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Weitere Informationen unter Bundesministerium des Innern: www.bmi.bund.de Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: www.aussiedlerbeauftragter.de Südschleswigscher Wählerverband: www.ssw.de Südschleswigscher Verein: www.syfo.de Impressum Herausgeber Bundesministerium des Innern Alt Moabit 101 D Referat M II 4 10559 Berlin Redaktion Bundesministerium des Innern MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Gestaltung MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Bildnachweise Arne List (S. 2), Südschleswigscher Pressedienst (S. 1), Egon Steiner/ Bundesarchiv (S. 3), Archiv Südschleswigscher Verein (S. 4 u. 5) Stand: November 2014 1. Juli 1965 - 1. Juli 2015 50 Jahre Beratender Ausschuss für Fragen der dänischen Minderheit Der Weg zum Beratenden Ausschuss Zur gleichen Zeit wurde in Kopenhagen über eine Vertre- tung für die deutsche Minderheit im dänischen Parla- ment, dem Folketing, verhandelt. Sie hatte 1964 ihr Fol- keting-Mandat verloren. Im Frühjahr 1965 richtete die dänische Regierung den Kontaktausschuss für die deut- sche Minderheit ein. Er ist bis heute aktiv. In der Sitzung des Bundeskabinetts am 2. Juni 1965 stell- te Innenstaatssekretär Dr. Hans Schäfer die Idee eines Beratenden Ausschusses vor. Am 14. Juni lag das Ergebnis vor und wurde am 19. Juni im Bulletin der Bundesregie- rung veröffentlicht: Eine Gesprächsrunde unter Vorsitz des Bundesministers des Innern Hermann Höcherl mit Vertretern der dänischen Minderheit, der drei Bundes- tagsfraktionen und des Landes Schleswig-Holstein hat die Bildung des Beratenden Ausschusses vereinbart. Sitzung des Beratenden Ausschusses am 18. März 1966

Flyer 50 jahre ba d%c3%a4nen

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3 INHALTSVERZEICHNISWeitere Informationen unter Bundesministerium des Innern: www.bmi.bund.de

Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten:www.aussiedlerbeauftragter.de

Südschleswigscher Wählerverband:www.ssw.de

Südschleswigscher Verein:www.syfo.de

Impressum

HerausgeberBundesministerium des InnernAlt Moabit 101 DReferat M II 410559 Berlin

Redaktion Bundesministerium des Innern MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH

Gestaltung MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH

BildnachweiseArne List (S. 2), Südschleswigscher Pressedienst (S. 1), Egon Steiner/Bundesarchiv (S. 3), Archiv Südschleswigscher Verein (S. 4 u. 5)

Stand: November 2014

1. Juli 1965 - 1. Juli 2015 50 Jahre Beratender Ausschuss für Fragen der dänischen Minderheit

Der Weg zum Beratenden AusschussZur gleichen Zeit wurde in Kopenhagen über eine Vertre-tung für die deutsche Minderheit im dänischen Parla-ment, dem Folketing, verhandelt. Sie hatte 1964 ihr Fol-keting-Mandat verloren. Im Frühjahr 1965 richtete die dänische Regierung den Kontaktausschuss für die deut-sche Minderheit ein. Er ist bis heute aktiv.

In der Sitzung des Bundeskabinetts am 2. Juni 1965 stell-te Innenstaatssekretär Dr. Hans Schäfer die Idee eines Beratenden Ausschusses vor. Am 14. Juni lag das Ergebnis vor und wurde am 19. Juni im Bulletin der Bundesregie-rung veröffentlicht: Eine Gesprächsrunde unter Vorsitz des Bundesministers des Innern Hermann Höcherl mit Vertretern der dänischen Minderheit, der drei Bundes-tagsfraktionen und des Landes Schleswig-Holstein hat die Bildung des Beratenden Ausschusses vereinbart.

Sitzung des Beratenden Ausschusses am 18. März 1966

6 INHALTSVERZEICHNIS

Der Beratende AusschussDer Beratende Ausschuss für Fragen der dänischen Minder heit in der Bundesrepublik Deutschland gewähr-leistet seit 1965 den Kontakt der Minderheit zum Deut-schen Bundestag und zur Bundesregierung. Er greift Fragestellungen auf, die für die in Schleswig-Holstein lebenden Angehörigen der dänischen Minder heit in Deutschland von Bedeutung sind.

Der Ausschuss ist angesiedelt beim Bundesminister des Innern und tagt mindestens einmal im Jahr. Das Gremi-um war gebildet worden als Ausgleich dafür, dass die politische Vertretung der Minderheit, die Partei Süd-schleswigscher Wählerverband, seit 1953 nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten ist.

Der Start 1965Am 1. Juli 1965 trat der Beratende Ausschuss im Bundes-kanzleramt und in Anwesenheit des Bundeskanzlers Dr. Ludwig Erhard zur konstituierenden Sitzung zusam-men. Der Bundeskanzler formulierte die Hoffnung, dass der Ausschuss über seinen eigentlichen Zweck hinaus einen generellen Beitrag zur Lösung von Minderheitsfragen erbringe.

Die Mitglieder des Ausschusses damals: • Der Bundesminister des Innern (BMI), Herman Höcherl

(Vorsitzender)• Der Staatssekretär im BMI, Dr. Hans Schäfer• Der Landesvorsitzende des Südschleswigschen

Wählerverbandes, Karl-Otto Meyer• Der Vorsitzende des Südschleswigschen Vereins als Vertreter

der dänischen Minderheit, Ernst Meyer• Als Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein,

Berthold Bahnsen• Die Bundestagsabgeordneten Will Rasner (CDU) und Hermann

Glüsing (CDU), Hermann Schmitt-Vockenhausen (SPD) und Bruno Diekmann (SPD), Dr. Wolfgang Imle (FDP) und Walter Peters (FDP)

Der Weg zum Beratenden AusschussDeutschland und Dänemark anerkannten in den Bonn-Kopenhagener Erklärungen am 29. März 1955 die däni-sche Minderheit in Deutschland und die deutsche Min-derheit in Dänemark.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt strebte die dänische Minder heit eine Interessensvertretung im Umfeld der Bundes regierung an. Vor der Bundestagswahl im Herbst 1961 wurde innerhalb der Minderheit eine „untraditio-nelle Vertretung“ bei der Bundesregierung erwogen. An-fang Dezem ber 1964 teilte der Vorsitzende des Innenaus-schusses des Deutschen Bundestages Hermann Schmitt-Vocken hausen (SPD) mit, dass eine ständige Arbeitsgrup-pe für Minderheiten fragen eingerichtet werden solle.

Das Flensborghus in Flensburg ist Kultur- und Versammlungshaus der dänischen Minderheit.

Bundeskanzler Ludwig Erhard empfängt am 9. Juni 1965 Dänemarks Ministerpräsident Jens Otto Krag

Verhandlungen über den Beratenden Ausschuss in Bonn.