält aktuell 30% der Aktien. Bis auf Weiteres führen Remco Nieland, Vorstandsmitglied der ING-DiBa AG, und Volker Panreck, CFO, die Agenden. (red)

ING-DiBa Austria-Chef Roel Huisman geht zur TMB Bank nach Bangkok.

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Banken In Europa

Mehr GehaltFrankfurt. 38% der Banken in Euro-pa wollen bei ihren leitenden An-gestellten den Anteil des Grund-gehalts an der Gesamtvergütung erhöhen; in Nordamerika planen dies nur 4% der Institute. Der An- teil der jährlichen Boni sowie Be-nefits wie z.B. betriebliche Alters-vorsorge ist aber rückläufig. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Mercer unter 55 Organisationen aus der Finanzwirtschaft in 15 Ländern, davon 53% in Europa. (lk)

Wien. Rechtsschutzspezialist D.A.S. bietet erstmals eine umfassende Rechtsschutzdeckung für Funkti-onäre von Vereinen. Somit können sich künftig auch Vertreter der 120.000 österreichischen Vereine vor Rechtsstreitigkeiten absichern. Bisher gab es nur die Möglichkeit, dass Funktionäre bei einer Vereins- rechtsschutzversicherung mit-versichert waren. Der Funktionär selbst hat damit jedoch bei Kon-flikten im Regelfall keine recht-liche Unterstützung. D.A.S. schlie-ße diese Lücke, heißt es.

Große Bedeutung

Es gibt in Österreich rund 120.000 Vereine und drei Mio. Menschen leisten 15 Mio. unent-geltliche Arbeitsstunden pro Wo-che. Aufgrund von Statuten sind dabei Vereine ein organisierter Zu-sammenschluss mindestens zweier Personen zur Verfolgung eines be-stimmten, gemeinsamen, ideellen Zwecks, der nicht gewinnorientiert ist. Das Vereinsvermögen darf nur im Sinne des Vereinszwecks ver-wendet werden. „Der Einsatz von Eigenverantwortung und ehren-

amtlichem Engagement ist beson-ders wichtig“, so Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S. Rechtsschutz AG. „Leider sind auch Vereine von Rechtsstreitigkeiten betroffen.“ Die meisten bisher am Markt erhält-lichen Vereins-Rechtsschutzversi-cherungen bieten deshalb eine Mit-versicherung ihrer Funktionäre an, so Kaufmann. Doch im Konfliktfall – gerade auch mit dem eigenen Verein – springen diese dann nicht ein. (red)

38 – financenet Banking/insurance:watch Freitag, 10. Juli 2015

Til Schweiger wirbt für die VHV Gruppe

Wien. Die VHV Gruppe hat für die Marken VHV in Hannover und VAV in Österreich einen Marketing-Coup gelandet und Til Schweiger für ihre neue Kampagne gewonnen. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent wird ab Juli in TV-Spots und Printanzeigen auf humorvolle Art Werbung für die VAV Versicherungs-AG ma-chen. Die Konzeption stammt von der Hamburger Werbe-agentur Scholz & Friends.

Im Zentrum der Kampagne in Österreich steht ein TV-Spot mit Schweiger in der Haupt-rolle, der auch für Regie und Schnitt verantwortlich zeich-net. Dabei agiert Schweiger in der Geschichte der neuen VAV-Kampagne nicht wie ein klas-sisches Testimonial. „Vielmehr wird er durch ungeschicktes Verhalten und einer Prise Selbstironie dem Zuschauer vor Augen führen, was alles passie-ren und sich zu einem größeren Versicherungsfall entwickeln kann“, so Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versi-cherungs-AG.

Auftakt für den ersten Spot im österreichischen Fernsehen ist der 13. Juli. Der Spot be-wirbt die Kfz-Versicherung der VAV. (red)

Generali-Autostudie: Was besonders nervt

Wien. Bei der Generali Auto-studie 2015 wurden 2.000 ös-terreichische Autofahrer über jene Verhaltensweisen befragt, die sie im Straßenverkehr als gefährlich einschätzen, die besonders nerven und die ih-nen gelegentlich auch selbst passieren. Das Ergebnis: Als riskanteste Verkehrssünde gilt, den Rechtsvorrang nicht zu be-achten. Fahrspuren blockieren und andere Autofahrer nicht einordnen lassen regt beson-ders auf (74% bzw. 71%).

Mit 70 bzw. 69% kaum weni-ger ärgerlich sind die gefürch-teten Schleicher, die deutlich langsamer fahren als es Gesetz und Umweltbedingungen ei-gentlich zulassen würden – und jene Zeitgenossen, die sich „über alles aufregen und wild hupen“, wie die Frage konkret hieß.

Mehr als ein Viertel der Autofahrer gab im Rahmen der Studie übrigens an, selbst gelegentlich etwas zu schnell mit dem Auto unterwegs zu sein. (red)

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VAV-Chef Norbert Griesmayr: Vorstoß in der Kfz-Versicherung.

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Autofahrer fühlen sich durch Blockierer und Schleicher genervt.

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D.A.S.: „Auch Vereine und ihre Funktio-näre sind von Streitigkeiten betroffen.“

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MarketingleiterSalzburg/Wien. Dietmar Schantl-

Ransdorf (42) ist neuer Bereichs-leiter Marktmanagement in der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Er zeichnet in dieser Position innerhalb der Austro-Tochter der drittgrößten Schweizer Bank für Vertriebssteuerung und Marketing sowie die Entwicklung von Pro-dukten und Dienstleistungen ver-antwortlich. Die ZKB beschäftigt in Salzburg und Wien 75 Mitarbeiter und managt 1,3 Mrd. €. (red)

wien und München rauchen Friedenspfeife Generalvergleich bei Bayern-Klagen, Österreich zahlt 1,23 Mrd. Euro

Vergleich im hypo-streitWien/München. Wien und Mün-chen wollen das Kriegsbeil in dem Milliardenstreit zwischen Hypo-Bad-Bank Heta und der BayernLB begraben. Zu hoch sind für beide Seiten Risiken und drohende Pro-zesskosten. Nun gibt es vorerst eine Absichtserklärung, die gegen-seitige Ansprüche beendet. Öster-reich zahlt 1,23 Mrd. Euro an Ba-yern, sobald es ein entsprechendes Gesetz, das der Nationalrat abseg-nen muss, im Herbst gibt.

Für die Absichtserklärung hat sich Finanzminister Hans Jörg Schelling im Ministerrat am Diens-tag das Okay geholt. Bis zum Ver-gleichsvertrag schauen sich aber sowohl die Finanzmarktaufsicht (FMA) als auch eine neu zu bilden-de Kommission unter der Leitung der Hypo-erfahrenen Ex-OGH-Prä-sidentin Irmgard Griss die Pläne an. Segnen die neue Griss-Kom-mission und die FMA die Pläne ab, könne im Ministerrat am 22. Sep-

tember der Vergleichsbeschluss erfolgen, der den endgültigen Be-schluss des Parlaments Ende Okto-ber ermögliche, erklärte der Minis-ter. Er sieht ein „gutes Geschäft”, klappen die Pläne. „Unser Risiko” wäre, wenn die Assetbewertung der Heta niedrigere Werte bringe als die 1,23 Mrd. Euro.

Wieso 1,23 Milliarden?

Die 1,23 Mrd. Euro entsprechen 45% der Streitsumme in jenem Pro-zess, den die Heta kürzlich erst-instanzlich in München gegen die BayernLB verlor (Geld, das die Ba-yern in die seinerzeitige Skandal-bank Hypo Alpe Adria pumpten). Die Summe hatte sich zuletzt auf 2,75 Mrd. Euro erhöht, da sie ei-nen Franken-Anteil enthält und der Franken-Wechselkurs anstieg. Österreich erspart sich künftig je-denfalls erhebliche Prozesskosten, so Schelling. (red/APA)

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling einigt sich mit dem bayrischen Amtskollegen.

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Schelling: „Österreich erspart sich auf jeden Fall Hunderte Millionen Prozesskosten.“

entwurf im europaparlament Mehr Qualität im Versicherungsvertrieb, Provisionsberatung wird nicht verboten

Versicherungs-richtlinie iDD rollt bald anBrüssel/Straßburg. Die geplante neue Versicherungsvermittler-Richtlinie IDD rollt an: Anfang Juli, ganz am Ende der lettischen Ratspräsident-schaft, haben sich die Verhandler von EU-Rat, EU-Kommission und EU-Parlament auf einen finalen Entwurf geeinigt, der nun ins Eu-ropaparlament kommen soll. Die neue Richtlinie ändert einiges, auch wenn sie letztendlich nicht so drastisch ausfällt, wie zunächst erwartet.

Die Frage der Honorare

Ein Hauptthema im Vorfeld war, ob künftig in der EU nur noch die Honorarberatung erlaubt sein soll, oder ob die bisher übliche Pro-visionsberatung weiter bestehen

soll. Die IDD-Richtlinie bringt kein Ende der Honorarberatung, son-dern wird es den Mitgliedsstaaten nach dem alten Kompromissrezept wohl freistellen, wie sie damit um-gehen.

Sehr wohl bringt die neue Richt-linie aber neue Qualitätsregeln für den Vertrieb von Versicherungs-produkten, und zwar gleich für alle Vertriebsschienen – egal ob angestellter Außendienst, selbst-ständige Vermittler, Versiche-rungsmakler, Bankenvertrieb oder Online-Vertrieb aller Art.

So sind künftig verplichtende Ausbildungsstandards für den Versicherungsvertrieb vorgesehen. Bis zuletzt strittig waren Details der Behandlung Fondsgebundener Lebensversicherungen. (gst)

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Europaparlament: Versicherungsvermittler-Richtlinie IDD gilt für ganze Branche.

rechtsschutzversicherer Neues Produkt startet jetzt

D.A.S. denkt an Vereinsfunktionäre

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Dietmar Schantl-Ransdorf wechselt von Semper Constantia zur Zürcher.

Europäische Banken zeigen sich ge-genüber den US-Pendants spendabler.

financenet – 39Freitag, 10. Juli 2015

Wandel Digitalisierung, mehr Auflagen bei der Beratung, stärkere Regulierung (Stichwort Basel III, MiFID II) präg(t)en die Branche

Gestiegene AnforderungenMix aus Finanzmarktberichterstattung, Kommunikation, Marketing uvm. in einer einzigen Zeitung gefällt.

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„Gerade im Versicherungs-bereich hat sich medianet gut positioniert und bietet einen optimalen Überblick über Veränderungen und Neuigkeiten. Da wir aufgrund von sich ändernden Kundenbedürf-nissen künftig auch ver-stärkt auf Digitalisierung setzen werden, ist neben financenet und den anderen Branchenheften derzeit vor allem die technology-Aus-gabe für uns interessant.“

inGo KAufmAnn, VorstAnd d.A.s. rechtsschutz AG

„Wie schnell die Zeit ver-geht. Ich erinnere mich sehr gut an die erste medianet-Ausgabe und wie wir da-mals in der Agentur über den innovativen Ansatz und die ambitionierten Pläne diskutierten. Finanzmärkte, Marketing und Kommunikation in ei-ner Zeitung zusammenzu-fassen, erschien vielen da-mals zumindest ungewöhn-lich wenn nicht unmöglich. Aber, Ihr habt es geschafft, und dazu gratulieren wir Euch sehr herzlich. Die Jahre mit Euch waren kurzweilig. Es ist ja auch sehr viel geschehen. Die Finanzmärkte flogen hoch, stürzten ab und rappelten sich wieder auf. In der ös-terreichischen Wirtschaft wurde viel um-, auf- und leider auch abgebaut. Und Ihr wart mit medianet im-mer auf der Höhe der Zeit und habt pointiert berichtet und kommentiert. Vielen Dank dafür. Ich freue mich auf viele weitere Ausgaben von medianet!“

helGA tomAschtiK Geschäftsführerin

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„Die Finanz- und Kapitalmärkte haben sich in den vergangenen Jah-ren stark gewandelt. Die Auflagen haben sich – insbesondere im Fi-nanzierungsbereich – laufend ver-schärft. Dies stellt auch geänderte Anforderungen an die Player in der Finanzkommunikation. Ein Fach-blatt wie die medianet ist als Infor-mationsquelle und Partner dafür unerlässlich.“

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„Als führender Versicherungsmak-ler mit über 50 Standorten ist es für unsere Beratung in den vergangenen Jahren noch wichtiger geworden, immer aktuell informiert zu sein.medianet bietet als umfangreiches Informationsmedium dazu eine gu-te Möglichkeit. Wir gratulieren der Redaktion für ihre bisherige Bericht-erstattung und freuen uns schon auf die kommenden Ausgaben.“

josef GrAf, VorstAnd efm VersicherunGsmAKler AG

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Wien. Mit der abgeschlossenen Flä­chenwidmung rückt der Baubeginn für die Projekte der Soravia Group „Triiiple“ und „Danube Flats“, ge­plant auf dem Gelände des ehema­ligen Zollamts und am Standort des ehemaligen Cineplexx gleich neben der Wiener Reichsbrücke, in greif­bare Nähe. Die vier städtischen Wohntürme mit Höhen von 100 bis 157 Metern schaffen Platz für rund 1.350 neue Wohnungen.

Die Geschäftsführer Erwin und Hanno Soravia rechnen bei beiden Projekten, noch 2016 mit dem Bau beginnen zu können. Die Heraus­forderung in Wien: bestehende

Infrastruktur nutzen, bei der Er­schließung bestehender Flächen Grünraum so gut es geht erhalten.

Top-Lage beim Prater

Das gemeinsam mit der S+B Gruppe geplante Wohnensemble Danube Flats wird der bislang höchste Wohnturm im deutsch­sprachigen Raum; es werden etwa 500 frei finanzierte Eigentums­ und Vorsorgewohnungen sowie Smart­Wohnungen geschaffen.

Zahlreiche Investitionen in um­liegende Freiflächen, öffentliche Wege und neue Infrastruktur stel­

len den Mehrwert für Nachbarn und Öffentlichkeit sicher, so die Soravia Gruppe. Triiiple (gemein­sam mit ARE Development) wird von der Nutzungsart her bedarfs­gerechte Wohnungen und Büro­ und Gewerbeflächen vereinen; es sollen rund 850 Wohnungen in Top­Lage zwischen Zentrum und Prater entstehen.

Im nächsten Schritt wird mit der Planung im Detail begonnen, um bei der Baubehörde einreichen zu können. Nach Erhalt des Baube­scheids wird sofort mit dem Bau begonnen. Der Vertrieb erfolgt nach der Baugenehmigung. (lk)

Die Danube Flats wurden mit S+B geplant, Triiiple mit ARE Development.

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Nach abgeschlossenen Flächenwidmungen Bau der Danube Flats und von Triiiple dürfte heuer noch starten

Wiener Wohnoffensive der Soravia Gruppe

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Wochentop S Immo 1,14%Wochenflop Immofinanz -2,93%S Immo 1,14% Buwog 1,08%CA Immo -0,41% Atrium -0,49% Warimpex -2,18%conwert -2,19%Immofinanz -2,83%

1.– 8. Juli 2015

IATX (Schluss 8.7.) 215,39 -0,81%

IMMO-FONDS

Monatstop Nordea 1 Gl. R E 3,54%Monatsflop DBXT CSI 300 -19,73%

Top 5 ImmofondsNordea 1 Gl. R E BI NOK 3,54%AXA WF Framl. G. R E Sec I Dis 2,73% Henderson H. Gl. Pr. Eq A2 Acc 2,64% NN (L) Gl. Real Est. I Cap EUR 2,63%Lyxor ETF FTSE EPRA Gl. Dev. 2,47% Flop 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R E UCITS ETF -19,73%CS (Lux) Gl. EM Pr. Eq BH CHF -7,53% M&G Gl. R E Sec. EUR A Inc. -5,23%Henderson H. Asia Pac. Pr. Eq -3,70%Morgan St. Asia Prop. B USD -3,45%

1.– 8. Juli 2015

CERX (Schluss 8.7.) 373,01 -3,28%

1-Monats-Performance (per 8.7.)

Deloitte Property Report Im Europa-Vergleich war Österreich beim Wohnungs-neubau führend, bei der leistbarkeit im Mittelfeld, berichtet Alexander Hohendan-ner von Deloitte Österreich. Unterdessen zeigt sich der heimische Zinshausmarkt laut Immo-Experte Michael Ehlmaier (li.) in sehr guter Verfassung. Seite 42

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Österreich baute die meisten Wohnungen

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Der geplante Juncker-Fonds könnte bald starten und Bau- und baunahen Firmen Auftrieb verleihen Seite 43

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Colliers-Chef Muzicant: Mietrecht sollte Rechte und Pflichten auf beiden Seiten definieren Seite 45©

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Immo:Capital> pbb­IPO läuft an 42

Immo:Markets> Stadt Wien: 5 Jahre wohn­

partner – positive Bilanz 42> Immobilieninvestmentmarkt:

Deutsche überholen Ösis 44> Wertminderung in Italien 45

Immo:Service> Neuer Dachverband Betreutes

Wohnen sieht Chancen 46

People&Dates> Lionard vermittelt von

da Vinci designte Villa 48> 25 Jahre Pensionskassen­

gesetz gebührend gefeiert 48

Deloitte Property Index 2014 Alpenrepublik liegt bei der Leistbarkeit von Wohnraum im europäischen Mittelfeld

Österreich ist Baumeister für Wohnungen in EuropaWien. Im Jahresvergleich führt Ös-terreich beim Wohnungsneubau die Rangliste in einem Vergleich der EU-Länder inklusive Russland und Israel an (5,4 begonnene Woh-nungsbauprojekte je 1.000 Einwoh-ner), gefolgt von Frankreich (4,5) und Israel (4,3).

Auch bei jenen Ländern, in de-nen Banken zur Finanzierung von Wohnbauprojekten die niedrigsten Zinsaufschläge verlangen, zählt Österreich neben Belgien, Deutsch-land, Frankreich, Schweden und den Niederlanden zum Spitzenfeld. Dies liegt vor allem am niedrigen Risikoprofil und den gut etablier-ten Immobilienmärkten in diesen Ländern, geht aus dem neu er-schienenen Deloitte Property Index hervor, der die Preisentwicklung von Wohnimmobilien regional be-grenzt untersucht hat.

Die Preise am europäischen Wohnimmobilienmarkt steigen weiter an. UK und Frankreich sind die teuersten Pflaster Europas, Preise für neue Wohnungen liegen dort im Gesamtdurchschnitt zwi-schen 4.000 und 5.000 Euro/m2. Auch in Österreich sind die Prei-se 2014 um rund 5% im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, der durchschnittliche Quadratmeter-preis lag 2014 bei 2.500 Euro.

Sechs Bruttojahresgehälter

Bei der Leistbarkeit von Woh-nungen hält Österreich laut De-loitte im Mittelfeld. Knapp sechs Bruttojahresgehälter benötigt man hierzulande für eine 70 m2 große Neubauwohnung, errechnete der Beratungskonzern. Spitzenreiter ist Israel mit 12,7 Jahresgehältern. Die Belgier müssen hingegen für die eigenen vier Wände rechne-risch nur 3,2 Jahre lang arbeiten. Grundsätzlich gelte: Je höher die

Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung eines Landes, desto leistbarer der Wohn-raum, so Alexander Hohendanner von Deloitte Österreich.

Daten des EU-Statistikamts Eu-rostat bestätigen dies nicht, Bel-giens reales BIP/Kopf 2014 lag demnach mit 33.800 Euro unter jenem von Österreich (36.000 Eu-ro), in Deutschland, wo Wohnraum laut Deloitte im Vorjahr am zweit-leistbarsten war, lag der Wert bei 33.100 Euro. Verhältnismäßig am meisten Geld mussten auch Be-wohner Israels, Ukrainer, Russen, Franzosen und Ungarn hinlegen.

Günstig wohnen in Porto

Die höchsten Preisbewegungen für Neubauten gab es 2014 in Ir-land (+31,7%), Israel (+25,6%) und

Großbritannien (+21,6%). Die teu-erste Städte zum Wohnen bleiben London und Paris. In der Londoner Innenstadt kostet der Quadratme-ter im Schnitt mittlerweile 14.000 Euro (2013: 10.000 Euro), in der Pa-riser Innenstadt liegt der Quadrat-meterpreis bei mehr als 10.000. Wien liegt mit Hamburg, Rom und Mailand im Mittelfeld bei 3.500 bis 4.000 Euro/m2. Am günstigsten wohnt es sich in Porto (Portugal), wo eine – gebrauchte – Wohnung Deloitte zufolge lediglich 860 Euro pro Quadratmeter kostet.

Was den Wiener Zinshausmarkt betrifft, so zeigt er sich 2015 laut EHL Immobilien in „sehr guter Verfassung”. Bei einem anhaltend leicht positiven Preistrend sei das Transaktionsvolumen erneut auf einem sehr guten Niveau, für den

weiteren Jahresverlauf zeichne sich eine eher steigende Tendenz ab. Motor der Entwicklung sind derzeit neben den Projektentwick-lern und Privatinvestoren vor allem institutionelle Investoren – ihr Anteil ist doppelt so hoch wie 2013 –, insbesondere Versiche-rungen treten als Käufer auf. Dies

trägt auch wesentlich dazu bei, dass immer mehr Transaktionen im Rahmen strukturierter Bieter-verfahren abgewickelt werden. Heuer werden darauf voraussicht-lich bereits 15 bis 20% des Volu-mens entfallen, erwartet EHL.

Auch das durchschnittliche Vo-lumen pro Transaktion ist deutlich gestiegen und hat sich im Fünfjah-resvergleich gut verdoppelt. „Für 2015 gehen wir von einem leichten Anstieg um bis zu 10 Prozent aus. 2014 wurden rund 1,25 Mrd. Eu-ro erreicht“, sagt EHL-Geschäfts-führer Michael Ehlmaier. Auch die Preise werden weiter moderat steigen; erwartet wird ein Plus von 10 bis 15% in den kommenden drei Jahren. Dementsprechend blieben auch die erzielbaren Renditen wei-terhin unter Druck. (lk/ag)

EHL Zinshaus-Bericht: Transaktionsvolumen auf gutem Niveau, moderates Preisplus; mehr Großkäufe.

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Ehlmaier: „Die positive Entwicklung verläuft in einzelnen Teilmärkten unterschiedlich. Im 5. Bezirk etwa steigen Mieten und Kaufpreise überdurchschnittlich stark.”

„Renditen von Trans-

aktionen guter Objekte

an guten Standorten

bewegen sich großteils

im Bereich von 1,8

bis 4,5 Prozent.“

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Großauftrag für Strabag in Kolumbien

Wien/Bogotá. Einen Großauf-trag zum Bau und Mitbetrieb einer 176 km langen Autobahn in Kolumbien hat die Strabag an Land gezogen – es ist der Markteintritt dort. Es geht um ein Volumen von in Summe rund 200 Mio. Euro. Im Kon-sortium SAC 4G ist Strabag zu 37,5% dabei. An den Geamtin-vestitionskosten von 900 Mio. Euro (über 25 Jahre) ist Strabag mit Eigenkapital und nachran-gigen Darlehen von etwas mehr als 50 Mio. beteiligt. (ag)

Erste bestätigt Buwog-Kursziel von 21 EuroWien. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Votum der Buwog bei „Accu-mulate“ bestätigt, das Kursziel wurde ebenfalls belassen, bei 21 Euro. Leicht gesenkt wurden die Erwartungen für die Miet-einnahmen wegen der tiefen Inflation und Zinsen. Auch seien keine neuen Ankäufe an-gekündigt. Auf Anklang stoßen die Entwicklungsprojekte sowie das stabile Geschäftsmodell und die hohe Dividendenrendi-te. Im Vergleich zu deutschen Branchenkollegen seien die Ak-tien günstig bewertet. Zuletzt notierte die Aktie um 17,7 Euro.

Weitere Meldung zu Strabag: Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat ihre Beteiligung in-tern umgeschichtet und von der Octavia Holding auf die Gulbis übertragen. Die Raiffeisen-Gruppe hält 26,5% an Strabag.

Lafarge-Aktionäre billigen Holcim-Fusion

Rapperswil-Jona/Paris. Die Fusion der Zementkonzerne Holcim und Lafarge wird nach langem Tauziehen Realität. Die Aktio-näre von Lafarge haben 87,46% ihrer Aktien im Tausch gegen neue Holcim-Papiere angebo-ten. Für zehn Lafarge-Titel er-halten die Aktionäre nun neun Aktien von Holcim. (ag)

pbb-IPO soll bis zu 1,37 Mrd. Euro bringenFrankfurt. Die HRE-Nachfolgerin Deutsche Pfandbriefbank (pbb) geht noch im Juli an die Börse. Die deutsche Regierung will mit dem Verkauf von zunächst bis zu 80% der Anteile bis zu 1,37 Mrd. Euro einnehmen. Zeichnungsfrist ist bis 15.7. (ag)

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Strabag baut an der Autopista al Mar 1 im Departamento Antioquia mit.

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Die Holcim-Namenaktien werden damit an SIX und Euronext notieren.

Wien. Die Neuorganisation der Gebietsbetreuungen Städtische Wohnhausanlagen wurde vor rund fünf Jahren umgesetzt. Speziell für die Wiener Gemeindebauten wur-den an die 100 Vollzeit-Kräfte abge-stellt, die unter dem Namen „wohn-partner“ präventive Gemeinwesen-arbeit und Konfliktmanagement leisten. „Der Gemeindebau in Wien ist ein Abbild der Gesamtbevölke-rung“, sagt Stadtrat Michael Lud-

wig. 49% der Wiener Bevölkerung habe Migrationshintergrund in der ersten oder zweiten Generation, was auch im Gemeindebau seinen Niederschlag finde. Die heute rund 150 hauptamtlichen wohnpartner diversen Alters, diverser Berufs-gruppen und Nationen „fördern die gute Nachbarschaft und vermitteln bei Streit zwischen Hausparteien. Konflikte drehen sich meist um die unterschiedlichen Bedürfnisse der

jüngeren und älteren Generation und die Nutzung der Grünflächen, haben aber selten einen rein eth-nischen Hintergrund. Durch Ge-spräche wird das gegenseitige Ver-ständnis verbessert – mit Wirkung: ca. 80% der Konflikte, die an wohn-partner herangetragen werden, werden gelöst“, zieht Ludwig Bi-lanz. Daneben gibt es die „Ord-nungsberater“, die das Gespräch ebenfalls suchen, aber auch Or-ganstrafmandate verhängen kön-nen, z.B. wenn Sperrmüll abgestellt wird oder Pkw in der Anlage illegal geparkt sind.

Wien schöner machen

Neue Initiative im Bereich der Stadterneuerung: „Trotz der hohen Lebensqualität glänzt Wien nicht an jeder Ecke“, sagt Ludwig. Unter www.wohnen.wien.at kann man konkrete Anliegen unter der Rubrik „Wir machen Wien schöner“ mel-den. Die Meldungen werden veröf-fentlicht und mit weiteren Daten, etwa zu laufenden oder geplanten Sanierungen, ergänzt. So entstehe ein wechselseitiger Info-Prozess.(lk)

Stadterneuerung Wechselseitiger Informationsprozess zwischen Stadt und Bürgern

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Ludwig: „Die wohnpartner-Initiative hat den Staatspreis für Integration gewonnen.“

42 – financenetreal:estate Immo:covEr Freitag, 10. Juli 2015

Bautrend Einheiten kleiner

Bewusstsein für Kosten steigtWien. Vor etwas mehr als 50 Jah-ren haben sich die Wiener noch mit 22 m2 Wohnfläche pro Kopf zufriedengegeben, 2001 waren es 38, 2011 schon 41 m2. Aber: „Im-mobilienkäufer machen verstärkt Abstriche bei der Wohnungs-Grö-ße“, stellte vor Kurzem Immobilien-Scout24-Österreich-Chef Patrick Schenner fest. Die bei ihm nach-gefragten Eigentumswohnungen waren 2014 im bundesweiten Schnitt 89 m2 groß (2010: 94 m2). Nur noch 38% wollten eine 4-Zim-mer-Wohnung (2010: 43%). Gefragt und gebaut werden verstärkt vor allem Wohnungen mit einer Fläche zwischen 50 und 60 m2, weiß Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immo KAG, dafür idealerweise mit Balkon oder Terrasse. (lk)

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Quelle: Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien

immo:capital financenetreal:estate – 43Freitag, 10. Juli 2015

Bauinvestitionen Geht alles nach Plan, könnte der milliardenschwere Investitionsfonds EFSI im Spätsommer die ersten Projekte finanzieren

Juncker-Fonds als „anschub“Brüssel/Wien. Der neue Juncker-Fonds zur Förderung von Inves-titionen in Europa soll Ende des Sommers mit der Finanzierung von Projekten starten. Dies könnte auch heimischen Bau- und bau-nahen Betrieben einen gehörigen „Boost“ verleihen, meint Wolfgang Matejka, Anlagestratege bei der Wiener Privatbank.

Am 24. Juni 2015 hatten ja die EU-Parlamentarier den Weg für den milliardenschweren Investiti-onsplan, Kernstück des ehrgeizigen Wachstumsprojekts von EU-Kom-missionschef Jean-Claude Jun-cker, frei gemacht, die Mehrheit stimmte dafür, nachdem ihn zuvor die 28 EU-Finanzminister gebilligt hatten. Der neue Topf soll bis 2017 öffentliche und private Investiti-onen von 315 Mrd. Euro anschie-ben, um den wirtschaftlichen Auf-schwung zu stärken und Jobs zu schaffen. Der Europäische Fonds für Strategische Investitionen (EF-

SI) wird mit 21 Mrd. Euro dotiert, 5 Mrd. zahlt die Europäische Inves-titionsbank (EIB) ein, 16 Mrd. an Garantien stammen aus dem EU-Haushalt.

Deutschland-Geschäft

Das Geld muss aber vor allem von Privatinvestoren kommen; angedacht sind Projekte in den Bereichen Verkehr, Energie, For-schung, etc. Davon profitieren könnten Austro-Konzerne wie der Kranhersteller Palfinger. Aber auch für Konzerne mit starkem Deutsch-land-Bezug ergibt sich Fantasie, „denn der Anteil der Bauinvesti-

tionen am BIP in Deutschland ist stark gesunken”, so Matejka: von zuvor 20% oder mehr auf heute ca. 10%. Dabei könnten sich die Deut-schen mehr Projekte am Bau ohne Weiteres leisten. 5.000 Brücken im Nachbarland seien „schwerst sanierungsbedürftig”, die Verant-wortung für die Umsetzung tragen nun Gemeinden und Städte, viel-fach fehle es an Know-how.

Auch die Erste Group hält Bau- und Immo-Titel für attraktiv: Für Senior Analyst Christoph Schul-tes sind CA-Immo, Immofinanz und UBM Top Picks, daneben Porr (günstige Bewertung) und Palfinger (starkes Wachstum). (lk/APA)

Bau- und baunahe Unternehmen auch in Österreich könnten profitieren.

U5 Chancen bei Ausbau

Im BlickfeldWien. Die geplante neue Wiener U-Bahnlinie U5 soll in einem ersten Schritt vom Rathaus zur Station Frankhplatz/Altes AKH ausge-baut, dann über den Arne-Carls-son-Park, Michelbeuern-AKH bis zum Elterleinplatz weitergeführt werden. Die Strecke soll ab 2023 befahren werden. Der Wunsch der Wiener ÖVP war es, dass die U5 bis Dornbach führen solle.

Preissteigerungen für Liegen-schaften entlang der Strecke sind noch nicht zu bemerken, „das ist noch nicht wirklich ein Thema“, meint Sandra Bauernfeind, Leiterin Wohnimmobilien bei EHL.

Man sollte sie aber im Auge be-halten; denn überall dort, wo U-Bahn-Trassen verlängert wurden, tendieren die Preise dazu, in die Höhe zu klettern. Als bestes Bei-spiel in der Vergangenheit nennt Bauernfeind die Verlängerung der U3 Richtung Ottakring.

Künftig bis zum Wienerberg

Ähnlich könnte es sich mit der Streckenführung der verlängerten U2 verhalten, diese wird künftig bis zum Wienerberg führen.

Der Ausbau wird in zwei Stufen erfolgen, hatte die Wiener Ver-kehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) bei der Präsentation der Pläne ausgeführt. In der ersten Bauphase, die bereits 2018 starten soll, wird die U2 von Rathaus weg Richtung Neubaugasse, Pilgram-gasse, Bacherplatz und schließlich Richtung Matzleinsdorfer Platz verlängert. (lk/APA)

Junckers ehrgeiziger Wachstumsplan könnte der Bauindustrie Auftrieb verleihen.

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Neue U5 wird bis zum Elterleinplatz füh-ren, Bauphase für die U2 beginnt 2018.

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Austin/Hamburg/Wien. Der Wohnim-mobilienmarkt in Austin im US-Bundesstaat Texas befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Die Spit-zenwerte für exklusive Villen in Toplagen sind in den vergangenen 12 Monaten um bis zu 12% gestie-gen. Die derzeit positive Preisent-wicklung ist insbesondere auf die hohe Auslandsnachfrage von Käu-fern und Investoren zurückzufüh-ren. „Internationale Interessenten schätzen Austin als attraktiven

Wohnstandort aufgrund der po-litischen Stabilität und der stark florierenden Wirtschaft“, sagt Mi-chele Turnquist, Geschäftsführen-de Gesellschafterin von Engel & Völkers in Austin.

Bis zu 20 Mio. US-Dollar

Austin gilt als junge, dynamische Stadt und hat einen der wachs-tumsreichsten Immobilienmärkte der USA. Renommierte Unterneh-men wie Apple, Facebook, IBM oder Samsung haben einen Firmen-sitz in Austin. Zu den bevorzugten Wohngegenden zählen Downtown Austin, Lake Austin und Lake Tra-vis. „Die Mehrheit der Käufer sucht in diesen Lagen exklusive Eigen-tumswohnungen mit einzigartigem Blick auf die Stadt oder Einfamili-enhäuser mit uneingeschränktem Seeblick“, so Turnquist.

Am Lake Austin erzielen erst-klassige Villen mit direktem Was-serzugang Preise von bis zu 20 Mio. US-Dollar (ca. 18,1 Mio. Euro). Freistehende Einfamilienhäuser ohne Seeblick erreichen Top-Preise von bis zu 7,4 Mio. US-Dollar (rund 6,7 Mio. Euro). (fh)

44 – financenetreal:estate immo:capital/immo:markets Freitag, 10. Juli 2015

cBre-analyse Möglicher Grexit ohne Auswirkung auf Österreich; für Rumänien, Bulgarien und Serbien problematisch

Deutsche investoren überholen Österreicher

Wien. Nach dem Rekordjahr 2014 befindet sich der österreichische Immobilieninvestmentmarkt 2015 bisher auf gutem, hohem Niveau. Im ersten Halbjahr 2015 wurden rund 920 Mio. Euro in österrei-chische Immobilien investiert. 2014 waren es per 30. Juni ca. 1,33 Mrd. Euro.

„Wir erwarten ein weiteres sehr gutes Jahr am Immobilieninvest-mentmarkt. Auch wenn das erste Halbjahr hinter jenem des Vor-jahres liegt, einige großvolumige Transaktionen sind für das zweite Halbjahr noch in der Pipeline, so-dass die Jahresinvestitionssumme ähnlich jener von 2014 sein wird“, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE.

Büroimmobilien dominieren

Investoren konzentrieren sich auf großvolumige Transaktionen. Am beliebtesten waren im ersten Halbjahr 2015 Büroimmobilien (41,8% der Investitionen), Ein-zelhandelsimmobilien (20,6%), Wohnobjekte (17,4%) sowie Hotels (15,5%). Industrieimmobilien ha-ben in Österreich für Investoren kaum Bedeutung.

Deutscher Anteil steigend

Sukzessive hat sich in den ver-gangenen Jahren der Anteil der deutschen Investoren in Öster-reich vergrößert, sodass im ersten Halbjahr 2015 bereits 49% der In-vestoren aus Deutschland kamen. Somit sind die Deutschen die größ-te Investorengruppe in Österreich und damit erstmals seit dem zwei-ten Quartal 2013 stärker als inlän-dische Investoren, deren Anteil bei 42% im ersten Halbjahr 2015 lag.

Die restlichen 9% teilen sich auf anderweitige ausländische Inves-toren auf.

Russland am Tiefpunkt

Im ersten Halbjahr 2015 ist das Immobilieninvestmentvolumen in der CEE-Region gegenüber dem

Vergleichszeitraum 2014 um 9% auf 2,7 Mrd. Euro gesunken; nicht berücksichtigt bei dieser Berech-nung ist Russland, wo die Situati-on auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen ist und nur noch bes-ser werden kann.

„Wir gehen davon aus, dass die starke Pipeline an Angeboten in

der CEE-Region im zweiten Halb- jahr die Ergebnisse der ersten sechs Monate übertreffen wird, allerdings birgt die Griechenland-Krise einige Risiken für diese Re-gion“, sagt Andreas Ridder, Ge-schäftsführer CBRE Österreich und Chairman CBRE CEE.

An das Vorjahresergebnis wird man 2015 wahrscheinlich nicht an-schließen können. „Das Jahr 2015 hat in der Region CEE vorsichtig und langsam begonnen, der Trend geht allerdings in Richtung großer Deals. Private Equity-Unterneh-men tendieren dazu, ganze Fonds bzw. Immobiliengesellschaften in der CEE- Region zu übernehmen”, so Ridder.

Stabiler Büromarkt Wien

Am Büromarkt Wien sind die großen Übersiedlungen erst ab 2017 zu erwarten, wenn jene Im-mobilien, die zurzeit in der Pipeline sind, fertiggestellt sein und für Ver-mietungen zur Verfügung stehen werden. „Die Nachfrage ist vorhan-den, größere Anmietungen müssten aber aufgrund des geringen An-gebots verschoben bzw. auf den Bezugszeitpunkt 2017 abgestellt werden“, so Felix Zekely, Head of Agency & GCS bei CBRE Österreich.

All jene Flächen, die 2015 und 2016 in Wien fertiggestellt wer-den, sind bereits vorverwertet und eigengenutzt. In den ersten sechs Monaten wurden knapp über 100.000 m2 Büroflächen in Wien vermietet, der Wert von 250.000 m2, der im Jänner für 2015 pro-gnostiziert wurde, sollte somit er-reicht werden.

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Erstmals liegen deutsche Investoren mit einem Anteil von 49% vor heimischen Anlegern mit 42%.

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Georg Fichtinger: „Investoren konzentrieren sich auf großvolu-mige Transaktionen, Büroimmos vor Einzelhandel und Wohnen.“

Diamond Country Club in Atzenbrugg ist fertig

Hennersdorf/Wien. „Das Leben spüren“. Diesem Motto hat sich der Diamond Country Club im niederösterreichischen Atzenbrugg verschrieben. Um passionierten Golffans auch ein ganzheitliches Golferlebnis getreu dieses Mottos bieten zu können, wurde nun in knapp einem Jahr Bauzeit das Dia-mond Apartmenthotel aus Wie-nerberger Ziegeln gebaut.

„Mit dem Diamond Apart-menthotel bieten wir unseren Mitgliedern, speziell aber auch unseren Gästen, ein einzig-artiges Resort-Erlebnis. Wir setzen auf nachhaltige Wert-beständigkeit bei gleichzeitig optimalen Produkteigenschaf-ten. Daher haben wir uns für Wienerberger und natürliche Qualität ‚Made in Austria‘ ent-schieden“, sagt Christian Guzy, Präsident des Clubs. (red)

Immo KAG kauft in Linz Bruckner Büro CenterWien. Die Fondsgesellschaft Immo Kapitalanlage AG hat das Bruckner Büro Center in Linz gekauft; es wird Teil des offenen Immofonds 1 werden. Verkäufer war der deutsche Fondsanbieter WealthCap. EHL Investment Consulting war exklusiv mit dem Verkauf des Objekts beauftragt. „Durch diesen Ankauf können wir das Portfolio weiter nachhaltig aus-bauen und diversifizieren“, sagt Kurt Rossmüller, Vorstand der Immo KAG. (fh)

Re/Max mit F&C Gold Award ausgezeichnet

Münster/Amstetten. Das Interna-tionale Centrum für Franchi-sing und Cooperation (F&C) in Müns ter vergab im Juni 2015 den F&C-Award in Gold an Re/Max Austria. „Für den langfris-tigen wirtschaftlichen Erfolg eines Franchise-Systems ist eine hohe Franchise-Nehmer-Zufriedenheit zentrale Voraus-setzung“, so F&C-Geschäftsfüh-rer Martin Ahlert. F&C befragt Partner von Franchise-Sys-temen und Verbundgruppen, davon 200 regelmäßig. In die-sem Fall kam der Auftrag vom Österreichischen Franchise-Verband (ÖFV), in dem Re/Max seit 1999 ordentliches Mitglied ist. Der Award beurkundet ei-ne überdurchschnittlich gute Beziehungsqualität zwischen Franchise-Geber und -Nehmer.

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Zeitlos elegante Architektur im nieder österreichischen Golf-Mekka.

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Franchise-Unternehmen Re/Max errang internationalen Gold-Award.

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Eigentumswohnung mit rund 147 m2 Wohnfläche ist um 782.000 € zu haben.

engel & Völkers In Austin sind Wohnimmobilien gefragt

Villenpreise bis zu 12% gestiegenimmofinanz Marktführer

Büromarkt PolenWien. Immofinanz erwirbt vom bisherigen Joint-Venture Part-ner, einem Tochterunternehmen von Heitman LCC, die restlichen 50% an dem Warschauer Empark Mokotów Business Park und baut damit die Position als Marktfüh-rer am Büromarkt der polnischen Hauptstadt aus. „Mit dem vollstän-digen Erwerb von Empark stärken wir unser Bestandsportfolio und den nachhaltigen Cashflow in Po-len“, sagt CEO Oliver Schumy. (fh)

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Empark ist mit neun Office-Gebäuden einer der größten Bürostandorte in CEE.

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MietverträgeMünchen/Wien. CA Immo hat für das Kontorhaus im Münchner Arnulf-park zwei weitere Mietverträge über insgesamt rund 2.300 m2 Bü-rofläche abgeschlossen. Das Kon-torhaus umfasst insgesamt rund 25.000 m2 Bruttogrundfläche und wird im Spätsommer 2015 fertig-gestellt sein.

Das Gesamtinvestment von CA Immo für die Gebäude beträgt rund 97 Mio. Euro; Hauptmieter ist das Unternehmen Google. (fh)

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Kontorhaus: Auf 55% der Gesamtfläche errichtet Google den Münchner Standort.

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Wohntraum-verwirklichungs-

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zum 15-jährigen Jubiläum!15-jährigen

www.wohnnet.at

Richard Mauerlechner, GF wohnnet

immo:markets financenetreal:estate – 45Freitag, 10. Juli 2015

Colliers international Reformiertes Mietrecht sollte nicht die Mieten festsetzen, sondern die Rechte und Pflichten auf beiden Seiten definieren

Ungehobenes Potenzial im altbauWien. Im Wiener Wohnsegment wird viel Neues gebaut, aber der Bedarf übersteigt immer noch das Angebot, vor allem im leistbaren Wohnbereich – dies betreffe nicht nur den geförderten Wohnbau, sondern auch den frei finanzierten, meint Georg Muzicant, CEO des Immobilienmaklers Colliers Inter-national in Österreich. Heuer wer-de zwar ein Drittel mehr produziert als im Vorjahr, und 2016 soll die Produktion nochmals gesteigert werden – aber: Die Stadt wächst um rund 25.000 Personen im Jahr, „ich kann daher keine Preisblase erkennen“, so Muzicant.

„Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein komplett neues Mietrecht geschrieben wird“, kommentiert Muzicant eine der größten „Bau-stellen“ der Regierung. Höhere Mietkosten seien zu 80 bis 90 Pro-zent den gestiegenen Nebenkosten zu verdanken. Zu hohe Mieten lie-ßen sich durch entsprechendes An-

gebot mildern: „Sind die Preise zu hoch, muss man mehr produzieren lassen.“ Ein Problem sei, dass es bei Widmungen und Baugenehmi-gungen zu langsam gehe.

Flächen gleich behandeln

„Greift man dagegen in den Markt ein und fixiert die Preise, führt das zu Ablösen und sonstigen verbotenen Beträgen.“ Würden 10.000 Einheiten im Jahr gebaut werden, könnte man dabei zuse-hen, wie sich der Markt selbst bei Mieten und Kaufpreisen reguliert. Werden Mieten eingefroren, pas-siere das Gegenteil. Muzicant: „Das

größte Problem ist doch, dass es im Neubau einen freien Mietzins gibt, und im Altbau nicht. Es gehört ein Mietrecht her, das nicht die Mie-te festsetzt, sondern ganz klar die Rechte und Pflichten auf beiden Seiten definiert. Dieses müsste für den gesamten freien Wohnbereich gelten, man müsste alle Flächen, abgesehen von geförderten Woh-nungen, gleich behandeln.“

Überdimensionierte Objekte

„Im Altbau schlummert unheim-lich viel Potenzial für zusätzliche Wohnfläche, die nicht neu errichtet werden müsste; man müsste nur

die traditionell großen Flächen in andere, kleinere Einheiten umwan-deln“, so ein weiterer Ansatz von Muzicant. Die privaten Eigentümer sollten nach erfolgtem Umbau ei-nen marktüblichen Preis einheben dürfen, auch von eintrittsberech-tigten Nachkommen im Gegenzug für das Wohnrecht dort – „dann hätte die Allgemeinheit auch etwas davon“. Es sollte eine Art „Erb-schaftssteuer” für Eintrittsberech- tigungen in das Mietrecht der El-tern oder Großeltern geben, in einer Höhe, die dem Eigentumswert des Objekts entspricht, „denn es ist ja nichts anderes als die Weitergabe eines Werts“, betont Muzicant. (lk)

CEO Georg Muzicant lässt mit Ideen für Objekte mit historisch gedeckeltem Mietzins aufhorchen.

italien Höhere Steuern

WertminderungRom. Schlechte Nachrichten für Ös-terreicher, die Liegenschaften in Italien besitzen: Unter dem Druck der Rezession ist in den letzten fünf Jahren deren Wert im Nach-barland um circa 1.200 Mrd. Euro eingebrochen, das ist ein Minus von 14,2%. Zugleich ist die Steu-erbelastung von Immobilien um 31,2% gestiegen. Laut einer Studie des Wirtschaftsverbands CGIA hatten die Italiener 2010 noch 39,5 Mrd. Euro Steuern für ihre Immo-bilien gezahlt; 2014 waren es 51,8 Mrd. „Wir sind wegen der Krise ärmer, müssen jedoch deutlich hö-here Steuern für unsere Immobi-lien zahlen“, klagte CGIA-Sekretär Giuseppe Bortolussi.

Es sei kein Wunder, dass Italiens Baubranche in die schwierigste Krise der letzten 70 Jahren ge-stürzt sei. Der Wertverlust betreffe nicht nur Wohnungen, sondern auch Büros, Geschäfte und Lager. Über 70% der Italiener besitzen ei-ne Eigentumswohnung.

Weniger Transaktionen

Wegen der Krise seien die Immo-bilientransaktionen im Zeitraum 2010 bis 2014 um 27,3% gesunken. Bortolussi drängte die Regierung von Premier Matteo Renzi zu einer sofortigen Reduzierung der Immo-biliensteuer, um die Baubranche anzukurbeln. Im Gegensatz zu an-deren Wirtschaftsbereichen gibt es im Bausektor kaum Anzeichen eines Aufschwungs. Allein 2014 ist es zu einem siebenprozentigen Rückgang gekommen. (APA/red)

Muzicant: „Sind die Preise zu hoch, muss man mehr produzieren lassen.“

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Wirtschaftsverband drängt Renzi zur so-fortigen Senkung der Immobiliensteuer.

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46 – financenetreal:estate immo:service Freitag, 10. Juli 2015

Betreutes Wohnen Neu gegründeter Dachverband hat erstmals eine quantitative Abschätzung des neuartigen „Immobilien-Produkts” versucht

chance für immobilienwirtschaftWien. „Das Betreute Wohnen wird längerfristig zu einer eigenen Asset-Klasse“, waren die Redner bei einer Fachkonferenz zum Thema einig. Das Produkt brauche aber noch Schärfung, der Bedarf sei ja gege-ben. Bisher mangelte es aber nicht nur an der Abgrenzung, sondern auch an statistischem Material.

Deutschland ist uns voraus

Der neu gegründete Dachver-band Betreutes Wohnen will gebündelte Infos bieten – erst-mals wurden nun Daten präsen-tiert. Demnach liegt die jährliche Bauleis tung Betreuter Wohnungen

österreichweit bei rund 1.300 Einheiten – das sind etwa 3% des gesamten Neubaus. Den 80.000 Heimplätzen stehen rund 11.000 Betreute Wohnungen (ca. 0,2% des Bestands) gegenüber.

Kein „Pflegeheim light”

Darin nicht enthalten ist die große Zahl an barrierefreien Woh-nungen, die angesichts flächende-ckend verfügbaren Sozialdienst-leister ebenfalls gute Eignung für Wohnen im Alter hat („Betreubares Wohnen“). Allerdings sind erst knapp 40% des Wohnungsbestands barrierefrei. Eine vergleichsweise

hohe Zahl an Betreuten Einheiten findet man in Niederösterreich, Salzburg und im Burgenland. Un-ter Betreutem Wohnen sei weder ein Pflegeheim noch ein „Pfege-heim light” zu verstehen, betonte Walter Eichinger, Geschäftsführer der Silver Living GmbH, die vor Kurzem das Projekt Werndlhof in Steyr eröffnet hat. Erstmals in einer privaten Seniorenresidenz leistet dort das Rote Kreuz die Be-treuung der Bewohner.

Positioniert zwischen leistbarem Wohnen und sozialen Diensten, verbindet Betreutes Wohnen bar-rierefreies Wohnen und Gemein-schaftseinrichtungen mit sozialer Grundversorgung.

Angebote gibt es derzeit haupt-sächlich von Gemeinnützigen: Bei ihnen liegt die Miete bei 6 bis 10 Euro m2, die nötigen Eigenmittel sind gering – dies ergibt eine Miete um die 500 Euro. Bei gewerblichen Angeboten liegt die Miete meist bei über 9 Euro/m2. Am oberen Ende der Fahnenstange sind die luxuri-ösen Seniorenresidenzen.

Chance für Developer

Ein wesentliches Motiv für das erstarkende Interesse an Be-treutem Wohnen resultiert aus den demografischen Herausfor-derungen: In 15 Jahren gibt es in Österreich geschätzt mehr als drei Mio. Menschen über 60 Jahren.

Als Vorteile im ländlichen Raum führt Wolfgang Amann vom Ins-titut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) an, dass Betreutes Wohnen zu einer Belebung der Ortskerne führe, große Eigenheime durch den Wechsel in funktionale Kleinwohnungen für Familien frei werden sowie eine bessere Kosten-struktur als bei Pflegeheimen gege-ben sei, die ja ein großes Einzugs-gebiet brauchen. Im ländlichen Gebiet dürften vor allem Kombina-tionen mit gefördertem Geschoß-wohnbau zum Tragen kommen.

Im urbanen Raum stehe mehr im Vordergrund, dass sich Menschen im Alter in Neigungsgruppen zu-sammenfinden, die von der Sicher-heit und Leistbarkeit profitierten. „Lebenslanges Wohnen in den ei-genen vier Wänden wird weniger attraktiv, die Lebensziele und die Strategien für den Lebensabend ändern sich“, meint Amann. „Jun-ge Senioren“ wollen zurück in die Städte. „Die Immobilienwirtschaft behandelt das Thema stiefmütter-lich, dabei tun sich gute Chancen im mittleren Preissegment für ge-werbliche Developer auf.“

Soziale Raumplanung

Über die rechtlichen Rahmen-bedingungen, die Finanzierungs-möglichkeiten und Angebote der Betreuungsdienstleister herrscht ebenfalls vielfach noch Unklarheit. Mehr Klarheit soll die ÖNORM/CEN TS 11618 bieten, deren Leit-Autor Eichinger ist.

Alle Länder fördern senioren- oder behindertenbezogene Maß-nahmen, aber mit unterschied-lichen Modellen und Definitionen. Geht es nach Christian Struber, Präsident des Hilfswerks Salzburg, sollte es so etwas wie eine soziale Raumplanung geben. Daher sollten Mittel aus der Wohnbauförderung für Betreutes Wohnen zweckge-bunden werden. Auch das Betreu-ungsentgelt sollte förderungswür-dig sein, meinte Eichinger. (lk)

Noch viel Luft für „hochaltriges Wohnen“ mit sozialer Grundversorgung.

Dachverband: „Differenzierung zwischen 3. und 4. Lebensabschnitt als Chance“.

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financenetreal:estate – 47Freitag, 10. Juli 2015 jubiläum

immobilienmarkt Player in der Bau- und Immobranche haben den Markt betreten und ihn wieder verlassen; manche bauen stark aus

investments für (fast) jedenÜber die Jahre sind neue Assetklassen für Anleger hinzugekommen, wie Offene Immobilieninvestmentfonds.

„Neben der umfangreichen Finanzberichterstattung bietet medianet als rele-vante Informationsquelle für viele weitere Branchen einen Mehrwert. Wir gratu-lieren zu den ersten 2.000 Ausgaben!“

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„Innerhalb von 15 Jahren verändert sich nicht nur der Immomarkt, sondern auch das Bedürfnis der Menschen sich zu informieren. Medien, die den Markt damals be-gleiteten und es auch künf-tig wollen, müssen stetig wendig und innovativ sein. Das Motto ,Wenn das Alte nicht funktioniert, machen wir etwas Neues‘ hilft in der Zeit der Veränderung – TKP, Ad-Impression, Responsive Design sind die Sprache der erfolgreichen Medien! Hap-py Birthday für medianet und wohnnet!“

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„In der Zeit seit Bestehen der medianet haben die Im-mobilienfonds in Österreich das Licht der Welt erblickt. Haben Laufen gelernt, sind erwachsen geworden und sind aus der Finanz- und Immobilienkrise gestärkt hervorgegangen. Nunmehr sind Immofonds am Markt etablierte und nachgefragte alternative Veranlagungs-modelle, welche im Veranla-gungsuniversum nicht mehr wegzudenken sind. Als Immo Kapitalanlage AG wünschen wir medianet an-lässlich der 2.000er-Ausga-be alles Gute und hoffen auf eine weitere interessante Zusammenarbeit.“

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„medianet hat die Lücke zwischen Wirtschafts- und Fachtageszeitung perfekt geschlossen – weiterhin viel Erfolg für die nächsten 2.000 Ausgaben!“

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l„Seit dem Jahr 2001 wird Re/Max Austria von medianet begleitet. Damals arbeiteten unter dem rot-weiß-blauen Ballon in Österreich gerade einmal knapp über 20 Büros, heute sind es bereits 110. Die Anzahl der Makler stieg in diesem Zeitraum von 40 auf über 500, und die Immo-Käufe und -Verkäufe durch Re/Max ließen sich 2014 mit 1,15 Mrd. Euro beziffern. medianet ist es in den letzten 14 Jahren immer gelun-gen, einen spannenden und informativen Überblick über die relevanten Entwicklungen in der Immobilien-Branche zu bieten. Re/Max Austria und das gesamte Re/Max-Netzwerk dankt dem medianet-Team und wünscht viel Erfolg für die nächsten Jahre!“

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Wien. Am 1. Juli 2015 jährte sich das In-Kraft-Treten des österrei-chischen Pensionskassengesetzes 1990 zum 25. Mal – für den Fach-verband der Pensionskassen ein guter Anlass, um zu einer Infor-mations- und Festveranstaltung zu bitten. Der Einladung von An-dreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen, folgte viel Prominenz, darunter Finanzminister Hans Jörg Schel-ling, Staatssekretärin Sonja Steßl,

Bundesarbeiterkammer-Präsident Rudi Kaske und IV Generalsekre-tär Christoph Neumayer. Ebenfalls dabei: Raiffeisen-General Walter Rothensteiner, OeNB-Manager Claus Raidl sowie Generali-Vor-stand Peter Thirring.

„Heute sind die Pensionskassen nach 25 Jahren der größte private Pensionszahler in Österreich und zahlen 585 Mio. Euro pro Jahr an Pensionsleistungen aus“, führte Zakostelsky aus. (red)

C&P 10.000 Euro-Spende

Zirkus für GutesWien. Der Zirkus Louis Knie gab in Zusammenarbeit mit der C&P Immobilien AG unter dem Motto „Stars in der Manege – ein Zirkus für den guten Zweck“ eine Auffüh-rung zugunsten der Mutter-Kind Häuser der Caritas Wien.

Mit dabei: Sportler Hans Knauß, Tänzer Willi Gabalier, Balletttän-zer Gregor Hatala und Moderato-rin Elisabeth Engstler. C&P-Chef Markus Ritter konnte einen Scheck über 10.000 € überreichen. (red)

48 – financenetreal:estate PeoPle&dates Freitag, 10. Juli 2015

Die Konsumenten sind das Problem

Zürich. Die aktuelle globale Fi-nanz- und Wirtschaftskrise, deren Anfang gern auf das Jahr 2007 und die USA zugeschoe-ben wird, stürzte auch das oh-nehin verschuldete Europa in ein tiefes Schlamassel.

Atif Mian und Amir Sufi schrieben mit „Das Schulden-haus“ ein allgemeinverständ-liches Buch, welches zur Bot-schaft hat: Eine Krisenbewäl-tigung, die primär die Banken zu retten versucht, ist falsch. Sie sehen die Ursache für das jüngste Debakel in den hoch-verschuldeten Konsumenten. Verlag Orell Füssli, 22,95 €, ISBN 978-3280055847

Von den Borgern und den Verleihern

Köln. Die Menschheit ist immer wieder Finanzkrisen ausge-setzt. Und wird es wohl immer sein, seit dem antiken Rom bis heute. Wie das passiert und warum und wie wir dieser end-losen Kette entkommen können, erklärt Bob Swarup in „Geld, Gier und Zerstörung. Wie wir seit Jahrhunderten immer wieder unseren Wohlstand ver-nichten. Eine Bilanz“. Quadriga Verlag, 22,70 €, ISBN: 9783869950785.

Wie die Weltmacht IWF die Welt krank macht

Marburg. Die mächtigste Finanz-organisation der Welt zieht den Menschen den Boden unter den Füßen weg. Die Rede ist vom Internationalen Währungs-fonds – hat er zum Kreuzzug gegen die arbeitende Bevölke-rung angesetzt? Ernst Wolff beschreibt in seinem Buch „Weltmacht IWF: Chronik eines Raubzugs”, welche Auswir-kungen das Erzwingen neolibe-raler Reformen hat. Er nimmt Anleihe beim Publizisten und Börsenhändler Nassim Taleb, der mit seinem Buch 2007 den Begriff „Schwarze Schwäne“ prägte, und erwartet das Ein-treffen eben jener.Tectum-Verlag, 18,50 €, ISBN: 978-3828833296.

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Die zwei Wissenschaf-ter Mian und Sufi zäumen das Pferd anders auf.

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Zitiert gern John Kenneth Galbraith: der Autor Bob Swarup.

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Volle Arena des Zirkus Knie bei der Charity-Veranstaltung von C&P.

Festakt Fachverband lud ein, viel Prominenz kam

25 Jahre PensionskassengesetzNeue Halle 25 Mio. Euro

Linz: voest baut Linz. Der voestalpine-Konzern er-weitert um 25 Mio. Euro die Pro-duktionskapazitäten für laserge-schweißte Platinen in Linz. Errich-tet wird eine Halle mit rund 8.000 m2, in der künftig hochqualitative Platinen für den Bau von Automo-bilkarosserien gefertigt werden sollen. Der Produktionsstart ist für Mitte 2016 geplant.

Leichtbauteile gefragt

Grund für die Erweiterung sind die Bestrebungen zur Gewichtsein-sparung im Automobilbau. Sie las-sen die Nachfrage nach Leichtbau-komponenten steigen. „Diese Ka-pazitätsausweitung folgt unserer Konzernstrategie, den Fokusmarkt Mobilität kontinuierlich auszubau-en“, meint dazu Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voest-alpine AG. Bereits jetzt werden 47% des Umsatzes in diesem Segment erzielt – davon rund zwei Drittel allein im Bereich Automotive.

Die Metal Forming Division der voest erreichte 2014/15 einen Um-satz von 2,3 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von rund 331 Mio. Euro. (red)

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Hans Jörg Schelling, Sonja Steßl mit Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky.

tPa Horvath 19. Auflage der Broschüre mit den immobilienrelevanten Änderungen aus der aktuellen Steuerreform

das 1x1 der Immo-steuernWien. Die Anwaltskanzlei TPA Horwath legt ihre kostenfreie Bro-schüre „1x1 der Immobilienbe-steuerung“ für das Jahr 2015 vor. Wichtige immobilienrelevante ge-setzliche Neuerungen aus der Steu-erreform 2015/2016 (Stand Minis-terialentwurf) sind darin bereits eingearbeitet.

Basis-Know-how

Die Broschüre mit Basis-Know-how für Immobilieninvestitionen erscheint, nunmehr in der 19. ak-tualisierten Auflage, auf Deutsch und Englisch. Dabei werden die wichtigsten steuerlichen Bestim-mungen für Immobilien analysiert und zusammengefasst.

Die 19. Ausgabe bietet etwa ei-nen praxisgerechten Überblick über den aktuellen Stand der Im-mobilienbesteuerung in Österreich – sowohl in der Einkommensteuer als auch in der Umsatzsteuer mit

Stand 1.6.2015. Das umfangreiche Kapitel „Immobilien im Betriebs-vermögen“ gibt zudem Informa-tionen zum für Klein- und Mittel-unternehmen sowie Familienbe-triebe besonders wichtigen Thema.

Infos zu Vorsorgemodellen

Ebenfalls berücksichtigt sind die Aspekte rund um die Besteu-erung von Immobilien in Privat-stiftungen, von Bauherren- und Vorsorgemodellen sowie von Im-mobilienfonds.

Auch dem Thema Immobilienin-vestitionen im Ausland, das infol-ge seiner Attraktivität ein hohes Gestaltungspotenzial aufweist, ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die Broschüre kann online be-stellt werden: www.tpa-horwath.at. TPA Horwath zählt zu den füh-renden Steuerberatungs- und Wirt-schaftsprüfungsunternehmen in Österreich sowie in CEE/SEE. (red)

Immobilieninvestitionen im Ausland, Objekten im Betriebsvermögen sind eigene Kapitel gewidmet.

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Die kostenfreie Broschüre gibt einen Überblick über die steuerliche Behandlung.

lionard luxury Um 2 bis 45 Mio. Euro bietet der Vermittler diverse Schlösser und Villen in der Toskana an

Wohnen wie da Vinci, schlösser in ItalienToskana. Eine recht ungewöhnliche Immobilie bringt der italienische Luxusmakler Lionard Luxury Real Estate auf den Markt: eine Festung in Küstenlage, deren imposanter Mauerzug von Leonardo da Vinci designt worden ist. Die Festung in Livorno (Toskana) diente da Vinci im Jahre 1502 kurzzeitig als Wohnsitz. Im 19. Jahrhundert be-fand sie sich zudem im Besitz von Napoleons Schwester, Prinzessin Elisa Bonaparte.

100 Küsten-Immobilien

Insgesamt bietet der Makler über 100 Immobilien in Küsten-lage. Zum Verkauf stehen auch verschiedene Villen und Schlösser in Italien. Der Kaufpreis liegt bei

2 bis 45 Mio. Euro pro Objekt. Zu den weiteren Highlights des Port-folios zählen ein Wohnturm an der Amalfiküste, der ursprünglich zur Abwehr von Piratenangriffen diente und mittlerweile in eine 235 m2 große Villa auf drei Etagen mit privatem Meerzugang verwan-delt wurde, sowie ein Schloss im Coppedè-Stil an der ligurischen Riviera. Letzteres wurde zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts errich-tet und ist von einer historischen Parkanlage umgeben. Das Anwe-sen erstreckt sich über eine Fläche von 800 m2, der Innenraum verteilt sich auf insgesamt sechs Etagen. Die Toskana ist Italiens gefragtes-te Region für Immobilien.

Jetzt fehlt nur noch der pas-sende Lottogewinn ... (red)

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Hier wohnte auch Leonardo Da Vinci: Die Festung in Livorno gibt es zu kaufen.

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Journalist Wolff spannt einen geo-grafischen Bogen über die Wirkwei-se des IWF.

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Neue Maßstäbe im Fachjournalismus

Wien. „Wir gratulieren herz­lich zur 2.000sten Ausgabe“, schreibt Schönherr Managing Partner Christoph Lindinger:

„medianet hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer der wichtigsten Wirt­schaftsfachzeitungen Öster­reichs entwickelt und ist aus der heimischen Medienland­schaft nicht mehr wegzuden­ken. Die Rahmenbedingungen sind für Printmedien heute nicht immer leicht; umso wich­tiger ist es daher, neue Maß­stäbe im Fachjournalismus zu setzen, was medianet auch in den kommenden zehn Jahren erfolgreich tun wird!“ (red)

LBG mit neuer Leitung bei der KommunikationWien. Alexandra Wailzer (39) leitet seit Kurzem den Bereich Marketing & Kommunikation bei LBG Österreich. Sie stu­dierte Handelswissenschaften an der Wiener WU und verfügt über langjährige Berufserfah­rung für Kommunikation im Consultingbereich. (red)

Robert Wagner mit Windpark-Know-how

Pottenbrunn/München. Allianz Capital Partners hat vier Wind­parks in Wien­Nähe erworben: Scharndorf III, Zistersdorf Ost, Ladendorf und Großkrut­Hauskirchen stammen aus dem Portfolio von ImWind, einem der größten Windparkbetreiber Österreichs mit Zentrale in Pot­tenbrunn.

Zwei Windparks wurden vor Kurzem fertiggestellt, die an­deren beiden gehen nach Inbe­triebnahme 2016 ins Eigentum der Allianz über; gemeinsam haben sie eine Stromerzeu­gungskapazität von 65 MW.

Beraten wurde ImWind bei der Transaktion von Robert Wagner, Rechtsanwalt mit Sitz in Haag (NÖ). (pj)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 10. JUlI 2015 – 49

VIEL ERFOLG FÜR WEITERE 2000

Gratulationen für die Plattform für Berater, Notare, Wirtschaftstreuhänder & Co. Seite 51

SERIE: INTELLECTUAL CAPITAL

A. van der Bellen soll die Innovationsfähig-keit der Region um Wien fördern Seite 53

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Massiver Handlungsbedarf Der Entwurf des Wirtschaftsministeriums für ein neues Normengesetz hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Austrian Standards-Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha erklärt im medianet-Exklusivinterview, warum eine 1:1-Umsetzung dieser Vorgaben gar nicht möglich wäre. Seite 50

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Bei den Normen muss man von vorn anfangen

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Einer von sehr vielen Gratulanten: Schönherr Partner Chr. Lindinger.

Der deutsche Versicherungsriese Allianz investiert stark in Windparks.

Wien. Dem Kauf der VB Invest und der Immo KAG ging ein Bieterpro­zess voran, aus dem die Union In­vestment erfolgreich hervorging.

„Es freut uns sehr, dass wir un­serer Klientin bei ihrer Expansion nach Österreich zur Seite stehen konnten“, meint Transaktionsex­perte Johannes Trenkwalder, Part­ner bei CMS in Wien. Die Experten von CMS begleiteten Union Invest­ment beim Bieterprozess, der Due Diligence und im Verfahren vor der FMA. Die Beratung umfasste sämt­liche transaktionsbezogenen und regulatorischen Fragestellungen sowie die Bereiche Real Estate und Arbeitsrecht. Seite 54

Know-how CMS hat die Union Investment beraten

Der Deal rund um die Volksbanken

Der Transaktionsexperte Johannes Trenkwalder hat das CMS-Team geleitet.

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Villach. Der seit Jahren größte und bedeutendste Innovationskongress Europas feiert 7. Geburtstag.

Hochkarätige Referenten wie der weltweit renommierte Zukunftsfor­scher John Naisbitt, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Soulaima Gourani, Hans Peter Haselsteiner, der aus einem regionalen Bauunternehmen einen der führenden Baukonzerne Europas formte, oder Oliver Gass­mann (lt. FAZ einer der einfluss­reichsten Ökonomen in der For­schung) werden heuer für interna­tionale Strahlkraft sorgen.

Dazu kommen Innovationsver­antwortliche von Mercedes Benz, Hewlett Packard u.v.m. Seite 52

Spitzenreferenten Innovationskongress in Villach

Europa als Innovations-Hotspot

Nachhaltigkeitsforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker kommt nach Villach.

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50 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 10. Juli 2015

Austrian Standards Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha im medianet-Exklusivinterview über den Gesetzesentwurf

Dieses Normengesetz muss zurück an den Start Wien. Scharfe Kritik am Entwurf für ein neues Normengesetz hagel-te es am 2.7. bei der Vollversamm-lung von Austrian Standards. Prä-sident Walter Barfuß zeigte sich überzeugt, dass dieses Gesetz nicht umsetzbar sei; neben zahlreichen „sachlichen, wirtschaftlichen, inte-ressenpolitischen und rechtlichen Irrungen und Wirrungen“ seien einige Vorschläge auch schlicht „nicht machbar“.

Vor den negativen Folgen des Entwurfs warnte das deutsche Normungsinstitut DIN. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Torsten Bahke würde Österreich im Fall des Inkrafttretens entsprechender Regelungen die deutschen Sprach-fassungen Europäischer und In-ternationaler Normen nicht mehr erhalten, weil dies einfach nicht mehr gestattet wäre.

„Sprachlos“ darüber, dass das Normengesetz in Kasachstan fort-schrittlicher sei als jenes der öster-reichischen Regierung, zeigte sich Harald Plöckinger, Vorstandsmit-glied der KTM-AG und Vizepräsi-dent von Austrian Standards. Sek-tionschef Manfred Matzka sprach von einem „wirklichen Unsinn mit zahlreichen Fehlern und einer di-lettantischen Legistik“.

Ein neuer Anlauf muss her

Die Direktorin von Austrian Standards, Elisabeth Stampfl-Blaha, appellierte darum zusam-menfassend an das BMWFW, „ei-nen neuen Anlauf zu nehmen und zurück an den Start zu kehren. Wir sind bereit.“

medianet: Frau Stampfl-Blaha, was sind denn die wichtigsten Ärgernisse beim Gesetzesentwurf?Stampfl-Blaha: Es gibt darin ei-nige Regelungsvorschläge, die in

der Realität einfach nicht mach-bar wären. Normung in Österreich würde verstaatlicht werden, die Entwicklung nationaler Normen bliebe in Zukunft Großzahlern vor-behalten, und unser Land würde sich in diesem Bereich internatio-nal ins Out manövrieren.

medianet: Das sind harte Aussa-gen. Ist es wirklich so schlimm?Stampfl-Blaha: Definitiv ja. Bloße Änderungen an diesem Entwurf werden nicht genügen, man muss einen völlig neuen Entwurf erar-beiten. Wir sind sicher, dass die Vernunft siegt.

medianet: Das Wirtschaftsminis-terium schreibt doch von einer Kostenersparnis von rund 1,7 Mil-lionen Euro im Jahr, weil sich die KMU den Jahresbeitrag von 450 Euro ersparen würden?Stampfl-Blaha: Eintreten würde der genau gegenteilige Effekt. Frei-lich könnte man für jedes einzelne

Normprojekt vorab darüber verhan-deln, wer nun wie viel dafür zahlt.

Wir reden dann aber vom 15- bis 20-Fachen dessen, was heute der Teilnahmebeitrag ausmacht. Statt 450 Euro geht es dann um mindes-tens 15.000 bis 20.000 Euro pro neuer Norm – das ist ein wahrer Pyrrhussieg für jene, die gegen den Teilnahmebeitrag wüteten. Denn KMU, Wissenschaft und Forschung, NGO und Zivilgesellschaft wä-ren dann weitestgehend von Nor-mungsinitiativen ausgeschlossen.

medianet: Würde denn nicht zu-mindest die vielzitierte ‚Normen-flut‘ eingedämmt?Stampfl-Blaha: Im Vorjahr wur-den knapp 100 nationale Normen publiziert – davon nur 31 neue. Der Zuwachs an Normen geht spä-testens seit 2011 deutlich zurück. Im Übrigen wird ja – auch dies ein Vorurteil – die Anzahl der Normen keineswegs von Austrian Stan-dards gesteuert.

medianet: Häufig ist auch von den ‚sündteuren‘ Baunormen die Rede bzw. die ‚Schreibe‘?Stampfl-Blaha: In der Realität be-kommt man heutzutage mit dem eigens für das Bauwesen verwirk-lichten ‚meinNormenPaket‘ 200 Normen zum extrem günstigen Preis von rund 200 Euro. Diese An-zahl genügt auch den kritischsten Architekten – dies zum Vergleich mit der mancherorts genannten Gesamtzahl der österreichischen Normen von derzeit 23.424 per Ende 2014. Übrigens hat Austrian Standards gerade für diesen Wirt-schaftszweig das Dialogforum Bau Österreich ins Leben gerufen, um hierzulande gemeinsam klare und einfache Bauregeln zu erarbeiten.

medianet: Was würde denn die Realisierung des Gesetzesentwurfs ‚unter dem Strich‘ für Ihre Organi-sation bedeuten?Stampfl-Blaha: Man würde Aus-trian Standards ohne jede Kom-pensation 1,7 Millionen Euro weg-nehmen und dem privatrechtlich organisierten Verein ein weitge-hendes Erwerbsverbot auferle-gen. Und es gäbe keinen Ersatz, denn keine auch nur einigermaßen ernstzunehmende Normungsorga-nisation weltweit würde sich um eine Lizenzierung im Sinne dieses Entwurfs bewerben.

medianet: Es gibt also dringenden Handlungsbedarf?Stampfl-Blaha: Ja, das kam bei der Vollversammlung zweimal dringlich zur Sprache: Sowohl we-gen der Verweise auf europäische Normen im Lichte der jüngsten Rechtssprechung – hier drohen der Republik Millionenklagen, wenn nicht rasch rechtlich repariert wird – wie auch wegen des unhalt-baren Normengesetzentwurfs. (pj)

„Das internationale Out ebenso wie drohende Staatsnormung müssen unbedingt verhindert werden.“

Wien. Aus der Asfinag-Ausschrei-bung zum Ausbau der Ostauto-bahn zwischen Flughafen und Fischamend ging 2013 die Hochtief Infrastructure GmbH als Sieger hervor. Hochtief hat anfangs dazu mit nahen Deponien Gespräche ge-führt, sich dann jedoch entschlos-sen, die mineralischen Abfälle un-gesichert zwischen B9 und Flugha-fen abzulagern.

Auch wenn Baurestmassen kei-ne akute Umweltgefährdung dar-stellen, wären von Gesetzes wegen dafür zumindest eine dichte Fläche samt Sickerwassererfassung sowie eine entsprechende behördliche Bewilligung notwendig gewesen.

Sittenwidrig gehandelt

Einer Aufforderung, das sit-tenwidrige Handeln einzustellen, sprich ein Zwischenlager einzu-richten und genehmigen zu lassen, ist Hochtief nicht nachgekommen. Vielmehr wurde laufend weiter de-poniert.

Die Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft hat daher am 26.1.2015 beim Handelsgericht

Wien eine Klage nach dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb ein-gebracht. Das Verfahren war auch insofern von besonderem Interes-se, da bei öffentlichen Auftragge-bern oft der Irrglaube vorherrscht, eine Baugenehmigung wäre auch ein Persilschein zur Abfallbehand-lung. Im Zuge von Bauarbeiten anfallende Abfälle dürfen aber nur direkt am Anfallsort genehmi-

gungsfrei verarbeitet werden. Eine Zwischenlagerung bedarf, auch wenn davon keine Umweltgefahren ausgehen, immer einer abfallrecht-lichen Genehmigung.

Hochtief bestritt vor dem Han-delsgericht Wien die Rechtswid-rigkeit ihres Handelns, und es wurde behauptet, Überprüfungen der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung hätten keine Be-anstandungen ergeben; dem vom Gericht beigeschafften Akt der NÖ Landesregierung war dann aber genau das Gegenteil zu entnehmen. Vielmehr wurden die beklagte Par-te bzw. die von ihr beauftragten Personen von der Behörde immer wieder auf die Notwendigkeit ei-ner entsprechenden Bewilligung hingewiesen. Um einer Verurtei-lung zu entgehen, hat sich Hochtief in der Verhandlung am 12.6.2015 der Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft unterworfen, ei-nen Unterlassungsvergleich ab-geschlossen und verpflichtet, die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Im Wiederholungsfall droht dem Bauunternehmen eine empfind-liche Beugestrafe. (red)

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Unlauterer Wettbewerb Baugenehmigung ist kein Persilschein zur Abfallbehandlung

Hochtief verliert vor Gericht

gastkommentar

Advocatus diaboli

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Die Rolle des Anwalts des Teufels gilt als meister-licher Weg der Rhetorik.

Beginnend mit der Position des Gegenübers dreht die Ar-gumentation auf halbem We-ge, um sie dann ins Gegenteil zu kippen.

Historisch geht das Ganze auf Kirchenanwälte zurück, die damit versuchten, Heilig-sprechungen zu verhindern.

Vom Teufel zum Troll

Jetzt ist es nur ein kleiner Schritt, das gleiche Ziel ohne Argumente zu erreichen.

Das hat in Australien da-zu geführt, dass es erstmals möglich ist, Trolle rechtlich zu belangen. Ein Troll, bekannt aus Foren und Kommentar-bereichen von Onlinemedien, versucht, mit seinen Kommen-taren mutwillig die Kommuni-kation zu (zer-)stören.

Neues & Fremdes

Jede große Idee, jede Revo-lution hat einmal ganz klein begonnen. Und immer wenn Sie jemand fragt, was Sie von seiner Idee halten, werden Sie dazu neigen, nach versteckten Gefahren und potenziellen Pro-blemen zu suchen. Denn eines wollen Sie sicher nicht: Dass Ih-nen nach Jahren vorgeworfen wird, Sie hätten zu einer Idee geraten, die dann gar nicht so gut war, wie ursprünglich ver-mutet. Denn dann würden Sie sich schlecht fühlen. Besser die-se Person fühlt sich jetzt gleich schlecht und verliert dann das Interesse an ihrer Idee.

Großes erkennen?

Abseits der Miesmacherei von Ideen – die auf Dauer doch etwas destruktiv erscheint –, ist der entscheidende Schritt, aus einer Idee Erfolg zu schmieden die Fähigkeit der Umsetzung. Und diese Fähigkeit ist viel sel-tener als gute Ideen.

Wenn Sie das nächste Mal je-mand fragt, was Sie von seiner Idee halten, versuchen Sie es damit: Hier sind drei Gründe, warum die Idee gefährlich ist – und hier sind drei Gründe, warum sie brillant ist. Wenn die positiven Gründe überwie-gen, könnte die Zeit gekommen sein für diese Idee, wenn nicht, lass es bleiben. Das wäre die Antwort eines Freundes. Eines Freundes, der Mut für die Zu-kunft gibt. Können Sie so ein Freund werden? Die Chance dazu werden Sie in Zukunft immer wieder bekommen!

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Hochtief hat im Rechtsstreit um die Baurestmassen-Deponierung verloren.

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Schwarm dumm (G. Dueck)Schwarmintelligenz? Eher Schwarmdumm-heit, wenn es nach Gunter Dueck geht. Laut ihm kommt es keinesfalls zu einer Konzentra-tion von Intelligenz. Im Gegenteil: Viele Köche verderben den Brei. Und während wir noch auf sinnlose Meetings gehen, schmerzliche Kompromisse eingehen, unausgereifte Ergebnisse trotz Teamarbeit hinnehmen müssen, entscheidet Dueck allein und erklärt, warum jeder Einzel-ne im Team oft besser entscheidet als das Team selbst. Und doch findet sich im Buch auch die An-leitung zum gemeinsam Glücklichwerden. campus, ISBN: 978-3593502175,324 Seiten, 25,70 €

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Elisabeth Stampfl-Blaha übt scharfe Kritik am Entwurf zum Normengesetz.

DIE ZAHLEN SPRECHEN FÜR WIENWien ist österreichweit an der Spitze bei Unternehmensgründungen und bietet Start-ups hervorragende soziale und wirtschaftliche Rahmen-bedingungen, um mit ihrer Geschäftsidee einen erfolgreichen Weg einzuschlagen. Ein Standort mitten in Europa, wirtschaftliche Attraktivität und gut ausgebildete Arbeitskräfte sind ein fruchtbarer Boden für Unternehmer.

Unternehmensstandort im Herzen EuropasMit dem unbeschränkten Zugang zu den angrenzenden Märkten in Ost- und Westeu-ropa sowie dem Beitritt der CEE-Länder zur Europäischen Union ist Wien noch stärker ins Zentrum Europas gerückt und übt dort eine Brückenfunktion aus. Zudem vereint Wien alle Faktoren eines Top-Wirtschafts-standortes – mit Tradition, Kultur und hervorragender Lebensqualität. In Bezug auf die ökonomische Infrastruktur liegt die Bundeshauptstadt im internationalen Spitzenfeld und ist unter den Top Ten der reichsten Regionen Europas.

Neues dank DynamikDie hohe wirtschaftliche Dynamik spie-gelt sich in den rund 8.000 Unterneh-mensgründungen in Wien wider. Dabei besonders interessant: Fast die Hälfte der neuen Einzelunternehmen wird von Frauen

gegründet! Zahlreiche Service-Institutionen in der Bundeshauptstadt unterstützen Un-ternehmensgründerinnen und -gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Neben einem hervorragenden wirtschaftlichen Umfeld können Unternehmerinnen und Un-ternehmer hier auf Arbeitskräfte mit Know-how zurückgreifen.

Innovationen fassen FußWien gilt aktuell als � orierender Standort für innovative Geschäftskonzepte im Start-up-Bereich und steht mit rund 530 Start-ups im Vergleich, beispielsweise zu Berlin, sehr gut da. Langfristiges Ziel ist es, hier eine europäische Drehscheibe für Start-ups zu positionieren. Mit Ausgaben von über 2,8 Mrd. Euro gilt die Donaumetropole als Zentrum der Forschung und experimentel-len Entwicklung in Österreich.

8000 Unternehmen werden jährlich in Wien neu gegründet.

530 Start-ups stehen für die dynamische Gründerszene.

Mehr Informationen unter www.wien.gv.at/wirtschaft/standort

Dort ist auch die Broschüre „Wirtschaftsstandort Wien“ abrufbar.

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advisory – 51Freitag, 10. Juli 2015 jubiläum

Gratulationen zum jubiläum Die Statements von Rupert Wolff, Martin Puaschitz, Karim Taga, Klaus Hübner und Michael Brandtner

Viel Erfolg für weitere 2000!medianet advisory ist die Plattform für Berater, Notare, Wirtschaftstreuhänder und verwandte Berufe.

„Die 6.000 österreichischen Rechtsanwälte sind starke und verlässliche Partner der heimischen Unternehmen von der Gründung bis zur Übergabe. medianet bietet der Wirtschaft seit vielen Jahren eine wichtige Platt-form zum Informations- und Meinungsaustausch. Wir Rechtsanwälte gratulie-ren zur 2.000sten Ausgabe und freuen uns auf zahl-reiche weitere!“

RuPERT WOlFF PRäS. DES ÖSTERR. RECHTS-

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„Mit 15 Jahren ist medianet zwar ein Jungspund im Vergleich zu unserer fast 130jährigen Firmenge-schichte, aber es ist ein fixer Bestandteil in Österreichs Vorstandszimmern gewor-den. Ich lese insbesondere die Bereiche Technologie/Industrie, Marketing/Me-dia sowie Advisory mit be- sonderer Aufmerksamkeit und schätze die medianet-Redakteure als unabhängige Gesprächspartner mit fundiertem Fachwissen. Ich wünsche dem medianet- Team viel Erfolg für die nächsten 2.000 Ausgaben!“

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„Herzliche Gratulation zu 2.000 Ausgaben medianet. Das ist zweifelsohne eine stolze Bilanz. Es ist auch eine gute Gelegenheit, ein-mal Dankeschön zu sagen: Ich bin ja mit medianet bei-nahe aufgewachsen. Es be-gleitet mich jedenfalls schon mein gesamtes Berufsleben. Besonders schätze ich den seriösen und unaufgeregten Stil. Das ist in der österrei-chischen Medienlandschaft beinahe schon ein Allein-stellungsmerkmal.“

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„Ein heterogener Medienmarkt ist ein wesentliches Merkmal gelebter Demokratie. Vor allem Zeitschrif-ten wie medianet, die schon seit langer Zeit bestehen und einen umfassenden Überblick über die österreichische Medienlandschaft geben, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Medienszene. Ich wünsche medianet alles Gute zur 2.000sten Ausgabe und noch viel Erfolg bei allen weiteren, hoffentlich nochmals 2.000 Ausgaben!“

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„Eine starke Marke zeichnet sich durch eine klare Positionierung aus, die konsequent umgesetzt wird, dabei aber immer aktuell bleibt. Genau das zeichnet auch medianet aus. Ich gratuliere ganz herzlich zur 2.000sten Nummer und freue mich schon auf die nächsten 2.000 Aus- gaben!“

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Villach. Der seit Jahren größte und bedeutendste Innovationskongress Europas feiert heuer seinen 7. Ge-burtstag.

In den vergangenen Jahren ha-ben sich hier bereits Größen wie Alternativ-Nobelpreisträger Hu-ang Ming, Club of Rome-Protago-

nist Jørgen Randers, der globale Vordenker Jeremy Rifkin („Die 3. Industrielle Revolution“), Millen-niumspreisträger Michael Grätzel, Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck-Letmathe oder der Leiter der Intel Labs Europe, Mar-tin Curley, die Ehre gegeben.

Nachhaltige Strahlkraft

In diesem Jahr werden hochka-rätige Referenten wie der weltweit renommierte Zukunfts- und Trend-

forscher John Naisbitt, Ernst Ul-rich von Weizsäcker (Naturwissen-schaftler und Nachhaltigkeitsfor-scher), Soulaima Gourani (Expertin für Change Management und Fu-ture Business, Beraterin von welt-weiten Top-Unternehmen), Hans Peter Haselsteiner, der aus einem regionalen Bauunternehmen einen der führenden Baukonzerne Euro-pas (Strabag) formte, oder Oliver Gassmann (lt. FAZ einer der ein-flussreichsten Ökonomen in der Forschung) wieder für nationale wie internationale Strahlkraft sor-gen. Dazu kommen Innovationsver-antwortliche von Mercedes-Benz und Hewlett Packard u.v.m.

Neben hochkarätigen Vorträgen profitieren die Besucher vor allem von der Tatsache, dass die Keyno-te-Speaker persönlich am zweiten Kongresstag Vertiefungsveranstal-tungen zu den einzelnen Themen-bereichen abhalten.

Dadurch wird sich der persön-lich verwertbare Nutzen noch um ein Vielfaches steigern.

InnovationSpace

Ein besonderer Schwerpunkt liegt heuer auf dem Thema des Business Reingeneerings. Wie schaffen Unternehmen langfris-tigen Erfolg? Welche Vorausset-zungen müssen gegeben sein, damit sich Unternehmen immer wieder neu erfinden? Welche Rol-le spielen dabei neue Geschäfts-

modelle? Diese und viele andere Fragen werden am Innovations-kongress in Villach beantwortet. Zudem präsentieren Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bran-chen ihre Innovationen.

Mit dem erstmals abgehaltenen BauForum und Referenten wie

Diébédo Francis Kéré, Duncan Baker-Brown, Klaus Grewe oder Barbara Imhof erlebt der Kongress zudem eine hochkarätige Premiere zum Thema „Die Zukunft des Bau-ens“. (pj)

Nähere Informationen unter: www.innovationskongress.com

ADVISORY:INNOVATIONSKONGRESS52 – advisory Freitag, 10. Juli 2015

Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.

Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.

www.denizbank.atNähere Informationen erhalten Sie im Contact Center unter 0800 88 66 00.Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.

Change Management Wie können Unternehmen langfristige Erfolge realisieren? Und welche Rolle spielen dabei ganz neue Geschäftsmodelle?

Europa – Hotspot der InnovationPAUL CHRISTIAN JEZEK

Am 12. und 13.11. treffen Europas Unternehmer und Führungskräfte auf Spitzenreferenten aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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Referenten wie John Naisbitt (l.) und Ernst Ulrich von Weizsäcker werden beim Innovationskongress zum Querdenken anregen.

„Der zuverlässigste

Weg, die Zukunft zu

sehen, ist das Verste-

hen der Gegenwart.“

JOHN NAISBITT ZUKUNFTSFORSCHER

PEISvORTEIL SICHERN

Das 2 Tages-Ticket für den Innovationskon-gress in Villach kostet regulär 780 € netto.Bis 31. Juli besteht jedoch die Möglichkeit, den Early Bird-Tarif zu nutzen und das Ticket um 580 € zu buchen.

Wien. Als Beauftragter der Stadt Wien für Universitäten und For-schung bemühe ich mich in Ge-sprächen mit Vertretern der Hoch-schulen sowie den zuständigen Magistratsabteilungen, v.a. MA 35 und Bundesministerien, die Öff-nung der Stadt und ihre internati-onalen Chancen zu thematisieren.

Wien soll ein Standort werden, der die besten Köpfe anzieht. Der-zeit verlassen jedes Jahr mehr Hochqualifizierte und gut Ausge-bildete Wien, als hier ausgebil-det werden oder zuwandern. Die kontinuierliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Uni-versitäten und Forschung ist ein wesentlicher Grund dafür. Die sich laufend verschlimmernde Rechts-lage und Praxis im Umgang mit unterschiedlichsten Migranten-Gruppen hat Auswirkungen auf das Image des Landes und die Be-reitschaft von Hochqualifizierten, nach Österreich zu kommen. Das kann sich die Stadt nicht leisten: Wien kann und wird seine Stimme gegen diese Politik erheben.

Was bereits erreicht wurde

• NebenderFortschreibungderbisherigen Wissenschaftsför-derung geht Wien neue Wege in der Forschungsfinanzierung. Der Gemeinderat hat Ende 2014 beschlossen, dem WWTF bis zu zwei Mio. € an sogenannten Mat-ching Funds zu ermöglichen. Das bedeutet: Jeder Euro, den der WWTF an privaten Sponsoren-geldern auftreibt – von Privat-personen, Unternehmen oder Stiftungen, also von nichtstaat-licher Seite –, wird von der Stadt Wien bis zu einer maximalen Hö-he von zwei Mio. € verdoppelt.

• IneinempartizipativenProzesswerden die Maßnahmen der Strategie „Wien denkt Zukunft – innovatives Wien“ vor allem die Innovationsfähigkeit der Re-gion fördern und als Grundlage für die Positionierung Wiens als Forschungshauptstadt Mit-tel- und Osteuropas dienen. Da-mit setzt Wien einen weiteren Schritt in der Fokussierung auf die Stärken der Region und in der strategischen Planung von Forschungsschwerpunkten.

• ZurSichtbarkeitderHochschu-len im öffentlichen Raum trägt seit Kurzem ein Piktogramm der Wiener Hochschulen („Dok-torhut“) bei, das in die Umge-bungspläne in den Stationen der Wiener Linien integriert wird. Es markiert alle wichtigen Stand-orte der Universitäten, Fach-hochschulen und Privatuniver-sitäten und erscheint außerdem in der App „Qando“ der Wiener Linien und im Fußgängerleitsy-stem der Stadt.

• Die regelmäßigenTreffenderWiener Hochschulrunde haben sich in den vier Jahren ihres Bestehens zu einem Forum des Austauschs entwickelt. Sowohl seitens der öffentlichen Uni-

versitäten als auch der Privat-universitäten und der Fach-hochschulen werden in diesem Rahmen Ideen und Projekte dis-kutiert, deren gemeinsame Um-setzung nur mit Kooperation auf regionaler Ebene gelingen kann.

• Esistgelungen,diefürdieExe-kution des Fremdenrechts zu-ständige MA 35 der Stadt Wien und die Hochschulen zusam-menzubringen, um pragmatische Lösungen zu finden. Diese Ge-sprächsrunden waren so erfolg-reich, dass sie von der Österrei-chischen Universitätenkonferenz (Uniko) übernommen und im Rahmen des Forums Fremden-

recht auf ganz Öster reich ausge-weitet wurden.

So wird’s gemacht

• EinexzellentesBeispielfürinsti-tutsübergreifende Dienstleistun- gen ist seit eineinhalb Jahren das Dual Career Service für die Re-gionWien,NÖundOÖ,umdenWissenschaftsstandort Wien at-traktiver zu machen, indem ge- zielte Betreuungsangebote für die Partner hochqualifizierter Wissenschaftler bereitgestellt werden, die zum Forschen nach Öster reich kommen. Dazu zählt u.a. die Hilfe bei der Jobsuche.

• BeiderPlatformforAdvancedCellular Therapies ist es gelun-gen, die Vernetzung der Akteure in Wien zu stärken und For-schungskooperationen zu ermög-lichen. Zu PACT haben sich die Universität für Bodenkultur, Me-dizinische und Veterinärmedi- zinische Universität, die Ludwig- Boltzmann-Gesellschaft und das Linzer Österreichische Rote Kreuz zusammengeschlossen. Sie arbeiten über institutionelle Grenzen hinweg an neuen Lösun- gen – das ist in einem Bereich, der über mehrere Disziplinen hinweg Expertise braucht, um sich wei-terzuentwickeln, auch nötig!

Seit Ende 2014 gilt innerhalb der EU die Lebens-mittel-Informationsverordnung (LMIV). Diese regelt für den Verkauf von Lebensmitteln eine Reihe von verpflichtenden Angaben. Hersteller sind nun gesetzlich verpflichtet, bestimmte kon-sumentenrelevante Informationen zu ihren Pro-

Seit Ende 2014 gilt innerhalb der EU die Lebensmittel-Informations-verordnung (LMIV). Diese regelt für den Verkauf von Lebensmit-teln eine Reihe von verpflichten-den Angaben. Hersteller sind nun gesetzlich verpflichtet, bestimmte konsumentenrelevante Informa-tionen zu ihren Produkten auch Vertriebspartnern aus dem Han-del und der Gastronomie bereit-zustellen.

Basierend auf dem Feedback unse-rer Food & Beverage Kunden haben wir festgestellt, dass LMIV pflichtige Daten oftmals unkontrolliert und dezentral verwaltet und freigege-

ben werden, was zu einem erhöh-tem Koordinations-Aufwand führt. Die Lösung ist ein LMIV Cockpit, in dem alle relevanten Artikelinforma-tionen und Stati übersichtlich und userfreundlich dargestellt werden.

Das LMIV Cockpit ermöglicht Pro-dukt-Aktualisierungen wie auch das Neuanlegen von Artikeln mit zentralem Zugang, für eine optima-le Zusammenarbeit aller Fachab-teilungen. Dabei werden mögliche Fehler in einem mehrstufigen Ver-fahren automatisch identifiziert und korrigiert und in Folge dessen die Daten mit GS1 Sync abgegli-chen und freigegeben.

Nachgefragt bei... Doris Manzenreiter, Brauunion Österreich AG

„Mit der Plaut Lösung für die Lebensmittel-Informationsverordnung haben wir end-lich ein System, mit dem wir die vielen Produktdaten in einem zentralen Cockpit verwalten können, was uns den Arbeitsalltag auf lange Sicht sehr erleichtert.“

Ihr Ansprechpartner

DI Pavel DudaCenter Manager DACH Food & BeveragePlaut Consulting Austria [email protected]

WeiterführendeInformationen:

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LMIV: Neue Herausforderung für die Lebensmittelhersteller

INTELLECTUAL CAPITAL advisory – 53Freitag, 10. Juli 2015

Alexander van der Bellen Spitzenforschung ist international – und Wien kann es sich nicht leisten, sich abzuschotten

Neue Forschungsfinanzierungmedianet stellt in einer neuen Serie die prominentesten „Köpfe“ der Wissensstadt Wien vor.

Alexander van der Bellen ist Beauftragter der Stadt Wien für Unis und Forschung.

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Alexander van der Bellen setzt sich als Beauftragter der Stadt Wien für Universitäten und Forschung seit 2010 vor allem für den Dialog und die Zusammenarbeit verschie-dener Akteure aus Wissenschaft und Politik ein. Er war u.a. Bundessprecher der Grünen und wechselte 2012 in den Wiener Gemein-derat. www.universitaetsbeauftragter-wien.at

Jan A. Poczynek (45) wird bei osb international in den Beratungsfeldern IT-Change, Strategie, Organisationsdesign und Leadership Development aktiv. Er berät branchenübergreifend sowohl Start-ups als auch KMUs und führt Programme in multinationalen Konzernen durch.

Nach 18 Jahren Unternehmenspraxis machte sich Poczynek 2008 als Organisationsberater, Trainer und Coach selbstständig. Er war davor in internationalen Konzernen und IT-Unter-nehmen in Führungspositionen, als Con-sultant und Projektmanager tätig.

Die osb international Consulting AG ist ein Vierteljahrhundert nach ihrer Gründung eines der führenden systemischen Beratungsunternehmen im deutschen Sprachraum und Wegbe-reiterin im Feld der systemischen Orga-nisationsberatung mit Stand-orten in Wien, Tübingen, Hamburg und Berlin.

Mit 30 Beratern im Kernteam und einem nationalen und inter-nationalen Netz von Kooperationspart-nern unterstützt osb international Kunden in allen wesentlichen Feldern, mit denen sich Un-ternehmen und Führungskräfte aus-einandersetzen. (pj)

Wien. Am 3.7. erwarb die Union As-set Management Holding AG (Uni-on Investment) 100% der Anteile an der Volksbank Invest Kapitalanla-gegesellschaft m.b.H (VB Invest) sowie 94,5% der Anteile an der Im-mo Kapitalanlage AG (Immo KAG). (Die übrigen 5,5% gehen auf die Volksbank Wien-Baden AG über.)

Dem Kauf der VB Invest und der Immo KAG ging ein Bieterprozess voran, aus dem die Union Invest-ment erfolgreich hervorging. Die bisherige VB Invest und Immo KAG verwalten Assets under Ma-nagement in Höhe von 5,4 Mrd. € (Stand: 30.6.15). Die VB Invest bietet derzeit 42 Wertpapierfonds an, und die Immo KAG einen Offe-nen Immobilienpublikumsfonds. Es sind insgesamt 45 Mitarbeiter angestellt. Die VB Invest wird un-ter dem Markendach von Union Investment firmieren. Die Immo KAG behält ihren Markenauftritt voraussichtlich bei. Alle österrei-

chischen Volksbanken werden die Fonds von Union Investment ver-trieben.

Ein erfolgreiches Tem

CMS beriet Union Investment beim gesamten Bieterprozess, der Due Diligence und den regulato-rischen Fragestellungen vor der Österreichischen Finanzmarkt-aufsicht (FMA). Das Closing wird voraussichtlich im Laufe des drit-ten Quartals 2015 erfolgen (vorbe-haltlich der Zustimmung durch die FMA). Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Es freut uns sehr, dass wir un-sere Klientin erfolgreich bei ihrer Expansion nach Österreich fach-lich und regional übergreifend be-ratend zur Seite stehen konnten“, meint Transaktionsexperte Jo-hannes Trenkwalder, Partner bei CMS in Wien, der das CMS-Team leitete. www.chsh.com

Menschen, über die Man spricht

54 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 10. Juli 2015

EiN NEUEr viZEPrÄsidENt

Stefan Ehrlich-Adám ist neuer Vizepräsident von Austrian Standards. Der

51-jährige gebürtige Wiener wurde bei der Vollversammlung von Austrian Standards am 2.7. einstimmig in diese Funktion gewählt und tritt so die Nachfolge des Präsidenten der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck, an. Seit 2008 ist der dreifache Familienvater alleiniger Geschäftsführer der EVVA Sicher-heitstechnologie GmbH. Sein umfassendes Know-how bringt er in verschiedenen Interes-senvertretungen in Österreich und Europa ein.

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know-how CMS beriet Union Investment bei Übernahme der Kapitalanlagegesellschaften der Volksbanken

der volksbanken-Big-dealDie Union Asset Management Holding AG expandiert dadurch verstärkt in die Alpenrepublik.

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Johannes Trenkwalder führte das Team von CMS Reich-Rohrwig Hainz an.

Wien. DLA Piper Weiss-Tessbach war Ende Juni Gastgeber des In-ternational Women Leadership Programme. Das länderübergrei-

fend ausgelegte Training wird von OSR Legal Education oganisiert und ist insbesondere auf hochbe-gabte Juristinnen zugeschnitten.

Eine Gruppe junger High Po-tentials aus ganz Europa konnte Einblick in die täglichen Heraus-forderungen leitender Anwälte ge-winnen. „Zu Beginn einer Anwalts-karriere stellen sich oft viele Fra-gen“, sagt Jasna Zwitter-Tehovnik, die während des Seminars als Role-Model und Vortragende fungierte.

„Als erfahrene Anwältin ist es mir ein Anliegen, junge Nachwuchs-talente bei ihrer Karriereweiter-entwicklung zu unterstützen.“ DLA Piper Weiss-Tessbach zählt mit vier Equity Partnerinnen (davon eine Managing Partnerin) zu den Kanz-leien mit dem höchsten Frauen-anteil auf dem Wiener Markt. (pj)

Women leadership Kanzlei mit hohem Damenanteil

DLA Piper vertraut Frauen-PowerWien. Das Kartellrecht ist in al-ler Munde: Geldbußen und Haus-durchsuchungen sensibilisieren und verunsichern viele Unterneh-

men. In der täglichen Praxis blei-ben – trotz Compliance-Program-men – Fragen offen. Vor diesem Hintergrund referierten vor Kurzem in den Räumen der Bel Etage von Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati die CHSH-Rechtsanwälte Michael Mayer und Katerina Schenkova zum Thema „Die E-Commerce-Sek-toruntersuchung der Europäischen Kommission: Chancen und Risiken für Hersteller und Händler“.

Hausdurchsuchungen

Im Anschluss beleuchtete der CHSH-Partner und Leiter des Kar-tellrechtsteams, Bernhard Kofler-Senoner, das Thema „Hausdurch-suchungen“ und diskutierte „Best Practice“-Beispiele seit der Neu-regelung 2013. (pj)

eCommerce Chancen und Risiken für die Händler

Das Kartellrecht im Brennpunkt

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Vortragende und Role-Model: DLA Piper Partnerin Jasna Zwitter-Tehovnik.

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B. Kofler-Senoner, Kartellrechtspartner bei Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati.

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Alberto Sanz de Lama hat bei LexisNexis Öster-reich die Nachfolge von

Peter Davies angetreten und übernimmt als Geschäftsführer die Leitung des juristischen Fachverlags. Der gebürtige Wiener mit spa-nischen Wurzeln hat seine Karriere als Brand Manager bei Procter & Gamble begonnen. Danach wechselte er als Consultant zu McKinsey & Company und als VP Europe zu MobiPay. Die letzten zehn Jahre war Lama sls Country Manager ebay Österreich & Schweiz sowie zuletzt als GF von Autoscout24 tätig.

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© PwC Österreich/oreste.com

Jubiläum für Kanzlei Haslinger/Nagele

Linz. Seit 60 Jahren gibt es Haslinger/Nagele in Linz, seit 15 in Wien – macht zusammen 75. Dieses Jubiläum feierte die Wirtschaftskanzlei in ihren Räumen am Froschberg.

Mit dabei u.a. Oberbank-GD Franz Gasselsberger, UIAG-Vorstände Rudolf Knünz und Paul Neumann, FMT-Gründer Heinz Angerlehner, voestal-pine-Chefjuristin Edeltraud Muckenhuber & die Baustoff-Unternehmer Martin Leitl und L. Helbich-Poschacher. (pj)

Hypo: Freshfields und Schönherr halfen

Wien. Die Finanzminister Hans Jörg Schelling und Markus Söder haben sich in der Hypo-Causa auf ein Memorandum of Understanding geeinigt. Öster-reich zahlt demnach 1,23 Mrd. € an die Bayern – jene Summe, die ihnen ein Münchner Gericht in erster Instanz zugespro-chen hat. Während die Bayern Freshfields als Berater hatten, wurde Österreich von Schön-herr (Sascha Hödl, Wolfgang Höller) unterstützt. (red)

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Klaus Haslinger, Robert Pfaller, E. Muckenhuber, W. Bergthaler (v.l.).

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Wolfgang Höller (l.) und Sascha Hödl haben die Hypo-Causa bearbeitet.

Ute Unden-Schubert ist neue Partnerin bei PwC ÖsterreichWien. Mit dem neuen Geschäftsjahr Anfang Juli hat PwC Österreich die Führungsebene um Partnerin Ute Unden-Schubert (40) erweitert, die das 38-köpfige Partnerteam am Hauptsitz in Wien ergänzt.

Die Expertin für Prüfungsklienten im Industriebereich startete im Anschluss an ihr Diplomstudium an der Wirtschaftsuniversität ihre Karriere 1996 bei Deloitte in Wien und blieb dort für sechs Jahre.

Nach einer weiteren Station bei Grant Thornton Vienna (von 2002 bis 2004) stieg die gebürtige Steirerin 2005 bei PwC Öster- reich ein. Die Mutter einer Tochter ist beeidete Wirtschafts- prüferin sowie Steuerberaterin und hat sich auf die Prüfung von Unternehmen mit Schwerpunkt im Bereich Transport & Logistik spezialisiert. (pj)

EiN NEUEr PArtNEr

Wendelin Ettmayer wird bei Baker & McKenzie als Partner die Praxisgruppe

Corporate/M&A verstärken. Er war 2012 von der Kanzlei Schönherr gekommen. Mit ihm will Baker & McKenzie neben der Beratung bei Inbound-Investments einen verstärkten Schwerpunkt auf gesellschaftsrechtliche Strei-tigkeiten und Distressed M&A setzen. „Diese Ernennung unterstreicht den überdurchschnitt-lichen Wachstumskurs des Wiener Büros“, sagt Gerhard Hermann, Partner und Leiter des Büros in Wien.

Jan pocZYneK Wird osb-senior consULtant

© Heidi Breuer