20
FINANZPLATZ FRANKFURT: AUFWÄRTS MIT CHINA Volkswirtschaft/Research März 2015

FINANZPLATZ FRANKFURT - Helaba · Der Finanzplatz Frankfurt ist prädestiniert dafür, am dynamischen Aufstieg Chinas und der Internationalisierung seines Finanz- marktes mitzuwirken

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • FINANZPLATZ FRANKFURT: AUFWÄRTS MIT CHINA Volkswirtschaft/Research

    März 2015

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 2

    Herausgeber: Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Volkswirtschaft/Research Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research Redaktion: Dr. Stefan Mitropoulos MAIN TOWER Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/91 32-20 24, Telefax: 0 69/91 32-22 44 Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-verhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 3

    Editorial

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

    „Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen, mit dem Wunsch Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen.“ Diese alte chinesische Weisheit gilt gleichermaßen heutzutage am Finanzplatz Frankfurt: Engagement ist unabdingbar, um ein Ziel zu erreichen. Eine gute Vernetzung ist dabei von entscheidendem Vorteil. Zwischen der deutschen und der chinesischen Finanzwirtschaft gibt es bereits zahlreiche Verbin-dungen. So sind mittlerweile die größten Banken Chinas an prominenter Stelle in Frankfurts Ban-kenviertel vertreten. Sie stehen in engem Kontakt untereinander und strecken ihre Fühler immer mehr in der hiesigen „Banking Community“ aus. Das deutsche Finanzzentrum ist prädestiniert,

    vom Aufstreben Chinas in der Finanzwelt zu profitieren. Doch diese zukunftsweisende Ausrichtung allein reicht nicht, sondern es bedarf auch entschlossenen Engagements der hiesigen Finanzak-teure, damit sich Frankfurt als attraktiver China-Standort profilieren kann. Die Helaba als integrierte Universalbank mit starkem regionalen Fokus und internationaler Präsenz unterstützt aktiv das Zusammenwachsen der deutsch-chinesischen Finanzplätze. In Frankfurt stehen wir in regem Kontakt mit den chinesischen Banken, wobei der Fokus auf die Geschäftsbe-reiche Kapitalmärkte und Außenhandelsfinanzierung gerichtet ist. Im Rahmen dieser Studie haben wir intensive persönliche Gespräche mit den Geschäftsführern der Frankfurter Banken aus dem Reich der Mitte geführt. Zudem zeigt die Helaba am Finanzplatz Shanghai Präsenz, um auch dort vor Ort Kontakte zu pflegen und Aktivitäten unserer Kunden zu unterstützen. Die Ernennung des deutschen Finanzzentrums zum ersten Offshore-Clearingplatz außerhalb Asi-ens ist ein starkes Signal an die Finanzwelt. Bis zu einem richtigen Renminbi-Hub in Frankfurt ist es allerdings noch ein langer Weg. Derzeit handelt es sich eher um einen schicken Akzent im China-Outfit der Main-Metropole. Ziehen die Finanzplatz-Akteure weiter konsequent an einem Strang, hat das deutsche Finanzzentrum gute Chancen, nachhaltig eine besondere Bedeutung für die chinesische Währung zu erlangen. Wird der Ausbau der deutsch-chinesischen Finanzplatz-Verflechtungen weiter engagiert gefördert, geht es für Frankfurt gemeinsam mit China aufwärts. Ihre

    Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 4

    Inhalt

    1 Wachsende Finanzplatz-Beziehung zwischen Deutschland und China ............................... 6

    1.1 Intensiver Warenhandel – Tendenz steigend ...................................................................... 6

    1.2 Reger Austausch zwischen Politik und Finanzakteuren ...................................................... 7

    1.3 Renminbi-Clearing als langfristige Chance .......................................................................... 8

    2 Helaba-Umfrage unter chinesischen Banken am Finanzplatz Frankfurt ............................ 10

    2.1 Alle großen China-Banken am deutschen Finanzzentrum ................................................ 10

    2.2 Unternehmenscluster zieht Banken an den Main .............................................................. 11

    2.3 Frankfurter Büro mit Langfrist-Perspektive ........................................................................ 11

    2.4 Chinesische „Community“ in Main-Metropole .................................................................... 12

    2.5 Frankfurt als Mittelpunkt Kontinentaleuropas..................................................................... 13

    2.6 Vielfältige Standortqualitäten Frankfurts bestätigt ............................................................. 13

    3 Chancen für den Finanzplatz Frankfurt durch chinesische Banken ................................... 15

    Redaktionsschluss: 11. März 2015

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 5

    Zusammenfassung

    Realwirtschaftliche Verflechtungen als unschlagbarer Vorteil Die Internationalisierung Chinas bietet vielfältige Chancen für das führende deutsche Finanz-zentrum, das offen für eine stärkere Verflechtung ist. Frankfurt genießt in der Finanzwelt hohes Ansehen und besitzt eine starke Anziehungskraft auf internationale Akteure – so auch aus China. Frankfurt hat dabei den unschlagbaren Vorteil, das finanzielle Herzstück einer weltweit bedeutenden Volkswirtschaft zu sein, die intensiv mit dem Reich der Mitte verflochten ist. Der rege realwirtschaftliche Austausch zwischen den beiden volkswirtschaftlichen Schwergewichten ist Dreh- und Angelpunkt ihrer Finanzplatz-Beziehung. Mit einem Handelsvolumen von beinahe 154 Mrd. € war Deutschland im vergangenen Jahr der mit Abstand wichtigste Handelspartner

    Chinas in Europa – Tendenz steigend. Vice versa ist China der wichtigste Handelspartner für Deutschland in Asien.

    Vielfältige Interdependenzen fördern Finanzplatz-Beziehung Gefördert wird dies durch diplomatische Verbindungen, die seit über 40 Jahren immer weiter vertieft werden. Zudem pflegt speziell die Frankfurter Finanzplatzregion seit einigen Jahren gute Beziehungen zum Reich der Mitte. So finden hochkarätige deutsch-chinesische Konferenzen und Delegationsreisen statt, Partnerschaften und Abkommen verstärken die Zusammenarbeit ebenso wie Büros zur Wirtschaftsförderung vor Ort. Daneben sucht die Deutsche Börse mit ihrem langjährigen China-Marketing die Verflechtungen der deutsch-asiatischen Märkte zu intensivieren. Auch zahlreiche Geschäftsbanken mit ihren Niederlassungen in Frankfurt bzw. Shanghai/Peking sind maßgeblich am Zusammenwachsen der Finanzplätze beteiligt. Insge-samt 14 deutsche Kreditinstitute sind derzeit in China vertreten, wovon die meisten eine Reprä-sentanz unterhalten. Die fünf großen Staatsbanken und die Zentralbank aus dem Reich der Mitte sind allesamt in der Main-Metropole gegenwärtig, wobei die Kreditinstitute eine geschäfts-tätige Zweigniederlassung unterhalten.

    Helaba-Umfrage unter China-Banken in Frankfurt Bei diesen sechs Banken hat die Helaba Interviews mit den Geschäftsführern durchgeführt, um die zentralen Standortqualitäten Frankfurts und seine Bedeutung für chinesische Akteure zu ermitteln. Bereits vor über 25 Jahren begann der Weg der China-Banken an das deutsche Fi-nanzzentrum. Mittlerweile beschäftigen sie hier jeweils rund 30 bis 150 Mitarbeiter. Schwer-punktmäßig betreiben sie Handelsfinanzierungen zwischen den beiden großen Volkswirtschaf-ten. Gemäß „Follow-your-customer“ ist das Büro in der Main-Metropole unerlässlich für ihr Ge-schäft. Die chinesischen Banken wollen inmitten des Bankenviertels tätig sein sowie in unmit-telbarer Nähe zu den anderen Instituten aus ihrem Heimatland. Prinzipiell konkurrieren sie miteinander, ziehen jedoch zuweilen auch gemeinsam an einem Strang. Schließlich gibt es hierzulande ausreichend Geschäftsmöglichkeiten mit Wachstumspotenzial für chinesische Banken. Die vielfältigen Standortqualitäten Frankfurts, die sich bereits in früheren Finanzplatz-Umfragen herauskristallisiert hatten, wurden bestätigt.

    Langfristig Chancen Frankfurts mit China Das deutsche Finanzzentrum profiliert sich immer mehr als attraktiver Standort für chinesische Wirtschafts- und Finanzunternehmen, wodurch sich bereits geknüpfte Bande festigen. Dank der in vielerlei Hinsicht wachsenden Finanzplatz-Beziehung ist Frankfurt prädestiniert, vom Aufstre-ben der Volksrepublik in der Finanzwelt zu profitieren. Die Entwicklung der Main-Metropole als erstes Renminbi-Handelszentrum der Eurozone kann sich dabei langfristig von großem Wert für den Standort erweisen. So gelungen der Start des Frankfurter Clearings war, bis zu einem richtigen Renminbi-Hub ist es allerdings noch ein weiter Weg. Entscheidend für den Erfolg des deutschen Finanzzentrums in puncto Renminbi ist letztlich das auf der hiesigen Plattform gene-rierte Volumen. Die Chancen sind umso besser, je mehr die Frankfurter Finanzplatz-Akteure ihre Kräfte bündeln, um diese zukunftsweisende Ausrichtung des Standortes weiter zu fördern.

    Autorin: Ulrike Bischoff

    Telefon 0 69/91 32-52 56

    [email protected]

    mailto:[email protected]

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 6

    1 Wachsende Finanzplatz-Beziehung zwischen Deutschland und China

    Die Internationalisierung Chinas als attraktiver Wirtschafts- und Finanzstandort bietet vielfältige Chancen für Frankfurt als führendes deutsches Finanzzentrum, welches offen für eine stärkere Verflechtung ist. Angesichts der rasanten Entwicklung und des kontinuierlichen Öffnungsprozesses bewegt sich die Volksrepublik China auf die Spitze der Weltwirtschaft zu. Gemessen am nomina-len Bruttoinlandsprodukt rangiert die dynamische Volkswirtschaft global heute schon an zweiter Stelle hinter den USA, gefolgt von Japan und Deutschland. Genau wie das Reich der Mitte vor einigen Jahren die Bundesrepublik als Exportweltmeister abgelöst hat, ist das Erklimmen des Po-destes als größte Volkswirtschaft absehbar. Bei diesem Aufstieg spielt die Internationalisierung der chinesischen Währung eine zentrale Rolle.1 Mit viel Schwung gewinnt der bislang noch nicht frei konvertible Renminbi an Bedeutung. Dabei handelt es sich allerdings um einen langfristigen und politisch determinierten Prozess. Zunehmend entwickelt sich der Renminbi zur globalen Handels- und mittlerweile auch Anlagewährung, per-spektivisch hat er sogar das Potenzial zur globalen Reservewährung. Für den durchschlagenden internationalen Erfolg sind seine vollständige Konvertibilität sowie die Liberalisierung des Kapital-verkehrs erforderlich. Je mehr sich Chinas Währung in der Finanzwelt etabliert, umso wichtiger werden die Finanzplatz-Beziehungen. Frankfurt genießt in der Finanzwelt hohes Ansehen und besitzt eine starke Anziehungskraft auf internationale Akteure – auch aus China. Die Main-Metropole begegnet China mit einer großen Offenheit und sucht die geknüpften Bande langfristig zu festigen. Der Finanzplatz Frankfurt ist prädestiniert dafür, am dynamischen Aufstieg Chinas und der Internationalisierung seines Finanz-marktes mitzuwirken und nachhaltig davon zu profitieren: Zwischen dem deutschen Finanzzentrum und der chinesischen Finanzwirtschaft mit ihren großen Standorten Shanghai, Peking sowie Hong-kong gibt es bereits zahlreiche Verbindungen, und diese Beziehung wird im Laufe der Zeit weiter wachsen. Frankfurt hat dabei den unschlagbaren Vorteil, das finanzielle Herzstück einer weltweit bedeutenden Volkswirtschaft zu sein, die intensiv mit dem Reich der Mitte verflochten ist. 1.1 Intensiver Warenhandel – Tendenz steigend

    Mit einem Handelsvolumen von fast 154 Mrd. € war Deutschland im vergangenen Jahr der mit

    Abstand wichtigste Handelspartner Chinas in Europa. Damit ist der chinesische Außenhandel mit Deutschland ungefähr genauso umfangreich wie derjenige mit Großbritannien, Frankreich und Italien zusammengenommen.

    Hohe Dynamik deutscher Ausfuhren nach China Auch deutsche Importe aus China zuletzt gestiegen Index Jan. 2008 = 100, nominale saisonbereinigte Monatswerte Index Jan. 2008 = 100, nominale saisonbereinigte Monatswerte

    Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research

    1 Die Währungseinheit ist Yuan. Renminbi wird verwendet, wenn es um die Währung als solche geht.

    Frankfurt prädestiniert, von China zu profitieren

    China und seine Währung auf dem Weg nach oben

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 7

    Das liegt nicht zuletzt an der attraktiven Komplementarität der Produkte im deutsch-chinesischen Güteraustausch. Denn bei den von China in die Bundesrepublik eingeführten Waren handelt es sich größtenteils um Elektronik und Textilien, während der Automobilstandort Deutschland insbe-sondere Kraftwagen(-teile) und Maschinen in das Reich der Mitte liefert. So haben innerhalb der letzten Jahre die Exporte von Deutschland nach China deutlich zugenommen, ebenso zuletzt die Importe (Volumen von knapp 75 Mrd. € bzw. gut 79 Mrd. € im Jahr 2014). Aus deutscher Sicht

    befindet sich China unter den Top 5 als Einfuhr- und auch als Ausfuhrland. Dementsprechend ist China der wichtigste Handelspartner für Deutschland in Asien. Der intensive realwirtschaftliche Austausch zwischen den beiden volkswirtschaftlichen Schwerge-wichten ist Dreh- und Angelpunkt ihrer Finanzplatz-Beziehung. Einhergehend nimmt der in Ren-minbi abgewickelte Zahlungsverkehr auch hierzulande schwungvoll zu, allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Bei der in Renminbi basierten Handelsabwicklung kommt der Bundesre-publik eine besondere Stellung zu, wenngleich der hiesige Anteil am globalen Volumen dieser Transaktionen noch begrenzt ist. 1.2 Reger Austausch zwischen Politik und Finanzakteuren

    Die Interdependenzen im deutsch-chinesischen Finanzwesen werden durch diplomatische Bezie-hungen gefördert, die bereits vor über 40 Jahren aufgenommen und seitdem immer weiter vertieft wurden. So fußt die politische Zusammenarbeit mittlerweile auf einem breiten Fundament von über 60 ständigen Dialog- und Kooperationsformaten. Vor allem die seit 2011 regelmäßig stattfindenden Regierungskonsultationen spielen eine zentrale Rolle und werden vom offiziellen, hochrangigen Besuchsverkehr zwischen den beiden Ländern flankiert. Die bilaterale Zusammenarbeit im Wirt-schafts- und Finanzbereich ist ein wichtiger Aspekt dieser strategischen Partnerschaft. Mitte März 2015 wird unter Federführung der Finanzministerien erstmals ein deutsch-chinesischer Finanzdialog geführt werden, bei dem auch die Zentralbanken und Aufsichtsbehörden beteiligt sind. Diese Institutionen kooperieren ohnehin schon seit Anfang des Jahrestausends miteinander. Regelmäßig findet bereits das gemeinsam von der People’s Bank of China und der Deutschen

    Bundesbank abgehaltene Chinesisch-Deutsche Forum für Finanzstabilität statt. Die beiden Zent-ralbanken bilden auch die Doppelspitze im Kuratorium des Sino-German Center of Finance and Economics, welches jüngst an der Frankfurter Goethe-Universität gewissermaßen als intellektuelle Unterfütterung der Finanzplatz-Beziehung gegründet wurde. Damit gibt es nun eine neutrale Platt-form zum bilateralen Austausch der beiden Wirtschaftsräume und zur gegenseitigen Vertiefung der länderspezifischen Kenntnisse auf wissenschaftlich renommierter Basis. Speziell die Frankfurter Finanzplatzregion pflegt seit Jahren gute Beziehungen zum Reich der Mitte. In der Main-Metropole werden hochkarätige Konferenzen zum Thema Renminbi sowie das Hessen-Shanghai Business Forum veranstaltet. Neben Delegationsreisen fördern wirtschaftlich motivierte Partnerschaften den grenzüberschreitenden Austausch zwischen Städten (1988: Frank-furt/Guangzhou, 1997: Offenbach/Yangzhou). Frankfurt und Hessen haben verschiedene Abkom-men zur verstärkten Zusammenarbeit mit chinesischen Wirtschafts- und Finanzzentren geschlos-sen (2006: Shenzen, 2007: Tianjin, 2007/2012: Peking). Darüber hinaus gibt es jeweils vor Ort verschiedene Büros zur Wirtschaftsförderung, um Unternehmen sowohl bei ihrer Ansiedelung als auch ihrer Geschäftsentwicklung zu unterstützen. Zudem sucht die Deutsche Börse mit ihrem langjährigen China-Marketing die grenzüberschreitenden Verflechtungen der deutsch-asiatischen Märkte zu intensivieren. Auch zahlreiche Geschäftsbanken mit ihren Niederlassungen in Frankfurt bzw. Shanghai/Peking sind maßgeblich am Zusammenwachsen der Finanzplätze beteiligt. Insgesamt 14 deutsche Kredit-institute sind derzeit in China vertreten, wovon die meisten eine Repräsentanz unterhalten. Die fünf großen Staatsbanken aus dem Reich der Mitte sind allesamt in der Main-Metropole gegenwärtig, und zwar mittlerweile als geschäftstätige Zweigniederlassung (vgl. Details in Helaba-Umfrage).

    Deutsch-chinesischer Zahlungsverkehr in Renminbi beflügelt

    Gute Beziehung zwischen China und Frankfurter

    Finanzplatzregion

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 8

    Deutsche Banken vorwiegend in Shanghai und Peking Anzahl der deutschen Banken in China nach Standorten Ende 2014 Text

    Quellen: Deutsche Bundesbank, Helaba Volkswirtschaft/Research

    So verstärken sich zusehends die Interdependenzen sowohl auf der Politik- als auch auf der Fi-nanzebene, und es gedeihen vielfältige Verbindungen zwischen den Akteuren beider Finanzstand-orte. Das Reifen der deutsch-chinesischen Finanzplatz-Beziehung braucht selbstverständlich Zeit, nicht zuletzt da geschäftliche Gepflogenheiten maßgeblich von kulturellen Werten geprägt sind. 1.3 Renminbi-Clearing als langfristige Chance

    Zeit zur Entwicklung braucht insbesondere auch das Renminbi-Clearing am deutschen Finanzzent-rum. Im November 2014 wurde Frankfurt zum ersten kontinentaleuropäischen Abwicklungsstand-ort für die chinesische Währung. Dies haben gleich am ersten Handelstag einige Marktteilnehmer genutzt, z.B. die nach Mitarbeiterstärke vier größten Banken am Finanzplatz Frankfurt (Commerz-bank, Deutsche Bank, DZ Bank und Helaba).2 Mit vielen weiteren Kreditinstituten hat die hierzu-lande als Clearing-Bank fungierende Bank of China inzwischen entsprechende Kooperationsver-träge abgeschlossen. Mehr Transparenz über die Renminbi-Abwicklung in der Main-Metropole soll bald eine neue Statistik der Deutschen Bundesbank schaffen. Clearing-Ablauf vom Finanzplatz Frankfurt aus

    Quelle: Helaba Volkwirtschaft/Research in Anlehnung an Deutsche Bundesbank und Bank of China

    Deutsch-chinesische Handelsgeschäfte können nun direkt über die Frankfurter Clearing-Bank abgewickelt werden, was unter Einbeziehung der globalen Gruppe Bank of China und des chinesi-schen Zahlungsverkehrssystems erfolgt. Der Umweg über andere Finanzplätze in anderen Zeitzo-nen fällt aber nur bedingt weg, da die Niederlassung der Bank of China in Frankfurt keinen direkten Zugang zum chinesischen Clearing-System hat. Wird die Zahlung nach eingehender Prüfung bis 10 Uhr Sommerzeit (bzw. 9 Uhr Winterzeit) von Deutschland nach China weitergeleitet, ist der Vorteil der Echtzeitfinalität der Zahlungen gewahrt. Auf jeden Fall muss nicht mehr der Umweg über andere Währungen gegangen werden, was den Unternehmern Preisverhandlungen mit ihren Geschäftspartnern erleichtert. Obendrein kann die deutsche Wirtschaft jetzt auch mit chinesischen

    2 Vgl. Rangliste in Helaba Volkswirtschaft/Research „Die größten Banken am Finanzplatz Frankfurt“ (2013)

    5

    9

    2

    1

    1

    1

    0

    2

    4

    6

    8

    10

    12

    14

    0

    2

    4

    6

    8

    10

    12

    Shanghai Peking Tianjin

    Repräsentanz Zweigstelle Tochter

    Gelungener Start des Frankfurter Clearings

    Umweg über andere Finanzplätze fällt nur

    bedingt weg

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 9

    Unternehmen Handelsgeschäfte betreiben, die bislang auf die eigene Währung fokussiert waren. Insofern sind positive Wechselwirkungen zwischen dem deutsch-chinesischen Warenaustausch und der zunehmenden Renminbi-Nutzung via Frankfurt zu erwarten. Hierzu trägt auch ein nicht zu vernachlässigender psychologischer Aspekt bei, den die unmittelbare Abwicklung in der Main-Metropole mit sich bringt. Die hiesigen Unternehmen empfinden eine größere Nähe bzw. Sicher-heit, da sie ihre Geschäfte mit einem Ansprechpartner vor Ort in der eigenen Sprache und auf Basis des heimischen Rechts tätigen können. Die Ernennung Frankfurts zum ersten Offshore-Clearingplatz außerhalb Asiens ist ein starkes Signal an die Finanzwelt und birgt auf lange Sicht große Chancen für das deutsche Finanzzent-rum, das sich immer mehr als attraktiver Standort für chinesische Wirtschafts- und Finanzunter-nehmen profiliert. Die hiesigen Finanzplatz-Akteure haben so einmütig wie selten ihre Kräfte ge-bündelt und mit viel Elan an einem Strang gezogen, um die vom Hessischen Wirtschaftsministeri-um gegründete Renminbi-Initiative voranzutreiben.3 Nachdem die Clearing-Bank erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen hat, wird nun in verschiedenen Initiativgruppen an der Fortentwicklung zum Clearing-Haus gearbeitet. So soll mittelfristig eine zentrale Clearing-Stelle für die chinesische Wäh-rung in der Main-Metropole eingerichtet werden, an der sich die Marktteilnehmer als Mitglieder beteiligen und Mitspracherechte bekommen. Für Frankfurt bietet sich damit die Möglichkeit, zum Clearing-Hub in der europäischen Zeitzone aufzusteigen und sich langfristig als Offshore-Markt für den Renminbi mit diversen Finanzprodukten zu etablieren. Dies stärkt dann die Position des deut-schen Finanzzentrums, gerade wenn es nach der Freigabe des Renminbi in einigen Jahren um die internationale Verteilung des Währungshandels gehen wird. Bei all der Euphorie über den gelungenen Start des Frankfurter Clearings darf allerdings nicht vergessen werden, dass es bis zu einem richtigen Renminbi-Hub noch ein weiter Weg ist. Derzeit handelt es sich eher noch um einen schicken Akzent im China-Outfit der Main-Metropole, auch wenn dieser betonenswert und unersetzlich ist. Letztlich entscheidend für den Erfolg des deut-schen Finanzzentrums in puncto Renminbi wird das Volumen sein, welches auf der hiesigen Platt-form generiert wird. Dafür schafft das anfangs kostenlose Abwicklungsangebot in Frankfurt eine gute Basis, die ab Sommer 2015 geltenden Konditionen werden weiter richtungsweisend sein. Denn es herrscht ein intensiver Wettbewerb um die vielversprechende Währung. Der chinesischen Internationalisierungsstrategie folgend gibt es mittlerweile zahlreiche Standorte mit eigenem Ren-minbi-Clearing, welche rund um den Globus verteilt sind. Allein in Europa konkurriert Frankfurt mit London, Paris, Luxemburg und Zürich. Ohnehin ist es nicht einfach, den renommierten Finanz- und Clearingplätzen Hongkong und Shanghai das Renminbi-Geschäft abzuwerben. Schließlich besteht bei den großen deutschen Banken aufgrund ihrer hauseigenen Systeme ei-gentlich gar kein grundlegender Bedarf an der Verrechnungsstelle hierzulande. Vorwiegend ist dies für Kreditinstitute interessant, die bislang keinen direkten Zugang zur Abwicklung in Mainland-China oder im chinesischen Sonderverwaltungsbezirk Hongkong hatten. Trotzdem sind auch Großbanken von Anfang an mit dabei und wickeln als neues Zusatzangebot für ihre Firmenkunden aus Deutschland und Europa Renminbi-Zahlungen direkt via Frankfurt ab. Darüber hinaus ist die Verlagerung einiger ihrer Geschäfte an den führenden deutschen Finanzplatz denkbar, was seiner Entwicklung zum Renminbi-Hub förderlich wäre. Ziehen die hiesigen Akteure in dieser Hinsicht weiter konsequent an einem Strang, hat die Main-Metropole gute Chancen, nachhaltig eine be-sondere Bedeutung für die chinesische Währung zu erlangen.

    3 Neben dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sind hier einige andere staatliche Institutionen involviert (Deutsche Bundesbank, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen, Bundesmi-nisterium der Finanzen) sowie finanz- und realwirtschaftliche Unternehmen vorwiegend aus China und Deutschland. Unterstützung kommt ferner von in der Rhein-Main-Region tätigen Organisationen des Standort-marketings bzw. der Wirtschaftsförderung sowie von Verbänden und der Wissenschaft.

    Renminbi-Clearing als starkes Signal für

    Finanzplatz Frankfurt

    Letztlich Volumen auf Abwicklungsplattform

    entscheidend

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 0

    2 Helaba-Umfrage unter chinesischen Banken am Finanzplatz Frankfurt

    Zum Jahreswechsel 2014/2015 haben wir eine Umfrage unter allen chinesischen Banken am Fi-nanzplatz Frankfurt durchgeführt. Grundlage für die persönlichen Interviews bildete das Konzept, welches bereits bei den Finanzplatz-Umfragen für die Helaba-Studien 2008 und 2011 verwendet und nun um China-spezifische Fragen erweitert wurde.4 So ging es insbesondere um die zentralen Standortqualitäten des deutschen Finanzzentrums und seine Bedeutung für chinesische Akteure. Bei den fünf chinesischen Geschäftsbanken fand das Gespräch jeweils mit dem deutschen Ge-schäftsführer statt, bei der Zentralbank mit Stellvertretern der Repräsentanzleitung. Wir danken allen Teilnehmern für ihre kooperative Zusammenarbeit und hohe Auskunftsbereitschaft. 2.1 Alle großen China-Banken am deutschen Finanzzentrum

    Am Finanzplatz Frankfurt sind die mit Abstand größten Kreditinstitute aus dem Reich der Mitte vertreten, flankiert von der Zentralbank People’s Bank of China (PBoC). Gemessen am globalen

    Tier 1 Kapital im Jahr 2013 liegt die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) mit knapp 208 Mrd. $ vorne, gefolgt von der China Construction Bank (CCB) mit rund 174 Mrd. $, der Bank of China (BOC) mit 150 Mrd. $, der Agricultural Bank of China (ABC) mit gut 137 Mrd. $ und der Bank of Communications (BoComm) mit über 68 Mrd. $. Damit zählen diese Institute zu den weltweit bedeutendsten. Die vier großen Schwergewichte, die sich in Staatsbesitz befinden, rangieren unter den Top 10 im internationalen Bankwesen sowie die BoComm auf Platz 19. Weitere Banken Chi-nas, die nicht annähernd diese Bedeutung haben, sind noch nicht in der Main-Metropole vertre-ten.5

    Große Bedeutung der chinesischen Banken global,… …in Deutschland noch ausbaufähig Tier 1 Kapital in Mio. $ 2013 Bilanzsumme in Deutschland in Mio. € 2013

    Quellen: The Banker, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Hoppenstedt, Unternehmensregister, Helaba Volkswirtschaft/Research

    In Deutschland zählen die großen chinesischen Banken noch nicht zu den wichtigsten „Playern“. So hatte die BOC, die sich hierzulande als erste niederließ (vgl. Kapitel 2.3) und die größte chine-sische Bank in der Bundesrepublik ist, 2013 eine Bilanzsumme von rund 7 Mrd. €. Die aggregierte Bilanzsumme aller fünf hiesigen China-Banken betrug im vorletzten Jahr beispielsweise weniger als 10 % der Bilanzsumme der Helaba (2013: über 178 Mrd. €). Trotz ihrer bislang begrenzten Größe in Deutschland haben die chinesischen Geschäftsbanken aber ein Pfund, mit dem sie klar wuchern können – ihre staatliche Rückendeckung. Bei der Eigenkapitalerhöhung können sie im-mer wieder auf den Staat als größten Eigentümer zurückgreifen. Dies verschafft ihnen beachtliche finanzielle Mittel und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil auch im deutschen Markt. 4 Vgl. Helaba Volkswirtschaft/Research: „Finanzplatz Frankfurt: Magnet für Auslandsbanken“ (2011) und „Finanzplatz Frankfurt und Asien – Eine wachsende Beziehung“ (2008) 5 Die folgenden Institute China Merchants Bank, China Citic Bank, Shanghai Pudong Development Bank, China Minsheng Bank und Industrial Bank befinden sich allerdings immerhin unter den globalen Top 50.

    0

    50.000

    100.000

    150.000

    200.000

    250.000

    0

    50.000

    100.000

    150.000

    200.000

    250.000

    ICBC CCB BOC ABC BoComm

    1.000

    2.000

    3.000

    4.000

    5.000

    6.000

    7.000

    1.000

    2.000

    3.000

    4.000

    5.000

    6.000

    7.000

    BOC CCB ICBC BoComm ABC

    Ziel der Helaba-Umfrage: Standortqualitäten und

    Bedeutung für China

    Staatliche Rückendeckung der großen China-Banken

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 1

    2.2 Unternehmenscluster zieht Banken an den Main

    Die chinesischen Geschäftsbanken betreiben am deutschen Finanzzentrum schwerpunktmäßig Handelsfinanzierungen zwischen den beiden großen Volkswirtschaften, was durch andere Ge-schäftstätigkeiten wie beispielsweise Clearing oder Kreditvergabe abgerundet wird. Die Vorausset-zungen für diese Außenhandelsfinanzierungen sind gut: Unzählige deutsche Unternehmen wollen am dynamischen Aufstieg Chinas partizipieren. Zusammen mit einer versierten Bank, die ein-schlägige Kontakte im Reich der Mitte hat und die Gepflogenheiten im Geschäftsgebaren gut kennt, können Hürden in Form von bürokratischen Auflagen und Kapitalverkehrskontrollen leichter überwunden werden. Umgekehrt brauchen auch von China nach Deutschland strebende Unternehmen Unterstützung vor Ort. Mittlerweile gibt es rund 400 chinesische Unternehmen im Raum Frankfurt, so dass sich hier ein Cluster gebildet hat. Im Reich der Mitte sind nicht nur Produkte „Made in Germany“ beliebt, dieses Gütesiegel gilt sozusagen auch für unternehmerische Aktivitäten in der deutschen Volks-wirtschaft. Schließlich schätzen Chinesen deutsche Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Zuverlässigkeit und Gründlichkeit. „Follow-your-customer“ spielt dementsprechend eine wichtige Rolle für die in Frankfurt ansässigen Institute, wie bei unserer Umfrage zum Ausdruck kam. Immer mehr Unternehmen kommen aus China an den Main Anzahl im IHK-Bezirk Frankfurt* Text

    * Stadt Frankfurt zzgl. Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis Quellen: IHK Frankfurt, Helaba Volkswirtschaft/Research

    Das Büro in der Main-Metropole ist für die großen chinesischen Banken unerlässlich, ermöglicht es doch den erfolgreichen Brückenschlag zwischen den beiden außenwirtschaftlich eng verflochtenen Ländern. Ohnehin ist es so, dass die Kunden der befragten Banken deren Präsenz am deutschen Finanzzentrum erwarten, um einen direkten Ansprechpartner in der gleichen Sprache und Zeitzone zu haben und von dessen lokaler Expertise zu profitieren. 2.3 Frankfurter Büro mit Langfrist-Perspektive

    Bereits vor über 25 Jahren begann der Weg der großen chinesischen Banken an das deutsche Finanzzentrum, eine nach der anderen siedelte sich am Main an. Die deutsch-chinesische Doppel-spitze der Geschäftsbanken wurde jeweils aus einem temporären Abgesandten des Mutterkon-zerns und einem langjährigen Kenner der Frankfurter Bankenszene gebildet. Zunächst als Repräsentanz mit einer Handvoll an Mitarbeitern gegründet, kam meist schon wenige Jahre später die Vollbanklizenz bzw. die Eröffnung einer geschäftstätigen Zweigniederlassung. Unter Rückgriff auf bereits geknüpfte vielseitige Kontakte wurden die Geschäfte hierzulande auf-gebaut und die Kapazitäten der Frankfurter Büros sukzessive aufgestockt. Dahinter steht eine langfristige Planung der Chinesen. Bei der stetigen Ausweitung ihres Kontaktnetzes spielen nicht nur Veranstaltungen in der Main-Metropole eine wichtige Rolle, sondern sie profitieren auch von Geschäftsbeziehungen des Mutterkonzerns.

    0

    100

    200

    300

    400

    0

    100

    200

    300

    400

    2006 2008 2010 2012 2014

    Deutsche Tugenden in China angesehen

    Büro in Frankfurt unverzichtbar

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 2

    Immer mehr chinesische Banken in Main-Metropole Expansion der chinesischen Banken in Frankfurt Gründungsjahr der Zweigniederlassung Anzahl der Mitarbeiter (gerundet)

    Quellen: Chinesische Banken, Helaba Volkswirtschaft/Research; * Repräsentanz Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research

    Mittlerweile gibt es bei der BOC, die bereits Ende der 1980er Jahre an den Main kam, rund 150 Beschäftigte und bei der eine Dekade später folgenden ICBC insgesamt 60 Stellen. Das bald da-rauf eröffnete Büro der CCB in Frankfurt verfügt nun über rund 30 Mitarbeiter, ebenso wie das der BoComm und der ABC (Gründungsjahre der Zweigniederlassung 2007 bzw. 2013). Die Repräsen-tanzaufgaben der seit 2002 am Main ansässigen chinesischen Zentralbank werden derzeit von sechs Personen wahrgenommen, die jeweils für ein paar Jahre aus dem Reich der Mitte entsandt werden. Im Vordergrund steht dabei der intensive Austausch mit anderen Zentralbanken wie Euro-päischer Zentralbank, Deutscher Bundesbank und der Bank für Internationalen Zahlungsverkehr. 2.4 Chinesische „Community“ in Main-Metropole

    Bei der Auswahl der Büroimmobilie kommt nur eine zentrale Innenstadtlage in Frage, darin waren sich alle Umfrageteilnehmer einig. Denn den chinesischen Banken geht es darum, im Herzen des Frankfurter Finanzgeschehens tätig zu sein und mit ihrem Logo inmitten des Bankenviertels Flag-ge zu zeigen. Dabei spielt auch die unmittelbare Nähe zu den anderen Instituten aus ihrem Hei-matland eine nicht zu vernachlässigende Rolle. In Anlehnung an einen bekannten Pop-Song wer-den sie dementsprechend spaßeshalber auch schon mal als „Westend Boys“ tituliert, wie einer der

    Geschäftsführer im Rahmen unserer Umfrage mit einem Augenzwinkern berichtete. Zwar sind sie prinzipiell Wettbewerber, doch gleichzeitig auch „Verbündete“, wie in den Interviews

    zum Ausdruck kam. Alle sind sie gut miteinander bekannt und ziehen nicht selten gemeinsam an einem Strang, wenn es z.B. um ihre Regulierung und Beaufsichtigung geht. So agieren sie als eigener kleiner Zirkel am Finanzplatz Frankfurt, der zunehmend seinen Aktionsradius erweitert und an Bedeutung gewinnt. Mit deutschen Banken arbeiten sie beispielsweise bei der Begebung von Schuldscheinen zusammen. Darüber hinaus sind alle von ihnen Mitglied im Auslandsbankenver-band, den sie als wichtig für die lebhafte „Banking Community“ in der Main-Metropole erachten. Auch gibt es durch die Aktivitäten von speziellen Unternehmens-, Kultur- und Sportvereinen ge-wissermaßen eine chinesische „Community“ in Frankfurt, die immer mehr Chinesen an den Main zieht. Der Trend zeigt klar nach oben, sowohl bei der Anzahl an Einwohnern als auch Touristen. Ende 2014 lebten rund 3.200 Chinesen in Frankfurt und über 131.000 Gäste kamen aus China inklusive Hongkong, was einem Anstieg um 15 % bzw. 10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies alles trägt dazu bei, dass die chinesische „Infrastruktur“ in der Main-Metropole immer vielfälti-ger wird.

    89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11 13 15

    Bank of China (BOC)

    China Construction Bank (CCB)

    Industrial & Commercial Bank of China (ICBC)

    People's Bank of China (PBoC)*

    Bank of Communications (BoComm)

    Agricultural Bank of China (ABC).

    0

    50

    100

    150

    0

    50

    100

    150

    BOC ICBC CCB BoComm ABC PBoC

    China-Banken: zwischen 30 bis 150 Mitarbeiter

    Gleichzeitig Konkurrenten und „Verbündete“

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 3

    Frankfurt attraktiv für viele Chinesen Organisation in Deutschland und Europa Anzahl chinesischer Gäste Chinesische Bevölkerung mit Hauptwohnung Standorte chinesischer Banken

    Quellen: Stadt Frankfurt, Helaba Volkswirtschaft/Research Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research

    2.5 Frankfurt als Mittelpunkt Kontinentaleuropas

    Die chinesischen Banken operieren weiträumig aus dem deutschen Finanzzentrum heraus. So betreiben sie nicht nur intensiv Geschäfte mit den zahlreichen deutschen und chinesischen Unter-nehmen vor Ort, sondern decken von hier aus den gesamten deutschsprachigen Raum ab. Oben-drein dient ihnen das verkehrstechnisch hervorragend angebundene Frankfurt als Plattform, um in ausgewählten Ländern Europas tätig zu sein. Die chinesische Zentralbank verfolgt von der Main-Metropole aus das Geschehen in der gesamten Eurozone. Für China fungiert Deutschland als Tor nach Europa. Vor diesem Hintergrund sieht die organisatorische Struktur der sechs befragten Banken folgen-dermaßen aus: Innerhalb Deutschlands haben die meisten von ihnen einzig ein Büro in Frankfurt. Ebenso liegt hier der Fokus der Institute, welche mit einigen wenigen Filialen in anderen deutschen Städten vertreten sind (BOC und ICBC). Dies spiegelt auch die Konzentration ihrer Mitarbeiter auf ihre Kopfstelle am deutschen Bankenzentrum wider. Innerhalb Europas hat sich die Hälfte der chinesischen Banken für zwei Standbeine entschieden – eines in London und eines in Frankfurt als Ausgangspunkt für Kontinentaleuropa. Aufgrund differie-render Ausrichtungen der Geschäftstätigkeiten besteht praktisch keine nennenswerte Konkurrenz zwischen diesen beiden Niederlassungen. Die anderen drei Institute unterhalten zudem Büros an weiteren europäischen Finanzstandorten (z.B. Paris oder Luxemburg). Dabei spielen in Luxemburg regulatorische Gründe eine wichtige Rolle, wohingegen Frankfurt als finanzielles Zentrum eines bedeutenden Industrielandes hervorsticht. 2.6 Vielfältige Standortqualitäten Frankfurts bestätigt

    Was sind die zentralen Standortqualitäten des deutschen Finanzzentrums aus Sicht der chinesi-schen Banken? In unserer Umfrage kamen zahlreiche Vorzüge Frankfurts zur Sprache: Die häu-figsten Gründe, warum die China-Banken in der Main-Metropole Präsenz zeigen, sind im Folgen-den links aufgelistet. Rechts finden sich die zentralen Argumente dafür, dass der Frankfurter Raum angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen bietet. Darüber hinaus brachten die Geschäftsführer vereinzelt Verbesserungsvorschläge zur Sprache. So wurden beispielsweise eine einfachere Zu-lassung von neuen Mitarbeitern durch die hiesige Ausländerbehörde oder auch Regulierungsas-pekte thematisiert.

    0

    500

    1.000

    1.500

    2.000

    2.500

    3.000

    3.500

    0

    20.000

    40.000

    60.000

    80.000

    100.000

    120.000

    140.000

    2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

    Touristen(linke Skala)

    Bevölkerung(rechte Skala)

    0

    1

    2

    3

    4

    0

    1

    2

    3

    4

    Deutschland:Frankfurt alseinziges Büro

    Deutschland:Frankfurt als

    Kopfstelle

    Europa: FokusLondon &Frankfurt

    Europa: weitereLänder

    (z.B. Lux.)

    Verbesserungsvorschläge: Ausländerbehörde und

    Regulierung

    Drehscheibe Frankfurt

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 4

    „Warum ist Ihre Bank in Frankfurt vertreten?“ „Was schätzen Sie persönlich an Frankfurt?“ Zentrale Argumente Zentrale Argumente

    Deutschland als wichtiger Handelspartner Chinas

    Bedeutung im Finanz- und Wirtschaftsgeschehen

    Regionale Ballung chinesischer Unternehmen

    Ausgangspunkt für Eurozone / Kontinentaleuropa

    EZB in doppelter Funktion

    Konzentration von Banken & Institutionen

    Internationalität

    Sicherheit

    Infrastruktur

    kurze Wege

    Natur & Kultur

    Lebensqualität

    Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research

    Unsere aktuelle Umfrage bestätigt die zentralen Standortqualitäten Frankfurts, die sich bereits in unseren Finanzplatz-Interviews 2008 und 2011 herauskristallisiert hatten. Hinzu kam diesmal, dass die regionale Ballung chinesischer Unternehmen als Motivation für die Niederlassung hierzulande genannt wurde. Zudem wurden die positiven Eigenschaften Internationalität und Sicherheit stärker betont. Insgesamt passt erneut die Zusammenfassung in den bewährten vier Kategorien, die sämt-liche Standortvorteile Frankfurts in beruflicher wie privater Hinsicht subsummieren: Reputation von Finanzplatz und Volkswirtschaft, Nähe zu wichtigen Akteuren, Funktion als Drehscheibe sowie standortspezifische Qualitäten. Umfragebasierte Standort-Synopse Finanzplatz Frankfurt

    Quelle: Helaba Volkwirtschaft/Research (2011)

    Standortanreize des deutschen Finanzzentrums

    Zukunftschancenin & für Frankfurt

    Reputation von Finanzplatz &

    Volkswirtschaft

    Nähe zu wichtigen Akteuren

    Funktion als Drehscheibe

    Standort-spezifischeQualitäten

    Internationalität und Sicherheit stärker betont

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 5

    3 Chancen für den Finanzplatz Frankfurt durch chinesische Banken

    Mit seinen Standortqualitäten ist das deutsche Finanzzentrum attraktiv für zahlreiche in- und aus-ländische „Player“. Je mehr Akteure von hier aus ihre Geschäfte betreiben, umso lebhafter ist die Frankfurter „Community“ und umso besser sind die Zukunftsaussichten. Dies erhöht auch die An-ziehungskraft auf Chinesen, die gewohntermaßen langfristig planen. Ob allerdings in absehbarer Zeit zusätzliche chinesische Banken in die Main-Metropole kommen werden, bleibt erst einmal abzuwarten. Letztlich dürfte es vor allem eine politische bzw. regulatorische Entscheidung sein, zumal die weitaus größten Banken aus dem Reich der Mitte nun am deutschen Finanzzentrum präsent sind. National wie global sind die weiteren China-Banken nicht annähernd so bedeutend. Geschäftsmöglichkeiten für chinesische Banken gibt es in Frankfurt jedenfalls ausreichend. Darin waren sich die befragten Geschäftsführer einig. Die in Frankfurt vertretenen Banken aus China sind allesamt zufrieden mit ihrer bisherigen Ent-wicklung und rechnen mit einer weiteren Expansion in den kommenden Jahren. Dies steht im Einklang mit dem internationalen Bedeutungszuwachs Chinas und der finanziellen Rückendeckung der Institute seitens des Staates. Sowohl bei ihrem Geschäftsvolumen als auch bei ihrer Mitarbei-teranzahl machen die Banken ein deutliches Wachstumspotenzial am Finanzplatz Frankfurt aus. Mit der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit wird auch das Produktangebot zunehmend breiter und noch spezifischer auf die Bedürfnisse der deutsch-chinesischen Klientel ausgerichtet. Obendrein können die Banken aus dem Reich der Mitte, die sich hierzulande immer mehr einen Namen ma-chen, offensiver im Wettbewerb um deutsche Unternehmen auftreten. Und das beschränkt sich nicht auf das China-Geschäft. Schließlich sind die fünf großen chinesischen Banken gut vernetzt, nicht nur untereinander. Verstärkt strecken sie ihre Fühler in der deutschen Banken- und Unter-nehmenslandschaft aus. Insofern ist der Optimismus, den die Geschäftsführer in unserer Umfrage hinsichtlich des Ausblicks der eigenen Bank verbreitet haben, mehr als nachvollziehbar. Positiv wurden auch die Perspektiven des Finanzplatzes Frankfurt eingeschätzt. Weiterhin stehe er unangefochten an der Spitze des deutschen Finanzwesens. Zuweilen wurde sogar die Frage gar nicht verstanden, so selbstverständlich ist diese Positionierung in der „Banking Community“. Die

    künftige Stellung des deutschen Finanzzentrums innerhalb Europas wird von den meisten ähnlich gesehen wie derzeit – als führender Standort hinter London. Statt eines Konkurrenzkampfes solle sich die deutsche Finanzmetropole vielmehr auf ihr starkes realwirtschaftliches Fundament besin-nen sowie hinsichtlich ihrer Regulierung maßvoll vorgehen. Durchaus wurde dem Finanzplatz Frankfurt ein signifikanter Bedeutungszuwachs zugetraut. Hierbei spielen das dynamische China und seine intensiven Außenhandelsverflechtungen mit der renommierten deutschen Volkswirt-schaft eine wichtige Rolle. Das deutsche Finanzzentrum profiliert sich immer mehr als attraktiver Standort für chinesische Wirtschafts- und Finanzunternehmen, wodurch sich bereits geknüpfte Bande festigen. Die Entwick-lung der Main-Metropole als erstes Renminbi-Handelszentrum der Eurozone kann sich dabei lang-fristig von großem Wert erweisen. Dank der in vielerlei Hinsicht wachsenden Finanzplatz-Beziehung zwischen Deutschland und China ist Frankfurt prädestiniert, vom Aufstreben der Volks-republik in der Finanzwelt zu profitieren. Die Aufstiegschancen sind umso besser, je mehr die Frankfurter Finanzplatz-Akteure ihre Kräfte bündeln, um diese zukunftsweisende Ausrichtung des Standortes weiter geschlossen zu fördern.

    China-Banken: Deutliches Wachstumspotenzial am

    Finanzplatz Frankfurt

    Kräfte weiter bündeln fördert Aufstiegschancen

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 6

    Helaba-Publikationen: Finanzplatz Frankfurt

    Finanzplatz Frankfurt: Aufwärts mit China Finanzplatz-Studie März 2015 Bankbeschäftigung Frankfurt – Konsolidierung bleibt überschaubar Finanzplatz-Fokus Dezember 2014 Frankfurt: Finanz- und Aufsichtsmetropole Finanzplatz-Fokus März 2014 Die größten Banken am Finanzplatz Frankfurt Finanzplatz-Fokus November 2013 Bankbeschäftigung Frankfurt – Panik unbegründet Finanzplatz-Fokus März 2013 Finanztransaktionssteuer: Eine Lösungs-Chimäre Finanzplatz-Fokus Mai 2012 Finanzplatz Frankfurt: Magnet für Auslandsbanken Sonderstudie Januar 2011 Moderater Personalabbau in Frankfurts Banken Finanzplatz-Fokus Mai 2010 Jede Krise birgt Chancen – Finanzplatz Frankfurt im Vergleich Sonderstudie April 2009 Finanzplatz Frankfurt und Asien – Eine wachsende Beziehung Sonderstudie März 2008 Finanzplatz Frankfurt – Ein Standort bewegt sich Sonderstudie Juni 2006

    Alle Publikationen sind auf unserer Homepage hier verfügbar. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf, wenn Sie neue Publikationen zum Thema Finanz-platz Frankfurt per E-Mail zugesendet haben möchten – sprechen Sie uns einfach an oder schrei-ben Sie uns (0 69/91 32-20 24 oder [email protected]). Informationen zum gesamten frei verfügbaren Research der Helaba finden Sie auf http:\\volkswirtschaft.helaba.de. Dort können Sie auch verschiedene Newsletter abonnieren.

    https://www.helaba.de/de/DieHelaba/MaerkteUndAnalysen/ResearchUndVolkswirtschaft/FinanzplatzFrankfurt/FinanzplatzFrankfurtArchiv.htmlmailto:[email protected]

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 7

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 8

    Adressen der Landesbank Hessen-Thüringen Hauptsitze Frankfurt am Main MAIN TOWER Neue Mainzer Straße 52–58 60311 Frankfurt am Main Telefon 0 69/91 32-01 Telefax 0 69/29 15 17 Erfurt Bonifaciusstraße 16 99084 Erfurt Telefon 03 61/2 17-71 00 Telefax 03 61/2 17-71 01 Bausparkasse Landesbausparkasse Hessen-Thüringen Offenbach am Main Strahlenbergerstraße 15 63067 Offenbach am Main Telefon 0 69/91 32-02 Telefax 0 69/91 32-29 90 Erfurt Bonifaciusstraße 19 99084 Erfurt Telefon 03 61/2 17-60 2 Telefax 03 61/2 17-70 70 Förderbank Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen Strahlenbergerstraße 11 63067 Offenbach am Main Telefon 0 69/91 32-01 Telefax 0 69/91 32-24 83

    Niederlassungen Düsseldorf Uerdinger Straße 88 40474 Düsseldorf Telefon 02 11/3 01 74-0 Telefax 02 11/3 01 74-92 99 Kassel Ständeplatz 17 34117 Kassel Telefon 05 61/7 06-60 Telefax 05 61/7 06-8 65 72 London 3rd Floor 95 Queen Victoria Street London EC4V 4HN Großbritannien Telefon +44 20/73 34-45 00 Telefax +44 20/74 89-03 76 New York 420, Fifth Avenue New York, N.Y. 10018 USA Telefon +1 212/7 03-52 00 Telefax +1 212/7 03-52 56 Paris 118, avenue des Champs Elysées 75008 Paris Frankreich Telefon +33 1/40 67-77 22 Telefax +33 1/40 67-91 53

    Repräsentanzen Madrid (für Spanien und Portugal) General Castaños, 4 Bajo Dcha. 28004 Madrid Spanien Telefon +34 91/39 11-0 04 Telefax +34 91/39 11-1 32 Moskau Novinsky Boulevard 8 Business Centre Lotte, 20th Floor 121099 Moskau Russland Telefon +7 495/2 87-03-17 Telefax +7 495/2 87-03-18 Shanghai Unit 022, 6th Floor Hang Seng Bank Tower 1000 Lujiazui Ring Road Shanghai, 200120 China Telefon +86 21/68 77 77 07 Telefax +86 21/68 77 77 01 Immobilienbüros Berlin Joachimsthalerstraße 12 10719 Berlin Telefon 0 30/2 06 18 79-13 14 Telefax 0 30/2 06 18 79-69 München Lenbachplatz 2a 80333 München Telefon 0 89/5 99 88 49-11 Telefax 0 89/5 99 88 49-10

  • F INANZ PL AT Z FRANKF UR T : AUFWÄRT S MIT CHINA

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 1 9

    Sparkassen- Verbundbank-Büros Düsseldorf Uerdinger Straße 88 40474 Düsseldorf Telefon 02 11/3 01 74-0 Telefax 02 11/3 01 74-92 99 München Lenbachplatz 2a 80333 München Telefon 0 89/5 99 88 49-14 Telefax 0 89/5 99 88 49-10 Stuttgart Theodor-Heuss-Straße 11 70174 Stuttgart Telefon 07 11/2 80 40 4-0 Telefax 07 11/2 80 40 4-20 Berlin Joachimsthalerstraße 12 10719 Berlin Telefon 0 30/2 06 18 79-13 10 Telefax 0 30/2 06 18 79-69

    Auswahl der Tochtergesellschaften Frankfurter Sparkasse Neue Mainzer Straße 47–53 60311 Frankfurt am Main Telefon 0 69/26 41-0 Telefax 0 69/26 41-29 00 1822direkt Gesellschaft der Frankfurter Sparkasse mbH Borsigallee 19 60388 Frankfurt am Main [email protected] Telefon 0 69/9 41 70-0 Telefax 0 69/9 41 70-71 99 Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG JUNGHOF Junghofstraße 26 60311 Frankfurt am Main Telefon 0 69/1 56 86-0 Telefax 0 69/1 56 86-1 40 Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG Börsenstrasse 16, Postfach 8022 Zürich Schweiz Telefon +41 44/2 65 44 44 Telefax +41 44/2 65 44 11

    Auswahl der Tochtergesellschaften Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH JUNGHOF Junghofstraße 24 60311 Frankfurt am Main Telefon 0 69/2 99 70-0 Telefax 0 69/2 99 70-6 30 GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen Westerbachstraße 33 60489 Frankfurt am Main Telefon 0 69/9 75 51-0 Telefax 0 69/9 75 51-1 50 OFB Projektentwicklung GmbH Speicherstraße 55 60327 Frankfurt am Main Telefon 0 69/9 17 32-01 Telefax 0 69/9 17 32-7 07

  • F EHL ER! VERW EI SQ UEL L E KO NNT E NI CHT G EF UN DEN W ERDEN. KW 12

    HEL ABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESE ARCH · MÄRZ 2 01 5 · © HEL ABA 2 0

    Helaba Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Straße 52-58 60311 Frankfurt am Main Telefon 0 69/9132-2024 Telefax 0 69/9132-2244 Bonifaciusstraße 16 99084 Erfurt Telefon 03 61/217-7100 Telefax 03 61/217-7101 www.helaba.de