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medianet.at financenet & real:estate Geschäftsidee Ein Wiener Start-up realisiert exklusive Wohngemeinschaften 35 Cashcows Europas Banken steigern ihre Gewinne – US- Institute sind profitabler 38 Tech-Affin aws Mittelstands- fonds investiert in Nischen- player Tectos 39 Wohnbauoffensive In St. Pöl- ten werden zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht 40 Freitag, 15. April 2016 COVER 33 © Immobilienring IR Einheitliche Trends? – „Nichts Genaues weiß man nicht“ Zwischen Wohnungsnot und Leerstand – Der heimische Markt für Wohnimmobilien verzeichnet sehr heterogene Entwicklungen. 34 Auf Crashkurs Worauf Gläubiger in Kärnten zugreifen könnten. © Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte 36 ZIELORIENTIERT suchen und finden. Ihr Spezialist für Immobilien. www.ehl.at ATX (Schluss 13.4.) 2.293,92 2,43% Top 5 ATX Prime Flop 5 ATX Prime Schoeller-Bleckmann 11,45% Porr 9,05% RHI 8,07% Palfinger 4,53% Immofinanz 4,39% Wienerberger -2,01% Valneva -1,86% Warimpex -1,46% AT&S -1,39% conwert -1,31% 11,45% Schoeller-Bl. -2,01% Wienerberger ATX 6.–13. April 2016 IATX (Schluss 13.4.) 230,91 1,10% Immofinanz 4,39% CA Immo 0,98% S Immo 0,82% Atrium 0,54% Buwog 0,16% conwert -1,31% Warimpex -1,46% 4,39% Immofinanz -1,46% Warimpex IATX 6.–13. April 2016 Ihr Traum vom Haus im Grünen kann Wirklichkeit werden. IMMO-CONTRACT hilft nicht nur Suchen, sondern auch Finden! www.IMMO-CONTRACT.com 050 450-0 IR-Präsident Georg Spiegelfeld (l.) und IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer erklären die neuen Immobilientrends.

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financenet & real:estate

Geschäftsidee Ein Wiener Start-up realisiert exklusive Wohngemeinschaften 35

Cashcows Europas Banken steigern ihre Gewinne – US-Institute sind profitabler 38

Tech-Affin aws Mittelstands-fonds investiert in Nischen-player Tectos 39

Wohnbauoffensive In St. Pöl-ten werden zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht 40

Freitag, 15. April 2016 Cover 33

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einheitliche Trends? – „Nichts Genaues weiß man nicht“Zwischen Wohnungsnot und Leerstand – Der heimische Markt für Wohnimmobilien verzeichnet sehr heterogene Entwicklungen. 34

Auf Crashkurs Worauf Gläubiger in Kärnten zugreifen könnten.

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ZIELORIENTIERTsuchen und finden.Ihr Spezialist für Immobilien.

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ATX (Schluss 13.4.) 2.293,92 2,43%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ Schoeller-Bleckmann 11,45%

▲ Porr 9,05%

▲ rHI 8,07%

▲ Palfinger 4,53%

▲ Immofinanz 4,39%

▼ Wienerberger -2,01%

▼ valneva -1,86%

▼ Warimpex -1,46%

▼ AT&S -1,39%

▼ conwert -1,31%

11,45%Schoeller-Bl.

-2,01%Wienerberger

ATX 6.–13. April 2016

IATX (Schluss 13.4.) 230,91 1,10%

Immofinanz 4,39%

CA Immo 0,98%

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Buwog 0,16%

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IATX 6.–13. April 2016

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IR-Präsident Georg Spiegelfeld (l.) und IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer erklären die neuen Immobilientrends.

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„Salzburg Stadt verfügt über keine Bodenressourcen mehr. Es kann nur mehr an der Peripherie gebaut werden.“ Aber auch dort seien Le-bensqualität, Infrastruktur und Nahversorgung gut und private wie gewerbliche Bauträger aktiv.

Wie die Grenzen verschwimmenRegionale Kleinstädte, mit Bahn-anschluss, guter Nahversorgung und einem attraktiven Schulan-gebot verzeichnen vermehrt einen Zuzug der Wiener. „Homeoffice und dezentrales Arbeiten nehmen dem Pendeln den Schrecken“, erklärt Spiegelfeld den Trend.

Ist eine öffentliche Anbindung vorhanden, stellt auch die tägli-che Fahrt zum Arbeitsplatz nach Wien kein Problem dar. „Regionale Städte sind lebenswert und bieten leistbaren Wohnraum“, so Spie-gelfeld. Deshalb würde die Grenze zwischen Stadt und Land immer mehr verschwimmen und urbaner Lifestyle Einzug in ländliche Regi-onen halten.

Bausubstanz Zinshaus erhaltenViele Wiener Zinshäuser wurden in den vergangenen Jahren von Grund auf saniert, die Wohnungen parifiziert und verkauft. Gerade in den Wiener Zinshäusern gibt es nun viele Miteigentümer, und Spie-gelfeld befürchtet, dass sich in 20 oder 30 Jahren massive Probleme daraus ergeben könnten: „Häuser, die heute super saniert und schön sind, könnten bei der nächsten notwendigen Investition ein Prob-lemfall werden. Wohnungskäufer sind Miteigentümer am gesamten Objekt. Bei einer Kreditaufnahme muss die Mehrheit der Eigentümer

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Auf dem österreichischen Immobilienmarkt häuft sich ein Sammelsurium gegensätzlicher Entwicklungen: „Silver Ager“ ver-kaufen ihre Villen; Wohnungen im Hochpreissegment sind schwer verwertbar, hingegen herrscht im mittleren und unteren Segment in den Großstädten Wohnungsnot. Regionale Kleinstädte sind die Gewinner, sofern diese über eine öffentliche Anbindung verfügen.

Die Erhaltung der Bausubstanz von Zinshäusern könnte in 20 Jah-ren ein Problem werden. Im Osten ist es im Bereich rund um Gewer-beimmobilien ruhig, aber im Salz-burger Tennengau entsteht mit dem Wissenspark das größte Bau-projekt Westösterreichs ...

„Silver Ager“ sichern WohlstandIn den nächsten Jahren werden in Wien und naher Umgebung ver-stärkt Villen auf den Markt kom-men. Villenbesitzer, die schon in Pension sind und deren Kinder im Ausland leben und/oder kein Interesse am elterlichen Haus haben, meiden die hohen Sanie-rungs- und Investitionskosten, die zur Erhaltung notwendig sind. Die Werte erhaltung des Hauses für die Familie rückt gegenüber dem persönlichen Wohlstand in den Hintergrund.

„Um ihren Wohlstand zu halten, planen viele, ihre Immobilie zu verkaufen und sich mit dem Geld in servicierte Residenzen einzu-kaufen oder einzumieten“, erkennt Immobilienring IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer einen neuen Trend. In Salzburg sei die-se Entwicklung im Moment zwar noch nicht spürbar, aber das wäre nur eine Frage der Zeit.

Leerstand vs. WohnungsnotÜber ein sehr großes Angebot ver-fügt der Markt der exklusiven Woh-nungen im Bereich der 4 Mio.-€-Marke. „Hier sind Anfrage und An-gebot nicht im Gleichklang“, sagt IR-Präsident Georg Spiegelfeld. „Es gibt nur sehr wenige Interessenten für hochpreisige Wohnungen, die-se sind daher sehr schwer zu ver-werten.“ Verkäufer würden diese Wohnungen aber eher leer stehen lassen, um das Preisgefüge nicht zu stören. Auch Mietwohnungen jenseits der 2.000 bis 2.500 €-Gren-ze wären zurzeit nicht nachgefragt.

Spiegelfeld: „Im mittleren und unteren Bereich können wir in Wien und Graz bereits von einer extremen Wohnungsnot sprechen. Es werden nicht einmal halb so viele Wohnungen gebaut, wie be-nötigt werden.“ Obwohl der star-ke Zuzug in Wien seit Längerem prognostiziert wurde, könne die gestiegene Nachfrage nicht kom-pensiert werden. Deshalb wünscht sich Spiegelfeld mehr Anreize, um privates Investment zu forcieren. „So könnten sich Bauträgergesell-schaften gründen, die erschwingli-che Wohnungen bauen.“

Eine verschärfte Situation zeigt sich in Salzburg; es wird geschätzt, dass es gleich viele leer stehende Wohnungen wie Wohnungssuchen-de gibt. Seitens der Politik gibt es deshalb Überlegungen zu einer Solidaritätsabgabe. Gressenbauer:

gesellschaft zustimmen, und das kann schwierig werden. Wir brau-chen dringend Lösungen, um einen Wertverfall zu vermeiden.“

In Salzburg sei die Situation laut Gressenbauer anders: „Die Gebäude sind in erster Linie aus dem 17. und 18. Jahrhundert und haben eine andere Eigentümerstruktur. Es gibt oft nur eine kleine Anzahl an Mit-eigentümern, welche die Wohnun-gen zudem meist selber nützen.“ Solche, die als Mietwohnungen ge-nutzt werden, würden des Öfteren leer stehen, da die Eigentümer mit den vorgegebenen Nutzungsbedin-gungen (Widmungen, Garagen, etc.) nicht einverstanden sind.

Ein Blick auf die Gewerbeimmos„Im Osten Österreichs ist die Situ-ation ruhig“, erklärt Spiegelfeld. Es gäbe zwar größere Übersiedlungen in neue Gebäude, etwa durch Zen-tralisierung von Organisationen, aber kaum Neubau. Erst für 2017 sieht Spiegelfeld wieder das Ent-stehen neuer Flächen.

Im Handel herrsche zwar ein Ver-drängungswettbewerb, aber grund-sätzlich sei die Welt hier „noch in Ordnung“. In Salzburg liege der Leerstand bei rund fünf bis sieben Prozent, berichtet Gressenbauer. Es würden keine großen Einheiten ge-baut, da in Salzburg keine Flächen vorhanden sind.

Das Interesse internationaler In-vestoren an Österreich und im Spe-ziellen an Wien ist noch immer un-gebrochen – vor allem Bürohäuser und Fachmarktzentren sind nach wie vor gefragt. „Fachmarktzentren nur auf die grüne Wiese zu stellen, ist vorbei“, erklärt Gressenbauer. In Salzburg werde nur nahe von

Ballungszentren in entsprechende Größen mit guten Ankermietern investiert.

Weniger DINKS, mehr SinglesWaren im Westen Österreichs bei der IR-Maklerbefragung im ers-ten Quartal 2015 noch vorwiegend DINKS (= Double Income, no Kids) und Familien auf Wohnungssuche, hat sich das im ersten Quartal 2016 völlig geändert. „Der Anteil woh-nungssuchender Singles hat sich innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt“, so Gressenbauer.

Im Osten Österreichs stieg der Anteil, basierend auf einem bereits hohem Niveau, nur leicht.

Interessant und fast unerwar-tet entwickelt sich ein neues Kun-densegment bei den IR-Maklern: Zunehmend mehr Studenten ver-lassen sich nicht mehr auf Sozia-le Netzwerke, sondern suchen im Netz oder wenden sich direkt an Makler. Spiegelfeld: „Vor allem Aus-landsstudenten, die zum Studium nach Österreich ziehen, lassen sich bei der Wohnungssuche von loka-len Immobilienmaklern helfen.“

Die Urbanität geht aufs Land„Am Markt für Wohnimmobilien zeichnen sich sehr heterogene Entwicklungen ab“, sagt Georg Spiegelfeld, Präsident des größten Maklernetzwerks des Landes mit mehr als 60 Kanzleien (Immobilienring IR).

Immobilienring IR Das größte Maklernetzwerk des Landes zählt mehr als 60 Kanz-leien und rund 400 Immobilienexper-ten an mehr als 80 Standorten. www.immobilienring.at Im Bild: IR-Präs. Georg Spiegelfeld und Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer (l.).

Wissenspark Westösterreichs größtes Bau-vorhaben – der Wissens park (Bild oben) – entsteht im Salzburger Puch-Urstein (Tennengau). Das 100-Mio.-€- Projekt wird in vier Bauschritten hergestellt. Eigentümer ist die Sapeg GmbH, die zu 70% dem Salzburger Immo-bilienbüro Stiller & Hohla und zu 30% dem Hilfswerk Salzburg gehört.

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34 IMMOBILIENMARKT Freitag, 15. April 2016

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••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Gemeinschaftliches Woh-nen ist auch in Österreich kein Randthema mehr. 70% haben von einer solchen Wohnform bereits ge-hört – vor allem Frauen, Ältere, Per-sonen mit höherem Bildungs niveau und Auslandserfahrung können sich grundsätzlich vorstellen, eine solche Wohnform in Anspruch zu nehmen.

50% würden es laut einer Gallup-Studie bevorzugen, mit Personen unterschiedlichen Alters mit ähn-lichen Interessen zusammenzu-wohnen. „Dieser Trend entsteht dadurch, dass der Wohnungsmarkt immer teurer wird – ein Problem für die gehobene Mittelschicht, die gewohnt war, immer gut zu woh-nen“, erklärt Charlotte Kirchgaes-ser. „Andererseits lösen sich tradi-tionelle Familienstrukturen immer mehr auf.“

Soziales Umfeld schaffenKirchgaesser führt gemeinsam mit Renate Ruhaltinger-Mader das Wiener Start-up UP! Uniting Peo-ple, das sich des Themas „Gemein-schaftliches Wohnen“ angenom-men hat. „Es geht dabei um Verei-nen, Verbinden, gemeinschaftliche Nutzung, soziales Umfeld schaf-fen.“

UP! nutzt dabei als vorhandene Ressourcen große, schöne Altbau-wohnungen in guten Wiener Lagen. Das Unternehmen mietet diese Wohnungen, übernimmt dabei die Position des Hauptmieters, stattet

die Wohnungen WG-gerecht aus, betreut den laufenden Betrieb und bringt die „richtigen“ Menschen zu-sammen.

Den Mehrwert bzw. die Win-Win-Situation sehen Kirchgaesser und

Ruhaltinger-Mader zunächst auf der funktionalen Ebene. „Man be-wohnt nicht 30, sondern 190 m² im frisch renovierten Altbau mit ho-hen Räumen, edlen Parkettböden, hohen Kastenfenstern und herr-schaftlichen Doppeltüren.“

Emotional und sozial werde da-mit das gemeinschaftliche Leben gefördert, das Menschen aus ihrer Isolierung holt und somit für mehr Lebensqualität sorgt. „Es geht um das Schaffen von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung im Alltag.“

Ein Plus auch für die VermieterFür die Vermieter großer Altbau-wohnungen in guten Lagen wie-derum sorgt UP! für schnellere und langfristige Vermietung und dadurch für geringe bis gar keine Leerstandszeiten.

Der erste Prototyp in Wien- Josefstadt ist bereits in Betrieb; 2016 will UP! weitere sechs bis acht neue Wohngemeinschaften dazugewinnen und danach jedes Jahr weitere acht UP!-Wohnungen schaffen. „Mittel- bis langfristi-ges Ziel ist es, die Idee auch in anderen Städten umzusetzen“, sagt Ruhaltinger-Mader. „Nicht ‚nur‘ in Österreich, sondern in ganz Europa – und in weiterer Folge weltweit.“

Freitag, 15. April 2016 BLICKPUNKT/KARRIERE 35

Start-up setzt auf WGsUP! Uniting People will „exklusive Wohngemeinschaften“ realisieren. Die erste WG im achten Wiener Bezirk (Josefstadt) ist bereits „komplett“.

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Neuer Job bei Colliers Intern.WIEN. Petra Teufelsdorfer übernimmt die Gesamtver-antwortung für den Bereich Wohnimmobilien bei Colliers International. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich Luxusimmobilien, Käufer- und Verkäuferbera-tung. Davor war sie einige Jah-re bei EHL Immobilien tätig.

Teufelsdorfer begann ihre Laufbahn im Bereich Marke-ting und Vertrieb und war viele Jahre selbstständig tätig. Sie absolvierte ein Masterstudium in General Management an der Universität Salzburg. (pj)

EINKAUFSZENTREN

Karriere bei CBRE ÖsterreichWIEN. Silvia Stassler (52), ist neuer Associate Director bei CBRE Österreich. In dieser Funktion obliegt der Steirerin die Vermietung von Geschäfts-flächen in Einkaufszentren und Einkaufsstraßen.

Von 2001 bis 2008 war Stass-ler bei der Shopping City Süd Erweiterungsbaugesellschaft mbH & Co. Anlagenvermietung u.a. für Centermarketing & Centermanagement zuständig. Ab 2008 war Stassler für die Unibail-Rodamco Austria Ver-waltungs GmbH als Leasing Spezialist & Manager tätig. (pj)

Renate Ruhaltinger-Mader (l.) und Charlotte Kirchgaesser leiten UP! Uniting People.

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medianet.at36 INVEST:PORTEFEUILLE Freitag, 15. April 2016

Der Super-GAU ist eingetreten – die Fi-nanzmarktaufsicht (FMA) hat am Sonn-tag einen Schulden-schnitt für die Heta, die „Bad Bank“ der

Kärntner Hypo Alpe-Adria, publik gemacht, nachdem die Verhand-lungen mit den Hypo-Anleihe-gläubigern endgültig gescheitert waren. Vorrangige Gläubiger ver-lieren jetzt 54%, nachrangige ih-re gesamten Forderungen. Damit werden gleiche Bedingungen wie in einem Insolvenzverfahren her-gestellt.

Kärnten muss jetzt mit 6,4 Mrd. € für das Hypo-Desaster geradeste-hen – um diesen Betrag fallen die Inhaber von Anleihen, für die das Land haftet, um. Am Zug sind jetzt die Zivilgerichte – und das kann für Kärnten richtig ins Geld und ans Eingemachte gehen. Eine In-solvenz des Bundeslandes könnte die Folge von erfolgreichen Klagen der Gläubiger sein, Pfändungen von Landesvermögen inklusive. Zum Vergleich: 6,4 Mrd. € an Haf-tungen steht ein Jahresbudget mit Gesamteinnahmen von 2,2 Mrd. € gegenüber.

Und auch wenn Landeshaupt-mann Peter Kaiser vor einiger Zeit im ORF quasi ein wortreiches Armutsgelübde ablegte und ver-suchte, Gläubigern und allfälligen Konkursverwertern weiszumachen, dass es im südlichsten Bundesland ohnehin nix zu holen gäbe, zeigt sich bei genauerem Hinsehen ein gänzlich anderes Bild.

„Ich habe dieses Interview (mit dem Kärntner Landeschef; Anm.) leider nicht gesehen. Man muss hier allerdings differenzieren: Einer seits liegt ein großer Anteil des Vermögens des Landes Kärn-ten in der Kärntner Landesholding und wird nicht direkt von Kärnten gehalten, was freilich nichts dar-an ändert, dass die Kärntner Lan-desholding zu 100% das Land Kärn-ten ist. So kann man allerdings for-mell etwas ‚schummeln‘ und sagen, dass das Land Kärnten doch nichts

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••• Von Reinhard Krémer

Pleitegeier statt Lindwurm?Dem südlichsten Bundesland könnte jetzt der Konkurs drohen. Verwertbares Vermögen für Gläubiger gibt es reichlich.

Wappentier Wenn es für Kärnten schlecht ausgeht, könnte sogar der Lindwurm unter den Hammer kommen. Das neue Wappentier könnte zum Plei-tegeier werden.

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Bernhard Müller Verfassungsexperte

Beim Immobilienbesitz Kärntens kann überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass er zur Befriedigung der Gläubiger herangezogen werden kann.

besitzen würde“, sagt der Wie-ner Verfassungsexperte Bernhard Müller.

Des Weiteren, so Müller, gibt es Meinungen von Rechtsexperten – insbesondere Professor Michael Potacs, der das Land Kärnten berät und praktisch alles außer das rein kommerzielle Landesvermögen von einer etwaigen Insolvenz aus-geschlossen, mithin der Befriedi-

gung der Gläubiger entzogen sieht. „ Potacs argumentiert etwa, dass Bundes- und Landesstraßen – ein Teil der Bundesstraßen sind näm-lich aufgrund des Bundesstraßen-übertragungsgesetzes 2004 mitt-lerweile eigentlich Landesstraßen, werden aber irreführenderweise weiter als Bundesstraßen bezeich-net – der Verwertung durch Gläubi-ger gänzlich entzogen wären, weil

es einen gesetzlichen Auftrag gäbe, diese Straßen zu bauen und zu er-halten. So argumentiert Potacs da-rüber hinaus, dass eigentlich über-all dort, wo es einen gesetzlichen Auftrag gibt, dass das Land Kärn-ten etwa eine Leistung erbringt be-ziehungsweise zur Verfügung stellt, eine Verwertung in der Insolvenz nicht möglich wäre“, sagt der Ver-fassungsexperte.

Alles außer Spitäler versteigert?Blickt man auf die Beispiele von Gemeinden, wo es in den 1930er- Jahren einige gab, die in Konkurs gingen beziehungsweise einen Aus-gleich schlossen, so zeigt sich ganz klar, dass das nicht der Fall ist, so Müller: „Nur im Bereich der Da-seinsvorsorge unbedingt notwendi-ge Einrichtungen wie Spitäler – die im Übrigen ja auch sondergesetz-lich geschützt sind – fallen nicht in die Konkursmasse.

Das kann aber nicht für jedwedes andere Landesvermögen, wie etwa Landesmuseen, nur deshalb gelten, weil es sich hier um einen öffent-lich-rechtlichen Kulturauftrag des Landes Kärnten handelt. So wichtig die Kultur sein mag, kann das Land Kärnten eine solche Leistung eben nur dann erbringen, wenn es eine ausreichende budgetäre Bedeckung dafür hat.“ Ist dies jedoch nicht vorhanden, dann gibt es eben kei-ne Landesmuseen mehr oder sind sie an die privaten Betreiber gegen das Recht, Entgelt einzuheben, zu übertragen, meint Bernhard Mül-ler: „Und wenn es um Immobilien-vermögen geht, dann kann über-haupt kein Zweifel bestehen, dass hier eine sehr umfassende und weitreichende Verwertung möglich ist.

Es mag also politisch taktisch sinnvoll sein, Kärnten so darzu-stellen, dass es kein Vermögen hät-te; dies entspricht allerdings nicht den Tatsachen, ist aber logisch nachvollziehbar. Und zwar deshalb, weil mittlerweile ja zwischen dem Land Kärnten beziehungsweise der Kärntner Landesholding und den Gläubigern Verhandlungen über eine ‚Quote‘, mithin eine teilwei-se Befriedigung, stattfinden. Hier ist es natürlich taktisch klar zu verstehen, dass das Land Kärnten behauptet, es wäre praktisch ver-mögenslos.“

Das Armutsgelübde zieht nichtInsolvent ist Kärnten dann, wenn es faktisch seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann: „Dann würde das Gemeinwesen zusammenbre-

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LandesschätzeDie Landesimmo-biliengesellschaft Kärnten GmbH soll über 80 Ob-jekte und rund 3,6 Mio. m² Flächen im Wert von 200 Mio. €, bei 164 Mio. € Schulden, besitzen. Das Kärntner Stra-ßennetz ist eines der wertvollsten Assets des Landes Kärnten und schlägt sich mit 2,43 Mrd. € zu Buche.

Klagenfurter Landeskranken-haus kann nicht in die Konkursmasse fallen.

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Seegrundstücke werden im Insol-venzfall schnell unter den Ham-mer kommen.

chen, außer die ‚normale‘ Insol-venzordnung oder ein mittlerweile geschaffenes Länderinsolvenzrecht würde eine geordnete Abwicklung des Landes ermöglichen. Selbstver-ständlich würde das Land Kärnten dabei als Bundesland bestehen bleiben“, sagt Müller.

Aber auch wenn es keine spezi-fischen Regelungen für den Fall einer Insolvenz Kärntens geben sollte, wird sich das Land im Fal-le einer faktischen Zahlungsunfä-higkeit von seinen wesentlichen Vermögenswerten trennen müssen. „Die ‚Gretchenfrage‘ ist nur, wel-che Vermögenswerte Kärntens ei-ner Exekution durch die Gläubiger zugänglich sind und damit in eine Insolvenzmasse fallen können, und welche eben nicht“, gibt der Verfas-sungsexperte zu bedenken.

Anders nämlich als für Gemein-den, bei denen es bereits Präze-denzfälle von Insolvenzen gibt, existiert keine spezifische gesetz-liche Regelung für Bundesländer, die Vermögensgegenstände des Landes von Exekution und Insol-venz ausnimmt, weil sie dem Ge-meinwesen beziehungsweise der Daseinsvorsorge gewidmet sind. „Klar ist es nur bei den Spitälern: Diese sind einer Verwertung durch die Gläubiger jedenfalls entzogen. Ähnliches wird allerdings auch für Schulen, Kindergärten und Dergleichen gelten. Auch hier sind sich die Experten relativ einig, dass die öffentliche Daseinsvorsorge im Falle einer Insolvenz Kärntens wei-terlaufen muss“, bringt Bernhard Müller Licht ins juristische Dunkel.

Ins Museum zur SchuldentilgungGläubiger könnten jedenfalls im Falle einer Verwertung Kärntner Landesvermögens nach einem Konkurs sogar die Eintrittsgel-der der Landesmuseen kassieren, ist der Verfassungsexperte sicher: „Ja, warum nicht? Landesmuse-en erfüllen zwar einen öffentlich-rechtlichen Kulturauftrag; anders als beispielsweise Spitäler sind sie allerdings nicht so unverzichtbar, dass sie im Falle einer Insolvenz

Kärntens von vornherein nicht in die Insolvenzmasse einbezogen werden dürften.“

Realistischer ist allerdings, so Müller, dass das Land Kärnten bei öffentlichen Einrichtungen wie Museen zwar den Betrieb zurück-fährt, aber eine gänzliche Verwer-tung zu verhindern trachten wird. „Etwa sollen jetzt schon Förderun-gen, insbesondere auch im Kultur-bereich gestrichen werden, damit Geld für die Befriedigung der Gläu-biger der Heta ‚freigeschaufelt‘

wird. Reicht ein rigoroses Sparpro-gramm nicht aus, dann ist nicht ausgeschlossen, dass auch die Landesmuseen ,unter den Hammer kommen´. So unverzichtbar sind sie nämlich jedenfalls nicht“, sagt der Jurist.

„Sparbüchse“ Landesholding …Interessant wird es bei den Immo-bilien – denn ein Gläubiger könnte auch Landesimmobilien verstei-gern lassen oder Miete vom Land für die Benützung kassieren: „Ja, selbstverständlich, hier gibt es einige Seegrundstücke“, erläutert Müller. „Hinsichtlich des Immobi-lienbesitzes des Landes Kärntens kann überhaupt kein Zweifel da-ran bestehen, dass dieser zur Be-friedigung der Gläubiger der Heta

herangezogen werden kann, sollte das Land Kärnten das Geld nicht anderweitig aufbringen.“

Experte Müller weiter: „Laut Me-dienberichten verfügt das Land Kärnten einschließlich des ‚mysti-schen‘ Zukunftsfonds – angeblich nur mehr 520 Millionen Euro; das ist das Geld aus dem Verkauf der Hypo Alpe Adria an die Bayern – über ein Vermögen im Ausmaß von rund 3,1 Mrd. Ein Großteil davon befindet sich in der sogenannten Kärntner Landesholding.

Die Immobilien befinden sich aber in der Landesimmobilienge-sellschaft Kärnten GmbH; diese soll über 80 Objekte und rund 3,6 Mio. m² Flächen im Wert von 200 Mio. Euro, bei 164 Mio. Euro Schulden, besitzen. Selbstverständlich könn-te man diese Liegenschaften ver-kaufen und teilweise zurückmieten oder -leasen, sofern das Land Kärn-ten dieser Liegenschaften unbe-dingt selbst zur Benützung bedarf. Gerade die Immobilien, insbeson-dere die Seegrundstücke, werden eines der ersten Objekte sein, das im Falle einer Insolvenz verwertet würde, weil dies verhältnismäßig einfach bewerkstelligbar ist.“

Das Kärntner Straßennetz ist eines der wertvollsten Assets des Landes Kärnten: „Es schlägt sich

mit 2,43 Mrd. Euro zu Buche“, er-läutert Bernhard Müller. „Schon schwieriger ist die Verwertung von Landesstraßen durch Gläubiger; eine Bemautung ist aber nicht von vornherein ausgeschlossen.“ Und wenn der FPÖ-Fraktionsführer im damaligen Hypo-U-Ausschuss, El-mar Podgorschek, volmundig ver-kündete: „Was will ein Gläubiger bei Kärnten machen? Wollen sie die Straßen pfänden?“, hat er die Tragweite des Problems wohl nicht erkannt.

Denn sogar Mautstellen könnten auf Landesstraßen errichtet wer-den, sagt der Jurist, aber: „Beson-ders wahrscheinlich ist dies nicht, weil sich das Gläubiger interesse an Landesstraßen in Grenzen halten dürfte.“

… „Black-Box“ Strom-SchachtelSchwieriger wird es bei der Kelag: „Die Kelag selbst könnte an private Gläubiger auch im Falle einer In-solvenz des Landes Kärnten nicht verkauft werden, weil sie aufgrund eines Bundesverfassungsgesetzes – wie alle anderen Elektrizitätsge-sellschaften auch – zu zumindest 51 Prozent im Eigentum des Bun-des oder der Länder – zumindest indirekt – stehen muss“, erklärt der Verfassungsexperte. „Bei der Kelag

ist sowieso schon aufgrund des ge-wählten ‚Schachtelmodells‘ frag-lich, ob diese Vorgabe derzeit noch erfüllt wird.

Das ist natürlich insofern schmerzlich, als der 51prozenti-ge Anteil des Landes Kärnten an der Kärntner Energieholding, die wiederum 51 Prozent an der Ke-lag besitzt, einen realen Wert von 1,75 Mrd. Euro haben soll.“ Fazit: „Die Kelag beziehungsweise der An-teil des Landes Kärnten an der Ke-lag könnte freilich vom Bund oder von der Verbundgesellschaft oder anderen österreichischen Elektri-zitätsunternehmen übernommen werden, um den Land Kärnten Li-quidität zur Schuldentilgung zu verschaffen“, sagt Bernhard Müller.

Damit sind die Geldbeschaf-fungsvarianten auf dem Sektor Immobilien aber noch nicht er-schöpft, denn: „Das Land Kärn-ten beziehungsweise die Kärntner Landesholding sind auch an eini-gen Skigebieten in Kärnten sowie Tourismuseinrichtungen beteiligt, welche selbstverständlich auch verwertet werden könnten“, zeigt Verfassungsexperte Bernhard Mül-ler auf.

Jetzt sind, wie gesagt, die Ge-richte am Wort, oder, wie es FMA-Chef Klaus Kumpfmüller in einem ORF-Gespräch formulierte: „Die Gläubiger werden nun zum Land Kärnten gehen und sagen: ‚Wir möchten gern unsere Haftungen eingelöst haben‘. Das Land Kärn-ten hat jedenfalls selber im Jahr 2012 die Gültigkeit seiner Haftun-gen bestätigt und über Jahre hin-weg auch Haftungsprovisionen kassiert; das macht die Gläubiger optimistisch, den Rechtsstreit für sich entscheiden zu können. Po-tenzielle Kläger, wie Banken und Versicherungen, die die Hypo-An-leihen mit Landeshaftung gekauft hatten, sitzen nicht nur im Aus-land: „Wir bereiten nun rechtliche Schritte gegen Kärnten vor“, teilte der Bankvorstand der Hypo Vorarl-berg mit, wo man ebenfalls auf die Haftung des Bundeslandes Kärnten beharrt.

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Klaus Kumpfmüller Finanzmarktaufsicht FMA

Die Gläubiger werden nun zum Land Kärnten gehen und sagen: ‚Wir möchten gern unsere Haftungen eingelöst haben‘.

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medianet.at38 Banking/inSURanCE:WaTCH/FinanCE:PEOPLE Freitag, 15. April 2016

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Den Banken geht´s rund um den Globus wieder besser, die Gewinne steigen. Dank der guten Konjunkturentwicklung und rück-läufiger Strafzahlungen konnten die europäischen und US-amerika-nischen Großbanken im vergange-nen Jahr ein kräftiges Gewinnplus erwirtschaften, meldet das Bera-tungsunternehmen EY.

Die zehn größten Geldinstitute der USA steigerten ihren Netto-gewinn um 34% von umgerechnet 82 auf knapp 110 Mrd. €.

Die europäischen Top-Banken schafften einen Gewinnanstieg um 22% von 23,6 auf fast 29 Mrd. €. Damit hat sich allerdings der Ab-stand der US-Banken zu ihren europäischen Wettbewerbern in Sachen Profitabilität noch weiter vergrößert: Die Eigenkapitalrenta-bilität, der sogenannte Return on Equity (RoE), lag bei den europäi-schen Top-Banken im vergangenen Jahr bei gerade einmal 3,4% (Vor-jahreszeitraum: 2,9%).

Die US-Banken erwirtschafteten hingegen einen RoE von 10,1% (Vor-jahr: 8,9%).

Auch bei der bilanziellen Eigen-kapitalausstattung haben die US-Banken die Nase vorn: Die durch-schnittliche Eigenkapitalquote stieg in Europa um 0,4 Prozent-punkte auf 5,8%, in den USA um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5% – die US-Banken können also im Durch-schnitt eine deutlich höhere Eigen-kapitalquote vorweisen.

Weniger Strafe zahlenEin – nicht zu unterschätzender – Grund für die sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks verbes-serte Gewinnsituation sind laut

EY rückläufige Strafzahlungen, mit denen Verstöße gegen Börsenregu-larien und staatliche Wirtschafts-sanktionen, manipulierte Devisen-kurse und umstrittene Hypothe-kengeschäfte geahndet wurden: Im vergangenen Jahr hatten noch hohe Strafen den Großbanken vor allem in den USA den Gewinn ver-hagelt – insgesamt umgerechnet fast 47 Mrd. € mussten die jeweils zehn größten Geldinstitute dies- und jenseits des Atlantiks im Jahr 2014 an Strafen zahlen.

Im Jahr 2015 lag die Gesamt-höhe der von den 20 untersuchten Banken zu zahlenden Strafen „nur“ noch bei rund 20 Mrd. € – ein Rück-gang um 57%.

Während die Strafzahlungen der US-Banken um 70% von umgerech-net 36,3 auf 10,9 Mrd. € zurückgin-gen, lag der Rückgang in Europa bei 15% – von 10,5 auf 9 Mrd. €.

Die höchsten Belastungen muss-ten im vergangenen Jahr die briti-sche Großbank Barclays (3,4 Mrd. €), die US-amerikanische Bank Morgan Stanley (2,8 Mrd. €) und die Deutsche Bank (2,7 Mrd. €) hinneh-men. Insgesamt wurden die euro-päischen Banken in 40 Fällen und die US-amerikanischen Banken in 59 Fällen mit Strafen von mehr als einer Mio. € belegt.

Europas Banken steigern gewinnUS-Großbanken sind aber dreimal so profitabel wie die europäischen Top-Banken – und der Abstand vergrößert sich weiter.

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••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Der Gedanke an Pflege wächst oft naturgemäß mit jedem Geburtstag über den 60er hinaus. Die Nürnberger Versicherung hat in einer Umfrage, durchgeführt vom IGF Institut für Grundlagen-forschung Salzburg, erhoben, was sich die Alpenrepublikaner davon erwarten.

My Home is my CastleIn den eigenen vier Wänden ge-pflegt zu werden, stellt für rund 70% der Österreicher die idea-le Form der Pflegebetreuung dar. 48% wünschen sich eine mobile Betreuung, 23% präferieren eine Rundum-Betreuung zu Hause; 20% können sich ein Leben in betreuten Einrichtungen vorstellen. Nur 9%

denken bei dieser Frage an ein Pfle-geheim. Mit welchen Kosten im An-lassfall zu rechnen ist, ist oft nicht klar – dieses Wissen verändert sich

aber naturgemäß mit dem Alter. Während bei den jüngeren Men-schen 25% angeben, eine konkrete Vorstellung von den Pflegekosten

zu haben, sind es bei den über 45-Jährigen bereits 40%. Konkret schätzen die Befragten die Kosten für den ambulanten Pflegedienst im Durchschnitt auf rund 1.000 € monatlich, für die 24-Stunden-Be-treuung zu Hause auf rund 2.000 € und für die stationäre Betreuung im Pflegeheim auf rund 3.000 €.

Wahre Kosten liegen viel höher„Tatsächlich können die Kosten für ambulante Pflege von ein paar Stunden im Monat bis hin zur 24h-Betreuung mit einem Richtwert von 3.500 € monatlich gehen. Die Kosten für die stationäre Pflege sind abhängig von der Pflegestufe und liegen in der Praxis zwischen rund 2.500 und 5.500 € pro Monat, je nach Bundesland und Pflege-heim“ sagt Kurt Molterer, CEO der Nürnberger Versicherung Öster-reich.

Rund 36% können sich vorstel-len, 15 € im Monat in eine private Pflegevorsorge zu investieren; 28% wären bereit, 30 € monatlich für die private Absicherung im Pfle-gefall wegzulegen, und 13% der Befragten wollen jedoch dafür gar kein Geld ausgeben.

Denkmodell PflegeDie Nürnberger-Versicherung hat erhoben, wie sich die Öster reicher die ideale Form der Pflegebetreuung vorstellen.

Die Bank of America holte 2015 satte 16 Mrd. US-Dollar (14 Mrd. €). Die Deutsche Bank rechnet hingegen mit 6,7 Mrd. € Verlust.

Finanz-PERSOnaLia

Kaller, Linke, Polak, Kuljic neuWIEN. Markus Kaller, 45, wur-de zum Mitglied der Geschäfts-führung der Erste Sparinvest bestellt. Kaller, seit 2001 in der Erste Group, ist für den Fonds-vertrieb für Privatkunden in Österreich zuständig.

Die Uniqa hat gleich zwei neue Personalia zu vermelden: Robert Linke, 52, ist neuer Konzernpersonalchef der Uniqa Gruppe; der studier-te Psychologe, Theologe und Master of Business Administ-ration war auch beim skandi-navischen Holz-, Papier- und Verpackungskonzerns Stora Enso, davor beim kanadi-schen Schienenfahrzeugbauer Bombardier und beim Verpa-ckungskonzern Mondi in HR-Leitungsfunktionen tätig. Die Uniqa hat auch Thomas Polak, 43, als Chief Innovation Officer an Bord geholt. Die Funktion wurde neu geschaffen; Polak war Investmentbanker und Entrepreneur in Zukunftsbran-chen wie Telekommunikation, Software, Pharma, Life Science oder Design und Medien.

Das Wiener FinTec-Unter-nehmen payolution hat mit Tanja Kuljic, 32, eine ausgewie-sene Finanz- und Risikoexper-tin ins Team geholt; die ausge-bildete Juristin, vorher auch Head of Payments and Fraud Management bei TIB Consul-ting und Payments und Fraud Manager bei Planetwin365, leitet das unternehmenseige-ne Risk Management und ist damit für Planung, Steuerung und Umsetzung aller Maßnah-men in den Bereichen Custo-mer und Merchant Risk sowie Fraud verantwortlich.

nEUE JUvE-anaLySE

fwp führend im FinanzbereichWIEN. Die aktuelle Analyse des Juve-Verlags für juristi-sche Informationen bestätigt die führende Position von Fell-ner Wratzfeld & Partner (fwp) im Bank- und Finanzrecht und konstatiert fwp eine besonders starke Rolle bei Akquisitions-finanzierungen. Während laut Juve am Markt nach wie vor der exzellente Ruf von Name- und Group-Head-Partner Mar-kus Fellner für besonders pres-tigeträchtige Mandate sorgt, wird auch durch die Rück-kehr von Bernhard Köck als Contract-Partner von fwp der Bereich Bankrecht & Finanzie-rungen neuerlich verstärkt.

aUSSCHREiBUng STaRTET

Bank Austria Sozialpreis 2016WIEN. Der Bank Austria Sozi-alpreis prämiert österreichi-sche Sozialprojekte aus allen Bundesländern; Bewerbungen sind ab sofort bis 20. Mai mög-lich. Insgesamt 85.000 € För-derung werden österreichweit an gemeinnützige Initiativen, Organisationen und Vereine vergeben. Die Bewerbung ist via Online-Formular unter ht-tp://sozialpreis.bankaustria.at möglich.

110 Mrd. EuroMit einem Gesamt-Konzern-ergebnis von um-gerechnet knapp 110 Mrd. € lag der Gewinn der zehn führenden US-Kreditinstitute erheblich höher als bei der europä-ischen Konkurrenz – und das bei einer gleichzeitig etwas niedrigeren Bilanzsumme. Zudem übertraf

er abermals das Vorkrisenniveau deutlich: Im Jahr 2006 erwirtschaf-teten die Top-US-Banken ein Net Income von umgerechnet 73 Mrd. €. In Europa hingegen ist das Gewinn-Niveau mit insgesamt knapp 29 Mrd. € derzeit immer noch deutlich niedriger als 2006 mit über 71 Mrd. €.

Amis im Aufwind

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medianet.at Freitag, 15. April 2016 FINANCE:MARKETS 39

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Ohne Technologie gibt´s keine Zukunft – das sieht man of­fenbar auch bei der Beteiligungs­gesellschaft aws Mittelstands­fonds genauso. Und daher hat man als logische Konsequenz das Technologie­Beteiligungsportfolio erneut erweitert, und zwar um die Grazer Tech­Schmiede Tectos.

Dort ist man schon seit 2004 auf Engineering­Dienstleistungen und die Herstellung von Prototypen für Antriebsstrangsysteme und Prüf­standsaufbauten für die Automo­bil­ und Rennsportindustrie spe­zialisiert.

Von Austria nach AustraliaWeil das ein Nischenmarkt ist, der bei vielen Wettbewerbern nur zum Nebengeschäft gehört, konnte sich Tectos dort breitmachen und hat seine Marktanteile kontinuierlich ausgebaut.

Tectos ist besonders innovativ, weil man dort aus der langjährigen Zusammenarbeit mit hochqualifi­zierten Herstellungsbetrieben und dem angesammelten, sehr speziel­len Know­how profitiert. Durch die schnelle und flexible Entwicklung von Prüfstandslösungen werden die Prüfstand­Leerzeiten beim Kunden signifikant verringert.

Die effiziente Zusammenarbeit von Konstruktion, Berechnung, Softwareentwicklung und Mess­technik führt zur Entwicklung von individuellen und effizienten Lösungen für Kunden.

„Technologisch und marktseitig ist Tectos als Nischenplayer her­vorragend positioniert“, ist Karl Lankmayr, aws­Geschäftsführer, überzeugt. „Durch die eingeleite­te weitere Internationalisierung

ist Tectos bereit für eine nächs­te Wachstumsphase, die der aws Mittelstandsfonds als Finanzinves­tor nun begleitet.“

Das Design und die hohe Qua­lität der Produkte sind natürlich zusätzliche Assets. „Durch die Unterstützung des aws Mittel­

standsfonds wird unsere Stellung als Engineering­Experte weiter gefestigt; zudem wollen wir unse­re Expansion nach Asien, Austra­lien und Südamerika vorantreiben und unsere Position als Nischen­player stärken“, sagt Dieter Höfler, Geschäftsführer von Tectos.

aws setzt weiter auf TechnologieDer aws Mittelstandsfonds investiert in den aufstrebenden Nischenplayer Tectos und holt sich gleich 40 Prozent der Geschäftsanteile.

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Karl Lankmayr, aws: „Mittelstandsfonds begleitet Tectos nun als Finanzinvestor.“

45.000 Immobilien

400.000 UC/Monat

5.000 Ratgeberseiten

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BAUEN IMMOBILIEN LIFESTYLEWOHNEN

UBM AUSgEzEIChNET

Beste Emittentin des JahresWIEN. Die renommierte deutsche Fachzeitschrift Bond Magazine hat UBM Development unter den kleineren und mittleren Gesell­schaften als beste Emittentin des Jahres 2015 ausgezeichnet. Be­wertungskriterien waren die gute Strukturierung der im November 2015 begebenen Anleihe in Bezug auf Volumen, Mittelverwendung, Coupon und Covenants, die opera­tive Entwicklung der Gesellschaft und die hohe Qualität der Kommu­nikation zwischen Unternehmen, Anleihegläubigern und sonstigen Stakeholdern. Bemerkenswert: Die Emission der Unternehmensanlei­he 15–20 wurde nicht von einem österreichischen Geldinstitut be­gleitet, sondern von der Berliner Quirin Bank – für UBM­CEO Karl Bier ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit bei der Mittelbeschaffung.

Page 8: finance 1504

medianet.at40 QUER DURCH ÖSTERREICH Freitag, 15. April 2016

••• Von Paul Christian Jezek

ST. PÖLTEN. Im Vergleich zu ande-ren Landeshauptstädten seien die Wohnungskosten deutlich günsti-ger, meint Bürgermeister Matthias Stadler. „Die Stadt hat eine sehr hohe Lebensqualität und sie ist verkehrstechnisch mit dem Um-land und besonders mit Wien her-vorragend verbunden.“

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, sagt Stadler. „Unser Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum der Einwohnerzahl bei gleichbleibend hoher Lebensqualität – dafür set-zen wir gezielte Maßnahmen, um

attraktiven und qualitativ hoch-wertigen Wohnraum zu leistbaren Preisen zu schaffen.“ Mit derzeit 370 ha gewidmetem Wohnbauland verfügt die Stadt über ausreichend Flächenreserven, um auch auf lan-ge Sicht den Wohnungsmarkt posi-tiv zu beeinflussen.

Projekt „Junges Wohnen“Als Beispiel nennt Stadler da-bei das Projekt „Junges Wohnen“ der Allgemeinen gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft mit Un-terstützung der Stadtgemeinde in Form eines Baurechtsgrunds, einer Förderung durch die NÖ Landes-

regierung sowie optimierter Bau-kosten und fachgerechter Umset-zung durch St. Pöltner Handwerks-firmen.

Ein Objekt in der Tauschergasse ist bereits fertiggestellt und verge-ben, der Spatenstich für das nächs-te Projekt im Süden St. Pöltens in der Karl-Pfeffer-Gasse mit 129 Wohnungen erfolgte am 5.4.

Neben moderner Raum- und Außengestaltung zeichnen sich die Wohnungen durch niedrigen Energieverbrauch aus. Die Energie-kennzahl HWB-ref liegt zwischen 21 und 27 kWh/m²a, fGEE 0,75, je nach Gebäudetyp.

Ein weiterer Partner der St. Pölt-ner Wohnbauoffensive 2016 ist die Sparkasse NÖ Mitte West, die bei der Wohnbauoffensive 2016 Projektfinanzierung, Vermarktung und Endverbraucherfinanzierun-gen übernimmt. „St. Pölten ist in diversen Immobilienzeitschriften und Internetplattformen nicht oder mit zu geringem Angebot vertre-ten“, sagt Vorstandsdirektor Helge Haslinger. „Das wollen wir ändern und vor allem bei der regionalen und überregionalen Vermarktung ansetzen. Mit Projekt- und The-menpräsentationen und diversen Veranstaltungen werden wir im Rahmen einer permanenten Immo-bilienmesse im Privatkundencenter Domgasse 5 auf die neuen Wohn-möglichkeiten hinweisen und eine Drehscheibe für den Wohnungs-markt in St. Pölten werden.“

Aufschwung für die RegionDarüber hinaus haben sich die Ini tiatoren der Wohnbauoffensive 2016 mit der s Real den größten Wohnimmobilienmakler Öster-reichs für eine Vermarktungsoffen-sive an Bord geholt.

Die s Real hatte laut GF Micha-el Pisecky schon Anfang 2013 das große Potenzial der Region St. Pöl-ten erkannt und ihr einen merkli-chen Aufschwung in den nächsten Jahren prophezeit. Kurz davor war nämlich die neue Hochleistungs-strecke der ÖBB eröffnet worden, wodurch Züge nach Wien-West-bahnhof nur noch 25 Minuten benötigen – damit ist man aus St. Pölten etwa gleich schnell an einem Wiener Arbeitsplatz wie jemand, der in Wien wohnt und arbeitet.

In der Hauptstadt wird viel gebautIn St. Pölten sollen in den nächsten Jahren neue Stadtteile erschlossen und mehr als 4.000 Wohnungen gebaut werden. Dazu haben sich mehrere Partner zusammengefunden.

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••• Von Paul Christian Jezek

WALDING. Konzepte mit offener Wohnform werden in aktuellen Studien als „Wohnen der Zukunft“ präsentiert. Die Firma m-haus setzt diesen Trend jetzt in die Tat um.

Kernstück des 126 m² großen Bungalows „design.17“ ist die nach allen Seiten offene Lounge, um die sich die Wohnräume anordnen. Der Grundriss lässt sich nach Belieben gegen die Himmelsrichtungen dre-hen und passt so auf jedes Grund-stück.

Eine völlig neue FormDer Bungalow bietet sowohl für architekturaffine Jungfamilien als auch für designorientierte Paare gemeinschaftliches Wohnen und Rückzugsraum zugleich.

„design.17 ist vor allem auch für den urbanen Raum und für Grund-stücksgrößen ab 450 m² geeignet“,

erklären Claudia und Bernhard Mittermayr von m-haus. „Kreative Lösungen und Fertighaus schlie-

ßen einander schon lange nicht mehr aus – bereits viele namhafte Architekten wie Gustav Peichl oder Matteo Thun haben dem Baustoff Holz eine maßgebliche Bedeutung gegeben, und m-haus setzt diese Tradition jetzt fort.“

Ökologische Holzhäuserm-haus wird heuer rund 200 Bau-stellen zwischen Oberösterreich und Wien realisieren, wobei der Schwerpunkt auf der Errichtung von Einfamilienhäusern, Aufsto-ckungen und dem Gewerbebau liegt.

Die Firma wurde vor knapp acht Jahrzehnten gegründet und hat mit dem Bau von ökologischen Wohn-häusern in Holzriegel- und Holz-massivbauweise eine Vorreiterrolle übernommen.

In einer 3.000 m² großen, moder-nen Produktionshalle in Passiv-hausqualität werden die Bauteile der Häuser unabhängig von Witte-rungseinflüssen hergestellt, und im Schauraum wird das m-haus-Sys-tem mit seinen Wand- und Decken-aufbauten anschaulich präsentiert. Aktuell sind bei m-haus 40 Mitar-beiter beschäftigt.

Zur Offenheit von HolzIn Kooperation mit dem Linzer Architekten Wolfgang Wimmer realisiert m-haus ein innovatives Architektenhaus mit offenem Wohnkonzept

Architekt Wolfgang Wimmer (l.) und GF Bernhard Mittermayr mit m-haus design.17.

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Bürgermeister M. Stadler, Vorstandsdirektor H. Haslinger, GF M. Pisecky, Obmann W. Gelb (v.l.), Petra Wagner (s Real).

RENNWEG 88

Süba übergibt an WienwertWIEN. Die Wienwert AG hat die Anteile der Süba AG am gemeinsamen Entwicklungs-projekt Rennweg 88 (R88) über-nommen. Die Liegenschaft war von den beiden Unternehmen im Juli 2013 erworben worden.

Beim Projekt entstehen 59 Wohneinheiten sowie 34 Ga-ragenplätze. Die Nutzfläche beträgt rund 3.200 m², das Gesamtinvestitionsvolumen er-reicht 12,2 Mio. €. Die Verwer-tung erfolgt in Form eines Ab-verkaufs als Eigentums- oder Vorsorgewohnungen und wird zeitnah noch vor dem Sommer beginnen. Mittlerweile ist der Rohbau in den Obergeschoßen angelangt. Die Fertigstellung durch den Generalunterneh-mer Porr ist für September vorgesehen. (pj)

WOHNBAU

Großauftrag für VST BuildingWIEN. Die österreichische VST Building Technologies – Anbie-ter von Technologielösungen im Hochbau, hat einen Auftrag über 2,2 Mio. € erhalten. Für den Bau einer Immobilie in Wien mit 46 Wohnungen sollen insgesamt mehr als 5.000 m² VST-Wände geliefert werden.

Der Auftrag umfasst darüber hinaus die Rohbauerstellung sowie die Statik-Konzeption des Gebäudes mit einer ge-planten Bruttogeschossflä-che von knapp 6.600 m². Das Projekt soll bereits bis Ende September abgeschlossen sein und ist somit 2016 vollständig ertragswirksam. (pj)

WERKSTOFF ALUMINIUM

Alu-Architektur-Preis 2016WIEN. Das Aluminium-Fens-ter-Institut (AFI) schreibt in Zusammenarbeit mit der Ar-chitekturstiftung Österreich und der IG Architektur den mit 10.000 € dotierten Aluminium-Architektur-Preis aus.

„Mit dem Preis werden inno- vative, herausragende archi-tektonische Leistungen aus-gezeichnet, welche die gestal-terischen sowie technischen Möglichkeiten von Alumini-umprofilen aufzeigen“, erklärt AFI-GF Harald Greger. Die Ein-reichfrist endet am 15.9.

www.alufenster.at/aap2016

IMMO-HUMANA

Aktion für Mütter in WohnungsnotWIEN. Der Verein für Mütter in Wohnungsnot, immo-humana, veranstaltet am 7. und 8. Mai in der Burggasse 44 (1070 Wien) jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „MutterTag der offenen Tür“, wo über die laufende Ar-beit berichtet wird.

Vor Kurzem konnte immo-humana z.B. einer Flüchtlings-mutter aus Afghanistan mit ihren zwei Kindern mit einer Zweizimmerwohnung helfen.

www.immo-humana.at

Zum Vergleich Eine 80 m²-Mietwohnung kostet in der Bundeshauptstadt derzeit jährlich etwa 13.948 €, während eine vergleichbare Wohnung in St. Pölten bereits um zirka 9.945 € zu haben ist.

9.945 Euro