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RECOMMENDER: ZUM 9. MAL Beim FMVÖ-Award für Kundenorientierung gab es erneut starke Gewinner Seite 32 UNIQA: STARKES 1. QUARTAL Verrechnete Prämien in der Leben stiegen im Jahresabstand um fast 50% Seite 33 KSV1870 KREDITKLEMME REAL EXISTENT © FMVÖ/Tanzer © Uniqa Group Countdown Im Juni muss die Regierung unter Alexis Tsipras (r.), mit dem die Griechen übrigens recht zufrieden sind, 1,6 Mrd. Euro an den IWF zahlen; das zweite Hilfsprogramm läuft aus. Tsipras und Finanzminister Varoufakis (l.) treiben jeden Euro ein. So mancher Börsianer bewahrt dennoch kühlen Kopf. Seite 28 © APA/EPA/Orestis Panagiotou ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. MAI 2015 – 27 Pleitegeier – Börsianer noch recht gelassen Wochentop Do&Co 10,90% Wochenflop OMV -7,71% Top 5 ATX Prime Do&Co 10,90% Schoeller-Bleckmann Oilfield 4,78% Zumtobel Group 4,19% Valneva SE 4,05% FACC 2,43% Flop 5 ATX Prime OMV -7,71% Raiffeisen Bank International -5,13% Wienerberger -4,68% Immofinanz -4,49% Polytec Holding -2,86% 20.–27. Mai 2015 ATX (Schluss 27.5.) 2.614,63 -1,44% DAX Wochentop Henkel 2,49% Wochenflop Dt. Telekom -5,16% Top 5 DAX Henkel 2,49% K&S 1,96% Dt. Post 1,65% Beiersdorf 1,21% Linde 0,82% Flop 5 DAX Dt. Telekom -5,16% Dt. Bank -4,40% adidas -3,37% E.ON -3,10% Commerzbank -2,09% 20.–27. Mai 2015 DAX (Schluss 27.5.) 11.771,13 -0,66% INHALT Capital:Markets > Asienkonferenz: China wird unterschätzt 29 Fonds:Park > Barings setzt auf den Golf 30 > Raiffeisen KAG wächst überdurchschnittlich 31 Banking > Monte dei Paschi Bank vor gröberen Problemen 32 > Anadi verdiente weniger 32 Insurance:Watch > Bawag Vorsorgekasse gehört Allianz Elementar ganz 33 > Generali Deutschland schnallt den Gürtel enger 33 finance net Wien. In der ÖVAG (Volksbanken AG) wurde gestern die Selbstab- wicklung der teilstaatlichen Kri- senbank fixiert. Das bisherige Volksbanken-Spitzeninstitut wird zur Bad Bank Immigon, die Spitzen- instituts-Teile werden der Volks- bank Wien-Baden zugeschlagen. In Wien fand die letzte Hauptver- sammlung statt. Aufsichtsratschef Klaus Liebscher sprach von einem klaren Schlussstrich unter die Ver- gangenheit. Mit Wirkung vom 4. Juli wird die ÖVAG zur Abwick- lungsgesellschaft und hat dann kei- ne Banklizenz mehr. Zur Abdeckung der bisherigen Verluste gibt es ei- nen radikalen Kapitalschnitt. (APA) Schlussstrich Selbstabwicklung, Kapitalschnitt Letzte ÖVAG-Hauptversammlung Liebscher sieht in der Neuaufstellung für den Sektor einen „echten Neubeginn“. © APA/Herbert Neubauer © BMWFJ/HBF/Harald Minich www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

finance 2905

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Page 1: finance 2905

recommender: zum 9. mal

Beim FMVÖ-Award für Kundenorientierung gab es erneut starke Gewinner Seite 32

uniqa: starkes 1. quartal

Verrechnete Prämien in der Leben stiegen im Jahresabstand um fast 50% Seite 33

ksv1870kreditklemme real existent©

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Countdown im Juni muss die regierung unter alexis tsipras (r.), mit dem die Griechen übrigens recht zufrieden sind, 1,6 mrd. euro an den iWF zahlen; das zweite Hilfsprogramm läuft aus. tsipras und Finanzminister Varoufakis (l.) treiben jeden euro ein. so mancher Börsianer bewahrt dennoch kühlen kopf. Seite 28

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medianet inside YOUr BUsiness. tOdaY. FreitaG, 29. mai 2015 – 27

Pleitegeier – Börsianer noch recht gelassen

Wochentop Do&Co 10,90%Wochenflop OMV -7,71%

Top 5 ATX PrimeDo&Co 10,90%Schoeller-Bleckmann Oilfield 4,78%Zumtobel Group 4,19%Valneva SE 4,05%FACC 2,43%

Flop 5 ATX PrimeOMV -7,71%Raiffeisen Bank International -5,13%Wienerberger -4,68%Immofinanz -4,49%Polytec Holding -2,86%

20.–27. mai 2015

ATX (Schluss 27.5.) 2.614,63 -1,44%

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Wochentop Henkel 2,49%Wochenflop Dt. Telekom -5,16%

Top 5 DAXHenkel 2,49%K&S 1,96%Dt. Post 1,65%Beiersdorf 1,21%Linde 0,82%

Flop 5 DAXDt. Telekom -5,16%Dt. Bank -4,40%adidas -3,37%E.ON -3,10%Commerzbank -2,09%

20.–27. mai 2015

DAX (Schluss 27.5.) 11.771,13 -0,66%

inhalt

Capital:Markets> Asienkonferenz: China

wird unterschätzt 29

Fonds:Park> Barings setzt auf den Golf 30> Raiffeisen KAG wächst

überdurchschnittlich 31

Banking> Monte dei Paschi Bank

vor gröberen Problemen 32> Anadi verdiente weniger 32

Insurance:Watch> Bawag Vorsorgekasse gehört

Allianz Elementar ganz 33> Generali Deutschland

schnallt den Gürtel enger 33

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Wien. In der ÖVAG (Volksbanken AG) wurde gestern die Selbstab-wicklung der teilstaatlichen Kri-senbank fixiert. Das bisherige Volksbanken-Spitzeninstitut wird zur Bad Bank Immigon, die Spitzen-instituts-Teile werden der Volks-bank Wien-Baden zugeschlagen. In Wien fand die letzte Hauptver-sammlung statt. Aufsichtsratschef Klaus Liebscher sprach von einem klaren Schlussstrich unter die Ver-gangenheit. Mit Wirkung vom 4. Juli wird die ÖVAG zur Abwick-lungsgesellschaft und hat dann kei-ne Banklizenz mehr. Zur Abdeckung der bisherigen Verluste gibt es ei-nen radikalen Kapitalschnitt. (APA)

Schlussstrich selbstabwicklung, kapitalschnitt

Letzte ÖVAG-Hauptversammlung

Liebscher sieht in der Neuaufstellung für den Sektor einen „echten Neubeginn“.

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Wien. Das private Wachstumska-pital aus Österreich investierte 2014 85 Mio. Euro in 139 Klein- und Mittelunternehmen – um 3,4% weniger, bilanziert die AVCO, die Dachorganisation der österreichi-schen Beteiligungskapitalindus-trie. Zusätzlich sinke das Fund-raising für Fonds neuerlich auf einen historischen Tiefstwert von nur 13 Mio. Euro (-35%). „Das hat zur Folge, dass die Tanks so gut wie leer sind, die österreichische private Wachstumsfinanzierung steht vor dem Aus“, warnt AVCO-Vorstand Sebastian Erich. Die ver-gleichbaren Standorte Luxemburg und Schweiz konnten im Vorjahr Rekord-Fundraising-Volumina von respektive 428 Mio. Euro und 3,1 Mrd. Euro verbuchen.

Rahmenbedingungen falsch

Während also in anderen eu-ropäischen Ländern, wie z.B. in Deutschland und der Schweiz, die Private Equity- und Venture Capi-tal-Industrie Rekordzahlen zeigt, bilde die österreichische private Wachstumskapital-Industrie 2014 im D-A-CH-Raum das Schlusslicht.

In Österreich machten es die nationalen rechtlichen und steuer-rechtlichen Rahmenbedingungen nach wie vor unmöglich, instituti-onelles, privates Wachstumskapi-tal als Nachschub sicherzustellen, so die Kritik – schade, denn „in den heimischen Garagen herrscht nach wie vor Hochbetrieb“; das Invest-mentvolumen ausländischer Fonds in Austro-Betriebe belege mit 262 Mio. Euro, dass gewinnbringende Projekte entwickelt werden. (lk)

Kapitalmärkte Griechenland scheint de facto pleite – ein Euro-Austritt wäre eine nie dagewesene Nachricht

Grexit – und was dann?Wien. Die jüngsten Nachrichten aus Griechenland belegen die verzwei-felte finanzielle Lage des Landes. Dass Athen bald de facto zahlungs-unfähig ist, bedeutet aber nicht unbedingt den Ausstieg aus dem Euro. Was aber, wenn der „Grexit” doch kommt – was bedeutet das für die europäischen Kapitalmärkte? Die heimischen Analysten stellen sich dieser Frage bemerkenswert gelassen. Denn ein zweifelhaftes Mittel scheint zumindest mittelfris-tig alle Sorgen zu nehmen.

Jeder Euro zählt

Was könnte den de-facto-Bank-rott eines Landes besser vor Au-gen führen als der jüngste Plan des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis? Die Athener Re-gierung sammelt Geldreserven von über 1.000 staatlichen Betrieben und Institutionen ein: betroffen sind Museen und archäologische Stätten ebenso wie die griechi-schen TÜV-Stellen.

Kein Euro ist dabei zu schade. „Es geht sogar um Beträge unter 100 Euro, die staatliche Unterneh-men irgendwo vergessen haben“, wird ein griechischer Bankmitar-beiter zitiert.

1,55 Mrd. werden fällig

Der Druck auf Griechenland steigt: Im Juni müssen insgesamt 1,55 Mrd. Euro Tilgungsraten an den IWF überweisen werden. Trotz-dem sinkt im Mai die Anzahl der Anleger, die mit einem Grexit rech-nen: Laut einer Umfrage des Bera-tungskonzerns Sentix von 49 auf 41,2%. Der Grund dafür dürfte sein, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Land auch nach einem Zahlungsausfall im Euro bleibt.

Aber was passiert an den euro-päischen Kapitalmärkten, wenn das lang Erwartete, aber bisher noch nie Dagewesene doch eintritt? Nicht viel – zumindest mittelfris-tig, meinen übereinstimmend Al-

fred Reisenberger, Head of Invest-ment bei der Valartis Bank, und Peter Brezinschek, Head of Raiffe-isen Research der Raiffeisen Bank International (RBI).

Erste Schockreaktion

Kurzfristig erwarten allerdings beide eine Schockreaktion. Die nervösen Aktienmärkte könnten – zumindest vorübergehend – ein-brechen. Denn in einer Situation, in der es wenig gibt, an dem sich der Markt orientieren kann, würden negative oder scheinbar negative

Nachrichten leicht für deutliche Ausschläge sorgen. Dieser Rück-gang an Europas Börsen sollte aber eher als Einstiegsmöglichkeit gel-ten, meint Brezinschek. Bald sollte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass der Grexit „absolut verdau-bar“ ist, meint Reisenberger.

EZB hält den Deckel drauf

Wesentlicher Grund für Bre-zinscheks kühlen Kopf dürfte im Staatsanleihen-Ankaufprogramm der EZB zu suchen sein. Das sei zwar mit der Gefahr einer Deflati-

on begründet worden. Brezinschek vermutet aber eine andere Strate-gie dahinter und diese gehe bislang sehr gut auf. Das Programm wurde am 22. Jänner beschlossen, am 25. Jänner gewann wie erwartet Syriza die Wahl in Griechenland.

EZB-Chef Mario Draghi habe das, was von der neuen griechischen Regierung zu erwarten war, rich-tig eingeschätzt. Das Ankaufpro-gramm sei als Schutz für Länder wie Spanien, Italien und Portugal geplant gewesen, deren Anleihen stetig aufgekauft werden. „Da-durch hält jetzt die EZB den Deckel drauf“, was die Ansteckungsgefahr anderer Länder durch einen Grexit betrifft, so Brezinschek.

Anleihen bleiben stabil

Staatsanleihen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten bei einem Grexit als sichere Hä-fen einen Renditerückgang sehen, meint Reisenberger. In den süd-lichen Ländern könnten die Rendi-ten leicht ansteigen.

Brezinschek meint, dass der Tiefpunkt bei den Staatsanleihen durchschritten sei, mit der eigent-lich dramatischen Entwicklung von einem plus von 75 Basispunk-ten innhalb weniger Wochem bei den deutschen Anleihen. (ks/APA)

Heimische Analysten sehen kurzfristig eine Schockreaktion, mittelfristig aber keinen Grund zur Panik.

Brezinschek sieht möglichen Grexit gelassen, Reisenberger hält ihn für verdaubar.

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BI

„Eine erste Schock-

reaktion nach einem

Grexit könnte eine gute

Einstiegsmöglichkeit

auf den europäischen

Aktienmärkten sein.“

p. brezinschek, rbi

Snapchat Fotodienst

IPO geplantSan Francisco. Der Fotodienst Snapchat, der für seine von al-lein verschwindenden Bilder bekannt ist, wird an die Börse gehen. Snapchat brauche den Börsengang, um unabhängig zu bleiben, sagte Mitgründer und Chef Evan Spiegel bei einer Konferenz des Technologieblogs „Recode“. Einen Zeitraum nann-te er jedoch nicht. Es könnte das nächste Milliarden-IPO aus dem Silicon Valley werden. (ag)

28 – financenet finance:cover Freitag, 29. Mai 2015

Löschen sich nach Ansehen von al-lein: mit Snapchat verschickte Fotos.

avco Private Equity und Venture Capital in Österreich

Ausgetrockneter Kapitalfluss

Erich: Nationale, institutionelle Anleger gehen nicht in Wachstumskapitalfonds.

Wien. In Österreich sind die Brutto-investitionen seit 1995 kontinuier-lich angestiegen: Von rund 45 Mrd. Euro auf prognostizierte 78 Mrd. Euro im Jahr 2016. „Die Investiti-onsbremse in Österreich ist nicht festgezogen“, diagnostiziert Tho-mas Uher, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank. Allerdings sei die Investitionsquote rückläufig: Von 27% (1995) auf heute rund 22%. Di-es sei nicht rasend beunruhigend, es dokumentiere eher, dass – wie in vielen Industriestaaten – die erforderlichen Infrastrukturinves-titionen tendenziell geringer wer-den. Zudem steht Österreich im internationalen Vergleich gut da, in Deutschland beträgt die Quote 20%, im Euroraum 19,5%.

„Ein weiterer Grund kann aber auch die Verringerung der Attrak-tivität eines Standorts sein“, so die Erste Bank. Gemessen an den gesamten Bruttoinvestitionen, zeigt sich in Österreich zwar kein Stillstand, aber eine deutliche Schwäche bei den Investitionen. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmer liege derzeit deutlich unter dem langfristigen Trend. „Ausschlaggebend dafür ist das

fehlende Vertrauen der Unterneh-mer in die Zukunft“, meint Uher.

2015 sollten die realen Investiti-onen hierzulande um 1% steigen (D: 1,8%) und 2016 um 1,5% (D: 2,2%). Um Deutschland beim Investiti-onswachstum abzuhängen, wä- ren in diesen Jahren zusätzliche Investitionen von jeweils rund 750 Mio. Euro notwendig. Die stellt die Erste zur Verfügung, indem die In-novationsmilliarde genau um die-sen Betrag aufgestockt wird. (red)

erste Investitionsmilliarde um 750 Mio. € aufgestockt

Schwäche ja, Stillstand nein

Uher: „Die Investitionsquote von rund 22 Prozent ist nicht sehr beunruhigend.“

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Showdown oder nur (ein) Countdown?

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Für Griechenland sieht es derzeit nach einem Show-down aus: Griechenlands

Geldgeber dämpfen die Hoff-nung Athens auf eine rasche Einigung über weitere Hilfen für das kriselnde Euroland, während Premier Alexis Tsi-pras Erwartungen auf eine rasche Einigung schürt. Auf je-den Fall läuft ein Countdown, denn in den Juni fallen zahl-reiche wichtige Stichtage für Griechenland.

Trotz geopolitischer Krisen, der Sorge um den „Grexit” und der konjunkturellen Abschwä-chung in den USA im ersten Quartal strotzen die Anleger weltweit vor Zuversicht, meint man beim Asset Manager Schroders. Dessen Trends Re-port 2015 besagt, dass 91% der weltweit befragten Investoren davon ausgehen, dass sie mit ihren Investments in den kommenden zwölf Monaten einen Kapitalzuwachs erzielen werden – mit recht anspruchs-voller Renditeerwartung: 12%.

Die Experten von AXA In-vestment Managers halten „eine Volksabstimmung in Griechenland mit anschlie-ßenden Neuwahlen“ für immer wahrscheinlicher, dennoch sind für sie europäische Aktien weiterhin attraktiv. Angesichts drohender Kursschwankungen schadet es aber nicht, Posi-tionen in Euroraum-Aktien gegen Verluste abzusichern – auch könnte die Schwan-kungsfreudigkeit vorüberge-hend sprunghaft ansteigen.

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capital:markets financenet – 29Freitag, 29. Mai 2015

allianz Global investors „China ist derzeit in den Portfolios zu wenig gewichtet“. Und: Strukturreformen an allen Ecken und Enden in der Region

Verschnaufpause geht zu endeBerlin. Neue Blickwinkel auf Asien erörterten zahlreiche Experten anlässlich der in Berlin stattfin-denden Asia Conference 2015. Ein-helliger Tenor: Der Ausblick für die Region hellt sich insgesamt auf. Andreas Utermann, Chef-CIO bei Allianz Global Investors (GI): „Wir halten an unserem Basissze-nario fest, wonach sich das globa-le Wirtschaftswachstum nah an seinem Potenzialwert entwickeln dürfte.” Der Wachstumstrend in der entwickelten Welt weise im Vergleich zu Emerging Markets (EM) ein höheres „Momentum” auf, die Wirtschaftsdaten aus Schwel-lenmärk-ten deuten tendenziell auf eine Stabilisierung hin.

Der Ausblick für Asien sei aber freundlicher, da das aktuelle Um-feld eher Rohstoffimporteuren als -exporteuren zugutekomme.

Reformen allerorts

„Der Schlüssel zum Wachstum in Asien liegt in den verschiedenen Programmen zu Strukturreformen verschiedener Regierungen“, ist Raymond Chan, CIO Equity Asia Pacific bei AllianzGI, überzeugt. Die Marktteilnehmer dürften dies angesichts der gestiegenen Ver-schuldung des privaten Sektors und der möglicherweise entstehen-den Blase – mit Anzeichen einer Überhitzung des Aktienmarkts und des Immobilienmarkts in China –, unterschätzen. Von der erstar-kenden neuen Führungsriege in der Region seien drei Milliarden Menschen tangiert – als Nationen führt Chan China, Indien, Korea, Japan, Thailand und Indonesien an. „In einigen Jahren werden wir ein ganz anderes China sehen, nach der weiteren Öffnung der Finanz-märkte, den Fiskal- und Sozial-Reformen sowie jenen im Finanz-dienstleistungssektor“, zeigt sich Chan auch von den Anti-Korropti-onsmaßnahmen beeindruckt.

„Nach der globalen Finanzkri-se holt Chinas Aktienmarkt wie-der mit hohem Tempo auf. Zählte man die Kapitalisierung der an den Börsen Hongkong, Shanghai und Shenzhen notierten AGs zu-sammen, wäre China der weltweit zweitgrößte Aktienmarkt“, betont Christina Chung, Head of China Equities bei AllianzGI.

Fazit: So gut wie alle Marktteil-nehmer hätten derzeit chinesische Titel zu stark untergewichtet.

Für Japan spreche die Verände-rung der Anlagepolitik des öffentli-chen Pensionsfonds, für Südkorea die Entflechtung der intranspa-renten Chaebols (die führenden familiendominierten Wirtschafts-konglomerate). Auch Thailands Re-gierung bekämpfe die Korruption, um stärker ausländische Direktin-vestitionen anzuziehen. Weniger

bullish ist Chan für Indonesien, immerhin aber kurbelt Präsident Joko Widodo die Infrastrukturaus-gaben an und kürzt die Treibstoff-Subventionen.

Immer mehr Dividenden

Ganz stark dagegen glaubt er an Indiens Premier Narendra Mo-di: „Die Einführung einer einheit-lichen Umsatzsteuer für die 29 Bundesstaaten bis April 2016 ist auf einem guten Weg.“

Wessen sich wenig Anleger be-wusst sein dürften: In der Region Asien/Pazifik werden Dividenden immer üblicher und wichtiger. An

die 550 Unternehmen im Anlage-universum (ohne Japan) mit einer Marktkapitalisierung größer als 1 Mrd. US-Dollar (910 Mio. Euro) weisen eine Dividendenrendite von mehr als 3% auf.

Immer wichtiger würden auch die sogenannten Frontier-Märkte, wie etwa Pakistan und Vietnam, mit BIP-Zuwächsen von 4 respek-tive 6%. Vor allem in Vietnam sie-delten sich immer mehr Nieder-lassungen westlicher Konzerne als Alternative zu China an (siehe dazu auch medianet vom 22.5.2015 Seite 36). Wer solche Märkte einem Asien-Portfolio beimische, könne zudem gut diversifizieren, da sie

wenig mit den etablierten asia-tischen Märkten korrelierten.

Auch Anleihen attraktiv

Auch asiatische Bonds sind at-traktiv. „Der Großteil asiatischer Staatsanleihen wird heute von Rating-Agenturen mit ,investment grade‘ bewertet – mit im Vergleich zu Staatsanleihen westlicher In-dustrienationen sehr attraktiven Renditen“, so David Tan, CIO Fixed Income Asia Pacific.

Den meisten Lokalwährungen stünden Aufwertungen bevor, je-doch sei man mit Dollar-Tranchen auf der sicheren Seite. (lk)

In der Region Asien/Pazifik finden sich immer mehr Unternehmen mit mehr als 3% Dividendenrendite.

Den asiatischen Zentralbanken bleibt noch viel Luft für Zinssenkungen.

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Raymond Chan: „In einigen Jahren wer-den wir ein ganz anderes China sehen“.

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Wien. Die Banken haben für Käufer bestimmter ausländischer Fonds für die Kursgewinne der Wertpa-piere keine oder zu wenig Steu-ern an das Finanzamt abgeführt. Schätzungen aus der Branche rei-chen bis 50 Mio. Euro für drei Jah-re, schreiben die Salzburger Nach-richten. Auslöser sei ein Fehler bei der Wertpapier-Servicefirma ÖWS der heimischen Banken gewesen. Die Kapitalertragssteuer auf Kurs-gewinne (Wertpapier-KESt) wurde

erst 2012 eingeführt. Derzeit prü-fen ÖWS und Banken, dann soll es im Sektor und mit dem Finanzmi-nisterium Gespräche geben. Nach bisherigem Wissensstand sei nur der Sparkassen-Sektor nicht be-troffen, weil er ein anderes System verwende.

Den Kunden werde kein Schaden aus der eventuellen Datenpanne erwachsen, wird versprochen; die Steuer selbst müssten die Kunden aber tragen. (APA)

1-Jahr-Jubiläum A-Aktien

AufwärtstrendBejing. Der Markt für chinesische A-Aktien profitiert von Liberalisie-rung, expansiver Geldpolitik u.a., meint Howie Li von ETF Securities: „Gemessen an Größe und Bedeu-tung seiner Wirtschaft, ist China vergleichsweise wenig präsent in den globalen Aktienindizes.“ Der ETFS-E Fund MSCI China A GO UCITS ETF von ETF Securities fei-ert einjähriges Jubiläum und hat seit Auflage den Nettoinventarwert in Euro um 152,2% gesteigert. (red)

30 – financenet fonds:park Freitag, 29. Mai 2015

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ETF Securities-Spezialist Howie Li: „Chinas Aktien profitieren”.

Bei auslandsfonds Banken prüfen Berechnungsfehler

Kursgewinnsteuer teilweise falschGestoppt Vom Papst

VatikanfondsVatikanstadt. Papst Franziskus hat einem Medienbericht zufolge die geplante Einrichtung eines Invest-mentfonds der Vatikanbank (IOR) gestoppt. Laut dem italienischen Internetportal „Vatican Insider” untersagte er die vom Aufsichtsrat unter Leitung von Präsident Jean-Baptiste de Franssu gewünschte Institution des Fonds in Luxem-burg.

Künftig vor allem für Kirche

Zuvor habe sich auch die Kardi-nalskommission des IOR gegen das Vorhaben ausgesprochen und den Plan an Franziskus weitergelei-tet. In den Fonds sollten demnach Teile des IOR-Kapitals zu Profit-zwecken überführt werden. Gemäß den Vorgaben des Papstes soll das „Institut für die religiösen Werke” künftig vor allem als Finanzdienst-leister für Orden und kirchliche Einrichtungen dienen. Selbststän-dige Investitionen auf den Finanz-märkten sind nicht vorgesehen. Beobachter gehen davon aus, dass das IOR nach dem zurückliegenden Reformprozess 2015 seine endgül-tige Gestalt erhält. (APA)

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Kursgewinnsteuer um manche Auslandsfonds wurde womöglich falsch berechnet.

Baring MEna fund mit guter performance In Zeiten tiefer Ölpreise hilft selektive Auswahl der Unternehmen

Barings setzt auf den GolfFrankfurt. Die Region Nahost und Nordafrika (Middle East and North Africa – MENA) bietet gute Chan-cen für Anleger, die sich der Nu-ancen der lokalen Märkte und der starken, wachstumsorientierten Unternehmen innerhalb der Regi-on bewusst sind, so Baring Asset Management. Die größten Chancen orte man insbesondere bei Unter-nehmen, die Zugang zu struktu-rellen Wachstumssektoren bieten, z.B. private Gesundheitsvorsorge, Aus- und Weiterbildung sowie Konsumsegment. Die Golfstaaten streben etwa eine Versorgung im Gesundheitswesen auf dem Niveau von Industriestaaten an.

Trotz schwachem Ölpreis

Der Barings MENA Fund, der im März 2015 sein fünfjähriges Bestehen feierte, erwirtschaftete in diesem Zeitraum einen kumu-lierten Ertrag von 52,8%, was ei-

ner durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,85% ent-spricht. 2014 gab es ein Plus von 13% (mehr als der Vergleichsmaß-stab mit 8,9%), so Barings. Ghadir Abu Leil-Cooper, Head of the EMEA and Global Frontier Markets Equi-ty Team und Manager des Baring MENA Fund: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir erhebliche politische und demografische Ver-änderungen innerhalb der Region wahrgenommen.“ Der tiefe Ölpreis brachte einen Volatilitätsanstieg an den Aktienmärkten, den Barings aber als vorübergehend ansieht. „Kontinuierliche Investitionen sollten die Binnenkonjunktur nach-haltig stützen, was sich positiv auf Unternehmen und Märkte des Golfkooperationsrats (GCC) aus-wirken sollte.“ Erfolgsrezept: Man konzentriere sich auf nachhaltige Wachstumsprognosen einzelner Unternehmen und lasse sich nicht von Schlagzeilen beeinflussen. (red)

Private Gesundheitsvorsorge, Aus- und Weiterbildung sowie Konsumsegment laut Barings spannend.

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Barings-Manager Ghadir Abu Leil-Cooper setzt auf Nahost und Nordafrika (MENA).

Wachstum von 22 prozent Umweltorientierte, soziale und Governance-Investments im Fokus der Investoren

aXa IM: responsible Investments legen zuFrankfurt. Das Interesse der Anle-ger an verantwortungsbewussten Kapitalanlagen nimmt weiter zu, heißt es bei AXA Investment Ma-nagers; dabei profitiere der Markt von dem Trend, umweltorientierte, soziale und Governance-Invest-ments (Environmental, Social and Governance, kurz ESG) zunehmend in bestehende Anlageportfolios zu integrieren (siehe dazu auch medianet vom 22.5.2015, Seite 38.

Das Volumen der von AXA IM verwalteten Kerninvestments ist im Bereich Responsible Invest-ments (RI) im vergangenen Jahr um 22% auf 6 Mrd. Euro gestiegen. AXA IM managt insgesamt 82 Mrd. Euro an ESG-konformen Vermö-genswerten. „Verantwortungsvolle Investments können unseren Kun-

den überdurchschnittlich gute, ri-sikoadjustierte Renditen liefern“, sagt Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA IM. „Im Vorjahr haben wir unser Angebot in diesem Bereich weiter ausgebaut und bieten Inves-toren nunmehr die Möglichkeit, ESG-Investments bedarfsgerecht in ihre Anlagen zu integrieren.“

Die Angebotspalette reiche dabei von Kern-RI-Fonds und Impact In-vesting über ESG-Research bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für die spezifischen ESG-Anforde-rungen einzelner Kunden. Gerade Impact Investing sieht die AXA wachsen; dabei werden Prüfungen wie Due-Diligence mit einer Aus-wirkungsanalyse kombiniert, so AXA IM. (red)

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Responsible Investments: Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft & Co. geprüft.

Neu veröffentlicht: Business Adventures

New York. Veröffentlicht wurde das Buch „Business Adven-tures“ erstmals im Jahr 1968. In zwölf Essays beschreibt der Journalist John Brooks, wie sich das Schicksal vieler Un-ternehmen nur aufgrund eines einziges Moments voneinander unterschied. Es geht um Me-chanismen der Wirtschaft, und Brooks gewährt tiefe Einblicke in die Wall Street.

Lange Zeit war das Buch ver-griffen, doch dank Lob seitens Bill Gates’ kam es zu einer neu-en Veröffentlichung.

Börsenbuchverlag, 24,99 €, ISBN: 978-3864702525, (gesehen bei Morawa)

Eine Philosophie des Geldes: Mehr!

München. Christoph Türcke stellt in seinem Buch die Ge-schichte des Geldes dar. Sein Ziel ist es, zu zeigen, was Geld überhaupt ist, und das hat auf diese Weise niemand zuvor gemacht: Quer durch die Zeit, durch den Sozialismus und vor-bei am Kapitalismus. Türcke lässt nichts aus und stellt so eine umfassende Geschichte einer Sache dar, die uns, unsere Wünsche und unseren Alltag so sehr beherrscht.

C.H. Beck, 29,95 €, ISBN: 978-3406674570

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Wien. Barbara Huber vermittelt in ihrem Buch „So führen Sie Ihre Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erfolgreich!“ die Pflichten und Ausnahmen und erläutert genau, dass auch bei der vereinfachten Gewinn-ermittlung der Einnahmen- Ausgaben-Rechnung (EAR) wichtige Aspekte beachtet werden müssen. Nur so können Gewinn und Verlust unterneh-merischer Tätigkeiten korrekt dargestellt werden.

Manz Verlag, 19 €, ISBN: 978-3214008550

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empfiehlt, das Buch von John Brooks zu lesen.

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Christoph Türcke geht der Frage nach, was Geld über-haupt ist.

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Wie man Gewinn und Verlust korrekt darstellt, erläutert Barbara Huber.

Page 5: finance 2905

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fonds:park financenet – 31Freitag, 29. Mai 2015

raiffeisen kapitalanlagegesellschaft Überdurchschnittliche Steigerung bei Publikumsfonds um 10 Prozent und mehr als 330.000 Fondssparer

Wachstum über dem MarktschnittWien. Die Raiffeisen KAG verwaltet – per Ende April 2015 – Assets un-der Management in Höhe von 31,4 Mrd. Euro; das entspricht einem Plus von 6,4% seit Jahresbeginn. Überdurchschnittlich stark gestie-gen ist das Volumen bei den Publi-kumsfonds: „Mit einem Zuwachs von zehn Prozent sind wir hier sogar deutlich über dem Markt gewachsen“, freut sich Geschäfts-führer Michael Höllerer. Wertpa-pierfonds entwickelten sich somit immer mehr zur verlässlichen Al-ternative zum Sparbuch.

„Die höheren Volumina sind das Ergebnis der klaren Fokussierung unserer Aktivitäten auf die Kun-denbedürfnisse in unseren Kern-märkten Österreich, CEE, Italien und Deutschland“, so der für das Kundengeschäft verantwortliche Geschäftsführer Rainer Schnabl.

Vereinfachung, Integration

Die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) zieht eine positive Bilanz nach den Maßnahmen von 2014: Man habe die Hausaufgaben im Unternehmen gemacht und könne nun die Früchte ernten. Zum Un-ternehmenserfolg beigetragen hät-ten insbesondere die verschlankten Strukturen und die Intensivierung des Vertriebs. Höllerer: „Die he-rausfordernden Marktgegeben-heiten und die rückläufige Wachs-tumsdynamik der vergangenen Jahre erforderten im Unternehmen ein hohes Kostenbewusstsein so-wie einen starken Fokus auf Effek-tivität und Effizienz.“

Mit der Integration der beiden Töchter Raiffeisen Vermögensver-waltungsbank AG und der Raiff-eisen International Fund Advisory in die Raiffeisen KAG konnte die wichtige Vereinfachung des orga-nisatorischen und gesellschafts-rechtlichen Aufbaus erreicht wer-den. Die Anzahl der Organisations-einheiten wurde – auf das gesamte Unternehmen bezogen – halbiert. Mit ZukunftPlus wurde seitens der

Raiffeisen Zentralbank vor zwei Jahren ein Programm gestartet, das die Marktposition der Raiffei-sen-Verbundunternehmen festigen und absichern sollte.

Keine Angst vor MiFID II

Die neuen EU-Regulierungsvor-gaben für sichere Märkte (MiFID II) bleiben für die gesamte Branche und somit auch für die Raiffeisen KAG eine Herausforderung, so Höl-lerers Einschätzung, der überzeugt ist, dass damit eine große Chance für stärkeres Kundenvertrauen ein-hergehe. Bereits heute gehörten Fonds zu den transparentesten

und detailliert geregelten Finanz-produkten. Man habe keine Angst vor dem „Basel III des Wertpapier-geschäfts”. Im Geschäft über die Raiffeisenbanken in Österreich gewinnt das Fondssparen immer mehr an Bedeutung. Aktuell inves-tierten die Kunden monatlich in über 330.000 Fondssparpläne. Be-sonders beliebt seien Mischfonds, gleichzeitig gibt die Raiffeisen KAG ein klares Bekenntnis zu Nachhal-tigkeit und ethischer Veranlagung ab, berichtet Dieter Aigner, für das Fondsmanagement verantwort-licher Geschäftsführer. Erst vor Kurzem wurde die Produktpalette in diesem Segment erweitert. (lk)

Hausaufgaben erledigt – klare Fokussierung lässt Volumina ansteigen.

Aigner: „Verwalten bereits mehr als eine Mrd. Euro Volumen in Nachhaltigkeitsfonds“.

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kames Zwei neue Fonds

Absolute ReturnLondon/Wien. Kames Capital hat zwei neue Absolute-Return-Bond-Fonds aufgelegt. Damit habe man auf die steigende Nachfrage nach diesem Segment reagiert, so die britische Investmentmanage-mentfirma. Bei den neuen Fonds handelt es sich jeweils um Ren-tenfonds, um den „Kames Absolu-te Return Bond Global Fund“ und den „Kames Absolute Return Bond Constrained Fund“.

Grundsätzlich seien die Fonds für risikobewusstere Anleger ge-dacht, die unabhängig von den je-weiligen Marktbedingungen nach positiven Renditen suchen, erklärt CIO Stephen Jonas.

Die Auflegung folgte auf die An-kündigung im Februar, die aktive Vermarktung des Kames Absolute Return Bond Fund einzustellen. Dieser Fonds wurde im September 2011 aufgelegt und hat seither ein starkes Wachstum hingelegt; das verwaltete Vermögen lag zuletzt bei knapp 2,8 Mrd. Euro, nach Ein-schätzung von Kames das „Kapa-zitätslimit”. Die zwei neuen Abso-lute-Return-Bond-Fonds verfolgen eine ähnliche Strategie und stehen auch privaten Anlegern offen. (red)

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Klagenfurt. Die Anadi Bank, die frühere Hypo Österreich mit Sitz in Klagenfurt hat 2014 deutlich we-niger verdient als im Jahr davor. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) brach laut dem am Donnerstag publizierten Jahresfinanzbericht von 8,4 auf 2,3 Mio. Euro ein. Die Bilanzsum-me ging leicht zurück, der Jahres-überschuss schrumpfte von 4,8 auf 0,62 Mio. Euro.

Zwei Prozent NPL-Anteil

Die Risikovorsorgen wurden dem Bericht zufolge stabil gehal-ten – sie gingen von 48,7 auf 45,5 Mio. Euro zurück, der Anteil von Non Performing Loans, also faulen Krediten, lag bei zwei Prozent der Bilanzsumme.

Aufgrund der Haftungen der Hy-pothekenanstalten für die Verbind-lichkeiten der Heta bei der Pfand-briefstelle muss die Anadi Bank 77 Mio. Euro aufbringen; in der Bilanz 2014 wurden dafür 15,7 Mio. Euro zurückgestellt. Die Auswirkung der gebildeten Rückstellung sei durch Ereignisse verursacht worden, die „völlig außerhalb der Kontrolle der

Bank liegen”, heißt es in dem Fi-nanzbericht.

11,51% Kernkapitalquote

Die Kernkapitalquote des Geld-instituts betrug zum Jahresende 11,51 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet sich das Geldinsti-tut ein besseres wirtschaftliches Umfeld, wobei man vor allem auf Impulse aus der Euro-Schwäche hofft. (APA)

32 – financenet finanzdienstleister/banking Freitag, 29. Mai 2015

kundenzufriedenheits-sieger 2015 Erneut starke Gewinner, aber Branchenimage insgesamt ist verschlechtert

fMVÖ recommender: die besten finanz-Player

Wien. Der FMVÖ-Recommender, der österreichische Award für die Kundenorientierung von Banken, Versicherungen und Bausparkas-sen, wurde heuer vom FMVÖ zum neunten Mal vergeben. FMVÖ-Prä-sident Erich Mayer: „Wir ziehen für die Jury des FMVÖ-Recommender bewusst keine Branchenexperten heran, sondern möchten damit jene zu Wort kommen lassen, die für die untersuchten Konzerne im Mittel-punkt stehen sollten: die Kunden.

Vertrauens-Indikator

„Wir sehen den FMVÖ-Recom-mender auch als wichtigen Indi-kator für das Vertrauen der öster-reichischen Bevölkerung in die Fi-nanzwirtschaft, wo sich in diesem Jahr wieder ein Abwärts-trend eingestellt hat“, so Mayer weiter. Handlungsbedarf sei also ange-sagt, denn nachhaltiges Wachstum könne nur dann stattfinden, wenn zufriedene Kunden einen auch wei-terempfehlen.

Gegenüber dem Vorjahr mussten alle drei Branchen Einbußen beim Branchendurchschnitt hinnehmen. So fiel der Branchen-NPS (Net Pro-moter Score) der Banken von 21% auf 18% sowie jener der Versiche-rungen von 14% auf 10% und bei den Bausparkassen von 16% auf 12%.

Seit 2009 ging es in der Weiter-empfehlungsbereitschaft mehr oder weniger kontinuierlich berg-auf. „Heuer erleben wir von einem relativ hohen Niveau aus wieder eine Korrektur nach unten. Ange-sichts der Fülle an eher ‚graus-lichen‘ Nachrichten wie Heta, Niedrigzinsen, Kreditklemme, Fi-lialschließungen, etc., denen die Kunden zuletzt ausgesetzt waren, vielleicht kein Wunder“, formuliert es FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl.

Neben den eigenen Erfahrungen des Kunden, die in der Beurteilung die Hauptrolle spielen, werde die Weiterempfehlungsbereitschaft auch von der veröffentlichten Mei-nung beeinflusst.

Von den 61 untersuchten Finanz-instituten wurden zehn Institute mit dem FMVÖ-Recommender aus-gezeichnet, 17 Institute erhielten das FMVÖ-Recommender-Güte-siegel für „exzellente“, „hervorra-gende“ oder „sehr gute“ Kundeno-rientierung.

Im Bereich Banken konnte sich ein Teil der Vorjahressieger wie-der an erster Position behaupten, wie die Erste Bank der österreichi-schen Sparkassen in der Kategorie Großbanken, die Österreichische Sparkassengruppe bei den Bank-sektoren und die easybank AG als Seriensieger der Kategorie Direkt-, Spezial- und Privatbanken. Bei den Regionalbanken wurden ex aequo die Salzburger Sparkasse Bank AG und die Tiroler Sparkasse Bank AG mit dem FMVÖ-Recommender aus-gezeichnet.

Ähnlicher Trend bei den Ver-sicherungen; hier dominierten auch heuer die Grawe die Rubrik Versicherungen bundesweit, die Sparkassen Versicherung AG Vien-

na Insurance Group die Kategorie Bankversicherungen sowie der mu-ki Versicherungsverein auf Gegen-seitigkeit die Kategorie Direkt- und Spezialversicherungen.

Aufsteiger des Jahres 2015

Bei den Regionalversicherungen setzte sich die Vorarlberger Lan-des-Versicherung VaG durch, die dank eines Anstiegs von 15% ge-genüber dem NPS 2014 auch mit dem FMVÖ-Recommender für den „Aufsteiger des Jahres“ prämiert wurde. Ebenso einen Wechsel des Siegers gab es bei den Bausparkas-sen, wo heuer die s Bausparkasse führt.

Durchgeführt wurde die Umfra-ge wieder von Telemark Marketing; mehr als 150 Vertreter der Finanz-branche fanden sich in der Kon-trollbank zur Verleihung ein. Unter den Gästen waren Sigmund Freud Privatuni-Rektor Alfred Pritz, Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky und Ex-Vizekanzler Erhard Busek.

Erste und Sparkassen, easybank, Grawe, VIG-Gruppe, s Bausparkasse und weitere punkten.

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Der FMVÖ Recommender zeichnet jene Finanzdienstleister, also Banken, Versicherungen, Bausparkassen, etc., aus, die bei den Kunden am besten ankommen.

Gorenjska banka will RBI-Tochter kaufen

Ljubljana. Die slowenische Klein-bank Gorenjska banka soll an der slowenischen Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) interessiert sein, so die Tageszeitung Dnevnik.

Mit der Übernahme würde das siebentgrößte Kreditinsti-tut im Land entstehen. Goren-jska Banka hat einen Markt-anteil von 3,7%, Raiffeisen von 2,6%. Mit dem Kauf würde Gorenjska 63.000 Kunden über-nehmen. Auch die russische Expobank gilt als Interessent für die RBI-Tochter, will an-geblich aber nur die gesunden Teile. (APA)

Bundesbank: Firmen sollen Kapital steigernFrankfurt. Nach Ansicht von Deutsche-Bundesbank-Vizeprä-sidentin Claudia Buch sollten europäische Unternehmen ihre Abhängigkeit von Bankkrediten verringern und mehr auf Eigen-kapital, Börse & Co setzen. „Es spricht einiges dafür, dass die Fremdkapitalfinanzierung in Europa über ein gesundes Maß hinausgewachsen ist”, so Buch. Beleg sei der hohe Anteil notlei-dender Kredite bei den Banken; das verstärke auch konjunktu-relle Schwankungen. (APA)

Aktienkurs von Monte dei Paschi knickt ein

Wien/Athen/Madrid. Die 3 Mrd. Euro schwere Kapitalerhöhung hat die Banca Monte dei Paschi di Siena am Dienstag erneut auf eine Talfahrt geschickt. Die be-reits ausgegebenen Aktien der angeschlagenen italienischen Bank brachen um 9 Prozent ein, die Bezugsrechte für neue Papiere stürzten sogar mehr als 10% ab. Monte Paschi war beim Bilanzcheck der EZB als schlechteste Großbank durch-gefallen. (APA)

EDAQS: neues Bargeld elektronisch entwertenWien. Die österreichisch-deut-sche EDAQS hat ein elektro-nisch entwertbares Bargeld entwickelt: Die Banknoten wer-den mit einem verschlüsselten RFID-Funkchip ausgestattet und können ferngesteuert ent-wertet werden, so der trend. Die russische Zentralbank und die Australier interessieren sich bereits dafür. (red/ag)

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Slowenische Tochter der RBI steht auf der Verkaufsliste.

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Monte dei Paschi ist seit EZB- Prüfung auf Sanierungskurs.

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Vorstand Martin Czurda: „Spüren Aus-wirkungen der Heta-Rückstellungen“.

frühere Hypo Österreich Ergebnisse 2014 vorgelegt

Anadi Bank verdiente wenigerWien. 59 Prozent der österreichi-schen Betriebe orten eine „schwie-rige” oder „sehr schwierige” Kre-ditaufnahme, also quasi eine Kre-ditklemme. In Wien sind es gar 69 Prozent der Firmen, in der Steier-mark und in Kärnten 67 Prozent. Nur in Tirol (49 Prozent), Salzburg (46 Prozent) und Vorarlberg (43 Prozent) erlangen weniger als die Hälfte der Firmen Kredite „schwie-rig” oder „sehr schwierig”, so der KSV1870.

1.200 Firmen befragt

Die Zahlen des Kreditschutzver-bandes stammen aus einer aktu-ellen Umfrage unter 1.200 Firmen. Demnach sehen österreichweit nur 34 Prozent eine „angemes-sene” Kreditvergabe und sieben Prozent eine „einfache” oder „sehr einfache”. Insgesamt planen der-zeit nur 16 Prozent der Umfrage-teilnehmer überhaupt, heuer einen Kredit aufzunehmen.

Kritisiert wird dem KSV1870 zufolge, dass von den Banken im-mer mehr unternehmerische und private Sicherheiten eingefor-dert würden. Das treffe vor allem

Kleinstbetriebe. 41 Prozent mei-nen, das aktuell Kredite abgelehnt würden, die vor der Krise noch be-willigt worden wären.

Zudem gehen 23 Prozent davon aus, schlussendlich zwar einen Kredit zu erhalten – allerdings nicht in der eigentlich gewünsch-ten Höhe.

Die Kreditkonditionen und -kos-ten bewerten 29 Prozent der be-fragten Firmen als schlecht oder als zu hoch. (red/ag)

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KSV-Chef Johannes Nejedlik: erneut Österreichs Unternehmen befragt.

ksV1870-Umfrage Kreditaufnahme „sehr schwierig“

Kredit-Klemme für viele Betriebe

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insurance:watch financenet – 33Freitag, 29. Mai 2015

starker start Nun wird Bremse bei Einmalerlägen angezogen; bei Kostenquote auf einem Allzeit-Tief; Nettogewinn über Analystenschätzungen

uniqa: bei Zielen 2015 auf KursWien. Im November vergangenen Jahres preschten Uniqa und Raiff-eisen mit einer Lebensversiche-rung („Klassik Neu“), die auf den seit Jahren sinkenden Garantie-zins verzichtet, vor. Diese verkauft sich besser als erwartet, berichtet Uniqa-Chef Andreas Brandstetter: Bis Ende April konnten schon ca. 16.000 Stück abgesetzt werden – mehr als die fürs Gesamtjahr an-gepeilten 10.000.

Bei den Einmalerlägen in Le-ben, die zum Jahresauftakt für ein überraschend starkes Wachstum der Uniqa-Prämieneinnahmen ins-gesamt gesorgt haben, wird nun gebremst: „Künftig nehmen wir Einmalerläge nur mehr bei sofor-tiger Verrentung an“, so Brand-stetter. Ob sich so 2015 ein Wachs-tum in Leben in Österreich ausge-he, lasse sich noch nicht sagen.

Brandstetter sieht die Versi-cherungsgruppe auf gutem Kurs, um das Ergebnisziel für 2015 zu

erreichen. Im 1. Quartal steigerte die Gruppe die verrechneten Prä-mien in Leben (samt Sparanteilen von Fonds- und Indexpolizzen) um 48,5% auf 972 Mio. €. Dabei wuch-sen die Einmalprämien im Jahres-abstand sogar um 130%; so klet-terten die Prämieneinnahmen der Gruppe in Summe bis März um 19,8% auf 2,040 Mrd. €.

Über Expertenschätzungen

Den Vorsteuergewinn (EGT) stei-gerte die Uniqa im Jahresabstand um 15,5% auf 94,0 Mio. € und be-kräftigte das EGT-Ziel von 425 bis 450 Mio. € für das Gesamtjahr,

vorausgesetzt, der Kapitalmarkt ist stabil; es gibt eine moderate Konjunkturverbesserung, und die Schäden durch Naturereignisse bleiben in der Norm. Der Anstieg beim Nettogewinn war bis März mit 37,5% auf 76,9 Mio. € etwas hö-her, als Experten geschätzt hatten.

Die deutliche Gewinnsteigerung habe man erreicht, obwohl man 9 Mio. € auf Heta-Senior Bonds der Kärnten-Hypo-Abbaueinheit abgeschrieben hat. Die Konzern-kostenquote konnte zu Jahres-beginn dank des Einnahmen- Anstiegs und weiter gesenkten Ver-waltungskosten von 21,8 auf 18,4% verbessert werden. (APA/red)

Uniqa-Chef Brandstetter: Neues LV-Produkt ohne Garantie kommt gut an.

Generali Deutschland

SparprogrammMünchen. Deutschlands zweitgröß-te Versicherungsgruppe, Generali, schließt Standorte und streicht Ar-beitsplätze. Zudem verabschiedet sich der Konzern als erster großer Anbieter am deutschen Markt von der klassischen Lebensversiche-rung mit fester Zinszusage. „Da ge-hen wir perspektivisch ganz raus“, sagte eine Sprecherin; man wechs-le auf Fondspolizzen und Produkte mit geringerer Kapitalintensität.

Die Holding wird von Köln nach München umziehen. Laut Bran-chenkreisen sieht der Konzern ein Sparpotenzial von rund 160 Mio. € im Jahr, das vor allem über geringere Sachkosten hereinkom-men soll. Vor deutlichen Einspa-rungen stünden die Standorte Hamburg, Karlsruhe, Stuttgart und Nürnberg. (ag/best)

Brandstetter: „Haben in Russland und der Ukraine auch im 1. Quartal weiter verdient“.

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allianz Vorsorgekasse

Zu 100 ProzentWien. Die Allianz Elementar Versi-cherung, Hälfteeigentümerin der Bawag Allianz Vorsorgekasse, er-wirbt die restlichen 50% von der Bawag PSK. Das Closing soll bis zum Sommer nach Zustimmung von FMA und Kartellbehörden fi-xiert sein. Über den Kaufpreis wur-de Stillschweigen vereinbart. Die Bawag Allianz Vorsorgekasse ver-waltet nach eigenen Angaben über eine Mrd. € und zählt mit einem Marktanteil von ca. 15% zu den Top Drei-Vorsorgekassen. (ag/best)

Bawag-Chef Byron Haynes: „Konzentrie-ren uns stärker auf das Kerngeschäft“.

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20.–27. Mai 2015

IATX (Schluss 27.5.) 231,37 -1,30%

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Monatstop DBXT CSI 300 R E 6,80%Monatsflop iShares Eur. Prop. -6,98%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R E UCITS ETF 6,80%iShares UK Pr. UCITS ETF 0,83%3 Banken Immo Strategie 0,22%RP Global Real Estate T 0,03%Morgan Stanley As. Pro. I USD -0,04%

Flop 5 ImmofondsiShares Eu. Pr. Yield UCITS ETF -6,98%SSgA Eur. ex UK Ind. R E I EUR -6,87% AXA Aedificandi C Cap -5,83%EETF EPRA Eurozone EUR Dis -5,79%M&G Gl. R E Sec EUR A Inc -5,23%

20.–27. Mai 2015

CERX (Schluss 27.5.) 403,27 -0,86%

1-Monats-Performance (per 27.5.)

Andere Zielsetzung Anders als bei der Vorsorgewohnung hat man beim Bau-herrenmodell nur ideelle Anteile an einer Immobilie. Steuer- und förderoptimiert lässt sich damit ein Zusatzeinkommen schaffen – wegen der Besonderheiten vor allem für Besserverdienende attraktiv, erklärt Experte Werner Holzhauser. Seite 36

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Alternative für Anleger: Bauherrenmodelle

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Der Nettogewinn der CA Immobilien AG stieg im ersten Quartal um fast 40 Prozent Seite 36

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Vor allem für Projektentwicklungen werden Betriebs-kosten künftig wichtiger; Experten geben Tipps Seite 39©

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Immo:Capital> Dt. Wohnen zieht

Kapitalerhöhung durch 36

Immo:Markets> Für Anleger aus d. Mittleren

Osten ist Europa Favorit 38> Colliers: TMT-Sektor giert

nach geeigneten Büros 38

Immo:Service> Re/Max sieht Potenzial für

Makler und sucht solche 39

People&Dates> EHL startet mit

Verwertung von „M2“ 40> ÖGNI vergab bei GREET

Vienna wieder Zertifikate 40

Wien. Die S Immo AG hat im ersten Quartal 2015 bei leicht fallenden Erlösen um gut 20% mehr verdient. Der Periodenüberschuss stieg von 6,7 auf 8,1 Mio. Euro. Die Mietein-nahmen fielen im Vergleich zum Vorjahresquartal nach Verkäufen von 28,2 auf 27,2 Mio. Euro. Aus der Hotelbewirtschaftung erlöste die S Immo 8,7 Mio. Euro (7,9 Mio. Euro). Die Erlöse stagnierten insge-samt bei 44,3 Mio. Positive Bewer-tungseffekte bei Währungen und Derivaten führten zu einer Verbes-serung des Finanzergebnisses. Da-mit erhöhte sich der NAV (Eigenka-pital-Buchwert) von 8,31 Euro Ende 2014 auf 8,41 je Aktie. (APA)

S Immo Verbessertes Finanzergebnis, höherer NAV

S Immo verdiente im Quartal mehr

S Immo-Vorstand Friedrich Wachernig: „Der Auftakt 2015 ist gut gelungen.”

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ifa-Neubauherrenmodell Für Anleger ein Weg zum steuer- und förderungsoptimierten Zusatzeinkommen

Alternative zum Modell der VorsorgewohnungWien. Werner Holzhauser, langjäh-rig in der Versicherungsbranche tätig – zuletzt als Vertriebsvor-stand bei der Uniqa –, hat inhalt-lich umgesattelt: Sein Unterneh-men Valued Asset Consulting und Vertriebsservice GmbH versteht sich als Sachwertconsulter. Mit einem seiner Kunden, der ifa AG, setzt er auf Immobilien, und dabei in erster Linie auf Bauherrenmo-delle, wobei Valued Asset hier mit seinem eigenen Vertriebspartner-netzwerk agiert (www.valuedasset.at). „Seit 2008 muss man die Ge-schichte neu schreiben“, sagt Holz-hauser im Gespräch mit medianet. Bei den Anlegern stehen nun die Absicherung des Vermögens und der Kaufkraft im Fokus, nicht so sehr die Gewinnmaximierung; und damit auch verstärkt Sachwerte. „Mit einer Immobilie ist man je-doch gebunden; hinzu kommt das Leerstandsrisiko, wenn man kein Eigennutzer ist.“ Anleger können via Bauherrenmodell auf Beton-gold ohne derartige Risiken set-zen, zumal die Stadt Wien durch den starken Zuzug erhöhten Wohn-raumbedarf hat. Allerdings zielt das Modell in erster Linie auf Bes-serverdiener (Steuerstufe 50%) ab.

Mit Förderungen

Das Spannungsfeld, in dem man sich befindet: Einerseits haben private Immobilien-Eigentümer oft nicht die nötigen Mittel, um bauliche Missstände zu beseiti-gen. Hier kommt die Stadt Wien ins Spiel, die Förderungen in den definierten Zielgebieten locker-macht – derzeit überwiegend im 10., 21. und 23. Bezirk – und danach trachtet, die Standort-qualität zu halten bzw. zu he-ben. Auf der anderen Seite wis-sen Anleger im aktuellen Zins-

umfeld und den daraus entstehen-den Gegebenheiten auf den Ak-tien- und Anleihemärkten häufig nicht, wohin mit ihrem Geld. Auch die volkswirtschaftlichen Auswir-kungen (Bausektor) sind nicht zu vernachlässigen. Bei Objekten, für deren Sanierung man begünsti-gte Darlehen erhält, müssen be-stimmte Auflagen erfüllt werden: eine öffentliche Ausschreibung, Vermietungen maximal bis zur Obergrenze von 8,5 Euro pro m2 (Wien) plus Verzicht auf Eigen-nutzung. Für Sanierungen bzw. Abbruch und auf diese Weise ent-stehende Neubau-Projekte mit ent-sprechender Schaffung von Wohn-raum gibt es geförderte Darlehen zu einem Fixzinssatz von einem Prozent. Für einen frei finanzierten Anteil lassen sich aktuell günstige Fixzinsen vereinbaren, merkt Holz-hauser an.

Zwei Varianten

Folgende Varianten stehen den Anlegern offen: Entweder er be-zahlt ca. 25% Eigenmittel in mehre-ren Tranchen, wobei Fremdkapital großteils durch die Mieteinnahmen getilgt wird (Ansparmodell), oder er zeichnet durch Einmalzahlung („Barzeichnung“), ohne Fremdka-pital – hier fallen die Sicherstel-lungskosten und Bearbeitungsge-bühren weg, der Investor erhält die Mieterlöse bereits ab Fertig-stellung des Objekts ausbezahlt.

Die 15tel Abschreibung

Die dem Anleger entstehenden Werbungskosten, Bau- und Sanie-rungskosten werden auf 15 Jahre mit 6,7% pro Jahr abgeschrieben. So werden in den ersten Jahren hohe steuerliche Verluste erzielt, und die Mieteinnahmen bleiben

steuerlich neutral. Weitere Vor-teile für die Anleger sind der In-flationsschutz durch indexierte Mieteinnahmen sowie die Risi-kominimierung durch gemein-same Vermietung. Anders als bei der Vorsorgewohnung erwirbt der Anleger jedoch nicht ein einzelnes Objekt, sondern er wird Miteigen-tümer – mit Grundbucheintragung. Diese Miteigentümergemeinschaft bewirtschaftet die Liegenschaft, die Mieteinnahmen werden ent-sprechend der Anteile aufgeteilt.

Die ifa AG übernimmt von der Projektabwicklung bis zum Immo-bilienmanagement inklusive Ver-mietung alle wesentlichen Schrit-te, Unternehmen wie Valued Asset sorgen für den Vertrieb. ifa hat be-reits an die 430 Projekte mit rund 11.000 Wohnungen realisiert. (lk)

Trend zu Sachwerten hält an; Miteigentümerschaft mit vielen, auch volkswirtschaftlichen, Facetten.

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„Mit ca. 100.000 Euro Eigenmitteln für eine Gesamtinvestition von 232.000 Euro lassen sich 4% Miteigentum, ca. 60 m2, finanzieren “, rechnet Holzhauser beispielhaft vor.

RCB erhöht Kursziel für Wienerberger auf 15,5

Wien. Die Analysten der Raiff-eisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien von Wienerberger von 13,5 auf 15,5 Euro erhöht. Das Votum lautet hingegen unverändert „Hold“.

Grund ist das etwas stär-ker als erwartete Ergebnis im ersten Quartal 2015; zudem stützte ein niedriger risikofrei-er Zinssatz im Bewertungs-modell. Für 2015 erwarten die Analysten einen Gewinn pro Aktie von 0,40 Euro, 2016 soll er bei 0,65 Euro zu liegen kom-men und 2017 auf 0,98 Euro je Titel steigen.

Die Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,20 Euro für 2015 und 0,25 Euro für 2016 und 0,35 Euro für 2017. (ag)

Holcim/Lafarge: Konzernleitung stehtRapperswil-Jona/Paris. Die fusio-nierenden Zementriesen Holcim und Lafarge haben neben dem bereits bekannten Konzernchef Eric Olsen weitere Führungs-positionen besetzt. Die Schwei-zer schicken fünf und die Fran-zosen vier Spitzenmanager in die oberste Führungsetage des neuen Unternehmens. (ag)

Neuer Obmann der Immobilientreuhänder

Wien. Staffelübergabe im Fach-verband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder: Der Nie-derösterreicher Georg Edlauer wurde einstimmig zum Nach-folger von Obmann Thomas Malloth gewählt.

Seine Stellvertreter sind der Steirer Gerald Gollenz und der Kärntner Reinhold Lexer. Gollenz hatte diese Funktion schon zuvor inne. Beide hätten jahrzehntelange Branchener-fahrung, so die WKO. (ag/lk)

US-Hauspreisanstieg beschleunigte sichNew York. Der Preisanstieg am US-Häusermarkt hat sich im März weiter beschleunigt. In den 20 größten Ballungsgebie-ten legten die Preise im Jah-resvergleich um 5,04% zu, wie der am Dienstag veröffentlichte S&P/Case-Shiller-Index zeigte. Volkswirte hatten eine Jahres-rate von 4,6% erwartet.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im März um 0,95%. (ag)

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Bis 2017 könnte sich der Gewinn je Aktie mehr als verdoppeln.

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Edlauer ist seit 13 Jahren Mitglied des Fachverbandsausschusses.

Wien. Die CA Immo hat bis März unterm Strich unerwartet gut ver-dient und erhöht die Unterneh-mensziele für heuer und die Folge-jahre. Der Nettogewinn (Konzern-ergebnis) legte um 39,2% auf 19,3 Mio. Euro zu, einige Analysten hat-ten mit einem Rückgang gerechnet.

Die Nettomieterlöse lagen durch den Verkauf eines Bürogebäudes in Warschau mit 31,2 Mio. Euro um 6% unter Vorjahr. Das Ergeb-

nis vor Steuern und Abschrei-bungen (EBITDA) verringerte sich um 18,2% auf 27,8 Mio. Euro. Das EBIT schrumpfte von 38,3 auf 25,2 Mio. Euro – Grund dafür war der Verkauf des Osteuropa-Logistik-portfolios heuer im 1. Quartal, au-ßerdem stand per 31.3. ein Neube-wertungsergebnis im Konzern von –5 Mio. Euro zu Buche.

Das Finanzergebnis verbesserte sich bis März im Jahresabstand

auf –6,9 (–20,4) Mio. Euro; der Fi-nanzierungsaufwand des Konzerns konnte wesentlich, um 14,9 Mio. Euro, reduziert werden. Das Ergeb-nis vor Steuern (EBT) summierte sich auf 18,3 (17,9) Mio. Euro. Nach Steuern blieb dann ein um 39% höheres Nettoergebnis von 0,20 (0,16) Euro je Aktie.

Die wichtige Immo-Kennzahl EPRA NNNAV (Triple Net Asset Value) lag Ende März bei 20,56 Eu-ro je Aktie (20,36 Euro Ende 2014).

Dividendenwachstum

Für 2015 erwartet die CA Immo eine weiter steigende operative Profitabilität und somit ein Divi-dendenwachstum für die Aktio-näre, stellt CEO Bruno Ettenauer in der Unternehmens-Aussendung in Aussicht. Das Mittelfrist-Divi-dendenziel wird von 2,0 auf 2,5% des Net Asset Value (NAV) angeho-ben, schon für 2015 wird, zahlbar 2016, eine Dividende von 0,50 (0,45) Euro je Aktie angestrebt.

Zudem wolle man das im Mai ge-startete Aktienrückkaufprogramm fortsetzen. (APA/lk)

CA Immo Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 39%, EBIT verkaufsbedingt geringer

Immer für eine Überraschung gut

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CA Immo-Vorstand Bruno Ettenauer konnte den Finanzierungsaufwand verringern.

36 – financenetreal:estate IMMo:CoVer Freitag, 29. Mai 2015

erlös Kapitalerhöhung

Dt. Wohnen hofft auf 900 Mio. €Frankfurt/Berlin. Der Immo-Konzern Deutsche Wohnen, der kürzlich mit dem Versuch einer conwert-Übernahme gescheitert ist, peilt bei seiner vor einer Woche ange-kündigten Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von rund 907 Mio. Euro an. Der Bezugspreis für die knapp 42,2 Mio. neuen Aktien sei auf 21,50 Euro festgesetzt worden, heißt es.

Die neuen Aktien werden den Ak-tionären mit einem Bezugsverhält-nis von 7:1 angeboten, die Bezugs-frist läuft noch bis zum 3. Juni.

Für Berlin-Wohnungen

Mit dem frischen Geld soll vor allem die Übernahme von 6.500 mehrheitlich in Berlin befindlichen Wohneinheiten finanziert werden. Das wird Deutsche Wohnen rund 500 Mio. Euro kosten. Durch den Zukauf steigt die Zahl der Immo-bilien auf etwas mehr als 155 000. Einen großen Sprung machte das Unternehmen mit dem 1,7 Mrd. Euro teuren Kauf des Konkur-renten GSW. (ag)

fakten

Bauherrenmodelle schafften laut einer Studie von Economica (2012) im Zeitraum 1985 bis 2012 (Basis für die Hochrechnung: geschätzter ifa-Marktanteil von ca. 50%) bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von drei Mrd. Euro einen Netto-Wertschöpfungseffekt von 1,2 Mrd. €. Alle Steuern und Gebüh-ren zusammengenommen (inkl. z.B. Kör-perschaftssteuer, Lohnnebenkosten, etc.), ergebe sich ein totales Steuer- und Abga-benaufkommen von mehr als 800 Mio. €. Bauherrenmodelle stellen ein erfolgreiches PPP-Modell dar, wobei die Öffentliche Hand die Stundung von Steuerleistungen duldet, damit privates Kapital gleichzeitig leistbaren Wohnraum schafft. Bei der aktuellen Steu-erreform blieb dies unangetastet. Die für die Profitabilität erforderlichen Mietrenditen liegen hier laut Economica bei 3,5 bis 4,2%.

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immo:capital financenetreal:estate – 37Freitag, 29. Mai 2015

Buwog: Am 8. Juni wird über AR entschiedenWien. Das Management des in Wien, Frankfurt und Warschau börsenotierten Wohnungs-konzerns Buwog will die Kon-trollschwelle für ein verpflich-tendes Übernahmeangebot von derzeit 30 auf 20% senken und den Aufsichtsrat um ein Mitglied auf sechs Personen vergrößern; dafür wurde für 8. Juni eine Sonderaktionärstref-fen in Wien einberufen. (ag)

Commerz Real erwirbt Hotel in Hamburg

Düsseldorf. Für ihren Offenen Immobilienfonds hausInvest hat die Commerz Real eine Hotel-Projektentwicklung im Herzen von Hamburg er-worben. Auf dem ehemaligen Spiegel-Areal an der Willy-Brandt-Straße soll ein Adina Apartment Hotel mit 11.300 m2 Bruttogrundfläche entstehen. Verkäufer ist die Hochtief Pro-jektentwicklung GmbH. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 50 Mio. €. (lk)

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Die Fertigstellung des Hotels ist für das dritte Quartal 2017 geplant.

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conwert Konzernergebnis im Auftaktquartal bei 2,5 Mio. Euro; Umsatzplus dank stark gestiegener Verkaufserlöse

Ergebnis dreht ins plusWien. Der börsenotierte Immobili-enkonzern conwert Immobilien In-vest SE hat im ersten Quartal 2015 wie erhofft positiv bilanziert. Nach einem Nettoverlust von 5,9 Mio. € in den ersten drei Monaten des Vorjahres meldete das Unterneh-men für das Startquartal 2015 ein Konzernergebnis nach Steuern von 2,5 Mio. €.

Auch der Vorsteuergewinn hat deutlich in die Gewinnzone ge-dreht: Er lag bei 6,7 Mio. €, nach einem Verlust von 7,7 Mio. € im ers-ten Quartal 2014.

Weniger Vermietungserlöse

Wie conwert weiter berichtete, stiegen die Umsatzerlöse im ers-ten Quartal 2015, verglichen mit dem ersten Quartal 2014, von 78,9 auf 106,9 Mio. €. Der Zuwachs lag vor allem an mehr als doppelt so hohen Verkaufserlösen (50,1 Mio. €). Die Vermietungserlöse sind im ersten Quartal hingegen gesunken. Die Durchschnittsmiete im Ge-samtportfolio stieg im Jahresver-gleich über das gesamte Portfolio um 2,3% auf 6,30 €/m2/Monat. Die durchschnittliche Leerstandsrate über das gesamte Portfolio konnte gegenüber 10% im Vergleichsquar-tal des Vorjahres auf 9,4% gesenkt werden.

Das Unternehmen hat turbulente Wochen hinter sich: Mitte Mai hat der bisherige Großaktionär Hans- Peter Haselsteiner seine 24,79% an

die vom israelischen Milliardär Teddy Sagi kontrollierte zyprio-tische MountainPeak Trading ver-kauft. Sagi ist damit nun größter Einzelaktionär.

Ein Deal mit der Deutsche Woh-nen war kurz davor geplatzt. Kurz-zeit-CEO Clemens Schneider muss-te seinen Hut nehmen, über die Konditionen seines Ausscheidens

wird dem Vernehmen nach noch verhandelt. Auch bei der conwert-Tochter Eco-Business geht Schnei-der, der als Vertrauter von Hasel-steiner gilt, der den früheren ÖGB-Finanzchef vor über einem Jahr geholt hatte. Geht es nach Sagi, soll der Immobilienmanager Ben Lehr-ecke das Unternehmen künftig füh-ren. Zudem hat Sagi auch zwei Ver-

waltungsratmitglieder vorgeschla-gen, die Immobilienexperten Barry Gilberston und Maureen Harris.

Auch die „aufmüpfige“ Aktio-närsgruppe rund um den Fonds Pe-trus Advisers – sie war wiederholt durch Inserate in Medien aufgefal-len, in denen die conwert-Führung harsch kritisiert wurde – möchte ein Wörtchen mitreden: Der Ge-schäftsmann Klaus Umek und auch ein Wirtschaftsprüfer sollen in den Aufsichtsrat einziehen. Für die or-dentliche Hauptversammlung von conwert am 5. Juni hat die mit rund 6,3% beteiligte Gruppe – ihr gehören insgesamt zehn Aktionäre an – einen entsprechenden Antrag zur Tagesordnung gestellt. Neben Umek (43), Gründer und Eigentü-mer von Petrus Advisers, wurde an Wirtschaftsprüfer Erich Kandler (53) gedacht.

Achillesferse Finanzierung

Die Forderungen der Gruppe sind u.a. Maßnahmen zur Steige-rung der Mieteinnahmen, die Neu-bewertung und Steigerung des Net Asset Value (Substanzwerts) auf Marktwerte sowie den „sofortigen Austausch der Bewerter“. Man stößt sich auch an den Finanzie-rungskosten: conwert habe per Ende Dezember 2014 im Schnitt 4,03% Zinsen bezahlt; Vergleichs-unternehmen (Dt. Annington, Dt. Wohnen, Gagfah, Buwog) zahlten aber nur etwa 2,6%. (APA/lk)

Bei der Hauptversammlung am 5. Juni werden auch personelle Weichen für den Aufsichtsrat gestellt.©

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Hans-Peter Haselsteiner hat vor kurzem recht unvermittelt seine Anteile abgestoßen.

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38 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 29. Mai 2015

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Die 4. industrielle Revolution

PhiliPP Kaufmann

Bei der Umsetzung des Perspektivenwechsels hin zur Nachhaltigkeit findet

oft der 3P-Ansatz Anwendung, der eine ganzheitliche Sicht-weise und konsequente Umset-zung ermöglicht:

Produkte: In der Bau- und Immo-Branche geht es um Bau-stoffe und Objekte. Wir können die ökonomischen und sozio-kulturellen Qualitäten optimie-ren und gleichzeitig den Ein-griff in die Natur minimieren. Instrumente, die die geleistete Performance transparent ma-chen, sind etwa EPDs und Ge-bäudezertifikate (z.B. DGNB).

Prozesse werden ganzheitlich gestaltet und richten sich an neuen Zielen aus. Heute geht es um integrale Planung so-wie um zyklusübergreifendes Handeln. Dazu bedarf es Ver-änderung des „Wie”s, sowohl im Betrieb selbst als auch im Zusammenwirken.

Personen sind die trei-bende Kraft und deren Wis-sen ermöglicht nachhaltiges Handeln. Dies alles wird erst machbar, wenn die handeln-den Personen in der Lage sind, die Konzepte zu verstehen und neue Tools anzuwenden.

Bei der ÖGNI haben wir für diesen 3P-Ansatz konkrete Um-setzungsstrategien erarbeitet und in den Markt gebracht. Das alles ist erst der Beginn der 4. industriellen Revolution!

Philipp Kaufmann ist Präsident der Österr. Gesellschaft für Nach­haltige Immobilienwirtschaft.

strabag Rumänien

Teilstrecke um 70 Mio. EuroBukarest. Die Strabag Srl hat den Auftrag zur Errichtung der rumänischen Autobahn A3 zwischen Ungheni und Ogra er­halten. Die Auftragssumme für diesen 10,1 km langen Abschnitt beträgt 70 Mio. Euro brutto.

Strabag ist Federführerin des bauausführenden Konsortiums und hält den Mehrheitsanteil daran. (red)

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Die Bauzeit dieses Autobahnab-schnitts soll zwölf Monate dauern.

mittlerer osten Investoren aus dieser Region lagen 2014 nach Anlegern aus Asien und Nordamerika an dritter Stelle

europa ist liebstes ZielWien. Laut einem aktuellen CBRE­Report haben Investoren aus dem Mittleren Osten in 2014 rund 14,1 Mrd. US­Dollar (12,8 Mrd. Euro) außerhalb ihrer eigenen Heimatre­gion investiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um etwa 13%. Dennoch war der Mittle­re Osten die drittgrößte Herkunfts­region von ausländischem Kapital, nach Asien mit 28 Mrd. US­Dollar und Nordamerika mit dem höchs­ten Investitionsvolumen in Höhe von 66 Mrd. US­Dollar.

Gewerbe am beliebtesten

Mit 10,2 Mrd. US­Dollar entfiel der größte Anteil der Investitionen aus dem Mittleren Osten auf den Gewerbeimmobilienmarkt in Eu­ropa. London stand mit einem in­vestierten Volumen von rund US­Dollar 4,4 Mrd. an erster Stelle, ob­

wohl hier ein Rückgang des Anteils am Gesamtvolumen von 45% (2013) auf 32% (2014) verzeichnet wurde. Dahinter folgten Paris mit 2,2 Mrd. US­Dollar (+16% gegenüber 2013) und New York mit US­Dollar 1,3 Mrd. (+10% gegenüber 2013).

Der Großteil des investierten Ka­pitals entfiel auf Büroimmobilien, gefolgt von Hotelimmobilien, Han­delsimmobilien, Wohnimmobilien und Industrieimmobilien.

Staatsfonds größte Anleger

Mit rund 5,8 Mrd. US­Dollar sind Staatsfonds im Jahr 2014 als stär­kste Investorengruppe aufgetreten. Obwohl ihr Anteil im Vergleich zu 2013 (8,4 Mrd. US­Dollar) rückläu­fig war, lagen diese weiterhin deut­lich vor den Immobilienunterneh­men (US­Dollar 2,9 Mrd.) und Pri­vatinvestoren (US­Dollar 2,5 Mrd.) als weitere Käufergruppen, so die Analyse von CBRE.

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CBRE: Trotz eines Rückgangs konnte London seine Position vor Paris und New York verteidigen.

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Der Pariser Gewerbeimmobilienmarkt holte auf, London liegt aber weiterhin vorne.

analyse Der Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor war 2014 aktivste Branche in 8 wichtigen Märkten

tmt-sektor hat Hunger auf geeignete BürosLondon/Wien. Der Technologie­, Me­dien­ und Telekommunikations­Sektor (TMT) war 2014 mit einem Anteil von 22% die aktivste Bran­che in den acht wichtigsten Bü­romärkten in Westeuropa, so die Aussage von Colliers EMEA.

Dublin am aktivsten

954.000 m2 (+8% gegenüber 2013) wurden 2014 an die Branche ver­mittelt und das übertrifft somit den Finanz­ und Unternehmens­dienstleistungssektor in Städten wie London, Dublin, Amsterdam sowie den sechs größten Städte in Deutschland – Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart. In Dublin war TMT mit 35% des Jahresumsatzes 2014

der aktivste Sektor am Büromarkt. Berlin verzeichnete einen Anstieg von 30%. In Amsterdam gingen 30% des Marktanteils an den TMT­Sek­tor, womit der langjährige Durch­schnitt von 15% verdoppelt wurde.

Bruno Berretta, Senior Research Analyst bei Colliers EMEA, kom­mentiert: „Der TMT­Sektor breitet sich in ganz Europa schnell aus, was zu einem erheblichen Beschäf­tigungswachstum führt und sich vor allem auf die Büro­, Industrie­ und Logistikbranche auswirkt.“

Was diesen Markt von anderen unterscheide, seien die oft sehr spezifischen Anforderungen an die Bürofläche, insbesondere was die Flexibilität der Fläche und die Mietvertragslaufzeiten betreffe, so der Colliers­Experte. (fh)

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TMT-Sektor stellt spezifische Anforderungen an Flächenflexibilität und Laufzeiten.

Hamburg/Wien. Die 16 Wohnimmo­bilien­Shops von Engel & Völkers Mallorca setzen ihren Wachstums­kurs aus dem Jahr 2014 fort und erlebten in den ersten drei Mona­ten 2015 das umsatzstärkste erste Quartal seit einer Dekade. Im Ver­gleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Immobilienverkäufe um 20% mit einer besonders hohen Nachfrage nach exklusiven Immo­bilien im Premium­Segment.

Laut Federación Empresari­al Hotelera de Mallorca florieren Wirtschaft, Tourismus und die Im­mobilienbranche wie selten zuvor. Spanienweit liegen die Balearen mit einem prognostizierten Wachs­tum für 2015 von 2,4% über dem erwarteten landesweiten Durch­schnitt von 2,1%.

Der Zweitwohnsitzmarkt auf Mallorca ist von internationa­len Anlegern geprägt. Käufer aus

deutschsprachigen Ländern domi­nieren weiterhin den Markt. Auf­grund der Stärke des Britischen Pfunds gegenüber dem Euro hat auch die Nachfrage aus UK merk­lich zugenommen. Zudem steigt der Anteil an Interessenten aus Skandinavien kontinuierlich.

Fincas und Neubau gefragt

Neben Penthäusern und histo­rischen Immobilien im traditio­nellen Finca­Stil stehen moderne Neubauobjekte mit Technik und Ausstattung auf dem neuesten Stand bei internationalen Käufern hoch im Kurs. Wichtiges Kaufkrite­rium ist bei allen Objektarten eine attraktive Lage mit Blick aufs Meer oder die Berge.

In der Inselhauptstadt Palma, von der Sunday Times zur weltweit lebenswertesten Stadt gekürt, über­steigt die Nachfrage nach Apart­ments und Penthäusern mit Ter­rasse und Meerblick deutlich das Angebot. Die Quadratmeterpreise stiegen im Vorjahresvergleich um 10 bis 15% und liegen zwischen 3.000 und 9.000 Euro. (fh)

italien Endlich wieder Plus

Niedrige Zinsen animierendRom. Nach sieben Jahren Dauer­krise sieht Italiens Immobranche Licht am Ende des Tunnels: Die Transaktionen sind 2014 um 3,5% gegenüber Vorjahr gewachsen, 421.000 Wohnimmobilien wech­selten den Besitzer, so ein Bericht der Bankenvereinigung ABI. Die niedrigen Zinssätze treiben die Ita­liener wieder zu Investitionen im Immobilienbereich an. (APA/fh)

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Speziell Großstädte wie Bologna und Rom profitieren von diesem Trend.

engel & Völkers Wirtschaft, Tourismus und Immo-Branche auf den Balearen florieren

Deutsche fliegen auf mallorca

„Elements Portals“-Wohneinheiten kurz nach Vermarktung bereits verkauft/reserviert.

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Amstetten. Mit einer kräftigen Wachstumsoffensive will das Maklerunternehmen Re/Max heu-er um weitere 100 Immobilien-Experten zulegen. „Der Markt ist da – denn Wohnen ist ein Grund-bedürfnis, außerdem sind pro-fessionelle Dienstleistungen ge-fragter denn je“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Österreich, das Poten-zial. Die 600-Makler-Grenze sei für Re/Max der nächste Meilenstein.

Rund die Hälfte aller Immobili-en-Transaktionen werden in Öster-reich aktuell von Profis, ausgebil-deten Immobilien-Maklern, beglei-tet. Der Marktanteil für heimische Immobilien-Makler werde sich in den nächsten Jahren weiter nach oben verschieben. Andere Länder zeigen klar, dass die Marktanteile der Immobilien-Geschäfte, die über Makler laufen, auch bei 80% und darüber liegen können; hier hinkt Österreich hinterher. (lk)

financenetreal:estate – 39immo:serviceFreitag, 29. Mai 2015

Betriebskosten Bei Developments künftig immer wichtiger; kompaktere Grundrisse im Neubau als Herausforderung

Tickende Zeitbomben im Altbau entschärfen

Wien. Das Thema Betriebskosten ist speziell in Wien seit Jahren ein Dauerthema. Die Möglichkeiten, bei dieser Position an dem einen oder anderen Rädchen zu drehen, sind aber sehr wohl gegeben. Zum Beispiel bei den Aufzügen, erzählt Andreas Gnesda, Geschäftsführer des Standortberaters teamgnesda Gnesda Real Estate & Consulting GmbH: „Da wird seitens der Er-richter gern ein Vollwartungsver-trag mit der Hausverwaltung abge-schlossen, obwohl dieser, speziell nach einer Neuerrichtung, nicht notwendig ist.“

Zeitschaltung einsetzen

Beim Strom kann weiters durch eine effiziente Zeitschaltung der Gangbeleuchtung viel Geld einge-spart werden: „Unnötig lange Be-leuchtungszeiten erhöhen auch den Stromverbrauch – speziell dann, wenn zum Beispiel auf einem of-fenen Laubengang im Winter die Lichtschalter aufgrund von Wind und Wetter regelmäßig einfrieren und damit das Licht tagelang so-wohl in der Nacht als auch am Tag brennt“, weiß Gnesda.

Ewald Stückler, Geschäftsführer des Bauherrenberaters Tecno Of-fice Consult (T.O.C.), sieht großes Potenzial bei der Reinigung: „Hier wird sehr oft vergessen, eine or-dentliche Ausschreibung durch-zuführen.“ Oft sind die Anlagen auch in die Jahre gekommen und sehr kostenintensiv in der War-tung und Nutzung. Hier hilft sehr oft eine Kosten/Nutzenrechnung oder die Anschaffung neuer Sys-teme wie Luftwärmepumpen an-stelle einer Ölheizung. Dies gilt ebenso für die Überprüfung der Fenster, so Stückler: „Alte Fenster

haben extrem schlechte Dämmwer-te, und es kommt zu einer großen Abwanderung der Heizdynamik und damit zu erhöhten Heizkosten. Programme für Nachtabsenkungen helfen ebenso, die Betriebskosten zu senken.“

Mieter oder Eigentümer?

FM-Experte Thomas Zäuner, Prokurist bei der ÖRAG, will die Betriebskosten-Optimierung aus verschiedenen Blickwinkeln be-trachtet wissen: „Ausgehend von den unterschiedlichsten Gebäuden und ihren Eigenschaften sowie der Frage, ob es Hauseigentümer oder Mieter trifft, macht der Wunsch nach Optimierung einen Unter-schied. Dies umso mehr, als die

gesetzlichen Bestimmungen die Weiterverrechnung der Bewirt-schaftungskosten als Betriebskos-ten stark einschränken.“

Generell wird man durch Einbau neuer und Modernisierung älterer technischer Anlagen (Heizung, Lüf-tung, Kühlung, etc.) hohe Energie-einsparungspotenziale finden kön-nen, ist Zäuner überzeugt. Dies be-dingt hohe Investitionen und wird oft erst Sinn machen, wenn beste-hende Anlagen das Ende ihrer Le-bensdauer erreicht haben. „Wenn die Kosten solcher Investitionen beim Vermieter, die Ersparnis aber beim Mieter liegt, wird klar, wie relevant sachgerechte miet-rechtliche Rahmenbedingungen sind, damit Verbesserungen statt-finden“, meint der ÖRAG-Manager.

Denn: „Reduzierte Kosten sind nur positiv, wenn die Qualität zumin-dest gehalten werden kann.“

Im Neubau, sind sich die Immo-bilienexperten einig, ist die Op-timierung der Betriebskosten ein Stückchen einfacher. „Die Anlagen sind im Normallfall gut durch-dacht“, so Stückler, „bei älteren Gebäuden z.B. aus der Gründer-zeit sieht es schon anders aus: Das sind tickende Zeitbomben.“ Denn: Steigleitungen müssen irgend-wann komplett ausgetauscht wer-den, die Gebäudeisolierung ist oft nicht optimal, und auch die Erhal-tungskosten sind wesentlich höher als im Neubau. Das Wesentliche in beiden Fällen, so Stückler: „Nach Möglichkeit eine Unabhängigkeit der Heizquellen erreichen.“ Das sei in Wien schwierig, da Gasthermen sehr präsent sind. Am Land ginge es leichter, hier geht es im Moment ganz stark Richtung Luftwärme-pumpen, die sich binnen 5 Jahren amortisiert haben sollten.

Im Neubau vieles leichter

Ähnlich formuliert es Hermann Kolar, Geschäftsbereichsleiter für Sales bei Energiecomfort: „In der Projektentwicklung spielen Be-triebskosten eine immer größere Rolle.“ Die tendenziell kompakte-ren Grundrisse im Neubau seien eine zusätzliche Herausforderung für die Planer. Aber genau hier wird bereits der Grundstein für die Betriebskosten gelegt: „Der Kos-tentreiber ,Bewirtschaftung‘, von Strom, Wasser bis zu Wartungs-verträgen, nimmt zu. Aufgrund des Preisanstieges in der jüngsten Ver-gangenheit und vor dem Hinter-grund einer besseren Vermarktbar-keit und höheren Zufriedenheit der Eigentümer, ist Betriebskostenop-timierung ein zentrales Thema.“

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Experten-Tipps: Die Potenziale bei der Optimierung der Betriebskosten sind mannigfaltig.

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Kolar: „Die Planung z.B. der Grundrisse ist der Grundstein für die Betriebskosten.“

Förderung: PV-Anlagen in der Landwirtschaft

Wien. Der staatliche Klimafonds fördert heuer erstmals auch Photovoltaikanlagen in der Land- und Forstwirtschaft. Be-triebe in Gemeinden mit einer Einwohnerzahl unter 30.000 können um einen einmaligen Investitionszuschuss ansuchen. Freistehende Anlagen (5 bis 30 kWpeak) werden mit 275 € je kWpeak gefördert, für gebäu-deintegrierte Anlagen gibt es 375 €.

Weiters subventioniert der Klimafonds große Solaranlagen für Gewerbe und Industrie mit insgesamt 5,9 Mio. € und sucht neue Klima- und Energiemo-dellregionen. (APA)

Dussmann Service wuchs um 5 ProzentWien. Die Dussmann Service Österreich, Dienstleister im Bereich Gebäudereinigung, -technik, -sicherheit und Ver-pflegung, hat 2014 in Öster-reich, Ungarn und Tschechien 162 Mio. € Umsatz gemacht, das sind um 5% mehr als im Jahr davor.

Dussmann Service Österreich gehört zur deutschen Duss-mann Group, die im vergange-nen Jahr weltweit 1,98 Mrd. € Umsatz (+7,5%) geschafft hat. Die Gruppe beschäftigt insge-samt rund 65.000 Personen in 18 Ländern. (ag)

Mietpreisbremse ab Juni nur in Berlin

Berlin. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem die Miet-preisbremse zum frühestmög-lichen Zeitpunkt am 1. Juni greift. Andere Länder haben die Einführung zwar angekündigt, sich einer Umfrage der dpa zu-folge aber noch nicht auf einen Termin festgelegt. Die Preis-bremse soll Wohnungssuchen-de vor Wuchermieten schützen.

In Regionen mit angespann-tem Wohnungsmarkt dürfen neue Mieten bei einem Umzug dann maximal 10% über dem ortsüblichen Niveau liegen.

Wo genau die Preisbremse greifen soll, können die Länder für fünf Jahre selbst festlegen. Einige Länder wie Sachsen-An-halt oder das Saarland wollen sie wahrscheinlich gar nicht einführen. Dort gibt es ganz andere Probleme: In Sachsen-Anhalt etwa steht bei großen Wohnungsfirmen gerade fast jede achte Wohnung leer. (ag)

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Auch große Solaranlagen für Gewer-be und Industrie werden gefördert.

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Manche Länder kämpfen – anders als Berlin – eher mit Leerständen.

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Reikersdorfer: „In anderen Ländern laufen 80% der Transaktionen über Makler.“

Wachstumsoffensive Viel brachliegendes Potenzial

Re/Max sucht 100 MitarbeiterWien. Rund ein Jahr wurde seit der öffentlichen Präsentation der Plä-ne zur Neugestaltung des Areals Eislaufverein/InterContinental/Konzerthaus gearbeitet – Zeit, in der man gemeinsam an den Details gefeilt habe, zieht Projektleiterin Daniela Enzi, Geschäftsführerin des Projektplaners WertInvest, Bi-lanz. Mit der Arbeit habe man die Mitglieder des Wiener Eislaufver-eins (WEV) überzeugen können: Sie bewerteten, wie der Verein in einer Aussendung bekannt gege-ben habe, die den Eislaufverein betreffenden Flächen- und Funk-tionszuordnungen positiv und be-auftragten das Verhandlungsteam des WEV mit der Fortsetzung der Gespräche, so der Grundeigentü-mer und Projektplaner WertInvest.

Unterirdische Hallen

Neben der völligen Neugestal-tung und technischen Erneuerung der rund 6.000 m2 großen Freiluft-Eislauffläche sowie der Garde-roben- und sonstigen Räumlich-keiten des WEV ist die Errichtung von zwei unterirdischen Eissport-hallen vorgesehen, die ganzjäh-

riges Eishockey-, Eistanz- und Eis-kunstlauftraining möglich machen.

Gegenüber der bestehenden, re-lativ kleinen, Eishalle ist das ein Zugewinn, der den SportlerInnen modernste Trainingsmöglichkeiten bietet.

„Nun gilt es, die noch offenen wirtschaftlichen und juristischen Details zu konkretisieren. Der Pachtvertrag mit dem Wiener Eis-laufverein soll auf 99 Jahre verlän-gert werden.“ (lk)

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Am Areal soll ein attraktiver, öffentlicher, frei zugänglicher Platz enstehen.

Wertinvest Verlängerung des Pachtvertrags angestrebt

Das Eislauf-Areal wird konkreter

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UniCredit Finanzierung

DLA Piper berätWien. Die Anwaltskanzlei DLA Pi-per hat die UniCredit Bank Aus-tria AG als Kreditgeber bei der Finanzierung der Akquisition und des Baus zweier niederösterreichi-scher Windkraftwerke beraten. Der Gesamtwert der beiden Projekte beträgt 43 Mio. Euro. „Ich freue mich, dass wir die UniCredit Bank bei der Finanzierung dieser beiden hochspannenden Projekte beraten durften“, sagt Christoph Urbanek, Partner von DLA Piper. (fh)

40 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 29. Mai 2015

Riedlsperger erneut Fachverbandsobmann

Wien. Am 20. Mai 2015 fand die konstituierende Sitzung das Fachverbandsausschusses der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsange-legenheiten statt, dem höchsten Organ des Fachverbandes, in das 15 gewählte Funktionäre von den Bundesländern bzw. den wahlwerbenden Gruppen entsendet wurden.

Unter der Leitung von Bun-desspartenobmann Robert Bodenstein wurde dabei der Bundesobmann des Fachver-bandes der Versicherungsmak-ler für die kommende 5-jährige Funktionsperiode gewählt. Die wahlwerbenden Gruppen ha-ben sich einhellig auf Gunther Riedlsperger geeinigt. Ebenso einhellig wurden Christoph Berghammer und Rudolf Mit-tendorfer zu seinen Stellvertre-tern bestellt. (fh)

Gschwenter neuer COO und CIO bei RBIWien. Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Bank International AG (RBI) hat kürzlich beschlos-sen, dass Andreas Gschwenter ab 1. Juli 2015 die Position des COO (Chief Operating Officer) und CIO (Chief Information Officer) in der RBI überneh-men wird. Er folgt damit Aris Bogdaneris nach, der die Bank im März verlassen hat. Gschwenter leitete seit 2010 als COO und CIO die Bereiche IT, Operations und Cost Manage-ment der Raiffeisen Bank AVAL in der Ukraine. (fh)

Jury und Publikum für ÖSW-Projekt

Wien. Der Wiener Wohnbaupreis 2015 ist vergeben. Grund zum Feiern gab es dabei auch für das Österreichische Siedlungs-werk (ÖSW). Das vom Archi-tekturbüro g.o.y.a. – group of young architects und dem ÖSW geplante Projekt „Time Out – Aktives Wohnen“ in der Oase 22 gewann nicht nur den erstmals ausgeschriebenen Wohnbau-Publikumspreis, sondern erhielt auch den Anerkennungspreis für Quartiersentwicklung.

„Wir sind besonders stolz, dass unser Konzept des frei-zeitorientierten Wohnens nicht nur von der Fachjury, sondern auch vom Publikum gewürdigt wurde“, sagte ÖSW-Vorstand Michael Pech anlässlich der Verleihung. (fh)

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Riedlsperger (Mitte), Stellvertreter Mittendorfer (l.), Berghammer (r.).

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„Time Out – Aktives Wohnen“ von Jury und Publikum ausgezeichnet.

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Urbanek, DLA-Partner und Spezialist für Projektfinanzierung, war beratend tätig.

voestalpine Forschung

Preis verliehenLinz/Wien. Der Technologie- und In-dustriegüterkonzern voestalpine verlieh erstmals den mit 12.000 Euro dotierten voestalpine Stahl-forschungspreis. Unter den 18 Bewerbern, die hochqualitative Forschungsprojekte aus den Be-reichen Metallurgie, Werkstoff-wissenschaft und Verarbeitungs-technik sowie deren Anwendung einreichten, ging Ronald Schnitzer als klarer Sieger hervor: Der F&E-Leiter des Fachbereichs Fülldraht und Stabelektrode der voestalpine Böhler Welding Austria GmbH überzeugte die Jury mit seiner Dissertation zu metallischen Hoch-leistungswerkstoffen.

Franz Michael Androsch, For-schungschef des voestalpine-Konzerns, lobte den engagierten voestalpine-Mitarbeiter als „wür-digen Gewinner des voestalpine Stahlforschungspreises, der die-se Auszeichnung nicht nur seiner sub auspiciis abgeschlossenen Dissertation, sondern auch seiner exzellenten Forschungstätigkeit im Konzern verdankt“. Im Rahmen ei-ner internationalen Ausschreibung wird die Auszeichnung künftig alle zwei Jahre vergeben. (fh)

Gelebte Nachhaltigkeit Im Rahmen der GREET Vienna vergab die ÖGNI wieder Nachhaltigkeits-Zertifikate

Gleich drei premierenLinz/Wien. Die GREET Vienna, die internationale Networking-Platt-form rund um das Thema „Gewer-beimmobilien und Investitionen in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CEE & SEE), bot vor Kurzem im Palais Niederösterreich den Rah-men für die Auszeichnungen der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Neben vier Gebäuden wur-de auch ein Gebäudesystem mit dem Zertifikat der Non-Profit-Or-ganisation Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet.

Es geht um die Menschen

„Die Veranstaltung hat sich als Treffpunkt für Entscheider der Immobilienbranche aus dem CEE & SEE-Raum etabliert und ist da-her ideal, um die besten Gebäude der Region auszuzeichnen“, sagte ÖGNI-Geschäftsführerin Ines Rei-

ter. Co-Geschäftsführerin Sabine Dorn erläuterte die Beweggründe: „Die ÖGNI ist angetreten, um für bessere Gebäude und Stadtquar-tiere zu sorgen. Uns geht es um die Menschen in den Immobilien und den Anspruch, die ökonomischen und soziokulturellen Qualitäten zu maximieren und die ökologischen Auswirkungen zu minimieren.“

„Jedes ausgezeichnete Gebäude ist für sich ein Meilenstein unserer gelebten Baukultur“, kommentierte ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann. „Die Projekte stehen für höchste Qualität und für die gelebte Nachhaltigkeit, für Den-ken und Handeln im Lebenszyklus und für die hohe Innovationskraft unserer Bau-und Immobilienwirt-schaft“, so Kaufmann, der mit Stolz darauf verwies, dass gleich drei Premieren gefeiert wurden: das erste Projekt in Slowenien, das erste System und das erste Ein-kaufszentrum im Bestand. (fh)

Erstes slowenisches Projekt, erstes System und erstes Einkaufszentrum im Bestand wurden gewürdigt.©

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Dorn, ÖGNI: „Soziokulturelle Qualitäten maximieren, ökologische Folgen minimieren“.

Wohnungsneubauprojekt Investitionsstandort und zentrumsnahe Lage bietet Anlegern ausgezeichnete Chancen

eHl startet mit der Verwertung von „M2“Wien. Die ARE Austrian Real Estate Development GmbH, eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), realisiert ein aus zwei Ge-bäuden bestehendes Wohnungs-neubauprojekt im 5. Wiener Ge-meindebezirk (Margareten).

Das M2 besteht aus zwei Ob-jekten in der Stolberggasse 38 und der angrenzenden Wimmergas-se 21. Insgesamt werden hier 34 Wohneinheiten entstehen, die ex-klusiv durch EHL Immobilien ver-wertet werden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2016 geplant.

Beste Wertentwicklung

Für die Vermarktung der Woh-nungen, die soeben gestartet ist, zeigt sich die Leiterin der EHL-

Wohnabteilung, Sandra Bauern-feind, äußerst zuversichtlich: „Margareten ist ein aufstrebender Stadtteil, der zum einen gute Le-bensqualität in zentrumsnaher La-ge ermöglicht und zum anderen als Investitionsstandort ausgezeich-nete Chancen bietet. Käufer kön-nen hier mit deutlich überdurch-schnittlicher Wertentwicklung ih-rer Wohnung rechnen.“

In der Stolberggasse 38 werden 24 Eigentums- beziehungswei-se Vorsorgewohnungen sowie 27 Tiefgaragenplätze errichtet. Das kleinere Objekt in der Wimmergas-se 21 umfasst zehn Wohnungen. Das Angebot reicht von Singlewoh-nungen ab 54 m2 bis hin zu Dach-geschoßwohnungen mit luxuriösen 180 m2, heißt es seitens EHL. (fh)

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„M2“ im „aufstrebenden Stadtteil Margareten“ bietet Anlegern Vorsorgewohnungen.

premiere Debrecen–Wien

GüterverkehrWien. Die WienCont, Betreiber des Containerterminals am Hafen Wien, der zur Wien Holding ge-hört, hat am Donnerstag zum ers-ten Mal einen Zug aus Debrecen, der zweitgrößten Stadt Ungarns, empfangen. Der Zug der Firma Saigo Logistic Kft., eine Tochter der Xanga Group, verbindet ab so-fort den Osten Ungarns mit dem Hafen Wien und erleichtert in Zu-kunft den Güterverkehr zwischen den beiden Städten. (red)

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Debrecen, zweitgrößte Stadt Ungarns, ist ab sofort mit Hafen Wien verbunden.

partner Erste, Städtische

Seestadt AspernWien. Ab sofort sind die Wiener Städtische und Erste Bank in der Seestadt Aspern vertreten und er-öffnen gemeinsam ihre Filialen. „Unsere – für Österreich einzigar-tige – Partnerschaft mit der Erste Bank gibt uns die Möglichkeit, unseren Kundinnen und Kunden in allen Finanzfragen Lösungen aus einer Hand anzubieten. Wir freuen uns, dass wir mit der Er-öffnung der neuen Filiale ab sofort auch den Bewohnerinnen und Be-wohnern des neuen Stadtviertels in Aspern diesen Service zur Ver-fügung stellen können“, so Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen.

Gemeinsames Engagement

Erste Bank und Wiener Städ-tische engagierten sich schon seit Jahrzehnten für leistbares Woh-nen und den Wohnbau in Öster-reich, wie es hieß. Die Seestadt ist eines der größten Stadtentwick-lungsprojekte Europas; bis 2028 entstehen in der Seestadt auf einer Fläche von 240 Hektar rund 10.500 Wohnungen für über 20.000 Be-wohner und Bewohnerinnen. (fh)

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Datenschutzbericht Nummer 1 liegt vor

Wien. Der erste Tätigkeitsbe-richt der neuen, unabhängigen Datenschutzbehörde liegt vor.

Demnach gab es im Vorjahr 224 Individualbeschwerden, 497 Kontroll- und Ombuds-mannverfahren und 2.261 Rechtsauskünfte.

Die größten Themen waren Videoaufnahmen, Löschungs-begehren persönlicher Daten sowie die Verwendung von dienstlicher IT zum Nachweis von Pflichtverletzungen durch Mitarbeiter. (red)

Frauenberger verstärkt Northcote.RechtWien. Der Experte für Medien- & Wettbewerbsrecht, Andreas Frauenberger, ist seit dem 1.5. bei Northcote.Recht, einer Kooperation selbstständiger Rechtsanwälte.

Als langjähriger Partner der IP- & Medienkanzleien Korn und Zöchbauer hat Frauen-berger namhafte Klienten und Projekte umfassend beraten und vertreten. (red)

Wie verschwiegen sollen die Notare sein?

Wien. In der täglichen Praxis ergeben sich aus dem Grund-satz der Verschwiegenheits-pflicht für Notare zahlreiche Fragen, die bisher oft unein-heitlich beantwortet wurden.

Das von der Notariatskam-mer (ÖNK) herausgegebene neue „Handbuch notarielle Verschwiegenheit“ will Pra-xisfragen des Berufsstands beantworten helfen. Behandelt werden u.a. Verhaltensregeln der Berufsverschwiegenheit sowie die Entbindung davon (Rechtsnachfolger), Hinweise zum Verhalten bei einer Haus-durchsuchung, Verhalten bei informellen Anfragen von Sicherheitsbehörden sowie Auskunftspflicht gegenüber der Datenschutzbehörde. (pj)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 29. MAI 2015 – 41

UNSER ERSTER SPACE COACH

Wolfgang Kaufmann wurde kürzlich von der Space Coach Academy zertifiziert Seite 44

BILANZDELIKTE NEU GEREGELT

„Unverhältnismäßiger Strafrahmen“ im Vergleich zu vorsätzlichen Delikten Seite 45

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Glück und Glas Die Austria glas Recycling gmbH (AgR) bleibt ihrem Weg treu, ihr Business (auch) als Investition in soziale Verantwortung, Umwelt- und Klima-schutz zu betrachten. U.a. wurde das Unternehmen in Brüssel als europäisches Best Practice-Beispiel präsentiert und ausgezeichnet. Seite 42

Austria Glas Recycling: nachhaltig erfolgreich

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Die neue Datenschutzbehörde legte ihren ersten Datenschutzbericht vor.

Das Handbuch ist soeben bei Manz erschienen und kostet 32 €.

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AGR-GF Harald Hauke und BM Gabriele Heinisch-Hosek mit dem AGR-Buch „Von Glasdorf-Häuptlingen, hungrigen Flaschengeistern und Wunderkräften“.

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42 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 29. Mai 2015

Vielfältig nachhaltig Neben dem Kerngeschäft betreibt Austria Glas Recycling Beratungs- und CSR-Aktivitäten

Glasrecycling ist mehr als „nur“ eine KostenpositionWien. Die Vision des Harald Hauke: „Das große Ziel der Austria Glas Recycling ist es, dass die Wirt-schaft den Lizenztarif nicht nur als Kostenposition betrachtet, sondern als eine Investition in Umwelt- und Klimaschutz, in soziale Verantwor-tung und in regionale Arbeitsplät-ze und vor allem auch in ihre nach-haltige Wertschöpfungskette und in ihre eigene CSR-Strategie.“

Dieser ambitionierte Ansatz pas-se bestens zu einer nachhaltigen Wertschöpfungskette der Industrie und des Handels laut GRI G4 Sus-tainability Reporting Guidelines und CSR-Norm ONR 192500, sagt der AGR-Geschäftsführer im Ex-klusivinterview mit medianet. Aus-tria Glas Recycling ist beispiels-weise eine von zehn First-Mover Firmen, welche die CSR-Norm ONR 192500 in Österreich mitentwickelt haben, und eines von vier Unter-nehmen, die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich das Porter-Konzept „Measuring Shared Value“ für österreichische KMU er-arbeitet haben.

Die CSR-Leistungsbilanz

•  Seit 2001 ist AGR EMAS-zertifi-ziert und hat bereits mehrmals den EMAS-Preis gewonnen.

•  Für den Nachhaltigkeitsbericht wurde AGR ebenfalls mehrmals mit dem ASRA (Austria Sustaina-bility Reporting Award) ausge-zeichnet.

•  Im April 2014 wurde das Grün-buch „Best in Glass – nachhal-tiges Recycling von Glasverpa-ckungen in Österreich“ veröffent-licht.„Im März haben wir im Rah-

men des 2. Austria Glas ReCIR-CLE ein Buch mit Zeichnungen und Geschichten von Schulkindern (3. und 4. Klasse Volksschule) prä-

sentiert“, erzählt Hauke. Im Juni findet der 10. Stakeholder-Dialog der AGR statt, wobei der Mensch in seinen unterschiedlichen Rol-len als Träger einer nachhaltigen Entwicklung im Mittelpunkt steht. „Auch das ist ein wesentliches Ele-ment der nachhaltigen Entwick-lung des international viel beach-teten österreichischen Glasrecyc-lingsystems“, würde Hauke das Know-how von Austria Glas Re-cycling durchaus z.B. im Rahmen eines Consultingauftrags seitens der EU exportieren können und wollen.

Best Practice in der EU

Allerdings wird das wohl noch ein Weilchen dauern, wenn man sich die Recyclingresultate und noch mehr das jeweilige gesell-schaftliche Umfeld in manchen MOEL-Staaten ansieht.

Auf dem Heimatmarkt sieht die Situation ganz anders aus: 2014 konnten in Österreich erneut Top-Sammelergebnisse erzielt werden. 233.700 Tonnen Altglas wurden gesammelt und von der Verpa-ckungsglasindustrie zu neuen Glasverpackungen verarbeitet.

„Pro Kopf gerechnet, bedeu-tet dies eine Sammelleistung von durchschnittlich 26,4 kg“, erklärt Hauke das heimische Glasrecyc-lingsystem als „Best Practice in der EU“, wofür die AGR im No-vember 2014 im Europäischen Parlament in Brüssel präsentiert und ausgezeichnet wurde. Hau-ke: „Die konsequente Orientierung an der europäischen Umweltma-nagementnorm EMAS sowie die kontinuierliche Weiterentwick-lung und Optimierung unseres Glasrecyclingsystems garantieren ökonomische wie ökologische Er-folge.“

Glasrecycling ist ein perfekter, 100%iger Kreislauf: Aus jedem al-ten Verpackungsglas wird in einem lückenlosen Recyclingprozess neues Glas geschaffen.

Durch den Einsatz von Altglas werden alljährlich beträchtliche Mengen an Rohstoffen einge-spart. So konnten 2014 z.B. rund 6.000.000 m3 Erdgas und rund 225.000.000 kWh elektrische En-ergie eingespart werden. Hauke: „Die Einsparung an elektrischer Energie entspricht dabei dem Jah-resbedarf von ungefähr 51.000 Haushalten.“

Jedes Klirr wird gezählt

Nähere Infos dazu gibt‘s über die App „glasartig“ – sie ist iPhone-Usern seit Ende 2014 bekannt und seit Kurzem steht sie auch der An-droid-Gemeinschaft zum kosten-losen Download zur Verfügung.

Die App funktioniert über das Mikrofon des Handys: Wer zum Glasentsorgen eintrifft, startet die App, steckt das Handy wieder weg und legt los. Jedes Klirr, das durch das Einwerfen der leeren Flaschen zu hören ist, wird mitgezählt. Die App erkennt den Pegelunterschied – bei einem Ausfall des Mikros ist händisches Nachbessern möglich.

Registriert wird mittels E-Mail-Adresse bzw. per Facebook oder Twitter-Connect. Sammelmengen können so auch in Social Media-Netzwerken geteilt werden und an-dere zum Mitmachen motivieren.

Bei jedem Login werden alle bis- her gesammelten, persönlichen Alt- glasmengen sowie auch die ge-meinschaftliche Sammelmenge an-gezeigt. „Und ganz nebenbei wird man dabei mit relevanten Glasre-cycling-Informationen versorgt“, beschließt AGR-GF Harald Hauke das medianet-Gespräch. (pj)

AGR-Chef Harald Hauke: „Durch den Einsatz von Altglas sparen wir beträchtliche Rohstoffmengen.“

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Harald Hauke: Konsequente Orientierung an der Umweltmanagementnorm EMAS.

Die Steuerreform kann nur erster Schritt sein

Wien. Die Steuerreform 2015 enthalte erste richtige Schritte in Sachen Vereinfachung, kann laut KWT-Präsident Klaus Hübner aber nur als Anfang einer grundlegenden Vereinfa-chung des Steuerrechts gesehen werden. Auf Dauer müsste die steuerliche Entlastung durch Strukturreformen gegenfinan-ziert werden – derzeit sei zu respektieren, dass aus budge-tären Erwägungen kein größe-rer Spielraum für die steuer-liche Entlastung gegeben ist.

Positiv anzumerken ist laut Hübner, dass eine erste Anglei-chung der Bemessungsgrund-lagen im Bereich der Lohn- steuer und der Sozialversiche-rung vorgenommen wurde.

Weiters tritt er für die Ein-hebung von Lohnsteuer und Sozialversicherung durch eine einzige Behörde ein: „Das würde weitere Einsparungs-potenziale bringen.“ (pj)

Die Wirtschaftsprüfer wollen nachhaltig sein

Wien. Die KPMG Austria hat für 2014 einen Nachhaltigkeitsbe- richt zum eigenen Haus ver-öffentlicht. Neben den wich-tigsten Kennzahlen werden die Stakeholder, die Werte, der Einfluss und die Nachhaltig-keitsziele behandelt.

Mit der Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts möch-te man Engagement für noch mehr Transparenz zeigen – und man will andere Prüfungs- und Beratungsunternehmen animie- ren, das ebenfalls zu tun: Die Branche solle sich diesem Trend nicht verschließen.

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, zukunftsweisende Stan-dards zu setzen, Mitarbeiter zu fördern und uns klar als ein Ethik und Integrität lebendes, nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen zu positionieren“, sagt Senior Partner Michael Schlenk. Auf internationaler Ebene dokumentiert KPMG den jährlichen Fortschritt im Rah-men des UN Global Compact „Communication on Progress“-Reports: „Die Erarbeitung des Berichts ist für uns keine Pflicht – ganz im Gegenteil, wir sehen es als Chance, uns mit einer verantwortungsvollen Unternehmensentwicklung auseinanderzusetzen.“ (red)

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Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder

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Michael Schlenk, Senior Partner bei der KPMG Austria GmbH.

Wien. Auf Einladung von AmCham-Präsident Norbert B. Lessing trafen sich die Mitglieder der US Handels-kammer vor Kurzem zum Business Lunch, um über die aktuelle Steuer-reform zu diskutieren. „Das Schröp-fen von Spitzenmanagern ist keine gute Idee und kommt im Ausland nicht gut an!“, warnte Lessing vor der internationalen Auswirkung der Steuerreform. „Diese Steuerre-form kann nur der Anstoß zu einer wirklichen Staatsreform sein. Es bleibt das Prinzip Hoffnung.“

Fachkräfte nach Österreich

Der Forderung der AmCham Austria nach Erleichterungen für Expats wurde mit einem 20%igen Werbekostenfreibetrag entspro-chen, der bei einer Deckelung von 2.500 € pro Jahr jedoch auch eher als kleiner Wurf zu werten ist.

Wissenschaftler und Forscher können sich immerhin über eine Förderung von 30% der Zuzugsko-sten freuen, wodurch ein Anreiz für eine Ansiedlung qualifizierter Kräfte in Österreich geschaffen werden soll.

Ähnlich wie KWT-Präsident Klaus Hübner (siehe links oben) wertet auch Bernhard Gröhs, Ma-naging Partner von Deloitte Ös-terreich, die Steuerreform höchs-tens als Bündelung kleinerer Ent-lastungen und nicht als großen Wurf. Auch eine Vereinfachung des Steuersystems für Unterneh-men kann Gröhs aus dem Gesetze-sentwurf nicht ableiten. „Der große Durchbruch wurde nicht erreicht.“

„Der ‚Dritte Mann’ ist der unehr-liche Steuerzahler: Niemand will das sein, aber jeder kann das sein“, meinte Gröhs zur Gegenfinanzie-rung durch das heftige Maßnah-menbündel zur Bekämpfung des Steuerbetrugs.

Schlecht für den Standort

Die Entschlossenheit der Regie-rung wie z.B. bei der Registrierkas-senpflicht überrascht selbst den renommierten Steuerexperten: „Die Unternehmerlandschaft kann mit einem deutlichen Mehraufwand durch die Abwicklung diverser Finanzamtanfragen rechnen: Die neuen Gesetze zur Überwachung der Bankkonten durch Kontenein-sicht sind ein abschreckendes Zei-chen für den Standort.“

Beim Business Lunch im Marri-ott zugegen waren u.a. Karl-Heinz Hofbauer (Baxter), Jurist Christian Dorda, Friedrich Rödler (Erste Group), Schoellerbank-Manager Raphael Hartl, Bodo Schlegelmilch (WU Executive Academy), Aslan Milla (PwC) und Jurist Andreas Foglar-Deinhardstein. (pj)

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Top Stopp für Gemeinden

Keine Revision beim VwGHDornbirn. Nicht mehr die Gemein-den selbst, nur mehr ihre Behör-den – Bürgermeister oder Gemein-devorstand – dürfen sich ab sofort an den Verwaltungsgerichtshof wenden. In zwei konkreten Fällen ging es kürzlich um Einsprüche gegen Entscheidungen von Lan-desverwaltungsgerichten (Kärnten und Vorarlberg), die Gebührenbe-scheide aufgehoben hatten. Dies missfiel den betroffenen Gemein-den, sie erhoben Revision. Der VwGH wies diese zurück und stell-te klar: Gemeinden als Gebietskör-perschaft können auch dann nicht Revision einbringen, wenn es um Gemeindeabgaben geht.

Seit Einführung der Verwal-tungsgerichte haben dieses Recht in der Regel nur die letztinstanz-lichen Gemeindebehörden, also Bürgermeister oder Gemeinde-vorstand, denn sie sind Partei im Verfahren vor dem Verwaltungs-gericht. Vor dem Jahr 2014 konn-ten die Abgabenpflichtigen die Be-scheide noch mittels Vorstellung bei der Landesregierung (in der Regel) bekämpfen. (pj)

Verbesserung Die US-Handelskammer setzte kleine Erleichterung für Expats durch

Steuerreform zum Mittagessen

Norbert B. Lessing (AmCham), Bernhard Gröhs (Deloitte) & Friedrich Rödler (v.l.)

Page 17: finance 2905

Wien. „Das Verbrechen beginnt mit dem falschen Wort“ soll Karl Kraus gesagt haben ...

Wir alle kennen Menschen, die es schaffen, uns in kurzer Zeit zu ärgern. Oft genügen ein Wort, eine Geste und schon sind wir auf der Palme. Herzfrequenz und Blut-druck steigen, wir atmen schneller, unsere Stimme wird höher und das Gesicht beginnt sich zu röten. Das alles geschieht unbewusst, im Au-genblick, trotz des Vorsatzes, das nächste Mal ruhig zu bleiben.

Bis zum Burn-out

So ergeht es uns nicht „nur“ im Umgang mit Menschen, sondern auch bei gewissen Arbeiten und Situationen des Lebens, die wir in-nerlich ablehnen. Das alles kostet Energie, Nerven und führt zusam-men mit dem ständig steigenden Leistungsdruck und der Zeitknapp-heit zu Stress. Die Folgen sind Un-ruhe, Gereiztheit, Konzentrations-probleme, Schlafstörungen, Alko-holmissbrauch, Magengeschwüre, Bluthochdruck, Herzinfarkt, bis hin zum Burn-out.

Das Drama ist, dass all dies un-bewusst geschieht und wir nicht eingreifen können. Wie können wir in Extremsituationen dafür das Bewusstsein erlangen und gegen-steuern?

Mit der Kommunikation wird die Einstellung zum Gesprächspartner sichtbar und spürbar. Die Verwen-dung von sogenannten Reizworten entscheidet, ob es zu einer Eskala-tion oder Deeskalation kommt. Auf diese Reizworte sollten wir genau achten, um sie vermeiden zu kön-nen. Auch die Satzstellung verrät einiges. Wenn ein Satz mit „Du ….“ beginnt und mit einem Ausru-fungszeichen (!) endet, enthält er oft einen Vorwurf, eine Unterstel-lung oder Anklage: „Du hast ge-sagt, …!, Du hast versprochen, ...! “ Das führt beim Gesprächspartner zu Widerspruch, Verteidigung und einem Gegenangriff. Wenn er sich dann wehrt, begegnen wir ihm mit der Killerphrase: „Ah, du verträgst keine Wahrheit!?“ Achten Sie da-her auf Ihre Wortwahl, entdecken Sie die Reizworte, die Sie auf die Palme bringen, oder gehen Sie auf räumliche Distanz zu Ihrem Streit-partner. So vermeiden Sie einen Kontrollverlust.

Sie kennen auch Situationen, die bei Ihnen Stress auslösen. Für viele Frauen ist z.B. ein Besuch bei der Mutter ihres Partners eine emoti-onale Herausforderung. Wenn Sie mit einer negativen Einstellung und Erwartung hingehen, werden Ihre Befürchtungen eher eintreten, als wenn Sie sich vornehmen, die-sen Besuch positiv zu gestalten. Die innere Einstellung bestimmt das Ergebnis.

Die Streiche der Psyche

An dieser Stelle lade ich Sie ein, einen Blick hinter die Kulisse un-seres Bewusstseins zu werfen, und darf mit einem Beispiel beginnen.

Sie befinden sich in einem Ver-kaufsgespräch, haben sich gewis-senhaft vorbereitet, alle Argumen-te vorgebracht und die Fragen Ihres Kunden ehrlich beantwortet.

Nach und nach bekommen Sie das Gefühl, an einem toten Punkt angelangt zu sein. Sie können Ihr Gesprächsziel nicht erreichen, es

gibt keinen Geschäftsabschluss. Warum? Sie haben auf der Sache-bene brilliert und alle Zahlen, Da-ten, Fakten optimal präsentiert.

Aber es fehlt an Vertrauen, Sym-pathie und Akzeptanz.

Solange Sie keine gute Bezie-hungsebene zum Gesprächspart-ner aufgebaut haben, werden Sie auf der Sachebene scheitern.

Ist es ein Bankräuber?

Den größten Streich spielt uns aber unsere Wahrnehmung und was daraus folgt.

Ein Beispiel: Sie stehen am Fens-ter eines Hauses mit Blick auf ei-

ne dicht befahrene Straße. Auf der anderen Straßenseite stürzt ein junger Mann aus einer Bankfiliale und rennt, ohne auf den Verkehr zu achten über die Straße. Was se-hen Sie? Einen Bankräuber? Einen zornigen Kunden, dem der Kredit fällig gestellt wurde? Einen Ver-liebten, der zu seiner Freundin auf die andere Straßenseite will? Nein! Sie sehen einen jungen Mann, der aus einer Bankfiliale ... Alles, was dann folgt, ist bereits eine Inter-pretation Ihrer Wahrnehmung, gefolgt von einer Be- und Verurtei-lung dieser Person auf der Grund-lage Ihres Wertesystems. Wir können nicht anders: Wir müssen

ständig interpretieren, werten, verurteilen und schaffen damit Probleme, die wir später selbst wieder lösen müssen. Überprüfen Sie daher die Einstellung zu Ihrem Gesprächspartner. Letzten Endes kommunizieren Sie immer, was Sie fühlen und nicht (nur), was Sie sa-gen.

Wenn Sie Ihren Gesprächspart-ner für einen Dummkopf halten, kommunizieren Sie das, auch wenn Sie ihn verbal loben. Der Empfän-ger der Botschaft spürt das!

In der kommenden Ausgabe er-fahren Sie mehr zum Thema „Tole-ranz oder Wertschätzung?“

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Advisory:CoMMUNiCATioN advisory – 43Freitag, 29. Mai 2015

Gastkommentar (Teil 1) Es ist in erster Linie die innere Einstellung, die letztlich über Erfolg oder Misserfolg der Kommunikation entscheidet

„sie bringen mich auf die Palme!“Ein Kommunikationsberater über gute Beziehungsebenen, Konfliktebeginn und Stressproduktion.

HERBERT BRAUNÖCK

Kommunikationsberater H. Braunöck ist Inhaber von Active Communications.

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Binder Grösswang berät die Oberbank

Wien. Die börsenotierte Ober- bank AG begab bei ihrer aktu-ellen Kapitalerhöhung insge-samt 1.918.875 neue Stamm-Stückaktien und erhöhte somit ihr Grundkapital von 86,3 auf 92,1 Mio. €. Die jungen Aktien wurden zum Kurs von 47,43 € platziert, das entspricht einem Bruttoemissionsvolumen von rund 91,0 Mio. €.

Weil die CABO-Beteiligungs-gmbH ihre Bezugsrechte nicht ausgeübt hat, stand ein bedeu-tendes Volumen zur Platzie-rung zur Verfügung, das 2.200 neue Aktionäre nützten – der Streubesitz am Gesamtkapital der Oberbank stieg damit auf rund 29%. Das Know-how für die Kapitalerhöhung holte sich die Oberbank bei Binder Gröss-wang und hier bei Partner Flo-rian Khol und Counsel Thomas Berghammer. (red)

Praxistipp I: Handbuch VerbraucherrechtWien. Das neue Handbuch Ver- braucherrecht bei LexisNexis umfasst sowohl den Kern-bereich (KSchG und FAGG) wie auch zahlreiche andere Gesetze, wo sich ebenfalls Verbraucherschutzregelungen finden – z.B. zum Zivilverfahren und zu grenzüberschreitenden Verbrauchergeschäften. 69 €, ISBN 978-3-7007-6182-2 (pj)

Praxistipp II: Die RDB „kommt“ jetzt ganz neu

Wien. Der Verlag Manz erneu-ert ein „Flaggschiff“: die RDB Rechtsdatenbank. Mit rund 90.000 Nutzern aus Justiz und Behörden, Anwälten, Wirtschaft und Unis ist sie deutlicher Marktführer bei juristischen Online-Informa-tionen eines kommerziellen Anbieters.

„Beim Konzept hinter der neuen RDB ging es sowohl um das Design wie die Usability“, erklärt Reinhard Bradatsch, Online-Produktmanager des Manz Verlags. Sowohl bei den Inhalten wie im Umgang mit der Datenbank will man nun deutlich mehr bieten – und wei-tere Ausbaustufen sind bereits geplant.

„Auch Nicht-Kunden können jederzeit in der RDB recherchie-ren und erhalten ohne Login re-levante Treffer samt Vorschau-text“, sagt Geschäftsführerin Susanne Stein-Pressl. (red)

Wien. Know-how und optimale Vor-bereitung für die nächsten Schritte aus der Growth Stage bietet PwC Österreich dem Gewinnerteam des „The next Global Player” Awards.

„Als PwC stehen wir für ‚We help good things grow‘“, erklärt Jörg Busch, Partner und Leiter Consul-ting & Risk Services bei PwC Ös-terreich. „Daher ist es naheliegend, dass wir vielversprechenden Start-ups beim Wachsen helfen. Bei die-sem Award können wir den für

uns zukunftsträchtigsten Jungun-ternehmen mit unserer Unterneh-mensberatungs-Expertise unter die Arme greifen.“

Aus den Einreichungen bei der Pioneers Challenge selektiert Pi-oneers eine Vorauswahl der 50 be-sten Start-ups. Eine Jury aus Ex-perten von PwC‘s Accelerators und PwC-Beratern wählt dann „The next Global Player“ aus.

Gemischte Teams bevorzugt

Neben üblichen Kriterien wie internationaler Skalierbarkeit, di-gitalem Kontext, Disruptivität und einem fertigen Proof of Concept spielt die Teamzusammensetzung eine bedeutende Rolle: Gemischte Teams mit Frauen und Männern sowie internationale Ausrichtung und Zusammensetzung werden von der Jury vorrangig gesucht.

Das Gewinnerteam darf sich über die Aufnahme in PwC‘s Acce-lerator freuen, wo ein ganztägiger Workshop in Berlin mit dem Acce-lerator-Team auf sie wartet. Dabei werden die nächsten Schritte wie Investorensuche und Strategiede-finition optimal vorbereitet. (red)

Wien/Frankfurt. Die Unternehmens-beratung BearingPoint hat ihre Führungsriege um gleich 19 Part-ner in Europa erweitert.

Elf Teilhaber sind in D-A-CH hin- zugekommen – in Wien namentlich Jörg Steinbauer (40). Der Exper-te für Communication, Media and Entertainment sowie IT-Advisory ist bereits seit 14 Jahren für Bea-ringPoint aktiv. Die weiteren neu-en D-A-CH-Partner: Alexander Beck, Marc Feller, Werner Gothe-

in (alle Frankfurt), Frank Dusch-eck und Philipp Fahr (beide Düs-seldorf), Frank Henrich (Berlin), Dirk Jaensch (Hamburg), Jean-Michel Marguerat (Genf), Tho- mas Steiner und Giovanni Zucchel-li (beide München). Damit verstär-kt sich die Partnergruppe für die Branchen Banken, Versicherungen, Industriegüter, Life Sciences und Chemie, Kommunikation und Me-dien sowie Government.

Herausragende Expertise

„Mit der Berufung der neuen Partner bauen wir unsere Ge-schäftstätigkeit weiter aus“, sagt Managing Partner Peter Mockler. „Jeder der neuen Teilhaber hat be-achtliche Erfolge für unsere Kun-den erzielt und über einen langen Zeitraum eine herausragende Ex-pertise in seinem Bereich unter Be-weis gestellt. Ich freue mich sehr über die Verstärkung unserer Part-nergruppe – damit tragen wir dem starken Wachstum und der hohen Kundennachfrage nach Beratungs-leistungen in unseren Kernthemen Digitalisierung, Regulierung und Nachhaltigkeit Rechnung.“ (pj)

44 – advisory Advisory:MArKETs/iNTErNATioNAL Freitag, 29. Mai 2015

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BearingPoint hat sich in der D-A-CH-Region mit neuen Partnern verstärkt.

Expansion Neue Teilhaber in der D-A-CH-Region

BearingPoint hat 19 neue Partner

space up your life roadshow „The eagle has landed“ – nun auch in Österreich, nämlich am 11. Juni in Wien

der erste space CoachWien/Graz. Wolfgang Kaufmann (59), langjähriger und erfolgreicher Stress- und Mental-Coach, ist Ös-terreichs erster offizieller „Certi-fied Space Coach“.

Die Zertifizierung erfolgte kürz-lich durch die Space Coach Aca-demy, eine Institution, die private Weltraum-Touristen auf ihre Reise ins All mental vorbereitet.

Extreme Stressfaktoren

„Beim Space Coaching geht es besonders um die Bewältigung extremer Stressfaktoren, die beim suborbitalen Flug in den Welt-raum entstehen können“, erklärt Kaufmann. „Training und Mental-techniken basieren auf aktuellsten Erkenntnissen der professionellen Weltraumfahrt und Wissenschaft.“

Man muss ja nicht unbedingt ins All, um Stress zu haben. Denn Stress ist ein weit verbreitetes Phä-nomen in unserer Gesellschaft: Die

österreichische Wirtschaft kosten Krankenstände aufgrund psychi-scher Erkrankungen laut Statistik Austria jährlich rund sieben Mrd. Euro. Für Menschen, die am Boden bleiben und von den Erkenntnis-sen der Astronauten-Programme profitieren möchten, bietet Wolf-gang Kaufmann deshalb mit seiner Firma SMS Coach (Stress-, Mental-, Space Coach) Trainings zur dauer-haften Stressbewältigung an, die als Incentives oder Seminare von Unternehmen ebenso wie von pri-vaten Interessenten gebucht wer-den können.

Gemeinsam mit der Space Coach Academy geht Kaufmann außer-dem erstmals auf „Space Up Your Life Roadshow“ in Österreich. Nächster Termin ist der 11.6. im Hotel Altstadt Vienna, 1010 Wien – die ganztägige Veranstaltung richtet sich an Unternehmen, Füh-rungskräfte und private Interes-sierte. (pj)

Stressbewältigung und -prävention mit individuellen Trainings von Wolfgang Kaufmann.

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Stress im Griff: Certified Space Coach Wolfgang Kaufmann, www.sms-coach.at

Unternehmensprozesse Der pragmatische Aus- und Weitblick eines österreichischen IT-Familienunternehmens

die Zukunft des output-ManagementsWien. Unter dem Motto „Facing the Future“ lud DocuMatrix ins Tech Gate Vienna, um die neuesten Ent-wicklungen im Dokumenten-Ma-nagement zu präsentieren.

Kunden und Partner von Docu-Matrix schilderten, welche Vorteile innovatives Dokumenten-Manage-ment bei sämtlichen Geschäftspro-zessen mit sich bringt. Ein beson-deres Highlight bildete die Keynote von Serial Entrepreneur Chris H. Leeb, der mit seiner Sicht auf die Veränderung von Arbeitsweisen zu neuen Denkansätzen anregte.

Volle Automatisierung

Alle Vortragenden waren sich ei-nig: Die Konzentration auf wenige unternehmerische Kernbereiche

wird das Thema der Zukunft sein. All jene Bereiche, die automatisiert werden könnten, sollten auch auto-matisiert werden. Es sei ein lange gelebter Irrweg, Prozesse künstlich aufrechtzuerhalten, wenn diese nicht nur zeit-, sondern auch kos-tenintensiv sind.

„Eine Technologie ist an dem Punkt einzusetzen, an dem damit weniger Aufwand und Kosten ent-stehen, als ohne sie. That’s it, ganz einfach“, brachte es Wolfgang Fel-ber, Leiter IT-Betrieb bei der Mer-kur Versicherung, auf den Punkt. Kommunikationsprozesse automa-tisiert abzuwickeln, sollte für Un-ternehmen hohe Priorität haben, denn – so Leeb – „jeder Output ist ein Input für den Adressaten: Das Wichtige ist der gute Flow.“

Die Automatisierung von Prozes-sen wird zwingend mit dem Trend der Vernetzung einhergehen. Dies führe nicht nur zur Verkürzung von Geschäftsprozessen, sondern ermögliche es Unternehmen auch, Mitarbeiter effizienter einzusetzen.

Gleichzeitig viele Kanäle

Laut den Experten wird der Kun-de künftig entscheiden, wie er den Unternehmens-Output erhalten, archivieren oder auch weiterver-wenden will. Keineswegs werde das Ende des Papiers postuliert, jedoch müssten sich die Firmen der Herausforderung stellen, mög-lichst viele Kommunikationskan-äle einfach und gleichzeitig abzu-decken. (pj)

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Chris H. Leeb, Serial Entrepreneur und ehemaliger CIO der VA Tech AG.

Pioneers Challenge „The next Global Player“

PwC vergibt Start-up-Award

Reinhard Bradatsch, Online-Pro-duktmanager des Manz Verlags.

Jörg Busch, Partner & Leiter Consulting & Risk Services bei PwC Österreich.

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Thomas Berghammer, Counsel bei der Binder Grösswang RA GmbH.

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Förderungen sollten richtig gefordert werden

Wien. „Fördertöpfe richtig knacken – die Rolle des Verga-berechts beim Förderantrag“ war Thema des KWR-Seminars am 20.5. Die KWR-Vergabe-rechtsexperten Katharina Trett-nak-Hahnl und Mats Schröder gingen gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer Christoph Harreither (Partner und GF EY) auf die Voraussetzungen und Stolpersteine zur Erteilung ei-ner Förderung wie Formvorga-ben, Dokumentationspflichten und Rechtskonformität des Vergabeverfahrens ein.

„Die Erteilung von För-derungen wird sehr genau geprüft“, empfiehlt Trettnak-Hahnl die penible Einhaltung des Bundesvergabegesetzes.„In der Praxis führen nicht oder nicht ausreichend eingehal-tene Dokumentationspflichten, Formvorgaben oder Verstöße gegen die Vergabevorschriften oftmals zu großen Schwierig-keiten bei der First- und Se-cond Level Control. Bereits die kleinste Mangelhaftigkeit einer der Voraussetzungen kann zur Kürzung oder gar Streichung der Förderung führen!“ (pj)

Wieder internationale Auszeichnung für CHSH

Wien. Die Wirtschaftskanzlei CHSH Cerha Hempel Spiegel-feld Hlawati darf sich über eine weitere internationale Aus-zeichnung freuen: Bei der Ver-leihung der ITR European Tax Awards, die vom renommierten steuerrechtlichen Fachmagazin International Tax Review ver-geben werden, wurde die Kanz-lei für ihre herausragenden Leistungen in der Kategorie „European Court of Justice Firm of the Year – Indirect Tax“ prämiert.

Die International Tax Review ergibt jährlich die European Tax Awards an Rechtsanwalts-sozietäten und Steuerbera-tungsgesellschaften, die im ver-gangenen Jahr mit besonders innovativen und komplexen Transaktionen auf sich auf-merksam gemacht haben.

„Wir sehen diese interna-tionale Auszeichnung unserer Steuergruppe als großartige Bestätigung der Arbeit unserer erfolgreichen Steuerpraxis“, freut sich Johannes Prinz, Leiter der Steuergruppe. CHSH-Rechtsanwalt Lorenz Pracht nahm den Award am 21.5. im Rahmen der Preisverleihung in London entgegen. (red)

Wien. Die kürzlich an den VfGH ergangene Äußerung des Bundes-kanzleramts zum Antrag von niko- Blue, die Novelle zum Tabakmo-nopolgesetz teilweise aufzuheben, kam für das Unternehmen wenig überraschend. „Es war natürlich zu erwarten, dass die Bundesre-gierung ihr im Herbst rasch ge-basteltes Gesetz mit allen Mitteln zu verteidigen versuchen wird“, kommentiert nikoBlue-Chef Franz Seba. „Was mich jedoch schon ver-

wundert, ist der Nachdruck, mit dem hier versucht wird, den Ver-brauchern sowie den Händlern und deren Mitarbeitern zugunsten der Tabakindustrie und der Trafi-kanten Schaden zuzufügen.“

Tabakverkauf muss bleiben

Die Äußerung der Bundesregie-rung – die mit den Anträgen endet, den Antrag von nikoBlue zurück-, bzw. abzuweisen – strotze „vor Zy-nismus, Unkenntnis der Materie und verzerrter Wahrnehmung der Realität“. Den inhaltlichen Beden-ken gegen die Novellierung halte man seitens des Gesetzgebers we-nig stichhaltige Argumente entge-gen. Das System des österreichi-schen Tabakmonopols (...) leistet einen wesentlichen Beitrag für die Nahversorgung der Bevölkerung mit Tabakerzeugnissen (...).“

Laut Seba eine „reichlich grotes-ke Argumentation“: „Es scheint der Bundesregierung ein besonderes Anliegen zu sein, flächendeckend ein geschütztes Filialnetz zur ge-sundheitlichen Schädigung der Bevölkerung durch Tabakverkauf aufrecht zu erhalten.“ (pj)

advisory – 45advisory:LaWFreitag, 29. Mai 2015

Neues Bilanzstrafrecht Kritik am unverhältnismäßigen Strafrahmen im Vergleich zu vorsätzlichen Delikten

Wenn die reue zu wenig Berücksichtigung findetWien. „Bilanzdelikte sind neben dem Tatbestand der Untreue das zentrale Delikt im Wirtschafts-strafrecht. Es gibt kaum eine An-zeige, in der nicht auch behauptet wird, dass die Gesellschaft ihre Gesellschafter bzw. die Öffentlich-keit unrichtig informiert und damit gegen § 255 AktG bzw. 122 GmbHG verstoßen hätte“, bringt Schrank im Gespräch mit medianet das Problem auf den Punkt.

Er ist Mitglied einer Experten-gruppe, die mit dem Bundesminis-terium für Justiz bei der Ausar-beitung des neuen Tatbestands „Relevanz von Bilanzdelikten“ mit-gewirkt hat. Auch Anlegerklagen stützen sich großteils darauf, dass die Gesellschaft bzw. deren Organe gegen Bilanzdelikte verstoßen hät-ten.

Gesammelt „ab ins StGB“

Nach dem jüngst veröffentlich-ten Ministerialentwurf ist beab-sichtigt, Bilanzdelikte zentral im Strafgesetzbuch (StGB) zu regeln. Derzeit werden diese in einzel-nen Materiengesetzen (z.B. AktG, GmbHG, SpaltG) und in unter-schiedlichen Tatbeständen behan-delt. Durch die unscharfen For-mulierungen besteht in der Praxis eine große Verunsicherung, welche Angaben und Handlungen tatsäch-lich strafrechtlich relevant sind. Ziel des aktuellen Gesetzesent-wurfs ist es, klar zu formulieren, welche unrichtigen Informationen nun strafbar sein sollen.

Nachbesserungsbedarf sieht Schrank vor allem beim Thema der „tätigen Reue“. Darunter versteht man die Möglichkeit, durch eine Schadenswiedergutmachung oder sonstige im Gesetz vorgegebenen Möglichkeiten Straffreiheit zu er-langen. Somit handelt es sich ge-

wissermaßen um ein Pendant zur Selbstanzeige im Steuerrecht.

Zu hohe Strafen

Im neuen Gesetz soll es nun zwar erstmals eine Möglichkeit der „täti-gen Reue“ bei Bilanzdelikten geben. Allerdings ist sie nur bei manchen Tathandlungen vorgesehen. In Be-zug auf die Veröffentlichung von falschen Jahresabschlüssen, dem Kerntatbestand der Bilanzdelikte, soll dies weiterhin nicht möglich sein. „Dies ist nicht sinnvoll“, kri-tisiert Schrank. „Die tätige Reue würde eine möglichst rasche Be-richtigung der Fehler, sprich die Erteilung von richtigen Informatio-nen über ein Unternehmen, begün-stigen. Das ist das eigentliche Ziel der Ahndung von Bilanzdelikten.“

Der zweite Kritikpunkt betrifft die Strafhöhe. Während nach dem

aktuellen Gesetz maximal eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr droht, soll dieser Strafrah-men nunmehr verdoppelt bzw. für börsenotierte Unternehmen sogar verdreifacht werden. Das ist für Christopher Schrank nicht nach-vollziehbar, zumal etwa das Ka-pitalmarktgesetz die vorsätzliche „Verschönerung“ eines Unterneh-mens im Kapitalmarktprospekt nur mit bis zu zwei Jahren Frei-heitsstrafe ahndet. Auch der Tat-bestand der Täuschung sieht nur einen Strafrahmen von einem Jahr vor, obwohl hier mit Absicht ein Schaden herbeigeführt wird. „Die-ser Wertungswiderspruch sollte behoben werden“, fordert Schrank.

„In vielen Teilen wird die neue Bestimmung aber den Erwar-tungen gerecht“, sieht Strafrechts-experte Schrank durchaus auch positive Aspekte. Besonders wich-

tig sei es, dass nun im Gesetz klar angeführt wird, dass nur „erheb-liche Unrichtigkeiten“ strafbar sein sollen und damit – anders als bisher – Fehldarstellungen über Randthemen nicht erfasst werden.

Wirtschaftsprüfer „extra“

Ebenso ist es für Schrank sinn-voll, einen separaten Straftatbe-stand für Wirtschaftsprüfer zu schaffen. Nach den momentanen Regelungen werden Abschluss-prüfer sowie sonstige externe Prüfer bislang unter dem Begriff des „Beauftragten“ subsumiert. Dies trägt den Besonderheiten der Wirtschaftsprüfung nicht ausrei-chend Rechnung. In vielen Fällen ist unklar, ob der Prüfer als Beauf-tragter im eigenen Namen – also als unmittelbarer Täter – oder als bloßer Beitragstäter an der Bilanz-fälschung des Gesellschaftsorgans mitgewirkt hat. „Ein einheitlicher Tatbestand kann den Spagat zwi-schen Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses kaum schaffen. Im Ergebnis ist die Einführung eines speziellen Tatbestands für Wirtschaftsprüfer zu begrüßen.“

Justizministerium am Zug

Unter der Mitwirkung von Chris-topher Schrank hat die Arbeits-gruppe des Instituts der Wirt-schaftsprüfer und der Kammer der Wirtschaftstreuhänder u.a. diese Punkte aufgegriffen und an das Justizministerium weitergeleitet.

Zurzeit befindet sich das Gesetz-werdungsverfahren in der Schwe-be. Während des Begutachtungs-zeitraums wurden weit über 150 Stellungnahmen an das BMJ über-mittelt – es bleibt nun abzuwarten, wie das Ministerium den Gesetze-sentwurf adaptiert. (pj)

Mit der Neuregelung von Bilanzdelikten gibt sich Christopher Schrank nur zum Teil zufrieden.

Christopher Schrank ist Partner bei der Brandl & Talos Rechtsanwälte GmbH.

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Harreither, Hartner (beide EY), Trettnak-Hahnl, Schröder (v.l.)

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nikoBlue-Chef Franz Seba kritisiert die Auffassung des Bundeskanzleramts.

Tabakmonopolgesetz Der nächste Akt im Rechtsstreit

Zynismus & Unkenntnis der MaterieWien. DLA Piper hat den israe-lischen Milliardär Teddy Sagi beim Erwerb einer 24,79%-Beteiligung am Wiener Immobilienunterneh-men conwert beraten.

Mehr als 21 Millionen Aktien

Dabei verkauften die Haselstei-ner Familien-Privatstiftung und Albona Limited ihren Anteil von insgesamt 21.160.921 Aktien. Die 2001 gegründete conwert Immobi-

lien Invest SE zählt mit einem Port-folio von rund 25.000 Wohnungen zu den größten Immobilienkonzer-nen im deutschsprachigen Raum.

Länderübergreifend

„Über den erfolgreichen Ab-schluss dieses für den österrei-chischen und deutschen Wohn-immobilienmarkt bedeutenden Deals freue ich mich sehr“, sagt Christoph Mager, Partner und Lei-ter der Corporate Gruppe im Wie-ner Büro von DLA Piper. „Bei der Transaktion konnten wir unsere interdisziplinäre, länderübergrei-fende Expertise perfekt zum Ein-satz bringen.“

Zum Team gehörten neben dem federführenden Partner Mager auch Senior Lead Lawyer Johanna Höltl, Partner Christian Temmel, Senior Associate Suzy Park, Asso- ciate Miriam Astl (Corporate), Part- ner Franz Althuber, Senior Asso-ciate Daniel Varro (beide Tax) und Prof. Florian Schuhmacher (Litiga-tion & Regulatory). Im Frankfurter DLA Piper-Büro waren die beiden Tax-Partner Konrad Rohde und Martin Heinsius involviert. (pj)

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Christoph Mager, Partner und Leiter der Corporate-Gruppe bei DLA Piper Wien.

international DLA Piper beriet Sagi beim conwert-Deal

Know-how für einen Milliardär

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CHSH-Rechtsanwalt Lorenz Pracht nahm den Preis entgegen.

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Menschen, über die Man spricht

46 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 29. Mai 2015

NEUEr CHEF BEi viG-rECHt

Stephan M. Klinger (37) übernimmt die Leitung des Bereichs Recht der

Vienna Insurance Group. Der Oberösterreicher war zuletzt Stabstellenleiter „Legal & Compli-ance“ bei der Österreichischen Volksbanken AG. Frühere berufliche Engagements führten ihn als Wirtschaftsjurist zu einer Anwaltskanz-lei und zur Finanzmarktaufsicht, dort in den Bereich Markt- und Börsenaufsicht. Klinger hat Rechtswissenschaften, Philosophie und Völkerkunde an der Uni Wien sowie BWL an der Wiener WU studiert.

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kartell- und Wettbewerbsrecht Dorda Brugger Jordis unterstützt den Studierenden-Wettbewerb der BWB

Eine gelungene PremiereWien. Am 20.5. fand der erste öster-reichische Moot Court zum Wett-bewerbsrecht als gemeinsame Veranstaltung der Bundeswettbe-werbsbehörde (BWB) mit Elsa Aus-tria und der Wirtschaftsanwalts-kanzlei Dorda Brugger Jordis statt.

Ein „Moot Court“ ist ein simu-liertes Gerichtsverfahren, in des-sen Rahmen Jus-Studierende oder Absolventen einen Gerichtsfall vorbereiten und selbst verhan-deln. Die jungen Juristen können dadurch Arbeitstechniken in der Praxis erproben – wie z.B. das Ver-fassen erfolgreicher Schriftsätze oder den Auftritt vor Gericht.

Sieger wurde das Team der Wie-ner WU mit Dominik König, Vero-nika Treitl und Sang Wha Lee, die sich in der Finalrunde gegen das Team der Uni Graz durchsetzten. Für die beste Einzelleistung beim BWB-Moot Court wurde Alexander Sporer ausgezeichnet, der im Team der Uni Innsbruck angetreten war

– auf ihn wartet ein Praktikum bei der Bundeswettbewerbshörde.

Perfekt fürs Recruitment

Neben der sportlichen Freude bot der Moot Court der Gastgeber-Kanzlei Dorda Brugger Jordis die Gelegenheit, gute Kontakte zu po-tenziellen Konzipienten zu knüp-fen und diese schon im Vorfeld einer möglichen Zusammenarbeit zu beobachten. „Perfekt für unser Recruitment – wir sind immer an hochqualifizierten und engagierten Jung-Juristen interessiert“, sagt Stephan Polster, Recruitment-Part-ner von DBJ und Leiter des Kartell-recht-Teams der Kanzlei.

Den Studierenden wiederum bot der Wettbewerb neben Kar-rierechancen auch eine willkom-mene, praxisbezogene Abwechs-lung zum akademischen Alltag.

Der Wettbewerb soll im nächs-ten Jahr wieder stattfinden. (pj)

Erster österreichischer Moot Court zum Wettbewerbsrecht mit „erfreulichen Nebenwirkungen“.

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Das Siegerteam des BWB Moot Court kam von der Wiener Wirtschafts-universität: Dominik König, Veronika Treitl und Sang Wha Lee (v.l.).

Wien. Damit Gründer Energie und Zeit in ihre Geschäftsidee investie-ren können, lohnt es sich für sie, zur Beantwortung von Fragen zu

Steuer, Recht, Patenten, Buchhal-tung und Finanzierung auf die Ex-pertise von Beratern zu vertrauen.

Geballtes Know-how

Beim Start-up-Event von M27 Finance & Partner „Versuchst du noch oder hast du schon?“ am 19.5. informierten deshalb Experten über Möglichkeiten und Perspekti-ven für Gründer: Florian Steinhart (HK Incube von Herbst/Kinsky RA), Franz Haimerl (LeitnerLeitner Steuerberatung), Laurenz Simbru-ner (aws Gründerfonds), Bernd Lit-zka (aws I2/Business Angel Fonds), Daniel Horak (Conda Crowdinves-ting), Marie-Hélène Ametsreiter (SI – Speedinvest) sowie last but not least Andreas Reinthaler von der m27 Finance GmbH. (pj)

M27 Finance & Partner Start-up-Mentoring am 19. Mai

Frische Perspektiven für Start-upsWien. Am 21.5. fand auf Einladung der Wirtschaftskanzlei Fiebin-ger Polak Leon Rechtsanwälte ein Workshop zum Thema „Lebensmit-

telkennzeichnung aus juristischer und Inspektorensicht“ statt.

Mündig oder doch nicht?

Karina Hellbert (Fiebinger Po-lak Leon RA) und Martin Müller (ehemaliger Vorsitzender des Bun-desverbandes der Lebensmittel-kontrolleure Deutschlands) dis-kutierten vor einem interessierten Publikum aus den verschiedensten Sparten der Gastronomie und Le-bensmittelerzeugung (von der in-ternationalen Hotelkette bis zum Kindergartenbetreiber) diverse Fragen zur neuen Informations-pflicht, wie etwa „Wieso muss ich Lebensmittel nach der Allergenin-formationsverordnung kennzeich-nen – und wo bleibt eigentlich der mündige Konsument?“ (pj)

Workshop Die Allergenkennzeichnung im Detail

Lasst mich raus – bin ein Allergen!

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Laurenz Simbruner, CFA Investment Manager vom aws Gründerfonds.

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CeDEM-Konferenz als wichtiger Brückenschlag

Krems. Vom 20. bis 22.5. fand an der Donau-Uni die interna-tionale Konferenz CeDEM15 – International Conference for E-Democracy and Open Go-vernment 2015 statt.

Auf dem Programm standen Trends zu E-Democracy und E-Participation, Open Data und Bürgerbeteiligungsprozessen. Gleichzeitig gab‘s einen Work-shop des EU-Projekts Shared Standards for Open Data and Public Sector Information, an dem die Uni beteiligt ist. (pj)

Neue Community für Web-/Mobile-Developer

Wien. Am 11.6. vernetzt WeAre-Developers.org mit einer Deve-loper-Konferenz mehr als 200 Web- und Mobile-Entwickler in der Burg Perchtoldsdorf.

„Wir bieten damit eine mo-derne Vernetzungs-Plattform“, erklären die beiden Initiatoren und Vienna Digital-GF Sead Ahmetovic und Benjamin Ruschin. Es geht um Internet of Things Development, Location-based Services, Open Source als Geschäftsmodell, etc. (pj)

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Rund 120 E-Democracy-Experten aus aller Welt kamen nach NÖ.

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Die Vienna Digital Geschäftsführer Benj. Ruschin & Sead Ahmetovic.

Bernhard Wolkerstorfer entwickelt ePunkt weiterLinz. Bernhard Wolkerstorfer ist seit Kurzem Head of Software Enginee-ring beim Personalberater ePunkt. Wolkerstorfer wird die Entwick-lung der Bewerbermanagement-Software weiter vorantreiben – eine Art Hybridrolle aus Entwickler und Manager.

Wolkerstorfer begann 2008 seine Karriere beim GRZ IT Center in Linz als Software Development Engineer. Ab 2010 arbeitete er in der Digital Vision bei Amazon.com u.a. an der Funktion „Search Inside“ sowie an der Anwendung „Send-To-Kindle“ (Infrastruktur für pri-vate Dokumente auf dem Kindle). Ab 2012 war er Head of Web/ Service Development bei Tractive, einem Linzer Start-up, das auf GPS- & Aktivitäts-Tracker für Haustiere spezialisiert ist. (pj)

ANAlysEN FÜr CBrE

Marijana Mitrovic (30) verstärkt als Consultant das Valuation Team von

CBRE. In dieser Funktion obliegt ihr die Erstellung von Bewertungsgutachten bei Due-Diligence-Prüfungen, beim An- und Verkauf von Immobilien sowie bei Miet- und Stand-ortanalysen. Vor ihrem Wechsel zu CBRE war Mitrovic drei Jahre in der Finanzierungsab-teilung der Immofinanz tätig. Im Vorjahr hat Mitrovic das berufsbegleitende Masterstudium der Immobilienwirtschaft an der FH Wien mit Auszeichnung abgeschlossen.

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Erwin Risch (52) verstärkt den IT-Dienstleister Anecon. Der international

zertifizierte Senior Project Manager ist studier-ter Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirt und organisierte z.B. 2006 den MIS New OFSA Rollout für die Raiffeisen International Group IT in 15 Ländern. 2010 implementierte er als Konzerngruppenleiter ein einheitliches IT-Controlling-System im ÖBB-Konzern. Dazu kamen u.a. Stationen bei Volkswagen Financial Services, Bundesrechenzentrum und MAN Finance International.

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Lebensmittelkennzeichnungsrecht- Experten Martin Müller, Karina Hellbert.

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Constanze Ulmer-Eilfort ist mit Wirkung zum 1. Juli als Managing-Partner von Baker & McKenzie Deutschland und Österreich bestätigt worden. Sie ist Expertin zu Fragen des Immaterialgüterrechts und berät Mandanten in den Bereichen Life-Sciences und Medien.

Die Mutter von drei Kindern ist seit 1994 Anwältin bei Baker & McKenzie, seit 1998 als Partnerin. Sie ist heute vom Münchener Büro aus tätig.

„In den letzten drei Jahren haben wir wichtige Weichen gestellt, um die Heraus-forderungen des neuen Turnus gezielt ange-hen zu können“, sagt Ulmer-Eilfort. „Unsere Mandanten erwarten von uns innovative und pragmatische Lösungen – mit un-seren hochqualifizierten Anwälten, die fach- und länderübergreifend in Teams zusammenarbeiten, sind wir bestens positioniert, uns den Anforderungen des Marktes zu stellen.“

Der Managing-Partner wird bei Baker & McKenzie für eine Periode von drei Jahren gewählt – zum zweiten Mal wählt die Kanzlei eine Frau an die Spitze der österreichischen und deutschen Büros. Baker & McKen-zie war global Vorreiter in Bezug auf weibliche Führungskräfte. So war die heutige IWF-Chefin Christine Lagarde von 1999 bis 2004 als erste Frau an der Spitze des Führungsgremiums von Baker & McKenzie. (pj)