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JOHCM: VALUE-KONZENTRAT Das Fondshaus J O Hambro hat einen neuen Europa-Value-Fonds aufgelegt Seite 38 DER NEUE MANN AN DER SPITZE Ohrfeige für Deutsche Bank-Chefs Fitschen und Jain, die Platz für Cryan machen Seite 39 MAKLER KÜNFTIG BITTE UNGEZILLMERT © JOHCM © APA/EPA/Bieri Der Umbau ist dringend nötig Österreichische Privatkunden-Banken schöpfen Potenziale im digitalen Banking noch nicht ausreichend aus und kämpfen zudem mit hohen Kosten, sagt Daniela Chikova, Expertin bei A.T. Kearney. Wege, um den digitalen Anschluss zu schaffen, zeigt Werner Wutscher, NVS, auf. Seiten 36, 37 © A.T. Kearney; Panthermedia.net/Sungil Kim ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. JUNI 2015 – 35 Banken: Rezepte für die digitale Revolution Wochentop SBO 5,15% Wochenflop Palfinger -8,47% Top 5 ATX Prime Schoeller-Bleckmann Oilfield 5,15% Agrana 4,13% voestalpine 0,20% Wolford 0,13% Semperit 0,12% Flop 5 ATX Prime Palfinger -8,47% S Immo -6,47% Warimpex -6,35% Uniqa -5,88% AT&S -5,41% 3.–10. Juni 2015 ATX (Schluss 10.6.) 2.546,41 -1,47% DAX Wochentop Lanxess 1,61% Wochenflop RWE -5,17% Top 5 DAX Lanxess 1,61% Dt. Bank 1,55% Continental 0,19% Bayer 0,15% Volkswagen 0,07% Flop 5 DAX RWE -5,17% Infineon -5,15% E.ON -4,11% Beiersdorf -3,61% Commerzbank -3,57% 3.– 10. Juni 2015 DAX (Schluss 10.6.) 11.265,39 -0,72% INHALT Capital:Markets > Einstiegsgelegenheit für griechische Aktien? 36 Fonds:Park > Patriarch bietet ETF-basierte Vermögensverwaltung 38 Banking > Bank Austria konzipiert Kulturpreis neu 39 > UBS sieht mehr Chancen in Asien 39 Insurance:Watch > Pflege-Hotline bei der Nürnberger 40 > Neue Lieferanten-Polizze bei Prisma 40 finance net Wien. Der Vorstandsvorsitzende der Erste Group, Andreas Treichl, wurde am Donnerstag einstimmig zum neuen Obmann der Bundess- parte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Österreich ge- wählt. Er folgt Walter Rothenstei- ner, der nach 18 Jahren und drei- einhalb Perioden nicht mehr wie- dergewählt werden konnte. Treichl hebt die niedrigen Zinsen und das „extrem hohe Regulierungsniveau“ als Herausforderungen für seine Tätigkeit heraus. Die Vermittlung der Rolle und Bedeutung der Ban- ken und Versicherungen „gerade gegenüber Entscheidungsträgern“ stehe im Vordergrund. (ag) Treichl Obmann Löst Rothensteiner nach 18 Jahren ab Staffelübergabe in WKO-Banksparte Erste-Boss Treichl spricht künftig für den „Blutkreislauf der Wirtschaft“. © APA/Hans Klaus Techt © ideenwerk werbeagentur www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

finance 1206

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Page 1: finance 1206

JOHCM: value-kOnzentrat

Das Fondshaus J O Hambro hat einen neuen Europa-Value-Fonds aufgelegt Seite 38

der neue Mann an der spitze

Ohrfeige für Deutsche Bank-Chefs Fitschen und Jain, die Platz für Cryan machen Seite 39

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Der Umbau ist dringend nötig Österreichische Privatkunden-banken schöpfen Potenziale im digitalen banking noch nicht ausreichend aus und kämpfen zudem mit hohen kosten, sagt Daniela Chikova, expertin bei A.t. kearney. Wege, um den digitalen Anschluss zu schaffen, zeigt Werner Wutscher, nVS, auf. Seiten 36, 37

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Banken: Rezepte für die digitale Revolution

Wochentop SBO 5,15%Wochenflop Palfinger -8,47%

Top 5 ATX PrimeSchoeller-Bleckmann Oilfield 5,15%Agrana 4,13%voestalpine 0,20%Wolford 0,13%Semperit 0,12%

Flop 5 ATX PrimePalfinger -8,47%S Immo -6,47%Warimpex -6,35%Uniqa -5,88%AT&S -5,41%

3.–10. Juni 2015

ATX (Schluss 10.6.) 2.546,41 -1,47%

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Wochentop Lanxess 1,61%Wochenflop RWE -5,17%

Top 5 DAXLanxess 1,61%Dt. Bank 1,55%Continental 0,19%Bayer 0,15%Volkswagen 0,07%

Flop 5 DAXRWE -5,17%Infineon -5,15%E.ON -4,11%Beiersdorf -3,61%Commerzbank -3,57%

3.– 10. Juni 2015

DAX (Schluss 10.6.) 11.265,39 -0,72%

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Capital:Markets> Einstiegsgelegenheit

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Fonds:Park> Patriarch bietet ETF-basierte

Vermögensverwaltung 38

Banking> Bank Austria konzipiert

Kulturpreis neu 39> UBS sieht mehr Chancen

in Asien 39

Insurance:Watch> Pflege-Hotline bei der

Nürnberger 40> Neue Lieferanten-Polizze

bei Prisma 40

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Wien. Der Vorstandsvorsitzende der Erste Group, Andreas Treichl, wurde am Donnerstag einstimmig zum neuen Obmann der Bundess-parte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Österreich ge-wählt. Er folgt Walter Rothenstei-ner, der nach 18 Jahren und drei-einhalb Perioden nicht mehr wie-dergewählt werden konnte. Treichl hebt die niedrigen Zinsen und das „extrem hohe Regulierungsniveau“ als Herausforderungen für seine Tätigkeit heraus. Die Vermittlung der Rolle und Bedeutung der Ban-ken und Versicherungen „gerade gegenüber Entscheidungsträgern“ stehe im Vordergrund. (ag)

Treichl Obmann löst rothensteiner nach 18 Jahren ab

Staffelübergabe in WKO-Banksparte

Erste-Boss Treichl spricht künftig für den „Blutkreislauf der Wirtschaft“.

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Studie Experten von A.T. Kearney mahnen: Österreichs Privatkundenbanken müssen ihr Geschäftsmodell ändern

So cool kann Banking seinWien. 2,5 „Berührungspunkte” mit dem Kunden täglich – diesen phä-nomenal guten Wert hat die ame-rikanische Online-Bank Simple mit Sitz in Portland, Oregon, die von der spanischen Großbank BBVA Anfang 2014 um 117 Mio. US-Dollar geschluckt wurde, berich-tet Daniela Chikova, Partnerin bei A.T. Kearney. Was die Kunden zu so häufigem Kontakt antreibt? Ne-ben normalem Zahlungsverkehr bietet Simple zahlreiche Apps, die das junge Zielpublikum – damals rund 100.000 Nutzer – offenbar „cool“ findet: Etwa eine „safe to spend”-Funktion, die künftige Zah-lungen mit den persönlichen Spar-zielen verknüpft und anzeigt, was man sich aktuell noch leisten kann. Oder man kann mit einem Handy-wischen feststellen, wie viel man für Kaffee oder Taxis in New York im vergangenen Monat ausgegeben hat. Neue Funktionen werden lau-fend entwickelt, wie es heißt.

Kulturelle Transformation

BBVA hätte auch selbst neue Apps entwickeln oder abkup-fern können, aber, „die kulturelle Transformation ist oft der schwie-rigere Part“, so Chikova – die Fili-alwelt ist noch weit von der digi-talen Revolution entfernt. Bezeich-nenderweise haben die spanischen Privatkundenbanken mit 48% bei der Kosteneffizienz laut aktuellem Retailbanken-Radar von A.T. Kear-ney die Nase vorn – dicht gefolgt von nordeuropäischen Instituten mit 50% Kosten zu Ertrag. Die In-stitute in Südeuropa, wiederum vor allem in Spanien, verzeichne-ten zuletzt auch den größten Pro-duktivitätssprung, was Chikova auf interne Restructurierungspro-gramme und Rationalisierungen beim Filialnetz zurückführt.

Österreichische Retailbanken haben sich im europäischen Ver-gleich zwar wacker geschlagen. Bezüglich Cost-Income-Ratio sind aber nur mehr die Portugiesen

schlechter (96% vs. 71%). Die Stei-gerung hierzulande (2013: 75%) geht laut Beraterin und Studien-Co-Autorin Chikova aber weniger auf Kostensenkungen als auf Er-tragsverbesserungen zurück.

Hinzu kam noch ein steter Mit-arbeiterabbau in den vergangenen Jahren von 1,5 bis 2% pro Jahr – was verglichen mit den 7 bis 8% in anderen Ländern sehr moderat ist, und sich wohl so fortsetzen dürfte und großteils über natürliche Ab-gänge erfolgen könnte, so Chikovas Einschätzung.

Die Profitabilität pro Kunde konnte sich 2014 gegenüber 2013 vor allem wegen weiter sinkender Risikokosten verbessern, der Er-trag bleibt aber mit weniger als 600 Euro pro Kunde unter dem Europa-Schnitt von 644 Euro.

Auch die Zinsabhängigkeit ist in Österreich auf dem tiefsten Stand seit 2007 und beträgt nur noch 63% des Gesamtertrags (Westeur-

opa: 72%). Das Niedrigzinsumfeld brachte mehr Geschäft (und Pro-visionserträge) mit Fonds, Vorsor-geprodukten und Hypothekarkre-diten.

Am profitabelsten sind die Schweizer und die nordischen Ban-ken mit 349.000 Euro je Mitarbei-ter, die südeuropäischen Banken (Spanien, Portugal, Italien) kamen auf 221.000 Euro, die westeuropä-ischen auf 183.000 Euro, die öster-reichischen Banken verdienten pro Mitarbeiter 216.000 Euro.

Umsteuern dringend nötig

„Neue Ertragsquellen zu er-schließen, ist nicht einfach“, so Chikova. „Ein Umsteuern ist drin-gend nötig. Der Umbau im Retail Banking gewinnt in Europa an Geschwindigkeit; Österreich droht hier den Anschluss zu verlieren.“ Spätestens in 15 Jahren werde die Digitalisierung des Bankge-

schäfts der Mainstream sein. Bei den „digital natives“ wird man mit Geschwindigkeit, Einfachheit und Transparenz punkten können. Mitbewerber aus den Feldern di-gitales Bezahlen, Mobile Banking, Online-Investing und Instant Len-ding setzen dem traditionellen Bankgeschäft zu. Chikova: „Bei der polnischen mBank kann man innerhalb von 30 Sekunden online ein Konto eröffnen, bei anderen Instituten geht es in etwa genauso rasch, einen Kredit genehmigt zu bekommen.“

Mehr Interaktion

Heute seien 45% aller Mobilte-lefone Smarphones, in wenigen Jahren werden es geschätzt 80% sein. Es sollte daher mehr Interak-tion mit den Kunden stattfinden, schreibt Chikova den heimischen Banken ins Stammbuch. Und sie führt ein weiteres Feature an, das anderswo bereits Usus ist: „Banken nutzen Geo-Marketing, der Kunde wird beispielsweise auf Sonderan-gebote in seiner Nähe aufmerksam gemacht.“

Weiteres Beispiel: Number26, Berliner Start-up zweier Öster-reicher. Sie mischen den Gratis-Girokontenmarkt auf und setzen rein auf Handy, Skype & Co. Zur Feststellung der Identität bei der Kontoeröffnung braucht man per Videokonferenz einfach nur den Reisepass in die Webcam halten. Die Kunden werden geduzt, die Apps kategorisieren und sortie-ren Buchungen automatisch, man erhält zahlreiche Statistiken über die Zahlungen. Und die Kreditkar-te sieht offenbar wirklich „cool“ aus – die Warteliste ist dement-sprechend lang. Derzeit benötigt man für die Kontoeröffnung einen „Invite Code“, da Number26 „in der Anfangsphase nur an eine be-schränkte Anzahl an Kunden Kon-ten vergibt“. Den Code erhält man nach erfolgter Voranmeldung per E -Mail. (lk)

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Chikova: „Die Bank sollte zum Begleiter, Partner im Tagesablauf des Kunden werden.“

London/Istanbul. Der Wahlausgang in der Türkei dürfte die politische Landschaft dort deutlich verän-dern. „Die heftigen Marktreakti-onen sind allerdings etwas überra-schend, da die Meinungsumfragen in den vergangenen Wochen be-reits darauf hindeuteten, dass die AKP ihre absolute Mehrheit verlie-ren würde. Außerdem kam es wäh-rend der vergangenen beiden Wo-chen aus diesem Grund bereits zu

Kursrückgängen am Aktienmarkt“, meint Erdinç Benli, Co-Head Glo-bal EM Equities bei GAM.

Nachdem türkische Aktien be-reits vor den Wahlen mit dem größten Abschlag seit fünf Jah-ren gehandelt wurden, haben die Bewertungen nach den Marktbe-wegungen von Dienstag in Benlis Augen ein attraktives Niveau er-reicht. Allerdings sollte dies „nicht als Freipass” gesehen werden – ein

selektives Vorgehen bleibe unver-zichtbar. Das Wahlergebnis dürf-te kurzfristig zu mehr Volatilität führen. Vorerst warten die Märk-te aber erste konkrete Schritte ab, ob also die Koalitionsbildung erfolgreich verläuft oder es zu Neuwahlen kommt. Wesentlich ist auch, wer die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes künftig bestimmt: Ali Babacan, bisher verantwortlich für die Wirtschaft, muss nun zurücktreten.

Demokratischere Strukturen

Ein weiteres großes Fragezei-chen ist, ob und wie die Zentral-bank auf die weitere Abwertung der türkischen Lira reagiert, die auf einem Allzeittief gegenüber dem US-Dollar liegt. Die länger-fristigen Aussichten seien vielver-sprechend: Die Koalitionsregierung könnte mehr konsensorientierte Politik und bessere politische Ge-setzgebungsprozesse bringen. Dies könnte Investitionen aus dem Aus-land anheizen. Wachstumstreiber sind auch die junge und gründer-freundliche Bevölkerung. (lk)

Türkei Nach Wahlen (positiv) veränderte politische Landschaft und Einstiegschance

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Istanbuler Aktienhändler fragen sich, was der Notenbank zur Lira-Abwertung einfällt.

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36 – financenet finance:cover Freitag, 12. Juni 2015

verlust Zuletzt 13,4 Mio. €

Nach 225 Jahren neue EigentümerWien. Nach 225 Jahren im (Mit)-Besitz der Familie Bene geht der Büromöbelhersteller an die In-vestoren Erhard Grossnigg und Martin Bartenstein. 2006 erfolgte der IPO, zuletzt hielt die Bene-Privatstiftung der Familie 42,5% der Anteile, der Rest befand sich im Streubesitz. Ab 2008 ging es für Bene steil bergab, 2012 wurde der Vorstand komplett ausgetauscht.

Nach diversen Schlankheitskuren wird Bene 850 Personen beschäftigen.

Austro-Banken erwirtschafteten mehr Ertrag, schöpfen aber digitale Potenziale noch nicht voll aus.

factorBank Jubiläum

Marktführer: 50 Jahre aktivWien. Die FactorBank, eine 100%-Tochter der UniCredit Bank Austria, wurde 1965 ge-gründet. Seitdem hilft sie Un-ternehmen dabei, ihre Liqui-ditätssituation zu verbessern. 2014 betrug ihr Marktanteil mit einem angekauften Jahresum-satz von über 8 Mrd. Euro 50% des österreichischen Factoring-markts, so das Institut. Auch der gesamte Factoringmarkt sei 2014 um 16% auf 16,4 Mrd. ge-wachsen – und hat sich damit seit 2010 beinahe verdreifacht.

Factoring war früher eine Fi-nanzierungsform mit eher zwei-felhaftem Ruf. „Heute werden die Vorteile auch von großen börsenotierten Konzernen ge-nutzt“, berichtet CEO Michael Kaltenbeck. „Factoring ist eine einfache und für fast alle Bran-chen geeignete Maßnahme zur Verbesserung des Bilanzbilds. Dies ist vor allem in Hinblick auf die Eigenkapitalvorschrif-ten nach Basel II bzw. Basel III relevant.“ Potenzial gibt es da-her reichlich. (red)

kolumne

Wer hat Angst vor disruptiven Modellen

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Ich „bin sehr froh, dass ich meine bisherige Bank aus der Steinzeit endlich verlassen

konnte“, postete ein Number26-Nutzer auf deren FB-Seite – das sollte Finanzdienstleistern schwer zu denken geben. Wer kein „Digital Native“ ist, sollte schleunigst Nachhilfe nehmen. Es ist nicht grundlos, dass Ex-pertin Daniela Chikova meint, größter Hemmschuh sind nicht unbedingt die Technologien, sondern der kulturelle „Clash“; die Welt dreht sich weiter.

„Neue digitale Geschäftsmo-delle werden in immer mehr Branchen die heutigen Schwer-gewichte an der Börse be-drängen und teilweise zu Fall bringen. Mehr als die Hälfte der heutigen DAX-30-Konzerne wird in den nächsten zehn Jahren deutlich an Bedeutung verlieren“, warnt Analyst An-tonio Sommese. Er bezweifelt, dass die deutschen Autokon-zerne gut auf die „neue Welt selbstfahrender Fahrzeuge“ vorbereitet sind. Es kommen völlig neue Geschäftsmodel-le – mit Folgen: Obgleich Uber z.B. praktisch keine Fahrzeuge selbst besitzt, ist es mit 25 Mrd. Dollar bewertet. Airbnb be-treibt kein einziges Hotel und kommt auf rund 10 Mrd. Dol-lar. Handy-Banking bedeute in letzter Konsequenz, dass man z.B. Zahlungsflüsse von Handy zu Handy – ohne Bank dazwi-schen – transferiert. Unterneh-mertum und Kapital können ebenfalls über das Internet direkt zusammenfinden.

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strategieforum

Wiener Strategieforum Die Tagung für strategisches Management und Innovation dient als Brücke für den Meinungs- und Gedankenaustausch zwischen führenden Wissenschaftlern und Top-Entscheidern. Die Kernthemen der Tagung, die Mitte Mai statt-fand, waren Veränderung der Wirtschaftswelt durch Digitalisierung, Energiefragen der Zu-kunft und die Auswirkungen auf die Industrie sowie das Business-Modell Innovation (Infos unter www.strategieforum.at).

Zu den Rednern gehörten u.a. René Ober-mann, Partner bei Warburg Pincus LLC, Hendrik Brandis, Managing Partner und Co-Founder von Earlybird Venture Capital, Klaus Sickinger, Managing Director, SAP Öster-reich, Stephan Reimelt, CEO GE Europe, Sa-bine Herlitschka, CEO Infineon Technologies Austria AG, Ralf Schnell, CEO Siemens Ven-ture Capital, Werner Wutscher, Gründer und CEO von New Venture Scouting, und Ulrich Schumacher, CEO Zumtobel Group.

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finanz:dienstleister financenet – 37Freitag, 12. Juni 2015

innovation New Venture Scouting sucht für etablierte Unternehmen und ihre spezifischen Probleme passende Start-ups als ideale Ergänzung

supertanker sucht speedboatWien. Kaum eine Standortdiskussi-on, in der nicht von der dringend nötigen Digitalisierung Österreichs die Rede ist. Initiativgeist braucht das Land. Auch die Nationalbank macht sich offen Sorgen und hat – weil die Alpenrepublik immer stär-ker gegenüber dem Haupthandels-partner Deutschland zurückfällt – eine Arbeitsgruppe eingerichtet, berichtet OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny.

Wie aber kommt Innovation in die Gänge? Werner Wutscher hat 2013 die Investmentboutique New Venture Scouting ins Leben gerufen. „Ich verstehe mich als Prozessbegleiter“, sagt er; sein Un-ternehmen möchte die Welten und Kulturen etablierter Konzerne und Start-ups miteinander verbinden.

Bereits ausgetestet

Es hänge von vielen Faktoren ab, auf welche Art und Weise sich ein Unternehmen entwickle, ob das Geschäftsmodell vorangetrieben, ob ein Unternehmen zugekauft, die Unternehmenskultur sich än-dert oder mit Start-ups kooperiert werde – letztere böten den Vorteil, dass sie Neuerungen bereits am Markt ausgetestet hätten.

Die Einbindung von Start-ups, den „Speedboats“ der Wirtschaft, durch einen etablierten Konzern, einem „Supertanker”, kann einen entscheidenden Wettbewerbsvor-teil bringen. „Allein im Bankbereich gibt es derzeit in Europa rund 400 Start-ups, die in der einen oder anderen Form am Geschäftsmo-dell der Banken knabbern“, erklärt Wutscher. Durch die Offenheit für Kooperationen zwischen Supertan-ker und Speedboat entstehe Mehr-wert, so Wutscher.

Convenience wird Trumpf

Der Druck auf die Banken sei sehr groß, es sei daher nicht so einfach, den Blick nach außen zu wenden. „In der Bankwelt wird der Vertrauensgrundsatz früher oder später von Faktor ,Convenience‘ abgelöst“, ist Wutscher überzeugt, der auch Mitglied der Austrian An-gel Investors Association (AAIA) ist.

Der Blick über den Teller-rand nach Afrika spricht Bände: „Dienstleistungen zur Durchfüh-rung von Bank- und Zahlungs-operationen vom Handy aus boo-men in Subsahara-Afrika. Damit

leistet der Kontinent Pionierarbeit – der langsamere Rest der Welt könnte folgen“, meint der Brüs-seler Info-Dienst EurActiv. Nur wenige Afrikaner haben traditi-onelle Bankkonten, aber fast alle haben ein Handy. Deshalb wächst der Mobile-Banking-Sektor extrem schnell. Demnach nutzen 16% aller Handybesitzer in Subsahara-Afri-ka nutzten ihre Telefone für Bank-zwecke, heißt es.

Nadel im Heuhaufen finden

New Venture Scouting hat es sich zur Aufgabe gemacht, für ein bestimmtes Problem eines Unter-

nehmens die passenden Start-ups zu suchen – und zu finden.

Hierfür wird nach Definition des Bedürfnisses ein Suchprofil er-stellt; mit Kriterien etwa wie reif ein Start-up und in welcher Re-gion es tätig sein soll, wie viel es umsetzt ... Start-ups tummeln sich nicht nur im altbekannten „Hub” Silicon Valley. Wutscher etwa hat gute Kontakte nach Skandinavien, London oder Dubai; „aber es ähnelt sehr der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, so Wut-scher. Dann wird gescreent und ge-filtert, anschließend fungiert New Venture Scouting als Mittler und Übersetzer. (lk)

Begleitung für Produkt- und Prozessinnovation, z.B. im Bankbereich.

Die „old economy“ steht unter Innovationsdruck – Kooperationen machen daher Sinn.

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Frankfurt. Exchange Traded Funds (ETFs) sind derzeit gefragt wie nie. Die passiv verwalteten Indexfonds sind preisgünstig, effizient und in vielen Marktphasen leistungs-fähig, meint man bei der Patriarch Multi-Manager GmbH. Sie hat nun mit der PatriarchSelect ETF Trend 200 eine innovative, ETF-basierte Vermögensverwaltung entwickelt, die eine aktive aktienorientierte ETF-Strategie mit einer kontinu-ierlichen Risikosteuerung über die Trend-200-Systematik kombiniert.

200-Tage-Linie gibt Signal

Bei dieser Methode wird das Investitionstiming aufgrund der Signale der 200-Tage-Linie getrof-fen, einem bewährten technischen Indikator zur Messung von Markt-trends. Sind sie positiv, ist die ETF-Vermögensverwaltung zu 100% im Aktienmarkt investiert. Liegt der Tageskurs des ETF-Basisportfo-lios unterhalb der 200-Tage-Linie, wird das gesamte Portfolio in An-leihen- und/oder Geldmarkt-ETFs allokiert.

Um Fehlsignale zu vermeiden, gilt bei Investitions- und Desinves-

titionsentscheidungen auf Basis der Trend-200-Systematik zwin-gend eine Toleranz von 3% zur Si-gnalbestätigung.

Für die optimale Asset Allokati-on und ETF-Selektion soll Markus Kaiser sorgen, bei der StarCapital AG als Fondsmanager und Vor-stand für ETF-Strategien verant-wortlich.

Anleger können in die ETF-Ver-mögensverwaltung ab 10.000 Euro einsteigen. (lk)

38 – financenet fonds:park Freitag, 12. Juni 2015

J o Hambro Aktiv gemanagter Fonds setzt in Anlehnung an bestehenden Top-Performer auf Europa-Standardwerte

konzentrierte Large-Cap-Version eines Value-fonds

Wien. Der Londoner Anbieter aktiv gemanagter Aktienfonds, J O Ham-bro Capital Management (JOHCM), hat aktuell einen neuen Fonds auf-gelegt, den JOHCM European Con-centrated Value Fund. Leitender Fondsmanager ist Robrecht Wou-ters, ihm zur Seite steht Luis Fana-nas, der erst kürzlich zu JOHCM gewechselt ist. Fananas war zuvor bei T Rowe Price tätig, wo er als Senior-Mitglied im Global Small-Mid Cap Team für europäische Aktien zuständig war. Er war u.a. auch als Research Director, Euro-pean Small Cap Strategies bei der Deutschen Bank sowie als Analyst tätig.

Die Strategie des European Con-centrated Value Fund (ECV) lehnt sich an den ebenfalls von Wou-ters gemanagten, europaweit in-vestierenden JOHCM European Select Values (ESV) Fund an. Die-ser Fonds nimmt innerhalb sei-ner Peergroup (94 Fonds aus dem kombinierten Universum von The Investment Association und Lip-per UK Offshore Equity European; Daten bis 28.2.2015) für den Zeit-raum seit seiner Auflegung im Mai 2003 den ersten Patz ein. Während dieser Fonds in alle Marktkapita-lisierungssegmente investiert, also hoch kapitalisierte Titel als auch niedrig kapitalisierte, ist der neue Fonds auf Standardwerte ausge-richtet und weist ein konzentrier-teres Portfolio auf.

Benchmarkunabhängig

„Wir legen Benchmarkunabhän-gig an“, erklärt Fananas, der Value als Strategie definiert, anhand fun-damentaler Kriterien „Unterneh-men mit Wettbewerbsvorteil zu finden, die hinlänglich viel freien

Cashflow generieren und günstig bewertet sind, aber nicht deshalb, weil sie strukturellen Problemen unterworfen sind. Das Portfolio enthält typischerweise etwa 25 Titel, von deren Potenzial wir be-sonders überzeugt sind. Bestimmte Branchen meiden wir, insbeson-dere Rohstoff- und rohstoffnahe Branchen sowie kapitalintensive Bereiche wie etwa den Finanz-sektor.“ Die gewählten Unterneh-men sind i.d.R. global tätig, die Ölpreisentwicklung spiele für das Portfolio, das nach einem strikten Bottom-up-Ansatz modelliert wird, keine große Rolle.

Aufgrund des konzentrierten und langfristigen Ansatzes wird das Portfolio selten gedreht. „Wir brauchen drei bis vier gute Ideen

im Jahr“, so Fananas; er und Wou-ters besuchen in Summe etwa 400 Unternehmen im Jahr, um sie im Detail zu durchleuchten. Ausge-wählt wird aus einem Universum von 4.000 Unternehmen.

Der ESV-Fonds schaffte eine ku-mulierte Fünf-Jahres-Performance von fast 110% und enthält Titel wie Syngenta, Corbion und BG Group.

Volumen mit „Cap“

Eine Besonderheit bei JOHCM ist, dass für das Volumen der ein-zelnen Fonds bestimmte Obergren-zen gelten. Damit soll sicherge-stellt werden, dass auch in Zukunft überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt werden können. Für den ECV-Fonds wurde ein maximales

Volumen von 2 Mrd. Pfund (2,74 Mrd. Euro) festgelegt.

Der JOHCM European Concen-trated Values Fund wie auch der JOHCM ESV Fund ist in Öster-reich zum Vertrieb zugelassen. Angeboten werden eine in Euro sowie eine in US-Dollar denomi-nierte Anteilsklasse mit und ohne Währungsabsicherung.

Als Investment Management- Boutique verwaltet JOHCM seit 2001 Long-Only-Aktienfonds mit einem Gesamtvermögen von 25,8 Mrd. Euro (per Ende März 2015). 12 von 12 Fonds befinden sich unter den Top 25% der jeweiligen Peergruppe, wird betont. Weitere Fonds sind beispielsweise der JOHCM Global Emerging Markets Opportunities Fund.

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Suche anhand fundamentaler Kriterien nach unterbewerteten Unternehmen mit hoher Kapitalrendite.

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Luis Fananas, JOHCM: „Das konzentrierte Portfolio im neuen Fonds umfasst nicht mehr als rund 25 Standardwerte.“

Neuer Director bei Flossbach von Storch

Köln. Flossbach von Storch (FvS) forciert seinen Fondsvertrieb in Europa mit Oliver Morath als Managing Director für die Be-reiche Business Development, Sales und Marketing. In der neu geschaffenen Position leitet Morath ab 1. Juli 2015 den Ver-trieb für die Publikumsfonds und ist für die Erschließung neuer Märkte und Vertriebs-kanäle verantwortlich. Er war davor Sales Manager bei Baring Asset Management und Nordea. FvS will sich stärker internatio-nal als Experte für Multi-Asset-Lösungen positionieren. (lk)

Demografiewandel im Fokus bei CPR AMParis. CPR Asset Management (AM), die zu Amundi gehörende Investmentboutique aus Paris, verzeichnet erstmals mehr als 1 Mrd. Euro Volumen im eu-ropäischen Themenfonds zum demografischen Wandel. Aber auch die Performance habe sich überdurchschnittlich entwi-ckelt, heißt es: Der CPR Silver Age (P) habe seit Auflegung um 114% zugelegt, das sind 32 Pro-zentpunkte mehr, als die Mess-latte MSCI Europeindex.

„Die Alterung der Gesell-schaft ist in vielen Ländern dauerhaft, unumkehrbar und konjunkturzyklusunabhängig. Der demografische Wandel wird viele Ökonomien lang-fristig prägen und ungeahnte Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft bringen“, ist In-vestmentstratege Vafa Ahmadi überzeugt. In seinem Multi-Sektor-Ansatz werden die Branchen Reise und Freizeit, Finanzdienstleister, Betreuung, Körperpflege, Sicherheit, me-dizinische Geräte und Pharma-zeutika berücksichtigt. (lk)

Comgest erhält ein 400-Mio.-Euro-Mandat

Düsseldorf. Comgest gewinnt gemeinsam mit RobecoSAM ein Mandat der französischen Pensionskasse des öffentli-chen Dienstes Établissement de Retraite Additionnelle de la Fonction Publique (ERAFP). Das zugehörige Portfolio ist 400 Mio. Euro schwer und wird künftig vom Comgest-Team für Asien und Japan betreut. Im Fokus stehen dabei Aktien aus der Pazifikregion und eine Investmentstrategie mit Nach-haltigkeitskriterien. (lk)

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Morath: „FvS ist in Deutschland, Ös-terreich, der Schweiz, Belgien aktiv.“

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Comgest-CIO Arnaud Cosserat: „Expertise in Asien aufgebaut“.

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Kaiser: „Signal auf Grün: Zum Start zu 100 Prozent in Aktien-ETFs investiert“.

starCapital Kooperation mit Patriarch Multi Asset GmbH

ETF-basierte VermögensverwaltungLuxemburg. Statt aus mehreren Tau-send Publikumsfonds den jeweils passenden herauszusuchen, könne man mit gemanagten Fondsportfo-lios Risiko verringern und Ertrag steigern; dies meint man bei der Full Service-Fondsplattform Mo-ventum. Es gebe viele interessante Fonds, doch sei es zunehmend schwer, in der unübersehbaren Menge die richtigen zu finden. Zu volatil zeigen sich die Märkte, zu unberechenbar sind die einzelnen Anlageklassen, um jene Fonda zu finden, an die man sich längerfri-stig binden mag. Hinzu kommt, dass es für Anleger nahezu unmög-lich ist, sämtliche Fonds kontinu-ierlich zu überwachen.

Aktive Anpassungen

Gemanagte Portfolios verla-gern Zusammenstellung, Auswahl und Überwachung an eine zen-trale Stelle, ohne dass es deshalb zu den Nachteilen von Dachfonds kommt, führt Moventum-CEO Ro-man Lewszyk ins Treffen. In den USA etwa würden bereits 80% der Fonds im Rahmen gemanagter Portfolios verkauft, in UK rund

50%, in Deutschland seien es erst etwa 30%. Moventum überwacht ständig bis zu 9.000 Fonds von 420 Firmen weltweit. Bei Bedarf passt man die Managed Accounts an und schichtet in andere Produkte um. Dies geschieht nach einem einheitlichen Prozess, der flexibel auf Marktveränderungen reagiert. So schaffte etwa das Portfolio Plus Aktiv, das es in fünf Varianten von defensiv bis offensiv gibt, eine Per-formance von 4,51 bis 8,06% p.a. (lk)

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Fondsplattform Moventum, auch in Ös-terreich aktiv, wurde 2000 gegründet.

Moventum Gemanagte Portfolios, 9.000 Fonds gescreent

Alternative zu Dachinvestmentfonds

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Zürich. Die UBS eröffnet in Singapur ihr erstes Innovationszentrum der Region Asien/Pazifik: das Evolve – UBS Centre for Design Thinking and Innovation. Im Evolve-Zen-trum werden vor allem innova-tive, benutzerorientierte Produkte entwickelt, die den wandelnden Bedürfnissen der Kunden in der Region Asien/Pazifik und weltweit gerecht werden sollen. Das Zen-trum in Singapur komplettiert die Innovationszentren in Zürich und London.

Wachstum in Asien stützen

Dem UBS PwC 2015 Billionaire Report zufolge werden die Milliar-denvermögen der Zukunft in Asien gemacht. In den kommenden fünf bis zehn Jahren soll das Vermö-gen der Milliardäre in Asien das der Milliardäre in den USA über-treffen.

Das Evolve-Zentrum soll dieses Wachstum stützen, indem es die Finanz- und Digitalkompetenzen der nächsten Generation schafft und Geschäftskapazitäten für die Zukunft der Vermögensverwal-tungsbranche entwickelt. Darüber

hinaus soll es Universitäten, Inno-vationspartnern, Branchenexper-ten und Kunden als Forum für den Austausch von Erfahrungen und Ideen dienen.

Jürg Zeltner, President UBS Wealth Management: „Wir wollen die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar übertreffen, indem wir ihnen einen nahtlosen Zugriff auf unserer Expertise – so-wohl digital als auch direkt zum Kundenberater – anbieten.“ (ks)

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Bawag PSK: erster Platz als Filialbank

Wien. Die Bawag PSK freut sich über den 1. Platz (Filialbank) für ihr Girokonto-Modell in einer Studie, durchgeführt von der ÖGVS (Gesellschaft für Ver-braucherstudien mbH).

Bestätigt werde damit das KontoBox-Modell der Bank. Seit 2011 werden mit der Produktli-nie „Box“-Konten und weitere Finanzdienstleistungen in „haptischer Form“ gestaltet.

Zur Konto-Boxen-Familie gehört zum Beispiel die Konto-Box „Gold“ mit einer goldenen Kreditkarte und die KontoBox „Flex“; sie bietet einen gün-stigen Sollzinssatz von 8,5% p.a. (red)

UniCredit kauft alle Anteile der Tiriac BankWien. Die rumänische Bank Tiriac Holdings Ltd. verkauft ihren 45-Prozent-Aktienanteil an der UniCredit Tiriac Bank S.A. an die UniCredit Bank Austria AG. Damit stockt die Bank Austria ihre Beteiligung an der Tiriac Bank von 50,6% auf 95,6% auf. Das Closing der Transaktion ist noch im Juni geplant. Den verbleibenden Minderheitenaktionären wird ein Angebot gemacht, ihre Ak-tien zu kaufen.

Rumänien ist mit einem pro-gnostiziertem BIP-Wachstum von 2,7% im Jahr 2015 ein durchaus interessanter Wachs-tumsmarkt. (ag)

Bank Austria bringt JCB-Kreditkarte

Wien. Die Bank Austria erwei-tert ihr Kreditkartenportfolio um einen der weltweit größten Kreditkartenanbieter, JCB (Japan Credit Bureau). Mit der JCB Balance Kreditkarte stehen mehr als 27 Mio. Geschäfte, Hotels und Dienstleistungsbe-triebe in über 190 Ländern als Partner zur Verfügung. Damit ist JCB weltweit die Nummer drei bei Partnerunternehmen. Die Karte bietet z.B. umfas-sende Versicherungsleistungen sowie PIN-Eingabe statt Unter-schrift.

Dazu Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Firmenkunden: „Unsere Kunden können mit dieser Karte auch von zahlreichen Pro-duktfeatures rund um Gesund-heit, Lifestyle und Wohlbefin-den profitieren.“ Die Karte gibt es um 7,50 Euro pro Monat. (ks)

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Bawag PSK sieht KontoBox- Modell als Erfolg bei Kunden.

Eine weitere Kreditkarte im Angebot bei der Bank Austria: die JCB-Karte.

Wien. Die Bank Austria ändert im Neugeschäft die Zinsen bei Giroko-konten: Die Habenzinsen werden auf Null Prozent gesetzt, gleichzei-tig werden die Sollzinsen auf ein variables System umgestellt. Ab sofort wird eine Sollverzinsung mit Zinsbindungsklausel (Euribor plus 7% p.a.) geboten. Das bedeutet der-zeit 7% Sollzinsen p.a. „Damit stel-len wir sicher, dass die Sollverzin-sung am Konto immer genau den Marktgegebenheiten entspricht“,

meint dazu Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Firmenkunden.

Bei den bestehen Konten wird der Höchstsollzinssatz von 13,25 auf 11,5% p.a. gesenkt. Davon un-berührt bleiben individuelle Ver-einbarungen. Die Habenverzin-sung im Bestandsgeschäft bleibt unverändert 0,125% p.a. Kunden mit bestehenden Konten haben die Möglichkeit, auf ein neues Konto umzusteigen. (red)

Bank Austria Neues Zinsen-Modell bei Girokonten

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Helmut Bernkopf: „Sollzinsen immer entsprechend den Marktgegebenheiten“.

Deutsche Bank Das Führungsduo Anshu Jain und Jürgen Fitschen muss nach vielfältiger Kritik John Cryan weichen

Neuer CEO, neue IdeenFrankfurt. Spätestens im kommen-den Frühjahr wird die Deutsche Bank wieder von einem einzigen Vorstandschef regiert, dem Briten John Cryan. Der 54-Jährige soll bereits Ende Juni Anshu Jain an der Spitze des Geldhauses ersetzen und die Bank für eine Zwischenzeit dann noch mit dem anderen Co-Chef Jürgen Fitschen führen, der im Mai 2016 abtritt.

Ende nach viel Kritik

Milliardenschwere Rechtsstrei-tigkeiten und eine maue Aktien-kursentwicklung: Das Duo Jain/Fitschen sah sich seit Jahren Kritik aus vielen Richtungen ausgesetzt. Bei der Hauptversammlung im Mai räumten beide auch selbst Fehler ein. Der Abbau von Altlasten sei teurer und dauere länger als ge-dacht. Zudem habe das Manage-ment die neuen Vorgaben der Auf-seher weltweit unterschätzt. Jain

und Fitschen wurden lediglich von 61% der Stimmen entlastet.

Jain meinte jetzt, es sei für ihn nach der Aufstellung der neuen Strategie „die richtige Entschei-dung, eine neue Führung zu eta-blieren“. Das Ende April vorgestell-te Konzept sieht eine Schrumpfkur im Privatkundengeschäft und eine Trennung von der Postbank vor. Cryan sagte: „Unsere Zukunft hängt davon ab, wie gut wir unsere Strategie umsetzen, unsere Kunden überzeugen und die Komplexität reduzieren.“

Ex-UBS-Mann

Cryan ist seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank und hat die Funktion des Vorsit-zenden des Prüfungsausschusses inne. Von 2008 bis 2011 – und da-mit inmitten der Finanzkrise – war er Finanzvorstand der Schweizer Großbank UBS. (APA/ks)

John Cryan war inmitten der Finanzkrise Vorstand bei der UBS, will jetzt neues Konzept umsetzen.

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John Cryan wird bereits Ende Juni neuer – alleiniger – Chef der Deutschen Bank.

Kulturförderung 218.000 Euro Gesamtdotierung bleiben, die werden teils auch für Crowdfunding-Projekte vergeben

Bank Austria Kulturpreis ist neu konzipiertWien. Die Bank Austria konzipiert ihren seit 2010 jährlich verge-benen Kunstpreis neu. Die Ge-samtdotierung bleibt mit 218.000 Euro gleich, sie wird aber neu auf verschiedene Preise aufgeteilt, um den Förderbedürfnissen der Kul-turschaffenden besser gerecht zu werden.

In Zukunft vergibt die Bank Aus-tria ihren Kunstpreis als: Crowd-funding-Kampagne für rund 36 re-gionale, kleinere Projekte (110.000 Euro); als Großer Würdigungspreis der Jury für herausragende hei-mische Projekte (100.000 Euro) und als Preis der Jury für Kulturjour-nalismus (8.000 Euro).

Willibald Cernko, Bank Austria Vorstandsvorsitzender: „Mit dem Kunstpreis wenden wir uns an eta-

blierte, international anerkannte Institutionen ebenso wie an die künstlerische Nachwuchsszene.“

Hälfte als Crowdfunding

Um die österreichische Krea-tivszene vor allem auch in den Regionen zu stärken, wird rund die Hälfte des Bank Austria Kunst-preises für Crowdfunding-Kampa-gnen zur Verfügung gestellt. Mit privaten Financiers an Bord soll der Bank Austria Kunstpreis so zum aktiven Beschleuniger inno-vativer, regionaler Kunstprojekte werden.

Als Partner holt sich die Bank Austria wemakeit, eine der größten und erfolgreichsten Crowdfunding-Plattformen Europas, an Bord. (red)

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Willibald Cernko, CEO der Bank Austria: „Wollen auch Nachwuchsszene fördern“.

BANKINg financenet – 39Freitag, 12. Juni 2015

UBS In Asien liegt die Zukunft der Milliardäre weltweit

Innovationszentrum in Singapur

Jürg Zeltner, UBS, ist überzeugt, dass die Musik künftig in Asien spielen wird.

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Wien. Die deutsche Rechtsspre­chung sorgt derzeit für Aufregung in den österreichischen Finanzab­teilungen, heißt es beim Kredit­versicherer Prisma: Man reagiere mit einem neuen Produkt auf vermehrte Anfechtungen wegen Benachteiligungsabsicht. Vor­stand Ludwig Mertes: „Stellen Sie sich vor, Sie stehen als Lieferant in langer Geschäftsbeziehung zu einem Kunden. Man kennt sich, man vertraut einander.” Der Markt verändert sich, nach Jahren wird der Kunde insolvent. Mertes: „Sie sind persönlich betroffen, Ihre Rechnungen wurden aber trotz der einen oder anderen Mahnung be­zahlt.”

Das dicke Ende

Einige Zeit später kommt ein Brief vom Masseverwalter. „Er fordert Sie auf, 150.000 Euro zu­rückzuzahlen. Sie wären in den letzten Monaten vor Insolvenz vom damaligen Geschäftsführer unrechtmäßig begünstigt worden. Andere Gläubiger hätten jetzt das Nachsehen. Dies sei nicht rechtens gewesen.” Im Normalfall ist die

kritische Phase für Anfechtungen sechs Wochen bis sechs Monate vor der Insolvenz. Die Frist von zehn Jahren ist für besondere Aus­nahmefälle gedacht, diese Art der Insolvenzanfechtung wird derzeit aber vor allem in Deutschland im­mer häufiger eingesetzt. Das neue Produkt Prisma.Veto decke die An­fechtung von Zahlungen, die bis zu zehn Jahre zurückliegen; die Kos­ten durch die rechtliche Prüfung und Abwehr sind inbegriffen. (red)

40 – financenet insurance:watch Freitag, 12. Juni 2015

Berater wolfgang staudinger auf roadshow Mit Ungezillmert.com auf Partnersuche: „Vorteile für die Kunden“

„ungezillmerte Polizzen sind chance für Makler“Straßwalchen. Der Salzburger Ver­sicherungsmakler und Finanzbe­rater Wolfgang Staudinger (kon­zept3) propagiert die ungezillmerte Fondspolizze und geht nun mit seinem Geschäftsmodell auf Road­show. So will er zusätzlich zu den bereits bestehenden sieben Part­nern im Vertrieb weitere gewinnen. Insgesamt sucht Staudinger, der die Website ungezillmert.com be­treibt, rund 100 Premium­Partner.

Die Frage der Zillmerung

„Günstige, ungezillmerte Fonds­Rententarife sind die mit Abstand beste Basis für den erfolgreichen Vermögensaufbau“, meint Stau­dinger. „Das ist unsere Chance.“ Ungezillmerte Produkte seien das bessere Produkt und damit auch für die Vermittler ein Umsatz­bringer: „Da ist sehr viel möglich.“

Derzeit werden nur von wenigen Versicherern ungezillmerte Tarife angeboten. Verkauft werden von Banken, Versicherern und Maklern meist gezillmerte Tarife. „Für uns ist die Auswahl ausreichend, die Unterschiede sind aber sehr groß, es gilt den besten zu finden.“

Die sogenannte Zillmerung geht

auf den Finanzmathematiker Au­gust Zillmer zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Konzept ent­wickelte, bei dem die Abschluss­kosten eines Versicherungsver­trags (inklusive Abschlusspro­vision des Vermittlers) von den Kunden­Beiträgen der ersten Jahre gedeckt werden. Der Kunde startet also im Minus und baut erst über etliche Jahre ein Guthaben auf. Bei ungezillmerten Produkten werden die Abschlusskosten dagegen über die ganze Laufzeit verteilt bezahlt. Das führt tendenziell zu einer hö­heren Gesamtperformance. Auch die Verbraucherschützer empfeh­len kostengünstige, ungezillmerte Fondspolizzen als bei langen Lauf­zeiten letztlich am günstigsten.

Derzeit sind laut VKI aber noch etwa 95 Prozent aller neu abge­schlossenen Verträge „gezillmert“.

Wirtschaftlich ertragreicher

„An das Modell der Zillmerung hat sich die Branche gewöhnt, Strukturen sind danach ausgerich­tet. Für Versicherungen und Ban­ken ist ein Umstieg nicht einfach, unabhängige Berater beschäftigen sich zu wenig mit Details und der Kostenstruktur der Tarife. Dabei ist für den Kunden der Vorteil von ungezillmerten und günstigen Ta­rifen klar belegbar“, so Staudinger. Wirtschaftlich seien ungezillmerte Tarife für den Makler über die ge­samte Laufzeit gerechnet auf den

ersten Blick ertragreicher. „Doch durch die echte Flexibilität, die nur ungezillmerte Tarife haben, sind Kunden bereit, höhere Summen zu investieren oder Zuzahlungen zu machen“, ist Staudinger überzeugt. Bei ungezillmerten Verträgen habe der Makler obendrein ein regelmä­ßiges Einkommen, das stabiler sei, als von Abschlussprovisionen ab­hängig zu sein. Dass derzeit viele Verträge von den Kunden rückge­kauft werden, liege hauptsächlich in der Zillmerung: „Beim Abschluss wird zu wenig aufgeklärt, dass über viele Jahre nur Kosten be­zahlt werden. Nach 5 bis 10 Jahren schaut der Kunde auf den Vertrag, sieht, er ist im Minus und ist ver­ständlicherweise enttäuscht – vom Produkt, aber auch vom Berater.“

Bis zu 66 Prozent Differenz

Es müsse eine neutrale und um­fassende Beratung der Veranla­gungsmöglichkeiten geboten wer­den, damit der Kunde eine best­mögliche Entscheidungsgrundlage hat. Der echte ungezillmerte Tarif sei Grundvoraussetzung. Zwei­tens sei auf die Kosten zu achten: „Selbst bei ungezillmerten Tarifen gibt es Kostenunterschiede von bis zu 66%.“ Drittens gehe es um Flexibilität in der Veranlagung. Der Kunde muss seinen Mix selbst wählen und bei Bedarf verändern können. „Diese Tarife sind selten, aber vorhanden. Damit sind die steuerlichen Vorteile der Lebens­versicherung mit der Flexibilität eines Wertpapierdepots vereint und ergeben den optimalen Vermö­gensaufbau.“ Staudinger vergleicht sein Konzept mit einem Haus: Das richtige Produkt sei das Funda­ment, ehrliche Beratung und um­fassende Betreuung die Säulen, die 100 „fairen Berater das Dach“. (gst)

Salzburger Versicherungsmakler und Finanzberater sieht überfällige Wende in Versicherungsbranche.

VIG-Tochter Bulstrad kauft UBB-AIG

Sofia. Die VIG­Konzerngesell­schaft Bulstrad hat eine Verein­barung zum Erwerb von 100% der Anteile an der Gesellschaft UBB­AIG sowie zum Abschluss eines Kooperationsvertrags mit der United Bulgarian Bank (UBB) geschlossen.

Der Konzern diversifiziert da­mit sein Portfolio in Bulgarien und verstärkt im Sinne seiner Multikanal­Vertriebsstrategie das Absatzpotential, heißt es.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die UBB­AIG Prämien in Hö­he von 4,5 Mio. BGN (rd. 2,3 Mio. Euro) erwirtschaftet. Das Nettoergebnis belief sich 2014 auf 1,38 Mio. BGN (rd. 0,7 Mio. Euro). Die Gesellschaft ist im Segment Nicht­Lebensversiche­rung tätig.

Die UBB ist die drittgrößte bulgarische Retail­Bank mit über einer Million Kunden. Das Filialnetz hat mehr als 200 Zweigstellen und Verkaufs­punkte. (red)

Swiss Life: Anleihe über 750 Mio. EuroZürich. Die Swiss Life AG hat erfolgreich eine nachrangige Anleihe von 750 Mio. Euro mit unbeschränkter Laufzeit plat­ziert; die Anleihe kann im Juni 2025 erstmals zurückbezahlt werden. Der Coupon wurde für die ersten zehn Jahre auf 4,375% festgelegt. Die Mittel werden für die Refinanzierung ausstehender nachrangiger Instrumente sowie zu allge­meinen Unternehmenszwecken verwendet, so Swiss Life. (red)

D.A.S. Österreich wächst dank Osten

Wien. Der Rechtsschutzversi­cherer D.A.S. hat im Geschäfts­jahr 2014 die Beitragseinnah­men um 18,5% gesteigert, da­von 2,5% aus dem Inland. Das Bestandsvolumen lag insge­samt bei 78,5 Mio. Euro, davon kommen 65,4 Mio. Euro aus Ös­terreich. Der Ertrag konnte um 13,4% auf 6,3 Mio. Euro erhöht werden. Die Schaden­Kosten­Quote (Combined Ratio) lag in 2014 gesamt bei 95,0%.

D.A.S. Österreich agiert als Hub für D.A.S. Gesellschaften in Osteuropa. Zu den Zweignie­derlassungen gehören seit 2013 D.A.S. Slowakei und seit 2014 die D.A.S. Tschechien. (red)

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Die Vienna Insurance Group (VIG) kauft in Bulgarien zu (im Bild Sofia).

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D.A.S. Österreich-Chef Johannes Loinger: „Mit dem Markt zufrieden“.

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Prisma-Vorstand Ludwig Mertes: „Neue Veto-Polizze für Deutschland-Geschäft”.

Bei Pleite des Kunden Zahlungen werden rückgefordert

Prisma: neue Lieferanten-PolizzeWien. In Kooperation mit dem Mal­teser Care­Ring bietet die Nürn­berger Versicherung ab sofort Kunden mit einer Pflegerenten­versicherung eine kostenlose Info­Hotline zum Thema Pflege. „Tritt die Pflegesituation ein, sind Ver­sicherungskunde oder Angehörige oftmals überfordert“, erklärt Philip Steiner, Mitglied des Vorstands der Nürnberger Österreich. Aus die­sem Grund werde allen Kunden, die eine Pflegerentenversicherung als Haupt­ oder Zusatztarif abge­schlossen haben, ein kostenloses Info­Service angeboten.

Viel Aufklärungsbedarf

Die Gratis­Pflegehotline über den Malteser Care­Ring steht täg­lich von 8 h bis 20 h zur Verfügung und kann vom Versicherungs­nehmer bzw. von der versicherten Person (auch vertreten durch Ange­hörige) für einen akuten, konkreten Leistungsfall/Pflegefall der ver­sicherten Person genutzt werden. Der Anrufer erhält Auskunft über Themen wie Pflegebedarf, Pflege­geld, Pflegeleistungsanbieter, Be­treuungsangebote, Förderungen,

Regress, Behörden, Krankentrans­porte, etc. Auch die wiederholte Inanspruchnahme zum Beispiel bei Erhöhung der Pflegestufe/des Pflegebedarfs ist möglich.

„Wir stehen in der privaten Pfle­gevorsorge in Österreich derzeit da, wo wir in der privaten Alters­vorsorge vor 30 Jahren gestanden sind. Deshalb bemühen wir uns um Information und Aufklärung unserer Vertriebspartner und Kun­den“, so Steiner. (red)

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Nürnberger-Vorstand Philip Steiner: „Wir bemühen uns um Aufklärung.“

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Staudinger: „Unabhängige Berater beschäftigen sich zu wenig mit Tarifen.“„Dass derzeit so viele

Verträge vom Kunden

rückgekauft werden,

liegt nicht zuletzt an

der Zillmerung.“

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real:estateIMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 12. JUNI 2015 – 41

Wochentop Atrium 0,30%Wochenflop S Immo -6,47%Atrium 0,30% CA Immo -1,41%Immofinanz -3,70% conwert -3,81% Buwog -5,30%Warimpex -6,35%S Immo -6,47%

3.– 10. Juni 2015

IATX (Schluss 10.6.) 221,66 3,70%

IMMO-FONDS

Monatstop DBXT CSI 300 R E 7,87%Monatsflop iShares Eur. Prop. -7,86%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R E UCITS ETF 7,87%Private Bank. Man. Progr. R E T -0,78%DWS Immoflex Verm. mandat -0,90%M&G Gl. R E Sec. USD A Acc -0,97%RP Global Real Estate T -1,25%

Flop 5 ImmofondsiShares Eu. Pr. Yield UCITS ETF -7,86%CS (Lux) Gl. EM Pr. E. BH EUR -7,64% SSgA Eur. ex UK Ind. R E I EUR -6,11%BNY Mellon Gl. Pr. Sec. A EUR -5,78%Dt. Invest I RREEF Gl. R E S. -5,74%

3.–10. Juni 2015

CERX (Schluss 10.6.) 387,8 -1,34%

1-Monats-Performance (per 10.6.)

Development Die Buwog group unter CEO Daniel Riedl will jährlich 3.000 bis 4.000 Wohnungen in Deutschland zukaufen; so soll der Wohnimmobilienbestand dort binnen dreier Jahre auf mehr als 40.000 Einheiten anwachsen. Sowohl in Berlin als auch Wien will man die Bautätigkeit massiv ausdehnen. Seite 42

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Buwog: deutsche Expansionsoffensive

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Ein neu gegründeter Verein will den Stadtteil rund um die alte Börse aufwerten und attraktivieren Seite 44

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Die in Deutschland eingeführte neue Regelung muss sich erst beweisen, ÖVI für Doppelmaklerschaft Seite 45

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Immo:Capital> Immobilienaktien-Boom 42> Immofinanz verkauft

niederländische City Box 42

Immo:Markets> CBRE: Indirekte Ankäufe in

CEE im Steigen begriffen 44

Immo:Law> Fruchtgenuss: Achtung,

neue Judikatur 45> Anzeigepflicht des

Bestandnehmers 45

People&Dates> Towntown: Startschuss

für letzte Baustufe 46> OpenHouse Wien 46

Wien. In der ehemaligen Volks-bankzentrale in der Kolingasse 19 in Wien 1090 entsteht mit dem Pro-jekt „Living Kolin“ eines der derzeit exklusivsten Wohnprojekte Wiens: Der Developer 6B47 Real Estate Investors AG errichtet dort 25 lu-xuriöse Eigentumswohnungen, die Fertigstellung ist für Ende 2016 geplant. EHL Immobilien wurde gemeinsam mit Piment Immobilien exklusiv mit der Vermarktung be-auftragt. Das Haus aus der Hoch-blüte der Gründerzeit wird grund-legend saniert. Die Fassade bleibt dabei erhalten, das Dachgeschoß wird aufgestockt, es wird 24 Pkw-, drei Motorradstellplätze geben. (lk)

Vermarktungsstart EHL/Piment für Errichter 6B47 aktiv

Luxuswohnungen in der Kolingasse

Ehemalige VB-Zentrale: Ein eigener architektonischer Stil wird umgesetzt.

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Frankfurt. Anleger am deutschen Ak-tienmarkt haben wieder eine Lieb-lingsbranche: Seit geraumer Zeit sind Immobilienwerte en vogue, deren Kurse steigen, die Zahl der Immobiliengesellschaften in den wichtigsten deutschen Aktienindi-zes hat stark zugenommen. Erste Experten fühlen sich an den Hype um Internetaktien und den Boom der Solarbranche erinnert und warnen vor einer Übertreibung.

IPO: Swallowbird, Aurelis

Vor Kurzem kündigte die Woh-nungsgesellschaft Swallowbird ihren Schritt aufs Parkett an. Der Börsengang der auf den Berliner Markt spezialisierten Firma soll mindestens 400 Mio. Euro ein-bringen und noch heuer stattfin-den. Davor benennt sich das Un-ternehmen in ADO Properties um. Gerüchte gibt es zudem, dass auch die Deutsche-Bahn-Tochter Aurelis eine Börsenotierung erwägt.

Für diejenigen, die sich bereits auf dem Parkett tumeln, hat sich der Sprung i.d.R. gelohnt: Reihen-weise sind sie in die wichtigsten Indizes der Deutschen Börse aufge-

nommen worden. Insgesamt sind schon zwölf Immofirmen in MDax und SDax. Neben der größten, der Deutschen Annington (11 Mrd. € Börsenwert) zählen auch Deutsche Wohnen, LEG Immobilien, Deut-sche Euroshop, TAG Immobilien, Patrizia Immobilien, Westgrund oder – ganz frisch – TLG Immobi-lien dazu. Das Frankfurter Unter-nehmen Adler Real Estate wird sich bald ebenfalls in dieser Grup-pe wiederfinden. (ag)

Hype Experten beginnen vor Übertreibungen zu warnen

Deutsche Immoaktien boomen

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Aufnahme in relevante Indizes: Dt. An-nington, Dt. Wohnen, TAG und weitere.

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42 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 12. Juni 2015

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VeräußerungWien. Die börsenotierte Immofi-nanz trennt sich von der City Box, der zweitgrößten Selfstorage-Kette in den Niederlanden. Das Tochter-unternehmen geht an Shurgard, den Marktführer im Bereich Einla-gerungszentren in Europa und den Niederlanden. Über den Preis wur-de Stillschweigen vereinbart, er liege aber über dem Buchwert. Mit dem Schritt werde der Anteil der Nicht-Kernländer an den Bestands-immobilien deutlich gesenkt. (ag)

Immofinanz-CEO Oliver Schumy setzt die Konzentration auf Kernmärkte fort.

EBRD investiert 100 Mio. € in Montenegro

Podgorica/Wien. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihreWachstumsprognosen für Montenegro auf 3,5% leicht angehoben, bestätigte der EBRD-Vertreter Giulio Moreno gegenüber dem Internetportal Analitika. Die EBRD will heuer 100 Mio. € in Entwicklungspro-jekte investieren. Die Hälfte ist laut Moreno für die Errichtung einer Windkraftanlage bei Nik-sic geplant und zudem sei die Baufinanzierung einiger kleiner Wasserkraftwerke und die Mo-dernisierung des Flughafens von Tivat geplant. (APA/fh)

Strabag erhält 37 Mio. Euro-KraftwerkauftragOberwald/Wien. Die Strabag AG baut das Laufwasser-Kraftwerk Rhone Oberwald im Schweizer Kanton Wallis. Im Auftrags-volumen von 37 Mio. € ist die Herstellung der dafür notwen-digen Tunnel, Stollen und Ka-vernen enthalten.

„Wir liefern komplett alle Bauarbeiten für dieses 14 MW-Kraftwerk, also alles außer die Elektromechanik“, so Stefan Wyss, der technische Leiter des Projekts. Bis September 2017 soll der Bau an die FMV SA, die Walliser Kraftwerke, übergeben werden. (fh)

6B47 erhöht neuerlich Kapital – um 10 Mio. €

Wien. Der europäische Immobi-lienentwickler 6B47 Real Estate Investors AG (6B47) mit Sitz in Wien hat eine weitere Kapital-erhöhung beschlossen. Fünf neue Gesellschafter bringen 10 Mio. € an frischem Kapital ein. „Erstmals konnte auch ein Investor aus der Schweiz für den Real Estate Club gewonnen werden“, berichtet CEO Peter Ulm. Zusätzlich plant 6B47 die Platzierung einer neuen Unternehmensanleihe in der Höhe von bis zu 20 Mio. €; das Kapital wird in neue Projekte fließen. Darunter sind die Wie-ner Projekte Nordbahnstraße und das ehemalige Philipshaus sowie die Errichtung von 160 Wohnungen im 23. Wiener Ge-meindebezirk.

In Deutschland ist ein Hoch-hausprojekt im Frankfurter Europaviertel geplant. Zusätz-lich stehen erstmals deutsche Sekundärstädte auf dem Radar-schirm von 6B47. (fh)

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EBRD-Mittel für Wasserkraftwerke und die Flughafenmodernisierung.

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Ulm: „Erstmals Schweizer Investor in unserem Real Estate Club dabei“.

Hre Börsegang geplant

Statt VerkaufMünchen. Der deutsche Staat will sich mithilfe des Aktienmarkts wieder von der einst mit Steuermil-liarden geretteten Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) trennen. Noch im Juli wolle der Bund min-destens 75,1% der Anteile loswer-den und hat sich aber verpflichtet, für zwei Jahre mit 20% beteiligt zu bleiben. Die staatlichen Eigentü-mer erhoffen sich damit angesichts der derzeit guten Stimmung an den Börsen höhere Einnahmen, als sie bei einem Verkauf der Bank zu er-zielen wären. Gelingt das, schließt der Bund ein weiteres Kapitel der HRE-Geschichte ab.

Bieterverfahren ausgesetzt

Das seit Februar laufende Bie-terverfahren wird ausgesetzt, teilte die Bank nach der Hauptversamm-lung am Mittwoch mit. Kern der einst im DAX notierten HRE ist in-zwischen die Deutsche Pfandbrief-bank (pbb), die das eigentliche Ge-schäft macht, damit wieder erfolg-reich ist und Geld verdient. Die pbb sei „in jeder Hinsicht reif für einen Börsengang“, sagte Aufsichtsrats-chef Günter Bräunig. (ag)

expansion Das Deutschland-Portfolio soll binnen dreier Jahre auf mehr als 40.000 Wohnungen ansteigen

„eigenkapital-recycling“Berlin/Wien. „Wir haben viel dafür getan, um als Mitglied der Peer Gruppe im deutschen Wohnim-mobiliensegment anerkannt zu sein“, sagte Daniel Riedl, CEO der Buwog Group, im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin. Das deutsche Wohnportfolio soll heuer und in den Folgejahren zügig aus-gebaut werden. Nach dem Kauf der DGAG- und Apollo-Portfolios mit zusammen rund 19.200 Einheiten sondiert man derzeit in erster Li-nie Akquisitions-Gelegenheiten bei mittleren Paketen von mehreren 100 bis wenigen 1.000 Wohnein-heiten. Jährlich wird der Kauf von 3.000 bis 4.000 Wohnungen ange-strebt – binnen dreier Jahre soll so das Deutschland-Portfolio mehr als 40.000 Wohnungen umfassen.

Als Fokus der weiteren Expan-sion gelten dynamisch wachsende Mittelstädte mit guter wirtschaft-licher und Bevölkerungsprognose. „Wir haben in regionalen Zentren wie Kiel, Lübeck, Braunschweig oder Kassel bereits Bestände auf-gebaut und sehen hier weiterhin Möglichkeiten. Städte mit weniger als einer halben Million Einwoh-ner, aber dafür mit einer Uni und ICE-Anschluss sind mit Abstand das attraktivste Segment auf dem deutschen Wohnungsmarkt.“

Geografisch werde sich die Bu-wog auf die Region Nordwest-deutschland konzentrieren, in der

sich bereits jetzt der Großteil des Deutschland-Portfolios befindet. Als Ausweichstädte für das inzwi-schen schon teure Hamburg enga-giert sich die Buwog etwa auch in Lüneburg, Norderstedt und Glinde.

Berlin-Chance: Development

Weniger aktiv möchte man in den Lagen München, Köln, Berlin, Düsseldorf sein. Das Ziel: „Wo wir bereits vertreten sind, mehr Dichte erzeugen sowie Ertrag und Ren-dite optimieren“. In Berlin habe man den Bestand von rund 5.000 Einheiten noch zu günstigen Prei-sen erwerben können, jetzt sei das Preisniveau für größere Zukäufe nicht mehr attraktiv. „Dafür bietet

die Preissituation für unser Ent-wicklungsgeschäft umso bessere Chancen und damit sind wir in Berlin mit dem Development von Eigentumswohnungen auf der Ver-käuferseite und können vom stark gestiegenen Preisniveau entspre-chend profitieren“, erklärt Riedl.

Die Neubauleistung in Berlin soll von zuletzt ca. 150 Wohnungen auf 500 Wohnungen im Jahr steigen. Man konzentriere sich dabei auf das mittlere und gehobene Preis-segment, auf Luxuseinheiten wer-de verzichtet. Für diesen Zweck wurden zuletzt drei Baugrund-

stücke in den Bezirken Pankow und Lichtenberg für rund 370 neue Einheiten erworben.

„Margenstark“

„Dem Bevölkerungswachstum steht nach wie vor ein viel zu ge-ringes Angebot gegenüber, sodass das Development vor allem im mittleren Preissegment auf eine stabile Nachfrage trifft“, erklärt Alexander Happ, Geschäftsführer Development Deutschland bei der Buwog; man werde die Aktivitäten deshalb auch außerhalb des S-Bahn Ringes deutlich ausweiten.

In Österreich möchte man jähr-lich 500 bis 600 Einzelwohnungen „margenstark“ verkaufen, insbe-sondere aus dem mietreglemen-tierten Bereich, wo der Verkauf zu „angemessenen Preisen“ mehr Sinn mache, als sie im Bestand zu halten. „Wir können im Regelfall mit einer Aufschlagsmarge von 60 Prozent auf den Verkehrswert ver-kaufen“, so Riedl; bei Paket-Trans-

aktionen betrage die Marge 10 bis 15%. Eigenkapital plus Marge wer-de frei, und „da wir laufend in den Bestand hineinbauen, entsteht ein revolvierendes Geschäft, eine Art Eigenkapital-Recycling, über das wir sicher noch die nächsten 30 Jahre wachsen können“, so Riedl. Im Neubau ist die Buwog in Wien im geförderten und frei finan-zierten Segment aktiv. (lk)

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Buwog will im Neubau ausschließlich in Wien und Berlin aktiv sein (im Bild ein aktu-elles Projekt in Berlin) und 20 Prozent – ausschließlich in Wien – im Bestand halten.

Künftig 500 neue Wohnungen jährlich in Berlin.

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In der Umsetzung sind die Projekte „Gervin&Wilmers” (Charlottenburg-Wil-mersdorf) direkt an der S-Bahn, „Westend Park“(Berlin Westend) in der sehr ruhigen Tharauer Allee, „Uferkrone“ (Treptow-Köpe-nick) mit Spree-Blick, 52° Nord (Köpenick; Regattastraße) mit Blick auf die Dahme. Baugrundstücke liegen in der Schulze-, Goe-the- Lück- und Scharnhorststraße. Bestands-objekte sind Tempelhofer Feld, High-Deck-Siedlung (Neukölln), Quartier Germersheimer Platz (Spandau), Ohserring (Hellersdorf), Otto-Langbach-Ring (Strausberg).

buwog

Player im Wohnsektor Die Buwog Group versteht sich als Komplettanbieter im Wohn-immobilienbereich mit je 26.000 Bestands-einheiten in Deutschland und Österreich. Das Immo-Portfolio ist derzeit mit 3,6 Mrd. € bewertet. Mit dem Asset Management (Vermietungs- und Bestandsbewirtschaf-tung) zählen Property Sales (Verkauf von Einzelwohnungen) und Development zu den Standbeinen, mit denen man die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnsektors ab-deckt. Die Buwog-Aktie notiert seit April 2014 in Wien, Frankfurt und Warschau.

„Wir sind nicht im

Development

angetreten, um ein

,Zwutschkerl‘, sondern

um ein echter Player

am Markt zu sein.“

daniel riedl, buwog

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Georg Rebernig, Geschäftsführer Umweltbundesamt GmbH

immo:capital financenetreal:estate – 43Freitag, 12. Juni 2015

trivium Gruppe Zeichnungsfrist auch für Privatanleger für Immobilienanleihe läuft noch bis zum 31. Juli – Lafuzeit von zehn Jahren geplant

anleihe mit 4% Zinsen pro JahrWien. Die trivium Gruppe begibt ih-re erste Immobilienanleihe. Dafür wurde das Tochterunternehmen trivium Substanzwerte 12 GmbH gegründet. Es ist das zwölfte Un-ternehmen der trivium Gruppe, welches mittel- und langfristig in Immobilien investiert. Mit der ersten Emission der Immobilien-anleihe will die trivium Gruppe ei-nerseits einen neuen Weg beschrei-ten, um weitere Ankäufe zu finan-zieren, andererseits Anlegern eine Veranlagungsmöglichkeit bieten.

Bei einer Verzinsung von 4% p.a. und einer Laufzeit von 10 Jahren richtet sich das Angebot sowohl an private wie auch an institutionelle Investoren. Die Zeichnungsfrist der Anleihe endet am 31. Juli 2015, wobei ein vorzeitiger Zeichnungs-schluss vorbehalten ist. Die Inves-toren können die Anleihe (ISIN: DE000A1Z14W0; WKN: A1Z14W) in einer Stückelung von 1.000 Eu-ro bei jeder depotführenden Stelle

erwerben. Die Anleihe im Volumen von 5 Mio. Euro soll im Freiverkehr der Börse Düsseldorf notieren.

Das frische Geld will Trivium in Immobilien in Österreich investie-ren. Insgesamt sollen bis zu sechs Objekte gekauft werden, geht aus einem Bericht von 4investors.de hervor.

Mit Austro-Immos besichert

„Das Immobilienportfolio für die Besicherung setzt sich aus gut-bürgerlichen Wohnimmobilien in Wien und einer Gewerbeimmobilie in Niederösterreich zusammen“, präzisiert Gerhard Mittelbach,

Leiter Vertrieb der trivium Gruppe. Zur Sicherstellung der Rückzah-

lungen dürfe man keine über die im Anleihenprospekt bestimmten Ausschüttungen vornehmen, ohne dass vorher die Anleihe und die Bankfinanzierung bedient wurde. Überschüssiges unterjähriges Ka-pital bleibt somit als Reserve/Si-cherheit für die Kuponzahlung im Unternehmen; Laufzeit 10 Jahre (vorzeitige Tilgung durch die Emit-tenten ab dem 7. Jahr möglich).

Der Prospekt kann im Internet unter www.trivium-substanz-werte12.at und der Börse Luxem-burg (www.bourse.lu) eingesehen und heruntergeladen werden. (lk)

Frisches Geld soll für weitere Immo-Akquisitionen in Österreich dienen.

HV Hälfte der Stimmrechte

Sagis SchachzugWien. Beim börsenotierten Immobi-lienkonzern conwert SE ist es dem neuen Hauptaktionär Teddy Sagi mit einem umstrittenen Schachzug gelungen, sich mit nur 24,79% der Stimmrechte die Hälfte der Sitze im Verwaltungsrat des Unterneh-mens zu sichern.

Bei der zum Teil hitzig geführten Hauptversammlung (HV) vergan-genen Freitag gelang es Sagis In-vestmentgesellschaft Mountain-Peak Trading Ltd. in einem ersten Schritt, die Mitgliederzahl des Verwaltungsrats von fünf auf vier zu reduzieren. Bei der anschlie-ßenden Abstimmung um die Beset-zung der beiden freien Plätze im Verwaltungsrat setzten sich seine Kandidaten, der Anwalt Phillip Burns (47) und Barry Gilbertson (63), durch. Als Gegenkandidaten hatte die Aktionärsgruppe Petrus Advisers von Klaus Umek den Wirtschaftsprüfer Erich Kandler vorgeschlagen; er unterlag aber in den direkten Abstimmungen.

Bei drei freien Posten im Ver-waltungsrat hätte Kandler als Ver-treter der Minderheitsaktionäre bereits ein Drittel der Stimmen gereicht, um in den Verwaltungs-rat gewählt zu werden. Das verhin-derte MountainPeak aber mit dem kurzfristig eingebrachten Antrag, die Mitgliederzahl zu reduzieren.

MountainPeak hatte Mitte Mai das Aktienpaket des Bauunter-nehmers Hans-Peter Haselsteiner übernommen und will nun den Immobilienmanager Ben Lehrecke zum neuen Conwert-Chef machen, der sich bei der HV vorstellte. (ag)

Mittelbach: „Überschüssiges unterjähriges Kapital bleibt als Reserve im Unternehmen.“

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Das geschäftsführende Direktorium besteht derzeit nur aus Thomas Doll.

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London/Wien. Der neueste Research- Bericht von Colliers International zeigt, dass das EMEA Retail-Inve-stitionsvolumen um 94% auf 19,1 Mrd. Euro im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen ist. Es wird erwartet, dass 2015 insgesamt die Werte des Vorjahres von insgesamt 51,8 Mrd. Euro übertreffen wird. Bruno Berretta, Leiter der Researchab-teilung bei Colliers International EMEA, erläutert: „Letztes Jahr gab es ein Comeback bei den Ein-zelhandelsinvestitionen, die fast an das Niveau vor der Rezession herankamen.“ Angesichts der Stär-ke des Markts im 1. Quartal 2015 könnte für dieses Jahr eine noch bessere Leistung erwarten wer-den. „Auch sollten die westeuro-päischen Kernmärkte weiterhin oben auf der Liste der Investoren stehen. Und auch Randmärkte wie Spanien, Italien, Irland und Portu-gal könnten eine erhöhte Aktivität verzeichnen“, meint Berretta. „Wir erwarten, dass Mario Draghis 1,1 Billionen € quantitatives Entlas-tungsprogramm, welches mehr Li-quidität in ganz Europa zur Folge hat, sowie das weitere Wachstum

der Konsumausgaben und Einzel-handelsumsätze das Einzelhan-delsinvestitionsvolumen weiterhin in die Höhe treiben wird.“

„Der österreichische Retailmarkt ist nach wie vor stabil“, so Stefan Goigitzer, Leiter der Retailabtei-lung bei Colliers Österreich. „Die Nachfrage in Top Locations wie Kohlmarkt, Graben und Kärntner Straße ist ungebrochen stark und hier können Spitzenmieten von Eu-ro 400/m2 erzielt werden.“ (fh)

44 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 12. Juni 2015

Vereinsgründung Fünfköpfiger Vorstand will dem Stadtteil rund um das Börsegebäude mehr Lebensqualität geben

Börseviertel durch neue ideen Leben einhauchen

Wien. Der Stadtteil rund um das Börsegebäude hat sich emanzi-piert. Ausgangspunkt war eine Ini-tiative ansässiger Unternehmen, unterstützt von Vizebürgermeiste-rin Maria Vassilakou und Bezirks-vorsteherin Ursula Stenzel. Nun wurde ein Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Bör-seviertel zum „best place to work“ zu entwickeln.

Börseviertel-Card geplant

Mit der Wahl des Vereinsvor-stands hat ein fünfköpfiges Team die Arbeit aufgenommen. An der Spitze stehen die Vereinsobmänner Leo Doppler (Restaurant Hansen) und Karl-Hans Polzhofer (Neue Wiener Werkstätte). Mit im Vor-stand sind Jakob Dunkl (Querkraft Architekten), Markus Lueck (Palais Hansen Kempinski) und Norbert Lessing (Hilton Plaza Vienna). Auf der Agenda des Vereins stehen die Entwicklung einer Börseviertel-Card sowie die Umgestaltung des Börseparks.

Das erst vor wenigen Monaten offiziell aus der Taufe gehobene Börseviertel hat sich mittlerweile zu einem Fixpunkt in Wien eta-bliert. Auch die Wiener Linien haben das Börseviertel als Point of Interest in ihren Netzfahrplan übernommen.

Vielen Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Börseviertel durch tolle Nachbarschaftstreffen ein Begriff. Die Wiener Städtische Versiche-rung, das Palais Hansen Kempinski Wien, die Neue Wiener Werkstätte und das Hilton Plaza Vienna haben bereits ihre Pforten geöffnet und zum Get-together geladen. Nun soll ein vielfältiges Lunch- und After-

Work-Angebot geschaffen werden.„Als Restaurantbetreiber ist es

mir sehr wichtig, dass die Gegend eine Aufwertung erhält. Je mehr zufriedene Mitarbeiter, begeisterte Kunden und Touristen die Gegend frequentieren, desto mehr hat je-des unserer Mitglieder davon“, sagt Doppler.

Umgestaltung des Parks

Auch dem Polzhofer ist die Be-lebung des Viertels ein persön-liches Anliegen: „Ich bin mit dem Flagship-Store der Neuen Wiener Werkstätte erst seit Mitte 2014 Bewohner des Börseviertels. Mich hat der Standort überzeugt: Bäume vor der Tür, man ist mitten in der Stadt und trotzdem ruckzuck am

Flughafen oder auf der Autobahn. Bei uns findet man auch noch Parkplätze rund ums Geschäft, öf-fentlich sind wir perfekt angebun-den. Der Verein soll Nachbarn zu-sammenbringen, wir wollen Kräfte bündeln und Synergien nützen.“

Sehr wichtig ist dem neuen Ver-ein die Umgestaltung des Börse-parks. Zur Nutzung der Grünflä-che gibt es bereits viele Ideen, die durch Bürgerbeteiligungsprozesse erweitert und ausgefeilt werden sollen.

Mehr Nahversorgung

„Querkraft Architekten engagie-ren sich im Börseviertel, weil wir die große Chance sehen, mittels ge-meinsamer Aktivitäten die Lebens-

qualität in diesem Viertel weiter zu erhöhen. Unser Anliegen: Themen wie Mobilität, Nahversorgung oder Freiraumgestaltung vorantreiben und dazu beitragen, dass ein be-sonderes, ein bemerkenswertes Quartier entsteht; kulturelle Orien-tierung wird in diesem Zusammen-hang ein wichtiger Aspekt sein“, so Dunkl.

Unternehmen und Personen, die sich aktiv an der Gestaltung des Börseviertels beteiligen wollen, können zum Jahresbeitrag von 500 Euro Vereinsmitglied werden. Außerdem will man mittelfristig eine Member-Card zur Verfügung stellen, die Börseviertel-Mitglie-dern attraktive Vorteile bieten soll, heißt es seitens des Vereinsvor-stands.

Fritz Haslinger

Unternehmer und deren Beschäftigte sowie Gäste und Touristen sollen von Belebung profitieren.

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Polzhofer, Lueck, Dunkl, Doppler, Lessing (vlnr): Börseviertel soll „the place to live, work and, most important, enjoy“ werden.

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Mehr Bewegung in Randmärkten wie Spanien, Italien, Irland, Portugal möglich.

Colliers Investitionen in 2015 sollten Vorjahr übertreffen

19,1 Mrd. Retail-Volumen in EMEAWarschau/Wien. Gemäß aktuellen Studien von CBRE entfernen sich Gewerbeimmobilieninvestoren in CEE zusehends von traditionellen Einzeltransaktionen. Ein Trend im zentral- und osteuropäischen Raum, der sich 2014 abzeichnete und in den ersten vier Monaten dieses Jahres fortsetzt, ist die be-achtliche Zunahme der Immobi-lieninvestments durch indirekte Ankäufe und Unternehmensüber-nahmen.

Überfluss von Eigenkapital

Mike Atwell, Head of Capital Markets, CEE bei CBRE, erklärt: „Der Schlüsselfaktor dieses Trends ist der Überfluss von Eigenkapital am Markt, das insbesondere von Private Equity-Gruppen investiert wird, die bereit sind, schnell aufs Ganze zu gehen. Sogenannte plat-form deals sowie Unternehmens-übernahmen bieten die Gelegen-heit, mit dieser Strategie erfolg-reich zu sein, da im Vergleich zu traditionellen Einzeltransaktionen und/oder kleinen Portfolios am Markt ein geringerer Wettbewerb herrscht.” Jos Tromp, Head of Cen-

tral & Eastern Europe and Africa Research bei CBRE, fügt hinzu: „Gewerbeimmobilieninvestoren suchen weiterhin nach Invest-mentgelegenheiten in Zentral- und Osteuropa. Die Anzahl der Staaten, welche von dieser Entwicklung profitieren, nimmt infolgedessen zu. Wir nehmen an, dass sich der Trend dieses Jahr fortsetzen wird, da das internationale Kapital wei-ter auf der Suche nach Return on Investment ist.“ (fh)

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Atwell: „Private Equity-Gruppen sind bereit, schnell aufs Ganze zu gehen.“

CBre Investoren kehren Einzeltransaktionen den Rücken

Indirekte Ankäufe in CEE steigend

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Wie früher wird es nie mehr sein

PHiliPP KauFmann, Ögni

Unsere Branche bewegt große Volumen an Geld. Gleichzeitig schaffen wir

Werte und bieten interessante Veranlagungsmöglichkeiten. Bisher war für Bauträger und Investoren die Immobilienfi-nanzierung eine geradezu ein-fache Übung: Mit einer stim-migen Kalkulation besuchte der Kapitalsuchende zwei oder drei Banken, ließ diese in einem Wettbewerb der Kondi-tionen gegeneinander antreten und arbeitete mit einem Insti-tut zusammen.

Damals waren 80 oder 90% Fremdkapitalanteil keine Sel-tenheit, viele Projekte wurden auch zur Gänze finanziert. Das ist vorbei. Heute ist die Finanzierung eine intensive und zeitraubende Aufgabe, wobei sich das Aufgabengebiet radikal verändert hat. Glück-lich sind alle, die Eigenkapital haben und im Anschluss in Finanzierungsgespräche gehen können. 50 oder 60% Loan to Value werden heute von Ban-ken verlangt. Die Lösung heißt: mehr Eigenkapital. Der klas-sische Bauträger stößt schnell an seine Grenzen und muss neue Wege gehen.

Persönlich kann ich nur ra-ten, Investoren-Clubs zu initi-ieren oder auf einen Schwarm in der breiten Öffentlichkeit zu setzen. Bei beiden Vorgehens-weisen ist es notwendig, die Organisation, Unternehmens-kultur, Kalkulation und das Reporting investorentauglich zu machen – für viele eine neue Herausforderung. Auch sind ein gelebtes Wertemanagement samt der Einhaltung ethischer Standards eine Grundvoraus-setzung. Genau dafür hat die ÖGNI Standards entwickelt.

Völlig neue Chancen

Schwarmfinanzierung oder Crowd-Investing ermöglicht es, fertige Immobilienprojekte mit mehr Eigenkapital aus-zustatten und im Anschluss das Bankgespräch zu suchen. Diese Form der Finanzierung wird nach der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Immobilienbranche an Be-deutung gewinnen und bietet darüber hinaus völlig neue Chancen: Ich komme mit po-tenziellen Kunden in Kontakt – gerade für touristische Projekte z.B. eine spannende Form der Kundenbindung.

Mit Crowd-Investing haben Unternehmen ein wunder-bares Thema für ihre Öffent-lichkeitsarbeit und Steige-rung der Bekanntheit. Aber Crowd-Investing ist teils eine Schönwetter-Finanzierung: Für hoch riskante Projekte taugt der Schwarm nicht. Auch macht es wenig Sinn, dass ein Bürgermeister aus den Medien erfährt, was ein Projektent-wickler plant.

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Wien/Berlin. Seit 1. Juni gilt in Deutschland das Bestellerprinzip – das bedeutet: Wer den Makler beauftragt, muss ihn auch bezah-len. „Was in Deutschland geht, wird doch auch wohl bei uns mög-lich sein“, wetterte vor Kurzem Rudi Kaske, Präsident der Arbei-terkammer (AK). Der Wirtschafts-minister müsse tätig werden und das Maklergesetz und die Immo-bilienmakler-Verordnung ändern. „Die Makler sind dem Vermieter und auch dem Mieter verpflichtet (Anm.: Doppelmaklerschaft). Aber die Realität ist: Sie arbeiten für den Vermieter und kassieren vom Mieter.“

Umgehungstricks?

In der Tat scheinen auf den ers-ten Blick im Nachbarland die Mie-ter nun bessergestellt zu sein. Ge-gen das Bestellerprinzip, das im Zuge des Mietrechtsnovellierungs-gesetzes jetzt in Kraft getreten ist, haben im Vorfeld Immobilien- und Maklerverbände protestiert. Nun gibt es Kritik auch von der ande-ren Seite: Mieter befürchten, dass die Beraterkosten dennoch auf sie übergewälzt werden, die Kosten würden entweder direkt auf die Mieten oder auf Ablösen umgelegt.

Reichlich absurd

Es drohen zahlreiche Klagen, allen voran will der Immobilien-verband Deutschland (IVD) Ver-fassungsbeschwerde einreichen. „Der Gesetzgeber hat kein echtes ‚Bestellerprinzip‘ verabschiedet“, meint IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Es sei nach dem aktuellen Gesetz praktisch nicht mehr möglich, dass ein Wohnungs-suchender einen Makler provisi-onspflichtig beauftragt. „Bisher

war es ja so, dass in entspannten Märkten mit wenig Nachfrage nach Wohnraum der Vermieter den Makler bezahlt hat, in stark nach-gefragten Märkten der Mieter. Der Makler darf dem Mietsuchenden aber keine Wohnungen zeigen, die er schon in seinem Portfolio hat. Wohnungen, die er dem Mieter in dessen Auftrag anbietet, darf er zu-dem keinem weiteren Interessenten zeigen. Das ist absurd, wenn man bedenkt, dass Wohnungssuchende in Deutschland in der Regel acht Wohnungen besichtigen, bevor sie sich für eine entscheiden.“

Widersetzt sich der Makler, ris-kiert er ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Und so dürften künf-tig in 99% aller Fälle die Vermieter

den Makler bezahlen. Auf sie kä-men daher mehrere Hundert Mio. Euro Mehrbelastung zu. Auch der Bundesverband für die Immobili-enwirtschaft (BVFI) unterstützt ei-ne Interessensgruppe von Maklern, die vor den Europäischen Gerichts-hof ziehen will.

Anwälte blasen zum Angriff

Rechtsanwälte blasen bereits zum Angriff; auch ein einstweiliger Rechtsschutz gegen das Besteller-prinzip wird überprüft.

Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) spricht sich angesichts der „Nachah-mungstäter“ hierzulande jedenfalls vehement für die Beibehaltung der

Doppelmaklerschaft aus. Die Miet-zinsbildungssysteme in Deutsch-land und Österreich seien nicht vergleichbar, betont ÖVI-Makler-sprecherin Sandra Bauernfeind: „Während in Deutschland die Mie-te weitgehend frei vereinbart wer-den darf, unterliegen große Teile des österreichischen Mietmarkts dem Richtwertzins und damit en-gen preislichen Beschränkungen.“ Das in allen Bereichen der Wirt-schaft übliche Einpreisen der Ver-marktungskosten werde dadurch dem Vermieter unmöglich gemacht. „Sollte das Bestellerprinzip in Ös-terreich eingeführt werden, und die Leistungen des Maklers nicht mehr von beiden Vertragsparteien honoriert werden, ist gerade bei

Richtwert-Wohnungen fraglich, ob eine Vermarktung durch den Mak-ler wirtschaftlich tragbar ist.“

Die in Österreich und vielen an-deren europäischen Ländern vor-herrschende Doppelmaklerschaft weist viele Vorteile sowohl für Abgeber wie auch Abnehmer auf: „Makler verfügen über rechtliches, wirtschaftliches und technisches Wissen; sie sind in der Lage, den Wert einer Immobilie einzuschät-zen und können so ein für beide Seiten faires Geschäft zum Ab-schluss bringen“, sagt ÖVI-Präsi-

dent Georg Flödl. Mieter hätten bei Beauftragung durch den Abgeber beim Bestellerprinzip schlechtere Karten, der Makler sei dann ja nicht mehr verpflichtet, einen In-teressensausgleich herzustellen.

Politisches Kleingeld

Einmal mehr würde versucht, politisches Kleingeld auf dem Rücken der Makler zu schlagen. Grundlage für die „Unterstellung der AK“ sei eine hauseigene Studie von 2014, die auf der Grundlage von nicht einmal 120 Verträgen be-ruhe – das sind 0,06% der 200.000 bestehenden Mietverträge in Öster-reich, die dem Richtwert unterlie-gen. (lk)

„Mietzinsbildungssys-

teme in Deutschland

und Österreich sind

nicht vergleichbar.“

sandra bauernfeind, övi

Fruchtgenuss VwGH

Neue JudikaturWien. Die Übertragung des zi-vilrechtlichen Eigentums von Liegenschaften an gewünschte potenzielle Erben schon zu Leb-zeiten unter unbefristeter Zurück-behaltung des Fruchtgenussrechts beim bisherigen Eigentümer auf Lebenszeit ist eine gute Möglich-keit, Verlassenschaften sinnvoll vor dem eigenen Ableben zu re-geln, werden Karin Fuhrmann und Gottfried Sulz, beide Steu-erberater und Partner bei TPA Horwath, in der Österreichischen Immobilien Zeitung (ÖIZ) zitiert.

Diese Verbote reichen nicht

Jedoch müsse die neue Judika-tur des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) beachtet werden. Die-ser hat in einem Erkenntnis vor Kurzem die Anerkennung des Ver-bleibs des wirtschaftlichen Eigen-tums beim Fruchtgenussberech-tigten allein auf Basis eines Belas-tungs- und Veräußerungsverbots verneint.

Damit wurden weitere Anforde-rungen an das vom zivilrechtlichen Eigentum losgelöste wirtschaft-liche Eigentum festgestellt. (red)

financenetreal:estate – 45immo:lawFreitag, 12. Juni 2015

Bestellerprinzip In Deutschland formiert sich Widerstand gegen die seit 1. Juni geltende Regelung; auch Mieter selbst befürchten nun Nachteile

interessensverband moniert: Doppelmaklerschaft soll bleiben Für Makler-Sprecherin gäbe es bei Einführung des Bestellerprinzips in Österreich Probleme vor allem bei Richtwert-Wohnungen.

ÖVI-Präsident Georg Flödl: „Unhaltbare Pauschalverurteilung einer ganzen Berufsgruppe durch die Arbeiterkammer“.

Wien. „Wird die Behebung von ernsten Schäden eines Hauses nö-tig, so ist der Hauptmieter bei son-stigem Schadenersatz verpflichtet, dem Vermieter ohne Verzug – bei Kenntnis dieser Schäden – Anzeige zu machen. Diese gesetzliche An-zeigepflicht des Bestandnehmers umfasst die Schäden an sämt-lichen Gebäudeteilen“ – auf die-sen Umstand macht Rudolf North, Geschäftsführer der Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermö-genstreuhänder, aufmerksam.

Bei Gesundheitsgefährdung

Auch wenn diese Anzeigepflicht nicht bei Vorliegen einer Gesund-heitsgefährdung normiert wurde, so sei doch davon auszugehen, dass sie den Mieter sehr wohl auch hinsichtlich der Beseitigung einer erheblichen Gesundheitsgefähr-dung trifft. Nur so sei eine Diskre-panz vermieden, so North in der ÖIZ.

„Unterlässt der Mieter die Ver-ständigung des Vermieters bei Ab-nutzungserscheinungen, mit wel-chen Letzterer ohnehin rechnen muss, kann dies keine Schaden-

ersatzpflicht des Mieters begrün-den“, stellt North klar. Verletzt der Mieter allerdings die ihm oblie-gende Anzeigepflicht oder führt er gar selbst notwendige Ausbes-serungen rechtzeitig durch, wird er schadenersatzpflichtig, um-so mehr, wenn sich der Schaden durch Unterlassung der Anzeige vergrößert oder sich der zur Be-hebung der Schäden erforderliche Aufwand – und dadurch auch die Kosten – erhöht hat. (red)

OGH setzt das Wissen um Schäden durch Wartungs-Unterlassung voraus.

Schäden am Haus Sämtliche Gebäudeteile sind umfasst

Anzeigepflicht des BestandnehmersBaumängel Zahlungen

ZurückhaltungWien. Bei Vorliegen von Baumän-geln kann der Erwerber eines Ob-jekts das restliche Entgelt dem Bauträger auch dann zurückhalten wenn im Bauträgervertrag Zah-lungen nach dem Ratenplanmodell vereinbart wurden. Dies stellte der Oberste Gerichtshof (OGH) in seiner Entscheidung 1 Ob 121/14x fest.

Allgemeines Zivilrecht gilt

Die Frage inwieweit Mängel den Käufer berechtigen, Teile des vereinbarten Entgelts zurückzu-behalten, seien nach allgemeinem Zivilrecht zu beantworten. Dieses Leistungsverweigerungsrecht ste-he dem Erwerber auch im Rah-men des Bauträgervertragsge-setzes (BTVG) zu, abhängig von der Schwere der Mängel.

Zudem seien im Verbraucher-geschäft Vertragsbestimmungen unwirksam, die die Leistungsver-weigerung des Verbrauchers aus-schließen oder limitieren, wenn die Gegenleistung noch nicht oder nicht bewirkt oder sichergestellt ist, stellte die höchste Instanz in Zivil- und Strafsachen klar. (red)

Höhe Sicherungsantrag

Nicht alles gehtWien. Bei einer Bauverhandlung erhoben die Nachbarn von Liegen-schaftsbesitzern, die die Errich-tung eines Zweifamilienhauses be-absichtigen, Einspruch gegen die vorgesehene Höhe des Objekts, be-richten Kraft&Winternitz Rechts-anwälte. Man erklärte sich bereit, den Antrag bei einer Reduzierung der Höhe um 30 cm zurückzuzie-hen – diese Änderung wurde in der Folge zugesagt. Allerdings bean-tragten die Besitzer des Baugrunds nach Genehmigung des Bauvor-habens etwa zwei Wochen später neuerlich eine Baubewilligung für ihr Projekt – mit einer Objekthöhe über dem ursprünglichen Ausmaß. Das Projekt wurde gegen den nach-barlichen Widerstand bewilligt.

Die Nachbarn zogen daraufhin vor Gericht; sie forderten zudem zur Sicherung ihres Anspruchs die vorläufige Untersagung der begon-nenen Bauarbeiten durch einstwei-lige Verfügung. Die Vorinstanzen wiesen diesen Antrag ab, der OGH erließ schließlich die beantragte einstweilige Verfügung. Das Vorge-hen insgesamt war mit den Grund-sätzen redlichen Verhaltens nicht vereinbar. (red)

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Raiffeisen 56 Wohnungen

VorsorgeobjekteWien. Ende Mai fand die Dachglei-chenfeier eines neuen, erstklas-sigen Vorsorgewohnungsprojekts der RVW in Kooperation mit BIP Immobilien Development GmbH, in 1030 Wien, Petrusgasse 3/5, statt. Damit kommen weitere hochwer-tige Wohnungen in Top-Lage auf den Wiener Markt. Die 56 Woh-nungen verfügen über eine Wohn-fläche von 41 bis 88 m2 und sind zum größten Teil als 2-Zimmer-Einheiten geplant. (fh)

46 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 12. Juni 2015

UniCredit ist in CEE beste Sub-Depotbank

Wien. Das US-Finanzmagazin Global Finance zeichnete in seiner Umfrage zur Wahl der weltbesten Sub-Depotbanken (World’s Best Sub-Custodian Banks Survey 2015) die UniCre-dit als beste Sub-Depotbank in CEE aus. Darüber hinaus wur-de UniCredit in Österreich, Bul-garien, der Tschechischen Re-publik, Ungarn, Polen, Serbien, Slowenien und in der Ukraine zur Nummer 1 gewählt. (fh)

Ole E. Bjørndalen als Markenbotschafter Wien. Der 41-jährige Biathlon-Star Ole Einar Bjørndalen wird weltweiter Markenbotschafter für die Forex-Maklerfirma InstaForex. Der legendäre Nor-weger errang acht olympische Goldmedaillen und kolossale 19 Gewinne bei Weltmeister-schaften. „Diese Partnerschaft unterstreicht unser Bemühen, einem hohen Standard gerecht zu werden“, erklärt Pavel Shka-penko, Direktor für Geschäfts-entwicklung bei InstaForex. (fh)

Allplan ist jetzt mit Vierergremium besetztWien. Allplan, Spezialist für Ge-bäudetechnik, Bauphysik und Energieeffizienz, wird künftig von den bisherigen Prokuristen Karl Spreitzhofer, Helmut Ber-ger und Georg Brandauer sowie der geschäftsführenden Gesell-schafterin Susanne Schindler in einem Viererkonsortium gelei-tet. Klaus Reisinger ist noch bis Ende Juli 2015 als Geschäfts-führer des Unternehmens aktiv und verlässt dieses auf eigenen Wunsch. (fh)

Mit Bausparen eigene vier Wände realisieren

Wien. In St. Oswald bei Frei-stadt, Oberösterreich, wurde kürzlich das 460.000ste von der Raiffeisen Bausparkasse finanzierte Eigenheim gefeiert. In den 54 Jahren Geschichte der Raiffeisen Bausparkasse wurde Wohnraum für über 1,3 Mio. Österreicher geschaffen. „Bei einer Entscheidung wie einer Eigenheimfinanzierung ist es wichtig, den richtigen Bankpartner zu haben; Sicher-heit und Planbarkeit stehen da-bei an oberster Stelle“, erklärt Manfred Url, Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse.

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UniCredit wurde in vielen Ländern der CEE zur Nummer 1 gekürt.

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Bausparkasse, Eigentümer und Regional-Politiker bei Übergabefeier.

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Alle Einheiten verfügen über Loggia, Balkon, Terrasse oder Eigengarten.

FindMyHome.at Charity

Jetzt ganzjährigWien. Bereits 2006 wurde die Cha-rity-Organisation Home4Homeless vom heimischen Immobilien-Portal FindMyHome.at ins Leben gerufen.Was zuerst primär als jährliche Weihnachts-Spendensammlung begann, wird nun zu einer Ganz-jahresaktion erweitert.

Ab sofort gehen pro Neukunde von FindMyHome.at zehn Euro monatlich an die Caritas-Einrich-tung „Haus Luise“, das Müttern und Kindern in akuten Notlagen ein Zuhause bietet.

„Als Immobilien-Website wissen wir, wie wichtig die eigenen vier Wände sind. Seit unserer Grün-dung ist es unsere oberste Auf-gabe, Menschen zu ihrem neuen Zuhause zu führen“, meint Find-MyHome.at-Gründer Benedikt Ga-briel. „Um unserem Ziel noch nä-her zu kommen und einen Beitrag zu besseren Lebensbedingungen zu leisten, haben wir die Initiati-ve heuer zu einer kontinuierlichen Kollekte ausgebaut.“ Dieses Jahr wird das von der Caritas geführte Mutter-Kind Haus Luise unter-stützt, das als Notquartier, aber auch als längerfristiges Zuhause für Mütter und Kinder dient. (fh)

open House Wien Volunteers begleiten die Besucher durch das Innenleben 82 architektonisch spannender Objekte

Blick hinter die FassadenWien. Nach dem für die Veranstal-ter erfreulichen Start in 2014 mit mehr als 30.000 Besuchern heißt es auch in 2015 am zweiten Sep-temberwochenende wieder: „Open House!” 82 sehr unterschiedliche Gebäude lassen in ihr Innerstes blicken, 35 davon sind Wohn-bauten. Etwa die Hälfte der Ge-bäude ist erstmals bei Open House Wien dabei. Gemäß dem Motto „von vielen für viele“ werden die Besucher von Volunteers durch die Gebäude begleitet.

Für jeden Geschmack etwas

Einige Publikumsmagnete, etwa die Österreichische Postsparkasse, das Hochhaus Herrengasse, das Kleingartenhaus „Klein Brasilien“, das Headquarter Microsoft oder der Getreidespeicher Alberner Ha-fen, stehen zur Besichtigung frei. Aber auch Objekte wie Alte Börse, OMV und Loft Zwei, Wohnbauten

wie Roofjet und sun quartier, Ge-bäude in Aspern und Sozialpro-jekte wie magdas Hotel, Vinzi-Rast-mittendrin und neunerhaus Hagenmüllergasse öffnen ihre Pforten.

„Menschen interessieren sich besonders dafür, wie andere Men-schen wohnen; daher haben wir heuer mit 35 Gebäuden relativ viele Wohnbauten dabei“, erklärt Projektleiterin Iris Kaltenegger.

Wien mit Vorreiterrolle

Das internationale Format Open House begeistert mittlerweile Men-schen in mehr als 30 Städten welt-weit; Wien ist mit dem gemeinnüt-zigen „Verein Open House Wien – Architektur für Alle“ die erste Stadt im deutschen Sprachraum. 82 architektonisch spannende Ge-bäude – von alt bis neu, von Bü-ro bis Wohnung – erlauben einen Blick hinter die Fassaden. (fh)

Am 12. und 13. September findet das internationale Format „Open House“ wieder in Wien statt.

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Frei nach dem Motto von Bürgermeister Karl Seitz, unter dem 1930 der Karl-Marx-Hof eröffnet wurde: „Wenn wir nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.“

landmark ORBI Tower wird neues Wahrzeichen im 3. Wiener Gemeindebezirk; Vermarktung duch EHL und CBRE

startschuss für letzte Baustufe in towntownWien. Der 102,5 Meter hohe ORBI Tower wird das neue Wahrzeichen des Entwicklungsstandorts Town-Town in Wien-Erdberg werden. Der Turm, der vom Bauträger IWS TownTown AG errichtet wird, um-fasst eine Bürofläche von 21.600 m2 auf 26 Stockwerken. Der Bau-start erfolgte im Mai 2015, in rund zwei Jahren soll er fertig sein.

Die Vermarktung dieses außer-gewöhnlichen Projekts erfolgt ex-klusiv durch EHL Immobilien in Kooperation mit CBRE. „Mit dem ORBI Tower kommt das erste Mal seit mehreren Jahren wieder ein ausgesprochen markantes Büro-objekt auf den Markt, das sich durch seine zukunftsweisende Ar-chitektur auch ausgezeichnet als Standort für hochwertige Konzern-

zentralen eignen wird“, sagt Stefan Wernhart, Leiter Gewerbeimmo-bilien bei EHL.

Für die „new world of work“

Diesem Anspruch wird der OR-BI Tower auch durch ein revolu-tionäres Gestaltungskonzept im Innenbereich gerecht werden. Ziel ist es, perfekte Voraussetzungen für neue Technologien und Kom-munikationsmöglichkeiten zu schaffen. Im ORBI Tower wird die „new world of work“ vom Schlag-wort zur gelebten Realität. Der Bü-roturm ist die letzte Baustufe des Entwicklungsgebiets TownTown im dritten Wiener Gemeindebezirk, mehr als 4.000 Menschen arbeiten bereits in TownTown. (fh)

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ORBI Tower besticht durch zukunftsweisende Architektur und Gestaltungskonzept.

Wien/Wopfing/Waldegg. Das Netz-werk von Passivhaus Austria wächst kontinuierlich. Günter Lang, Leiter von Passivhaus Aus-tria, konnte dieser Tage Austro-therm als neues Mitglied begrü-ßen. „Es ist im Interesse aller, dass die hohe Qualität des Passivhaus-Standards auch in Zukunft ge-wahrt bleibt. Die Kräfte in diesem Bereich zu bündeln und die Ak-teure aus verschiedenen Bereichen des Bausektors zusammenzubrin-gen, ist unser vordringliches Ziel“, so Lang. Austrotherm sei bereits bei der Realisierung des ersten Passivhauses in Wien prominent vertreten gewesen. Der Dämm-stoff-Spezialist bringe viel Erfah-rung in das Netzwerk ein.

Wichtigste Einzelmaßnahme

„Die Energiewende gehört zu den zentralen Zukunftsprojekten Europas. Sie wird aber nur gelin-gen, wenn wir neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch dem Thema Energieeffizienz einen höheren Stellenwert beimessen“, betont Lang. Energieeffizienz ist, insbesondere im Gebäudebereich

beim Heizen und Kühlen, die wich-tigste Säule der Energiewende.

Eine gute Wärmedämmung ist die wichtigste Einzelmaßnahme für die Verbesserung der Energieeffizi-enz, über die Fassade geht bei her-kömmlichen Gebäuden die meiste Wärme verloren. Einige zusätzliche Zentimeter Dämmung kosten kaum mehr, denn gegenüber den fixen Kosten für die Anbringung fallen die für das Material kaum ins Ge-wicht, sagen Experten. (fh)

austrotherm Neues Mitglied von Passivhaus Austria

Effizienz über Dämmung steuern

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Günter Lang (Leiter Passivhaus Austria) und Peter Schmid, GF Austrotherm.

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Jetzt klagt Österreich gegen den Atomstrom

Wien/Brüssel. Österreich tritt auf europäischer Ebene gegen Atomkraftwerke auf und setzt dabei jetzt auf den Rechtsweg: Umwelt- und Landwirtschafts-minister Andrä Rupprechter erhofft sich von den bevorste-henden EuGH-Klagen gegen Atom-Subventionen eine Un-terstützung der Energiewende.

Die juristischen Vorstöße auf mehreren Ebenen werden vom Verfassungsdienst, NGOs, Experten von Großkanzleien wie Becker Büttner Held und weiteren Spezialisten unter-nommen. (pj)

Aufnahmetest für WU-Wirtschaftsrecht?Wien. Die Studienvertretung Wirtschaftsrecht an der WU wird angesichts steigender Studentenzahlen voraussicht-lich bald mit einem Aufnahme-verfahren konfrontiert. Man hält einen auf die Anforderun-gen des Studiums zugeschnit-tenen Test für „besser als in-transparentes Rausprüfen“. (jj)

Know-how für nö. Windparkfinanzierung

Wien. DLA Piper hat die UniCredit Bank Austria AG als Kreditgeber bei der Finanzie-rung der Akquisition und des Baus zweier niederösterreichi-scher Windkraftwerke beraten.

Die beiden Windkraftwerke Scharndorf III und Traut-mannsdorf-Nord werden eine Gesamtleistung von 21 MW er-bringen und damit Strom für ca. 17.000 Haushalte produzie-ren. Der Gesamtwert der bei-den Projekte beträgt 43 Mio. €. Energie AG OÖ und 4P Envest GmbH, ein Unternehmen der Püspök Group (derzeit größter privater Windkraftbetreiber in Österreich), haben das Projekt von der Raiffeisen Gruppe er-worben und halten nun jeweils 50% der Anteile. (pj)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 12. JUNI 2015 – 47

GET-TOGETHER DER BERATER

Topthema„Weiterbildung – Kostenfaktor oder strategische Investition?“ Seite 50

CONSULTING-IDEE START-UPS

Braintribe-CEO Stefan Ebner diskutierte über „Managing Innovation“ Seite 52

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© Horváth & Partner Management Consulting

Grenzenlos Aus weit mehr als 100 der herausragendsten aktuellen Consulting-projekte aus ganz Österreich wurden beim diesjährigen Constantinus Award vor Kurzem die 45 kreativsten vorhaben ausgewählt. Am 25.6. werden in vorarlberg die Besten der Besten im Rahmen einer glanzvollen gala gekürt. Seite 48

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Consultingprojekte als wichtige Exporttreiber

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Vorstöße auf mehreren Ebenen und mit Verbündeten gegen Atomstrom.

Christoph Urbanek, Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach.

Luxemburg. Eine deutsche Verbrau-cherschutzvereinigung hat Teekan-ne vorgeworfen, durch Angaben auf der Verpackung den Verbrau-cher über die Zusammensetzung des Tees „Felix Himbeer-Vanille Abenteuer“ irregeführt zu haben.

Der Europäische Gerichtshof hat diesbezüglich vor Kurzem klar-gestellt, dass ein Verzeichnis der Zutaten, auch wenn es richtig und vollständig ist, ungeeignet sein kann, einen falschen oder missver-ständlichen Eindruck zu berichti-gen, der sich aus der Etikettierung ergibt. Daraus ergibt sich eine Menge Zündstoff für die Lebens-mittelbranche .... Seite 51

EuGH „Himbeer-vanille Abenteuer“: Teekanne verliert

Es müssen Himbeeren drin sein

Die Inhaltsstoffe auf der Etikettierung müssen auch im Produkt enthalten sein.

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Wien. 77% der heimischen Unter-nehmen fürchten, dass die Digitali-sierung nachhaltige Auswirkungen auf „ihre“ Branchen haben werde.

Rund die Hälfte glaubt, dass das eigene Geschäftsmodell in einem Jahrzehnt nicht mehr oder nur mehr bedingt tragfähig sein wird.

„Dieser drastische Befund war selbst für uns überraschend“, sagt Studienautor Werner Hoffmann. „Er zeigt jedoch deutlich, dass sich Unternehmen ganz klar auf eine neue Realität mit nur mehr tempo-rären Wettbewerbsvorteilen ein-stellen müssen – die Zeiten der Ge-schäftsmodelle, die ewig währen, sind definitiv vorbei.“ Seite 50

Strategiereformen viele geschäftsmodelle laufen aus

Ein drastischer Consulting-Befund

Studienautor Werner Hoffmann von Contrast Management-Consulting.

Eine rund 70köpfige (!) Expertenjury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien hat die besten Projekte des diesjährigen Constantinus Award nominiert.

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48 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 12. Juni 2015

Rund um den Globus Auch heuer hoffen die heimischen Einreicher wieder auf internationale Erfolge

Jede Menge exportfähige Consulting-ProjekteWien. Exportfähige Vorzeigepro-jekte beim Constantinus Award zeigen das internationale Potenzial der heimischen Unternehmensbe-ratungs- und IT-Branche. „Genau diese Projekte sind ein ausschlag-gebender Faktor für die Standort-sicherung der österreichischen Wirtschaft“, erklärt UBIT-Obmann Alfred Harl.

Eine 70köpfige (!) Expertenjury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien hat die besten Projekte für den diesjährigen Constanti-nus Award nominiert. Juryvorsit-zender Christian Rupp: „Aus weit mehr als 100 eingereichten Pro-jekten die besten herauszufiltern, war nicht einfach. Wir haben viel diskutiert, aber am Ende einstim-mig die 45 kreativsten Projekte mit dem meisten Potenzial gefunden.“ Diese wurden in einem mehrstün-dige Auswahlprozess in den Cons-tantinus-Kategorien sowie für die Sonderpreise „Internationale Pro-jekte“, „Mobile Apps“ und „Open Source“ ermittelt.

Zahlreiche tolle Projekte

Klarerweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier einige der exportfähigen Vorzeigepro-jekte angeführt. Im Burgenland z.B. sorgt das von der bpc – Con-sulting GmbH eingereichte Projekt „Lace Fence – der gestrickte Zaun“ für Furore: die Erfolgsgeschichte einer Zaunbaufirma auf dem Weg zum Produzenten für innovative Designprodukte.

In Kärnten ragten „playBenno“ (Einreicher: Gerhard Rattenegger EU), ein Instandhaltungssystem für EVN-Wärme sowie die unge-wöhnliche Jobinitiative „unruhe-standAktiv“ hervor.

Nicht weniger als eine „Kultur-revolution“ plant cloud19 webso-

lutions & services aus Niederöster-reich mit ihrer clusterfähigen, ska-lierbaren und verkaufsfördernden CMS-Lösung für Kulturbetriebe. Aus dem „weiten Land“ kommt auch die mRaP GmbH mit Book-GoodLook, der ersten Restplatz-börse für Beautytermine.

Oberösterreich hat u.a. eine ef-fiziente Rückverfolgbarkeits-Soft-ware für Schlacht-, Zerlege- und Fleischverarbeitungsbetriebe zu bieten, die ebenso für den Open Source-Sonderpreis eingereicht wurde wie in Salzburg die Web-2Print-Lösung zur automatisierten Druckdaten-Erstellung für KMU-Betriebe von der Connetation Web Engineering GmbH.

Aus Salzburg kommt weiters u.a. eine Fernüberwachung von Pellets-

öfen für den industriellen Einsatz, eine internationale Ladekarte für elektrisch betriebene Fahrzeuge (für die Porsche Austria GmbH & Co. OG) sowie ein Accounting Training System (ATS) for mobile devices mit der Prämisse, „Rech-nungswesen mit mobilen Geräten durch Spaß und Spannung zu ler-nen“.

Für die Stadt Graz als Kunden wurde u.a. eine neue Feuerwehr- und Katastrophenschutz-App ein-gereicht, für die Caritas Vorarlberg ein Lehrlingsprojekt zur Beschäfti-gung von jugendlichen Asylwer-bern in der Tourismusbranche.

In der Bundeshauptstadt fielen last but not least u.a. ein Market Intelligence-Tool zur Beobachtung des weltweiten Tourismus, ein

Room Service-Pionierkonzept als Wegweiser einer neuen Generati-on der Krankenhausverpflegung, eine „Open Business Data“-Platt-form mit 6.500 Marktstudien zur analytischen Unterstützung von Wachstum und Innovation und die Verbindung von digitalem und klassischem Schulbuch auf einer digitalen Bildungsplattform für die Lemberger GmbH als Kunden auf. Die wedoIT-solutions GmbH/Qualysoft GmbH reichte ihr Projekt „e-Taxation Albania“ als gesamt-heitliche Lösung für die nationale Finanzverwaltung inklusive eines web-Portals für Steuerpflichtige ein.

Straße der Sieger

Beim Constantinus Day am 25.6. werden im Cubus in Wolfurt alle Nominierten im Rahmen der „Stra-ße der Sieger“ geehrt, die Besten der Besten werden ab 19 Uhr in ei-ner glanzvollen Gala gekürt.

Im Herbst können sich dann al-le Gewinner beim Constantinus International Award in den Nie-derlanden und beim Constantinus European Award in Griechenland dem internationalen Vergleich stellen. Wie in medianet berich-tet, konnte ja das Vorarlberger Unternehmen entec biopower mit dem Projekt „Energy meets capital – Professionelles Crowd-funding für Kunden“ den zweiten Platz des Constantinus European sowie den ersten Platz des Constantinus In-ternational 2014 in Seoul erringen. Zudem ist entec biopower unter CEO Brigitte Maier in diesem Jahr Premiumpartner der Constantinus Award Gala. UBIT-Obmann Alfred Harl: „Der Award ist mit dem Con-stantinus European und dem Con-stantinus International selbst zur Erfolgsgeschichte geworden.“ (red)

Gleich 45 kreative Vorhaben wurden beim Constantinus Award nominiert – Preisverleihung am 25.6.

Wien. Das Vorarlberger Bauunter-nehmen Rhomberg, die niederö-sterreichische Kräuterhandelsge-sellschaft Sonnentor sowie das Wiener Catering „iss mich!“ konn-ten die Expertenjury des Trigos mit ihrem ganzheitlichen Verständnis von CSR sowie der vorbildhaften Integration von Nachhaltigkeit in das eigene Kerngeschäft überzeu-gen.

Rhomberg wurde als erstes Bau-unternehmen für seine ethische Unternehmensführung zertifiziert, Sonnentor wirtschaftet als Pionier im CSR-Bereich seit 1988 nachhal-tig, und „iss mich!“ stellt sich in der Catering-Branche vorbildhaft den Problemen der Lebensmittel-verschwendung. In der Kategorie „Social Entrepreneurship“ gingen Specialisterne Austria als Gewin-

ner hervor: Sie unterstützen Men-schen mit autistischer Wahrneh-mung bei der Arbeitsplatzsuche. Allianz und WWF sowie OMV und Hilfswerk Austria International wurden für ihre beeindruckenden Partnerschaften mit Vorbildcha-rakter ausgezeichnet. Die Allianz richtete aufgrund der Partner-schaft mit dem WWF ihre Invest-mentstrategie neu aus. Gemeinsam mit dem Hilfswerk Austria gründe-te die OMV das Libya Youth Center, um Kinder in Libyen zu fördern.

Die Publikumssieger

Zusätzlich zu den sechs Gewin-nern des Trigos Österreich konn-ten alle Gala-Gäste aus den 28 No-minierten für ihren persönlichen Publikumsgewinner abstimmen. Equalizent erhielt die meisten Stimmen und ist damit Publikums-sieger des Trigos Österreich 2015. Das Unternehmen setzt Initiativen für eine Höherqualifizierung und Arbeitsplatzintegration von ge-hörlosen Menschen, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am Ar-beitsmarkt zu ermöglichen. (red)

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Baurecht Anspruchsverlust

Bauschäden und die FolgenWien. Am 9.6. luden die Baurechts-experten Katharina Müller und Wolfgang Hussian (Porr) zum Jour fixe „Der Umgang mit unfairen Bauverträgen – vom Bauschaden und anderen Bauvertragsklauseln“ in die Räumlichkeiten der Wiener Wirtschaftskanzlei Müller Partner.

Müller präsentierte die verga-berechtlichen Grenzen der Risiko-gestaltung in Bauverträgen und stellte die zivilrechtlichen Anfech-tungsmöglichkeiten von nachtei-ligen Vertragsklauseln vor. Dabei unterstrich Müller, dass die Beur-teilung einer Klausel als gröblich benachteiligend oder auch sitten-widrig immer einer umfassenden Interessenabwägung bedarf.

Im zweiten Teil des Jour fixe widmete sich Hussian dem span-nenden Thema Bauschaden, das in der Praxis häufig zu Meinungsver-schiedenheiten zwischen Auftrag-gebern und Auftragnehmern führt. Er präsentierte die ÖNORM-Rege-lung und konzentrierte sich auf die in der Praxis wesentlichen Abgren-zungsfragen z.B. zu Diebstahl und Verschmutzung. (pj)

CSR-Vorzeigeunternehmen Die Gewinner des „Trigos“ Österreich 2015

Nachhaltigkeit vom Feinsten

gastkommentar

Das Google- Geheimnis

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Google hat ein Geheimnis. Es ist so banal wie ein-fach. Und wer sich da-

ran hält, kann die Werkzeuge des Suchmaschinenriesen ge-zielt zu seinem Vorteil nutzen.

Noch etwas: Der Vorteil für Sie ist ziemlich groß. Viel grö-ßer, als sie denken!

Das Geheimnis?

Alle Handlungen, die Google als Suchmaschine setzt, stehen unter einem einfachen und klaren Motto: das bestmögliche Suchergebnis für jede Such-anfrage auszugeben. Was im ersten Moment banal klingt, hat bei genauerer Betrachtung starke Auswirkungen etwa auf Google Adwords, das Werbe- programm von Google.

Adwords teilt sich grob ge-sprochen in zwei Teile: Die Schlagworte, die Sie für Ihr Produkte/Ihre Dienstleitung als wichtig halten und die dazu passenden Adwords (Text-werbungen in den Suchergeb-nissen). Das Motto von Google führt nun dazu, dass Ihre Werbeschaltungen teurer und weniger oft angezeigt werden, wenn Google der Meinung ist, dass der Inhalt Ihres Angebots nicht ganz zu Ihren Schlag-worten passt.

Umgekehrt gedacht

Aus dieser Erkenntnis lassen sich zwei Schlüsse ziehen: Ei-nerseits können Sie versuchen, immer mehr Budget in Ihre On-linewerbung zu stecken. Damit verbunden wäre dann eine sinkende Klickrate bei gestie-genen Kosten. Auf der anderen Seite können Sie Google gezielt dazu verwenden, Ihren Ver-kaufstrichter zu optimieren. Denn das dritte Element nach den Schlagworten und Ihren Textwerbungen ist der Ort auf Ihrer Website, an dem Ihre In-teressenten landen.

Gute Zahlen, große Zahlen

Als Onlinetool ist Google Adwords nämlich perfekt geeignet zum Testen und Ver-bessern. Die einfachste Form? Sie erstellen einfach zwei Vari-anten und wählen nach kurzer Dauer die bessere der beiden.

Variieren die bessere, verglei-chen Sie wieder und wählen die bessere aus und so weiter und so weiter … Gleiches gilt für Ihre Landingpages und Schlagworte. Die Ergebnisse verbessern sich in der Regel schon nach kurzer Zeit massiv. Das neue Wissen hilft bei allen Werbeunterlagen. Sie wissen, welche Headline besser ver-kauft. Schnelle Marktforschung mit überschaubaren Kosten.

Mehr Infos dazu gibt’s bei unserer kostenlosen Erst-beratung – einfach Mail an [email protected]

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Alfred Harl: „Beratung als ausschlaggebender Faktor für die Standortsicherung“.

Beste Corporate Social Responsibility: die Sieger beim Trigos 2015.

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Wien. In der Kommunikation stehen wir uns oft selbst im Weg. Unse-re Psyche ist erst dann zufrieden, wenn Wahrnehmung und Werte-system in Einklang stehen.

Wenn Sie jetzt z.B. der Meinung sind, dass der vorliegende Artikel ein „Schmarren“ ist (= nicht Ihrem Wertesystem entspricht), werden Sie einen Verbündeten suchen, der Ihre Meinung teilt.

Damit haben Sie Ihr Wertesystem mit Ihrer Wahrnehmung wieder in Einklang gebracht. Der Bereich des „Gegenseitigen Ausrichtens“ basiert auf dieser sogenannten Re-konstruktiven Psyche.

Die Erfindung der Toleranz

Wir kritisieren andere Men-schen, damit wir uns besser füh-len und unser Wertsystem nicht ändern müssen. Es gibt allerdings Wahrnehmungen, die sich mit dem Wertesystem nicht mehr in Ein-klang bringen lassen. Da ist das, was wir sehen, zu gegensätzlich zu unserem Wertesystem. Wir reagie-ren mit: „Das geht zu weit, so et-was macht man nicht, unmöglich, wie sie sich benommen hat!“

Damit wir die Lücke zwischen Wahrnehmung und Wertesystem auch in diesem Fall schließen kön-nen und das System der Rekons-truktiven Psyche funktioniert, haben wir die Toleranz erfunden. Die Inhalte der Wahrnehmung verstoßen zwar massiv gegen un-ser Wertesystem, aber wir sind ja sooo tolerant und billigen zähne-knirschend das wahrgenommene Verhalten. Letzten Endes bleiben wir damit Gefangene in unserem Wertesystem, denn die Toleranz ist eine schwache Stütze und eine Knebelung unserer Werte.

Ein Zeichen von Arroganz?

Wir haben die Toleranz erfun-den, um mit den Verstößen gegen unser Wertesystem besser umge-hen zu können; bei genauer Be-trachtung ist die Toleranz aber auch ein Zeichen von Arroganz.

Sie setzt voraus, dass mein Wer-tesystem das Maß aller Dinge ist. Ich kenne die Wahrheit und nehme mir das Recht, alles zu be- bzw. zu verurteilen. Im Anschluss bin ich dann tolerant, wenn es mir gerade passt. Jeder hält sich für tolerant – so lang es um die kleinen Verstöße gegen sein Wertesystem geht.

Wird die Abweichung zu groß, hört man oft den Ausspruch: „Das geht jetzt aber zu weit, da hört sich die Toleranz auf!“ Genau da wäre sie aber angebracht, sonst verfehlt sie ihren Sinn und Zweck.

Wertschätzung als „Ersatz“

Wenn wir auf die Toleranz ver-zichten wollen, benötigen wir einen brauchbaren Ersatz: Wert-schätzung. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch ein einzigar-tiges Geschöpf ist. Das zeigt sich nicht „nur“ beim Fingerabdruck, sondern in allen Bereichen, die ei-ne Person ausmachen: Hautfarbe, Geschlecht, Alter, Religion, Kul- tur, Sprache, Kleidung, Umgangs-formen ... Die Liste lässt sich belie-big fortsetzen.

Diese Einzigartigkeit eines Menschen ist in jedem Fall wert-zuschätzen und zu respektieren. Wertschätzung bedeutet aber

nicht, dass wir mit anderen Men-schen einer Meinung sind, dass wir die Gesprächspartner sympa-thisch finden oder gar lieben müs-sen. Wertschätzung bedeutet den Verzicht auf ständiges BEwerten, BEurteilen und VERurteilen. Wir befreien uns damit aus dem Ge-fängnis des eigenen Wertesystems und erweitern gleichzeitig unseren Horizont. Wir werden offener!

Die innere Einstellung

Wenn wir unseren Gesprächs-partnern wertschätzend, mit Res-pekt, gegenübertreten und auf ein herabwürdigendes Werten verzich-

ten, werden wir auch in der Kom-munikation erfolgreicher sein. Wir vermeiden damit unnötige Kon-flikte und den Aufbau von emotio-nalen Hindernissen.

Eine wertschätzende Einstel-lung ist die Brücke zur positiven Beziehungsebene. Entscheidungen treffen wir fast ausschließlich auf der Beziehungsebene und nicht auf der Sachebene. Die wertschätzende Einstellung hat noch einen wich-tigen Vorteil: Sie hilft uns, unnö-tige Konflikte zu vermeiden. Dem Streit mit Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern wird die emo-tionale Grundlage entzogen.

In Zeiten der Wirtschaftskrise

werden an uns besondere Anfor-derungen gestellt: mehr Leistung bei geringerem Zeitbudget, ag-gressivere Kunden, Kollegen, Vor-gesetzte. Das alles geschieht Tag für Tag, ohne Aussicht auf Ver-änderung. Es hat körperliche und psychische Folgen: Gereiztheit, Schlafstörungen, hoher Blutdruck, Migräne, Magen- und Kreislauf-beschwerden. Am Ende kommt es zum Burn-out. Die Analyse Ihres Kommunikationsverhaltens zeigt die innere Einstellung und gibt Aufschluss über die Möglichkeiten einer wirkungsvollen Konfliktver-meidung. Wertschätzung ist ein erster Schritt! www.actcom.at

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | blackboard.medianet.at

Hier geht’s zumBlackboard:

Suchen, bieten, ankündigen:Die B2B-Pinnwand für alle ist jetzt online!

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Advisory:CoMMUNiCATioN advisory – 49Freitag, 12. Juni 2015

Gastkommentar (Teil 2) Wir alle „richten Leute aus“ – damit wir besser leben können (Teil 1, „Sie bringen mich auf die Palme“, erschien am 29. Mai.)

Wertschätzung oder Toleranz?Ein Kommunikationsberater über Wertesysteme, Beziehungsebenen und die Rekonstruktive Psyche.

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Kommunikationsberater H. Braunöck ist Inhaber von Active Communications.

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Nürnberg/Hamburg. Der Deutsche Anwaltverein (DAV), TeamDrive Systems GmbH und noris network AG haben eine spezielle Cloud-Da-tenspeicherlösung für Anwälte ins Leben gerufen.

Mit Ende-zu-Ende-Verschlüsse-lung und garantierten Sicherheits-standards beim Hosting empfiehlt der DAV seinen rund 68 000 Mit-gliedern damit eine moderne Lö-sung für das Speichern, Synchroni-sieren und Sharing von Daten und

Dokumenten, die den besonderen Anforderungen des Berufsstandes als Geheimnisträger nach § 203 StGB gerecht wird.

Kompromisslos sicher

Mit der Entscheidung will der DAV seinen Mitgliedern den Weg zur effizienteren, digitalen An-waltskanzlei öffnen – und den An-wälten zugleich riskante Kompro-misse bei der Sicherheit ersparen.

„Die deutschen Kanzleien und Anwälte haben damit die dezi-dierte Gewissheit, beim Speichern, Synchronisieren und Teilen von Daten und Dokumenten nicht un-freiwillig und über für sie nur schwer durchschaubare und über-prüfbare technische Details die Interessen ihrer Klienten zu ver-letzen“, erklärt Volker Oboda, Ge-schäftsführer und Mitgründer von TeamDrive Systems.

„Es ist jederzeit gewährleistet, dass die vertraulichen Daten nur verschlüsselt übertragen und unter genau festgelegten Bedingungen in einem dedizierten Hochsicher-heitsrechenzentrum in Deutsch-land gespeichert sind.“ (pj)

Wien. „Der Entwurf der Regierung sieht vor, dass ab 1. Oktober 2015 in Österreich nun ausdrücklich im Gesetz Speichermedien auch in Smartphones, Laptops und Com-putern einer Urheberrechtsabgabe unterliegen werden – damit kommt es zu einer weiteren Belastung der Wirtschaft, die wir nach wie vor ablehnen“, sagt Rosemarie Schön, Leiterin der Rechtspolitischen Ab-teilung der Wirtschaftskammer. „Allerdings ist es gelungen, die Be-

lastungen für betroffene Unterneh-men einigermaßen einzugrenzen.“

Damit gemeint sind die doppelte Deckelung der Höhe der Speicher-medien- und Reprografieabgabe, der Verzicht auf die Einführung einer Gerätekettenvergütung so-wie die Einführung einer klaren Regelung, dass die Abgabe im Fall von geringen Schäden für Urhe-ber durch die Privatkopie gänz-lich entfällt, was z.B. bei Spei- cherkarten in Fotoapparaten gilt.

Runter mit den Obergrenzen

Auch für die Zukunft gibt der Entwurf Mechanismen und Tarif-kriterien wie die doppelte Decke-lung vor, die vor übermäßigen Er-höhungen der Zahlungen schützen sollen.

„Die vorgesehenen Beträge und Obergrenzen sind aber jedenfalls zu hoch und müssen noch deutlich gesenkt werden“, fordert Schön und verlangt auch eine „Gleich-behandlung von ausländischen Plattformen und Anbietern mit heimischen Firmen“. Wie die Tele-kom-Branche darüber denkt, lesen Sie auf Seite 51. (red)

50 – advisory Advisory:MArKETs Freitag, 12. Juni 2015

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Die intensive Diskussion über die Fest-plattenabgabe geht in die Zielgerade.

status quo Weiter Bedenken seitens der Wirtschaft

Festplattenabgabe ab 1. Oktober

strategic Excellence Die Hälfte (!) der österreichischen Unternehmen braucht dringend eine Strategiereform

Kein Geschäft mehr daWien. Glaubt man der nach Eigen-definition „umfassendsten Studie zu strategischem Management, die jemals im deutschen Raum durch-geführt wurde“, sind gleich 77% (!) der Firmen der Meinung, dass die Digitalisierung nachhaltige Aus-wirkungen auf „ihre“ Branche ha-ben werde. Martin Unger, Studien- autor und Geschäftsführender Partner von Contrast Management-Consulting: „Es ist erfreulich, dass die Unternehmen die disruptive Kraft der Digitalisierung offenbar erkannt haben. Wir sehen jedoch in der Praxis, dass es an konkreten strategischen Antworten vielerorts nach wie vor mangelt.“

Ein drastischer Befund

61% der befragten Unterneh-men sehen die eigene Branche in starkem bis sehr starkem Wan-del. Die Bewusstseinsbildung sei offensichtlich bereits erfolgt,

hofft Werner Hoffmann, Studien-autor und Vorstand des Instituts für Strategisches Management. „88% der Unternehmen haben er-kannt, dass ein Fortschreiben be-stehender Managementpraktiken dafür nicht geeignet ist – sie sind der Meinung, dass in Zeiten des Wandels andere Zugänge zu stra-tegischem Management notwendig sind als in stabilen Phasen!“

Knapp die Hälfte (48%) der be-fragten Unternehmen ist der Mei-nung, dass das eigene Geschäfts-modell in 10 Jahren nicht mehr oder nur mehr bedingt tragfähig sein wird. „Dieser drastische Be-fund war selbst für uns überra-schend“, sagen Unger und Hoff-mann. „Er zeigt jedoch deutlich, dass sich Unternehmen ganz klar auf eine neue Realität, mit nur mehr temporären Wettbewerbs-vorteilen, einstellen müssen und die Zeiten der Geschäftsmodelle, die ewig währen, vorbei sind.“ (pj)

Selbsterkenntnis: Rund 50% der Business-Modelle ist in einem Jahrzehnt nicht mehr tragfähig.

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Martin Unger: „Es mangelt den Firmen an konkreten strategischen Antworten.“

„dreif-omni-one“ Warehousing inklusive Versand in Spezialverpackungen plus Retouren-Management

Wie digitale selbstverteidigung funktioniertWien. Geheimdienste wie BND und NSA lesen auch bei österreichi-schen E-Mails mit. Vertrauliche geschäftliche Informationen gelan-gen vielleicht in die falschen Hän-de. „Unsere Firmen müssen selbst daran denken, sich zu schützen – ich rate zur digitalen Selbstvertei-digung“, empfiehlt Harald Kapper, Geschäftsführer des Internet-Pro-viders kapper.net.

Eine „versteckte“ Option

Mit einigen einfachen Maßnah-men könne man jedoch bereits ei-nen besseren Schutz der Betriebs-geheimnisse erreichen. So lässt sich bereits in den E-Mail-Einstel-lungen am PC per Mausklick fest-legen, dass E-Mails nur noch ver-

schlüsselt übertragen werden. Die Option findet sich meist versteckt unter „Erweiterte Einstellungen“. (Ebenso am Handy.)

Damit verläuft der Mail-Verkehr (zumindest zwischen Anwender und Provider) auf der sprich-wörtlichen letzten Meile in einem besser geschützten Modus. „Eine große österreichische Handelsket-te geht noch weiter und akzeptiert Mails von Lieferanten grundsätz-lich nur noch verschlüsselt“, be-richtet Kapper. „Unverschlüsselte E-Mails gelten dort nicht mehr als Geschäftspost.“ Es sei tech-nisch überhaupt kein Problem, mit wichtigen Geschäftspartnern eine solche Vereinbarung zu treffen.

Die nächste „Ausbaustufe“ be-steht dann darin, den Internet-

Provider ebenfalls dazu anhalten, betriebliche E-Mails nur noch ver-schlüsselt zu übertragen, auch im Datenverkehr mit Dritten.

Eine weitere einfache Sicher-heitsmaßnahme betrifft die Fire-wall. „Die Standard-Einstellungen sind zu allgemein und zu locker“, meint Kapper. Hier hilft Hand-arbeit. Ein guter Techniker kann die Firewall in ein paar Stunden so herrichten, dass Schlupflöcher verschlossen werden.

Unternehmen sollten außerdem prüfen, welche Sicherheitsstan-dards ihr Internet-Provider erfüllt. Am besten leistet man sich zwei bis drei Stunden Beratung durch einen Spezialisten, der die Abschir-mung nach innen und außen indi-viduell prüft, rät Kapper. (pj)

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Harald Kapper rät heimischen Firmen zur digitalen Selbstverteidigung.

Geheimnisträger Garantierte Sicherheitsstandards

Der Cloud-Speicher für Anwälte

Rechtsschutzspezialist festigt Marktposition

Wien. Der Rechtsschutzspezi-alist D.A.S. zieht eine positive Bilanz für 2014. Eine spürbare Ertragssteigerung und eine Schaden-Kosten-Quote deutlich im gewinnbringenden Bereich waren die Grundlage für D.A.S., die solide Marktposition weiter zu festigen. Standard & Poor’s bestätigt die anhaltend hohe Rentabilität mit einem stabilen „A“-Rating zum sechsten Mal in Folge.

„Obwohl Rechtsschutz ins-besondere in Österreich eine immer stärker umkämpfte Ver-sicherungssparte in einem hoch entwickelten Markt ist, sind wir mit 2014 sehr zufrieden“, bestätigt Vorstandssprecher Johannes Loinger. (pj)

Arbeitsrecht & GmbH-GeschäftsführungKrems. Die Donau-Universität startet ab Oktober bzw. November mit zwei neuen Weiterbildungsprogrammen: Die Certified Programs „GmbH-Geschäftsführer/in“ und „Arbeitsrecht für Wirtschaft und Unternehmen“ sowie die ebenfalls im Herbst beginnende Neuauflage des Programms „General Master of Legal Stu-dies, MLS“ bieten Rechtskom-petenz für Nichtjuristen. (red)

Die Berater luden am 9.6. zum Get-together

Wien. Der 7. Tag der Weiterbil-dung am 9.6. stand für die Con- sulterbranche unter dem Motto „Weiterbildung – Kostenfaktor oder strategische Investition?“

Die Antwort beim Get-Toge-ther von „die Berater“, zu dem zahlreiche Personalverant-wortliche, Führungskräfte und Interessierte gekommen waren, fiel eindeutig aus: Weiterbil-dung ist von existenzieller Be-deutung für die Menschen, die Unternehmen und die gesamte Wirtschaft. Strategisch ge-plante Weiterbildung ist immer ein Gewinn, so das Fazit.

„Wer zwei oder mehr Jahre kein Lauftraining absolviert hat, wird die Marathondistanz nicht bewältigen“, meint Mar- tin Röhsner, Eigentümer und Geschäftsführer von die Bera- ter und Catro Personalbera-tung. „Genauso ist es im Be-rufsleben. Wer sich nicht per-manent weiterbildet, läuft ga-rantiert hinten nach und wird frühzeitig ausscheiden.“ (red)

„die Berater“-Get-Together: Bildung als strategische Investition?

Volker Oboda, Geschäftsführer und Mit-gründer der TeamDrive Systems GmbH.

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Zufrieden mit dem Business: D.A.S.-Vorsstandschef Johannes Loinger.

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Gloggnitz/Mürzzuschlag. Nach jahr-zehntelangem (!) Ringen hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) den Bau des Semmering-Basistun-nels genehmigt. Da Beschwerden gegen die Entscheidung keine auf-schiebende Wirkung zuerkannt wurde, steht dem Bau zumindest juristisch nichts mehr im Wege.

Das BVwG begründete seine Ent-scheidung mit dem öffentlichen In-teresse an der Verwirklichung. In den Auflagen des Umweltverträg-lichkeitsprüfungs-Bescheids seien umfangreiche Maßnahmen für Wasser- und Umweltschutz vor-geschrieben. Ein Senat aus drei Richtern habe entschieden, dass der Tunnel „unter Einhaltung der vorgeschriebenen und zum Teil ab-geänderten bzw. erweiterten Aufla-gen gebaut werden kann“.

Niederlage für die Natur?

Die Naturschutzorganisati-on „Alliance for Nature“ will den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) als letzte Instanz anrufen, sagte deren Generalsekretär Christian Schuhböck. Dass diese Beschwerde keine aufschiebende Wirkung habe,

sei eine „Niederlage für Natur und Wahrheit“. Als „irritierend“ be-zeichnete Schuhböck, dass kein einziges Argument greife, das Al-liance for Nature gegen den Bau vorgebracht hat. Die NGO kriti-sierte u.a. die Beeinträchtigung der Wasserhaushalte sowie des Natur-haushalts und der Vegetation. Au-ßerdem wurde angezweifelt, dass das künftige Verkehrsaufkommen am Semmering überhaupt einen Tunnelbau nötig macht. (pj)

advisory – 51advisory:LaWFreitag, 12. Juni 2015

Europäischer Gerichtshof Die Etikettierung eines Lebensmittels darf den Verbraucher nicht irreführen

Wo Himbeere steht, muss auch Himbeere drin seinLuxemburg. Die Firma Teekanne vertreibt einen Früchtetee unter der Bezeichnung „Felix Himbeer-Vanille Abenteuer“. Die Verpa-ckung weist u. a. Abbildungen von Himbeeren und Vanilleblüten so-wie die Angaben „Früchtetee mit natürlichen Aromen“, „Früchtetee-mischung mit natürlichen Aromen – Himbeer-Vanille-Geschmack“ und „nur natürliche Zutaten“ auf.

Tatsächlich enthält der Früch-tetee jedoch keine natürlichen Zu-taten aus Vanille oder Himbeere oder aus Vanille oder Himbeere gewonnene Aromen, so eine Mit-teilung des EuGH. Das Verzeichnis der Zutaten auf einer Seite der Ver-packung lautet: „Hibiskus, Apfel, süße Brombeerblätter, Orangen-schalen, Hagebutten, natürliches Aroma mit Vanillegeschmack, Zi-tronenschalen, natürliches Aroma mit Himbeergeschmack, Brombee-ren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Ho-lunderbeeren.“

Andere Werbung muss her

Eine deutsche Verbraucher-schutzvereinigung hat Teekanne vorgeworfen, durch Angaben auf der Verpackung den Verbraucher über die Zusammensetzung des Tees irregeführt zu haben. Auf-grund dieser Angaben erwarte der Verbraucher nämlich, dass der Tee Bestandteile von Vanille und Him-beere oder zumindest natürliche Vanille- und Himbeeraromen ent-halte. Die Vereinigung fordert Tee-kanne daher auf, die Werbung für den Tee zu unterlassen.

Der letztinstanzlich angerufene Bundesgerichtshof fragte den Eu-ropäischen Gerichtshof (EuGH), ob die Etikettierung eines Lebensmit-tels den Verbraucher irreführen kann, wenn sie den Eindruck des Vorhandenseins einer Zutat er-

weckt, die tatsächlich in dem Er-zeugnis nicht vorhanden ist und der Verbraucher dies nur feststel-len kann, wenn er das Verzeichnis der Zutaten liest.

Die Begründung

In seinem Urteil weist der Ge-richtshof darauf hin, dass der Käufer nach dem Unionsrecht über korrekte, neutrale und objektive In-formationen verfügen muss, durch die er nicht irregeführt wird, und die Etikettierung eines Lebensmit-tels nicht irreführend sein darf. Auch wenn angenommen wird, dass der Verbraucher das Ver-zeichnis der Zutaten vor dem Kauf eines Erzeugnisses liest, schließt

der Gerichtshof nicht aus, dass die Etikettierung des Erzeugnisses geeignet sein kann, den Käufer ir-rezuführen, wenn bestimmte Ele-mente der Etikettierung unwahr, falsch, mehrdeutig, widersprüch-lich oder unverständlich sind.

Der Gerichtshof stellt klar, dass in einem solchen Fall das Verzeich-nis der Zutaten, auch wenn es rich-tig und vollständig ist, ungeeignet sein kann, einen falschen oder missverständlichen Eindruck zu berichtigen, der sich für den Ver-braucher aus der Etikettierung des Lebensmittels ergibt. Erweckt die Etikettierung eines Lebensmittels den Eindruck des Vorhandenseins einer Zutat, die tatsächlich nicht vorhanden ist (und ergibt sich dies

allein aus dem Verzeichnis der Zu-taten), ist eine solche Etikettierung daher geeignet, den Käufer über die Eigenschaften des Lebensmit-tels irrezuführen, so der EuGH.

Nationale Gerichte am Zug

Das nationale Gericht werde da-her bei der Prüfung der verschie-denen Elemente der Etikettierung des Tees festzustellen haben, ob ein normal informierter und ver-nünftig aufmerksamer und kri-tischer Durchschnittsverbraucher über das Vorhandensein von Him-beer- und Vanilleblütenzutaten oder aus diesen Zutaten gewon-nenen Aromen irregeführt werden kann. Dabei wird das nationale Ge-richt die verwendeten Begriffe und Abbildungen sowie Platzierung, Größe, Farbe, Schriftart, Sprache, Syntax und Zeichensetzung der verschiedenen Elemente auf der Verpackung des Früchtetees zu be-rücksichtigen haben, heißt es.

Wie geht‘s weiter?

Im Wege eines Vorabentschei-dungsersuchens können die Ge-richte der Mitgliedsstaaten in einem bei ihnen anhängigen Rechtsstreit dem Gerichtshof Fra-gen nach der Auslegung des Uni-onsrechts oder nach der Gültigkeit einer Handlung der Union vorle-gen, erinnert der EuGH.

Der Gerichtshof entscheidet nicht über den nationalen Rechts-streit: Es ist Sache des nationalen Gerichts, über die Rechtssache im Einklang mit der Entscheidung des Gerichtshofs zu entscheiden. Diese Entscheidung des Gerichtshofs bindet jedoch in gleicher Weise andere nationale Gerichte, die mit einem ähnlichen Problem befasst werden. (red)

Teekanne verliert vor dem Europäischen Gerichtshof – jetzt müssen die nationalen Gerichte agieren.

Gastro-Rauchverbot wie geplant ab Mai 2018

Wien. Die Bundesregierung hat am 9.6. das Tabakgesetz ins Parlament geschickt, wo es noch vor der Sommerpause beschlossen werden soll. Ge-genüber dem ersten Entwurf wird den Wirten eine höhere Investitionsschutzprämie (30%) zugestanden. Gesundheits-ministerin Sabine Oberhauser hofft daher, dass viele Betriebe früher rauchfrei werden.

Klargestellt hat man, dass das Rauchverbot in dezidierten Zigarrenclubs nicht gilt, da in der ursprünglichen Fassung ihr eigentlicher Vereinszweck unmöglich gemacht worden wäre. Jetzt steht im Gesetz, dass in Zigarrenvereinen ge-raucht werden darf, sofern kei-ne Kinder anwesend sind. Das Rauchverbot könne aber nicht durch Vereinskonstruktionen umgangen werden.

Die Ministerin bekräftigte überdies, dass auch die soge-nannten E-Zigaretten unter das Rauchverbot fallen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass Öster-reich sich mit dem Gesetz einen Schritt „vom Aschenbecher der Welt“ entferne. (red)

Urheberrechtsnovelle unter Telekom-Beschuss

Wien. Der neue Gesetzesent-wurf zum Urheberrecht wurde vergangenen Dienstag von der Bundesregierung als Begutach-tungsentwurf veröffentlicht.

Die Internetoffensive Öster-reich (IOÖ) begrüßt die Festset-zung einer maximalen Decke-lung unter der Voraussetzung, „dass die Belastung für die Telekom-Branche in weiteren Verhandlungen deutlich verrin-gert wird“.

Auch die CEOs von A1, Drei und T-Mobile sind grundsätz-lich dafür, klare Spielregeln bei der Entgeltung legaler Privatkopien zu schaffen. Der Gesetzesentwurf müsse jedoch dringend nachgebessert wer-den, damit der Vorstoß nicht zur Belastungswelle für den IKT-Standort verkommt.

„Smartphones und Tablets dienen zunehmend nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Bildung. Für Kinder, Jugendliche und Studierende sind digitale Medien eine Bereicherung ihrer Bildungs-chancen, die nicht von zusätz-lichen Abgaben belastet wer-den dürfen“, erklärt Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile und Vizepräsident der IOÖ. (red)

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Es bleibt dabei: Auch E-Zigaretten sollen unter das Rauchverbot fallen.

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„Belastung verringern“: IOÖ-Vize & T-Mobile-CEO Andreas Bierwirth.

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Der Semmering-Basistunnel darf ab sofort auch tatsächlich gebaut werden.

semmering Beschwerde beim VwGH soll folgen

Grünes Licht für den BasistunnelWien. Das heimische Führerschein-wesen soll mit einer Neuregelung des Führerscheingesetzes effizien-ter werden. Konkret ermöglicht es die Anbindung des Führerschein-registers an das Europäische Netz-werk, direkt Abfragen in auslän-dischen Führerscheinregistern vorzunehmen und damit Anfragen im EWR-Ausland zu Lenkberechti-gung oder sonstigen behördlichen Angelegenheiten mit weniger Ver-waltungsaufwand durchzuführen.

Einfachere Abwicklung

Außerdem sieht die entspre-chende Gesetzesvorlage schnellere Verfahren zum Austausch von ab-gelaufenen Nicht-EWR-Führer-scheinen vor. Statt der aufwän-digen Prüfungen aller Einzelfälle wird künftig ähnlich wie bei der Wiedererteilung der österreichi-schen Lenkerberechtigung vorge-gangen und eine praktische Fahr-prüfung verlangt.

Außer dem Team Stronach ha-ben alle Fraktionen im Parlament die Gesetzesänderung mitgetragen. Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP) wies auf die erleichterte Lenkberechti-

gung „Omnibusse ohne Passagiere“ hin, was vor allem Automechani-kern zugutekomme, von denen die-se Fahrzeuge in die Werkstätten gebracht werden müssen.

Mit einigen redaktionellen Ände-rungen im Gesetz erfüllt Österreich außerdem seine Verpflichtungen gemäß EU-Recht (etwa bei den Bestimmungen über Prüfberechti-gungen von Fahrprüfern) und wen-det so ein Vertragsverletzungsver-fahren ab. (red)

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Führerscheine der Republik Österreich sollen zukünftig europareif(er) sein.

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Der Verbraucher kann erwarten, dass der Tee auch tatsächlich Himbeeren enthält.

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Die erfahrene Betriebswirtin Nadja Gürtl verstärkt ab sofort das Finanz-Kompetenzzentrum bei der Wiener Managementberatung Horváth & Partners Österreich unter der Leitung von Johannes Scheutz.

Die 33-jährige Kärntnerin verfügt über Abschlüsse in BWL, Psycholo-gie und Pädagogik an der Universität Klagenfurt, Freie Universität Berlin und Saudern Business School Vancouver.

Zuletzt war sie sechs Jahre bei der Herba Chemosan Apotheker AG als Teamleiterin Reporting im Controlling beschäftigt, wo sie u.a. für das interne und externe Berichtswesen zuständig war und auch an konzernweiten Projekten bei der Celesio AG mitarbeitete. Davor war sie bei Novomatic und Deloitte tätig.

„Wir freuen uns, mit Nadja Gürtl eine Consulterin mit fundierter Erfahrung bei uns willkommen zu heißen“, sagt dazu Stefan Bergsmann, Geschäfts-führer von Horváth & Partners Österreich. „Mit der kontinuier-lichen Erweiterung un-seres Beraterstabs tra-gen wir der positiven Umsatzentwicklung der vergangenen Jah-re Rechnung.“ (red)

Menschen, über die Man spricht

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 12. Juni 2015

NEU BEi AvNEt iN WiEN

Zoltan Jakab (29) ist neuer Account Manager im IBM Software-Team bei

Avnet Technology Solutions. Er ist bereits seit 2012 bei Avnet und war bisher im deutschen IBM Software-Team in Leinfelden tätig. Davor hat er bei IBM in seinem Heimatland Ungarn Distributoren und Business Partner betreut und bringt daher bereits viel Fachwissen – insbe-sondere zu Business Analytics – und prak-tisches Know-how ein. Österreich hat Jakab bereits während eines Erasmus-Aufenthalts an der Uni Graz kennen und schätzen gelernt.

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17. Compliance-Netzwerktreffen Im Spannungsfeld zwischen Verteidigung, Strafverfolgung und Medien

Big deal in rumänienWien. Die UniCredit Bank Austria AG hat weitere 45% an der UniCre-dit Tiriac Bank S.A. („Tiriac Bank“) von Tiriac Holdings Ltd übernom-men und dadurch ihre Beteiligung von 50,6 auf 95,6% erhöht. Das Clo-sing der Transaktion fand am 5.6. statt. Über den Verkaufspreis und Transaktionsdetails wurde zwi-schen den Vertragsparteien Still-schweigen vereinbart.

Die UniCredit Tiriac Bank S.A hat ihre Zentrale in Bukarest und ist Teil des UniCredit CEE-Netz-werks. 3.357 Angestellte kümmern sich in 184 Filialen um die Bank-geschäfte von Privat- und Firmen-kunden in Rumänien. Der Deal stellt eine der größten M&A-Trans-aktionen der letzten Jahre auf dem rumänischen Bankensektor dar.

Gebündeltes Know-how

Die UCBA wurde bei diesem Deal von Wolf Theiss Wien und Buka-

rest beraten. Das Wolf Theiss Team wurde von den Wiener Partnern Eva Fischer (M&A) und Nikolaus Paul (Finance) geleitet und bestand aus Markus Taufner (Associate) und Marcell Nemeth (Counsel).

Das Bukarester Team wurde von Ileana Glodeanu (Partnerin) gelei-tet und bestand aus Claudia Chi-per, Diana Stetiu, Mircea Ciocirlea und Ramona Hromei. „Wir sind stolz darauf, dass wir UCBA seit 2005 bei ihrer langjährigen Part-nerschaft mit der Tiriac-Gruppe und nunmehr beim abschließenden Erwerb eines großen Anteils an der Tiriac Bank rechtlich begleiten durften“, kommentiert Fischer.

Der Deal ist eine von mehreren M&A Transaktionen, die Wolf The-iss im rumänischen Finanzdienst-leistungsmarkt begleitet hat. Die UniCredit Bank Austria AG über-legt inzwischen, den verbleibenden Minderheitenaktionären anzubie-ten, ihre Aktien zu kaufen. (pj)

Wolf Theiss hat die Unicredit Bank Austria jetzt auch bei der Übernahme der Tiriac Bank beraten.

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Eva Fischer und Nikolaus Paul haben das Wolf Theiss Team geleitet.

Wien. Jasna Zwitter-Tehovnik, Partnerin bei DLA Piper Weiss-Tessbach, wurde als Solicitor of the Senior Courts of England and

Wales zugelassen. Sie gehört da-mit zu den wenigen Anwälten mit vierfacher Zulassung und dies so-wohl in zwei auf dem kontinental-europäischen Rechtssystem beru-henden Rechtsordnungen (Öster-reich und Slowenien) als auch in zwei Common Law Jurisdiktionen (New York sowie England und Wales).

„Bei internationalen Transak-tionen und Projekten wird mehr-heitlich englisches Recht als Ver-tragsstatut gewählt und auch bei inländischen Verträgen geht der Trend in diese Richtung“, erklärt Zwitter-Tehovnik. „Die Zulassung nach englischem Recht ist daher bei komplexen grenzüberschreiten-den Finanzierungen, Infrastruktur-projekten und M&A Projekten ein strategischer Vorteil.“ (pj)

Wettbewerbsvorteil Komplexe Finanzierungen/Projekte

Die vierte Anwaltszulassung ist daWien. Beim zweiten Event „Mana-ging Innovation“ konnte die Karri-ere-Community Manageers mit 350 Gästen ein volles Haus begrüßen.

Am Podium diskutierten Lisa Itt-ner, GF der Non-Profit-Organisati-on Austrian Angel Investors Asso-ciation, Marie-Hélène Ametsreiter, Partner bei SpeedInvest, Michael Krammer, CEO von HoT Mobile/ventocom, Bernhard Fragner, CEO von GlobeAir, Stefan Ebner, CEO von Braintribe und Rasoul Jalali, General Manager von Uber Austria.

Top-Trend Shared Services

So gibt es mittlerweile bei Uber neben dem Mitfahr-Service für Au-tos auch mietbare Flugzeuge und auch ein Food Delivery-Service wurde gelaunched. Jalali: „Die Kooperation mit Start-ups ist ene hervorragende Möglichkeit für eta-blierte Firmen („Corporates“), jung und innovativ zu bleiben. (pj)

karriere-Netzwerk Ausdauer, Neugier, Leidenschaft

Managing Innovation für Start-ups

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Rasoul Jalali, General Manager von Uber Austria (links: Michael Krammer).

ISDA-Counsel Zwitter-Tehovnik berät bei Akquisitions- & Projektfinanzierungen.

Jyrki Katainen über The Future of Europe

Wien. Das Institut für Europa-recht und Internationales Recht an der WU lädt am 16.6. zu einer Diskussion mit Jyrki Tapani Katainen, Vizepräsident der Europäischen Kommission, und dem Direktor des Wifo und Koordinator des WWWfor Europe-Projektes, Karl Aigin-ger, ein. Zu Katainens Aufgaben zählen u.a. die Koordination des Zwischenberichts zur „Eu-rope 2020“-Strategie und der Aufbau eines europäischen In-vestitionsfonds. (red)

Europe goes digital bei R. Berger Summernight

Wien. Am 15.6. findet im Gar-tenpalais Liechtenstein das 17. Roland Berger Summernight- Symposium unter dem Titel „Europe goes digital!“ statt.

Es diskutieren Hannes Ametsreiter (CEO Telekom Austria), Consulter Alfred Gusenbauer, Minister Sebas-tian Kurz, Karl Sevelda (RBI) sowie von Roland Berger-Seite CEO Charles-Edouard Bouée und die Partner Roland Falb und Rupert Petry. (pj)

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Der Vizepräsident der Europäischen Kommission kommt an die WU.

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CEO Charles-Edouard Bouée reist zur Roland Berger Summernight an.

Sebastian Pfanner hat die Innovation im GriffWien. Sebastian Pfanner (27) verstärkt das Team der Strategie- und Innova-tionsberatung Arthur D. Little Austria als Business Analyst. Der gebürtige Vorarlberger hat an der Rotterdam School of Management in den Nieder-landen Business Information Management studiert. Erfahrung sammelte er zuvor auch bei ITC in Indien. Bei Arthur D. Little wird sein Schwerpunkt vor allem in den Bereichen Technologie- und Innovationsmanage-ment liegen.

Pfanners Diplomarbeit befasste sich mit Zumtobel Lighting; er war fast ein Jahr für die Lebenshilfe Vorarlberg tätig und agierte u. a. auch als „Student Strategy Consultant“ für Hatlapa Marine Equipment. (pj)

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Roland Marko (37) wurde bei Wolf Theiss zum Partner in der Wiener IP/

IT-Praxisgruppe ernannt. Marko berät nationale und internationale Mandanten bei IT-/Outsour-cing-Projekten, zu Lizenzverträgen, im eCommerce sowie in Fragen des betrieblichen Datenschutzes und der IT-Sicherheit. Er publiziert regelmäßig (u.a. als Co-Autor des Buchs „Rechtsfragen des Cloud Computing“) und ist seit mehr als neun Jahren als Lektor für Medien- und Kommunikationsrecht an der Fachhochschule St. Pölten tätig.

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Jonathan Schikowski (34) hat sich in der SEO-Szene einen Namen gemacht:

Gemeinsam mit der ilscipio GmbH entwickel-te er SEO-Tools und Apps, die von vielen inter- nationalen Suchmaschinenoptimierern in ihrer täglichen Arbeit genutzt werden. Er verantwor-tet große Suchmaschinenoptimierungskam-pagnen u.a. für MailStore, UNESCO-Welterbe, Amrita Organics, dacadoo und Presentation Load.de. Für Third Man wird er über die Büros in Wien und München Kunden mit dem Fokus auf eBusiness und Webshops betreuen.

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