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Flughafen Zürich, 28. März 2015 autismus deutsche schweiz Nach der Vereinsversammlung 2015 und nach dem Mittagessen super, Führung auf dem Flughafen! Drei Gruppen, 3 Führungen. Ich kann nur „von uns“ berichten. Eindrücklich, eindrücklich, eindrücklich! .....und wir Flugzeugspotter ohne Hardware !!! Aber, ein Smartphone machte es möglich. „dangke viu mau“

Flughafen Zürich, 28. März 2015 autismus deutsche schweiz Nach der Vereinsversammlung 2015 und nach dem Mittagessen super, Führung auf dem Flughafen! Drei

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Flughafen Zürich, 28. März 2015

autismus deutsche schweizNach der Vereinsversammlung 2015 und nach

dem Mittagessen super, Führung auf dem Flughafen!

Drei Gruppen, 3 Führungen. Ich kann nur „von uns“ berichten. Eindrücklich, eindrücklich,

eindrücklich!.....und wir Flugzeugspotter ohne Hardware !!!

Aber, ein Smartphone machte es möglich.„dangke viu mau“

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Die Vorgeschichte, wir waren schon eine Stunde unterwegs, als Besuchergruppe in vielen Räumlichkeiten und spannenden Wegen, die normalerweise nur den Flug-passagieren zugänglich sind. Doch ganz ohne persönliche Sicherheitskontrolle ging das nicht. Per U-Bahn ins Terminal E. Der Gruppenführer des Visitor Servies, für uns Herr Jud, informierte uns vor dem Überqueren der Strasse vor dem Terminal noch einmal über die Sicherheitsvor-schriften. Dann der fragende Ausblick, wo steht er, der Dreamliner!

Eindrücklich, eindrücklich, eindrücklich! Da stehst du plötzlich wenige Schritte vor einem modernen Linienflugzeug, der Name sagt es, von dem du nur träumen kannst. Der Dreamliner ist gross, riesen gross. Der momentane Eindruck kann mit Bildern allein nicht erfasst werden.

Die Maschine ist praktisch startbereit. Der Copilot winkt uns freundlich zu. Die Schleppmaschine wartet auf die Freigabe.

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Erfahrene Flugzeugspotter wissen, da geht es nicht mit Ruck-Zuck-Zack-Zack zu. Warten ist angesagt, für die Crew im Cockpit, für die Marshaller am Boden. Die Ruhe bringt Sicherheit. Auch wir Autisten und BegleiterInnen bleiben ruhig und zufrieden.

Sie haben gelesen vom Erstflug 2013 nach Zürich. Also, für uns Flugzeugspotter ist das heute eigentlich nicht neu. Und doch!! 1 zu 1 davor zu stehen wie hautnah, nach oben zu blicken zum Copiloten im 4. Stock ?? (vielleicht sind es nur 3 !!). Aber der Eindruck, das Empfinden ist enorm. Ohne Worte schweben natürlich die Gedanken auch beim tragischen A320-Absturz vor wenigen Tagen im Kopf. Für die Piloten im Cockpit macht es grundsätzlich keinen Unterschied, ob Airbus A320 oder Boeing 787 Dreamliner. Reisen im Flugzeug, das ist die grösste Sicherheit beim Reisen. Sie steht da vor uns startbereit.

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Links im Hintergrund ist der Tower beim Terminal A gut zu erkennen. Gleich davor verläuft die Piste 28 von links nach rechts in Richtung Westen.

Die Treppe im Bild hinter dem Dreamliner wird weggeschoben.

Die gelbe Schleppdeichsel zwischen Bug-rad und Traktor hat schätzungswesie einen Durchmesser von 30 cm, sie ist also für uns Fussgänger bereits ein schweres „Fahrzeug“.

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Unser Flughafen-Rundgang-Führer, wie bereits erwähnt Herr Jud, hat mich sehr stark beeindruckt mit seinem Wissens-schatz rund um das tägliche Geschehen. Die Riesenbaustellen und die unglaubliche Präzision der Arbeitsabschnitte zwischen Tag und Nacht, zwischen „passagierfrei“ und Hochbetrieb zum Beispiel.

Die Pointe jedoch war die Überraschung mit dem Dreamliner. Zwischen 15 und 16 Uhr stehen nur noch einzelne Flugzeuge am Boden. Herr Jud wusste das natürlich und machte uns allen ein einmaliges Geschenk mit der Möglichkeit, hier „mitten im Geschehen“ mit dabei zu sein.

Ich erinnere mich an Spottertouren auf dem Flughafen, wo jeweils drei Führer pro Gruppe alle Hände voll zu tun hatten, die „Schäfchen“ beisammen zu halten. Herr Jud hat damit kein Problem. ASS könnte auch heissen Aufmerksam Sicher Super.

(ASS = Autismus Spektrum Störungen)

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Als Pushback (engl. für zurückschieben) wird das Zurücksetzen eines Flugzeuges bezeichnet, das mit dem Bug an einem Flugplatzgebäude (Gate) steht.

dnata (siehe Pushback Traktor)

dnata Switzerland AGFracht, Handlingagentdnata Switzerland AG deckt folgende Leistungen ab Passagier- und Gepäckab-fertigung, Be- und Entladen, Flugzeug-reinigung, Lounge, Station Control und Fracht.

Der Challenger 700 von Trepel ist der grösste aller Pusback-Traktoren. Mit 40 bis 70 Tonnen Eigengewicht schiebt er bis 600 Tonnen schwere Flugzeuge. Ein Airbus A380 hat eine max. Abflugmasse von 590 Tonnen. Dagegen ist unser grosser Dreamliner schon wieder fast ein Leichtgewicht mit einer max. Abflugmasse von ca. 250 Tonnen.

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Es ist Samstagnachmittag um 15:12 h. Die Boeing 787-8 Dreamliner von QATAR wird zurückgeschoben in den Rollweg, der parallel zur Piste 28 liegt. Fünf Minuten später (im Bild rechts) werden die beiden Triebwerke gestartet und der Traktor zieht sich zurück, um dem Dreamliner mit der Immatrikulation A7-BCO Platz zu machen.

Der Jet wird jetzt zum Start auf Piste 28 rollen und in wenigen Minuten abfliegen mit einer Geschindigkeit von geschätzt ca. 300 km/h ( max. Geschwindigkeit 945).

Ein Grossteil des Flugzeuges wird aus Verbundwerkstoffen anstelle von Metall gebaut. Deshalb hört man auch vom nicht sehr schönen Ausdruck „Plastikflieger“. Herr Jud meinte dazu, Verbundwerkstoffe wie das Tennisracket von Roger Federer...

St.Gallen, 7. April 2015Hermann Bigler

Bilder Katja Schneider