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ERNEUERBARE ENERGIEN ThomasLloyd bietet Investment in Erneuer- bare Energien in Asien für Betuchte Seite 21 EINMALERLÄGE: RENAISSANCE s Versicherung sieht starke Nachfrage bei Lebenspolizzen gegen Einmalerlag Seite 24 SACHWERTE INNOVATIVE FONDSPOLIZZE © Thomas Lloyd © s Versicherung Analyse Die lockere Geldpolitik der EZB strahlt auch nach CE aus - so auch nach Ungarn (im Bild: Budapest). Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek: „Die Zeichen der Konjunktur in CE sind von positiven Meldungen geprägt“. Bis auf die Ukraine sieht er jetzt rundum wieder Einstiegsmöglichkeiten. Seite 20 © RBI; Panthermedia.net/Ionut David ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 24. APRIL 2015 – 19 Zarte Morgenröte fast in Gesamt-Zentraleuropa Wochentop Wolford 8,06% Wochenflop Lenzing -6,26% Top 5 ATX Prime Wolford 8,06% Mayr-Melnhof Karton 3,19% Palfinger 2,50% Rosenbauer 2,44% Erste Group 1,36% Flop 5 ATX Prime Lenzing -6,26% Vienna Insurance Group -5,74% RHI -5,42% FACC -4,99% Strabag -4,24% 15.–22. April 2015 ATX (Schluss 22.4.) 2.617,29 -1,29% DAX Wochentop SAP 0,55% Wochenflop Volkswagen Vz -6,61% Top 5 DAX SAP 0,55% Daimler 0,16% Infineon -0,43% Continental -1,37% Dt. Post -1,62% Flop 5 DAX Volkswagen Vz -6,61% ThyssenKrupp -6,14% HeidelbergCement -4,72% RWE -4,71% BMW -4,68% 15.–22. April 2015 DAX (Schluss 22.4.) 11.867,37 -3,07% INHALT Capital:Markets > i5invest holt Raidl jun. 20 Fonds:Park > Valartis mit neuem Fonds 22 > Neuer Laufzeitenfonds der Erste SparInvest 22 Banking > Online-Festgeld-Börse startet in Österreich 23 Insurance:Watch > Coface setzt Energiesektor auf „mittleres Risiko” 23 > Standard Life ohne Garantie- produkte in Österreich 24 > Sparte Unfall für s Versiche- rung ein „Wachstumsfeld“ 24 finance net Frankfurt. Die Deutsche Bank muss im Skandal um Zinsmanipulationen abermals tief in die Tasche greifen. 2,5 Mrd. Dollar (2,33 Mrd. Euro) ko- stet sie der Vergleich mit den Regu- lierern in Großbritannien und den USA. Damit können die Frankfurter ihre größte Altlast unter den zahl- losen Rechtsstreitigkeiten zu den Akten legen. Davor hatte die Bank angekündigt, für Rechtsstreitig- keiten im ersten Quartal 1,5 Mrd. € einzuplanen. Trotz der erneuten Belastungen werde die Deutsche Bank im ersten Quartal einen Ge- winn ausweisen und Erträge fast auf Rekordniveau verzeichnen, er- klärte das Geldhaus. (ag) Rechtsfälle Erträge dennoch fast auf Rekordniveau Deutsche Bank zahlt 2,5 Mrd. € Trotz all der Belastungen gab es im ersten Quartal 2015 einen Gewinn. © dpa/Frank Rumpenhorst © RWB/DieFotografen Frankfurt. Die gut 11 Mio. Aktien des Internet-Babyausstatters Windeln. de werden Investoren bis zum 6. Mai in einer Preisspanne zwischen 16,50 und 20,50 € angeboten. So wird der Börsengang etwa 200 Mio. € schwer. Die Erstnotiz ist für den 8. Mai geplant, teilte das Münchner Unternehmen mit, das auch den österreichischen Online- Markt beackert und u.a. Windeln, Nahrung und Spielzeug für Babys und Kleinkinder vertreibt. Bis zu 120 Mio. € sollen der Finanzierung der weiteren Expansion dienen, der Rest geht an die Gründer und Wachstumsfinanzierer der fünf Jahre alten Firma. (ag) IPO Erstnotiz des Babyausstatters ist für 8. Mai geplant Windeln.de setzt Preisspanne fest Der Internet-Shop erzielte vor Steuern und Zinsen 2014 einen Gewinn. © Screenshot www.windeln.de

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erneuerbare energien

ThomasLloyd bietet Investment in Erneuer-bare Energien in Asien für Betuchte Seite 21

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s Versicherung sieht starke Nachfrage bei Lebenspolizzen gegen Einmalerlag Seite 24

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Zarte Morgenröte fast in Gesamt-Zentraleuropa

Wochentop Wolford 8,06%Wochenflop Lenzing -6,26%

Top 5 ATX PrimeWolford 8,06%Mayr-Melnhof Karton 3,19%Palfinger 2,50%Rosenbauer 2,44%Erste Group 1,36%

Flop 5 ATX PrimeLenzing -6,26%Vienna Insurance Group -5,74%RHI -5,42%FACC -4,99%Strabag -4,24%

15.–22. april 2015

ATX (Schluss 22.4.) 2.617,29 -1,29%

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Wochentop SAP 0,55%Wochenflop Volkswagen Vz -6,61%

Top 5 DAXSAP 0,55%Daimler 0,16%Infineon -0,43%Continental -1,37%Dt. Post -1,62%

Flop 5 DAXVolkswagen Vz -6,61%ThyssenKrupp -6,14%HeidelbergCement -4,72%RWE -4,71%BMW -4,68%

15.–22. april 2015

DAX (Schluss 22.4.) 11.867,37 -3,07%

inhalt

Capital:Markets> i5invest holt Raidl jun. 20

Fonds:Park> Valartis mit neuem Fonds 22> Neuer Laufzeitenfonds

der Erste SparInvest 22

Banking> Online-Festgeld-Börse

startet in Österreich 23

Insurance:Watch> Coface setzt Energiesektor

auf „mittleres Risiko” 23> Standard Life ohne Garantie-

produkte in Österreich 24> Sparte Unfall für s Versiche-

rung ein „Wachstumsfeld“ 24

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Frankfurt. Die Deutsche Bank muss im Skandal um Zinsmanipulationen abermals tief in die Tasche greifen. 2,5 Mrd. Dollar (2,33 Mrd. Euro) ko-stet sie der Vergleich mit den Regu-lierern in Großbritannien und den USA. Damit können die Frankfurter ihre größte Altlast unter den zahl-losen Rechtsstreitigkeiten zu den Akten legen. Davor hatte die Bank angekündigt, für Rechtsstreitig-keiten im ersten Quartal 1,5 Mrd. € einzuplanen. Trotz der erneuten Belastungen werde die Deutsche Bank im ersten Quartal einen Ge-winn ausweisen und Erträge fast auf Rekordniveau verzeichnen, er-klärte das Geldhaus. (ag)

Rechtsfälle erträge dennoch fast auf Rekordniveau

Deutsche Bank zahlt 2,5 Mrd. €

Trotz all der Belastungen gab es im ersten Quartal 2015 einen Gewinn.

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Frankfurt. Die gut 11 Mio. Aktien des Internet-Babyausstatters Windeln.de werden Investoren bis zum 6. Mai in einer Preisspanne zwischen 16,50 und 20,50 € angeboten. So wird der Börsengang etwa 200 Mio. € schwer. Die Erstnotiz ist für den 8. Mai geplant, teilte das Münchner Unternehmen mit, das auch den österreichischen Online-Markt beackert und u.a. Windeln, Nahrung und Spielzeug für Babys und Kleinkinder vertreibt. Bis zu 120 Mio. € sollen der Finanzierung der weiteren Expansion dienen, der Rest geht an die Gründer und Wachstumsfinanzierer der fünf Jahre alten Firma. (ag)

IPO erstnotiz des Babyausstatters ist für 8. Mai geplant

Windeln.de setzt Preisspanne fest

Der Internet-Shop erzielte vor Steuern und Zinsen 2014 einen Gewinn.

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20 – financenet finance:cover Freitag, 24. April 2015

kolumne

Die Finanzwelt ist ein kleines Dorf

reinhard krémer

Dass die Welt durch blitzschnelle Medien zu einem Dorf geworden ist,

beruht auf keiner Weisheit, die der Autor dieser Zeilen durch monatelange Askese, intensive Zen-Meditation oder gar tan-trische Praktiken gewonnen hat.

Und doch zeigte sich die Kraft der Globalisierung diese Woche besonders deutlich auf den internationalen Finanz-märkten: Das positive Börsen-klima in Westeuropa und die Rückkehr des Wachstums be-fruchteten auch den Osten des Kontinents.

Als dann noch die chine-sische Notenbank tief in ihren Werkzeugkasten griff und als geldpolitische Maßnahme den Mindestreservesatz senkte, um dem zuletzt fußmaroden Wirt-schaftswachstum im Reich der Mitte weitere Impulse zu ge-ben, gab es bei den Investoren kein Halten: Mit Ausnahme Moskaus haben die wichtigsten Aktienmärkte rund um den Globus ordentlich zugelegt.

Von Warschau über Prag, Frankfurt und Budapest bis ins ferne New York und wieder zurück nach Tokio lagen die Börsengewinne fast synchron bis zu zwei Prozent – an einem einzigen Handelstag. Wer jetzt schon länger überlegt, sein Geld an der Börse anzulegen, sollte nicht zu lang warten: Spätestens wenn die Zinsen in den USA steigen, wird‘s wieder heftig rumpeln an den welt-weiten Handelsplätzen.

Zentraleuropa Bis auf die Ukraine sieht man bei Raiffeisen Research jetzt rundum günstige Einstiegsmöglichkeiten

Der osten gibt wieder kräftige Lebenszeichen

Wien. Seit Jahren gilt für den Os-ten Europas fast ausnahmlos die Devise: Tote Hose, die Party ist vorbei. Doch es mehren sich die Anzeichen, dass die Musik viel-leicht schon bald wieder zu spie-len beginnen könnte: „Von Polen angeführt, dürften die CE-Länder 2015 und 2016 mit weiteren 2,3 bis 3,5 Prozent BIP-Wachstum jährlich glänzen“, ist Peter Brezin-schek, Chefanalyst bei Raiffeisen Research, überzeugt.

Im Wesentlichen zeichnet da-für neben dem Binnenwachstum – privater Konsum und Investiti-onen – auch die starke Verflech-tung mit der Konjunkturlokomo-tive Deutschland verantwortlich, meint Brezinschek: „Die hohe Konkurrenzfähigkeit der jewei-ligen Exportindustrie ermöglicht daher auch erfreuliche Leistungs-bilanzen, sodass die Länder nicht auf ausländisches Kapital ange-wiesen sind. Im Gegenteil, Kapi-talzuflüsse stärken die jeweiligen Währungen seit Jahresbeginn. In SEE sticht nur Rumänien mit ähn-lichem BIP-Wachstum hervor.“

Die Preisentwicklung in Osteu-ropa tendiert weiterhin auf extrem niedrigem, teilweise negativem Niveau: „Eine langsame Entspan-nung erwarten wir im Verlauf der zweiten Jahreshälfte“, so der Raiff-eisen-Chefanalyst.

Polen ist ein klarer „Kauf“

Alle Faktoren zusammenge-nommen, ergeben sich im Osten nun auch allerlei Chancen für In-vestoren. So setzt man bei Raiff-eisen die polnische Börse auf „Kauf“. Seit Jahresbeginn kommt der Warschauer Index WIG 30 auf eine Performance von plus 6,8

Prozent. „Die positiven Rahmen-bedingungen bleiben weiterhin intakt: Wir gehen weiterhin für das aktuelle Jahr 2015 von einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Pro-zent aus“, meint Raiffeisen-Analyst Andreas Schiller.

Der für 2015 erwartete Gewinn-anstieg bei den Unternehmen be-läuft sich mittlerweile auf schöne 45 Prozent, was durch die Ergeb-nisanpassungen des Vorjahres – insbesondere im Energiesektor – einen Basiseffekt darstellt.

„Die damit einhergehende Be-wertung ist mit einem erwarteten KGV für 2015 in Höhe von 15,1 im historischen Vergleich nicht mehr unbedingt als günstig anzusehen. Dennoch bleiben wir mittel- bis langfristig weiterhin positiv ge-

stimmt“, so Schiller. Interessant ist auch Ungarn, wo die Politik des rechtspopulistischen Premiers Vik-tor Orban für eine wahre Massen-flucht von Investoren in allen Be-reichen – sowohl Finanz- als auch Immobilien – ausgelöst hatte.

Jetzt scheint sich aber das Blatt zu wenden: Die Performance des ungarischen Aktienmarktindex BUX schnellte seit Jahresbeginn auf stolze plus 32 Prozent.

Csardas mit Viktor Orban

„Die makroökonomischen Rah-menbedingungen erscheinen wei-terhin vorteilhaft, die scheinbare Abkehr der Politik von unortho-doxen Maßnahmen sowie die an-tizipierte Ratingverbesserungen

dürften die Stimmung der Inves-toren positiv beeinflussen“, meint Schiller und bleibt auf das Ge-samtjahr 2015 für Ungarn weiter-hin positiv gestimmt.

Sein Kollege Aaron Alber setzt auf Russland. Die Erholung bei den Weltmarktpreisen für Roh-öl und die jüngste Rubelerholung sind positiv zu werten. „Wir erwar-ten alles in allem einen positiven Kursverlauf bis Jahresende.“

Auch Tschechien und Rumänien bekommen ein „Kauf“-Votum von Raiffeisen; bei Kroatien wird „Hal-ten“ empfohlen. Nur in der Ukra-ine ist die Musik verklungen: „Das IWF-Abkommen ist eine Krücke, nicht mehr, denn das Land steht am Rande der Zahlungsunfähig-keit“, meint man bei Raiffeisen.

reinhard krémer

Peter Brezinschek, Raiffeisen Research: „Die lockere Geldpolitik der EZB strahlt auch nach CE aus.“

Peter Brezinschek, Raiffeisen Research: „Die Zeichen der Konjunktur in CE sind von positiven Meldungen geprägt.“

Wiener Börse Zugänge

Viele NeulingeWien. Der Monat April zeigt rege Emissionstätigkeit bei Unter-nehmensanleihen, meldet die Wiener Börse. Ab sofort ist der 12-jährige Corporate Bond (mit 3,25% verzinst, Stückelung 500 €, Gesamtnominale 65 Mio. €; vierte Anleihe in Wien) der S Im-mo AG im Segment corporates prime handelbar. Auch wurden Genussscheine der S Immo AG in eine 3,5% Unternehmensan-leihe (2015-2025) umgetauscht.

Immobilien, Windkraft

Auch zwei Unternehmensan-leihen mit kleinanlegerfreund-licher Stückelung von 1.000 Euro gibt‘s am Dritten Markt: Die 2012 begebene 5%-Unter-nehmensanleihe der Windkraft Simonsfeld AG (Gesamtnomi-nale 17 Mio. €) und den nach-rangige Corporate Bond des niederösterreichischen Immo-bilienunternehmens TiH GmbH (unbegrenzte Laufzeit, 5% Zin-sen, Volumen 305.000 Euro). Neu im Dritten Markt auch die Wandelanleihe der Telecom Ita-lia (1,125%, Nominale 2 Mrd. €).

Generali Rekordgewinn

PrämienplusWien. Die Generali Vienna hat 2014 ein Rekordergebnis erzielt. Die ver-rechneten Bruttoprämien stiegen um 6,2% auf 2,7 Mrd. €. Gewachsen ist die Österreich-Tochter der itali-enischen Generali in allen Sparten. In Hypo-Anleihen mit Landeshaf-tung sei man mit 30 Mio. € enga-giert. Das EGT stieg um 14,5% auf 221,3 Mio. €, das Konzernergebnis um 21,2% auf 172,2 Mio. € Im Kon-zern erhöhte sich das Finanzergeb-nis auf 625 Mio. € (455 Mio. €). (ag)

UBS Telekom Austria

Votum auf „Buy“Wien. Die Analysten der Schweizer Großbank UBS sehen das Kursziel für die Telekom Austria Aktien bei 7,30 Euro pro Aktie. Das An-lagevotum setzten die Experten auf „Buy“. Beim Gewinn je Aktie erwarten die UBS-Analysten 0,37 Euro für 2015 sowie 0,54 bzw. 0,68 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,05 Euro für 2015 und 0,16 Euro für 2016, bzw. 0,24 für 2017. (APA)

Votum erhöht: Hannes Ametsreiter, Telekom-Austria, verdoppelte Gewinn.

Vorstand Peter Thirring: „Werden heuer das hohe Ertragsniveau beibehalten“.

i5invest Start-up-Investor

Großer UmbauWien. Der Wiener Start-up-Inku-bator i5invest baut seine Füh-rungsebene um. Seit Jahresbeginn schon ist Herwig Springer, früher beim Beratungskonzern PwC, Ge-schäftsführer von i5invest. Grün-der Markus Wagner wechselte ins Advisory Board. Nun holt der IT-Finanzierer einen weiteren PwC-Mann: Johannes Raidl, Sohn des Industriellen und Nationalbank-präsidenten Claus Raidl.

Business Angel Raidl jun.

Johannes Raidl sei schon selbst bei diversen Technologie-Start-ups als Business Angel in Erscheinung getreten, teilte i5invest mit. Vor PwC arbeitete Raidl unter ande-rem als Investmentmanager für den Sanierer Erhard Grossnigg. Dem 31-Jährigen gehört laut „Fir-menCompass“ in Wien-Neubau ein Viertel des Concept-Stores „Sneak In“ – dort gibt es Turnschuhe und Kaffee. i5invest war bei mehreren bekannt gewordenen österreichi-schen Start-ups mit dabei, etwa bei der Personensuchmaschine 123people oder der Lauf-App Run-tastic. (APA)

Santander Verbandsklagen

Gewinn adaptiertWien. Die in den Vorjahren massiv ins Visier von Konsumentenschüt-zern geratene Santander Consumer Bank musste den Jahresgewinn 2013 von 42,4 auf 16,4 Mio. Euro adaptieren. Grund dafür waren notwendig gewordene Rückstel-lungen, nachdem die Bank eine Verbandsklage des VKI vor dem OGH verloren hatte. 2014 erwirt-schaftete die Bank einen Gewinn von 26 Mio. Euro.

Bank muss zurückzahlen

Im November 2013 kam der Oberste Gerichtshof (OGH) zur An-sicht, dass die Santander Consumer Bank – sie gehört zur spanischen Banco Santander – ihre Kunden über die tatsächlichen Kosten ihrer Verbraucherkredite täusche. Sie müsse das künftig nicht nur unter-lassen, sondern ihren Kunden auch Geld zurückzahlen.

Der Umsatz 2014 erhöhte sich-von 1 Mrd. auf 1,07 Mrd. Euro. Die Anzahl der Kundenverträge wuchs um 35.000 auf 348.000. Öster-reichweit werden aktuell 29 Filia-len betrieben und 400 Mitarbeiter beschäftigt. (APA)

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thomaslloyd Spezialisierung auf Erneuerbare Energien in Asien – Finanzierung und Projektrealisierung; nach Inbetriebnahme Verkauf

sachwertinvestition in fondsformWien. In Anlehnung an die klas-sischen Sachwert-Investments wirbt die ThomasLloyd Group der-zeit Kapital für das Segment Infra-stukturprojekte bei Anlegern ein. Beim aktuellen Angebot geht es um Erneuerbare Energien in Südosta-sien (www.thomas-lloyd.de).

Via Spezialfonds

Zu diesem Zweck wurde ein Fonds nach luxemburgischem Recht aufgelegt, der Thomas-Llo-yd Sicav-SIF – Cleantech Infra-structure Fund, in dem 16 Projekte gebündelt seien; 13 auf den Phi-lippinen, drei in Kambodscha, wie es heißt. Ein „Specialised Invest-ment Funds“ (SIF), ein regulierter Investmentfondstyp, unterliegt der Luxemburger Finanzaufsicht, ist jedoch nicht für die breite Öf-fentlichkeit bestimmt und genießt größere Flexibilität in der Ver-anlagung als OGAW-Fonds, die die EU-Richtlinien zur Anlage in Wertpapieren einhalten. „Mit EY als Wirtschaftsprüfer wird nun monatlich ein Nettoinventarwert ausgewiesen“, sagt Klaus Fickert, Head of Institutional Clients.

ThomasLloyd ist eine globale In-vestmentbanking- und Investment-managementgruppe, die sich auf diesen Sektor in Asien spezialisiert hat. Das Leistungsangebot bein-haltet Capital Raising, M&A und Corporate Finance für private und börsengelistete Firmen, Projektfi-nanzierung und -management für Developer und Vermögensberatung und -verwaltung und Fonds für private und institutionelle Anleger.

Ab 125.000 Euro

In den Fonds können qualifi-zierte und vermögende Privat-kunden, Privatstiftungen, Family Offices, etc. ab 125.000 Euro ein-steigen. Die Laufzeit sei mit drei Jahren, so Fickert, kurz bemessen, ab dann könne man monatlich kündigen und aussteigen.

Die Philippinen sind zwar weit weg – jedoch zeichne sich das Land durch eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung aus. Viele europäische Betriebe seien heute in Asien aktiv bzw. hätten die Region als gewichtigen Absatz-markt. „Die Philippinen als ehema-lige Kolonie sind bezüglich Steuern und Rechtsrahmen stark angel-sächsisch geprägt“, erklärt Fickert. Von den mehr als 100 Mio. Ein-wohnern des Archipels sei knapp mehr als die Hälfte unter 25 Jahre alt, jedoch herrsche starke Energie-knappheit. 35.000 Kilometer Küste prädestinierten ihn für Kraftwerke, die mit Erneuerbaren Energien be-

trieben werden. Die Regierung sei stark an Energiautarkie mit Bio-masse-, Wind- und Solaranlagen interessiert. Bei relativ kosten-günstigem Betrieb der Anlagen könne man auch ohne staatliche Subvention wettbewerbsfähig sein, Rechtssicherheit sei auch in der EU nicht zwingend gegeben - Stichwort Spanien.

Aufwendigere Verbauung

Konkret sucht ThomasLloyd den Standort und das jeweilige Projekt nach Rentabilitätskennziffern aus. Der Bau wird sodann global ausge-schrieben. Wegen der häufigeren

Naturkatastrophen in der Region werde aufwendiger verbaut als in Europa. Der Generalunternehmer gebe eine Fertigstellungsgaran-tie ab und je nach Baufortschritt werde bezahlt. Geht die Anlage ans Netz, müsse der Generalun-ternehmer eine mit Bank-Garantie unterlegte Peformance-Garantie abgeben, so Fickert weiter. Der Verkauf sei etwa nach einem Jahr geplant; so profitiere man von der Wertsteigerungsphase der Reali-sierung, der Betrieb selbst ist ver-gleichsweise wenig rentabel. Eine weitere Anlage-Idee schwebt schon im Raum: Leitungstrassen für So-larprojekte in der Region verlegen.

Beteiligungsmöglichkeit für „qualifizierte Investoren“ über einen Offenen Luxemburger Spezial-Fonds.

Klaus Fickert: „Wachstumschancen in Asien mit Erneuerbarer Energie“.

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Mehr DividendeWien/Wels/Wr. Neudorf. Die ober-österreichische Beteiligungsgesell-schaft Unternehmens Invest AG (UIAG) von Rudolf Knünz will ihre Dividende von 40 auf 60 Cent je Aktie erhöhen. Am 13. Mai soll das die Hauptversammlung absegnen. Der UIAG gehört u.a. der steirische Pkw-Anhängerhersteller Pongratz, weiters ist sie an Pankl Racing be-teiligt. Nun wurde man mit der In-vestmentgruppe Q-Advisers Mehr-heitseigner am Umweltsmesstech-nik-Spezialisten MLU-Monitoring.

Knünz: „Investieren 1,3 Mio. – Gründer-familie Kilgus bleibt Minderheitseigner”.

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22 – financenet fonds:park Freitag, 24. April 2015

Mandarine Unique in fünf Jahren mit 138%Wien. Der Fonds Mandarine Unique feiert sein fünfjäh-riges Bestehen mit einer Wertentwicklung von 138% (zum 31.3.2015) seit Auflage. Angeschoben von sinkendem Ölpreis, nachgebendem Euro und tiefen Zinsen, profitieren Nebenwerte, in die beim Fonds angelegt wird, davon, dass die europäische Konjunktur of-fenbar wieder auf den Wachs-tumspfad einschwenkt, so das ausschließlich aus Frauen be-stehende Management. (lk)

Alle Veritas-Fonds in Österreich zugelassen

Frankfurt. Der Veri ETF-Dach-fonds von Veritas Investment feiert seinen achten Geburts-tag. Der Frankfurter Asset Manager sieht ihn als Pionier für diese Produktkategorie. Seit April 2007 sei ein Wertzuwachs von 59,2% gelungen (Stand: 31.3.2015). Abgesehen von 2011 habe der Fonds jedes Jahr im Plus beendet. Seit Kurzem seien sämtliche Veritas-Produkte auch in Österreich zum öffent-lichen Vertrieb zuglassen. (lk)

Schroders als starke Fund Brand-MarkeLondon. Der britische Fonds-manager Schroders ist bei der letzten Wertung der Entschei-der der „Fund Brand 50“-Studie von „Fund Buyer Focus“ gleich um fünf Positionen auf Rang 6 vorgerückt. Dies habe man der breit aufgestellten Produkt-palette sowie dem serviceori-entierten Sales- und Account-Management zu verdanken. (lk)

Amundi führt US-Fixed-Income-Experten ein

Paris/Frankfurt/Wien. Der größte europäische Vermögensverwal-ter Amundi (er hat vor Kurzem die Bawag PSK Invest gekauft) ebnet Anlegern den Zugang zur Expertise des US-Fixed-Income-Spezialisten Amundi Smith Breeden. Diese vier vom nordamerikanischen Amundi Investment-Center gemanagten Teilfonds des Luxemburger Amundi Funds SICAV werden neu aufgelegt: Amundi Funds Bond US Aggregate, Amundi Funds Bond US Corporate, Amundi Funds Absolute US Corporate und Amundi Funds Bond Global High Yield. (lk)

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Veritas-Manager Marcus Russ: „Regelbasierter Ansatz funktioniert“.

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Amundi stellt europäischen Anlegern US-Renten-Expertise zur Verfügung.

Erste sparInvest Zeichnungsfrist für neuen Fonds der zur Erste Group gehörenden Kapitalanlagegesellschaft bis 8.5.

Mehrertrag mit CorporatesWien. Noch bis zum 8. Mai kann der neue Laufzeitenfonds der Erste-SparInvest gezeichnet wer-den. Beim ESPA Corporate Basket 2020 wird in internationale Un-ternehmensanleihen sehr guter bis mittlerer Bonität („Investment Grade“) und in Hoch-Zins-Anlei-hen („High Yield“) investiert. Das Produkt hat eine fixe Laufzeit von fünf Jahren und eine jährliche Brutto-Ausschüttung von voraus-sichtlich 2,5% p.a. Die exakte Höhe der Ausstattungsmerkmale kann erst bei Fondsstart am 11.05.2015 ermittelt werden, weil diese von den dann herrschenden Marktkon-ditionen abhängt. Zinserträge, die nicht ausgeschüttet werden, kom-men am Laufzeitende zur Auszah-lung, präzisiert Erste SparInvest Produkt-Manager Paul Severin.

„Die Leitzinsen in der Eurozo-ne befinden sich auf historischen Tiefstständen bei aktuell 0,05 Pro-zent. Auch die Inflation bewegt

sich merklich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent. Das Anleihen-Kaufpro-gramm der EZB trägt dazu bei, dass die Anleihen-Renditen trotz der Verbesserung der Konjunktur niedrig bleiben“, erklärt Severin.

Breite Streuung

Im aktuellen Marktumfeld seien daher mit Unternehmensanleihen höhere Renditen zu erzielen als mit Euro-Staatsanleihen vergleichbarer Laufzeit. Durch die Veranlagung in 70 bis 80 unterschiedliche Anlei-hen werde das Ausfallsrisiko breit gestreut. Mindestens 50% des Vo-lumens werden bei Auflage im In-vestment-Grade-Bereich veranlagt. Fremdwährungsrisiken werden gegenüber dem Euro abgesichert. Bei Verkauf vor Laufzeit-ende des ESPA Corporate Basket (ISIN AT0000A1DD97) kommen 2% Rück-nahmeabschlag zum Tragen. (lk)

Fixe Laufzeit des neuen Corporate Basket von 5 Jahren, erwartete jährliche Ausschüttung von 2,5%.

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Severin: „Anleihen-Renditen werden trotz Konjunkturverbesserung niedrig bleiben.“

ambivalentes szenario Aber Stimmung des Industrie- und Dienstleistungssektors auf neuem zyklischem Hoch

HsBC: „nicht zu früh aus aktien aussteigen“Düsseldorf. In den vergangenen Wo-chen setzte sich der Aufschwung risikotragender Anlagen fort. Die gute Stimmung insbesondere an den Aktienbörsen dürfte bei ei-nigen Anlegern aber auch zuneh-mend Kopfschütteln auslösen. „Schließlich wurde einmal mehr offensichtlich, dass eine weltweite Wachstumsbeschleunigung weiter auf sich warten lässt. Weder re-kordtiefe Zinsen noch der scharfe Rückgang der Rohölpreise haben der Weltwirtschaft nachhaltig auf die Sprünge geholfen“, meint Chri-stian Heger, CIO bei HSBC Global Asset Management (Deutschland).

Lediglich die Eurozone habe mit positiven Konjunkturüberraschun-gen geglänzt. Hier habe nicht zu-letzt der schwache Euro die Stim-

mung von Industrie- und Dienst-leistungssektor auf ein neues zyklisches Hoch gehoben.

Das ambivalente Szenario mit geringer Konjunkturdynamik bei gleichzeitig hoher billiger Liquidi-tät bleibt nach Meinung von He-ger erhalten. Zu den angenehmen Folgen zählen: Firmen können ihre Gewinne leicht steigern, eine hohe Verschuldung kann günstig verlän-gert werden, Unternehmensplei-ten sind selten, Wohlstandseffekte stützen Konjunktur und Kapital-märkte. Als negativ gilt, dass das Risiko kurzfristiger Bewertungs-blasen an einzelnen Märkten steigt, „wobei es an den meisten noch nicht so weit zu sein scheint“. Für Zukäufe sollte eine Konsolidie-rungsphase abgewartet werden.(lk)

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Heger: „Aktien-Risikoprämien gegenüber Zinsanlagen nach wie vor historisch hoch“.

Washington. Die US-amerikanische Wirtschaft befindet sich auf dem Zenit. Niedrige Energiepreise und hohes Verbrauchervertrauen deu-ten auf weiteres Wachstum hin, erklärt Dan Harlow, Co-Fondsma-nager des AXA Framlington Ameri-can Growth Fonds. „Die Unterneh-men suchen neue Mitarbeiter, und ihre Investitionspläne sind nicht zuletzt dank der niedrigen Finan-zierungskosten vielversprechend.“ Bereiche wie etwa Anlageinvesti-tionen und Investitionen im Woh-nungsmarkt liegen immer noch deutlich unter ihren historischen Trends, sodass gute Chancen auf solides Wachstum bestehen.

Wachstumstitel: kein Risiko

Die jüngste Berichtssaison sei überwiegend positiv verlaufen, wobei die Gewinne und Umsätze erwartungsgemäß auf den Wech-selkurs und die niedrigeren Öl- und Gaspreise reagiert hätten. Öl-preisveränderungen beeinflussten die Unternehmensgewinne stark – vor allem im Energiesektor selbst. So seien die Gewinne des Sektors zum Stichtag Ende September

2014 noch um 3% gestiegen, im ersten Quartal 2015 dagegen um 64% gefallen. Der Sektor stellt et-wa 8% des S&P 500, daher seien die Quartalsgewinne insgesamt zum ersten Mal seit über zwei Jahren gesunken. Dennoch: Das erwachte US-Verbrauchervertrauen hat ein Achtjahreshoch erreicht, eine US-Leitzinserhöhung wird immer wahrscheinlicher. Für Wachstums-titel seien die Rahmenbedingungen dennoch positiv. (lk)

Usa Ölpreis beeinflusst Volkswirtschaft besonders stark

Berichtssaison mehrheitlich positiv

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„Fed würde die aktuell künstlich tiefen Zinsen nur auf Normalniveau heben.”

Wien. Die wirtschaftliche Erholung in Europa zeigt aktuell mehr Dyna-mik als in den USA, welche sich im Citigroup Economic Surprise Index gut ablesen lässt, wenngleich auch von einem deutlich niedrigeren Ni-veau weg. Dieser Index vergleicht Erwartungshaltungen von Analys-ten und Wirtschaftsexperten mit der dann eintretenden Realität. Hier zeige sich, dass die Entwick-lung für Europa viel zu negativ eingeschätzt wurde, meint Alfred Reisenberger, Investmentstratege der Valartis Bank Austria AG.

Mehr Aktien ins Depot

Für 2015 erwartet Reisenberger einen signifikanten Anstieg der Ge-winne europäischer Unternehmen zwischen 10 und 12%, vor allem bei stark exportorientierten Unterneh-men. Der Experte rät verstärkt zu einem Aktienengagement und jenes in Anleihen zurückzufahren.

In Kürze bringt Valartis ein neues Produkt auf den Markt, den Valartis Smart Beta Concept Fonds, mit einer Stückelung von 1.000 €. Beim Fonds, der in Ko-operation mit IQ-FOXX, einem

Indexanbieter, erarbeitet wurde, wird ausschließlich in die zwölf größten Volkswirtschaften Euro-pas investiert, gewichtet nach BIP und nicht wie üblich nach Markt-kapitalisierung. Ein Algorithmus wertet dabei nicht nur Wirtschafts- daten aus, sondern nimmt auch die Stimmung im Markt, das Momen-tum, etc. in die Berechnungen mit auf. Bei der Veranlagung sei man flexibel genug, um geografische Änderungen vorzunehmen. (lk)

surprise Index Trend in Europa zu negativ eingeschätzt

Neuer Valartis-Smart Beta-Fonds

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Reisenberger zum eventuellen Fed-Zinsschritt: „Dosis ist entscheidend”.

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Drei Deutsch-Banker gehen zur Constantia

Wien. Seit 7. April bilden Bern-hard Ramsauer als Chief Exe-cutive Officer und Ulrich Kal-lausch als Chief Operating und Chief Risk Officer gemeinsam mit Dietmar Baum-gartner, der als stv. CEO die Rolle des Marktvorstands und CFO über-nehmen wird, das Führungs-team der Semper Constantia Privatbank AG. Am 1. Juni wird Harald Friedrich in den Vorstand berufen. Alle waren bisher Vorstände der Deutsche Bank Österreich. (red)

Günther Ofner ist neuer Hypo NOE-PräsidentSt. Pölten. Flughafen Wien CFO Günther Ofner wurde zum neu-en Aufsichtsratsvorsitzenden der Hypo NOE Gruppe Bank AG gewählt. Ofner folgt damit. Burkhard Hofer nach, der auf eigenen Wunsch ausscheidet.

Michael Lentsch, seit April 2010 Mitglied des Aufsichts-rates, wurde in seiner Funktion als Vize-Vorsitzender des Auf-sichtsrates (seit Jänner 2012) wieder gewählt. (red)

Wolfgring für AVZ im UniCredit-AufsichtsratRom/Wien. Alexander Wolf-gring wird die österreichische AVZ-Stiftung auch im neuen Aufsichtsrat der UniCredit ver-treten, der am 13. Mai gewählt wird, so der Corriere della Sera. Wolfgring ist Geschäftsführer der Wiener AVZ Stiftung (Pri-vatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten). Die Bank Austria-Mutter will ihren Auf-sichtsrat im Mai von 19 auf 17 Mitglieder verkleinern. Mo-hamed Al Husseini, CEO von Aabar Investments (Abu Dhabi), stärkster UniCredit Einzelakti-onär, wird einziehen. (APA)

Schoellerbank-Chef bis 2018 verlängert

Wien. Der Aufsichtsrat der Bank Austria-Tochter Schoellerbank hat das Vorstandsmandat von Franz Witt-Dörring um weitere drei Jahre – bis 15. April 2018 – verlängert. Witt-Dörring habe in den vergangenen Jah-ren die Wachstumsstrategie der Schoellerbank konsequent fortgeführt und einen Anstieg des verwalteten Kundenver-mögens auf mehr als 10 Mrd. € erzielt. (red)

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Bernhard Ramsauer ist neuer CEO der Semper Constantia Privatbank.

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Franz Witt-Dörrings Mandat wurde für weitere drei Jahre verlängert.

Savedo startet Die neue Online-Plattform für Festgeld-Konten hat vorerst nur Angebote von J&T aus Tschechien

Marktplatz für FestgeldWien/Berlin. Der deutsche Online-Marktplatz Savedo (www.savedo.de) will nun auch die Sparer in Ös-terreich betören: Man ist im April 2015 auf dem hiesigen Markt ge-startet und positioniert sich als der erste internationale Online-Marktplatz für Festgeld-Angebote in Europa. In Deutschland können Anleger seit Dezember 2014 euro-päische Festgeldangebote laut Sa-vedo gebührenfrei für sich nutzen. Nun ist die Online-Börse auch in Österreich aktiv (savedo.at).

Direkt nach Tschechien

Das Grundprinzip: Man will die besten Festgeld-Angebote in Euro-pa für die Anleger zugänglich ma-chen. Zu Redaktionsschluss zeigt die Liste allerdings ausschließlich jene der J&T Banka aus der Tsche-chischen Republik. Dabei gibt es beispielsweise 1,8 Prozent auf 12 Monate. Längere Bindungen er-

möglichen noch deutlich höhere Zinsen. „Mit weiteren Instituten ist eine Kooperation bereits un-terschrieben“, sagt Moritz Müller-Freitag vom Business Development zu medianet. Der Abschluss erfolgt direkt über Savedo: Es wird online ein Festgeld-Konto eröffnet, die notwendige Identifizierung des Kontoinhabers erfolgt dann noch mittels Postident-Verfahren auf ganz klassischem Weg. Anschlie-ßend müssen die Anleger dann nur noch ihr Geld auf das frisch er-worbene tschechische Konto über-weisen. Mühsam wird es freilich dann, wenn die gewählte Bank ein-mal ein widriges Geschick treffen sollte: Im hypothetischen Fall der Zahlungsunfähigkeit einer tsche-chischen Bank müssten sich die Festgeld-Sparer mit ihren Ansprü-chen an die tschechische Einlagen-sicherung wenden, der sie auch bei einem Wohnsitz in Österreich oder Deutschland unterliegen. (red)

Deutsche Online-Börse nun auch in Österreich, direkter Abschluss über die Plattform möglich.

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Neues Online-Portal Savedo will in Niedrigzinsphase mit hohen Angeboten punkten.

Kein Käufer in Sicht Börsegang oder Verschenken an die eigenen Aktionäre laut Investmentbankern möglich

Deutsche Bank sucht die Postbank-LösungFrankfurt. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank muss sich am Freitag auf ein Pfeifkonzert ein-stellen. Just während das Gremi-um über die künftige Strategie des Branchenprimus berät, will die Gewerkschaft ver.di vor den Dop-peltürmen der Bank in Frankfurt für eine sichere Zukunft der 18.000 Mitarbeiter der zum Konzern gehö-renden Postbank demonstrieren.

Nach sieben Jahren

Alles deutet darauf hin, dass die Deutsche Bank sich sieben Jahre nach dem einst gefeierten Einstieg wieder von der Postbank trennen wird. Einem potenziellen neuen Ei-gentümer will die größte deutsche Bank deshalb keine Steine in den

Weg legen und verweigert bis dato eine Garantie für die Arbeitsplätze.

Doch wer künftig in Bonn statt der Deutschen Bank das Sagen ha-ben wird, steht in den Sternen. Am Ende muss die Deutsche Bank die Postbank womöglich an die eige-nen Aktionäre verschenken. „Man hätte sie nie kaufen dürfen”, sagt Analyst Dirk Becker von Kepler Cheuvreux. Die mit dem Erwerb verknüpften Hoffnungen hätten sich nie erfüllt. Investmentbanker wagen nicht einmal die „üblichen Verdächtigen” Santander und BNP Paribas als Interessenten zu nen-nen. Andere winken ab, weil ihnen die Postbank nicht ins Konzept passt. Mangels Käufern gilt ein Börsengang für die Postbank als Möglichkeit. (APA/Reuters)

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Die Deutsche Bank hat nach sieben Jahren mit der Postbank keine Freude.

BanKing financenet – 23Freitag, 24. April 2015

Wien. Coface reagiert auf die fal-lenden Ölpreise und setzt den En-ergiesektor auf „mittleres Risiko“. Das Branchenrisiko hatte sich eigentlich in Nordamerika Ende 2014 deutlich verbessert. Drei Sek-toren – Textil- und Bekleidungs-industrie, Transport und Chemie – wurden mit einem „niedrigen Ri-siko“ eingestuft. Doch die Ausgabe von Schieferöl und Rohöl steigt weiter an, während sich die Preise seit dem Sommer 2014 halbiert ha-

ben, was wiederum das überschüs-sige Angebot über die Nachfrage reflektiert.

Das Dilemma

Die Lager werden voller, die Förderkosten für nicht-konven-tionelles Erdöl bleiben hoch (im Schnitt zwischen 50 und 70 USD pro Barrel), während die Investiti-onen fallen und die Auftragnehmer der Ölindustrie treffen. (red)

Commerzbank Für eToro

WagniskapitalFrankfurt. Gut ein halbes Jahr nach ihrem Start steckt die Commerz-bank-Tochter CommerzVentures erstmals Wagniskapital in ein FinTech-Unternehmen. Mit drei Partnern investiert die Bank 39 Mio. USD (36,06 Mio. €) in die is-raelische Handelsplattform eToro. Diese beschreibt sich als „erster globaler Marktplatz für Leute, die Währungen, Rohstoffe und Indizes online einfach, transparent und angenehm traden wollen”. (ag)

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Das erste Investitionsobjekt eToro ist eine Online-Handelsplattform.

Billiges Öl Branchenrisiko laut Kreditversicherer höher

Coface bei Energie vorsichtigerStark Erstes Quartal 2015

Morgan StanleyNew York. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat im 1. Quar-tal dank eines starken Handels mit Aktien und Anleihen überra-schend viel verdient. Der Netto-gewinn kletterte um 60% auf 2,3 Mrd. USD (2,13 Mrd. €). Damit wurden die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. „Dies ist das stärkste Quartal seit vielen Jahren”, sagte Bankchef James Gorman. Die meisten Geschäfts- zweige hätten dazu beigetragen. Insgesamt kletterten die Einnah-men von Jänner bis März zum Vorjahr um gut zehn Prozent auf 9,8 Mrd. USD. Im Aktienhandel be-trug das Plus 33%. Morgan Stanley verlor hier dennoch die Spitzen-position an Goldman Sachs.

Dank der Zentralbanken

Im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Roh-stoffen gab es ein Einnahme-Plus von 15%. Morgan Stanley pro-fitierte hier wie andere Banken auch von den Entscheidungen der Notenbanken, die Schwung in den Handel mit festverzinslichen Wert-papieren brachten. (APA/Reuters)

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Der Fracking-Boom hält an, doch der Ölpreis ist im Keller, warnt Coface.

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Graz. Die Niederlassung des bri-tischen Lebensversicherers Stan-dard Life wird sich in Deutschland und Österreich künftig auf fonds-gebundene Vorsorgeprodukte ohne Garantien konzentrieren. Als Kon-sequenz wird das Unternehmen ab dem 20. April im Neugeschäft keine Garantieprodukte („With Profits“-Polizzen) mehr anbieten. Für Bestandskunden hat diese Än-derung keine Auswirkungen.

Veränderte Kapitalmärkte

Diese Entscheidung wird von Claus Mischler, Head of Custo-mer Solutions bei Standard Life Deutschland, damit erklärt, dass „Kunden hinsichtlich ihrer Alters-vorsorge doppelte Sicherheit wol-len: zum einen die Sicherheit, ihr Sparziel zu erreichen, zum ande-ren die Sicherheit, ihre Kaufkraft auch in Zukunft zu erhalten. In der Vergangenheit konnten ihnen Produkte mit Garantien eine zu-friedenstellende Lösung bieten. Doch unter den veränderten Kapi-talmarktbedingungen ist dies we-der heute noch künftig möglich.“ Aus Sicht von Standard Life sei

der Wunsch nach einer finanziell abgesicherten Zukunft viel besser durch intelligente, renditestarke Investments zu erreichen, die oh-ne Garantien arbeiten. Man sei mit aktiv gemanagten Fondspolizzen mit geringen Schwankungsbreiten und stabiler Performance besser dran. Dem entsprächen die fonds-gebundenen Produkte „Maxxel-lence Invest“ und „ParkAllee“, diese wolle man in den kommenden Mo-naten noch ausbauen. (lk)

24 – financenet insurance:watch Freitag, 24. April 2015

sachwerte in Versicherungshülle RWB bietet mit der Quantum Leben AG die Polizze „Premium Select“ an

Private equity-Beteiligung über eine FondspolizzeWien. Zusammen mit der Quan-tum Leben hat die RWB Group die „weltweit erste vollumfängliche fondsgebundene Lebensversiche-rung entwickelt, die als Schwer-punkt in Private Equity Fonds und ETF-Indexfonds investiert“. Die Fondspolizze RWB Premium Select wird über die RWB Private-Capital (Austria) GmbH auch öster-reichischen Anlegern angeboten. Sie hätten damit die Möglichkeit, vom Potenzial der Assetklasse Private Equity (PE) zu profitieren. Gezeichnet werden kann die Poliz-ze als Einmalerlag oder auch als Sparplan, wie es heißt.

RWB hat als Anbieter von Sach-wert-Beteiligungen seit einiger Zeit daran getüftelt, wie sich nach In-krafttreten der AIFM-Regelung in Österreich der Zugang für Klein-anleger zum PE-Segment gestalten lässt. Mitte 2014 trat die Umset-zung des AIFM-G (Alternative In-vestmentfonds Manager-Gesetz) in Kraft; es sieht vor, dass nur mehr sogenannte qualifizierte Privat-kunden mit einem Anlagevolumen von mindestens 100.000 Euro in ei-nen alternativen Investmentfonds (AIF) investieren können.

Die Produktvariante hat nun nicht mehr das Kommanditgesell-schaft-Modell als Basis. Seit ei-nigen Wochen ist das neue RWB-Produkt im Vertrieb, berichtet Birgit Schmolmüller, RWB-Ver-triebschefin in Österreich.

Das Deckungskapital wird in ei-nen Offenen Investmentfonds nach Luxemburger Recht investiert, der für institutionelle Investoren kon-zipiert worden ist. Die Tochter-gesellschaft der RWB Group, die MPEP Luxembourg Management S.à.r.l., verantwortet das Manage-ment des Offenen Fonds RWB EverGreen FCP-SIF. Er bietet zwei Anlagemöglichkeiten: Neben einer

weltweiten Private Equity Alloka-tion („Global Balance”) kann der Kunde ebenfalls eine rein asia-tische Private Equity Allokation („Asian Opportunities“) oder einen Mix aus beiden wählen.

ETFs für die Liquidität

Daneben finden sich Indexfonds im Deckungsstock. Diese Exchange Traded Funds, oder kurz ETF, stel-len die nötige Liquidität sicher, so Schmolmüller. Zu einem geringen Teil werde auch in Geldmarktfonds investiert. Für eine ausreichende

Liquidität ist für den Leistungsfall der Versicherung bzw. für eventu-elle Polizzen-Kündigungen zu sor-gen. Die jeweilige Gewichtung zwi-schen Private Equity- und Index-fonds-Anteil wird abhängig von den Kapitalrückflüssen gesteuert.

Sechs Prozent Renditeziel

Durch die Veranlagung in Hun-derte Unternehmen unterschied-licher Branchen und Unterneh-mensgrößen werde eine hohe Streuung erzielt. Freilich soll die Private Equity-Quote so hoch wie

möglich gehalten werden, um das Renditeziel von sechs Prozent jähr-lich zu erreichen; diese Quote kann daher bis zu 80% ausmachen.

Den „Versicherungsmantel“ stellt der liechtensteinische Partner Quantum Leben bereit. Auf die-sem Wege sind größere Freiheiten bei der Anlagestrategie möglich. Die Versicherung ist nach dem „Heimatland-Prinzip“ konstru-iert. Dies bedeutet, dass zwar die Quantum Leben AG der strengen, EU-konformen Aufsicht des Fürs-tentums Liechtenstein unterliegt,

aber die für Österreich geltenden steuerlichen Vorteile genutzt wer-den können: Beträgt die Haltezeit 15 bzw. zehn Jahre bei Personen über 50 Jahren, fallen nur vier Prozent Versicherungssteuer an – bei kürzerer Haltedauer sind es elf Prozent.

Auch Teilauszahlungen und Zu-zahlungen sind variabel möglich. Das Investment in die fondsgebun-dene Lebensversicherung ist per Einmalerlag ab 5.000 Euro mög-lich. Eine Variante ist aber auch ein Sparplan mit Monatsraten ab 100 Euro. (lk)

Ziel investment der fondsgebundenen Lebens versicherung ist u.a. der Offene Fonds RWB Evergreen.

Das AIFM-G macht erfinderisch, Schmolmüller vertreibt nun die neue Fondspolizze.

ÖBV besetzt mit Ender und Summer Posten neu

Wien. Werner Summer wurde als Vorstandsmitglied bestätigt und zum Vorstandsvorsitzen-den-Stellvertreter der Österrei-chischen Beamtenversicherung (ÖBV) ernannt. Er ist seit 23 Jahren bei der ÖBV. Durch seinen Wechsel galt es auch die Abteilungsleitung Rech-nungswesen neu zu besetzen. Diese Agenden wurden Thomas Ender anvertraut. (red)

Ergo als Corporate Partner von Start-upsBerlin/Wien. Professionelle Be-gleitung von Mentoren und 25.000 Euro Startkapital: Das erwartet Start-ups im Accelera-tor-Programm von „Axel Sprin-ger Plug and Play“ – einem Joint Venture zwischen dem deutschen Verlagshaus und dem Plug and Play Tech Cen-ter im Silicon Valley. Die Ergo Versicherungsgruppe ist als Corporate Partner beteiligt. Bis zum 3. Mai 2015 können sich Start-ups aus aller Welt, die im nächsten Programm ab August 2015 dabei sein möchten, be-werben (http://www.axelsprin-gerplugandplay.com/apply/).

Prisma veröffentlicht neuen Balkan IndexWien. Eine Studie von Prisma Kreditversicherung und GfK Austria beleuchtet im neu ent-wickelten Balkan-Index jähr-lich das Wirtschaftsklima der südlichen Nachbarn. Prisma ist im Konzern für Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien Herzegowina verantwortlich.Derzeit zeige sich in den vier Ländern ein ambivalentes Bild; Serbien überrasche mit einer „Aufbruchsstimmung“. (red)

GrEco JLT mit stabiler Entwicklung in 2014

Wien. Für 2014 meldete die GrECo JLT Gruppe einen kon-solidierten Konzernumsatz von 78 Mio. Euro (+3% gegenüber Vorjahr). Das gesamte von der Gruppe betreute Prämienvolu-men stieg auf 597 Mio. Euro, so CEO Friedrich Neubrand.

Der Großteil des Geschäfts-volumens entfällt auf den Bereich Corporate Broking. In den Auslandsmärkten zeigten Tschechien und Kroatien ein überdurchschnittliches Ergeb-nis. (lk)

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CEO Friedrich Neubrand: „2014 einige Spezialmakler zugekauft“.

Summer wurde zum Vorstands-vorsitzenden-Stellvertreter ernannt.

Mischler: „Kunden wollen in Bezug auf ihre Altervorsorge doppelte Sicherheit.“

standard Life UK-Versicherer ändert Produktportfolio

In Österreich ohne GarantienWien. Die s Versicherung hat bei der prämienbegünstigten Zu-kunftsvorsorge bis Jahresende 2014 ein Prämienvolumen von 136,9 Mio. Euro eingesammelt (+9,23% gegenüber 2013). „Die Zahl der Neuabschlüsse wuchs dabei sogar um 43,5%“, sagt Vorstands-vorsitzender Heinz Schuster.

Demnächst neues Produkt

Insgesamt erwirtschaftete die s Versicherung in 2014 in der Le-bens- und Unfallversicherung 860,85 Mio. Euro Prämienvolumen (+0,2%). Mit einem Marktanteil von 12,3% sei man weiterhin Nummer 1 unter den österreichischen Asse-kuranzen. Die Einmalerläge haben eine Art Renaissance erfahren: Mit 353,1 Mio. Euro Prämienvolumen und einem Marktanteil von 22,3% sei man auch hier Nummer 1 in Österreich. Als wichtiges Wachs-tumsfeld bestätigte sich die pri-vate Unfallversicherung. Das Prä-mienaufkommen stieg um 7% auf 27,83 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr kündigt die s Versiche-rung ein neues Produkt an. Und auch in der betrieblichen Alters-

vorsorge hat die s Versicherung das Prämienvolumen um 15,7% ausgeweitet (Marktanteil: 27%).

Das operative Ergebnis wurde mit 47,3 Mio. Euro Bilanzgewinn auf Vorjahresniveau gehalten.

Der vertriebliche Schwerpunkt in der seit nunmehr fast drei Jahr-zehnten gelebten Partnerschaft mit Erste Bank und Sparkassengruppe werde auch weiterhin auf die pri-vate und betriebliche Altersvorsor-ge gelegt. (lk)

Schuster: „Wollen in der Sparte Unfall überdurchschnittlich wachsen“.

s Versicherung Marktführer in der Lebensversicherung

Wachstumsfeld Unfallversicherung

„Das ist die weltweit

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 24. ApRIl 2015 – 25

Wochentop Immofinanz 0,11%Wochenflop CA Immo -3,67%Immofinanz 0,11% conwert -0,17%Atrium -1,41% Warimpex -1,68% Buwog -2,72%S Immo -3,27%CA Immo -3,67%

15.–22. April 2015

IATX (Schluss 22.4.) 241,50 -1,94%

IMMO-FONDS

Monatstop DBXT CSI 300 14,07%Monatsflop iShares US Prop -5,34%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R.E. UCITS 1 C 14,07%CS (Lux) Gl. EM Prop.Eq. USD 12,15%First State As. Pr. Sec. A EUR 5,54%iShares Stoxx N.Am. 600RE Cap 5,03%Henderson H. As. Pac. Pr. Eq. 4,41%

Flop 5 ImmofondsiShares US Pr. Yield UCITS ETF -5,43%Morgan Stanley US Pr. B USD -5,25%NB US R E Sec EUR A Acc -4,54%Parvest R E Sec. WC EUR Dis -4,09% NN (L) Gl. R E I Cap USD -3,24%

15.–22. April 2015

CERX (Schluss 22.4.) 411,53 1,43%

1-Monats-performance (per 22.4.)

2000ste Wohnung: Die C&p Immobilien Ag feierte vor Kurzem dieses Jubiläum. Wie es um den Markt insgesamt steht, erklärt CEO Markus Ritter (li.). Die Wiener privatbank (im Bild Vorstand Helmut Hardt) bietet in einem neuen Modell Altbau-wohnungen an, die unbefristet zu marktüblichen preisen vermietet sind. Seite 26

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Passives Einkommen mit Vorsorgewohnungen

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Für die Bank Austria Real Estate-Experten ist der Immobilienmarkt weiter ein Kernmarkt Seite 28

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Nach einem Brand müssen viele Firmen zusperren, da-bei kostet effizienter Brandschutz nicht die Welt Seite 29©

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Immo:Capital> Bauproduktion in der EU

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Immo:Markets> Bezirk Mistelbach mit meis-

ten Agrar-Transaktionen 28

Immo:Service> Studentenwohnheim Green-

House in Aspern eröffnet 28> Immobranche wettert gegen

„künstliche“ Richtwerte 29> FM: Spezialisierung wird

immer wichtiger 29

People&Dates> Europas Top-5-Künstler-

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Wien. Der Baukonzern Porr hat seinen Immobilienbereich in 2014 abgespalten und konzentriert sich nun auf das Kerngeschäft Bau-en. Unter dem Strich verringerte sich der Gewinn 2014 um 7,4% auf 48,6 Mio. Euro. Der Vorstand will der Hauptversammlung eine Divi-dende von 1,50 Euro je Aktie vor-schlagen. Die Produktionsleistung legte um 9,9% auf 3,48 Mrd. Euro zu, der Umsatz um ca. 13,3% auf 3,01 Mrd. Euro. Der Auftragsbe-stand des Baukonzerns sank per Ende Dezember um 7,7% auf rund 4,06 Mrd., der Auftragseingang um 28,4% auf 3,14 Mrd. Euro, in 2013 gab es aber einen Großauftrag. (ag)

Porr Weniger gewinn, operativ stabil, 13,3% mehr Umsatz

Dividendenvorschlag von 1,5 Euro

CEO Karl-Heinz Strauss rechnet 2015 mit Plus bei Leistung und Ergebnis.

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Wien. Vorsorge- oder Anleger-wohnungen sind ein wachsendes Segment in Österreich. Der auf Anlegerwohnungen spezialisierte Developer und Vermarkter C&P tummelt sich seit 2006 auf diesem Markt. Mit nunmehr 65 Mitarbei-tern erwirtschaftete Gründer und CEO Markus Ritter 2014 einen Umsatz von über 60 Mio. € – und die 2.000ste vergebene Wohnung wurde gefeiert. Im Gespräch mit medianet erklärt der Unterneh-mer, was sich Interessenten in Sa-chen Vorsorgewohnungen erwar-ten können.

medianet: Der Markt für Vorsor-gewohnungen scheint in den ver-gangenen Jahren an Attraktivität zugenommen haben – wie beurtei-len Sie das? Markus Ritter: In Österreich ist der Markt für Vorsorgewohnungen weiterhin sehr interessant. Abge-sehen von Wien bietet auch Graz attraktive Möglichkeiten für Vor-sorgewohnungen. So wuchs Wien im vergangenen Jahr um 25.500 und Graz um 5.600 Personen. In absoluten Zahlen ist hier ein Rie-senunterschied, prozentuell ver-größerte sich die Einwohnerzahl von Graz aber um 1,85% gegenüber 2013 und Wien wuchs um 1,46%. Beide Städte entwickeln sich sehr gut, und nicht zuletzt deshalb ist Österreich auch bei ausländischen Immobilieninvestoren ein so be-liebter Markt. Entscheidend für den Standort Österreich ist die gu-te Infrastruktur in den Städten, die Lebensqualität und die rechtliche Sicherheit. Wer hier etwas kauft, der hat eine große Sicherheit und das ist gerade Immobilienkäufern sehr wichtig.

medianet: Für wen ist das Modell Vorsorgewohnung geeignet – was muss ich als Investor, was als Mie-ter beachten?Ritter: Die Vorsorgewohnung oder die Eigentumswohnung zu Vermietungszwecken ist wirklich für jeden interessant, der nach ei-ner Möglichkeit sucht, passives

Einkommen zu lukrieren. Unsere Käufer sind in den unterschied-lichsten Altersklassen zu finden. Die Motive für den Kauf einer Anle-gerwohnung sind unterschiedlich. Ein sehr weit verbreitetes Motiv ist, sich eine Zusatzpension aufzu-bauen zu wollen. Andere wiederum wollen für ihre Kinder vorsorgen, um diese später entsprechend da-mit unterstützen zu können. Wie-derum andere wollen sich schon während der Jahre der aktiven Be-rufstätigkeit eine Zusatzeinnahme-quelle sichern.

Die Risikofaktoren einer Vor-sorgewohnung sind ganz klar zu definieren: 1. Das Leerstandsrisi-ko; es kann passieren, dass eine Wohnung einmal leer steht. In die-ser Zeit muss der Eigentümer für die Betriebskosten aufkommen. Für den Fall, dass er einen Teil des Kaufpreises mit Kredit finan-

ziert hat, muss er in dieser Zeit die Kreditraten aus seinem laufenden Einkommen bezahlen können. Bei den 1.905 aktuell von uns verwal-teten Wohnungen haben wir ei-nen durchschnittlichen Leerstand von rund 2 Prozent pro Jahr, was erfreulicherweise einen sehr nied-rigen Wert darstellt. 2. Das Veräu-ßerungsrisiko: Man kann aus heu-tiger Sicht nicht den genauen Preis festlegen, zu dem die Wohnung wiederveräußert werden kann, da das natürlich stark von der Preisentwicklung abhängt. 3. Das Zinsrisiko, sofern der Kaufpreis fremdfinanziert wurde. Dieses Ri-siko kann aber mit Fixzinsverein-barungen abgesichert werden.

medianet: Wie viele derartige Pro-jekte verantworten Sie aktuell? Wie schätzen Sie 2015 ein?Ritter: Im Moment haben wir in

Wien noch Wohnungen am Er-lachplatz im 10. Bezirk und in der Donaufelderstraße im 22. Bezirk sowie Penthousewohnungen in der Wagramerstraße direkt an der al-ten Donau. Und in Graz haben wir noch Wohnungen in der Niesen-bergergasse im Zentrum und in der Münzgrabenstraße. Wir werden heuer noch mit mindestens drei Projekten in den Vertrieb gehen.

medianet: Worin unterscheiden Sie sich von anderen Anbietern in Sachen Vorsorgewohnungen?Ritter: Unser großer Vorteil ist, dass der Käufer alles aus einer Hand bekommt. Egal ob Verkauf, Vermietung, Hausverwaltung oder die Projektgestaltung, der An-sprechpartner ist immer die C&P Immobilien AG. Wir bieten dem Eigentümer der Wohnung einen Rundum-Service, kümmern uns um all die Arbeiten, die mit dem Kauf und der Bewirtschaftung ei-ner Wohnung verbunden sind. Der Kunde kann sich entspannt zurück-lehnen und hat nichts mehr zu tun.

Zudem sind wir federführend in Entwicklung von Raumkonzepten für kleine, kompakte Wohnungen. Angesichts der Mietpreisentwick-lung ist es von größter Bedeutung, dass man es schafft, dasselbe Raumkonzept wie auf 65 m2 auf nur noch 50 m2 umzusetzen. Damit reduziert man deutlich den Ge-samtkaufpreis der Wohnung und

nicht zu vergessen die Betriebs-kosten. Die Mieten bleiben aber gleich, denn die Mieter suchen heute nicht mehr nach der Wohn-fläche ihre Wunschwohnung aus, sondern nach dem Raumkonzept. Die Nachfrage nach kleinen Woh-nungen ist unverändert hoch. Un-sere Grundrisse ermöglichen zu-dem eine vielseitige Nutzung. Die C&P Wohnung ist für die Jungfa-milie genauso geeignet wie für die studentische Wohngemeinschaft, das Seniorenehepaar oder der Sin-gle, der es ein bisschen komfor-tabler haben möchte. Damit wird keine Klientel ausgeschlossen und die Vermietbarkeit ist optimal.

medianet: Sie sind ja auch in Deutschland, in Berlin, tätig – wie zeigt sich der Markt dort?Ritter: Deutschland ist ein sehr spannender Markt. Die Kaufpreise vor allem im Gebrauchtimmobili-ensektor sind wirklich günstig im Verhältnis zu Österreich. Unsere Kunden nutzen diese Chance, um auch in Deutschland Anlegerwoh-nungen erwerben zu können und genießen dabei den gleichen Ser-vice, den wir auch bei unseren ös-terreichischen Immobilien anbie-ten. Wir wollen unser Engagement in Deutschland kontinuierlich er-weitern; aktuell prüfen wir Wohn-projekte in Berlin und gehen auch in Richtung anderer deutscher Städte, die noch großes Entwick-lungspotenzial bieten.

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Bau-Produktion war im Februar in EU rückläufig

Brüssel/Luxemburg. Die Produk-tion im Baugewerbe ist im Fe-bruar sowohl in der Eurozone als auch in der EU gegenüber Jänner mit –1,8% respektive 1,2% laut Eurostat deutlich gesunken. Den schlechtesten Wert fuhr Deutschland mit –3,1% ein. Rumänien konnte mit 5,3% am stärksten zulegen. Keine Daten lagen aus Öster-reich vor; im Jänner gab es in Öster reich noch ein Plus von 3,2%, der sechsthöchste Wert.

Im Jahresabstand war das Minus für den Euroraum mit –3,7% noch herber (EU: –2,4%). Deutschland und Rumänien führen auch hier (–8,1%/+19,5%).

Kapitalerhöhung um ein Drittel bei UBMWien. Der Immobilienentwickler UBM startet wie angekündigt seine Kapitalerhöhung um bis zu 33% auf 24 Mio. €. Bis zu 2 Mio. Aktien will die Firma in zwei Tranchen platzieren. Das Pre-Placement bei institutio-nellen Investoren im Umfang von 1,35 Mio. Aktien startete am Montag. Die Hauptakti-onäre verzichten auf 67,7% ihrer Bezugsrechte. Der Anteil des Ortner-Strauss-Syndikats (48,3%) wird bei Platzierung sämtlicher neuer UBM-Aktien auf rund 36,2% sinken.

Seit Dienstag notieren die Aktien im standard market continuous- statt im standard market auction-Segment. (ag)

Ex-Chef von Wölbern Invest zu Haft verurteiltHamburg. Das Hamburger Land-gericht hat den früheren Chef der Fondsgesellschaft Wölbern Invest wegen gewerbsmäßiger Untreue zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt. Der Arzt und Unternehmer Heinrich Maria Schulte (61) habe in 327 Fällen mehr als 147 Mio. € aus dem Vermögen zahlreicher Geschlossener Im-mobilienfonds unberechtigt abgezogen, so der Richter.

Für insgesamt 23 Immobi-lienfonds hatte Anfang 2014 die Paribus-Gruppe das Ma-nagement übernommen, einige waren aber nicht mehr zu ret-ten. Wie groß der Schaden bei den Anlegern ausfallen könnte, ist noch nicht klar. Betroffen sind rund 35.000 Anleger, die etwa 1,1 Mrd. € investiert ha-ben. (ag)

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Das rumänische Baugewerbe legte bei der Produktion stark zu.

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UBM-Chef Karl Bier lässt die Kapital-erhöhung von Erste Bank begleiten.

26 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 24. April 2015

vorsorgewohnungsmarkt Die Mieter suchen heute nicht mehr nach Wohnfläche, sondern nach Raum-Konzepten

ein passives einkommenC&P-CEO Ritter: „Nach Wien und Graz wollen wir auch in anderen Städten wie Berlin Projekte umsetzen.“

erika hofbauer

Ritter: „Wir sind federführend bei Raumkonzepten für kleine, kompakte Wohnungen."

Wiener Privatbank Altbau: günstige Einstandspreise, hohe Mieterträge

einstieg ab 35.000 euroWien. Die Wiener Privatbank bietet Anlegern Altbau-Wohnungen in parifizierten Wiener Zins-häusern als Anlagemodell an. Die Wohnungen sind unbefristet zu einem marktüblichen Preis vermietet und zeichnen sich durch günstige Einstiegspreise sowie hohes Wertsteigerungs-potenzial aus, wie es heißt. „Die ,Vorsorgewohnung+‘ eignet sich in Zeiten von Negativzinsen als sicheres sowie renditestarkes Investment“, sagt Bankvorstand Helmut Hardt. Der Einstieg sei ab einem Eigenmitteleinsatz von rund 35.000 € möglich.

Die starken fundamentalen Rahmenbedingungen am Wiener Immobilienmarkt sowie das Niedrigzinsumfeld böten optimale Voraussetzungen für Vorsorgewohnungs-Investments. „Geeignete Grundstücke in guten Lagen sind inzwischen aber schwierig zu attraktiven Prei-sen zu bekommen; Altbau-Vorsorgewohnungen sind deshalb eine gefragte Alternative zu den klassischen Vorsorgewohnungen im Neubau“, so Hardt. Dabei handle es sich um Wohnungen, die unbefristet an einen Altmieter zu einem historisch gedeckelten Mietzins vermietet sind.

Im Gegensatz dazu seien die Wohnungen bei der Vorsorgewohnung+ zu marktüblichen Preisen vermietet. Hardt: „Das Plus beim neuen Anlagemodell sind die regelmäßigen, hohen Mieterträge sowie der Inflationsschutz.” Die Vorsorgewohnung+ der Wiener Privatbank ei-gne sich für Anleger, die ihr Portfolio um ein sicheres Sachwerte-Investment erweitern und gleichzeitig für die Pension vorsorgen wollen.

Das Investment sei von der Eintragung im Grundbuch, der Indexsicherung des Mietver-trags sowie der Qualität der Immobilien geprägt. Alle Vorsorgewohnungen+ befinden sich in guten, wertbeständigen Lagen in parifizierten Wiener Zinshäusern, die saniert und fertigent-wickelt sind. Die Wohnungen sind zum Zeitpunkt des Erwerbs auf hohem Niveau – zwischen 7,00 bis 10,70 €/m2 – vermietet, wie es heißt. Der Kaufpreis ist im Vergleich zu Neubau-Vor-sorgewohnungen dennoch günstig (ca. 2.500 bis 3.500 Euro/m2). Die Wiener Privatbank bietet Anlegern dabei ein umfangreiches Service-Paket an (Verwaltung, steuerliche Aufbereitung, Neuvermietung, etc.) (lk)

„Abgesehen von Wien

bietet auch Graz attrak-

tive Möglichkeiten für

Vorsorgewohnungen.“

markus ritter, c&p

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www.ersteimmobilien.at

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Der „Prospekt und Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ und der vereinfachte Prospekt der ERSTE Immobilien KAG werden entsprechend den Bestimmungen des Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG) BGBl. I Nr. 135/2013 iVm dem ImmoInvFG BGBI Nr. 80/2003 idjF erstellt und im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Diese liegen am Sitz der ERSTE Immobilien KAG (Emittentin, www.ersteimmobilien.at) sowie der Erste Group Bank AG (Depotbank bzw. Verwahrstelle) auf. Sämtliche Prospekte stehen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung sowie weitere allfällige Abholstellen geben wir auf Wunsch gerne bekannt. Diese Unterlage stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Sie dient als zusätzliche Information für unsere Anleger und kann keine auf besondere Verhältnisse der Anleger bezogene Beratung ersetzen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds zu. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. ERSTE Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Windmühlgasse 22-24, 1060 Wien.

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Wien. Die Immobilienplattform willhaben.at untersuchte mithilfe der Kaufvertragsdaten von IMMO-united die Grundbuch-Transak-tionen bei landwirtschaftlich ge-nutzten Grundstücken, Wald und Weingärten im Jahr 2014.

Der Bezirk Mistelbach verzeich-nete demnach im abgelaufenen Ka-lenderjahr insgesamt 706 Grund-stück-Verkäufe mit mehr als 2.000 m2 Nutzfläche. Der Bezirk Neusiedl am See schaffte es mit immerhin 574 Grundstück-Verkäufen auf den zweiten Platz, gefolgt von Ober-wart mit 537 Transaktionen.

Güssing am günstigsten

Im Bezirk Gänserndorf wechsel-ten 3.000 Hektar den Besitzer. Be-trachtet man die Grundbucheintra-gungen nicht nach der Anzahl der Transaktionen, sondern nach der veräußerten Fläche, reihte sich der Bezirk Gänserndorf mit mehr als 3.000 Hektar Verkaufsvolumen auf den ersten Platz. Mistelbach (1.900 Hektar) und Neusiedl am See (1.800 Hektar) bildeten die weiteren Spit-zenplätze. Die günstigsten Grund-stückspreise für landwirtschaft-

lich genutzte Flächen fanden sich im Jahr 2014 mit durchschnittlich 1,69 €/m2 im Bezirk Güssing.

Judith Kössner, die Leiterin des Immobiliengeschäfts von willha-ben.at: „Landwirtschaftlich ge-nutzte Grundstücke, Wald und Weingärten sind als Anlageob-jekte beliebt. Sie gelten nicht nur als sichere Anlageklasse, sondern punkten mit Durchschnittspreisen deutlich unter 10 €/m2 mit einem erschwinglichen Preisniveau.“ (fh)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 24. April 2015

Bank austria Investitionsvolumen in kommerzielle Immobilien um rund 70 Prozent auf 460 Millionen Euro gesteigert

Ungarischer immo-markt ist wieder im kommen

Wien. In 2014 konnte das Investiti-onsvolumen in kommerzielle Im-mobilien in Ungarn um rund 70% auf 460 Mio. € gesteigert werden, zitiert die Bank AustriA Internati-onal Real Estate Analyse-Abteilung Daten von CBRE. Damit gehörte Ungarn neben Rumänien und der Slowakei zu den Ländern mit den stärksten Zuwachsraten in CEE/SEE, heißt es.

Auf ungarische Investoren ent-fiel dabei ein Marktanteil von knapp 40%, wobei sie sich insbe-sondere bei kleineren Transakti-onen im Bürobereich engagierten. Internationale Investoren zeigten vor allem an größeren Projekten oder Portfolios Interesse. Auf Bü-ros und Einzelhandelsprojekte entfiel ein Anteil von rund 75% des Investitionsvolumens, den Rest teilten sich Industrieprojekte (6,5%) und Hotels (18%).

„Ungarn bleibt Kernmarkt“

„Der ungarische Immobilien-markt ist wieder im Kommen. Für Investoren auf der Suche nach Rendite sollte der ungarische Markt interessant bleiben. Auch für Entwickler mit guten Projekten insbesondere im Büro- oder Logis-tikbereich bietet der ungarische Markt einiges an Chancen. Ungarn bleibt für uns jedenfalls ein Kern-markt“, erklärt Reinhard Madlen-cnik, Head of Real Estate Bank Austria.

Pipeline für 2015 gut gefüllt

Karla Schestauber, Immobili-enanalystin der Bank Austria, er-gänzt: „Die Investitionspipeline für 2015 ist gut gefüllt. Allerdings haben die jüngsten wirtschafts-

politischen Maßnahmen, die den Einzelhandelssektor betreffen, zu einer gewissen Verunsicherung geführt. Noch ist nicht abzuschät-zen, wie stark die Einzelhandels-investitionen davon betroffen sein werden.“

Positiv: stabiles Wachstum

„Die relativ solide wirtschaft-liche Entwicklung, attraktive Ren-diten sowie Mieten im nachhal-tigen Bereich sprechen für den un-garischen Immobilienmarkt“, fasst Schestauber zusammen.

Für 2015 und 2016 wird ein BIP-Zuwachs von 2,6 beziehungswei-se 2,4% prognostiziert, wobei die wichtigsten Wachstumsträger der private Konsum und die Investiti-

onen sind. Damit zählt Ungarn zu den Ländern mit stabilem Wachs-tum.

Wichtigster Bürostandort

Budapest ist der wichtigste Bü-rostandort in Ungarn. Da sich vom Jahr 2000 bis zum Krisenausbruch die Büroflächen-Produktion fast verdoppelte und auch noch am Höhepunkt der Krise sehr viele im Bau befindliche Projekte fer-tiggestellt wurden, belasteten ho-he Leerstände den Markt. Zuletzt konnte aber eine leichte Entspan-nung bei den Büro-Leerständen festgestellt werden. Die typischen Büromieten liegen um die 14 € je m2 und Monat in Top-CBD-Lagen (Central Business District) und 8

€ in Fachmarktzentren bzw. 3 €/m2/Monat für sehr gute Logistik-center. Die Stimmung auf dem Lo-gistikmarkt hat sich 2014 bei stei-gender Nachfrage verbessert.

Leerstände rückläufig

2015 wird die fehlende speku-lative Bautätigkeit die Logistiker noch mehr in Richtung built-to-suit-Lösungen/Eigennutzung drängen. Die seit Jahren zu beo-bachtende Zurückhaltung der De-veloper bei der Entwicklung neuer (spekulativer) Industrie- und Logi-stik-flächen hat die Leerstände im Großraum Budapest positiv beein-flusst; sie sind von Höchstständen von durchschnittlich fast 23% auf unter 16% gefallen.

Fritz Haslinger

Ungarn gehört neben Rumänien und der Slowakei zu den Märkten mit den stärksten Zuwachsraten.

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Großraum Budapest ist Ungarns wichtigster Bürostandort, auch die Stimmung auf dem Logistikmarkt hat sich weiter verbessert.

Investitionsstau bereits bei 156 Mrd. Euro

Berlin/Wien. Laut Bild am Sonn-tag hat das deutsche Bundes-wirtschaftsministerium den derzeit aufgelaufenen Investi-tionsstau auf insgesamt 156 Mrd. € beziffert. Diese Summe bräuchten die Städte und Ge-meinden, um ihre Straßen und Gebäude wieder in Schuss zu bringen.

Dem Bericht zufolge gaben 56% der kommunalen Finanz-chefs an, dass in ihrer Gemein-de bei der Verkehrsinfrastruk-tur ein sehr großer oder großer Investitionsrückstand herrsche. Auf Platz zwei der notwendigen Investitionsbereiche kommen demnach Anlagen für Freizeit, Kultur und Sport wie Fußball-plätze, Mehrzweckhallen oder Theater. (APA/fh)

OeNB trennt sich von weiteren drei ObjektenWien. Nach dem Verkauf von fünf Liegenschaften im Jahr 2014 veräußert die Österrei-chische Nationalbank (OeNB) nun drei weitere Wohnhäuser in Wiener Bestlagen. Damit sei der Verkauf der Bankwoh-nungen abgeschlossen.

Als Makler habe man EHL Immobilien GmbH beauftragt. Nun startet ein Bieterverfah-ren, um „bestmögliche Ver-kaufserlöse“ zu erzielen. Die Objekte verfügen laut Öster-reichischer Nationalbank über eine Gesamtfläche von 3.200 m2. (fh)

Heinekens Hauptsitz nun im Liget Centre

Budapst/Wien. Der weltweit tä-tige Immobilieninvestor CBRE Global Investors gab im Namen des CBRE Property Fund Cen-tral Europe (PFCE) bekannt, dass Heineken seinen unga-rischen Hauptsitz ins Liget Centre verlegt und für die 1.800 m2 Büroräumlichkeiten einen langfristigen Pachtvertrag un-terfertigt hat.

„Wir freuen uns, Heineken hier willkommen heißen zu dürfen. Das Bürogebäude ist nun zu 100 Prozent ausgelastet, was meiner Meinung nach ein Beweis dafür ist, welch einzig-artiger Raum – mit Ausblick über den größten städtischen Park Budapests – hier geboten wird“, erklärt Martin Sabelko, Managing Director Central & Eastern Europe, CBRE Global Investors. (fh)

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Fehlende Investitionen im Bereich Infrastruktur setzen Kommunen zu.

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Heineken Office im historischen Bü-rogebäude Liget Centre, Budapest.

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Kössner: „Äcker, Wald und Weingärten im Schnitt noch unter 10 Euro je m2“.

willhaben.at Sicher und Grundstücke noch erschwinglich

Agrarflächen als AnlageobjekteWien. In Wiens größtem Stadtent-wicklungsgebiet, aspern Die See-stadt Wiens, entstand ein halbes Jahr vor geplantem Bauende ein Wohnheim für über 300 Studen-tinnen und Studenten mit einer Wohnnutzfläche von rund 7.000 m2. Das von der Stadt Wien ge-förderte Wohnheim „GreenHouse“ wurde im Passivhausstandard von der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) er-richtet und wird in Union mit der ÖJAB (Österreichische Jungarbei-terbewegung) sowie der OeAD-WV, Österreichischer Austauschdienst-Wohnraumverwaltung, betrieben.

Aktive Wohnheimförderung

„Als Wissenschafts- und Univer-sitätsstandort ist sich die Stadt Wien ihrer Verantwortung gegen-über den Studierenden bewusst. Aus diesem Grund hat sich die Stadt nicht aus der Heimförderung zurückgezogen“, sagt Wohnbau-stadtrat Michael Ludwig. Neben der Aktion für Studierende bei Wie-ner Wohnen wende die Stadt Wien rund ein Drittel der Errichtungs-kosten bei Studierendenheimen

an Förderungen auf, präzisiert er. Beim „GreenHouse” betragen diese rund 4 Mio. € bei Baukosten von 11,5 Mio.

„Das Studierendenwohnheim ist ein wichtiger Mosaikstein in der Entwicklung des Gesamtprojekts der Seestadt aspern und trägt we-sentlich dazu bei, dass hier von Anfang an soziale Durchmischung und Vielfalt gelebt werden“, er-gänzt Bezirksvorsteher Ernst Ne-vrivy. (APA/fh)

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Michael Ludwig: „Wien trägt gegenüber den Studierenden volle Verantwortung.“

studentenwohnheim Passivhaus mit 7.000 m2 Fläche

„GreenHouse“ in Aspern eröffnet

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Wien. Kritik übt der Obmann der Wiener Immobilientreuhänder, Mi-chael Pisecky, an der Auswertung von Online-Wohnungsinseraten durch die Arbeiterkammer (AK): „Wohnungsangebote in Insera-ten sagen nichts über die Miethö-he aus, die schlussendlich fixiert wird“, argumentiert Pisecky. Die Lösung der Problematik um Zu-schläge, etwa für die Lage, sieht er in einem realistischen Richtwert.

Willkürliche Auswahl

Die AK hatte von „Abzocke“ und Mietpreisen, die 18% bis 62% über den gesetzlichen Bestimmungen liegen, gesprochen. Dem wider-spricht Pisecky: Die Auswertungen von Inseraten zeigten nur die An-gebotsseite; außerdem werde nicht auf die exakte Ausstattung der ein-zelnen Wohnungen bzw. Gebäude Rücksicht genommen, was wie-derum Einfluss auf die Zuschläge haben kann.

Zusätzlich sei die willkürliche Auswahl von 200 Inseraten in-nerhalb von vier Monaten eine verschwindend geringe Auswahl, wenn man dem gegenüberstelle,

dass täglich für Wien rund 5.000 Wohnungen inseriert werden. All das sei aber noch nicht das Kern-problem des Wiener Altbaus.

Künstlich niedrig gehalten

Das sieht Pisecky im seit Jahr-zehnten künstlich niedrig gehal-tenem Richtwert; viele Zuschläge seien nur deshalb nötig. Es brau-che daher einen Richtwert auf rea-listischem Niveau. (red)

financenetreal:estate – 29immo:serviceFreitag, 24. April 2015

Brandschutz-management Ein Brandschutz-System und Gütesiegel verspricht Firmenbrände zu einzudämmen.

Betriebsbrände sind zum großen Teil verhinderbar

Wien. Ungefähr 25.000 mal brennt es in Österreich pro Jahr. Der wirtschaftliche Folgeschaden ist enorm, insbesondere wenn in Be-trieben die Flammen wüten: 260 Mio. Euro werden so regelrecht verbrannt, 89 Mio. Euro davon im Industriebereich, 57 Mio. Euro im Gewerbe. Wäre alles nicht notwen-dig, meint Alfred Pölzl, Experte für Brandschutzmanagement. Fast alle Großbrände in Unternehmen wären relativ leicht zu verhindern: durch die Einführung eines Brand-schutz-Management-Systems.

Firmen verschwinden

Zwar ist ein Großteil der di-rekten Schäden bei Betriebs-bränden durch Versicherungen gedeckt, trotzdem kommen viele Unternehmen nach einem großen Brandereignis nicht mehr auf die Beine. 40% von ihnen verschwin-den innerhalb von drei Jahren vom Markt, das zeigt eine Statistik aus Deutschland. Durch den vor-übergehenden Produktionsausfall verlieren sie Kunden an die Kon-kurrenz, die sie nicht mehr zurück-gewinnen können.

Brandschutz-Management

Umso wichtiger, meint Pölzl, sich beizeiten um einen effektiven Brandschutz zu kümmern. Und das Beste daran: „Es kostet kaum et-was.“ Denn es geht im Grunde nur um organisatorische Änderungen. Beim Brandschutz-Management-System (das von der Donau-Uni Krems entwickelt wurde) wird ein Informationssystem implemen-tiert, bei dem alle Mitarbeiter auf-gerufen sind, auf bestimmte Um-stände zu achten und dem Brand-

schutzbeauftragten entsprechende Informationen zu übermitteln. Denn darauf ist er angewiesen, wenn er seinen Job machen möch-te. Gewöhnlich, so Pölzl, werde der eher allein gelassen – mit ernsten Folgen: 95% der Brände sind auf menschliches Versagen zurückzu-führen und wären vor allem durch

bessere Organisation zu verhin-dern gewesen.

Es wird daher eine Brandschutz-politik eingeführt, hinter der die Geschäftsleitung steht, und durch die alle Mitarbeiter wissen, was zu vermeiden ist und wer was zu kontrollieren hat. Auf diese Weise kommt es zu einer „Wissensmul-

tiplikation“ im Unternehmen, so Pölzl. Das Brandschutz-Manage-ment geht aber darüber hinaus: Es umfasst auch Notfallpläne für den Ernstfall und einen Plan, wie es nach einem Brand mit der Pro-duktion weitergehen soll.

Prämie mindern mit Siegel

Wenn man es wirklich erst meint mit dem Brandschutz, kann man sich darüber hinaus mit dem Brandschutzgütesiegel zertifizieren lassen. Das macht die ÖQA (Öster-reichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität) Zertifizie-rungs-GmbH. So eine Zertifizierung dauert ca. einen Monat, meint Pöl-zl, danach ist man nicht nur auf der sicheren Seite, sondern kann seinen Versicherer auch eine Reduktion der Brandversicherungsprämie na-he- bringen. Große Brände, so Pölzl, entstehen fast immer durch Kom-munikationsprobleme. Etwa wenn der Brandschutzbeauftragte nicht gut mit Fremdfirmen zusammenar-beitet und ihnen – etwa bei Flämm-arbeiten – den Freigabeschein (mit verpflichtenden Sicherheitsmaß-nahmen) unterzeichnen lässt.

Schlechte Datenlage

Trotz der enormen jährlichen Schäden gibt es nur mangelhaftes statistisches Material über Brand-schäden in Österreich, so Pölzl. Ein Jahr fehle fehlerbedingt überhaupt zur Gänze. Und Deutschland weise pro 1.000 Einwohner nicht einmal halb so viel Brände aus wie Öster-reich. Warum das so ist, wisse aber niemand.

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Eine Viertel Milliarde Euro wird jährlich bei 25.000 Bränden vernichtet; viele Betriebe müssen sperren.

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Brandschutzexperte Alfred Pölzl fordert: „Der Brandschutz in Unternehmen muss zur Chefsache werden.“

Made in austria: Smart Flower-Solarmodul

Lyon/Güssing. Der französische Solarmodulhersteller EDF ENR Solar kündigte die Einführung eines neuen Produktdesigns an: die sogenannte Smart Flower, ein blumenförmiger Photovol-taik-Generator, der Solarstrom zum direkten Verbrauch zur Verfügung stellt. Er folgt gleich einer Sonnenblume der Sonnen-einstrahlung. 2015 wird dieses Produkt zunächst ausschließ-lich in Frankreich angeboten. Hergestellt wird der Solargene-rator aber in Österreich.

Als potenzielle Kunden sieht man Menschen und Unterneh-men, die auf die Ästhetik ihrer Immobilie großen Wert legen. Eine SmartFlower in Lyon pro-duziert etwa 3.400 kWh pro Jahr, berichtet bauinfo24.at.

Green Building Award läuft zum 6. MalWien. Noch bis zum 15. Okto-ber können Projekte für den 6. „Green & Blue Building Award“ eingereicht werden. Gesucht werden Preisträger für zwei Kategorien: Technische Innova-tionen, die Gebäude effizienter, gesünder und energiesparender machen. Und Leuchtturmpro-jekte, in denen sich neue Tech-nologien beweisen können und Nachhaltigkeit in besonderer Weise umgesetzt wird.

Die Auszeichnungen werden im Rahmen einer Konferenz am 12. November verliehen. www.confare.at/11358_DE. (red)

Talk im Tower zum Ukraine-Konflikt

Wien. Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz Group, lud zum vierten „Talk im Tower“, einer Event-Reihe für Manager und Meinungsbildner, in Wiens höchste Eventlocation „Thirty-Five“ im 35. Stock der Vienna Twin Tower. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung zum Thema „Russland und der Westen – der Ukraine-Konflikt, die Sanktionspolitik und ihre Folgen“, wobei auch die Aus-wirkungen auf die österrei-chische Wirtschaft besprochen worden sind.

Es diskutierten unter an-derem Wladimir Kruschkow (von der russischen Botschaft in Wien), Olexander Scherba (Botschafter der Ukraine in Österreich) sowie Karl Sevelda (CEO der Raiffeisen Bank Inter-national). (red)

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Ein mit Sinn für Ästhetik hergestellter Solargenerator: Smart Flower.

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Talk im Tower, im ThirtyFive im Twin Tower unter der Ägide von Zehetner.

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Michael Pisecky, Obmann der Immobili-entreuhänder: „Richtwert muss steigen.“

Wiener Altbau Online-Auswertungen nicht objektiv

„Realistische Richtwerte nötig“Wien. Der Anbieter von Facility Management (FM), WISAG Service Holding Austria, hat anlässlich seines 20. Geburtstags zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „FM-Potenziale für die Zukunft“ geladen. Das hochkarätige Podium kam zur Einschätzung, dass Kun-den zunehmend den Bedarf nach Entlastung sehen, weshalb sich die Branche spezialisieren müsse.

Höhere Anforderungen

Das Ziel der WISAG in Öster-reich sei es, das Unternehmen mit seinen 1.000 Mitarbeitern auszu-bauen und die Marktpräsenz zu vergrößern, meinte Geschäftsfüh-rer Michael C. Wisser. „Der nächs-te Schritt wird die Spezialisierung sein. Wir müssen unser Angebot stärker als bisher am spezifischen Bedarf einzelner Marktsegmente ausrichten. Und wenn der Markt groß genug ist, macht es mögli-cherweise Sinn, das Angebot ge-zielt aufzuteilen. “

Anton Bondi de Antoni von der Bondi Immobilien Consulting bemerkt einen Wandel, der sich fortsetzen werde: „Früher war FM

der klassische Hausmeister. In-zwischen haben aber alle begrif-fen, dass die Anforderungen von Gebäuden immer schwieriger und technischer werden und es einer professionellen Steuerung bedarf, um die Kosten im Griff zu haben.“

Peter Kovacs (MA34 Stadt Wien) sieht bei Städten und Gemeinden zunehmend einen „Aha-Effekt, wenn man ihnen Best-Practice-Bei-spiele zeigt und sie sehen, dass sie Einsparungen erzielen können”.(ks)

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Norbert Lessing (Hilton Hotels), Peter Kovacs und Anton Bondi de Antoni.

WisAG Experten: Größere Spezialisierung macht Sinn

Zukunft des Facility Managements

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Wienwert hmA Architekten

Ausbau in 1060Wien. Die Wienwert Immobilien Fi-nanz AG hat sich beim Wettbewerb für das neue Wohnbauprojekt in der Wiener Gumpendorfer Straße 60 für das Konzept der hmA Archi-tekten entschieden. Das Gebäude wird so ausgebaut, dass zusätz-licher Wohnraum für Eigennutzer und Vorsorgewohnungen entste-hen. Ausschlaggebend sei der Mix aus Smart-, Familienwohnungen und Luxusapartments und town-hoses im Hofbereich gewesen. (lk)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 24. April 2015

Vernissage der NV Art Foundation

St. Pölten. Die Vernissage der 7. Ausstellung der NV Art Foundation fand vor Kurzem im Beisein der Künstler Ines Hochgerner, Elfriede Mejchar, Judith Saupper, Gerhard Kaiser und Ursula Hübner statt.

Die Niederösterreichische Versicherung (NV) unterstützt seit Jahren Niederösterreichs Kunst und Kultur. Mit der im Mai 2009 gegründeten NV Art Foundation werde ein Schwer-punkt auf die Bildende Kunst gesetzt. Die NV präsentiert in wechselnden Ausstellungen Bilder arrivierter, aber auch unbekannter Künstler und baut mit dem Ankauf von Bildern die NV-Kunstsammlung aus. (lk)

Flughafen Stuttgart erhält Logistik-PreisStuttgart. Der diesjährige Preis-träger des vierten Nachhaltig-keitspreises Logistik, der jähr-lich im Rahmen des Logistik Dialogs in Wien von den BVL-Organisationen Österreich und Deutschland verliehen wird, ist der Flughafen Stuttgart. Für seinen ganzheitlichen Nachhal-tigkeitsansatz wird er mit „fair-port STR“ ausgezeichnet. (lk)

Alpha Tower in Graz feierlich eröffnet

Graz. Der Alpha Tower in Graz wurde diese Woche feierlich eröffnet. Das Großprojekt unter Federführung der 6B47 Real Estate Investors AG hatte zum Ziel, leistbaren Wohnraum in zentraler Lage zu schaffen. Dazu wurde das ehemalige Stu-dentenwohnheim Hafnerriegel saniert und zum heute 60 Meter hohen und nach State-of-the-art-Maßstäben errichteten Al-phatower umgewandelt hat. (lk)

CBRE erhält CEE Real Estate Quality AwardsWarschau/Wien. CBRE errang Preise in den Kategorien „Office Agent”, „Investment Agent” und „Property Management Compa-ny des Jahres“ bei den Central & Eastern European Real Es-tate Quality Awards (CEEQA).Über die Vergabe entscheiden 40 Branchenexperten. Ausge-zeichnet werden jene Immobi-liendienstleister, die in den 18 Ländern in Emerging Europe die größten Erfolge in der Bran-che erzielen konnten. (red)

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Foundation-Vorsitzender Carl Aigner ist Direktor des NÖ Landesmuseums.

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Nach Umbau 77 geförderte Wohn-einheiten im Grazer Bezirk Jakomini.

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Projektvolumen von 10 Millionen Euro in der Schutzzone Gumpendorfer Straße.

Villa Les Pirettes, bei Nizza

Auf Piafs SpurenNizza. Die südfranzösische Resi-denz von Edith Piaf, dem nur 1,47 m großen „Spatz von Paris”, wie die Chansonnière genannt wurde, in der sie 1963 verstarb, kann nun erworben werden (www.TopTen-RealEstateDeals.com). Die Villa Les Pirettes ist bei Valbonne und dem Fluss Braque unweit von Nizza si-tuiert und wird derzeit an Hoch-zeits- und andere Gesellschaften vermietet. Viele mittalalterliche Klöster befinden sich in der Nähe.

top 5 Künstlerviertel in europa Montmartre, Chelsea, Kreuzberg, Madrider Barrio de las letras und Brera in Mailand

Must-sees und Wohn-ChicBerlin. Europas größte Plattform für City-Apartments, Wimdu.de, hat sich auf Spurensuche nach den wichtigsten Künstler-Hotspots gemacht. Der Einfluss kultureller Persönlichkeiten hat Viertel auf der ganzen Welt berühmt gemacht, viele wurden so zu einem Must-see für Besucher. Wimdu.de führt gleich an erster Stelle Madrid’s Barrio de las Letra an. Hier lebten einst die führenden Autoren des goldenen Zeitalters in Spanien. Mi-guel de Cervantes („Don Quijote“) und Quevedo oder Lope de Vega wirkten alle im selben Stadtteil.

Auf Rang zwei findet sich der Pariser Montmartre – Mekka der „Allzeitgrößen” von Dali bis Pica-sso. Bis 1860 sei Montmartre eine eigene Stadt gewesen und gilt heu-te als einer der berühmtesten und unkonventionellsten Bezirke Paris’.

Weiters gilt Chelsea im Herzen von London als Top-Künstlervier-tel. Der Stadtteil ist nicht nur für

sein Fußballteam bekannt, son-dern ist auch Heim der Reichen und Berühmten. Viele großartige Philosophen und Denker wie Fran-cis Bacon haben einst hier gelebt, später viele berühmte Musiker und Sänger (Bob Marley, Bryan Adams, Madonna).

Mailand mit dem künstlerischen Viertel Brera folgt als nächstes; in kleine Gassen finden sich außer-gewöhnlichen Kunstgalerien, wes-halb Brera auch als „Milan’s Green-wich Village“ bezeichnet wird. Hier ist de facto garantiert, auf Künstler oder Musiker zu treffen.

Unter den Top 5 darf Kreuzberg, die punkige Seele Berlins mit schi-cken Häuserwänden, nicht fehlen. Mit seinen vielen Galerien zieht Kreuzberg Kunstliebhaber aus der ganzen Welt an. Zu den besonderen Attraktionen zählt die Vielzahl an Wandmalereien, die einzelne Ge-bäude zu Hinguckern machen und das Kultviertel maßgeblich prägen.

Der Einfluss kultureller Persönlichkeiten hat Viertel vor allem in Europa geprägt und berühmt gemacht.

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Im Künstlerviertel Berlin-Kreuzberg zieren vielfach wertvolle Malereien die Wände.

Veranstaltungs-Center Im futuristischen Gebäude finden auch zahlreiche voestalpine-Firmenveranstaltungen statt

voestalpine „wing“ startet in neue saisonSpielberg. Der 92 m lange und 20 m breite voestalpine wing in Form eines Heckspoilers, der als multi-funktionales Veranstaltungs- und Welcomecenter Platz für bis zu 500 Personen bietet, gilt als ar-chitektonisches Highlight am Red Bull Ring in Spielberg. Genau ein Jahr nach seiner offiziellen Prä-sentation und passend zum Start der Rennsaison 2015 am Red Bull Ring trafen sich vor Kurzem 160 internationale Top-Manager der voestalpine zum diesjährigen Kon-zerntreffen im Wing. Für den futu-ristischen Gebäudekomplex sind rund 900 Tonnen Stahl verbaut worden.

Passend zum Veranstaltungsort stand beim „Group Meeting“ Ex-Formel 1-Rennfahrer Karl Wend-

linger den Gästen als Motorsport-Experte für Fragen und Antworten rund um die Formel 1 zur Verfü-gung. voestalpine wird 2015 in Spielberg auch mit eigenen Veran-staltungen wieder stark vertreten sein: Beim Grand Prix der voestal-pine von 8. bis 10. Mai werden Mit-arbeiter aus rund 35 Nationen am Red Bull Ring erwartet. Zur Truck Race Trophy Mitte Mai werden rund 100 voestalpine-Lehrlinge in die VIP-Lounge geladen.

Im ersten Jahr seit seiner Eröff-nung wurde der voestalpine wing von Zehntausenden Besuchern aus aller Welt außen wie innen be-staunt, wie es heißt. Das Gebäude spiegle auch die zentrale Rolle des Bereichs Mobilität für den Konzern wider (47% des Konzernumsatzes).

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Brücke zwischen emotionalem Rennsport und Innovation/Technik in der Gesellschaft.

Wien. Nach 18-monatiger Bauzeit wurde am 16. April das „Star Inn Hotel Premium Wien Hauptbahn-hof“ im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft feierlich eröffnet. Als Festredner sprachen die Projektbeteiligten Paul Garai, Eigentümer der Star Inn Gruppe, Peter Kopezky, Grup-penleiter der Porr Bau GmbH, und Hubert Rhomberg, Geschäftsfüh-rer der Rhomberg Gruppe, sowie vonseiten der Stadt Wien Josef Ka-

indl, Bezirksvorsteher-Stv. des 10. Wiener Gemeindebezirks. Das Star Inn Hotel Premium ver-fügt über 300 Zimmer und ent-spricht sowohl in der Ausstattung als auch im inneren und äußeren Erscheinungsbild einem geho-benen Standard. Die Fassade des Hauses ziert straßenseitig eine Pfosten-Riegel-Verglasung im Erdgeschoss. Für die zehn Oberge-schosse hat man sich für eine „ar-chitektonisch ansprechende und hochwertige Eternitfassade mit in Alu gebürsteten Laibungen“ ent-schieden.

Das zweite Star Inn Hotel in Wien liegt direkt südlich des neu-en Hauptbahnhofs. Hubert Rhom-berg, Geschäftsführer der Rhom-berg Gruppe: „Wir haben bereits die Planung und später die Ausfüh-rung an den LEED-Gold-Standards ausgerichtet.“ Daher werde es in Österreich eines der ersten Hotels mit dieser Auszeichnung sein. Das amerikanische LEED-Modell ist ein international anerkanntes Zer-tifizierungssystem und steht mit seiner Abkürzung für „Leadership in Energy and Environmental De-sign”. (lk)

Rhomberg Bau Für Nachhaltigkeit LEED-Gold-zertifiziert

Star Inn am Westbahnhof eröffnet

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E-Bike-Ladestationen, wassersparende Armaturen, extensive Dachbegrünung.

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Die Piaf-Villa beherbergt sieben Schlafzimmer und sechs Bäder.

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advisory

Es ist kein „schönes“ Gesetz gewordenWien. Rund 50.000 Schönheits-operationen werden in Öster-reich jedes Jahr durchgeführt.

Seit 2012 gelten dafür neue gesetzliche Bestimmungen u.a. zu Qualifikation und Informa-tionspflichten der Ärzte. Der VKI hat nun untersucht, wie genau es Schönheitschirurgen mit Aufklärung und Beratung vor einem Eingriff nehmen: „Nicht zufriedenstellend“ war die häufigste Note. (red)

Untreue-Paragraf muss präzisiert werden

Wien. Eine Novellierung der Untreuebestimmung ist not-wendig, um die massiven be- stehenden Rechtsunsicherhei-ten zu beseitigen, sagt Michael Ikrath, Generalsekretär des Österreichischen Sparkas-senverbandes. „Notwendiges unternehmerisches Handeln ist derzeit zu häufig mit dem Damoklesschwert der Untreue bedroht – diese Unsicherheit gilt es zu korrigieren!“ (pj)

Deutsche Bank lässt sich Recht viel kostenFrankfurt. Die Deutsche Bank erwartet, im ersten Quartal einen Aufwand für Rechts-streitigkeiten von rund 1,5 Mrd. € verbuchen zu müssen – u.a. der Libor-Manipulationen wegen. (red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 24. APRIL 2015 – 31

TROUBLES MIT SYNDIKATEN

Die GesbR-Reform könnte viele Firmen in sehr große Schwierigkeiten bringen Seite 34

WIRTSCHAFTSTREUHÄNDER

Steuerberater Andreas Maier fasst Resultate der Steuerreform zusammen Seite 35

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Die Uhr tickt Die Europäische Kommission hat harte zeitliche Vorgaben für die Einführung elektronischer Kommunikation zwischen Auftraggebern und Bietern im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen gemacht. Deren Umsetzung ist ver­pflichtend – kann und wird Österreich diese Herausforderung bestehen? Seite 32

Nicht mehr so viel Zeit: Fit für E-Procurement?

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Michael Ikrath, Generalsekretär des Österreich. Sparkassenverbands.

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedsrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 24. April 2015

Vorgabe der EC Elektronische Kommunikation in öffentlichen Ausschreibungen ab Oktober 2018 verpflichtend

E-Procurement einführen – Pflicht oder Kür?Wien. Die Europäische Kommissi-on hat mit ihrer Neuauflage der Beschaffungs-Richtlinien 2014/24/EU (klassische öffentliche Auf-traggeber), 2014/25/EU (Sektoren-auftraggeber) sowie 2014/23/EU (Konzessionsvergabe) die bislang gültige Wahlfreiheit zur Verwen-dung elektronischer Medien in öf-fentlichen Vergabeverfahren durch eine Verpflichtung ersetzt.

Die Richtlinie fordert dabei u.a. die elektronische Bekanntmachung von Unterlagen, die Verwendung elektronischer Teilnahme- und Ausschreibungsunterlagen sowie die rein elektronische Abwicklung der Bieterkommunikation.

Diese Vorgaben sind für öffent-liche Beschaffer bis 18.10.2018 umzusetzen, für zentrale Beschaf-fer laut Anhang V BVergG sogar bis 18.4.2016.

Der Status quo

Österreichische öffentliche Be-schaffer – insbesondere die „gro-ßen“ – sehen sich angesichts dieser Richtlinie aktuell mit der Heraus-forderung konfrontiert, dass die elektronische Unterstützung der Prozesse (Bedarfsermittlung, Pla-nung/Budgetierung, Bestellwesen, Eingangsrechnungsverarbeitung, …) nicht oder nicht flächende-ckend und einheitlich vorhanden ist. Kombinationen aus Standard-software und Eigenentwicklungen machen es schwer, den Benutzern – Bietern und eigene Mitarbeiter – eine einheitliche und durchgängige Lösung anzubieten.

Dazu kommt, dass Beschaffungs-Prozesse in den verschiedenen Or-ganisationsteilen unterschiedlich gelebt werden; nicht jeder öffent-liche Beschaffer wickelt alle seine Einkäufe einheitlich und über eine zentrale Einheit ab.

Zur Bewältigung dieser Heraus-forderung bedarf es einer zielge-richteten Umsetzungs- und Ein-führungsstrategie. „Warten“ als Ansatz scheint verlockend zu sein.

Es existieren Standardprodukte für die elektronische Bieterkom-munikation sowie Angebotsabgabe und -öffnung am Markt, darunter auch gehostete Lösungen. Die An-passung der Prozesse sowie die Integration ins Backoffice können später immer noch erfolgen.

Die Pflicht als Chance

Markus Schett, bei 42virtual zu- ständig für das Thema E-Procure-ment: „So ein Ansatz klingt wie ein kompakter Plan, kann aber mit-telfristig teuer werden.“ Ein Ge-dankenexperiment dazu: Stellen Sie sich vor, Sie beschaffen eine

Lieferleistung mit 120 Teilposi-tionen über eine E-Procurement-Plattform und erhalten als Teil der Angebote der Bieter elektronische Kataloge mit Einzelpreisen und strukturierten Detailinformationen je Artikel. Stellen Sie sich weiter vor, Sie transferieren diese Daten nun in Ihr bestehendes Bestellsystem.

Und nun kommt die Horrorvision: Sie müssten dazu die Daten ab-schreiben …

Das richtige Scoping des Vorha-bens ist für Schett Voraussetzung für den Erfolg: „Die Gefahr bei einem kurzfristig gedachten ‚ein-fachen‘ Lösungsansatz ist, dass man in ein lokales Optimum läuft. Zukünftige Kostentreiber sind ins-besondere Medienbrüche in der Abarbeitung der Beschaffungs-fälle, sie erzeugen zudem unnötige Qualitätsrisiken.“

Es ist sinnvoll, die Richtlinie als Anlass zu nehmen, die Beschaf-fungsprozesse in der eigenen Or-ganisation zu analysieren und auch zu verbessern – nämlich so, dass sie optimal mit der Ziellösung übereinstimmen. Und unter diesen Aspekten betrachtet, ist der 18.10. 2018 nicht mehr so weit entfernt …

Größer denken

Noch ein Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, Sie schaffen es, Ihre Beschaffungsprozesse in vollem Umfang zu betrachten. Imaginieren Sie, dass Sie erken-nen, dass Sie durch die Schaffung von zwei System-Schnittstellen und durch eine lokale Reorganisa-tion in drei Abteilungen 90% Ihres Einkaufsvolumens gleichartig ab-wickeln können und für 100% Ihrer Beschaffungen einen exakten Sta-tus auf Tagesbasis haben.

Gewiss ist die anfängliche In-vestition in die zu errichtende IT-Lösung größer und Sie müs-sen sich einer potenziell unange-nehmen Reorganisation-Aufgabe stellen. Mittelfristig werden Sie so aber Kosten sparen, bessere Entscheidungen treffen und damit notwendige Budgetmaßnahmen im öffentlichen Bereich entspannter betrachten können.

„Bei der Einführung von E-Procu- rement geht es nicht um die Soft-ware, sondern um die gesamthafte Betrachtung“, fasst Schett zusam-men. „Bei einer zielorientierten Be-ratung in so einem Projekt legen wir genau darauf den Fokus. Es geht darum, die Prozesse, die Or-ganisation und die IT in einer Ge-samtlösung zusammenzubringen. Und diesen Change zu moderieren, sehen wir als unseren Beitrag in einem derartigen Vorhaben!“ (pj) www.42virtual.com

Die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Thematik eröffnet Chancen für Prozessoptimierungen.

Wien. „Wer nicht wirbt, stirbt“, zitierte Werberechtsexpertin Bar-bara Kuchar beim KWR-Seminar am 15.4. den erfolgreichen Un-ternehmer Henry Ford und wies gleich eingangs darauf hin, dass Werbung ein unerlässliches Mittel für jedes erfolgreiche Unternehmen sei, man hier jedoch bestimmte Spielregeln zu beachten habe.

Gemeinsam mit dem Werbeex-perten David Petermann (Executive Creative Director der Online-Mar-keting Agentur Wunderman PXP) legte Kuchar die werberechtlichen „Dos and Dont´s“ anhand zahl-reicher Praxisbeispiele dar.

Experten-Know-how nötig

„Um zu verhindern, dass wirk-lich gute Werbekampagnen noch kurz vor der Veröffentlichung ge-stoppt oder gar bereits veröffent-lichte Werbemaßnahmen wieder zurückgeholt werden müssen, weil sie gegen Marken,- Urheber- oder Persönlichkeitsrechte verstoßen, ist es sinnvoll, sich gleich von Be-ginn an juristischen Input zu holen. Es kann sehr frustrierend sein,

wenn bereits viel Kreativität, Ar-beitszeit und Einsatz geleistet wurde, die Kampagne jedoch dann rechtlich nicht zulässig ist“, warnte Kuchar vor übereilten Wer-bemaßnahmen.

Was rechtlich möglich ist

Petermann bestätigte dies aus Sicht des Werbepraktikers und rät zu einer rechtlichen Absiche-

rung im Vorfeld: „Bei uns geht keine Kampagne auf den Markt, bevor wir uns nicht eine rechtliche Freigabe geholt haben“, so Peter-mann.

Gemeinsam zeigten die beiden Vortragenden anhand unterschied-licher Werbekampagnen die Mög-lichkeiten der Kreativität und was die Gerichte dazu sagen, auf, was unter den Teilnehmern für einiges Amüsement sorgte … (red)

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Steuer Vorschreibung

Korrekturpflicht auch bei 17 €Wien. Das Finanzamt hatte einem Steuerpflichtigen zu viel an Kör-perschaftsteuer vorgeschrieben.

Der Steuerpflichtige wandte sich daraufhin an das Bundesfinanz-gericht. Für dieses bestand auf-grund der Geringfügigkeit der zu hohen Steuerbelastung allerdings kein Grund, die Steuervorschrei-bung zu ändern.

Der VwGH denkt anders

In seiner Erkenntnis vom 24. März 2015, Ro 2014/15/0042, hat der Verwaltungsgerichtshof dieser Vorgehensweise eine Absage erteilt und stellte klar, dass unrichtige Abgabenbemessungen auch dann aufgegriffen werden müssen, wenn diese – nach Ansicht des Bundes-finanzgerichts – nur geringfügige steuerliche Auswirkungen zur Fol-ge haben.

Der Verwaltungsgerichtshof hat daher den die Körperschaftsteuer betreffenden Teil der Entschei-dung des Bundesfinanzgerichtes aufgehoben. Die „geringfügige Aus-wirkung“ betrug rund 17 €. (red)

KWR Inhouse-Seminar Damit die tolle Werbekampagne nicht zum Bumerang wird

Was im Werberecht möglich ist

gastkommentar

Smarte Technologie

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Wir leben in einer Zeit, in der praktisch täglich irgendwo was Neues

auf den Markt kommt.Ganz besonders kurz sind

die Zyklen im Bereich der Tech-nologie – konkret bei Software und Tools, die das Leben ein-facher und effizienter machen sollen. Es grenzt schon an eine Herkules-Aufgabe, in diesem Wirrwarr den Überblick zu be-wahren und dann auch noch herauszufinden, welches der Werkzeuge wem, wann, wie helfen kann …

Hype vs. Nachhaltigkeit

Besonders interessant ist es, sich nach einigen Jahren mit diesen Technologien (Hypes) auseinanderzusetzen und zu analysieren, was daraus ge-worden ist. Eines der ersten Schlagworte, die mir in den Sinn kommen, ist immer das ‚papierlose Büro‘. Wer heute einen Blick auf seinen Schreib-tisch wirft, wird vieles darauf finden – papierlos wird es aber sicher nicht sein. (Dass z.B. ganze Abläufe heute elektro-nisch abgebildet oder Poststük-ke gescannt und digital zuge-stellt werden, ist mir schon klar – wirklich papierlos sind deshalb aber die wenigsten Abläufe in Firmen geworden.)

Smart und zentral

Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass ein Schlüsselfaktor für den Erfolg einer Technolo-gie in der Konsequenz der Um- setzung liegt. Wenn Sie heute Ihre Produktkataloge beispiels-weise ‚intelligent‘ produzieren wollen (‚Database Publishing‘ wäre das passende Schlagwort dazu), setzt das voraus, dass Ihr Produkt in einer Datenbank oder in einer datenbankähn-lichen Form vorhanden ist (inkl. Bilder und technische De-tails). Kaum jemand wird auf die Idee kommen, dass es heu-te Firmen gibt, die das nicht haben – ihr Sortiment digital in einer Datenbank zur Erstel-lung von Angeboten, Rech-nungen usw. Ein einfacher Blick in ein beliebiges PDF eines Produktkatalogs offenbart aber meist etwas ganz anderes.

Vorteile nutzen

Gerade Database Publishing ist eine Technologie, die heute ausgereift ist, Ihnen Geschwin-digkeit und Sicherheit bietet.

Warum wird sie dann nur in Ausnahmefällen angewandt? Liegt es am Verständnis? An zu vielen Schnittstellen im Un-ternehmen? Oder doch daran, dass man seine Komfortzone verlassen muss und gewohntes in Frage stellt?

Mehr zum Thema gern persönlich oder unter www.crossdesign.at

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Markus Schett, E-Procurement-Experte bei 42virtual: Der 18.10.2018 kommt bald …

KWR-Werberechtsexpertin Barbara Kuchar, David Petermann (Wunderman PXP).

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Advisory:LAW advisory – 33Freitag, 24. April 2015

Übergangsfrist läuft ab Ab dem 1.1. 2016 können Menschen mit Behinderung im Falle einer Diskriminierung auf Schadenersatz klagen

Barrierefreiheit als große ChanceWien. Mit 31.12.2015 endet die Übergangsfrist zur Beseitigung von baulichen Barrieren in und zu Räumlichkeiten, in denen öffent-lich Güter und Dienstleistungen angeboten werden.

Unter diese Regelung fallen nicht nur Geschäfte, sondern auch Restaurants, Banken, Arztpraxen, Büros u.v.m.

Es gibt mehr Barrieren

Am 17.4. fand zu diesem Thema ein Stadtmarketing Austria Praxis-tag in Kooperation mit den Wiener Einkaufsstraßen zu diesem Thema statt. Die Referenten, darunter Be-hindertenanwalt Erwin Buchinger und Architektin Ursula Spann-berger, thematisierten die große Bandbreite des Begriffs „Barriere“, der allzu oft auf die bauliche Ge-staltung von Räumlichkeiten redu-ziert wird.

Aber nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, son-dern auch seh- oder hörbehinder-te, geistig oder psychisch einge-schränkte Personen stoßen in ih-rem alltäglichen Leben häufig auf Barrieren; diese Personengruppen machen in Österreich ca. 20% der Bevölkerung aus.

Optimierungspotenzial hinsicht-lich der barrierefreien Nutzung des öffentlichen Raums zeigte Maria Grundner von der Mobilitätsagen-tur Wien auf. Für Menschen im Rollstuhl können nicht nur Stufen, sondern auch zu steile Rampen-Neigungswinkel, Unebenheiten im Kopfsteinpflaster oder Fugen im Straßenbelag Hindernisse dar-stellen.

Zum Abbau von Barrieren

Erwin Bauer vom Wiener Design- büro für visuelle und räumliche Kommunikation „buero bauer“ er-läuterte, wie Orientierungssysteme gestaltet sein müssen, um auch Nutzer mit Behinderungen alle re-levanten Informationen zu liefern. Ein Vorzeigeprojekt für Inclusive Design stellt der Campus WU Wien dar, wo eine intelligente Kombina-tion aus analogen, digitalen, tak-tilen und akustisch erfahrbaren Medien eingesetzt wurde.

Die Expertin für zeitgemäße Kommunikation und Umgang mit Vielfalt, Dorothea Brózek, betrach-tet Barrierefreiheit als einen Pro-zess. „Zu Beginn dieser Entwick-lung muss eine klare Entscheidung zur Barrierefreiheit stehen, welche sukzessive in alle Unternehmens-bereiche hineingetragen wird.“ Ein erster Schritt könnte z.B. darin be-stehen, Behindertenorganisationen zu einer Begehung der Firmen-

räumlichkeiten einzuladen oder die Unternehmens-Webseite auf deren eAccessibility testen zu lassen.

Weitere Ideen zum Abbau von Barrieren umfassen z.B. Lupen für sehbehinderte Personen, Speise-karten in Braille-Schrift, Broschü-ren in leicht verständlicher Spra-che, induktive Höranlagen im Kas-senbereich u.v.m.

Auf Schadenersatz klagen

Nach Ablauf der Übergangsfrist (31.12.2015) können Menschen mit Behinderung im Falle einer Diskri-minierung auf Schadenersatz kla-gen, woraufhin es zuerst zu einem

kostenlosen Schlichtungsverfah-ren durch das Bundessozialamt kommt. Erst wenn dieses erfolglos bleibt, kann ein Gerichtverfahren folgen. Ist die Beseitigung der Bar-riere rechtswidrig (aus Denkmal-schutzgründen) oder wegen unver-hältnismäßiger Belastungen unzu-mutbar, muss die größtmögliche Annäherung an die barrierefreie Nutzung umgesetzt werden.

„Ich sehe großen Nachholbedarf bei zahlreichen Gebäuden und empfehle dringend, fachlichen Rat bei ausgebildeten und zertifi-zierten Experten einzuholen“, fasst Behindertenanwalt Erwin Buchin-ger zusammen.

Lupen für Sehbehinderte, Speisekarten und Broschüren in Braille-Schrift, induktive Höranlagen im Kassenbereich, etc.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Ursula Spannberger (Firma raumwert.cc) referierte u.a. über bauliche Barrieren.

Projektleitung:Mag. Erich Danneberg, MASTel: 01 / 919 20 2224 | [email protected]

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Page 16: finance 2404

Wien. Der jüngste Fall der Ölpreise löste einen Dominoeffekt auf die weltweiten Unternehmenskredit-risiken aus. Coface hat unter 14 analysierten Branchen den größten Gewinner – die europäische Che-mieindustrie – und mit dem nord-amerikanischen Energiesektor den größten Verlierer identifiziert.

„Nordamerika ist besonders stark vom Rückgang der Rohöl-preise, die eine Durchführbarkeit zahlreicher Schieferöl-Investiti-

onsprojekte untergraben, betrof-fen“, erklärt der Coface-Experte Guillaume Baqué.

Wie Europa gewinnt

Wenn ein Sektor wirklich von den sinkenden Ölpreisen profitiert, dann die Chemieindustrie in Euro-pa. Die niedrigen Preise helfen der Branche, die Lücke in der Wettbe-werbsfähigkeit mit der amerikani-schen Industrie zu reduzieren und die Margen wiederherzustellen. Die Abwertung des € begünstigt die europäischen Chemieexporte und liefert einen positiven Beitrag. Coface hat diese positiven Indika-toren berücksichtigt und die euro-päische Chemieindustrie auf „mitt-leres Risiko“ aufgewertet.

Andere Sektoren profitieren ebenfalls von diesem anhaltenden Trend – insbesondere der Seetrans-port, da die Produktionskosten sin-ken. Die europäische Automobil-industrie, die sich laufend erholt, könnte ebenfalls einen Nutzen aus dem Trend ziehen: Die Belebung spiegelt sich in steigenden Neuzu- lassungen in mehreren aufeinan-der folgenden Monaten wider. (pj)

Wien. Der ökonomische Wert der Ozeane reicht an den der führen-den Wirtschaftsnationen der Welt heran, doch die Ressourcen der Meere schwinden schnell.

Ein soeben veröffentlichter Re-port von WWF und Boston Con-sulting Group beziffert erstmals die Vermögenswerte der Welt-meere auf mindestens 24 Billionen €. Der Wert von marinen Gütern und Dienstleistungen beläuft sich auf eine jährliche Bruttoproduk-

tion von 2,5 Billionen US-Dollar. „Der Wert der Weltmeere für den Planeten ist unermesslich. Wäre der Ozean ein Staat, wäre er die siebtgrößte Wirtschaftsmacht der Welt“, sagt Georg Scattolin, Mee-resschutzexperte des WWF.

„Trotzdem droht die Gefahr des Zusammenbruchs der Weltmeere, wenn wir die wertvollen Ressour-cen der Meere weiter so rück-sichtslos plündern und zerstören wie bisher.“ Die Folgen wären fa-tal: Weltweit decken fast drei Mil-liarden Menschen mehr als 20% ihres Eiweißbedarfs durch Fisch, der überwiegend aus dem Meer stammt. Die marine Wirtschaft schafft weltweit Hunderte Milli-onen Arbeitsplätze, z.B. in der Fi-scherei und im Tourismus.

Die (Minimal-)Forderung

Der WWF-Report fordert die Vereinten Nationen auf, bis 2020 mindestens 10% der wertvollen marinen Lebensräume in Küsten-nähe und auf Hoher See als Mee-resschutzgebiete auszuweisen und mit entsprechendem Management zu versehen. (pj)

34 – advisory Advisory:MArKETs/iNTErNATioNAL Freitag, 24. April 2015

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Eine Horrorzahl von vielen: Rund 90% der Fischbestände gelten als überfischt.

Weltwirtschaft ii Das Billionen-Brutto-Meeres-Produkt

Die Ozeane sind 24 Billionen wert

Warnung Wolf Theiss weist auf eine Folge der Reform der Gesellschaft bürgerlichen Rechts hin

syndikate als PulverfassWien. Die Neufassung des Gesetzes über Gesellschaften bürgerlichen Rechts könnte für alle Firmen mit Syndikaten zu großen Schwierig-keiten führen. „Künftig ist in der GesbR der Kündigungsverzicht unzulässig und die Vertragsdauer wird beschränkt“, sagt Christian Hoenig, Partner bei Wolf Theiss.

Syndikate werden nach herr-schender Auffassung als GesbR qualifiziert, auch wenn dies vielen nicht bewusst ist und die betrof-fenen Firmen keineswegs selber ei-ne GesbR darstellen. Künftig wäre laut Gesetzesentwurf der Verzicht auf eine Kündigung einer GesbR – und damit eines darauf fußenden Syndikats – grundsätzlich unzu-lässig, nur eine „angemessene Ver-längerung“ der Frist wäre erlaubt. Auch eine sehr lange Vertragsdau-er wird künftig problematisch: Wolf Theiss geht davon aus, dass eine Bindung auf mehr als 30 Jah-re künftig unzulässig sein wird.

Mit dem neuen Gesetz zur GesbR könnten Syndikatsmitglieder uner-wartet kündigen, womöglich kurz bevor es darum geht, eine Ver-pflichtung aus dem Syndikatsver-trag zu erfüllen. Besonders gefähr-det seien Syndikate, die es schon Jahrzehnte gibt, und solche, die keine Bestimmungen hinsichtlich ihrer Dauer haben.

Flughafen, OMV, Erste & Co.

Manche Experten vermuten, dass bis zu einem Drittel aller heimi-schen Firmen einschlägige Abma-chungen getroffen haben. Öffent-lich bekannte Syndikate sind u.a. der Flughafen Wien (Abmachungen Wien und NÖ), Telekom Austria (ÖBIB/America Movil), OMV (ÖBIB/IPIC), Erste Group (Caixa/Erste Stiftung/Sparkassen und Stiftun-gen/Wr. Städtische Wechselseitige Versicherungsverein), Porr AG (Ortner- und Strauss-Gruppe). (pj)

Kündigungsfristen deutlich verkürzt – lange bestehende Syndikate damit in Bedrängnis.

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Christian Hoenig (Wolf Theiss): Syndikatsmitglieder könn(t)en unerwartet kündigen.

Weltwirtschaft i Steigende Gefahr von Unternehmensinsolvenzen in Russland, Nordafrika unter Druck

die Weltkarte der politischen risikenWien. Der Risikoberater und Ver-sicherungsdienstleister Aon misst alljährlich das politische Risiko in 163 Ländern und Territorien. Das Unternehmen ist mit 66.000 Mitar-beitern in 120 Ländern vertreten, was eine globale Bestandsaufnah-me ermöglicht.

Große Sorgen mit Russland

Als Indikatoren werden u.a. Ri-siken im Zusammenhang mit De-visentransfers, staatlichen Zah-lungsausfällen, regulatorische oder politische Einflussnahme auf unternehmerische Entscheidungen oder die Anfälligkeit des Banken-sektors herangezogen.

„Aus österreichischer und eu-ropäischer Sicht ist das stark

steigende Risiko von Unterneh-mensinsolvenzen in Russland von großer Bedeutung“, erklärt Michael Kleiter-Bingel, CEO von Aon Risk Solutions Austria.

„Der niedrige Ölpreis, die Eska-lationen im Osten der Ukraine ha-ben in Verbindung mit den Wirt-schaftssanktionen auch für andere Länder negative Folgen. Neben den unmittelbaren Nachbarn wie Weißrussland oder Kasachstan sind das auch die großen rus-sischen Handelspartner in der EU.“

Algerien und Libyen in Not

Neben Russland stehen ins-besondere die Ölexporteure im Nahen Osten und Nordafrika vor einem sehr schwierigen Jahr – al-

len voran Algerien und Libyen. Diese Länder haben nicht die not-wendige Widerstandsfähigkeit, um mit den wirtschaftlichen Erschüt-terungen, die der niedrige Ölpreis auslöst, fertig zu werden. Damit stehen die angeschlagenen Ölför-derstaaten ganz oben auf der Liste der Risiken für globale Investoren.

Die Analyse von Aon gilt welt-weit als ein verlässlicher Seismo-graf für die Einschätzung der po-litischen Stabilität und damit auch für unternehmerische Standortent-scheidungen. Die Weltkarte 2015 wird erstmals auch als interaktive Online-Applikation angeboten. (pj)

Aon offeriert die Karte in ge-druckter Form als Poster – Mail mit Kontaktdaten an:

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Besonders risikoreiche Länder wie Libyen oder Ukraine sind rot eingefärbt.

Weltwirtschaft iii Was die sinkenden Ölpreise bewirken

Europa-Chemie +, USA-Energie –

Shell & BG reduzieren die Beratungsintensität

London. Shell sorgt mit der 64 Mrd. € schweren Übernahme des Gasproduzenten BG nicht nur in der Energiebranche für Furore. Denn der britisch-niederländische Energiegigant hatte bei den Verhandlungen über den größten Zukauf in der Energiebranche seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Bank of America Merrill Lynch lediglich eine Investmentbank an seiner Seite – und BG stützte sich nur auf die Expertise von Goldman Sachs und der Bera-tungsfirma Robey Washaw.

Üblicherweise werden die Konzerne bei so großen Ge-schäften mindestens von zwei und oft auch mehr Geldhäusern bzw. Consultern beraten. (red)

Mehr als jeder dritte DAX-Konzern „familiär“Berlin. VW mit Piëch und Por-sche ist kein Einzelfall: In mehr als jedem dritten DAX-Konzern ziehen Familien im Hinter-grund die Fäden, ergab eine Analyse des Beratungsunter-nehmens Barkow Consulting.

„Der Einfluss der Dynastien offenbart sich, wenn es um die Macht ihrer Stimme geht“, sagt Studienautor W. Schnorr. Bei elf der 30 DAX-Konzerne seien die Familien so mächtig, dass sie auf den Hauptversamm-lungen Mehrheiten durchsetzen können. (red)

Drittes Österreichisches Forum für Stadtwerke

Wien. Am 4. und 5. Mai findet im Hotel Courtyard by Marriott (1020 Wien) das 3. Österrei-chische Forum für Stadtwerke und kommunale Versorgung statt. Im Fokus steht der stra-tegische Fachaustausch für Stadtwerke mit Erfahrungen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Finnland.

Gerhard Marterbauer (Part-ner und Industry Line Leader Energy & Resources, Deloitte Österreich) wird die Konferenz mit Themen wie Energiewende in Österreich, Wirtschaftsfaktor und Zukunft der Stadtwerke, etc. moderieren. Weitere Vor-tragende sind u.a. Sven Becker (Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH), Michael G. Feist (Vorsitzender des Vor-stands und Kaufmännischer Direktor der Stadtwerke Han-nover AG) und Sampo Hietanen (CEO ITS-Finland). (red)

G. Marterbauer leitet bei Deloitte die Industry Line Energy & Resources.

Europas Chemieindustrie gewinnt dank sinkendem Ölpreis an Stärke.

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Shell und BG betreten Neuland und brauchen nur 3 Berater zur Fusion.

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Die Macht der Crowd aus der Berater-Sicht

Wien. Am 21.4. wurden bei einer Podiumsdiskussion der Jungen Wirtschaft Wien auch die Aus-wirkungen des neuen Crowd-funding-Gesetzesentwurfs auf die Steuerberater und Wirt-schaftstreuhänder diskutiert.

Steuerberaterin Christiane Holzinger (360° Business Plan-ner) ging vor allem auf die Unterschiede zwischen Crowd-funding und -investing ein und zeigte die Abgrenzung zu klas-sischen Finanzierungsformen auf.

Ähnlich Simone Mathys-Parnreiter (WeMakeIt): „Es wird leider zu selten diffe-renziert – die differenzierten Möglichkeiten bieten ebenso unterschiedliche Chancen und Risiken, aber ohne Crowd und ohne deren Feedback und das richtige Know-how kann man bei der Finanzierung auch leicht scheitern.“

Einigkeit und Freude herrschte bei allen Diskutanten über die erhöhten Grenzen für die volle Prospektpflicht und die ‚Prospektpflicht-light‘, die „Österreich im internationalen Vergleich an die Spitze Europas bringen“ werde. (pj)

Prüfer dürfen (auch) Bankkonten checken

Wien. Einen Teil der Ausgaben für die Steuerreform will die Regierung über Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung zu-rückbekommen.

Künftig wird es Prüfern er-laubt sein, die Bankkonten der Unternehmer zu kontrollieren. Dabei gilt Folgendes:

Bei abgabenbehördlichen Prüfungen wie z.B. Betriebs-prüfungen, Umsatzsteuer- Sonderprüfungen und GPLA dürfen die bestehenden Konto-verbindungen und alle Konten, über die der Abgabenpflichtige verfügungsberechtigt ist, abge-fragt werden.

Die Abfrage darf nur für die Jahre erfolgen, die auch ge-prüft werden.

Es wird ein zentrales Konten-register oder eine vergleichbare Maßnahme eingeführt.

Gleichzeitig sollen die Ban-ken dazu verpflichtet werden, höhere Kapitalabflüsse zu mel-den. Dazu zählen z.B. Barbehe-bungen oder Verschiebungen ins Ausland. Diese Mitteilung ist jährlich im Nachhinein zu erledigen – erstmals im Jahr 2016 für den Zeitraum von 15.3. bis 31.12.2015. (red)

Wien. Die Sieger beim von der ifa Finanzgruppe gemeinsam mit zwei Tageszeitungen initiierten Wett-bewerb wurden erst nach Redak-tionsschluss bei einer großen Gala in den Sofiensälen gekürt, doch geben bereits die Nominierten in diversen Kategorien einen guten Überblick über die heimischen Top-Steuerberater:

Freie Berufe: Christa Glaser (We-stermayer WT), Alexander Grego-rich (Gregorich & Partner), Corne-

lius Necas (NWT Necas), Reinhard Rindler (BDO Austria), Richard Weidlich (Geyer & Geyer WT).

Private Clients (Familienvermö-gen und Stiftungen): Christa Gla-ser, Florian Geyer (Geyer & Geyer), Christian Ludwig (Ludwig & Part-ner), Hans Roth (SOT Süd-Ost Treuhand), Berndt Zinnöcker (BDO Austria GmbH).

Immobilien- und Bau: Reinhold Auer (Geyer & Geyer), Karin Fuhr-mann (TPA Horwath), Alexander Gregorich, Michael Reimair (Zan-gerl, Pardeller & Reimair, Inns-bruck), Bernd Winter, BDO Austria.

M & A und Kapitalmarkttrans-aktionen: Marcus Bartl (BDO), An-dreas Baumann, Eva Maria Berch-told (Ernst & Young), Werner Egger (Confida), Josef Rumpl (Moore Ste-phens Uniconsult).

Banken & Finanzdienstleister: Josef Ehn (Astoria Krems), Albert Hannak (Deloitte) Sabine Kirch-mayr (Leitner & Leitner), Cornelius Necas, Josef Schima (BDO).

Internationales Steuerrecht: Ste-fan Bendlinger (ICON), Alexander Gregorich, Andrea Haager (Geyer & Geyer), Christian Ludwig, Rein-hard Rindler (BDO). (pj

advisory – 35advisory:WirTsCHaFTsTrEUHÄNdEr/sTEUErBEraTErFreitag, 24. April 2015

Gastkommentar SOT-Experte Andreas Maier fasst be- & entlastende Maßnahmen & steuerliche Anreize zusammen

„schaun wir mal drüber … über die steuerreform“Wien. Das Gesamtpaket der Steu-erreform 2015/16 wurde bereits am 17.3. durch den Ministerrat beschlossen. Die Steuerreform be-steht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Diese gliedern sich in ein Maßnahmenpaket, welches Entlas-tung und Anreize bringen sollte, sowie in ein Gegenfinanzierungs-paket, welches dafür sorgen sollte, dass es zu einer adäquaten Gegen-finanzierung der Reform kommt.

Die entlastenden Maßnahmen betreffen im Wesentlichen die per-sönliche Einkommensteuersitu-ation, die sich in einer Änderung des Eingangssteuertarifs bzw. einer Staffelung der weiteren Ta-rifsprünge darstellt. Wesentlich dabei ist auch, dass der bisherige Spitzensteuersatz von 50 auf 55% erhöht wird – dies ab Einkommen von über 1 Mio. €.

Im betrieblichen Bereich gibt es eine Erhöhung der Forschungsprä-mie von 10 auf 12%, die Möglich-keit eines erleichterten Zugangs zu Crowdfunding einer neuen Finan-zierungsform sowie eine höhere Begünstigung von Mitarbeiterbe-teiligungsmodellen. Diese sollen anstatt von bisher steuerfrei bis zu 1.460 auf 3.000 € geradezu verdop-pelt werden.

Kampf dem Steuerbetrug

Die Registrierkassenpflicht stellt eine wesentliche Neuerung ins-besondere im kleinstrukturellen Bereich dar, da diese bereits für Bar-Umsätze über 15.000 € netto pro Jahr verpflichtend ist. Diese Maßnahme soll Umsatzmanipula-tionen entgegenwirken. Für jeden Geschäftsfall muss ein Beleg aus-gedruckt werden, der Kunde muss diesen aber nicht mitnehmen.

Die in der Kassa gespeicherten Daten werden nicht ans Finanzamt

weitergeleitet – das würde eine zu große Datenflut geben, sie werden bei einer Betriebsprüfung abge-fragt. Das Steuerrecht lernt dazu auch neue Begriffe, die für Aus-nahmen relevant sind. So ist z.B. die „Kalte-Hand-Regelung“ für so-genannte mobile Gruppen relevant.

KMU, die nun regiertierkassen-pflichtig werden, können sich vom Staat die Neuanschaffung einer Re-gistrierkasse, die bis zu mehreren Tausend Euro kosten kann, fördern lassen. Kosten für die Adaptierung einer bestehenden Registrierkasse z.B. durch eine Smartcard müs-sen jedoch selbst bezahlt werden. Allerdings kann man nicht je-de Registrierkassa aufrüsten, es wird auf die jeweils gewählte sicherheitstechnische Lösung an- kommen.

Der kryptografische Manipula-tionsschutz für Kassensysteme ist dabei auch ein wichtiger Bestand-teil, der nachträgliche Verände-rungen am elektronischen Journal verhindern soll. Derzeit wird eine strafrechtliche Behandlung für je-ne, die Manipulationsprogramme erstellen, geprüft.

Steuerliche Maßnahmen

Für Unternehmer besonders re-levant ist der Bereich der Neuord-nung der Gebäudeabschreibung. Hier sollte ein einheitlicher Ab-schreibungssatz von 2,5% zur An-wendung gelangen. Dies auch bei einer Vermietungs- und Verpach-tungstätigkeit im außerbetrieb-lichen Bereich. Für zukünftigen Verhandlungsspielraum wird wohl

die geplante Verlängerung der In-standsetzung bzw. Anhebung des Grundanteils sorgen; hier gibt es allerdings ebenfalls noch keine konkrete Ausgestaltung. In ihrer praktischen Relevanz ist dies je-doch nicht zu unterschätzen.

Damit die Reform auch einen grünen Daumen bekommt, wurde für Pkw, die einen höheren CO2-Austausch als 120 g/km aufwei-sen, der Sachbezug von bisher 1,5 auf 2% der Anschaffungskosten angehoben. Das Maximum sollten jedoch 960 € pro Monat bilden.

Aus für die Bildungsprämie

Gestrichen wurde der Bildungs-freibetrag – dies ist besonders für qualitätsbewusste Unternehmen, die sich intensiv mit den Bereichen Schulung und Fortbildung be-schäftigt haben, eine Einbuße.

Im Bereich der Steuern wur-den Erhöhungen im Bereich der Grunderwerb-, der Immobiliener-trag- sowie insbesondere auch der Kapitalertragsteuer und eine stärkere Anhebung der Höchstbei-tragsgrundlage in der Sozialver-sicherung als „Solidaritätspaket“ zusammengefasst.

Alles in allem – insbesondere auch da die Anwendung der neu-en Regelungen erst ab 2016 greifen sollte – darf die Steuerreform kei-nen Anlass bieten, zu rasche und unüberlegte Handlungen einer vermeintlichen Abwehr gegen die geplanten Maßnahmen zu setzen. Vielmehr sollte die Steuerreform wieder einmal mehr dazu Anlass geben, die abgabenrechtlichen Be-lange Ihres Unternehmens bzw. Ihrer persönlichen gesamten Abga-bensituation für sich selbst trans-parent zu machen und danach wohlüberlegte Handlungsalterna-tiven setzen! www.sot.co.at

Der wichtigste Tipp: Agieren Sie keinesfalls hastig und unüberlegt – es bleibt genug Zeit …

Andreas Maier ist Geschäftsführender Gesellschafter der SOT Süd-Ost Treuhand.

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Hantschk, Holzinger, Mathys- Parnreiter, Schimpelsberger (v.l.)

Die Kontenkontrolle erfolgt für jene Jahre, die auch geprüft werden.

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Alexander Gregorich (Gregorich & Partner) wurde mehrfach nominiert.

ranking Die besten Consulter in diversen Kategorien

Die Steuerberater des JahresWien. Finanzkrise, Steuerreform und ein neues Erbrecht sind nur einige Beweggründe für die Tat-sache, dass das Thema der Bewer-tung von Unternehmen brandaktu-ell ist.

Discounted Cash Flow (DCF)

Das in Graz ansässige Unterneh-men Austin/BFP und Peter Kraus, Senior Partner von Hill Woltron Management Partner, luden am

14.4. in die WU Executive Acade-my, um dieses Thema zu erörtern und darüber zu diskutieren.

Romuald Bertl, Vorstand des Instituts für Revisions-, Treu-hand- und Rechnungswesen der WU Wien, sowie Ewald Aschauer, Professor an der Johannes Kepler Universität Linz, sprachen zu den Themen Bewertungsanlässe und Bewertungsverfahren sowie zum Discounted Cash Flow (DCF)-Ver-fahren. Martin Schereda und Paul Fattinger, beide Geschäftsführer von Austin/BFP, gaben im An-schluss Tipps aus der Praxis der Unternehmensbewertung.

Stelldichein der Experten

Auf die Vorträge folgte eine rege Diskussion der rund 50 Gäste.

Gesehen wurde dabei unter an-deren Christian Wolf (TU Wien), Siegbert Nagl (OMV), Stefan Ka-schütz (Bona Fida), Robert Mo-ser (ArtPro Businessdevelopment GmbH), Gerhard Hubert Tessar (Hannover Finanz Austria GmbH), Ehrenfried Werderits (Semperit) und Franz Hill (Hill Management Partner GmbH). (pj)

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Romuald Bertl (l.) mit Peter Kraus (Senior Partner Hill Woltron).

Firmenwerte Austin/BFP und Peter Kraus luden zum Talk

Bewertung in stürmischen Zeiten

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Page 18: finance 2404

Johannes Raidl (31) verstärkt ab 18. Mai die Startup-Factory i5invest. Der geborene Wiener wird mit seiner internationalen Transaktionserfahrung, seinem starken Industrie-Netzwerk und seinen guten Asien-Kontakten die M&A Kompetenzen des i5invest-Teams rund um Geschäftsführer Herwig Springer und dem Business-Angel und US-Markt Experten Mar-kus Wagner ergänzen.

Raidl, der schon wiederholt selbst als Business Angel bei diversen Technologie-Startups in Erscheinung getreten

ist, machte seinen ersten beruflichen Karriereschritt nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums in den USA und in Österreich als Investment Manager bei DZ Equity Partner GmbH in Frankfurt. Dort verantwortete er die Strukturierung und Abwicklung von Deals im Mid-Size-

Segment. Nach seiner anschließenden Tätigkeit als Investment Manager der

Austro Holding Gmbh des Unter-nehmenssanierers Erhard

Grossnigg folgte er dem Ruf von PwC (Pricewaterhouse Coopers).

In dieser Funk-tion konnte er durch längere Auf-enthalte in Hong-Kong, Shanghai, China und Süd-ostasien sein Asien-Netzwerk etablieren. (pj)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 24. April 2015

dEr NEUE WiENEr iC-CHEF

Martin Heimhilcher (46) wurde zum neuen Ob-mann der Sparte Informa-

tion und Consulting der Wirtschaftskammer Wien gewählt. Seine Kampfansage: „Ich habe keine Scheu davor, auch unangenehme Themen anzugehen.“ Heimhilcher startete seine selbstständige Tätigkeit im Ausland. Als er 1999 nach Wien zurückkehrte, übernahm er das Familienunternehmen multi marking. 2002 gründete er mit Partnern die FHF Buch- und Spielvertriebs GmbH. Heimhilcher ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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Massenherstellung kundenspezifischer Produkte Cimpress steht für jährlich mehr als 80 Millionen Einzelstücke

der Web-to-Print-BigdealWien. Schönherr hat Cimpress bei der Übernahme der heimischen Web-to-Print-Firma Druck.at beraten. Die Transaktion wurde am 17.4. abgeschlossen, nachdem Closing-Bedingungen incl. kartell-rechtlicher Freigabe in Österreich erfüllt wurden. Die Übernahme unterstützt die Strategie von Cim-press zum Aufbau einer Software-plattform, mit der Lieferkette und Massenproduktion kundenspezi-fischer Produkte wie Beschilde-rung, Drucke, Kleidung und Wer-bematerial optimiert werden.

Seit 20 Jahren konzentriert sich die Nasdaq-gelistete Cimpress auf die Entwicklung von Software und Ressourcen, damit kundenindivi-duelle Produkte für jeden zugäng-lich und leistbar sind. Das Mar-kenportfolio von Cimpress umfasst Vistaprint, Albelli, Drukwerkdeal, Pixartprinting und andere. Das Unternehmen erzeugt über sein Netzwerk computerintegrierter

Produktionsanlagen jährlich mehr als 80 Mio. einzigartige Produkte.

Druck.at wurde 2001 gegründet und ist Anbieter von kundenspe-zifischen Web-to-Print-Produkten am österreichischen Markt.

Die Schönherr-Experten

Das Kernteam der Kanzlei be-stand aus Robert Bachner (Part-ner) und Manuel Ritt-Huemer (Associate, beide Corporate/M&A). Sie wurden von Franz Urlesberger (Partner), Stefan Ruech (Associ-ate, beide EU/Competition), Stefan Kühteubl (Partner, Labour and Em-ployment) und Christian Schuma-cher (Partner, IP) unterstützt.

Neben Schönherr wurde Cim-press bei dieser Transaktion auch von Shan Finance (Finanzberater) und PwC (Finanzen, Steuern) un-terstützt. Die Verkäufer wurden von Wolf Theiss und Mathias Ettel (Rechtsberater) beraten. (pj)

Schönherr hat den niederländischen Online-Druckmulti bei der Übernahme von Druck.at beraten.

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Robert Bachner führte das Schönherr-Kernteam federführend an.

München. Die Lenzing Gruppe ver-kauft ihre 100%-Beteiligung an der Dolan GmbH/Kelheim sowie ihre 91,1%-Beteiligung an der Europe-

an Carbon Fiber GmbH/Kelheim an die englische WHEB Partners und den Investor Jan Verdenhalven.

Signing und Closing fanden am 15. April in München statt.

Dolan fertigt hochwertige Spe-zialfasern auf Acrylbasis und be-schäftigt rund 100 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von 57,5 Mio. € (2014). Die European Carbon Fi-ber GmbH erzielte 2014 einen Jah-resumsatz von 10,4 Mio. €.

Binder Grösswang-Experten

Lenzing wurde von Binder Gröss- wang (Florian Khol und Hemma Parsché – beide Corporate/M&A) sowie von Gleiss Lutz (Alexander Schwarz und Marc Seeger – beide Corporate/M&A) zum deutschen Recht beraten. (pj)

Faser-deal Dolan und European Carbon Fiber verkauft

Binder Grösswang berät LenzingWien. Laut aufgeigen und den Ton angeben gehört an sich nicht zum Geschäftsmodell eines erfolg-reichen Personalberaters. Doch

an diesem Abend war bei CTPart-ners Neumann alles anders: Der Geiger Florian Schönwiese und seine international renommierten Quartett-Kollegen führten live ein außergewöhnliches Konzept der Führungserfahrung vor: Manager, die sich als Dirigenten bewähren und Leadership zeigen müssen.

„Ich kann nicht gegen ein Or-che-ster dirigieren, Erfolg gibt es nur gemeinsam“, steuerte Komponist Christian Muthspiel seine Erfah-rungen bei. Unter den Gästen des außergewöhnlichen Abends sah man u.a. Investor Manfred Reichl, Wirtschaftsprüfer Erich Kandler, Johannes Guschlbauer (T-Systems), A1-Personalistin Alexandra Eich-berger, Baxter-Kommunikations-chef Michael Heinrich sowie Judith Hanika-Grünn (RBI). (red)

CtPartners Neumann Manager als Probe-Dirigenten

Beraten und Führen nach Noten

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i5invest holt Johannes raidl an bord

Hemma Parsché (& Florian Khol) führten das Team von Binder Grösswang.

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Die Tax Compliance Konferenz in Wien

Wien. Am 6.5. bietet bei der Tax Compliance-Konferenz im Ho-tel De France (1010 Wien) ein hochkarätiges Expertenteam aus Beratung, Unternehmens-praxis und Finanzverwal-tung einen praxisorientierten Überblick über die relevanten rechtlichen Tax-Compliance-Anforderungen, die erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen inkl. Best Practice Lufthansa & Rosenbauer sowie einen Aus-blick auf internationale Ent-wicklungen. (pj)

Top-Wertungen für CMS bei The Legal 500

Wien. Die vor Kurzem erschie-nenen EMEA-Rankings stellen CMS ein hervorragendes Zeug-nis aus: Mit insgesamt 70 Nen-nungen in den beiden obersten Kategorien wird sowohl dem Team in Österreich wie auch den Büros in CEE höchstes Ni-veau in den unterschiedlichsten Fachgebieten bescheinigt.

Weiters sieht The Legal 500 auch drei CMS Reich-Rohrwig Hainz-Partner unter den Leading Individuals 2015. (pj)

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Reinhard Pumpler (EY Österreich) ist einer der Referenten am 6. Mai.

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CMS-Partner Bernhard Hainz wird als „Leading Individual“ angesehen.

Monika Maria Wiesner (37) bringt sich bei Baxter einWien. Die Wienerin Monika Maria Wiesner verstärkt seit Kurzem als Commu-nication Manager Austria das Team von Baxter Bio Science. Sie bringt mehr als 15 Jahre internationale Erfahrung in Trainings und Moderationen, Per-sonal- und Strategieberatung und Führungskräfte-Coaching mit. Zuletzt war sie als Head of Corporate Communications bei der Elin GmbH & Co KG.

Nach ihrer Schulausbildung in Wien studierte Wiesner Internationale Betriebswirtschaft an der Uni Wien und der UCLA in Kalifornien und absolvierte ein Post-Graduate-Studium an der Swiss Hotel Management School in der Schweiz. Sie ist Certified NLP Professional Life und Business Coach und kann vielfältige Ausbildungen in der Systemischen Beratung und Unternehmensentwicklung sowie im Coaching vorweisen. (jj)

AUCH sCHWEiZ iM GriFF

Johannes Kreiner (40) übernimmt jetzt neben Österreich zusätzlich die

Geschäftsführung bei SQS Software Quality Systems in der Schweiz. Der Experte für Softwarequalität, Qualitätssicherung und Qua-litätsmanagement bringt mehr als eineinhalb Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Qualitäts-management und internationales Testsourcing mit. Als Projekt- und Prozessmanager ist er spezialisiert auf Testprozessoptimierung, Managed Testing Services sowie Testmanage-ment in komplexen Systemlandschaften.

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DLA Piper Weiss-Tessbach verstärkt die Corporate Praxis mit Michaela Wer-

nitznig-Kittel (34). Die Spezialistin für Gesell- schaftsrecht berät umfassend bei M & A-Transaktionen einschließlich Private Equity, gesellschaftsrechtliche Umgründungen und Corporate Litigation. Sie absolvierte das Studi-um der Rechtswissenschaften an der Uni Wien und der University of Essex. Wernitznig-Kittel verfügt über mehr als vier Jahre Erfahrung als Rechtsanwältin und war vor DLA Piper u.a. bei Dorda Brugger Jordis und Schönherr tätig.

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Christian Muthspiel, Viktoria Kickinger und Geiger Florian Schönwiese (r.).